Schulbroschüre 15 -16

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Schulprogramm

Schulprogramm  Spielzeit  2015 − 2016



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Premieren im Überblick 4

Der Weibsteufel

3. Okt 2015, Großes Haus

von Karl Schönherr Regie: Philipp Jescheck

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Oh, wie schön ist Panama

28. Nov 2015, UFO Bruneck 8. Dez 2015, Studio Kinderstück ab 4 Jahren

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Die Schutzbefohlenen

14. Jan 2016, Studio

10

von Elfriede Jelinek Regie: Jessica Glause

Bombenjahre

13. Feb 2016, Großes Haus

12

von Janosch Regie: Agnese Cornelio

Uraufführung Regie: Alexander Kratzer

Der Revisor

5. Mrz 2016, Studio

von Nikolaj Gogol Regie: Rudolf Frey

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Der Junge mit dem längsten Schatten

2. Apr 2016 Jugendzentrum Pippo

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Liebesspiel

7. Apr 2016, Studio

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von Finegan Kruckemeyer Regie: Stefanie Nagler

von Lars Norén Regie: Irmgard Lübke

Ein Sommernachtstraum

7. Mai 2016, Großes Haus

von William Shakespeare Schauspielmusik von Felix Mendelssohn Bartholdy Regie: Georg Schmiedleitner


Der Weibsteufel

von Karl Schönherr

Drama in fünf Akten

Nach sechs Ehejahren stehen der Mann und seine Frau kurz davor, das Haus am Marktplatz zu kaufen, finanziert von der Hehlerei geschmuggelter Ware. Als sich der ehrgeizige Grenzjäger eine schnelle Beförderung verspricht, indem er die junge Frau verführt und ihr so Informationen entlockt, dreht der Mann die Situation um. Er animiert seine Frau dazu, dem Jäger schöne Augen zu machen, um selbst in Ruhe seine versteckte Ware loszuwerden. Die Erotik der Frau wird zum Spielball der Männer, doch schon bald entwickelt sich aus taktischer Annäherung wahre Leidenschaft. Nun beginnt die Frau, ihre eigenen Interessen zu verfolgen und die Regeln zu verändern. Das Volksstück „Der Weibsteufel“ wurde 1915 uraufgeführt. Schonungslos blickt der Autor Karl Schönherr hinter die Fassade der heilen Tiroler Welt. Angesiedelt in der Einsamkeit der Berge entdecken die Figuren Gefühle, die ihre Existenz in Frage stellen. Aus einem unmoralischen Spiel entwickelt sich ein Kampf um Begehren, Macht und Interessen.

Ein Meister der Komprimierung Egon Friedell hat einmal das folgende Interview erfunden: „Unsere Rundfrage: Woran arbeiten Sie? – Karl Schönherr: Ich arbeite an einem ganz komprimierten Dreiakter, in dem nur eine einzige Person vorkommt, und zwar ein Stummer. Das Stück spielt in Tirol.“ Nie ist die unverwechselbare Handschrift dieses Dramatikers prägnanter charakterisiert worden. Er war, bei allem, was sich auch gegen sein Werk sagen ließe, eines in jedem Fall: ein Meister der Aussparung, der Komprimierung bis ins Letzte. Aufwühlend ist weniger, was seine Figuren sagen, viel mehr, was sie verschweigen. Schönherr orientierte sich insbesondere an Henrik Ibsen und Gerhart Hauptmann, in der Dialogführung an Anzengruber, in der Rollengestaltung auch an Kranewitter. Die Kunstfertigkeit, stumme Gebärden sprechen zu lassen, verband ihn darüber hinaus mit Dichtern wie Grillparzer und Hofmannsthal. Im fünften Akt des Dramas, wenige Augenblicke vor der Katastrophe, zieht das „Weib“ Bilanz: „Was nur die Männer haben: aus jedem Wörtl drehn sie gleich einen Hackenstiel und schlagen damit los!“ Sie hat völlig Recht. Das Schauspiel führt das jedenfalls vor; und wehrt sich doch zugleich gegen jede Vereinnahmung aus feministischer Perspektive, denn es zeigt ja auch, dass sie sich ins Unrecht setzt. Es sind keineswegs „nur die Männer“, die mit Wörtern wie mit Waffen aufeinander einschlagen. Kranewitter und Schönherr, die sich vom naturalistischen Theater inspirieren ließen, um mit dessen Strategien die konservative Heimatliteratur der


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Regie  Philipp Jescheck Bühne  Michele Lorenzini Kostüme  Katia Bottegal Licht  Micha Beyermann Dramaturgie  Elisabeth Thaler mit  Florian Eisner, Christine Lasta, Hannes Perkmann

Jetzt haben wir uns gern und wissen kein Weg!

Weib

Schulvorstellungen 6., 7., 13., 14. Okt 2015 10 Uhr

Philipp Jescheck  Studium der Theaterwissenschaften und Psychologie. Hausregisseur am Münchner Volkstheater. Seit 2009 freier Regisseur u.a. am Tiroler Landestheater, Staatstheater Kassel und Theater Ulm, wo er 2014 seine erste Opernregie übernahm. 2013 inszenierte er an den Vereinigten Bühnen Bozen „Werther“ nach Johann Wolfgang von Goethe.

Premiere 3. Okt 2015 Großes Haus

Johann Holzner

Karl Schönherr  *1867 in Axams bei Innsbruck. Studium der Medizin, lebte in Wien und Telfs. 1900 gelang ihm der Durchbruch mit dem Sozialdrama „Der Bildschnitzer“. Seine bekanntesten und alle in Tirol angesiedelten Stücke „Erde“, „Glaube und Heimat“, „Frau Suitner“ und „Der Judas von Tirol“ wurden im gesamten deutschsprachigen Raum aufgeführt. 1943 starb Schönherr in Wien.

Der Weibsteufel

Zeit frontal zu attackieren und den schönen, verlogenen Schein zu entlarven, dem sie in der Großstadt wie auf dem Land begegnet waren, hielten es mit Schopenhauer: Für Schopenhauer ist das Trauerspiel, das sich der Darstellung der schrecklichen Seite des Lebens widmet, der Gipfel der Dichtkunst schlechthin. Dabei unterscheidet er drei Varianten. Das Unglück kann durch die außerordentliche Bosheit eines Charakters bewirkt werden, es kann aus Zufällen oder Irrtümern resultieren und es kann sich schließlich durch „die bloße Stellung der Personen gegeneinander, durch die Verhältnisse“ ergeben. Diese letzte Variante, die aufweist, dass sich die Menschen das größte Unglück selbst zufügen, die darüber hinaus das Unglück nicht als Ausnahme, sondern als Konsequenz des Verhaltens und der Charaktere der Menschen zeigt, ist den beiden anderen Möglichkeiten des Trauerspiels, nach Schopenhauers Überzeugung, weit vorzuziehen. In ihrem Sprechen verrät sich, wie und was die Menschen denken, auch wie sie sich verhalten und wie sie ihr Leben gestalten oder ruinieren.

Theaterpädagogik  Siehe S. 23/24 ↘ Lehrer/-innenfortbildung I ↘ Sprechtechnik-Workshop Ab der 4. Oberschulklasse

Ca. 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause Ab der 3. Oberschulklasse


Oh, wie schön ist Panama

von Janosch

Fassung von Alexander Kratzer Kinderstück ab 4 Jahren In Zusammenarbeit mit dem Jugendund Kulturzentrum UFO Bruneck

Der kleine Bär und der kleine Tiger sind beste Freunde. Sie wohnen in einem gemütlichen Haus unten am Fluss. Es geht ihnen gut, denn sie haben alles, was das Herz begehrt. Der kleine Bär geht jeden Tag mit seiner Angel fischen, der kleine Tiger sammelt Pilze im Wald. Sie haben wirklich ein schönes Leben. Doch eines Tages fischt der kleine Bär aus dem Fluss eine Kiste mit der Aufschrift Panama. Neugierig schnuppert er daran – hmmm – diese Kiste riecht ganz himmlisch nach Bananen. „Oh, Panama ist das Land meiner Träume“, sagt der kleine Bär und läuft rasch nach Hause, um dem kleinen Tiger davon zu erzählen. Gleich morgen wollen die beiden aufbrechen, denn in Panama muss alles viel schöner und größer sein. In Panama riecht sicher alles nach Bananen. Voller Freude treten der kleine Bär und der kleine Tiger ihre Entdeckungsreise an. „Oh, wie schön ist Panama“ ist Janoschs berühmtestes Kinderbuch, für das er 1979 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde. Die Kleinen und die Benachteiligten sind mächtig und anrührend in seinen Geschichten. Unermüdlich schreibt Janosch an gegen alles, was die Kinderund Menschenseele unterdrückt.

Warum haben Sie Deutschland verlassen? Ich fühlte mich in Deutschland ständig vom Staat bedroht im Sinne einer Steuerbedrohung. Der andere Grund war, dass mir der Arzt schon damals nur noch eine kurze Lebenszeit vorausgesagt hat (lacht). Die hab ich jetzt auch nur noch, aber jetzt beruhigt mich das. Warum haben Sie sich auf Teneriffa niedergelassen und nicht etwa in Panama? Das war Zufall, oder nennen Sie es eine Himmelsfügung. Der Süden sollte es schon sein. Ich wollte keine Heizkosten mehr. Und Panama ist zu weit weg. Damals hab ich ja noch gearbeitet, und da muss man Kontakt halten zu den Verlagen. Waren Sie schon einmal in Panama? Ja, auf Einladung des Präsidenten. Da sollte man eigentlich leben, wo einen der Präsident persönlich kennt. Aber ich hab ja immer Angst vor dem Staat. Ich bin weder Deutscher noch Pole. Was, Sie haben keine Staatsbürgerschaft? Doch, die deutsche. Aber ich habe kein Staatsgefühl. Ich finde es blöd, wenn einer stolz ist wegen seines Geburtsortes. Ich bin ja Fisch im Sternzeichen, und der hat auch keine Beine. Wenn es nötig ist, schwimmt der ins trübe Wasser, und man findet ihn nicht mehr.

