Gorch Fock Magazin

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Segelschulschiff Gorch Fo c k Bordkameradschaft ehem. Stammbesatzung

Das Gorch Fock Magazin • Ausgabe 1 • September 2007

Gorch Fock Aktuell Neue Satzung Rückblick Cuxhaven Tr e f f e n 2 0 0 8 Wittensee

w w w. G o r c h F o c k . d e


Gorch Fock beim Segelmanรถver im Nordatlantik. Blick vom Kartenhaus in die Takelage. Foto: 2007/Bundeswehr/Schรถnbrodt


Inhalt Vorwort

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Treffen in Cuxhaven

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Bericht von Raimond Ramolla

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Das Treffen in der Presse

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Grußwort von Kapitän zur See Hans Freiherr von Stackelberg

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Gorch Fock in der Presse 12 Gorch Fock I

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Ärger um Gorch Fock I

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Minister Seidel lädt zur Großseglerparade 2008

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Blick zurück Wie alles begann Schiffstaufe Die Taufrede Stenge fieren – Knochenarbeit

Treffen 2008 Die 70er laden ein Wochenende in Wittensee

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Nachruf Udo Gneiting

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Gorch Fock aktuell

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Tropensturm Barry 2007 Tall Ships Callenge

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Infos vom Kassenwart

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Das besondere Angebot 31 Spende für Laboe Ein Kalender auf Erfolgskurs

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Dt. Marinemuseum

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Suchbild

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Poetisches

35 Impressum

Hermann Dirkes

Redaktion

Kampstraße 8 37581 Bad Gandersheim Telefon (0 53 82) 95 82 91 Info@gorchfock.de

Spendenkonto

BK „Gorch Fock“ Klaus-Peter Hoffstetter Oldenb. Landesbank AG Konto 901 327 0500 BLZ 282 200 26

Vorwort Leider wurde von S eiten der Stadt Q ueb ec nicht allzuviel „Publicit y“ gemacht ... Nur wenige B eobachter, et wa an die sechzig/siebzig Personen fanden sich am Ha fen ein. Sicher hatten die Vorb ereitungen für das B egräbnis der vor ein paar Tagen verstorb enen Bürgermeisterin Vorrang, da sie b ei der B evölkerung äußerst b eliebt war ...

S

o stand es in einer E-Mail, die ich vor ein paar Tagen von einem Gorch Fock Freund aus Kanada erhielt. Enttäuschung über das offensichtlich geringe Interesse spricht aus diesen Worten. Enttäuschung darüber, dass nicht deutlicher auf dieses Ereignis hingewiesen wurde. Dass nicht mehr Menschen, viel mehr Menschen, es erleben konnten, wie eines der letzten Segelschiffe aus dem Hafen ausläuft, die Segel setzt und davon segelt. Dem nächsten Ziel entgegen.

D I

ies zeigt jedoch auch, welchen Stellenwert das Segelschulschiff Gorch Fock bei deutschen Bürgern nicht nur im Ausland hat. Als sei es etwas besonderes, etwas einzigartiges, so sollte man meinen. Man wünscht, dass es die gebührende Beachtung findet! Seht her: Unsere Gorch Fock! n vielen persönlichen Gesprächen und Telefonaten hörte ich immer wieder, dass es für die meisten ehemaligen Gorch Fock Fahrer mehr oder weniger nur ein Arbeitsplatz war. Es war der Alltag, die Gewohnheit, die vergessen ließ, dass man auf einem ganz außergewöhnlichen Schiff seinen Dienst versah. Heute, nach vielen Jahren, sieht es jedoch anders aus! Heute gehören viele Mitglieder der ehemaligen Stammbesatzung zu den glühenden Verehrern des „weißen Schwan`s der Ostsee“. Schön war die Zeit! Und gerne würde man nochmal ... Nun ja, wer dieses Magazin aufmerksam liest, wird feststellen, dass die Möglichkeit einer Ausfahrt mit der „alten Lady“ durchaus machbar werden könnte.

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um ersten Gorch Fock Magazin sei gesagt, dass mir die Zusammenstellung viel Freude bereitet hat und ich bedanke mich an dieser Stelle für die Mitarbeit und Hilfe, die die Fertigstellung erst ermöglichten. Ich hoffe, dass das Magazin bei den Lesern auf das gewünschte Interesse stößt und freue mich schon jetzt über weitere Anregungen und Wünsche für die nächste Ausgabe. Die Kosten für Druck und Versand werden komplett von der Bordkasse übernommen. Ebenso die Kosten für die neue Satzung, den Aufklebern und den Namensschildern. Dies ist möglich, weil viele Kameraden regelmäßig unseren Kassenwart mit einer Spende für die Kameradschaft bedenken. Schön, dass dies alles so gut auf freiwilliger Basis funktioniert. Im Namen der Crewführung dafür ein herzliches Dankeschön!

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RA I M O N D R A M O L LA

T RE F F E N I N ALT E N B RU C H Bericht über das Treffen der Bordkameradschaft ehemlige Stammbesatzung SSS Gorch Fock in Cuxhaven Altenbruch vom 11. - 13. Mai 2007

Auf nach Cuxhaven Nun war es endlich soweit. Heute, am Freitag, sollte ich Kameraden aus meiner Fahrenszeit auf dem Segelschulschiff Gorch Fock treffen. 1980 war mein Jahr und drei Reisen machte ich mit. Als Funker. Puster sagte man damals zu mir. Häfen wie Madeira, Bermuda, Bosten, Lissabon und Vigo, um nur einige zu nennen, gehörten irgendwie zu meinem Leben. 22 Jahre war ich alt. Ich erinnere mich plötzlich an den Geruch von Diesel, Farbe, Schmiere, Segeltuch, Tampen und Salzwasser. Auch die stickige Enge meines Funkraums auf dem Achterdeck und die Wachzeiten bei Sturm und mächtigem Seegang fallen mir ein. Und erst die Häfen. Wie ersehnte ich das Einlaufen in jeden Auslandshafen. Für mich war das immer ein Abenteuer. Wie freute ich mich auf das Auslaufen. „Auf zu neuen Ufern!“ Irgendwie verrückt. Namen fallen mir ein. Da war Schoko. Ein etwas kauziger 11er. Bruno Koschoreck hieß er eigentlich. Wir alle hatten irgendwie Spitznamen. Backe war wohl meiner. Und der Vitow. Das war kein Spitzname. Der hieß wirklich so. Was hab ich mit dem geklönt während der Wachzeiten im Navigationsraum.

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Heute hört sich das alles komisch für mich an. Aber es war eine Zeit, die mich nie so richtig los lies. Ich hörte, dass Leutnant Schiweck auch auf dem Treffen sei. Ich erinnere mich an seine schlanke, aufrechte Statur. Und dass er immer recht freundlich war. Ich hoffte, dass er sich nicht zu sehr verändert hatte. Wer würde noch dort sein, den ich kenne? Aber erst musste ich dort hinkommen. Ich nahm mir vor, am Freitag direkt von meiner jetzigen Dienststelle in Köln nach Cuxhaven aufzubrechen. Der Koffer war gepackt und um 13:00 startete ich. Laut ADAC Routenfinder sollte die Fahrt 4 Stunden dauern. 6 wurden es. Etwas gestresst durch meinen Arbeitstag und die lange Fahrt erreichte ich das Hotel Deutsches Haus in Altenbruch.

Jetzt wird gefeiert Mit gemischten Gefühlen betrat ich den Eingangsbereich und bemerkte sofort den großen Saal am Ende des Ganges. Heitere Betriebsamkeit strömte mir entgegen. Ich ging auf einen älteren Herrn zu, der mich bei meiner Ankunft aufmerksam musterte. „Hallo, ich bin Raimond Ramolla“, sagte ich. „Ich bin einer von den Gorch Fock-Fahrern“. Wie sich das anhörte, ging mir plötzlich durch den Kopf. Er begrüßte auch mich, nahm mich in seine Obhut und bat mich, ihm

A nerkennung für geleistete D ienste in der BK: Peter Jacobs üb erreicht „K lein-Refü“ aller feinste Medizin.

zu folgen. Wir gingen durch den Saal bis zu einem Schreibtisch, an dem er eine Tasche hervorholte und mir nach etwas Herumkramen ein Namensschildchen aushändigte. Ich steckte es an. „So, jetzt kann dich jeder mit Namen ansprechen“, sagte er.


