Emerging Artists 2018

Page 1

zeichen

— systeme

EMERGING ARTISTS


05 — 17 astrid ehlers drahtseilakt VON FRIEDERIKE QUANDER

18 — 31 anneke kleimann raum und zeit VON

IFEE TACK

32 — 45 lars hinrichs durch mythen mäandern VON KIM SULINSKI


zeichen

systeme


Liebe Besucherinnen und Besucher, welche Zeichen und Symbole begegnen Ihnen tagtäglich? Welche sind Ihnen vertraut und welche müssen Sie erst entschlüsseln lernen? Unzählige Zeichen verstecken sich in unserer mit Lichtern, Werbetafeln und Straßenschildern gepflasterten Stadt. Sie sind Teil unserer Kommunikation. Im Laufe des Lebens eignen wir uns ein individuelles Zeichensystem an – wir benutzen Sprache, Gestik und Mimik, um uns mitzuteilen. Unzählige Philosophen wie Aristoteles in der Antike und Sprachwissenschaftler wie Ferdinand Saussure oder Enrico Eco stellten Überlegungen dazu an, wie man diese klassifizieren könne. Und wie verhält es sich in der Kunst? Die Vieldeutigkeit eines Kunstwerks macht doch gerade ihren Reiz aus. Das Kunstwerk als Sinnbild kann Möglichkeiten vermitteln, hat jedoch keine festen Bedeutungen, sondern fordert uns immer zu individuellen Interpretationen auf. Die drei Künstler*innen der diesjährigen Emerging Artists Ausstellung, die wie die Affordable Art Fair Hamburg ihr siebtes Jahr erlebt, zeigen in ihrem jeweiligen Medium ihr ganz eigenes Zeichensystem, welches uns zum Entschlüsseln auffordert. Die Emerging Artists Ausstellung findet seit 2012 jährlich statt und fungiert als Plattform für Hamburger Nachwuchskünstler*innen.

Astrid Ehlers hat 2017 an der Hochschule für bildende Künste (HfbK) bei Professor Matt Mullican ihr Masterstudium abgeschlossen und sich der Druckgrafik verschrieben. Ehlers ist fasziniert von der Technik der Kaltnadelradierung, bei der die Stahlnadel durch Druck in die Zinkplatte eindringt, Masse verdrängt und eine Linie zurücklässt. Zu beiden Seiten stellt sich das verdrängte Material auf und bildet einen scharfen Grat. Diesen Prozess beschreibt sie auf höchst explizite Weise in Texten, die sie wiederum druckt. Die fein ausgearbeiteten Motive und ihre zeichnerische Begabung fallen auf, treten für Ehlers selbst jedoch zurück, werden sekundär. Sich der Technik selbst und dem Material en detail zu nähern, ist für sie der Weg der absoluten Bewusstwerdung ihres Tuns. Das Kunstwerden von Schrift begegnet uns seit der Avantgardebewegung des frühen 20. Jahrhunderts und ist seitdem ein wichtiger Bestandteil der Kunst der Moderne geworden. Ein Netz aus Literatur, Grafik und bildender Kunst wird seitdem immer enger gewoben. Sprache und Schrift haben oftmals eine kommentierende Funktion, werfen jedoch auch Formfragen auf, wie man bei Künstlerinnen wie Hanne Darboven, Tracey Emin oder Jenny Holzer sehen kann. Text kann zum eigenständigen Bild und sinnlich erfahrbar werden. Astrid Ehlers zeigt dies in ihren Grafiken auf exemplarische Weise.

Anneke Kleimann lässt Unsichtbares sichtbar werden. Ihre großformatigen Skulpturen versinnbildlichen ephemere Phänomene wie Zeit, Ton und Bewegung und entwickeln sich zu einer ganz eigenen Formsprache, einem eigenen Zeichensystem. Das zeigt besonders die Arbeit Kartografie der Zeit. Sie überträgt ihre Beobachtungen mittels Koordinaten und technischer Formeln in ein Programm aus dem individuelle Graphen entstehen. Diese Formen beschreiben einen Vorgang, jedoch sind sie nun ohne erkennbaren Zusammenhang. Sie zeigt die Verbildlichung unterschiedlicher Zeitzonen in einem feinen Liniennetz auf 24 Acrylgläsern. Die sichtbare Form als Objekt ist der essentielle Teil Kleimanns Arbeit und kann selbst als neues Zeichen gedeutet werden. Ihre großen Installationen, die oftmals aus mehreren skulpturalen Objekten bestehen, treten in Interaktion mit dem Raum und können physisch erfahrbar werden.


Kleimann hat 2015 an der HfbK ihr Masterstudium bei Professorin Pia Stadtbäumer und Professor Matt Mullican abgeschlossen. Der amerikanische Künstler hat seit den 70ern ein umfassendes künstlerisches Weltmodell entwickelt, welches aus einer reichen Zeichenwelt besteht. Er zeichnet und konstruiert moderne Kosmologien mit Installationen aus Bildzeichen und schafft Modelle, um die Phänomene der Welt zu begreifen. Auch Anneke Kleimann kommt den Codes dieser Welt im Prozess der Aneignung und der anschließenden Decodierung auf die Spur.