Weder Deutscher noch Pole Tanja Paar  Herr Janosch, wie schön ist Teneriffa? Sie leben jetzt seit mehr als 30 Jahren da. Mögen Sie die Insel noch? Janosch  Ja, von den Touristen krieg ich ja nichts mit. Mein Haus steht im Landesinneren. Meine Braut hatʼs gebaut. Die kann das. Es steht auf einem Felsen. Da hat man ein besseres Gefühl. Es wackelt nicht so wie auf der Erde.

Ihren großen Durchbruch hatten Sie mit „Oh, wie schön ist Panama“, einer Geschichte vom Heimkehren. Sie hatten keine schöne Kindheit in Oberschlesien. Sind Sie trotzdem einmal heimgekehrt? Ja, ich war dort, wo das Haus meiner Geburt stand. Aber dann wurde das Haus weggerissen vor ein, zwei Jahren, und seit das Haus weg ist, bin ich auch innerlich weg von dort. Das Haus wurde einfach weggeschoben mit dem Bagger, weil, das hatte, glaube ich, nicht einmal Grund-


Sprechen Sie Spanisch? Nicht so gut, aber ich kann mich verständigen. Meine Braut spricht es gut, und die hindert mich daran, es zu lernen, damit ich abhängig bleibe (lacht). Aber ich wollte immer alles lernen, auch viele Sprachen, am liebsten mag ich Russisch, das klingt so schön. Janosch ist Ihr nicht selbst gewählter Künstlername, den Ihnen Ihr Verleger gab. Geboren wurden Sie als Horst Eckert. Wie nennt Sie Ihre Freundin? Janosch, nicht Horst. Horst geht gar nicht. Mein Vater hat mich ja nach Horst Wessel benannt. Aber auch in der Familie hat mich keiner Horst genannt. Was ist aus Ihrer Sicht der größte Erfolg in Ihrem Leben? Die Furcht vor Gott verloren zu haben. Aber vielleicht nicht ganz. Ich habe den Verdacht, dass Gott und der Teufel eine Person sind. Ich war ja Jesuitenschüler, ich weiß alles darüber. Die Religion ist unheilbar. Es gibt inzwischen sogar spezielle Psychiater für religiöse Traumata, aber was in den ersten sieben Lebensjahren passiert, ist unheilbar. Man verliert dadurch die beste Zeit im Leben. SIe haben diese Jahre verloren! Mein Vater ist jeden Tag betrunken auf allen vieren nach Hause gekommen und hat mich geprügelt und geängstigt mit dem Teufel. Der Standard, 20.05.2011 (Auszug)

Agnese Cornelio  geboren in Bologna, studierte Regie in Rom, Berlin, Antwerpen und Film in Amsterdam. Inszenierungen u.a. für das Theater Basel, die Münchner Kammerspiele, das Bayerische Staatsschauspiel, Schauspielhaus Bochum und Teatro Nuovo di Napoli sowie das VIE Festival Modena, Het Theaterfestival Antwerpen und das International Film Festival Rotterdam. An den Vereinigten Bühnen Bozen inszenierte sie 2012 „Dorian Gray“ von Oscar Wilde.

Theaterpädagogik  Siehe S. 24/25 ↘ Workshop: Theater-Spiel Für Volksschulen ↘ Mal- und Bastelwettbewerb Für Kindergärten, Volksschulen 9., 10. Dez 2015 — 9 Uhr 11., 15., 16., 17., 18. Dez 2015 — 9 und 11 Uhr Stadttheater Bozen, Studio

Janosch  *1931 ist einer der bekanntesten Kinderbuchautoren. Er hat über 100 Kinderbücher geschrieben, die in 27 Sprachen übersetzt wurden. Als er 48 Jahre alt ist, kehrt er Deutschland den Rücken und zieht in eine kleine Hütte auf Teneriffa, wo er ein ruhiges Leben führt. In seinen Kinderbüchern spiegelt sich seine Seele.

4. Dez 2015 10 Uhr Kulturhaus „Karl Schönherr“ Schlanders

mauern, keinen Keller und kein Fließwasser, als ich geboren wurde. Auch kein Klo, man ist aufs Feld gegangen.

Schulvorstellungen 26., 27. Nov 2015 — 10 Uhr UFO Bruneck 3. Dez 2015 — 10 Uhr Stadttheater Meran

Ca. 1 Stunde, keine Pause Ab Kindergarten (4 Jahren) bis 3. Klasse Volksschule

Premiere 28. Nov 2015 — 16 Uhr UFO Bruneck 8. Dez 2015 — 15 Uhr Studio

mit  Alexa Brunner, Katharina Gschnell u.a.

Wie gut, wenn man einen Freund hat, dann braucht man sich vor nichts zu fürchten.

Der kleine Tiger

Oh, wie schön ist Panama

Regie  Agnese Cornelio Bühne  Luis Graninger Kostüme  Alexia Engl Licht  Tobias Demetz Dramaturgie  Ina Tartler


Die Schutzbefohlenen

von Elfriede Jelinek

Am 24. November 2012 marschieren mehr als 200 protestierende Asylwerber vom Flüchtlingslager Traiskirchen nach Wien. Sie bauen im SigmundFreud-Park das sogenannte „Refugee Protest Camp Vienna“ auf. Ihre Proteste gegen die Zumutungen des österreichischen Asylsystems bleiben von den zuständigen Beamten und Politikern jedoch ungehört. Nach wiederholten Besuchen der Polizei im Protest Camp suchen die Asylwerber am 18. Dezember (Internationaler Tag der Migranten) in der Votivkirche Schutz. Den meisten droht bei Ausweisung in ihr Heimatland der Tod. Wenige Wochen später ertrinken hunderte Flüchtlinge aus Afrika vor der Küste von Lampedusa beim Versuch, die „Festung Europa“ zu erreichen. Inzwischen ereignen sich fast täglich unfassbare Katastrophen auf dem Mittelmeer, tausende Menschen müssen in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft sterben. Die österreichische Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek verschränkt in ihrem preisgekrönten Stück „Die Schutzbefohlenen“ die Ereignisse in Wien und die Flüchtlingsdramen an den Außengrenzen Europas mit Motiven aus Aischylos’ Tragödie „Die Schutzflehenden“. Dabei entlarvt sie mit scharfer Polemik und beißender Ironie den Zynismus und die Bigotterie Europas im Umgang mit den Menschenrechten, die eben nicht für alle gelten, sondern nur für jene, die es sich leisten können.

Die Aktivgewordenen Michael Thalheimer  Da gibt es die berühmte Dichterin Elfriede Jelinek. Das Thema ihres brandaktuellen Stückes ist eure Situation. Interessiert euch diese Form der Auseinandersetzung damit auf der Bühne?

Mir Jahangir  Ich finde es wirklich interessant. Ich schätze es sehr, dass sie über uns geschrieben hat, eine bewundernswerte Sache! Klaus Missbach  Wir hoffen sehr, mit unserer Produktion im Burgtheater euch eine Stimme geben zu können, die Stimme von Frau Jelinek. Vielleicht hören Menschen zu, die sich sonst nicht für die Problematik interessieren. Mir Jahangir  Wir versuchen eigentlich immer nur unsere Stimme zu erheben. So wie am Anfang in der Kirche, da haben wir geschrien, weil niemand uns hören wollte. Wenn man in einer Notsituation ist, um Hilfe bittend, oder um etwas fragt, ohne eine Antwort zu bekommen, dann ist das wirklich schmerzhaft. Wir hatten keine andere Option als die Hoffnung, dass uns eines Tages jemand zuhört. Vor 2012 hatten die Leute ein sehr schlechtes Bild von Flüchtlingen und Migranten. Sie haben sie als Kriminelle, Zerstörer des Gesetzes und der Wirtschaft gesehen, also ein sehr schlechtes Bild. Aber wir sind nicht nur wegen des Geldes hierher gekommen, das ist das, was uns die Behörden unterstellen, aber das ist nicht wahr. Wenn man sein Leben riskiert, um sein Land und seine Familie zu verlassen – bzw. manche haben keine Familie mehr – dann ist das was anderes. Wir versuchen einfach nur, etwas anderes zu machen, und wir versuchen mitzuwirken an einer Veränderung der Gesellschaft und auch über die Medien den Blick der Leute auf uns zu verändern. Während der Besetzung der Kirche kamen uns viele Leute besuchen, Peter Waterhouse und seine Kollegen, viele Unterstützer, die alle unseren Kampf geschätzt haben. Ich glaube, auch wenn wir nicht bei allen Gehör finden, wir müssen weiter machen, wir müssen unseren Kampf fortsetzen. Wenigstens haben wir es versucht. Es macht uns stolz, dass wir es versucht haben, dass wir aktiv geworden sind.


