Woche 29 / Limmatwelle 16. Juli

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Offiz. Amtliches Publikationsorgan des Kreis 2 Limmattal für die Gemeinden Wettingen, Neuenhof, Killwangen, Spreitenbach und Würenlos Donnerstag, 16. Juli 2020, 59. Jahrgang, Nr. 29

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Weniger Tiere in Tierpensionen

Keine neuen Stellen, keine Lohnerhöhungen, keine Strassensanierungen, kein Neujahrsapéro: Der Tierpensionen haben in der Wettiner Gemeinderat hat einen Ferienzeit Hochsaison. Verzichtsplan präsentiert. «Wir wollen mehr Geld einnehmen und we- Nicht so dieses Jahr. niger ausgeben», sagt Gemeindeammann Roland Kuster. Trotzdem Viele Katzen- und Hundebesitzer reicht es nicht für ein ausgegliche- machen wegen der Pandemie danes Budget. (LiWe) S. 3 heim oder in der Schweiz Ferien und sind im Home Office. Als Auswirkungen werden weniger Betreuungsplätze für Tiere gebraucht. Helmut Primessnig, der mit Sandra Die Regionale Projektschau Limmat- Steinemann das Hundezentrum tal entwarf eine virtuelle Tour Würenlos betreibt, sagt: «Ich weiss durch den Landschaftskorridor Sul- nicht, ob wir die Krise überleben.» perg-Rüsler. Per Mausklick können Auch bei Brigitta Vogt-Schmid von elf Erlebnisstationen in Killwangen, der Würenloser Katzenpension MerNeuenhof, Wettingen und Würen- lin’s Ferieninsel wurden viele Reserlos entdeckt werden. (sib) S. 8 vationen annulliert. (LiWe) S. 10/11 Sandra Steinemann mit der Windhündin Dunja.

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Gemeinde Wettingen

Publikation von Gesuchen um ordentliche Einbürgerung Folgende in Wettingen wohnhafte Personen haben bei der Gemeinde Wettingen ein Gesuch um ordentliche Einbürgerung gestellt:

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Jeyakumar Jenuja (w), geb. 2008, sri-lankische Staatsangehörige, Landstrasse 158; Friemann André (m), geb. 1965, deutscher Staatsangehöriger, Mattenstrasse 23; Uhlemann Christian (m), geb. 1974, Uhlemann Lukas (m), geb. 2015, beide deutsche Staatsangehörige, Berninastrasse 5b, Uhlemann Eva (w), geb. 1979, tschechische Staatsangehörige, Berninastrasse 5b; Schlickenrieder Liane (w), geb. 1966, deutsche Staatsangehörige, Schönaustrasse 29; Todorovic Ivana (w), geb. 2009, serbische und bulgarische Staatsangehörige, Hardstrasse 24; Todorovic Jovana (w), geb. 2009, serbische und bulgarische Staatsangehörige, Hardstrasse 24; Acimovic Lidija (w), geb. 1993, bosnische Staatsangehörige, Zentralstrasse 52; Grigoleit Nadine (w), geb. 17.04.1976, deutsche Staatsangehörige, Hardstrasse 70a; Winkler Ilham (w), geb. 1974, marokkanische und italienische Staatsangehörige, Bifangstrasse 25; Kuqi Blerim (m), geb. 1977, serbischer Staatsangehöriger, Tägerhardstrasse 63, Kuqi Leonora (w), geb. 1975, Kuqi Aurora (w), geb. 2002, Kuqi Aron (m), geb. 2012, alle kosovarische Staatsangehörige, Tägerhardstrasse 63; Lu Maria (w), geb. 1976, rumänische Staatsangehörige, Lu Xueneng Ioan Alecu (m), geb. 2007, Lu Xueling Ileana Maria (w), geb. 2010, beide rumänische und kanadische Staatsangehörige, Seminarstrasse 80; Alpers Benedikt Karl (m), geb. 1968, deutscher Staatsangehöriger, Staffelstrasse 77; Vona Delia (w), geb. 1999, italienische Staatsangehörige, Winkelriedstrasse 53. Jede Person kann innert 30 Tagen seit der amtlichen Publikation dem Gemeinderat eine schriftliche Eingabe zu den einzelnen Gesuchen einreichen. Diese Eingaben können sowohl positive wie auch negative Aspekte enthalten. Der Gemeinderat wird die Eingaben prüfen und in seine Beurteilung einfliessen lassen.


WETTINGEN

WOCHE NR. 29 DONNERSTAG, 16. JULI 2020

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AUS DEM GEMEINDERAT Sommer-Öffnungszeiten Gemeindeverwaltung bis zum 7. August für alle Abteilungen der Gemeindeverwaltung: Montag: 8.30–12 / 13.30–18.30 Uhr; Dienstag bis Freitag: 8.30–12 / 13.30–16 Uhr (am Nachmittag nur telefonisch oder mit vorgängiger Terminvereinbarung erreichbar). Publikation von Gesuchen um ordentliche Einbürgerung Folgende in Wettingen wohnhafte Personen haben bei der Gemeinde Wettingen ein Gesuch um ordentliche Einbürgerung gestellt: Jenuja Jeyakumar (w), geb. 2008, sri-lankische Staatsangehörige, Landstrasse 158; André Friemann (m), geb. 1965, deutscher Staatsangehöriger, Mattenstrasse 23; Christian Uhlemann (m), geb. 1974, Lukas Uhlemann (m), geb. 2015, beide deutsche Staatsangehörige, Berninastrasse 5b, Eva Uhlemann (w), geb. 1979, tschechische Staatsangehörige, Berninastrasse 5b; Schlickenrieder Liane (w), geb. 1966, deutsche Staatsangehörige, Schönaustrasse 29; Ivana Todorovic (w), geb. 2009, serbische und bulgarische Staatsangehörige, Hardstrasse 24; Jovana Todorovic (w), geb. 2009, serbische und bulgarische Staatsangehörige, Hardstrasse 24; Lidija Acimovic (w), geb. 1993, bosnische Staatsangehörige, Zentralstrasse 52; Nadine Grigoleit (w), geb. 1976, deutsche Staatsangehörige, Hardstrasse 70a; Ilham Winkler (w), geb. 1974, marokkanische und italienische Staatsangehörige, Bifangstrasse 25; Blerim Kuqi (m), geb. 1977, serbischer Staatsangehöriger, Tägerhardstrasse 63, Leonora Kuqi (w), geb. 1975, Aurora Kuqi (w), geb. 2002, Aron Kuqi (m), geb. 2012, alle kosovarische Staatsangehörige, Tägerhardstrasse 63; Lu Maria (w), geb. 1976, rumänische Staatsangehörige, Ioan Alecu Lu Xueneng (m), geb. 2007, Ileana Maria Lu Xueling (w), geb. 2010, beide rumänische und kanadische Staatsangehörige, Seminarstrasse 80; Alpers Benedikt Karl (m), geb. 1968, deutscher Staatsangehöriger, Staffelstrasse 77; Delia Vona (w), geb. 1999, italienische Staatsangehörige, Winkelriedstrasse 53. Jede Person kann innert 30 Tagen seit der amtlichen Publikation dem Gemeinderat eine schriftliche Eingabe zu den einzelnen Gesuchen einreichen. Diese Eingaben können sowohl positive wie auch negative Aspekte enthalten. Der Gemeinderat wird die Eingaben prüfen und in seine Beurteilung einfliessen lassen.

Die Musikschule Wettingen soll nicht ausgegliedert werden. Aber die Tarife dürften sich erhöhen.

