FF aktuell 1/2019

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FF aktuell

Neuigkeiten der FF Wiener Neustadt Ausgabe 1 / 2019

Hygiene: Händewaschen mehr dazu ab Seite 4

Unter anderem in dieser Ausgabe: • Mehrgasmessgeräte • Nutzung BlaulichtSMS • Schutzanzüge der FF Wr. Neustadt

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Vorwort der Redatktion

Erstes Halbjahr

Die aktuelle Ausgabe unseres FF Aktuell ist fertig. Der heiße Sommer und viele Themen, die behandelt werden mussten, haben das Heft etwas verzögern lassen, aber rechtzeitig zum Start ins nächste Halbjahr haben wir es geschafft. Tatsächlich gibt es viel zu tun und viele Themen zu besprechen. Wir bemühen uns, die Artikel spannend und informativ zu gestalten, sind hier aber vor allem von EUREM INPUT abhängig. Schwerpunkt Thema „Einsatzhygiene“

AUSGABE 1 / 2019 Einsatzhygiene

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Schutzanzüge

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Pressespiegel 10 Mehrgasmessgeräte 12 BlaulichtSMS 15 neue Helme

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Ja wo ist denn meine Uniform?

Einsatzhygiene: Wo landen die Uniformen nach dem Waschen

Zur Hygiene gehört nicht nur das richtige Händewaschen. Aber hier beginnen die ersten Schwierigkeiten. Vielmehr wird von immer mehr Feuerwehrkameraden darum gebeten, Nach Einsätzen und bei entsprechender nicht mit schmutzigen Stiefeln in die Verschmutzung ist die Uniform zu waGarderobe zu gehen, um nach dem schen. Man sollte besonders darauf Duschen sauber bis zum Spind zu achten, dass man keinen Schmutz verkommen. „Echte Helden verschleppen schleppt. Das ÖA-Team empfiehlt dazu keinen Dreck“, hat ein intelligenter den Talk des Österreichischen BundesMann einmal gesagt. Vielleicht feuerwehrverbandes zu diesem Thema unter fire.cc/talk-hygiene anzusehen. schaffen wir es, uns alle gemeinsam Hier der QR-Code zum Video: an der Nase zu nehmen und hier durch ganz einfache Maßnahmen uns selbst an der Nase zu nehmen.

schrank. Sollte die Uniform nicht - wie durch ein (Zivi)Wunder den Weg zum Spind selber finden, dann kann man auch ruhig selber im Trockenschrank nachsehen. Dort wird man meist fündig. Das Kommando behält sich das Recht vor, das Waschen von Uniformen anzuordnen. Dies dient vor allem auch dem Schutz EURER Gesundheit.

Wir hoffen, dass die vorliegende Ausgabe gefällt. Ideen und Kritik nehmen wir gerne unter presse@ffwrn.at entgegen! Euer Richard Berger Leiter des Presseteams der Feuerwehr Wiener Neustadt

Wenn die Uniformen der Feuerwehr Wiener Neustadt gewaschen werden, dann landen diese meist im Trocken-

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Ansprache des Kommandanten zum Hauptrapport 2019n

VORWORT DES KOMMDANDANTEN Kennen Sie Ihren Nachbarn oder Ihre Nachbarin? Wissen Sie, wann diese im Urlaub sind oder wie es ihnen gesundheitlich geht? Diese Fragen mögen Ihnen für einen Hauptrapport komisch vorkommen, allerdings sind diese Fragen wirklich wichtig, um unsere Arbeit in weiterem Sinne zu verstehen! Denn wir vermerken eine steigende Anzahl an Einsätzen, welche auf Vernachlässigung der Nachbarschaft und fehlende Zivilcourage zurückzuführen sind. Diese Einsätze sind oft tragisch – im Ausgang für die Betroffenen wie auch für uns als Einsatzkräfte. So sind wir vermehrt zu Türöffnungen ausgerückt, wo wir leider zu spät gerufen wurden und Menschen, welche keine Angehörigen hatten, verstorben waren. Ich sage nicht, dass man die Personen hätte retten können – aber für uns Freiwillige sind solche Einsätze belastend.

