Unter uns gesagt – Ausgabe Nr. 162

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unter uns gesagt... Stiftung Diakoniewerk Kropp ·

3 0. A p ril 2 02 0

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4 9. Ja hr g an g

Foto © Marcus Dewanger

A us g a be-N r. 16 2

Fachkrankenhaus Kropp – Der Weg der Kropper Psychiatrie Seite 19

„Ein Zeichen gelebter Solidarität” – Das PetriHaus in Schleswig Seite 26

Viel Grund zur Freude beim Hospizdienst Eiderstedt Seite 37


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Impressum

„unter uns gesagt…“ erscheint als Informationsschrift der Diakonischen Gemeinschaft der Stiftung Diakoniewerk Kropp 24848 Kropp der Petri-Haus Gesellschaft für Hospiz- und Palliativversorgung gGmbH 24837 Schleswig der St. Hildegard Diakonische Altenhilfe Kropp gGmbH 24848 Kropp der St. Ansgar Psychosoziale Rehabilitation der Diakonie Kropp gGmbH 24848 Kropp der St. Martin Altenhilfe-Diakonie-Zentrum Eckernförde gGmbH 24340 Eckernförde

Jahreslosung 2020 Ich glaube; hilf meinem Unglauben! Markus 9,24

der St. Elisabeth Diakonie-Zentrum der Region Schleswig gGmbH 24837 Schleswig der St. Benedikt Diakonische Senioreneinrichtungen Schleswig gGmbH 24837 Schleswig der Hesterberg & Stadtfeld gGmbH 24837 Schleswig der St. Christian Diakonie Eiderstedt gGmbH 25836 Garding der St. Georg Diakonische Altenhilfe Dithmarschen gGmbH 25746 Heide der St. Johannis Diakonische Altenhilfe Dithmarschen gGmbH 25746 Heide der Diakonie-Service-Kropp GmbH 24848 Kropp Redaktion: Carsten Brinkmann, Jörn Engler, Ines KadenKosak, Christian Nickelsen, Jan Podgorski, Sven Roßmann und Claudia Zabel Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für namentlich gezeichnete Artikel. Kürzungen der Artikel behält sich die Redaktion vor. Gestaltung und Layout: Statz Design Fotos: Stiftung Diakoniewerk Kropp, Statz Design, Marcus Dewanger, Sönke Dwenger u. Fotolia Herausgeber: Stiftung Diakoniewerk Kropp, Johannesallee, 24848 Kropp, Telefon: 04624/801-0, Fax: 04624/801-100 E-Mail: info@diakonie-kropp.de www.diakonie-kropp.de Mitglied im Diakonischen Werk Schleswig-Holstein, Landesverband der Inneren Mission e.V. Bankverbindung: Evangelische Bank eG Konto: 640 05 90 IBAN: DE84 5206 0410 0006 4005 90 BIC: GENODEF1EK1


unter uns gesagt... Editorial

I ngo Davids ist Künstler, lebt in Garding. Regelmäßig gestaltet er für die Kirche seines Heimatortes die Osterkerze. Mit dem diesjährigen Licht erklärt er auf besonders eindrucksvolle Weise einen Begriff, der zum christlichen Grundwortschatz gehört. Der Apostel Paulus beschreibt den Glauben als eine „feste Zuversicht“ – und wird auch mit dieser Erklärung der christlichen Grundhaltung nicht recht anschaulich. Ingo Davids gelingt es hingegen vorzüglich, „Glauben“ als „feste Zuversicht“ in ein verständliches und sofort nachvollziehbares Bild zu bringen. Er platziert kurz unter dem oberen Rand der Kerze einen Kreis mit roten Punkten – sofort erkennen wir darin das CoronaVirus! Der Covid-19-Erreger auf der Osterkerze! Und es erschließt sich: Wenn die Kerze in den Gottesdiensten brennt, wird es nicht lange dauern, bis das CoronaZeichen schmilzt. Und so wird es ja sein! Die Gemeinde

einfällt, dann werden wir viel Kraft und Geduld und genau

wird Gottesdienste feiern. Die Kerze wird brennen. Die

diese österliche Zuversicht brauchen.

Bedrohung durch das Virus wird vergehen, so wie das

Wir erzählen auch in diesem Heft von sehr lebendigen

wächserne Bild schmelzen wird. Das ist getroste und feste

Veranstaltungen, von frohen Ereignissen, den Zeichen

Zuversicht.

großen Engagements. Das Virus hält uns nicht von der

Ingo Davids hat auf seine Weise den Gedanken des Oster-

Arbeit ab! Wir geben Ihnen aber auch einen kleinen Ein-

festes wunderbar beschrieben. Dass das Leben viel mehr

blick, wie wir uns im Unternehmensverbund abstimmen

ist als das Virus wird in diesen österlichen Tagen überdeut-

und Maßnahmen ergreifen, um das Virus fernzuhalten.

lich – so viele Menschen zeigen, wie Fürsorge geht. Sie,

Dazu gehört eben auch die bewusst in Kauf genommene

die Sie in der Pflege und Betreuung arbeiten, allen voran

Beschränkung und manches Vorhaben, das nicht statt-

und doch auch in allen Servicebereichen von der Küche

finden kann.

und der Hauswirtschaft über das Handwerk bis in die

Wir sind dankbar für jeden Tag, der unsere Welt näher an

Verwaltung. Aber es geht ja weiter: Nachbarn werden

das Ende der Pandemie bringt.

Freunde. Enkel schreiben ihren Großeltern Grußkarten.

Bleiben Sie gesund – das wünscht Ihnen im Namen des

Jugendliche kaufen für Leute ein, die sie vorher gar nicht

„unter uns gesagt...“-Redaktionsteams

kannten. Und allen wird bewusst, wie wertvoll unser Leben ist, wie unersetzlich die persönliche Begegnung, wie kostbar alle Zeichen der Verbundenheit. Österlicher Glaube ist feste Zuversicht auf gelingendes Leben trotz Verunsicherung und bedrohter Gesundheit. Die Angst ist groß – die Kraft freundlicher Begleitung und ein guter Geist der Verbundenheit mit den Hilfsbedürftigen sind größer und bieten der Not eine sehr sympathische Stirn! Bisher sind wir verschont – doch wenn das Virus auch in unsere Bereiche

Jörn Engler Theologischer Vorstand

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Inhalt unter uns gesagt... Titelbildgeschichte Die Grundsteinlegung des Petri-Hauses - Enno Körtke vom Vorstand der Hospizstiftung legt die Zeitkapsel ins Mauerwerk.

Diakonische Gemeinschaft

unter

19 Von der Diakonissenanstalt „Bethanien” zum

6 Gemeinschaft mal anders…

Psychiatrisch-Neurologischen Krankenhaus des

7 Diakonische Gemeinschaft – Jahresplan Juni bis

Diakoniewerkes Kropp

Dezember 2020*

22 „Kropp für Alle” startet in eine neue Runde – „Zusammen” soll es weitergehen!

Unternehmensverbund 8 „Gönne dich dir selbst” – eine gute Idee! 10 Das Freiwillige Soziale Jahr und der Bundesfreiwilligendienst beim Unternehmensverbund Stiftung

23 Johannes Paulsen – Erinnerung an den Gründer der Kropper Diakonie Teil 7 25 Liebe Freunde der gepflegten Musik, liebe Gäste von „Kropp in Concert”

Diakoniewerk Kropp – Ein Jahr für mich, ein Jahr für andere

Petri-Haus

12 Drei in einem Haus

26 „Ein Zeichen gelebter Solidarität”

13 Eine für alles und alles für Dich – Deine Ausbildung

27 Diakonie Stiftung unterstützt Hospiz-Neubau

bei der Diakonie! 14 Ich bin deine Krankheit – Die Betriebliche Suchthilfe im Unternehmensverbund

Petri-Haus 28 Betreibergesellschaft für das Hospiz gegründet – die Petri-Haus gGmbH

15 diakonie-kropp.de im neuen Look 16 Krisenmanagement während der Corona Pandemie

St. Ansgar 29 25 Jahre Außenwohngruppe Norderstraße – oder das

Stiftung Diakoniewerk Kropp 19 Fachkrankenhaus Kropp – Der Weg der Kropper Psychiatrie

Leben der anderen? Ein persönliches Resümee 31 Workshop in Kana – achtsam leben und arbeiten


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uns gesagt... St. Martin

43 Süßes im Wert von 1000 d für das Wibe-Junge-Haus

32 Ganz persönlich…

St. Johannis St. Benedikt

44 Der Einrichtungseinheitliche Eigenanteil (EEE)

33 Gut vorbereitet für die Berufswahl

„Wir leben hier!“ Hesterberg & Stadtfeld 34 Das war das Haus am Windebyer Weg

46 Ein Bericht eines Patienten aus dem Fachkrankenhaus in Kropp

35 47 Schutzanzüge für die Schleswiger Einrichtungen des Diakoniewerks 3 Editorial

St. Christian

18 Bunt, bunter, Fasching in Kropp – Bildergalerie

37 Viel Grund zur Freude beim Hospizdienst

17 Verabschiedung in den Ruhestand

38 Gottesdienst Open Air – durch offene Fenster

48 Dienstjubiläen

39 Der „Schiefe Turm von Tönning”

49 Kreuzworträtsel

39 Corona-Schutz-Update

50 Küchentipp

40 Gospelchor zu Gast...

51 Buchtipp

40 Ein Monat im Container

51 Vorschau

41 Fasching im Martje-Flohrs-Haus

St. Georg 42 Das St. Michaelis-Haus zieht Bilanz

2 Impressum

Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns im Magazin überwiegend auf eingeschlechtliche Formulierungen beschränkt. Diese sind selbstverständlich stets geschlechtsneutral zu verstehen.


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Diakonische Gemeinschaft

Diakonische Gemeinschaft Stiftung Diakoniewerk Kropp

Gemeinschaft mal anders… Die Diakonische Gemeinschaft lebt – wie Gemeinschaft ja immer – davon, dass wir uns treffen: die Begegnung an den Gemeinschaftsabenden, die zufälligen Treffen beim Einkaufen oder auf der Straße, bei unserer ehrenamtlichen Tätigkeit im Diakoniewerk oder bei unserer Arbeit in einem der Häuser in Kropp oder anderswo. Normalerweise. Aber was ist gerade schon normal? Im März konnte ich noch zweimal zu einem Abend einladen. Wir hatten Gäste dabei. Zuerst hat uns Ilona Krause mit ihren beiden mitgebrachten Hunden einen Eindruck davon vermittelt, wie Hundebesuch in einer Einrichtung funktioniert und für alle ein beglückendes Erlebnis sein kann. Von Hundeverordnung und Hygiene haben wir gehört, über Erziehung und Tierwohl nachgedacht. Einiges konnten wir mit Smilla selber ausprobieren, und anderes hat uns Rosemarie Haar mit ihrer Besuchshündin Maja vorgemacht. Ein Spaß war das. Mitte des Monats gab es dann gewissermaßen die Fortsetzung unseres Themas vom Februar. Thomas Zahrnt hat uns Bilder gezeigt von einigen der Pilgertouren, die er mit seiner Frau auf den verschiedenen Pilgerrouten in Europa unternommen hat. Ein gemütliches Beisammensein in vertrauter

Runde. Andacht und Abendbrot – alles wie immer, selbstverständlich! Dass das nicht selbstverständlich ist, dass wir einladen und zusammenkommen, Gemeinschaft vor Ort hautnah erleben, das wissen wir jetzt. Es ist uns noch einmal ganz drastisch und neu ins Bewusstsein gerückt worden durch das verordnete Versammlungsund Kontaktverbot zur Vermeidung von Ansteckung mit dem Corona-Virus. Für die meisten von uns eine völlig neue Erfahrung. Vieles ist abgesagt wie unsere Abende, unser Ausflug, der Ende April stattfinden sollte. Und wann wir uns wieder unbeschwert in Kana treffen dürfen und werden, ist im Moment noch ungewiss. Trotzdem bleiben wir als Diakonische Gemeinschaft verbunden! Wie kann das gelingen? Zum Glück gibt es ja das gute alte Telefon. Das kommt jetzt wieder öfter mal zum Einsatz.

Untereinander telefonieren wir und hören und erzählen, welche Gedanken uns jetzt besonders durch den Kopf gehen und wie es geht, ob jemand Hilfe oder Unterstützung braucht. Auch einige Gespräche über die Straße gibt es natürlich nach wie vor. Manchmal winken wir uns aus dem Auto heraus zu, oder wir treffen uns beim Supermarkt an der Kasse – in zwei Meter Abstand, versteht sich. Was haben wir nicht alles inzwischen neu gelernt?! Und wie schnell kann man sich Dinge angewöhnen, die man noch einige Wochen zuvor für gar nicht machbar hielt? Briefe können wir uns schreiben, und manche tun es auch. Im Osterbrief wird auch etwas anderes drinstehen als eine Absage – versprochen! So mancher wird jetzt auch jeden Tag um 12:00 Uhr einen kleinen Moment innehalten, den Kirchenglocken lauschen und dabei ein Vaterunser beten – im Gebet verbunden, das ist ein guter Weg. Eine weitere Möglichkeit haben wir mit unserer WhatsApp-Gruppe. Ab und an findet sich dort ein Bild, ein Text, ein Gruß an alle. Ich nutze WhatsApp in dieser Zeit täglich auf ganz andere Weise. Alle, die ein Smartphone und WhatsApp haben, wissen das: Man hat dort die Möglichkeit, eine sogenannte Statusmeldung zu erstellen,

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Diakonische Gemeinschaft

auf die alle Kontakte, die man in seinem Handy gespeichert hat, Zugriff haben. Dort stelle ich seit einigen Wochen jeden Tag ein Wort-Bild ein, das alle, die wollen, sich angucken können. Das Thema lautet „Zuversicht“– das Motto der diesjährigen Fastenaktion unserer evangelischen Kirche; es könnte passender nicht sein! Täglich schauen sich das zwischen achtzig bis neunzig Menschen an, und viele schreiben mir auch eine kleine Nachricht als Antwort darauf. Mir tut es gut, jeden Tag einmal nach einem Satz – biblisch oder auch nicht – zu suchen, der für mich positiv und zuversichtlich ist und vielleicht ja auch zuversichtlich stimmen kann. Und wenn das anderen dann auch noch Freude macht – umso besser. Für Euch alle hier ein paar Beispiele, damit auch diejenigen, die WhatsApp nicht nutzen (können), einen Eindruck bekommen.

Und vielleicht ist ja ein Satz dabei, der Euch Zuversicht geben kann in dem, was gerade ist und für das, was da noch kommen mag.

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Mögen wir alle miteinander bewahrt bleiben! Claudia Zabel

Diakonische Gemeinschaft – Jahresplan Juni bis Dezember 2020* 04. Juni · Donnerstag

Credo – Ich glaube... Ein Gang durch das Apostolische Glaubensbekenntnis

29. Juni · Montag

Geburtstagskaffee Jubilare 24. Februar 2020 bis 28. Juni 2020

09. JUli · Donnerstag

Miteinander singen, das kann schön sein… – Ein Abend mit Ronald Balg in Flensburg

06. AUGUST · Donnerstag

DG im Gespräch: Erzähl mir von DEINEM Glauben – Meine Gewissheit und meine Zweifel, meine Fragen und mein Vertrauen

03. SEPTEMBER · Donnerstag

Bibelgespräch mit Pastor Kai Hansen, Busdorf

12. SEPTEMBER · Sonnabend!

Ankertag für Mitglieder Diakonischer Gemeinschaften in Hamburg

28. SEPTEMBER · Montag

Geburtstagskaffee Jubilare 29. Juni 2020 bis 27. September 2020

01. OKTOBER · Donnerstag

Autorenlesung in der DIAKO Flensburg im Rahmen des 125-jährigen Bestehens der Buchhandlung sowie des 50-jährigen Bestehens der Bücherei der DIAKO

19. NOVEMBER · Donnerstag

Herbst-Bilder – Herbst-Worte – Bilder und Gedichte von uns und anderen

22. DEZEMBER · Dienstag

Weihnachtsfeier der Diakonischen Gemeinschaft

Interessierte und Gäste sind jederzeit willkommen. Weil wir immer gemeinsam zu Abend essen, bitten wir um eine kurze Anmeldung unter der Telefonnummer 04624 / 801- 824. Claudia Zabel *Vorbehaltlich des Endes aller Kontakt- und Versammlungsbeschränkungen


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Unternehmensverbund

Unternehmensverbund

„Gönne dich dir selbst” – eine gute Idee!