Chris Iseli/Archiv

Wettingen wird ein Minus budgetieren müssen Weniger Geld ausgeben, mehr einnehmen. So lautet das Ziel des Wettinger Gemeinderats. Dazu schlägt er eine Verzichtsplanung vor, die «schmerzhaft» werde. RAHEL BÜHLER

Der Wettinger Gemeinderat scheint seine Lehren aus der Schlappe vom Februar zu ziehen: Damals lehnte die Bevölkerung das Budget 2020 mit 75 Prozent ab. Beim Budget 2021 will es der Rat besser machen. «Scheitern ist verboten», sagte Gemeindeammann Roland Kuster (CVP) an einer Pressekonferenz von vergangenem Donnerstag. Bemerkenswert: Der gesamte Gemeinderat nahm an der Konferenz teil. «Die Aussichten sind düster», sagte Vizeammann Markus Maibach (SP) zu Beginn der Konferenz. Damit meinte er einerseits die um etwa 1,5 Millionen Franken steigenden Gesundheits- und Schulkosten. Andererseits aber auch die Folgen der Coronapandemie. Der Gemeinderat rechnet mit zwei Millionen Steuereinnahmen weniger. Und mit Mehrkosten von einer Million für die Sozialhilfe. Mit dieser Ausgangslage sei man über die Bücher gegangen. Das Fazit sieht nun so aus: Jetzt sei nicht die Zeit für den Schuldenabbau. Man wolle auch keine Steuererhöhung

auf Vorrat. Dafür müsse die Gemeinde aber auf gewisse Dinge verzichten. Auch auf schmerzhafte. Der Vizeammann: «Wir Gemeinderäte verzichten in der aktuellen Legislatur auf einen Teil der Löhne.»

Ein negatives Budget sei einmalig möglich Nun hat der Gemeinderat einen kurz- und mittelfristigen Verzichtsplan aufgestellt. Der kurzfristige sei schon für das Budget 2021 umsetzbar. Konkret soll es keine neuen Stellen und keine Lohnerhöhungen auf der Gemeindeverwaltung geben. Es soll nichts angeschafft und Strassen sollen keine saniert werden. Auch der Neujahrsapéro soll ins Wasser fallen. «So können wir etwa eine Million Franken sparen», bilanzierte Maibach. Aber das reiche nicht für ein ausgeglichenes Budget. «Wir werden in jedem Fall ein negatives Budget 2021 präsentieren müssen», stellte er klar. Das sei finanzpolisch möglich. Allerdings nur, wenn es einmalig ist. Das Budget ist im Übrigen noch nicht erstellt. Was mit dem Steuerfuss passiert, ist daher noch nicht beschlossen. Was will der Gemeinderat nun also mittelfristig tun? «Wir wollen mehr Geld einnehmen und weniger ausgeben», meinte Kuster. Konkret wolle man die Effizienz des Personals steigern, aber keine Löhne senken: Ausserdem möchte der Gemeinderat den Sachaufwand verkleinern. Dazu gehören nebst der Verwaltung auch etwa die Bildung,

die Gesundheit oder der Verkehr. Zudem sollen die Strassen nur so unterhalten werden, dass kein Substanzverlust entsteht. Auch will sich die Gemeinde in Zukunft gegen Kostenüberwälzungen vonseiten des Kantons wehren. Kuster: «Diesen Punkt möchten wir den Wettinger Grossräten mitgeben.» Andererseits möchte die Gemeinde mehr Einnahmen generieren: Die Tarife für Musikschule und Tagesstrukturen sollen erhöht werden. Zudem plant der Gemeinderat, eine Immobilienstrategie auszuarbeiten. Dabei soll festgehalten werden, in welche gemeindeeigenden Gebäude man investieren soll, um die Mieten zu erhöhen. Konkretes Beispiel dafür ist das gemeindeeigene Ferienhaus in Ftan (GR). Dieses würde der Rat gerne verkaufen. Der Gemeinderat hat sich ausserdem Kommunikation und Transparenz auf die Fahne geschrieben. Einen ersten Schritt in diese Richtung hat er bereits getan: Am vergangenen Mittwoch fand ein runder Tisch mit allen Ortsparteien und Einwoherratsfraktionen statt. Dabei hat der Gemeindrat seine Überlegungen zum Budget 2021 präsentiert. Die Parteien und Fraktionen hätten den Verzichtsplan positiv aufgenommen und keine weiteren Anträge gestellt, sagte Kuster weiter. «Sie haben die Informationen aufgenommen, es gab Diskussionen darüber.» Dieser runde Tisch sei keine einmalige Sache. Im August sei ein weiterer geplant.


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WETTINGEN

WOCHE NR. 29 DONNERSTAG, 16. JULI 2020

VERMISCHTES Strafanzeige wegen Sozialhilfemissbrauch Die Sozialen Dienste Wettingen haben gegen eine mit materieller Hilfe unterstützte Frau, die mehrere Einkünfte im Umfang von total 6000 Franken verschwiegen hat, Strafanzeige erstattet. Zudem haben die Sozialen Dienste Wettingen die E-Mail eines früher mit Sozialhilfe unterstützten Mannes, in welcher er sich drohend gegenüber der damals für ihn zuständigen Sozialarbeiterin geäussert hat, an die Regionalpolizei weitergeleitet. Campieren und Yoga im Tägi Damit auch bei Daheimgebliebenen Ferienstimmung auf kommt, gibt es im Tägi verschiedene Sommeraktivitäten. Am 19.7., 10 bis 11 Uhr sowie am 29.7. und 13.8. von 18.30 bis 19.30 Uhr finden drei kostenlose Yogalektionen statt. Wer Gefallen daran findet, kann im August einen Yogakurs im Tägi besuchen. In der dritten, vierten und fünften Schulferienwoche finden zudem Kinderschwimmkurse statt. Zum Ferien-

LESERFOTO abschluss kann man im Tägi zudem zelten. Am Samstag, 8. August, kann ab 12 Uhr eingecheckt werden (Zeltaufbau ab 18 Uhr). Ab 20 Uhr sind die Liegewiesen im Gartenbad für Zeltnacht-Gäste reserviert. Das Schwimmen im Gartenbad ist bis um Mitternacht erlaubt, der Barbetrieb bis 23 Uhr geöffnet. Reservationen: www.taegi.ch «Lägere Blueme» Nach der Schliessung der «Lägere Blueme & Pflanze AG» haben am 1. Juli die langjährigen Floristen Caroline Müller, Janine Dössegger und Walter Huber eine eigene Firma gegründet. Sie führen das Blumengeschäft «Lägere Blueme» für mindestens ein Jahr in den bekannten Räumlichkeiten an der Schartenstrasse weiter. Für die Kundschaft ändert sich deshalb vorerst nur wenig, da nebst den dreien auch das vierte Gesicht im Team aus dem Vorgängergeschäft stammt. Nebst Schnittblumen wird auch Floristik für Hochzeit und Beerdigung angeboten.

Max und Kathrin Bürgis wollten im Eigital spazieren. Auf der Suche nach einem Bänkli, um sich auszuruhen, wurden sie enttäuscht: Die Sitzplatten waren abmontiert worden. Auch 200 Meter weiter fanden sie nur Beton-Pfosten ohne Sitzbank. Der 77-jährige Max Bürgis fragt sich: «War das wirklich so dringend, beide Bänkli zu demontieren? Und das auch noch bei schönstem Wetter? Wir bitten das Forstamt Wettingen um etwas mehr Rücksicht gegenüber den alten Spaziergängern.» Haben auch Sie ein Sujet in der Region mit Ihrer Kamera oder Ihrem Handy aufgenommen? Dann schicken Sie uns das Foto (im JPG-Format und in der Grösse von mind. 1 MB) an redaktion@limmatwelle.ch.

