crescendo 1/2012, Ausgabe Februar / März 2012

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Die populäre Musikbuchreihe – mit tollen PaketAngeboten

Tanz Jerome Robbins

Sportliche Neoklassik Jerome Robbins (1918-1998) war ein Meister in der Neoklassik, aber auch brillant im Genre Musical.­ Seine – jeweils verfilmten – Bernstein-Musicals „On the Town“ und „West Side Story“ machten ihn weltberühmt. Und eine schmissig jazzige Linie wie aus einem Broadway-Musical hat Robbins auch leichthändig in sein neoklassisches „En Sol“ (1975) zu Ravels „Concerto en Sol“ hineinchoreographiert. Dagegen ganz edel sein „In the Night“ (1970), ein in Chopin-Nocturnes elegisch-romantisch dahin schwebendes Stück für drei Liebespaare. Harter Kontrast sein „The Concert“ (1956), das zu Chopin-Klavierstücken Verhaltensweisen von Konzertbesuchern und zugleich das traditionelle klassische Ballett mit komödiantischem Humor auf die Schippe nimmt. Drei Werke als partes pro toto für die Vielseitigkeit dieses Tanzschöpfers, der auch den jungen Benjamin Millepied, heute international bekannt durch seine Choreographie für den Film „Black Swan“, beeinflusst hat. Mit Millepieds „Triade“ (2008) in postmoderner sportlicher Neoklassik rundet sich so eine Hommage an den großen Robbins auf dem exquisit hohen Niveau des Balletts und des Orchesters der Pariser Oper ab. gra

Große Komponisten und ihre Zeit Eine spannende Reise durch die Musikgeschichte auf den Spuren der wichtigsten Komponisten

Claudio Monteverdi und seine Zeit Von Silke Leopold 327 Seiten. Geb. € 34,80 ISBN 978–3–921518–72–4

„Tribute to Jerome Robbins“ (BelAir Classiques /Opera National de Paris)

»Vermittelt allen Interessierten einen nachhaltigen Eindruck des Lebensgefühls dieser Epoche.«

John Neumeier

In Bewegung übersetztes Drama Zum 200. Geburtstag von Hans Christian Andersen (1805-75) brachte das Königlich Dänische Ballett 2005 „Die kleine Meerjungfrau“ in einer Choreographie von John Neumeier zur Uraufführung. Der Hamburger Ballett-Intendant erzählt das Märchen so, als ob es gerade aus der mitfühlenden Fantasie des Dichters entstünde. Der Dichter ist durchgehend schattenhafter Akteur, wenn das sonderbare Meerwesen – Verkörperung seiner eigenen unerlösten Gefühlswelt – den Prinzen aus den Fluten rettet und, seinetwegen unter Schmerzen, aber vergeblich zur Menschin gewandelt, schließlich zugrunde geht. Mit der Chinesin Yuan Yuan Tan, Solistin des San Francisco Ballet, das 2010 dieses Werk erwarb, erlebt man eine starke Darstellerin für Neumeiers pyschologisch vertieft in freie Bewegung übersetztes Drama einer unerwiderten Liebe. Hier verschmelzen auch Choreographie und Lera Auerbachs zeitgenössische Auftragskomposition zu einer künstlerischen Einheit. Was weniger der Fall ist bei den in veralteter Manier entworfenen Tänzen für Unterwassergeschöpfe, Matrosen, Nonnen und Hochzeitsgesellschaft. Im San Francisco-Ensemble fehlt es zudem an einer europäischen Kultur des Tanzes und des Ausdrucks, was durch Neumeiers langjährigen Ersten Solisten Lloyd Riggins (der Dichter) als Gast umso auffälliger wird. Erklärende Interviews und Probenauschnitte auf einer separaten Bonus-DVD. gra

Frankfurter Allgemeine Zeitung

Georg Friedrich Händel und seine Zeit Herausgegeben von Siegbert Rampe 352 Seiten. Geb. € 34,80 ISBN 978–3–921518–93–9

Jacques Offenbach und seine Zeit

John Neumeier: „Die kleine Meerjungfrau“ (C Major)

Herausgegeben von Elisabeth Schmierer 312 Seiten. Geb. € 34,80 ISBN 978–3–89007–248–7

Don Kent, Christian Dumais-Lvowski

Zutiefst ansprechend Mit seinem vollkommen körperlogischen Stil, in dem sich neoklassisches Ballett und der ­Modern Dance der Martha Graham harmonisch fließend vereint haben, mit seinen hochmusikalischen ­jeweils ästhetisch neu überraschenden inzwischen über 100 Stücken, schlägt der Tscheche Jiři ­Kylián seit den 70er Jahren in Bann. Ein Glücksfall, dass der eher interviewscheue Künstler in diesem Filmporträt selbst über die Stationen seiner Karriere redet: von seiner Ausbildung im Ostblock-Prag, über seinen Start als Tänzer und zugleich als Choreograph beim Stuttgarter ­B allett bis zu seiner 24jährigen Direktion des Nederlands Dans Theaters und seiner langjährigen Partnerschaft mit Ehefrau und Tänzerin Sabine Kupferberg. Ab 1999 steht er dem NDT als Choreograph und künstlerischer ­Berater weiter­hin zur Verfügung. Einmalig an Kyliáns ja nie konkret erzählenden Arbeiten ist, dass sie dennoch, ob komisch, ernst oder mystisch dunkel, menschlich zutiefst ansprechen. Was die hier eingefügten Proben- und Stückausschnitte bestens belegen. gra

Don Kent und Christian Dumais-Lvowski: „Jirí Kylián – Forgotten Memories“ (Arthaus Musik) 27

»Neben detaillierten Betrachtungen von ausgewählten Bühnenwerken Offenbachs bieten dabei gerade die Blicke hinter die Kulissen von Paris ein Panorama, bei dem Champagner, Konspiration, Katerstimmung perfekt harmonierten.« Rondo

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Laaber


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