Lars Hinrichs verbindet Geschichten. Bekannte Symbole und Allegorien aus der Kunst, der modernen Gesellschaft und der griechischen Mythologie vereint Hinrichs auf ungewöhnliche und teilweise absurde Weise in seinen minutiös ausgeführten Aquarellzeichnungen. Seine feinen Zeichnungen in sanften Pastelltönen sind symbolisch aufgeladen und tragen in jedem einzelnen Motiv Hinweise. Symbole antiker Hochkulturen werden mit Artikeln der heutigen Konsumgesellschaft zeichnerisch verbunden. Wie ein modernes barockes Stillleben auf weißem Grund fordert es uns auf, das Kunstwerk zu entschlüsseln. Lars Hinrichs hat 2012 an der HfbK sein Diplomstudium bei den Professorinnen Pia Stadtbäumer und Jutta Koether abgeschlossen und sich seitdem der Zeichnung verschrieben, die oftmals in einen installativen Kontext eigebunden wird. Seine Faszination für die antike Literatur entwickelte sich durch sein Studium der klassischen Philologie an der Universität Hamburg, welches ihn parallel zum Kunststudium begleitete. Gerade diese Verbindung von Bildender Kunst / Literatur, Form / Inhalt und Moderne / Antike lassen neue Bedeutungszusammenhänge und folglich neue Sinnbilder in Hinrichs Arbeiten entstehen. Mein besonderer Dank gilt diesen drei Künstler*innen, den Autorinnen für deren intensive Auseinandersetzung und Artdirector Christoph Bruns für sein unersetzliches grafisches Gespür für den Katalog. Ebenfalls möchte ich Heiko Harms danken, der diese Ausstellung und den Katalog großzügig unterstützt und damit möglich gemacht hat. Messedirektor Oliver Lähndorf, der mir seit Beginn an vollstes Vertrauen für das Projekt geschenkt hat und mir stets als vertrauter Berater zur Seite stand, gehört meine größte Anerkennung. Ihre Isabel Deimel

VORWORT


Wie ein roter Faden durchzieht das Werk von Astrid Ehlers die Begeisterung für die Materialität und Objekthaftigkeit eines Druckes sowie dessen Entstehung. In immer neuen Ansätzen interpretiert Ehlers nicht ein Motiv, sondern vielmehr die Kunst der Druckgrafik selbst, welche in Europa auf eine über 600 Jahre alte Tradition verweisen kann. Besonders deutlich wird diese Faszination bei Ehlers selbstreferenziellen Werkreihe A needle scratches the surface (Abb. 1). Die sechsteilige Installation widmet sich sowohl technisch als auch inhaltlich dem vielgliedrigen Prozess der Kaltnadelradierung. Zunächst wird das Motiv auf die Druckplatte übertragen, indem die Zeichnung mit einer Stahlnadel in die Oberfläche der Eisenplatte eingraben wird. Das hierfür essenzielle Werkzeug – die Stahlnadel – findet in Ehlers Installation einen Ehrenplatz: Während fünf der Objekte an Buchenholzleisten befestigt an der Wand lehnen, wird das Blatt needle prominent vor den anderen frei im Raum präsentiert. Das Blatt kann als Selbstporträt der Kaltnadelradierung verstanden werden: Die Stahlnadel ist Werkzeug und Motiv zugleich (Abb. 2). Das durch den Druck der Stahlnadel verdrängte Material der Platte wirft sich zu sogenannten Graten auf. Die in den Vertiefungen der Linien zurückbleibende Druckfarbe wird in einer Walze auf befeuchtetes Papier übertragen. Der durch den Druck entstandene Plattenrand umschließt die Darstellung wie ein objektinterner Rahmen, wodurch das Papier einen dreidimensionalen Wert erhält. An den Graten verfangen sich ebenfalls Farbreste, die feine Grauschattierungen evozieren. Die Grate sind empfindlich und nutzen sich beim Druck ab, was die kleine Auflage der Drucke von höchstens zehn Abzügen bedingt. Das Einritzen wird auch in dem Blatt pole reflektiert (Abb. 3). Zu sehen ist eine Säule aus Seil. Das Objekt, das Ehlers als Inspiration diente, ist ein Katzenkratzbaum. So unterstreicht das Motiv inhaltlich den Herstellungsprozess: Durch das Kratzen erst entsteht die Linie. In engen Windungen legt sich das Seil um einen unsichtbaren Zylinder. Es besteht aus ineinander gezwirnten Kordeln, die wiederum aus mehreren zusammengedrehten Garnen gefertigt wurden. Den komplexen Aufbau des Seils gibt die Zeichnung akribisch wieder. Die Exaktheit der Darstellung lässt sogar die Fasern erkennen, aus denen die Garne bestehen. Die Freude Ehlers an der Kleinteiligkeit des Seils zeigt sich auch in den Blättern circle 1 & circle 2, die das Seil im Querschnitt als zwei einzelne Ringe wiedergeben (Abb. 4).

