6020 Stadtmagazin (November 2023)

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Retourenadresse: TARGET GROUP Publishing GmbH, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck | Österreichische Post AG PZ13Z039759P

22. JAHRGANG NOVEMBER 2023 | AUSGABE 287

Mental Health Wenn die Traurigkeit zur Depression wird

STAYCATION Hotels mit beson­ derem Charme MIT NEUEN AUGEN Stadtspaziergänge mit Locals


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Editor ial

JETZT MAL EHRLICH! 5 Wahlkampfslogans, die vermutlich nie das Licht der Welt erblicken werden:

Michael Steinlechner

m.steinlechner@6020stadtmagazin.at

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Inhalt

Die besten Events im November auf einen Blick Seite 46

S E R I E

Hey Innsbruck Schwammstädte im Fokus

Seite 20

Mental Health Zwischen Traurigkeit und Depression

Jubiläum Der Altstadt-Christkindlmarkt wird 50

Seite 22

Innsbruck Greeters

Seite 56

Essen & Trinken Unterwegs mit Locals

Das Neueste zu Innsbrucks Gastronomie: für 6020-Leser:innen gegessen, getrunken und geprüft

Seite 12

Seite 32 4


Happy Aktion*

MundArt

Fitness

Restlessen gut gemacht

Wellness e f re

+ Skiing

Seite 42

Die Bierfabrik Bier aus den Bögen

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Hotels mit Twist

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Mo.-Sa. 9:00-20:00 So. & Frt. 13:00-19:00 Uhr. Gültig bis So., 31.12.2023

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Gutschein im Wert von je € 19 nur einmalig p.P. ab 16 Jahren einlösbar, wenn innerhalb der letzten 12 Monate kein Gutschein eingelöst wurde, mit Lichtbildausweis und Wohnadresse IBK/ WGL und Umgebung, nach Beratungs-Info/Besichtigung ohne Terminvereinbarung. IMPRESSUM Herausgeber: Michael Steinlechner Medieninhaber & Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH Chefredaktion: Lisa-Maria Schwarzenauer und Haris Kovacevic Redaktion: Barbara Kluibenschädl, Denis Pscheidl, Klaus Erler, Sebastian Gantschnig, Linda Pezzei, Ana Rodrigues, Verena Wagner, Flo Seidl, Johannes F. Park, Verena Zankl (Lektorat) Fotos: Franz Oss, Axel Springer Coverfoto: photocase Grafik: Katharina Angerer, Thomas Bucher, Sebastian Platzer, Lisa Untermarzoner Illustration: Monika Cichoń Anzeigenverkauf: Carmen Larch (verkauf@6020stadtmagazin.at) Anschrift, alle: Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Tel.: 0512/58 6020 E-Mail: redaktion@­6020stadtmagazin.at Geschäftsführung Verlag: Michael Steinlechner Druck: Intergraphik GmbH, Innsbruck Hinweis: Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.target-group.at/offenlegungen abgerufen werden.

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*Details: happyfitness.at


I M B I LD

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Tischtennistische gibt es ja zuhauf. Tischtennistische in geschlossenen pinken Räumen aber sind eine Rarität. Die Idee stammt von Christoph Maier – auch bekannt als Mr. Tischtennis. Pinkpong jedenfalls kann tagtäglich in der kleinsten Halle Europas in der Mentlgasse 7 gespielt werden.

EIN SPIEL IN PINK

© AXEL SPRINGER


NOVEMBER

10 DINGE, DIE DIE WELT IN DIESEM MONAT NICHT BRAUCHT

1.

Energy Drinks aus Urin

10.

2.

Antisemitismus

BAUSTELLENCHAOS am Bozner Platz

3.

9.

ISLAMFEINDLICHKEIT

Corona-Reload

4.

8.

MILLIARDÄRE (Dickipedia)

FEMIZIDE

5.

Neue Innsbrucks

6. Abnehmen-im-Liegen-Studios

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SKIRENNEN OHNE SCHNEE © ILLUSTRATION: MONIKA CICHOŃ

7.


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Willkommen dahoam.


des Monats Neues, Wichtiges und Kurioses aus der Stadt (für das wir sonst keinen Platz haben)

Flug frei G u t e N a ch r i ch t e n gibt es von der Klinik Innsbruck: Nach etwas mehr als vier Monaten ist die Sanierung des Hubschrauberlandeplatzes abgeschlossen und die Plattform wieder in Betrieb. Nach 26 Jahren Betriebszeit und über 69.000 Starts und Landungen mussten der Belag und die Heizung des Landeplatzes erneuert werden.

Von den New York Giants ins Tivoli Die Raiders haben sich einen Super Bowl Champion als neuen Head Coach geangelt: Der gebürtige Kalifornier Jim Herrmann holte 2012 als Linebacker Coach mit den New York Giants den Super Bowl. Nach Stationen bei den Indianapolis Colts, den New York Guardians, den Lazio Ducks und zuletzt den San Antonio Brahmas wechselt er jetzt als Betreuer der Raiders Tirol in die European League of Football.

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Das selbst ernannte „Bündnis der Mitte“ aus Stadt-VP, Für Innsbruck und Seniorenbund unter der Führung von NochStaatssekretär Florian Tursky tritt als Das Neue Innsbruck zur Gemeinderatswahl an. Ähnlich unkreativ wie der Name ist die Farbgestaltung: nicht Schwarz, nicht Türkis, sondern Orange – wie schon Jörg Haider mit dem BZÖ oder Gerald Depaoli mit Gerechtes Innsbruck, mit denen das aber natürlich nichts zu tun habe. Die Farbe sei einfach „frisch und modern“.

© FITSCH, RAIDERS TIROL/OLIVEIRA, TIROL KLINIKEN/SCHWAMMBERGER, SHUTTERSTOCK.COM

O ra n ge i s t h e Ne w Bl a ck


Kilome

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678.000 Mitreden Im Oktober-Gemeinderat wurde die Gründung eines JugendBeirates beschlossen, um jungen Bürger:innen mehr Mitsprache in der Stadt zu ermöglichen und besser auf die Bedürfnisse und Wünsche dieser Gruppe eingehen zu können. Das Gremium ist parteiunab­hängig, mitmachen können Innsbrucker:innen zwischen 14 und 19 Jahren.

So weit sind die Innsbrucker:innen zwischen März und September im Rahmen der heuer zum 13. Mal stattfindenden Aktion „Tirol radelt“ mit ihren Fahrrädern gefahren, womit sich die Landeshauptstadt den Sieg in der Kategorie „Gemeinden mit mehr als 15.000 Einwohner:innen“ sicherte.

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GREET A LOCAL

Eine Stadt riecht nicht steril wie ein Museum. Die Gassen und Straßen sind es, die bunten Häuserzeilen und die Gipfel im Hintergrund, die das besondere Innsbruck-Gefühl ausmachen. Das offenbart sich bei einem Spaziergang mit Local Rudi Wiener. Text: Verena Wagner – Fotos: Franz Oss

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„Am Claudiaplatz konzentriert sich Innsbrucks Quintessenz auf kleinem Raum.“

KOTPFÜTZE? Ja, die Sankt-Nikolaus-Gasse hieß früher Koatlackn, was man mit Kotpfütze übersetzen könnte. Weil hier früher die Abwässer aufgrund fehlender Kanalisation zusammenliefen, muss es in der ältesten Gegend Innsbrucks fürchterlich gestunken haben. Der Name weitete sich auf den Stadtteil Sankt Nikolaus als Ganzes und seine Bewohner:innen, die Koatlackler:innen, aus – übrigens auch ein Ur-Innsbrucker Dialekt.

RUDI WIENER

R

udi Wiener trifft sich mit Menschen. Meistens sind es Reisende aus aller Welt, die sich bei den Innsbruck Greeters per EMail melden. Jede Woche dreht eine:r aus dem momentan vierköpfigen Stammteam mit ihnen eine Runde durch Innsbruck. Gesprochen werden Deutsch, Englisch, Holländisch, Französisch, Spanisch und Italienisch. Von dem internationalen Netzwerk „International Greeters“ erfahren hat Wiener in einem Reiseführer. Sein erster Greeter, ein ehemaliger Finanzchef, hat ihm zwei Stunden lang die Pariser Straßen südlich des Bahnhofs Gare de Lyon gezeigt. Ohne den Elsässer hätte er wohl nicht davon erfahren, dass sich hinter den Boutiquen in einer unscheinbaren Geschäftsstraße im Keller- und im Obergeschoß chinesische Sweatshops befinden, in denen sofort maßgeschneidert wird, was die Kundschaft im Laden bestellt. „Wir sind keine Stadtführer:innen“, betont der pensionierte Informatiker, der die Innsbruck Greeters vor gut einem Jahr gegründet hat. Es gehe mehr darum, das Gefühl und das besondere Ambiente einer Stadt zu vermitteln: „Auf Reisen in fremden Städten mit Einheimischen direkt in Kontakt zu kommen, das ist das Besondere.“ Seinen Ursprung hat das weltweite Netzwerk in New York. In Österreich gibt es auch eine Dependance in Wien und in der Oststeiermark. Gebucht wird nur in kleinen Gruppen, damit sich der persönliche Charakter der Treffen erhält. Beide Parteien – Einheimische und Fremde – begegnen sich auf Augenhöhe, der Fokus liegt auf den Begegnungen.

HIER ROLLTEN KÖPFE Das einst schräg oberhalb der Pfarrkirche St. Nikolaus gelegene Köpfplatzl war einer von drei Hinrichtungsplätzen in Innsbruck. Ein weiterer Ort des schaurigen Spektakels befand sich direkt vor dem Goldenen Dachl, der dritte in Kranebitten. Überliefert ist, dass die Vollstrecker von den Zum-Tode-Verurteilten ein Trinkgeld bekamen, damit die Tötung schnell und sauber ausgeführt wurde.

SCHLOSS BÜCHSENHAUSEN Rund um das sonnengelbe Schlösschen, das heute eine Eventlocation sowie ein Künstlerhaus beherbergt, erinnern Häuser- und Straßennamen wie Glockenhaus oder Schmelzergasse an die vielen Gießereien und Büchsenmacher, die hier einst ansässig waren. Der Wirtschaftszweig war damals wichtig, nicht zuletzt aufgrund der benötigten Menge an Munition in Form von kleinen und großen Kugeln. Der denkmalgeschützte Ansitz aus dem 16. Jahrhundert, ursprünglich im Besitz der Gießerfamilie Löffler, liegt im Stadtteil Hötting zwischen der Pfarrkirche St. Nikolaus und der Weiherburg.

HINTER DER FASSADE. Auch Rudi zeigt in Innsbruck Orte, die wohl nur in wenigen Reiseführern stehen und denen auch nicht unbedingt jede:r hier Geborene Beachtung schenkt. So bleibt er etwa vor der Siebererschule stehen und erzählt, was er darüber weiß – unter anderem aus Gesprächen mit Leuten vor Ort. Hier wurde der Philanthrop Johann von Sieberer, Erbauer des Gebäudes, 13


Mitmachen? Im ersten Jahr ihres Bestehens haben die Innsbruck Greeters über 130 Anfragen bekommen – mehr, als das zurzeit vierköpfige Team schafft. Wer Interesse hat, selbst mit Menschen aus aller Welt durch die Stadt zu spazieren, kann sich direkt unter welcome@innsbruck-greeters.at melden.

Bei einem Spaziergang mit den Innsbruck G reeter s lernt man, die Stadt auch al s Innsbrucker :in mit anderen Augen zu sehen.

