ecoLife 3/12

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3 / Juni 2012  www.eco-life.ch

ecolife

bewusst schön leben

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CHF 6.50

Das Schweizer Magazin für Nachhaltigkeit

Lecker schlecken: Eis von Ben & Jerry's bietet Genuss, gepaart mit Nachhaltigkeit Mit Schafen schlafen: Wer im Bio-Hotel ­übernachtet, kann aus dem Stall das Blöken hören Fische fischen: Im Sempachersee fühlen sich die Felchen so wohl, dass man es schmeckt

Er hat

Schwein Guido Leutenegger züchtet glückliche Wollschweine. Das hat ihm Glück gebracht.

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Editorial

Fenster zur Seele «Zeig mir deine Apps, und ich sage dir, wer du bist.» So ähnlich könnte es heutzutage in der Psychoanalyse zu- und hergehen. Gerade in der Schweiz, wo die Dichte an iPhones und iPads im weltweiten Vergleich besonders hoch ist, werden täglich tausende neuer Applikationen heruntergeladen und auf dem Smart­ phone oder Tablet installiert. Tatsächlich könnte man bei einzelnen Nutzerinnen und Nutzern wohl rasch ein einigermassen zutreffendes Persönlichkeitsprofil erstellen. Allerdings: Wenn ich allein mein iPhone anschaue, dürfte es schwierig werden, mich zu durchschauen. Mittlerweile befinden sich gegen 100 Apps auf meinem gescheiten Telefon. Die meisten verwende ich selten bis nie, habe sie aber installiert, weil: Man weiss ja nie. Was ich aber immer öfters verwende, sind Apps wie «Codecheck» oder «Barcoo». Beide erkennen via Handykamera Strichcodes und spucken innert Kürze die dazugehörenden Produkteinformationen aus. Bei «Barcoo» sind auch gleich Öko-Ranking, Nachhaltigkeitsinfo und Testergebnisse sichtbar oder eine «Ampel», die aufzeigt, wie gesund das vorliegende Lebensmittel ist. Das Bedürfnis nach solchen Kundeninformationen ist laut Umfragen sehr gross und wächst stetig. Immer mehr Hersteller werden zu grösstmöglicher Offenheit gezwungen, wenn sie das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten nicht verlieren wollen. Ich finde das spannend und richtig.

Reto Wüthrich,

Coverfoto: Thomas Baumann, Editorial: mamo.ch

Chefredaktor «ecoLife»

PS: Die letzte App, die ich auf mein iPad geladen habe, ist diejenige von «ecoLife» – das Magazin können Sie jetzt nämlich auch auf dem Tablet lesen. Sie finden uns im App Store.

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Grosser

Fotob-ewerb wemtitttollen Preisen.

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08 Frischer Fisch

28 Bio, bio, bio, bio

14 Endlich Eiszeit

32 Gute Träume

Im Gasthof Adler in Sempach kommt Lokales auf den Teller – zum Beispiel Felchen. «ecoLife» hat das Rezept.

Ben und Jerry waren Hippies, als sie ihre Glace-Marke erfanden. Heute gehört das Eis zu Unilever. Geblieben ist der nachhaltige Hintergedanke.

18 Wind im Haar

Guido Leutenegger hat das KuhInvestment populär gemacht. Jetzt folgt die Wollschwein-Aktie.

Hotel, Restaurant, Bauernhof, Laden: Im Aubier ist bio Trumpf. Und dies schon seit vielen Jahren.

Es ist ein langer Weg, bis die Bett­wäsche aus Biobaumwolle im Regal liegt. Blick hinter die Kulissen.

35 Fotowettbewerb

Der «ecoLife»-Autor liess sich auf einem Segelturn treiben. Dabei sind auch die Gedanken ins Fliessen gekommen.

24 Sau-Aktie

«ecoLife» lanciert den grossen Fotowettbewerb zur «Landschaft des Jahres». Knipsen Sie mit und gewinnen Sie ein E-Bike.

36 Wozu Erdgas?

Wer ein Haus besitzt, macht sich Gedanken über nachhaltige Heizsysteme. Erdgas liegt im Trend.

41 Sauber einlochen

Was zum Kuckuck haben ein Golfplatz und Umweltschutz gemeinsam? Sehr viel, sagt der Greenkeeper in Klosters.

44 Gartenstadt ZH

Zürich als Gartenstadt? Diese Idee klingt spannend. Ist sie realistisch?

46 Unter Strom

Thomas Binggeli hat mit dem Stromer einen Coup gelandet, der nun in alle Welt ausstrahlen soll.


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6  ECOLIFE 3/12 ecoTicker

Arena ohne Palaver Hier wird Nachhaltigkeit erlebbar gemacht: Am 24. August öffnet die «Umwelt Arena» in Spreitenbach (AG) ihre Türen. Sie zeigt in Ausstellungen und mit Events spannende Ideen und Technologien aus unterschiedlichsten Gebieten. Sie soll ein Ort des Lernens und Erlebens werden, wo Besucherinnen und Besucher das vereinigte Wissen zur Nachhaltigkeit erforschen, Lösungen vergleichen und interaktiv begreifen können. Schon beim Bau hat das Projekt als weltweit erste Grossbaustelle mit CO2 -neutralem Baustellenbetrieb Massstäbe gesetzt. Die spektakuläre Architektur bildet zudem die Grundlage für die grösste gebäudeintegrierte Photovoltaikanlage der Schweiz. Lanciert hat das Projekt der bekannte Bauunternehmer und Energiepionier Walter Schmid. www.umweltarena.ch

Alte Heimat, alte Liebe Vor vier Jahren ist der Menschenrechts­experte und Ghana-Schweizer Yayra Glover in seine alte Heimat zurückgekehrt. Seither hat er dort mit rund 3000 Kakaobauern eine beeindruckende Produktion erstklassigen Biokakaos aufgebaut. Die über 20 Jahre in der Schweiz haben Glovers Flair für feine Schokolade geprägt. So arbeitet er nun mit dem Schwyzer Schoggiproduzenten Felchlin zusammen, der «Cru Ghana Riche» als mundgerechte, sechs Gramm schwere, quadratische Edel-Plättli auf den Markt bringt. Erhältlich sind sie in ausgewählten Läden und im Onlineshop. www.cru-ghana-riche.ch

Bergluft auf dem Grill Gerade richtig zum Höhepunkt der Grillsaison kommt die erste Bratwurst innerhalb der Bergproduktelinie Pro Montagna von Coop. Sie wird auf über 1000 Metern über Meer im Neuenburger Jura hergestellt. Die Brüder Pierre und Olivier Montandon haben dafür ihr traditionelles Rezept mit Biopetersilie und -schnittlauch angereichert. Dank dem langsamen Wachstum, der intensiven Sonneneinstrahlung und den mineralstoffreichen Böden entwickeln Bergkräuter ein besonders intensives Aroma. Fleisch und Kräuter stammen aus Schweizer Bergzonen. Dies eröffnet Bergbauern einen Absatzkanal, und die Verarbeitung in der Metzgerei in den Schweizer Bergen sichert Arbeitsplätze. www.coop.ch/promontagna

Ab an die Sonne! Die Pflegeserie Sun von Annemarie Börlind bietet Schutz und Pflege – auch für zarte Kinderhaut. Zur Produktelinie gehört neu eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30, die schnell einzieht und einen hohen Sonnensowie aktiven Zell- und DNASchutz bietet. Börlind-Produkte bestehen aus Naturstoffen. Zur Herstellung werden natürliche Rohstoffe, vorwiegend aus ökologischem Anbau, verwendet. www.boerlind.com


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Wirbel um Zürcher Start-up Der Wasserwirbler-Aufsatz für den handelsüblichen Wasserhahn des Zürcher Start-up-Unternehmens Vortex Power hat einen der renommierten Red Dot Design Awards gewonnen. Die Idee klingt ebenso clever wie verrückt: Die drei Gründer von Vortex Power wollen aus gewöhnlichem «Hahnenburger» quellfrisches, energiereiches und gesundes Wasser machen. Sie haben dazu ein System entwickelt, das Hahnenwasser so verwirbelt, dass dessen molekulare Struktur wieder so lebendig und sauerstoffreich ist wie bei Wasser, das direkt von einer Quelle kommt. www.vortexpower.ch

Anpfiff unter der Dusche Passend zur Grümpelturnier-Saison präsentiert das Zürcher Label Chrais 10 ihr Naturkosmetik-Duschmittel «Tschuutiplatz» im witzigen Sixpack-Format. Es dufte nach frisch geschnittenem Rasen, Leder und Sägespänen, sei grün wie der Fussballplatz und dürfe in keiner Dusche eines echten Fussballfans fehlen. Sagt der Hersteller. Wir glauben es und rufen: Tooooooor! www.chrais10.ch

Rennen mit Schafen Wolle von Merinoschafen ist dank ihrer einzigartigen Struktur die einzige Faser, die Temperaturunterschiede ausgleicht und so den persönlichen Komfortbereich nicht nur bei Kälte, sondern auch bei warmen Sommertemperaturen erweitert. Die IcebreakerSommerstyles wirken zudem geruchsneutralisierend, sind nahezu knitterfrei und bieten einen hohen UV-Schutz. Die neuen Running-Produkte werden zudem aus drei Prozent Lycra gefertigt. Die Rücktrocknungszeit ist so etwas kürzer als bei reinen Merinogeweben, weshalb die Textilien auch für den intensiven Laufsporteinsatz geeignet sind. www.icebreaker.com

Mit Fingerspitzengefühl Der Schweizer Computerzubehör-Hersteller Logitech hat einen der begehrten Red Dot Design Awards für seine kabellose Solar-Tastatur erhalten. Sie überzeugte die Jury mit ihrer Kombination aus ultraschlankem, komfortablem Design, kabelloser Funktionalität und hoher Umweltfreundlichkeit: Die integrierten Solarzellen in der Tastatur werden aufgeladen, sobald sie Licht ausgesetzt sind – egal ob draussen oder drinnen – und ersparen so aufwändige Batteriewechsel.

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8  ECOLIFE 3/12 Süsse Träume mit Zutaten aus dem hauseigenen Kräuter­garten: Hanspeter Künzli und seine Frau Heidi nutzen im Gasthof Adler in Sempach das warme Seeklima, um kreative Menüs mit eigenen Pflänzchen zu veredeln. Lokal entstehende Produkte sind für ihre Küche zentral.

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Sempacher Hanspeter Künzli lässt in seiner Küche regionale Zutaten zu feinen Kreationen verschmelzen. Besonders angetan hat es ihm der Felchen, den ihm die Fischer frisch aus dem Sempachersee anliefern. Text: David Coulin, Fotos: Marcus Gyger


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Unscheinbar steht der Gasthof Adler eng eingereiht in die Häuserzeile des Sempacher Altstädtlis, zusammen mit anderen Restaurants, allerlei Kleingeschäften und dem alten Rathaus. Weite offenbart sich erst, wenn man durch die in helle Farben getünchte Gaststube geht und hinaustritt auf die Veranda. Durch eine Pergola mit Jungfernreben hindurch glitzert der Sempachersee. Wäre der See 1806 nicht etwas abgesenkt worden, würde er bis zum Kräutergarten hinter dem Haus reichen. Schnittlauch steht dort neben Kapuzinerkresse, Ringelblumen und Pfefferminze, in einem Topf gedeiht Meerrettich, sogar ein Zitronen-und ein Aprikosenbäumchen wollen vom warmen Seeklima profitieren. Mit blossen Händen.  Hanspeter Künzli (49), Küchenchef

und zusammen mit seiner Frau Besitzer des Gasthofs Adler, schneidet einige Schnittlauchstängel ab – nicht unten, sondern in der Mitte. Denn es interessieren ihn vor allem die Blütenknospen. Sie sorgen für den orange-grünen Farbtupfer auf der Terrine aus Kartoffeln und Frühlingszwiebeln, begleitet von Schnittlauchsauerrahm und einer Radieschen-Vinaigrette. Seine Menü-Eigenkreationen richtet der Gilde-Gastronom flexibel auf die verfügbaren Produkte aus der Region aus – wie auch bei den Felchenfilets auf Fenchelraviolo mit einem Jungkräuterschaum und Kefen. Warum gerade Felchen? Die Antwort weiss Hans-Ueli Zwimpfer. Seit 13 Generationen betreiben die Zwimpfers

eine der drei Berufsfischereien am Sempachersee, und sie wissen: Den Felchen – oder wie man hier sagt: den Balchen – ist es im ruhigen Sempachersee am wohlsten. Bis zu dreimal täglich fährt Hans-Ueli Zwimpfer mit dem kleinen Fischkutter aus, um bis zweieinhalb Kilometer Netze einzuziehen – Meter für Meter und mit blossen Händen. Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt: Entschuppungsmaschine (wie ein Tumbler mit aufgerauhter Innenfläche), Flossen weg, Kopf weg, Filetiermaschine, entgraten, vakuumieren. Und dann möglichst schnell zum Kunden. Zu Hanspeter Künzli zum Beispiel. Alt und neu.  Nun kann man Felchenfilets grillieren, bis sie

zu Staub zerfallen. Nicht so Künzli. Es ist mehr ein feines Andünsten als ein Anbraten der samtenen Filets, und dann kommt sie: die Sauce. Fein und zartschmelzend wie der

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Der Berufsfischer Hans-Ueli Zwimpfer weiss: Den Felchen – oder wie man hier sagt: den Balchen – ist es im ruhigen Sempachersee am wohlsten. Bis zu dreimal täglich fährt er mit dem kleinen Fischkutter aus, um bis zweieinhalb Kilometer Netze einzuziehen – Meter für Meter und mit blossen Händen.