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WETTINGEN

WOCHE NR. 29 DONNERSTAG, 16. JULI 2020

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Er organisierte die Kantonsschule Zehn Jahre war Thomas Renold Leiter der zentralen Dienste an der Kantonsschule Wettingen. Er koordinierte Stundenpläne, organisierte den ersten Schultag. Jetzt geht er in Pension. Und möchte sich dem Wasser widmen. RAHEL BÜHLER

Thomas Renold führt durch einen hellen Gang im Hauptgebäude der Kantonsschule Wettingen. Sie befindet sich in den alten Räumen des Klosters Wettingen. Hier trifft Geschichte auf Moderne: Während einige Böden neu gefliesst sind, läuft man andernorts über alten Parkettboden. Zehn Jahre lang wandelte er die Gänge der Kantonschule auf und ab: Er leitete die Zentralen Dienste. Zum Abschiedsporträt mit der «Limmatwelle» lädt er in die Sommerabtei ein. «Früher war dieser Raum hier der Empfangsbereich für den Abt», sagt er und setzt sich auf einen der antiken Stühle, die am langen Holztisch stehen. «Heute finden hier oft Sitzungen, wie zum Beispiel die Notenkonferenz, statt.» Er selbst habe in diesem Zimmer einmal Italienisch gelernt. Das sei das Spezielle an der Kanti Wettingen: Die historischen Säle seien alle in den Tagesbetrieb eingebunden. Als Leiter der Zentralen Dienste ist Renold vor allem für das Organisatorische, das an einer Mittelschule ansteht, zuständig. Er sagt von sich selbst, er sei das Bindeglied zwischen Schulbetrieb und Schulleitung. Konkret heisst das: Er ist an der Organisation vom ersten und letzten Schultag beteiligt, kümmert sich um Konzerte, schaut, dass jeder Lehrer zu Beginn des Schuljahres ein Zimmer hat, in dem er unterrichten kann. Er half auch bei der Organisation von Konzerten, Klosterführungen oder beim alljährli-

An der Kanti Wettingen trifft Geschichte auf Moderne. Hier steht Thomas Renold auf dem neueren Sportgelände. Rahel Bühler

«Alles, was mit Statistiken zu tun hat, ist nicht mein Ding» Vor allem der erste und der letzte Schultag haben es dem zukünftigen Pensionär angetan: «Am ersten Schultag strömen lauter 15-jährige Jugendliche durch die Gänge. Alles ist neu, sie kennen niemanden. Am

letzten Schultag gehen junge Erwachsene von unserer Schule ab. Es ist schön zu sehen, wie sie sich entwickelt haben.» Am liebsten habe er zudem nicht geplante Situationen, in denen man schnell und zielführend eine Lösung parat haben muss. Er bezeichnet sich selbst denn auch als Chaot. «Eine Mitarbeiterin hat in einem Abschiedsbrief geschrieben, in den zehn Jahren habe sie die Oberfläche meines Arbeitstischs ganze dreimal gesehen», sagt der Vater dreier erwachsener Kinder und schmunzelt. Leiter der Zentralen Dienste sei ein Traumjob. Es brauche aber ein, zwei Jahre, bis man drin ist. Aufgaben, die Renold nicht so gemocht hat, gab es auch: «Alles, was mit Statistiken und Budgets zu tun hat, ist nicht so mein Ding.» Jetzt, in den Sommerferien, sei es für die Administration, der die Zentralen Dienste angegliedert sind, die strengste Zeit: Schüler und Lehrer kommen und gehen, der Stunden-

«Anlass» dieses Jahr durchschnittlich gerade einmal 3,5 Minuten. Der gesellige Teil kam dabei zwar zu kurz, man ist jedoch zuversichtlich, dass nächstes Jahr die GV im gewohnten Rahmen durchgeführt werden kann. Allen obligatorischen Traktanden (Protokoll GV 2019, Jahresrechnung und Revisions-

bericht 2019, Festsetzung der Mitgliederbeiträge 2020 und Budget 2020) wurde fast einstimmig zugestimmt und dem Vorstand somit die Décharge erteilt. Yvonne Vogel, Einwohnerrätin, Claudia Berli und Severin Berli, beide Vorstandsmitglieder, sind von ihren Ämtern

chen Klosterfest. Ein sehr vielseitiger Job: «Ja, und ich brachte vor zehn Jahren ideale Voraussetzungen dafür mit: Ich bin Organisator, Kommunikator, Vorgesetzter und Troubleshooter.» Diese Voraussetzungen habe er aus seinen vorherigen Berufen mitgebracht: Zuvor war er als Journalist beim «Tages-Anzeiger» und «Radio Argovia» tätig. Davor arbeitete er als Lastwagen- und Buschauffeur. Als Erstausbildung absolvierte er das Lehrerseminar – ebenfalls in den Räumen des Klosters Wettingen. «Ich beende meine berufliche Laufbahn also am gleichen Ort, wie ich sie angefangen habe», sagt der 65-Jährige.

plan muss erstellt werden, die Zimmer zugeteilt. Ein ziemlicher Kontrast zur Coronazeit: «Dann waren mein Nachfolger und ich teilweise die Einzigen hier.» Er sei aber froh, dass wieder Leben in die Gebäude eingekehrt sei. Er brauche den Kontakt zu den Menschen. «Eine Schule ohne Schüler und Lehrer ist keine Schule.» Ab 1. August wird Lukas Baer Renolds Job übernehmen. Beim Einarbeiten würde er Baer oft Geschichten über die Kanti erzählen, sagt Letzterer. Wie zum Beispiel diese: «So ziemlich jeder Bundesrat war schon mal hier.» Oder: «Das Schweizer Fernsehen hat eine Staffel des Bestatters hier gedreht.» Oder: «Wir erhalten immer wieder Anfragen von Diskussionssendungen, ob sie nicht einen Mönch oder Gewänder ausleihen dürften. Das Kloster ist seit 1841 keines mehr. Das ist bei vielen noch nicht angekommen.» Renold wird seinen Nachfolger am ersten Schultag noch unterstützen. Auch, weil noch immer unklar ist, wie dieser überhaupt aussehen wird: «Momentan gehen wir davon aus, dass wir alle neuen Schülerinnen und Schüler zusammen begrüssen können.» Das hänge aber vom weiteren Verlauf der Pandemie ab. Am meisten werde er die Menschen von der Kanti vermissen Konkrete Pläne hat Renold für die Pension nicht. Aber Ideen: Zwei sind es an der Zahl: Der ursprünglich aus Baden stammende Wettinger möchte allein mit dem Töff nach Griechenland fahren. «Ich habe immer gesagt: Ich möchte einmal durch den ‹Baregg› fahren, und nicht abbiegen, sondern weiterfahren bis ans Meer.» Als zweites Projekt hat er sich eine Reise von Wettingen bis Amsterdam auf dem Flussweg vorgenommen. Sonst geht er gerne velofahren und segeln. Was er denn am meisten von der Kanti vermissen werde? «Die Menschen.»

FDP WETTINGEN Digitale Generalversammlung durchgeführt Der Vorstand der FDP Wettingen hat sich dieses Jahr entschieden, neue Wege zu gehen und die GV digital durchzuführen. Knapp 40% der Mitglieder haben an der Online-Umfrage teilgenommen. Anstelle der sonst abendfüllenden Veranstaltung dauerte der

zurückgetreten und wurden im Rahmen der GV-Präsentation verabschiedet. Weiter wurde Simon Burkart als Präsident wiedergewählt sowie auch der vorgeschlagene Vorstand bestätigt. Der Vorstand wird neu durch Sheena Heinz und Sarah Zanolini verstärkt. FDP-Vorstand Wettingen


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WETTINGEN/NEUENHOF

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Petition für Gartenstadt geglückt unterstrichen wird und diese im Gemeinderat Gehör finden. Der fortschreitenden Zerstörung der propagierten ‹Gartenstadt› soll endlich Einhalt geboten werden», sagt Moor. Die beiden Petitionäre werden nun die Rückmeldung des Gemeinderats abwarten, sie genau studieren und dann über allfällige weitere Schritte entscheiden.

Christian Vogelbacher und Ursula Moor sammelten 229 Unterschriften für ihre Petition «Erhaltung der Gartenstadt Wettingen». Sie geht nun an den Gemeinderat. Derweil ist bereits die nächste Petition im Gange. SIBYLLE EGLOFF

«Wettingen soll nicht endgültig zu einem langweiligen und monotonen Agglomerationsort verkommen, sondern eine grüne und unverwechselbare Gemeinde bleiben», steht in einem Beitrag auf der Online-Plattform petitio.ch. Das ist der Wunsch von Ursula Moor und Christian Vogelbacher. Die Wettinger lancierten die Petition «Erhaltung der Gartenstadt Wettingen». Am Montag endete die einmonatige Unterschriftensammelfrist. Das Ergebnis: Moor und Vogelbacher sind nicht die Einzigen, denen dieses Thema am Herzen liegt. Ihre Petition fand 229 Unterstützer. Damit ist die Unterschriftenhürde von 200 erreicht. Die Betreiber der Online-Plattform werden nun selbst aktiv und schicken einen Brief an die Verantwortlichen auf kommunaler Seite. Im Falle von Wettingen geht dieser also an den Gemeinderat. Die Petitionäre sind zufrieden mit dem Ausgang der Unterschriftensammelaktion. «Wir freuen uns sehr darüber und danken allen, die das Anliegen unterstützt und der Petition damit zum Erfolg verholfen haben», sagt Ursula Moor. Sie seien froh, dass sie mit ihrem Wunsch nicht allein dastehen würden. «Es gibt noch mehr Leute, die in einer ökologisch wertvollen und grünen Umgebung wohnen wollen und die

Petitionäre wollen nicht, dass Einfamilienhausgärten verschwinden.