„In jedem Supermarkt oder in der Markthalle kommst du ganz simpel der Tiroler Kultur näher.“ RUDI WIENER

1914 auf seinen Wunsch hin bestattet. Aufgewachsen als uneheliches Kind einer armen Tirolerin war es ihm ein Anliegen, dass das imposante Gebäude im Neorenaissancestil stets Kindern zugutekommt. Heute sind in dem ehemaligen, 1886 erbauten Waisenhaus die integrative Volksschule Saggen und ein Kindergarten untergebracht. „Mit Leuten von weither, etwa aus den USA, gehe ich auch gern in einen Supermarkt oder in die Markthalle“, erzählt der gebürtige Schwazer. „Dort kommst du ganz simpel der Tiroler Kultur näher. Ich zeige ihnen, was es für verschiedene Knödel oder Käsesorten wie Graukäse gibt. Da lernen die Leute etwas über den Alltag hier.“ Gern bleibt er auch an der Höttinger Gasse stehen, um live mitzuerleben, wie der Stadtbus J zentimetergenau durch die enge und steile Gasse manövriert. 14

ÜBUNG IN ACHTSAMKEIT. Wiener beschreibt seine Leidenschaft auch als „die Schatzkiste öffnen“. Besonders gefällt ihm der Austausch mit anderen Menschen. Manchmal gehe es ganz herzlich zu und am Ende werde noch zusammen ein Bier oder ein Kaffee getrunken. Spenden nehmen die Greeters aber prinzipiell nicht an. Das ist der Unterschied zu klassischen „Free Walking Tours“: Es geht weder um Geld noch um Wissensvermittlung. Wenn im ersten E-Mail-Kontakt schon deutlich wird, dass die Anfragenden eine Stadtführung suchen, verweist Wiener sie an andere Angebote in Innsbruck. Im Saggen deutet der Greeter auf den Claudiaplatz. „Hier konzentriert sich Innsbrucks Quintessenz auf kleinem Raum“, schwärmt er und deutet auf die bunten Häuserzeilen, die sich sternförmig um den Kreisverkehr ausbreiten. Zwischen den feschen GründerzeitHäusern entdecken aufmerksame Betrachter:innen die Serles, die majestätisch über dem urbanen Getümmel thront. „Diese Kombinationen zwischen Stadtansicht und Bergen ist das Typischste an Innsbruck“, erklärt er und zeigt auf die Nordkette. „Hier erzähle ich auch gern, wie die Alpen entstanden sind und dass dort oben versteinerte Fische und Muscheln zu finden sind“, sagt Wiener, der keinen Wert darauf legt, als wandelndes Geschichtsbuch zu gelten, und auch nicht ansatzweise jede Frage beantworten könne. Er interessiert sich aber für wirklich vieles – und es gelingt ihm, Neugierde zu wecken: Wer einmal mit ihm durch die Gegend gezogen ist, schafft es wieder, jedes Haus so zu betrachten, als ob man es zum ersten Mal sähe, und sich zu fragen, welche Geschichten diese Orte zu erzählen haben.


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TRAUMJOB DROGENDEALER? Wenn ihr zwischen 2017 und 2021 in Innsbruck Gras gekauft habt, ist es wahrscheinlich durch die Hände von Paul gegangen. Er war damals einer der größten Dealer der Stadt. 6020 wollte wissen, was so eine Berufsentscheidung bedeutet. Text: Denis Pscheidl

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Rasanter Aufstieg Als Paul 21 Jahre alt war, begann er, Drogen zu verkaufen. Drei Jahre später gehörte er zu den größten Dealern Innsbrucks. Jede Woche importierte er rund 20 Kilogramm Gras sowie Koks, MDMA, Ecstasy und LSD von Norddeutschland nach Innsbruck.

6020

Wie bist du zum Dealer geworden, Paul? PAUL: Das Gras in Innsbruck war damals scheiße und dafür viel zu teuer. Zu Hause in Deutschland kannte ich bessere Verhältnisse und hatte gute Kontakte. Also habe ich angefangen, Gras aus Deutschland mit nach Innsbruck zu nehmen, um mir den eigenen Konsum zu finanzieren.

Dabei ist es aber nicht geblieben? Nein, mit der Zeit habe ich immer mehr Leute kennengelernt, die Gras verkaufen wollten. In meiner Hochphase hatte ich zwölf Abnehmer:innen, die zwischen einem und fünf Kilo die Woche gekauft haben. Da habe ich rund 20 Kilo alle sieben Tage gefahren, wenn es geklappt hat.

Bist du auch mal abgezogen worden? Ja, klar. Um die 450.000 Euro sind mir „abhandengekommen“. Einmal habe ich zum Beispiel einen Kollegen geschickt, um eine Lieferung abzuholen. 200.000 Euro hatte der dabei. Als sie gerade das Geld gezählt haben, kommen zwei große Typen rein und halten ihm Knarren an den Kopf. Dann haben sie gesagt, er kann jetzt wieder gehen und das Geld dalassen.

Woher bekommt man solche Mengen Gras? In der Regel vom organisierten Verbrechen. Meine Stammquellen waren recht schnell überfordert mit den Mengen.

Was macht man dann? Als Einzelperson kann man da nicht viel machen. Diese Pil-

„Der Bedarf war da, um in zwei Jahren 1,5 Millionen zu verdienen.“ PAUL

le muss man einfach schlucken und eine neue Quelle suchen.

Also wurde ich zur nächsthöheren Stelle geschickt, bis mir jemand liefern konnte, was ich gebraucht habe.

Aus Filmen kennen wir die Klischees vom Leben von Kartellbossen. Wie sieht der Alltag eines Ein-Mann-Betriebs aus? Es ist auf jeden Fall ein Vollzeitjob. Ich bin fast jede Woche mit dem Auto nach Norddeutschland und wieder zurück gefahren. Dann musste ich hier meine Abnehmer:innen beliefern, Geld abholen, Buchhaltung führen. Da war ich mindestens vier Tage in der Woche beschäftigt.

Warum hast du dich entschieden, Drogendealer zu werden? Ich hatte die Schule abgebrochen und keine abgeschlossene Berufsausbildung. Manchmal habe ich meine Eltern beklaut, um mir Gras zu kaufen, und einmal habe ich eine Woche lang Nudeln mit Tomatensoße gegessen, weil ich nur noch 7 Euro hatte. Als Dealer kann man relativ schnell viel Geld verdienen. 17


Tiefer Fall

So ein Job lässt es aber nicht zu, einen großen Freundeskreis zu haben. Je mehr Leute Bescheid wissen, desto gefährlicher wird es. Meinen Eltern habe ich eine Geschichte aufgetischt, dass ich mich als Qualitätskontrolleur für Hotels selbstständig gemacht habe.

16 Monate war Paul im Gefängnis. Dann wurde er mit einer Fußfessel für zwölf Monate in den Hausarrest entlassen. Der Rest seiner 42-monatigen Strafe ist auf Bewährung ausgesetzt. Hinzu kommen 60.000 Euro Geldstrafe und ein vierjähriges Aufenthaltsverbot in Österreich.

Wie wirkt sich ein Job als Dealer auf die Psyche aus? Fünf Jahre lang hatte ich Schlafprobleme, weil ich jede Nacht von einer Waffe im Gesicht hätte geweckt werden können. Entweder der eines Polizisten oder eines Mafiamitglieds. Eine Tasche mit Bargeld, Klamotten und Reisepass waren für den Notfall immer gepackt. Ich hatte Nervenzusammenbrüche und bin manchmal vor meiner Freundin in Tränen ausgebrochen und habe gesagt, ich kann das nicht mehr.

Hat es sich gelohnt? Finanziell auf jeden Fall. Einmal wollte meine Freundin in den Urlaub. Also habe ich mir einen gefälschten Yachtführerschein gekauft, eine Motoryacht gemietet und bin zwei Wochen mit ihr die kroatische Küste entlanggeschippert. Das hat rund 22.000 Euro gekostet. Ein anderes Mal sind wir spontan für einen Monat nach Costa Rica geflogen, mit 12.000 Euro in bar. Ich habe bestimmt 1.500 Euro im

Wolltest du wirklich aussteigen? Eigentlich wollte ich nach fünf Jahren aufhören. Ende 2020 war mein Zeitlimit abgelaufen, ich wollte aber unbedingt die Million schaffen. Während Corona war die Lage sehr schlecht, also habe ich mich nach neuen Quellen umgesehen, einen sehr vielversprechenden Anbieter gefunden und ein bisschen gerechnet. Der Bedarf war da, um in zwei Jahren 1,5 Millionen zu verdienen. Meine Gier hat gesiegt.

„Als sie gerade das Geld gezählt haben, kommen zwei große Typen rein und halten ihm Knarren an den Kopf.“ PAUL

Monat für Lebensmittel ausgegeben, weil ich nie aufs Preisschild schauen musste, und mir einen Audi gekauft.

Außerdem macht diese Arbeit süchtig. Die Macht, das Geld, aber vor allem das Adrenalin.

Das klingt nicht gerade unauffällig. Wie viel wusste dein privates Umfeld? Meine Freundin und allerengsten Freund:innen wussten natürlich Bescheid. Vor denen lässt sich das nur schwer verheimlichen.

Wie ging es dann weiter? Tja, kurz darauf bin ich mit 20 Kilogramm Gras im Auto verhaftet worden. Schicksal, sag ich mal. Ich hätte einfach aufhören sollen. Ich war schon länger im Visier der Polizei und bei

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SPANNUNG SO WEIT DAS AUGE REICHT?

einer Übergabe haben sie dann zugeschlagen. Ich hatte noch Zeit, meiner Quelle Bescheid zu sagen, mir eine Zigarette anzuzünden, und dann hat auch schon der erste Bulle ans Fenster des Autos geklopft. Wieso bist du aufgeflogen? Die Polizei hat das Handy eines meiner Abnehmer überwacht. Leider war der unvorsichtig und hat immer wieder am Telefon über mich gesprochen. Das Gesagte war so eindeutig, dass ich auch ins Visier der Polizei geraten bin. Wie hast du die Zeit hinter Gittern erlebt? Ich hatte Glück, dass ich während meiner Zeit als Dealer noch eine Gastroausbildung gemacht hatte und so direkt als Koch eingesetzt wurde. So musste ich zumindest nicht den ganzen Tag auf der Zelle verbringen. Andere Häftlinge durften ihre Zelle nur für eine Stunde am Tag verlassen, um im Hof im Kreis zu laufen. Trotzdem war es schlimm, ein fremdbestimmtes Leben zu führen. Wann du duschst, isst, telefonierst, alles entscheiden andere für dich. Viele flüchten sich im Knast in Drogen. Ich habe sehr viel Sport gemacht. So fit wie nach meiner Knastzeit war ich noch nie.

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Wie viel von dem Geld ist noch da? Nix. Das Einzige ist ein Zettel mit Geld, das mir noch Leute schulden. Aber das sehe ich wohl nicht wieder. Ich hatte einen Gewinn von rund einer Million, davon sind mir 450.000 abhandengekommen. Dann war das, was ich für die Ware, als ich hochgenommen wurde, ausgegeben hatte, auch weg. Hinzu kommt die Geldstrafe und der Rest ist auf diesem Zettel. Was hast du jetzt vor? Ich will zusammen mit meiner Schwester arbeiten. Ganz legal. Während der letzten Jahre habe ich mich von meiner Familie entfernt. Deren Stolz auf mich basierte auf Lügen. Wenn du die letzten zehn Jahre noch mal leben könntest, würdest du wieder Drogendealer werden? Wahrscheinlich schon. Nur früher aufhören. Danke für das Gespräch 19

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18+


L E R N E N KÖ N N E N

HEY INNSBRUCK,

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schau dir das mal an!

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WA S W I R VO N A N D E R E

Schwamm drunter Städte, die wie Schwämme funktionieren und Wasser sowohl speichern als auch langsam abgeben können, sind die Zukunft – zumindest in China. Text

Barbara Kluibenschädl, Illustration

Monika Cichoń

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lungsbedarf und startete 2015 ein Projekt gigantischen Ausmaßes: 30 Städte sollten in China nach dem Schwammstadtprinzip umgebaut und renaturiert werden. Diese können potenziell 70 Prozent des Regenwassers lokal aufnehmen und speichern. Ideengeber war Kongjian Yu, ein chinesischer Architekt und Vordenker.

rst vor Kurzem ist Innsbruck mit einem blauen Auge davongekommen. Ein Jahrhunderthochwasser hatte sich Ende August dieses Sommers angekündigt. Dem Inn fehlten nur wenige Zentimeter, um die Ufer zu überschreiten. Was bei uns gerade noch gut gegangen ist, geht in China hingegen eindeutig zu oft schief. Überschwemmungen sind dort, bedingt durch die geografischen Begebenheiten, die zunehmende Urbanisierung und die Wetterextreme aufgrund der Klimaerwärmung, keine Seltenheit mehr. Dabei entstehen nicht nur wirtschaftliche Schäden, sondern jede Überschwemmung fordert potenziell Menschenopfer. Die chinesische Regierung sah dringenden Hand-

ZWISCHEN DÜRRE UND ÜBERSCHWEMMUNG. Der Großteil der chinesischen Bevölkerung lebt in der östlichen Tiefebene. Diese ist fruchtbar und leicht zu besiedeln, leidet aber immer wieder unter Wasserknappheit. Der Boden ist dadurch ausgetrocknet und kann große Regenmassen nicht aufneh-

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Regenwassergärten Feuchtgebiet

Gründach

Wald

Versickerungs­ fähiges Pflaster

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men. Die zunehmende Bodenversiegelung durch den Städtebau verstärkt das Problem, wodurch sich regelmäßig Dürreperioden mit Überschwemmungen abwechseln. An dieser Stelle kommt die Lösung von Kongjian Yu ins Spiel. Dieser hatte die Idee, Städte mit der Fähigkeit auszustatten, Wasser bei Regenfall zu speichern und es bei Trockenzeiten wieder langsam abzugeben.