C u xh a ve n

Gorch Fock Fahrer

fahren nach Neuwerk

Durch we g g u t e St i m m u n g z e i c h n e t e das Wochenende in Altenbr uch bei Cuxhaven aus. D i e s e l i t t a u c h n i c h t d u rc h e i n kräftiges Gewitter mit Blitz, Donner und Regen auf de r Rü c k f a h r t vo n Ne u we rk . Gerade dadurch wurde diese Fahr t unver gesslich! Ich wendete mich nun wieder dem Saal zu. Der Raum war relativ groß. Die Decke und Teile der Wände schmückten maritime Utensilien. Im vorderen Teil befand sich eine freie Fläche, die wahrscheinlich als Tanzfläche dienen sollte. An der einen Seite waren auf einer Art Empore Tische aufgestellt, auf denen Poster der Gorch Fock und sonstige Sachen mit Gorch Fock Bezug auslagen. Auf dem Rest der Saalfläche standen in mehreren Reihen Tische und Stühle. Hier saßen die ehemaligen Kameraden der verschiedenen Jahrgangsstufen, zum Teil mit ihren Ehefrauen. Mir schien, als würden sich viele unter ihnen bereits kennen. Das folgerte ich daraus, dass die Anwesenden nicht nur Tischweise miteinander kommunizierten, sondern immer wieder jemand kurzzeitig auch einen anderen Tisch aufsuchte.

Wo sollte ich mich nur hinsetzen. So auf die Schnelle erkannte ich niemanden. Wo war nur der Schiweck? Und einen freien Platz konnte ich auch nicht erkennen. Na, herzlichen Glückwunsch. „Das wird wohl ein interessantes Wochenende“, dachte ich so im Stillen. Irgendjemand nahm mich beim Arm und lotste mich dann doch zu einem freien Platz. Und wie es das Glück wollte, saß da auch der Schiweck. „Hallo Raimond“, begrüßte er mich im Aufstehen. Am gleichen Tisch saß auch der Udo Roth. Den kannte ich auch. Und der Hermann Dirkes mit seiner Frau. Erleichterung überfiel mich. Da hab ich doch noch ein paar bekannte Kameraden gefunden. Der erste Abend verlief mit einem leckeren Abendessen, einigen Bieren und vielen Geschichten aus alten Zeiten.

Nicht allzu spät sind wir dann in die Koje gegangen. Der nächste Tag wartete mit besonderen Ereignissen auf uns.

Eine Kutschfahrt mit Hindernissen Nach einer hervorragend durchschlafenen Nacht folgte ein etwas unterkühltes Duschbad. Irgendwie wurde das Wasser nicht warm. Und der Wasserdruck war auch äußerst schlapp. „Ein HeizerStehbad, wie damals auf der Gorch-Fock, wäre jetzt gut“, dachte ich. Aber das BORDKAMERADSCHAFT Segelschulschiff Gorch Fock


wollte ich dem Bad nicht antun (Der Fußboden wird bei einer solchen Aktion etwas überschwemmt!). Also, Zähne zusammenbeißen und durch - brrrrrrr. Meinem Zimmerkameraden Peter Schiweck ging es ähnlich. Aber wir waren ja nicht zum Duschen nach Altenbruch gekommen. Nach einem anschließenden Spaziergang mit Peter und einem reichhaltigen Frühstück mit einigen Kameraden sammelten wir uns vor dem Hotel und stiegen in einen bereitgestellten Bus. Nach Cuxhaven sollte es gehen. Eine Pferdekutschfahrt zur Insel Neuwerk

durch das Watt war geplant. Die Busfahrt endete an einem Bauernhof. Das Wetter war wechselhaft, doch es gab durchaus sonnige Abschnitte. Jemand von der Presse erschien und interviewte die Organisatoren. Wir wurden gebeten, uns zu einem Foto aufzustellen. Und dann passierte es: „Und jetzt noch mal die 61er!“ hieß es. Eine Gruppe löste sich aus der Menge und nahm nun noch einmal separat Aufstellung. Ich machte mir nichts draus. Wer immer die 61er waren, mir fiel nichts Besonderes an diesen Kameraden auf. – Später mehr dazu– . Dann ging es zu den Kutschen. Nachdem wir in Gruppen auf die Wagen aufenterten fuhren wir auch schon los. In meiner Kutsche saßen hinten der Peter Schiweck, der Udo Roth und ich. Auf der mittleren Bank saßen der Hermann Dirkes mit seiner Frau und vorne der Kutscher, später sollten dort noch zwei junge Frauen zusteigen. Wir waren mit mehreren Kutschen in einer Art Wagentrail unterwegs. Wir wunderten uns über die Ausstattung der Kutschen. Decken lagen bereit und jede Bankreihe war zusätzlich mit einer angeschlagenen Persenning ausgestattet. Ich selbst hatte meine Motorradjacke an. Weiterhin war ich mit dicken Socken,

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festem Schuhwerk, einer wasserdichten Gore-Tex-Hose und einer Tweed-Mütze getakelt. Einen Schirm hatte ich auch mitgenommen. Als wir so über die Landstraßen fuhren, durch ein Landschaftsschutzgebiet hindurch, eine Art Moorlandschaft, bis zum Strand in Cuxhaven, kam ich mir bei dem schönen Wetter in meiner Kleidung ein wenig übertakelt vor. Diese Einstellung sollte sich später ändern. Der Weg nach Neuwerk war mit Binsenbündeln gekennzeichnet. Wir durchfuhren das Watt und dabei einige Priele. Die waren manchmal so tief, dass ich einige Male an einer trockenen Weiterfahrt zweifelte. Die Priele sollten dann aber nicht die Ursache sein, dass wir doch noch nass wurden. Es regnete nämlich ab und zu. Der Regen, gepaart mit einer steifen Westbrise, kühlte uns ganz schön aus. Plötzlich war ich froh, so warm angezogen zu sein. Ich konnte Udo Roth sogar noch eine zusätzlich mitgeführte Wollmütze zur Verfügung stellen, um ihn vor dem sicheren Erfrierungstod zu retten. Die fast 12 km bis zur Insel Neuwerk schienen unendlich. Irgendwann fing einer an, sich mit einer der mitgeführten Decken zuzudecken. Die angeschlagene Persenning diente uns zeitweise als Dach. Wenn der Regen dann doch etwas heftiger wurde, verkrochen wir uns so gut wir konnten darunter.


Die Auffahrt zur Insel Neuwerk erschien mir wie das Erreichen eines Hafens nach einer Sturmfahrt. Der Regen war auch wieder vorbei und auf der Insel spürte man den Wind nicht so sehr. Ich freute mich schon auf den bereits vorher angekündigten Eierpunsch. Und zu Essen gab es ja vielleicht auch noch was. Nach einer guten Gulaschsuppe, dem gepriesenen Eierpunsch und viel Klönschnack in der Gaststätte im Leuchtturm ging es mir dann wieder besser. Wir bestiegen gemeinsam mit einer kleinen Gruppe den Leuchtturm und genossen die Aussicht. Nach dem Abstieg ging es dann auch schon fast wieder los. Die Rückfahrt stand an. Nachdem wir aufgesessen hatten, sollten wir eine Lektion in Punkto „wechselhaftes Seewetter“ bekommen. War die Hinfahrt schon ein wenig hart, kamen wir nun auch noch in den Genuss eines Gewitters. Und das ging so:

freute uns ungemein. Bis in unserer unmittelbaren Nähe ein Blitz einschlug. Unabgesprochen schlossen Peter Schiweck und ich die Schirme und gaben unsere Körper dem prasselnden Regen mit Hagel preis. Dabei konnte Peters Schirm einer quer einschlagenden Sturmbrise nicht ausweichen und erfuhr einen kapitalen Takelagebruch. Mit anderen Worten, der Schirm war hin. Wie das Gewitter gekommen war, war es auch wieder vorbei. Was für ein Abenteuer. Da war der Klabautermann sicher nicht unbeteiligt.

Es tauchte plötzlich an Steuerbord eine schwarze Wolke auf. Regen kündigte sich erst leicht an und wurde dann nach einigen Sekunden heftiger und heftiger. Der Wind kam nun von achtern, der Regen auch. Peter Schiweck und ich öffneten die mitgeführten Regenschirme und hielten diese wie ein Bollwerk den anstürmenden Regenmassen entgegen. Es fing an zu hageln. Wir scherzten über das Gewitter und freuten uns über die gute Fahrt, die wir dank unserer „Schirmtakelage“ bei achterlichem Sturm machten. Auch der Regenschutz durch die Schirme war beachtlich und

Wir sahen alle abgekämpft aus. Die Frisuren der anwesenden Frauen waren als solche nicht mehr zu erkennen. Missmut machte sich unter einigen Kameraden und deren Frauen breit. Als wenn jemand für das Wetter verantwortlich zu machen sei. Na ja, mir jedenfalls hat`s gefallen. Meiner kleinen Gruppe wohl auch.

Wie nasse Pudel erreichten wir das Festland. Ich war zwar oberflächlich nass, innen jedoch ziemlich trocken geblieben. Lediglich am Kragen ist mir etwas Wasser auf die Brust gelaufen. Da hat selbst die Motorradjacke versagt.