Sibylle Egloff

mit den baulichen Entwicklungen lich der Marke «Gartenstadt» überder vergangenen Jahre nicht einver- einstimmen. Zweitens verlangen sie, dass in die Beurteilung von Baustanden sind», sagt Moor. projekten ab der Grösse eines Mehrfamilienhauses eine unabhängige Gartengestaltung ist von Fachperson miteinbezogen werden öffentlichem Interesse Die Petitionäre finden, dass in Wet- soll. Drittens soll die Gemeinde in tingen viel zu wenig Wert auf eine Zukunft bei Bewilligungen von umweltverträgliche Gestaltung ge- Überbauungen erklären, wie sich legt wurde. «Den privaten Interessen das Projekt mit den Leitsätzen verder Bauherrschaften wurde absolu- einbaren lässt. Und viertens soll die ter Vorrang eingeräumt, während Ortsbildkommission neu vom Volk Ökologie, Einbettung und Ästhetik gewählt werden, «um die Meinungsvon Bauwerken kaum eine Rolle vielfalt der Einwohner zu diesem spielten. Wir müssen als Gesell- Thema besser abzubilden». schaft aber alle mit der gewählten Nicht nur Moor und Vogelbacher Gestaltung leben, ist doch diese stört es, dass die selbst ernannte nicht nur für die Eigentümer sicht- Gartenstadt ihrem Ruf nicht gebar.» Es gebe somit ein öffentliches recht wird, sondern auch die WetInteresse an Architektur und Garten- tinger Einwohnerräte Leo Kleiner gestaltung, das über die bestehende (WettiGrüen) und Marie Louise ReiBau- und Nutzungsordnung nur un- nert (EVP). An der letzten Einwohgenügend abgedeckt werde und des- nerratssitzung am 25. Juni waren sen Verankerung im Bewusstsein der drei Postulate der beiden zur Fördezuständigen Behörden zumindest als rung der Gartenstadt traktandiert. fraglich erscheine. «Die Vorstösse weisen eine themaMoor und Vogelbacher fordern tische Ähnlichkeit mit unseren Fordaher in ihrer Petition, dass erstens derungen auf. Die erfolgreiche Pedie Bau- und Nutzungsplanung mit tition trägt hoffentlich dazu bei, den Leitsätzen der Gemeinde bezüg- dass die Dringlichkeit der Anliegen

Neue Petition will Grünflächen retten Die Petition «Erhaltung der Gartenstadt Wettingen» wird nicht die letzte sein, mit der sich der Gemeinderat diesen Sommer zu befassen hat. Derzeit läuft eine weitere, die sich ebenso dem Bewahren von Grünflächen in Wettingen widmet. Franziska Bilon wehrt sich gegen die Verlängerung der Limmattalbahn von Killwangen nach Baden. «Die ‹Gartenstadt Wettingen› soll nicht nur durch den Bau von immer mehr vier- oder rechteckigen Mehrfamilienhäusern weiter verschandelt werden, sondern im Osten im Gebiet Geisswies/Tägerhard durch den Bau der Limmattalbahn regelrecht entzweigeschnitten werden. Adieu letzte Grünflächen, adieu Erdbeerfelder, Blumenfelder und Kirschbäume vom Lüscherhof», schreibt sie auf petitio.ch. Man wolle den Einwohnern weismachen, es brauche diese Bahn, dabei könnte man für einen Bruchteil des Geldes die Buslinien der RVBW ausweiten. Bilons Anliegen findet Anklang. Bereits 228 Unterstützer zählte die Petition bis Redaktionsschluss. Es werden wohl noch ein paar folgen. 19 weitere Tage verbleiben, bis die Sammelfrist Anfang August endet.

Leistungsvereinbarung mit Spitex Wettingen-Neuenhof unterzeichnet Die Spitex Wettingen-Neuenhof ist auch für die Jahre 2021 bis 2024 Auftragnehmerin im Bereich von Dienstleistungen der Hilfe und Pflege zu Hause auf dem Gebiet der Gemeinde Wettingen. Der Gemeinderat ist froh darüber, dass mit der Spitex Wettingen-Neuenhof die neue Leistungsvereinbarung am vergangenen Freitag abgeschlossen werden konnte. Es wird damit nahtlos an die bisher

sehr gute Zusammenarbeit angeknüpft. Der Vertrag regelt unter anderem die Zusammenarbeit, die finanzielle Abgeltung wie auch das Controlling zwischen der Spitex und der Gemeinde für die kommenden Jahre. Die Spitex Wettingen-Neuenhof leistete für Wettingen im Jahr 2019 mit ihrem rund 60 Mitarbeitende umfassenden Team 23 118 Pflegestunden und zusammen mit der Pro Vertragsunterzeichnung mit Jürg Keller, Präsident Spitex Wettingen-Neuenhof, Senectute 12 320 Stunden Haushalt- Gemeinderat Markus Haas, Andreas Kaufmann, Geschäftsleiter Spitex Wettinhilfe. (zVg) gen-Neuenhof, und Gemeindeammann Roland Kuster (v.l.). zVg


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KILLWANGEN

WOCHE NR. 29 DONNERSTAG, 16. JULI 2020

Virtuell durchs Limmattal wandern Die neue Tour der Regionalen Projektschau führt vom Sulperg zum Rüsler – und kann im Wohnzimmer oder im Büro stattfinden. SIBYLLE EGLOFF

Der Blick vom Sulperg reicht bis zum Höhenzug Rüsler auf der gegenüberliegenden Talseite. Das Panoramabild zeigt lichte Waldränder, Wiesenflächen, Obsthaine und Privatgärten. Eine freundliche Frauenstimme erklärt, dass man sich auf dem Sulperg am östlichen Ende Wettingens auf etwa 514 Metern Höhe befindet. Zwischendurch erklingt ein Glockengeläut. «In der bewaldeten Kuppe des Sulpergs befindet sich eine Kapelle. Sie wurde Mitte des 18. Jahrhunderts gebaut. Heute führt ein Kreuzweg zur Kapelle hinauf. Täglich um 6, 12 und 15 Uhr erklingt die 100 Kilogramm schwere Kapellenglocke», verrät die Frauenstimme. Sie nimmt die Zuschauer vor dem Bildschirm mit auf eine virtuelle Tour durch den Landschaftskorridor Sulperg-Rüsler. Per Mausklick kann man den Landschaftsraum zwischen den vier Gemeinden Neuenhof, Killwangen, Wettingen und Würenlos mit 360-Grad-Ansicht erkunden. Man erfährt beispielsweise, dass der unbekannte Lugibach am nordöstlichen Rand der Gemeinde Wettingen das Zuhause der Geburtshelferkröte – auf Mundart «Glögglifrosch» – ist und in naher Zukunft renaturiert werden soll, dass sich in den Wäldern des Rüslers der Schwarzspecht INSERATE

Ein Limmatsteg in Neuenhof soll das untere Limmattal aufwerten.