Fisch. Dazu knackige Fenchel in dünnen Raviolos verpackt und darüber – Achtung: Geheimtipp – ein Schuss Pernod. Der Saucenzauber steht in keinem Kochbuch, er hat Künzli 14 Gault-Millau-Punkte eingebracht, und deswegen kommen die Gourmets von weit her in den «Adler» nach Sempach. Aber nicht nur Feinschmecker profitieren von Künzlis feiner Kochhand: Sie ist auch, ganz Tradition und Kreativität verbindend, bei der Zwiebelsauce zu einer währschaften Bratwurst im Spiel.


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Das «Adler»-Menü Terrine von Kartoffel und Frühlingszwiebel, begleitet von Schnittlauchsauerrahm und Radischen-Vinaigrette �

Sempacher Felchenfilets auf Fenchelraviolo, Jungkräuterschaum mit Kerbel und Kefen �

Himbeer-Mille-Feuille mit Pannacotta-Joghurtcreme seinem Sorbet und Joghurtglace

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Tradition und Kreativität – das passt ganz gut zum Ort, in dem wir uns hier befinden: Sempach. Wer in der Schule einigermassen aufgepasst hat, verbindet Sempach sofort mit der Schlacht von 1386, bei der die Habsburger von den Eidgenossen entscheidend geschlagen wurden. Tausend Sagen ranken sich um dieses Ereignis. So soll ein Fischer zwei feindliche Ritter auf der Überfahrt in den See gestossen und nachher tot wieder rausgefischt haben. Den Stadtoberen bot er daraufhin «zwei grosse Fische» an, die er abtreten würde, sofern er deren Haut behalten dürfe. So kam er in den Besitz zweier wertvoller Rüstungen. Bei den Teddybären.  Sempach ist aber auch das kompakte Altstädtchen in Form eines Fischbauches (so hat es genug Platz für die Marktstände) mit zwei gut erhaltenen Stadttoren. Wer da durch wollte und musste, hatte lange Zeit einen Zoll zu bezahlen. Heute braucht es höchstens ein wenig Geduld, weil die Tore so eng sind. Kaum zu glauben, dass sich hier bis 1982 der gesamte Durchgangsverkehr hindurchzwängte. Interessant ist zu sehen, wie Sempach mit der Spannung zwischen dem Erhalt alter Bauten und modernen Architekturvorstellungen umgeht. Zum Beispiel in der Gerbegasse, wo ein flaches «Tätschhaus» mit gut tausendjährigem Holz fast nahtlos übergeht in den weissen Verputz eines modern designten Wohngebäudes. Die Gesteinsbrocken der alten Stadtmauer sind kunst- und zweckvoll in die Aussenmauern der Häuserflucht eingelassen, Dachlukarnen verschiedener Epochen kon­ trastieren miteinander. Besonders hübsch und einmalig ist das Teddybärenmuseum. Auch hier werden Geschichte und Geschichten auf kreative Weise sichtbar. Und wo nach dem Spaziergang durch Sempach der Hunger gestillt werden kann, wissen wir nun ja auch. www.adler-sempach.ch, www.sempachersee-tourismus.ch

Ausflugstipp: Auf zum Rudern! «Row, row, row your boat, gently on the sea ...» – diese englische Volksweise kommt einem in den Sinn, wenn man mit dem Ruderboot auf dem Sempachersee unterwegs ist. Zu mieten sind die hölzernen Kähne bei Umberto, der bei anstän­digem Wetter am Sempacher Lido eine improvisierte Wellblechbuden-Cafeteria betreibt. Öffnungszeiten? Gibt es nicht. Telefon für Reservationen? Keines. Umberto entzieht sich gewissen Konventionen. Warum er das macht, begreift man vielleicht, wenn man mit dem Boot im Wasser dümpelt. Man lässt sich hinaustreiben, bewegt sich mit jedem Ruderschlag im samtenen, spiegelglatten Wasser, weit weg von Zivilisation und Realität, und taucht ein in eine Traumwelt von unendlicher Weite und Tiefe … Nach gefühlten zwei Wochen Ferien legt man nach einigen Stunden wieder an, ausser man ist die Sache eher von der sportlichen Seite her angegangen und tapfer bis nach Nottwil oder Eich gerudert.


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Endlich Eiszeit

Der Unilever-Konzern schluckte vor zwölf Jahren die amerikanische Eiscreme-Marke Ben & Jerry’s. Zuerst nur als Ergänzung des Produktportfolios gedacht, gilt die ökosoziale Marke dem Unternehmen heute als Vorbild für nachhaltiges und faires Wirtschaften. Christiane Langrock-Kögel

Da sitzt er nun in der Sonne auf dem begrünten Dach der Unilever-Zentrale in Hamburg. Ein Enddreissiger in Turnschuhen und Kapuzenpulli, der Markenchef für Deutschland, Österreich und die Schweiz der Fairtrade-Eiscreme Ben & Jerry’s aus dem Unilever-Konzern. Timm Duffner ist gerade mit dem Zug aus Lüneburg gekommen, er lebt in der Nähe auf einem Biobauernhof. Der Berater der PR-Agentur, der den Termin vermittelt hat, wird nicht müde, das zu erwähnen. Aus gutem Grund. Das Gesprächsthema ist Nachhaltigkeit. Bei Ben & Jerry’s. Und bei Unilever. Komische Namen.  Sicher würde sie sich schön lesen, die Ge-

schichte von dem lässigen Ökoaktivisten Duffner, der den Nahrungsmittel- und Körperpflege-Giganten Unilever von innen umkrempelt. Von einem jungen Mann, der in der Natur rund um den Starnberger See aufgewachsen ist und nun versucht, Unilever zu zeigen, wie man nachhaltig wirtschaftet. Und all das allein durch die Vorbildwirkung seiner hippen, nachhaltig produzierten Eiscreme, die komische Namen trägt wie «Chunky Monkey» oder «Baked Alaska». Aber die Geschichte der Leuchtturm-Marke Ben & Jerry’s und ihrer Rolle im Konzern ist komplizierter. Timm Duffner ist nicht David, der gegen seinen Arbeitgeber Goliath kämpft. Das britisch-niederländische

Unternehmen hat die amerikanische Marke Ben & Jerry’s vor zwölf Jahren gekauft. Auch mit ihrem Nachhaltigkeitsanspruch passte sie gut ins Portfolio. Konsumentinnen und Konsumenten fragen längst nach nachhaltigen Produkten und strafen Unternehmen ab, die sich diesem Wunsch verweigern. Soziologen nennen das eine «Moralisierung der Märkte». Dass Unternehmen sich dem Thema Nachhaltigkeit öffnen, ist nicht unbedingt ein Bewusstseinswandel, sondern eine zukunftssichernde Massnahme. Kein Feigenblatt.  Unilever hat einigen Boden gutzumachen. Der Konzern gehört zu den grössten Palmöl-Verbrauchern der Welt. Das Pflanzenfett steckt in vielen seiner Produkte, von Nahrungsmitteln bis zur Kosmetik. Um Palmöl herzustellen, werden – auch von Unilever-Zulieferern – grosse Teile des indonesischen Regenwalds abgeholzt und zu Plantagen gemacht. Aber auch hier gibt es kein Schwarz-Weiss: Unilever ist seit Jahren dabei, seinen Rohstoffeinkauf auf nachhaltig produziertes Palmöl umzustellen. Bis 2015 werde man den gesamten Bedarf aus zertifizierten Quellen decken, hat der Vorstand angekündigt. «Wir sind nicht das Feigenblatt von Unilever», erklärt Timm Duffner auf dem Sonnendach. Die vor zwei Jahren bezogene neue Deutschland-Zentrale ist ein grünes Gebäu-


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So sehen Kerle aus, die leckeres Eis mit Namen wie «Chunky Monkey» erfunden haben und dabei auf Nachhaltigkeit setzten. Ben Cohen und Jerry Greenfield begannen 1978 in einer alten Garage zu produzieren. Heute gehört ihre Erfindung dem Unilever-Konzern.


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de, es wird als eines der ersten Bürogebäude Europas allein von stromsparenden LED-Leuchten erhellt. «Unsere Rolle ist es», sagt Duffner lächelnd, «im Unternehmen Nachhaltigkeit vorzuleben.» Wenn es darum geht, intern gute Beispiele vorzustellen, wird Ben & Jerry’s am häufigsten zitiert – und nicht Schwestermarken wie Knorr, Rama, Langnese oder Duschdas. Vermutlich kennt jeder im Haus die Geschichte von den Alt-Hippies Ben Cohen und Jerry Greenfield, die 1978 im US-Bundestaat Vermont in einer alten ­Garage ihre ersten Eiscremen zusammenrührten.

Von der Marke lernen.  Ben Cohen und Jerry Greenfield wollten

nicht, dass Unilever ihr Unternehmen im Jahr 2000 kauft. Aber die Aktien waren so weit im Streubesitz verteilt, dass die Gründer die Übernahme nicht verhindern konnten. Ihre Aktionäre lockte das grosse Geld. Am Kauf von Ben & Jerry’s war auch Unilever-Konkurrent Nestlé sehr interessiert. Ein

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Mit Leidenschaft.  Ben und Jerry hatten bereits zu dieser Zeit eine Mission: Sie wollten ein leckeres Eis machen, das aus natürlichen Zutaten hergestellt wird und die lokale Landwirtschaft fördert. Sie wollten eine Firma aufbauen, die ihre Mitarbeiter respektiert und solide wächst. Sie wollten das Leben aller Beteiligten, ihrer Lieferanten, ihrer Kunden, aber auch das der gesamten Gesellschaft ein bisschen besser machen. Mit Programmen für ihre Milchbauern, klimaneutraler Produktion und fair gehandelten Zutaten. «Wir verbessern die

Welt seit 1978» steht auf der spiralgebundenen und mit vielen Hippie-Blumen verzierten Firmenchronik. Und darunter, augenzwinkernd: «Oder wir versuchen es zumindest.» Ende dieses Jahres wird Ben & Jerry’s in Europa einen Meilenstein erreichen: Dann stammen 100 Prozent der Zutaten aus fairem Handel. In den USA läuft die Umstellung noch. Wenn man Timm Duffner fragt, wie stark der Gegenwind sei, der ihm im Unternehmen entgegenwehe, sagt er: «Gegenwind gibt es nur im ersten Moment. Dann schlägt er in Leidenschaft um, etwas zu verändern. Auch in einem zahlengetriebenen Unternehmen wie unserem.» Er bewege sich in einem Raum, der weitgehend frei sei von ökonomischen Zwängen, er bekomme Unterstützung von ganz oben.

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dritter Bieter, ein Social Investment Fund, scheiterte am hohen Preis, geschätzten 326 Millionen Dollar. Ein UnileverManager sei damals auf Ben und Jerry zugegangen, erzählt Duffner, und habe sie gefragt: «Was ist euch wirklich wichtig? Was muss bleiben?» Die Diskussionen endeten mit dem Angebot von Unilever, einen Aufsichtsrat einzusetzen, der die Integrität der Marke schützen soll. Es gibt ihn bis heute. Katja Wagner ist seit April Nachhaltigkeitsmanagerin für Unilever Deutschland, Österreich und Schweiz. «Ben & Jerry’s wollte seine Unabhängigkeit bewahren und nicht im Grossunternehmen unter die Räder kommen», sagt sie. Der Konzern wolle von der Marke lernen und sie nicht eingemeinden. Sie sagt auch, dass Ben & Jerry’s bei Unilever eine Art Schule der Nachhaltigkeit sei und dass dieses Wissen durch die regelmässigen internen Job-Rotationen auch an andere Stellen des Unternehmens getragen werde. Am langen Hebel.  Ben & Jerry’s hat Humor. Und eine unverwechselbare Bildsprache. Sie ist bunt und fröhlich. Die Kuh auf Duffners Visitenkarte, auf der statt «Senior Brand Ma-

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Gewinnen

nager» seine freigewählte Bezeichnung Sie eine OriginalKühl­tasche der «Fairly Farmer» steht, trägt eine Hals­kette Kultmarke Ben & Jerry’s! Jetzt mitspielen auf mit dem Peace-Zeiwww.eco-life.ch (im Suchfeld «1404» eingeben) chen. Noch hat der Konzern nicht viel Eigenwerbung mit seiner Fairtrademarke gemacht. «Wir wollen das Thema Nachhaltigkeit erst einmal im Unter­neh­men kom­mu­­ni­ zieren», sagt Katja Wagner. Timm Duffner ist mal von einer Greenpeace-Mitarbeiterin gefragt worden, warum er nicht zu einer NGO gehe oder gleich zu Greenpeace. Aber am Ende des Gesprächs habe sie ihm empfohlen: «Bleib, wo du bist. Und verändere dort etwas.» Duffner weiss, dass das pathetisch klingt. «Es ist eine recht nüchterne Abwägung», sagt er dann, «wo man am meisten bewegen kann. Wir sitzen hier am langen Hebel. Wenn Unilever drei Prozent einspart, hat das grosse Auswirkungen.»