China

Regenwasser und sorgt für Kühlung in der Stadt. Er ist Teil des dreijährigen Projektes cool-Inn der Universität Innsbruck mit der BOKU Wien und den Innsbrucker Kommunalbetrieben. Auch der nicht realisierte Bozner Platz hätte ursprünglich mit einer Schwammtechnik ausgestattet werden sollen.

Man erlaubt der DREAM GREEN. Natur wieder, Die Begrünung und in eine BAUPLAN DER NATUR. das zu tun, was sie Umgestaltung natürlichere Umgebung Unter dieser Prämisse nicht nur sinnvoll im werden nun 30 Projektohnehin machen ist städte in China durch Sinne einer Wasserregulierung, sondern schafft unterschiedlichste würde. bauliche Maßnahmen zu auch deutlich mehr Schwämmen. Dazu gehören durchlässige Bodenbeläge, Dachbegrünungen, Wasserreservoirs, Teich­anlagen und Feuchtgebiete, die organisch in und um die Stadt fließen. Man erlaubt der Natur sozusagen wieder, das zu tun, was sie ohnehin machen würde. Kostenpunkt des Projektes in China sind eine Billion Dollar. Das scheint viel Geld, ist aber ein Bruchteil des wirtschaftlichen Schadens, den zunehmende Überschwemmungen verursachen würden. Das Schwammstadtprinzip ist auch in Innsbruck im Kleinen bereits angekommen. Der Park bei der Messe sammelt

Lebensqualität in Städten. Menschen nutzen die Gegenden zur Erholung und Entspannung. Man stelle sich in Innsbruck eine mit Wasserläufen und Bäumen umgebene Innenstadt vor. Einen Inn, der nicht nur durch die Stadt fließt, sondern seine Adern weiter durch die Stadt zieht und Hochwasserschutz zu einem Auslaufmodell macht. Mehr Bäume und Grünflächen rund um den Bahnhof, die Wasser aufnehmen und speichern und auch noch das Stadtklima und die Luftqualität im Sommer verbessern. Das würde Innsbruck lebenswert und zukunftsfit gleichzeitig machen.

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Die Volksrepublik China ist das viertgrößte Land der Erde und grenzt an 14 Nachbarstaaten. Rund ein Fünftel der Weltbevölkerung lebt dort. Im flachen Osten, der ans Meer grenzt, leben rund 90 Prozent des chinesischen Volks. Auch die Hauptstadt Peking, die zugleich eine Pilotstadt des Schwammstadt-Projekts ist, befindet sich im Tiefland – ebenso wie die Projektstädte Tianjin, Wuhan und Shenzhen.

DIESE SERIE WIRD DURCH UNTERSTÜTZUNG DES VVT ERMÖGLICHT. Smarte Lösungen für die Stadt der Zukunft gibt es viele. Die Serie „Hey Innsbruck, schau dir das mal an“ widmet sich Best-PracticeBeispielen aus aller Welt und zeigt, was andere Städte für eine nachhaltige Zukunft tun.


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Warum bin ich so traurig? Ab und zu traurig zu sein kennt jede:r – das gehört zum Leben dazu wie Hochphasen des Glücks. Aber wann ist es gut, sich bei Traurigkeit Hilfe zu holen? Wann ist es vielleicht schon eine Depression? 6020 begibt sich auf die Suche nach Antworten. Text: Denise Neher

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erade bei jungen Menschen kommt es häufig zu Umbrüchen im Leben. Umzug, Verlust von Schulfreund:innen, Unsicherheit bei der Berufswahl – das kann aufs Gemüt schlagen. „Wir sind soziale Wesen, immer nur allein auf dem Sofa zu sitzen und ins Handy zu schauen, kann traurig machen“, bestätigt die Klinische Psychologin Christina Rainer. Sich bei mentalen Problemen Hilfe zu holen, fällt aber oft nicht leicht. Wir haben zwei junge Menschen, die den Schritt gewagt haben und darüber glücklich sind, und die Expertin Christina Rainer zum Interview getroffen.

Kleine Schritte mit Hilfe

Mit Casper im Ohr

Anna heißt nicht wirklich Anna, sie möchte lieber anonym bleiben. Sie ist 17 Jahre alt, geht noch zur Schule und wohnt in der Umgebung von Innsbruck. Die Schülerin hat depressive Verstimmungen. Sie erzählt, dass sich ihre Traurigkeit vor zwei Jahren mit Antriebslosigkeit, wenig Energie, wenig Fröhlichkeit, Problemen mit dem Essen und mit negativen Gedanken bemerkbar gemacht habe. Ihre Familie hat die Traurigkeit nicht so mitbekommen, ihre Freund:innen schon, mit denen hat sie auch ab und zu darüber geredet. Anna wollte, dass es ihr endlich wieder besser geht, und hat deswegen den Kontakt zur Psychologin Christina Rainer gesucht. Vor ihrem ersten Gespräch war sie sehr nervös, sie hatte Angst, nicht verstanden zu werden oder etwas Falsches zu sagen. Heute weiß Anna, dass es nichts Falsches gibt im Gespräch mit einer Psychologin bzw. einem Psychologen. Der erste Eindruck, den Anna von Christina hatte, war sehr gut: „Ich habe Christina als sehr nett, empathisch, offen und wenig wertend erlebt“, erklärt die 17-Jährige. Anna ist alle zwei bis vier Wochen für eine Stunde bei Christina. Ihr geht es deutlich besser: „Ich verstehe ein paar Sachen besser und weiß besser, wie ich an mir arbeiten kann. Ich mache kleine Schritte, um mich selbst zu verbessern“, so Anna. Anderen, die sich oft traurig fühlen, rät sie, mit Menschen zu reden, denen man vertraut, das müssen aber nicht die Eltern sein. Anna findet: „Wenn man, so wie ich, das Thema Traurigkeit lieber mit einer außenstehenden Person, die einen nicht seit Jahren kennt, bereden will, ist eine Psychologin bzw. ein Psychologe eine gute Möglichkeit.“

Wenn man Jo nach seiner Lieblingsmusik fragt, fällt ziemlich schnell der Name Casper. Der deutsche Rapper ist bipolar, genau wie Jo, und rappt häufig über Depressionen und mentale Gesundheit. Jos bipolare Störung wurde nach einer Psychose im Frühling diagnostiziert, begonnen hat aber alles bereits vor zwei Jahren. Damals hatte Jo eine depressive Episode: Alles erschien ihm grau und schlecht. „Ich hatte ständig nur negative Gedanken, das hat mich derart zermürbt, dass ich nicht mal mehr die Kraft hatte, auf eine WhatsApp zurückzuschreiben“, erklärt der 26-Jährige. Jo ist dann zu einer Psychologin gegangen. „Damals war mir bereits alles so egal, dass ich beim Überqueren der Straße nicht mal mehr nach rechts oder links geschaut habe“, erinnert er sich. Im Rückblick ist Jo der Meinung, dass er sich zu spät Hilfe geholt habe und seine mentalen Probleme nicht so recht wahrhaben wollte. Nach der depressiven Phase 2021 erlebte er dann 2022 manische Phasen. „In dieser Zeit habe ich 40–50 Instagram-Stories pro Tag hochgeladen, kaum geschlafen, war selbstständig und habe mehrere Projekte initiiert.“ Im Frühling war Jo dann in der Klinik in Zams, später auf Reha in Schruns, seitdem hat er die bipolare Störung gut im Griff. „Medikamente sind wie ein Brandlöscher, an sich arbeiten und Dinge verändern muss man dann aber selber“, erklärt der gebürtige Landecker. Jo ist im Herbst nach Wien gezogen, er studiert jetzt Philosophie und geht Dinge ruhiger und gelassener an. Auf dem Arm hat er sich ein Zitat von Casper tätowieren lassen: „Der Sinn des Lebens ist Leben.“

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SOS-Tipps gegen Traurigkeit Die Innsbrucker Psycho­ login Christina Rainer gibt folgende 8 SOS-Tipps gegen Traurigkeit:

„Gefühle sind dazu da,

1. Sich Zuneigung holen: Mit dem Haustier kuscheln oder einfach nur wen umarmen. 2. Tolle Musik aufdrehen: Wer mag, kann auch laut mitsingen und mittanzen. 3. Kalt duschen 4. Alles von der Seele schreiben: Sich 20 Minuten Zeit nehmen und alles aufschreiben, was einem durch den Kopf geht, ohne dabei auf Rechtschreibung oder Ähnliches zu achten. Danach empfiehlt es sich, eine schöne Ablenkung zu suchen, etwa einen Spieleabend mit Freund:innen zu genießen. 5. Täglich ein Dankbarkeits­ tagebuch schreiben: Für welche drei Dinge bin ich an diesem Tag dankbar?

7. An die frische Luft gehen, am besten in den Wald, und dort eine Achtsamkeitsübung ausführen: Was sehe ich gerade? Was höre ich? Was rieche ich? 8. Murmelübung: Eine Handvoll Murmeln in den linken Hosensack oder in die Jackentasche geben. (Es können auch Kaffeebohnen, kleine Steinchen oder etwas Ähnliches sein.) Im Laufe des Tages gibt man bei jedem schönen Moment eine Murmel vom linken in den rechten Hosensack. Am Abend nimmt man die Murmeln aus dem rechten Hosensack und lässt die schönen Momente des Tages Revue passieren.

Christina Rainer ist Klinische Psychologin. Sie ist 30 Jahre alt und hat eine Praxis in Innsbruck. Zu ihr kommen etwas mehr Frauen als Männer, viele sind unter 30 Jahre alt. Wir haben sie zum Interview gebeten.

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Wie viel Traurigkeit ist normal? CHRISTINA RAINER: Ab und zu traurig zu sein, ist auf jeden Fall normal. Gefühle sind dazu da, um gefühlt zu werden. Unsere Emotionen erfüllen einen Zweck, wollen uns etwas sagen und zu einer Handlung aufrufen. Es gibt daher keinen Richtwert, wie viel Traurigkeit „normal“ ist. Wichtig ist, dass Gefühle vergänglich sind und im Normalfall nicht auf Dauer bestehen

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bleiben sollten. Wenn doch, empfiehlt es sich, professionelle Hilfe zu holen. Ist es vielleicht sogar gut, ab und zu traurig zu sein? In unserer Gesellschaft wird Traurigkeit als etwas gesehen, das sofort bekämpft werden muss. Das macht Sinn, da der Mensch nach einem angenehmen Zustand strebt. Aber die Traurigkeit hat ihre Berechtigung und ihren Zweck. Sie macht uns sensibel für unser Inneres. Wir

© FRANZ OSS

6. In die Sonne setzen und dabei eine Atemübung durchführen: 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden Luft anhalten, 8 Sekunden wieder ausatmen und das Ganze beliebig oft wiederholen.


um gefühlt zu werden.“

können diese Signale nutzen, um uns Zeit für uns selber zu nehmen. Stichwort: „Me time“. In meinem Umfeld werden viele Menschen besonders abends, am Wochenende oder in der kalten Jahreszeit traurig. Woran könnte das liegen? Das könnte daran liegen, dass genau dann häufig in unserem Leben Ruhe einkehrt. Unter der Woche sind wir tagsüber

und bleiben nicht auf Dauer bestehen. Bei einer Depression hingegen hält die depressive Stimmung für mindestens zwei Wochen an, besteht über einen Großteil des Tages und ist meist unbeeinflusst von äußeren Umständen. Bei der „normalen“ Traurigkeit weiß man meistens, warum man traurig ist, bei der Depression eher nicht. Für die Diagnose Depression müssen Symptome

Christina Rainer

Was können wir gegen die Traurigkeit tun? Wir sollten versuchen, die Traurigkeit als Chance zu sehen und nicht als Feindbild. Die Traurigkeit kann uns zur Selbstreflexion anregen. Wie erkenne ich, ob ich einfach nur traurig oder schon depressiv bin? Gefühle wie Traurigkeit sind vergänglich

Bei Traurigkeit, Depressionen oder anderen MentalHealth-Issues bekommt man hier Hilfe: • Psychosozialer Krisendienst Land Tirol • Universitätsklinik für Psychiatrie Innsbruck • pro mente Tirol • Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) • Psychotherapeutischer Bereitschaftsdienst (ptbd) • Telefonseelsorge (Notrufnummer 142) • ÖH-Helpline • Psychologische Studierenden­beratung • „Gesund aus der Krise“: Bei dieser Aktion können Kinder und junge Erwachsene bis inklusive 21 Jahre kostenlose psychologische und psychotherapeutische Hilfe in Form von 15 Behandlungseinheiten erhalten.

