Altenbetreuung 03-2016

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Alten betreuung

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Forum der Altenarbeit in Südtirol Trimestral/e | Jahrgang/Anno xxiii, Nr. 2, November/Novembre 2016 Poste Italiane Spa | Versand im Postabo./Spedizione in a.p. | 70 % | cns bozen/bolzano

Die ärztliche Betreuung im Seniorenwohnheim

Non-Profit-Organisation reformiert

Senioren im Landesgesundheitsplan

Theo Rufinatscha – Wirt und Schauspieler

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Vorwort  Premessa

Norbert Bertignoll Präsident des Verbandes der Seniorenwohnheime Südtirols

Presidente Associazione delle Residenze per Anziani dell’Alto Adige

Liebe Leserinnen und Leser,

Gentili lettrici, egregi lettori,

wir können uns glücklich schätzen dass wir in unseren Seniorenwohnheimen eine so gute ärztliche Betreuung haben. Für den Heimgast ist die Betreuung durch die Ärzte von außerordentlicher Wichtigkeit, da sie ihnen Sicherheit und Wohlbefinden ermöglicht. Durch die neuen gesetzlichen Vorgaben aus Rom, müssen auch wir in den Seniorenwohnheimen eine Umstrukturierung der Dienste vornehmen, was nicht bei allen Zustimmung findet, sei es bei den Hausärzten, den Heimbewohnern und bei den Institutionen selbst. Man wird versuchen, eine gemeinsame Lösung zu finden, damit die heutigen gut funktionierenden Dienstleitung mit dem neuem System weitergeführt werden kann. Diejenigen Seniorenwohnheime welche bereits diesen Dienst anbieten, sind sehr zufrieden und könnten sich eine Änderung nicht mehr vorstellen. So wurden die Krankenhaustransporte stark reduziert und dass der Arzt schneller vor Ort sein kann, schafft zusätzliche Sicherheit. Wenn wir im Netzwerk arbeiten wollen, dann bedeutet das, auch hier dieses zuzulassen, auch wenn damit eine Veränderung alter und oft bewährter Methoden einhergeht. Die Zusammenarbeit von Betreuung, Pflege und sanitären Dienstleistungen kann nur auf Augenhöhe gelingen. Seien wir also bereit, Neuigkeiten zuzulassen und haben wir Vertrauen in den Entscheidungträger.

Possiamo essere contenti di avere un’assistenza medica di così alta qualità nelle residenze per anziani. Per i residenti l’aspetto medico-sanitario ha una grande importanza, perché permette loro di vivere in tranquillità e benessere. A causa delle nuove disposizioni legislative statali, dobbiamo riorganizzare l’assistenza medica anche nelle residenze per anziani. Sulle modalità della riorganizzazione il consenso naturalmente non è unanime, fra i medici come fra i nostri ospiti o nelle istituzioni stesse. Il nostro è stato un tentativo di trovare una soluzione comune, in modo da poter mantenere un servizio che funzionava bene. Le residenze per anziani che offrono già il nuovo servizio sono talmente soddisfatte che non riescono a immaginarsi di tornare indietro. I trasporti in ospedale sono stati drasticamente ridotti e per ospiti e collaboratori esiste la sicurezza di visite giornaliere, laddove necessario. Nell’assistenza deve esistere una leale e paritaria collaborazione fra gli aspetti sociali, infermieristico e medico, per facilitare e migliorare costantemente il lavoro quotidiano con le persone anziane. Chiediamo a voi tutti che siete impegnati nelle residenze per anziani di sostenere questo cambiamento, per il benessere dei nostri residenti. Non facciamoci spaventare dalle novità e guardiamo con fiducia alle decisioni prese!

inhalt 3 Vorwort – Premessa 4 Heißes Eisen 6 Die ärztliche Betreuung im Seniorenwohnheim 13 La voce 14 Das Interview: Michael Mayr 17 Medizininfo – Rechtsforum 18 Im Profil: Theo Rufinatscha – Wirt und Schauspieler 19 Aus den Verbänden 25 Aus den Heimen 30 Freizeit

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Aktuelles

Das heiße Eisen

Instagram-Star Baddie Winkle: Krass und virtuell! Baddie ist 88 Jahre alt, InstagramStar und seit einiger Zeit außerdem Fashionmodel. Ihr Motto: „You’re never too old to be the baddest girl in the room!“ Keine leeren Worte, sondern bei Baddie tatsächlich Programm. So postet die rüstige Rentnerin auf Instagram fast täglich Fotos von sich in schrillen und zum Teil extrem knappen Outfits. Mal trägt sie Leopardenmuster, mal bunt beklebte Augenbrauen. Ihre T-Shirts tragen Aufschriften wie „Girls bite back“ oder auch „Everybody must get stoned“. Baddies Sonnenbrillen sind groß und bunt, ihre Haare ab und an mal lila oder gelb, und im rosafarbenen Plüsch-Kleid macht sie eine genauso gute Figur wie im grünen Salatblatt-Bikini.

88 Jahre und kein bisschen leise!

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So hat sie über 850.000 InstagramFollower, zu denen eine Zeit lang sogar die Popstars Miley Cyrus und Rihanna gehörten, und die US-Medien singen Lobeshymnen auf ihre locker-flockige Lebenseinstellung. Das Magazin Papermag nennt sie „a social media superstar“, das New York Magazine beschreibt sie als „Fashion Icon“ und immer wieder wird sie als „most badass grandma on the Internet“ bezeichnet, also die krasseste Großmutter des InternetZeitalters. Quelle: www.vip.de

Im Mittelpunkt der ärztlichen Begleitung in den Seniorenwohnheimen stehen die pflegebedürftigen SeniorInnen und die Beratung der Angehörigen, bei denen auch die Pflegedienstleiterin eine zentrale Rolle spielt. Die Fragen der Angehörigen zum Gesundheits­ zustand der SeniorInnen gilt es zu beantworten und aufzufangen. Aus diesen Gründen ist die Zusammenarbeit mit den Basismedizinern, also den Hausärzten, nicht nur ein formaler Schritt in der Abfolge der zahlreichen Schritte in der Pflege- und Betreuungsplanung, sondern Dreh- und Angelpunkt der medizinischen Versorgung der pflegebedürftigen SeniorInnen vor Ort. Viele Ärzte kommen regelmäßig zu den Visiten direkt ins Haus und bei Bedarf ist die Zusammenarbeit auch außerhalb dieser Termine gegeben – häufig auch an Feiertagen, auch in der Nacht. Angehörige können das Gespräch in den Praxen suchen, in den ländlichen Gebieten kennen sich Arzt und Patient bereits seit langem und dieses Vertrauensverhältnis gibt Sicherheit und Kontinuität. Durch diese Zusammenarbeit können Krankenhausaufenthalte teilweise vermieden, hinausgezögert oder verkürzt werden, in den Häusern selber erfährt die Pflegequalität eine Bereicherung. Aus diesem Grund plädieren wir dafür, dass die Zusammenarbeit mit den Basismedizinern für die Seniorenwohnheime zum einen landesweit harmonischer zwischen Ärzten, Sanitätsbetrieb und Gewerkschaften abgestimmt wird und dass ein oder mehrere Pools an Ärzten in den jeweiligen Sprengeln für die Seniorenwohnheime zuständig sind, mit denen ein nachhaltiges Vertrauensverhältnis aufgebaut werden kann. Iris Cagalli für den Vorstand des BFA


Aktuelles

Volontariat

Reformgesetz für Non-Profit-Organisationen verabschiedet Die neuen Bestimmungen werden sich auch auf die Alten- und Seniorenwohnheime auswirken: Es gibt in Südtirol Heime, die von Vereinen geführt werden und es gibt Heime in welchen Freiwilligenvereine aktiv mitwirken. Mit der Genehmigung der Ermächtigungsverordnung „Delega al Governo per la riforma del terzo settore, dell’impresa sociale e per la disciplina del servizio civile universale“, hat das Römische Parlament den seit zwei Jahren anhaltenden Reformprozess abgeschlossen. Der aus 12 Artikeln bestehende Gesetzestext enthält die wesentlichen Grundsätze der Reform. Für die Umsetzung der Reform bedarf es allerdings noch verschiedener Legislativdekrete, welche die Regierung innerhalb von einem Jahr erlassen muss. Somit kann im Moment noch nicht mit Sicherheit gesagt werden, was sich im Vereinswesen alles ändern wird. Die Schwerpunkte der Reform sind allerdings klar fest­ gelegt. Die wesentlichen Neuerungen werden nach­ folgend kurz beleuchtet. Definition des Non-Profit-Sektors. Das Gesetz sieht erstmals eine einheitliche Definition des Non-Profit-Sektors vor und bezeichnet diesen als „Gesamtheit der privaten Einrichtungen, welche gesellschaftliche, solidarische und gemeinnützige Ziele verfolgen, nicht auf Gewinn ausgerichtet sind, Tätig­ keiten und Initiativen im Allgemeininteresse fördern und auf freiwilliger Basis unentgeltlich im Sinne der statutarischen Zielsetzungen Dienste und Leistungen erbringen“. Überarbeitung der zivilrechtlichen Bestimmungen (ZGB). Die zivilrechtlichen Bestimmungen, welche aus dem Jahr 1942 stammen und die anerkannten und nicht anerkannten Vereine regeln, werden angepasst. Dabei soll: a) das Procedere zur Erlangung der juridischen Anerkennung vereinfacht werden; b) die Haftung klarer definiert werden; c) die Auflagen, welche in den Vereinsstatuten zu verankern sind, überarbeitet werden; c) die Transparenz, betreffend die Finanzen und Beschlüsse, erhöht werden. Angepasst werden auch die zivilrechtlichen Bestimmungen, betreffend das soziale Unternehmertum. Einführung eines NPO-Kodexes und eines Einheitsregisters. Um den heute bestehenden Gesetzestschungel rund um die Non-Profit-Organisationen zu entflechten, sollen alle Bestimmungen in einem Einheitstext (testo unico) zusammengefasst werden und die überflüssigen Bestimmungen abgeschafft werden. Alle Non-Profit Organisationen werden künftig in einem staatlichen Einheitsregister (registro unico nazionale) erfasst, welches in verschiedene Sektionen unterteilt sein wird.

Überarbeitung und Anpassung des Volontariats-Gesetzes. Das staatliche Gesetz zur Regelung der ehrenamt­ lichen Tätigkeit, welches im Jahr 1991 in Kraft getreten ist und seither nicht mehr geändert wurde, soll in mehreren Punkten aktualisiert werden. Gleichzeitig soll auch das Gesetz zur Förderung des Gemeinwesens überprüft und angepasst werden.

Moritz Schwienbacher ist Experte im Non Profit Sektor

Steuerliche Begünstigungen und finanzielle Unterstützung. Der Art. 9 der Verordnung sieht vor, die steuerlichen Begünstigungen und die finanzielle Unterstützung der Non-Profit-Organisationen zu überarbeiten. Im Einzelnen geht es dabei um die: a) Harmonisierung der verschiedenen, derzeit gültigen, steuerlichen Systeme; b) Abgrenzung der nicht gewerblichen Körperschaften aus steuerlicher Sicht; c) Einführung eines begünstigten Steuersystems, welches auf die gesellschaftliche, solidarische und gemeinnützige Ausrichtung der NPO Rücksicht nehmen soll; d) Vereinfachung der Steuerbestätigungen für Geld- und Sachspenden; e) Vereinfachung der bürokratischen Auflagen für den Zugang, die Auszahlung und die Dokumentation der 5-Promille-Gelder. Soziales Unternehmertum und Zivildienst. Im Artikel 6 des Rahmengesetzes sind Kriterien und Vorgaben definiert, wie das soziale Unternehmertum (impresa sociale) reformiert werden soll. Soziale Unternehmen zählen auch zu den Non-Profit-Orga­ nisationen, weshalb eine klare Abgrenzung hin zu den gewerblichen Körperschaften erforderlich ist. Des Weiteren beinhaltet das Reformgesetz auch einen eigenen Artikel zur Neuregelung und Ausweitung des Zivildienstes. Es bleibt abzuwarten, wie die einzelnen Dekrete, welche die Regierung innerhalb Juli 2017 erlassen muss, die Umsetzung der Maßnahmen im Detail regeln werden. Moritz Schwienbacher Vizepräsident des VdS

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Die ärztliche Betreuung in den Seniorenwohnheimen Die Neuausrichtung der ärztlichen Betreuung ist bereits im Gange und man wird sehen, wie sich die Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Sanitätsbetrieb, Gewerkschaften und Seniorenwohnheimen gestaltet. Gute Erfahrungen hat man mit den Pilotprojekten „Ärzteteams“ in den Heimen in Neumarkt und Leifers gemacht: das gibt Zuversicht. Wir haben auf den folgenden Seiten die Spezialisten um ihre Einschätzung gebeten. Ein Dank an alle Beitragenden!