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Im blauen Gold

Fünf Freunde und eine gehörige Portion Abenteuerlust: So ging es für rund drei Wochen in den südlichen Teil der Karibik zum Segeln. Dabei wurde nicht nur sonnengebadet, gefischt und getaucht, sondern auch Mutter Natur die zuweilen über­forderte oder gar geschundene Hand gereicht. Ein aussergewöhnlicher Reisebericht. Text: Cyril Schicker

Mögen Sie sich noch an die irre-kirre Kälte erinnern, die Atemzüge zur Qual werden liess, die Glieder zum Erstarren brachte und jedweden Tatendrang denn auch nicht über das Einkugeln, embryogleich, hinausgehen liess? Dieses Drangsal fühlte sich doch an, als müsse man das Übel der gesamten Welt schultern. Doch weit gefehlt! Mitnichten! Denn allem Ungemach zum Trotz, eine Lösung gab es, und zwar: Segeln in der Karibik. Wer jetzt meint, das liesse sich aus der Hüfte geschossen leicht sagen, der irrt und dem sei überdies Mark Twains Aphorismus ans Herz gelegt: «In 20 Jahren wirst du mehr enttäuscht sein über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die Dinge, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus dem sicheren Hafen aus und erfasse mit deinen Segeln die Passatwinde.» Notstände à gogo.  Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob einem die Segelprüfung in die Wiege gelegt worden ist oder ob man auf der Alinghi aufgewachsen ist. Segeln ist, vorausgesetzt man hat keine Angst vor Wasser, ein Schmaus für jedermann und das Alter ist ebenfalls unerheblich. Klar, ein


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bisschen Verständnis sowie einen genug grossen Geldbeutel braucht es schon, aber viel wichtiger dabei ist Abenteuerlust und Freude an Mutter Natur. Nicht minder eminent ist soziale Reife und, damit korrespondierend, Empathie. Man ist nämlich nicht einfach nur seelenbaumelnd auf hoher See, sondern darüber hinaus auch auf Gedeih und Verderb Wellen, Hitze, Kälte, Wind, Regen, Sonne sowie Dunkelheit ausgeliefert. Erschwerend kann hinzukommen, dass beispiels­weise die Kälte innert mir nichts, dir nichts der Hitze unwirt­lich die Klinke in die Hand drückt et vice versa. Oder dass es des Nachts Hunde und Katzen regnet, man geistig den Erfrierungsnotstand ausruft und dennoch gänzlich ins Geschirr steigen muss. Weder Welle noch Wind hören gerne auf Befehle, auf Wünsche. Das Miteinander im Fokus.  Sowohl Psyche wie auch Physis

können sich jeweils nur schwer auf ein solches Wechselbad einstellen. Adaptionskunst hin oder her. Und wenn dann noch mehr oder minder grosse Verletzungen ins Spiel kommen, dann liegt das Quecksilber des Wohlfühlbarometers rasch auf derselben Höhe wie Jericho über dem Meeresspiegel liegt. Ja, allenfalls gar noch tiefer. Wenn ferner Essens- und Trinkvorräte zur Neige gehen, angelt sich der Gräuel rasch vom nächsten Negativhöhepunkt zum übernächsten. Doch so schlimm sich das nun alles auch anhören mag, derart arg muss es gar nicht sein. Denn glücklicherweise verfügt man im letzteren Fall über eine schier unerschöpfliche Menge an blauem Gold. Blaues Gold, das zudem noch eine Mannigfaltigkeit an Fischen beheimatet. Einerseits sorgt hierbei (Meer-)Wasser abkochen für Glückseligkeit, anderseits nähren selbst gefangene Fische das Wohlgefühl. Selbstredend ist die Anwesenheit von Fortuna willkommen,

Fishing-Skills ebenso. Was in solchen Situationen auch absolut zentral ist, das ist der Crew-Zusammenhalt. Jedes – noch so kleine – Erfolgserlebnis schraubt die Zuversichtsspirale in sphärische Höhen. Dabei ist es absolut unerheblich, wer was und wie zustande bringt. Selbst wenn sich das Segeluniversum beispiellos garstig präsentiert, ist es gleichzeitig auch bester Förderer von Menschlichkeit und Freundschaft. Gemeinsam müssen Herausforderungen gemeistert werden, omnipräsent ist das wohlwollende Miteinander. Kostbar und einmalig.  Gerade in unserer neid- und gierge-

schwängerten Moderne kommt dieses «Hand in Hand» einem Seelenheil gleich. Segeln ist ausserdem auch Seelenheil, weil man Mutter Natur nicht mit gullivergrossen Füssen tritt, sondern sich Flora und Fauna mit Nachsicht zu eigen macht. Es ist ein zuversichtliches Wechselspiel, bei dem eine Hand die andere wäscht. Und zwar keimfrei. Es ist ferner ein Katharsis förderndes Zug-um-Zug-Geschäft, bei dem keine Rendite- oder Geldgeilheit aufkeimt. Vielmehr ist es eine genussvolle ökologische Climax. Wirft man Positiv- und Negativerlebnisse in die Waagschale, resultiert ein wahrhaftiges Ungleichgewicht. Erstere überwiegen eindeutig. Dies selbst dann, wenn zum bereits ins Feld geführten Ungemach technische Mängel (etwa zerrissene Segel) dazukommen. Ohne Wenn und Aber: Segeln fühlt sich an, als sei man von der Musse geküsst, als würde man sich in einem Naturwattebausch befinden, als habe man erfolgreich zum Welteroberungsfeldzug angesetzt, als läge einem die Welt zu Füssen. Und so verwundert es auch nicht, dass der Triangel «Zauberhaftigkeit – Einmaligkeit – Kostbarkeit» selbst nach sechs Monaten noch gülden und hell erklingt.

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«ecoLife»-Segeltipps Die Route. Der in der Reportage beschriebene Segelturn begann im französischen Martinique, einem optimalen Ausgangspunkt (gute Infrastruktur) zwischen dem karibischen Meer und dem Atlantischen Ozean, führte an St. Lucia vorbei und stoppte zwischenzeitlich in den Grenadines. Von dort ging es wieder zurück nach Martinique, wobei der Segelschlag retour leicht abgeändert wurde. Der karibische Süden strotzt nur so von Exotik und Charme. Die Einheimischen sind kaum aufdringlich, dafür weltoffen und neugierig. Das Know-how. Sich aufs Segelboot zu begeben, bedeutet nicht gleich automatisch, sich aufs Glatteis zu begeben. Es sei denn, man schaut bei der Auswahl der Charterfirma nicht genau hin. Selbst wenn es enorm viele gibt und es aufwändig ist, sich u. a. durch Foren zu schlängeln, um genügend Informationen zu sam­meln, lohnenswert ist es allemal. Es empfiehlt sich ausserdem, mit Personen zu reden, die bereits Segelerfahrungen gemacht haben. Einschlägige Ratgeber und Reiseführer – in Buchform – sind ebenfalls von Nutzen. Apropos Nutzen: Eine Versicherung, in welcher Form diese auch immer angeboten wird, sollte abgeschlossen werden.

Das Schiff. Eine der weltweit grössten Charter­f irmen ist Moorings. Wer es eher geräumig und gemütlich mag, der soll mit einem Katamaran liebäugeln. Katamarane schwan­ken weniger und schlingern kaum. Überdies haben sie weniger Tiefgang, können demnach viel näher an Buchten heran. Wer weniger Wert legt auf Sitz-, Liege- wie auch Schlafkomfort, dafür gänzlich auf das originäre Segelvergnügen setzt, der soll mit einem sogenannten Monohull Vorlieb nehmen. Monohulls spiegeln das Segeln schlechthin, sie fordern dem Segler allerdings auch weit mehr ab. Sie sind übrigens meistens kostengünstiger als Katamarane. Schweizer Segelverband: swiss-sailing.ch, Verband Schweizer Segelschulen: vsss-segelschulen.ch, Segelportal: s4s.ch, Hochsee-Zentrum: hoz.ch, Segel-News: sailing-news.ch, Charterfirma: moorings.com, Charterboote weltweit: mycharter.ch, yachtcharterfinder.com

Energie nutzen mit gespeicherter Wärme aus der Erde – Sole/Wasser-Wärmepumpe Nautilus. Bei Erdwärmesonden zirkuliert in den Kunststoff-Rohrsystemen ein Sole-Gemisch, welches dem Erdboden die Wärme entzieht. Die Entzugsleistung ist abhängig von der Bodenbeschaffenheit und liegt zwischen 30 und 100 Watt pro Meter Erdsonde. n geringe Heizkosten n zuverlässige Funktion n Nutzen von Umweltenergie n massiv reduzierte CO2-Emissionen Besuchen Sie unsere Ausstellungen in Aarburg oder Villars-Ste-Croix. .ch www. Domotec AG, 4663 Aarburg, T 062 787 87 87 ecolife210x74.indd 6

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Natürliche Betten aus dem Wald nebenan

Aus Freude an gutem Handwerk, schönen Möbeln und natürlichen Materialien hat sich das Luzerner Unternehmen Trinatura mit seinen Schlafsystemen eine aussichtsreiche Nische im umkämpften Schweizer Möbelmarkt geschaffen. Die Schlafsysteme werden von A bis Z in Buttisholz produziert. In Handarbeit und mit Holz aus nächster Nähe.

Sowohl bei den metallfreien Bettrahmen wie auch beim selber entwickelten Bettinhalt legt das Unternehmen viel Wert auf die Herkunft der Rohstoffe und einen nachhaltigen Umgang damit. Jedes Bett von Trinatura ist ein Unikat. Denn in der Schreinerei in Buttisholz (LU) kümmern sich alle Mitarbeitenden ganz persönlich um die Herstellung der Schlafsysteme. Sie übernehmen einen Auftrag von A bis Z: von der Planung über die handwerkliche Umsetzung bis zur Endkontrolle. Zudem pflegt Trinatura einen engen Kontakt zu seinen regionalen Säge­reien und weiss deshalb genau, aus welchen Wäldern das Holz seiner Schlafsysteme stammt.

Neben Betten stellt Trinatura auch Tische, Stühle und andere Massivholzmöbel ganz nach den individuellen Vorstellungen seiner Kunden her. Zu sehen gibt es die Produkte direkt in der neu gestalteten Ausstellung von Trinatura in Buttisholz sowie bei rund 40 Fachhändlern. Entdeckt hat das Potenzial von Trinatura inzwischen übrigens auch Möbel Pfister. Seit Anfang Jahr gibt es das neue, vereinfachte Schlafsystem Alva von Trinatura exklusiv beim grössten Schweizer Möbelfachhändler zu kaufen. www.trinatura.ch


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ecoLifeclub

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Wer «ecoLife» abonniert, wird Mitglied im ecoLife-Club und profitiert in jeder Ausgabe von stilvollen, nachhaltigen und vor allem exklusiven Angeboten.

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(6) (1) Garden-in-a-Bag von Potting Shed Creations*. Eine originelle Alternative

zum Blumenstrauss sind die Blumen und Gewürze von Garden-in-a-Bag. Alles, was man für einen schönen Kräutergarten oder ein Blumenmeer braucht, ist im Beutel verpackt. Der Beutel besteht aus veredeltem, wasserundurchlässigem Packpapier. Biologische Samen / Pflanzenerde, 18 x 15 cm, ca. 90 g. Nur CHF 12.– statt CHF 15.–

(2) Handtasche«Trapeze Noir» mit Perlmutt. Eine besondere Tasche, mit der man auffällt! Die Pailletten sind aus Perlmutt, die Griffe aus Horn – diese Naturmaterialien machen sie unverwechselbar. Masse: 24 cm x 18 cm x 5 cm. Nur CHF 75.– statt CHF 90.– (3) Wooden Radio Mini. Einzigartige Dinge benötigen Zeit. Das Wooden Radio von

Magno ist solch ein Produkt. Die Anfertigung eines Wooden Radio dauert 16 Arbeitsstunden und mehr als 20 Arbeitsschritte. Pro Monat entstehen nur eine kleine Anzahl Radios. Jedes Radio ist ein nummeriertes Einzelstück. 2-Band-Empfang (FM/AW), 3,5-mm-MiniklinkenEingang, (MP3-kombatibel), Stromversorgung: 4 Batterien Typ AA-Mignon, Netzteil (nicht im Lieferumfang enthalten). Nur CHF 129.– statt CHF 159.–

(4) Magnet-Set «Wildwuchs» . Dieses Magnetset bringt die Natur in jede Wohnung. Die Ästchen bestehen aus echtem Holz, teilweise mit (immer-)grünen Blättchen. Sie sind mit einem Magnet im Innern versehen, damit man Notizzettel, Postkarten und Fotos überall fixieren kann. Nur CHF 15.– statt CHF 19.– *Das gesamte Sortiment finden Sie unter www.eco-life.ch im ecoLife-Club.