S e h e n s w e r t i s t d e r L e u c h t t u r m a u f der Insel. E r w u r d e 1 3 1 0 f e r t i g g e s t e l l t u n d d i e n te auch als S c h u t z v o r S e e r ä u b e r n . E r i s t d a s ä l t e s te Gebäude d e r H a n s e s t a d t H a m b u r g . D a s h e u t e n och funktio n s f ä h i g e L e u c h t f e u e r a u f d e m Tu r m wurde 1814 e i n g e r i c h t e t . We g e n s e i n e r L a g e a m Z u s ammenfluss v o n E l b e - u n d We s e r m ü n d u n g wa r e s e i n wichtiges S e e z e i c h e n . D a s 2 0 0 4 e r ö f f n e t e N a t i o n alpark-Haus d e r B e h ö r d e f ü r S t a d t e n t w i c k l u n g u n d U mwelt (BSU) b e h e r b e r g t e i n e A u s s t e l l u n g ü b e r d e n N ationalpark H a m b u r g i s c h e s Wa t t e n m e e r. A u f d e m „ Fr i e d h o f d e r N a m e n l o s e n “ wurden alle L e i c h e n b e s t a t t e t , d i e v o n d e r F l u t i n f rüheren Ta g e n a n N e u w e r k s U f e r g e s c h w e m m t w u r den. Heute w e r d e n d i e s e a n d a s Fe s t l a n d ü b e r f ü h r t . D a s N e u w e r ke r Wa t t u n d d a s s c h ü tzende Au ß e n d e i c h g e b i e t e r m ö g l i c h e n s e h r a n s c h aulich, die P r o z e s s e d e r G e z e i t e n w e c h s e l z u v e r f o l gen, durch d e n r e g e l m ä ß i g ( b e s o n d e r s n a c h S t ü r men) Bern s t e i n a n g e s c h w e m m t w i r d u n d d e r g e n e rell den Leb e n s r h y t h m u s a u f d e r I n s e l p r ä g t . I m Vorland der e i n g e d e i c h t e n I n s e l , d a s d u r c h e i n e n b e grenzenden S t e i n r i n g s e i t 1 9 3 1 d i e I n s e l v o r w e i t e rer Erosion s c h ü t z e n s o l l , k ö n n e n P f e r d e u n d O c h s en im Sommerhalbjahr frei gehalten werden. I m S o m m e r d i e n t d i e I n s e l a l s Z u c h t station zur B e g a t t u n g v o n B i e n e n k ö n i g i n n e n . D a f ü r ist die In s e l w e g e n i h r e r i s o l i e r t e n L a g e b e s t e n s geeignet. B e t r e i b e r i s t d a s n i e d e r s ä c h s i s c h e B i e n e ninstitut in C e l l e.

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Die 61er Zurück im Hotel ging`s erstmal unter die Dusche. Am Wasserdruck hatte sich nichts geändert, jedoch war das Wasser nun warm. Anschließend setzte ich mich in den Gemeinschaftsraum des Hotels und bestellte eine Tasse Kaffee. Während ich trank, beobachtete ich die anwesenden Kameraden, die an den benachbarten Tischen saßen. Die Gespräche drehten sich um alte Fahrensgeschichten und Anekdoten, in die scheinbar alle mit verwickelt waren. Mir schien, dass es wohl schwierig war, als relativ junger Kamerad Zugang zu der einen oder anderen Gesprächsrunde zu erlangen. Und da waren sie schon wieder, die 61er. Die waren wohl was Besonderes. In einem Gespräch am Eingang des Hotels erfuhr ich Näheres. Ein sympathischer Kamerad erzählte mir etwas darüber. Es seien wohl nicht alle Kameraden der „Marinekameradschaft ehemalige Stammbesatzung der Gorch Fock“ zu diesem Treffen gekommen. So, wie ich das verstand, handelte es sich dabei um einen Teil der Crew des Jahrgangs 1961. Es waren wohl die ersten Kameraden, die eine Fahrt auf dem neu gebauten Segelschulschiff durchführten. In diesen Kreisen vertrete man die einhellige Auffassung, dass nur sie die echten Gorch Fock Fahrer seien. Sie hätten dem Schiff zu seiner Tauglichkeit und seinem späteren Nutzwert verholfen. Die nachfolgenden Besatzungsmitglieder seien nur noch Nutzer gewesen. Aus diesem Grunde sei ein Teil der 61er nicht zum Treffen gekommen und der andere, anwesende Teil, separiere sich von den anderen. Nun meine ich zu verstehen, warum ich kaum Zugang zu der einen oder anderen Gesprächsrunde erlangte. Nachvollziehen kann ich den Sachverhalt um die 61er und dessen Folgen nicht. Ich bin der Auffassung, dass alle ihren Dienst am Vaterland mit der gleichen Hochachtung ausführten, ob nun die 61er oder vielleicht die jetzige Besatzung. Uns alle verbindet lediglich der glückliche Zufall, diesen Dienst auf so einem wundervollen Schiff wie der Gorch Fock ableisten zu dürfen. Ich persönlich erkenne keine Argumente oder hervorragende Leistungen, die den einen Jahrgang von den anderen unterscheiden sollte. „Weiß ist das Schiff, das wir lieben….“ gilt nicht nur für einige wenige. Im Besonderen gilt dies für die ehemalige Stammbesatzung, und zwar für alle. Von damals bis heute und bestimmt auch zukünftig. Ohne Unterschied.

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Ein gelungenes Bordfest Doch zurück zum Treffen. Irgendwann stieß Peter Schieweck zu mir. Wir saßen beide zusammen in einer Ecke der Gaststätte, tranken etwas und beobachteten die nun beginnenden Vorbereitungen für das anstehende Bordfest. „Wie immer im lockeren Rahmen“ hieß es in der Einladung. Weiterhin hieß es „1. Geige nicht notwendig - halt dem Anlass entsprechend“. Peter Schieweck und ich hielten uns daran. Locker leicht gekleidet, ohne Übertreibung. - Nicht so manch anderer. Nach und nach trudelten sie ein. Echte Seefahrer mit ihren echten Seefahrerinnen. Blaue Jacketts, goldene Knöpfe, manche mit Abzeichen versehen fuhren in den Hafen der Gaststätte ein. Ich schien mich auf einem Jahrmarkt der Eitelkeiten zu befinden. Peter Schiweck und ich akzeptierten die Ungleichheit unserer Kleidung. Später sahen wir, dass auch andere nicht in 1. Geige am Bordfest teilnahmen. Nach der Eröffnungsrede folgte eine Tombola, die Eröffnung eines zünftigen Buffets, das Programm eines AlleinUnterhalters, die Aufführung eines Shanty-Chors und viel, viel Klönschnack mit meinen Kameraden. Es reihte sich Geschichte an Geschichte aus der alten Zeit. In mir erwachte das wohlige Gefühl der Zufriedenheit. Ein gelungenes Fest. Besonders gefiel mir das Mitternachtssingen zum Abschluss des Festes. Ich war überrascht, als Peter Schieweck und Udo Roth mir mitteilten, dass diese Tradition in ähnlicher Weise auch während meiner Fahrenszeit auf der Gorch Fock gepflegt wurde. Hab ich bloß nie mitgekriegt. Da hab ich wohl immer in meinem Funkraum gehockt. Das sind die feinen Unterschiede zwischen Seemannschaft und Funktionär. Dann war das Fest für mich auch schon zu Ende. Während einige Kameraden noch kräftig feierten, ging es für mich ab in den Bock. Eine anstrengende nächste Woche wartete auf mich. Am nächsten Morgen verließ ich nach dem Frühstück das Hotel. Was blieb, war eine wunderschöne Erinnerung an ein ereignisreiches Fest mit alten Kameraden. Vielen Dank an die Organisatoren. Ich freue mich schon auf das nächste Treffen. Raimond Ramolla

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Unser Treffen in der Presse

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Gruß vom ehemaligen Kommandanten Hans Freiherr von Stackelberg, der insgesamt 19 Jahre seines Lebens auf der Gorch Fock verbringen durfte und 1978 als Kommandant von Bord ging, bedauerte es sehr, dass er am Treffen der Bordkameradschaft nicht teilnehmen konnte. Dies ließe sein Gesundheitszustang im Augenblick nicht zu, versicherte unser Mitglied in einem ausführlichen Telefonat. Er ließ es sich jedoch nicht nehmen, eine Grußkarte (s)einer besonderen Art zu schreiben, dessen Zeilen beim Vortragen sicher die Lachmuskeln etlicher Kameraden angeregt haben dürften. Vielen Dank dafür!

