Grüne Stadt Mödling 3.Ausgabe 2015

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GRÜNE GABE 3/2015 S U A STA DT h Ing. Köck OG Zugestellt durc

TT ER GRÜNE BLA DAS MÖDLING

BIO WEITERDENKEN INHALT ...................................................................... BIO WEITERDENKEN

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EDITORIAL

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BIO VOR ORT

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GRÜNE CHRONIK

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FAHRRADBÖRSE

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ENERGIESPARTIPPS

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SEITEN DES VIZE

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Kurz vor der Gemeinderatswahl im Jänner hat mich ein Landwirt aus dem Bezirk angesprochen und mich gebeten mich mit dem Thema „Bio-Wahrheit“ zu befassen. Ich habe diese Anfrage ernst genommen, seinen Betrieb besucht, mit anderen Biobauern und Bäuerinnen gesprochen, mich im Internet und in Büchern zu der Thematik schlau gemacht und so versucht „Bio“ unter die Lupe zu nehmen und „weiterzudenken“. Lesen Sie mehr dazu:

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15 JAHRE HAUS DER JUGEND

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GRIN TERESA VOBORIL

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STADTBADKARTEN FÜR DIE JUGEND

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EUROPA-TICKER

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STADTERNEUERUNG

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AUSFLUGSRADWEG

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SOMMERLEKTÜRE

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GRÜNES WANDERKINO

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CULT-UHR

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Jahrelang haben sich die Grünen um mehr Bio bemüht, z. B. Bio in Kindergärten und Schulbuffets gefordert – und einiges erreicht! Das Bewusstsein der ÖsterreicherInnen für biologisch hergestellte Lebensmittel ist signifikant gestiegen, es wurden neue Märkte geschaffen für eine kritische Konsumentengruppe, die es sich leisten kann und will. (60 % empfinden den Mehrpreis von Bioprodukten gerechtfertigt.) Zuletzt sind sogar die Supermärkte flächendeckend ins Bio-Business eingestiegen. Bio ist in aller Munde: Bioeier mit einem mengenmä-

ßigen Marktanteil von 18 %, neben Biomilch, Bioerdäpfeln, Biochristbäumen und Urlaub am Biobauernhof. Im Zuge meiner Recherchen konnte ich mich überzeugen: Viel haben die ca. 21.800 österreichischen Biobetriebe (= 17 % der landwirtschaftlichen Betriebe bzw. 20 % der bewirtschafteten Fläche) in den vergangenen Jahren geleistet! Höfe umgestellt und rundum erneuert, sich auf strenge Prüfungen eingelassen und Gebühren für Biozertifikate bezahlt. Das muss erwähnt und gewürdigt werden! Der Erfolg gibt ihnen Weiter auf Seite 2


NACHHALTIGER KONSUM SEHR GEEHRTE LESERINNEN & LESER! Bio-Lebensmittel und Bio-Landwirtschaft sind in den letzten Jahren vielen schon eine Selbstverständlichkeit geworden. Aber immer wieder hört man, dass Bio-Produkte auch nicht ganz schadstofffrei sind und dass auch konventionelle Lebensmittel in der Regel nicht gesundheitsschädlich sind. Vereinfacht wird das dann als „Bio-Schmäh“ abgetan. Ganz so einfach sollte man es sich aber doch nicht machen. Bei Einhaltung der Prinzipien ökologischer Landwirtschaft hätten nie so viele Pestizide in die Nahrungskette kommen können, dass vielfach in der Muttermilch die Grenzwerte für Babynahrung weit überschritten werden. Es hätte nie einen BSESkandal gegeben. Das Grundwasser vieler Gebiete Österreichs wäre nicht durch Düngemittel mit Nitraten verunreinigt worden. Und das Mödlinger Trinkwasser hätte auch nicht von einem Gärtnereibetrieb vergiftet werden können. Dass wir trotzdem gewissen Entwicklungen der Bio-Industrie kritisch gegenüber stehen sollen, wird von Teresa Voboril in unserem Hauptartikel aufgezeigt. Außerdem erinnern wir nochmals an den von der Grünen Bezirksorganisation herausgegebenen Bio-Einkaufsführer, der das bereits ziemlich umfangreiche Angebot an Bio-Geschäften überschaubar macht. Und wir berichten über die Pestizid-Veranstaltung mit NR-Abg. Pirklhuber, die Sie auch nachträglich als Videoaufzeichnung im Internet sehen und hören können. Und natürlich gibt es wieder viele andere aktuelle Informationen sowie das Programm des heurigen Grünen Wanderkinos, zu dem ich Sie besonders einladen möchte. Alfred Trötzmüller

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Recht. Österreichische Bioprodukte werden im In- und Ausland sehr gern gekauft und weiteres Potential für eine Marktanteilssteigerung ist gegeben. Dank der hervorragenden Arbeit vieler, vieler Bauern und Bäuerinnen in Österreich. Doch genau hier setzen meine Überlegungen an. Genau hier möchte ich die GrünwählerInnen abholen. Und betonen: Das reicht nicht! Wir können uns nach Jahren der Bewusstseinsbildung und Informationsarbeit nicht ins gemachte Biobett legen!!! Wir müssen beginnen Bio weiterzudenken. Denn in dem Ausmaß, in dem Bio zur Erfolgsgeschichte wurde, begann es Schatten zu werfen. Und nur einige wenige davon möchte ich hier aufzählen: Die großen Konzerne profitieren, nicht der nette Kleinbauer von nebenan! Jene, aber auch die Koppelung der Bio-Preise an konventionelle Produktion setzen Biobauern unter Druck und führen dazu, dass diese immer mehr industrialisiert arbeiten müssen. Möglichst viele Bioprodukte sollen von möglichst wenigen Produzenten kommen. Die Folge: riesengroße Bündelungsbetriebe und Global Players in der Nahrungsmittelindustrie, die den Markt in der Hand haben. Monsanto, DuPont (Pioneer) und Syngenta beherrschen allein etwa 53 % des gesamten Saatgutmarktes weltweit, Nestlé, Coca Cola, PepsiCo und Unilever – um nur einige zu nennen – gelten als die führenden Lebensmittelhersteller. Die Supermärkte (fast 70 % des BioUmsatzes wird im Lebensmitteleinzelhandel erwirtschaftet) haben immer dieselben Zulieferer und oft sogar dieselben Produktionsbetriebe.

BIO-INDUSTRIE Laut C. Arvay führt dieser zentrale Massenmarkt dazu, dass wir es immer mehr mit einer BioINDUSTRIE zu tun haben. z. B.: Legehennenbetriebe im Biobereich mit bis zu 18.000 Hennen (in Deutschland sogar mit bis zu 70.000 Hennen) zu sechst pro m2 im Stall. Auch hier werden die männlichen Kücken am ersten Tag ihres Lebens durch Shredder oder Gas getötet. Genau dieselben Leistungshybriden (degenerierte

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Laborzüchtungen, keine Rassen mehr, biologisch nicht mehr stabil fortpflanzungsfähig), industriell geschlachtet wie im konventionellen Landbau. Spaltböden, Anbindhaltung, Auslauf im Stall anstatt auf der Weide bei Schweinen und Rindern… Alles Dinge, die man von Bio nicht erwarten würde und die im krassen Gegensatz zum Bild aus der Werbung stehen, die aber durch die Vorgaben der Supermarktkonzerne jetzt auch im Biobereich gang und gebe sind. Artgerecht gehaltene Brathendl gibt es im Supermarkt nicht! Obst/ Gemüse im Supermarkt-Biobereich wird von großen industriellen Betrieben hergestellt!!! D. h.: Riesige Produktionsflächen, Designer-Saatgut, gentechniknahe CMS-Technologie ohne Kennzeichnungspflicht, (beinahe) Monokulturen, an die 50 erlaubte Spritzmittel und schlecht bezahlte Arbeitskräfte (z. B. aus Rumänien um 3,5-4,5 Euro/h). Trotzdem ist Billig-Bio im Supermarkt noch besser als Nicht-Bio. Aber: Bio im Supermarkt ist etwas ganz anderes als Bio von einem regionalen Bauern. Die EU-Öko-Verordnung (Basisverordnung 834/2007, Durchführungsbestimmungen 889/2008, beide gültig seit 1. 1. 2009) regelt den Bio-Landbau (Produktion, Verarbeitung, Kontrolle und Import von Bio-Produkten) in der Europäischen Union, ist aber sehr nach den Wünschen der Industrie gestaltet und enthält absolute Minimalbestim-


NACHHALTIGER KONSUM mungen. Es muss betont werden, dass die Bestimmungen vieler der 105 Biosiegel (z. B. Bio Austria, Demeter u. a.) strenger sind und die Europäische Kommission derzeit an einer Verschärfung der Öko-Verordnung arbeitet.