Gönne dich dir selbst - wir waren dabei!

Wie viele Menschen mögen das wohl schon gedacht haben, wenn sie irgendwo über diese Zeilen gestolpert sind? Gedacht... – und dann auch genauso schnell wieder aus den Gedanken verloren. Anders die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Jahreskurses, den der Unternehmensverbund der Stiftung Diakoniewerk Kropp für seine Mitarbeitenden anbietet. Auch 2019/2020 hat wieder ein Kurs unter dieser Überschrift stattgefunden. Ganz modern muten diese Worte an. Sie scheinen einzugehen auf die Überlastung und den Stress, den Menschen

in nahezu allen Berufen und oft sogar in ihrer Freizeit erleben. Als ob sie uns daran erinnern wollten: Mach mal Pause! Tja, so könnte man denken. Dabei stammt das Motto ursprünglich aus einem Brief des Abtes Bernhard von Clairveaux an seinen früheren Mönch Papst Eugen III. im frühen 12. Jahrhundert. Offenbar ist die Tendenz, sich selbst keine Ruhe zu gönnen und bereit zu sein, sich selbst zu überfordern und auch permanent von allem und allen fordern zu lassen – oft ohne Rücksicht auf Verluste – schon sehr alt. So alt wie die Menschheit gar?

Warum sich also nicht daran erinnern lassen, dass es mehr und anderes gibt als die Arbeit und die Anderen? Und hören auf die Empfehlung: Gönne dich dir selbst! Denn: „…wer mit sich selbst schlecht umgeht, wem kann der gut sein? Denk also daran: Gönne dich dir selbst. Ich sag nicht: Tu das immer, ich sage nicht: Tu das oft, aber ich sage: Tu es immer wieder einmal. Sei wie für alle anderen auch für dich selbst da, oder jedenfalls sei es nach allen anderen.“ (Zitat aus dem Brief von Bernhard von Clairveaux). Viermal haben wir nun schon ins

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Unternehmensverbund

Christian-Jensen-Kolleg nach Breklum dazu eingeladen, gemeinsam in einer überschaubaren Gruppe darüber nachzudenken, wie das gehen kann. Wir werden es auch im kommenden Jahr wieder tun! Die Rückmeldungen derer, die bisher teilgenommen haben, zeigen, dass unser Programm gut ankommt und guttut. Warum nehmen Menschen an diesem Kurs teil? Und was gefällt ihnen besonders gut? Und vor allem: Was nehmen sie für sich mit vom Thema und vom Kurs? Dr. Christian Jäger, Arne Schnack und Björn Schriever, drei Teilnehmer des letzten Kurses, haben diese Fragen beantwortet, um denen, die bisher nicht dabei waren, einen kleinen Eindruck zu vermitteln.

Dr. Christian Jäger: Ich bin in diesen Kurs gegangen, um zu mir zu finden, um die Gelegenheit zu nutzen, mich auf mich zu besinnen und die so erworbenen Fähigkeiten vor allem auch in den Arbeitsalltag mitzunehmen. Besonders gut hat mir gefallen, dass wir eine tolle Gemeinschaft waren und wir uns untereinander sehr gut verstanden haben und nach nur kurzer Zeit miteinander vertraut waren – ohne Ausnahme. Das hilft mir jetzt auch im Arbeitsalltag und vor allem in der jetzigen Krisenzeit – der persönliche Kontakt zu unterschiedlichsten Bereichen des Unternehmens. Für mich habe ich mitgenommen, dass der Glaube zwar nicht auf alle Fragen eine Antwort hat, aber dennoch Halt gibt und von Gemeinschaft getragen wird – und einen Ast meines Lieblingsbaums, der im Garten des Christian-JensenKollegs steht.

Die alte Buche in Breklum - der Lieblingsbaum von Dr. Christian Jäger

Arne Schnack: Durch Empfehlungen von Arbeitskolleginnen und -kollegen bin ich auf „Gönne dich dir selbst“ aufmerksam geworden. Ich wurde etliche Male darauf hingewiesen, dass es so toll sein soll. Die intensiven Gespräche und die guten und abwechslungsreichen Übungen haben mir gut gefallen und gutgetan. Gerade die Meditationen waren toll! Für mich mitgenommen habe ich, wie wichtig es für mich selbst ist, Auszeiten zu nehmen und im Leben Prioritäten zu setzen.

Björn Schriever: Ich habe teilgenommen zum einen einfach aus Neugier,

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zum andern auch, um Abstand zum Alltag zu bekommen, um mich und meine Lebenssituation zu reflektieren. Gut gefallen hat mir die Abwechslung von inhaltlichem Arbeiten und Bewegung. Der strukturierte Tagesablauf – die Andachten geben dem Tag einen Rahmen und schenken kurze Pausen zur Besinnung – hat gutgetan. Die Vielschichtigkeit und Abwechslung, mit der die Themen für alle Teilnehmer aufbereitet wurden, waren toll. Für mich mitgenommen habe ich, welchen Reichtum unser Glaube bereithält, wenn wir bereit sind, uns und unsere Gedanken dazu mit anderen zu teilen. Und auch ein Stück Orientierung, um meinem Leben eine neue Ausrichtung zu geben. Die gewonnenen Erkenntnisse über sich selbst und die Frage, wie man sich am besten sich selbst gönnen kann, auch in seinem Alltag für sich umzusetzen – das bleibt wahrscheinlich eine Übungsaufgabe fürs ganze Leben. Die Chance auf eine Unterbrechung des Alltags, um genau darüber für sich nachzudenken und sich mit anderen auszutauschen, bietet „Gönne dich dir selbst“. Spätestens 2021 wieder – versprochen! Claudia Zabel


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Unternehmensverbund

Das Freiwillige Soziale Jahr und der Bundesfreiwilligendienst beim Unternehmensverbund Stiftung Diakoniewerk Kropp – Ein Jahr für mich, ein Jahr für andere Das Freiwillige Soziale Jahr und der Bundesfreiwilligendienst bieten die Möglichkeit, für maximal achtzehn Monate in einer sozialen Einrichtung mitzuarbeiten und somit Menschen zu helfen und selbst wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Durch die Arbeit in einer diakonischen Einrichtung im Unternehmensverbund (Pflegeheim, Ambulanter Dienst, Tagespflege, Behindertenhilfe, Fachkrankenhaus, u.a.) gewinnt man erste Einblicke in das Berufsleben und sammelt wichtige persönliche Erfahrungen. Neben der täglichen Arbeit in den Einrichtungen finden verpflichtende Seminare statt, in denen sich die Freiwilligen über ihre Arbeit austauschen und sich mit Themen aus unterschiedlichen Bereichen beschäftigen. Die Seminare können allgemeine, gesell-

schafts-, einrichtungs- oder arbeitsfachspezifische Themen beinhalten. Hinzu kommen erlebnis- und freizeitpädagogische Aktionen und Ausflüge,

die den Horizont erweitern. Dabei ist auch Raum für Kreativität und eigenes Engagement.

In vier Schritten zum Freiwilligendienst im Unternehmensverbund Stiftung Diakoniewerk Kropp 1. Eine passende Einrichtung in der Nähe finden unter www.diakonie-kropp.de 2. Vorstellungsgespräch in der Einrichtung vereinbaren. Eine Hospitation (Kurzpraktikum) ist auf jeden Fall sinnvoll. 3. Wenn alle einverstanden sind, wird ein Vertrag geschlossen. 4. Beginn der Dienstzeit immer zum 1. eines Monats. Wir freuen uns drauf! Christian Nickelsen


Liebe Kolleginnen und Kollegen, genießen Sie die ersten warmen Sonnenstrahlen und freuen Sie sich auf den Frühling. Ob nützliche Alltagshelfer, Urlaubsangebote, Sportbekleidung und vieles mehr – entdecken Sie die vielfältigen Angebote und tollen Rabatte. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Stöbern und Shoppen!


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Unternehmensverbund

Drei in einem Haus Diese Konstellation war vorher nicht abzusehen, dass der Ausbildungsplatz und Arbeitsplatz die drei Menschen aus dem Paul-Gerhardt-Haus in Tönning auch privat zusammenführte. Patchwork Familie bis in den Beruf, so kann es gehen: Interview mit Azubi Maylin Pangratz am 26.09.2019 Ich treffe die 16-jährige Maylin Pangratz nach ihrer Pause im Paul-GerhardtHaus zum Gespräch. Die freundliche junge Frau strahlt eine Begeisterung für den Beruf aus, mit dem sie schon als 12-Jährige durch ihren Vater in Osterhever in Berührung kam. Nach verschiedenen Praktika im Freizeitbereich, der KITA und dem ambulanten Pflegedienst war ihr klar, die Ausbildung sollte in einem Sozialberuf sein. Maylin hat gerade ihre Ausbildung zur Pflegehelferin erfolgreich in Heide beendet und sich gleich weiter für die Ausbildung zur Pflegefachkraft angemeldet. Ab 01.10.2019 geht es dann für zwei Jahre weiter zur Schule. Maylin ist froh darüber, dass sie noch nach dem jetzigen Modell ausgebildet wird. Sie hält die generalisierte Ausbildung, wie sie ab nächstes Jahr beginnt, zu einseitig Richtung Krankenpflege. Die fehlende Anerkennung der Altenpflege und die bessere Vergütung der Krankenpflege später sieht sie als Manko bei der neuen Ausbildungsform. Die Ausbildungsvergütung findet Maylin derzeit für angemessen. Zurzeit beschäftigt sie sich mit der Auswahl von möglichen Praktikumsplätzen ab Sommer 2020. Wie für viele Jugendliche im ländlichen Raum ist die Mobilität ein großes Thema. Und so freut sich Maylin, die aus Friedrichstadt kommt, dass es ab Februar mit der Fahrschule losgeht. Interview mit Azubi Heiko Pangratz am 18.12.2019 Da schließt sich der Kreis: Ich treffe Heiko Pangratz, den Vater von Maylin, beim Dienst im Paul-Gerhardt-Haus. Der gelernte Gärtner für Zierpflanzen aus Hamburg kam 1996 mit seinen

Das Paul-Gerhardt-Haus in Tönning

Eltern nach Friedrichstadt. Seinen Zivildienst machte Heiko Pangratz beim ambulanten Pflegedienst in Garding unter der damaligen Leitung von Andrea Schacht. Nach verschiedenen Jobs hat er auf Drängen seiner Mutter einen achtwöchigen Helferkurs besucht und ist damit in der Pflege „hängen geblieben“. Dem Jüngsten von sechs Geschwistern ist die Freude am Pflegeberuf anzumerken. So hat er auch erst eine Ausbildung zum Pflegehelfer im Paul-Gerhardt-Haus beendet und sich gleich danach weiter zur Pflegefachkraft angemeldet. Die jetzige Ausbildungsform hält Heiko Pangratz für besser als das zukünftige Modell, da er die Aufteilung in Krankenund Altenpflege nach zwei Jahren für nicht passend findet. Entspannung findet der Vater von zwei Kindern bei seinem Hobby mit den zwei Hunden. Auf ein Wiedersehen beim ambulanten Dienst in Garding freut sich Heiko Pangratz schon, da er ab Januar 2020 dort sein Pflichtpraktikum macht.

Angeregt durch die Werbung eines Kollegen aus der Ausbildung, kam die gebürtige Heiderin im April 2015 zum Paul-Gerhardt-Haus nach Tönning. Seit 2018 ist die junge Mutter einer Tochter auch ausgebildete SAPV(spezialisierte ambulante Palliativ Versorgung) Kraft. Im Austausch mit der Pflegedienstleitung Anke Hinrichsen konnte sich Jaqueline Wojcieszak für die Weiterbildung zur Praxisanleiterin begeistern, die sie im Dezember 2019 erfolgreich abgeschlossen hat. Der neuen generalisierten Ausbildung steht sie kritisch gegenüber, da sie befürchtet, dass die Entscheidung der Auszubildenden für ein Fachgebiet nur zugunsten der Krankenhäuser ausfallen könnte. Bei der Arbeit im PaulGerhardt-Haus hat es sich dann auch ergeben, dass sie Heiko Pangratz kennengelernt hat und es hat gleich „gefunkt“. Die Patchwork Familie lebt heute glücklich zusammen in Friedrichstadt. Carsten Brinkmann

Interview mit Jaqueline Wojcieszak am 04.03.2020 Ich treffe Jaqueline Wojcieszak bei ihrem Dienst als Pflegefachkraft im Paul-Gerhardt-Haus.


Unternehmensverbund

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Eine für alles und alles für Dich – Deine Ausbildung bei der Diakonie! Eine Ausbildung = Drei Perspektiven – Das ist die neue Generalistische Pflegeausbildung, die auch im Unternehmensverbund Stiftung Diakoniewerk Kropp in diesem Jahr möglich wird. Doch wofür genau steht die Generalistische Pflegeausbildung: Konkret bedeutet das, dass die drei bisherigen Berufsbilder Altenpfleger/-in, Gesundheits- und Krankenpfleger/-in und Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-in abgeschafft und zu einem neuen, universellen Berufsbild zusam-

mengefasst werden. In der generalistischen Ausbildung fließen künftig fachliche Schwerpunkte aus allen drei bisherigen Pflegebereichen zusammen.

gungsbereichen flexibel einsetzbar und hat zahlreiche Möglichkeiten in der Branche auch international.

Damit ist man als Absolvent/-in der neuen Ausbildung in allen Versor-

Wer wissen möchte, was man in der Ausbildung verdient – hier die Übersicht:

• Im ersten Ausbildungsjahr: 1.140,00 E · (bisher 1.048,83 E) • Im zweiten Ausbildungsjahr: 1.210,00 E · (bisher 1.123,08 E) • Im dritten Ausbildungsjahr: 1.305,00 E · (bisher 1.246,82 E) Also, nicht warten: jetzt starten und uns ansprechen! Sigrid Brakonier ist unsere Beauftragte für Aus-, Fort- und Weiterbildung und steht bei Fragen gern zur Verfügung. Telefon: 04624 / 801- 864 oder per E-Mail s.brakonier@diakonie-kropp.de Christian Nickelsen

Die generalistische Pflegeausbildung fasst die bisherigen Ausbildungen der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege zu einer Pflegeausbildung zusammen. Mit diesem Berufsabschluss können die Fachkräfte in allen pflegerischen Bereichen arbeiten. Diese dauert unverändert drei Jahre, und teilt sich in theoretischen Unterricht und Praxiseinsätze. Voraussichtlich können die ersten Azubis ab 2019 mit der Ausbildung beginnen.


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Unternehmensverbund

Ich bin deine Krankheit – Die Betriebliche Suchthilfe im Unternehmensverbund Hartmut Wegner, seit 1998 in der Stiftung Diakoniewerk Kropp, hatte seine Ausbildung zum betrieblichen Suchthelfer 2006 begonnen. In der Tätigkeit wünscht er sich, seine

eigenen Erfahrungen an Gefährdete, Ratsuchende und betroffene Mitarbeitende weiterzugeben.