Das Thema

Un nuovo modo di organizzare l’assistenza medica nelle residenze per anziani La Giunta Provinciale con la Deliberazione n. 243 del 1 marzo 2016 ha inteso organizzare in modo nuovo l’assistenza medica agli ospiti delle residenze per anziani della Provincia di Bolzano. I motivi che hanno spinto la Giunta Provinciale a prendere questa decisione sono sostanzialmente due. Un primo motivo è di carattere giuridico: la sentenza giudiziaria che ha imposto l’applicazione nella nostra provincia dell’Accordo collettivo nazionale dei medici di medicina generale, avendo nel contempo annullato l’Accordo provinciale che regolava questa forma di assistenza, ha di fatto reso necessario ridefinirne le modalità organizzative. Il secondo motivo è di carattere sostanziale. Tuttora l’assistenza medica agli ospiti delle residenze per anziani viene garantita dai medici di medicina generale sulla base delle scelte degli assistiti. Se è pur vero che in alcune strutture, in particolare in quelle con un ridotto numero di posti letto, questa forma di assistenza medica ha funzionato in modo soddisfacente, nelle strutture di medie e grandi dimensioni tale organizzazione ha presentato diversi punti critici, che possono essere così riassunti: la presenza temporale del medico in struttura è condizionata dal numero di assistiti, le modalità di accesso del medico non sono codificate e spesso non vi è uniformità nella frequenza delle visite e nelle prescrizioni terapeutiche. Tutto ciò difficilmente permette di raggiungere livelli qualitativi omogenei di assistenza e in particolare, nel caso del personale infermieristico e assistenziale, un’auspicata modalità di intervento integrato medico/ infermiere non è spesso ottenibile. Da non sottovalutare poi la difficoltà di individuare un referente medico che sia in grado di definire modalità operative generali. Una migliore collaborazione tra ospedale, medici di medicina generale e residenze per anziani La nuova organizzazione dell’assistenza medica prevista dalla Deliberazione della Giunta Provinciale n. 243/2016 intende affrontare proprio queste criticità, superando l’attuale frammentazione delle figure che assistono gli ospiti, garantendo così la continuità dell’assistenza e favorendo una migliore collaborazione tra ospedale, Medici di Medicina Generale e residenze per anziani. Dunque questa riorganizzazione, basata sulla condivisione delle modalità assistenziali da parte di tutti gli attori coinvolti, ha come unico scopo quello di migliorare l’assistenza degli ospiti nelle Strutture residenziali per anziani della Provincia.

Cosa cambierà per i residenti nell'assistenza medica?

Per conoscere quali sono le nuove modalità organizzative dell’assistenza medica nelle residenze per anziani con le quali la Giunta Provinciale, in accordo con i rappresentanti dei medici di medicina generale, ha inteso superare le criticità prima descritte va letto l’allegato A della Deliberazione 243/2016. Qui vengono riportati i punti principali della nuova regolamentazione. I punti principali della nuova regolamentazione E’ previsto che l’assistenza medica venga garantita, dalle ore 08,00 alle ore 20,00, dal lunedì al venerdì, da un team di medici, prioritariamente di medicina generale, con rapporto libero professionale instaurato direttamente con le singole amministrazioni delle residenze (i costi relativi a tali contratti rimangono a carico dell’Azienda sanitaria). Conseguentemente la scelta medica degli ospiti viene sospesa. Il team di medici garantisce accessi in struttura regolari e programmati secondo un fabbisogno orario determinato in base al numero di ospiti della struttura: a) Strutture con numero di posti letto < di 30: da 4 a 8 ore di assistenza medica/settimana; b) Strutture con numero di posti letto tra 30 e 60: da 6 a 12 ore di assistenza medica/settimana; c) Strutture con numero di posti letto > 60: da 10 a 18 ore di assistenza medica/settimana. Nel fabbisogno orario sono compresi, oltre all’assistenza medica, l’organizzazione e la partecipazione agli incontri periodici con il/la Responsabile Sanitario/a della struttura nominato/a dal Comprensorio ed il team infermieristico (almeno un medico del team) e gli eventuali colloqui con i familiari degli ospiti. L’accesso viene garantito a turno da uno dei medici del team con un orario concordato con il/la Responsabile sanitario/a del centro nominato/a dal Comprensorio, sentita la RTA del centro. L’attività di collaborazione deve essere svolta durante le ore di accesso al centro, se ciò è compatibile con le esigenze di assistenza degli ospiti, altrimenti andrà effettuata al di fuori di tale orario, con un massimo del 10% dell’orario mensile stabilito. L’assistenza

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Das Thema

Progetto pilotato: Assistenza medica alla residenza per anziani “Domus Meridiana” Da ormai alcuni anni la nostra struttura ha avuto la possibilità di partecipare a un progetto pilota per l’assistenza medica nelle residenze per anziani. Il territorio di Laives, al momento dell’inizio del progetto, contava la presenza di 9 medici di base. Questi accedevano alla struttura mensilmente o su chiamata. Si presentavano difficoltà organizzative legate alla necessità di gestire accessi a orari diversificati e modalità operative differenti fra loro. “L’accesso regolare dei medici garantisce sicurezza e disponibilità”

medica degli ospiti temporanei e degli ospiti nei letti di transito, per i quali non viene sospesa la scelta medica, rientra nella normale attività oraria. L’assistenza medica nelle ore notturne, nei festivi e nei prefestivi è assicurata dal servizio di continuità assistenziale territorialmente competente o dal/dai medico/i di Continuità Assistenziale dell’ambito territoriale di riferimento. In caso di emergenza l’assistenza medica è garantita dal Servizio di Emergenza 118. E’ inoltre prevista un’importante attività di consulenza: il Primario del Reparto di Geriatria dell’Ospedale di riferimento garantisce una consulenza geriatrica programmata e continuativa con frequenza da identificarsi sulla base delle reali esigenze della residenza. In assenza del Reparto di Geriatria è il Reparto di Medicina Interna a garantire la consulenza. Con queste nuove modalità di assistenza si ritiene che gli ospiti delle residenze per anziani saranno seguiti in modo più regolare, la collaborazione tra medici e infermieri e personale di assistenza delle residenze sarà facilitata, come anche la collaborazione con i reparti specialistici (in primis la geriatria) degli ospedali. Queste considerazioni sono basate sull’esperienza di diversi anni ormai in cui queste nuove modalità di assistenza medica sono state sperimentate in alcune residenze per anziani del Comprensorio sanitario di Bolzano e che hanno dimostrato i risultati sopra descritti ed anche una riduzione dei ricoveri e dei trasporti in genere verso l’ospedale. Dr. Paolo Conci Primario del Servizio di Medicina di Base Distretti sanitari – Comprensorio sanitario di Bolzano Azienda sanitaria dell’Alto Adige Dr. Albert March Primario del Reparto di Geriatria – Ospedale Centrale di Bolzano; Comprensorio sanitario di Bolzano Azienda sanitaria dell’Alto Adige

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Con l’accesso regolare di 4 medici del territorio, concordato fra la struttura e gli stessi, abbiamo potuto appianare queste difficoltà. Ospiti e parenti hanno potuto godere della sicurezza data dall’accesso regolare e la professionalità e disponibilità dei nostri medici, i quali hanno anche partecipato a riunioni, incontri di pianificazione e consulenze etiche, hanno chiuso il cerchio. Anche il team infermieristico e tutto il per­ sonale della casa ha potuto godere dei benefici degli accessi medici pianificati e si è visto ridurre situazioni di stress. La consulenza specialistica prestata dal reparto di geriatria ha dato un importante contributo al benessere dei singoli Ospiti. Sostanzialmente, dati alla mano, si sono ridotti i ricoveri ospedalieri e gli invii in ospedale per le consulenze geriatriche con un importante impatto sul ben stare dei nostri Ospiti e sui costi correlati in particolare ai ricoveri e al trasporto dalla struttura all’ospedale. Una proficua collaborazione alla quale hanno contri­ buito tutti e in prima persona i medici ai quali va un ringraziamento particolare rispetto alla riuscita del progetto. Attualmente a Domus Meridiana operano con grande professionalità e disponibilità Dr.ssa Elena Calliari e Dr.ssa Valentina Berti, Dr. Walter Clementi e Dr. Fabio Pampaloni e il Dr. Albert March (anche responsabile sanitario) per le consulenze. Michela Bona RTA Domus Meridiana


Das Thema

Mit einer Vereinbarung zwischen dem Seniorenheim und der/dem Ärztin/Arzt wird der Bedarf an ärztlicher Betreuung in Stunden festgelegt, wobei die genaue Anzahl der Stunden an die Anzahl der Heimbewohner gekoppelt ist. Die geleisteten Stunden werden von den Ärztinnen und Ärzten direkt mit dem Seniorenwohnheim verrechnet, welches seinerseits eine entsprechende Rückvergütung aufgrund der dokumentierten geleisteten Stunden vom Südtiroler Sanitätsbetrieb erhält. Die Inhalte des Beschlusses wurden in der Zwischenzeit allen Ärzten und Ärztinnen für Allgemeinmedizin in Südtirol zur Kenntnis gebracht. Allerdings ist bis jetzt das Interesse an einer freiberuflichen Tätigkeit in Seniorenwohnheimen noch verhalten bis abwartend. Wird es genügend Allgemeinmediziner geben, die sich auf die neue Regelung einlassen?

Derzeit etwas verhalten: Die ärztliche Betreuung in Seniorenwohnheimen Am 1. März 2016 hat die Landesregierung einen Beschluss genehmigt, der die ärztliche Betreuung in Seniorenwohnheimen neu regelt. Die konkrete Umsetzung dieses Beschlusses erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Sanitätsbetrieb und dem Verband der Seniorenwohnheime. Mit besagtem Dokument wurden die Voraussetzungen für eine verbesserte ärztliche Versorgung der Bewohner in Seniorenwohnheimen geschaffen, in dem den Ärztinnen und Ärzten für Allgemeinmedizin die Möglichkeit eröffnet wurde, die Betreuung in Seniorenwohnheimen im Rahmen freiberuflicher Tätigkeit zu erbringen. Damit soll unter anderem die so wichtige Kontinuität der Betreuung in Seniorenwohnheimen und eine ärztliche Präsenz zu vereinbarten Zeiten garantiert werden.

Es scheint, dass vielen Ärztinnen und Ärzten die Betreuung der Heimbewohner im Rahmen vorgege­ bener, geregelter Stundenpläne etwas Schwierigkeiten bereitet. Eine ärztliche Versorgung mit Zugang nach Bedarf würde den Ärztinnen und Ärzten, aus ihrer Sicht, wohl eher entgegenkommen. Vielleicht auch deshalb konnten bis heute (Stand 10. Oktober) nur eine Vereinbarung zwischen Ärztinnen und Ärzten für Allgemeinmedizin und einem Seniorenwohnheim abgeschlossen werden. Sollte sich innerhalb dieses Jahres nichts daran ändern, steht es den Seniorenwohnheimen frei, mit anderen Ärztinnen und Ärzten entsprechende Verträge abzuschließen. Trotz aller Schwierigkeiten ist man aber nach wie vor davon überzeugt, dass Ärztinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin die „Idealbesetzung“ für eine gute und bedürfnisgerechte Betreuung der Bewohner in Seniorenwohnheime sind. Man ist deshalb auch guter Dinge, dass sich dieses neue und interessante Betreuungsmodell doch noch durchsetzen wird und entsprechende Verträge zwischen AllgemeinmedizinerInnen und Seniorenwohnheimen baldigst abgeschlossen werden können. Alfred König Amtsdirektor für Gesundheitswesen Autonome Provinz Bozen

Die ärztliche Betreuung umfasst neben der direkten Versorgung des Heimbewohners auch regelmäßige Treffen mit der ärztlichen Leitung der Einrichtung, dem Pflegeteam und eventuelle Gespräche mit den Angehörigen der Bewohner. Um die Qualität der Betreuung zu gewährleisten, bleibt die Betreuungs­ tätigkeit pro Ärztin/Arzt auf zwei Seniorenwohnheime beschränkt.