BIO-WIRTSCHAFT LandwirtInnen gehen in den Biolandbau, weil sie sich eine Entlohnung erhoffen, von der sie leben können (95 % der Biobauern erhalten Bioförderungen.). Tatsächlich leben viele Kleinbauern trotz harter Arbeit am Minimum. Kein Wunder, dass sich in kaum einem der biologisch produzierenden Betriebe Bioprodukte für den Eigenbedarf befinden. Keine Überraschung, dass immer wieder um Richtlinien herumgewirtschaftet wird. Logisch, dass Betriebe teils bio und teils konventionell produzieren, um je nach Angebot und Nachfrage reagieren und damit einen guten Preis erzielen zu können. Tatsache ist auch, dass bio allein nicht immer und überall gut ist. Man denke an Kompostdüngung: Kompost ist chemisch-synthetischem Dünger vorzuziehen, aber: auch die Menge macht es. Ein Zuviel vernichtet den besten Boden, genauso wie das die riesigen Traktoren tun, die in den oben genannten Monokulturen eingesetzt werden. Transport/Wasser: Solange die Transportkosten niedrig sind, rentiert es sich Obst und Gemüse von weit her zu importieren. Ungünstig z. B.: für den heimischen Erdäpfelbauern, der seine

sorgsam gelagerten Kartoffeln verfüttern kann, sobald die ersten ägyptischen Frühkartoffeln im Supermarktregal stehen, obwohl diese in der Wüste fürs Wachstum ein Vielfaches an wertvollem (Grund)wasser brauchen und hierzulande vom Regen ganz natürlich bewässert werden. Verschwendung: 50 % der Lebensmittel – auch im Biobereich – werden weggeworfen, z. B.: weil sie in Form und Größe nicht der vordefinierten Norm entsprechen. Die Lösung des Problems… Wir müssen uns zurückdenken an die Anfänge des Biogedankens und uns einsetzen für eine nachhaltige (Land)Wirtschaft. „Nachhalt ist das, woran man sich hält, wenn alles andere nicht mehr hält.“ (Joachim Heinrich Campe) Für die Nach-

haltigkeitsexpertin Dr. Alexandra Hildebrandt geht es um „ein persönliches und gesellschaftliches Immunsystem, das gemeinsame Überlebensperspektiven eröffnet.“ In unserer Verantwortung liegt es, beim Kauf eines Produktes noch genauer hinzuschauen und gegebenenfalls auf gewisse Produkte zu verzichten. Das setzt sowohl Wissen/Information, als auch Interesse, Disziplin, Verzicht und Charakterstärke voraus! In unserer Hand liegt es Lebensmitteln (insbesondere Fleisch) und der Arbeit von Menschen einen hohen Wert zu geben! Und diesen Wert dann wertzuschätzen mit fairer Bezahlung, bewusstem Konsum und ohne Verschwendung. Unser „vorbildlicher“ Biokonsum darf auch nicht zur Lebenseinschränkung für Bauern in Ländern der Peripherie werden. (Man denke an die Verwendung von Palmöl, Waschnüssen etc.) Gemischte Betriebe, sinnvolle Fruchtfolge, alte Rassen und samenfeste Sorten, Genussqualität müssen unterstützt werden, statt der Massenproduktion und Massenvermarktung ein grünes Mascherl aufzubinden. Sei es durch Einkaufsgemeinschaften direkt bei Bauern des Vertrauens, engere Beziehungen zwischen Produzent und Konsument, Food Coops oder die Eigenproduktion... Engagement für die Bauern direkt! Der ökologische Landbau ist nicht lebensfähig unter Druck der großen Vermarktungsketten. Ja zu Bio auf jeden Fall, aber so, dass es dem BioBAUERN und uns allen langfristig nützt!

 Teresa Voboril

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NACHHALTIGER KONSUM

BIO VOR ORT DER BIO-EINKAUFS-GUIDE FÜR DEN BEZIRK MÖDLING Eine von den Grünen in Auftrag gegebene Broschüre soll Ihnen den Einkauf von BioProdukten im Bezirk Mödling erleichtern und gleichzeitig regionale Betriebe unterstützen und fördern. Wahrscheinlich haben Sie BioVorOrt, den Bio-Einkaufs-Guide für den Bezirk Mödling, schon in den Händen gehalten. Er liegt seit Anfang Dezember in den Bio-Betrieben im Bezirk auf und wurde in Mödling von uns per Post an alle Haushalte gesendet.

Wir haben vor mehreren Jahren schon einmal einen ähnlichen Guide gestaltet, aber es war an der Zeit das verdichtete Angebot erneut abzubilden. Das Wiener Umland ist die am stärksten wachsende Region in Österreich, und gesunde Ernährung biologischer Her-

kunft ist mittlerweile ein wichtiges Lifestyle-Thema. Die Redaktion des Magazins Biorama war ein perfekter Partner bei der Umsetzung des Vorhabens.

30 BIO-ADRESSEN Der Ratgeber zeigt, wie groß die Zahl der alternativen Einkaufsmöglichkeiten bei uns schon ist. Bereits jetzt bieten über 30 Betriebe im Bezirk Mödling Ware aus biologischer Herkunft an. Neben den Adressen, Öffnungszeiten und Informationen zum Sortiment gibt es auch einen umfassenden redaktionellen Teil in der Broschüre.

TIPPS & APPS Dort finden sich zum Beispiel 10 Tipps für richtiges Einkaufen und Lagern, ein Guide durch den Gütesiegel-Dschungel, Tipps für den nachhaltigen Fischkauf, Smarte Apps für ein bewusstes Leben und noch einiges mehr. Außerdem Porträts vom Ökogarten Mödling, der Kochkiste, den Bio-Kisterl-Anbietern im Bezirk und dem Selbsterntefeld in St. Gabriel. Wie wir uns ernähren, beeinflusst nicht nur unsere Gesundheit, sondern wirkt sich auch auf Ressourcen, Klima und Umwelt aus. Lebendige Regionen, bewusster Konsum, fairer Handel beschäftigen die Grüne Bewegung seit ihren Anfängen.

ÖKO-MODE So groß die Auswahl an biologischen Nahrungsmitteln auch ist, im Bereich Kleidung gibt es nur wenig Angebot in unserer Gegend. Die Zeit, in der Öko-Mode auf „Erdäpfelsack-Ästhetik“ beschränkt war, sind längst vorbei. Mittlerweile stellt eine große Zahl an Erzeugern ausschließlich Ware aus biologischer Herkunft ohne den Einsatz

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von Chemikalien und Pestiziden her. Im Internet findet man z. B. im „Fashion Shopping Guide“ von Greenpeace Tipps & Adressen für den umweltfreundlichen Kleiderkauf in Österreich. Die Broschüre soll Ihnen den Einkauf

von Bio-Produkten im Bezirk Mödling erleichtern und gleichzeitig regionale Betriebe unterstützen und fördern. Falls Sie den Guide nicht per Post erhalten haben und in keinem Bio-Betrieb finden, können Sie Ihn natürlich auch von uns beziehen.

GUIDE BESTELLEN: Wenn Sie eine E-Mail mit dem Betreff „BioVorOrt“ an moedling@gruene.at mit Ihrer Adresse senden, schicken wir Ihnen sehr gerne ein Exemplar.

 Rainer Praschak

WOLGFANG PIRKLHUBER: GRÜNER GRUNDWERT PESTIZIDE IM ALLTAG „BASISDEMOKRATISCH“ Am 14. April referierte der Grüne Nationalratsabgeordnete im Schöffel-Haus über viele Umwelt- und Gesundheitsaspekte des Pestizideinsatzes in in der Landwirtschaft und im privaten Bereich. Sie können die Veranstaltung als Video unter https://vimeo.com/gruene/videos sehen und hören.

Am 12. Mai diskutierten Grüne aus Niederösterreich im Schöffel-Haus über „basischdemokratisch“ als einen der sechs Grundwerte der Grünen. Am Podium: NR-Abg. Dieter Brosz und Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Katrin Steiner-Hämmerle von der FH Kärnten.

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NACHHALTIGER KONSUM

ZUM SIEBENTEN MAL GRÜNE FAHRRADBÖRSE IN MÖDLING Am Samstag, 18. April 2015 wurde zum siebenten Mal in Mödling eine „Fahrradbörse“ veranstaltet. Knapp 200 Fahrräder wurden zum Verkauf angeboten, davon 130 verkauft. 10 % des Umsatzes wurden für soziale Zwecke gespendet.

Alle müssen mithelfen, um den Ansturm zu bewältigen. Die Fahrradbörse 2015 brachte einen neuen Rekord: 130 gebrauchte Fahrräder fanden bei neuen BesitzerInnen eine sinnvollere Verwendung als irgendwo unbenutzt herumzustehen. Unsere fleißigen Fahrradmechaniker verzeichneten fast 50 reparierte Fahrräder. Auch der Weltladen und die Radlobby waren wieder mit dabei. Danke an alle Ver- und KäuferInnen für ihren Beitrag von 10% vom Verkaufserlös für einen sozialen Zweck, aber auch an alle Grün-AktivistInnen für ihre tatkräftige Mitarbeit. Wir haben für das Geld (ca. 900,- Euro) gleich bei der Radbörse 14 Kinderräder gekauft, die den Flüchtlingsheimen in der Jägerhausgasse und in St. Gabriel zur Verfügung gestellt wurden. Darüber hinaus wurde einem Mödlinger Volksschulkind ein dringend benötigtes Legasthenie-Training finanziert.

 Ingrid Kammerer

Liesinger Grüne lassen ihre Räder in Mödling durchchecken.

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Die Mödlinger Radlobby informiert über ihre Anliegen.


ENERGIE

EIN GEWINN FĂœR DIE UMWELT UND FĂœR SIE Stand-by ist unnĂśtiger Stromverbrauch, der häufig unterschätzt wird und in einem durchschnittlichen Haushalt rund 10 % der Stromkosten beträgt – und das fĂźr den Nichtbetrieb! Viele Elektrogeräte verbrauchen nämlich auch Strom, wenn sie nicht verwendet werden. KLEINE ENERGIEFRESSER Wegen der paar Watt? Jedes Watt Stand-by-Leistung im Dauerbetrieb kostet Sie jährlich etwa 1,50 Euro. Das klingt wenig, in einem durchschnittlichen ausgestatteten Haushalt befinden sich aber viele Geräte das ganze Jahr Ăźber täglich 19 bis 24 Stunden in „Warteposition“ und verbrauchen so ohne in Betrieb zu sein Strom – in Summe kostet das immerhin rund 150 bis 180 Euro im Jahr!

KLEINE URSACHE MIT GROSSER WIRKUNG Wie erkenne ich Stand-by-Betrieb? Sie erkennen ihn zum Beispiel am leuchtend roten Kontrolllämpchen oder an Zeitanzeigen. Bei manchen Geräten ist der Transformator vor dem Hauptschalter und verbraucht auch nach dem Ausschalten Strom – die Geräte bleiben auch nach dem Ausschalten noch warm.