Ivna Zic  Der Text beginnt mit „wir“, dann kommt lange Zeit immer wieder dieses „wir“, „ihnen“, „sie“, mal groß, mal klein geschrieben, manchmal verändert sich das in einem Satz fünfmal. Wer spricht da eigentlich? Und wer spricht auf der Bühne? Michael Thalheimer  Es gibt kein Personenverzeichnis, es gibt keine Charaktere. Es ist kein Theaterstück, es ist nur ein Text, ein Text von Elfriede Jelinek mit total verschiedenen Blickwinkeln. Manchmal hört man Österreicher, manchmal hört man Flüchtlinge, manchmal Heidegger und manchmal Jelinek pur. Es verändert sich ständig. Man kann nicht fragen, wer da spricht. Schauspieler, einfach Schauspieler. Das Gespräch zwischen Regisseur Michael Thalheimer, Klaus Missbach und den Refugees fand am 2. März 2015 auf der Probebühne des Burgtheaters Wien statt. (Auszug)

Elfriede Jelinek  *1946 zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Gegenwartsautorinnen. Neben Theaterstücken, Lyrik, Essays, Übersetzungen, Hörspielen, Drehbüchern und Libretti umfasst ihr Werk mehrere Romane. Zahlreiche Auszeichnungen und Preise. 2004 erhielt Elfriede Jelinek den Nobelpreis für Literatur.

Jessica Glause  Studium der Kulturwissenschaften & ästhetischen Praxis, Universität Hildesheim. Inszenierungen u.a. am Theater Freiburg, Staatsschauspiel Dresden, Münchner Volkstheater und an den Münchner Kammerspielen. Ihre Stücke wurden mehrfach zu renommierten Festivals eingeladen und mit Preisen ausgezeichnet.

Theaterpädagogik  Siehe S. 24 ↘ Rezensions-Workshop Ab der 4. Oberschulklasse

Michael Thalheimer  Nicht passiv sein und warten, warten, warten, das geht nicht. Ich glaube auch nicht, dass Elfriede Jelinek den Titel „passiv“ versteht. Es gibt da natürlich die Verbindung zu der antiken Tragödie von Aischylos, „Die Schutzflehenden“. Jelinek veränderte den Titel in „Die Schutzbefohlenen“, das heißt, für uns richtet sich der Blick nicht auf die Flüchtlinge, sondern auf die Gesellschaft. Sie spielt den Ball zurück. Wir müssen etwas tun, nicht die, die zu uns kommen. Die Aufgabe liegt bei uns. Das ist die Änderung des Titels. Sie sind unserem Schutz befohlen, dem Schutz unserer von humanitären Werten geprägten Gesellschaft.

Schulvorstellungen 19., 20. Jan 2016 10 Uhr

Ca. 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause Ab der 3. Oberschulklasse

Wir leben. Wir leben. Hauptsache, wir leben, und viel mehr ist es auch nicht als leben nach Verlassen der heiligen Heimat. Chor

Premiere 14. Jan 2016 20 Uhr Studio

mit  Dennis Cubic, Karin Yoko Jochum, Barbara Romaner, Lukas Spisser u.a.

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Die Schutzbefohlenen

Regie  Jessica Glause Ausstattung  Mai Gogishvili Musik  Joe Masi Licht  Julian Marmsoler Dramaturgie  Ina Tartler


Bombenjahre

Landsleute! Die Stunde der Bewährung ist da! Flugblatt, 1961

Uraufführung

Landesautonomie oder Selbstbestimmung – Die deutsche Bevölkerung Südtirols ist nach dem Zweiten Weltkrieg gespalten, sie sieht die Beschlüsse des Ersten Autonomiestatuts (1948) in vielen Punkten nicht umgesetzt und damit ihre Existenz in Gefahr. Während führende Politiker der SVP an weitere Verhandlungen mit Rom glauben, bildet sich im Untergrund der Befreiungsausschuss Südtirol (BAS). In der Nacht vom 11. auf den 12. Juni 1961 schlägt er zu: In Südtirol werden 37 Hochspannungsmasten, zwei Hochdruckleitungen und einige Eisenbahnmasten gesprengt. Es gab einen Toten. Diese Nacht ist als Feuernacht in die Geschichte Südtirols eingegangen. Bis heute heißt es, die Sprengungen hätten die Welt auf das Südtirolproblem aufmerksam gemacht, das Land verdanke seine Autonomie den sogenannten „Freiheitskämpfern“. Historiker, Journalisten, Zeitzeugen – sie alle nehmen kein Blatt vor den Mund, provozieren mit ihren konträren Positionen, die Zuschauer/-innen sind eingeladen, aus dem Konvolut kontroverser Meinungen die eigene zu bilden oder zu hinterfragen. Zu erleben ist ein umfassendes Bild Südtiroler Zeitgeschichte, eine Theater-Debatte, angefeuert durch die Live-Musik der Musicbanda Franui.

BAS Das Kürzel BAS steht für Befreiungsausschuss Südtirol. Mitte der 1950er Jahre gründeten Südtiroler Aktivisten um den Frangarter Kaufmann Sepp Kerschbaumer Untergrundzellen, die gegen die italienische Majorisierungspolitik und für eine größere Eigenständigkeit der Südtiroler kämpften. Zunächst beschränkten sich die Aktivitäten auf das Verfassen von Flugblättern oder anderer Protestaktionen. Mit der Erweiterung der Bewegung durch Nordtiroler BAS-Zellen und im Zuge des politischen Rechtsruckes in Italien setzte sich ab Ende der 1950er Jahre im BAS die Bereitschaft durch, auch Anschläge durchzuführen. Den Höhepunkt der Anschlagwelle stellt die „Feuernacht“ dar. Der italienische Staat reagierte mit einer Verhaftungswelle. Viele der Inhaftierten berichteten von Folter und Übergriffen durch die Behörden. Einige Aktivisten - darunter Sepp Kerschbaumer selbst - verstarben an den Folgen ihrer Gefangenschaft. In der zweiten Generation setzten sich bis 1968 innerhalb des BAS deutlich radikalere Strömungen durch. Kerschbaumers ursprüngliches Gebot, niemals Menschenleben zu gefährden und durch die Anschläge nur Sachschäden zu verursachen, galt nicht mehr. In der zweiten Attentatswelle starben auch italienische Sicherheitsbeamte. Die Tätigkeit des BAS endete 1969. Unsere Stärke ist das Recht. Silvius Magnago, 1959

TIROLER! Italien zeigte uns wieder die kalte Schulter. Italien sagte wiederum NEIN zu unserer primitivsten Forderung nach Ladesautonomie. JETZT ist unsere Geduld zu Ende! JETZT gibt es nur mehr EINE Forderung: SELBSTBESTIMMUNG FÜR SÜDTIROL! Flugblatt, 1961


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Regie  Alexander Kratzer Komposition  Markus Kraler, Andreas Schett (Franui) Bühne Luis Graninger Video  Mike Ramsauer Licht  Micha Beyermann Dramaturgie  Ina Tartler, Elisabeth Thaler Historische Beratung  Christoph Franceschini mit  Historikern, Journalisten, Zeitzeugen und der Musicbanda Franui

am 20. Jänner 1961 in Innsbruck

Diejenigen, die auf die italienische Regierung durch Gewalttaten einen Druck ausüben wollten, begehen einen schweren Fehler. Ich muss in diesem Zusammenhang feststellen, dass Italien mit diesen Mitteln nie zu Zugeständnissen und Verzichten veranlasst werden kann, zu denen wir weder juridisch noch moralisch verpflichtet sind. Italiens Außenminister Antonio Segni zu Bruno Kreisky am 24. Juni 1961

Man müsste den Südtirolern und ihren Freunden klarmachen, dass eine Fortsetzung der Attentate nicht zu einem besseren Verhandlungserfolg führen, sondern im Gegenteil jede Einigung unmöglich machen würde.

Die Musicbanda Franui  Die Musiker von Franui aus Osttirol sind europaweit bei bedeutenden Festivals und Konzertveranstaltern regelmäßig zu Gast. Neben ihrer Konzerttätigkeit realisierten sie Musiktheaterprojekte, u.a. am Wiener Burgtheater und bei den Salzburger Festspielen. An den VBB spielten sie 2014 die Musik zu „Option. Spuren der Erinnerung“.

Schulvorstellungen 16., 17., 24. Feb 2016 — 10 Uhr

Außenminister Bruno Kreisky in der Südtirolsitzung

Alexander Kratzer  lebt als Regisseur und Autor in Innsbruck und Bozen. Engagements am Theater Phönix Linz, Tiroler Landestheater Innsbruck, Schauspielhaus Salzburg, Theater des Kindes Linz, Stadttheater Bruneck, Theater an der Effingerstrasse Bern, Theater Baden Baden. Bei den VBB inszenierte er zuletzt „Option. Spuren der Erinnerung“ sowie „Michael Kohlhaas“ nach Heinrich von Kleist.

Premiere 13. Feb 2016 20 Uhr Großes Haus

Wollen wir eine Chance haben, mit unserer Sache durchzudringen, dann geht es meiner innersten Überzeugung nach nur mit der Autonomie. Wenn wir mit der anderen Frage kommen (Selbstbestimmung), und sie möge noch so sehr motiviert und rechtlich begründet sein, naturrechtlich usw., werden wir aus unseren besten Freunden Feinde schaffen. Das kann sich Österreich nicht leisten. Das Wesentliche ist hier die Erhaltung des Volkstums in Südtirol.