ven Sicht aber keine Intervention der wichtiger wird. Die beste Ausrüstung Feuerwehr nötig machen. Ich spreche hilft uns nichts, wenn meine Kameradabei von armdicken Ästen, die man den fehlen, die diese bedienen. Ich selbst von der Fahrbahn ziehen bin stolz, dass wir unseren Auftrag könnte, Müllsäcke, die auf der Straße immer noch erfüllen können und ich liegen oder die Alarmierung der einer Feuerwehr vorstehen darf, die Feuerwehr zu Auspumparbeiten, wo in diesem Gebiet bestens aufgestellt dann der Boden feucht ist oder nur 2 ist. Hier gebührt allen Mitgliedern Zentimeter Wasser vorzufinden sind. Dank sich in der Freizeit weiterzubilSo wenig Wasser können unsere den und auch im Einsatz tagelang Pumpen nicht aufsaugen…Und weil bereit zu sein und zu helfen. Wichtig wir gerade von Wasser reden: Der dabei ist die Wirtschaft! FreistellunKlimawandel hat uns endgültig gen durch die Arbeitgeber sind zwar erreicht. Wir merken einen Anstieg an noch selten, sind aber essentiell dafür, anhaltenden Wetterextremen. Die unseren Einsatz überhaupt erledigen Erderwärmung führt dazu, dass zu können. Nur durch das Freispielen Wetterzellen länger über uns hängen der Mitglieder im Job ist die Tageseinbleiben, wie es uns die Schneefälle zu satzbereitschaft und der tagelange Beginn des Jahres bewiesen. Die Katastropheneinsatz überhaupt Übergänge werden zunehmend kürzer bewältigbar. Auch wenn die Situation und wir schwanken von einem Extrem zunehmend schwieriger wird. ins nächste. Auch dies ist eine Herausforderung, welcher sich die Bei den Leserinnen und Lesern dieser Freiwillige Feuerwehr Wiener NeuAusgabe unseres FF Aktuell darf ich stadt angenommen hat. Die Alarmmich für den Einsatz für die FeuerEbenfalls belastend für die Einsatzbe- pläne werden laufend aktualisiert und wehr Wiener Neustadt bedanken: reitschaft sind jene Einsätze, welche unsere Gerätschaften auf die Heraus- Auch wenn dies nicht nur Mitglieder für den Betroffenen selbst vielleicht forderungen angepasst. Das bedeutet unserer Feuerwehr leser, so ist die dramatisch wirken, aus einer objektiauch, das der Faktor Mensch immer Tatsache, dass Sie das hier lesen ein Zeichen, dass Sie sich für unsere IMPRESSUM: Arbeit interessieren und Sie VerständHerausgeber: Freiwillige Feuerwehr Wr. Neustadt, nis für uns haben. Und Verständnis ist Babenbergerring 6, 2700 Wr. Neustadt; etwas, dass uns nicht oft entgegenFür den Inhalt verantwortlich: BD Josef Bugnar; gebracht wird. Wir setzen unsere Mitarbeiter dieser Ausgabe: R. Berger, P. Lenauer, D. Steiner, Freizeit für Ihre Sicherheit ein! Da N. Schmidtberger und M. Krapp wünschen wir uns zumindest VerAuflage: 250 Stück; Erscheinungstermin unregelmäßig ständnis. www.ffwrn.at - Titelbild: Gottfried Bauer (1959-2007) Ideen und Anregungen bitte an presse@ffwrn.at

Euer Pepi Bugnar

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HYGIENE IM FEUERWEHRDIENST In unserer täglichen Routine begegnet uns eine Vielzahl von möglichen Gefahren. Jedem Feuerwehrmitglied sollte hier gleich die 4A-1C-4E Regel einfallen. Nicht spezifisch aufgeführt, stellt jedoch auch eine unbeachtete persönliche (dienstliche-) Hygiene eine nicht zu unterschätzende Gefahr für sich selbst und andere dar. SB Daniel Steiner

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as Waschen von verschmutzter Einsatzkleidung, die Benutzung der in unseren Fahrzeugen verorteten Hygienepaketen und das Duschen nach gewissen Einsätzen sollte inzwischen eigentlich eine Selbstverständlichkeit darstellen. Im Sinne der eigenen Gesundheit sollte jeder für sich überdenken, inwiefern er die von der Feuerwehr zur Verfügung gestellten Möglichkeiten nutzt.

Kontamination Das Brandrauch stinkt, Motoröl an der Schuhsole haftet oder Blut als unhygienisch war genommen wird, ist uns allen bewusst. Dennoch wird die persönliche Hygiene oft als vernachlässigbares Detail angesehen. Wie oft wird der Spindraum auch Tage nach einem Brandeinsatz betreten, in dem man aufgrund des Geruches annehmen könnte, dass der Brandherd beim Einrücken mitgenommen wurde? Doch neben dem Geruch wird auch anderes mitgenommen. Schadstoffbelastete Einsatzjacken und –Hosen werden zurück in den Spind gehängt. Wahrscheinlich sogar neben saubere Wäsche, welche bei der nächsten Nachtbereitschaft eine ganze Nacht getragen wird. Niemand würde auf die Idee kommen, mit seiner Einsatzjacke zu Schlafen. Warum tun wir es dann in dem T-Shirt, welches wir zuvor aus demselben Spind genommen haben, in dem die letzte ganze Woche unsere angerauchte Jacke hing? Wie oft haben wir uns, vorbildlich, auf dem Weg zur Menschenrettung Einweghandschuhe übergezogen, welche dann unter den technischen Einsatzhandschuhen getragen wurden? Anschließend dann jedoch dar-

auf vergessen, diese auch von potentiell infektiösen Flüssigkeiten abzuwaschen sondern sie zurück an die Jacke gehängt. Beim nächsten Einsatz hat man dann wahrscheinlich genau diese Flüssigkeiten an den Händen, nachdem sich diese in aller Ruhe durch das Leder gearbeitet hat. Wozu dann die Einweghandschuhe, wenn das Blut anschließend nicht vom Einsatzhandschuh entfernt wird? Könnte man doch gleich weglassen, oder?