„Unsere Emotionen erfüllen einen Zweck, wollen uns etwas sagen und zu einer Handlung aufrufen.“ meistens sehr beschäftigt. Am Abend oder am Wochenende können einen die Emotionen dann wie eine Welle überrollen. Bei wenig Tageslicht wird außerdem das Schlafhormon Melatonin ausgeschüttet, das müde macht.

Wer kann helfen?

man sich jederzeit telefonisch wenden kann. Außerdem gibt es den psychosozialen Krisendienst des Landes Tirol und einige Hilfestellen mehr.

wie Interessenverlust, Freudlosigkeit, Antriebsmangel und Ermüdbarkeit vorliegen. Was hilft gegen eine Depression? Wenn man das Gefühl hat, an einer Depression zu leiden, ist es wichtig, sich professionelle Hilfe zu holen. Das kann allerdings eine Herausforderung sein, da dafür oft der Antrieb fehlt. Ich empfehle, sich an eine vertraute Person zu wenden, die bei den Schritten begleitet. Die erste Anlaufstelle kann der Hausarzt sein. Falls es nicht gelingen sollte, aus dem Haus zu gehen, kann auch die Telefonseelsorge hilfreich sein. Es gibt auch psychiatrische Ambulanzen, an die

Kann man mit jedem seelischen Problem zur Psychologin bzw. zum Psychologen kommen, etwa auch bei Liebeskummer? Man darf sich mit jedem Problem trauen, anzurufen. Wichtig ist: Ich kann Liebeskummer nicht wegmachen, aber wir können gemeinsam Wege erarbeiten, besser damit umzugehen. Es geht immer darum, selbst zu einer Lösung zu kommen. Vielen Dank für das Gespräch!

25


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IVB News

Drei Seiten Mobilität

Clever und smart Die IVB rüsten die Haltestellen weiter auf und modernisieren die digitalen Anzeigetafeln. Die leuchtenden Informationstafeln der Haltestellen der IVB werden

beauskunftet werden. Die frei werdenden alten Geräte werden da-

aufgerüstet und mit neuen, größeren Smartinfos versehen, auf

bei nicht entsorgt, sondern kommen an weiteren Haltestellen zum

denen mehr Linien gleichzeitig angezeigt werden können. Sie bieten

Einsatz, die bisher keine Smartinfo hatten. Für die Umrüstung sind

so in Zukunft noch mehr Service und Information. Den Auftakt für

an den betroffenen Haltestellen bauliche Anpassungen notwendig.

die umfassende Modernisierung machten die Haltestellen am Haupt-

In dieser Zeit ist dort kurzfristig keine Smartinfo verfügbar. Sämt-

bahnhof, bis zum Frühjahr erfolgt die Ausrollung im Stadtgebiet.

liche Echtzeitdaten und Informationen können aber jederzeit und topaktuell in der IVB-Scout-App abgefragt werden.

In einem ersten Schritt werden 27 Haltestellen vor allem im Stadtzentrum technisch aufgerüstet, bei denen viele Linien gleichzeitig

Weitere Informationen unter www.ivb.at.


ivb.at

HeldInnen des Eiskanals

Wurfsicher Für die Basketballer der Swarco Raiders Tirol ging die zweite Liga-Saison endlich wieder los.

Der BMW IBSF Bob & Skeleton Weltcup macht von 15. bis 17. Dezember Station in Innsbruck-Igls.

Die besten Bob- und Skeleton-FahrerInnen messen sich bei einem besonderen Wintersportspektakel. Von 15. bis 17. Dezember zeigen die SpitzensportlerInnen ihr Können im Rahmen des Weltcups im Olympia-Eiskanal von Igls. Es werden spannende Rennen erwartet – sieben Entscheidungen stehen auf dem Programm. Für Unterhaltung abseits der Rennen ist gesorgt: Musik, Akrobatik und ein abwechslungsreiches Programm sind geplant. Alle jungen Fans ab zehn Jahre können das Bobrafting ausprobieren und den

Für die Spielzeit 2023/24 sind die Swarco Raiders bestens vorbe-

Olympia Eiskanal hinunter düsen.

reitet und aufgestellt. Die neue Basketballsaison startete bereits und brachte für die Swarco Raiders Tirol mit dem Einzug in die nächste Runde des Basketball Austria Cup und einem Sieg gegen

Ticketinformation Das Ticket zum Bob- und Skeleton-Weltcup ist gleichzeitig gültig als Öffi-Ticket im Nahverkehr in Tirol inkl. Kernzone Innsbruck für die An- und Abreise zum Event.

die Upper Austrian Ballers zwei Erfolge. Fans können die Spieler bei den weiteren Heimspielen der Spielzeit im Tiroler Landessportzentrum anfeuern. Weitere Infos gibt’s unter www.raiders.at/basketball.

Gewinnspiel

Gewinnspiel

Gewinne 1 x 2 VIP-Tickets für einen Wettkampftag deiner Wahl. Bis zum 24. November eine E-Mail mit dem Stichwort „Bob und Skeleton“ an verlosung@ivb.at senden und mit etwas Glück live dabei sein.

Die IVB verlosen 1 x 1 Saisonkarte für alle Spiele der laufenden Saison. Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Raiders“ an verlosung@ivb.at senden. Einsendeschluss ist der 17. November 2023.


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Der Berg ruft

Kreativ und aktiv

Am 11. und 12. November findet die Alpin­messe statt, bei der sich wieder alles um den Bergsport dreht.

Ein Messewochenende für Jung und Alt: Die Kreativmesse und die SENaktiv finden von 17. bis 19. November statt.

Aktiv und selbstbestimmt älter werden ist das Thema der SENaktiv. Da geht es um Bewegung, Gesundheit, Ernährung und Vorsorge im Alter. AusstellerInnen und ExpertInnen informieren mit SonderDie Alpinmesse ist Österreichs größte Bergsportmesse. Sie ist der

schauen, Vorträgen und Workshops sowie Gesundheitschecks.

Treffpunkt für engagierte BergsportlerInnen und informiert über Themen wie alpine Sicherheit, Bergsteigen, Ski(touren), Klettern

Alle, die gern kreativ sind, finden auf der parallel stattfindenden

und Bouldern, Trailrunning, alpine Reisen und mehr. Knapp

Kreativmesse alles, was das Herz begehrt. An diesem Wochenende

200 AusstellerInnen, darunter Bergsportorganisationen,

geht es um Dekoideen und Inspirationen für Handarbeiten aller Art

ExpertInnen und MarkenherstellerInnen, stellen sich vor. Span-

– für Profis und AnfängerInnen. Informationen, Einkaufsangebote

nende Wettbewerbe und rund 30 inspirierende Workshops und

und Workshops vervollständigen das Programm.

Vorträge ergänzen das Programm. Infos gibt’s unter www.senaktiv.at bzw. Mehr Infos gibt’s online unter www.alpinmesse.info.

Tipp Beim Online-Kauf eines Messetickets kann man sich zeitgleich ein IVB- und VVT-Event-Ticket erstellen lassen – damit geht’s kostenlos aus ganz Tirol mit Bus, Tram und Bahn zur Messe.

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Bequeme Anreise Nicht vergessen: Beim Online-Ticketkauf gleichzeitig ein kostenloses IVB- und VVT-Ticket erstellen. Darüber hinaus gibt es für alle KlimaTicket-Innsbruck-BesitzerInnen eine Ermäßigung auf das Tagesticket: statt € 5,00 zahlen sie nur € 2,50.

IMPRESSUM Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH Medieninhaber und Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH / Brunecker Straße 3 / 6020 Innsbruck, T +43 512 58 60 20 / marketing@ivb.at / www.ivb.at; Gestaltung: Zimmermann Streiter Werbeagentur; Fotos: IVB, IVB/Berger, Alex Pauli, Goran Milosavljevic, CongressMesseInnsbruck


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ESSEN & TRINKEN 6020 isst sich einmal quer durch die Stadt, verrät, was schmeckt, was nicht und was es Neues zu entdecken gibt. ht e zu n Fi sc hg er ic Se hr gu te nt li ch fa ir en Pr ei se de au ß er or

GU T, ABER AUS D er Fals taf f-B ar g uid e h at d ie b e s t e n Bars d es DACH -Raums ge k ürt , au c h di e in Innsb ru c k .

G

leich drei von vier möglichen Cocktailgläsern und jeweils 93 von 100 Punkten haben das Liquid Diary und die Dunlin-Bar in Innsbruck ergattert. Sie führen das Innsbrucker BarRanking somit verdient an, wie wir finden. Mit 91 Punkten und immer noch drei Cocktailgläsern folgt die Adler’s Bar – ein Voting, das zumindest ein bisschen an der Kompetenz der Testpersonen zweifeln lässt. An der Anwesenheit von Testpersonen hingegen zweifeln lassen die 87 Punkte und zwei Cocktailgläser, die das Lou in der Erlerstraße ergattern konnte.

Das Lokal hat nämlich schon vor dem Sommer seine Schotten dicht machen müssen und darf sich zynischerweise vier Monate später darüber freuen, dass es zu den besten Cocktailbars der Stadt 2024 gehören wird.

Laut Falstaf f zählt das Lou zu den besten Bar s des kommenden Jahres?


Geheim-Tipp der Ausgabe

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ankstelle und lecker Essen? Bei Gutmann in Hall ist das möglich und zwar Montag bis Freitag zu Mittag. Sensationell essen kann man dort sogar jeden Freitag Abend ab 18 Uhr beim Fischabend. Zu richtig fairen Preisen bekommt man dann zum Beispiel Saiblings-Tatar (11,20 €), eine Marseiller Bouillabaisse (7,10 €), gebratenes Barramundifilet mit Flusskrebsen (11,20 €) oder Red Snapper mit Grieß-Baumkuchen und Feigen (11,20 €). Bei diesem PreisLeistungs-Wunder ist eines kein Wunder: Ohne Reservierung geht gar nix.

DON im Daniel’s: hof fentlich eine positive Überraschung

Alle Pizzen um € 8,90*

Geh-heim-Tipp der Ausgabe

© SHUTTERSTOCK.COM, SWAROVSKI_KRISTALLWELTEN, GUTMANN, 6020-ARCHIV

D

er Catering-Riese DON wird langsam, aber sicher zum größten Systemgastronomen des Landes. Nach der Seegrube, dem Tivoli-Stadion und dem Congress Innsbruck folgt jetzt der nächste Coup. Das Catering-Imperium des Namensgebers Josef Donhauser hat sich jetzt auch die Verpflegung in den Kristallwelten geschnappt, Signature-Restaurant „Daniel’s“ inklusive. Das Firmenmotto „Delicious or nothing“ ist marketingtechnisch zwar sicherlich brauchbar, das Versprechen wird aber leider bisher nicht wirklich erfüllt: Solide Einheitsküche würde das Küchenmotto eher beschreiben, oder schöner formuliert: macht satt. Wir werden uns bei Gelegenheit ansehen, ob es in den Kristallwelten anders läuft.

Angebot gültig mit

Codewort: „Student”

Mittags von 11 bis 13.30 Uhr: • alle Pizzen mit Dosengetränk um € 10,90 • Pasta mit Dosengetränk um € 9,90

Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 11–22 Uhr, Samstag und Sonntag: 17–22 Uhr * Aktion gültig bis 31. November 2023, ausgenommen Pizza „Spezial“

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Thomas und Simone Reimair in ihrem Tör tchen

TÖRTCHEN STATT DONUTS

rt Mini-To

e

I n de r B ü r g er s t r a ß e 15 i s t e i n n e u e r Z u c ker b ä c ker e i n g e z o g e n .

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as Royal Donuts hat anfangs lange Schlangen verursacht, letztendlich den Donut-Kampf gegen den Marktriesen Dunkin’s (gleich nebenan in der Theresienstraße und jetzt auch im DEZ) aber schnell verloren. Seit September gibt es jetzt Törtchen statt Donuts in der Bürgerstraße 15 (Ecke Anichstraße). Wie

der Name schon sagt, stehen hier Minitorten auf der Speisekarte, allesamt selbst hergestellt von Thomas Reimair und seiner Frau Simone. Die „feinen Kleinen“ kann man auch am Sonntag genießen, das neue Tortenformat eignet sich übrigens auch für Großbestellungen zu besonderen Anlässen, die die beiden gerne annehmen.