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Das Thema

Kommentar zum Landesgesundheitsplan Der Auftrag ist klar … Der Entwurf des Landesgesundheitsplanes 2016 – 2020 steht. Mit Beschluss der Landesregierung Nr. 689 vom 21.06.2016 wurde er in erster Lesung genehmigt und zur Diskussion frei gegeben. Nun, was sind die relevanten Eckpunkte und Vor­ gaben des Planentwurfes? Betreffen sie auch den Bereich Seniorenwohnheime bzw. welche Verstrebungen gibt es zu diesen? Nach einer inhaltlichen Analyse des Planes ist fest zu stellen, dass es sich hierbei um ein Dokument handelt, das nicht nur eine moderne Ausrichtung des Gesundheitswesens, sondern das auch eine gezielte Vernetzung mit den sozialen Dienstleistern sucht. Und hier gilt es meines Erachtens hin zu schauen. Denn schon die Hauptziele des Planes, nämlich die Vorsorge, die wohnortnahe Versorgung sowie die Akutversorgung sind Vorgaben, die ein solcherart Netzwerk unumgänglich machen. Vor allem in den beiden ersteren Zielen der geplanten Neuordnung sehe ich die Notwendigkeit dazu aber auch die Chance für uns, hier aufzuspringen, an der Entwicklung zu einem integrierten Versorgungsmodell teilzunehmen und dadurch eine bedeutende Aufwertung unserer Dienste zu erfahren. Andererseits muss auch der Landesgesundheitsdienst her schauen und uns als ebenbürtige Verbündete mit ins Boot nehmen. Im Bereich der Vorsorge würde das bedeuten, dass Seniorenwohnheime Angebote schaffen, die einer Zunahme chronischer Erkrankungen speziell im Alter entgegenwirken oder diese zumindest abmildern. Konkrete prophylaktische Maßnahmen in diesem Zusammenhang wären feste Angebote wie Sturzprävention, Physio-therapie, Ergotherapie, Massagen, Beratungssettings usw. Solcherart Leistungspakete könnten durchaus in unseren Senioreneinrichtungen für die Bevölkerung des umliegenden Territoriums erbracht werden. Warum nicht? Oder weshalb sollen hier wieder eigene Konstrukte geschaffen werden?

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Was die zweite Säule der zukünftigen Gesundheitsversorgung, nämlich die wohnortnahe Versorgung anbelangt, hätten wir Seniorenwohnheime nicht minder Potentiale. In einer engen Vernetzung mit der Hauspflege, wobei eine Zusammenlegung von Hauspflege und Seniorenwohnheimen die ideale Lösung wäre, müssten Leistungspakete geschaffen werden, die eine wirksame Entlastung der Pflege zuhause darstellen bzw. einen Verbleib zuhause so lange wie möglich zulassen. Und hier setzt auch meine kritische Betrachtung des Entwurfes an: das Seniorenwohnheim wird im Planentwurf nämlich nur in Zusammenhang mit der medizinischen bzw. der gesundheitlichen Ver­ sorgung und in Bezug auf Kosteneinsparungen spezifisch genannt. Da entsteht schon der Eindruck, dass wir nicht unbedingt wichtige und beachtungswerte Partner sind in dieser Planung, sondern nur dann Bedeutsamkeit erlangen, sobald es alle anderen Lösungen nicht mehr schaffen. Wir sind also eine Art „Notlösung“ für den Fall, dass andere nicht können oder nicht wollen. Denn die im Planentwurf angedachten Entwicklungsziele wie neue Wohn- und Betreuungsformen, Unter­ stützung des Selbstmanagements, innovative Lösungen bei der Versorgung chronisch Kranker, Einrichtung von Übergangsbetten, Demenzversorgung usw. sind besonders auch in Seniorenwohnheimen wichtige Schwerpunkte bzw. könnten dort zu solchen werden. Aus meiner Sicht wären gerade die Senioreneinrichtungen kostbare Ressourcen in der zukünftigen sozisanitären Versorgung von Menschen und auch Garanten für nachhaltige Lösungen für die sich abzeichnenden Herausforderungen in diesem Sektor. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass hier die Miteinbeziehung derselben in die Planung auf Augenhöhe stattfindet und dass diesen auch etwas zugemutet wird. Denn zur Schaffung kreativer und innovativer Lösungen, wie sie von Landesrätin Martha Stocker gewünscht sind, bedarf es mutiger und experimentierfreudiger Schritte. Und solche werden in der Praxis dann leider häufig nicht genehmigt oder zugestanden. Helmut Pranter . Ö.B.P.B. Brixen


Das Thema

Il protocollo d’intesa Agevolare le ammissioni ordinarie di persone con malattia psichica anziane nelle residenze per anziani e garantirne la riuscita: la firma sotto questo protocollo d’intesa è stato dato il martedi 15 novembre dall’assessora Martha Stocker. Da lungo tempo si è costituito un gruppo di lavoro sociosanitario, nato da una richiesta del Servizio psichiatrico del Comprensorio sanitario di Bolzano, che rilevava una difficoltà nell’ammissione di persone anziane con malattia psichica nelle residenze per anziani. Il gruppo di lavoro, di cui fanno parte rappresentanti dei Servizi psichiatrici, dei Servizi sociali, degli Uffici provinciali competenti e dell’Associazione Residenze per Anziani, aveva lo scopo di attivare una stretta collaborazione tra residenza per anziani e Ser­ vizio psichiatrico di competenza, al fine di agevolare le ammissioni ordinarie di persone con malattia psichica anziane e di garantirne la riuscita: per poter superare gli ostacoli, i diversi interessi e le diverse richieste dovevano essere infatti ponderati e trattati ad un tavolo. Risultato del gruppo di lavoro è stata l’elaborazione di un protocollo d’intesa per regolamentare la collaborazione tra servizi psichiatrici, servizi sociali ed associazione residenze per anziani per l’ammissione ordinaria di persone con malattia psichica nelle residenze per anziani. Il protocollo stabilise concretamente i criteri e la procedura per l’ammissione ordinaria di queste persone e definisce le modalitá di collaborazione dei servizi e delle strutture coinvolte.

Assicurare la cura e garantire le condizioni di lavoro Con il protocollo d’intesa si vogliono tutelare diversi principi: da una parte garantire alle persone con malattia psichica il diritto di essere ammesse in via ordinaria in una residenza per anziani e di essere curate ed assistite in modo adeguato, dall’altra assicurare al personale della residenza per anziani condizioni di lavoro adeguate per svolgere al meglio il proprio lavoro, attraverso la consulenza, il sostegno e l’accompagnamento da parte del servizio sanitario specialistico. Tra le misure previste, ad esempio, la nomina di uno psichiatra di riferimento/CSM per le residenze per anziani di ciascun Comprensorio sanitario (su chiamata del medico di medicina generale) utile per passaggio informazioni, consulenza, all’occorrenza accompagnamento intensivo nella fase iniziale dell’ammissione, intervento in caso di crisi, monitoraggio terapia farmacologica ecc.,. Inoltre, la formazione del personale della residenza per anziani in ambito sociopsichiatrico. Anche i Servizi sociali sono parte attiva della rete gerontopsichiatrica: spesso le persone provengono da servizi sociopsichiatrici residenziali (comunitá alloggio) ed in quel caso saranno i Servizi sociali a fornire al Direttore della residenza per anziani, in fase di ammissione ed anche in seguito, le informazioni utili riguardo alla persona e ad accompagnarla per un’ammissione graduale (Nachbetreuung). Con la firma del protocollo si dará l’avvio alla costruzione di una rete gerontopsichiatrica territoriale, che speriamo possa consolidarsi e crescere con il tempo. Sicuri che questa sfida verrá colta con professionalitá, auguriamo a tutti i partner coinvolti un buon lavoro ed una proficua collaborazione. Dott. Luciana Fiocca, Dott. Daniela Dalla Costa Provincia Autonoma Bolzano

Agevolare le ammissioni ordinarie di persone anziane con malattia psichiche

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Bunte Seite

Seniorenmeisterschaft 2016 in Niederdorf Zum drittenmal fand heuer die Seniorenmeisterschaft statt, mit der regen Beteiligung von 150 Senioren aus dem ganzen Land. Gesamtsieger wurden die Wohnund Pflegeheime Bruneck. Wir gratulieren!

Keine sportlichen Höchstleistungen sondern Spaß am Dabeisein

Parcourslaufen war eine der Disziplinen

Die olympischen Ringe gelten auch hier!

Durch den Tag führte VdS-Präsident Bertignoll, auch Landesrätin Martha Stocker war begeistert Jubel und Begeisterung waren spür- und hörbar

Wenn etwas gelingt, ist die Freude groß!

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Das Kegeln verlernt man nie!


La voce

I partecipanti della conferenza si sono confrontati per disposizioni legislative e nelle buone prassi del territorio

Continuità assistenziale e consulenza integrata – BFA e ANSDIPP Trentino si confrontano sulle rispettive esperienze provinciali “La presa in carico dei bisogni della popolazione anziana non autosufficiente in Trentino-Alto Adige: modelli di integrazione socio-sanitaria all’insegna della continuità assistenziale e dello spostamento dell’asse di cura” sono stati l’argomento principale dell’incontro regionale svoltosi in data 10 giugno al Lorenzerhof di Lana.

Punti Unici di Accesso di matrice sanitaria secondo la legge 16/2010 “Tutela della Salute in provincia di Trento”. Anche tale legge prevede la promozione dell’integrazione sociosanitaria dei servizi finalizzata a soddisfare i bisogni di salute della persona nell’ottica dello spostamento dell’asse di cura dall’ospedale al territorio.

La continuità assistenziale rappresenta quel processo virtuoso finalizzato ad individuare i bisogni del cittadino, progettando un percorso di assistenza socio-sanitaria continuativa da un livello di cura all’altro (domiciliare- ospedaliero- residenziale- semi-residenziale). Con la tappa del tour tematico promosso da ANSDIPP (Associazione nazionale dei manager del sociale e sociosanitario), BFA/ADSA ed ANSDIPP Trentino hanno promosso una prima valutazione sull’efficacia degli sportelli unici di consulenza istituiti di recente in Provincia di Bolzano ed assimilabili, nella prassi trentina, ai

L’appropriatezza delle scelte assistenziali costituisce il denominatore comune delle due esperienze e la continuità assistenziale assume valenza strategica con particolare riferimento all’integrazione sociosanitaria dei servizi domiciliari/ semi-residenziali/residenziali. La presa in carico dei bisogni segue modelli diversi nelle varie regioni italiane, l’integrazione socio-sanitaria a livello nazionale evolve diver­ samente a seconda delle Regioni ed è sempre istruttivo mettere a confronto le diverse esperienze per valutare l’efficacia dei diversi modelli di riferimento.

Nuovamente abbiamo offerto un momento d’incontro e di valutazione in rete che è stato accolto con piacere e puntuale preparazione degli interventi. Abbiamo arricchito il nostro bagaglio culturale ed approfondito le nostre conoscenze professionali con la certezza di portare avanti questa esperienza regionale per lo sviluppo delle residenze per anziani altoatesine e per fornire, con i partner della Sanità e delle Comunità Comprensoriali/ASSB. le migliori consulenze possibili alle persone non autosufficienti ed ai loro parenti. Marco Maffeis Direttore APSP “Santo Spirito” di Bressanone e Vicepresidente BFA

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Das Interview

Der Seniorenbereich im neuen Landesgesundheitsplan Mit dem Direktor des Ressorts für Gesundheit, Sport, Soziales und Arbeit, Michael Mayr, haben wir ein Gespräch über die Seniorenbetreuung im neuen Landesgesundheitsplan geführt. Das für den Zeitraum 2016 – 2020 von der Landesregierung im Juni genehmigte Expertenpapier wurde in den letzten Monaten in den einzelnen Gesundheitsbezirken diskutiert und soll noch in diesem Jahr endgültig von der Landesregierung verabschiedet werden. Uns vom Verband für Seniorenwohnheime hat hier vor allem der gesundheitliche Aspekt in der Seniorenbetreuung, sprich die pflegerische und ärztliche Betreuung, interessiert.