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Pr e s s e s t i m m e n

G orch Fo ck auf großer Fahr t

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Pr e s s e s t i m m e n

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Pr e s s e s t i m m e n

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Ak t u e l l e s v o n der Gorch Fock 1

00 24.April.2

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Minister Seidel lädt ein zur Großsegler-Parade 2008 am Sund

Landesregierung setzt sich ein für weltweit einmaliges maritimes Ereignis Sponsoren sind nach wie vor eingeladen, sich zu beteiligen. Die Stralsunder Hafen- und Lagerhausgesellschaft (SHL) und die Brauerei Becks haben bereits finanzielle Unterstützung zugesagt. Konteradmiral Ulrich Otto, Chef des Marineamtes in Rostock, hat gemeinsam mit Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling die Großsegler bereits zur anschließenden Hanse-Sail eingeladen. Admiral Otto sagte auch logistische und organisatorische Hilfe (Boots- u. Bustransport, Veranstaltungen in der MTS Parow) zu. Stadtführungen in englischer Sprache für die Besatzungen übernimmt das Stralsunder Amt für Tourismus, so deren Leiterin Birgit Wacks.

G o rc h Fo c k ( I ) i m Stralsunder Nordha fen

Am 25. August 2006 hatte Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, die bereits zu Gast war auf der „Gorch Fock“ (I), erklärt, als Bundestagsabgeordnete der Region Nordvorpommern die Schirmherrschaft für die geplanten Feierlichkeiten zum 75. Geburtstag der „Gorch Fock“ (I) zu übernehmen.

Schwesterschiffe unterstützen, um das maritime Großereignis gebührend zu begehen. Nachdem die Hansestadt sich außerstande sah zu helfen, wandte sich der Sprecher an den stellvertretenden Ministerpräsidenten und Ressortchef für Wirtschaft und Tourismus, Jürgen Seidel (CDU).

Das hatte sie damals der Arbeitsgruppe zur Vorbereitung und Durchführung des Ereignisses, vertreten durch „Gorch Fock“ (I)-Sprecher Dr. Peer Schmidt-Walther, mitgeteilt.

Er hat am 20. Februar in einer E-Mail an Schmidt-Walther seine Bereitschaft erklärt, dass er die notwendigen Einladungsschreiben an die beteiligten Marine-Attachés unterzeichnen wolle. Die geplante Festveranstaltung – für die Hansestadt anscheinend eine Nummer zu groß - soll von Freitag, dem 1. bis Sonntag, dem 3. August 2008 stattfinden. Auf dem historischen Ankergrund (Versenkungsstelle „Gorch Fock“ I) zwischen Dänholm, der „Wiege der deutschen Marinen“, und Drigge ist genügend Platz und tiefes Wasser für die fünf Schiffe vorhanden wie vom Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Stralsund sowie der Lotsenbrüderschaft (WiRoSt) bestätigt und befürwortet. So wären sie – vom Ufer wie von Booten aus - optimal zu betrachten und zu fotografieren. Den Crew- und Besucher-Shuttle-Verkehr könnten V-Boote der Marine-Technik-Schule (MTS) Parow bewältigen. Selbst bei Wind ließe sich in Lee problemlos an und von Bord gehen. Hafen-, Lots- und Schlepperkosten würden so nicht entstehen.

In dem Schreiben drückte sie die Hoffnung aus, die Landesregierung möge die angestrebte Teilnahme der vier

Taufpa t i n G o rc h Fo c k R o s e m a r i e S chmi d t -Wa l t h e r u n d i h r I n i t i a to r Peer S c h m i d t -Wa l t h e r.

Seit 29. November 2003 liegt der 82 Meter lange Dreimaster als täglich zu besichtigendes Museumsschiff im Stralsunder Nordhafen. Es ist das Typschiff einer bei Blohm & Voss in Hamburg ab 1933 entstandenen Serie von Barken, die bis 1945 dem 1. Schiffsstammregiment Stralsund-Dänholm unterstellt waren und zeitweise gemeinsam an der Ballastkiste des Stralsunder Nordhafens lagen. Dazu gehören die amerikanische „Eagle“ ex „Horst Wessel“, die portugiesische „Sagres II“ ex „Albert Leo Schlageter“, die in Stralsund ihren 70. Geburtstag feiernde „Mircea“ aus Rumänien und nicht zuletzt die 1958 in Fahrt gesetzte und somit 2008 ihren fünfzigsten Geburtstag feiernde „Gorch Fock“ (II) der Deutschen Marine. Es ist vorgesehen, dass alle fünf Schulschiffe gemeinsam Stralsunder Hafen ansteuern, vorüber an der „Gorch Fock“ (I)-Versenkungsstelle (19451947) vor der Rügenschen Halbinsel Drigge, um dort den weltweit einmaligen spektakulären Dreiergeburtstag zu feiern. Im Anschluss daran ist eine Versegelung mit Schwesterschiff-Regatta zur Hanse Sail nach Rostock (8. – 10.8.2008) geplant. Dr. Peer Schmidt-Walther

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Bl i c k z u r ü c k

Wie alles b egann Der weiße Schwan der Ostsee Genau genommen ist auch die heutige Gorch Fock ein Schwesterschiff der Gorch Fock I. Denn für die neu gegründete Bundesmarine wurde 1958 bei Blohm + Voss eine neue Gorch Fock gebaut, die noch bis heute als Segelschulschiff in der Deutschen Marine dient. Der Heimathafen ist Kiel. „Unsere“ Gorch Fock ist nach den gleichen Plänen gebaut wie die nach-

folgenden Schwesterschiffe der Gorch Fock I, die etwas größer ausfielen. Die Sicherheitsstandards wurden jedoch nach dem Untergang der Pamir 1957 erheblich verbessert. Alle angehenden Offiziere der Deutschen Marine werden hier ausgebildet, ebenso Unteroffiziere mit vorwiegend seemännischer Fachrichtung. Als „Botschafter“ für Deutschland und der Deutschen Marine dient „der weiße Schwan der Ostsee“ während den langen Fahrten in alle Teile der Welt.

So war die Gorch Fock das erste deutsche Kriegsschiff, damit also der erste Truppenteil der Bundeswehr - das 1974 im Rahmen der Operation Sail nach der Regatta Kopenhagen – Gdingen mit Danzig in Polen ein Land des damaligen Warschauer Pakts besuchte. Der Verfasser dieser Zeilen, der diese Reise mit erlebte, glaubt sich erinnern zu können, als erster deutscher Soldat nach dem zweiten Weltkrieg in Uniform polnischen Boden betreten zu haben. Er hatte Einlaufwache.

Einsetzen des B esans in der Hamburger Wer f t Blo om + Voss. Fotos: Horst Steinkamp.

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D ie Taufgesellscha f t.

D er Stap ellauf.

D ie erste Stammb esatzu ng. BORDKAMERADSCHAFT Segelschulschiff Gorch Fock

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Die Taufrede f端r das Segelschulschiff Gorch Fock

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S teng e fieren

In der Anfangszeit der Gorch Fock, hier Bilder aus dem Jahr 1961, waren für die Fahrt durch den Nord-OstseeKanal umfangreiche Arbeiten durch zu führen, um die Masten zu kürzen.

Knochenarbeit

Diese waren für die Rendsburger Brücke einfach zu hoch und eine Kollision wäre unvermeidlich gewesen. Um die Stenge fieren zu können, mussten dazu sowohl am Fock- als auch am Großmast jeweils die Bram- und die Royalrah abgeschlagen werden. Eine nicht ungefährliche Arbeit, die ausschließlich erfahrenen Männern aus der Stammbesatzung vorbehalten war.

Fotos: Hans-Jürgen zu Putlitz.

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Vo r s c h a u

7 0 er Treff Ju ni 2008 Klaus Schmidt organisiert ein Treffen für die 70er in Wittensee. Ältere und jüngere Kameraden sind herzlich willkommen. Die Kameraden, die Anfang der siebziger Jahre zusammen als Maat oder Obermaat auf der Gorch Fock gefahren sind, haben sich bereits in der Vergangenheit in unregelmäßigen Abständen getroffen.

Durch die Bordkameradschaft gab es nun Gelegenheit, sich auch mit anderen Kameraden zu treffen und so fand sich der eine oder andere, der sich diesem Treffen in Zukunft anschließen möchte.

Dies ist auch der Grund für Klaus Schmidt, dass er sich immer wieder gerne die Mühe macht, diese Treffen zu organisieren. Wie jetzt in Wittensee der Kamerad Albert Ochs vor Ort ist, so hatte er auch in der Vergangenheit immer einen zuverlässigen Ansprechpartner vor Ort, der ihm mit Rat und Tat zur Seite stand. Besonders begrüßenswert ist, dass sich nun auch die Ehefrauen und Partnerinnen an den Treffen beteiligen. Klug und bewusst gewählt ist der Zeitpunkt des Treffens. Sollte es wie vom jetzigen Kommandanten, Kapitän zur See Norbert Schatz als „vorstellbar“ beschrieben, am 29. Juni 2008 zur Ausfahrt mit der Bordkameradschaft kommen, wären man schon quasi „vor Ort“. Gerade mal ca 30 Kilometer von Kiel entfernt liegt Wittensee.

