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DA BLEIBT NICHTS UNGEKÜHLT

WEINBERGMAIER – HEIMAT ÖSTERREICHISCHER SPEZIALITÄTEN

Mit den bekannten Marken BAUERNLAND, TONI KAISER, ACKERL und HÄNSEL & GRETEL – allesamt Synonyme für typisch österreichischen Spezialitäten, wie traditionellen Mehlspeisen, Knödel- und Kartoffelspezialitäten – erwirtschaftete der Tiefkühl-Experte mit rund 250 Mitarbeitern im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 62,4 Millionen Euro.

Prost: Wie schaut Ihr Rückblick auf 2022 aus?

Dr. Gerald Spitzer: 2022 war für Weinbergmaier trotz allgemeiner Krisenstimmung ein positives Jahr. Das Wachstum betrug über 30 %. Getrieben war dies durch den starken Sommer in der Gastronomie sowie dem Ausbau des LEH-Geschäfts. Demgegenüber stehen sinkende Margen, die ein Resultat der exorbitanten Kostensteigerungen sind. Bei Preiserhöhungen von 50, 60 und mehr Prozent in den verschiedensten Bereichen wurde das Alltagsgeschäft zur täglichen Herausforderung –Preisverhandlungen waren an der Tagesordnung.

Können dennoch Umsatzsteigerungen verzeichnet werden?

Letztlich konnten wir aber in allen Segmenten zulegen. Das betrifft sowohl den Geschäftsbereich Foodservice mit Hotellerie und Gastronomie (rund 60 % des Umsatzes), der in der Corona-Zeit besonders gelitten hatte, als auch unser LEH-Geschäft. Die Steigerung im Foodservice ergab sich insbesondere durch die Wiederbelebung des Außer-Haus-Marktes – im LEH ernteten wir die Früchte aus dem „Ackerl“-Zukauf. Insgesamt ein schöner Schritt nach vorne.

Wer wird von Weinbergmaier beliefert und mit welchen Marken?

Wir beliefern mit unserem umfangreichen Sortiment, das rund 600 Produkte umfasst, unterschiedlichste Kunden in den Bereichen Außer-Haus-Markt (Großhandel, Catering, Gastronomie und Systemgastronomie), Lebensmitteleinzelhandel und Industrie. In der Gastronomie dominieren die Marken BAUERNLAND und TONI KAISER, Endkonsumenten wiederum erhalten die typisch österreichischen Spezialitäten zusätzlich unter der Marke ACKERL und im Bio-Sortiment unter HÄNSEL & GRETEL sowie weiteren Eigenmarken. Die Produktvielfalt erfreut sich auch weit über Österreichs Grenzen hinaus großer Beliebtheit. Das zeigt sich am kontinuierlich steigenden Exportanteil von aktuell 30 %, der vor allem aus dem Handel mit Deutschland, Italien und der Schweiz resultiert.

Gibt es Leader-Marken im Unternehmen?

Die Aushängeschilder unseres Unternehmens sind mit BAUERNLAND und TONI KAISER zwei etablierte Genussmarken, die typisch österreichische Gerichte in bester Qualität anbieten. BAUERNLAND, bereits seit 40 Jahren erfolgreich am Markt vertreten, steht für qualitativ hochwertige Kartoffelprodukte, Suppeneinlagen, pikante Strudel, Knödel und Gemüselaibchen. Laufende Produktneuheiten sind der beste Beweis dafür, wie sich traditionelle Rezepturen mit aktuellen Ernährungstrends ideal verknüpfen lassen. Beste Wiener Mehlspeisküche hingegen bedient Weinbergmaier mit der Marke TONI KAISER. Die Liebe, mit der die warmen Mehlspeisen auf Basis hochwertiger, natürlicher Zutaten produziert werden, schmeckt man. Ergänzt wird das süße Sortiment – bestehend aus Kaiserschmarrn, Germknödel und Palatschinken –um Strudeln aus der Wiener Strudelmanufaktur. Die Produktion in der Bundeshauptstadt fertigt mit 50 Mitarbeitenden im 3-Schicht-Betrieb jährlich rund 800 Kilometer gefüllte Strudel.