VEGAN MIT AMBITION

FRÜHSTÜCK TÄGLICH AB 7 UHR Kein Ruhetag! Täglich geöffnet von 7-21 Uhr auch an Sonn- & Feiertagen Hofgasse 6 Altstadt Innsbruck STRUDEL-CA FE. AT

In der Olive wird jet zt auch wieder mit tags gekocht, Samstag sogar gebruncht.

I

nnsbrucks ambitioniertestes veganes Restaurant kocht derzeit auch zu Mittag – und zwar von Mittwoch bis Freitag. Am Samstag wird dann in der Wiltener Olive sogar gebruncht und zwar von 9 bis 14 Uhr. Wer sich schon sehr an die Abendöffnungszeiten gewöhnt hat, Mittwoch bis Samstag Abend bleibt natürlich geöffnet.

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© 6020-ARCHIV, OLIVE, SHUTTERSTOCK.COM

VIELE NEUE STRUDELSORTEN IN HÜLLE UND FÜLLE

I n de r O l i v e w i r d j e t zt a u c h w i e de r a m Ta g g e koc h t .


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innsbruck


Treffpunkt Fischerhäusl Der Glühweinstand im Fischerhäusl hat Tradition - vor allem Studierende kommen an dem gemütlichen Platz inmitten der Altstadt nicht vorbei! „Gemma ins Fischerhäusl!“ Kaum einen Satz hört man in der Vorweihnachtszeit in den abendlichen Stunden und nach Vorlesungen öfter. Inmitten der Altstadt ist und bleibt das Fischerhäusl ein Geheimtipp für Jung und Alt. Egal ob Studenten-Treff, After-Work-Glühwein, oder nach einem langen Tag in der Stadt. – im Fischerhäusl lassen sich die Tage in der stressigen Vorweihnachtszeit hervorragend ausklingen.

Eröffnungsparty Freitag, 03.11.2023 ab 16:00 Uhr

Täglich geöffnet: 16:00 - 22:00 Uhr Happy Hour: 16:00 bis 19:00 Uhr Herrengasse 8, 6020 Innsbruck

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GUT GEGEN NORDWIND Ka r i bi s c h e V i be s s t a t t H e r bs t de pr e s s i o n . I m Li t t l e Wes t I n d i es f ü h l t m a n s i c h w i e i n J a m a i k a – u n d da s m i t t e n i n I n n s br u c k .

Typisch Jamaikanisches kommt hier auf den Tisch.

Hausherr Kwami in seinem Lit tle West Indies

K

wami Kelly ist Musikproduzent und Koch in Personalunion. Ihm gehört das kleine Lokal in Mariahilf und er ist es auch, der karibisches Flair garantiert. Er selbst ist in Jamaikas Hauptstadt Kingston aufgewachsen und schon vor zehn Jahren nach Tirol gekommen. Nach einer Bäckerlehre und Nebenjobs als DJ manifestierte sich seine Liebe zur Musik in seinem Label Yaadman Records, das sich Reggae und Dancehall verschrieben hat. Gekocht hat Kwami schon immer gerne, Abwechslung lautet sein Motto und so finden

© LITTLE WEST IDNIES, 6020-ARCHIV

enstag Offen von Di jeweils bis Samstag 3 Uhr von 16 bis 2

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sich jeden Tag andere karibische Gerichte im Angebot: Jerk-Chicken, Festivals, Plantains, Ackee und Saltfish – dazu ein Red Stripe, Jamaikas regionales Bier. Nachspeisen wie Bananenbrot und Cocktails, sehr oft natürlich mit Rum, runden das Angebot ab. Stammgäste lieben den Taco-Dienstag, vielleicht auch deshalb, weil zu den Tacos ein kostenloser Margarita serviert wird. „Ich bringe etwas Neues in die Stadt, weil ich realisiert habe, dass viele Innsbrucker:innen noch nie jamaikanisches Essen probiert haben. Wenn das Konzept so angenommen wird, wie ich es mir insgeheim wünsche, dann hätte ich gerne überall in Europa ein Little West Indies“, träumt Kwami schon von großen Expansionen. Wer das Little West Indies besuchen möchte, hat dazu von Dienstag bis Samstag jeweils von 16 bis 23 Uhr Gelegenheit, der eindrucksvollen Google-Bewertung von 4,9 Sternen schließen wir uns gerne an.


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V

or vier Jahren musste das Original-Bellinis in der Meranerstraße zusperren, dieser Tage gab es zumindest für den Namen des Kultlokals eine Auferstehung. Denn die Piazza Bar am Sparkassenplatz heißt jetzt wie der in Venedig erfundene Aperitif. Hausherrin Judy hat sich für das neue Café einen Szene-Veteranen aus der Nähe geschnappt: Timmi aus der Bar Centrale hat nach vielen Jahren seinen Arbeitsort gewechselt und dürfte gleich einiges an Stammkundschaft ins neue Bellinis mitnehmen. Vielleicht wird dann aus diesem Ort mehr als ein Auffangbecken für alle jene, die nebenan im La Cantina keinen Platz

Das Team des neue Bellinis am Sparkassenplat z.

mehr bekommen haben. Warum Bellinis eigentlich? Dort haben sich Judy und Timmi vor Jahren kennengelernt. Gleich neben der neuen Bar gibt es übrigens noch einen Neuzugang am Sparkassenplatz – die Confiserie Berger liefert hier seit Kurzem feine Waren für Schokoliebhaber:innen.

AUS & ENDE Da s Dea n & Da v i d i m Si l l p a r k h a t de n e r s t e n G e bu r t s t a g n i c h t e r l e bt . Sc h a de e i g e n t l i c h .

N

ach nicht einmal einem halben Jahr und knapp einer halben Million Miese musste das bekannte Foodkonzept Dean & David wieder dichtmachen. Offenbar hat das Konzept nicht wirklich zum Standort gepasst, denn die Lage im Sillpark neben McDonald’s und gleich beim Eingang war eigentlich mehr als gut. Gesundes Hipster-

Essen dürfte aber wohl besser in der Innenstadt aufgehoben sein bzw. überhaupt in größeren Städten – denn Dean & David expandiert kräftig und erfolgreich im Rest der Welt.

hr Ko nk ur s: Na ch ke ine m Ja ruc k? Zu hip für Inn sb

© 6020-ARCHIV, FRANZ OSS

Unser neuer Lieblingswein

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BELIEBTESTE PIZZERIA IN TIROL

2021

BELIEBTESTE PIZZERIA IN TIROL

2022

Una Pizza Napoletana! 39


„UNSER BIER IST FÜR ALLE“ Vor ein paar Jahren haben sich sechs Freunde zum Ziel gemacht, Innsbruck mit lokal gebrautem Bier zu versorgen. Seit Ende September ist die Bierfabrik in den Viaduktbögen jetzt voll im Betrieb – Bierpipeline inklusive. Text: Lisa Schwarzenauer – Fotos: Axel Springer

Jakob Winkler, Michal Perner und Ulrich Zech sind Teil der Bier fabrik.

W

er gern Bier mag, hat auf Festivals wie dem Gans Anders oder in Lokalen wie Montagu oder Fuchs & Hase vielleicht schon den einen oder anderen Schluck Innsbruck Lager oder Bernstein Spezial der Bierfabrik getrunken, obwohl die Brauerei in den Bögen noch gar nicht in Betrieb war. Bis vor Kurzem haben Braumeister Michal Perner und Ulrich Zech 40

nämlich in Tux gebraut – eine Notlösung, da die behördlichen Bewilligungen für die Brauanlage in den Viaduktbögen 24 und 25 länger als geplant auf sich warten ließ. Auch, weil in zwei Bögen gebraut wird, die durch eine Straße getrennt sind: Dadurch braucht es eine Art Bierpipeline, die das Bier in silbernen Rohren unter den Zuggleisen von einem Bogen zum anderen leitet. BIER AUS DEN BÖGEN. Der zur Brauerei gehörende Tap Room samt Biergarten ist seit knapp eineinhalb Jahren geöffnet. Dort befindet sich mit dem Sudkessel gut sichtbar auch ein Teil der Brauanlage, die die Gruppe um Perner und Zech wie so gut wie alles andere in der Bierfabrik selbst gebaut hat. Seit ein paar Wochen passiert hier der Teil des Brauprozesses, für den es Wärme braucht, bevor das Bier für den zweiten Teil des Prozesses sowie die Lagerung in den wesentlich kälteren Bogen geleitet wird. „Wir versuchen, im kleinen Rahmen das beste Bier zu brauen. Wir machen nichts Neues, arbeiten total traditionell, aber wollen es auf eine neue Schiene bringen“,


DIE MASTERMINDS Die Bierfabrik ist das ge­ meinsame Projekt der sechs Freunde Michal Perner, Ulrich Zech, Jakob Winkler, Matthi­ as Hofmann, Philipp Faßben­ der und Thomas Böhm. Für das Bier selbst ist Perner verantwortlich: Der gebürti­ ge Tscheche war schon auf drei Kontinenten als Brau­ meister tätig.

DER NAME Die Bierfabrik vermarktet ihr Bier simpel und einfach als Bier, was auch überall groß und fett zu lesen ist. „Wir haben am Anfang schon überlegt, ob wir einen coolen Namen finden, aber dann war der Punkt, wo wir gesagt ha­ ben – Leute, wir machen Bier. Das Wort Bier sagt alles, was man wissen muss, da braucht es keinen fancy Namen.“

Ein Teil der Brauanlage – der Sudkessel – steht mit ten im Tap Room, der Rest f indet sich einen Viaduk tbogen weiter.

erklärt Perner. Gebraut werde im Prinzip reines Craft Beer – und das sei nicht das, was heute die meisten unter dem Begriff verstehen würden: „Es gibt da international ein großes Missverständnis. Craft Beer bedeutet nichts anderes, als dass ein Bier regional und von einem kleinen (Familien-) Betrieb produziert wird. Ob das ein Lager oder ein IPA ist, ist total egal.“ DIE STADT EROBERN. Den Biermarkt in Österreich zu verändern, sei wegen der Dominanz der Brauunion nicht einfach, aber das hält die Bierenthusiasten nicht davon ab, es im regionalen Bereich trotzdem zu versuchen. „Wir wollen ein Bier aus Innsbruck für Innsbruck sein“, betont Zech. Mit der Präsenz auf Veranstaltungen wie dem Bogenfest versucht die Bierfabrik ganz bewusst, sich in der Stadt zu verankern und breitzumachen. Ansprechen wolle man dabei alle Gesellschaftsschichten, sagt Braumeister Perner: „Wir wollen keine Bubble bedienen, sondern eine Mischung – es soll sich hier jede:r wohlfühlen.“ Er sehe Parallelen zwischen dem Tap Room und der klassi-

schen Kaffeehauskultur, in der Menschen aus allen Lebensbereichen aufeinandertreffen. „Bier verbindet Menschen, egal, wo sie herkommen, egal, wie viel Geld sie haben, egal, wie das Wetter gerade ist.“

DIE SORTEN Die Standardsorten der Bierfabrik sind das Innsbruck Lager, das dunkle, kräftigere Bernstein Spezial und ein fruchtigeres Innsbrucker Pale Ale. Ergänzt werden die Standardsorten immer wieder durch kreative, saisonale Kreationen.

„BIER VERBINDET MENSCHEN, EGAL, WO SIE HERKOMMEN.“ Michal Perner

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SERIE

Restlessen

Manchmal kocht man zu viel, ein anderes mal gibt der Kühlschrank nur mehr ein paar Überbleibsel her. Dann gilt es zu improvisieren. Köstliche Basis für solch eine Restlküche sind hundsgewöhnliche Spatzeln. von Flo Seidl


MUNDA RT

Ursprünge Auch wenn die Herkunft dieser Teigwarenspezialität bis heute umstritten ist, zählen „Spätzle“ zum Fundament der schwäbischen Küche. Da Spatzeln sehr nahrhaft, leicht herzustellen und vielseitig einsetzbar sind, waren diese früher fester Bestandteil in der täglichen Kost armer Leute. Der sprachliche Ursprung könnte in Italien liegen: Das italienische Wort „spezzato“ bedeutet so viel wie „gestückelt“. Techniken zum Stückeln gibt es verschiedene: Spatzelreibe, Flotte Lotte oder einfach ein Holzbrett, auf dem man die Spatzeln abstückelt.