Claudio Thoma

den neuen Steg wird dieses Jahr durchgeführt», sagt Wolf. Geplant ist, dass die elf Erlebnisstationen auf dem Weg bald auch physisch vorhanden sind. «Im Herbst sollen die Infostelen an den besonderen Orten gebaut werden, sodass die Leute die Wanderung machen können.» Mittels QR-Code an den Stelen solle dann auch draussen die Hintergrundinformation zur jeweiligen Station abrufbar sein. Eigentlich hätte der physische Rundgang zuerst stattfinden sollen. «Doch aufgrund der Coronapandemie mussten wir unsere Wanderung am 14. Juni absagen und die virtuelle Tour vorziehen», sagt Wolf. Nächstes Jahr, am 30. Mai 2021, soll der Anlass stattfinden. «Uns geht es um die Sicherung und auch die verbesserte Nutzbarmachung des wichtigen Landschaftskorridors Sulperg-Rüsler als Zäsur im Siedlungsband des Limmattals», sagt Wolf. Der Zeitpunkt sei genau richtig, um diese grüne Perle bekannt zu machen. «Naherholungsräume erfreuen sich grosser Beliebtheit. Viele Limmattalerinnen und Limmattaler verzichten momentan auf weite Reisen. Die Unsicherheit im Zusammenhang mit der Coronapandemie ist spürbar. Da bietet sich ein Ausflug in die Nachbarschaft an», sagt Wolf. Mit der virtuellen Tour wolle man die Bevölkerung weiter ermuntern, den grünen Korridor im unteren Limmattal zu entdecken.

wohlfühlt oder dass der Grenzbach Ausflugsorte, Liege- und Badeplätze, zwischen Neuenhof und Killwangen Aussichtskanzeln, Landwirtschaftsdurch unterirdische Röhren fliesst. betriebe – die Vielfalt des Korridors ist beeindruckend und das Potenzial für Naherholung und Naturerlebnis Ein Erholungsweg und ein gross», sagt Peter Wolf, Geschäftsneuer Limmatsteg sind geplant Entworfen wurde die virtuelle Rei- leiter der «Regionale 2025». Die Gese, die an elf Stationen vorbeiführt, meinden Neuenhof, Killwangen, von der Regionalen Projektschau Wettingen und Würenlos hätten Limmattal (kurz: Regionale 2025). dieses Potenzial erkannt. Ein entDer Verein mit Sitz in Dietikon setzt sprechendes Projekt sei von Baden sich für zukunftsweisende Projekte Regio, dem Regionalplanungsverim Limmattal ein. Im Jahr 2025 sol- band Baden und Umgebung, initilen diese präsentiert werden. Eines iert worden, so Wolf. Dazu gehört davon soll die Bedeutung des Land- zum einen ein talquerender Erhoschaftskorridors Sulperg-Rüsler lungsweg und ein neuer Limmathervorheben. «Lauschige Plätzchen steg zwischen Neuenhof und Wetam Waldrand, naturbelassene Fluss- tingen/Würenlos. «Das Konzept für Hinweis: Hier kann man die virtuelle ufer, offene Weiden, intakte Lebens- den Erholungsweg wurde 2019 ver- Wanderung starten: https://querwanderäume für Tiere, Andachts- sowie abschiedet und der Wettbewerb für rung.regionale2025.ch/

AUS DEM GEMEINDERAT

GEMEINDE KILLWANGEN

Baugesuch Bauherrschaft: Grundeigent.: Bauobjekt: Bauvorhaben:

Erdal Korkmaz, Brühlstrasse 1i, 5416 Kirchdorf do. Steinbruchstrasse 6, 8956 Killwangen (Parz. Nr. 1078) Abbruch best. Einfamilienhaus, Neubau 3 Reihenhäuser und 1 Einfamilienhaus mit Einstellhalle

Das Baugesuch liegt vom 16. Juli 2020 bis 17. August 2020 während den ordentlichen Schalteröffnungszeiten öffentlich auf der Gemeindekanzlei zur Einsichtnahme auf. Einsprachen sind innert der Auflagefrist an den Gemeinderat Killwangen zu richten. Eine Einsprache hat schriftlich zu erfolgen und muss einen Antrag sowie eine Begründung enthalten.

Neues Datum für die Ortsbürgergemeindeversammlung Aufgrund der COVID-19-Pandemie musste die Ortsbürgergemeindeversammlung vom 19. Juni abgesagt werden. Neu findet die Versammlung der Ortsbürgergemeinde am Freitag, 20. November, um 19.30 Uhr in der Aula statt. Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung in den Sommerferien Während der Sommerferien gelten für die Gemeindeverwaltung folgende reduzierte Öffnungszeiten: Montag- bis 14 bis 18.30 Uhr; Freitag: 7.30 bis ist die Gemeindeverwaltung geDonnerstagvormittag: 8.30 bis 11.30 Uhr. Am Dienstag-, Mittwoch-, schlossen. Tel. 056 418 10 60, E-Mail: 11.30 Uhr; Montagnachmittag: Donnerstag- und Freitagnachmittag gemeindekanzlei@killwangen.ch.


SPREITENBACH

WOCHE NR. 29 DONNERSTAG, 16. JULI 2020

AUS DEM GEMEINDERAT Seniorenausflug abgesagt Einerseits sind die Corona-Ansteckungen in den letzten Wochen, primär nach Veranstaltungen mit grösserer Personendichte, wieder angestiegen. Andererseits gehören pensionierte Personen ab 65 Jahren zur Risikogruppe. Zudem konnte kein Restaurant gefunden werden, welches die Verpflegung unter Beachtung der Vorschriften des Bundesamtes für Gesundheit hätte sicherstellen können. Den betroffenen Senioren wird für das Verständnis gedankt. Kreditabrechnungen Elektrizitätsversorgung Mit Beschluss vom 27. November 2012 hat die Einwohnergemeindeversammlung einen Budgetkredit in der Höhe von 245 000 Franken für den Ausbau von Leitungen am Kreisel Limmat-/Furttalstrasse für die Elektrizitätsversorgung Spreitenbach bewilligt. Da die Arbeiten erst über mehrere Jahre ausgeführt werden konnten, ist die Kreditabrechnung in der Höhe von rund 136 000 Franken nun nicht über die Jahresrechnung, sondern in der Form einer separaten Kreditabrechnung dem Souverän zur Genehmigung zu unterbreiten. Mit Entscheid vom 2. Dezember 2014 hat die Gemeindeversammlung einen Verpflichtungskredit über 1,68 Mio. Franken für die Erneuerung von Mittelspannungsanlagen bewilligt. Die effektiven Investitionskosten betragen nun 1,62 Mio. Franken, was eine Kreditunterschreitung von 60 000 Franken ergibt. Anlässlich der Einwohnergemeindeversammlung vom 17. Juni 2015 bewilligte der Souverän einen Verpflichtungskredit über 1,84 Mio. Franken für den Ausbau verschieINSERATE

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Sommerserie

dener Transformatorenstationen. Gemäss Kreditabrechnung betragen die Anlagekosten 1 Mio. Franken. In dieser Kreditabrechnung ist jedoch die ursprünglich ebenfalls geplante Transformatorenstation HGO nicht enthalten. Unter Berücksichtigung dieser Abweichung hätte der Kredit 1,23 Mio. Franken betragen, was letztlich eine effektive Kreditunterschreitung von rund 230 000 Franken bedeutet. Mit Beschluss vom 15. Juni 2017 wurde für den Kabelersatz des Blumen erfreuen nicht nur die Gärtner, sondern auch die Tiere. Unterwerkes ein Kredit in der Höhe von 500 000 Franken gesprochen. Gemäss Kreditabrechnung betragen die Investitionskosten 410 000 Franken. Die Kreditabrechnungen werden an einer nächsten Gemeinde- Muriel Zweifel, freie Mitversammlung zur Genehmigung arbeiterin, bekommt in vorgelegt.

