Vereinigte Bühnen Bozen - Schulbroschüre 19-20

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Schulprogramm 2019-20


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Inhalt

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UNSERE PREMIEREN

4–27

SCHULVORSTELLUNGEN 2019-20

28–31

THEATERPÄDAGOGIK UND WORKSHOPS

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TERMINE SCHULVORSTELLUNGEN 2019-20

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INFOS ZU IHRER RESERVIERUNG

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UNSERE KONTAKTDATEN

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Editorial

„Es steht geschrieben, dass es nicht gut ist, dass der Mensch allein sei. Also leben wir zusammen.“ Das schreibt Joseph Roth, dessen berühmten Roman „Radetzkymarsch“ wir in der neuen Spielzeit auf die Bühne bringen, in seinem nicht minder bekannten Roman „Hiob“. Wenn es nur so einfach wäre. Dabei ist es doch eigentlich einfach. Oder sollte es sein. Aber eine Gesellschaft, in der aus Überzeugung ein Geist von Offenheit und Toleranz, gegenseitiger Wertschätzung und Aufmerksamkeit, Solidarität und Einigkeit weht, ist immer schwieriger zu finden. Dabei ist der Mensch doch nicht fürs Alleinsein geschaffen, das ist hinlänglich bekannt. Gemeinschaft und Beziehung sind Basis für das Leben aller Menschen. Aber muss oder soll diese immer nur unter ihresgleichen stattfinden? Ist nicht gerade die Vielfalt eine in jeder Hinsicht enorme Bereicherung? Anstatt für Diversität und Solidarität einzutreten, spalten viele, vor allem rechtspopulistische Machthaber*innen, immer öfter unsere Gesellschaft, es wird Angst, Missgunst, Neid und Hass gesät, und wir lassen das leider viel zu oft einfach geschehen. Aber warum lassen wir uns ausgerechnet jetzt, wo es uns so gut geht wie noch nie, derart instrumentalisieren und beeinflussen? Warum halten wir unsere humanistischen und demokratischen Grundwerte nicht höher? Wir alle müssten es doch besser wissen und können. Und wollen. Theater will das auf jeden Fall: Ein Ort der Angstfreiheit, der Offenheit, der Gemeinschaft sein, in dem es nicht darum geht, woher wer kommt, was wer ist und wieviel wer hat, sondern wo es schlichtweg um uns Menschen und unser Zusammenleben in all seinen Facetten geht. „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüder- (und Schwester-)lichkeit begegnen“, steht in Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. So einfach ist es. Wir freuen uns auf Sie! Irene Girkinger und das gesamte VBB-Team

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ab 14 Jahren

DIE AFFÄRE RUE DE LOURCINE

Komödie von Eugène Labiche, Regie: Thomas Gratzer 12. Okt 2019 — Studio ab 14 Jahren  Uraufführungen

16 EUROPA CABARET

Unsere Premieren

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„La diva Europa“ von Michele De Vita Conti „L’Europa su Marte“ von Roberto Cavosi Regie: Serena Sinigaglia, Carlos Martín 8. Okt 2019 — Kulturzentrum Trevi ab 14 Jahren  Wiederaufnhame

18 AUERHAUS von Bov Bjerg, Regie: Philipp Jescheck

Eine Produktion des VBB-Jugendtheaterclubs 4. Nov 2019 — Studio ab 14 Jahren  Uraufführung

10 EUROPAS LÄNGSTER SOMMER von Maxi Obexer, Regie: Joachim Gottfried Goller ab Nov 2019 — Klassenzimmerstück ab 3 Jahren  Wiederaufnahme

12 DER REGENBOGENFISCH von Marcus Pfister, Regie: Alexander Kratzer 21. Nov 2019 — Südtirol-Tournee, Studio ab 9 Jahren  Wiederaufnahme

14 SHUT UP

von Jan Sobrie und Raven Ruëll, Regie: Petra Schönwald 8. Jan 2020 — Studio ab 15 Jahren

16 DIE STUNDE DA WIR NICHTS VONEINANDER WUSSTEN von Peter Handke, Regie: Robert Schuster 23. Jan 2020 — Studio ab 14 Jahren

18 RADETZKYMARSCH nach dem Roman von Joseph Roth, Regie: Rudolf Frey 8. Feb 2020 — Großes Haus ab 14 Jahren  Uraufführung