„Energieräuber“ kĂśnnen zum Beispiel sein: TV, Video-/DVD-Recorder, Sat-Receiver, HiFi-Anlagen, Computer, Monitore und Peripheriegeräte, Radio, Ladegeräte (von Handys, Schnurlos-Telefonen etc.), elektrische ZahnbĂźrsten, Anrufbeantworter, Fax, Espressomaschinen, elektrische Durchlauferhitzer, Radiowecker, Waschmaschine, jede Uhr (z. B. am E-Herd, Kaffeemaschine), Halogen-Spotlampen, Designer-Leuchten.

WIE SIE DIE ENERGIERĂ„UBER AUSSCHALTEN Schaltbare Steckdosenleiste: Mit einem Fingerdruck bzw. FuĂ&#x;hebel kĂśnnen mehrere Geräte gleichzeitig ab-/eingeschaltet und gleichzeitig vollständig von Stromnetz getrennt werden. Ideal sind Steckerleisten zum

Beispiel fĂźr Computer und Perhipheriegeräte oder HiFi-Anlagen. „Power saver“ (Stromsparboxen): Sie sind fĂźr Fax, Monitore, Drucker, Kopierer oder TV und Videorecorder erhältlich und trennen das Gerät automatisch vom Netz. Netzfreischalter: Sie unterbrechen die Stromversorgung fĂźr den Bereich und werden v. a. fĂźr Kinderzimmer und Schlafräume eingesetzt.

 Gerhard Metz

MASSGESCHNEIDERTE L ANDSCHAFT SERLEBNISSE FĂœR WAHRE INDI V IDUALISTEN

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SEITEN DES VIZE

SEITEN DES VIZE(BÜRGERMEISTERS)S Nach der Wahl ist vor der Wahl Die Zeit der Wahl ist auch eine Zeit des Stillstands, was Entscheidungen in der Gemeinde betrifft: Schon Monate vor einer Gemeinderatswahl und auch Wochen nach einer Wahl ist für die politischen EntscheidungsträgerInnen vor allem einmal die politische Ebene im Vordergrund. Der Gemeindebetrieb läuft „von selbst“, es werden keine neuen Akzente gesetzt. Aber dann sind irgendwann die – neuen – Positionen bezogen, Vereinbarungen für die kommenden Jahre getroffen und die Gemeindearbeit nimmt wieder Fahrt auf. Auch, wenn eine Wahl das Spannendste an der Politik ist: Das Umsetzen und Gestalten ist das Interessanteste. Durch das sehr, sehr gute Wahlergebnis sind wir nun 10 statt bisher 8 Grüne im Gemeinderat und im Stadtrat um einen mehr: Rainer Praschak ist für die Stadtentwicklung und Raumordnung zuständig. Das ist eine zentrale Aufgabe mit großer Verantwortung, ist doch die Flächenwidmung am Areal der ehemaligen Gendarmeriezentralschule seit Jahren geplant und jetzt aktuell umzusetzen. In diesem Viertel ist der Zusammenhang mit verkehrspolitischen Maßnahmen besonders augenscheinlich und wir haben uns – beide – viel vorgenommen. Die allerersten wichtigen Vorhaben in meinem Ressort betreffen ein Großprojekt im Straßenbau und ein großes Energieprojekt. Die Enzersdorfer Straße steht zur Sanierung an. Nicht nur ist die Oberfläche der Straße zu erneuern, auch viele Einbauten sind zu sanieren. Aktuell ist die Planung in der Schlussphase. Bei der Gestaltung ist mir vor allem eine Verbesserung für die FußgängerInnen ein zentrales Anliegen. Für die RadfahrerInnen wird im Anfangsbereich

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eine Radfahranlage errichtet. Für die restliche Strecke ist die GschmeidlerPromenade parallel zur Enzersdorfer Straße eine optimale Radverbindung. Vom Freiheitsplatz weg werden zwei Mehrzweckstreifen eine Verbindung von der Fuzo zur Lerchengasse schaffen. Gerade in der Verbindung von Freiheitsplatz/Herzoggasse in Richtung Ma. Enzersdorf klaffte bisher eine Lücke: Der Durchgang durch das Geschäftsgebäude der Fa. Mittermayer zwischen der Klostergasse und der Lerchengasse war als Radschiebe-Verbindung völlig ungenügend. Der größte Teil der Arbeiten betrifft die Strecke von der Mödlinger Mozartgasse in Richtung Norden bis nach Ma. Enzersdorf. Hier werden wir vor allem Verbesserungen für FußgängerInnen schaffen. Die Gehsteige werden so weit wie möglich verbreitert und von Hindernissen befreit; bei den Kreuzungen werden die

So einen Gehsteig wird es in Zukunft nicht mehr geben.

Gehsteige abgeflacht und vorgezogen, sodass die Strecke zur Querung der Fahrbahn möglichst kurz ist und Autos nicht – illegal – in die Kreuzung hinein parken können; die Baumscheiben werden einheitlich und größer; alle gesunden Bäume werden erhalten und einige Bäume neu gesetzt; die Bushaltestellen werden so ausgeführt, dass sich in den Wartebereichen Unterstände ausgehen.

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Ich hoffe, dass diese Verbesserungen das Zu-Fuß-Gehen in der Enzersdorfer Straße wieder ein bisschen angenehmer und attraktiver machen werden. Übrigens: Wir versuchen, im Zug der Sanierung in der Enzersdorfer Straße ein Fahrverbot für LKWs über 7,5 t zwischen der Grenzgasse über den Freiheitsplatz bis zur Schillerstraße auszuhandeln. (Da wird die Landestraßenverwaltung noch ein Wort mitreden: aber der Wunsch der Stadt ist bereits deponiert). Bitte um Beachtung: Wegen der Arbeiten zwischen der Mödlinger Mozartgasse und der Enzersdorfer Franz-Josef-Straße werden ab Mitte Juni für etwa 3 Monate umfangreiche Umleitungen Platz greifen. Während dieser Zeit wird jeweils ein Teil des Verkehrs auch in die angrenzenden Wohngebiete ausweichen müssen. Ich hoffe, dass die Auswirkungen wegen der Ferien nicht zu groß sein werden. Die zweite größere Maßnahme der kommenden Monate wird weniger gut sichtbar sein und das Leben der Menschen in unserer Stadt nicht beeinträchtigen – schon gar nicht durch Umleitungen. Am Gelände der Kläranlage der Stadt im Gemeindegebiet von Wr. Neudorf wird eine große Photovoltaikanlage errichtet. Mit 185 kWp Spitzenleistung wird sie ungefähr die Kapazität aller bisher auf Dächern der Stadtgemeinde errichteten Anlagen aufweisen. Der dort gewonne-


SEITEN DES VIZE / JUGEND ne Strom wird direkt in der Kläranlage genutzt und im Schnitt zwischen 5 und 10 % des Strombedarfs der Kläranlage abdecken. Mit diesem Kraftwerk wird ein Äquivalent zum Stromverbrauch von gut 60 Haushalten lokal und völlig nachhaltig und CO2-neutral gewonnen. Errichter und Betreiber ist die Fa. Wien Energie, die zur Finanzierung eine BürgerInnenbeteiligung ausschreiben wird. Wie schon bei ähnlichen Modellen in der Vergangenheit wird es so möglich, ein sinnvolles Projekt mit einer seriösen und risikolosen (kleinen) Geldanlage zu verbinden. Ich hoffe, dass das neue PV-Kraftwerk noch im heurigen Jahr eingeweiht werden kann. Zwei große Projekte, die – so hoffe ich – gut gelingen werden, weil sie gut vorbereitet sind.

Parallel dazu läuft der normale Alltag an. Besonders freut es mich, dass es wieder möglich wurde, ein elektrisch betriebenes Automobil als Transportwagen der Gemeinde in Dienst zu nehmen. Es ist ein Nissan eNV200, ein EAuto der neuesten Schlüsselübergabe für das neue eAuto durch Dir. Dr. Leyr Generation. Vielvon EVN leicht haben Sie ihn Noch vor dem Sommer kommt eine schon im Straßenbild der Stadt wahrgeStromtankstelle in die Spronglgasse. nommen: eine ökologisch vernünftige Entscheidung zur Nutzung durch die  Gerhard Wannenmacher, Stadt und gleichzeitig vielleicht ein Vizebürgermeister Vorbild für die BürgerInnen. Übrigens:

15 JAHRE HAUS DER JUGEND & REDBOX Das Haus der Jugend in Mödling feiert diesen Sommer seinen 15. Geburtstag mit einem großen Fest. Zusammen mit den Kooperationspartnern, Fördergebern, Mietern und natürlich den Jugendlichen wird am 19. Juni mit Rapper Nazar als Liveact gefeiert.

Im Jahr 2000 hat die Stadt Mödling das ehemalige Mädchengymnasium in der Eisentorgasse adaptiert und zum Haus der Jugend umgebaut. Die Schwerpunkte des Jugendzentrums, für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 12 und 19 Jahren, liegen seit damals im Bereich der Freizeitpädagogik. Das Hauscafe und die Redbox stellen die notwendigen soziokulturellen Freiräume, Infrastrukturen und organisatorischen Unterstützungen zur Verfügung und bieten Jugendlichen die Möglichkeit, ihre selbst gewählten und selbst gestalteten Ausdrucksformen und die damit verbundenen Identitätsbildungsprozesse zu entwickeln und auszuleben. Das Haus der Jugend fördert Partizipation als Erwerb von Kompetenzen

zu eigenbestimmter Lebensführung: Jugendliche als Experten ihrer Lebenswelt können ihren Jugendtreff als Lebensort durch Veranstaltungen mitgestalten, mitbestimmen und ihre Eigenverantwortung wahrnehmen. Der eingeschrittene Weg, die Sanierung des Gebäudes und der technischen Anlagen und der Aufbau eines Zentrums für Jugend- und Alternativkultur in der Redbox, wurde im letzten Jahr konsequent fortgesetzt. Das Angebot im Hauscafe konnte stundenmäßig ausgebaut werden – der steigende Besuch gibt dem Recht. Zum 15. Geburtstag des Hauses haben sich die Jugendlichen einen besonderen Gast gewünscht. Ausnahmerapper und Amadeus-Preisträger Nazar wird im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten

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am 19. Juni zeigen, wie HipHop aus Österreich im Jahr 2015 zu klingen hat.