(5) Topqualität zum fairen Preis: Der Solarrucksack Converter von Voltaic. Laden Sie Ihr Handy, Ihren MP3-Player und andere mobile Kleingeräte mit Sonnen­-

energie. Der Solarrucksack Converter von Voltaic speichert die Solarenergie in einem Akku und gibt sie ab, wenn Sie sie benötigen. Die hochwertigen Zellen sind leicht, wasserresistent und gegen UV-Strahlen unempfindlich, ausserdem robust genug, um die Strapazen des täglichen Gebrauchs auszuhalten. Power: 4 Watt bei 6 oder 12 Volt (kann je nach zu ladendem Gerät gewählt werden). Ladezeit: 4 bis 5 Stunden Sonne laden ein typisches Handy komplett, 1 Stunde Sonne ergibt ca. 3 Stunden Gesprächszeit. Der integrierte Akku (3000 mAh) ist nach 7 Stunden Sonne komplett geladen. Bei schlechtem Wetter kann der Akku auch über das mitgelieferte Reiseladegerät und den Kfz-Ladestecker geladen werden. Nur CHF 189.– statt CHF 229.–

(6) Minigarden – der Wandgarten. Platzsparend und stilvoll. Minigarden ist der praktische KleinstGarten für drinnen oder draussen. Pflanzen Sie Kräuter, Blumen, Salate, Erdbeeren oder was auch immer Sie wünschen. Machen Sie den Minigarden zum Gemüsegarten oder zum Blumenbeet. In wenigen Minuten haben Sie den Minigarden zusammengebaut und bepflanzt. Ein Set besteht aus drei Pflanzebenen, also total 9 Pflanzplätzen. Aufgebaut ist der Minigarden 57 cm hoch, 65 cm breit und 19 cm tief. Sehr praktisch: Giessen brauchen Sie bloss die oberste Reihe, das Wasser läuft durch alle Ebenen hindurch. Das Tolle ist aber auch die Koppelbarkeit der Minigardens. Sie können beliebig viele Sets zusammenhängen und so ganze Wände begrünen. Bei grösseren zusammenhängenden Minigardens ist ein Tropfbewässerungssystem ratsam. Nur CHF 69.– statt CHF 89.–

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Hartnäckiger Allrounder Guido Leutenegger wurde 1958 in Kreuzlingen (TG) geboren. Er absolvierte eine Ausbildung zum Lehrer. Von 1980 bis 1990 war er Präsident und Geschäfts­ führer des Thurgauer Naturschutzbundes (heute Pro Natura). 1990 machte er sich mit Natur Konkret als Einzelunternehmer selbständig. Leutenegger politisierte zudem im Kantonsrat und im Stadtrat von Kreuzlingen. Er lebt mit seiner Frau und drei Kindern mehrheitlich in Avegno (TI) im Maggiatal.

Aktie von der Weide

Schon mit seiner Kuh-Aktie hatte Guido Leutenegger für landesweites Aufsehen gesorgt. Jetzt bietet der innovative Unter­ nehmer das erste Wollschwein-Investment der Schweiz an. Die Dividende schmeckt lecker. Text: Urs Oskar Keller, Fotos: Tom Baumann

Der Thurgauer Unternehmer und Naturschützer Guido Leutenegger aus Kreuzlingen (TG) besitzt Hochlandrinder und Wollschweine. Mit Letzteren hat er soeben eine für die Schweiz neue Investment-Möglichkeit geschaffen. Wer 500 Franken in eine Muttersau investiert, erhält als Dividende drei Jahre lang jeweils im November ein gut fünf Kilo schweres Paket geliefert. Inhalt: sechs Bratwürste, zwei Salsize, 200 Gramm Coppa, 800 Gramm Braten, 500 Gramm Voressen, 300 Gramm Hackfleisch, sechs Plätzli (Schnitzel), sechs Steaks und vier Koteletten. Wer diese Aktie kauft, hat also auf jeden Fall Schwein gehabt – egal, welche Kapriolen die Konjunktur schlägt.

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Ebenfalls ein guter Grund für ein saumässiges Investment: Für alle Wollschwein-Aktionäre gibt es eine entsprechende Urkunde mit dem Bild «ihrer» Muttersau. Das ermöglicht eine fast schon persönliche Beziehung zu den Tieren. «Amalie, Esmeralda und Isolde freuen sich auf Investoren», schreibt Leutenegger denn auch charmant an seine Kundinnen und Kunden. Natürlich dürfe man die Sau auch gerne besuchen: «Insbeson­dere wenn Wollschweine Junge haben, ist dies ein eindrückliches Erlebnis», erzählt der 54-jährige Züchter.

Der Coup von 1983.  Das Label Natur Konkret ist also schon seit

wirbt er. «Von der Aufzucht über die Schlachtung bis zur Verpackung kümmern wir uns um jeden einzelnen Schritt selber.» Gleichzeitig kommt Natur Konkret – nomen est omen – der Natur zu Hilfe. Seit 1997 fressen sich die heute rund 550 Hochland­rinder über Weideflächen vom Centovalli bis zum Val Colla. Ohne diese Bewirtschaftng würden diese Flächen verbuschen und verwalden, wodurch diverse Tierarten ihren Lebensraum verlören. Da stellt sich die Frage, woher Leutenegger seine Naturverbundenheit hat? Als er 1958 in Kreuzlingen geboren wurde, deutete nichts darauf hin, dass er einst zu einem Umweltschützer werden würde. Seine Eltern führten ein Bekleidungsgeschäft für Herren. Doch während der Lehrerausbildung wuchs sein Umweltbewusstsein und -engagement stetig. Leutenegger wurde zum Anwalt von Libellen und Fröschen, Rohrsängern und Orchideen. 1980 wurde er für zehn Jahre Präsident und Geschäftsführer beim Thurgauer Naturschutz (heute Pro Natura). Und sorgte in seinem dritten Amtsjahr für einen wahren Coup: Er kaufte bei Pro Specie Rara ein paar Wollschweine und setzte sie auf einer aufgeschütteten Hafeninsel in Kreuzlingen aus. Die Schweine wurden innert kürzester Zeit zu Berühmtheiten in der Schweiz.

Jahren auf dem Markt präsent und zum Inbegriff von Ursprungsqualität sowie besonderer Sorgfalt bei der Verarbeitung und beim Vertrieb geworden. «Es ist das tier- und naturfreundlichste Label der Schweiz», sagt Leutenegger selbstbewusst. Dies sei mehr als nur eine Marketingaussage. Das Fleisch komme «ohne Umwege aus den Bergen und der Natur auf den Tisch»,

Arbeiterschweine.  Denn was mit einem ursprünglich vegetationsfreien, künstlich aufgeschütteten 10 000 Quadratmeter gros­ sen Eiland im Bodensee, vorgelagert beim Kursschiffhafen von Kreuzlingen, begonnen hatte, entwickelte sich rasch zur Publikumsattraktion. «Naturschutzorganisationen aus der ganzen

Naturnah und gesund.  Wohin dieser Besuch führt, wäre dann aber noch genauer abzuklären. Denn Leutenegger ist mit seinem Unternehmen Natur Konkret gleich auf sieben Tessiner Alpen, im Maggiatal und im thurgauischen Ermatingen engagiert. Vor etwas mehr als 20 Jahren hat er den Betrieb gegründet. Er setzt vor allem auf Schottische Hochlandrinder, mit denen er schmackhaftes, naturnahes und gesundes Fleisch produziert. Mit den Rindern hat Leutenegger vor einigen Jahren denn auch seine innovative Vermarktungsidee lanciert: die Kuh-Aktie. Hier können Interessierte bis heute 2500 Franken investieren und damit Teil des expandierenden Landwirtschaftsbetriebes werden. Der Profit? Zehn Jahre lang liefert Natur Konkret jährlich Qualitätsfleisch im Wert von 350 Franken. Rechne!


Die Frage an aktive Personen :

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Schweiz interessierten sich für das von mir begonnene Pflegeund Nutzungsprojekt im Kreuzlinger Hafen», erzählt Guido Leutenegger. Schliesslich war Kreuzlingen mit seiner publikumswirksamen Schweineinsel nicht nur zu einem Medienereignis, sondern auch zum nationalen Vorreiter geworden. Grund: Statt die üppig spriessenden Stauden, Büsche und das Schilf von Menschenhand zu entfernen, lies­sen die Naturfreunde diese «Arbeit» durch die winterfesten, bis 200 Kilogramm schweren und 75 Zentimeter grossen Wollschweine erledigen. Die «Wollschwein-Insel» war so etwas wie der unbewusste Startschuss zu Leuteneggers Laufbahn als naturnaher Unternehmer. Heute ist er erfolgreich im Geschäft unterwegs mit seinem besonderen Rind- und Schweinefleisch. Gerade bei den Wollschweinen wird klar: Leuteneggers Haltungsform unterscheidet sich deutlich von der industriellen Massentierhaltung. Ganzjährig im Freien, eine Hütte mit ausreichend Stroh, Suhl-Möglichkeiten und eine Haltung in kleinen Gruppen kommt den «Schweine-Bedürfnissen» entgegen. Schulkinder sammeln Kastanien.  Gefüttert werden Leuten­

eggers Schweine mit Biofutter, Bioschotte von einem Ziegenkäse-Produzenten und Kastanien. «Ich möchte meinen Wollschweinen auch gerne Edelkastanien verfüttern, die es im Tessin ja tonnenweise gibt – von denen aber leider viele verfaulen. Den Schulkindern im Maggiatal bezahlte ich erstmals zwei Franken pro Kilogramm gesammelter Kastanien. Dieses Projekt lief im Herbst 2011 an und ist verheissungsvoll. Kastanien geben dem Fleisch einen besonderen Geschmack», sagt der Natur-Konkret-Besitzer. Guido Leutenegger plant, künftig im Tessin mehrere Kastanienselven zu pachten. Als «Selve» wird eine Hochstammobstanlage aus veredelten Kastanien bezeichnet. Über Jahrhunderte waren die Kastanienselven für die Ernährung der Bevölkerung sehr wichtig. Mit dem Ende der traditionellen Landwirtschaft verloren die Selven an Bedeutung und verwaldeten. Der Boden in der Anlage wird doppelt genutzt. Unten weidet oder mäht man, oben wachsen die Früchte. Voraussetzung für diese doppelte Nutzung ist der lichte Baumbestand und eine gute Pflege. «Damit», so Leutenegger, «können wir einerseits durch die Pflege und Nutzung der Bäume einen Beitrag zur Erhaltung einer alten Kulturlandschaft leisten, andererseits das Futter für unsere Schweine selber produzieren». Und so kann Leutenegger auch gleich einen Beitrag zur Förderung der Biodiversität leisten. Natürlich denkt der ideenreiche Tierhalter auch hier schon einen Schritt weiter: «Unser Ziel ist es, mit etwa 25 Mutterschweinen Kastanien-Wollschweinfleisch von auserlesenem Geschmack zu produzieren». Eine perfekte Ergänzung zu den Hochlandrindern. www.natur-konkret.ch, www.wollschwein.ch

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Zimmer mit Weitsicht

Bio ist Trumpf: In der Küche, auf dem dazugehörenden Bauernhof oder bei den Leckereien, die frisch auf den Teller kommen. Das Bio-Hotel L'Aubier in Montézillon ist ein Paradies auf Erden für Gäste, denen der sorgsame Umgang mit Mensch und Natur wichtig ist. Daniela Schwegler

«Auf unserem Hof produzieren wir nicht nur biologischdynamisch, weil es gesünder ist für uns Menschen. Sondern weil es auch gesünder ist für die Erde.» Das ist die klare Ansage von Christoph Cordes, Hotelier in Montézillon, bei einem Biominzentee auf der malerischen Gartenterrasse vor dem Haus. Die Sicht von hier über den Neuenburgersee bis weit in die Alpenkette hinein ist überwältigend. Die Ökophilosophie zieht sich durch den ganzen Betrieb von L'Aubier, zu dem neben dem Hotel und Biohof auch ein Bioladen gehört, in dem man die Produkte direkt ab Hof kaufen kann. Neben Milch, Käse, Brot, Joghurt und Fleisch findet man auch andere Bioprodukte, die ein Ökoherz höherschlagen lassen, von Setzlingen über Tee, Teigwaren, Kaffee bis hin zu ­Literatur über biologisch-dynamische Landwirtschaft. Grunzende Schweine.  Seit elf Jahren gehört eine Dépendance im Zentrum Neuenburgs zum Unternehmen – ein BioHotel mit Café, zentral gelegen, nahe dem Schloss. Und ganz neu erwei­terte L'Aubier seinen Betrieb um das generationen­ übergreifende Wohnprojekt «Les Murmures» gleich vis-à-vis des Hotels. Als Hotelgast im L'Aubier ist es ein Leichtes, sich wohlzufühlen.Als wäre man zu Gast bei der Verwandtschaft mit einem Bauernhof, die ihre Produkte selber herstellt und

einen rundum verwöhnt. Selbst die Tiere auf dem Hof scheinen sich über den Besuch zu freuen, wenn man abends vor dem Essen noch kurz bei den Kühen im Freilaufstall vorbeischaut oder den Schweinen «Hallo» sagt, die neugierig grunzend ans Gatter springen, um einen zu beschnüffeln. Was L'Aubier vor allem prägt, ist der Pioniergeist, der schon die Gründer beseelte. Als zwei Freunde 1979 mit dem Bauernhof den Grundstein legten, war klar, dass sie auf eine bio­ dyna­mische Landwirtschaft umstellen wollten. Das schien ihnen der einzig nachhaltige Weg zu sein in eine fruchtbare Zukunft. Schlaue Bauern.  Allerdings hatten sie die Rechnung ohne

die Landwirtschaftszentrale gemacht. War doch damals Milch noch gleich Milch, bio hin oder her. Und die galt es zentral abzuliefern. Es sei denn, man besitze eine Kuhherde. Dann durfte man die Milch selber konsumieren. Also erklärten die zwei Bauern ihre Biomilch-Liebhaber kurzerhand zu Besitzern der Kuhherde. Dazu gründeten sie den Freundeskreis biologischer Milch. Und jeder, der einen Liter Milch kaufte, wurde Mitglied und glücklicher Besitzer einer Kuh, womit die Biomilch-Freunde ihre Milch neu direkt ab Hof kaufen konnten. Heiss begehrt waren auch die anderen Bioproduk-