7 0er-Treffen in Bremen. Vie l e d e r K a m e ra d e n wa re n a u c h i m M a i i n A l te n b r u c h d a b e i .

Das letzte Treffen dieser Art fand vor 10 Jahren in Bremen statt und wurde von ca 20 Kameraden besucht.

Das nächste Treffen wird nun vom 27.06. bis 29.06 2008 in Wittensee, Schleswig-Holstein statt finden.

Hier hatte Klaus Schmidt ein Hotel in der City ausgesucht. Es wurde in lockerer Atmosphäre geschnackt und geklönt. Eine Stadtführung rundete das Programm ab. In den Jahren davor fanden Treffen in Mülheim an der Ruhr, in Kiel und noch mal in Bremen statt.

Die Rückmeldungen zeigen, dass das Interesse auch diesmal sehr groß ist, obwohl bis zum Treffen noch ein Jahr vergehen wird.

Auch sind Abordnungen zu dem einen oder anderen Kameraden gefahren, der seinen runden Geburtstag feierte. Hier war die Freude immer sehr groß.

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BORDKAMERADSCHAFT Segelschulschiff Gorch Fock

Die meisten Kameraden wünschen sich ein gemütliches Zusammensein um über alte Zeiten zu reden. Schön ist allerdings auch die Erfahrung, wie nach so einer langen Zeit die Kameradschaft und Freundschaft noch immer da ist und noch gefestigt wurde.

Selbstverständlich können sich interessierte jüngere oder ältere Kameraden diesem Treffen anschließen. Sie sind gerne gesehen. Eine verbindliche Anmeldung befindet sich auf der nächsten Seite. Schließlich sind wir alle auf der Gorch Fock gefahren und das verbindet. Wenn die erlebten und wieder gegebenen Geschichten anders klingen, liegt dies sicher auch daran, dass verschiedene Generationen in der Bordkameradschaft beheimatet sind. Auch wenn die gleichen Geschichten sich in der Vergangenheit schon mal anders angehört haben sollten als beim letzten Treffen, mag die Erzählweise beim nächsten Mal schon wieder eine andere sein. Seemannsgarn gehört eben auch dazu.


Gorch Fock-Wochenende im Hotel Wittensee vom 27.06. bis 29.06.2008 Bereits beim Treffen in Cuxhaven wurde von einigen Kameraden der 70er Jahre der Wunsch geäußert, auch ein Treffen im kleineren Rahmen zu organisieren, wie dies bereits schon einige Male durchgeführt wurde. Diesmal wurde mehrfach auch auf weibliche Begleitung Wert gelegt. Also: Bitte mit „Beiboot“! Diesem Wunsch ist Klaus Schmidt gerne nachgekommen und hat ein Treffen in Groß-Wittensee in Schleswig-Holstein organisiert. Albert Ochs, der in Wittensee wohnt, ist ihm dabei behilflich und dabei der „Mann vor Ort“. Das Treffen findet statt vom 27.6. bis 29.6.2008, also von Freitag bis Sonntag. Der große Vorlauf ist wichtig, weil an diesem Wochenende die „Kieler Woche“ endet und es bei kurzfristiger Planung nahezu unmöglich ist, für eine größere Gruppe im weiten Umkreis von Kiel eine Unterkunft zu bekommen. Darüber hinaus besteht für Mitglieder der Bordkameradschaft am Sonntag, dem 29.6.2008, noch eine Ausfahrt mit der Gorch Fock in Aussicht. Genaues dazu kann jedoch erst frühestens im kommenden Jahr mitgeteilt werden, wenn die Gorch Fock wieder in Deutschland ist. Bislang wurde lediglich vom jetzigen Kommandanten in einem Telefonat mit Klaus-Peter Hoffstetter geäußert, dass er sich vorstellen könne, an diesem Tage eine Ausfahrt mit der Bordkameradschaft zu machen. Diese Möglichkeit sollte jedoch bei den Überlegungen an eine Teilnahme am Treffen in Wittensee einfließen. Bei einer Ausfahrt wäre man dann so zusagen „vor Ort“ und könnte mit einem gecharterten Bus gemeinsam nach Kiel fahren.

Folgender Ablauf ist geplant: Freitag, 27.06.08

Gemeinsamer Abend mit einem reichhaltigen Holsteiner Büffet und musikalischer Begleitung mit Schifferklavier Preis: 29,50 € pro Person

Samstag, 28.06.2008

Lustiger Seemannsabend warm/kalt mit Musik Preis: 28,50 € pro Person

Absender:

Übernachtung im Doppelzimmer mit Frühstücksbuffet pro Nacht und Person 46,00 € Gesamt für zwei Personen: 300,00 €. Einzelzimmerzuschlag pro Person 14,50 €. Gesamt für eine Person: 179,00 €. Bitte schickt bei gewünschter Teilnahme die Anmeldekarte ausgefüllt und unterschrieben bis zum 15.10.2007 zurück. Nachdem alle Rückantworten eingegangen sind, werden die Anmeldungen an das Hotel weitergereicht. Über die Gesamtteilnehmerzahl wird noch informiert. Bislang liegen bereits mehr als 50 Anmeldungen vor.

Ich nehme teil und komme mit ___ Personen nach Wittensee. Verbindliche Unterschrift

Klaus Schmidt Talstraße 95 45475 Mülheim

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Ud o G n e i t i n g

D ie S ee verbindet Völker 50 Jahre Sail Trainig International (S.T.I.) menden Besatzung erwoben. Heute sind zwanzig Länder Mitglied in dieser »Segelfamilie« für die Jugend. Seit den Siebziger Jahren zählen auch einige ehemalige Ostblockländer dazu wie Russland, Polen und Litauen. Zehn Mitgliedsländer unterhalten militärisch besetzte Segelschulschiffe, die auch regelmäßig an den S.T.I.-Veranstaltungen teilnehmen. Die Bekanntesten sind wohl die AMERIGO VESPUCCI (Italien), SAGRES (Portugal), JUAN SEBASTIAN ELCANO (Spanien) und die EAGLE (USA).

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges mit seinen katastrophalen Folgen gab es schon früh Überlegungen, wie man am besten verhindern könne, dass sich so etwas jemals wiederholt. Die Jugend dieser Welt sollte sich kennen lernen und Freundschaften schließen, statt sich gegenseitig zu misstrauen. In Großbritannien entstand die Vorstellung, dass dies über ein gemeinsames Seefahrtserlebnis auf den Weltmeeren unter den Flaggen der beteiligten Nationen wohl mit hoher Effizienz zu erreichen sei. Obwohl es in den damaligen Fünfziger Jahren in ganz Großbritannien keinen ein-

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zigen Großsegler mehr gab, setzte man dabei trotzdem auf das Medium »Tall Sailingship«, also eben auf Windjammer. Diese Idee fand sehr schnell Anklang und die vor fünfzig Jahren neu gegründete Sail Training Associaton (S.T.A.) hatte sehr bald Untergliederungen in aller Welt, so auch in der Bundesrepublik Deutschland in Gestalt der Sailtraining Association Germany (S.T.A.G.) mit Sitz in Bremerhaven. Das deutsche »Flaggschiff« in dieser großen Seglerfamilie war das Segelschulschiff der deutschen Marine, die GORCH FOCK. Das Schiff und seine Besatzungen haben sich in der

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S.T.A. und damit unter den seefahrenden Nationen schon nach kurzer Zeit einen hervorragenden Ruf als schneller, leistungsfähiger Großsegler mit einer sympathischen, disziplinierten und zuvorkom-

Vor einigen Jahren hat sich die Sail Training Association (S.T.A.) in »Sail Training International « (S.T.I.) umbenannt und sich strukturell von einem vorwiegend britisch dominierten Verein zu einem internationalen Zusammenschluss gewandelt.

D anmark und Alexander von Humb oldt b eim Regattastar t in La Corunna 2006. Fotos: S ail Training International.


Segelschiffszeit, als selbst die Fünfmastbark PREUßEN noch keine eigene Maschine hatte, von zwei Schleppern aufgepickt und in den Hafen bugsiert. Dort fanden Crew Wechsel und Maschinenreparatur statt. Trotz der unplanmäßigen Endphase der Reise konnte meine Crew wieder einmal ein schönes Seefahrtserlebnis mit nach Hause nehmen. Wir waren uns alle einig, dass wir erneut mit viel Freude »erfahren« haben, dass die See Menschen und Völker verbindet. (Quelle: Marineforum.)