 Rainer Praschak, Vorstandsmitglied, Verein Haus der Jugend

15 JAHRE HAUS DER JUGEND & REDBOX FREITAG 19. JUNI, 20 UHR Live: Nazar & EsRAP Redbox Mödling, Eisentorgasse 5 www.redboxmoedling.at

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GEMEINDERAT

GEMEINDERÄTIN TERESA VOBORIL In dieser und den nächsten Ausgaben der Grünen Stadt wollen wir Ihnen jene Grünen Gemeinderätinnen (es sind drei Frauen) genauer vorstellen, die seit Februar neue Mitglieder des Stadtparlaments sind. Den Anfang machen wir mit Teresa Voboril. die/der zu mir gekommen ist, um mir zu meiner Wahl zu gratulieren, setzt Vertrauen in die Grüne Politik in Mödling und setzt Hoffnung in ein Team engagierter Menschen. Mit diesem „Startkapital“ lässt es sich gut und motiviert arbeiten! Danke!

Grüne Stadt: Teresa, Du bist nun seit einigen Wochen Gemeinderätin in Mödling, eine für dich neue Aufgabe. Hast du dich in die wesentlichen Abläufe schon eingearbeitet? Womit hast du dich in den vergangenen Wochen seit der Angelobung hauptsächlich beschäftigt?

Hast du schon so etwas wie „Druck“ gespürt, etwa in Hinsicht auf ein bestimmtes Abstimmungsverhalten und wenn ja, wie gehst du damit um?

Teresa Voboril: Ich denke ja. Ich habe viele neue Leute kennen gelernt, habe mir die Strukturen der Gemeindepolitik angeschaut, habe Informationen zur Stadt Mödling gesammelt, mich in die neue Fassung der Bauordnung eingelesen, eine Bachreinigung mit einer Schulklasse organisiert, an diversen Ausschusssitzungen und Klubsitzungen teilgenommen, einige interessante Veranstaltungen besucht etc. Wie spannend ist deine neue Aufgabe als Gemeinderätin? Fasse bitte stichwortartig deine ersten Eindrücke der letzten Wochen zusammen. Interessant, kommunikativ, sinnvoll, arbeitsintensiv Wie erlebst du die Zusammenarbeit im Gemeinderat?

Es ist sinnvoll im Gemeinderat eine Mischung von alten und neuen Mitgliedern zu haben. Die einen bringen Erfahrungen ein, die anderen neuen Wind. Ernst genommen fühle ich mich von den einen wie von den anderen, denn selbst wenn ich hier noch neu bin, bin ich nicht mehr ganz jung und konnte schon Erfahrungen in anderen Kontexten, verschiedenen Betrieben und Teams sammeln.

Weitgehend positiv. Alle GemeinderätInnen scheinen um das Wohl der Mödlinger BürgerInnen bemüht zu sein.

Was hat dich bei der Arbeit im Rathaus in den ersten Wochen überrascht, womit hast du nicht gerechnet?

Die meisten KollegInnen, mit denen du im Gemeinderat sitzt, sind ja alte Hasen…

Wirklich überrascht hat mich das extrem positive Feedback der Mödlinger BürgerInnen! Jede und jeder Einzelne,

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Ich habe das Glück, dass die Grünen Mödling untereinander eine für mich sehr angenehme Gesprächskultur pflegen. Während der Grünen Montage und Klubsitzungen wird über das Abstimmungsverhalten der Gruppe diskutiert, bis es möglichst zu einem Konsens kommt. Jede/r kann sich konstruktiv einbringen. Zwang von oben würde meinem Demokratieverständnis zuwiderlaufen. Interessiert sich die Generation 20 für die Arbeit im Gemeinderat und stehst du im Kontakt zu den Menschen in Mödling? Teils, teils. Ich freue mich sehr, dass während des offenen Teils der Gemeinderatssitzungen (zum Teil sehr) junge Leute als Zuhörer anwesend waren, auch bei den Aktionen der Grünen (Eichkogelreinigung zu Neujahr, Wanderkino…) und den Konzerten in der Redbox. Dennoch stelle ich mir eine Form von Politik vor, die sich noch intensiver um die Einbeziehung von SchülerInnen und jungen Erwachsenen bemüht. Ich sehe sehr großes Potential


GEMEINDERAT/JUGEND in diesen jungen Menschen, das wahrgenommen werden will. Ich finde es daher wichtig, Erkenntnisse, die sich etwa beim kürzlich abgehaltenen Jugendkongress ableiten ließen, direkt in die politische Arbeit einfließen zu lassen. Ein klares Bekenntnis der Stadt zu ihrer Jugend sollte sich in der Schaffung von mehr Raum für dieselbe ausdrücken. Gemeinsam mit den Grünen Mödling setze ich mich daher für die Schaffung einer „Bewegungsfläche“ in der Schleussnerstraße, einer Überdachung eines Teils des Skaterplatzes in der Fabriksgasse sowie die Errichtung einer Notschlafstelle für Jugendliche in der Stadt Mödling ein. Woher weißt du, welche Themen der Bevölkerung wichtig sind? Ich bin, wenn ich in Mödling unterwegs bin, (meist) offen für Gespräche und suche immer wieder auch aktiv den Dialog mit Personen, die mir im Alltag begegnen, selbst wenn ich sie nicht oder nicht so gut kenne. Dabei ermuntere ich meine GesprächspartnerInnen zu sagen, was ihnen in Bezug auf Mödling wichtig ist und/oder sich mit Anliegen an mich zu wenden. Ich bin interessiert an unterschiedlichen Sichtweisen und Meinungen und freue mich über konstruktive Kritik. Du bist ja in einigen Ausschüssen (Bau-, Infrastruktur- und Rechtsausschuss, Wasserwerk-, Kläranlagen- und Friedhofsausschuss, Tourismusausschuss sowie Mittelschulausschuss); was genau ist deine Aufgabe in diesen Ausschüssen? Ich empfinde meine Arbeit als eine Art Kontrollfunktion. Zudem bewege ich mich an der Schnittstelle zwischen Bevölkerung und Beamtenapparat. Meine Aufgabe ist es Fragen zu stellen, Aufträge zu hinterfragen, auch Ideen einzubringen und letztendlich mit den anderen GemeinderätInnen darüber abzustimmen, welche Wege die Stadt einschlägt und wofür das Geld der Stadt investiert wird.

Welche Rolle spielt aus deiner Sicht die Parteifarbe im Mödlinger Gemeinderat? Nunja, die Farben, die in der Regierung sind, haben in dieser Regierungsperiode mehr Informationen und mehr Verantwortung, somit auch mehr Arbeit, die anderen sind jedoch als Korrekturinstrument ebenso wichtig. Im Vordergrund sollte immer das Wohl der ganzen Stadt mit ihrer Buntheit an BewohnerInnen und einem weiten Blick in die längerfristige Zukunft stehen. Das Miteinander aller Farben ist daher extrem wichtig. Ein Blick zurück in den Wahlkampf… Wir haben uns ein großes Programm vorgenommen und sind bereits dabei dieses umzusetzen: So liegen etwa schon die Pläne für eine neue Verkehrslösung im Bereich Enzersdorferstraße vor, die Renaturierung des Mödlingbachs schreitet voran, das Anschlusstaxi an die U6, die Photovoltaikanlage auf der Kläranlage mit BürgerInnenbeteiligung, eine neue Kinderkrippe im Bereich Buchbergergasse sind im Entstehen … Es sind viele Themen, die bereits im Laufen sind. Hast du eine Anregung, einen Änderungsvorschlag oder gar einen Wunsch an die Mödlinger Bevölkerung hinsichtlich der politischen Arbeit, die es zu bewältigen gibt? Ja, ich möchte alle dazu einladen, mit uns gemeinsam an unserer schönen Stadt zu arbeiten, um diese noch lebenswerter zu machen, sei es in Form einer Anregung an die PolitikerInnen, der Umsetzung einer kreativen, gemeinschaftsfördernden Idee, der Übernahme eines Ehrenamtes, der Teilnahme an den Aktionen der Gemeinde oder einfach dem Verweilen an den schönen Orten, den gemütlichen Cafés und den Geschäften vor Ort.

TERESA VOBORIL teresa.voboril@gruene.at Mag.a Teresa Voboril ist 35 Jahre alt und in Mödling aufgewachsen. Sie hat am BG Bachgasse maturiert, an der FH in Eisenstadt Internationale Wirtschaftsbeziehungen studiert und in Wien das Individuelle Diplomstudium Internationale Entwicklung abgeschlossen. Sie hat vier Kinder. Sie ist Mitglied der Gemeinderatsausschüsse für Bau, Infrastruktur und Rechtsangelegenheiten, für Wasserwerk, Kläranlage und Friedhof, für Tourismus sowie des Schulausschusses der Mittelschulgemeinde.