Ausbreitung und selbstständige Reinigung Schmutzige PSA ist jedoch kein Problem, welches nur den Träger betrifft. Aussagen wie, „soll mein Spindnachbar auch was vom Brand’l haben“ sind zwar unkameradschaftlich, jedoch haben wir uns alle dazu entschlossen, im Feuerwehrdienst gewissen Gefahren bewusst oder unbewusst ausgesetzt zu sein. Problematisch ist jedoch, dass es nicht nur der Kamerad ist, welchen wir mit einer solchen Einstellung beeinträchtigen. Viele haben Familie und Kinder zu Hause. So manche Gefahrenstoffe halten durch Keimverschleppung auch Einzug in den Kinder- und Schlafzimmern zu Hause. Das Reinigen von Uniformstücken in der Privatwaschmaschine sollte auch mit Bedacht gemacht werden. Von einem Mischen von Privat- und Uniformstücken ist abzuraten. Wenn schon zu Hause gewaschen wird, dann empfiehlt sich ein separater Waschgang mit hohen Temperaturen für Uniformstücke. Nach extremer Verunreinigung durch zb biologische Stoffe wie Blut oder andere Körperflüssigkeiten ist wohl eine Ent-

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Fotos: Presseteam d. Feuerwehr Wr. Neustadt

ist Gehilfe im Feuerwehrmedizinischen Dienst und Sachbearbeiter für Öffentlichkeitsarbeit.

Daniel Steiner


sorgung zu empfehlen und ein neues Uniformstück auszufassen.

Persönliche Hygiene Das nach einem Brandeinsatz geduscht werden sollte, ist eigentlich nichts Neues. Dennoch ist hier einiges zu beachten. Geduscht werden sollte so bald wie möglich nach dem Einrücken. Wichtig ist diese Art der Dekontamination BEVOR Privatkleidung angelegt wird. Sollte es nicht möglich sein, in der Feuerwehr zu duschen, empfiehlt es sich, die beim Heim fahren getragene Privatkleidung zu Hause gleich mit den mitgebrachten Uniformteilen bei hohen Temperaturen, getrennt von nicht kontaminierten Privatkleidungsstücken, zu waschen. Um eine Schadstoffverschleppung durch das Feuerwehrhaus zu vermeiden, sollte außerdem im Nassraum im Erdgeschoss und nicht im 2. Stock geduscht werden. Hygienisches Händewaschen Oft ist eine Ganzkörperhygiene nach einem Einsatz nicht notwendig. Die Hände sollten jedoch immer besondere Beachtung erhalten. Speziell, nachdem Arbeiten durchgeführt wurden. Unsere Einsatzhandschuhe sind kaum Schutz gegen Gefahrstoffe, welche im Zuge des Einsatzes aufgenommen wurden. Auch nach der Verwendung von Einweghandschuhen empfiehlt sich

das Händewaschen aus Pflegegründen. Die einzelnen Schritte sind in der Grafik ersichtlich. Nach dem Händewaschen sollten die trockenen Hände auch desinfiziert werden. Wichtig dabei ist, dass das Desinfektionsmittel mindestens 15 Sekunden auf der Haut einwirken muss, um eine desinfizierende Wirkung zu haben. Das bedeutet, dass die Hände für diese Zeit auch dauerhaft feucht gehalten werden müssen. Wenn nötig auch durch erneutes benetzen mit Desinfektionsmittel. Die einzelnen Schritte sind in der Grafik ersichtlich. Siehe Grafik Händedesinfektion. Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen verdeutlicht diese Grafik. Es zeigt die Entwicklung von Mikroorganismen auf einer Hand VOR dem Händewaschen, NACH dem Händewaschen und NACH der Händedesinfektion.

Fazit Die Einhaltung einfacher und grundlegender Hygienemaßnahmen sollte für jedes Feuerwehrmitglied im eigenen Interesse sein. Die meisten Maßnahmen sind weder zeitintensiv noch aufwändig. Der daraus gewonnene Mehrwert für die eigene Gesundheit und die von Familie und Kameraden sollte jeden Kameraden dazu bewegen sich mit dem Thema auseinander zu setzten. Bei Fragen zum Thema Einsatzhygiene steht euch das Team des FMD jederzeit zur Verfügung.

Hygienisches Händewaschen: So geht‘s!

Fotos: Presseteam d. Feuerwehr Wr. Neustadt

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Hände unter fließendem Wasser anfeuchten

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Hände gründlich einseifen

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Nicht vergessen, die Seife auf dem Handrücken, den Handgelenken und zwischen den Fingern zu verreiben

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Unter fließendem Wasser gut abspülen

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Sorgfältig abtrocknen (auch zwischen den Fingern) dabei immer eine frische Portion Stoffhandtuch oder Papier verwenden

Quellen zur korrekten Handtrocknung auf einen Blick: Arbeitsstättenrichtlinie zu Waschräumen (ASR 35/1-4) | Europäische Lebensmittelhygieneverordnung (Verordnung (EG) Nr. 852/2004) Anhang II; Kapitel I | Mitteilung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am Robert Koch-Institut (RKI), Bundesgesundheitsblatt, 2000

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Quelle: CWS-boco International GmbH www.haendehygiene.de