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Das Interview

Der neue Landesgesundheitsplan wurde in intensiven Beteiligungsprozessen erarbeitet, welche waren das? Der Ablauf war jener, dass dieses Expertenpapier, das die Grundausrichtungen zur Gesundheitsversorgung in unserem Land bis 2020 strukturell regeln soll, in einem landesweit angelegten Beteiligungsprozess zustande gekommen sind. Es gab über 300 von Fachkräften, Patientenorganisationen, Sozialpartnern und politischen Verantwortungsträgern eingebrachte Vorschlägen und Anregungen, und das Papier konnte nach einer ersten Genehmigung durch die Landesregierung noch einmal 30 Tage lang eingesehen und von allen beteiligten Partnern, aber auch von Bürgern und Bürgerinnen kommentiert werden. Dabei sind noch einmal knapp 400 Rückmeldungen eingelangt. Wo und wie hat sich nun der Bereich der Altenpflege im Expertenpapier durchgeschlagen? Die Integration spielt im Seniorenbereich eine wichtige Rolle, und ist beinahe exemplarisch zwischen Gesundheits- und Sozialbereich angesiedelt. Das spiegelt sich vor allem in der täglichen Arbeit im Seniorenwohnheim wieder, der gesundheitliche Aspekt ist zwischen Kranken- und Altenpflege sowie den Sozialfachkräften und Tagesgestalterinnen aufgeteilt. Das Expertenpapier hat in dieser Hinsicht eine interdisziplinäre Kommission betreut, mit drei Personen vom Gesundheitswesen, dem Generaldirektor Thomas Schael, dem Pflegedirektor Robert Peer und Gundula Gröber. Von sozialer Seite waren Luca Critelli, Abteilungsdirektor für Sozialwesen, Brigitte Waldner, Direktorin des Landesamtes für Senioren und Sozialsprengel sowie Günter Staffler, Direktor der Sozialdienste der Bezirksgemeinsachft Salten-Schlern dabei. Wir haben versucht, in der soziosanitären Integration zielgruppenspezifisch zu arbeiten – was brauchen alten Menschen, die Senioren, welche Maßnahmen sind hier sinnvoll? Es ist vielleicht gut zu wissen, dass der „alte“ Landesgesundheitsplan aus dem Jahr 2002 stammt und man damals vielleicht nicht mit einer solch aus­ balancierten Sichtweise arbeiten konnte, sondern mehr gesundheitslastig war. Welche besondere Rolle nehmen nun also die Seniorenwohnheime (SWG) ein in diesem Expertenpapier, als zentrale Anlaufstellen einer soziosanitären Integration? Die SWH sind sicherlich eine zentrale Anlaufstelle für die Betreuung im Alter, hier wollte die Arbeitsgruppe dem Gestalt geben im Aufspüren der Systematiken und Maßnahmen, die zusammengefasst als Erkenntnis ins Papier eingeflossen sind; wo sind Synergien besser zu nutzen, womit können wir weiterarbeiten und wo brauchen wir Veränderung.

Ressortdirektor Michael Mayr hat den Findungs- und Entscheidungsprozess um den neuen Landesgesundheitsplan mitbetreut

Können Sie hierzu ein konkretes Beispiel nennen? Ein wichtiges Thema in diesem Bereich sind die Übergangsbetten, für mich ein klassisches Beispiel für die Nahtstelle zwischen Gesundheits- und Sozialversorgung. Hier wollten wir herausfinden, was ist die Rolle der akuten Betreuung und wie weit reicht diese und wo kommt die Person hin, nachdem diese abgeschlossen ist? Mit der Schaffung von 100 Übergangsbetten, die flexibel zwischen großen und kleinen Krankenhäusern und Seniorenwohnheimen aufgeteilt werden, ist eine gute Lösung gefunden worden. So werden die Betten für die postakute Betreuung erhöht, der Akutbereich wird zurückgefahren und das ist genau die Situation, die wir anstreben. Es ist einfach zu sagen, wir müssen Betten abbauen und die Dauer der Akutbetreuung zurückfahren, aber ich muss auch Möglichkeiten schaffen, dass dies machbar ist.

„Das ist den Seniorenwohnheimen selbst überlassen, ob ich nun eine Übergangspflege habe, mich auf Demenz spezialisiere oder die Kurzzeitpflege.“

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… Das Interview

„Wir wollen verstärkt auf ein ärztliches Kernteam in den SWH setzen, wie es übrigens bereits gute Versuche in den letzten Jahren gegeben hat.“

Die Seniorenwohnheime wären dann immer mehr so etwas wie ein Multifunktionalzentrum in der Betreuung? Das ist den Seniorenwohnheimen selbst überlassen, ob ich nun eine Übergangspflege habe, mich auf Demenz spezialisiere oder die Kurzzeitpflege. Ob es sinnvoll ist, alles in einem Heim abzudecken, weiß ich nicht; deswegen soll auch nicht jedes Heim die Übergangsbetten haben, wir suchen in jedem Bezirk zwei mittlerer Größe aus, mit etwa 60 Personen. Diese zwei SWH bieten im Bezirk die Übergangsbetten an. Hier ist der Spielraum jedoch noch groß, denn wenn ich im jeweiligen Krankenhaus die Kapazität für die Betten habe, dann ist auch das möglich. Was wir jedoch nicht wollen, ist, neue Zentren zu schaffen, es sollen die bestehenden Strukturen aufgewertet werden, in der Stärkung auch der Sprengel, mit Pilotierungen zu längerfristigen Betreuungen bei chronischen Krankheiten. Und wir wollen die Spezialisierung, das heißt, die Tendenz geht ja bereits in diese Richtung. Etwa Neumarkt mit der Demenzbetreuung, um nur ein Beispiel zu nennen; jedes Heim kann sich so auf seine Stärken besinnen, aber auch wie können wir was im Einzugsgebiet aufteilen. Also mehr Spezialisierung, die Lösung mit den Übergangsbetten, all das bedeutet auch eine Kompetenzverlagerung in der ärztlichen Betreuung; wie wird mit dieser laut neuem Gesundheitsplan in den Seniorenwohnheimen umgegangen werden? In anderen Regionen Italiens hat man bereits verstärkt Gesundheitszentren eingerichtet; in Ballungszentren etwa klappt auch hier bereits die Zusammenlegung von Arztpraxen recht gut, wenn ich aber in einer dezentralen Region lebe, gibt es immer noch den einzelnen Hausarzt, und das ist auch sinnvoll. Diese beiden Realitäten sind auch im Landesgesundheitsplan beschrieben. Ändern wird sich jedoch die zukünftige ärztliche Betreuung in den Seniorenwohnheimen.

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Inwiefern? Wenn eine Person ins SWH kommt, hatte sie bisher ihren Vertrauensarzt auch weiterhin als solchen zugezogen, und das hat durchaus Vorteile, aber auch Nachteile. Es kommt wahrscheinlich zu einer anderen pflegerischen Situation, auch für das familiäre Umfeld bedeutet dies eine Veränderung. Wir wollen verstärkt auf ein ärztliches Kernteam in den SWH setzen, wie es übrigens bereits gute Versuche in den letzten Jahren gegeben hat. Dass also ein Team aus Arzt oder Ärzten und Pflegern die Gesundheitsversorung für ein ganzes Heim und dessen Bewohner übernimmt. Die Erfahrung bisher hat gezeigt, dass es sehr gut angekommen ist, wenn nicht mehr viele verschiedene Hausärzte Ansprechpartner für die Heimleitung sind, sondern ein fixes Team; auch bei den Familien und beim Pflegepersonal ist das Ganze auf Wohlwollen gestoßen. Gemeint sind hier im Übrigen immer die Ärztinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin, lediglich in Bozen und Meran haben auch Ärzte der Geriatrie diese Dienste übernommen. Welche sind die Betreuungszeiten bei einem Seniorenwohnheim von etwa 60 Personen? Wir haben dies bereits vereinbart, bei etwa 30 Personen sind es 6 Stunden in der Woche, bei 30 bis 60 Personen rechnen wir 10 Stunden die Woche und über 60 Personen kommen wir auf 15 Stunden Betreuungszeit die Woche. Dies wurde in Zusammenarbeit mit dem Verband der Seniorenwohnheime ausgearbeitet und auch mit den Gewerkschaften; die Betreuung von 8 Uhr abends bis 8 Uhr früh wird hingegen von jenen Ärzten übernommen, die die Betreuungskontinuität gewährleisten. Gibt es genug Ärzte, die sich für eine solche Aufgabe zur Verfügung stellen würden? Das gilt es zu eruieren, wir sind jedoch zuversichtlich, denn mit den 4100 Personen in den SWH fällt ja diese Zahl an Basispatienten weg. Für junge Ärzte im Einzugsgebiet ist dies sicher eine interessante Arbeitsmöglichkeit. Hat man mit den ärztlichen Kernteams bereits Erfahrungen gemacht? Wir kennen die Erfahrungen aus den Heimen Domus Meridiana und in Neumarkt, und diese waren äußerst positiv, auch für die Pfleger dort. Wenn beispielsweise Herr X Atemprobleme hat, musste man nicht ins Krankenhaus fahren, sondern konnte den Arzt rufen, der den Herrn betreut und regelmäßig vor Ort und bekannt ist. Auch wenn es um das Vertrauensverhältnis geht, ist ein Arzt der zweimal die Woche ins Heim kommt, von Vorteil; er kennt alle Bewohner dieses Heimes, somit auch die Dynamik darin und kann oft auch aus Zusammenhängen Erkenntnisse schließen. Interview: Christine Helfer


Die Experten medizininfo

Dr. Karl Lintner Hausarzt in Klausen

Die Sehnsucht, aus dem Leben zu scheiden Die Suizidrate nimmt laut Statistik in den letzten Jahren auch bei älteren Menschen wieder etwas zu, wobei Männer gegenüber Frauen doppelt so häufig davon betroffen sind. Den vollendeten Selbsttötungen steht eine unbekannte Zahl von Suizidversuchen gegenüber. Auch wenn diese nicht zum Tode führen, sind sie häufig doch mit lebenslangen gesundheitlichen und sozialen Folgen verbunden.

Eine Selbsttötung erfolgt meist nicht aus heiterem Himmel. Es gibt Anzeichen und Risikofaktoren, welche einen solchen Akt wahrscheinlicher machen: depressive Störungen, Vereinsamung und Isolation, Abhängigkeitserkrankungen, die Eskalation von familiären oder partnerschaftlichen Konflikten, chronische Schmerzen sowie schwere körperliche Erkrankungen (Krebserkrankung, beginnende Demenz). Suizidandrohungen, Selbstverletzungen wenn auch ohne wirkliche Selbsttötungsabsicht, konkrete Selbsttötungspläne bzw. – handlungen machen ein Eingreifen des familiären Umfeldes oder eventueller professioneller Bezugspersonen zwingend notwendig. Ein Suizidversuch ist Ausdruck einer existenziellen Krise und ein medizinischer Notfall, der profes­ sionelle Hilfe und Unterstützung erfordert. In Einzelfällen wird dabei die Unterbringung in einer

psychiatrischen Abteilung und die entsprechende Behandlung auch gegen den Willen der Betroffenen zu prüfen sein. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Hausärzten, psychiatrischen Diensten, Krankenpflegerinnen sowie anderer sozialer Einrichtungen ist unbedingt notwendig und gibt en betroffenen Patienten die notwendige Hilfe und Sicherheit. Ein unkomplizierter Zugang zu den Diensten oder direkte telefonische Kontaktmöglichkeiten sind weitere Möglichkeiten, welche das Risiko von Selbsttötungen wenn auch nicht ausschalten so doch deutlich reduzieren können. Zusammenfassend ergibt sich die suizidale Gefährdung im höheren Alter aus komplexen Risikokonstel­ lationen. Das offene Ansprechen von Suizidfantasien durch den Ver­ trauensarzt oder durch im Umfeld tätige Pflegekräfte ermöglicht die notwendige Einleitung psychiatri­ scher Unterstützungsmaßnahmen.

Gemeinschaft einzugehen, erklärt das Paar vor dem Standesbeamten. Dabei kann das Paar den Nachnamen eines der Partner als gemeinsamen Namen wählen. Die Partner erwerben die gleichen Rechte und Pflichten, insbesondere die Pflicht zum gegenseitigen geistigen und materiellen Beistand und zum Zusammenleben. Die gemeinsamen Bedürfnisse sind von beiden zu decken und das Paar bestimmt einvernehmlich die Gestaltung des Familienlebens und den Wohnsitz. Neben den persönlichen, bedingt die „unione civile“ auch ökonomische Wirkungen: so gilt als gesetz­ liche Regel die Gütergemeinschaft. Die Partner haben gegenseitige Erbrechte. Auch arbeitsrechtlich besteht eine Gleichstellung mit der Ehe: die Partner haben Anrecht auf einen Hochzeitsurlaub, den einjährigem Kündigungsschutz, die Familienzulage, können Steuerfreibeträge für den eventuell zulasten lebenden Partner in Anspruch nehmen, im Todesfall, die Abfertigung des Partners erhalten usw. Mit dem Tod

eines der Partner wird die Gemeinschaft aufgelöst, die auch infolge einer Willenserklärung der Parteien, einvernehmlich oder strittig, auf­ gelöst werden kann. Die stabile Lebensgemeinschaft („convivenza di fatto“) hingegen wird einzig aufgrund des stabilen Zusammenlebens von zwei volljährigen Personen begründet, die in einer Liebesbeziehung stehen, sich geistigen und materiellen Beistand leisten und nicht miteinander verwandt oder verschwägert usw. sind. Das Gesetz sieht bestimmte Rechte und Pflichten der Partner vor, z.B. das Besuchsrecht, Zugang zur Krankenakte, das zeitlich begrenzte Wohnrecht nach Ableben des Partners in dessen Eigentumswohnung usw. Die Partner können ihre vermögensrechtlichen Beziehungen mittels Vertrag regeln, der einer bestimmten Formvorschrift unterliegt und für dessen Gültigkeit gegenüber Dritten, die Hinterlegung im Meldeamt der Wohnsitz­ gemeinde notwendig ist.

rechtsforum

RA Dr. Kathrin Platter der Rechtskanzlei PMAB in Bozen

Neue Formen von Lebensgemeinschaften: Die gleichgeschlecht­ liche Ehe und die stabile Lebens­ gemeinschaft. Am 05. Juni 2016 trat die legge Cirinnà in Kraft: erstmals wird in Italien, analog zur Ehe, die Verbindung zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren anerkannt, die sog. „unione civile“. Den Willen, die

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Im Profil

Theo Rufinatscha – Wirt und Schauspieler Der energiegeladene Theo Rufinatscha feierte im Oktober seinen 80. Geburtstag gefeiert – mit einer Gaststube voller Leute. Ein Porträt über den Theatermenschen und Wirt.