STADTBAD-SAISONKARTEN FÜR DIE JUGEND Die 10 Grünen MandatarInnen des Mödlinger Gemeinderates nahmen die Eröffnung des Freibades zum Anlass 10 Jugendlichen, die die kommenden Sommermonate vorwiegend in Mödling verbringen werden, Saisonkarten zu schenken. Hintergrund ist der am Jugendkongress 2015 im Haus der Jugend geäußerte Wunsch nach leistbarer Öffnung konsumationsfreier Räume für Teenager, der somit Realität werden konnte. Die Beschenkten jedenfalls freuen sich auf entspannende, coole Tage mit viel Spaß in unserem schönen Mödlinger Stadtbad.

Leider waren nur 7 Jugendliche beim Fototermin anwesend ;-)

 Das Interview führte Alexander Fritz

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EUROPA

+++EUROPATICKER+++ FLÜCHTLINGSRETTUNG OHNE WENN UND ABER – MEHRHEIT DES EUROPAPARLAMENTS STIMMT DAFÜR Wir Grünen verlangen eine Kehrtwende in der europäischen Flüchtlingspolitik und fordern eine robuste, humanitäre Rettungsaktion für Flüchtlinge unter Beteiligung aller Mitgliedsstaaten. Die große Mehrheit des Europaparlaments ist uns in diese Richtung gefolgt. Die Ende April abgestimmte Resolution setzt ein klares Signal für die Rettung von Flüchtlingen und eine Reform der EU-Flüchtlingspolitik. Das Einsatzgebiet von Triton soll ausgeweitet werden und die Schiffe müssen dort eingesetzt werden, wo die Flüchtlinge tatsächlich in Seenot geraten. Das ist ein wichtiger Schritt. Die noch bessere Lösung wäre aber ein humanitäres, ständiges Seenotrettungsprogramm, für das wir uns weiterhin einsetzen werden. Denn Frontex ist und bleibt eine Grenzschutz- und keine Rettungsagentur.

 Ulrike Lunacek, Vizepräsidentin des Europaparlaments und Delegationsleiterin der österreichischen Grünen

UNGERECHTFERTIGTE MITTELERHÖHUNG FÜR ABGEORDNETE – GRÜNE LEHNEN EP-BUDGET AB Ende April stimmte das Europaparlament in Straßburg über das Budget des Europäischen Parlaments für 2016, also über Gehälter, laufende Kosten des Betriebs, Gebäudeinstandhaltungen etc ab. Die Grünen lehnten den Entwurf ab, da die geplante 1,6%ige Erhöhung eine signifikante Steigerung der sogenannten Sekretariatszulage der Abgeordneten enthält. Ein starkes Europaparlament braucht zwar zweifellos eine ausreichende Mittelausstattung. Angesichts des ohnehin großzügigen Personalbudgets der EU-ParlamentarierInnen

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und der gleichzeitigen Kürzungen im EU-Haushalt in Bereichen wie Soziales oder Entwicklungszusammenarbeit ist eine solche Erhöhung der Sekretariatszulage aus Grüner Sicht aber völlig ungerechtfertigt.

 Monika Vana, Grüne EuropaAbgeordnete

KAMPF GEGEN PLASTIKMÜLL – EUROPARLAMENT SCHAFFT DURCHBRUCH Die finale Zustimmung des Europaparlaments zur EU-Richtlinie zur Verringerung von Plastikmüll setzt einen Meilenstein bei der Reduzierung von Plastikmüll und für die Einsparung unnötig verbrauchter Ressourcen in der EU. Es ist das erste Mal, dass sich die EU-Mitgliedsstaaten dazu verpflichten, den Verbrauch von Plastiksackerln zu senken. Gratulation an meine Grüne Abgeordneten-Kollegin Margrete Auken, die als Berichterstatterin maßgeblich zu diesem Erfolg beigetragen hat. Bis 2019 muss nun der durchschnittliche Jahresverbrauch pro Person auf 90, bis 2025 auf 40 Sackerl gesenkt werden. Letzteres entspricht einer Reduzierung um 80 Prozent im Vergleich zum EU-Durchschnitt. Es bleibt den Mitgliedsstaaten überlassen, ob sie die Sackerl kostenpflichtig machen oder ob sie die Ziele mit anderen Maßnahmen erreichen. Ein komplettes Aus für Gratissackerl wäre aber nach den bisherigen Erfahrungen der beste Weg

 Ulrike Lunacek

PARLAMENT STARTET LETZTEN RETTUNGSVERSUCH ZUR MUTTERSCHUTZRICHTLINIE Sechs Monate Gnadenfrist für die Mutterschutzrichtlinie – das beschloss die EU-Kommission im Dezember 2014.

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Bei der Mutterschutz-Richtlinie geht es unter anderem um den Schutz schwangerer Arbeitnehmerinnen und die verpflichtende Einführung eines Vaterschaftsurlaubs („Papamonat“). Seit fast fünf Jahren schalten die EU-Mitgliedsstaaten inzwischen auf stur und blockieren das Fortkommen der Gesetzesvorlage im Rat. Die vermeintlichen Argumente der Wirtschaft („zu teuer“ und „in der Krise nicht durchsetzbar“) sowie die Ignoranz der Staats- und RegierungschefInnen gegenüber Frauenanliegen dominieren.

 Monika Vana

EU = SOZIALUNION – EINE WEITERENTWICKLUNG „Die Entwicklung des Arbeitsmarktes und der Arbeitslosenzahl in Österreich ist erschreckend. Die Arbeitslosenrate liegt auf dem höchsten Stand seit den 1950er Jahren. Dass Österreich im EU-Vergleich besser abschneidet als andere Länder, ist für die rund 430.000 Arbeitssuchenden wohl kein Trost“, kritisiert Monika Vana, Grüne Europaabgeordnete und Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales im Europaparlament, anlässlich des Tags der Arbeitslosen. Die Grünen riefen den „Tag der Arbeitslosen“ am 30. 4. im Vorfeld des „Tags der Arbeit“ vor über 10 Jahren ins Leben, um auf die Situation arbeitssuchender Menschen aufmerksam zu machen. Im Zentrum stehen die Forderungen nach besserer sozialer Absicherung Arbeitssuchender und Schaffung Existenz sichernder Arbeitsplätze.

 zusammengestellt von Klaus Hochkogler, EU-Gemeinderat


STADTERNEUERUNG

STADTERNEUERUNG In den Jahren 2006 – 2010 befand sich die Stadtgemeinde Mödling bereits in der NÖ Stadterneuerungsaktion. Die Stadt steht nun vor einigen großen Herausforderungen in der Stadtentwicklung, sodass nun mit starken Argumenten ein Wiedereinstieg für den Zeitraum 2015 – 2018 in Angriff genommen wurde. STADTERNEUERUNGSPROZESS 2015 Diese Landesaktion soll als wichtige Plattform genutzt werden, um Projekte kleineren und größeren Maßstabs gezielt weiterzuentwickeln und umzusetzen. Neben möglichen finanziellen Unterstützungen bietet die Stadterneuerung den perfekten Rahmen, um die Bevölkerung aktiv in die Planungsprozesse einzubeziehen. Die Menschen in Mödling bekommen die Möglichkeit, am Leben der Stadt aktiv teilzunehmen, mitzureden, mitzuentscheiden und mitzugestalten. Die NÖ Dorf- und Stadterneuerung beschreibt auf ihrer Website sehr anschaulich, worum es in diesem Projekt geht: Die Stadterneuerung liefert einen positiven Entwicklungsimpuls. Es soll dabei nicht um Einzelprojekte im Sinne von Stadtbehübschung gehen, sondern um Maßnahmen, die den Bürgern die Chance bieten, direkter und intensiver als bisher am städtischen Leben und an der städtischen Entwicklung teilzunehmen.

ZIELSETZUNGEN Die Stadterneuerung umfasst soziale, wirtschaftliche, kulturelle und ökologische Aspekte. Durch die Einbeziehung der MödlingerInnen wird eine Verbesserung der Lebensqualität und eine bessere Kommunikation der Bürger untereinander angestrebt. Dabei wird sowohl auf Transparenz als auch einen sparsamen Umgang mit Ressourcen großen Wert gelegt. Eine hohe Eigenständigkeit bei der Deckung des Bedarfes im wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereich wird durch die Entwicklung und Förderung

Dipl.-Ing. Alexander Kuhness, Regionalberater der NÖ Dorf- und Stadterneuerung

Rainer Praschak, Stadtrat für Stadtentwicklung, Raumplanung und Stadterneuerung

der Eigenverantwortung und durch Stärkung der Fähigkeit zur Selbsthilfe erreicht. Die regionalen Wirtschaftskreisläufe werden durch das Verbleiben der Wertschöpfung in der Region, durch Entwicklung regionaler Eigenleistung und Verwendung regionaler Ressourcen gestärkt.

Mödling Relevanz für den projizierten Stadterneuerungsprozess haben. Das reicht vom Gelände der ehemaligen Gendarmeriezentralschule (GZS) inkl. Mobilitätsdialog, einem Kulturleitbild, einer multifunktionalen Mödling-Card bis zu einem neuen Bürgerservice oder der Neugestaltung des Bahnhofvorplatzes, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

SCHWERPUNKTE

 Rainer Praschak

Leitbild der NÖ Stadterneuerung ist die menschenfreundliche Stadt, die intelligente Stadt. Das Ziel dieser intelligenten Stadt ist, die Lebensqualität ihrer BewohnerInnen langfristig sicherzustellen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden im Rahmen der Stadterneuerung folgende Schwerpunkte bearbeitet: Ortskernbelebung, smarte, nachhaltige Mobilität, Ermöglichung eines reibungslosen Miteinanders der Generationen, Kultur, interkommunale Kooperationen. In einer ersten Phase wird betrachtet, welche konkreten Themen derzeit in

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Ziel der Stadterneuerung in Niederösterreich ist es, die Städte dahin zu unterstützen, gemeinsam mit den Bürgern, umfassende und koordinierte Maßnahmenbündel im Bereich der Stadtentwicklung und Stadterneuerung zu artikulieren und umzusetzen. Die Eigenständigkeit der Städte soll durch die Entwicklung und Förderung der Eigenverantwortung und der Fähigkeit zur Selbsthilfe in der Gemeinschaft gestärkt werden. (Aus den Richtlinien der NÖ Stadterneuerung)

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MOBILITÄT

AUSFLUGSRADWEG NACH HEILIGENKREUZ Ein Lückenschluss zwischen Hinterbrühl und Heiligenkreuz verlängert die wichtige Mödlingbach-Radroute in Richtung Westen und ermöglicht Freizeitradlern einen Rundkurs durchs Helenental über Baden zurück nach Mödling.