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SCHUTZANZÜGE IM FEUERWEHREINSATZ Da die Feuerwehr Wiener Neustadt immer wieder zu unterschiedlichen Einsatzszenarien gerufen wird, wo auch Schadstoffe im Spiel sind, werden unterschiedliche Schutzstufen bereitgestellt und können zum Einsatz gebracht werden! Peter Lenauer

„Die Schutzanzüge sind für unseren eigenen Schutz angekauft worden!“

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Einsatzgrundsätze für Schutzanzüge Die richtige Auswahl des entsprechenden Schutzanzuges hängt von der Art und Menge des vorliegenden Schadstoffes ab, als auch für welche Verwendung er eingesetzt wird. Grundsätzlich gilt, dass für • Feste und flüssige Stoffe mindestens Anzüge der Schutzstufe 2 und für • Stäube, Gase sowie gefährliche Dämpfe Schutzstufe 3 eingesetzt wird. Der Atem bzw. Körperschutztrupp besteht generell aus mindestens drei Mann. Aufgrund besonderer Gegebenheiten (übersichtliche Lage, kurzer Anmarschweg) kann vom Einsatzleiter von dieser Regel abgegangen werden. Die Schutzanzüge dürfen nur im Temperaturbereich von -40 Grad bis +60 Grad verwendet werden. Schutzanzüge dürfen niemals offenen Flammen oder intensiver Hitze ausgesetzt werden.

Die Beständigkeit des Schutzanzuges ist generell für alle Substanzen bei einer Einwirkzeit von 30 Minuten auf die Oberfläche gewährleistet. Bei länger dauernder Exposition sind die Beständigkeitslisten zu verwenden. Diese sind im Emerec hinterlegt. Für die Atemluftversorgung dürfen nur 1 Flaschen Pressluftatmer verwendet werden, der Einsatz von Langzeitpressluftatmern ist - wegen der enormen körperlichen Belastung nicht zulässig. Aufgrund der körperlichen Anstrengung und des hohen Luftverbrauches bei Einsätzen mit Vollschutzanzügen ist mit einer Standardeinsatzzeit von maximal ~30 Minuten zu rechnen. Längere Einsatzzeiten sind nur mit Fremdbelüftung möglich. Auf ausreichend Flüssigkeitsaufnahme der Schutzanzugträger ist nach Abschluss der Dekontamination Bedacht zu nehmen. Folgende Anforderungen sollte ein Schutzanzug erfüllen: • Schutz vor Flüssigkeiten, Feststoffen und Gasen (bei Vollschutzanzügen) • Für eine definierte Dauer beständig gegen aggressive Stoffe (Beständigkeitslisten) • Dekontaminationsfähig • Alterungsbeständig • Gute Beweglichkeit im und mit dem Anzug • Leichtes und schnelles Anlegen • Kompatibel mit unserer Ausrüstung (Helm, Atemschutzmaske)

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Fotos: NÖ LFV | BRANDAUS

BSB Peter Lenauer:

ie Verwendung und die Grundlagen der Schutzanzüge für Einsätze mit gefährlichen Stoffen sind umfassend, aber nicht umwerfend. Unsere Schutzstufen beginnen mit dem Einwegoverall, der nur einen leichten Kontaminationsschutz aufweist und reichen bis hin zum Dräger CPS 7900, den gasdichten Schutzanzug der Schutzstufe 3 darstellt. Im Folgenden werden diese Grundlagen zusammengefasst.


• • • •

Hohe mechanische Festigkeit (Reiß- und Weiterreißfestigkeit) Elastizität im Temperaturbereich von -30 Grad bis +60 Grad Geringes Gewicht Universalgröße für alle Körpergröße

Die Schutzanzüge schützen NICHT vor: • Übermäßiger Hitze- und Kälteeinwirkung (Wärmestrahlung, Stichflammen, tiefkalte Flüssigkeiten und Gase,…) • Mechanischer Einwirkung (Splitterwirkung, Druckwellen, Gasflaschenzerknall,…) • Einwirkung von ionisierender Strahlung (im speziellen Gammastrahlung) • Gasen, Stäuben und gefährlichen Dämpfen (mit Ausnahme der Schutzstufe 3)

Die bei der Feuerwehr Wiener Neustadt verwendeten Schutzanzüge findet ihr in einer Aufstellung auf der nächsten Doppelseite. Reinigung und Dekontamination Bei der Dekontamination von Schutzanzügen muss unterschieden werden, ob der Schutzanzug mit Schadstoffen oder nur mit Schmutz, Fett und ähnlichen Substanzen verunreinigt ist.

eine möglichst kurze Einwirkzeit des Schadstoffes auf Mensch und Ausrüstung erreicht werden. Es sollte auf jedem Fall ein C-Rohr bereit gestellt sein!! Der Dekontaminationsplatz sollte an der Grenze der Gefahrenzone (= innere Absperrgrenze) unter Berücksichtigung der Umgebung, Windrichtung u. dgl. eingerichtet werden. Entsprechende Wasserund Energieversorgung ist sicherzustellen. Die Einsatzzeiten der Schutzanzugträger sind so zu bemessen, dass der Atemluftvorrat für die Dauer der Dekontamination ausreicht. Für Träger von Gasschutzanzügen ist eine Fremdbelüftung von Beginn an vorzusehen (Niederdruckeinheit im Bereich des Dekoplatzes bereithalten). Die Kameraden, welche die Dekontamination durchführen, haben mindestens Schutzstufe 2 und Atemschutz (Pressluftatmer oder Atemschutzmaske mit geeignetem Atemfilter) zu tragen.