Die Betriebliche Suchthilfe steht Mitarbeitenden des Unternehmensverbundes beratend zur Verfügung zu den Themen: • Allgemeine Informationen zum Thema Sucht, Prävention, „Was kann ich tun?“ • Beratung und Information zur innerbetrieblichen Vorgehensweise/Dienstvereinbarung • Vermittlung an weiterführende Stellen • Begleitung zu Vorgesetztengesprächen etc. • „Einfach mal ein Ohr…“

Ich bin deine Krankheit Ein Abschiedstext eines Patienten aus der Wiehengebirgsklinik nach erfolgreicher Theraphie. „Erlaube mir, dass ich mich vorstelle: Ich bin die Alkoholkrankheit, verschlagen, trügerisch, mächtig! Das bin ich! Ich habe schon Millionen getötet. Darüber bin ich froh. Es gefällt mir, Dich völlig überraschend einzufangen. Ich liebe es, so zu tun, als sei ich Dein Freund und Liebhaber. Ich habe Dich getröstet, oder etwa nicht? War ich etwa nicht da, wenn du Dich alleine gefühlt hast? Wenn Du sterben wolltest, hast Du mich dann nicht gerufen? Ich war da! Es gefällt mir, Dir weh zu tun, Dich zum Weinen zu bringen. Noch mehr liebe ich es, Dich so zu betäuben, dass Du weder Schmerzen noch Trauer fühlen kannst. Du kannst gar nichts mehr fühlen. Das ist wahrer Erfolg. Ich werde Dir sofortige Befriedigung geben, und alles, was ich dafür fordere, ist ein langes Leiden. Ich bin immer für Dich da gewesen. Wenn alles in Deinem

Leben gut gegangen ist, hast Du mich eingeladen. Du meintest, so viel Gutes stünde Dir eigentlich nicht zu, und ich war der Einzige, der mit Dir einer Meinung war. Gemeinsam sind wir in der Lage, alle guten Dinge in Deinem Leben zu zerstören. Die meisten nehmen mich nicht ernst, die armen Irren. Sie wissen nicht, dass ohne meine Hilfe all diese Dinge gar nicht möglich wären. Ich bin eine absolut gehasste Krankheit, obgleich ich nicht uneingeladen auftauche. Du hast mich ausgesucht. Viele haben mich der Realität und dem Frieden vorgezogen. Jetzt muss ich mich still verhalten. Du siehst mich nicht, aber ich wachse, ich werde größer als ich vorher war. So lange Du am Leben bist, bleibe auch ich am Leben. Wenn Du lebst, existiere ich nur, aber ich bin da – bis wir uns wiedersehen. Wenn wir uns wiedersehen, dann wünsche ich Dir Tod und Verderben.“

Die Betriebliche Suchthilfe arbeitet ehrenamtlich, ist nicht weisungsgebunden und unterliegt der Schweigepflicht. So können Sie die Betriebliche Suchthilfe erreichen: Hartmut Wegner, Tel. 04627/15 85, zuständig für den gesamten Unternehmensverbund außer Schleswig. Thomas Holz, Tel. 0173 /51 97 558, kropp60790@gmail.com zuständig für den Bereich Schleswig. Christian Nickelsen v.l. Thomas Holz und Hartmut Wegner


Unternehmensverbund

diakonie-kropp.de im neuen Look Die Homepage des Unternehmensverbundes Stiftung Diakoniewerk Kropp ist im Laufe der Jahre inhaltlich gewachsen und hat damit in seiner Struktur leider an Benutzerfreundlichkeit verloren. Durch das Messen und Auswerten klassischer Benutzerzahlen und Bewegungsmuster der Besucher auf der Internetseite wurde deutlich, dass eine Optimierung der aktuellen Seite notwendig ist, um auch in Zukunft im Wettbewerb gut aufgestellt und unseren Usern schnell und einfach zu einer Lösung zu verhelfen. Gemeinsam mit der Agentur WortBildTon wurde ein 3-Stufenkonzept erarbeitet. Im ersten Schritt wurde die KarriereSeite umgebaut und inhaltlich mit der aktuellen Personalmarketingkampagne GEPFLEGT BEWERBEN optimiert. Die zweite Stufe war und ist die Optimierung der Startseite, die sich konzeptionell auf die Angebote des Unternehmensverbundes fokussiert und seit kurzem online ist. Schritt 3 wird die Überarbeitung der einzelnen Unterseiten sein und uns die kommenden Monate beschäftigen. Bis dahin freuen wir uns, Ihnen das aktuelle Ergebnis der neu konzipierten Startseite zu präsentieren. Durch große Bilder und visuell ansprechende Elemente, eine einfache Sprache, mehr Übersichtlichkeit der Angebote, einer Farbkennzeichnung, die sich auch später auf den Unterseiten wiederfinden wird, gewinnt die neue Startseite deutlich an Nutzerfreundlichkeit sowie an Übersicht und vermittelt ein zeitgemäßes Look and Feel. Aber sehen Sie selbst! Wir freuen uns auf Ihr Feedback! www.diakonie-kropp.de Christian Nickelsen

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Unternehmensverbund

Krisenmanagement während der Corona Pandemie Gleich zu Beginn der Corona Krise wurde eine „Task Force“ für den gesamten Unternehmensverbund eingerichtet. Die Task Force hat die primäre Aufgabe, den laufenden Betrieb in allen Bereichen aufrechtzuerhalten. Vor diesem Hintergrund war die Besetzung mit den verschiedensten Professionen auch maßgeblich für eine gute Zusammenarbeit. Die Task Force setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: Chefarzt Dr. Christian Jäger, Betriebsarzt Dr. Florian Becker, Theologischer Vorstand Jörn Engler, Geschäftsführer Fin Schubert, Pflegedirektoren Andrea Schacht und Ralf Christiansen, Bereichsleitungen Inge Hinrichsen, Dagmar Loose, Nicola Kaczmarek und Matthias Hoppe, Diplom-Gerontologe Björn Haneberg, ITK Manager Arne Schnack, Fachkraft für Arbeitssicherheit Andreas Stolley und dem Vorsitzenden der Gesamtmitarbeitervertretung Alfred-Rainer Wagener. Geleitet wird die Task Force vom Personalvorstand Sven Roßmann. Fast täglich werden per „Microsoft Teams“ Videokonferenzen abgehalten, um die aktuelle Lage im Unternehmensverbund zu analysieren. Dabei geht es um die Themen: Mitarbeitende Bewohner/Patienten/Kunden, Einkauf und Logistik, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, Qualitätsmanagement und Situationsanalysen.

Die Zusammenkünfte per Videokonferenz sehen in der Regel so aus, trotz Krise darf auch mal gelacht werden

Die Arbeitsgruppe steht täglich vor neuen Fragestellungen und Herausforderungen. Insbesondere die Beschaffung von Hygieneartikeln, wie zum Beispiel Mund-Nasen-Schutz, FFP2 und FFP3 Masken, Einmalkittel oder auch Desinfektionsmittel, bedarf einer großen Koordination und Anstrengung. Der Geschäftsführer der DSK, Fin Schubert, versucht über alle Einkaufsplattformen die notwendigen Hilfsmittel zu bestellen. Danach übernimmt er die logistische Koordination, dass alle Stationen ausreichend Material für die kommenden Tage zur Verfügung haben. Aber auch die fachlichen Fragen der Mitarbeitenden sind ganz wesentlich. Gut, dass die Task Force nicht nur durch die beiden Ärzte Dr. Jäger und Dr. Becker fachlich hervorragend

besetzt ist. Das gibt der Gruppe, aber auch den Kolleginnen und Kollegen im Unternehmensverbund die nötige Sicherheit für ihren Arbeitsalltag. In dieser schwierigen Zeit ist eines ganz deutlich spürbar: Der Unternehmensverbund ist von der Westküste bis zur Ostküste ganz nah zusammengerückt. Und die gegenseitige Hilfsbereitschaft und Unterstützung ist ein ganz großes Geschenk für die Menschen, die in unseren Einrichtungen leben und arbeiten – sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich. Das lässt uns alle, trotz der Schwierigkeiten und der ungewissen Zeit, ganz positiv in die Zukunft blicken. Sven Roßmann (Personalvorstand)

Achtung: Aufgrund der Corona Pandemie mussten wir bis auf Weiteres unsere geplanten Veranstaltungen absagen. Dazu gehören unter anderem das Frühlingsfest, unser großes Sommerfest, Geburtstagsfeiern im Haus Kana, Andachten und viele andere auch.

Bitte haben Sie Verständnis für die aktuelle Situation. Wir werden Sie umgehend informieren, sobald wir wieder wie gewohnt miteinander beisammen sein und zusammen feiern können.


Unternehmensverbund

„Gott segne Dich und behüte Dich!“ 4. Buch Mose, 6, 24

Verabschiedung in den Ruhestand Gemeinsame Zeit im Team ist zu Ende gegangen. Der nächste Lebensabschnitt beginnt. Wir haben mit herzlichen Segenswünschen für die bevorstehende Zeit und mit Dank für ihre Mitarbeit in der Pflege, Betreuung und Versorgung der uns in unseren diakonischen Einrichtungen anvertrauten Menschen in den Ruhestand verabschiedet: Irene Zeidler · Stiftung · 01.01.2020 Astrid Junker · St. Hildegard · 31.12.2019 Henryka Zygann · St. Hildegard · 01.01.2020 Renate Fritz · St. Hildegard · 29.02.2020 Ursula Schröders · St. Hildegard · 31.03.2020 Kevin-Killian Ewudzie · St. Georg · 30.11.2019 Birgit Frank · St. Georg · 31.12.2019 Jutta Sörensen · Hesterberg & Stadtfeld · 30.11.2019 Traute Witt · Hesterberg & Stadtfeld · 30.11.2019 Christa Teebken · Hesterberg & Stadtfeld · 31.12.2019 Beate Ruf · Hesterberg & Stadtfeld · 29.02.2020 Ingrid Petersen · Hesterberg & Stadtfeld · 31.03.2020 Gudrun Guthardt · Hesterberg & Stadtfeld · 31.03.2020 Cornelia Petersen · DSK Diakonie-Service-Kropp · 30.11.2019 Annegret Jöns · DSK Diakonie-Service-Kropp · 30.11.2019 Hartmut Wegner · DSK Diakonie-Service-Kropp · 31.12.2019

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Bunt, bunter, Fasching in Kropp Am 24. und 25. Februar wurde im Haus Kana verkleidet und voller Freude die „Fünfte Jahreszeit“ gefeiert – Fasching. Mit über 120 verkleideten Bewohnern, Betreuern und Freunden war richtig was los an den beiden Tagen. Holger Syring und Thomas Meier vom Musikservice Kropp sorgten für die musikalische Faschingsunterhaltung, die

alle zum Tanzen und Feiern animierte. Die Landfrauen haben traditionell mit ihren himmlischen Pförtchen für das kulinarische Highlight gesorgt. Rundum ein buntes Fest, wie die Bilder zeigen. Christian Nickelsen


Stiftung Diakoniewerk Kropp

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Fachkrankenhaus Kropp – Der Weg der Kropper Psychiatrie

Lesen Sie selbst! Kürzlich wurden wir aufmerksam auf einen Artikel, den der damalige Kropper Chefarzt, Dr. Lothar Diehl, im Ärzteblatt von 1971 veröffentlicht hat. Er beschrieb darin den Weg, den die Kropper Psychiatrie seit 1948 genommen hatte. Es hat uns beeindruckt, wie seine vor bald fünfzig Jahren formulierten Grundeinsichten

auch heute aktuell sind – anknüpfen an die vorhandenen Fähigkeiten und Möglichkeiten der Patientinnen, Einbeziehung aller Patientinnen in eine Soziotherapie, die die unterschiedlichen Bedürfnisse umfasst, Öffnung der Einrichtung in den Ort Kropp hinein, regelmäßige Begegnungen mit den Schülern der Kropper Schule

usw. Dr. Diehl schreibt: „Von großer Bedeutung ist es, daß immer mehr Kontaktpersonen für psychisch Kranke erfaßt und gewonnen werden können, denn nur dadurch kann diesen der Weg in die Gesellschaft geebnet werden.“

Das „Diakonissenhaus“, das seit 1882 ein Predigerseminar betrieb und seit 1892 Nervenkranke betreute, wurde 1926 in die heutige Stiftung umgewandelt und konnte am 9. Mai 1970 auf ein rund 90-jähriges Bestehen zurückblicken. Geschichte ist interessant und lehrreich, weil sie oft die Grundlage von Entscheidungen, nicht zuletzt auch für die Zukunft psychiatrischer Konzeptionen liefert. Hier ist jedoch nicht der Platz, sich mit ausführlichen ins einzelne gehenden historischen Daten zu befassen, da sie den Leser allenfalls ermüden würden, dem Interessierten andererseits leicht zugänglich, wenn nicht sogar bekannt sind. Trotzdem seien der Vergangenheit einige Sätze gewidmet, denn

wir leben in einer Zeit, in der nur das Gegenwärtige ein Recht zu haben scheint, das Vergangene schnell vergessen ist.

Neuprofilierung noch lange keine Rede sein konnte. Es gab überbelegte, zum großen Teil verbaute, düstere, weitgehend vergitterte Altbauten und die Patientinnen wurden aus überkommenen, fast möchte man sagen liebgewordenen Traditionen, aus Unkenntnis und falschem Verstehen heraus vorwiegend verwahrt. Behandelt wurde, wie damals noch überall, mit Opiaten, Schlafmitteln, wenn es nicht anders ging auch mit Dauerbädern und Packungen, schließlich auch durch Isolierung. Trotz allem gab es auch seinerzeit durchaus schon im Ansatz modern anmutende therapeutische Bemühungen. Den Kranken ging es im Grunde sogar relativ gut, da erfahrene Diakonissen in großer Zahl aufopfernd

Die frühere Diakonissenanstalt erfreute sich jahrzehntelang unter einer sehr dynamischen und tatkräftigen Oberin eines über lange Strecken ungestörten äußeren und inneren Wachstums, litt jedoch unter rigorosen Maßnahmen und Propagandakampagnen der nationalsozialistischen Machthaber ebenso wie viele ähnliche Institutionen. Erst vom Jahre 1948 an konnte sich die Anstalt, die zeitweise von der Hamburger Sozialbehörde beschlagnahmt war, wieder langsam in eigener Regie restaurieren, wenn auch von einer

Dr. Christian Jäger

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Stiftung Diakoniewerk Kropp

und warmherzig dienten, ein Höchstmaß alltäglich anfallender Arbeit leisteten ohne je auf die Uhr zu sehen. Schon vor Jahrzehnten gab es kleinere offene Abteilungen, aber doch mit recht eingreifender Reglementierung, mit einem matriarchalischen System, das weitgehend den Ablauf des Tages bestimmte. Nicht vergessen werden soll, daß in die Anstalt im und nach dem Kriege besonders viele Schwerkranke in größeren Transporten verlegt wurden. Dadurch wurde das Gesamtmilieu entscheidend und zum Teil auch ungünstig beeinflußt. 1948 übernahm Dr. B r a c k e r die ärztliche Leitung der Anstalt. Nach den Wirren des Krieges stellten sich ihm fast unüberwindliche Aufgaben, die er stets mit großer Zähigkeit und dem ihm eigenen Organisationstalent anging. Unter seiner Leitung konnten über 220 Schwestern ausgebildet werden, die damals auch noch in den Krankenhäusern in Schleswig, Oldenburg/Holstein, Meldorf, Wesselburen und in zahlreichen Gemeinden Dienst taten. Überall waren die Kropper Schwestern geschätzt. 1960/61 wurde, nachdem bereits ein baulicher Generalsanierungsplan vorbereitet und genehmigt war, die Klinik „Salem“ mit gut ausgestatteten Funktionsräumen als Aufnahmeklinik ihrer Bestimmung übergeben. Alle Voraussetzungen neuzeitlicher Behandlung waren damit erfüllt. Auf vier getrennten Stationen verfügt dieses Haus über 2-, 3-, maximal 6-Bettenzimmer. Den gefürchteten Wachsaal im herkömmlichen Sinn gibt es nicht mehr. Die meisten Räume haben Verbindung zu den langgestreckten Südbalkonen. In den letzten zehn Jahren hat sich das Gesicht des Krankenhauses Zug um Zug entscheidend verändert und das Diakoniewerk darf heute zu Recht als eines der baulich modernsten konfessionellen psychiatrischen Kranken-

häuser gelten. Rund 5,5 Millionen D-Mark stellten die Landeskirche und die Landesregierung für ein umfassendes Bau- und Investitionsprogramm bereit. 1,4 Mill. D-Mark belasten das Diakoniewerk durch Hypotheken und Darlehen. Noch ist der „Anstaltscharakter" da und dort nicht zu übersehen. Das große, weitgehend offene Gelände (12 ha) mit seinen Pavillonbauten, die sich auch nach der Neugestaltung gut in die Gesamtlage einfügen, bietet vielen der 400 weiblichen Kranken aber Gelegenheit zu Spaziergängen, sich da und dort zu tummeln, so daß man immer wieder versucht ist, das Krankenhaus als eine Siedlung des Ortes anzunehmen. Durch die vielen detaillierten baulichen Veränderungen der letzten Jahre fällt es manchen Besuchern, die die „Anstalt“ von früher her kennen oft schwer, sich in dieser neu gegliederten Umgebung zu orientieren. Bedingt durch das open doorSystem, das auch bei uns immer stärker gefördert wird, sieht man heute zahlreiche „neue Gesichter“ im Ort beim Einkaufen oder beim Friseur. Alle diese Patientinnen lebten jahrelang ganz zurückgezogen in „ihren“ Häusern. Auch äußerlich unterscheiden sich die Kranken immer weniger von den Kropper Einwohnern, wodurch das Selbstgefühl verständlicherweise beträchtlich erhöht wird. Immer mehr der uns zur Pflege anvertrauten Patientinnen werden einer gezielten Resozialisierung oder mindestens Reindividualisierung zugeführt. Dabei darf nicht übersehen werden, daß diese sozialpsychiatrischen Bemühungen bei unseren etwa 90 % langfristig behandelten Kranken auf besondere Schwierigkeiten stoßen. Viel Mühe hat es in den letzten Jahren bereitet, gerade den älteren Schwestern den Sinn dieser Maßnahmen verständlich zu machen, eine Tatsache, die allen Anstaltspsychiatern vertraut ist. Ein großes Verdienst gebührt unseren Beschäftigungs- und Werktherapeu-