Theaterpädagogik  Siehe S. 24 ↘ Neue Theaterformen Ab der 3. Oberschulklasse

Ca. 2 Stunden 30 Minuten, eine Pause Ab der 1. Oberschulklasse

Franco Maria Malfatti, Kabinettschef des italienischen Rom, May Löwenthal, am 6. Oktober 1965

Glauben Sie, dass wir liebend gern darauf verzichten würden, unser Leben einzusetzen, wenn es friedliche Mittel geben würde, die Selbstbestimmung durch eine echte internationale Volksabstimmung in Südtirol zu erreichen. Peter Kienesberger in einer Sendung des Ersten Deutschen Fernsehens am 10. Juli 1966

Bombenjahre

Staatspräsidenten, zum österreichischen Botschafter in


Der Revisor

von Nikolaj Gogol

Komödie Bearbeitet von John von Düffel Nach einer Rohübersetzung von Natascha Görde

Eine Komödie, komischer als der Teufel

Ein Revisor hat sich angekündigt. Die Nachricht bringt die korrupte Beamtenschaft einer russischen Kleinstadt total in Panik, allen voran den Stadthauptmann. Schließlich haben alle Beamten Dreck am Stecken: sie lassen sich schmieren, bestechen oder erfüllen ihre Aufgaben nicht. Jetzt sind sie dran, die Herren. Der Revisor ist inkognito unterwegs, angeblich ein hoher Beamter aus Moskau, er kann jeden Moment da sein, wenn er nicht schon unerkannt in der Stadt herumspioniert. Versehentlich wird also der erstbeste Neuankömmling im Gasthaus, ein junger Mann namens Chlestakow aus St. Petersburg, für den Revisor gehalten, umschmeichelt und umworben, beinahe sogar zum Mann der Tochter des Stadthauptmanns gemacht. Bis plötzlich die Nachricht kommt, dass auf besonderen Befehl aus Moskau ein Beamter in der Kleinstadt eingetroffen sei.

Am 7. Oktober 1835 wandte sich Gogol an Puschkin und bat um „ein Sujet“, um „irgendeine komische oder nicht komische, aber echt russische Anekdote“. Und er fügte hinzu: „Im Handumdrehen wird daraus eine Komödie in fünf Akten, und ich schwöre, sie wird komischer sein als der Teufel.“ Ob Puschkin der Bitte entsprach, ist trotz Gogols späterer Behauptung „Die Idee zum ‚Revisor‘ stammt von Puschkin“ nicht belegt. Auf jeden Fall meldete Gogol zwei Monate später in einem Brief an M. P. Pogodin vom 6. Dezember 1835, die Komödie sei fertig und werde „zum Abschreiben“ gegeben. Es handelte sich bereits um die zweite Fassung. Diese erschien am 18. April 1836 im Druck, an dem Tag, an dem die Komödie im Petersburger AlexandraTheater uraufgeführt wurde.

Nikolaj Gogols „Revisor“ kam 1836 in Sankt Petersburg zur Uraufführung und gehört heute noch zu den beliebtesten Komödien. Er fand selbst, dass sie „der Sammelpunkt für alle möglichen Unzulänglichkeiten“ sei, die Kleinstadt könne deshalb stellvertretend für ganz Russland stehen. John von Düffel hat Gogols Komödie radikal verschlankt und in die Jetztzeit übertragen.

Die wichtigste Quelle für den „Revisor“ war die Wirklichkeit selbst. Es kam in Russland nicht selten vor, dass jemand für eine höhere Persönlichkeit gehalten wurde. Das hing mit der verschärften Kontrolle der provinziellen Verwaltungsorgane unter Nikolaus I. zusammen. Mit unerwarteten Revisionen musste immer gerechnet werden. Jeder Fremde konnte deshalb ein getarnter Revisor sein.

Auch ich habe für Heuchler nichts übrig. Alles, was ich verlange, ist Respekt und Ergebenheit, Ergebenheit und Respekt.

Chlestakow


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Regie  Rudolf Frey Bühne  Vincent Mesnaritsch Kostüme  Elke Gattinger Licht  Tobias Demetz Dramaturgie  Ina Tartler mit  Erwin Belakowitsch, Sarah Born, Albert Friedl, Elke Hartmann, Thomas Hochkofler, Ferdinand Kopeinig, Lukas Lobis, Johann Nikolussi, Markus Oberrauch, Volker Wahl u.a.

Dem Verfasser des „Revisor“ ging es in erster Linie um die Besserung des Menschen. Er wusste: Erst muss der Mensch geändert werden, dann kommt die Änderung der Gesellschaft von allein. Dass er die Kräfte des Dramatikers und des Theaters dabei überschätzte, ist eine andere Sache. Schon die Uraufführung des „Revisors“ brachte ihn zu der Einsicht in das Scheitern seiner Hoffnungen und Erwartungen. Das Stück selbst bleibt davon unberührt. Seine Gültigkeit hat sich bestätigt, und seine Lebendigkeit ist im Laufe der Zeit eher noch gewachsen. Bodo Zelinsky

Schulvorstellungen 8., 9., 15., 16. Mrz 2016 10 Uhr

Rudolf Frey  arbeitet als Regisseur für Schauspiel und Musiktheater, zuletzt u.a. an der Staatsoper Stuttgart, dem Schauspielhaus Wien, dem Gärtnerplatztheater München, der Welsh National Opera und dem Südthüringischen Staatstheater Meiningen. 2013 erhielt er den Kurt-Hübner-Regiepreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste.

Premiere 5. Mrz 2016 20 Uhr Studio

Soweit ist Gogols Komödie eine Gesellschaftskomödie. Ihre bleibende Bedeutung gewinnt sie jedoch erst dadurch, dass sie letztlich zu einer Komödie der menschlichen Existenz wird. Gogol nutzt das alte Verwechslungsdrama, um zu demonstrieren, wie der Mensch immer wieder dem Schein verfällt. Er verfällt dem Schein, weil der Schein für Gogol das innerste Weltgesetz bildet.

Nikolaj Gogol  *1809 in der Ukraine. Er war ein scharfer Beobachter und begnadeter Komödiant, seine phantastisch-grotesken Erzählungen muten an wie eine Vorwegnahme des kafkaesken Stils. Zu seinen bekanntesten Werken gehört sein einziger Roman „Die toten Seelen“ und „Der Revisor“. Gogol hungert sich 1852 in Moskau zu Tode.

Der Revisor

„Ich beschloss, alles Schlechte, das ich nur kannte, zusammenzutragen und mit einem Schlag dem Gelächter preiszugeben“, so beschrieb Gogol rückblickend seine Ausgangsabsicht. In der Tat zeigt er ein russisches Provinzstädtchen, das in jeder Hinsicht korrumpiert ist: sozial, wirtschaftlich und moralisch. Dementsprechend hat hier das Geld die Herrschaft übernommen. Es ist, sichtbar und unsichtbar, überall beteiligt, bei Bestechung, Erpressung und Unterschlagung, bei Glücksspiel und Zechprellerei. Nicht weniger schlimm als die allgemeine Korrumpierung des Menschen durch die Macht des Geldes sind die konkreten Missstände in den Institutionen. Willkür und Eigennutz erscheinen nirgendwo so ausgeprägt zu sein wie hier. Gauner also, wohin man blickt. Es gehört zur Eigenart des „Revisors“, dass auch der Held keine Ausnahme bildet.

Theaterpädagogik  Siehe S. 23/25 ↘ Lehrer/-innenfortbildung II ↘ Bühnenbild-Workshop Ab der 3. Oberschulklasse

Ca. 2 Stunden, keine Pause Ab der 1. Oberschulklasse


Der Junge mit dem längsten Schatten

von Finegan Kruckemeyer

Deutsch von Thomas Kruckemeyer Ab 10 Jahren

Adam und Atticus sind Zwillinge – und doch haben sie wenig gemeinsam. Adam, eine Minute vor der Jahrtausendwende geboren, fährt BMX, spielt Basketball und gehört zu den coolsten Jungs der Schule. Atticus, eine Minute nach der Jahrtausendwende geboren, sammelt Blumen, liebt Sprachen und hängt mit niemandem rum. Mit zwölf entschließt Atticus, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und ein anderer Mensch zu werden. Er schlüpft in die Rolle seines Bruders, tritt als Superstar auf, wird zum Mobber. Doch egal, wie sehr er sich auch anstrengt, Adam wirft immer den längeren Schatten und das, obwohl sie beide genau gleich groß sind. Doch dann hat Atticus einen genialen Traum. „Der Junge mit dem längsten Schatten“ ist der ehrliche und lustige Versuch, das Leben zu verändern und etwas Supercooles zu machen, woran man sich ewig erinnern wird. Kruckemeyer beschreibt einfühlsam die Suche nach der eigenen Identität, die tägliche Achterbahnfahrt der Gefühle und den ganz normalen Wahnsinn, jemand zu werden, der man schon ist.