Wer jemals die einmalige Stimmung in einem Hafen miterlebt hat, wo sich die S.T.I.-Flotte versammelt hat oder bei einer Auslaufparade zugesehen hat, der kann ermessen, welch große Faszination von solch einem gemeinsamen maritimen Erlebnis auf die jungen Besatzungen der Schiffe ausgeht. Ich segle selbst seit 1972 in der »Big Family« mit. Ursprünglich als Divisionsoffizier, dann als Erster Offizier auf GORCH FOCK und seit 1992 als Kapitän auf der ALEXANDER VON HUMBOLDT, dem grünen Schiff mit den grünen Segeln und nach GORCH FOCK dem zweitgrößten Segelschiff Deutschlands.

Zum Start wehten zwar acht Bf. aus Nordost, aber alle 130 Segler des Teilnehmerfeldes kamen gut über die Startlinie. Unser 100 Jahre altes Schiff, das diesen Geburtstag dieses Jahr feiern konnte, hielt sich recht gut im Regattafeld, obwohl wir den Englischen Kanal nicht anliegen, sondern bei widrigen Winden ankreuzen mussten und zudem die »ALEX« nicht gerade die besten Kreuzeigenschaften besitzt. Bei den Tageswertungen von Race Control lagen wir von 15 Großseglern immer unter den ersten vier. Am fünften Regattatag musste das Rennen in See beendet werden, damit noch alle Schiffe mit Maschinenunterstützung zum Festprogramm in Antwerpen sein konnten.

Das Programm der S.T.I. zu ihrem 50-jährigen Jubiläum startete in diesem Frühjahr in St. Malo (F). Von da ging es nach Lissabon (P), wo eine Regatta nach Cadiz (SP) gestartet wurde. Dann segelte die Flotte gemeinsam nach La Coruna (SP). Dort stieg ich mit meiner Crew auf der »ALEX« ein, um an der Segelregatta von La Coruna nach Antwerpen (B) teilzunehmen.

Uns war das leider nicht vergönnt. Wir hatten noch vor der Dover-Calais Enge einen Totalausfall der Maschine und mussten nun unter Segel durch das Verkehrstrennungsgebiet kreuzen, um einen geeigneten Hafen für die Reparatur und den anstehenden Crewwechsel zu erreichen. Meine Wahl fiel auf die Südreede von Cherbourg. Nach Ankerung unter

Segel wurden wir am nächsten Morgen, wie zur guten alten

Udo Gneiting war Kapitän zur See a.D. und Kapitän der ALEXANDER VON HUMBOLDT und Mitglied in der Bordkameradschaft ehem. Stammbesatzung SSS Gorch Fock.

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Ak t u e l l e s v o m Schiff

G o rc h Fo ck auf No rd a merika-Tour Tropensturm Barry Das war nicht vorauszusehen: Tropensturm Barry bringt die GORCH FOCK unerwartet auf Spitzengeschwindigkeit.

die Wetterlage innerhalb weniger Stunden überraschend zu einem Tropischen Sturm. Das Miami Hurricane Center prognostizierte die Windgeschwindigkeit auf maximal 55 Knoten. Tatsächlich wurden an Bord jedoch Spitzenwerte von über 70 Knoten verzeichnet.

der Kommandant, Kapitän zur See Norbert Schatz, eine Halse zu fahren, um Raum und Zeit zu gewinnen. Der Kurs wurde entgegen der Zugrichtung des nach Norden wandernden Sturmtiefs geändert und so entkam die GORCH FOCK letztlich dem Tropensturm Barry.

und routinierten Einsatz aller Beteiligten keine weiteren Schäden zu beklagen. In dieser besonderen Situation konnte man erleben, wie hochwertig die Ausbildung auf der GORCH FOCK vonstatten geht.

Trotz eines gerissenen Segels hatten Schiff und Besatzung durch den professionellen

Alle Fotos dieser D opp elseite: 2007/Bundeswehr/S chönbro dt/B ednar zik

Bei einer Böenwalze sind auch schon mal Kränkungen bis 55 Grad möglich. Dann steht man plötzlich bis zum Bauch im Wasser – und das an Oberdeck!

Die letzte Station Martinique hatte die GORCH FOCK schon einige Tage hinter sich gelassen. Geplant war, den laut Vorhersage günstigen Wind auszunutzen, um an den Bahamas vorbei zu segeln. Mit einer Winddrehung auf südliche Richtung wollte man, den Golfstrom ausnutzend, gen Norden segeln. Als sich die GORCH FOCK bereits in der Straße von Florida befand, entwickelte sich

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Für die GORCH FOCK gab es nun keine Möglichkeit mehr, dem Sturm zu entkommen. So brauste das Schiff mit Spitzengeschwindigkeit von 18,2 Knoten durch die See. Jedoch blieb der Besatzung keine Zeit, den neuen Rekord zu feiern! Als aufgrund des anhaltenden östlichen Windes das Schiff zu nah an die Küste heran zukommen drohte, entschied

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Spannende Arbeitplätze in luftiger Höhe werden den Soldaten auf der Gorch Fock geboten. Hier beim Segelmanöver auf der Großrah.


Die GORCH FOCK läuft aus Newport aus. Gleichzeitig beginnt die Regatta für Großsegler von Newport nach Halifax. Start der ersten Regatta-Etappe von Newport nach Boston. Im Bild der indische Segler Tarangini und Spirit of Bermuda von den Bermudas.

2007 TALL SHIPS CHALLENGE

Eine Segelregatta ist immer etwas Besonderes, Schiff und Männer treten gegeneinander an und messen sich. Die Griffe müssen sitzen, die Mannschaft muss zusammenarbeiten, um Erfolg zu haben. Die GORCH FOCK hat sich dieser besonderen Herausforderung gestellt und fährt unter vollen Segeln als Botschafter in Blau. Während der „2007 TALL SHIPS CHALLENGE“ messen sich sieben Segelschiffe aus sechs Nationen. Die GORCH FOCK segelte im zweiten Rennen nach einem harten Duell mit den Niederländern als zweites Schiff über die Ziellinie. Aufgrund unterschiedlicher Bootsklassen und des damit verbundenen Vergütungssystems errang die deutsche Dreimastbark den dritten Platz. Die Etappe von Newport nach Boston ist geschafft. Nun geht es in stürmischer See in Richtung Kanada. Die Mannschaft ist guter Dinge ihre Position auszubauen. Das derzeitige Rennen führt von Portsmouth PIC TON C ASTLE, K anada nach Halifax und endet am 12. Juli PRIDE OF BALTIMORE II, USA um 06:00 Uhr; VIRGINA ,USA dort wird schließlich die SiegerehPRINCE WILLIAM , G roßbrit. rung stattfinden. TAR ANGINI , I ndien

Teilnehmende Schiffe:

UR ANIA, N iederlande SPIRIT OF BERMUDA, B ermuda GORCH FOCK , Deutschland Ehrenzug angetreten an Oberdeck zur Parade in Newport. BORDKAMERADSCHAFT Segelschulschiff Gorch Fock

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D a s Lo g o

Das Buch

D ie DVD Mit freundlicher Unterstützung:

SS

ORCH FOC S G K

-FJOFO MPT &OUFS BVG

Erste DVD der Bordkameradschaft ehem. Stammbesatzung SSS Gorch Fock

Viele Kameraden haben das neue Logo der Bordkameradschaft schon im Internet gesehen.

Gorch Fock von Null auf Hundert in drei Stunden ... wie Phönix aus der Asche.

Die erste Gorch-Fock-DVD der Bordkameradschaft mit Bildern vom Treffen in Cuxhaven

Es erscheint automatisch, wenn Mitglieder der Bordkameradschaft ihre persönliche Homepage freigeschaltet haben. Bereits vor unserem Treffen in Cuxhaven wurde ich häufig gefragt, ob man das Logo nicht auch als Aufkleber erstellen könnte.

Manfred Ohde, seit dem Treffen in Cuxhaven außerordentliches Mitglied der Bordkameradschaft, begleitete die Mannschaft mit Kamera und Stift auf einem Törn und verfolgte anschließend die neun Monate dauernde Totalrenovierung der Bark.

Nun ist es endlich soweit. Der Aufkleber ist fertig und „sieht toll aus“, wie man mir sagte.

Dass es bei der Überfahrt von Vigo nach Kiel, überaus stürmisch war, darf als Glücksfall bezeichnet werden. Das gab dem Autor Gelegenheit, das Leben der Mannschaft unter schwersten Bedingungen fotografieren und beschreiben zu können. Eine spannende Geschichte, in der sehr viel Menschliches zur Sprache kommt und der Autor am eigenen Leib erfährt, wie hart das Leben für die Kadetten sein kann.