Theo Rufinatscha muss das Gesellige lieben, die Auftritte, das In-eine-Rolle schlüpfen. Schließlich hat es ihn in Berufszweige gebracht, in denen genau das gefragt ist: Seine Leidenschaft, das Schauspielen betreibt er nun seit gut 60 Jahren und er steht immer noch regelmäßig auf der Bühne. Als Wirt im Gasthof Ressmair in Untermais ist er ebenfalls noch zugange, jeden Tag steht er hinterm Ausschank. Seinen 80-jährigen Geburtstag hat er am 30. Oktober ebenfalls hier gefeiert, mit Ehefrau Germania an seiner Seite, mit Theaterleuten und Bekannten, die in die Gaststube zum Feiern kamen, alles in allem 80 bis 100 Leute, die kamen um den Vielseitigen hochleben zu lassen. Geboren ist Theo Rufinatscha in Obermais, nur drei Jahre ach seiner Geburt, 1939 wanderte die Familie aus, nach Böhmen zur Tante der Mutter. Dort blieb man bis 1945, mit einem Leiterwagen und zu Fuß seien sie dann wieder zurück nach Meran gekommen, der kleine Theo war damals 9 Jahre alt. Er können jene verstehen, die sich aufmachen um ein besseres Leben zu finden, in anderen Ländern, sagt Theo Rufinatscha, jeder, der selbst auf der Flucht war, könne das verstehen. Den Vater habe er erst in Meran wiedergefunden, durch Zufall. Dass er den Weg zur Bühne fand, hat Rufinatscha seiner Mutter zu verdanken, sie hat den Buben, der gut Gedichte aufsagen konnte, in erste kleine Rollen vermittelt. Bei der Meraner Volksbühne spielte Theo bis 1959 in zahlreichen Märchen und Stücken mit, daraufhin bei der Maiser Bühne oder beim Volksschauspiel Andreas Hofer in Meran. Als er dann den Andreas Hofer 1984 selbst spielte, sollte dies das Sprungbrett für eine intensive Theatertätigkeit sein: als Berufsschauspieler am Tiroler Landestheater, in Hörspiel­ rollen beim ORF und natürlich beim „Sender Bozen“. Auch als Filmschauspieler hat Rufinatscha eine gute Figur gemacht, etwa als Bürgermeister in „Verkaufte Heimat“, einem Fernsehspielfilm über die historischen Ereignisse in Südtirol nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die Sechziger Jahre.

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Auf der Theaterbühne im Stück „Die Eisernen“: Erwin Oberhuber und Theo Rufinatscha

Theo Rufinatscha hat dieses Leben gemocht, die Kollegen, die Regisseure und die vielen Geschichten am Theater und im Film. Jede Rolle, die er gespielt hat, sei schön gewesen und habe ihm etwas gegeben, Erfahrung. „Im Theater muss man aus seiner Haut heraus und in die Rolle hinein.“ Das tut er immer noch, im Sommer etwa, als er bei den Freilichtspielen Lana im Stück „Einer flog übe das Kuckucksnest“ mitspielte oder im vorigen Jahr, als er bei der Steinachbühne Algund in „Die Eisernen“ zu sehen war, einem Stück übers Älterwerden und letzte Freiheiten. Auch um die Liebe geht es im Stück und diese hat Theo Rufinatscha bereits vor vielen Jahren gefunden: mit Ehefrau Germania feiert er in fünf Jahren die Diamantene Hochzeit; sie habe ihn stets in seiner Theaterliebe unterstützt, mit ihr führt er seit 1966 das Gasthaus Ressmair. Das Altern gehe zu zweit besser, meint Rufinatscha, auch das Miteinandersein werde feiner: Beieinander sitzen, miteinander reden, eingehängt spazieren gehen. Wertvolle Momente, die er nun, im Alter besser genießen kann. Iris Cagalli/Christine Helfer


Aus den Verbänden

Der zweitägige Kongress in Seefeld fand unter dem Motto „BERUF/UNG Altenpflege“ statt

BFA

14. Österreichischer Heimleiterkongress in Seefeld Alle zwei Jahre findet der österreichische Heimleiterkongress in einem der acht Bundesländer statt. Diesmal war die ARGE Tiroler Altenheime mit der Organisation beauftragt. Über 400 Kongressteilnehmer sind der Einladung nach Seefeld/Tirol gefolgt, darunter 19 Führungskräfte aus Südtiroler Senioren­ heimen. Moderiert wurde der Kongress vom bekannten österreichischen Journalisten Christoph Feuerstein (TV-Sendung „Thema“). Der zweitägige Kongress im See­ felder Sport- und Kongresszentrum stand unter dem Motto „BERUF/ UNG Altenpflege“. Damit wollte man zum Ausdruck bringen, dass sich die Referenten im Wesentlichen mit dem Thema Mensch beschäftigen und dabei die Mitarbeiterführung in den Mittelpunkt stellen werden. Im nahe gelegenen Hotel Klosterbräu, wo auch die gesamte Verpflegung der Kongressteilnehmer erfolgte, stellten mehrere innovative Firmen aus dem Bereich Altenpflege ihre Produkte aus.

Wie schon Tradition, hat die Berufsvereinigung der Führungskräfte in der Altenarbeit (BFA) die Organisationsarbeit für die Südtiroler Kongressteilnehmer übernommen. Vorstandmitglied Herbert Watschinger (Innichen) hat sich nicht nur um die Unterkunft, sondern auch ums passende Rahmenprogramm der Reise gekümmert. Erste Station des Anreisetages waren die BBT-Tunnelwelten in Steinach am Brenner. Auf 800 m² Ausstellungsfläche gab’s spannende Einblicke ins größte unterirdische Bauprojekt Europas, den Brennerbasis-Tunnel. Danach ging’s weiter nach Mühlbachl, wo uns Heimleiter Karl Thurnbichler und sein Team das vom Gemeindenverband „Altersheim Annaheim“ geführte Haus vorstellte und die gesamte Delegation mit einem leckeren Mittagessen verwöhnte. Weiter ging die Reise über Innsbruck und dem Zirlerberg zur Seniorenresidenz Seefeld. Das moderne Pflegeheim Seefeld wird vom Gemeindenverband Telfs (Zusammenschluss von 10 Gemeinden) geführt und wird allen Ansprüchen an Wohnkomfort gerecht wird. Im Pflegeheim stehen auch 13 Wohnungen für „Betreutes Wohnen“ zur Verfügung. Dieser Dienst war ein zentrales Thema der Gespräche mit der Seefelder Heimführung. Höhepunkt des ersten Tages bildete die Tagung der „Jungen EUREGIO Tyrol“ zum Thema Pflege. Landesrätin Martha Stocker und Tirols Soziallandesrat Bernhard Tilg standen Rede und Antwort zu den Fragen von VdS-Direktor Oswald

Mair, der kurzfristig als Moderator und Übersetzer einspringen musste und die Aufgaben souverän meisterte. Die zwei Kongresstage boten spannende Referate mit meist klaren Botschaften. So referierte z.B. Ralf Goldschmidt (Berater von Globalplayers wie Airbus, Douglas, Henkel oder Nestlè) auf sehr leidenschaftliche, humorvolle und trotzdem fundierte Art über das „Märchen vom inneren Schweinehund“. Andere Referenten sprachen über die Generation Y im Beruf, Ausbildungsmöglichkeiten in Gesundheitsberufen oder Menschenführung. Auch aktuelle Gesellschaftsentwicklungen und medizinische Themen kamen zur Sprache. Unter den Referenten war auch der in Südtirol bekannte Prof. Leopold Saltuari und die Autorin Eva Rossmann. Sehr festlich gestaltete sich der Galaabend im Fünf-Sterne-Hotel Klosterbräu, ein Haus mit außergewöhnlichem Flair. Überraschungen besonderer Art gab’s für die meisten Südtiroler Kongressteilnehmer. So startete kurz nach Mitternacht der Feueralarm im eigenen Hotel und als Zugabe gab’s am nächsten Morgen in einem Zimmer noch Wasseralarm. Beide Probleme konnten ohne größere Schäden gelöst werden. Der nächste Österreichische Kongress für Führungskräfte in der Altenpflege wird am 14./15. Juni 2018 unter dem Motto „Wissen versetzt Berge“ in Schladming in der Steiermark stattfinden. Erich Schmuck . BFA

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Aus den Verbänden

Sozialbereichs war sichtlich bemüht. Doch die ferne Zukunft erscheint gegenwartsnahe: Die jetzigen Problemlagen, die Fragen von gestern, mit – bitte zügig! – morgigen Maßnahmen. Der Auftakt hingegen, wurde durch die ReferentInnen gegeben, die im besonderen den demografischen Wandel mit der sog. Flüchtlingskrise behandelten, die weder die Technologien noch die neuen Familienmodelle, die Aufgaben außen vor ließen und aktuelle Zahlen im internationalen Vergleich schlüssig und verständlich zur ihrer jeweiligen Analyse wiedergaben.

Die Tagungsteilnehmer mit Karl Tragust

BFA

Demografischer Wandel im Zeichen der Zeit Am 13. Oktober 2016 hat im Haus der Familie am Ritten die Tagung der Abteilung Sozialwesen des Landes zum Thema „Demografischer Wandel – und ich mitten drin“ unter der Ägide von Dr. Karl Tragust stattgefunden. Am mit hochkarätigen Referenten gestalteten Tag waren zahlreiche der gewichtigsten VertreterInnen des Sozial- und Gesundheitswesens, der Sozialpartner und Medien vertreten, einige aber auch abwesend. Im Zentrum der Tagung stand die Frage „Wie könnte unsere Gesellschaft 2050 ausschauen, wenn wir heute schon gut darauf vorbereitet wären?“. Die Entstehung der Skizzen und schemenhaften Landschaftsentwürfe der Ideenschmiede für die Südtiroler 2050 im Bereich Soziales, Arbeit und Gesundheit, wurden von den über 100 Anwesenden mit Argusaugen beobachtet – aber auch mit einem lachenden Auge verfolgt: Lene Morgenstern rang in ihren Einlagen auch den kritischsten Geistern ein Schmunzeln ab (siehe Kasten). Für jene mit

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dem Bedarf an Bodenhaftung wurden zwischen den theoretischen Beiträgen sogar Bewegungsrunden in der freien Natur angeboten. Nicht nur Lenes Wunschliste ist lang und von Sorgen und Nöten gespickt. Die Ideenschmiede mit den ranghöchsten BereichsvertreterInnen Arbeit, Soziales, Gesundheit, Sport und Gleichstellung des Landes, einer Studentin, einer Gemeindenvertreterin, den Sozialpartnern und einer Vertreterin des halböffentlichen Bereichs, sowie Vertretern des privaten

Rainer Münz führte wortgewaltig und mit Ironie, durch schwierige Themen wie Flucht, Umgang mit Flüchtlingen, Bevölkerungsdichte, moderne Biografien und Ängste. Das wissenschaftlich belegte Fazit: Europas Bevölkerung schrumpft und die Kinderzahl sinkt, während die Lebenserwartung steigt und auch die Mobilität der Europäer und weltweit zunimmt. Dabei machen die ca. 250Millionen Migranten weltweit 3% der Weltbevölkerung aus und die ca. 16Millionen Flüchtlinge machen 7% der Migranten aus. Giulia Cavrini hingegen stellte mit Zahlen eindrücklich die derzeitige Zusammensetzung der Südtiroler Bevölkerung dar, etwa dass es in