drahtseilakt A needle scratches the surface / 2017 Kaltnadel und Bleisatzdrucke, Buchenholzleisten, Nägel Installationsansicht


astrid ehlers VON FRIEDERIKE QUANDER


Ehlers versteht das Seil als Synonym für das Denken selbst: Ein Gedankenstrang besteht aus einer Vielzahl einzelner Gedankenfetzen, die ineinander verwickelt sind und einen jähren Anfang und ein abruptes Ende finden können. Gedanken können sich ausdehnen und zusammenziehen wie ein elastisches Seil. Die Elastizität des Sisalseils ermöglicht erst dessen Robustheit, die wiederum der Hartnäckigkeit von Gedanken entspricht. Wie einen Sachverhalt seziert Ehlers das Seil, um Muster zu entdecken und Probleme zu finden. Es gilt zu suchen, was in der Mitte steht, worum sich ein Problem kreist. Das ständige Wiederkehren und Wiederholen von Gedanken spiegelt sich dabei in der Mehrzahl der Abzüge. Wenn man seine Gedanken anderen mitteilen möchte, versprachlichen sie sich in Worten. Analog zu der Bedeutung des Wortes Grafik bevorzugt Ehlers das Medium des Druckes, da es am klarsten ihre Gedanken umschreibt. Zu Ehlers metaphorischem Verständnis des Seils als Visualisierung von Gedachtem tritt dessen etymologische Bedeutung hinzu: Eine Kordel ist ein Textil und wie einst der Philosoph und Semiologe Roland Barthes konstatierte, kommt Text von Textil. Denn ein Text wird aus Sätzen gewebt, die aus einer Vielzahl von Worten bestehen, die ihrerseits aus einzelnen Buchstaben zusammengesetzt werden. Dieser Zusammenhang wird in einem schriftlichen Teil zu Ehlers Arbeit A needle scratches the surface besonders deutlich. Der sich auf die sechsteilige Installation beziehende Text Still better beschreibt den Arbeitsprozess und stellt generelle Überlegungen zu Typografie an. Doch auch hier begrenzt sich Ehlers nicht auf den Inhalt sondern überführt den Text in das ästhetische Konzept der Arbeit: Der Text ist in 29 Bögen – den loops – angeordnet, die Sätze verlaufen entlang der Kordeln des Seils, die Worte zeichnen die Garne nach. Die Verwendung von Schwarz und Weiß unterstreicht dabei den Anspruch der Grafik als zu Papier gebrachte Gedanken, denn die Reduzierung der Farben erinnert an das Schriftbild eines Buches. Hierzu passend bedient sich das mit Bleisatz gedruckte Blatt text der Technik des Buchdrucks. Ehlers hat eine gebogene Schrift mit Serifen gewählt, da diese am ehesten ein Seil und dessen Fasern imitiert. Die Kursivsetzung ruft darüber hinaus die Assoziation an eine Handschrift hervor. Die Manier – also die Handschrift des Künstlers bzw. der Künstlerin – ermöglicht auch bei der Kaltnadelradierung erst das Manifestieren der Gedanken. Doch erschließt die Dyade Schwarz und Weiß noch einen weiteren Bedeutungsraum: Ehlers begreift Schwarz und Weiß als Sinnbild für das Bewusste und das Unbewusste. Während die schwarze Linie das Bewusste nachzeichnet, entspricht der Weißraum dem unsichtbaren Unbewussten. Die ausgewogene Verwendung von Schwarz und Weiß ist die Grundlage der hohen Ästhetik von Ehlers Arbeiten. Die Balance zwischen Bewussten und Unterbewussten zu bewahren, gleicht einem wahren Drahtseilakt. Der Text von Still better macht gedankliche Sprünge, die sich auf die hinteren, für den Betrachter unsichtbaren, also unbewussten Reihen des aufgeschichteten Seil beziehen. Folglich fehlt die Hälfte des Textes. Die Herausforderung besteht darin, den Faden nicht zu verlieren. Ehlers Arbeiten eröffnen einen spannenden Kontrast zur bisherigen Verwendung der Druckgrafik: Im 15. Jahrhundert gewehrte die in Massenproduktion und auf dem neuen und preiswerten Material Papier entstandene Druckgrafik eine schnelle und effiziente Verbreitung von Inhalten und Motiven. Flugblätter verfügten über eine kurze Lebensdauer, schnell waren sie abgegriffen und zerschlissen. Im 19. Jahrhundert hingegen gewann die Druckgrafik neue Aktualität durch das Aufkommen von Werbeplakaten: In knackigen Parolen und knalligen Farben wurden runtergebrochene, vereinfachte Informationen vermittelt. Ehlers Werk entzieht sich den beiden Charakteristika: Weder stellt Ehlers ihre Arbeiten in Massenproduktion her noch werden plakative Inhalte transportiert. In unserer schnelllebigen Wegwerfgesellschaft bedient sich Ehlers des ersten Massenmediums überhaupt, um ein Bewusstsein für den Status des einzelnen Objekts zu schaffen.