Wie werde ich ICH? Elisabeth Thaler  In „Der Junge mit dem längsten Schatten“ geht es um Zwillinge, die sehr unterschiedlich sind. Was interessiert dich an diesen beiden Figuren? Stefanie Nagler  Die Zwillinge Adam und Atticus Brown sind identisch, zumindest äußerlich. Trotzdem haben beide Jungs verschiedene Identitäten, Eigenschaften und jeder seine eigenen Besonderheiten. Adam, zwei Minuten älter als Atticus, ist eine handelnde Person, der Sachen einfach macht. Atticus befindet sich mehr auf einer geistigen Ebene, interessiert sich für Literatur, Kultur, Sprachen und Wissenschaft. Er macht sich Sorgen um seine Identität, seine Zukunft und sein Anderssein. Mit zwölf Jahren möchte er Spektakuläres erreichen, besonders sein und einfach jemand ANDERS werden. Er sucht nach Veränderung, Anerkennung und Aufmerksamkeit. Adam hingegen lebt im Augenblick und will sich nicht zu viel Stress machen. Die erste Phase der Pubertät zeigt sich bei beiden Figuren, Atticus scheint hier jedoch fortgeschrittener zu sein, lebt seine Launen, Zweifel und Sinnkrisen schon aus. Wer bin ich? Wie möchte ich sein? Wie nimmt man mich wahr? Dies sind die zentralen Fragen des Stücks. Fragen, die heute durch die Präsenz von sozialen Netzwerken, digitalen Kommunikationsformen und Reizüberflutung an Aktualität gewinnen. Die Bandbreite von Identitätsmöglichkeiten ist unerschöpflich und die Möglichkeit, auf sie zuzugreifen ein leichtes. Jugendliche von heute wachsen mit Youtube, Twitter und Facebook auf. Trotz der großen Fragen rund um die eigene Identitätsfindung und trotz Sinnkrisen finden die Zwillinge zu sich selbst zurück und zu ihrem gemeinsamen Dasein.


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Was war dein erster Leseeindruck? Das Stück liest sich als Erzählung. Man wird mit wenigen Dialogen konfrontiert. Aufgebaut ist die Geschichte der Zwillinge auf ihren persönlichen Erzählungen, ihren ganz eigenen Sichtweisen. Dadurch wird der Zuschauer zum Zuhörer, zum Ansprechpartner. Interessant ist die Sprache, die sich wie die Figuren in einer Entwicklung befindet. Die Monologe ähneln immer noch den kindlichen, spielerischen Selbstgesprächen, die aber bereits mit ernsthaften Lebensfragen und Zukunftsgedanken vermischt werden. Aufgebaut ist das Stück als Spiel, in dem beide Figuren in andere Rollen schlüpfen. Atticus wird zum Spielleiter, der jeden Tag anders sein will und greift hier auch wichtige Themen auf wie Mobbing, Identität, Selbstdarstellung, Träume und die ganz zentrale Frage: Wie WERDE ich ICH? Doch eigentlich ist er schon eine Persönlichkeit, was ihm schlussendlich sein Zwillingsbruder Adam zeigt. Wie erreicht man junge Menschen im Theater? Junge Menschen sind nicht zu unterschätzen und meiner Erfahrung nach offen und empfänglich für jede Art von Theater. Wichtig ist, dass die Themen authentisch erzählt werden. Dann finden sich die Jugendlichen in ihren Ängsten, Zweifeln, aber auch Träumen auf der Bühne wieder.

Finegan Kruckemeyer  *1981 in Irland, ist in Australien aufgewachsen und lebt derzeit in Tasmanien. Er hat bereits über 40 Theaterstücke geschrieben, die international aufgeführt wurden. Er war u.a. zu World Interplay 2005, zum ASSITEJ Weltkongress 2008 und zuletzt zum ASSITEJ Weltkongress 2011 in Kopenhagen eingeladen.

Stefanie Nagler  Die Meranerin studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Wien, inszenierte „Der Name der Rose“ von Umberto Eco in Schenna und „Der kleine Prinz“ von Antoine de SaintExupéry für CulinArt. An den Vereinigten Bühnen Bozen zeichnete sie 2014-2015 für die Uraufführung „Blog und Backhendl“ von Simon Cazzanelli verantwortlich.

19., 20. Apr 2016 — 10 Uhr UFO Bruneck 21., 22. Apr 2016 — 10 Uhr Mittelschule Sterzing

Ich hasse es, ich selbst zu sein.

Atticus

Schulvorstellungen 5., 6., 7., 8., 12., 13., 14., 15. Apr 2016 — 10 Uhr JZ Pippo

Ca. 1 Stunde 15 Minuten, keine Pause Für Mittelschulen

Premiere 2. Apr 2016 Jugendzentrum Pippo

mit  Andreas Mittermeier u.a.

27. Apr 2016 — 10 Uhr Kulturhaus „Karl Schönherr“ Schlanders 28., 29. Apr 2016 — 10 Uhr Mittelschule Neumarkt

Theaterpädagogik  Siehe S. 25 ↘ Darf ich vorstellen: ICH Für Mittelschulen

Regie  Stefanie Nagler Ausstattung  Sara Burchia Dramaturgie  Elisabeth Thaler

Der Junge mit dem längsten Schatten

Interview: 12. Juni 2015


Liebesspiel

von Lars Norén

Deutsch von Katja Hagedorn Koproduktion mit dem Landestheater Niederösterreich

A und B haben einen siebenjährigen Sohn. Der Mann möchte ein Haus kaufen und noch ein Kind bekommen, doch die Frau interessiert sich nicht mehr dafür. C und D wünschen sich ein Kind, doch es klappt nicht. Nach drei Behandlungen überlegen sie, ein Kind zu adoptieren. B und C haben eine Affäre. Die Beziehungen scheitern, die Zeitebenen verschieben sich. E tritt auf, er hat sich von seiner Frau getrennt, nachdem das Mädchen, das sie adoptiert hatten, verstorben ist. B wird schließlich schwanger von C und trifft eine Entscheidung. Lars Norén nähert sich in „Liebesspiel“ alltäglichen Geschichten, nimmt den Figuren ihre Namen und reduziert ihre Sprache aufs Wesentliche. Die Themen sind allgegenwärtig und vertraut: Beziehungen, Kinderwunsch, Unfruchtbarkeit, Trennung. Noréns Blick auf die Menschen und ihre Schicksale ist psychologisch präzise und nüchtern. „Wie in einer Seifenoper – aber ohne den Seifenschaum, ohne die grellen Töne falscher Intimität. Nackt, aller unsinnigen Ausreden beraubt“, so die Tageszeitung Dagens Nyheter.

Liebe ist (k)ein Buchstabenspiel Eine Inszenierung von Lars Noréns Stück „Liebesspiel“ könnte so beginnen: Zwei frisch Verliebte fallen übereinander her, lieben sich heftig, rollen zusammen über die Bühne, schließlich haben sie miteinander eine verbotene Affäre, und beginnen zu reden. Eine Inszenierung von Lars Noréns Stück „Liebesspiel“ könnte auch so beginnen: Zwei unverkleidete Schauspieler sitzen an einem Tisch und beginnen mit verteilten Rollen, den Text zu lesen. Dies würde der Tatsache gerecht werden, dass der Autor keine Figuren, sondern Buchstaben sprechen lässt. Bei Lars Norén sind es Mann C und Frau B, die zu reden beginnen. Frau B ist schon lange mit Mann A zusammen, mit dem sie das Kind Elias hat, und Mann C mit Frau D. Frau D wünscht sich ein Kind mit Mann C und bekommt partout keines, dann adoptieren sie eines, das stirbt, und dann ist das Buchstabenpaar keines mehr. Auch beim anderen Buchstabenpaar kriselt es, Frau B hat eine Affäre mit Mann C, zieht aus, wird von Mann C schwanger und treibt ab. „Liebesspiel“, 2010 am Stockholmer Theater Dramaten uraufgeführt, ist ein Stück über das Scheitern von Beziehungen. Wie so häufig schreibt der schwedische Autor vier Figuren in sein Stück hinein. Und weil es eine übergeordnete Bedeutung haben soll, die nicht nur die Gefühle von vier bestimmten Personen widerspiegelt, sondern paradigmatisch für Beziehungen von heute stehen soll, haben die vier Figuren A, B, C und D keine Namen. Sie haben auch keine Berufe und keine Vorgeschichte, sie gehen immer nur „nach Hause“, über das man auch nichts erfährt.


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Regie  Irmgard Lübke Ausstattung  Lars Peter Dramaturgie  Matthias Asboth, Elisabeth Thaler mit  Roman Blumenschein, Magdalena Helmig, Christoph Kail, Marion Reiser, Lukas Spisser

Ca. 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause Ab der 3. Oberschulklasse

Grete Götze, nachtkritik, 20.01.2012

Ich bin nicht mehr die, die ich war … aber auch noch nicht die, die ich mal sein werde. Frau B

Schulvorstellung 8. Apr 2016 — 10 Uhr

Irmgard Lübke  studierte Germanistik und Kunstgeschichte in Frankfurt/Main. Seit 1998 arbeitet sie als freischaffende Regisseurin an zahlreichen Theatern von Salzburg über Innsbruck, Oldenburg, Graz, Bamberg, Paderborn bis St. Pölten mit Inszenierungen von Stücken u.a. von Georg Büchner, Arthur Miller, Edward Albee, Simon Stephens, Max Frisch, Peter Turrini und Thomas Bernhard.

Premiere 7. Apr 2016, Studio

Was soll es uns sagen? Dass Beziehungen schwierig sind? Dass es furchtbar ist, ein Kind zu verlieren? Dass Kinder besonders unter der Trennung leiden? Dass Norén in der düsteren schwedischen Tradition Strindbergs mit wenigen Worten Beziehungshöllen zeichnen kann, was er schon mit seinen Stücken „Dämonen“ und „Nachtwache“ unter Beweis stellte? Über die Arbeitsweise von Norén, einem der meistgespielten zeitgenössischen Dramatiker, stand schon 1986 in der „Zeit“, dass er menschliche Versuchsreihen anlegt. Am Ende bleibt kein Widerhaken auf der Oberfläche der modernen Beziehungen. Vielleicht ist es das, was wir merken sollen. Dann wäre es gut.