Dr. med. Lothar Diehl

tinnen und auch jüngeren engagierten Hausschwestern und Krankenpflegehelferinnen, soziotherapeutische Aktivitäten zu vermitteln, diese gleichsam in die Häuser hineinzutragen, andererseits aber Kontaktbesuche untereinander anzuregen. Da und dort gibt es noch Mängel, Sport und Gymnastik sind noch vernachlässigt, auch eine Musiktherapie im eigentlichen Sinn gibt es bei uns leider noch nicht, freilich seit Jahren einen Patienten-Chor. Mehr als 100 Kranke gehen einer regelmäßigen Tätigkeit auf den Stationen nach, arbeiten in der Zentralküche, der Wäscherei, der Nähstube und in den gärtnerischen Betrieben. Dass sie für diese Arbeit entlohnt werden, versteht sich von selbst. Nicht nur das Taschengeld wird aufgebessert, Ausflüge in die engere und weitere Umgebung Schleswig-Holsteins wurden unternommen, Eindrücke gesammelt, besonders interessante Motive im Bild festgehalten. Viel Anhang finden Film- und Vortragsnachmittage. Ein altes Pflegehaus, zweckentsprechend renoviert, soll ab etwa Juli dieses Jahres als werk- und beschäftigungstherapeutisches Zentrum mit Clubzimmer und Allzweckraum in größerem Umfang speziellen Aufgaben dienen. Am Tag

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Stiftung Diakoniewerk Kropp

der offenen Tür möchten wir dieses Haus demnächst mit einem großen Basar eröffnen. Vielleicht könnte hier in „Bethel“ zusätzlich, gewissermaßen als Versuch, später auch eine kleine Übergangseinrichtung, ein Internat, entstehen. Die Neugestaltung der Häuser brachte weitere entscheidende Verbesserungen. Mehr als 40 eingeschobene Notbetten wurden beseitigt. Eine asylartige Überfüllung auf manchen Stationen, die teilweise an Auffanglager erinnerten, gibt es längst nicht mehr. Bei der Aufnahme von Neuzugängen – ihre Zahl steigt von Jahr zu Jahr – legten wir einen strengeren Maßstab an und intensivierten Diagnostik und Therapie, so daß wir heute in der Lage sind, 60 % aller an akuten oder subakuten psychotischen Episoden Erkrankten nach zwei bis drei Monaten einer Intensivbehandlung zu entlassen oder falls dies nicht möglich ist, einen nicht geringen Prozentsatz chronisch Kranker in die Familie oder aber in andere Institutionen, besonders in unser Alten- oder in das neuerbaute Pflegeheim einzugliedern. Die Abteilungsärzte gewähren immer mehr und immer längere Urlaubszeiten, um über das Ausmaß der erreichten psychischen Konsolidierung, den Grad der Belastbarkeit in der Gesellschaft einen immer besseren Überblick zu erlangen. Das Schlagwort „vom Rentenempfänger zum Steuerzahler“ spielt allerdings bei unserem Krankengut (das Durchschnittsalter liegt bei etwa 65 Jahren) keine erhebliche Rolle. Akut und chronisch Kranke wurden, soweit dies wünschenswert erschien, getrennt untergebracht, ohne daß wir glauben, dadurch eine „Psychiatrie erster und zweiter Klasse“ geschaffen zu haben. Eine Entflechtung des früher bunt zusammengewürfelten Patientengutes erschien einfach unumgänglich, da sich nur dadurch eine bessere Kooperation erreichen ließ. Soweit wie möglich

beziehen wir alle Patientinnen gleichermaßen in die Soziotherapie ein, so daß die „ganztägige Umsorgung aller“ immer mehr in die Tat umgesetzt wird. Dabei unterstützte uns eine Diplompsychologin ganz wesentlich, indem sie zunächst einmal das noch verbliebene Leistungsvermögen und die besonderen Fähigkeiten vieler Kranker herausstellte. Dies führte immer wieder zu anregenden Gesprächen mit Ärzten und Mitarbeiterinnen und zu therapeutischen Konsequenzen. Die Öffnung in den Ort hat zu erfreulichen, teilweise sogar zu intensiven Kontakten geführt. Gerichtlich bestellte Pfleger nehmen sich „ihrer“ Kranken weit mehr an als früher, Besuche von Angehörigen oder Bekannten nehmen zu, was nicht zuletzt auf eine allgemein intensivere Öffentlichkeitsarbeit zurückzuführen ist. Wir scheuen uns nicht, Besuchergruppen überall hinzuführen. Auch unsere regelmäßig erscheinenden Bilder und Berichte aus Kropp tragen sicher zu einer Öffnung nach außen bei. Klassen der Kropper Schule haben anerkennenswerterweise Patenschaften für einen Teil unserer chronisch Kranken übernommen, so daß auch dadurch dem Gefühl der Isolierung begegnet werden konnte. Von großer Bedeutung ist es, daß immer mehr Kontaktpersonen für psychisch Kranke erfaßt und gewonnen werden können, denn nur dadurch kann diesen der Weg in die Gesellschaft geebnet werden. Der Mangel an qualifiziertem Personal wird größer, unser Nachwuchs rekrutiert sich in erster Linie aus unserer Krankenpflegehelferinnenschule. Die Infrastruktur auch unseres psychiatrischen Krankenhauses fordert immer mehr Mitarbeiterinnen. Zur Zeit stehen uns im Krankenhaus 100 Schwestern und Pflegerinnen zur Verfügung. Das entspricht einem Personalschlüssel von 1:4. Die vielschichtigen Behandlungsverfahren, die Gruppenarbeiten an psychotisch und organisch Kranken

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sowie an geistig Minderbegabten, werden aber zu einer noch weiteren Personalintensivierung führen. Gerade das Personalproblem aber wird in Verbindung mit der geographisch ungünstigen Lage des Krankenhauses zu manchen gezielten und wohl abgewogenen Überlegungen führen müssen. Diese Bemühungen werden erschwert besonders auch durch eine starke Fluktuation vor allem von teilzeitbeschäftigten Mitarbeiterinnen, die nicht selten nur einen kurzfristigen, gut bezahlten „Job“ suchen. Auch junge, soziale Aktivitäten fördernde Ärzte lassen sich nur schwer gewinnen. Mir schien es nie so wichtig, beim Besteigen eines Berges den Gipfel, sondern den Weg als das wirkliche Ziel zu betrachten. Es besteht nach beträchtlichen Erfolgen aber kein Anlaß, lange Gipfelrast zu halten, eine wichtige, erfolgreich zurückgelegte Etappe länger zu feiern. Es gilt, die nächsten Schritte in Angriff zu nehmen, Schwerpunkte zu setzen, wahrscheinlich sogar ein Schwerpunktprogramm zu entwerfen, da auch das Diakoniewerk immer mehr mit gerontopsychiatrischen Problemen konfrontiert wird, denen es sich auf die Dauer nicht verschließen kann. Dr. Lothar Diehl war Chefarzt im Kropper Diakoniewerk von 1965 bis 1971


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Stiftung Diakoniewerk Kropp

„Kropp für Alle” startet in eine neue Runde – „Zusammen” soll es weitergehen! „Kropp für Alle” nimmt noch mal Anlauf. 25 eingeladene Gäste mit einer gewissen Portion KroppVerbundenheit waren zum Auftaktworkshop ins Haus Kana der Stiftung Diakoniewerk Kropp gekommen, um zusammen kreative Themen und Ideen zu sammeln. Dafür haben sich die Kropper „Zusammenkocher” etwas Besonderes ausgedacht. Auf Einladung der Gemeinde Kropp und der Stiftung Diakoniewerk Kropp gemeinsam mit RSH-Moderator Carsten Kock waren 25 Vertreter aus Vereinen, Politik, Wirtschaft, Gemeindevertretung, Schule, Ehrenamt und Diakonie im Haus Kana erschienen. Es war der Auftakt-Workshop, über dessen Bedeutung Jörn Engler, Theologischer Vorstand der Stiftung Diakoniewerk Kropp, in seiner Begrüßung klare Worte fand: „Kropp für Alle“ steht für das gewachsene Bewusstsein für das Miteinander im Ort. Wenn wir dabei von Inklusion sprechen, ist damit natürlich auch das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung gemeint. Inklusion aber ist ja viel mehr: Es geht genauso um junge und alte Menschen, bedürftige und wohlhabende, immer schon hier lebende und zu uns geflüchtete Menschen. Alle sind Teil dieser Gemeinde und sind im Blick unserer Überlegungen.“ Zu Beginn des Workshops aber mussten die Kropper „Zusammenkocher“ zunächst ihrem Namen gerecht werden! Denn alle eingeladenen Personen hatten Zutaten für ein gemeinsames

Mittagessen mitgebracht. Mit der Unterstützung und unter Anleitung des Küchenchefs der Diakonie-ServiceKropp GmbH, Bernd Peter Müller, wurde vergnügt und geschickt geschält und geschnibbelt. Im Anschluss luden vier Stationen zum System World-Café ein. Zu den Themen „Zusammenwachsen“, „Zusammenspielen“, „Zusammenspaßen“ und dem freien Gedankentisch „Zusammen...“ wurde im 15-Minuten-Takt in Gruppen der Tisch gewechselt. So konnte jeder Teilnehmer an jedem Thema kreativ arbeiten. Dabei wurde auch deutlich, dass in Kropp schon ziemlich viel passiert. Aber damit wollte sich in dieser Runde niemand zufriedengeben. Und so wurde in einem großen Brainstorming eine Vielzahl von Themen zusammengetragen. Wie diese Ideen weiter bearbeitet werden sollen, wird nun eine Steuerungsgruppe aus Vertretern von Kommune und Diakonie beraten. Carsten Kock, Moderator an diesem Tag und ein spürbarer Freund und Fan der Gemeinde, war mehr als zufrieden vom Engagement: „Ich habe einen Traum – ich träume davon, dass eines

Bürgermeister Stefan Ploog präsentiert die Ergebnisse seines Themas „Zusammenwachsen”

Tages alle Kropper auf dem Marktplatz der Gemeinde zusammenkommen und gemeinsam die Kropper ‚Zusammenkocher‘ werden. Der Anfang ist heute gemacht.“ Mit dankbaren Worten und einem großen Lob an alle Beteiligten, die sich an diesem Sonnabend Zeit genommen hatten, dieses Projekt auf die Bahn zu bringen, beendete Bürgermeister Stefan Ploog den Workshop. Und dann gab es ein leckeres ZusammenMahl. Die Fortführung des Projektes ist zunächst auf die zweite Jahreshälfte verschoben. Christian Nickelsen

Jörn Engler, Theologischer Vorstand der Stiftung Diakoniewerk Kropp, begrüßt die Teilnehmer Beim World-Café ist der Kreativität keine Grenze gesetzt des Workshops


Stiftung Diakoniewerk Kropp

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In dieser und den kommenden Ausgaben der unter uns gesagt... veröffentlichen wir, in Auszügen, den Vortrag von Jörn Engler anlässlich des 100. Todestages von Johannes Paulsen im Jahre 2016.

Johannes Paulsen Erinnerung an den Gründer der Kropper Diakonie

Teil 7 Pflanzen aus Amerika Die sechs Fahrten, die Pastor Johannes Paulsen nach Amerika unternahm, dienten in erster Linie den Besuchen der Pastoren, die aus dem Kropper Predigerseminar in die USA entsandt worden waren. Zugleich aber weckten die Reisen Paulsens botanisches Interesse. Bei seiner Ankunft 1870 wanderte Johannes Paulsen durch die Heidelandschaft von Owschlag nach Kropp. Alte Fotos zeigen z.B. die heutige Johannesallee oder auch die Häuser Zoar und Bethesda ohne nennenswerten Baumbestand – man sieht förmlich, wie der Wind den Geestsand aufwirbelt 1. Das heutige Gelände der Kropper Diakonie erweist sich dagegen als nachhaltig 2 grünes Naherholungsgebiet mit altem Baumbestand. Die Wege durch die 50 bewaldeten Hektar werden gleichermaßen von Bewohnern und Bewohnerinnen der Einrichtungen wie von Spaziergängern, Joggern und von Kindern der örtlichen Waldkindergruppe genutzt. Ein Baumlehrpfad 3 lädt botanisch Interessierte zu einem ausführlichen Rundgang ein. Interessant wird dieser Pfad, weil auf dem Diakoniewerksgelände eine ganze Reihe von Bäumen stehen, die nicht in Deutschland, wohl aber in Amerika heimisch sind. Pastor Paulsen brachte nämlich von seinen Besuchen in Amerika „viele Tüten voll fremdländischer Samen von 1 2

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Johannes Paulsen

Bäumen, Sträuchern und Blumen mit, die er dann mit Vergnügen wahllos über das Anstaltsgelände streute.“ 4 Johannes Paulsen war von der heilsamen Wirkung des „Tannenduftes“ 5 überzeugt. In der durchaus übersichtlichen Hausordnung für die Seminaristen ist immerhin Platz für einen Hinweis auf ggf. zu leistende Gartenarbeiten 6. Oberin Koch erinnert die botanischen Initiativen des Pastors, der bei einem Rundgang durch das Gelände darauf verweist: „Alles dies habe ich selbst mit anpflanzen helfen.“ 7 Paulsen ließ also nicht nur Häuser bauen, sondern sorgte auch für eine systematische Begrünung. Dazu nutzte er eigene oder auch staatliche Möglichkeiten 8. Auch die Johannesallee und die Gertrud-Koch-Straße werden auch heute noch gesäumt von Bäumen, die zum Teil noch Pflanzungen aus der Zeit Paulsens sind. Die hohe Priorisierung, die der Pastor der Aufforstung beimaß, stieß nicht auf ungeteilte Zustimmung. Paulsen nahm darauf offenbar keine Rücksicht, sondern 1886 gar die Trennung von einem wichtigen Mitarbeiter, nämlich dem Direktor des Predigerseminars, in Kauf. Ein Seminarist berichtet:

Hansen, Hans, Kropp und die Welt, Kropp 1999, S. 57 und 67, auch 69f Der Begriff der Nachhaltigkeit kommt hier in seiner in der Forstwirtschaft begründeten ursprünglichen Bedeutung zur Anwendung! https://de.wikipedia.org/wiki/Nachhaltigkeit http://www.diakonie-kropp.de/unternehmen/diakoniewerk-kropp/baumlehrpfad/ Paetschke, Dorothee, 100 Jahre Diakonie in Kropp 1879 – 1979, hsg. von der Redaktion des Mitarbeiterblattes „unter uns gesagt“, Kropp 1979, S. 9 Paulsen, Johannes, Geschichte der Kropper Anstalten, Kropp 1904 – als Nachdruck zum 125jährigen Jubiläum der Stiftung Diakoniewerk Kropp 2004, S. 33 § 13 der Hausordnung, die abgedruckt ist in Jenner, Harald, … ein langer Weg, Flensburg/Kropp 1990, S. 18 Koch, Gertrud, Meine Erinnerungen an Pastor Johannes Paulsen, Bad Meinburg, Unverkäuflicher Nachdruck aus dem „Jahrbuch für die Schleswigsche Geest“, 8. Jahrgang, Schleswiger Nachrichten 1960, S. 8 Oberin Koch war fasst geradezu begeistert zusammen: Das Gelände war zur Zeit ihres Dienstbeginns „‘Wüste‘ gewesen, heute schoß ein frischer Wald empor.“ Koch, Erinnerungen, S. 8

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Stiftung Diakoniewerk Kropp

„Eine Geschichte... trug sich eines Morgens zu. Paulsen kam schon vor Beginn des Unterrichts ins Seminar. Es war eine große Ladung Birkenbäumchen angekommen, die so schnell wie möglich gepflanzt werden mußten. Es lag ihm daran, das Anstaltsgelände, so viel es in seinen Kräften stand, zu verschönern. Auf sein Geheiß hin mußten wir alle sofort mit Spaten und Gießkannen ausrücken, um die Arbeit zu tun. Als der Direktor kam, um seine Unterrichtsstunde zu halten, fand er eine leere Klasse vor und erfuhr von anderer Seite den Grund. ...Gerhold legte sein Amt als Direktor nieder.“ 9

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Von Bosse, Georg und Krause, Hans, Kropp, Rendsburg 1938, S. 435

Beschilderte Stieleiche auf dem Baumlehrpfad

zur B77

Ortszentrum Kropp

Kirche Kropp

Siloah

Kapelle Bethel

Pella Eben Ezer Eden Sarepta Verwaltung Pniel Nazareth

Bethlehem

Hebron

Kana

Techn. Abteilung Emmaus

Nain Salem

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Tagesklinik Gibea

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Der Baumlehrpfad

Zoar

Tagespflege Mamre Pflegedirektion Bethanien Elim

Mutterhaus Patmos

Gertrud-Koch-Straße zur B77 Magazin

Bethesda Diakonissenfriedhof

Fachkrankenhaus Kapernaum nach Erfde


Stiftung Diakoniewerk Kropp

Liebe Freunde der gepflegten Musik, liebe Gäste von „Kropp in Concert”,

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Seit 10 Jahren LIVE!

am Anfang stand eine Idee, heute freuen wir uns über eine erfolgreiche Veranstaltungsreihe. „Musik eignet sich nach unserer Überzeugung vorzüglich dazu, den Gedanken der Inklusion mit Leben zu füllen. Menschen mit und ohne Behinderungen erleben gemeinsam die Darbietungen und das Ambiente drum herum, begegnen einander in ungezwungener oder auch festlich gestimmter Atmosphäre“ – dieser Grundgedanke hat sich bewahrheitet. Über vierzig Konzerte in der Reihe „Kropp in Concert“ sind es seit 2010, fast 5.000 Gäste aus den Häusern der Diakonie und aus Kropp sowie der ganzen Region, die Musik von Klassik über Folk bis Rock’n’Roll erlebt und gefeiert haben.