A needle scratches the surface: circle / 2017 Kaltnadelradierung 26 x 34,4 cm


A needle scratches the surface: pole / 2017 Kaltnadelradierung 78 x 56 cm


A needle scratches the surface: needle / 2017 Kaltnadelradierung Installationsansicht 26 x 34,4 cm


A needle scratches the surface: text / 2017 Bleisatzdruck 50 x 65 cm


A needle scratches the surface: test / 2017 Kaltnadelradierung 26 x 34,4 cm


Still better: solution / 2018 Bleistiftzeichnung, Buchenholzrahmen, Nägel 84 x 65 x 5 cm


Still better: return / 2018 Bleisatzdruck, Buchenholzrahmen, Nägel 84 x 65 x 5 cm

Still better: row one / 2017 Laserdruck auf DIN A3 Papier, Tackernadel 42 x 29,7 cm / Seite 1 von 38


Three of four / 2018 Kaltnadelradierung, Buchenholzleiste 78 x 70 cm


Keil / 2014 Kaltnadelradierungen, Holzpodest 184 x 69 x 53 cm



STUDIUM

2017

Master of Fine Arts mit Auszeichnung an der Hochschule für bildende Künste Hamburg bei Prof. Matt Mullican

2015

Bachelor of Fine Arts an der Hochschule für bildende Künste Hamburg bei Prof. Matt Mullican

STIPENDIEN

2016

Nominierung für das Master-Stipendium der Karl H. Ditze-Stiftung Nominierung für das Master-Stipendium des Freundeskreises der HFBK

2013

Nominierung zum Hiscox Kunstpreis, Kunsthaus Hamburg

EINZELAUSSTELLUNGEN

2017

A needle scratches the surface, Absolventenausstellung, Hochschule für bildende Künste Hamburg

GRUPPENAUSSTELLUNGEN

2018

#welcometotherealworld, Gudberg Nerger Gallery, Hamburg TYING UP SATURN, Astrid Ehlers und Anneke Kleimann, Künstlerhaus Frise, Hamburg

2017

Winterausstellung, Nudel Galerie, Ober-Ramstadt xpon goes x, xpon Art, Hamburg

2015

k ≈ 0, Astrid Ehlers und Anneke Kleimann, Hinterconti, Hamburg Absolventenausstellung, Bachelor of Fine Arts, Hochschule für bildende Künste Hamburg „ - “, Galeriefest Kassel, Tokonoma, Kassel

2014

Open Class, Klasse Mullican, xpon Art, Hamburg

2012

Klasse Mullican, Ausstellungsraum Wiensowski & Harbord, Berlin Hamburger Himmel, Architektursommer, City-Höfe, Hamburg

2009

Gängeviertel, Künstlerhaus Speckstraße, Hamburg

cv astrid ehlers

geboren 1985 bei Hamburg

Next year's bones don't smell clean yet / 2013 Bleistiftzeichnung, Kaltnadelradierung, Eichenholzrahmen, Elsterbälge, Stock Installationsansicht Foto: Robert Schlossnickel


Schwebende Zeichnungen, plastisch werdende Linien und in der Bewegung eingefrorene Objekte – Anneke Kleimanns Werke ziehen in ihrer reduzierten, klaren und zugleich sinnlichen Formensprache den Blick auf sich. Getrieben von dem Drang begreifen zu wollen und fasziniert von dem Unsichtbaren und Unbekannten, überträgt die Künstlerin alltägliche Beobachtungen und Eindrücke in plastische Arbeiten, welche Bewegung und Zeit als eigenständige Gedankenwelten im Raum fixieren. Nachdenklich wandelt die Künstlerin ephemere Phänomene wie die Flüchtigkeit des Augenblicks, den Effekt von Klang oder den Verlauf der Zeit in Skulpturen um und lässt so ihre ganz subjektive Sicht wieder in den Ausstellungsraum frei – frei zur Aneignung und Assoziation durch die Betrachter*innen. Jedes Werk besitzt seine ganz eigene ästhetische Identität und tritt in einen Dialog mit seiner Umgebung. Raum, Zeit und Bewegung visualisieren sich auch in der Arbeit Kartografie der Zeit (2015-2017). Eine flüchtige Begegnung in Paris, der Blick auf das Ziffernblatt der Armbanduhr einer Passantin, welche eine andere Uhrzeit als die vor Ort anzeigte, bildet den Auslöser dieses aus einzelnen Acrylglasplatten bestehenden Komplexes, welcher die Irritation einer sich momenthaft manifestierenden Diskrepanz von Ort und Zeit aufzeigt. Die tägliche Umdrehung der Erde, welche mit ihrem 24-Stunden-Zyklus den Tag-Nacht-Rhythmus vorgibt, wird mit Hilfe der Koordinaten der Hauptstädte der Welt in einer plastischen Gestalt dargestellt, welche es schafft dieses Phänomen physisch greifbar zu machen. Einer Zeichnung auf dem Papier gleich werden die dreidimensionalen Diagramme in Form roter Striche auf transparenten Acrylglasplatten sichtbar. Voreinander gestaffelt an die Wand gelehnt, ergibt sich so ein spannungsvolles Wechselspiel, bei welchem einerseits das engmaschige Netz der überlagerten Linien aus der Ferne als schwebende Farbfläche erscheint, andererseits die zweidimensionale Skizze zu einer skulpturalen Erscheinung im Raum vereint wird.

raum und zeit


Kartografie der Zeit / 2015-2017 Acrylglas mit Digitaldruck, 24-teilig jeweils 125 x 150 x 0,5 cm Installationsdimensionen variabel Foto: Eric Tschernow

anneke kleimann

VON

IFEE TACK


Kartografie der Zeit 2015-2017 Acrylglas mit Digitaldruck, 24-teilig jeweils 125 x 150 x 0,5 cm Installationsdimensionen variabel Foto: Eric Tschernow