Landesrätin Martha Stocker und Rektor der Universität Bozen Walter Lorenz


Aus den Verbänden

Südtirol lt. ISTAT ca. 9.000 Patchwork-Familien gibt, die Lebenserwartung derzeit bei 65 Jahren und dass von 123 über 100jährigen 100 Frauen waren, das Alter der Partner bei Eheschließungen und der Eltern zur Geburt der eigenen Kinder steigt. Die wesentliche Mitteilung lag jedoch in der Analyse der Daten, die auch in unserem Bereich den Nachwuchs an Fachkräften betraf: Wenn seit einigen Jahrzehnten immer weniger Kinder geboren werden – auch auf Grund der immer länge-

ren Ausbildungswege und der immer geringeren Sicherheit für Langzeitarbeitsplätze, die eine Familienplanung zulassen und damit im Rahmen von Jahrzehnten schlichtweg eine Generation fehlen wird – ist es auch für unseren Bereich wesentlich daran zu denken, wer pflegebedürftige SeniorInnen betreuen wird. Federica Viganò stellte in ihrer wirtschaftlichen Analyse einige Hintergrundinformationen vor dem gegebenen sozialpolitischen Hinter-

Da die Seniorenbetreuung 2050 eines der vorrangigen Themen war, haben wir Landesrätin Martha Stocker und Rektor der Freien Universität Bozen Prof. Walter Lorenz folgende Fragen im Kontext des Tagesthemas gestellt: Wie sehen Sie die Rolle und die Aufgaben der DirektorInnen der Seniorenwohnheim? Martha Stocker: Es wird stets die Rolle und die Aufgabe der Führungskräfte sein der eigenen Zeit voraus zu sein und sie sollten wie Sensorien auf die gesellschaftlichen Notwendigkeiten reagieren. In diesem Sinn sollten zusätzliche, neue oder innovative Angebote angedacht werden und mit Flexibilität nachhaltig umgesetzt werden. Walter Lorenz: Die Rolle und das Aufgabengebiet sollte sich grundsätzlich wandeln und zwar vom Leitbild des Managers zu dem einer Kontaktperson innerhalb und außerhalb der Seniorenwohnheime, die nicht nur Ressourcen verwaltet, sondern Personen und Ressourcen in Verbindung bringt. Die Seniorenwohnheime im Jahr 2050 – Wie wünschen sie sich diese? Martha Stocker: Vollversorgungsheime sollen noch stärkere Ergänzung haben und zwar in den Bereichen der flexiblen Betreuung: begleitetes, unterstützendes und betreutes Wohnen, Wochenendbetreuung, Kurzzeit- und Tagespflege. Zudem sollten Seniorenwohnheime verstärkt auch in Ergänzung mit Kitas, mit Räumen für Vereine und Verbände bis hin zum Theater- und Turnsaal geplant sein, damit verschiedene Leben auch stärker miteinander in irgendeiner Verbindung sind. Dass Empathie und Fachkompetenz erhalten bleiben, dass auch Weiterbildung Stütze gibt, damit

grund zur Verfügung, welche immer den Dreiklang Migration, Demografischer Wandel, Umver­ teilung der Ressourcen betrafen. Hauptaugenmerk ist auf ihre Abschlussthese zu legen, dass die öffentliche Hand bei einer Neuausrichtung sich offensichtlich von der Klemme zwischen zwei Paradoxen befreien sollte. Ausgehend vom Umstand, dass der Großteil der öffentlichen Ressourcen in Form von monetären Zuwendungen direkt an die Familien gehen ergibt sich lt. Viganò das erste Paradox:

Pflege weiterhin menschengerecht stattfinden kann, das wünsche ich mir von ganzem Herzen. Zudem haben hoffentlich unsere Bemühungen Früchte getragen, sodass wir auch 2050 noch genügend Pflegekräfte haben werden. Walter Lorenz: Die Struktur muss eine offene Struktur sein und haben, Kinderhorte und Studentenwohnheime können parallel geführt werden und verschiedene Lebensformen sollen pioniert werden, anstatt sich immer mehr zu spezialisieren: Von den Pflegestufen weg, führt der Weg hin zur Gemeinschaft.

Und das wäre alles Ich habe 4 Wochen in die Zukunft gesehen, das war meine Pflicht. Die 4 Wochen waren schön, die Zukunft nicht. (…) Ich will alles. Egal mit welchem Mittel. Und das wäre dann alles. (…) Ja. Ich will, dass der Mensch im Zentrum steht. Und dass es für das Leben reicht, für mich, die Kinder und meinen Mann, seine Eltern, meine Eltern, die Gesundheit und im Großen und Ganzen wär‘ es das dann: So im Allgemeinen, würd‘ ich meinen. (…) Und dann will ich nichts mehr. Ich will nichts. Sobald ich alles habe will ich nichts. Nichts, außer dass ich alles habe. Und das wäre dann alles. Lene Morgenstern (Sprachkünstlerin, Sprechstellerin, Parttime-Philosophin)

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Aus den Verbänden

Die öffentliche Hand hat zwar die institutionelle Verantwortung für die Ressourcen, hat aber eine geringe Quote zur direkten Verwaltung inne. Die Folge davon ist, dass die Familien auf dem informalen Markt viele Dienstleistungen einkaufen. Was zum zweiten Paradox führt, dass individuellen und isolierten Lösungen der Vorzug gegeben wird, die zur sozialen Zersplitterung führen. Und hier ist die Folge dann die Isolation und das Unvermögen Integration auf verschiedenen Ebenen zu schaffen. Walter Lorenz hingegen schloss mit einem bemerkenswerten Abschlussplädoyer, das den Vergleich zwischen den Triebkräften der Moderne (man denke an die Dampfmaschine und die damit einhergehenden Entwicklungen auf industrieller aber besonders gesellschaftlicher Ebene) und den Konsequenzen für die damalige Gesellschaft mit den Parallelen zu den derzeitigen technischen wie gesellschaftlichen Entwicklungen und Ansprüche nicht scheute und postulierte folgende Richtlinien: > Die technische (digitale) Revolution ist auf die soziale Erträglichkeit zu untersuchen > Der Markt steuert sich nicht selbst, sondern zerstört sich ohne politische Steuerung > Die Zivilgesellschaft als Partner, nicht als einzig entscheidende Institution > Die kulturelle Diversität als Ressource für Innovation > Die individuelle Freiheit ist nur MIT sozialer Solidarität realisierbar So fern 2050 auch scheinen mag: Sollten wir uns gut vorbereiten wollen – was wir laut Wortmeldungen derzeit nicht im wünschenswerten Ausmaß sind – und können – Tatkraft, wurde von allen Anwesenden erwartet -, kommen vorab die Hausaufgaben für die Gegenwart dran, damit die Zukunft überhaupt angedacht werden kann. Iris Cagalli Direktorin Alten- und Pflegeheimes Latsch/Öffentlichkeitsarbeit BFA

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Der Verbandsausschuss: Beatrix Kaserer, Michael Klotzner, Martina Ladurner, Herbert Watschinger, Karl Polig, dahinter: Oswald Mair, Moritz Schwienbacher, Norbert Bertignoll

VdS

Klausurtagung 2016 Nachdem heuer bei der Generalversammlung am 21. April der Verbandsausschuss neu gewählt wurde, traf sich dieser in seiner neuen Zusammensetzung am 21. September zur ersten Klausurtagung, und zwar beim Hotel „Berghoferin“ in Radein. Naturgemäß stand diese Klausur­ tagung im Zeichen der Neuausrichtung des Verbandes, mit dem Ziel das richtige Maß zwischen Aufbrechen und Bewahren zu finden. Entsprechend klar waren die Aufgabenstellungen: 1. Festlegung der Themen, die die Schwerpunkte für die Verbands­ arbeit im Zeitraum des Mandates 2016 – 2021 bilden werden. 2. Gemeinsame Definition der Haltung/Position des VdS zu den ausgewählten Themen. 3. Erarbeitung der Ziele und der Strategien für die Umsetzung der ausgewählten Themen.

Bei den diesjährigen Bezirkstreffen haben die Vertreterinnen der Mitgliedsheime zu den vier Themen: 1) Territoriale Anlaufstelle, 2) Finanzierung Strukturen für die Dienste der stationären Seniorenbetreuung, 3) Dienstleistungen des VdS für die Mitgliedsheime und 4) Bürokratie, bereits wertvolle Vorarbeit geleistet. Zu diesen vier Themen wurden klar formulierte, realistische und messbare Ergebnisse im Sinne der Aufgabenstellungen erarbeitet. Die konkreten Maßnahmen mit Zeit- und Finanzierungsplan entstehen in der laufenden Arbeit im Verbandsausschuss. Im weiteren Verlauf der Klausur­ tagung wurden aus einer Fülle von Themen jene herausgefiltert die als weitere Schwerpunkte in die zukünftige Verbandsarbeit ein­ fließen werden. Unter anderem sind dies: > Sitz des Verbandes der Seniorenwohnheime Südtirols > Digitalisierung > Älter werdende Mitarbeiterinnen > Ergebnisse des Info- und Visionstages vom Februar 2016 Oswald Mayr Direktor VdS


Aus den Verbänden

Gruppe 1 mit Lehrgangsbegleiter Robert Schmidt und Weiterbildungskoordinatorin im VdS Jessica Pigneter.

VdS

Erfolgreicher Abschluss des Lehrgangs „MITtendrin!“ 31 Bereichsleiter und Bereichs­ leiterinnen – aufgeteilt auf zwei Gruppen – feierten im Juni ihren erfolgreichen Abschluss des Lehrgangs „MITtendrin! Weiterbildung für Bereichsleiter/innen der Seniorenwohnheime Süd­ tirols“. Der Lehrgang erfolgte berufsbegleitend in Blockform und erstreckte sich über einen Zeitraum von acht Monaten. Die Teilnehmer brachten sich aktiv ein, konnten auf bereits vorhandene Erfahrung aufbauen, sich persönlich weiterentwickeln und für ihre tägliche Arbeit Verbesserungsstrategien finden. Die behandelten Themen waren sehr vielfältig, so wie auch die Referenten zahlreich waren. Von Kommunikation und Präsentation, Personalführung sowie Selbstmanagement hin zu fachspezifischen Themen wie freiheitsentziehende Maßnahmen, zivil- und strafrecht­ liche Verantwortung in der Pflege und Sachwalterschaft. Nur um einige zu nennen. Begleitet wurde der Lehrgang von

Robert Schmidt, ein mittlerweile bei den Seniorenwohnheimen bekannter Berater und Coach aus Nordtirol, der die Teilnehmer auch bei der Erarbeitung ihrer Projektarbeit unterstützte. Die Projektarbeiten behandelten unterschiedliche und zum Teil auch sehr innovative Themen: Mitarbeiter-Rotation, AgeManagement, Aufnahmeverfahren und –kriterien für intensive Betreuungsformen und extensive Betreuungsformen, Wohngruppenmodell, Leitlinien für die Arbeit im Wohnbereich für demente Heimbewohner, der Umgang mit freiheitsentziehenden Maßnahmen, die Anregungsbox als Mittel zur Qualitätssicherung, Verbesserung des Informationsflusses usw. An den letzten beiden Kurstagen im Juni wurde die Projektarbeit in der Gruppe vorgestellt und diskutiert. Oswald Mair, Direktor des VdS, war bei den Präsentationen dabei. Sein Eindruck war sehr positiv: „Die Qualität der Präsentationen war auf einem sehr hohen Niveau. Es ist richtig und wichtig, dass der Verband auch in Zukunft in die Ausbildung von Führungskräften investiert.“ Die Titel der Projektarbeiten sind in der Well-Done-Liste zu finden. Interessierte können sich direkt bei den Absolventen über die Durchführung des Projektes informieren. Die Well-Done-Liste ist im Mitgliederbereich der VdS-Homepage abrufbar und soll den informellen Austausch

zwischen den Heimen fördern. 2017 bietet der VdS weitere Auflagen dieses Lehrgangs an. Nicht nur Wohnbereichsleiter, sondern auch andere Bereichsleiter und Hauswirtschaftsleiter können sich dazu anmelden. Erfolgreich bestanden haben: Gruppe 1: Uwe Bodi (St. Pauls/ Eppan), Petra Burger (Ritten), Renate Deporta (Kastelruth), Petra Gamper (Latsch), Cornelia Hintner (Innichen), Katharina Kantioler (Lajen), Anna Kofler (Brixen), Hannes Kofler (Sarntal), Maria Francesca Lo Re (St. Martin i. Thurn), Doris Oberjakober (Innichen), Paula Plank (Latsch), Stefanie Rainer (St. Pauls/Eppan), Karin Rastner (Brixen), Bernadette Schwarz (St. Anna – Lana), Michaela Seeber (Brixen), Margit Stricker (Latsch), Martina Taschler (Innichen). Gruppe 2: Ines Corona (Kaltern), Edith Ellecosta (St. Martin i. Thurn), Christina Gurschler (Naturns), Carmen Hochgruber (Bruneck), Brigitte Mairhofer (Lorenzerhofer – Lana), Maria Oberhollenzer (Bruneck), Sylvia Pechlaner (Riffian), Manuela Ploner (Bruneck), Manuel Rigger (Brixen), Henrika Schwienbacher (Lorenzerhof – Lana), Norbert Stockner (Brixen), Nadja Todesco (Kaltern), Kathrin Vieider (Steinegg), Carmen Waldthaler (Kaltern). Jessica Pigneter Öffentlichkeitsarbeit VdS