Alle Musik-Abende hatten ihren eigenen Charakter und würden eine Wiederholung verdienen und wären daher geeignet für „Best-of 10 Jahre KiC“! Mit der Auswahl der vier JubiläumsKonzerte in 2020 sind wir und hoffentlich auch Sie zufrieden. Bedauerlicherweise begann dieses besondere Jahr mit der Absage des ersten Konzerts im März mit AbiWallenstein und Günther Brackmann nicht gerade feierlich. Hintergrund ist natürlich der bedachtsame Umgang mit der Situation der Ausbreitung des Corona-Virus‘. In diesem Zusammenhang wird leider auch das zweite Konzert mit der Band Yonder im Mai

nicht stattfinden können. Sowohl Yonder als auch Abi Wallenstein haben größtes Verständnis, und gemeinsam werden wir zur gegebenen Zeit neue Termine finden. Aktuell blicken wir zuversichtlich auf die zweite Jahreshälfte mit zwei weiteren großartigen Bands auf der Kropp in Concert-Bühne. Freuen Sie sich auf die St. Jürgen Blues Band und Speak to me. Wir halten Sie auf dem Laufenden und freuen uns auf das nächste Konzert mit Ihnen im Haus Kana – Ihr Kropp in-Concert-Team! Christian Nickelsen

Kropp in concert · Konzerttermine 2020 19:30 Uhr

Sonnabend, 07. März

Abi Wallenstein & Günther Brackmann

Sonnabend, 26. September

19:30 Uhr

St. Jürgen Blues Band

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Abi Wallenstein – Hamburger Blueslegende und jüngst ausgezeichnet mit dem German Blues Award – kommt endlich wieder nach Kropp. Unterstützt wird er dieses Mal von dem Tastenvirtuosen Günther Brackmann am Klavier. Freuen Sie sich auf Blues & Boogie in Reinform und auf eine unnachahmliche Musikperformance.

19:30 Uhr

Sonnabend, 09. Mai

Zuletzt in 2019 rockten sie unseren Saal und begeisterten das Publikum mit ihrer Bluesrock-Show. Die St. Jürgen Blues Band ist selbstverständlich im Jubiläumsjahr mit dabei. Classic-Rock, Blues und Rock´n´Roll vom Feinsten in mitreißender Performance und ungebremster Spielfreude. Get the party started! Sonnabend, 07. November

19:30 Uhr

speak to me – a tribute to Pink Floyd

Yonder – Folkmusik „beyond borders“

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Yonder verbindet das scheinbar Gegensätzliche zu vielschichtigen und abwechslungsreichen Arrangements. Traditionelle Musik neu interpretiert: Sanfte schwedische Walzer, energiegeladene bulgarische Rhythmen, treibende irische Reels und vieles mehr.

Das Album „Dark Side of the Moon“ von Pink Floyd steht auf Platz 2 der weltweit meistverkauften Musikalben. Die Tribute-Band Speak to me spielt nah am Original und mit großer Leidenschaft die Werke der britischen Kultband. Bereits 2018 begeisterten sie das Publikum in Kropp.

Veranstaltungsort: Haus Kana · Johannesallee · 24848 Kropp · Eintritt frei (um Spenden wird gebeten)


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Petri-Haus

(l.) Auch Stifter Günther Meier greift zur Kelle - darüber freut sich auch Altbürgermeister Arthur Christiansen (r.)

„Ein Zeichen gelebter Solidarität” Offizielle Grundsteinlegung für das Hospiz / Am 1. November soll die Einrichtung ihren Betrieb aufnehmen. Mehrere Wände stehen schon, der Bau schreitet sichtbar voran. Am Sonnabend, dem 01.02.2020, erfolgte nun die offizielle Grundsteinlegung für das Schleswiger Hospiz. Natürlich griffen dabei auch Renate und Günther Meier zur Kelle, um die Zeitkapsel mit einzubetonieren. Schließlich ist es ihre Zwei-Millionen-Euro-Spende gewesen, die das Vorhaben überhaupt erst möglich gemacht hat. „Das kann man gar nicht oft genug erwähnen“, betonte Justizministerin Sabine Sütterlin-Waack, die Schirmherrin des „Petri-Hauses“. Als Vertreterin der Landesregierung

hatte sie zudem einen Förderbescheid über 360.000 Euro mitgebracht. Das Land bezuschusst jedes der zwölf geplanten Zimmer mit 30.000 Euro. Sütterlin-Waack vergaß aber auch nicht die übrigen „vielen großen und kleinen Spenden“ zu erwähnen, die mittlerweile zusammengekommen sind. „Das Petri-Haus wird ein sichtbares Zeichen gelebter Solidarität in unserer Heimatregion Schleswig“, sagte die in Lürschau lebende CDUPolitikerin. Und: „Es ist großartig zu sehen, wie weit der Bau schon fortgeschritten ist.“ Die Kosten für den Hospizbau seien mittlerweile von den zuletzt kalkulierten 3,8 Millionen auf vier Millionen Euro gestiegen, erklärte Enno Körtke, Vorstand der

Pröpstin Johanna Lenz-Aude spricht Segensworte. In der Bildmitte Bürgermeister Stephan Dose

Enno Körtke vom Vorstand der Hospizstiftung legt die Zeitkapsel ins Mauerwerk. Im Hintergrund beobachten das Stifter-Ehepaar Günther und Renate Meier sowie Justizministerin und Schirmherrin Sabine Sütterlin-Waack (im roten Mantel) die Zeremonie

Hospizstiftung. Damit benötige man jetzt Kredite in Höhe von 900.000 Euro. Er sei jedoch zuversichtlich, dass man noch mehr Menschen bewegen könne, sich finanziell zu beteiligen und die Lücke weiter zu schließen. „Wir haben noch viele Ideen“, sagte Körtke. Dass das an der oberen Moltkestraße gelegene Hospiz eine segensreiche Einrichtung für Schleswig und die Region sein wird – das hoben alle Redner am Sonnabend unisono hervor. Bürgermeister Stephan Dose nannte das Hospiz „einen großen Gewinn für die Stadt Schleswig“. Für ihn war es die erste Grundsteinlegung in seinem neuen Amt. „Mich persönlich berührt dieser Tag ganz besonders“, sagte Dose. „Und ich habe den Eindruck, dass das Hospiz die Vereine, Institutionen und Bürger noch enger zusam-

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Petri-Haus

menrücken lässt.“ Bei der Grundsteinlegung waren diejenigen Gäste im Vorteil, die mit robustem Schuhwerk auf die Baustelle gekommen waren. Schließlich stand vom vielen Regen noch Wasser auf der Betonsohle. Immerhin meinte es Petrus dann aber gut mit dem „Petri-Haus“, indem er zur Feierstunde auf Schauer verzichtete. „Ein gutes Omen“, befand Enno Körtke, ehe er die Zeitkapsel befüllte: mit Bauzeichnungen, Gedenkmünzen,

Urkunden über die Stiftungsgründung und den Grundstückskauf sowie SN-Artikeln über das Hospizprojekt. Selbstverständlich wanderte auch eine aktuelle Ausgabe der Schleswiger Nachrichten in die Kupferröhre, die dann verlötet und einbetoniert wurde. Anschließend segnete Pröpstin Johanna Lenz-Aude den Bau. Sie sagte: „Dieses Haus ist möglich, weil Menschen sich für Menschen engagieren.“ Am 1. November sollen dort die ersten Gäste

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ihren Platz finden – an einem Ort, der ihnen „so etwas wie Geborgenheit und Gewissheit in der letzten Phase des Lebens“ biete, wie Ministerin SütterlinWaack es ausdrückte. Genau das habe ihn und seine Frau bewogen, das Projekt zu unterstützen, bekräftigte Stifter Günther Meier: „Dass die Menschen hier in Würde sterben können.“ Schleswiger Nachrichten / Alf Clasen – shz.de

Diakonie Stiftung unterstützt Hospiz-Neubau Petri-Haus Die Diakonie Stiftung Schleswig-Holstein fördert das Hospiz Petri-Haus in Schleswig mit 10.000 Euro. Die Vorstände Bernd Hannemann und Kay-Gunnar Rohwer haben an der Baustelle dem Vorstand der Stiftung Diakoniewerk Kropp einen symbolischen Scheck überreicht. Das Hospiz soll in diesem Jahr eröffnet werden. „Als Diakonie Stiftung ist es uns ein Anliegen, den Hospizgedanken in Schleswig-Holstein zu stärken und voranzubringen“, betonte Vorstand Bernd Hannemann bei der Scheckübergabe. „Sterbende Menschen und ihre Angehörigen benötigen unsere Unterstützung, damit sie mit ihrer Krankheit würdevoll leben und Abschied nehmen können. Mit dem neuen Hospiz in Schleswig wird nun auch in dieser Region eine Möglichkeit dafür geschaffen. Mit dem Geld der Stiftung soll in dem Hospiz ein Raum der Stille gestaltet werden.“ Der Theologische Vorstand der Stiftung Diakoniewerk Kropp, Jörn Engler, sagte: „Wir danken der Diakonie Stiftung für diese Spende. Wir wissen es sehr zu schätzen, dass dieses besondere Projekt nun auch mit der Unterstützung der Diakonie Stiftung einen weiteren wertvollen Beitrag erhält und damit die hier entstehende Hospiz-Arbeit gewürdigt und anerkannt wird.“ Ab März wird der Gründungsprozess der Betreibergesellschaft Petri-Haus gGmbH beginnen, an der die Stiftung Diakoniewerk Kropp, der Kirchenkreis

Scheckübergabe auf dem Gelände des Petri-Hauses

Schleswig-Flensburg, der Freundeskreis - Hospizdienst Schleswig e.V. sowie die Hospiz- und Palliativ- G. und R. Meier Stiftung beteiligt sind. Mit dem Petri-Haus wird für die Menschen aus Schleswig und dem umliegenden Kreisgebiet ein stationäres Hospiz mit zwölf Plätzen errichtet. Mehr als dreißig hauptamtlich und viele ehrenamtlich Mitarbeitende sollen künftig die Bewohner und ihre Angehörigen unterstützen und begleiten.

Dabei wird das Hospiz eng mit dem ambulanten Hospizdienst Schleswig, palliativen, medizinischen, pflegerischen und seelsorgerischen Einrichtungen sowie dem Freundeskreis Hospizdienst Schleswig e. V. eng zusammenarbeiten. Für November 2020 ist die Eröffnung des Hospizes geplant. Die Diakonie Stiftung SchleswigHolstein engagiert sich in zahlreichen sozialen Projekten und unterstützt dabei vor allem diakonische Träger

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Petri-Haus

und Einrichtungen. Sie wurde 2006 unter dem Dach des Diakonischen Werkes Schleswig-Holstein gegründet. Ihr Vermögen speist sich aus

Zustiftungen und Erbschaften. Im vergangenen Jahr konnte die Stiftung aus ihren Erträgen ca. 125.000 Euro für die soziale Arbeit in Schleswig-

Holstein ausschütten. Friedrich Keller/Christian Nickelsen

Betreibergesellschaft für das Hospiz gegründet – die Petri-Haus gGmbH Die Unterschriften der Vertreter der Stiftung Diakoniewerk Kropp, des Kirchenkreises SchleswigFlensburg, des Freundeskreises Hospizdienst Schleswig e.V. sowie der Hospiz- und Palliativ- G. und R. Meier Stiftung unter dem Gesellschaftsvertrag sind geleistet: Die Betreibergesellschaft für das Hospiz Petri-Haus ist gegründet. Zum Geschäftsführer der Petri-Haus gGmbH wurde Piet Lassen berufen. Läuft weiterhin alles nach Plan, kann das Hospiz mit zwölf Plätzen im November 2020 eröffnet werden. Nach der Grundsteinlegung im Februar erfolgt für das Hospiz nun der nächste wichtige Schritt auf dem Entstehungsweg. In den Räumlichkeiten des Pflegeheims „Zum Öhr“ in Schleswig hat die Gründungsversammlung mit Vertretern der Stiftung Diakoniewerk Kropp (Jörn Engler und Sven Roßmann), dem Kirchenkreises Schleswig-Flensburg (Pröpstin Johanna Lenz-Aude und Propst Helgo Jacobs), dem Freundeskreises - Hospizdienst Schleswig e.V.