WIND

GEFAHRENZONE

Fotos: NÖ LFV | BRANDAUS

Die Befreiung des Schutzanzuges von Schmutz etc. wird als Reinigung bezeichnet. Der Anzug kann in diesem Fall nach Grobreinigung an der Einsatzstelle in der Feuerwehr endgereinigt, desinfiziert und getrocknet werden. Anschließend findet die übliche Dichtprüfung und Wartung in der Atemschutzwerkstatt statt. Die Befreiung des Schutzanzuges von Schadstoffen wird als Dekontamination bezeichnet. Es wird zwischen der Grobdekontamination, kurz vor Ablegen des Schutzanzuges in der Nähe des Einsatzortes, und der endgültigen Feindekontamination in der Feuerwehr unterschieden. Folgende Einsatzgrundsätze sind bei der Dekontamination zu beachten: •

SZ

Wirkzone

Sicherheitszone (SZ)

mind. 30 - 60m

Äußere Absperrgrenze

WIND

mind. 30 - 60m Wirkzone Sicherheitszone

Deko-Platz (Sammelstelle)

Innere Absperrgrenze

Bereitstellungsraum für Einsatzkräfte

Soweit als möglich, ist die Dekontamination bereits vor Ort durchzuführen. Damit soll

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EINWEGOVERALL S-TEC

Beim Ablegen des Anzuges ist das Berühren der Außenseite des Anzuges zu vermeiden. Der Pressluftatmer und die Atemmaske sind zuletzt abzulegen. Wenn der Atemluftvorrat im Pressluftatmer nicht ausreicht, kann ein dafür vorgesehenes Atemfilter verwendet werden. Wechsel/ Ersatzbekleidung für die verschmutzte Bekleidung ist bereitzuhalten. Nach Ablegen des Anzuges hat der Feuerwehrmann sobald als möglich zu duschen und sich neu einzukleiden (Einsatzhygiene) Rauchen, Trinken oder Essen im Bereich des Dekontaminationsplatzes ist untersagt.

KONTAMINATIONSSCHUTZ Rüst1, Rüst2, Rüst3, GSC und im Nachschubkasten

Nach dem Ablegen werden die Anzüge EINZELN mit geschlossenem Reißverschluss in Foliensäcke verpackt. Nach Beendigung des Einsatzes muss der Schutzanzug einer Reinigung bzw. Feindekontamination, Desinfektion (außen und innen), Trocknung und Dichtheitsprüfung in der Feuerwehr Atemschutzwerkstatt, unterzogen werden. Ein gebrauchter Schutzanzug darf erst dann wieder verwendet werden, wenn festgestellt worden ist, dass er frei von Schadstoffen ist, keine Beschädigungen aufweist und die Dichtheitsprüfung bestanden hat.

Einteiliger Overall mit Gummizüge an Ärmeln, Beinen und Kapuze. Wird über der Einsatzbekleidung getragen. Kann mit Maske und Filter verwendet werden. Pressluftatmer wird außen getragen. Verwendung 2-Punkt Maske möglich! Anwendungsbereiche: •

Türöffnung, Ekelerregende Substanzen / Geruch

Strahlenkatastrophenfall

Dekontaminierungsarbeiten

Umgang mit festen Gefahrstoffen

Wird nach dem Gebrauch entsorgt!

Zur Information: Im nächsten FF Aktuell wird dann genau auf jeden Schutzanzug eingegangen.

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DRÄGER WORKSTAR

MIRCOGUARD APOLLO 4000

DRÄGER CPS 7900

SCHUTZSTUFE 2

SCHUTZSTUFE 2

SCHUTZSTUFE 3

für feste und flüssige Schadstoffe

für feste und flüssige Schadstoffe

für Gase, Stäube und Stoffe, die gefährliche Dämpfe bilden

Rollcontainer Atemschutz Fahrzeughalle

Tank1, Tank3, Tank4, Tank5, GSC, Rollcontainer Atemschutz Fahrzeughalle

Einteiliger Overall ist mit einer Kapuze mit elastischem Ende und speziellem Verschluss unterhalb des Kinns ausgestattet.

Einteiliger und flüssigkeitsdichter Vollschutzanzug für den Einsatz mit innenliegendem Pressluftatmern konzipiert.

Kann mit 5-Punkt Maske und Filter verwendet werden.

Einzigartiges Multi-Lagen-Material das bekannt ist für leichten, textilen Tragekomfort und außergewöhnliche Barriere Leistung gegen organische und anorganische Chemikalien.