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Aus den Verbänden

Heiße Diskussionen bei den Bezirkstreffen des VdS

VdS

Bei den Bezirkstreffen Planungssicherheit gefordert Im Juni fanden wieder die alljährlichen Bezirkstreffen des VdS statt: am 07.06.16 im Seniorenwohnheim Altershilfe Tschögglberg in Mölten, am 08.06.16 im Seniorenheim Bethanien in Meran und am 22.06.16 im Bezirksaltenheim Wipptal in Sterzing. Insgesamt folgten über 60 PräsidentInnen bzw. DirektorInnen der Mitgliedsheime der Einladung. Der Präsident des Verbandes der Seniorenwohnheime Südtirols Norbert Bertignoll und Direktor Oswald Mair berichteten über Aktuelles. Die Bezirkstreffen boten zudem auch die Gelegenheit Themen, die unter den Nägel brennen, anzusprechen wie zum Beispiel die Finanzierung von Investitionen. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, ist es an der Zeit erforderliche Entscheidungen in Angriff zu nehmen. Die demographische Entwicklung und die Anforderungen in unserer Gesellschaft verlangen Investitionen im Bereich der Seniorenbetreuung. Um Neubauten zu planen, aber vor allem um die bestehenden Strukturen zu sanieren und zu modernisieren benötigen die

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Heime eine gesicherte Finanzierung. Die ist derzeit nicht vorhanden – so der allgemeine Tenor. Der Präsident Norbert Bertignoll erklärt: „Die seit heuer wirksame Neuausrichtung der Finanzierung der Investitionen für die Gemeinden muss nachgebessert werden und eine klare Regelung für notwendige bauliche Maßnahmen der Seniorenwohnheime garantieren.“ Der VdS fordert deshalb dringend eine gesicherte Finanzierung von Investitionen, flankiert von einem Kompetenzzentrum für die Monitorisierung. Neben der Finanzierung von Investitionen wurden auch die Anlaufstellen für Pflege- und Betreuungsangebote, die ärztliche Betreuung und die Änderungen des Regionalgesetzes 7/2015 heiß diskutiert.

VdS

Seniorenwohnheime benötigen gesetzlich geregelte Finanzierung für Investitionen Im Rahmen der Bezirkstreffen, die im Juni im ganzen Land stattfanden, wurden heiße Themen angesprochen. In erster Linie ging es um die Planungssicherheit, die von den Heimen vehement eingefordert wird.

Um für die Zukunft gerüstet zu sein, ist es an der Zeit die erforder­ lichen Entscheidungen in Angriff zu nehmen. Die demographische Entwicklung und die Anforderungen in unserer Gesellschaft verlangen Investitionen im Bereich der Seniorenbetreuung. Um Neubauten zu planen, aber vor allem um die bestehenden Strukturen zu sanieren und zu modernisieren, benö­ tigen die Heime eine gesicherte Finanzierung. Die ist derzeit nicht vorhanden – so die Aussage des VdS. Der Präsident Norbert Bertignoll erklärt: „Die seit heuer wirksame Neuausrichtung der Finanzierung der Investitionen für die Gemeinden muss nachgebessert werden und eine klare Regelung für notwendige bauliche Maßnahmen der Seniorenwohnheime garantieren.“ Der VdS fordert deshalb dringend eine gesicherte Finanzierung von Investitionen, flankiert von einem Kompetenzzentrum für die Monitorisierung. Die Bezirkstreffen des VdS finden jährlich in den frühen Sommermonaten statt. Neben der Finanzierung von Investitionen wurden heuer auch die Anlaufstellen für Pflegeund Betreuungsangebote, die ärzt­ liche Betreuung und die Änderungen des Regionalgesetzes 7/2015 heiß diskutiert. Insgesamt folgten über 60 Präsidenten beziehungsweise Direktoren der Mitgliedsheime der Einladung. Jessica Pigneter Öffentlichkeitsarbeit VdS


Aus den Heimen

Altersheim St. Ulrich

Feiner Musiknachmittag Am Freitag, den 19. August folgten die zwei Musikanten Tobia und Johann unserer Einladung und kamen ins Altersheim St. Ulrich, um ihre volkstümlichen Lieder zum Besten zu geben. Am Nachmittag trafen die zwei ein und verbreiteten sogleich eine gemütliche Stimmung. Die Bewohner erwarteten sie in der Zwischenzeit vor dem Eingang, im Halbkreis. Tobia und Johann mit ihren Instrumenten, einer Gitarre und einer Mundharmonika blieben anfangs im Halbkreis, sodass einige eifrige Heimbewohner ihr Tanzbein schwingen konnten. Später gingen sie umher, um den Einzelnen vorspielen zu können. Dabei wurde mitgesungen und geschunkelt. Am späten Nachmittag verabschiedeten sie sich wieder und der Musiknachmittag klang dabei angenehm aus. Sarah Agostini Altersheim St. Ulrich

Ein Tänzchen in Ehren!

Ein Ausflug bringt Schwung ins Leben!

Benjamin Kofler Stiftung

Ausflug ins Laukustal An einem schönen warmen Sommertag im August folgten 10 Heimgäste, Betreuer, Freiwillige, Verwandte und Bekannte der jährlichen Einladung des pensionierten Pfarrers Herrn Reinhard Lazzeri auf dessen Hof im Laukustal in Buchholz. Er war für die Pfarrei Kurtinig zuständig. Außer dem Besuch bei seiner Mutter (die im Oktober ihren 105 Geburtstag feierte und sich über jede Abwechslung freut, und natürlich besonders auf diesen Ausflug) hält er im Altenheim auch manche Hl. Messe. Im gleichnamigen Laukusbach gelang es sogar ein paar Forellen zu sichten und zu foto­ grafieren. Leider hatten wir keine Angel mit dabei! Auch Hühner und Gänse genossen die gute Bergluft. Die gesellige Gruppe wurde mit „Salbeimäusen“ (in gutem Teig getunkte Salbeiblätter und in heißem Öl herausgebackene Mehlspeise), erfrischendem Eis, einem guten Kaffee bei einem angenehmen „Ratscherle“ verköstigt.

Der feine Nachmittag ging leider viel zu schnell vorüber! Müde, aber glücklich über das gelungene Beisammensein freuen sich jetzt schon alle auf ein weiteres Treffen im nächsten Sommer! Für wanderfreudige Leser: Über dem Dürerweg von Laag bzw. Bucholz kommend, können sie nach bzw. vor der Römerbrücke links bzw. rechts abbiegen und durch das Laukustal, vorbei am Hofe des Herrn Lazzeri, entlang des Laukusbaches bis nach Gfrill wandern. Von dort aus kann man eine wunderschöne Aussicht auf die Salurner Klause und Umgebung genießen! Laura Zanot Fondazione Benjamin Kofler Stiftung APSP ÖBPB

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Aus den Heimen

Der Radiovetter und seine Sammlung

ÖBPB Ritten

Ausstellung im Seniorenwohnheim Seit einiger Zeit nutzen wir den Eingangsbereich des Seniorenwohnheims für kleine Ausstellungen zu unterschiedlichen Themen. Die aktuelle Ausstellung haben wir unserem lieben Heimbewohner Josef Dejori (alias „Radiovetter“), der über die Rittner Gemeindegrenzen hinaus bekannt ist, gewidmet. Die Einzigartigkeit und Indiviualität eines Menschen, seine besonderen Fähigkeiten, Vorlieben und Hobbies werden in Gegenständen liebevoll arrangiert und rücken den Bewohner für einige Zeit in den Mittelpunkt. Möchte man unseren Sepp in drei Worten beschreiben, so wären dies „Weltenbummler, Lebenskünstler und Radiosammler“. Er liebt es, mit Radio in der Hand und guter Laune durchs Land zu streifen und auf Entdeckungsreise zu gehen. Nicht selten kommt er mit einem neuen Sammlerstück nach Hause. Mittlerweile könnte man mit seinen Radios ein Museum füllen, über seine Abenteuer ein Buch schreiben und von seiner Gutmütigkeit noch einiges lernen! Renate Fink Freizeitgestalterin, ÖBPB Ritten

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Verstehen sich gut: die Kinder der Tagesstätte und unsere Heimbewohnerinnen

Altenheimstiftung Kaltern „Heinrich von Rottenburg“

Kindertagesstätte und Altersheim – ein tolle Kombi­ nation! Das waren turbulente Zeiten, damals, als die eigenen Kinder noch klein waren...doch auch wenn’s lang her ist, den Umgang mit kleinen Kindern verlernt man anscheinend nicht! Als wir mit unseren Seniorinnen nach längerer Zeit wieder einmal zu Besuch in der Kindertagesstätte von Kaltern waren, zögerten die drei Damen nicht lange. Sie setzten sich zu den Kleinen an die Sandkiste und begannen, mit ihnen zu spielen. Es wurde Sandkuchen gebacken für die „Omis“ und stolz das rote Tretauto vorgeführt. Lustig fanden die Kinder vor allem das Aufsitzen auf den Rollatoren und dass sie damit „chauffiert“ worden sind. Als „Mitbringsl“ hatten die Seniorinnen eine selbstgebastelte Stoffmaus dabei.

Unsere Damen bestaunten die Kindertagesstätte und den großen Garten, der jede Menge Spielmöglichkeiten bietet. „Zu unserer Zeit gab’s das noch nicht, aber fein wär’s schon manchmal gewesen, wenn man eine solche Hilfe bekommen hätte“, meinte eine Seniorinnen. Eine andere schmunzelt: „Ich würde schon auf die Kinderlen schauen, wie auch es auch beim Nachbarjungen oft getan habe.“ Weil in der heutigen Zeit die Omis selbst oft noch berufstätig sind und nicht immer auf die Enkel aufpassen können, werden Einrichtungen wie die Kindertagesstätte immer beliebter, erklärt uns eine Erzieherin im Gespräch. Seit einigen Jahren besteht zwischen dem Altenheim und der Kindertagesstätte eine lockere Zusammenarbeit. Ein- bis zweimal im Jahr besuchen wir die Kindertagesstätte, und ab und zu kommen uns die Kinder im Heim besuchen, denn ihre Promenadenspaziergänge führen sie an unserem Heim vorbei. Es ist immer wieder erfrischend, die Kleinen zu sehen und mit ihnen etwas Zeit zu verbringen! Lisa Pfitscher Altenheimstiftung Kaltern


Aus den Heimen

ÖBPB Ritten

Die Küche ist das Herz des Hauses Es nennt sich Milieutherapie – ein Konzept, das so simpel wie wirkungsvoll ist: Jeden Dienstag wird im Seniorenwohnheim Ritten gemeinsam mit den Bewohnern gekocht. Schon vor Jahren ist die Dementenstation so umgebaut worden, dass sie eine kleine, offen zugängliche Küche beinhaltet, die das Herz des Wohnbereichs ist und die unsere Senioren zum Mitmachen einlädt: In der Früh werden die Bewohner vom Duft frisch gebrühten Kaffees angezogen und einmal in der Woche wird hier gekocht, von Speckknödel bis Gerstsuppe steht allerhand auf dem Speiseplan. Die Kochgruppe hat das Ziel, durch Geschmack und Geruch die Sinne der Bewohner anzuregen und sie zu aktivieren. Das klappt sehr gut, denn auch wenn das Gedächtnis bei vielen Bewohnern nicht mehr so mitspielt, wissen sie vor allem eines noch – wie man kocht! Das gemeinsame Kochen ist immer erfolgreich, da man Menschen mit Demenz durch Reize, die sie noch aus ihrer Biografie kennen, am besten aktivieren kann. Der Duft einer angeschwitzten Zwiebel, die bunten Karotten, das Blubbern des Kochtopfs! Der Vormittag geht schnell vorbei, denn zu tun gibt’s genug: Zwei Damen sitzen andächtig, in fast schon meditativer Konzentration da und schneiden das Knödelbrot auf. Gewissenhaft wird gerührt, gehackt und die Konsistenz des Knödelteigs geprüft, sodass sich langsam ein kleiner Stapel schön gerollter Knödel in Zentrum des Tisches anhäuft. Jeder Bewohner fühlt sich bestätigt und macht das, was seine Fähigkeiten zulassen. Dann gibt’s noch die anderen, – scheinbar für nichts zu motivieren, die plötzlich ganz aufmerksam dem angeregten Tun zuschauen und ab und zu kommentieren, was sie beobachten oder den einen oder anderen Ratschlag erteilen und so einen Einblick in ihre Biographie gewähren.