Seit einigen Monaten führt Gerhard Wannenmacher Gespräche über einen Radweg von Mödling nach Heiligenkreuz mit den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden, mit dem Stift Heiligenkreuz und dem Land Niederösterreich. Das Interesse dürfte besonders beim Stift Heiligenkreuz hoch sein. Der in den letzten Jahren realisierte, ca. 20 km lange Radweg von Baden nach Heiligenkreuz wird sehr gut angenommen und bringt höhere Besucherzahlen und wahrscheinlich auch Einnahmen. Da ist natürlich eine Verlängerung des Radwegs nach Mödling eine interessante Option (ebenfalls ca. 20 km). Über den Weingartenweg oder mit den Zügen der ÖBB kann von dort aus sogar der Kreis geschlossen werden.

HEILIGENKREUZER BERG – SCHNELL, ABER WENIG ATTRAKTIV Von Mödling aus wurde bisher eine Radwegführung entlang der B11 favorisiert, die einfachste und günstigste Lösung, allerdings sicher nicht die

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Anschluss Weingartenradweg nach BADEN gefahrlose Miteinander zu erreichen.

Anschluss Helenentalradweg über Sattelbach nach BADEN attraktivste, sollte sie vorwiegend von sogenannten „Ausflugsradlern“ genützt werden, wovon ich ausgehe.

VARIANTE ÜBER SITTENDORF Eine andere, für Ausflugsradler interessantere Streckenführung könnte über Sittendorf führen, landschaftlich äußerst attraktiv, aber etwas schwieriger umzusetzen, da die Strecke über Besitztümer verschiedener Eigentümer führt, mit denen verhandelt werden muss. Allerdings wird ein nicht unwesentlicher Streckenabschnitt, nämlich der zwischen Sittendorf und Heiligenkreuz, jetzt schon als Mountainbikestrecke ausgeschildert. Dort wird es gut sein, sich mit den Benützern der Reitwege zusammenzusetzen, um ein

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GAADEN-SITTENDORF AM MÖDLINGBACH Eine Herausforderung könnte es auch sein, anstatt der L2100 von Gaaden nach Sittendorf eine attraktive Variante am Bach entlang und durch den Wald zu realisieren. Ideen gibt es allerdings genug und mit einigem Verhandlungsgeschick sollte hier eine Lösung zu finden sein.

HINTERBRÜHL-GAADEN AM DRINGENDSTEN Die Schlüsselstelle allerdings wird sicher der Abschnitt zwischen Hinterbrühl und Gaaden entlang der B11 sein! Dort gilt Tempo 100 und es herrscht ein sehr hohes Verkehrsaufkommen, unter der Woche wie auch am Wochenende! Hier ist ein Radweg – nicht nur für Ausflügler – längst überfällig! Es muss eine gemeinsame Kraftanstrengung mehrerer Gemeinden und des Landes


MOBILITÄT WIE MAN DERZEIT SCHON FAHREN KANN

Niederösterreich geben, um endlich einen sicheren Fuß- und Radweg zu ermöglichen! Bis auf diesen Abschnitt ist ein Radausflug nach Heiligenkreuz entlang dieser Route auch jetzt schon möglich, auch mit größeren Kindern!

es möglich sein, an einem Tag – ohne Stress – per Fahrrad von Mödling entlang des Mödlingbaches nach Heiligenkreuz, von dort – nach einer Einkehr – entlang des Helenentalradweges nach Baden und abschließend auf dem Weingartenradweg (oder mit dem Zug) zurück nach Mödling zu fahren!

DER KREIS SCHLIESST SICH

 Peter Mally

Am Ende – hoffentlich bald – sollte

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Der erste Streckenabschnitt zwischen Mödling und Hinterbrühl besteht aus Radwegen und Tempo30-Zonen. (Die Strecke ist als Radroute beschildert) Darauf folgt ein gemischter Geh- und Radweg entlang der B11, der am Ortsende der Hinterbrühl aufhört. Man muss dann derzeit noch auf der stark befahrenen Straße bis zur Sparbacher Abzweigung fahren. Von dort geht es abseits der Bundesstraße hinter dem Gaadener Wirtschaftshof vorbei über einen Trampelpfad weiter Richtung Gaaden. Über Feldwege und Trampelpfade sowie durch Tempo-30-Zonen fährt man am NW-Rand von Gaaden Richtung Sittendorf. Bevor man auf die Landesstraße nach Sittendorf stößt, zweigt rechts ein Feldweg ab und führt nördlich des Mödlingbaches entlang, endet jedoch bald. Daher muss derzeit noch auf die Landesstraße Gaaden-Sittendorf ausgewichen werden, die zum Glück nur schwach befahren ist. Bei der Kreuzung in Sittendorf fährt man geradeaus und dann führt halblinks eine Gasse kurz steil einen Hügel hinauf, oben angekommen führt ein Feldweg weiter Richtung Heiligenkreuz, indem ein Streckenabschnitt der MTB-Wienerwald-Strecke befahren wird. (Den MTB-Schildern folgen! Vorsicht Reiter unterwegs!) Auf gut fahrbaren Feld- bzw. Forstwegen geht es durch den Wald weiter. Vorbei an einem Schranken kommt man bald zu einer Abzweigung. Geradeaus kann man einen Abstecher zur Meierei Füllenberg machen, nach rechts (MTB-Schild) geht es bergab Richtung Heiligenkreuz. Etwas später ist ein Bach zu queren: Man kann entweder durchfahren oder absteigen und ihn über breite Steine oder eine schmale Fußgängerbrücke sicher überqueren. Nach dem Bach links geht es flott bergab, unter der Autobahn durch, bis zum Stift Heiligenkreuz.

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KULTUR

SOMMERLEKTÜRE VORSCHLÄGE AUS MEINEM BÜCHERSCHRANK Vor 70 Jahren, als Wien und Berlin schon befreit waren, wurden dann auch die Konzentrationslager in Österreich befreit. Es tut uns allen sicher gut uns mit folgenden Büchern in diese für viele schreckliche Zeit ein wenig „hineinzulesen“. Wir sollen dabei auch nicht vergessen, dass rund um Mödling, z. B. in der Hinterbrühl und Guntramsdorf, Außenlager der KZs eingerichtet waren.

BERTRAND PERZ & FLORIAN FREUND: „KONZENTRATIONSLAGER IN OBERÖSTERREICH 1938 BIS 1945“ Verlag: OÖ Landesarchiv Von allen österreichischen Bundesländern war Oberösterreich am engsten mit dem nationalsozialistischen Konzentrationslagersystem verbunden. Im Reichsgau Oberdonau entstanden die größten Lager auf österreichischen Gebiet – Mauthausen und unweit davon Gusen –, die bis Kriegsende vor allem als Tötungslager fungierten. Einschließlich Linz III, Ebensee und Gunskirchen befanden sich fünf der sechs Lager mit mehr als 5000 Häftlingen in Oberdonau. Ab 1941 wurden hier insgesamt 15 Außenlager des KZ Mauthausen errichtet. Die vorliegende Studie gibt nicht nur einen Überblick über die Geschichte der Konzentrationslager Mauthausen und Gusen, sondern stellt auch die auf dem Gebiet des heutigen Oberösterreich gelegenen Außenlager dar: Lager für Zwecke der SS, Lager für staatsnahe Grundstoff- und Rüstungsfirmen, Lager für den Kraftwerksbau an der Enns, Lager für unterirdische

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Rüstungsindustrien oder zum Bau von Luftschutzstollen, schließlich auch Lager für die Richtung Westen getriebenen ungarisch-jüdischen ZwangsarbeiterInnen.

Für alle, die es um sich „grün“ haben wollen, aber keinen Garten haben:

ISABELLE PALMER: „INDOOR-GÄRTNERN“ novum Verlag

Aufmerksam wurde ich in einem Artikel aus „Die Presse“. Dann hat mich folgendes Buch mit den authentischen Berichten aus Auschwitz, zu den Alliierten herausgeschmuggelt, beeindruckt:

WITOLD PILECKI: „FREIWILLIG IN AUSCHWITZ“ Verlag Böhlau Wien

Am 27. Jänner 2015 jährte sich die Befreiung des KZ Auschwitz zum 70. Mal. Der polnische Offizier Witold Pilecki ließ sich freiwillig in das Lager deportieren, um dort Widerstandszellen aufzubauen und aus dem Lager über den polnischen Widerstand an die Alliierten zu berichten. Es stellt sich die Frage: Wer wusste von diesen Verbrechen des NS-Regimes, und wie hätte man sie verhindern können?

Witold Pilecki schildert die grauenhaften, auf Ausrottung der Inhaftierten zielenden Maßnahmen. Wie Häftlinge an Hunger starben, in Arbeitskommandos beim Bau der Krematorien umkamen oder wie Barackenälteste und Kapos zu Tode gequält wurden. Von Pilecki stammt die erste Beschreibung von Massenvergasungen, die ab März 1942 einsetzten und der über eine Million Menschen zum Opfer fielen.