Piet Lassen - Geschäftsführer der neuen Betreibergesellschaft Petri-Haus gGmbH

Teilnehmer der Gründungsversammlung der Petri-Haus gGmbH

(Vorsitzender Jörg Rüping und Enno Körtke) sowie der Hospiz- und PalliativG. und R. Meier Stiftung (vertreten durch Steffanie Hildebrandt und Wolfgang Hauschildt) stattgefunden. Mit der Unterzeichnung des Gesellschaftsvertrages wurde die neue Betreibergesellschaft gegründet – die Petri-Haus gGmbH. Mehrheitsgesellschafter ist die Stiftung Diakoniewerk Kropp, die auch das operative Geschehen koordinieren wird. Dafür ist Piet Lassen zum Geschäftsführer der Petri-Haus gGmbH berufen worden. Piet Lassen ist in Schleswig aufgewachsen und lebt bis heute mit seiner Familie in der Stadt. Durch seine lange Unternehmenszugehörigkeit beim Unternehmensverbund Stiftung Diakoniewerk Kropp, unter anderem als Geschäftsführer der Hesterberg & Stadtfeld gGmbH, ist er beruflich wie privat fest in der Region verankert. Zur neuen Aufgabe als Geschäftsführer sagt Piet Lassen: „Ich bedanke mich sehr für das entgegengebrachte Vertrauen und freue mich auf die kom-

menden Aufgaben und die künftige Zusammenarbeit mit allen beteiligten Personen und Institutionen in der Region. Dieses Hospiz ist wirklich etwas ganz Besonderes, es verbindet die gesamte Region durch seine zahlreichen Unterstützer, die täglich daran mitwirken, dass dieses Hospiz hier möglich gemacht wird. Mit der Gründung der Gesellschaft können wir nun weitere wichtige Rahmenbedingungen schaffen, die für den Betrieb eines Hospizes notwendig sind, wie zum Beispiel die Personalplanung.“ Mit der Fertigstellung des Hospizes wird aktuell im November gerechnet. Dann wird für die Menschen aus Schleswig und dem umliegenden Kreisgebiet ein stationäres Hospiz mit zwölf Plätzen zur Verfügung stehen. Mehr als dreißig hauptamtlich und viele ehrenamtlich Mitarbeitende werden dann die Patienten und ihre Angehörigen unterstützen und begleiten. Christian Nickelsen


St. Ansgar

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Die Außenwohngruppe in der Norderstraße in Kropp

25 Jahre Außenwohngruppe Norderstraße – oder das Leben der anderen? Ein persönliches Resümee Im April 1995 wurde die Außenwohngruppe Norderstraße (AWG) mit dem Hintergrund eröffnet, eine Wohngruppe außerhalb der Zentralisierung des Diakoniewerks um die Johannesallee herum zu installieren und mit dem Gedanken, in einem ganz gewöhnlichen Wohnviertel zu leben. Den Inklusionsgedanken gab es also damals schon. Problematisch in der Anfangszeit war, dass aus den verschiedenen Häusern des Diakoniewerks die Wohngruppe Norderstraße besetzt wurde. In den ersten Jahren war es daher mehr als schwierig, die Selbstständigkeit zu fördern, weil die damaligen Bewohnerinnen und Bewohner psychisch sowie teilweise auch körperlich derart eingeschränkt waren, dass dies zunächst nicht möglich war. Im Laufe der Jahre änderten sich die Bedingungen. In die AWG kamen neue Bewohnerinnen und Bewohner, die den Anforderungen der Selbstständigkeit mehr gewachsen waren. Aber auch die Einstellung des Betreuungspersonals änderte sich,

Die Natur zeigt sich von ihrer blühenden Seite

indem sie die den Bewohnerinnen und Bewohnern mehr an Eigenständigkeit zutrauten. Inzwischen ist es lange das Hauptziel, dass alle Bewohnerinnen und Bewohner möglichst ihr Leben wieder in die eigenen Hände nehmen und ihr Leben selbst gestalten, um am Ende wieder ein selbstständiges Leben zu führen. Die AWG war die erste Einrichtung der psychosozialen Rehabilitation. Im

Laufe der Zeit sind insgesamt sechs Wohnheime (AWG, Bethanien, Elim, Hebron I und II, Patmos) geschaffen worden, die nun in der St.Ansgar gGmbH seit zehn Jahren ein Zuhause gefunden haben. Wir fragen uns häufig, was bloß in den Köpfen von anderen so vor sich geht und haben dann und wann Schwierigkeiten, der Welt unserer Umgebung Verstehen entgegenzubringen, weil

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St. Ansgar

Der Blick auf die Terrassen der Außenwohngruppe

sie mit unseren eigenen Vorstellungen nicht konform gehen. Um es einmal anders zu sagen: Ich habe mir meine eigene Welt erschaffen, gespeist aus meiner Sozialisation, meinen Gefühlen, Erfahrungen, Hoffnungen und Wünschen. Eine Welt von über sieben Milliarden Menschen, und jede ist nicht gleich, sondern sehr bunt und verschieden. Und so bleibt es dann oft sehr problematisch, in die Welt der anderen „einzutauchen“, die oft so ganz anders aussieht wie die meine. Einundzwanzig Jahre durfte ich in der AWG mitwirken und mitgestalten. Ich habe versucht, die oft bizarre und versetzte Welt der Bewohnerinnen und Bewohner zu begreifen. Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob es gelungen ist – Zweifel bleiben. Mit ihnen hat mich hingegen verbunden, dass ich sie über diesen Zeitraum hinweg in ihrer Welt begleiten durfte und dass Achtung und Würde bewahrt wurden. Bei all den verschiedenen Welten gibt es doch eins, was uns alle vereint:

die nie aufhörende Sehnsucht nach Anerkennung, Respekt, Geborgenheit und Vertrauen. Genau hier sitzen wir alle in einem Boot. Und so habe ich die Erkenntnis gewonnen, dass das Leben der anderen gar nicht so anders ist, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Entscheidend wird sein, ob wir mit unserem Willen, unserer Kraft und von innerer Überzeugung und Verantwortung getragen, bereit sind, jeden Tag neu ein Zuhause zu schaffen, egal an welchem Ort wir uns auch immer aufhalten mögen. So bin ich gewiss, dass die Wohngruppe Norderstraße vielen Bewohnerinnen und Bewohnern eine Zeit lang ein Zuhause geworden ist. Viele sind auf dem schwierigen und sehr langsamen Weg der Genesung ein gutes Stück vorangekommen, andere wiederum sind auf diesem Weg zurückgeblieben. Ob es die Wohngruppe zukünftig noch geben wird, wissen wir nicht, da wir ja dem ewig andauern-

den Prozess des Werdens und Vergehens unterliegen. „Was jedoch bleibt, stiften die Liebenden.“ So beschrieb es einmal der bekannte Theologe und Pfarrer Jörg Zink in einem Buchtitel. Zum Schluss gilt mein Dank dem ehemaligen Theologischen Vorstand, Günter Heinz Jackisch, ohne dessen Wirken es vielen Widerständen zum Trotz die Wohngruppe Norderstraße nie gegeben hätte. Andreas Hübner


St. Ansgar

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Workshop in Kana – achtsam leben und arbeiten

Achtsam leben und arbeiten – die WorkshopTeilnehmenden 2020

Freundlich und kompetent führte Jana Willms (Diplom-Psychologin und MBSR-, MBCT- und MBCLLehrerin) am 14. Februar 2020 ein eintägiges Seminar zur Einführung in das Trainingsprogramm „Stressbewältigung durch Achtsamkeit“ (MBSR) nach Prof. Dr. Jon KabatZinn durch. Der Schwerpunkt des Workshops war, Sinn und Zweck der Achtsamkeit zu erkennen und anhand von formalen und kleinen informellen Übungen, welche gut und leicht in den Alltag eingebaut werden können, nachzuvollziehen. Diese Übungen dienen zur Unterstützung, um innezuhalten und zu erkennen, was uns in diesem Moment beschäftigt. Im arbeitsamen Alltag verweilen wir viel im Äußeren und sind durch die ständigen Reize permanent Sinneseindrücken ausgesetzt. Dieses kann zu übereifrigen Handlungen oder Bewertungen führen. Ohne genau zugehört oder wahrgenommen zu haben, steht unsere Erlebniswelt als Wahrheit im Vordergrund. In den darauffolgenden Handlungen können häufig zusätzliche Herausforderungen entstehen, die letztlich Kraft und Energie einfordern. „Wenn wir achtsam sind, entscheiden wir uns dafür, die Details unserer Erfahrung genau so wahrzunehmen, wie sie in diesem Moment sind, ohne unmittelbar zu urteilen oder sie sofort verändern zu wollen.“ (Sarah Silverton, leicht verändert)

Diese besondere Art der Aufmerksamkeit steigert unser Gewahrsein, fördert unsere Klarheit sowie die Fähigkeit, die Realität des gegenwärtigen Augenblicks zu akzeptieren. Sie macht uns die Tatsache bewusst, dass unser Leben aus einer Folge von Augenblicken besteht. Wenn wir in vielen dieser Augenblicke nicht gegenwärtig sind, so übersehen wir nicht nur das, was in unserem Leben am wertvollsten ist, sondern wir erkennen auch nicht den Reichtum und die Tiefe unserer Möglichkeiten, zu wachsen und uns zu verändern. „Achtsamkeit ist eine einfache und zugleich hochwirksame Möglichkeit, uns wieder in den Fluss des Lebens zu integrieren, uns wieder mit unserer Weisheit und Vitalität in Berührung zu bringen.“ (Jon Kabat-Zinn (leicht verändert) Die Kolleginnen und Kollegen, die an diesem Seminar teilnahmen, erlebten in den praktischen Übungen Anleitungen, sich zurücknehmen zu können, um zur Ruhe zu finden. Bei der anschließenden Reflektion wurde berichtet, dass anhand der Übungen wieder ein Zugang zu sich selbst gefunden wurde.

dass ich immer die Wahl habe, in jedem Augenblick, jedem Moment eine Entscheidung zu treffen, mein Handeln und den Umgang mit dem was ist, zu treffen! • Jana Willms hat durch ihre leichte, spielerische Art die Übungen und Möglichkeiten in uns gezeigt. • Immer wieder im Alltag innehalten, jonglieren mit den freundlichen Worten. • Dankbarkeit erleben dürfen! • Mir ist bewusst geworden, ich kann nur achtsam zu anderen sein, wenn ich mich kenne und meine Empfindungen in meinem Körper wahrnehmen kann! • Achtsame Freundlichkeit sollte Teil unserer gemeinsamen Unternehmenskultur werden! • Mir hat die Fortbildung geholfen, dass ich erlebt habe, einmal loszulassen. Bei einigen Übungen konnte ich absolut loslassen, was mir im Alltag nicht so gelingt! Dagmar Loose

v.l. Daumen hoch bei Jana Willms und Dagmar Loose

Hier einige Rückmeldungen von Kolleginnen und Kollegen, entweder aus der Reflektion in der Gruppe oder anhand von den Rückmeldebögen: • Eine freundliche Erinnerung daran,


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St. Martin

Ganz persönlich… In dieser unter uns gesagt... Rubrik stellt Ines Kaden-Kosak 10 ausgewählte Fragen an Mitarbeitende im Unternehmensverbund. In dieser Ausgabe an Guido Kilian – Einrichtungsleitung in den Seniorenhäusern Eckernförde und Jevenstedt 1. Frage: Wenn Sie eine berühmte Persönlichkeit – egal ob lebendig oder tot – treffen dürften: Wer wäre es und warum? Guido Kilian: Ich würde mich gerne einmal mit Walter Röhrl unterhalten, weil mich interessiert, wie er es geschafft hat, trotz Unfällen, Autoausfällen und technischen Rückschlägen sich immer wieder zu motivieren. 2. Frage: Für welche drei Dinge in Ihrem Leben sind Sie am dankbarsten? Ines Kaden-Kosak

Guido Kilian: Für meine Frau, die mich versteht, wie ich bin, für meine Kinder und für das Leben, das ich führen kann. 3. Frage: Welchen Beruf haben sich Ihre Eltern für Sie vorgestellt? Guido Kilian: Meine Eltern waren da nicht so festgelegt. Es war ihnen eher wichtig, dass ich überhaupt eine Ausbildung mache.

Guido Kilian

würde es sich handeln? Guido Kilian: Es sollte eine Gauner-Komödie mit Bruce Willis werden. 8. Frage: Was macht Ihnen an Ihrem Job am meisten Spaß? Guido Kilian: Der Umgang mit Menschen und die Geschichten aus ihrem Leben.

4. Frage: Was wird Ihr nächstes Projekt? Guido Kilian: Ich möchte lernen, wie ich mindestens eine Minute frei im Handstand stehen kann. 5. Frage: Auf was könnten Sie im Leben nicht verzichten?

9. Frage: Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, welche wären es? Guido Kilian: Dass alle Menschen tolerant gegenüber anderen Menschen sind, dass wir es schaffen, unsere wunderbare Welt nicht weiter zu zerstören und dass es keine Kriege auf der Welt gibt.

Guido Kilian: Auf die Menschen, die ich liebe. 10. Frage: Was bedeutet für Sie Glück? 6. Frage: Was war früher Ihr liebstes Schulfach? Guido Kilian: Mathematik, weil es in der Mathematik klare Regeln gibt, wie ich zu einem Ergebnis komme. 7. Frage: Wenn Ihr Leben verfilmt würde, welcher Schauspieler würde Sie spielen und um welches Genre

Guido Kilian: Für mich gibt es nicht das große Glück, dem ich entgegenstreben muss. Es sind vielmehr die kleinen Dinge, die mich glücklich machen: ein nettes Wort hier, eine Geste da und und und… Ines Kaden-Kosak


St. Benedikt

Gut vorbereitet für die Berufswahl

Mit den Lehrstellenrallyes in Schleswig bringt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Flensburg jährlich Schüler und Unternehmen zusammen. Die Planungen laufen bereits für die 12. Schleswiger Lehrstellenrallye. Auch in diesem Jahr werden wir mit der St. Benedikt gGmbH und dem Alten- und Pflegeheim „Am Rathausmarkt“ dabei sein. Damit haben alle interessierten Schülerinnen und Schüler an diesem Tag die Möglichkeit, mehr über die Ausbildungsmöglichkeiten in der Pflege kennenzulernen und einen Blick hinter die Kulissen des Alten-

Frühling im Pflegeheim

„Am Rathausmarkt”

und Pflegeheims „Am Rathausmarkt“ zu werfen. Diese Einrichtung bietet vierzig pflegebedürftigen Menschen zentral in Schleswig ein betreutes Zuhause. Christian Nickelsen

Save the date 17. September 2020 Lehrstellenrallye in Schleswig! Wo? Im Alten- und Pflegeheim „Am Rathausmarkt“

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Hesterberg & Stadtfeld

Das war das Haus am Windebyer Weg Unterstützung und Begleitung für Menschen mit Behinderung

Die Abrissarbeiten des 66 Jahre alten Gebäudes schreiten voran und sollen bis Mitte Mai abgeschlossen sein. Dann ist Platz für sechs Hausgemeinschaften und eine Tagesförderstätte in vier Gebäuden. Am 27. Januar 2020 war Schlüsselübergabe für die Abrissfirma Glindemann GmbH & Co. KG aus Grevenkrug. Zunächst hat der Bagger die rückwärtigen Gebäude auf dem insgesamt 4500 Quadratmeter großen Eckgrundstück abgerissen, um sich weiter bis zum letzten Teil, dem früheren Klinikgebäude, zu bewegen. Sobald die Fläche frei ist, wird abtransportiert und die Fläche für die Neubauten vorbereitet. Dabei handelt es sich um vier zweigeschossige Baukörper inklusive großer Parkanlage. In drei der Häuser werden vollstationäre Hausgemeinschaften für jeweils sechs Menschen mit geistiger und/oder Mehrfachbehinderung leben. Im vierten Haus entsteht eine Tagesförderstätte, in der sechzehn Gäste

Der Abrissbagger hat nicht viel übrig gelassen

untergebracht werden können. Insgesamt werden an diesem Standort sechs Millionen Euro investiert. Der Ersatzbau wird wieder von der Hesterberg & Stadtfeld gGmbH betrieben. Das Ziel ist, dass die Menschen dort vor Weihnachten 2021 einziehen können. Christian Nickelsen

So sollen die Gebäude am Windebyer Weg aussehen – Entwurf Manuela Hanke

Im Januar begann der Abriss


Hesterberg & Stadtfeld

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47 Schutzanzüge für die Schleswiger Einrichtungen des Diakoniewerks

Detlef Morgenstern (r.) spendet der Diakonie 47 Schutzanzüge

Dank des Spendenaufrufs des Diakonischen Werks Schleswig-Holstein hat sich Detlef Morgenstern bei der Diakonie gemeldet und siebenundvierzig Schutzanzüge gespendet, die er als Hühnerhalter noch aus der Zeit der Vogelgrippe 2017 übrig hatte. Vor drei Jahren, als das H5N1-Virus dafür sorgte, dass Hühnerhalter Detlef Morgenstern seinen Bestand von achtzehn Hühnern dem Kreisveterinäramt melden musste, folgten strenge Auflagen bei der Hühnerhaltung. Das Betreten des Hühnerstalls war zu dieser Zeit nur noch mit Schutzanzug erlaubt. Daraufhin bestellte sich Detlef Morgen-

stern einen Vorrat von fünfzig Schutzanzügen, um vorbereitet zu sein. Doch drei Anzüge kamen nur zum Einsatz, denn glücklicherweise ging auch dieser Virus vorbei. Als das Diakonische Werk SchleswigHolstein nun dazu aufrief, mit Schutzmasken und Schutzmaterialien für Einrichtungen im Land auszuhelfen, wenn Bestände da sind, ging alles ganz schnell. Detlef Morgenstern nahm Kontakt mit Geschäftsführer Fin Schubert auf, der alles rund um die Schutzmaterialien im Unternehmensverbund koordiniert. Geschäftsführer Piet Lassen hat die Anzüge in Schleswig daraufhin dankend

entgegengenommen und wird diese nun dort verteilen, wo sie gebraucht werden. „Wir sind sehr dankbar für die Spende von Detlef Morgenstern. Aktuell ist die Situation rund um die Ausstattung der Schutzmaterialien nicht einfach, daher nehmen wir diese Angebote gerne an“, sagt Piet Lassen. Christian Nickelsen