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feel beautiful

BioWirkstoffkosmetik

te ab Hof. Deren Frische und Qualität sprach sich herum. So dass der Kreis um L'Aubier schnell grös­ser wurde. Bald kaufte man das leer stehende Gebäude neben dem Hof und eröffnete darin das erste Bio-Hotel der Schweiz. Wieder eine Pio­ niertat. Und auch der Hotelbetrieb wurde zum Erfolg. Im Hinblick auf die Expo 2002 kamen zehn weitere Zimmer hinzu – in einem Annexbau gleich nebenan, der mit seiner luftigen Architektur an Pfahlbauten erinnert (und deren Balkone alle zum Neuenburgersee hin ausgerichtet sind wie eine Schiffsreeling). Heute zählt L'Aubier 25 Zimmer in Montézillon und neun weitere in Neuenburg.

Bio-Hotels: Es geht auch anders Unter dem Label Bio-Hotels haben sich umweltbewusste Hoteliers aus ganz Europa zusammengeschlossen, die mit ­möglichst biologischen Produkten arbeiten wollen. Aktuell gehören dem Verein über 70 Hotels an, fünf davon aus der Schweiz. Ökologie, Nachhaltigkeit und regionales Wirtschaften stehen im Zentrum. Der Energieverbrauch wird bewusst tief gehalten. Durchschnittlich übernachtet man als Gast mit 50 Prozent weniger CO2 -Verbrauch als in konventionellen Hotels. Aufgetischt werden frische, biologische Produkte. Die Pflegeprodukte im Bad sind natürlich. Und selbst geputzt wird mit naturverträglichen Produkten. www.biohotels.info, www.ecohotelscertified.info

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Einen Schritt voraus.  An beiden Orten kommen die Pro-

dukte direkt ab dem Biohof auf den Tisch: Die Küche ist mit den Labels Knospe, Demeter und Goût Mieux zertifizert. Und was nicht vom Hof selber kommt, pflanzt ein Biogemüseproduzent im Seeland an. «Dass auch bio drin ist, wo bio draufsteht, überprüft die Schweizerische Kontrollstelle für Ökolandbau Bioinspecta regelmässig», so Christoph Cordes.

Immer einen Schritt voraus war L'Aubier auch in der Energieversorgung. Schon in den 80erJahren, als sparsamer Wasserverbrauch noch kein grosses Thema war, sammelte man das Regenwasser vom Dach, reinigte es, und benutzte es fürs Waschen der Textilien, die Bewässerung des Gartens und die Toilettenspülung. Geheizt wird mit Holzschnitzeln aus einheimischem Holz. Die Abwärme der Kühlanlagen wird zurückgewonnen. Und eine Photovol­taikanlage auf dem Dach verwandelt Sonnenenergie in Strom, so dass L'Aubier an sonnigen Tagen autark funktio­niert. Bei schlechtem Wetter liefert ein mit Gas betriebenes Blockheizkraftwerk zusätzlich Energie. «Unser Betrieb mit dem Hof betrachten wir als einen Organismus», sagt Christoph Cordes. Es sei ein Geben und ein Nehmen zwischen Mensch und Natur, Himmel und Erde. Denn der einzige Weg in eine nachhaltige Zukunft sei das Miteinander, ist der Hotelier überzeugt. Sagts, lächelt, und schenkt nochmals eine Tasse frischen Biominzentee nach. www.aubier.ch


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Partner

sanu | Postfach, case postale 3126 Dufourstrasse, rue Dufour 18 CH 2500 Biel-Bienne 3 T: +41 (0)32 322 14 33 | F: 032 322 13 sanu@sanu.ch | www.sanu.ch

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revue 2012

Mit Rechenschaftsablage 2011

sanu mit Rekordjahresabschluss 2011

Das nationale Bildungsinstitut mit Sitz in Biel blickt mit Stolz auf das Rekordjahr 2011 zurück. Im vergangenen Geschäftsjahr konnten 20 Prozent mehr Kunden aus- und weitergebildet werden, was sich positiv auf den Cashflow und den Nettogewinn auswirkte. Des Weiteren hat sich sanu auch institutionell weiterentwickelt und sich mit einer Aktiengesellschaft sowie einer weiterentwickelten Stiftung neu aufgestellt.

20 Prozent mehr Kundinnen und Kunden, 40 Prozent mehr Teilnehmertage, Verdoppelung des Cashflows sowie Verdreifachung des Nettogewinns – dies die Ergeb­nisse des sanu-Rekordjahres 2011 verglichen mit dem Vorjahr. In einem schwierigen Marktumfeld konnte das nationale Bildungsinstitut im Bereich der nachhaltigen Entwicklung alle Erwartungen übertreffen. Mit insgesamt 125 reali­ sierten Angeboten bildeten sich 3330 Personen weiter. Daraus resultierte ein Reingewinn von 111 770 Franken. Nebst dem Rekordergebnis war 2011 auch in anderer Hinsicht ein entscheidendes Jahr in der exakt 22-jährigen Firmengeschichte des Bieler Bildungs- und Beratungsins­ titutes. Die Stiftung «sanu bildung für nachhaltige entwicklung» hat sich auch institutionell weiterentwickelt. Um die Wirkung gegenüber Kunden zu vergrössern und verstärken, wurden eine Stiftung und eine Aktiengesellschaft gegründet. Künftig wird sich die Stiftung «sanu durabilitas» unter dem Präsidium von Prof. Dr. Peter Knoepfel zum schweizerischen Thinktank für die künftigen Herausforderungen der nachhaltigen Entwicklung der Schweiz im internationalen Umfeld entwickeln. Die eigentliche praxis­ ­orientierte Arbeit der Weiterbildung und Beratung von Unternehmen und Gemeinwesen übernimmt künftig «sanu future learning ag». Durch diese Neuaufstellung mit unternehmerischer Ausrichtung wird erhofft, zu-

sätzliche Dynamik und Innovationskraft zugunsten der Umsetzung von Nachhaltigkeit in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zu erzeugen. Energiestrategie für KMU, Nachhaltigkeitsberichterstat­tung nach GRI, nachhaltige Beschaffung, 2000-WattGesellschaft in der Stadt, nachhaltige Lagebeurteilung von Gemeinden, Umweltbaubegleitung und Risikostoffe in Bauten, Biodiversitätsstrategie und Ökosystemleitungen, Gestaltung und Bewirtschaftung von Grünflächen, nachhaltige Nischenprodukte im Tourismus waren thema­ tische Akzente von sanu in einem Angebot, das den Kunden mit den erworbenen Kompetenzen nicht alleine lässt, sondern den Return in der eigenen Organisation sichert.

Kontakt und Auskünfte Désirée Schmid, Kommunikationsplanerin Telefon: 032 322 14 33 E-Mail: dschmid@sanu.ch

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Für

Bioträume

Damit Biobaumwolle als ebensolche ins Regal gelangen darf, bedarf es vieler erfolgreich ineinandergreifender Zahnräder. Ein Blick hinter die Kulissen der Produktion biologischer Bettwäsche. Karin Hänzi

Beinahe 20 Prozent. So viel macht derzeit der Anteil biologischer Baumwolle im Heimtextilien-Sortiment von Micasa aus. Das sagt Sandro Glanzmann, der bei der Migros als Labelkoordinator arbeitet. Ein Wert, der sich laut Branchenkennern für einen Grossverteiler durchaus sehen lassen kann, zumal mit Blick auf die dazugehörige Produktion. Hier ist vom Anbau über die Etikette bis hin zum Design alles auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. «Auf den Feldern beispielsweise wird im Bioanbau nicht einfach nur auf Pestizide verzichtet, sondern die Schaffung von sich selbst regulierenden Agrar-Ökosystemen angestrebt», beginnt Glanzmann am Ursprung von «Migros Bio Cotton». In der Veredelung wiederum ist die Installation einer Abwasserklärung Pflicht, zudem sind Chlorbleiche, Waschmittel mit giftigen Substanzen sowie krebserregende Farbstoffe komplett aus dem Produktionsprozess verbannt, «und während der Konfektionierung durchlaufen selbst die Etiketten einen Kontrollprozess». So hat jede Stufe ihre eigenen ökologischen Pluspunkte. Am Ende steht Bettwäsche, die Bauern, Umwelt und Kundschaft gleichermassen Gutes tut. Scharf kontrolliert.  Dass all das nicht bloss der Marketingabeilung dient, da-

rum sind einerseits staatlich anerkannte, unabhängige Organisationen, andererseits die Firma Global Sustainable Management (GSM) aus Köln besorgt.


Kneipp-Tipp des Monats

Natürliches Anti-Aging mit Traubenkernöl

Wer sehnt sich nicht nach glatter und gesunder Haut? Ein frisches, glattes Hautbild ist ein Zeichen von Vitalität und Schönheit. Was viele jedoch nicht wissen: Anti-Aging in seiner ursprünglichsten Form steht quasi vor unserer Haustüre. Der beste Schönheits­ chirurg wächst nämlich im Wald, auf dem Feld und im eigenen Garten. Kräuter, Bäume, Blüten oder Früchte pflegen unsere Haut, glätten Fältchen, reinigen und verwöhnen unser grösstes Sinnesorgan. Pfarrer Sebastian Kneipp hat sich dieses Wissen schon vor rund 150 Jahren zunutze gemacht. Die Kneipp-Werke, dem Erbe ihres Namensgebers verpflichtet, lancieren die neue Naturpflege­linie «Strahlend schöne Haut» mit Traubenkernöl für die reife, anspruchsvolle Haut. Sie besteht aus einem Körperpflegeöl und einer Bodylotion und beinhaltet hautglättendes Traubenkernöl und durchblutungsanregenden Sandelfrucht-Aktivstoff. Die spezifischen Bedürfnisse reifer Haut oder Haut mit Cellulite werden zudem mit wert­voller Sheabutter, den wichtigen Hautvitaminen A und E sowie Panthenol wirkungsvoll gepflegt und verwöhnt. Die Kneipp-Naturpflegelinie «Strahlend schöne Haut» ist natürlich frei von Konser­vierungsstoffen, Parfümölen oder künst­ lichen Farbstoffen. Kneipp-Produkte gibts in der Migros und neu auch im Onlineshop auf

Fuse (Getty Images)

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Erstere nehmen sich den Anbau und mit ihm die Einhaltung der EU-Bioverordnung vor, zweite schliesst die Lücke zwischen Ernte und fertigem Produkt. Damit soll der Weg vom Feld zum Ladenregal jederzeit und transparent rückverfolgbar gemacht werden, so Sandro Glanzmann. «Wir wollen wissen, was wo passiert. GSM erstellt für uns deshalb von jedem Produkt eine Art Lebenslauf. Diese Untersuchungen dienen sowohl der Kontrolle als auch der steten Suche nach Optimierungsmöglichkeiten.» Eine davon ist die Verlegung der Produktion nach Europa. Bettwäsche kommt bei Micasa aus Portugal, Fixleintücher stammen aus Griechenland, Frottiertücher aus der Türkei. «Zwar fällt der Transport, gerade wenn er per Schiff geschieht, gesamthaft gesehen nicht derart ins Gewicht», ist der Labelkoordinator überzeugt. «Weitaus wichtiger sind Massnahmen in der Schädlingsbekämpfung und im Färbeprozess. Dennoch sind kurze Transportwege natürlich ein Plus.»