Muriel Zweifel

Hungrige Besucher

Gemeinderätliche Kommissionen Peter Muntwyler hat seine Demission als Mitglied der Planungskommission zur Revision der Bau- und Nutzungsordnung mitgeteilt. Der Sitz ist wieder zu besetzen. Mit der Wahl von Martina Studerus Mayr, Spreitenbach, als Mitglied der Sozialkommission ist diese nun wieder vollzählig. Der Gemeinderat dankt Peter Muntwyler für seinen Einsatz im Dienste der Öffentlichkeit und Martina Studerus Mayr für die Bereitschaft zur zukünftigen Mitwirkung. Personelles Jacqueline Hofer, Miterzieherin der Tagesstrukturen, und Sandra Knöpfel, Sachbearbeiterin Betreibungsamt, haben ihre Anstellungen gekündigt, um sich neuen Herausforderungen anzunehmen. Der Gemeinderat dankt ihnen für ihre Einsätze.

ihrem Garten in Spreitenbach regelmässig Besuch von hungrigen Gästen. MURIEL ZWEIFEL

Es ist Nachmittag und ich sitze gerade auf der Terrasse unseres Hauses. Ich geniesse das schöne Wetter und bemerke, dass unweit von mir jemand das Gleiche tut. Auf der Wiese oberhalb des Sitzplatzes erkenne ich einen braun-orangen Fleck. Um genauer sehen zu können, setze ich die Brille auf und stelle fest, dass es sich um einen Fuchs handelt. Das Tier liegt völlig relaxt auf unserer Wiese und kratzt sich genüsslich hinter dem Ohr. Wirklich überrascht hat mich die Szene nicht: Es nicht das erste Mal, dass ein Fuchs in unserem Garten auftaucht. Drei Wochen früher wurde der Zehengänger beobachtet, wie er auf derselben Stelle einer Elster auflauerte. Nach dem Tod ihres Artgenossen hörte man die Vögel noch lange klagen. Bald schon hegten wir den Verdacht, dass es sich nicht immer um denselben Jäger handelte. Als Gartenschuhe verschwanden und zerkaut wiedergefunden wurden, vermuteten wir eine Fuchsfamilie in unserer Nähe. Neu ist hingegen, dass Waldtiere diesen Sommer zu jeder Tageszeit in unserem Garten herumspazieren. Das gilt übrigens auch für das Reh, das seit kurzem bei uns vorbeischaut. Das Wildtier kommt, sei es Tag oder Nacht, und frisst scheinbar ohne Scheu unsere Pflanzen. Besonders die Rosenknospen vor meinem Fenster mag es. Auch den Geranien, dem Mangold und den Randen ist es nicht abgeneigt. Das Ganze ist für

Fuchs im Siedlungsgebiet.

Archiv

meine Familie als Hobbygärtner ärgerlich. Bereits der Kampf gegen die Schnecken, Kohlfliegen und Mäuse ist schwer genug! Trotzdem können wir uns bis jetzt über die Ernte freuen. Es ist Mitte Juli und vor allem die Zucchetti und Tomaten gedeihen gut. Ich persönlich schätze besonders jene Pflanzen, aus denen man Tee machen kann, so wie Zitronenmelisse, Frauenmantel und Lavendel. Trotz der erschwerten Gartenarbeit steht für mich fest: Die Natur bietet so manchen schönen Augenblick. So wie vor wenigen Tagen, als ich beobachten konnte, wie vier Jungfüchse am Hang oberhalb des Garten miteinander spielten.

Sommerserie In einer Serie stellt die Limmatwelle verschiedene Gärten, Balkone und ihre Gärtner vor. Der vierte Teil handelt von Muriel Zweifel aus Spreitenbach. Haben auch Sie einen hübschen Garten oder Balkon, den Sie uns zeigen möchten? Senden Sie Ihren Text (max. 2000 Zeichen im Word) und ein Foto (im JPG-Format, in der Grösse von mind. 1 MB) an redaktion@limmatwelle.ch.


Baugesuchspublikation

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Einsicht nur nach telefonischer Vereinbarung (056/436 87 50) möglich Baugesuch Nr.: 202064 Bauherrschaft: Hausherr Bedachungen AG, Erlenweg 12c, 5436 Würenlos Bauvorhaben: Neubau Gewerbegebäude und Aussengerät für LuftWasser-Wärmepumpe Lage: Parzelle 937 (Neu: 5083), Gewerbegebiet «Tägerhard» Zone: Gewerbezone GE Zusatzgesuch: Departement Bau, Verkehr und Umwelt Baugesuch Nr.: 202065 Bauherrschaft: Cris Sanitär GmbH, Hürdlistrasse 7, 5436 Würenlos Bauvorhaben: Neubau Gewerbegebäude und Aussengerät für LuftWasser-Wärmepumpe Lage: Parzelle 937 (Neu: 5082), Gewerbegebiet «Tägerhard» Zone: Gewerbezone GE Zusatzgesuch: Departement Bau, Verkehr und Umwelt Baugesuch Nr.: 202066 Bauherrschaft: Basci Euplio und Maria, Ländliweg 27, 5436 Würenlos Bauvorhaben: Aufstockung des bestehenden Einfamilienhausanbaus Lage: Parzelle 3887 (Plan 70), Ländliweg 27 Zone: Wohnzone E2 Gesuchsauflage vom 17. Juli bis 17. August 2020 während der ordentlichen Schalterstunden im Büro der Bauverwaltung. Allfällige Einwendungen sind innerhalb der Auflagefrist im Doppel an den Gemeinderat zu richten und haben einen Antrag und eine Begründung zu enthalten. BAUVERWALTUNG WÜRENLOS

WÜRENLOS AUS DEM GEMEINDERAT

Covid-19: Meldepflicht bei Einreise in die Schweiz Ab dem 6. Juli sind alle Einreisenden aus bestimmten Gebieten dazu verpflichtet, sich 10 Tage lang in Quarantäne zu begeben. Dies gilt auch für alle in der Schweiz lebenden Personen, die in diesen Ländern ihre Ferien verbringen. Diese Massnahme basiert auf der Verordnung über Massnahmen zur Bekämpfung des neuen Coronavirus (Covid-19) im Bereich des internationalen Personenverkehrs und gilt für die Einreise aus Staaten oder Gebieten mit erhöhtem Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Die Einreise muss innerhalb von zwei Tagen dem Kantonsärztlichen Dienst Aargau via coronavirus@ag.ch (oder Tel. 062 835 29 60) gemeldet werden und die Anweisungen dieser Behörde sind zu befolgen. Die Kosten der Quarantäne müssen von den Einreisenden selbst übernommen werden. Die Liste der Staaten oder Gebiete mit erhöhtem Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus sowie die Ausnahmen von der Quarantäneverpflichtung sind abrufbar auf der Website unter www.bag.admin.ch/ einreise. Wer sich einer Quarantäne entzieht oder die Meldepflicht nicht befolgt, begeht nach dem Epidemiengesetz eine Übertretung, die

mit einer Busse von bis zu 10 000 Franken bestraft wird. Weitere Informationen auf der Website des Bundesamtes für Gesundheit BAG (www.bag.admin.ch/ neues-coronavirus). Absage Würenloser Bundesfeier Auch in Würenlos wird dieses Jahr keine Bundesfeier stattfinden können. Der Gemeinderat hat basierend auf der heutigen Lage (steigende Infektionszahlen) nun doch entschieden, die Feier abzusagen. Trotz der neuesten Lockerungen des Bundesrates erachtet der Gemeinderat eine Durchführung der Feier selbst mit einem Schutzkonzept als zu risikoreich. Er hoffte bis zuletzt, die Feier durchführen zu können. Er dankt der Bevölkerung für das Verständnis. Strassensperrung Buechzelglistrasse Ab dem 20. Juli werden an der Buechzelglistrasse bei der Einmündung Föhrenweg das letzte Stück Kanalisationsleitung und ein Kontrollschacht erstellt. Aufgrund dieser Arbeiten ist die Buechzelglistrasse während dieser Phase nicht durchgehend befahrbar. Ab der Limmatbrücke Würenlos–Killwangen wird beim Linksabbieger eine Sackgasse signalisiert. Die Zufahrt zu den Liegenschaften Buechzelglistrasse 34 bis 87, Eibenweg, Buech-

Planausschnitt der Strassensperrung Buechzelglistrasse. zVg matt, Meisenweg, Buechhalde, Taunerwiesenweg und Schliffenenweg kann nur über die Altwiesenstrasse erreicht werden. Der ganze Verkehr wird via Altwiesenstrasse geleitet. Die Bauarbeiten dauern rund 1 Woche. Danke für das Verständnis. Unentgeltliche Rechtsauskunft Aufgrund der momentanen Situation mit dem Coronavirus könnten Beratungen der unentgeltlichen Rechtsauskunft nur telefonisch angeboten werden. Nächste Termine: 21. Juli, 18.30–20 Uhr, Telefon 056 611 91 00, und am 28. Juli, 18.30– 20 Uhr, Telefon 079 918 65 11. Alle Auskunftstermine und die entsprechenden Auskunftstelefonnummern sind auf der Website des Anwaltsverbandes www.anwaltsverband-ag.ch aufgeschaltet.