Spatzeln

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EINE SPARGUTSCHEINKARTE

Zutaten:

Zubereitung:

Gemüsereste, z. B.: Zucchini Karotte Zwiebeln Knoblauch Tomaten Lauch Paprika Pilze Petersilie Olivenöl Butter Käse

Mehl mit einer großen Prise Salz, Eiern und Wasser zügig zu einem Spatzelteig verrühren und rasten lassen.

Für die Spatzeln: 250 g griffiges Mehl, 3 Eier, Salz, 125 ml Wasser

IM WERT VON 50 EURO

Gemüse waschen, putzen und zurechtschneiden. Knoblauch fein hacken. Spatzeln mit einer Spatzelreibe in kochendes Salzwasser hobeln. Nachdem die Spatzeln einmal aufgekocht sind, schöpft man sie ab, schreckt sie im kalten Wasser ab und lässt sie in einem Sieb abtropfen. Butter in einer Pfanne erhitzen und die Spatzeln unter gelegentlichem Rühren anbraten. In einer zweiten Pfanne etwas Olivenöl erhitzen und zunächst Zwiebeln, dann auch das restliche Gemüse andünsten. Spatzeln hinzugeben, mit dem Gemüse vermengen, geriebenen Käse einrühren, mit Pfeffer und Salz abschmecken, mit gehackter Petersilie bestreuen und heiß in der Pfanne servieren. 43

Kennwort: „MundArt“ Einsendeschluss: 30. November 2023 Rechtsweg ausgeschlossen keine Barablöse Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at


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STIHL TIROL GOES INNSBRUCK

© STIHL TIROL

WHO THAT? #STIHLTirol Bei STIHL Tirol in Langkampfen werden innovative Gartengeräte, darunter zahlreiche akkubetriebene Produkte, entwickelt und hergestellt.

Jetzt auch in Innsbruck möglich: für die Weltmarke STIHL arbeiten!

J

etzt öffnen sich neue Türen, denn der Tiroler Standort der STIHL Gruppe expandiert in die Landeshauptstadt Innsbruck. Mit einem neuen Büro gehen neue Möglichkeiten einher – welche wir für neue und bestehende MitarbeiterInnen nutzen möchten. Derzeit entstehen am Grabenweg im SOHO 2.0 die neuen Büroräumlichkeiten, deren Ansatz sich nach dem NEW WORK Prinzip orientiert. Durch die Arbeitsform NEW WORK können Flexibilität, Gemeinschaft und Innovation gewährleistet werden, wie beispielsweise flexible Arbeitsplätze oder extra Räume, welche

zum kreativen Denken einladen. STIHL Tirol Geschäftsführung Jan Grigor Schubert meint: „Unser Ziel ist es, in den nächsten Jahren weiter zu wachsen. Um dieses Ziel zu erreichen, benötigen wir entsprechend qualifiziertes Fachpersonal. Daher sehe ich es als unsere Aufgabe, bestehende und zukünftige Mitarbeitende mit neuen Job-Modellen zu überzeugen.“ Neben einem sicheren Arbeitsplatz mit vielfältigen Entwicklungs- und Aufstiegschancen bietet STIHL Tirol auch zahlreiche Benefits sowie Arbeitszeitmodelle, welche eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit ermöglichen. 44

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STIHL Tirol GmbH Hans Peter Stihl-Straße 5 6336 Langkampfen Tel.: 05372/6972-0 www.stihl-tirol.at/innsbruck


FHKUFSTEIN KUFSTEIN TIROL FH TIROL

ENTGELTL ICH E EINS CHALT UN G

Fotolia.trolstnev

Innovation und Erfahrung – was klingt wie ein Gegensatz, beschreibt vielmehr die Vielseitigkeit und Impulskraft von Technik. Energie, Immobilien, Web, Produktion oder Produktentwicklung – die FH Kufstein Tirol bietet Studiengänge in all diesen Facetten an.

Fotolia.trolstnev

GO TECHNICAL: FREUDE AN TECHNIK, FORSCHUNG UND ANWENDUNG

FH KUFSTEIN KUFSTEIN TIROL FH TIROL UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES International | Praxisnah | Persönlich

International | Praxisnah | Persönlich

DIE FH KUFSTEIN TIROL bietet zahlreiche technische Studiengänge mit tragfähigen Zukunf tsaussichten.

O

b die Studierenden etwas mit ihren Händen konstruieren, nach eigenen Plänen programmieren oder nach ihren Berechnungen fertigen lassen – eins ist dabei allen gemein: Die Faszination, selbst etwas zu entwickeln und dabei kreativ zu werden. Genau diese Freude an der Kreativität, den Forschergeist und die Innovationskraft fördert die FH Kufstein Tirol bei ihren Studierenden. In hausinternen Labors können sich die Studierenden in praktischen Übungen verwirklichen. Studien- und Forschungsprojekte, Berufspraktika und die Erfahrung der Lehrenden am Arbeitsmarkt ebnen den erfolgreichen Einstieg in das Berufsleben. Dabei bietet ein Abschluss in einem technischen Studiengang außerdem optimale Karrie­ rechancen, nicht zuletzt auch durch den zunehmenden Fachkräftemangel in Europa. Ein Studium an der FH Kufstein Tirol ist außerdem in mehrerlei Hinsicht einzigartig: Je nach Organisationsform ist in jedem Studiengang ein Semester im Ausland beziehungsweise eine einwöchige Studienreise integriert. Kleine Jahrgänge sowie ein persönliches und individuelles Betreuungsverhältnis zwischen den Lehrenden und den Studierenden bieten ein sicheres Lernumfeld mit zahlreichen Entfaltungsmöglichkeiten. Mehr Informationen unter: www.fh-kufstein.ac.at/Go-technical

© FH KUFSTEIN TIROL

Open House Open House Samstag, 02.12.2023, 10 - 13 Uhr

Samstag, 02.12.2023, 10 - 13 Uhr BACHELORSTUDIENGÄNGE

BACHELORSTUDIENGÄNGE

>> Coding & Digital Design* (vz) >> Energie- & Nachhaltigkeitsmanagement (vz) >>Coding Facility & Management & Immobilienwirtschaft (vz, bb) >> Digital Design* (vz) >>EnergieInternationale Wirtschaft & Management (vz, bb) >> & Nachhaltigkeitsmanagement (vz) >>Facility Marketing & Kommunikationsmanagement (vz, bb)(vz, bb) >> Management & Immobilienwirtschaft >>Internationale Sport-, Kultur- &Wirtschaft Veranstaltungsmanagement (vz, bb) bb) >> & Management (vz, >> Unternehmensführung (vz) >> Marketing & Kommunikationsmanagement (vz, bb) >> Wirtschaftsingenieurwesen (vz)

>> Sport-, Kultur- & Veranstaltungsmanagement (vz, bb) >> Unternehmensführung (vz) >> Wirtschaftsingenieurwesen (vz)

MASTERSTUDIENGÄNGE

>> Corporate Transformation Management (bb) >> Data Science & Intelligent Analytics (bb) >> Digital Marketing (vz, bb) >>Corporate Energie- & Transformation Nachhaltigkeitsmanagement (bb)(bb) >> Management >> ERP-Systeme & Geschäftsprozessmanagement (bb) >> Data Science & Intelligent Analytics (bb) >> Facility& Immobilienmanagement (bb) >> Digital Marketing (vz, bb) >> International Business Studies (vz) >> Energie- & Nachhaltigkeitsmanagement (bb) >> Smart Products & Solutions (bb) >> ERP-Systeme & Geschäftsprozessmanagement (bb) >> Sport-, Kultur- & Veranstaltungsmanagement (bb) >> Facility- & Immobilienmanagement (bb) >> Sports, Culture & Event Management (vz) >> Business Studies(bb) (vz) >>International Web Engineering & IT Solutions

MASTERSTUDIENGÄNGE

>> Smart Products & Solutions (bb) vz=Vollzeit; bb=Berufsbegleitend >> Sport-, Kultur- & Veranstaltungsmanagement (bb) *Start vorbehaltlich der Akkreditierung durch die AQ-Austria >> Sports, Culture & Event Management (vz) >> Web Engineering & IT Solutions (bb) vz=Vollzeit; bb=Berufsbegleitend *Start vorbehaltlich der Akkreditierung durch die AQ-Austria

www.fh-kufstein.ac.at


PROGRAMM November 2023

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@sechzigzwanzig

Konzert

7. November 20 Uhr

Tanzen, bitte

ÜBRIGENS: Das 6020 Stadt­ magazin ist jetzt als @sechzigzwanzig auf Instagram unterwegs, um auch zwischen den Ausgaben Veranstaltungen, News und mehr zu liefern. Noch kein:e Follower:in? Dann bitte hier lang:

Von Wegen Lisbeth in der Music Hall Die Berliner Indiepop-Band Von Wegen Lisbeth hat einen etwas seltsamen Namen, den man dafür nicht vergisst – ähnlich wie die Songs der Band, die sich mit Wortwitz und tanzbaren Melodien im Kopf eingraben. Besonders gut funktionieren die live, wovon man sich jetzt auch in Innsbruck überzeugen kann.

Ausstellung

bis 20. Jänner Forschung im Bild

© LENNY ROTHENBERG, ARMIN LINKE

„Quantum Conditions“ im BTV Stadtforum Der Künstler Armin Linke setzt sich in den für die Reihe INN SITU in Kooperation mit dem Institut für Quantenoptik und Quanteninformation entstandenen Fotografien mit dem Labor als Raum des Nachdenkens, Erfindens und Experimentierens auseinander.

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PROGRAMM

Konzert

10. November 20 Uhr

Fragiles System

6020 verlost

2 x 2 TICKETS

Bipolar Feminin in der Bäckerei

FÜR EINEN ABEND DER WAHL (10. ODER 11. NOVEMBER) BEI DER FREERIDE FILMBASE IM METROPOL KINO

Die Band Bipolar Feminin präsentiert ihr Debütalbum „Ein fragiles System“, das sich passenderweise um die Bipolarität von Wut und Liebe dreht und hochgradig mitsingbare, zeitgemäße Rockmusik liefert.

Kennwort: „Schnee“ Einsendeschluss: 8. November 2023 Rechtsweg ausgeschlossen keine Barablöse Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at

OSKAR HAAG SA 11.11. 23 20.30 UHR KULTURLABOR STROMBOLI / HALL TICKETS: STROMBOLI.AT 48


TIROLER LANDESTHEATER

La Bohème WWW.LANDESTHEATER.AT

Kunstfestival

2. bis 4. November Wege zur Kunst Premierentage an diversen Locations Niederschwellig und ungezwungen die heimische Kunst- und Galerieszene entdecken: Das lässt sich am besten bei den Premierentagen, die auch heuer wieder zahlreiche Ausstellungseröffnungen, Kunstspaziergänge und Führungen im Programm haben.

Ausstellung

Let’s play Anna Scalfi Eghenter: „Faites vos jeu” im Ferdinandeum Die Künstlerin und Soziologin Anna Scalfi Eghenter lädt mit „Faites vos jeu (Machen Sie Ihr Spiel)“ zu partizipativen Performances und spielerischen Momenten ein, um die Rolle des Museums für die Gegenwart auszuloten.

© MORITZ ABLINGER, APOLLONIATHERESABITZAN2022, ELA BIALKOWSKA, PREMIERENTAGE

ab 24. November

- 40 % AUF KARTEN FÜR ALLE UNTER 27 OPER IN VIER BILDERN VON GIACOMO PUCCINI

Premiere 18.11.23 GROSSES HAUS


PROGRAMM

Musikfestival

18. November 16 Uhr

Gemeinsam feiern 2Gether Festival im Kongresszentrum Seefeld Wer sagt, dass es Musikfestivals nur im Sommer geben kann? Beim 2Gether Festival in Seefeld verlängern Jamaram, Neon Neet, Jesse/Magneto, Autsiderz und Pechvogel die Festivalsaison.

Ausstellung

ab 10. November Scheinbar unscheinbar Franco Clivio: „No Name Design“ & „Manifolds“ im aut Der Produktgestalter Franco Clivio zeigt in zwei Ausstellungen Objekte, die aus unterschiedlichen Gründen spannend sind: „No Name Design“ zeigt auf den ersten Blick unscheinbare Gegenstände, die er auf Flohmärkten gesammelt hat, „Manifolds“ kinematische Objekte, die er selbst gestaltet hat.