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Zu Ende gedacht.  Ein Weg, der weitergegangen werden

soll. Im Rahmen der Aktion «Generation M» verspricht die Migros der Generation von morgen, das hauseigene Angebot an nachhaltigen Baumwolltextilien bis 2015 zu verdoppeln. «Als Grossverteiler und nicht zuletzt als Nachkommen Gottlieb Duttweilers ist es unsere Pflicht, die Zugänglichkeit solcher Produkte zu gewährleisten und damit dem Umdenken im Konsumverhalten Vorschub zu leisten und die bereits bestehende Nachfrage weiter anzukurbeln», sagt Katalin Varadi dazu. Als Einkaufsverantwortliche des Bettwäschesortiments ist sie unter anderem für die Entwicklung des eingangs erwähnten nachhaltigen Designs zuständig. «In der Biolinie verzichten wir bewusst auf knallige Farben und extravagante Musterungen und setzen stattdessen auf Klassiker mit Potenzial zum Lieblingsstück. Schliesslich soll die Bettwäsche nicht nach einem halben Jahr wieder im Keller verschwinden, nur weil das Muster nicht mehr angesagt ist.»

Zeitlos träumen Der nachhaltigen Philosophie entsprechend präsentiert sich die

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aktuelle Biobettwäsche-Kollektion von Micasa in gedeckten, lieblichen Farben und ebensolchen Mustern. 1 «Kilian» entführt mit Vichy-Karos an den Strand von St. Tropez (garngefärbt, Perkal, diverse Farben und Grössen, Kissen 65 × 100 cm CHF 29.90, Decke 160 × 210 cm CHF 99.90) 2 «Samuel» trägt die Streifen von der Garderobe ins Bett (garngefärbt, Perkal, diverse Farben und Grössen, Kissen 65 × 100 cm CHF 29.90, Decke 160 × 210 cm CHF 99.90). 3 Aus der Satinabteilung sticht «Rony» heraus. Dank zwei Farben in einem sind die Anzüge dieser Linie vielseitig kombinierbar (Satin, diverse Farben und Grössen, Kissen 65 × 100 cm CHF 29.90, Heinz Unger (Fotohalle)

Decke 160 × 210 cm CHF 89.90).


Teilnahmebedingungen: Einsendeschluss ist der 21. September 2012. Die Verlosung findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner/-innen werden persönlich benachrichtigt und erklären sich durch die Teilnahme bereit, namentlich auf der Website www.eco-life.ch sowie im «ecoLife»-Magazin genannt zu werden. Sie erklären sich weiter damit einverstanden, dass ihr Gewinnerbild von der SL-FP für Publikationen und Werbezwecke verwendet werden darf. Barauszahlung ist ausgeschlossen. Die Adressen können für Marketingzwecke verwendet werden.

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Fotowettbewerb

«ecoLife» und die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL-FP) suchen die besten Bilder aus der Birspark-Landschaft, die eben als Landschaft des Jahres 2012 ausgezeichnet wurde (www.sl-fp.ch). Machen Sie einen Ausflug in diese Landschaft, suchen Sie eine der traumhaften Naturoasen aus, knipsen Sie ein Bild zum Thema «Stille im Birspark» und mailen oder schicken Sie das Foto an: ecoLife, Stichwort Birspark, Pfadacher 5, 8623 Wetzikon. Oder noch einfacher unter www.eco-life.ch das Bild hochladen und registrieren. Eine Jury wählt die besten Schnappschüsse aus. Einsendeschluss: 21. September 2012.

Zu gewinnen 1. Preis

Ein original Schweizer Elektrovelo von Flyer im Wert von CHF 3290.–

(Modell und Grösse nach Wahl, gesponsert von Biketec AG)

2. Preis

Gutschein für CEWE-Fotobücher der Migros im Wert von CHF 300.– (gesponsert vom Migros-Genossenschafts-Bund)

3. Preis

Das Buch «Die ausgewechselte Landschaft» von Klaus Ewald im Wert von CHF 99.– (gesponsert von der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz)

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«Investitionskosten sind gering»

Die Energiereserven werden knapper. Viele, die ein E ­ infamilienhaus besitzen, stellen sich deshalb die Frage nach alternativen Heizsystemen. Erdgas ist eine Option. Eine umweltfreundliche noch dazu, wie Stefan Stübi, Bereichsleiter Verkauf von Erdgas Schweiz, im Interview erklärt. Interview: Reto Wüthrich «ecoLife»: Bei freier Energiewahl steht Erdgas zum Heizen als Wunschenergie bei vielen, die ein Einfamilienhaus besitzen, im Vordergrund. Wie erklären Sie sich das?

Stefan Stübi: Erdgas ist eine sichere und zuverlässige Energie und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasen. Zudem handelt es sich um eine multifunktionale Energie, die sich zur Erzeugung von Raumwärme, zum Kochen und zur Warmwasseraufbereitung anwenden lässt. Auch können Erdgas-Verwender das erneuerbare und nahezu CO2 -neutrale Biogas nutzen, ohne in die bestehende Anlage zu investieren. Und last but not least: Nebst den bescheidenen Unterhaltskosten fällt ins Gewicht, dass der Poker um den richtigen Zeitpunkt des Energieeinkaufs wegfällt, denn Erdgas ist leitungsgebunden und daher jederzeit verfügbar. Gibt es genug Erdgas?

Gemessen am heutigen Verbrauch reichen die zurzeit bekannten und sicher gewinnbaren Erdgas-Reserven für mindestens 70 Jahre. Heute ist erst etwa ein Viertel der Regionen der Erde, in denen Erdgas vermutet wird, geologisch untersucht. Zählt man die Ressourcen, die heute aus Kostengründen noch nicht wirtschaftlich gewinnbar sind, hinzu, kommt man auf eine Reichweite von über 130 Jahren. Erdgas ist eine fossile Energie. Wie umweltfreundlich ist sie?

Es ist ein Naturprodukt und muss nicht raffiniert werden. Es wird vom Bohrloch bis zum Verbraucher ohne Beeinträchtigung der Landschaft und ohne Belastung der Verkehrswege unterirdisch transportiert. Erdgas verschmutzt weder Boden noch Gewässer und ist für Mensch, Tiere und Pflanzen ungiftig. Erdgas ist zudem der ideale Energieträger für ökologisch sinnvolle und zukunftsgerichtete Kombinationen mit Alternativenergien wie beispielsweise der Sonne. Aber bei der Verbrennung entstehen doch Emissionen.

Das ist richtig, diese sind jedoch schadstoffarm und praktisch frei von Schwefeldioxid und Russ. Auch verursacht Erdgas fast keinen Feinstaub. Durch die Verwendung von Erdgas reduzieren sich die CO2 -Emissionen um rund 25 Prozent. Im selben Umfang fällt bei einer allfälligen Einführung der CO2 -Abgabe auch die finanzielle Belastung geringer aus. Wie viel kostet eine Erdgas-Heizung?

Die Kosten sind überblickbar, da Erdgas-Anlagen weder Tankraum noch einen separaten Heizraum benötigen. Der Raumbedarf und die Investitionskosten sind also gering. Auch verursachen Erdgas-Heizsysteme dank sauberer Verbrennung nur geringe Unterhaltskosten. Erdgas wird aufgrund des effektiven Verbrauchs abgerechnet und muss nicht im Voraus bezahlt werden. Zudem entstehen keine Kosten für die Lagerhaltung.

Heizkostenvergleich: Einfamilienhaus, Baujahr 1970 Energiebezugsfläche 200 m2, Heiz­ leistung ca. 12 kW, Warmwasserverbrauch 300 Liter / Tag, Energiebedarf 24 500 kWh / Jahr, bisher mit Öl beheizt

Energie Erdgas Heizsystem Kondensierende Erdgas-Heizung (Neuinvestition) Investitionen Erdgas-Brennwertkessel, neue Kaminanlage, Wassererwärmer (Boiler), Gasanschluss, Montage für Heizung, Sanitär und Elektro, Tankentsorgung Öl Investitionskosten CHF 24 150.– Kapitalkosten/Jahr CHF 1790.– Energiekosten/Jahr CHF 2290.– Übrige Heizkosten/Jahr CHF 650.– Kosten/Jahr CHF 4730.– Energiemerkmale Zusammensetzung/Produktion Erdgas besteht zu über 90 Prozent aus dem farb- und geruchsneutralen Naturgas Methan (CH4 ), dem einfachsten Kohlenwasserstoff, der in der Natur vorkommt. Speicherung Keine Speicherung, direkte Hauszuleitung und damit komfortable Anwendung Kombination Solaranlage und/oder Biogas CO 2 -Emissionen Erdgas ist die umweltschonendste fossile Energie. Die CO 2 -Emissionen liegen um rund 25 Prozent tiefer als beim Öl. Biogas ist eine erneuerbare Energie und nahezu CO 2 -neutral.


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Energie Holzpellets Heizsystem Pelletheizung (Neuinvestition) Investitionen Pelletkessel, Pelletsilo mit automatischer Zuführung, neue Kaminanlage, Wassererwärmer (Boiler), Montage für Heizung, Sanitär und Elektro, Tankentsorgung Öl

Energie Geothermie und Strom Heizsystem Wärmepumpe mit Erdwärmesonde (Neuinvestition) Investitionen Wärmepumpe, Erdwärmesonde, Wassererwärmer (Boiler), Montage für Heizung, Sanitär und Elektro, Maurer, Grabarbeiten, Gärtner, Tankentsorgung Öl

Investitionskosten CHF 42 300.– Kapitalkosten/Jahr CHF 3130.– Energiekosten/Jahr CHF 1810.– Übrige Heizkosten/Jahr CHF 800.– Kosten/Jahr CHF 5740.–

Investitionskosten CHF 51 200.– Kapitalkosten/Jahr CHF 2970.– Energiekosten/Jahr CHF 1180.– Übrige Heizkosten Jahr CHF 500.– Kosten/Jahr CHF 4650.–

Energiemerkmale Zusammensetzung/Produktion Der Rohstoff ist getrocknetes, naturbelassenes Restholz wie z. B. Sägemehl, Hobelspäne und Waldrestholz mit geringem Rindenanteil. Unter Druck und erhöhter Temperatur wird das Holz zusammengepresst. Speicherung Separater Raum für Silo ist notwendig Kombination Solaranlage CO 2 -Emissionen Holzpellets sind nahezu CO 2 neutral. Das Holz stammt vorwiegend aus der Region.

Energiemerkmale Zusammensetzung/Produktion Erdsonden werden zusammengeschlossen und mit dem Heiz-/Kühlsystem des Gebäudes verbunden. Erst die Wärmepumpe macht es möglich, das Erdreich als Wärmequelle zu nutzen. Speicherung Keine Speicherung, Umsetzung durch Wärmepumpe Kombination Solaranlage CO 2 -Emissionen Die CO 2 -Emissionen sind abhängig vom Strom-Mix des jeweiligen Energieversorgers und dem definierten Stromtarif.

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Energie Sonne Heizsystem Thermische Solaranlage mit zwei Kollektoren (Neuinvestition, nur für Warmwasser) Investitionen Absorberfläche: 5 m, Wassererwärmer (Boiler), Montage Investitionskosten CHF 14 900.– Kapitalkosten/Jahr CHF 950.– Energiekosten/Jahr CHF − 400.– Übrige Heizkosten/Jahr CHF 0.– Kosten/Jahr CHF 550.– Energiemerkmale Zusammensetzung/Produktion Die Sonne liefert Gratisenergie für ca. 70 Prozent des Warmwasserbedarfs. CO 2 -Emissionen Die Sonne ist eine erneuerbare Energiequelle. Die Installation von Sonnenkollektoren wird oft mit Förderungen, Prämien und Steuerabzügen unterstützt.

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Flachsfeld; daraus werden

Bodenheizung in Ordnung?