Knödel schmecken am allerbesten selbstgemacht!

Auch nach getaner Arbeit, wenn die Knödel im Wasser ziehen, bleibt etwas von der Arbeitsathmosphäre im Raum zurück: Zufrieden sitzen die Bewohner da, riechen den besonderen Duft und auch wenn es mancher bis zum Mittagessen schon wieder vergessen hat: der selbstgemachte Knödel … irgendwie schmeckt der heute besonders gut! Renate Fink Freizeitgestalterin, Ritten ÖBPB

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Aus den Heimen

Gemeinderäte mit Verwaltungsrat, von links nach rechts: Referentin Dr. Olivia Holzner, Bürgermeister Christoph Matscher, Gemeinderat Bernhard Windegger, Gemeinderätin Hafner Maria Frieda, Gemeinderat Ganterer Lukas, Gemeinderat Wallnöfer Hannes

Alters- und Pflegeheim St. Michael Tisens

Gemeinderäte zu Besuch im Konsortium Tisner Gemeinderäte mit Bürgermeister Christoph Matscher an der Spitze haben das Alters- und Pflegeheim St. Michael in Tisens besucht. Die Einladung von Seiten des Verwaltungsrates an die Gemeinderäte stand unter dem Motto: „Heimbesichtigung mit Informationsaustausch“ Nach dem Empfang in der Halle führte der Präsident des Konsortiums und des Verwaltungsrates Peter Ganterer die Delegation durch das Haus, zeigte ihnen die Einrichtung und sämtliche technische Anlagen: von der hausinternen Wäscherei, der Elektrozentrale, der zentralen Staubsaugeranlage über die Wasseraufbereitungsanlage, die Anlage für medizinische Gase sowie die Absauganlage, die Heizanlage mit Warmwasserspeicher aus der Solaranlage, bis hin zur neuen Photovoltaikanlage, die den Energieverbrauch des Heimes völlig zur Gänze deckt. Weiters konnte der hohe Besuch eine ganze Reihe technischer und pflegespezifischer

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Anlagen besichtigen, die bereits zur Standardeinrichtung eines Pflegeheimes gehören, wie z.B. Pflegebäder, Schwesternrufanlage oder Videoüberwachung und vieles mehr. Besonders der schöne Garten, konzipiert für die therapeutische Unterstützung von Menschen mit Demenzerkrankung, hat den Gemeinderäten sehr gefallen. Anschließend wurde der Tagesablauf im Heim, in Pflege und Betreuung sowie in der Tagesgestaltung von PDL Annelies Gasser, PDLStellv. Irmgard Auer und Mitarbeiterin Irene Windegger anhand einer Powerpointpräsentation genau aufgezeigt und mit vorhandenen Fotos sämtliche Tätigkeiten untermauert. Besonders die hauseigenen Konzepte z.B. die integrierte Betreuung von an Demenz erkrankten Menschen, die gelebte Essenskultur oder die Verabschiedung eines Heimgastes haben die Gemeinderäte aufmerksam mitverfolgt und gelobt. Nach diesen sehr interessanten Informationen wurde den Anwesenden durch den Direktor Thomas Weiss, noch der Haushaltsplan und die Tagessatzberechnung für das Jahr 2016 vorgestellt. Abschließend berichtete der Präsident, dass das Statut des Konsortiums der vier Trägergemeinden Tisens, Nals, Tscherms und U.lb.Frau i. Walde/ St. Felix von der Arbeitsgruppe der Vollversammlung den Bestimmun-

gen angepasst und von der Gemeindeaufsicht gutgeheißen wurde und sie demnächst den Gemeinderäten der Mitgliedsgemeinden zur Genehmigung vorgelegt werden. Die Frage, die immer wieder gestellt wurde, wie groß die Warteliste sei, konnte so beantwortet werden, dass zur Zeit dreißig Ansuchen um Heimaufnahme, aus den Mitgliedsgemeinden, davon fünf dringende, vorliegen. Nach weiteren Fragen der Gemeinderäte, die auch beantwortet werden konnten, betonte der Präsident, dass die Gemeinderäte der vier Trägergemeinden für diese Einrichtung Verantwortung tragen und er es für notwendig erachtet, dass die Gemeinderäte gut informiert sind und ihnen so eine Entscheidungsfindung, was das Alters- und Pflegeheim betrifft, erleichtert werden soll. Bürgermeister und Gemeinderäte bedankten sich beim anwesenden Verwaltungsrat, bei den Führungskräften und bei den gesamten MitarbeiterInnen in Verwaltung, Hauswirtschaft, Küche, Pflege und Betreuung, für den gewährten Einblick, die nützlichen Informationen und für die hervorragende Arbeit, die in diesem Heim geleistet wird. Mit einem kleinen Umtrunk wurde der Besuch der Gemeinderäte abgeschlossen. Thomas Weiss Direktor SWH Tisens


Aus den Heimen

Austausch zwischen Seniorenwohnheimen Kürzlich lud das Seniorenwohnheim St. Zeno Naturns ihre Nachbarheime Partschins und Algund zu einem gemütlichen Nachmittag mit Musik und Spiele ein. Im Innenhof des Hauses gab es zuerst Kaffee und Kuchen, danach duellierten sich die drei Heime in verschiedenen Frage-, Schätz- und Ratespielen, ja sogar in der körperlichen Fitness beim bekannten Hutspiel. Natürlich mussten die Betreuer, freiwilligen Mitarbeiter, Direktoren und Präsidenten sich bei einem lustigen Geschicklichkeitsspiel messen. Die Heimbewohner aus Partschins

Treffen zwischen Naturns, Partschins und Algund

erwiesen sich als die geistig und körperlich fittesten. Revanche ist aber bereits angesagt.

Matrimonio saba- Zwei geben sich to 10 settembre das Ja- Wort In una bella giornata di sole, la nostra collaboratrice Tatiana ha detto di „si“ al suo Christian nella Chiesa di San Giuseppe ad Appiano. L’occasione è stata resa ancora più emozionante dal fatto che gli sposi hanno voluto condividere la loro gioia non solo con parenti, amici e qualche collega, ma anche con un gruppo di residenti della struttura invitando loro nel pomeriggio per il taglio della torta nuziale. Pio, Ernst,, Petra, Brigitte, Karl ed Evelyn hanno potuto trascorrere dei momenti speciali insieme agli sposi e tra un brindisi, qualche ballo e tante foto ricordo, hanno conquistato tutti gli invitati con la loro allegria e spontaneità. Tanti auguri agli sposi da tutti i collaboratori e residenti della Casa di Gesù.

Es war am Samstag 10. September, ein schöner sonniger Tag, als unsere Mitarbeiterin Tatiana ihrem Christian in der St. Josef Kirche in Eppan das Ja- Wort gab. Ihren Tag wollte das Brautpaar nicht nur mit Verwandten, Freunden und einigen Arbeitskollegen verbringen, sondern sie hatten auch eine Gruppe von Heimbewohnern zum Kuchenanschnitt am Nachmittag eingela-

Stephan Rinner Direktor Seniorenwohnheim Naturns

den. Pio, Ernst, Petra, Brigitte, Karl und Evelin konnten mit dem Brautpaar schöne Momente verbringen. Es wurde viel gelacht, getanzt und unsere Heimbewohner haben die geladenen Gäste mit Fröhlichkeit und Spontanität verzaubert. Die Heimbewohner und das gesamte Team des Jesuheims wünschen dem Brautpaar viel Glück für die gemeinsame Zukunft. Sigrid Lunger Soziosanitäres Zentrum Wohn- und Pflegeheim „Jesuheim“/„Jesuheim“ Fondazione S. Elisabetta

Strahlendes Selfie von Braut Tatiana

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Freizeit

Köchin Heidemarie Oberrauch, Seniorenwohnheim Ritten

Buchweizenspatzlen Personen 50

Zubereitung:

Zutaten: 1500 g Mehl 750 g Buchweizenmehl 11 Eier 30 g Salz 1,3 lt Wasser 100 g Olivenöl 500 g Lauch 250 g Speck 2,8 lt Milch 500 g Sahne 200 g Vollkornmehl 50 g Parmesan Bouillon, evtl. wenig Grundsoße

Aus Mehl, Salz, Eiern und dem Wasser einen Spatzteig erstellen und etwas rasten lassen

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Ins Salzwasser hobeln, aufkochen lassen und gleich herausnehmen Die Lauchstreifen in Olivenöl anziehen lassen, die Speckstreifen dazugeben und kurz mitrösten lassen Mit Milch und Sahne auffüllen und kochen Mit dem Vollkornmehl binden und nach Belieben die Bouillon und die Grundsoße beimengen Würzen und die Spatzlen mit dem Parmesan darin schwenken Auflösung von Seite 31

M U N D nn L E B E N U nn E S S E X n R n S KA L En I KONE I nD I RND LnTn K R O K I nn A D E L EnB A RDAMEn I R E E T nn B A G G E nPnE L E A T EnV HAN S EnR I ND E n V n S A L T Onn N L E B E R nn N U S S Rätsel-3 oben T A L O N nn B E T E n R n R A D A R nn L


Freizeit

buchvorstellung

Treu seinem Gewissen von Josef Innerhofer Das Zeugnis des Josef Mayr-Nusser (1910-1945). Die Biografie zur Seligsprechung Das Schicksal des Josef Mayr-Nusser bewegt und ringt Respekt ab: Als er am 4. Oktober 1944 den SS-Eid verweigerte, tat er dies im Bewusstsein, damit sein eigenes Todesurteil unterschrieben zu haben. Ein Eid auf die Person Adolf Hitler war mit seinem Gewissen bzw. mit seiner Überzeugung als Christ nicht vereinbar. Für diese konsequente Haltung wird der Bozener Josef Mayr-Nusser nun selig gesprochen. ISBN 978-3-7022-3580-2

Kreuzworträtsel Kreuzworträtsel Waagerecht: 1 Gesichtsteil, 3 Existenz von Organismen, 6 englische Grafschaft, 8 bezifferte Stricheinteilung, 10 Tafelgemälde, 11 junges Mädchen (bayer.), 12 einfache Geländeskizze, 13 Feudalstand, 16 Bedienung an einem Schanktisch, 18 Schilfrohr, Segge, 20 deutscher Physiker (1912–1996), 21 Vertreter einer altgriechischen Philosophenschule, 23 Kaufmanns- und Städtebund im MA., 24 Borke um Holz, 25 Überschlagsprung, 26 inneres Organ, 27 hartschalige Frucht

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Senkrecht: 1 Tonkünstler, 2 Leckerbissen, 3 Kummer, 4 Ausruf, 5 Fruchteinbringung, 7 Kieswüste in Libyen, 9 luftgetrockneter Lehmziegel, 14 Fechtwaffe, 15 holländischer Maler (1607–1674), 17 Variation, 19 Strand gut, Trümmer, 22 Titelgestalt bei Shakespeare

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Senkrecht: Kummer, 4 wüste in Li 14 Fechtwa 1674), 17 V Titelgestalt

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Waagerech ganismen, 6 Stricheinteil Mädchen (b 13 Feudalst Schanktisch Physiker (1 chischen P und Städteb Überschlags schalige Fru

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Auflösung auf Seite 30

Impressum

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Die Karikatur

Altenbetreuung – Forum der Altenarbeit in Südtirol Zeitschrift des VdS, eingetragen beim Landesgericht Bozen am 6. 4. 1994 Nr. 1/94 – Erscheinungsweise: dreimal jährlich Eigentümer und Herausgeber: Verband der Seniorenwohnheime Südtirols, Kanonikus-M.-Gamper-Straße 10, 39100 Bozen Presserechtlich verantwortlicher Direktor: Norbert Bertignoll

Kreuzworträtsel

Redaktionsleitung: Christine Helfer

Redaktionskomitee: Norbert Bertignoll, Oswald Mair, Erich Schmuck, Henriette Annegg, Jessica Pigneter

1 Anzeigenannahme: 2 3 Verband 4 5 6 der Seniorenwohnheime Südtirols Grafik und Satz: design.buero, St. Leonhard in Passeier

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Druck: Alcione, Lavis

9 E‑Mail: altenbetreuung@vds-suedtirol.it 10

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Telefon: 0471 323 635

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Um die Lesbarkeit12 unserer Artikel und Berichte zu erleichtern, verwenden wir neutrale Personenbezeichnungen, bzw. ist die weibliche bei der männlichen Bezeichnung mitgemeint.

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