Pressluftatmer wird außen getragen. Verwendung nur mit 5-Punkt Masken (Kapuze) Gesichtsbereich Abschluss Anwendungsbereiche:

Anwendungsbereiche:

als Spritzschutz, bei Einsätzen ohne

Gasentwicklung

als Spritzschutz, bei Einsätzen ohne Gasentwicklung

als Kontaminationsschutz bei Strahlenschutzeinsätzen

als Kontaminationsschutz bei Strahlenschutzeinsätzen

für Hilfstätigkeiten bei Einsätzen mit Gasschutzanzügen

für Hilfstätigkeiten bei Einsätzen mit Gasschutzanzügen

als Kontaminationsschutz

als Kontaminationsschutz

am Dekontaminationsplatz

am Dekontaminationsplatz

Kann gereinigt und wieder verwendet werden!

Schutzraum, GSC Einteiliger gasdichter Schutzanzug. Der Pressluftatmer wird innen getragen. Maßgeschneidert für den Einsatz unter extremen Bedingungen: Der Gasdichte Dräger CPS 7900 bietet herausragenden Schutz vor Industriechemikalien, Kampfstoffen und anderen Gefahrgütern. Sein innovatives Material qualifiziert ihn gleichermaßen für Arbeiten in explosionsgefährdeten Bereichen wie für das Handling von tiefkalten Substanzen. Kann gereinigt und wieder verwendet werden!

Wird nach dem Gebrauch entsorgt!

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MEHRGASMESSGERÄTE IM EINSATZ Mehrgasmessgeräte im Feuerwehreinsatz sind hilfreiche Werkzeuge zur Erfassung von Gefahrstoffen in der Umgebungsluft. Zu diesen Gefahrstoffen zählen erstickende, reizend oder ätzend wirkende Stoffe, aber auch jene, welche nerven-, zell- und blutschädigend sind. Darüber hinaus können auch entzündliche/explosionsfähige Stoffe vorhanden sein. LM Mathias Krapp

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ase treten in vielen Bereichen des Alltags auf: Abgesehen von der natürlich vorhandenen Atemluft, können uns gefährlich werdende Gase in jedem Haushalt, im Straßenverkehr, im Gewerbe und in der Industrie erwarten. Im Prinzip kann jedes Gas gefährlich werden, dies ist jedoch abhängig von der Konzentration und Einwirkdauer. Um eines vorweg zu nehmen: Der Begriff „Messen“ wird in diesem Artikel bewusst selten verwendet. Hierfür gibt es einen einfachen Grund:

IM FEUERWEHREINSATZ SPRECHEN WIR IMMER VON EINER GASWARNUNG UND NICHT VON EINER GASMESSUNG. Um eine normgerechte Gasmessung durchzuführen, müssen eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigt werden, auf die hier gar nicht näher eingegangen werden soll. Um nur eine paar Beispiele zu nennen: verschiedene Sensoren haben eine sogenannte Querempfindlichkeit. Das heißt, dass zum Beispiel der Kohlenstoffmonoxidsensor auch auf Wasserstoff reagiert. Auch beim COMB/EX Sensor kann nicht definitiv gesagt werden, welcher Schadstoff genau sich in der Luft befindet. Es kann lediglich festgestellt werden, dass das Gerät einen explosionsfähigen Stoff erfasst. Somit sind Aussagen bezüglich eines Gasmes-

sung und dessen genaue Konzentration zu vermeiden (sei es nun während eines Einsatzes, aber auch in den darauffolgenden Presseaussendungen), da es im schlimmsten Fall zu rechtlichen Problemen kommen kann. Die Aussage sollte immer lauten, dass auf dem verwendeten Messgerät ein entsprechender Wert angezeigt wurde – nicht mehr und nicht weniger. Sollte nun ein Gefahrstoff freigesetzt werden, können mit den uns zur Verfügung stehenden Messgeräten einige dieser Stoffe aufgespürt werden. Neben den verbauten Sensoren für Sauerstoff (O2), Kohlenmonoxid (CO), Schwefelwasserstoff (H2S) und Chlorgas (Cl2) ist auch der vielseitige COMB/EX Sensor vorhanden, also ein Sensor, welcher die Konzentration von brennbaren Stoffen in der Umgebung feststellen kann.

Messgeräte im Detail MSA Altair 4X Aktuell gibt es bei der FF Wiener Neustadt fünf dieser Messgeräte. Diese sind auf Tank 1, Tank 3, Tank 4, Tank 5 und Rüst 3 verortet. Folgende Sensoren sind auf diesen Geräten verbaut: • • • •

COMB/EX Sauerstoff (O2) Kohlenmoxid (CO) Schwefelwasserstoff(H2S)

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Fotos: Presseteam d. Feuerwehr Wr. Neustadt

ist Sachbearbeiter für gefährliche Stoffe.

Matthias Krapp


Dräger X-am 7000

Dieses Messgerät ist bei der Feuerwehr einmal vorhanden und befindet sich in der Glasvitrine hinter den Kommandofahrzeugen.

Folgende Sensoren sind hier verbaut: • Pentan (=COMB/EX) • Sauerstoff (O2) • Kohlenmonoxid (CO)

MSA Altair 2X Hier ist ein Messgerät vorhanden, welches sich im Schadstoff-Einsatzkoffer in der Glasvitrine hinter den Kommandofahrzeugen befindet. Dieses Gerät hat lediglich einen Chlorgassensor verbaut.