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St. Christian

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Die Ehrenamtlichen des Hospizdienstes freuen sich über die Spende

Viel Grund zur Freude beim Hospizdienst Ein Grund zur Freude war wieder einmal eine ansehnliche Geldspende. Der Förderverein Tönninger Krankenhaus hatte sich aufgelöst, denn wie jeder weiß, ist das Krankenhaus Tönning Geschichte. Laut Satzung wäre der Kirchenkreis Eiderstedt Nutznießer des Vereinsvermögens nach einer Auflösung gewesen; diesen gibt es jedoch nicht mehr. Also hat man sich geeinigt, den Restbetrag in Höhe von 5.000 Euro an den Hospizdienst Eiderstedt, eine Einrichtung der Diakonie auf Eiderstedt, zu spenden. Hierbei sei noch erwähnt, dass der Rechtsanwalt, der für die Auflösung verantwortlich war, auf sein Honorar verzichtet hat und dies auch direkt dem Hospizdienst gespendet hat. Hans-Jacob Peters und Egon Kring überbrachten nun im Rahmen des

Hans-Jakob Peters (li.) und Egon Kring überbringen den Scheck

Neujahrstreffens des Hospizdienstes in Tönning einen Scheck. Für Thiemo Lemke Grund zur Freude, hatte man doch bereits vor zwei Jahren 10.000 Euro aus diesem Topf erhalten. Dass das Geld hier gut angelegt ist, belegen folgende Zahlen: Im Jahr 2019 wurden 55 Menschen begleitet, davon 40 bis zum Lebensende. In stationären Einrichtungen waren es 18 Personen, und ambulant wurden 22 Menschen besucht. Damit diese Arbeit auch in Zukunft möglichst vielen Menschen zugutekommen kann, führt der Hospizdienst Eiderstedt circa alle zwei bis drei Jahre Schulungen durch, die Ehrenamtliche auf die Aufgabe der Lebens- und Sterbebegleitung schwerstkranken Menschen und ihrer Angehörigen vorbereitet. Gerade im März konnte wieder ein Grundkurs mit zehn Teilnehmerinnen abgeschlossen werden – ein zweiter Grund zu großer Freude. Ganz unterschiedliche Frauen mit verschiedenen beruflichen Hintergründen in einer sehr gemischten Altersstruktur bringt der eine Gedanke zusammen: Wir möchten da sein für die, die uns brauchen! Nach Abschluss des Grundkurses, in dem es vor allem darum geht, sich seiner eigenen Gedanken und Gefühle

Kleingruppenarbeit

zum Thema Krankheit, Tod und Sterben bewusst zu werden, würde sich nun eine mehrmonatige Praktikumsphase anschließen. Hier sollen die Ehrenamtlichen erste Besuche in Altenpflegeeinrichtungen und privaten Wohnungen bei ihnen bisher fremden Menschen machen, und das Erlebte dann in der Supervision reflektieren. Leider – und das ist der Wehrmutstropfen – ist der Beginn des Praktikums – wie so vieles andere auch in diesen Tagen – auf unbestimmte Zeit verschoben, da wegen der Infektionsgefahr keine Besuche gemacht werden dürfen. Dafür freut sich der Hospizdienst umso mehr, dass neben den zehn neuen Ehrenamtlichen auch noch eine neue Trainerin zur Verstärkung

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St. Christian

Intensiv denken die Teilnehmerinnen des Kurses nach

Pause bei der Vorbereitung – Claudia Zabel, Thiemo Lemke und Heidemarie Ross (v.l.)

des bislang bestehenden Teams aus Koordinator Thiemo Lemke und Pastorin Claudia Zabel gefunden werden konnte. Heidemarie Roß aus Friedrichstadt hatte sich beim Hospizdienst vorgestellt, ursprünglich um ebenfalls ehrenamtlich als Lebensund Sterbebegleiterin mitzuarbeiten.

Schnell aber war klar, dass sie aufgrund ihrer vielfältigen beruflichen Tätigkeiten im Bereich von Beratung und Coaching sowie als Heilpraktikerin und Gestalttherapeutin sowohl Fähigkeit als auch großes Interesse für die Aufgabe als Seminarleiterin mitbrachte. So kam es nun 2020 im Rahmen

des neuen Kurses erstmal zu einer sehr fruchtbaren Zusammenarbeit, die gerne ihre Fortsetzung finden soll. Claudia Zabel

Gottesdienst Open Air – durch offene Fenster Im Gebet verbunden – trotz Corona Krise. Dafür sorgte Pastor Ralf Thomas Knippenberg, als er die Andacht, die normalerweise donnerstags um 10:30 Uhr im Martje-FlohrsHaus stattfindet, kurzerhand nach draußen verlegte. Eine schöne Idee! So konnten die Menschen unter freiem Himmel den derzeitig angesagten Abstand halten, gleichzeitig aber von den Balkonen aus zusehen und -hören. Eine gute Idee, die bei allen Beteiligten hervorragend angekommen ist. Bis auf Weiteres wird Pastor Ralf Thomas Knippenberg donnerstags um 10:30 Uhr die Andacht – mit Akkordeonbegleitung – im Martje-Flohrs-Haus in Garding „von draußen nach drinnen“ halten. Er stellt sich draußen hin, und die Bewohner stehen drinnen an den offenen Fenstern. Quelle: „palette“ vom 01.04.2020 Carsten Brinkmann

Presserummel bei der ersten Außenandacht mit Pastor Knippenberg im März 2020


St. Christian

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Der „Schiefe Turm von Tönning” ...ist nicht etwa ein gotisches Bauwerk, sondern eine ganz moderne Skulptur aus Plastikmüll. Entstanden ist der Turm durch gesammelten Müll auf dem Tönninger Marktplatz. Nun ist er gerade von der Tönninger Bücherei in den Eingangsbereich vom PaulGerhardt-Haus gewandert. Hier weist der Turm auf eine Ausstellung zum Thema Plastikmüll hin, die von Kathrin Borowski, Mitarbeiterin beim ambulanten Pflegedienst der St. Christian gGmbH, dort im Erdgeschoss installiert wurde. Die gelernte Fremdsprachenkorrespondentin hat beim Auswärtigen Amt gearbeitet, anschließend ihre Kinder großgezogen und begegnete dann beim Weihnachtsmarkt 2016 am benachbarten Stand Thiemo Lemke und dem Hospizdienst. Das war die Brücke zum Arbeitsbeginn beim ambulanten Pflegedienst und der ehrenamtlichen Hospizarbeit. Für die vierfache Mutter war der Umgang mit der Natur schon immer ein Thema. So ist es Kathrin Borowski ein Bedürfnis, sich mit Gleichgesinnten zu

(v.l) Kathrin Borowski und Christine Koch beim Umzug mit dem Schiefen Turm von Tönning

Internationaler Müll - Spülsaumfund vom 8. Februar 2020 am Eidersperrwerk

vernetzen, um die Probleme aufzuzeigen, aber sich auch gegenseitig Tipps zu geben. So zum Beispiel bei der Initiative „JETZT“, die sich monatlich im Lesezimmer der Bücherei trifft oder zum Müllsammeln in der Innenstadt einlädt. Da die Kunst auch immer

eine Leidenschaft von Kathrin Borowski war und ist, hat sie auch entsprechende Werke aus gesammeltem Müll gestaltet, die bei der Ausstellung zu sehen sind. Carsten Brinkmann

Corona-Schutz-Update „Wow“! Kann man das jetzt gerade während der Corona-Krise sagen? Ja, wir, das Team vom Paul-Gerhardt-Haus, können das! Am 30.März überraschte uns unsere Pflegedienstleitung Anke Hinrichsen mit Mund- und Nasenmasken, die sie das ganze Wochenende zuvor für ihr gesamtes Team genäht hatte. Dafür gibt es ein „Wow“ und ein großes Dankeschön für diese helfende und wunderbare Geste! Am folgenden Tag bereicherte uns Sabine Breuer aus der Verwaltung ebenfalls mit weiteren selbstgefertigten Mund- und Nasenmasken.

Auch an sie geht unser herzlicher Dank. Wir wissen, dass die selbstgenähten Mund-Nase-Masken nur im privaten Bereich genutzt werden können. Diese Behelfsmasken ersetzten nicht die Einmal-Artikel wie sie im pflegerischen Umgang Standard sind und selbstverständlich in unseren Häusern verwendet werden. Die Mitarbeitenden des PaulGerhardt-Hauses

Eine Kiste voller Masken von Pflegedienstleitung Anke Hinrichsen


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St. Christian

Der Gospelchor der Kirchengemeinde unter Leitung von Christian Hoffmann am Keyboard

Gospelchor zu Gast... Das Paul-Gerhardt-Haus in Tönning hatte den Gospelchor der Kirchengemeinde, unter Leitung von Christian Hoffmann, zu einem Konzert am Abend zu Besuch. Die Bewohner waren begeistert von dem abwechslungsreichen Programm. Laute und leise Lieder, rhythmische

Lieder zum Klatschen, Lieder fürs Gemüt und für die Seele standen auf dem Programm. Wir bedanken uns ganz herzlich und freuen uns auf den nächsten Besuch. Antje Schütt Die Bewohnerinnen und Bewohner beim Konzert in der Eingangshalle

Ein Monat im Container Wegen eines Wasserschadens im Altbauteil des Marienstifts, mit betroffenen Böden und Wänden, konnten wir bei lauten Trocknungsmaschinen die gewohnten Räume nicht nutzen. Dank der schnellen Hilfe von Marc Härtel wurde ein Container auf dem Parkplatz aufgebaut, und wir hatten

Hella R. wartet entspannt auf neue Angebote

einen „neuen Gruppenraum“ zur Verfügung. Für die dritte Tagesfördergruppe vom Marienstift war es eine spannende Zeit in ungewohnter Umgebung. Durch die gute Begleitung der Mitarbeitenden, vom Hausmeister, der schon in der Frühe die Heizung anstellte, über die Mitarbeitenden in Pflege und Pädagogik

Philipp B. freut sich über seinen neuen Sitzplatz

bis zur Reinigung durch die DiakonieService-Kropp haben alle zum Wohlbefinden in der neuen Umgebung beigetragen. Vielen Dank für die Unterstützung in schwierigen Zeiten. Carsten Brinkmann

Margret R. und Tiffanie T. haben auch weiterhin viel Freude in der neuen Umgebung


St. Christian

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Fasching im Martje-Flohrs-Haus Von wegen „Am Aschermittwoch ist alles vorbei...” – da geht’s hier erst richtig los! Gespannt wurden die Vorbereitungen beobachtet und kommentiert: „Blas‘ den Ballon nicht so weit auf, der knallt“ – „hier muss noch eine Girlande hin“ – „da fehlen noch Luftschlangen“. Wir bekamen genaueste Anweisungen, um den Wohnbereich bunt und lustig zu gestalten! Und dann ging die Party richtig los: Die Musik wurde aufgebaut, zwar vom Band, aber nicht weniger fetzig. Eine Live-Band hätte nicht besser sein können! Da wurde gesungen, geschunkelt und getanzt, bis die Bude wackelte! Zuerst wurde natürlich eine ordentliche „Grundlage“ gereicht in Form von Hedewecken und Streifen. Naschi und Knabbergedöns stand auf den bunt eingedeckten Tischen, Kaffeekannen wurden durch den Raum gereicht – und dann gab’s natürlich auch Sekt! Alkoholfrei, aber wir können auch „ohne“ lustig sein! Büttenreden wurden geschwungen – die Obrigkeit dabei natürlich mit einem Augenzwinkern aufs Korn genommen! Bei der Polonaise durch den ganzen Raum wurde auch glatt mal ein Bewohner im Rollstuhl mitgenommen! Selbst unsere Wüstenrennmäuse in ihrem Terrarium konnten sich der guten Laune nicht enthalten – auch da gab’s Ram-

Mitarbeiterinnen vom Martje-Flohrs-Haus in Aktion

bazamba! Und als dann erst die Tanzmariechen voller Schwung in den Raum wirbelten und uns ihre Gardetänze zeigten – na, da ging die Post erst richtig ab! Da wurden selbst im Rollstuhl die Arme und Beinegeworfen –

da hätte so mancher Jungspund vor Neid erblassen können! Die Bewohner rätselten, wer sich da wohl unter den Kostümen versteckt hatte – wir wurden dann auch unter viel Jubeln und Lachen „na, das sieht aber mal klasse aus“ enttarnt! Es gab Maria Hellwig, Agnetha von ABBA, einen Clown, eine Schlafmütze war auch dabei. Wir – die Mitarbeitenden – waren dann irgendwann „am Ende unserer Kräfte“. Unsere Bewohner aber noch lange nicht! Lachend und singend wurden die einzelnen Wohnbereiche dann wieder „erobert“, nicht ohne eine klare Ansage an uns: Nächstes Jahr bitte wieder! Karin Michels, Sozialer Betreuungsdienst

Aufführung der Funkenmariechen des Gardinger Sportvereins


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St. Georg

Es stellt sich vor

Vorbereitung fürs Fotoshooting

An der Fotowand wurde es bunt

Das St. Michaelis-Haus zieht Bilanz Was für ein aufregendes Jahr! Viele Veränderungen gab es 2019 in unserem Haus. Nach über fünfzehn Jahren verabschiedete sich die Leitungskraft der sozialen Betreuung, Elfi Schiwitzki, in den Ruhestand. Ihre Nachfolgerin, Freya Schulz, brachte neuen Schwung und Ideen mit, die sie gemeinsam mit dem Betreuungsteam umsetzte. Anfang des Jahres gab es den ersten Thementag „Fotoshooting“ im Haus. Die Bewohner wurden professionell von Larissa Müller geschminkt und von Max Harders fotografiert. Freya Schulz kümmerte sich um die Frisuren. Das war ein toller Nachmittag. Selbst demente Bewohner ließen es zu und reagierten mit Freude. Viele Bewohner schwärmten noch monatelang von diesem Tag. Und dass man mit so wenigen Mitteln den Senioren ein Lächeln und einen unvergesslichen Tag bereiten kann, ist unbeschreiblich schön. Auch im Team gab es Veränderungen. Zwei neue Mitarbeiter kamen dazu,

In der Gruppe macht es am meisten Spaß

und der Wochenveranstaltungsplan veränderte sich. Insgesamt gibt es zu den schon zahlreich vorhandenen Gruppen drei neue Gruppen: Die Koch- und Hauswirtschaftsgruppe, die Natalia Friesen leitet. Viele tolle Gerichte bereitet sie wöchentlich mit den Bewohnern zu. Ob warme oder kalte Speisen, moderne oder altbekannte Gerichte, für die Senioren jedes Mal ein Highlight. Über diese Veränderungen freuten sich die Bewohner besonders, da sie sich schon lange eine Kochgruppe gewünscht hatten. Max Harders hat eine Werkgruppe ins Leben gerufen. Eine richtige Männergruppe, wo gehobelt, gesägt und geschliffen wird. Zu Weihnachten hatte er mit den Senioren ein „Frohe Weihnachten-Schild“ gefertigt. Es hing im Eingang und begrüßte täglich alle Gäste, Bewohner und Angehörigen. Dörte Kartens kam ins Team und brachte mit ihrem Schifferklavier Musik ins Haus. Zweimal in der Woche gibt es nun eine Nachmittagsrunde, in der aktiviert und Musik gespielt wird.