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Isabelle Palmer zeigt nach ihrem Buch „BalkonGärtnern“ trendige und fantasievolle Pflanz- und Stylingideen für „drinnen“. Sie liefert jede Menge Anregungen für eigene grüne Projekte: Mini-Zen-Gärten, Indoor-Wassergärten, hängende Himbeerpflanzen oder Wandbilder aus Moos. Viele Beispiele und Pflanzenarrangements, wie sich Menschen, die in Wohnungen leben, sich das Grün und die Vielfalt der Pflanzenwelt in die eigenen vier Wände holen können. In einem ausführlichen Anhang werden die für die verschiedenen Standorte in einer Wohnung (zum Beispiel das Badezimmer) geeignete Pflanzen beschrieben und auch Bezugsquellen für die zahllosen originellen Dekoartikel genannt, die in diesem Buch vorstellt werden. Jean Ziegler wurde in den letzten Jahren durch aufwühlende TV-Berichte über die Großkonzerne der Nahrungsmittelindustrie bekannt. Hier sein neuestes Buch:

JEAN ZIEGLER: „ÄNDERE DIE WELT!“ Verlag C. Bertelsmann 35 Jahre nach „Schießt zurück! Ein Handbuch der Oppositionssoziologie“ (1980) und seinem Erfolgsbuch „Wie


KULTUR kommt der Hunger in die Welt“ hat der Genfer Denker seine geistige Biografie erneuert, angereichert mit den Erfahrungen aus dem Alltag und mit seiner Selbsterfahrung. Jean Ziegler hat nichts von seiner aufrührerischen Kraft verloren und zeigt einen unerschütterlichen Optimismus für eine bessere Zukunft. In einem Interview fasst er das Weltdilemma wie folgt zusammen: Das Auftreten einer weltweiten Diktatur des Finanzkapitalismus und der nahezu vollständige Verlust nationaler Eigenständigkeit. Die großen interkontinentalen Unternehmen, die den Planet dominieren, stammen zu 90 % aus demokratischen Staaten. Gemäß der Weltbank kontrollieren die 500 größten Unternehmen mehr als 50 % des weltweiten Bruttoinlandprodukts, also die Hälfte des auf der Erde produzierten Reichtums. Mit kräftigem, bildhaftem Stil, untermalt von Zitaten, ist das Buch ein Ansporn zum Handeln. Angeblich eine erfolgreiche und wirkungsvolle Art, wie „Insider“ die Machenschaften der Mafia in Italien bekannt machen: das Thema als Stoff von Kriminalromanen zu verbreiten:

CARLO BONINI & GIANCARLO DE CATALDO: „SUBURRA“ Folio Verlag De Cataldo kennt sich in Rom gut aus, seit Jahren arbeitet er dort als Richter an einem Schwurgericht. In vielen seiner Romane spielen die Verstrickungen der Mafia

eine entscheidende Rolle, er arbeitet so allmählich die Geschichte von den 70er Jahren bis heute auf. Das aktuelle Buch „Suburra: Schwarzes Herz von Rom“ ist eine Teamarbeit mit dem Journalisten Bonini, in der die Zeit bis zu Berlusconis Rücktritt aufgearbeitet wird. Die Kurzkapitel sind Schlaglichter römischer Verhältnisse. Vieles ist nicht nur nah an der Realität, vieles ist real. Das Bauprojekt existiert wirklich, genauso wie die Verstrickungen des Stadtrats von Rom mit der lokalen Mafia, die aufgedeckt werden konnten. Die Autoren wissen, worüber sie schreiben, vor allem wenn von der „Moral für ein neues Jahrtausend“ die Rede ist. Erschreckend – aber spannend zu lesen! „Ein Muss“ für die 50+ Generation:

INGE FRIEDL: „ALTE KINDERSPIELE – EINST UND JETZT“ Verlag Böhlau Wien Von „Armer schwarzer Kater!“ bis „Zur Suppe greift“ – alte Kinderspiele neu entdecken. Wenn wir „Pfitschigogerln“, „Müller, Müller, Sackerl“ oder „Räuber und Gendarm“ hören, erwachen Kindheitserinnerungen in uns, aber kennen wir noch die Spielregeln? Inge Friedl präsentiert alte, teils vergessene Spiele aus einer Zeit, in der Kinder noch auf der Gstettn und in den Gassen spielen konnten. Sie rasten mit ihren Holzrollern durch die Gegend und kletterten auf Bäume. Mit viel Fantasie schufen sie ganze Bauernhöfe nur aus Zapfen und Moos oder schnitzten Maipfeiferln. Dass die vorgestellten Kinderspiele nebenbei Motorik, Koordination und Gehirn trainieren und das Gemeinschaftsgefühl stärken, verleiht dieser

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Sammlung besondere Aktualität: Tempelhüpfen statt Smartphone-Wischen oder „Zimmer, Küche, Kabinett“ zu spielen statt stundenlang ruhig zu sitzen bringt Bewegung und Freude in den kindlichen Alltag. Zum Schluss noch, wie mir Bärbl, meine Frau, vorschwärmte, „das Frauenbuch“ des Jahres:

DORIS KNECHT: „WALD“ Verlag Rowolth Berlin Eine Frau allein in einem abgelegenen Haus in den Voralpen: Marian haust primitiv, in unfreiwilliger Autarkie, denn sie hat alles verloren. Früher, in der Stadt, hatte sie Mode entworfen und lebte gut, dann trieben die Krise und eigene Fehler sie in den Bankrott. Aber auch der Versuch, im geerbten Haus wieder zu sich zu finden, wird für Marian zum Überlebenskampf. Mühsam lernt sie, sich zu versorgen, sie fischt, wildert, stiehlt Gemüse und Hühner. Der reiche Grundbesitzer Franz versorgt sie mit dem Nötigsten – nicht ganz uneigennützig. Im Dorf feindet man die Außenseiterin immer mehr an. Als sie beschimpft und bedroht wird, muss Marian sich den Dingen stellen. Was ist das nun eigentlich mit Franz? Und wie kann sie ihr Leben wieder in den Griff bekommen? Stückweise enthüllt der Roman Marians Sturz, schnell und unverblümt erzählt er, wie sie sich in ihrem neuen, archaischen Leben zu behaupten lernt. Eine starke, gefallene Frau mit dem Willen zum Neuanfang. In „Wald“ findet Doris Knecht nicht nur einen unverwechselbaren Ton, sie erzählt auch auf mitreißende Weise davon, wie es ist, wenn man sein schönes Leben auf einen Schlag verliert.

 Für Sie ausgewählt von Gerhard Metz

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GRÜNES WANDERKINO

DIE WANDERKINO-GENUSSMEILE ZWISCHEN MÖDLING UND GUMPOLDSKIRCHEN Auch heuer beginnt die Wanderkino-Saison im Museumspark am Wochenende vor dem Mödlinger Weinfest. Und auch diesmal findet das Grüne Wanderkino in Gumpoldskirchen bei der Genussmeile am Wasserleitungsweg seinen Abschluss. Am Freitag, 17. und Samstag, 18. Juli wird ab 17 Uhr der Museumspark zur Festwiese. Kinder werden gesichert den Blick aus den Baumkronen oder vom Rücken der Esel genießen können. Erwachsene vielleicht regionalen Wein oder Bier in Bioqualität. Allen soll der Klang unserer Livemusik ein Hörgenuss sein. Ein Highlight werden die Filme unter freiem Himmel.

FREITAG, 17. 7.: ZUSAMMEN IST MAN WENIGER ALLEIN Camille (Audrey Tautou) lebt alleine in einer kleinen Pariser Wohnung unterm Dach. Als sie krank wird, nimmt sie kurzerhand Philibert in seiner großen Wohnung im selben Haus auf. Dessen Untermieter Franck fühlt sich anfangs von Camille gestört, doch bald entstehen zwischen den dreien Freundschaften und der Wille nach mehr. Schließlich zieht auch die Großmutter von Franck ein und macht aus dem Trio ein Quartett… Am Ende wissen sie: Ensemble, c’est tout. – Zusammen ist man weniger allein. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Anna Gavalda.

Er wurde im letzten Jahr bei der Buchaktion „Eine Stadt. Ein Buch.“ in Wien verteilt.

SAMSTAG, 18. 7.: AMOUR FOU Henriette Vogel wird 1811 vom Schriftsteller Heinrich von Kleist die Frage gestellt, ob sie mit ihm sterben möchte – aus Liebe. Zuvor hat der Todunglückliche bereits von seiner Cousine einen Korb bekommen. Henriette willigt ein, lässt Heinrich aber über ihre wahren

Motive im Unklaren. Durch diese Beliebigkeit und die egoistisch, kalt wirkende Liebe bekommt die ernste Handlung einen Witz, der sich manchen erst auf den zweiten Blick erschließt. Eine trocken komische Romanze von Jessica Hausner. Ein Film der nicht nur wegen der Kostüme und der Räume im Stil des Biedermeier im Gedächtnis bleibt. Die Filme beginnen bei Einbruch der Dunkelheit. Danach geht das Grüne Wanderkino weiter auf Wanderschaft quer durch den Bezirk mit Abstechern nach Trumau, Himberg und Liesing. An insgesamt 18 Stationen werden vom Auftakt am 17. und 18. Juli in Mödling bis zum Finale am 5. September in Gumpoldskirchen 19 besondere Filme gezeigt. Alle Veranstaltungen finden bei freiem Eintritt (!) und bei Schlechtwetter Indoor statt. Das gesamte Programm und alle Details sind unter www. wanderkino.gruene.at zu finden. Einen genussvollen Kinosommer wünscht

 Florian Kolomaznik

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KULTUR 

CULTUHR

5 GRUNES WANDERKINO DAS GESAMTE WANDERKINO-PROGRAMM:

KUNSTRAUMARCADE Hauptstraße 79, 2340 Mödling Tel. 02236/860457 www.kunstraumarcade.at Öffnungszeiten: Fr. 15–18 Uhr, Sa. 10–15 Uhr Noch bis 4. Juli 2015: Mödlinger Architekturen KünstlerInnen: Sophie Dvořák, Larissa Leverenz, Martina Montecuccoli, Fabian Patzak, Deborah Sengl, Norbert Stock, Subhash, Desislava Unger – kuratiert von Wolfgang Pichler Termine der Führungen finden Sie unter: www.kunstaumarcade.at. Besuch auch außerhalb der Öffnungszeiten nach tel. Anmeldung unter 0664/7675143 möglich.