Lars Norén  *1944 in Stockholm, begann als Lyriker und Romancier, ehe er 1973 sein erstes Theaterstück schrieb. Seither gilt er als einer der bedeutendsten und meistgespielten Dramatiker Skandinaviens. Für seine Stücke erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. Er war Intendant in Stockholm, künstlerischer Leiter in Göteborg und arbeitet seit 1993 auch als Regisseur.

Liebesspiel

Auf 62 Seiten führen die Buchstaben-Paare Dialoge miteinander, in denen das Scheitern ihrer Beziehungen deutlich wird: „Ist es, weil wir gestern nicht miteinander geschlafen haben?“, fragt Frau B vor der Trennung. „Es fühlt sich an, als hätte ich keine Haut mehr“, sagt sie nach der Trennung. Warum die Beziehungen scheitern, wird nicht erklärt, lediglich die Fährte des unerfüllten Kinderwunsches wird gelegt.


Ein Sommernachtstraum

von William Shakespeare Schauspielmusik von Felix Mendelssohn Bartholdy

Deutsch von August Wilhelm von Schlegel Bearbeitung von Georg Schmiedleitner Koproduktion mit dem Haydn Orchester von Bozen und Trient

Helena liebt Demetrius. Demetrius begehrt Hermia und soll diese heiraten. Hermia liebt jedoch Lysander und flieht mit ihm aus Athen in den Wald, gefolgt von Demetrius und Helena. Im Wald herrschen andere Gesetze: Elfenkönig Oberon liegt mit seiner Frau Titania im Streit. Er beauftragt seinen Gehilfen Puck, eine Wunderblume zu besorgen, deren Saft in die Augen Schlafender getröpfelt wird, um sie beim Erwachen in einen Liebesrausch zu versetzen mit dem ersten Wesen, das ihnen unter die Augen tritt. Auf diese Weise will Oberon Titania zurückerobern und die im Wald umherirrenden, unglücklich Verliebten sollen zueinander finden. Doch dank Puck nimmt die Verwirrung der Gefühle ihren Lauf. Im „Sommernachtstraum“, der meistgespielten Komödie Shakespeares, treffen Realität und Zauberwelt aufeinander. In der Nacht treiben unheimliche Mächte ihr Spiel, sprengt Liebesleidenschaft die Grenzen des Möglichen, erst der Tag bändigt den Traum. Ein burlesker Spaß!

Wie in einem Traum Als Entstehungszeit der Komödie „Ein Sommernachtstraum“ wird überwiegend häufig das Jahr 1595 angenommen. In den herangezogenen Übersichten zur Werkchronologie variieren die Angaben zur Entstehung im Gegensatz zu denen vieler anderer Stücke Shakespeares nur unbeträchtlich. Ab 1595 wurde das Stück häufig zusammen mit der Tragödie „Romeo und Julia“ auf die Spielpläne der Londoner Theater gesetzt. Diese Tatsache und Ergebnisse von Untersuchungen zu Themen und Motiven, zur Sprache und sogar zum Druckbild der beiden Werke, die eine stattliche Zahl an Übereinstimmungen zeigen, haben die Annahmen erhärtet, dass beide Stücke nach-, wenn nicht sogar nebeneinander entstanden sind. Um 1595 war William Shakespeare in der Theaterwelt Londons schon kein Unbekannter mehr. Er hatte mit zahlreichen Stücken Erfolge gefeiert und sich als Dramatiker für die Zukunft einen fruchtbaren Boden bereitet. Die elegante, spielerisch leichte Komödie „Ein Sommernachtstraum“ beweist Reife und handwerkliche Meisterschaft. Sie leitet den Reigen der zwischen 1595/96 und 1601/02 entstandenen „fröhlichen Komödien“ ein. In „Ein Sommernachtstraum“ verbinden sich auf einzigartige Weise mehrere zentrale Themen und Motive: Liebe, Schein und Sein, Ordnung und gestörte Ordnung, Vernunft und Chaos. Das herausragende Thema ist die Liebe, gipfelnd in den drei Hochzeiten von Theseus und Hippolyta, Lysander und Hermia, Demetrius und Helena sowie in der Versöhnung Oberons und Titanias. Aber es ist auch Gewalt im Spiel, die Verwundbarkeit von Herrschenden, die existenzielle Verlorenheit von Menschen in einer unentwirrbaren und feindlichen Welt.


Regie  Georg Schmiedleitner Bühne  Stefan Brandtmayr Kostüme  Cornelia Kraske Choreografie  Marie Stockhausen Licht  Micha Beyermann Dramaturgie  Ina Tartler, Elisabeth Thaler mit  Andrea Haller, Margot Mayrhofer, Hannes Perkmann, Alexandre Pelichet, Peter Schorn, Anna Unterberger u.a.

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Dem schlechteren Ding an Art und an Gehalt Leiht Liebe dennoch Ansehn und Gestalt. Helena

Ca. 2 Stunden 30 Minuten, eine Pause Ab der 1. Oberschulklasse

Reiner Poppe

Schulvorstellungen 10., 11., 19. Mai 2016 — 10 Uhr

Georg Schmiedleitner  Der Linzer war Mitbegründer und künstlerischer Leiter des Theater Phönix Linz. Seit 1996 freier Regisseur, zuletzt v.a. am Staatstheater Nürnberg, Nationaltheater Mannheim, Schauspiel Leipzig, Volkstheater Wien. Am Staatstheater Nürnberg inszenierte er Wagners „Ring des Nibelungen“. 2005 erhielt er den NESTROY-Preis und wurde 2013 in der Kategorie „Beste Regie“ nominiert. 2014 brachte er bei den Salzburger Festspielen in Koproduktion mit dem Burgtheater Wien „Die letzten Tage der Menschheit“ auf die Bühne. An den VBB inszenierte er 2014 „Die Fledermaus“ von Johann Strauß.

Premiere 7. Mai 2016 Großes Haus

Frank Günther, der Übersetzer der zweisprachigen dtv-Ausgabe betont die schier unerschöpfliche Sprachvielfalt in Shakespeares Werk: „Der Sommernachtstraum kann als Musterbeispiel für den eklektischen Arbeitsstil Shakespeares gelten: ein verblüffendes Sammelsurium aus klassischer und zeitgenössischer Literatur, aus Folklore und Volkslyrik ist hier zu einem buntschillernden, originellen neuen Werk zusammengefügt. Und so kunterbunt, wie die Quellen sind, schillert auch die Sprache des Stücks – vielmehr die Sprachen, denn im Sommernachstraum wird mit einer Vielzahl von Sprachformen und Sprachstilen in allen klanglichen Abstufungen lustvoll gespielt: reimender und reimloser Blankvers, couplets (gereimte Zweizeiler), Sonettformen, manieristische Reimrepetitionen, trochäische Trimeter, Balladenmetrik, Volksliedformen, parodistische Sprachgroteske und verquere Prosa wechseln sich kontrapunktisch und kontrastreich ab.“

William Shakespeare  *1564 (?) in Stratford-upon-Avon. Er wurde wichtigster Autor und vielseitiger Schauspieler der Theatertruppe Lord Chamberlain’s Men und Aktionär des Globe Theatre. 1610/11 kehrte er zu seiner Familie zurück. Er starb 1616 in Stratford-uponAvon. Zu seinem Werk zählen 36 Theaterstücke.

Ein Sommernachtstraum

Dass Liebe blind macht, ist eine im Alltag geläufige Redensart. In fröhlichem, mitunter bedrohlich erscheinendem Wirbel wechseln in „Ein Sommernachtstraum“ Sehen und Nichtsehen, Erkennen und Nichterkennen, Wissen und Nichtwissen einander ab. Wie in so vielen anderen Stücken Shakespeares wird der Zuschauer Zeuge von gestörter und wiederhergestellter Ordnung. Der mutige Protest einer jungen Frau genügt, um das Ordnungsgefüge Athens unter seinem Herrscher Theseus zu erschüttern, und die Weigerung der Elfenkönigin, ihrem Mann ein geraubtes Kind auszuliefern, erzeugt im nächtlichen Reich der Elfen Aufruhr. Für Momente gerät die Welt aus den Fugen, aber sie ordnet sich doch wieder zu schöner Harmonie. Alles geschieht aber nur wie in einem Traum.


Molière: La recita di Versailles

novità di Stefano Massini, Paolo Rossi, Giampiero Solari

regia  Giampiero Solari  scene e costumi  Elisabetta Gabbioneta  luci  Gigi Saccomandi con  Paolo Rossi, Lucia Vasini, Fulvio Falzarano, Emanuele Dell’Aquila, Alex Orciani, Stefano Bembi, Mariaberta Blasko, Riccardo Zini, Irene Villa, Karoline Comarella, Paolo Grossi canzoni originali  Gianmaria Testa  musiche eseguite dal vivo  I Virtuosi del Carso

“Cosa accade se il Re in persona esige una commedia che debutti in sua presenza alle 18:00 in punto? Nasce il dramma del capocomico: restare lucido, sfruttare il genio, correre contro il tempo e partorire in men che non si dica un capolavoro. In questo caso la crisi è a un passo. Perché tutto filerebbe molto più liscio se il nostro monsieur Molière avesse la testa sgombra, senza le angherie dei suoi avversari, senza le sfuriate delle sue donne, senza i morsi del portafogli e delle mille quotidiane trappole. Basterebbe un po’ di pace, al capocomico. E allora sì che Sua Maestà avrebbe la sua recita. O meglio: un’ipotesi di recita. Una traccia? Un’improvvisazione, ecco. Tentare è tutto. Senza paracadute.” (Stefano Massini)

scolastica 10 nov 2015 ore 10.30

rappresentazione

La riscrittura dell’opera, firmata da Stefano Massini, Paolo Rossi e Giampiero Solari, si prefigge di approfondire l’arte comica, di fondere la tradizione e l‘attualità con rigore e poesia. Ne nasce una divertente rappresentazione della vita quotidiana dei teatranti, alla ricerea del capolavoro, tra brani tratti dalle commedie più celebri e stralci della biografia per lo più sconosciuta e straordinariamente affascinante del grande capocomico francese. Un viaggio nel teatro, nelle opere e nella biografia di Molière, il racconto del dietro le quinte di una compagnia in prova che deve allestire uno spettacolo in tutta fretta, una nuova commedia che mette a confronto in un gioco di specchi temporali ed esistenziali il lavoro e la vita del capocomico Molière e del personaggio capocomico Paolo Rossi. Si racconta che re Luigi XIV chiese a Molière una nuova commedia da rappresentare a corte la sera stessa...