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War die Fussbodenheizung letzten Winter weniger ge­mütlich, könnte es an verschlammten Rohren gelegen haben. Man sorgt sich um die Bodenbeläge. Droht eine aufwändige Sanierung oder muss sogar der Boden geöffnet werden? Nein – ein Fussbodenheizungs-Check von ELYSATOR schafft Klarheit. Der Fachmann untersucht die Heizung mit einer Checkliste, einer Wasseranalyse und seiner langjährigen Erfahrung. Es entsteht ein gutes Bild über den Gesamtzustand und die mögliche Nutzungsdauer der Anlage. Werden Probleme festgestellt, so weiss der Fachmann den Kunden entsprechend zu beraten um die Heizanlage und wertvolle Böden zu schützen. Die Schweizer Firma ELYSATOR entwickelt Geräte und Verfahren zum Schutz von Fussbodenheizungen aus Kunststoffrohren seit über 40 Jahren. Ihr ist es gelungen, die erfolgreichsten Schutzverfahren – 1. «sauber entschlammen», 2. «richtig füllen» und 3. «sicher schützen» – zu kombinieren. Dadurch kann integral eine Vielzahl Schäden in der Fussbodenheizung gleichzeitig abgewehrt und eine lange Nutzungsdauer erreicht werden. Bodenheizungs-Check Fr. 395.– . info@elysator.ch

Mit HAGA-Naturbaustoffen gesünder leben Ein gesundes Wohnklima fördern mit natürlichen Bau­stoffen – hinter diesem Leitsatz steht die HAGA AG Naturbaustoffe, Rupperswil. Das Unternehmen ist seit 1953 auf natürliche Baustoffe spezialisiert. Die natürlichen Baumaterialien der HAGA werden aus Kalk, Lehm, Kork, Flachs und weiteren Naturprodukten hergestellt und laufend optimiert und den neusten Erkenntnissen angepasst. Das Sortiment umfasst Putze, Farben sowie verschiedene Dämmstoffe aus nachwachsenden Materialien. Nebst Zelluloseplatten oder -flocken aus Altpapier sind dies z. B. Isolationssysteme aus Mineraldämmplatten, Holzweich­ faserplatten, Kork, Flachs, Kokosfasern oder Schafwolle. HAGA verwendet ausschliesslich umweltverträgliche Rohstoffe ohne synthetische Zusätze, welche alle biologischen und ökologischen Anforderungen erfüllen. Diese Naturbaustoffe sorgen für ein gesundes und angenehmes Wohnklima. Natürlich bauen ist gut für die Gesundheit und zahlt sich immer aus. Kompetente Beratung. Die Fachleute von HAGA erarbeiten mit den Kunden optimale Lösungen. Dies ermöglicht die richtige Wahl und eine einfache und nachhal­t ige Verarbeitung. Umweltschonend und zu einem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis. Weitere Infos unter www.naturbaustoffe.ch

Wohnen in der Altstadt Die wirtschaftlich gesunde und lebendige Energiestadt Sursee in Luzern hat eine Menge zu bieten. Ab 2013 gehören die ersten Minergie-A-Mehrfamilienhäuser des Kantons dazu. Auf dem schönen Gelände einer ehemaligen Gärtnerei gleich neben der Altstadt sind aktuell drei exklusive Wohngebäude im Bau. Das bekannte Luzerner Architektur­ büro Scheitlin Syfrig zeichnet für die Architektur des «Cityparks Sursee» verantwortlich. Der Holzbauer und Generalunternehmer Renggli AG aus Sursee erstellt die viergeschossigen Gebäude im Holzsystembau. Die neuen Gebäude liegen eingebettet in einer ruhigen, parkähnlichen Umgebung, gleich neben dem Fluss Sure und mit freiem Blick auf die Altstadt. Zusammen mit dem natürlichen Baustoff Holz bieten die entstehenden Wohnungen eine besondere Lebensqualität. Für verantwortungsbewusste und fortschrittlich denkende Bewohner, die an den Vorzügen einer Wohnung mit Einfamilienhausqualitäten interessiert sind, bietet Citypark den idealen Wohnraum. In zwei Häusern entstehen Mietwohnungen mit hohem Ausbaustandard, im dritten Gebäude entstehen Eigentumswohnungen. Die Gebäude sind ab Herbst 2013 bezugsbereit und stehen teilweise noch zum Verkauf bzw. zur Miete frei. Einblicke und Informationen unter www.citypark-sursee.ch.


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Schlemmen erlaubt mit Schweizer Kirschen Schon bald ist wieder gut Kirschen essen! Die sommerleichten Snacks eignen sich zum Naschen und für köstliche Desserts. Lucullus sei Dank: Der römische Feldherr und Feinschmecker Lucullus entdeckte diese edle, süsse Steinfrucht im Jahr 62 v. Chr. am Schwarzen Meer und brachte einige Kirschenbäumchen nach Rom. Aufgrund der Herkunft in der Nähe der Stadt Kerasos wurde die Kirsche von den Römern Cerasum genannt. Die Römer brachten die Frucht dann weiter nordwärts bis in unsere Breitengrade. Mit lediglich 60 Kilokalorien pro 100 Gramm sind Kirschen ein ideales Schlankmacherobst. Sie enthalten neben sekundären Pflanzenstoffen viele wichtige Vitamine, Mineralstoffe sowie Kieselsäure und Pektin. Kirschen wirken dank ihrem Kaliumgehalt entwässernd und entschlackend. Grosse Sortenvielfalt. Rot, prall und unwiderstehlich sind sie, die frisch geernteten Schweizer Kirschen. Obwohl fast jede zweite aus der Nordwestschweiz stammt, wachsen die süssen Früchte an milden Lagen in der ganzen Schweiz, also direkt vor der Haustür der Konsumenten. Dadurch entfallen lange Transportwege, die Umwelt dankts. Frisch schmecken Schweizer Kirschen nicht nur am köstlichsten, sie haben auch die höchsten Vitamin­gehalte. Daher am besten gleich nach dem Kauf geniessen oder ungewaschen in den Kühlschrank stellen. Dies verlangsamt den Vitaminverlust und den Verderb. Schweizer Kirschen stehen meistens einen Tag nach der Ernte bereits im Verkaufsregal. Frischeindikatoren sind ein grüner Stiel und eine pralle, feste Haut. Kein Indikator ist hingegen die Farbe: diese variiert je nach Sorte von hell- bis dunkelrot. Es existieren drei verschiedene Grössenklassen bei Schweizer Kirschen: Klasse I (Standardkaliber), Klasse Extra (grosse Früchte) und Klasse Premium (sehr grosse Früchte). Infos und Rezeptideen: www.swissfruit.ch

Neue Bio-Gummibärchen für Vegetarier und Veganer Die neuen Gummibärchen Bio-Bären-Family von claro sind etwas ganz Besonderes und bestechen durch ein aussergewöhnliches Geschmacks- und Kauerlebnis. Sie schmecken schön saftig und fruchtig nach Erdbeere, Johannisbeere, Orange, Zitrone und Apfel. Der Biss ist softig weich, denn die Bären werden ohne tierische Gelatine hergestellt. Das heisst: auch Vegetarier und Veganer können beherzt zugreifen. Die Gummibären sind zudem glutenfrei. Die verwendeten auf Weizenbasis herge­s tellten Glukose­sirupe gehören nicht zu den allergischen Substanzen, die eine Unverträglichkeit auslösen können. Denn durch den Kochvorgang enthalten sie keine Glutenbestandteile mehr. Die Zutaten stammen aus kontrolliert biologischem Anbau. Das Fairtrade-Produkt trägt zudem das Max-HavelaarGütesiegel. Ebenfalls neu sind die fruchtig-sauren PowerGuarana-Bären mit Grapefruit- und Cassis-Aroma. Guarana sorgt für den natürlichen Energie-Kick, den zweibeinige Naschkatzen und ihre Kater zwischendurch brauchen! Die Power-Guarana-Bären und die Bio-Bären-Family sind zwei von fünf neuen Fruchtgummi-Sorten der Marke claro. Erhältlich in claro-Läden, in Lebensmittelfach­ geschäften und im claro-Onlineshop. Auf www.claro.ch kann man jetzt gratis ein Paket Bio-BärenKids zum Probieren bestellen.

VULKANWELTEN ERLEBEN Von Insidern für Anspruchsvolle Unverfälschte Natur -ganzjährig! Inseln haben immer etwas Exotisches, Abgeschlossenes und gleichzeitig Überschaubares -Beruhigendes. Auf den bereisten vulkanischen Inseln sind zudem die Entstehungsphasen unserer Erde greifbar: Mondlandschaften um erloschene Vulkane und warme Thermalquellen, in denen es immer brodelt. Gleichzeitig bieten die Inseln eine paradiesische Natur in gemässigtem, ganzjährig angenehmen Klima, das zum Wandern einläd. Tauchen Sie ein in die grünblauen Horizonte mitten im Atlantik und dabei nur wenige Flugstunden entfernt.

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Die HOIZ-Biodämmung aus Holzspänen des ÖkohausPioniers Baufritz erhält in der Cradle-to-Cradle-Zertifizierung Gold Um die Umwelt wirklich nachhaltig zu schonen, müssen wir Produkte nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip fertigen: Dieses schreibt vor, Produkte komplett aus natürlichen Rohstoffen herzustellen und zudem in der Fertigung möglichst wenig CO2 -Ausstoss zu verursachen oder mit umweltfreundlichem Naturstrom zu produzieren. Cradle-to-Cradle-Produkte lassen sich bei ihrer Entsorgung wieder in den Naturkreislauf zurückführen. Der Ökopionier Baufritz wurde jetzt für sein jahrelanges Engagement auf diesem Gebiet belohnt: Seine Biodämmung HOIZ ist der weltweit erste Cradle-to-Cradle-zertifizierte Naturdämmstoff. Er erfüllt mit «Gold» in den drei Bereichen Energie, Wasser und soziale Verantwortung die zweithöchste und mit «Platin» in den Bereichen Material und Materialrecycling sogar die höchste Bewertungsstufe der Cradle-to-CradleZertifizierung. Damit gibt es jetzt offiziell das weltweit erste und bisher einzige Hausbau-Unternehmen, das eine Cradleto-Cradle-zertifizierte Biodämmung einsetzt. Weitere Informationen zum ganzheitlichen Gesundheitskonzept des Allgäuer Öko- und Designhaus-Spezialisten finden Sie unter www.baufritz.ch

Nuos – schont die Umwelt und spart Energie Die Vorteile des Nuos-Wassererwärmer auf einen Blick. Der Wärmepumpen-Wassererwärmer Nuos von Domotec verbindet eine Wärmepumpe mit einem Wassererwärmer von 200, 250 oder 300 Litern. Dabei nutzt er, je nach Installation, die Raum- oder Aussenluft, um das Warmwasser zu produzieren. Die Wirksamkeit im Energiebereich lässt sich dabei durch den COP-Leistungskoeffizienten messen. Nuos verfügt über einen COP von 3,1 bis 3,7 je nach Temperatur der Umgebungsluft (nach EN 255-3). Das bedeutet, dass für 1 kW Strombezug 3,1 bis 3,7 kW Heizleistung generiert wird. Gegenüber einem herkömmlichen Elektro-Wassererwärmer lassen sich dadurch rund 70 Prozent Energiekosten im Jahr einsparen. Abgesehen von den überzeugenden Energieleistungen punktet Nuos mit Folgendem: Er leistet eine aktive Wärmerückgewinnung, ist sehr leise im Betrieb, lässt sich einfach bedienen, ist leistungsstark und benötigt wenig Platz. Das Modell ist in vier Ausführungen erhältlich: mit je 200 oder 250 Liter Inhalt, mit 250 Liter Inhalt und zusätzlichem Wärmetauscher oder mit 300 Liter Inhalt als Split-Version. Sinnvolle Integration. Nuos lässt sich auf vielseitige Art und Weise betreiben: Mit Einbezug der Aussenluft oder aufgestellt in der Waschküche oder im Heizungsraum, von wo die Abwärme des Tumblers, respektive des Heizungsraumes genutzt wird. Als weitere Variante lässt sich Nuos auch im Vorratsraum integrieren, wobei die Zu- und Abluft einem Nebenraum entnommen wird und gleichzeitig zur Kühlung und Entfeuchtung zurückgeführt wird. www.domotec.ch

L' Arbre vert: ökologisch und ohne bekannte Allergene Die Kontrolle der Umweltauswirkung während des gesamten Lebenszyklus der Produkte sowie die Er­hal­­tung der Wasserressourcen und der Wasserorganismen sind die Säulen der ökologischen Charta der Marke. Diese Prinzipien widerspiegeln sich auch in der Formulierung unserer Produkte. Die Lösungen der ökologischen 2-in-1 Shampoo & Dusche sind gute Beispiele. Diese halbieren die Menge an freigegebenem Produkt ins Wasser. In die gleiche Richtung geht auch das konzentrierte Spülmittel Geschirr & Hände, welches erlaubt, nur ein einziges Produkt an der Spüle in der Küche zu haben. Alle unsere Produkte beinhalten keine bekannten Allergene, um die Risiken von Allergien zu minimieren, und sind an freiwilligen Personen mit empfindlicher Haut getestet (Hygiene-Linie). Als Leser von «ecoLife» laden wir Sie ein, unsere L'Arbre-vert-Produkte umgehend mittels einer Onlinebestellung zu entdecken. Ab einem Einkauf von Fr. 30.– schenken wir Ihnen bei Eingabe des Codes ECO22 die Portokosten. Weitere Informationen: www.arbrevert.ch


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Sorgfältig einlochen Destination Davos Klosters, Stefan Schlumpf

Golfplätze und Ökologie – ein Gegensatz. Denn englischem Rasen wird mit Pestiziden, Herbiziden und Insektiziden jeder Anflug von Artenvielfalt ausgetrieben. Dass es auch anders geht, beweist der naturbelassene Golfplatz in Klosters. Er ist ökozertifiziert und gilt europaweit als Vorbild. Daniela Schwegler

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Überall spriessen Bergblumen. Denn die Golfflächen – Tees, Fairways und Greens – der 9-Loch-Anlage inmitten imposanter Berge säumen magere Bergwiesen. Darin eingebettete Teiche bieten Lebensraum für Enten, Libellen, Frösche und Molche. Ein Bergbach mäandriert über den Platz. Auf den Moränenhügeln sonnen sich Eidechsen und auch mal eine Kreuzotter, nebenan krabelt es im Ameisenhaufen, und Schmetterlinge tummeln sich in der Luft. Auch Hase, Hirsch, Reh und Fuchs sowie der Adler fühlen sich hier wohl. Denn auf dem Golfplatz Klosters wird Ökologie grossgeschrieben. So etwas ist in Europa einzigartig.