In der Bordkameradschaft gibt es viele „Männer der ersten Stunde“. Einige sind schon auf der Gorch Fock I gefahren. Mangels Internet Anschluss haben nicht alle eine Vorstellung von der Homepage der Gorch Fock. Auf der DVD werden die Funktionen der Internetseite per Animation erklärt. Zusätzlich gibt es Diashows und einige kleine Filmausschnitte mit einem Querschnitt aus den vergangenen 50 Jahren.

Aufgrund der geringen Auflage wurde aus kostengründen von einer Fertigung im Siebdruck abgesehen. Die Aufkleber sind im Digitaldruck erstellt und durch eine Laminierung besonders geschützt. So kommt auch eine Verwendung im Außenbereich, als Autoaufkleber zum Beispiel, in Betracht. Die Crewleitung hat beschlossen, diesem Rundschreiben jedem Mitglied einen Aufkleber kostenlos beizulegen. Bei Bedarf können weitere Aufkleber bestellt werden.

Sonderpreis für Mitglieder der Bordkameradschaft: 12,50 Euro.

(Unverbindliche Preisempfehlung EUR 29,00)

Preis für 1 Aufkleber: 1,00 Euro.

Neben einigen Shantychören stellten Michael Holm und Freddy Quinn kostenlos ihre Musik für die DVD zur Verfügung. Die „Musik für die Seele“ von Gorch-FockFahrer Michael Engel wird ebenso zu hören sein. Die Auflage ist auf 250 Stück limitiert. Sie wird günstig an Mitglieder der Bordkameradschaft und interessierte Gorch Fock Freunde abgegeben, auch wenn sie (noch) nicht der Bordkameradschaft angehören. Sonderpreis für Mitglieder der Bordkameradschaft: 12,50 Euro.

S c h l ü s s e l a n h ä n g e r Va ri o m i t Al b at ro s s Ein formschöner Metall-Schlüsselanhänger, silbermatt, mit Aufnahme eines Einkaufswagenchips. Das Chip-Motiv ist in Form der Gorch Fock Gallionsfigur gearbeitet. In einem Designeinzelkarton bietet sich dieser Schlüsselanhänger auch als schönes Geschenk an. Das Stück liegt angenehm in der Hand, ist absolut klassisch und zeitlos und aus allen Perspektiven wunderschön und stimmig!

(Inklusive GEMA-Gebühren)

Alle Preise verstehen sich zzgl. Versandkosten. Die Versandkosten sind, je nach dem, was bestellt wird, unterschiedlich. Es werden jedoch nur die reinen Versandgebühren sowie eine kleine Verpackungspauschale berechnet. Wer zum Beispiel nur einen Aufkleber ordert, zahlt lediglich 80 Cent. Wer mehr bestellt zahlt maximal 5,90 € für versicherten Versand über Hermes. Weitere interessante Artikel gibt es im Internet im Fanschop unter www.gorchfock.de.

Sonderpreis für Mitglieder der Bordkameradschaft: 7,50 Euro.

(Unverbindliche Preisempfehlung EUR 8,90)

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Go r c h F o c k K alender

Sp ende f ü r L a b o e Dank vieler Gorch Fock Liebhaber kamen 600 Euro an Spendengeldern zusammen Diese stattliche Summe kam durch Verkauf des ersten Gorch-Fock-Kalenders zusammen. Insgesamt wurden beinahe 120 Exemplare verkauft. Der Kaufpreis beinhaltete 5,00 € Spende, die zweckgebunden für das Marine Ehrenmal an den Deutschen Marinebund (DMB) überreicht werden konnte.

Der Schulterbruch ist ausgeheilt und für den Kalender 2008 wurde vom Schiff und vom Presseinformationszentrum (PIZ) der Marine schon Hilfestellung signalisiert. Fotos von der jetzigen NordAmerika-Reise der Gorch Fock werden im Vordergrund stehen. Die Fertigstellung wird in diesem Jahre früher erfolgen und der Kalender kann dann wieder telefonisch unter 05382958291 oder im Internet unter bestellt werden. Auch in diesem Jahr wird die Auflage limitiert sein. Wer kein Risiko eingehen will, sollte sich mit einer Voranmeldung auf dem beiliegenden Bestellformular einen Gorch Fock Kalender sichern.

Peter Mattson, Klaus Schmidt und Adalbert Rohde (v.l.) bei der symbolischen Scheck­ übergabe vor dem Marine Ehrenmal in Laboe.

Erstellt wurde der Kalender von Hermann Dirkes, der eine Vielzahl der Fotos auf der Familienfahrt 2006 aufgenommen hat. Weitere Fotos stellten ehemalige Gorch Fock Fahrer zur Verfügung. Die Idee einen Kalender zu erstellen war aus der Not geboren. Durch einen Sturz vom Motorroller brach er sich das rechte Schulterblatt – und hatte Zeit, den ersten Kalender von unserem Segelschulschiff zu entwerfen.

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„Gorch Fock“ on the Rocks! Zwischen gigantischen Eisblöcken kreuzt hier das Segelschulschiff im Golf von Sankt-Lorenz vor Neufundland. So könnte das Titelfoto des neuen Gorch Fock Kalenders für 2008 aussehen.

Klaus Schmidt, der stellvertretend den Scheck an Vizepräsident Peter Mattson und Adalbert Rohde überreicht, ist einer der Chefredakteure auf der Internetseite www.gorchfock.de und Mitglied in der Bordkameradschaft ehemalige Stammbesatzung Gorch Fock. Zu seiner Heimat-Marinekameradschaft in Mülheim an der Ruhr pflegt er sehr gute Kontakte und singt dort auch im Shanty-Chor mit. Auch im kommenden Jahr wird der Wandkalender im Großformat gedruckt werden: 33 cm breit und 45 cm hoch. Neben dem Deckblatt wird er 12 Monatsseiten haben sowie eine zusätzliche Seite mit den Terminen der Gorch Fock im Jubiläumsjahr. Gebunden ist der Ka-

lender oben mit einer Metallspirale, der sogenannten Wire-O-Bindung, wo sich auch die Aufhängung befindet. Im Kaufpreis von 24,90 Euro ist wieder eine Zweck gebundene Spende in Höhe von 5,00 Euro für das Marine Ehrenmal in Laboe enthalten. Der Preis versteht sich inkl. Mehrwertsteuer, sorgfältiger Verpackung und versichertem Versand. Eine Vorschau auf den Kalender wird es im Internet unter www.gorchfock.de/Kalender geben.


Das Deutsche Marinemuseum in Wilhelmshaven

Unter dem Motto Menschen, Zeiten, Schiffe zeigt das Deutschen Marinemuseum Marinegeschichte Auf fast 3000qm ist die Geschichte deutscher Marinen, ihre Aufgaben und Schicksale im Wandel der Zeit zu sehen.

aber selbstverständlich auch eine eigene Führung für Erwachsene bereit hält. Doch gleich ob Sie von diesem Angebot Gebrauch machen oder nicht, ein Rundgang

erfüllte. Im Zeichen des Kalten Krieges lag der Schwerpunkt der Bundesmarine zunächst in der Ostsee. Nach der Wiedervereinigung wandelte sie sich zur global operierenden Deutschen Marine. Am Beispiel der umstrittenen Namensgebung – Mölders war Offizier der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg – wird die Entwicklung des Traditionsverständnisses in der Bundeswehr dargestellt. Die lichten Ausstellungsräume im historischen Museumsgebäude laden Sie zu einer spannenden Zeitreise durch die wechselvolle Geschichte Deutschlands und seiner Seestreitkräfte ein. Entdecken Sie, wie sich die Höhen und Tiefen deutscher Geschichte in den Einsätzen deutscher Kriegsschiffe und ihrer Besatzungen widerspiegeln, wie die Schlüsselmaschine Enigma den Verlauf des Zweiten Weltkriegs beeinflusste oder wie die Matrosen 1918 die Revolution auslösten.