Prima 5 nov 2015 ore 20.30 sala grande

L’improvvisazione di Versailles (L’Impromptu de Versailles) è una commedia scritta da Molière nel 1663, in cui mette in scena se stesso e la sua compagnia dichiarando apertamente le sue idee sull’arte drammatica e abbozzando quella Comédie des comédiens che da molto tempo, si dice, aveva intenzione di scrivere. Con l’intento di fondare la nuova commedia di carattere e di costume, Molière riassume l’esperienza del teatro comico italiano e in particolare della commedia dell’arte, ritenendo necessario realizzare opere che attraggano il pubblico, non soltanto quello della corte e di Parigi, ma anche la ”platea che si lascia coinvolgere”.

Molière: La recita di Versailles

Paolo Rossi e Molière: Teatro nel teatro

Diese Vorstellung kann über die VBB gebucht werden.

Durata ca. 120 minuti Età consigliata dai 14 anni


Brattaro mon amour

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La periferia semiseria di Paolo Cagnan

regia  Andrea Bernard

scolastica 03 mag 2016 ore 10.30

rappresentazione

Prima 28 apr 2016 ore 20.30 studio

Brattaro mon amour

E’ un’istituzione, il “brattaro” di via Resia. Al chiosco di würstel strategicamente collocato nel quartiere più popolare di Bolzano – guai a chiamarlo Imbiss, alla tedesca - è tutto un andirivieni di personaggi. Ognuno con la sua storia, ognuno con un suo dramma interiore più o meno dichiarato. Passato e presente, qui, diventano un tutt’uno tra la nostalgia, i luoghi comuni e l’incomprensione reciproca. C’era una volta la Bolzano autenticamente italiana, che si contrapponeva alla “città tedesca” al di là del torrente Talvera. Oggi, nel quartiere abitano anche sudtirolesi, nuovi e vecchi immigrati. Le loro storie si incrociano, si scontrano, trovano collegamenti altamente improbabili. In una Babele di linguaggi e di continui fraintendimenti, la vita attorno al brattaro è scossa una notte dall’assassinio della cameriera. Delle indagini viene incaricato uno strampalato poliziotto napoletano, da poco arrivato in città. Novello Poirot di provincia, inizia una stringata serie d’interrogatori che lo porteranno via via a sospettare di tutti i “fedelissimi” del chiosco, ma soprattutto a farsi raccontare una Bolzano che non conosce, né capisce. Sino al colpo di scena finale, che non è esattamente la replica in scala dell’Assassinio sull’Orient Express di Agatha Christie.

Diese Vorstellung kann über die VBB gebucht werden.

Durata ca. 120 minuti Età consigliata dai 14 anni


Theaterp채dagogik

Kontakt Theaterp채dagogik Ina Tartler T 0471 065 334 ina.tartler@theater-bozen.it

Elisabeth Thaler T 0471 065 335 elisabeth.thaler@theater-bozen.it


Liebe Lehrerinnen und Lehrer,

wir beraten und unterstützen Sie gerne bei der richtigen Stückauswahl sowie der Vor- und Nachbereitung. Nutzen Sie unser kostenloses Angebot, denn vorbereitete Schülerinnen und Schüler sehen und genießen mehr!

Vorbereitungen und Nachbereitungen Unsere Dramaturginnen führen Ihre Schüler/-innen gern 30 Minuten vor dem Vorstellungsbesuch in die Thematik der Stücke ein, oder sie kommen im Vorfeld des Theaterbesuchs in die Schule und erzählen ihren Schülerinnen und Schülern über Stück, Autor und Inszenierung. Nach dem Theaterbesuch haben Ihre Schüler/-innen außerdem die Möglichkeit, mit den Schauspielern ins Gespräch zu kommen.

Führungen durch das Stadttheater Was ist der Eiserne Vorhang? Wozu braucht es einen Schnürboden? Wo werden Kostüme genäht? Wir laden interessierte Schülerinnen und Schüler zu einer Führung „hinter die Kulissen“ des Stadttheaters Bozen ein. Die Führungen finden auf Anfrage ca. eine Stunde vor dem Theaterbesuch statt. Die Teilnehmerzahl ist auf max. 25 Personen begrenzt.

Materialmappen Wir unterstützen Sie in der Vorbereitung Ihrer Schülerinnen und Schüler auf den Theaterbesuch und schicken Ihnen drei Wochen vor jeder Premiere Literatur zu den einzelnen Stücken.

Lehrer/-innenfortbildung In Zusammenarbeit mit dem ASM laden wir interessierte Lehrerinnen und Lehrer zu uns ins Theater ein. Wir präsentieren den Spielplan 2015-2016, informieren über Inhalte und Rahmenprogramme. Die Anmeldung erfolgt über den ASM.

Lehrer/-innenfortbildung I (Foyer Großes Haus) Do, 1.10.2015 — 18 Uhr

Lehrer/-innenfortbildung II (Studio) Do, 3.03.2016 — 18 Uhr

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Workshops in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Schulamt Sprechtechnik-Workshop Der Weibsteufel Schauspielerin und Sprecherzieherin Angelica Ladurner lehrt Schüler/-innen, wie sie ihre Atmung, Stimme und Aussprache gezielt verbessern können. In einer ersten Einheit (2 Stunden) vermittelt sie den Schülerinnen und Schülern über Übungen ein bewusstes Gefühl für Körper und Stimme. Danach besuchen sie eine Schulvorstellung von „Der Weibsteufel“. In der zweiten Einheit (2 Stunden) werden die Basisübungen vertieft und finden praktische Anwendung am Beispiel einer Szene aus dem Stück.

1. Termin: 22., 23. oder 24. Sep 2015 2. Termin: 20., 21. oder 22. Okt 2015 Es können sich drei Klassen anmelden. Anmeldung per Mail ab 9.9.2015 bei Elisabeth Thaler Ab der 4. Oberschule

Theater-Spiel Oh, wie schön ist Panama Theaterpädagogin Nina Ramona Raffl kommt zu den Kindern in die Klasse. Nach einem kurzen Kennenlernen und Warm-up nähert sie sich in spielerischer Form den Themen des Theaterstücks „Oh, wie schön ist Panama“ und erarbeitet mit den Kindern schließlich eine kleine Szene, in der die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel in die Rollen des kleinen Bären oder kleinen Tigers schlüpfen. Danach besuchen die Kinder eine der Schulvorstellungen.

Anmeldung per Mail ab 9.9.2015 bei Ina Tartler Für Volksschulen

Rezensions-Workshop Die Schutzbefohlenen Der Journalist Klaus Hartig lehrt die Schülerinnen und Schüler anhand von Video-Beispielen das Handwerk des Theaterkritikers. Danach besuchen sie eine Schulvorstellung der „Schutzbefohlenen“ und verfassen selbstständig je eine Theaterkritik (max. 1 DIN A4-Seite). Die Kritiken werden in der Klasse offen besprochen, Klaus Hartig gibt allen Schülerinnen und Schülern detailliertes Feedback.

Es können sich fünf Gruppen à ca. 15 Schüler/-innen anmelden (gern klassenübergreifend). Anmeldung per Mail ab 9.9.2015 bei Ina Tartler Ab der 4. Oberschule

Neue Theaterformen Bombenjahre

Schülerinnen und Schüler besuchen eine Probe des Dokumentar-Theaterstücks „Bombenjahre“ und sprechen anschließend mit dem Regisseur Alexander Kratzer und der Dramaturgin Elisabeth Thaler über neue Theaterformen. Die Schüler/-innen besuchen später eine der Schulvorstellungen und können im Nachgespräch ihre Eindrücke mit der Dramaturgin austauschen.

Es können sich zwei Klassen anmelden. Anmeldung per Mail ab 9.9.2015 bei Elisabeth Thaler Ab der 3. Oberschule


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Bühnenbild-Workshop Der Revisor

Im Rahmen des Stücks „Der Revisor“ führt die VBB-Dramaturgin Ina Tartler die Klasse in die Thematik ein. Anschließend entwerfen die Schüler/-innen zusammen mit dem Bühnenbildner Vincent Mesnaritsch ein Bühnenbildmodell zum Stück „Der Revisor“. Die Modelle werden im Stadttheater Bozen (Studiofoyer) ausgestellt.

Es können sich zwei Klassen anmelden. Anmeldung per Mail ab 9.9.2015 bei Ina Tartler Ab der 3. Oberschule

Darf ich vorstellen: ICH Der Junge mit dem längsten Schatten

Theaterpädagogin Katja Lechthaler kommt in Ihre Schule. Sie nähert sich in zwei Workshop-Einheiten (2 x 4 Stunden) mit den Schülerinnen und Schülern spielerisch dem Thema „Identität“. Danach besuchen die Schüler/-innen eine der Schulvorstellungen des Stücks „Der Junge mit dem längsten Schatten“.