Weinbergmaier steht aber auch für Fertigmahlzeiten in höchster Qualität? Convenience Produkte liegen im Trend, ganz besonders in Zeiten des Fachkräftemangels. Aber auch die Rohstoffteuerungen und der damit verbundene Kostendruck machen Gastronomie und Hotellerie zu schaffen. Weinbergmaier steht seinen Gastronomiekunden hier als starker Partner zur Seite und offeriert eine breite Auswahl an Gerichten, die die aktuellen Herausforderungen der österreichischen Küche zielgenau adressieren. Aufgrund der großen Nachfrage wird das bereits umfangreiche Sortiment laufend um Klassiker – wie z. B. Bauernland Paprikahendl, Rind- und Kalbsrahmgulasch in höchster Qualitätsstufe – ergänzt. Aber auch die fleischlosen Alternativen der beliebten Marke in Form schmackhafter Laibchen erfreuen sich großer Beliebtheit. Germknödel-Erfinder und Namensgeber Toni Kaiser wartet hingegen mit neuen, süßen Errungenschaften – vermehrt in Bio-Qualität -auf. Gemäß dem Motto „Klassiker neu interpretiert“ bietet Weinbergmaier on Top Konzepte à la Kaiserschmarrn to go oder innovative Zubereitungsideen wie den Germknödel als French Toast mit Beeren oder die frittierten Marillenknödel. Was alle Produkte eint? Die Qualität, und das schmeckt man. Denn an den Weinbergmaier Standorten in Wolfern und Wien werden nur beste österreichische Rohstoffe und natürliche Zutaten durch den Einsatz modernster Technologien unter strengsten Hygienevorschriften verarbeitet und veredelt.

Gibt es Optimierungen der internen Prozesse im Hinblick auf Umweltthemen? Ja, definitiv. Denn nicht nur im Produktbereich werden Innovationen vorangetrieben – auch beim Thema Nachhaltigkeit sind zahlreiche Projekte am Laufen. Zur Verbesserung der Umweltverträglichkeit und des ökologischen Fußabdrucks arbeitet Weinbergmaier an seinen Standorten kontinuierlich an der Optimierung der internen Prozesse und Abläufe. Allein in Wolfern wurden in den letzten drei Jahren rund 25 Mio. Euro nicht nur in eine Erweiterung der Betriebsflächen, sondern auch in die Produktionstechnologie investiert. Dieses Jahr erfolgte die Inbetriebnahme einer Abwasservor- reinigungsanlage, die den Kreislauf erheblich entlastet, aktuell ist eine neue, energieschonende Kältetechnik in Umsetzung. Aber auch der Umstand, dass 80 Prozent der Rohstoffe direkt von österreichischen Lieferanten bezogen werden, lässt Emissionen bis zu einem gewissen Grad gar nicht erst entstehen. Nachhaltigkeit bedeutet aber auch, eine wertschätzende und mitarbeiterfreundliche Unternehmenskultur zu leben. Die Mitarbeiter sollen Freude an der gemeinsamen Wertschöpfung haben. Gelebte

Dr. Gerald Spitzer, Geschäftsführer bei Weinbergmaier weiß, wie wichtig es ist, kontinuierlich auf Kundenwünsche einzugehen.

Werte wie Vertrauen, Wertschätzung und Respekt zeichnen das Klima bei Weinbergmaier aus und machen das Unternehmen auch als Arbeitgeber in der Region attraktiv.

Eine persönliche Frage zum Abschluss: Strudel oder Kaiserschmarrn?

Ich finde beides unwiderstehlich, im Zweifel aber Kaiserschmarrn.

Herr Spitzer, vielen Dank für das Gespräch.