Literatur

10. November 19 Uhr

Heiß Die österreichische Autorin, die u. a. mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet wurde und mit „Die Königin schweigt“ das Innsbruck-liestBuch 2017 geschrieben hat, beschäftigt sich in ihrem neuen Roman mit einer globalen Hitzekrise, Isolation und dem Versuch, Kontrolle über etwas zu gewinnen, das längst außer Kontrolle geraten ist.

Alle willkommen bei freiem Eintritt im Literaturhaus am Inn www.literaturhaus-am-inn.at 50

© HANS HANSEN, GIANMARIA GAVA, VERENA NAGL

Laura Freudenthaler: „Arson“ im Literaturhaus am Inn


Aktivismus

11. bis 20. November Laut und sichtbar Trans Awareness Week an diversen Locations Unter dem Motto „Heute queer, morgen dort ... trans*alpine Vielfalt leben“ veranstaltet das Queere Chaos Kollektiv zur weltweit stattfindenden Trans Awareness Week eine vielfältige Eventreihe mit Poetry Slam, Filmscreening, Lesungen, einer Dragshow und mehr an Orten wie der Bäckerei, dem Leokino und Kater Noster.

Kunst- und Designmarkt MESSE INNSBRUCK

2./3. Dezember

Sa 10 - 18 Uhr So 10 - 18 Uhr Eintritt 5€ watany.de


PROGRAMM

Konzert

16. November 20 Uhr

Seltsame Rituale Atzur in der Bäckerei Das Indiepop-Duo Atzur – das sich übrigens auf Tinder kennengelernt hat – hat bereits am Primavera Sound Festival und als Vorband der US-Rockband Algiers gespielt, jetzt geht es mit seinem Debütalbum „Strange Rituals“ auf Österreichtour.

GeschenkeFinder

Kulinarik

13. bis 19. November Buon Appetito Die international gefeierte Woche der italienischen Kulinarik ist heuer auch in Innsbruck zu sehen und schmecken: Restaurants, Bars und Cafés wie Il Convento, La Trattoria, La Cantina und La Pausa nehmen Teil und präsentieren besondere italienische Spezialitäten und Veranstaltungen.

Persönliche Geschenkideen unserer Buchhändler:innen www.tyrolia.at/geschenkefinder

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© TIM CAVADINI, KARL UNTERFRAUNER, ARTIST, TOBIAS KRUSE

Woche der italienischen Kulinarik an diversen Locations


Literatur, Kunst

6. bis 11. November 6020 verlost

Happy Birthday

2 x 2 TICKETS

Geburtstagswoche in der Stadtbibliothek

TICKETS FÜR MICHAEL BUCHINGERS BÜHNEN­ PROGRAMM „EIN BISSCHEN HASS MUSS SEIN“ AM 14. NOVEMBER, 20 UHR, IM STROMBOLI.

Die Stadtbibliothek wird fünf und feiert das mit Veranstaltungen für die ganze Familie. Neben der Präsentation der neuen Kunstankäufe der Stadt Innsbruck in der Galerie Plattform 6020 stehen unter anderem Lesungen von David Schalko („Was der Tag bringt“) und Thomas Lackner (Christine Nöstlingers „Der Hund kommt!“) am Programm.

Kennwort: „Hass“ Einsendeschluss: 10. November 2023 Rechtsweg ausgeschlossen keine Barablöse Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at

Konzert

25. November 20 Uhr

Bühne frei Junge Solist:innen am Podium im Haus der Musik

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Jedem Anfang wohnt ein Bierchen inne www.facebook.com/JollyInnsbruck

Das Tiroler Kammerorchester InnStrumenti holt Nachwuchstalente aus den Bereichen Geige, Kontrabass und Trompete auf die große Bühne des Hauses der Musik. Am Programm stehen unter anderem Werke von Peter Herbert, Florian Bramböck und Giuseppe Tartini.


PROGRAMM

Design

7. November 19 Uhr

Experimenteller Zugang Ariane Spanier: Typetales im WEI SRAUM Die Berliner Grafikdesignerin geht in ihrer Arbeit gerne unkonventionelle, verspielte Wege: Manchmal laufen Mäuse durch Tinte, ein anderes Mal finden sich Haare, Risse und Schnitte im Papier. In ihrem Vortrag stellt sie einige Projekte und ihr besonderes Interesse an Typografie vor.

Ausstellung

bis 21. November Gemeinsam anders

„Ich bin anders, weil ich kann das. Stranger belongs to me“ ist der abschließende Teil der Ausstellungstrilogie zu Fragen des Zusammenlebens und darüber, wie wir Diskurse um mehrfache Zugehörigkeiten in Westeuropa adäquater denken und praktizieren können.

6020 verlost

5 x 2 FREIKARTEN FÜR DEN KUNST- UND DESIGNMARKT AM 2. UND 3. DEZEMBER IN DER MESSE INNSBRUCK (WUNSCHTAG BITTE IN DER E-MAIL ANGEBEN) Kennwort: „Handwerk“ Einsendeschluss: 27. November 2023 Rechtsweg ausgeschlossen keine Barablöse Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at

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© ARMIN LINKE, AZIZ HAZARA/EXPERIMENTER KOLKATA/ZAKER MADEGAR, ARIANA SPANIER, MESSE INNSBRUCK

„Ich bin anders, weil ich kann das. Stranger belongs to me“ im Taxispalais


Musikfestival

9. bis 12. November Keltische Klänge Harfenbiennale an diversen Locations Unter dem Motto „Keltische Saitenspiele“ lädt Margret Koell zum zweiten Mal zum Festival rund um die Harfe. Im Haus der Musik, im ORF Tirol Studio 3 und im Ferdinandeum präsentieren Musiker:innen aus Irland, Schottland, Wales und Tirol historische und moderne Seiten des Instruments.

HERZLICH WILLKOMMEN BEI TIROLS GRÖSSTEN EVENTS

ALLE EVENTS AUF WWW.OLYMPIAWORLD.AT

10.–19.11.23 08.12.2023 AFRIKA! SEILER & AFRIKA! SPEER PARKPLATZ WEST OLYMPIAWORLD Spektakulär, fantasievoll, traumverloren, intensiv und ein wenig exzentrisch. Das Ensemble aus über fünfzig Tänzer:innen, Musiker:innen, Akrobat:innen und Artist:innen aus über zehn verschieden Ländern wird nicht nur mit der neuen Bühnenshow für Furore sorgen, sondern auch wieder mit spektakulärer Videokunst und Live-Band weiterentwickeln.

OLYMPIAHALLE Herr Seiler und Herr Speer rufen 2023 wieder nach ihrer Band und Crew, um erneut die Bühnen in Österreich zu erobern. Mit dabei haben sie dann selbstverständlich nicht nur all ihre Hits, allen voran „Hödn“, „Ham kummst“, „Principessa“ oder „Soits leben“, sondern auch ihre brandneue Single „Waun da Wind geht“.

12.–14.01.2024 HOLIDAY ON ICE OLYMPIAHALLE Weltklasse auf und hinter dem Eis! HOLIDAY ON ICE mit der neuen EisShow A NEW DAY Live-Entertainment der absoluten Spitzenklasse nach Innsbruck. A NEW DAY ist die bisher technisch und künstlerisch aufwendigste Produktion von HOLIDAY ON ICE und zeigt Eiskunstlauf und Artistik auf höchstem Niveau.

ALLE EVENTS


50 Jahre Glühwein, Kiachl und Geschenke Jede:r in Innsbruck kennt den Christkindlmarkt in der Altstadt – aber vermutlich wissen die wenigsten mehr darüber, als dass es dort Glühwein, Essen und viele italienische Tourist:innen gibt. Zum 50. Geburtstag liefern wir ein paar Fakten, mit denen beim nächsten Besuch angegeben werden kann. Text: Ana Rodrigues, Sebastian Gantschnig

Premiere Der Christkindlmarkt, wie wir ihn jetzt kennen, wurde erstmals vom 4. bis 21. Dezember 1973 abgehalten. In der ersten Phase vor 1980 bestand der Markt vor dem „Goldenen Dachl“ aus circa 12 Ständen, sogenannten „Fetzenstandln“, die täglich abgebaut werden mussten.

Die ersten Figuren der Märchengasse wurden im Wohnzimmer der Künstlerin Margit Riedmann gebaut, bis die Wohnung bis oben hin voll mit Figuren war. Alle Figuren waren und sind Unikate und wurden zur Gänze aus recycelten Materialien hergestellt.

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© SHUTTERSTOCK.COM, STADTARCHIV_STADTMUSEUM INNSBRUCK

MÄRCHENHAFT


A L L E TA S S E N I M S C H R A N K

120 TASSEN

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Oh du

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wurden von einem englischen Pärchen, das sich am Christkindlmarkt in der Altstadt verliebt hat, zur Hochzeit im Hochsommer 2023 nach London bestellt. Und die weitest verschickte Tasse wurde nach Uruguay geliefert. Übrigens: Zum Geburtstag gibt es heuer eine limitierte Jubiläumstasse am Infostand vor der Ottoburg!

HISTORISCHE URSPRÜNGE Weihnachtliche Märkte finden in der Altstadt schon seit Jahrhunderten statt: Der Nikolausmarkt geht zurück bis ins Jahr 1657 und fand schon damals am seinerzeitigen Stadtplatz vor dem Goldenen Dachl statt.

t-fröhlich h e c Weil die Ausschweifungen rund um den Glühwein­ konsum immer größer wurden, stand der Christkindlmarkt im Sommer 1996 kurzfristig sogar vor dem Aus.

Lichtermeer Allein in der Altstadt sind über 1.300 energiesparende Lampen am großen Christbaum und über 2.000 kleine LEDGlühbirnen an den Ständen und Lauben montiert. Dazu kommen noch 100.000 LEDLichtpunkte auf allen Dekorationsbäumen. Der Gesamt­strom­ verbrauch liegt damit circa bei dem eines Einfamilienhauses.

Dauerbrenner Der Stand der Walde Kerzen Manufaktur ist seit Anbeginn immer mit dabei. Abgesehen davon sind nur Kiachl und Glühwein jedes Jahr zum Verkauf angeboten worden.

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Warum in die Ferne schweifen ... Innsbruck: wohnen, wo andere Urlaub machen. Dabei würde sich eine Auszeit in der Hometown eigentlich bestens anbieten. Stadtbummel, Strudel, Standardprogramm? Diese drei Kleinode der hiesigen trendigen Beherbergungsszene haben mehr zu bieten! Text: Li n da Pezzei Fot os: Fra nz Oss

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1.

Faktorei Schlichtes Design in alten Gemäuern

Faktorei: www.faktorei-innsbruck.com Stadtteil: Mariahilf Zimmer: 12 Eröffnung: 2018 USP: Vispring-Betten & Leinenbettwäsche

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ch wollte ein Hotel eröffnen, in dem ich mich auch selbst wohlfühle, etwas Kleines und Feines, sehr Individuelles“, erklärt Gastgeberin Anja auf die Frage nach dem Warum. 2018 fiel dann der Startschuss für die Faktorei, die direkt am Inn und nur wenige Gehminuten von der Altstadt entfernt zu finden ist. „Wir möchten, dass sich unsere Gäste zu Hause fühlen und vor allem gut schlafen können“, ergänzt Anja. Für die bequemen Boxspring-Betten hat sie tief in die Tasche gegriffen – wer einmal probeliegen durfte, weiß, dass sich die Investition gelohnt hat. Wie man sich bettet, so sieht man: So wie jeder coole Altbau erweisen sich im Falle der Faktorei auch die historischen Gemäuer aus dem 15. Jahrhundert als besonders designaffin. Die Kombination mit schlichten und natürlichen Materialien wie Holz und Leinen funktioniert tadellos. „Nachhaltigkeit und Qualität sind uns sehr wichtig“, ergänzt Anja, „wo es geht, verwenden wir Bioprodukte – von den Seifen und Pflegeartikeln in den Zimmern bis zu den Wasch- und Putzmitteln.“ Dieses Credo gilt übrigens auch für das öffentliche Café Mahü, wo zum Frühstück biologische, saisonale und regionale Produkte serviert werden. Die unkomplizierte Miniauszeit vom Alltag sozusagen.

„Ich glaube, so ein Hotel braucht es an jedem Ort. Es gibt überall Menschen, die so etwas suchen und es schätzen, Angebote abseits des Mainstreams zu finden – nichts von der Stange, etwas Persönliches.“ Anja Janus, Faktorei

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2.