INSERATE

Für Küchen 5432 Neuenhof, Tel. 056 437 18 00, www.egloff-schreinerei.ch

Telefon 056 424 11 31 info@schwab-beck.ch schwab-beck.ch

Schwab Torten als Sommerdessert

Landstrasse 56 5436 Würenlos


WOCHE NR. 29 DONNERSTAG, 16. JULI 2020

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«Weiss nicht, ob wir es überstehen» Wenn die Menschen wegen des Coronavirus nicht in die Ferien gehen, geben sie ihre Haustiere nicht auswärts in Pflege. Ein Besuch im Hundezentrum Würenlos.

klären, dass wir keine Tiere an Leute herausgeben, die nach dem Lockdown merken, dass sie gar keine Zeit haben.» Der Anstieg an Findelkatzen hingegen sei massiv: «Im Vergleich zu 2019 haben wir doppelt so viele», so Becker. Ob es am Lockdown liege, könne sie nicht sagen. Brigitta Vogt-Schmid betreibt in Würenlos die Katzenpension Merlin’s Ferieninsel. Normalerweise hätte sie 20 Plätze. Seit 16. März sei die Pension geschlossen gewesen, berichtet sie. Gäste seien ausgeblieben. Für ihre Angestellte, die ihr stundenweise unter die Arme greift, habe sie Kurzarbeit angemeldet. Jetzt, in der Hauptsaison wäre sie normalerweise ausgebucht: «Viele Kunden haben ihre Reservationen jedoch annul-

RAHEL BÜHLER

Würenlos, ein eingegittertes Areal zwischen Industriegebiet Tägerhard und Autobahnzubringer. Mehrere 1000 Quadratmeter gross. Auf der Anlage, umringt von Gehegen und Käfigen, stehen 15 Hundezwinger. Die Meisten sind leer. Helmut Primessnig schreitet voraus. «Jetzt wird es laut», warnt der Leiter des Hundezentrums Würenlos. Kurz nachdem er die überdachte Zwingeranlage betritt, beginnen einige Hunde zu bellen. «Hier sind jene, die sich nicht so gut mit den anderen vertragen. Deshalb halten wir sie einzeln», erklärt er. Draussen, beim Eingang des Zentrums, sind die Tageshorthunde in einem Gehege untergebracht. An diesem Tag sind es sieben. Der Berner Sennenhund Jumbo ist einer davon. «Wenn er auf mich zurennt und ich mich nicht achte, wirft er mich um», meint Primessnig und schmunzelt. In einem anderen Gehege sind seine eigenen Hunde. Zuchthunde der Rasse französische Bulldoge und Bolonka-Zwetna. Seit 2003 betreut der gelernte Tierpfleger mit Partnerin Sandra Steinemann das Hundezentrum in Würenlos. Sie haben sich in dieser Zeit je drei Standbeine aufgebaut: Er betreut den Hundehort und die -pension, bildet Hunde aus und züchtet Bulldoggen und Bolonkas. Sie bietet Ausritte, Spaziergänge und Geburtstagsfeste mit Ponys an und hilft bei der Bolonka-Zucht mit. Nebst Hunden und Ponys leben auch Katzen, Nagetiere und Vögel auf dem Areal. Normalerweise sind 20 bis 30 Hunde pro Tag im Hort Während des ganzen Rundgangs zeichnet sich das gleiche Bild: Der Grossteil der Zwinger ist leer. Das Coronavirus ist der Grund. «Normalerweise beherbergen wir pro Tag 20 bis 30 Hunde im Hort», so Primessnig. In den Monaten März, April und Mai hätten sie zeitweise keine Gäste gehabt. Viele Menschen

«Das Umherstehen verleiht einem ein ohnmächtiges Gefühl.» HELMUT PRIMESSNIG, HUNDEZENTRUM

Der Berner Sennenhund Jumbo ist einer der Pensionsgäste im Hundezentrum von Helmut Primessnig in Würenlos. Rahel Bühler arbeiteten in dieser Zeit von Zuhause aus. So konnten sie sich selbst um ihre Haustiere kümmern. «Da haben wir mehr mit unseren eigenen Hunden und denen in Ausbildung gearbeitet.» Primessnig trägt ein graues T-Shirt, braun-graue Arbeiterhosen. Er sitzt am Tisch im Büro. «Ich weiss noch immer nicht, ob wir die Krise überleben.» Sie hätten viele Tiere verkaufen müssen: ein Zuchtrüde, zwei Zuchthündinnen, etwa 90 Prozent der 600 Vögel. Der Tierpfleger züchtet auch Blaugenick-Sperlingspapageie, Ziegensittiche, Wellensittiche und Kanarienvögel. «Für die Hundeschule haben wir Kurzarbeit angemeldet. Für den Hort und die Pension nicht.» Die Begründung des Bundes: Beim Betrieb von Hort und Pension könnten die Hundebesitzer und die Pensionsbetreiber den Abstand gut einhalten. Die Sommerferien sind normalerweise die Hauptsaison des Hunde-

zentrums. «Dann verdienen wir das ganze Geld.» Jetzt sei der Betrieb auf Sparflamme eingestellt. An diesem Tag ist gar kein Hund in der Pension. Der 55-Jährige steht auf. Stapft zu einer Art Theke. Er blättert grosse Kalenderblätter um. 9 Hunde im Juli. 2 im August. «An Spitzentagen haben wir über 50 Hunde hier.» In dieser Zahl seien aber alle Hunde eingerechnet: Pension, Hort, Zucht, Ausbildung. Der Tierschutzverein im Aargau (ATS) betreibt in Untersiggenthal ein Tierheim. Sie nähmen auch Ferientiere auf, sagt Präsidentin Astrid Becker. «Während des Lockdowns durften wir das nicht.» Das habe zu einer finanziellen Einbusse geführt. «Wir arbeiten in Tierschutzfällen zwar mit dem Kanton zusammen, er unterstützt uns aber nicht.» In dieser Zeit hätten sie etwas mehr Anrufe, von Leuten erhalten, die ein Tier bei sich aufnehmen wollten. «Wir mussten ihnen dann er-

liert», sagt Vogt-Schmid. Ab Mitte Juli seien ihre 20 Plätze dann wieder reserviert. Ob die Kunden ihre Katzen dann aber tatsächlich in die Pension bringen, hänge jetzt von der weiteren Entwicklung der Pandemie ab: «Wenn die Leute nach ihren Ferien in die Quarantäne müssen, werden sie sich doch wieder umentscheiden.» Sie freue sich über jeden neuen Gast, sagt aber auch: «Hauptsache, wir bleiben gesund.» Primessnig ist überzeugt: «Die Krise ist noch nicht ausgestanden.» Er verweist auf die zu diesem Zeitpunkt dreistelligen Neuansteckungen pro Tag. Bereits hätten Kunden Buchungen während der Sommerferien rückgängig gemacht. Wo er sich in einem halben, Jahr, einem Jahr sieht? «Keine Ahnung. Das Umherstehen verleiht einem ein ohnmächtiges Gefühl.» Mit dieser Ungewissheit umzugehen, sei schwierig. Trotz allem: Er mache seine Arbeit gerne, sagt er. Er «hündele» seit seinem siebten Lebensjahr. Habe immer Hunde gehalten. «Das Schönste ist, wenn man Fortschritte sieht.» Fortschritte? «Wenn ein Hund Probleme macht, also in der Stadt andere Hunde anbellt oder anspringt, man mit ihm arbeitet und der Besitzer dann wieder in die Stadt gehen kann und der Hund seelenruhig neben ihm her trottet.»