Fr., Sa., So., Fr., Sa., Sa., Sa., So., Fr., Sa., So., Fr., Sa., Fr., Sa., So., Do., Fr., Sa.,

17. 7. 18. 7. 19. 7. 24. 7. 25. 7. 1. 8. 8. 8. 9. 8. 14. 8. 15. 8. 16. 8. 21. 8. 22. 8. 28. 8. 29. 8. 30. 8. 3. 9. 4. 9. 5. 9.

Mödling Mödling Wöglerin b. Sulz Kaltenleutgeben Guntramsdorf Perchtoldsdorf Hinterbrühl Trumau Himberg Wien-Mauer Vösendorf Biedermannsdorf Brunn Breitenfurt Laab im Walde Maria Enzersdorf Laxenburg Gießhübl Gumpoldskirchen

Zusammen ist man weniger allein Amour Fou Global Shopping Village Der Räuber Wer rettet wen? Dancing in Jaffa Ein Sommer in der Provence Verstehen Sie die Beliers? Die Kunst sich die Schuhe zu binden Citizenfour Ein griechischer Sommer Gruber geht Oktober November Monsieur Claude und seine Töchter Und in der Mitte, da sind wir Spuren Über-Ich und Du Zwei Tage, eine Nacht Bad Fucking

Filmbeginn bei Einbruch der Dunkelheit. Genaue Ortsangaben und Beginnzeiten, Vorprogramm und Filmbeschreibungen: www.wanderkino.gruene.at Das Projekt hat das Entstehen eines fruchtbaren Diskurses zwischen KünstlerInnen, MödlingerInnen und Stadtverwaltung zum Ziel. Weiters soll der Charakter der Stadt – gefiltert durch den Blick von KünstlerInnen – einem interessierten und möglichst breiten Publikum näher gebracht werden.

Gezeigt werden Arbeiten von acht KünstlerInnen, die sich frei mit konkreten Gebäuden oder Ensembles in Mödling auseinandersetzen. Die Projekte werden im kunstraumarcade und an weiteren Stellen in Mödling präsentiert. Während Fabian Patzak das von Oswald Haerdtl erbaute sogenannte „Palmers-Hochhaus“ an der Südautobahn in klassischer Ölmalerei porträtiert und Subhash sich dem Spannungsfeld zwischen Architektur und Landschaft an den Rändern der Stadt

widmet, wird eine Umkleidekabine im historischen Stadtbad von Larissa Leverenz künstlerisch gestaltet. Weiters macht Martina Montecuccoli private Sammlungen in Form kleiner Architekturmodelle öffentlich zugänglich, und Desislava Unger gestaltet ein Blindfenster an einem privaten Wohnhaus mittels Holzschnitten. Deborah Sengl beschäftigt sich mit dem traditionellen Gemüseladen in der Altstadt, Norbert Stock lädt zum Bade im Othmarhof und Sophie Dvořák geht der Geschichte der ehemaligen BekaSchuhfabrik nach.

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Die Auswahl der Gebäude und Orte erfolgte gemeinsam mit den KünstlerInnen und wurde auf einem in der Galerie erhältlichen Folder verzeichnet. Alle Schauplätze dieser Ausstellung werden im Stadtbild mittels speziell dafür entworfener Granit-AcrylglasObjekte sichtbar gemacht. Vorschau Herbst 2015: Im Zeitraum von 26. September bis 19. Dezember 2015 sind 2 aufeinanderfolgende Ausstellungen zu einem Thema geplant: DreidimensionalKLEiN – Skulptur/Objekt im Kleinformat.

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KULTUR In der Skulptur heute werden die Grenzen des Mediums in alle Richtungen erweitert. Der Begriff des Skulpturalen befindet sich in Veränderung, zeitgenössische Materialien, die Beschäftigung mit Alltagsdingen und eine distanzlose Präsentation stehen neben der Präsentation „am Sockel“ und der Verwendung „klassischen“ Skulpturenmaterials.

HAUS DER JUGEND RED BOX Eisentorg. 5, www.redboxmoedling.at Tickets: www.ntry.at

und Beats zu gesellschaftspolitischen Messages. Dabei nehmen sie sich kein Blatt vor dem Mund, um ihre Meinung zur österreichischen Politik kund zu machen.

Sa., 13. Juni 2015, 20 Uhr: Goldfisch #26 live: Dawa GB/I 2013, 87 Min. R: Uberto Pasolini

STADTTHEATER MÖDLING

Esrap: Esra und Enes Özmen sind Geschwister und Rapper aus Wien und verbinden seit nunmehr 5 Jahren Texte

Di., 23. Juni 2015, 19:30 Uhr: Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit

Bühne Mayer, Elisabethstr. 22 Reservierung: 02236 24481

Zwei markante Stimmen, Gitarre, Cello, Perkussion. Mitreißendes Songwriting und Melodien mit Ohrwurmgefahr. Bisher alternativen Publikumsschichten vorbehalten, hat sich die Band, „die männliche Antwort auf Tracy Chapman“, durch das erfolgreiche Abschneiden bei der Songcontest-Ausscheidung ein großes Publikum erspielt.

Österreichs Ausnahmerapper Nazar ist zurück und zeigt, wo der HipHopHammer im Jahr 2015 zu hängen hat. Ardalan Afshar, wie der zweifache Amadeus-, dreifache Pinguin- und zweifache Austrian-Dance-AwardGewinner Nazar mit bürgerlichem Namen heißt, beweist, dass Rapbeef und Battlerap lange nicht alles sind, was man von ihm erwarten darf. Über 330.000 treue Facebook-Fans und über 23 Millionen Video-Views auf YouTube sprechen eine deutliche Sprache.

Aufführungen im Stadttheater Mödling · www.capitolino.at

RE:FLEX MUSIK/KULTUR MÖDLING

Fr., 19. Juni 2015, 20 Uhr: Nazar Support: Esrap

Eine weitere Sensation in der Redbox:

FILMCLUB CAPITOLINO

Babenbergerg. 5 Tel. 02236/42999 www.theaterzumfuerchten.at Noch bis 20. Juni 2015: Diese Bretter sollen brennen!

John May ist korrekt vom Scheitel bis zur Sohle. Für seinen Beamten-Job braucht er einige detektivische Fähigkeiten: Ist jemand gestorben, muss May die Hinterbliebenen ausfindig machen. Da diese aber – wenn sie überhaupt existieren – oft keinen Finger rühren wollen, kümmert sich May selbst um alles: Er organisiert einen Pfarrer, schreibt die Abdankungsrede und sorgt für die passende Musik, um seinen „Klienten“ einen würdigen Abschied zu erweisen. Als May seine Stelle aufgrund von Sparmaßnahmen verliert, bietet sich ihm eine letzte Gelegenheit, sein Können zu beweisen. Auf den Spuren eines verstorbenen Nachbarn macht er sich auf eine befreiende Reise, die ihn erstmals dazu bringt, sein eigenes Leben mit allen Aufregungen und Gefahren zu wagen …

SHAKESPEARE-ZYKLUS

Hassgesänge und Liebeslieder auf das Theater aus 2500 Jahren

Konzerthof im Stadtamt, Pfarrgasse 9 www.shakespeareinmoe.at

Konzept und Inszenierung: Marcus Ganser und Bruno Max

Premiere: Do., 25. Juni 2015, 19:30 Uhr: Der Widerspenstigen Zähmung

Termine: 6., 11.-13., 16., 18.-20. 6. 19:30 Uhr, 14. 6. 17:00 Uhr

Theater zum Anfassen mit dem Team rund um Nicole Fendesack im stimmungsvollen Ambiente des Konzerthofes

Do., 25. Juni 2015, 19:30 Uhr: Philharmonia Zyklus Mödling Virtuose Bläser Wien, Klavier

Weitere Termine: 26.-28. 6., 2.-5. 7., 9.12. 7., 16.-19. 7. 19:30 Uhr

Werke von Glinka, Villa Lobos, Milhaud, Poulenc, Martinu

Vorverkauf im info.service, KaiserinElisabeth-Straße 2

Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: GRÜNEN Mödling, c/o Teichgräber, Badstraße 19/7, 2340 Mödling · DVR: 0879771 · Druck: Donau Forum Druck Ges.m.b.H., 1230 Wien · Erscheinungsort: Mödling, Erscheinungstermin: Juni 2015 · Layout: Josef Machynka · FotoCopyrights: Die Grünen Mödling (S. 1-3, 5/Pirklhuber, 6-10, 13/Praschak), BIORAMA GmbH (S. 4-5/BioVorOrt), Wolfpack Entertainment CCBY-SA-2.0 (S. 9/Nazar), EsRap (S. 9), NÖ Dorf & Stadterneuerung (S. 13/Kuhness), Filmcasino & Polyfilm Betriebs GmbH (S. 18/Zusammen ist man weniger allein), Stadtkino Filmverleih (S. 18/Amour Fou), Stylianos Schicho (S. 19), Sophie Dvořák (S. 19), Michael Breyer (S. 20/ Nazar), Jakob Gsöllpointner (S. 20/Dawa), Pifflmedien (S. 20/Mr. May).

Gedruckt nach der Richtlinie des Österreichischen Umweltzeichens „Schadstoffarme Druckerzeugnisse“ Donau Forum Druck Ges.m.b.H. · UWNr. 785


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