Montagu Bed & Beers Kompromisslos Budgetfreundlich Montagu Bed & Beers: www.montagu-hostel.com Stadtteil: Mariahilf Betten: 60 Eröffnung: 2016 (Bar), 2019 & 2022 (Hostel) USP: Dachterrasse mit Bergblick

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ersteckt und doch zentral ge­le­gen finden Bett- und Bierliebhaber:innen sozusagen in Innsbrucks zweiter Reihe das Montagu Bed & Beers. Vom morgendlichen Katzensprung zum Goldenen Dachl bis zum schnellen Auschecken aus dem „Großstadt“-Trubel ist hier alles möglich. Wie es dazu kam? Anno dazumal lernten sich sechs reisefreudige Low-BudgetHostel-Fans auf einer Auslandsreise in Innsbruck kennen, um ziemlich schnell festzustellen: Das entsprechende Angebot in der Alpenmetropole ist doch sehr

„Wir sind schwer davon überzeugt, dass Innsbruck ein Angebot wie das Unsere braucht. Die Stadt ist jung, aber sauteuer. Wir wollen eine kostengünstige Alternative anbieten, jedoch nicht auf Qualität, Menschlichkeit und Vernetzung verzichten.“ Joris Doorn, Montagu Bed & Beers

überschaubar: „Diese Lücke wollten wir schließen – und haben dabei gemerkt, dass Innsbruck echt Bock auf was ‚Alternativeres‘ hat.“ 2016 eröffnete das Kollektiv mit viel Eigeninitiative und Improvisationsgeist im Erdgeschoß eine Bar mit Eventkeller für Kulturallerlei. Da sich das Hostelprojekt drei Jahre später als andere Größenordnung entpuppte, holte sich die 60

Truppe mit Krater Fajan, Studio Magic und hannsn&lennsn Verstärkung ins Boot. Rund um das Herzstück des Hostels – den Gemeinschaftsraum und die Gemeinschaftsküche – durften die Kollektive das Design der Schlafkojen relativ frei gestalten. Einzige Vorgabe: größtmögliche Privatsphäre trotz gemeinschaftlich genutztem Schlafsaal – ein USP im Vergleich zu vielen anderen Hostels.


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3. Urban Inn Zuhause auf Zeit am Wiltener Platzl Urban Inn: www.urban-inn.com Stadtteil: Wilten Zimmer: 12 Studios & Apartments Eröffnung: 2022 USP: 24/7 online und refurbished

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evor das URBAN INN 2022 eröffnen konnte, legten die Gastgeber René, Günther und Oliver selbst Hand an, um das historische Stadthaus am Wiltener Platzl zu restaurieren. Das Ergebnis: zwölf individuelle Apartments in vier Größen. „Damit sich unsere Gäste vom ersten Moment an wie zu Hause fühlen, haben wir unsere Lieblings-Vintagemöbel aus allen Ecken zusammengetragen“, erklären die drei Jungs ihr Refurbished-Konzept. Neben den antiken Designstücken waren dem Dreiergespann auch lokales Handwerk und Lieblingsecken ein echtes Anliegen: „Die großen Sitzfenster mit Blick auf die Nordkette und die Sitznischen in den Erkern sind unsere persönlichen Highlights.“ Eine weitere Besonderheit des Urban Inn ist die rein digitale Buchung und Betreuung vor Ort. René, Günther und Oliver gibt es quasi nur virtuell, dafür 24/7. Man kann also einfach online buchen, sich über eine App registrieren und mit dem Schlüsselcode am Smartphone das Apartment öffnen. Insider-Tipps gibt es online – da ist vielleicht auch für Locals noch was Neues dabei. Und wem es zu digital wird: Nicht weitersagen, aber man munkelt, dass Oliver selbst im Haus wohnt.

„Das Wiltener Platzl ist lebendig, jung und urban. Man ist in Kontakt mit den Locals und es gibt viele Geschäfte und Restaurants. Es ist genial, hier Gastgeber sein und die Stadt – hoffentlich – bereichern zu dürfen.“ Günther Rauzi, Urban Inn

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WEITERE BOUTIQUE HOTELS IN INNSBRUCK • NALA Individuellhotel Wilten • STAGE 12 – HOTEL BY PENZ | Maria-There­ sien-Straße • Altstadthotel Weisses Kreuz | Altstadt

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Brainwashed „Club Zero“ der österreichischen Regisseurin Jessica Hausner rechnet als schonungslose Filmsatire mit der Wohlstandsverwahrlosung einer ganzen Gesellschaft ab. Kein Vergnügen, aber gut!

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Text: Klaus Erler

„CLUB ZERO“

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© COOP99/COPRODUCTION OFFICE

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Regie: Jessica Hausner Mit: Mia Wasikowska, Sidse Babette Knudsen, Elsa Zylberstein, Lukas Turtur, Mathieu Demy A, UK, D, F, DK 2023, 110 Min., Kinostart: 17.10.2023

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iss Novak ist frisch eingestellte Lehrerin an einer internationalen Privatschule. Ihr Fach: „Conscious Eating“, „Bewusste Ernährung“. Während das Schuljahr anläuft, ändert Miss Novak nach und nach die Ernährung und die Essgewohnheiten der ihr Anvertrauten.

lich abgelehnt. Ein fälschlich als „Weltrettungsmöglichkeit“ und „seelische Läuterung“ wahrgenommener Todeskampf nimmt ungebremst Fahrt auf ... ERZIEHERISCHE VERANTWORTUNGSLÜCKE.

Regisseurin Jessica Hausner legt mit „Club Zero“ den Finger in die Wunde einer Gesellschaft, die an bedrückendem Perfektionismus, dauerhaftem Stress durch Selbstoptimierung und Kritikunfähigkeit verhärtet, während ihre Kinder als von der Wohlstandsverwahrlosung geschwächte Symptomträger:innen hilflos an irregeleiteten Rettungsideologien zugrunde gehen. So hart das klingt, so hart ist Hausners Film trotz aller humoristischer und satirischer Seitenhiebe auch. Hausners Kritik liegt offen da und wird von der Regisseurin im Interview bestätigt: „Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, die uns immer mehr arbeiten lässt. Ich habe den Eindruck, dass elterliches Versagen systemisch ist. Es existiert eine Verantwortungslücke, die dazu führt, dass manche Kinder zu wenig Aufmerksamkeit bekommen.“ Dass Hausner nicht daran glaubt, dass schlecht bezahlte Lehrer:innen ohne die Rückenstärkung gesellschaftlicher Wertschätzung diese Lücke füllen können, wird in „Club Zero“ schmerzhaft deutlich.

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SEKTIERERISCHE GEHIRNWÄSCHE.

Novaks Unterricht, der zunächst noch als Mischung aus Gesundheitslehre, seelischer Stärkung der Schüler:innen und Gesellschaftskritik zu funktionieren scheint, nimmt dabei schon rasch alle Züge einer sektiererischen Gehirnwäsche an. Das Ziel der zunehmend die Bodenhaftung verlierenden Lehrerin ist es, ihre Schüler:innen von der Möglichkeit, Richtigkeit und Notwendigkeit eines Lebens gänzlich ohne Nahrungsaufnahme zu überzeugen. Der ohnehin nur schwache Widerstand grundsätzlich desinteressierter Eltern, die mehr mit dem eigenen Leben im Wohlstand denn mit dem Befinden des in der Privatschule geparkten Nachwuchses beschäftigt sind, wird dabei als „fortschrittsverhindernd“ umgedeutet. Hilfestellungen von außen müssen und werden aus dieser Lesart heraus von den Schüler:innen grundsätz-

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DER W Ü R FE L November 2023

DA S LÖSU N G S WO RT A

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© HAPPY FITNESS

D I E F RAG EN 1

Der kleine Laster klingt nach Möbeltransporter

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Rüffel vom Trainer: Die Moralrede trägt der Pfarrer wohl im kleinen Kämmerchen vor

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Gibt Kehrern handlichen Halt: Der Hexe Pilotinnensitz (Mz.)

3

Cineastisch: Finde ihn, er hat sich in der Anemone versteckt

4

Die Rechnung ablehnen (!): „Ich hatte höchstens 13 Biere! / Sie fordern 14 – ich …!“

5

Da geht mir doch des G’impfte auf: Sie gehen gestochen scharf unter die Haut

6

Bei der Verpackung ist Out-of-the-Box-Denken nicht angebracht

7

Daran rütteln Schlagbettler: Tragen sie Ohrfeigen als Früchte?

8

Vornämliche Klimaschützerin: „Besser früher als wie später, / muss was passieren sagt Thunberg …!“

9

Für fotografische Entwickler und mathematische Minusmacher

10

Er folgt beim Arzt der Wartereihe, aber mit „Bitte!“

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Vornämlich kürzlich brauchts in Italien dafür Jahre

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Die verrückte Magie geht von Rechts (!) wegen gesehen als Ruf durch

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Alles in Allem hat buchstäblich in der zerbrochenen Ming Tasse Platz

14

Der schlechte Tipp (?) ist wirklich Müll

6020 und Happy Fitness verlosen

5 x 1 MONATS­ GUTSCHEIN Kennwort: „Rätsel“, Lösungswort angeben! Einsendeschluss: 30. November 2023 Rechtsweg ausgeschlossen, keine Barablöse Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at oder auf www.6020online.at

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Dauer: 1 bis 2 Unterrichtseinheiten

Zielgruppe: 8. bis 13. Schulstufe sowie Berufsschulen

Themen: Bargeld & Zahlungsverkehr, Preisstabilität, Umgang mit Geld

Im kostenlosen Finanzbildungsprogramm Euro-Aktiv werden gemeinsam mit den Schüler:innen aktuelle Themen rund ums Geld erarbeitet. Bei allen Fragestellungen können die Jugendlichen ihr Wissen und ihre ­Erfahrungen­einbringen.­Die­Workshops­finden­in­der­ OeNB WEST in Innsbruck in Kombination mit einer Führung durch die Ausstellung „Das Geld“ statt. Sie können aber auch als Veranstaltung an der Schule gebucht werden. Anmeldung unter regionwest@oenb.at. Weitere Informationen unter www.eurologisch.at

OESTERREICHISCHE NATIONALBANK EUROSYSTEM


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E SSAY

FRANZ KAFKA saß ja nur rum. von Johannes F. Park

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nlängst las ich einen bemerkenswerten betrachtet, vielleicht Friedrich Nietzsche, der wenigsSatz. Er lautete: Wege entstehen dadurch, tens ein passionierter Spaziergänger war. Oder Ricardass man sie geht. do TomTom, so dieser freundlicherweise existiert. Aber Kafka? Der saß ja nur rum. Gesagt hat das Franz Kafka. Angeblich. Ich habe Zweifel. Man Man muss sagen: Ich bin nicht ist geneigt, mit dem guten Mann eher der einzige Skeptiker, wie ein kleiner Leider hat sich Streifzug durch das Internet bestätigt. Weisheiten etwas – nun ja – kafkaeskenoch keine rer Natur zu verbinden. Zum Beispiel: Leider hat sich noch keine edelbefeAlle Wege führen ins Nichts, das uns Feuilleton-Redakteurin der Sache edelbefederte derte stet gefangen hält. angenommen, deren launig-beflissene FeuilletonAbrechnung mit dem Falschzitat ich Ja, so stelle ich mir ein einigermaßen echtes Kafka-Zitat vor. Verkopft, hier jetzt bequem verlinken könnte. Redakteurin scheu, beklommen. Aber auf hohem Außerdem fällt mir gerade auf, dass ich der Sache ange- ja gar nicht wüsste, wie ich an dieser Niveau! Kafka ist Schiele zum Lesen. Auch Stelle ohne extensivere Layoutschännommen. dung einen QR-Code unterbrächte. Alban Berg des Romanfragments comes Der Grundtenor scheint aber jeto mind, wenn you ask me, but me asks denfalls zu sein: Franz Kafka hat das ja nobody. Aber ein lebenskluges, durch ziemlich sicher nicht gesagt. und durch pragmatisches Stück Aphoristik wie das Es gilt deshalb bis auf Weiteres: obige passt doch hinten und vorne nicht. Gewissheit entsteht dadurch, dass man sie erlangt. Ich finde ja überhaupt, das Zitat stünde Leuten gut (Franz Kafka) zu Gesicht, die sich im Orientierungs- und Fortbewegungsbereich eine gewisse Reputation erarbeitet haben: Peter Anich zum Beispiel. Johann Adam Sie wollen JFP wöchentlich lesen? newsletter.jf-park.com Birkenstock auch, jetzt einmal von der Schuhseite

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