Fotos: Presseteam d. Feuerwehr Wr. Neustadt

Verwendung der Messgeräte Alle Messgeräte benötigen vor ihrer Verwendung eine gewisse Einlaufzeit bzw. einen Frischluftabgleich („FAS“). Dieser Frischluftabgleich muss vor Betreten des Messbereichs durchgeführt werden (am besten schon bei der Anfahrt zum Einsatz). Dies kann auch bei Türöffnungen mit dem Rüst 3 bereits bei der Anfahrt erledigt werden!

schalten wird nach einiger Zeit „FAS?“ im Display angezeigt, was mit der mittleren Taste auf dem Altair 4X bzw. auf dem Altair 2X mit der einzig verfügbaren Taste bestätigt werden muss - danach ist das Gerät einsatzbereit. Beim Dräger X-am 7000 findet der Frischluftabgleich automatisch statt. Es wird währenddessen lediglich ein Rufzeichen rechts oben im Display eingeblendet. Solange dieses Rufzeichen vorhanden ist (ca. 5 Minuten), ist das Gerät nicht einsatzbereit! Sollte dieses Rufzeichen nach einiger Zeit weiterhin aufscheinen, könnte das Gerät defekt sein und darf nicht verwendet werden. Begibt man sich nun in den Bereich, in welchem der Schadstoffaustritt vermutet wird, sollte immer in mehreren Bereichen „gemessen“ werden, da die unterschiedlichen Gase auch unterschiedliche Eigenschaften haben (z.B. schwerer oder leichter als Luft). Das heißt, dass in einem Gebäude am Boden, in Brusthöhe, an der Decke oder an der vermuteten Austrittsstelle „gemessen“ werden muss. Hier ist außerdem Rücksicht darauf zu nehmen, dass die Sensoren eine gewisse Trägheit besitzen, was bedeutet, dass das Messgerät für eine gewisse Zeit im jeweiligen Bereich verbleiben muss, um auch auf die vorhandenen Stoffe reagieren zu können.

Es ist darauf zu achten, dass zum Beispiel bei einem CO-Austritt in einem Einfamilienhaus, sich das Gas auch bereits außerhalb des Gebäudes befinden kann. Deshalb ist auf jeden Fall sicherzustellen, dass das Messgerät in einer „sauberen“ Umgebung eingeschaltet wird.

Falls ein Gerät in einen sogenannten Überlauf gehen sollte (Überschreitung des Messbereichs eines Sensors – angezeigt durch „XXXX“ am Display) oder das Gerät aus größerer Höhe auf den Boden fällt, ist dies in der Zentrale bzw. dem Schadstoffdienst zu melden, da es vor der nächsten Verwendung auf Schäden und Funktion überprüft werden muss.

Der oben genannte Frischluftabgleich ist bei den uns zur Verfügung stehenden Geräten etwas unterschiedlich:

Außerdem ist eine Verwendung in Brandräumen zu vermeiden, da hier die Sensoren oder die Elektronik beschädigt werden könnten.

Beim MSA Altair 4X und Altair 2X muss dieser manuell durchgeführt werden. Nach dem Ein-

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Interpretation der angezeigten Werte Die angezeigten Werte des CO-, H2S- und Cl2-Sensors sind mehr oder weniger einfach zu interpretieren. Bei einer Anzeige kann davon ausgegangen werden, dass die entsprechende Konzentration vorhanden ist und die jeweiligen Maßnahmen getroffen werden müssen. Etwas genauer soll hier auf den O2- bzw. COMB/EX-Sensor eingegangen werden.

O2-Sensor Dieser Sensor gibt in erster Linie Auskunft darüber, wieviel Vol.-% Sauerstoff sich in der Umgebung befindet. Er kann aber auch darauf hindeuten, dass ein anderer Stoff den vorhandenen Sauerstoff verdrängt. Der ausgetretene Schadstoff kann hier bereits eine gefährliche Konzentration erreicht haben, ohne dass die eingestellte Alarmschwelle des Sensors erreicht wurde. Wichtig: Das Aufspüren von Gefahrstoffen nur mittels des O2-Sensors ist keine verlässliche Methode, jedoch sollte trotzdem Augenmerk auf die Veränderung des Anzeigewerts gelegt werden.

COMB/EX-Sensor Dieser Sensor besitzt die Möglichkeit, unterschiedliche brennbare Gase zu erkennen. Zu diesen Gasen zählen Erdgas (Methan), Aceton, Benzin, Ethanol, Methanol, Propan, usw. Die Messwerte werden mit 0 – 100 % der unteren Explosionsgrenze (UEG / UEL) ausgegeben.

(auf Erdgas justiert), bei einem entsprechenden Erdgasaustritt eine relativ genaue Auskunft über die vorhandene Konzentration anzeigt und im Vergleich das X-am 7000 (auf n-Propan justiert) eine höhere Anzeige liefern würde. Somit ist bei einem Einsatz und einem erhöhten Anzeigewert des COMB/EX-Sensors immer von einer gefährlichen Konzentration auszugehen, da in der Anfangsphase nie genau gesagt werden kann, welcher Stoff ausgetreten ist und man sich deshalb auch nicht unbedingt auf die Höhe des Werts verlassen sollte. Generell ist bei allen Einsätzen immer der Selbstschutz zu beachten und es soll nach der allseits bekannten GAMS-Regel vorgegangen werden. Diese Regel besagt auch, Spezialkräfte anzufordern. Zu diesen zählen die EVN, der Schadstoffdienst des Bezirks, Rauchfangkehrer oder die entsprechende Behörde. Diese Spezialkräfte sind auch diejenigen, welche das „Freimessen“ der Einsatzstelle durchführen.