Es können sich zwei Schulen mit je 15 bis 20 Schülerinnen und Schülern anmelden, bitte unbedingt klassenübergreifend. Anmeldung per Mail ab 9.9.2015 bei Elisabeth Thaler Für Mittelschulen

Weitere Workshops

Mal- und Bastelwettbewerb Oh, wie schön ist Panama

Unsere kleinsten Zuschauerinnen und Zuschauer sind eingeladen, rund um das Kinderstück „Oh, wie schön ist Panama“ zum Thema „Das Land meiner Träume“ zu basteln und zu malen. Die schönsten Kunstwerke werden im Foyer ausgestellt und prämiert.

Multimedia-Workshop Ein Sommernachtstraum Schüler/-innen der 4. Klasse der LBS Handel und Grafik „J. Gutenberg“ entwickeln zur Musiktheaterproduktion „Ein Sommernachtstraum“ eine partizipative, digitale Werbekampagne. In der Umsetzung zeigen sie das Potential viraler Ideen.

Abgabe der Einsendungen bis 23.11.2015 Für Kindergärten und Volksschulen


Infos zu Ihrer Reservierung

Zahlungsbedingungen

Reservierungen sind ab Mittwoch, 16. September, 8.00 Uhr, möglich.

Preise Der Eintrittspreis pro Schüler/-in beträgt € 6, für das Kinderstück beträgt der Eintrittspreis € 5. Zwei Lehrpersonen pro Klasse haben Anrecht auf Freikarten. Pro Schulklasse wird der Gesamtpreis aufgrund der Anmeldung berechnet und in der Bestätigungs-Mail mitgeteilt.

Die Reservierung wird auch heuer wieder online mittels des dafür vorgesehenen Formulars möglich sein. Sie finden das Formular auf unserer Homepage www.theater-bozen.it unter dem Link „Schule“. Das Formular wird erst am 16. September um 8.00 Uhr freigeschaltet. Anmeldungen, die nicht über das Online-Formular eingehen, können nicht berücksichtigt werden. Bestätigung Innerhalb Mitte Oktober 2015 erhalten Sie eine E-Mail an die von Ihnen im Feld „Mail Kontaktperson“ angegebene Adresse mit der verbindlichen Zu- oder Absage für Ihre Anmeldung(en). Materialmappen Mit der Zahlungsaufforderung erhalten Sie drei Wochen vor Vorstellungsbesuch einen Link, unter welchem Sie die Arbeitsmaterialien von unserer Website herunterladen können. Rahmenprogramm Vor- und Nachbereitungen zu den Schulvorstellungen sowie Führungen durch das Theater buchen Sie bitte mittels „Reservierungsformular Theaterpädagogik“, welches Sie mit der Bestätigung zugeschickt bekommen. Dauer der Vorstellungen Die angegebene Dauer der jeweiligen Vorstellung ist ein Richtwert. Die definitive Dauer kann von der angegebenen Zeit abweichen. Sollten Sie Fragen zur definitiven Dauer haben, rufen Sie uns bitte ab einer Woche vor der jeweiligen Premiere an. Einlass Ein verspäteter Einlass bzw. frühzeitiges Verlassen der Vorstellungen ist nicht möglich. Bitte berücksichtigen Sie dies bei Ihrer Planung.

Kontakt Vertrieb und Service Anna Wegscheider T 0471 065330 anna.wegscheider@theater-bozen.it

Zahlungsmöglichkeiten Ungefähr einen Monat vor der Vorstellung erhalten Sie eine Zahlungsaufforderung per Mail. Die Karten müssen bis spätestens eine Woche vor der Vorstellung bezahlt sein. Sie haben folgende Zahlungsmöglichkeiten: → Mittels Banküberweisung auf das Konto der Stiftung Stadttheater und Konzerthaus IBAN IT 97 B 06045 11601 0000 0540 0000 BIC CRBZIT2B001 Bitte geben Sie als Zahlungsgrund die in der Zahlungsaufforderung angegebene Reser vierungsnummer an. Der Beleg muss per E-Mail an anna.wegscheider@theater-bozen.it oder per Fax an F 0471 065321 gesendet werden. → Direkt an der Theaterkasse des Stadttheaters Bozen, Verdiplatz 40 zu den folgenden Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 11–14 Uhr und 17–19 Uhr, Samstag 11–14 Uhr. Zahlungen sind in bar, mit Bancomat- oder Kreditkarte möglich. Stornierung Bis einen Monat vor der Vorstellung erfolgt die Stornierung des Vorstellungsbesuches kostenlos. Bis 14 Tage vor der Vorstellung werden 30% des Gesamtbetrages (Schülerzahl laut Anmeldung) berechnet. Bei kurzfristiger Absage (ab 14 Tage vor der Vorstellung) oder bei Nichterscheinen wird der Gesamtpreis berechnet (Schülerzahl laut Anmeldung).


Unsere Kontaktdaten

Vereinigte Bühnen Bozen Stadttheater Bozen Verdiplatz 40 39100 Bozen

T +39 0471 065 320 F +39 0471 065 321 www.theater-bozen.it info@theater-bozen.it

Die Veranstaltungen der Vereinigten Bühnen Bozen finden im Stadttheater Bozen statt. Zug- und Busbahnhof befinden sich in unmittelbarer Nähe, sodass eine Anfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln problemlos möglich ist. Öffnungszeiten  Montag bis Freitag: 9–12.30 Uhr und 14.30–18 Uhr Verleger und Herausgeber  Vereinigte Bühnen Bozen, Verdiplatz 40, 39100 Bozen T +39 0471 065 320, www.theater-bozen.it, info@theater-bozen.it Intendanz  Irene Girkinger Redaktion  Dramaturgie, Öffentlichkeitsarbeit, Vertrieb & Service, Disposition Konzept und grafische Gestaltung  Studio Lupo & Burtscher Zeichnung Cover  Gabriela Oberkofler Druck  Druckerei Ferrari-Auer, Bozen Stand: 11. Juni 2015

Mit freundlicher Unterstützung von

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Schulvorstellungen 2015–2016 Der Weibsteufel DI 6. Okt 2015 — 10 Uhr MI 7. Okt 2015 — 10 Uhr DI 13. Okt 2015 — 10 Uhr MI 14. Okt 2015 — 10 Uhr

Der Revisor DI 8. Mrz 2016 — 10 Uhr MI 9. Mrz 2016 — 10 Uhr DI 15. Mrz 2016 — 10 Uhr MI 16. Mrz 2016 — 10 Uhr

Oh, wie schön ist Panama Jugend- und Kulturzentrum UFO Bruneck DO 26. Nov 2015 — 10 Uhr FR 27. Nov 2015 — 10 Uhr

Der Junge mit dem längsten Schatten Jugendzentrum Pippo DI 5. Apr 2016 — 10 Uhr MI 6. Apr 2016 — 10 Uhr DO 7. Apr 2016 — 10 Uhr FR 8. Apr 2016 — 10 Uhr DI 12. Apr 2016 — 10 Uhr MI 13. Apr 2016 — 10 Uhr DO 14. Apr 2016 — 10 Uhr FR 15. Apr 2016 — 10 Uhr

Stadttheater „Puccini“ Meran DO 3. Dez 2015 — 10 Uhr Kulturhaus „Karl Schönherr“ Schlanders FR 4. Dez 2015 — 10 Uhr Stadttheater Bozen, Studio MI 9. Dez 2015 — 9 Uhr DO 10. Dez 2015 — 9 Uhr FR 11. Dez 2015 — 9 und 11 Uhr DI 15. Dez 2015 — 9 und 11 Uhr MI 16. Dez 2015 — 9 und 11 Uhr DO 17. Dez 2015 — 9 und 11 Uhr FR 18. Dez 2015 — 9 und 11 Uhr Die Schutzbefohlenen DI 19. Jan 2016 — 10 Uhr MI 20. Jan 2016 — 10 Uhr Bombenjahre DI 16. Feb 2016 — 10 Uhr MI 17. Feb 2016 — 10 Uhr MI 24. Feb 2016 — 10 Uhr

Jugend- und Kulturzentrum UFO Bruneck DI 19. Apr 2016 — 10 Uhr MI 20. Apr 2016 — 10 Uhr Mittelschule Sterzing DO 21. Apr 2016 ­— 10 Uhr FR 22. Apr 2016 ­— 10 Uhr Kulturhaus „Karl Schönherr“ Schlanders MI 27. Apr 2016 ­— 10 Uhr Mittelschule Neumarkt DO 28. Apr 2016 — ­ 10 Uhr FR 29. Apr 2016 ­— 10 Uhr Liebesspiel FR 8. Apr 2016 ­— 10 Uhr Ein Sommernachtstraum DI 10. Mai 2016 — 10 Uhr MI 11. Mai 2016 — 10 Uhr DO 19. Mai 2016 — 10 Uhr


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Liebe Lehrerinnen und Lehrer

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Premieren im Überblick

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Unsere Theaterstücke

22 Theaterpädagogik 26

Infos zu Ihrer Reservierung

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Unsere Kontaktdaten

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Terminübersicht Schulvorstellungen


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Schulprogramm 2015 – 2016 Der Weibsteufel Oh, wie schön ist Panama Die Schutzbefohlenen Bombenjahre Der Revisor Der Junge mit dem längsten Schatten Liebesspiel Ein Sommernachtstraum


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