Raben gegen Käfer.  Nach Golfplatz-Manier gepflegt werden nur die Golfflächen, und zwar mit einem Minimum an Wachstumsförderern. Rundherum spriessts und blühts. «Wir setzen voll auf die Natur», sagt Head-Greenkeeper Johannes Vogt auf einer Fahrt mit dem E-Cart über den lieblich anmutenden Platz, «das ist unser grosser Reichtum hier». Liebe auf den ersten Blick war es zwar nicht, als beim Bau der Anlage 2003 auch Pro Natura, WWF und einheimische Umweltexperten ein Wörtchen mitreden wollten und auf einen Ökostandard pochten. Doch unterdessen ist Klosters stolz. Der Platz wurde letztes Jahr als zweiter schweiz-

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weit von der Golf Environment Organisation (GEO) zertifiziert und ausgezeichnet für seine naturnahe und ökologische Betriebsführung. Dass Insektizide tabu sind, freut auch den Junikäfer. «Statt das Insekt zu vergiften, bauen wir auf seinen natürlichen Feind, den Raben», so Vogt. Selbst wenn dieser beim Herausfischen der Engerlinge ganze Rasenpartien aufrollt und Johannes Vogt damit auf Trab hält. Das sei es wert, sagt dieser. Denn der Golfplatz lebt halt.

Voll im Trend.  Immer mehr Golfplätze weltweit setzten auf die grüne Karte. So habe der isländische Golfverbandspräsident jüngst kurzerhand beschlossen, dass alle isländischen Golfplätze ab sofort auf den Ökostandard setzten und sich zertifizieren lassen würden. «Mit unserem Ökogolfplatz liegen wir also voll im Trend», lacht Vogt. Wer hätte vor e­ inigen Jahren gedacht, dass sich ausgerechnet ein Golfplatz mal ökologisch besonders hervortut? www.golf-klosters.ch, www.golfenvironment.org

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Schub für die Gartenstadt

Mit seiner Idee, den Raum Zürich hin zu einer Gartenstadt zu entwickeln, verleiht das Architekturbüro Yellow Z einer alten Vision neuen Schub. Bloss: Eignet sich die Schweiz überhaupt für ein solches Modell? Fabrice Müller Der Raum Zürich, eine einzige Gartenstadt? Diese Idee hat heftige Reaktionen ausgelöst. «Wir haben uns stark von der Idee der Gartenstadt nach dem Vorbild des englischen Stadtplaners Ebenezer Howard leiten lassen», sagt sie. «Dieser verfolgte vor mehr als hundert Jahren das Ziel, die Lebensqualität einer Stadt zu erhöhen. Sein Modell wurde nur bruchstückhaft umgesetzt und schliesslich auf das Bild einer Stadt mit Einfamilienhäusern und grossen Gärten reduziert – und somit missverstanden.» Maresa Schumacher ist Architektin und leitet zusammen mit Michael Koch das Büro Yellow Z in Zürich, das sich mit der Entwicklung von Städten befasst. Gemeinsam mit zwei weiteren Planungsbüros war Yellow Z von der Metropolitankonferenz Zürich eingeladen worden, sich Gedanken zur raumplanerischen Entwicklung der Stadt und Agglomeration Zürich zu machen. Hochverdichtet.  Das Modell der Gartenstadt erfordert laut

Maresa Schumacher eine aufeinander abgestimmte Entwick­ lung von Stadt und Landschaft. «Die Gartenstadt ist als poly­

zentrisches Stadtgefüge entwickelt worden. Die industrielle Entwicklung der Schweiz verlief als Folge der Nutzung der Wasserkraft eher dezentral. Aufgrund dieser bis heute charakteristischen Nähe von Landwirtschaft, Landschaft und Stadt bietet die Schweiz optimale Voraussetzungen, um die Idee auf eine zukunftsorientierte Weise anzuwenden», erklärt sie. Ebenezer Howard schlug hochverdichtete Stadtteile und Städte mit einem beschränkten Wachstum vor. Die umgebende Landschaft diente ihrer Versorgung. Verbunden war dieses Städtesystem mit Bahnlinien, die eine schnelle Erreichbarkeit gewährleisten sollten. Sonne und Wasser.  Das Büro Yellow Z fokussierte bei seiner

Arbeit für den Grossraum Zürich unter anderem auf die Idee von kleinen regionalen Ver- und Entsorgungskreisläufen. «Wir fragten uns, ob es möglich sei, dieses Gebiet ernährungsbezogen und energetisch selbstständig zu versorgen – und zwar aus der Idee einer nachhaltigen Entwicklung heraus», erklärt Schumacher. Eine Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln und Energie sei durchaus möglich – wenn auch mit gewissen Einschränkungen. Bei der Energiegewinnung setzen die Planer auf den Einsatz von Solartechnik – indem sie die grossen Dachflächen der Industriezonen nutzen – und auf Wasserkraft, die ja bereits genutzt wird. Hier sollen zusätzliche Miniwasserkraftwerke den Strombedarf decken. «Wir wollen mit diesem Projekt aufzeigen, dass die Schweiz durchaus schon Gartenstadtelemente aufweist», betont Schumacher. Es gehe bei der Gartenstadt des 21. Jahrhunderts nicht darum, der Schweiz ein starres Ordnungsmodell aufzudrücken, sondern die urbanen Realitäten des Landes als besondere Qualitäten weiterzuentwickeln. Die grösste Herausforderung dürfte es sein, die politischen Instanzen und die Öffentlichkeit von der Idee zu überzeugen. Die Diskussion ist schon mal angelaufen. www.yellowz.net

Regionale Raumsysteme und lokale Interessengemeinschaften: Das Zürcher Büro Yellow Z hat für den Metropolraum Zürich ein Bild entwickelt, das zu reden gibt.


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Diese Seite rechts: Eine massstäbliche Überlagerung des «Social City»Modells von Ebenezer Howard mit dem Metropolitanraum Zürich macht die Dimensionen fassbar. Diese Seite unten: Darstellung des raumplanerischen Gartenstadtmodells («Social City») von Ebenezer Howard, wie er es schon vor 100 Jahren ent­wickelt hatte.

Blick in die Zukunft Der Verein Metropolitankonferenz Zürich erteilte letzten September drei Planungsbüros den Auftrag, sich Gedanken über die stadt- und raumplanerische Entwicklung des Grossraums Zürich zu machen. Acht Kantone sowie verschiedene Städte und Gemeinden, Planungsverbände und politische Gremien sind im Verein mit dabei. Initianten der Metropolitankonferenz waren der Kanton Zürich, die Stadt Zürich, die Stadt Winterthur sowie der Gemeindepräsidentenverband des Kantons Zürich. www.metropolitanraum-zuerich.ch

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«E-Bikes sind hip und umweltfreundlich» Aufgezeichnet von Daniela Schwegler

«Als kleiner Junge schwang ich mich aufs Fahrrad und sauste von unserem Bauernhof in Oberried bei Köniz den Berg hinunter, wenn ich Freunde treffen wollte. Das Velo eröffnete mir die weite Welt. Früh packte mich das VeloVirus und ich begann, mit Velos zu handeln. Zuerst im kleinen Stil. Doch bald brauchte ich mehr Platz. Als meine Eltern in den Ferien waren, verkaufte ich unsere Tiere. Nun konnte ich meinen Veloshop starten. Das liegt 21 Jahre zurück. Seither gehört das Velo zu meinem Leben. Und meine eigene Fahrradmarke Thömus entwickelte sich zu einer erfolgreichen Velomarke. Dass unser chices E-Bike Stromer auf Anhieb so reis­ senden Absatz finden würde, hätten wir in unserem kühnsten Traum nicht gedacht, als wir das neuartige Elektrovelo vor drei Jahren entwickelten. Die Leute rissen uns die ersten Stromer fast aus den Händen. Der Stromer-Verkauf machte rasch über die Hälfte unseres Umsatzes aus. Letztes Jahr waren unter den geschätzten 65 000 verkauften Elektrovelos in der Schweiz bereits 10 000 Stromer. E-Bikes sind hip, bequem und umweltfreundlich. Sogar der Schauspieler und Filmproduzent Leonardo di Caprio fährt unser E-Bike. Zehn Stück hat er für sich und seine Familie in New York und Hollywood gekauft. Wir sind nun daran, die internationalen Märkte aufzurollen: Unser Stromer soll die Amerikaner begeistern, die Südafrikaner und die Asiaten. Um den Sprung in die globalen Märkte zu schaffen, hat die Firma Thömus einen starken Partner gesucht und ihn mit dem Schweizer Fahrradhersteller BMC Group gefunden. Unser grosses Glück ist es, dass das E-Bike vor dem Hintergrund der Mobilitäts- und Umweltdebatte salonfähig geworden ist. Es hat einen viel grösseren Sexappeal als noch vor ein paar Jahren. Als wir den Stromer entwickelten, war eine unserer Maximen, dass er sexy, sinnlich und begehrenswert sein sollte. Der Stromer soll das iPhone unter den E-Bikes sein. Den Akku verstauten wir deshalb im Rahmen. Dadurch sieht der Stromer ganz anders aus als Elektrofahrräder mit einem Klotz von Batte-

rie irgendwo am Rahmen oder auf dem Gepäckträger. E-Bikes sind ein geniales Fortbewegungsmittel. Gerade in Städten und urbanen Ballungszentren. Damit kommt man auch bei verstopften Strassen günstig und schnell von A nach B. Klar, ein E-Bike ist nicht nur umweltfreundlich. Es braucht eine Batterie, die fachgerecht entsorgt werden muss. Es braucht Strom. Aber: Es braucht eben auch Muskelkraft. Als Radler habe ich die Wahl, wie stark ich den Motor arbeiten lasse und wie stark ich selber pedale. Aus­ serdem kann ich mir aussuchen, welchen Strom ich tanke. Thömus gibt beim Kauf jedes Stromers ein Paket Ökostrom dazu. Ich bin mir bewusst, dass die Aktion ein Tropfen auf den heissen Stein ist. Und trotzdem ist sie wichtig. Sie sensibilisiert für Ökostrom und sparsames Mobilitätsverhalten. Das zählt in Zukunft. Mein Traum ist es, dass dereinst alle Menschen in den Städten rund um die Welt vom Auto aufs E-Bike umsteigen. Die Reduktion des CO2-Ausstosses wäre enorm. Allein, wenn in der Schweiz sämtliche Roller durch E-Bikes ersetzt würden, könnten jährlich 80 000 Tonnen CO2 eingespart werden. Städte voller E-Bikes hätten den Vorteil, dass man nicht mehr im Stau stecken bleibt und im gesundheitsschädigenden Smog erstickt. Eine Welt voller E-Bikes wäre eine bessere Welt. Das sage ich nicht ausschliesslich als Unternehmer, sondern auch als Privatperson. Persönlich steige ich mindestens zwei-, dreimal die Woche aufs Rad. Das sind gute Momente, um den Kopf zu lüften, Energie zu tanken und neue Ideen zu kreieren.» Thomas Binggeli ist 38 Jahre alt, CEO und Mitbesitzer des Fahrradherstellers BMC Group mit den Marken BMC, Stromer und Bergamont. 2006 wurde Binggeli mit dem Swiss Economic Award als Schweizer Jungunternehmer des Jahres ausgezeichnet. Mit dem Elektrovelo Stromer hat das Unternehmen mehrere internationale Auszeichnungen gewonnen. www.bmc-racing.com, www.bergamont.de, www.thoemus.ch, www.stromer.ch

IMPRESSUM «ecoLife», das Schweizer Magazin für Nachhaltigkeit, www.eco-life.ch Verlag ProfilePublishing GmbH, Pfadacher 5, 8623 Wetzikon, Tel. +41 (0)43 488 18 44, info@profilepublishing.ch Verleger Roger Meili, roger.meili@profile-group.ch Verlagsleiterin Karin Stich, stich@profilepublishing.ch Chefredaktor Reto Wüthrich, PEPPER, www.pepper.ch, reto.wuethrich@eco-life.ch Redaktionelle Mitarbeit an dieser Ausgabe David Coulin, Sabine Fesenmayr, Karin Hänzi, Urs Oskar Keller, Christiane Langrock-Kögel, Fabrice Müller, Cyril Schicker, Daniela Schwegler Gestaltung und Produktion Karin Engler, k.engler@profilepublishing.ch Druckvorstufe Küenzi und Partner, 8135 Langnau/Zürich. Lektorat Patrizia Villiger, 8802 Klichberg Druck Bechtle Druck & Service GmbH, Die Rotationsdrucker, 73730 Esslingen Inserate Mediaforce AG Anzeigenleitung Yves Heutschi, Webereistrasse 47, 8134 Adliswil, Tel. +41 (0)44 772 22 77, Fax +41 (0)44 721 19 01 Abonnement «ecoLife» erscheint sechsmal jährlich, Einzelpreis Fr. 6.50, Jahresabonnement Fr. 30.– (Ausland: plus Portokosten) Bestellungen Tel. +41 (0)43 488 18 42, abo@eco-life.info ISBN-Nr. 978-3-905989-22-9 © ProfilePublishing GmbH, 8623 Wetzikon. Nachdruck und elektronische Wiedergabe nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. «ecoLife» übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und Datenträger aller Art.


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