Auch die Welle, konvertiert. 1:27.88 - 1:27.8857 (2015) oszilliert in ihrer formalen Darstellung zwischen Zeichnung und Objekt. Auf Augenhöhe angebracht, verbirgt die Arbeit ihre Dreidimensionalität zunächst und erscheint als schlichter dunkler Strich vor dem hellen Untergrund der sich hinter ihr befindenden Wand; erst im Herantreten öffnet sich das Werk einer Verwandlung gleich: Die gewellte einfache Linie wird zu einer grauen Fläche, welche von unsichtbaren Fäden getragen im Ausstellungsraum schwebt. In der Annäherung enthüllt das Objekt seine unterschiedlichen Ebenen, so offenbart auch seine Oberfläche im Licht feine Streifen, welche die Höhen und Tiefen dieser voneinander abzugrenzen scheinen. Als verbildlichte Tonspur des Klangs der Nordsee lässt die Künstlerin hier eine 57/1000 Sekunde des Meeresrauschens, einen bewusst nicht wahrnehmbaren Augenblick, körperlichen Ausdruck finden. Anneke Kleimann gelingt es Bewegung und Klang statisch zu fixieren und in einem zurückgenommenen Stil Objekte Form gewordener Zeit zu kreieren. Gestalt, Material und Farbe verbinden sich bei ihr zu unverwechselbaren Körpern, die je nach Perspektive ihre Form zu wechseln scheinen.


So spielt auch Observing Saturn (2017) mit unserer Vorstellung von kosmischen Zusammenhängen, von Raum und Zeit. Die 28 aus Holz gefertigten Körper bilden in ihren unterschiedlichen Größen die jeweiligen ellipsenförmigen Erscheinungen des Ringsystems des Saturn in seinem Umlauf um die Sonne ab, wie sie sich uns vom Standpunkt der Erde aus darbieten. Die Anzahl der Skulpturen richtet sich nach den zweidimensionalen Einzelaufnahmen, welche die Bewegung der Saturnringe für jeweils einen Tag in den Jahren 2001 bis 2029 simulieren – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft finden so ihre Entsprechung in dreidimensionalen Holzkörpern. Ebenso wie sich das perspektivische Bild der an sich nicht veränderbaren Ringe des Planeten durch die Lage zur Erde für uns wandelt, wechseln Wahrnehmung und Erfahrung des Kunstwerks je nach Standort der Betrachter*innen im Ausstellungsraum. Die unmittelbare Präsentation der Arbeit ohne Sockel oder Rahmen stellt eine be-

sondere Herausforderung dar. Raumgreifend lädt das Werk dazu ein es zu erkunden, zu umschreiten und sich so seinen eigenen Zugang zu erschließen. Die durch Bewegung bedingte Veränderung äußerer Form kulminiert in diesen ellipsoiden Gebilden, welche in ihrer spezifischen Maserung wiederum ganz eigene sphärische Landschaften bilden. Der starke Ausdruck der Materialität wird dabei noch gesteigert durch die auf der Oberfläche aufblitzenden Lichtreflexe der gespachtelten und in Gold überlackierten Fehlstellen im Material. Anneke Kleimanns Skulpturen gehen über die konzeptionelle Ebene hinaus und fordern die Betrachter*innen im besonderen Maße auf, sich unmittelbar mit den Objekten auseinanderzusetzen, innezuhalten. Sie laden ein, dem neugierigen Blick der Künstlerin auf die Welt zu folgen und die Beziehung zwischen Zeit und Raum zu erforschen – spielerisch und unvoreingenommen, mit allen Sinnen.


Observing Saturn / 2017 Tulpenbaumholz, Goldlack, 28-teilig jeweils 49 cm lang, Durchmesser variierend Installationsdimensionen variabel



MĂź / 2016 Polystyrol, Blei, Glasfaserlaminat, Gelcoat 130 x 60 x 60 cm Skulptur im Hintergrund: Selina Baumann, Mudi, 2018 MĂź / 2016 Polystyrol, Blei, Glasfaserlaminat, Gelcoat 130 x 60 x 60 cm Skulptur im Hintergrund:Margot Zweers, diagram for your current situation, 2018




Welle, konvertiert. 1:27.88-1:27.8857 / 2015 Glasfaserlaminat, Pigment, Nylonschnur 0,4 x 133 x 35 cm Installationsdimensionen variabel


Welle, konvertiert. 1:27.88-1:27.8857 / 2015 Glasfaserlaminat, Pigment, Nylonschnur 0,4 x 133 x 35 cm Installationsdimensionen variabel

cv anneke kleimann

geboren 1988 in Oldenburg


STUDIUM

2015

Master of Fine Arts an der Hochschule für bildende Künste Hamburg bei Prof. Pia Stadtbäumer und Prof. Matt Mullican

2014

Auslandsstudium an der École nationale supérieure des Beaux-Arts Paris bei Prof. Marie José Burki

2013

Bachelor of Fine Arts an der Hochschule für bildende Künste Hamburg bei Prof. Pia Stadtbäumer und Prof. Matt Mullican FÖRDERUNGEN

2018

Martin-Kausche Ateliers, Künstlerhäuser Worpswede Amt für Kultur und Denkmalschutz, Dresden