Zerstöre r M ö l d e s i m D e u t s c h e n M a r i n e mu s e u m Wi lhelmshaven. Im Hinte rg r u n d d a s M i n e n j a g d b o o t We i l h e i m u n d die U 10. »Du Max. Dein Papa ist doch bei der Marine?« - »Ja, und nicht nur der: Opa ist auch zur See gefahren, und Uropa auch«. Deshalb weiß Max auch jede Menge über die deutschen Marinen und kann die vielen neugierigen Fragen beantworten, mit denen ihn seine Freundin Paula löchert. Die beiden Schüler sind die Hauptakteure einer Hörführung, die Kindern und Jugendlichen auf Wunsch die Ausstellung des Deutschen Marinemuseums näher bringt,

Hör füh r u n g m i t Pa u l a u n d M a x .

durch das Deutsche Marinemuseum und sein großes Freigelände ist in jedem Fall ein spannendes und informatives Erlebnis. Im Zentrum des Freigeländes stehen die begehbaren Museumsschiffe: das Minenjagdboot WEILHEIM, das Unterseeboot U 10 und die MÖLDERS. Lange Zeit zählte sie zu den modernsten Schiffen der Marine, zu den »heiligen Kühen«. Heute ist sie – eine Leihgabe der Wehrtechnischen Studiensammlung in Koblenz – das größte Museumskriegsschiff Deutschlands. 334 Mann Besatzung hatte sie, vor allem der Betrieb des Dampfturbinenantriebs war personalintensiv. Der Rundgang über das Schiff erstreckt sich über vier Decks und gibt an verschiedenen Videoinstallationen Einblick in den Alltag an Bord und die Aufgaben, die das Schiff in seiner 34-jährigen Dienstzeit

Eine historische Hafenrundfahrt rundet Ihren Museumsbesuch in den Sommermonaten rundet ab. Wechselnde Sonderausstellungen und vielfältige Veranstaltungen rund um die Geschichte der deutschen Marinen ergänzen das Museumsangebot. Aktuelle Informationen erhalten Sie auf der Homepage des Museums unter www.marinemuseum.de. Das Deutsche Marinemuseum ist vom 1. April bis 31. Oktober täglich von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr, in den übrigen Monaten von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Eintrittskarten sind direkt in der Ausstellung für € 8,50 (Erwachsene), € 5,00 (Kinder von 6 bis 14 Jahren) und € 20,00 (Familienkarte), Audioguidemiete € 2,00. Weitere Infos: Deutsches Marinemuseum, Südstrand 125, 26382 Wilhelmshaven, Tel.: (0 44 21) 410 61, Fax: (0 44 21) 410 63.

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S u c h b i l d mit 10 Fehlern

Gorch Fock in Quebec

Die beiden Fotos zeigen die Gorch Fock auf ihrer Nordamerika-Tour an ihrem Liegeplatz in Quebec. Hier verbrachte das Segelschulschiff die zweite Augusthälfte und lief am 2. September aus, um mit der neuen Crew nach Bosten zu segeln. Rechts ist das Foto im Original zu sehen, wie es von Jürgen Weiss in Quebec aufgenommen und zugeschickt wurde. Auf dem linken Foto sind insgesamt zehn Details verändert worden. Viel Spaß bei der Suche.

Auszug aus dem Buch Segel los – Enter auf! Humorvoll skizziert vom Hauptgefreiten Fritz Meier. Verse und Zusammenstellung von Kapitän zur See von Stackelberg. Wer etwas zum Verbleib von Fritz Meier sagen kann, wird gebeten, sich mit dem Schriftführer in Verbindung zu setzen ...

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Weiß

We iß ist d a s Schiff Vor v iele n Jah r e n k a m ich z um Se gel s ch ul s chif f G o r ch Fo ck , s ah Mat r o s e n h o ch ob e n i n d e r N o ck . B e w un d e r t s ta n d ich v o r d e m Schif f . D ie Cr e w b ek a m i h r e n let z te n Schl if f .

D

as i s t nicht s f ür mich , hab ich mi r ge s ag t , d e r k a n n nicht n o r m al s e i n , d e r s ich s o wa s wag t . D o ch k aum d a s s ich mich v e r s ah , k a m ich s el b s t d o r thi n un d wa r mit te n i n d e r Se gelv o rau sbi l d un g d r i n .

Hie r le r nt i h r f ür e u e r s päte r e s Leb e n , s ag te n die Au sbi l d e r a n B o rd . N a ch d e n e r s te n pa a r Tage n w ol lte ich gle ich w ied e r f o r t . D e r To n wa r rau un d ha r t . W i r mu s s te n v iel le r n e n , v o r d e m e r s te n Sta r t .

Segel - un d Ta m p e nk un d e wa r a n ge s ag t .

Un d s tä n dig w urd e n a ch ge f rag t . W ie h e iß t d e r N ied e r h ole r, w ie 0 ,d a s Fal l ? Ma n ch m al d a chte ich : d e r hat ` n e n Kn al l .

Nach d r e i Wo ch e n Se gelv o rau sbi l d un g i n Kiel ,

w u s s te ich nicht al le s , d o ch s ch o n r e cht v iel . B e i m Au sl au f e n w i nk te s o m a n ch e r R o ck un d wa s s ol l ich s age n , ich s ta n d s el b s t i n d e r N o ck .

Als To p s ga s t i m Vo r to p wa r ich e i n gete i lt .

Ke i n e La n ge w e i le dich hie r e r e i lt . D e r Au sbi l d e r a chtete ge n au d a rau f , w ie geh e ich i n die Wa nte n un d au f Fu ß p f e rd e d rau f .

Alle Se gel s et z e n , a n die Sch ote n , Hal s e n un d Fal l n ,

h ö r te n w i r ` s au s d e r F l ü s te r t üte s chal l ` n . An s chl ieß e n d hieß e s , „e nte r au f “ un d „ j ed e r au f s e i n e Stat io n“, wa s ich z u t un hat te , w u s s te ich l ä n g s t s ch o n .

H

ie r le r nt i h r Tea m ge i s t , w urd e un s ge s ag t . D a m al s hab e n w i r uns nur a n ge s chaut un d nicht hi nte r f rag t . D a ob e n i m Ma s t s ieht al le s a n d e r s au s . Hie r geht ` s nur z u s a m m e n , mit Ma n n un d Mau s .

Jed e r mu s s s ich hie r au f j ed e n v e r l a s s e n , ob i n d e r Takel age o d e r a n d e n B ra s s e n . D e r B o ot s m a n n b e oba chtet al le s ge n au , d a s s j ed e r ni m mt d a s r icht ige Tau .

Sei n To n d e r g i n g d ur ch Ma r k un d B e i n ,

au ch wa r e r m a n ch m al nicht r e cht f e i n . D o r t hab e ich ö f te r s d a s Schif f v e r f l u cht un d n a cht s i n d e r Hä n ge m at te n a ch Au s w e ge n ge s u cht .

Doch d e r P f if f au s d e r B o ot s m a n n s m a ate n p f e if e h olte mich w ied e r e i n . Mu s te r un g a n D e ck , d a s s mu s s te s e i n . Hä n ge m at te n nicht r icht ig ge z ur r t , ab i n die Takel age un d w eh e e i n e r mur r t .

D

I

och auf e i n m al wa r La n d i n Sicht , v e r ge s s e n die Wel le n v e r ge s s e n die G icht . D o ch v o r h e r w ol lte d e r Ma at n o ch s eh e n , d a s s w i r au ch o rd e ntl ich a n La n d geh e n .

st die Unif o r m s aub e r, s it z t au ch die F l ie ge . N icht , d a s s ich n a chh e r die B e s ch w e rd e k r ie ge . Hat te n w i r die s e Hürd e e r f ol g r e ich ge n o m m e n Hieß e s La n d au f e nthalt , w i r ko m m e n .

Das Schif f l ag r uhig i m Haf e n un d Em p fä n ge die nte n z ur R e p rä s e ntat io n D ie h ö ch s te n Ve r t r ete r au s Sp o r t un d Pol it i k m a chte n hie r Stat io n . Ei n e s f iel un s hie r z um e r s te n m al au f . D a s Schif f b e w i r k t wa s un d w i r s i n d d rau f .

V iele Häf e n i s t die G o r ch Fo ck bi s h e ute a n ge fah r e n Es i s t v iel pa s s ie r t i n al l d e n Jah r e n . Un s e r Se gel s chif f s o s chl a nk un d s ch ö n m ö chte m a n ge r n e i n d e r ga nz e n Welt w ied e r s eh e n .

We n n mich nun h e ute e i n e r f rag t , w ie wa r e s d e n n nun d a m al s au f d e r G o r ch Fo ck ? S age ich : G e r n e s tä n d e ich n o ch e i n m al i n d e r N o ck . V iel p o s it i v e s ni m mt m a n mit i n s e i n s päte r e s Leb e n . Wa s m a n al s j un ge r Me n s ch nicht gl aubt , ab e r s o i s t e s eb e n .

Da nke Se gel s ch ul s chif f G o r ch Fo ck un d ich w ün s ch e di r s eh r : Im m e r e i n e g ute He i m fah r t un d n o ch m eh r. D e n n e i n e s i s t hie r nicht üb e r t r ieb e n . We iß i s t d a s Schif f d a s w i r l ieb e n .

K l au s Sch mi dt BORDKAMERADSCHAFT Segelschulschiff Gorch Fock

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Segelschulschiff Gorch Fock auf der Nordamerika Tour. Foto: 2007/Bundeswehr/Schรถnbrodt


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