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KIRCHLICHE MITTEILUNGEN WETTINGEN

«MEIN GOTT»

Verena Lang, pensionierte ref. Spitalpfarrerin/ Lyrikerin, Wettingen

Die liebste Tätigkeit beim Autofahren ist für mich das Parkieren, genauer gesagt das Abstellen des Motors. Wenn das dann noch in der blauen Zone ist, umso besser. Ich mag diese blau eingerahmten Felder auf dem Asphalt. Einige Streifen Himmelsfarbe auf dem grauen Belag. Sie signalisieren mir, dass hier etwas zur Ruhe kommt. Wo etwas zur Ruhe kommt, wo ich innehalten und aussteigen kann, blitzt ein Moment Zeitlosigkeit auf. Für einen Augenblick stellt sich Entspannung ein. Manchmal bleibe ich noch kurz sitzen und spüre dem Stillstand nach, bevor ich das nächste Ziel in Angriff nehme. Mehr als das Auto brauche ich nämlich solche inneren blauen Zonen. Abstellen können, runterfahren, aussteigen, um meine Pflichten und Sorgen, mein zielstrebiges Handeln für eine Weile zu parkieren. Manchmal sind solche blauen Zonen Ferien oder Wochenenden, der Feierabend oder vielleicht auch nur die Kaffeepause oder der Blick vom Bürotisch ins Grüne. Zugegeben: Es tönt etwas gar einfach. Im Gegensatz zum Automotor lässt sich der Seelenmotor nicht einfach auf Knopfdruck abstellen. Ich muss ja zuerst wahrnehmen, dass ich hochtourig unterwegs bin, um mich auf den Prozess der Entschleunigung einzulassen. Mir hilft das Bild der blauen Zone, in mich hineinzuhorchen, ob es an der Zeit ist, mal einfach tief durchzuatmen und die Seele baumeln zu lassen. Besonders gut gelingt mir das, wenn es auch um mich herum ruhiger wird. In der Ferienzeit, wenn weniger Lärm auf der Strasse ist, am späten Abend, am Sonntagmorgen. Schon beim Öffnen des Fensters fällt mir die Stille draussen auf. Wie wohltuend, als wäre ein Engel vorbeigeflogen und hätte mit Farbe eine blaue Zone ums Quartier gezogen. Feedback an: redaktion@limmatwelle.ch

Kath. Kirche St. Sebastian, Schartenstrasse 155 Samstag, 18. Juli, 17.30 Uhr, Eucharistiefeier (Hans Boog). Sonntag, 19. Juli, 9.30 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier (Marcel Mehlem). Mittwoch, 22. Juli, 9 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier. Donnerstag, 23. Juli, 8 Uhr, Eucharistiefeier. Kath. Kirche St. Anton, Antoniusstrasse 12 Freitag, 17. Juli, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier in der Kirche. Sonntag, 19. Juli, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier (Hans Boog); 11 Uhr, Santa Messa in lingua italiana; 12.30 Uhr, Gottesdienst in kroatischer Sprache. Mittwoch, 22. Juli, 9 Uhr, Eucharistiefeier in der Kirche. Donnerstag, 23. Juli, 19.30 Uhr, KEIN Rosenkranzgebet in kroatischer Sprache (Sommerferien).

WOCHE NR. 29 DONNERSTAG, 16. JULI 2020

10.30 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier (sollte die Besucherzahl 7 Personen überschreiten).

SPREITENBACH Kath. Pfarrkirche St. Kosmas & Damian, Ratzengasse 3 Freitag, 17. Juli, 19 Uhr, Eucharistiefeier; 19.30 Uhr, Anbetungsstunde. Samstag, 18. Juli, 18 Uhr, Eucharistiefeier (Laurentius Bayer), Jahrzeit für Gigliola Colarossi, Heinrich Wiedenmeier. Sonntag, 19. Juli, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier (Laurentius Bayer). Mittwoch, 22. Juli, 9.30 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunion. Alters- und Pflegeheim Im Brühl, untere Dorfstrasse 10 Freitag, 17. Juli, 10.15 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunion. Ev.-ref. Dorfkirche, Chilegass 18 Sonntag, 19. Juli, 9.30 Uhr, Gottesdienst (Renate Bilinksi).

Kloster Wettingen, Klosterstrasse 12 Sonntag, 19. Juli, 11 Uhr, Eucharis- KILLWANGEN tiefeier (Hans Boog). Kath. Pfarrkirche Bruder Klaus, Ref. Kirche, Kirchstrasse 9 Etzelstrasse 22 Freitag, 17. Juli, 19 Uhr, WortgotSonntag, 19. Juli, Gottesdienst tesdienst mit Kommunionfeier. (Lutz Fischer-Lamprecht). Sonntag, 19. Juli, 9.30 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier NEUENHOF (Benjamin Meier). Kath. Pfarrkirche St. Josef, Glärnischstrasse 12 Samstag, 18. Juli, 18.30 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier (Benjamin Meier). Sonntag, 19. Juli, 11 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier (Benjamin Meier). Montag, 20. Juli, 17 Uhr, Rosenkranzgebet. Mittwoch, 22. Juli, 19 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier. Donnerstag, 23. Juli, 17 Uhr, Rosenkranzgebet. Alterssiedlung Sonnmatt, Sonnmattweg 2 Freitag, 17. Juli, 9.30 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier;

WÜRENLOS Kath. Pfarrkirche St. Maria, Schulstrasse 21 Sonntag, 19. Juli, 10 Uhr, Eucharistiefeier (Franz Toni Schallberger); 18 Uhr, Rosenkranz-Gebet. Mittwoch, 22. Juli, 10 Uhr, Wortgottesfeier. Ref. Kirche Würenlos, Gipfstrasse 4 Sonntag, 19. Juli, 9.30 Uhr, Gottesdienst (Arnold Bilinski). Klosterkirche Fahr Sonntag, 19. Juli, 9.30, Uhr, Eucharistiefeier.

KIRCHLICHE VERANSTALTUNGEN Filmabend im kath. Pfarreiheim Neuenhof Es ist wieder Filmabend. Gezeigt wird der Film «Home». Dies ist ein freier Dokumentarfilm des französischen Fotografen und Journalisten Yann Arthus-Bertrand. Der Film besteht weitgehend aus Luftaufnahmen, die mit einer hochauflösenden Cineflex-Digital-

kamera in über 50 Ländern auf allen Kontinenten der Erde gedreht wurden. Kath. Pfarreiheim Neuenhof, Mittwoch, 22. Juli, 20 Uhr. Der Eintritt ist frei. Bibelforum Apostelgeschichte, Ref. Kirche, Gipfstr. 4, Würenlos, Donnerstag, 23. Juli, 19 Uhr.

24 300 Exemplare. Erscheint jeden Donnerstag. Amtliches Publikationsorgan der Gemeinden Wettingen, Neuenhof, Killwangen, Spreitenbach und Würenlos. HERAUSGEBERIN CH Regionalmedien AG, Kronenplatz 12, 5600 Lenzburg GESCHÄFTSFÜHRER Stefan Biedermann, stefan.biedermann@chmedia.ch, Telefon 058 200 58 10

REDAKTION redaktion@limmatwelle.ch, Telefon 058 200 58 20 REDAKTIONSLEITUNG Melanie Bär, melanie.baer@chmedia.ch REDAKTIONSTEAM Rahel Bühler, rahel.buehler@chmedia.ch Manuela Page, manuela.page@chmedia.ch REDAKTIONSSCHLUSS Montag, 8 Uhr COPYRIGHT Herausgeberin Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für eingesandtes Material. INSERATE Brigitte Gähwiler, brigitte.gaehwiler@chmedia.ch, Telefon 058 200 53 73

DRUCK CH Media Print AG, 5001 Aarau ZUSTELLUNG Die Post ABO SERVICE E-Mail: abo@chmedia.ch / Stichwort Liwe, Telefon 058 200 55 55, Telefax 058 200 55 56

EIN PRODUKT DER

VERLEGER Peter Wanner www.chmedia.ch Beteiligungen der CH Media AG auf www.chmedia.ch


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