WIR ALS FEUERWEHR FÜHREN IN KEINEM FALL SOLCHE FREIMESSUNGEN DURCH. Wenn es weitere Fragen geben sollte, stehen die Mitglieder des Schadstoffdienstes gerne zur Verfügung bzw. werden auch regelmäßig Schulungen in diesem Bereich angeboten.

Fotos: Presseteam d. Feuerwehr Wr. Neustadt

Im Klartext heißt das, dass mit unseren Messgeräten (Altair 4X und X-am 7000) nicht nur Erdgas aufgespürt werden kann, sondern auch viele andere brennbare Gase. Der Unterschied zwischen diesen beiden Geräten liegt nur darin, dass sie auf unterschiedliche Gase justiert wurden. Das bedeutet in der Praxis, dass das Altair 4X

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BLAULICHTSMS: RÜCKMELDUNG ERBETEN Die App der Plattform BlaulichtSMS.net wird in der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt zusätzlich zu den Funkrufempfängern verwendet. Das Kommando ersucht um Nutzung dieser App. Richard Berger

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ie App bietet mehrere Vorteile, der größte Vorteil allerdings besteht darin, dass eine rasche Rückmeldung möglich gemacht wird, ohne viele Kosten zu verursachen. Wichtig dabei ist, dass das Datenvolumen des Empfangsgerätes des Feuerwehrmitglieds für eine Rückmeldung kaum belastet wird. Das Kommando ersucht im Falle einer Alarmierung „JA“ für „ich komme“ oder „bin am Weg“ und „NEIN“ für „ich komme nicht“ zu verwenden. Nachrichten oder gar Fotos dürfen auf keinen Fall übermittelt werden, da dies zusätzliche Kosten verursacht!

Fotos: Presseteam d. Feuerwehr Wr. Neustadt

ACHTUNG: BlaulichtSMS ist KEIN ERSATZ FÜR DEN PAGER! Tatsächlich kann es zu Verzögerungen kommen. „Unser Alarmierungsnetz ist notstromversorgt. Die Handymasten nur zum Teil. Deshalb sollte der Pager nicht abgedreht werden und immer am Mann getragen werden“, so Kommandant Josef Bugnar. Die Einsatzleiter können – im Falle einer Alarmierung und bei entsprechender Nutzung der App durch die Mitglieder – einen gravierenden Vorteil aus der App ziehen: Man weiß frühzeitig, ob nachalarmiert werden muss, oder nicht. „Aus diesem Grund ersuche ich DRINGEND die App zu installieren und auch entsprechend zu verwenden“, appelliert BR Bugnar an die Kameraden. rechts oben: Die App im Falle eines Alarms rechts unten: Diesen Schirm sieht der Disponent in der Zentrale. (Anm.: aus Datenschutzgründen wurde hier alles ausgepixelt)

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LEICHTE HELME UND TECHNISCHE EINSATZBEKLEIDUNG Es wurden in den letzten Monaten die neuen Helme ausgegeben. Gemeinsam mit der Einsatzbekleidung „20 kW“ kann dies bei gewissen Einsätzen eine Erleichterung für die Einsatzkräfte sein. Allerdings mit Einschränkungen. Norbert Schmidtberger und Richard Berger

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n der Bezirksfeuerwehrkommandantenklausur im November 2018 wurde die Verwendung der sogenannten „Waldbrandhelme“ freigegeben. Dies geht unter gewissen Umständen konform mit der ÖBFV Richtlinie KS01. Entsprechend dieser können, „für spezielle Einsatzgebiete der Feuerwehr […] nach entsprechender Gefährdungsanalyse andere als in dieser Richtlinie beschriebene Helme verwendet werden“.

Das Kommando der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt hat diese Analyse durchgeführt und hat die sogenannten „Waldbrandhelme“ für folgende Tätigkeiten freigegeben: • Waldund Flurbrände (außer bei Einsatz der Kettensäge für den Kettensägenführer) • Leichte Tätigkeiten bei Kraneinsätzen (davon ausgenommen sind das Einhängen der Last)

Wir empfehlen die Ausgabe 1 / 2018 zu lesen! Hier ist auf den Seiten 4 und 5 ein Artikel über die korrekte Adjustierung zu finden.

Ebenso gibt das Kommando bekannt, dass die leichte Einsatzbekleidung „20 kW“ bei technischen Einsätzen, Wald- und Flurbränden sowie bei der Teilnahme an einer Fahrzeugschau getragen werden darf. Die Einsatzbekleidung „40 kW“ ist auf jeden Fall bei Brandeinsätzen wie zum Beispiel im Innenangriff, aber auch bei Pkw- oder Lkw-Bränden sowie Industriebränden zu tragen (auch wenn die letztgenannten Einsätze im Freien stattfinden). Bei Fragen steht gerne HBI Norbert Schmidtberger zur Verfügung.

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