Es gab Blumen

Zusätzlich hat sie schon bei unserem Herbstfest gespielt und wird uns zukünftig einmal im Monat beim Tanztee musikalisch begleiten. Wir backten Kohlbrot, bastelten und malten. Auch unsere zahlreichen Veranstaltungen wollen wir nicht außer Acht lassen. Unter anderem hatten wir zum Sommerfest einen Drehorgelspieler, der laut Aussage der Bewohner ein besonderes Highlight war. Mit seiner Ein-Mann-Show unterhielt er uns köstlich. Für Unterhaltung sorgte auch eine selbstgemachte Fotowand. Kressiva, der Russische Volkschor, kam im Dezember zu uns. Und auch Lali Sporn, eine angesehene Sängerin, trat zum Jahresfest bei uns auf. Zusätzlich gab es einen Eiswagen mit drei leckeren Eissorten, die das Betreuungsteam an die Bewohner verteilte. Zum Weihnachtsfest kam der Shanty Chor. Wir freuen uns auf ein weiteres ereignisreiches Jahr! Freya Schulz

Gemeinsam im Andachtsraum


St. Georg

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Süßes im Wert von 1000 d für das Wibe-Junge-Haus Die Unterstützung reißt nicht ab, und überall entstehen wunderbare Aktionen und Zeichen der Solidarität in dieser schwierigen Zeit. Die Handelskette Arko hat insgesamt Süßigkeiten im Wert von 300.000 Euro verschenkt. Diese sind an 300 Einrichtungen in Deutschland gegangen, in denen Menschen aktuell wegen der Corona-Krise isoliert sind, oder die sich tagtäglich für andere einsetzen wie Krankenhäuser, Behinderten-Einrichtungen und Altenheime. Das WibeJunge-Haus zählt zu einer der glücklichen Einrichtungen und kann damit viele weitere Menschen glücklich machen, denn das kann Schokolade ja bekanntlich. Die Team und die Bewohner des Wibe-Junge-Hauses bedanken sich sehr für diese Spende. Christian Nickelsen

Die Überraschung war groß

St. Georg – Gepflegt leben in unseren Einrichtugen in Heide und Marne

Anna-Prall-Haus · Heide

Wibe-Junge-Haus · Heide

St. Michaelis-Haus · Marne


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St. Johannis

Es stellt sich vor

Der Einrichtungseinheitliche Eigenanteil (EEE) Ratlosigkeit – Entrüstung – Verärgerung – wütender Zorn. Das löst bei immer mehr Bewohnern und Angehörigen das Thema „Einrichtungseinheitlicher Eigenanteil“ aus. Der EEE ist der Betrag, den die Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeheime für das Leben in einem stationären Pflegeheim selbst zu bezahlen haben. Oder für den sie sich an das Sozialamt wenden müssen, wenn das eigene Geld nicht ausreicht. Jede Pflegesatzerhöhung – also zum Beispiel jede Verbesserung im Lohn der Pflegekräfte und jede Steigerung der Unterhaltskosten im Heim – verteuert ausschließlich diesen EEE. Die Pflegekassen dahingegen kennen seit 2017 keine Steigerung der Leistung. Sie zahlen seitdem den gleichen Betrag. Die Schere zwischen Eigenanteil und Pflegekassenbeitrag öffnet sich immer weiter. Der Bewohnerfürsprecher HansHermann Wedel im Meldorfer Ev. Altenhilfezentrum bringt das Problem des Einrichtungseinheitlichen Eigenanteils regelmäßig sehr kritisch zur Sprache. Und es ist tatsächlich eine sehr berechtigte Frage, welche Rente denn ausreichen soll, um Eigenanteile von 2.000 l und mehr zu bezahlen! Kaum ein Senior, kaum eine Seniorin verfügt im Alter über so hohe Einkünfte. Der Gang zum Sozialamt ist für viele Bewohner und Bewohnerinnen der Pflegeheime im Land die Folge. Die diakonischen Häuser in unserem Unternehmensverbund machen da keine Ausnahme. Im Gegenteil. Gemeinsam

mit den Häusern anderer Pflegeanbieter, in denen den Mitarbeitenden Tariflohn oder angenäherte Tarife gezahlt werden, gehören unsere Angebote zu den besonders hochpreisigen Pflegeheimen. Unsere Forderung: Die Kosten für den Pflegeanteil – also im Wesentlichen die Bezahlung des Personals und die Aufwendungen für die pflegerischen Leistungen – müssen von der Pflegekasse bezahlt werden. Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung usw. ist dahingegen so zu bewerten wie eine Miete und die Ausgaben, die auch sonst im täglichen Leben anfallen – es ist gut begründet, dass hierfür die Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeheime selbst aufkommen. Diese Beträge gehören in den Einrichtungseinheitlichen Eigenanteil. Für alles andere muss, das ist unsere Forderung, die Pflegeversicherung aufkommen. Diese Auffassung vertreten wir gemeinsam mit der Diakonie Deutschland und vielen anderen Experten. Dass für eine solche erträgliche Begrenzung der Zuzahlung die Beiträge der Pflegeversicherung sicherlich um ca. 1,5 % steigen müssten, ist vertretbar. Der derzeitige Beitrag für die Pflegeversicherung liegt bei 3,05 % des Einkommens – bzw. der Hälfte, weil Arbeitgeber und Arbeitnehmer sich die Zahlung teilen. Zum Vergleich: Für die Krankenkasse zahlen wir fast 15 %, bzw. auch hier ja in Aufteilung mit dem Arbeitgeber! Gemeinsam mit dem Bewohnerfürsprecher Hans-Hermann Wedel haben die Diakonie-Vorstände Wolfgang

Hauschildt und Jörn Engler sowie Geschäftsführerin Ilka Dircks das Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Mark Helfrich gesucht, denn die Bundespolitik entscheidet über alle Fragen der Pflegeversicherung. Es kann durchaus als Erfolg dieses Gesprächs bezeichnet werden, dass auch der Bundestagsabgeordnete sich für eine Begrenzung der Eigenanteile auf ein „für den Normalbürger“ bezahlbares Maß aussprach. Es ist eine politische Aufgabe zu bestimmen, wie man einen solchen begrenzten Betrag errechnet und vereinbart. Einig aber war die Runde sich darüber, dass es dringend einer solchen Begrenzung bedarf. Dafür will Mark Helfrich sich in Berlin einsetzen. Jörn Engler


„Bei meiner Berufswahl stand der Austausch mit Menschen an erster Stelle – deshalb bin ich hier: Die Arbeit im Ambulanten Pflegedienst ist abwechslungsreich, und ich habe das Gefühl, etwas wirklich Sinnvolles zu tun.“ Charlyn Küppers Palliativ-Fachkraft

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„Wir leben hier!“

„Wir leben hier!“ Berichte von Bewohnerinnen und Bewohnern in unserem Unternehmensverbund

Ein Bericht eines Patienten aus dem Fachkrankenhaus in Kropp


„Wir leben hier!“

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Dienstjubiläen

Dienstjubiläen

Wir gratulieren zu Stiftung Diakoniewerk Kropp

St. Martin

Hesterberg & Stadtfeld

30-jähriges Dienstjubiläum

50-jähriges Dienstjubiläum

45-jähriges Dienstjubiläum

Bärbel Jöns · Erzieherin

Heidi Winke · Pflegekraft

Thomas Will · Krankenpfleger

25-jähriges Dienstjubiläum

40-jähriges Dienstjubiläum

40-jähriges Dienstjubiläum

Petra Waldhöfer-Ahmling · Laborantin

Evelin Sothmann · Pflegefachkraft

Marion Leine · Krankenpflegehelferin

20-jähriges Dienstjubiläum

25-jähriges Dienstjubiläum

30-jähriges Dienstjubiläum

Antje Dreeßen · Haus- u. FamilienMarc Härtel · stellv. Technischer Leiter Gabriele Kiebert · Verwaltungsangestellte pflegerin Matthias Knuth · Leiter Finanz- und Rechnungswesen

Hans-Hermann Staub · Krankenpflegehelfer

Monika Haut · Pflegefachkraft

Susanne Steffensen · Krankenschwester

St. Christian 25-jähriges Dienstjubiläum

St. Ansgar

Christina Kozon · Küchenhilfe

25-jähriges Dienstjubiläum

20-jähriges Dienstjubiläum

Eva Graf · Krankenschwester

Sonja Karwin · Haus- und Familienpflegerin

20-jähriges Dienstjubiläum Thomas Johannsen · Krankenpfleger

10-jähriges Dienstjubiläum Birgit Harjes · Sozialpädagogin Melanie Müller · Pflegekraft

20-jähriges Dienstjubiläum

St. Georg 25-jähriges Dienstjubiläum Heike Meyn · Küchenhilfe

Alexandra Hansen · Pflegefachkraft

Alicja Block · Pflegehelferin

St. Johannis

Barbara Brzozowski · Pflegehelferin

40-jähriges Dienstjubiläum

Marlene Pries · Altenpflegehelferin

Angelika Carstens · Küchenhilfe

Antonia Puhl · Pflegekraft Regina Vogt · Stationshilfe

10-jähriges Dienstjubiläum Melanie Jensen · Altenpflegerin Sonja Meggers · Krankenschwester

35-jähriges Dienstjubiläum Meike Petri · Pflegefachkraft

30-jähriges Dienstjubiläum Tanja Behrends · Pflegefachkraft

10-jähriges Dienstjubiläum

St. Elisabeth 20-jähriges Dienstjubiläum Ingeborg Franke · Krankenschwester

St. Benedikt 20-jähriges Dienstjubiläum Wiebke Petersen · Pflegefachkraft

25-jähriges Dienstjubiläum Tanja Schimmer · Erzieherin

20-jähriges Dienstjubiläum Heike Cardel · Altenpflegerin Katrin Ebert · Sozialpädagogische Assistentin Sebastian Nitsch · Heilerziehungspfleger Ilona Wilken · Pflegekraft

10-jähriges Dienstjubiläum

St. Hildegard

Tanja Schultze · Krankenschwester

20-jähriges Dienstjubiläum

10-jähriges Dienstjubiläum Bianca Heinzmann · Pflegekraft

Sönke Jacobsen · Krankenpflegehelfer

Daniela Heuchert · Küchenhilfe Jessica Schlicht · Pflegefachkraft

DSK Diakonie-Service-Kropp 25-jähriges Dienstjubiläum Marita Syring · Küsterin

10-jähriges Dienstjubiläum Anita Willmann · Wäschereihilfe

10-jähriges Dienstjubiläum Anton Jankovskis · Assistent in der Behindertenhilfe Verena Lorenzen · Ergotherapeutin Christian Maßen · Pflegehelfer Anica Petzel · Heilerziehungspflegerin Susanne Sklorz · Erzieherin


Kreuzworträtsel

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STRAND KORB

Gewinnrätsel Finden Sie das richtige Lösungswort und gewinnen Sie mit etwas Glück einen „Strandkorb” Einkaufs- u. Verzehrgutschein im Wert von 30,-- E

Kultur-Café & Eine-Welt-Laden

Lösungswort:

Und so können Sie gewinnen: Kreuzworträtsel lösen und das richtige Lösungswort

sendungen wird der Gewinner per Los entschieden und

unter Angabe des Kennworts „Gewinnrätsel“ per E-Mail

von uns benachrichtigt.

an c.nickelsen@diakonie-kropp.de senden oder per Post an die Stiftung Diakoniewerk Kropp schicken

Einsendeschluss ist der 15. Juni 2020

(Postanschrift siehe unten). Bei mehreren richtigen Ein-

Postanschrift: Stiftung Diakoniewerk Kropp · Johannesallee 9 · 24848 Kropp


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unter uns gesagt... Küchentipp

Kropper - Landfrauen - Futtjes

Zutaten & Zubereitung:

Über uns

1 Liter Milch 2 Esslöffel Margarine

zusammen aufkochen

500g Mehl

einrühren und gut verrühren

12 Eier 1 Prise Salz

nach und nach unterrühren

2 Würfel Hefe 2 Teelöffel Zucker

zusammen verrühren

“Du büs Kropper Busch noch ni vörbi“... ...auch an uns Landfrauen kommt man nicht vorbei! Wir sind Frauen jeden Alters und aller Berufsgruppen. Gegründet 1968 sind wir zurzeit mit 240 Frauen aktiv. Wir bieten Vorträge mit kulturellen, gesundheitlichen, sozialen und politischen Themen. Auch Familie und Ernährung stehen auf dem Programm. Wir unternehmen tolle Fahrradtouren, Busfahrten, Konzert-, Theater- und Musicalbesuche. Verschiedene Interessen unserer Mitglieder führten zur Bildung von Singkreis, Tanzgruppe, Leserunde und Nordic WalkingGruppe.

500 g Mehl 1 Teelöffel Natron ½ Pfund Rosinen

dazu geben

Mit Spenden unterstützen wir verschiedene Institutionen und helfen Menschen in Not.

Alles vermischen und 1-2 Stunden gehen lassen. Im heißen Fett kleine Klöße abbacken.

Gelingt immer! Unser Kochbuch kann beim Vorstand des LandFrauenVereins Kropp und Umgebung e. V. erworben werden. www.landfrauen-kropp.de

Guten Appetit wünscht Ihnen Ihr „unter uns gesagt...“ Redaktionsteam


unter uns gesagt... Buchtipp

Vier Frauen, Zwei Weltkriege, Hundert Jahre Deutschland Erster Teil und Auftakt einer Trilogie von Carmen Korn

Inhalt Einer neuen - einer friedlichen - Generation auf die Welt helfen, das ist Henny Godhusens Plan, als sie im Frühjahr 1919 die Hebammenausbildung an der Hamburger Frauenklinik Finkenau beginnt. Gerade einmal neunzehn Jahre ist sie alt, doch hinter ihr liegt bereits ein Weltkrieg. Jetzt herrscht endlich Frieden, und Henny verspürt eine große Sehnsucht nach Leben. Drei Frauen begleiten sie auf ihrem Weg: Ida wohnt in einem der herrschaftlichen Häuser am Hofweg und weiß nicht viel von der Welt jenseits der Beletage. Hennys Kollegin Käthe dagegen stammt aus einfachen Verhältnissen und unterstützt die Kommunisten. Und Lina führt als alleinstehende Lehrerin ein unkonventionelles Leben. Die vier Frauen teilen Höhen und Tiefen miteinander, persönliche Schicksalsschläge und die Verwerfungen der Weltpolitik, vor allem der Aufstieg der Nationalsozialisten und der drohende Zweite Weltkrieg, erschüttern immer wieder die Suche nach dem kleinen Glück. "Töchter einer neuen Zeit" ist der Auftakt einer Trilogie, die diese vier Frauen, ihre Kinder und Enkelkinder durch das 20. Jahrhundert begleitet.

Autorenportrait Carmen Korn wurde 1952 in Düsseldorf als Tochter des Komponisten Heinz Korn geboren. Nach ihrer Ausbildung an der Henri-Nannen-Schule arbeitete sie als Redakteurin

u.a. für den «Stern». Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

Erhältlich bei: Helmut Gerling · Kropper Buch · Hauptstraße 4 · 24848 Kropp

Vorschau „unter uns gesagt...” Ausgabe-Nr. 163 • 10 Jahre St. Ansgar und St. Hildegard – Wir berichten vom Mitarbeiterfest • „So will ich leben!” – Die zweite Auflage unseres Aktionsplans ist fertig • Corona Pandemie – Wir schaffen das! – Berichte aus unseren Einrichtungen im Unternehmensverbund

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Die Stiftung Diakoniewerk Kropp bietet in ihrem Unternehmens-

Wir kooperieren mit den Kirchenkreisen Schleswig-Flensburg,

verbund differenzierte Angebote der Altenhilfe mit Schwerpunkt

Rendsburg-Eckernförde, Dithmarschen und Nordfriesland sowie

in psychiatrischer und gerontopsychiatrischer Ausrichtung an. An

dem Amt Marne-Nordsee.

den Standorten Kropp, Schleswig und Eckernförde stellen wir zusätzlich Angebote zur Eingliederungshilfe und psychosozialen

Wenn es um Sie selbst geht oder um Ihre Angehörigen – wir

Rehabilitation zur Verfügung. Darüber hinaus ist die Stiftung

beraten und begleiten Sie gern in allen Fragen rund um Wohnen

Trägerin des Psychiatrischen Zentrums Kropp, zu dem neben

im Alter, Pflege und Betreuung.

einem Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie

Stiftung Diakoniewerk Kropp · Telefon 04624 - 8010

eine große Institutsambulanz und eine gerontopsychiatrische Tagesklinik gehören. Des Weiteren bieten wir älteren Menschen

www.diakonie-kropp.de

seniorengerechte Wohnungen mit Service.

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Orte zum Leben, Helfen, Heilen, Trösten Am liebsten daheim: Ambulante Dienste

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1

Tagsüber bei uns: Tagespflege Tagesstätte

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Ein Zuhause für kurze Zeit: Kurzzeitpflege, Krankenhausverhinderungspflege

5

Leben in freundlicher Umgebung: Wohnen mit Service im Alter, Seniorenheime

4

Am Leben teilhaben: Psychosoziale Rehabilitation 3 2

Wenn die Seele in Not ist: Therapie im Psychiatrischen Zentrum


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