2017

Jacqueline Spengler Stiftung, Basel Atelierförderprogramm, Berlin Nominiert für den Kunstpreis Ottersberg 2017, Kunstverein Fischerhude in Buthmanns Hof e.V. Goldrausch Künstlerinnenprojekt, Berlin

2014

Art School Alliance, Hamburg (Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., Beerenberg Bank, Karl H. Ditze-Stiftung, HfbK Hamburg) GRUPPENAUSSTELLUNGEN

2018

Surviving The Fitness, Kunstverein Wolfenbüttel e.V. The Sudden Happening of Summer, Otte 1 Schleswig-Holsteinisches Künstlerhaus e.V., Eckernförde I Wish to Wish the Wish you Wish to Wish, Urlaub Projects, Berlin In Thin Air, Schimmel Projects Art Centre, Dresden TYING UP SATURN, Künstlerhaus Frise, Hamburg A PLEASANT WALK, Kaskadenkondensator Raum für aktuelle Kunst und Performance, Basel

2017

Künstlerbücher. Die Sammlung, Hamburger Kunsthalle (präsentiert durch den Materialverlag Hamburg) Kunstpreis Ottersberg, 16 Positionen aktueller Kunst, Kunstverein Fischerhude in Buthmanns Hof e.V. Goldrausch 2017, Studio 1 im Kunstquartier Bethanien, Berlin Künstlerbücher für Alles, Zentrum für Künstlerpublikationen, Bremen Stille, Group Global 3000, Berlin

2016

POSITION. Ausstellung, Fabrik der Künste, Hamburg Plateau N 53° 8.387460 E 8° 12.845940, Pop-Up Galerie des Oldenburgischen Staatstheaters, Oldenburg Menschtierwir, Affenfaust Galerie, Hamburg Copeco, Konzert, S.T.R.E.A.M. Festival, Kampnagel, Hamburg (mit Hara Alonso)

2015

k ≈ 0, Hinterconti, Hamburg Kornelia Hoffmann, Anneke Kleimann, Galerie für Gegenwartskunst Barbara Claassen-Schmal, Bremen C9H13NO3, Hochschule für bildende Künste, Hamburg

2014

Portage, École nationale supérieure des Beaux-Arts, Paris Open Studios, ASA Studios Karolinenstraße, Hamburg Be Water, my friend, Westwerk, Hamburg Klasse Mullican, xpon-art, Hamburg The Logic of Magic, Constructing Enigmatic Systems, FRAPPANT e.V. Viktoria-Kaserne, Hamburg

2012

Klasse Mullican, Wiensowski & Harbord, Berlin


Ohne Titel (Narkissos), 2009 Aquarell 77 x 57 cm

lars hinrichs


„Mysterien sind weiblich; sie verhüllen sich gern, aber sie wollen doch gesehen und erraten sein“, formulierte einst der Schriftsteller und Kulturphilosoph Friedrich Schlegel. Als Romantiker fand er seine Inspiration in den Mythen des Mittelalters und der Antike, um aus ihnen neue Phantasmen und Parallelwelten zu kreieren. Was Schlegel in und mit seinen Schriften schuf, lässt sich auf einzigartige Weise in den Arbeiten des Hamburger Künstlers Lars Hinrichs wiederfinden, der sich mit der Malerei der ältesten Gattung der Bildenden Kunst verschrieben hat. Romantisch, nostalgisch und zugleich erstaunlich realitätsbezogen sind seine feingliedrigen, höchst minutiös ausgeführten und dabei illusionistisch wirkenden Aquarellzeichnungen, in denen er den kokett zweifelnden Vergleich zwischen moderner Gesellschaft und vergangenen Hochkulturen thematisiert. Wie eine piktorale Zeitleiste sind seine zunächst ominös wirkenden Kreationen Ausdruck eines temporalen Kreislaufs der Kulturen, indem bekannte Symbole und Allegorien aus Kunst und Mythos wieder aufgegriffen und in neuen Bedeutungszusammenhängen präsentiert werden. Jenes „un- und endliche Prinzip“, wie der Künstler es beschreibt, funktioniert eben durch die repetitiven formalen und inhaltlichen Elemente in seinen Arbeiten. So können beispielsweise Hinrichs frühe Werke Narkissos (Abb.1) oder Sticks (Abb. 2) zunächst als klassische „Dekadenzbilder“ beschrieben werden, die in der Tradition barocker Stillleben- oder Trompe l’oeil-Malerei zu stehen scheinen. Mit der Verwendung bekannter Symbole und Motive aus Flora und Fauna, wie etwa der sich spiralförmig windenden Zitrone – im barocken Stillleben ein Sinnbild für das äußerlich Schöne, dessen Inneres sauer ist – oder der Narzisse, die auf Ovids Erzählung von dem Jüngling Narziss verweist, der sich in sein eigenes Spiegelbild verliebte, offenbart Hinrichs als studierter Altphilologe zunächst seine umfangreiche Kenntnis und Faszination für die antike Literatur. Die ästhetische Aufladung der gewählten Symbole, die er nicht nur durch die detaillierte Ausführung der gezeigten Motive, sondern vor allem durch die Pastelltöne in seinen Aquarellen erzielt, instruiert anhand der auf vollendete Ordnung hin ausgerichteten Komposition der Elemente einen zweiten spannenden inhaltlichen Aspekt:

durch mythen mäandern VON KIM SULINSKI


Wie sich die Spieße aus Früchten und Meerestieren im Zentrum kreuzen, so weist auch die Narzisse in ihrer Berührung von Wurzel und Blüte auf ihren Ursprung, ihr Zentrum zurück. Jenes Gleichgewichtsspiel, das „Equilibrium von Dingen“, wie Hinrichs es benennt, steht gerade für jenen Zeitzyklus der Kulturen, sozusagen für die Referenz auf Vergangenes innerhalb des immerwährenden Fortschritts. Dieser vom Künstler inhaltlich auf verschiedene Weise thematisierte Kreislauf der Dinge wird auch formal umgesetzt. Hinrichs, der bei der Bildhauerin Pia Stadtbäumer, der Malerin Jutta Koether und dem Performancekünstler und Zeichner Nick Mauss studierte, vollzieht in seinen Aquarellen einen skulptural geprägten handwerklichen Prozess. Sukzessiv entwickeln sich aus anfänglichen Ideen stets neue Formen und Spielereien, die in der Vorzeichnung immer und immer wieder korrigiert werden. Zur Malerei selbst hatte Hinrichs lange Zeit ein gespaltenes Verhältnis und stellte sie deshalb oft und gern auf die Probe: So waren seine Ausstellungen oftmals mithilfe von aufwendigen Installationen und Performances kombiniert - dergestalt, dass sie gegenüber der Malerei eine Art Störmoment erzeugten. Da wurden symmetrische Blumenbouquets geleckt, über Stunden Luftschlangen auf einen meterhohen Luftschlangenberg gepustet oder ein inszeniertes Schäferstündchen im Heuhaufen abgehalten. Letztlich unterstrich das theatrale Setting das Bohei von Entertainment, wodurch es auf die Intensität der stillen Aquarelle zurückverwies. Heute stellt die Malerei für Hinrichs einen „festen Rahmen“ dar, innerhalb dessen neue Variationen ausgetestet werden können. Bereits geschaffene Werke geben dabei Impulse für neue und weisen gleichzeitig auf alte zurück. So ruft Strohhalmring augenblicklich Assoziationen an das sieben Jahre zuvor entstandene Werk Narkissos hervor. Hinrichs „endliches“ oder „serielles Prinzip“ funktioniert also auch nach Austausch der Elemente innerhalb eines größeren tautologischen Systems: Die eigentliche Funktionalität des Strohhalms ist aufgehoben, ein quasi sinnfreier Kreislauf tut sich auf, wie die Schlange, die sich in den eigenen Schwanz beißt. Das ägyptische Bildsymbol des „Ouroboros“, das der Künstler hier beschreibt, steht für die ewige Wiederkunft der Dinge, für einen in sich geschlossenen und wiederholt ablaufenden Wandlungsprozess. Auch Strickliesel (2015) zeugt von einem immerwährenden Fortlauf der Kulturen - ein unendlicher Faden, der etwas Neues generiert, das wiederum unendlich zu sein scheint.


Ohne Titel (Sticks) / 2011 Aquarell 57 x 77 cm


Während in seinen frühen Werken Motive aus der Natur dominieren, erfolgt in den jüngeren Arbeiten eine Neufokussierung auf Artikel der Konsumgesellschaft. Damit kontrastiert der Künstler zugleich werkübergreifend kulturferne und kulturnahe Gegenstände miteinander: „Vor ein paar Jahren interessierte mich vor allem das ästhetische Potenzial von ,Naturalien‘ und ihrer Kombination. Doch seit einiger Zeit greife ich in meinen Arbeiten einzelne Dinge aus der heutigen Trivialkultur, wie etwa Partydekor, auf, um brechende oder aufbrechende gesellschaftliche Systeme zu illustrieren.“ In Schleife und Turnierschleife spielt der Faktor der Reduktion und Komprimierung eine wichtige Rolle. Auch aus wenig Material lassen sich Zyklen kreieren, wie das Bild-inBild-Prinzip auf der Plakette der Turnierschleife. Aus dem Nichts, aus luftleerem Raum, tut sich das Volumen der Schleife auf, es entsteht ein Körper, dessen Spiralen sich fortsetzen und aufreißen. Die skulpturalen Ansätze werden nicht nur an dieser Stelle evident, sondern auch im Reflexionsspiel in Schleife, bei dem ein Blick auf Jeff Koons‘ Fiberglasskulpturen nicht abwegig erscheint. Dennoch erfolgt hier keine ästhetische Adaption innerhalb eines anderen Mediums oder einer anderen Kunstgattung. Hinrichs erzählt eine Geschichte, einen bildhaften Mythos, der ästhetische und ikonografisch anspruchsvolle Kultursymbole miteinander vereint. Der Aspekt der Narration zeigt sich hier insbesondere in den Arbeiten Turmfalke und Ei. Der Falke, aufgehangen an zwei Kleiderbügeln, blickt gefesselt zu seinem Ei hinab. Der triste, seiner naturgegebenen Fragilität ausgelieferte Gegenstand befindet sich im höchsten Moment des prekären Balanceakts zwischen unsicherem Halt und zwangsläufig zu erwartendem Fall. „Die Verschränkung von morbider Thematik und sanften Pastelltönen bringt hier einen attraktiven Kontrast mit sich“, betont Hinrichs. Was nach dem Gleichgewichtsspiel kommt, muss der Betrachter gedanklich konstruieren, wenngleich in Ei eine mögliche Pointe geliefert wäre: Ist es zwar zum unausweichlichen Fall gekommen, so bleibt das Ei trotz vermeintlicher Risse durch ‚Mumifizierung‘ erhalten. Wie die Zeit, läuft auch seine Geschichte weiter.


Ohne Titel (Strohhalmring) / 2016 Aquarell 38 x 56 cm

Ohne Titel (Strickliesel) / 2015 Aquarell 57 x 77 cm


LINKS Ohne Titel (Turnierschleife) / 2018 Aquarell 56 x 38 cm Ohne Titel (Schleife) / 2017 Aquarell 56 x 38 cm RECHTS Ohne Titel (Turmfalke) / 2016 Aquarell 97 x 67 cm



Ohne Titel (Ei) / 2017 Aquarell 38 x 56 cm

Ohne Titel (Demoiselle) / 2014 Aquarell 57 x 77 cm




LINKS Ohne Titel (Krebs) / 2015 Aquarell 38 cm x 56 cm Ohne Titel (Knabberkette) / 2014 Aquarell 21 cm x 28 cm Ohne Titel (Maus) / 2016 Aquarell 25 cm x 33 cm


Ausstellungsansicht mit Performance Altes Wasserkraftwerk Bad Gastein / 2013

cv

lars hinrichs

geboren 1983 in Dithmarschen


STUDIUM

2014

Examen in klassischer Philologie an der Universität Hamburg

2012

Diplomabschluss in freier Kunst an der Hochschule für bilende Künste Hamburg bei Jutta Koether und Pia Stadtbäumer EINZELAUSSTELLUNGEN

2016

Scheitern des Schönen, Å+, Berlin

2015

the story behind.., M.F. & Co. Alstertor, Hamburg Love hurts, Schlafzimmer Sandrock, Hamburg

2014

next time thou shalt believe in art, Golden Pudel, Hamburg Party’s over, Ex Galerie Diane Kruse & mon|arc, Hamburg

2013

St. Banananána, fleetstreet, Hamburg Mortifikationen des Alltags, Sammlung Rauch, Hamburg

2012

Traumschiff Bukolika, Galerie der HFBK, Hamburg

2010

I would prefer not to ((not) draw)., Galerie Feinkunst Krüger, Hamburg GRUPPENAUSSTELLUNGEN

2018

Die neue Mona Lisa, Galerie Melike Bilir, Hamburg less, il caminetto, Hamburg Monsters of Drawing, Galerie Feinkunst Krüger, Hamburg

2017

Hanne Darboven – moviestars, Galerie Renate Kammer, Hamburg Art Cologne, Köln In The Black Box – Forum Box, Helsinki Künstlerbücher, Hamburger Kunsthalle, Hamburg

2016

Höhenrausch, EIGEN + ART lab, Berlin Gleichheit, Elektrohaus, Hamburg summerlove, ATP Bahrenfeld, Hamburg

2015

Jubilee, Altes Wasserkraftwerk, Bad Gastein Filmnacht, Sootbörn, Hamburg P/ART, Bullerdeich, Hamburg

2014

childish space mission, Gebr. Wright Galerie, Berlin Tiki-Tiki Charles & Ray, Böhmen, Berlin all creatures small and great, Grimm & Muellerschoen, Munich

2013

Do you read me?, Galerie Diane Kruse, Hamburg trippy hippy pastorale, Sammlung Reinisch contemporary, Ilz/Graz Obsession, Sammlung Witzel at Quadrart, Dornbirn Hamburger Arbeitsstipendium, Kunsthaus, Hamburg

2012

Incubatio Hinterconti, Galerie kub, Leipzig talk hard. steal the air, various places, Berlin index 12, Kunsthaus, Hamburg

2011

W.T. Fox – What The Fox, Goldsmiths, London

2010

Hiscox Kunstpreis, Kunsthaus, Hamburg

2009

Krabben im Nebel, Kunstverein Ettlingen, Karlsruhe


emerging artists grit richter | stefan sandrock martin bronsema | swen kählert | ki yoon ko | igor maier | low bros jivan frenster | paul gregor jorel heid | alexandra griess isabell kamp | nikola gÜrdes stella rossiÊ | we are visual holger wilkens 2012

2013


mika neu | verena schÜttmer jana schumacher robert vellekoop jenny schäfer | natalia sidor laura franzmann franziska opel | angela anzi suse itzel | daniel vier lorenz goldstein 2014

2015

2016

2017

2012—2017


fรถrderung Heiko Harms

gestaltung

ein katalog der

AFFORDABLE ART FAIR HAMBURG 2018

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere die des Abdrucks und der fotomechanischen und/oder digitalen Wiedergabe.


oliver lähndorf isabel deimel isabel deimel frederike quander ifee tack kim sulinski isabel deimel courtesy of the artists christoph bruns on&on seltmann printart profisilk / aeroport HERAUSGEBER

KURATORIN

AUTOREN

ABBILDUNGEN

G E S TA LT U N G

DRUCK

PAPIER / SCHRIFT

978-3-946688-57-0 ISBN


minuszeichen

pluszeichen

EMERGING ARTISTS


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.