20 TI AMO – ICH AUCH Regie: Christian Mair Eine Produktion des VBB-Theaterclubs 5. Mrz 2020 — Studio, anschließend Südtirol-Tournee ab 16 Jahren  Deutschsprachige Erstaufführung

22 CHRISTOPH KOLUMBUS von Miroslav Krleža, Regie: Rene Medvešek 25. Mrz 2020 — Studio

ab 14 Jahren  Uraufführung

24 A TRIBUTE TO GIORGIO (Arbeitstitel) Musical mit den Hits von Giorgio Moroder Buch von Susanne Felicitas Wolf, Musikalische Leitung: Stephen Lloyd Regie: Andreas Gergen 21. Mai 2020 — Großes Haus

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Komödie von Eugène Labiche Deutsch von Elfriede Jelinek

Premiere 12. Okt 2019 — 20 Uhr Schulvorstellungen 15., 16., 22., 23. Okt 2019 — 10 Uhr

Regie Thomas Gratzer Bühne Michaela Mandel Kostüme Katia Bottegal Musik Oliver Welter Dramaturgie Ina Tartler

Dauer ca. 1 Stunden 20 Minuten ab der 1. Oberschule Studio

Mit Andrea Haller, Gerhard Kasal, Hannes Perkmann, Marlies Untersteiner, Markus Weitschacher

Theaterpädagogik — S. 29 Lehrerfortbildung I: 9. Okt 2019 — 18 Uhr


Eugène Labiche (1815-88) war ein bedeutender französischer Lustspieldichter. Er studierte Rechtswissenschaft und war Landbürgermeister. 1837 brachte er sein erstes Stück „La cuvette dʼeau“ mit großem Erfolg zur Aufführung. 175 Komödien, Vaudevilles und Possen machten ihn berühmt. 1880 wurde Labiche in die Académie française aufgenommen. Neben „Die Affäre Rue

Die Affäre Rue de Lourcine

Der wohlhabende Lenglumé wacht durstig und mit einer Gedächtnislücke auf. Neben ihm liegt sein früherer Schulkamerad Mistingue, der sich ebenfalls nicht an die letzte Nacht erinnern kann. Rätselhafte Gegenstände – Kohlestücke, ein Frauenschuh, eine blonde Locke – verstricken die beiden in haarsträubende Vermutungen, die sich sehr unterhaltsam zuspitzen. Als Lenglumés Frau Norine aus der Zeitung über einen Mord an einem Kohlemädchen in der Rue de Lourcine vorliest, ist für die beiden klar, dass sie dieses Verbrechen begangen haben müssen. Jetzt gilt es, alle Indizien zu verwischen und die beiden Belastungszeugen Potard und Justine zu beseitigen. Doch die schwarzen Hände wollen und wollen nicht sauber werden, und der Fall wird immer skurriler ...

de Lourcine“ gehören „Das Sparschwein“ und „Ein Florentinerhut“ zu seinen bekanntesten Stücken. Thomas Gratzer

Eugène Labiche blickt in seiner Kriminalkomödie mit scharfem Witz hinter die Fassade der spießbürgerlichen Gesellschaft. Das saubere Ansehen steht ganz oben und rechtfertigt schmutzige Wahrheiten, die unter allen Umständen vertuscht werden müssen. Elfriede Jelinek hat das Stück aus dem Jahr 1857 originell übersetzt und mit feinem Gespür zu neuem Leben erweckt. Musikalisch bringen Couplets die Doppelbödigkeit der Charaktere wunderbar auf den Punkt. Und: „Ist’s vorüber, lacht man darüber!“

*1962, arbeitet als Schauspieler, Regisseur und Autor in Wien; Engagements u.a. am Volkstheater, Theater in der Josefstadt, Theater an der Wien, Volksoper sowie für Film und TV; seit 2003 Intendant am Rabenhof Theater Wien. Er entwickelte und inszenierte erfolgreiche Formate wie den „Protestsongcontest“ oder die „Haderer/maschek-Puppenshow“; Entwicklung und Regie der outstanding artist awards und des Österreichischen Kunstpreises für die Republik Österreich. 2018 Regie bei der Eröffnung der Wiener Festwochen. 2017 erhält er den Nestroy-Preis für „Holodrio. Lass mich dein Drecksstück sein!“.

Vom „Filmriss“ zur Staatskrise Ina Tartler: Welche Themen interessieren Sie an dieser Komödie? Thomas Gratzer: Hangover ist das Grundsetting. Filmriss und seine Auswirkungen, ausgehend natürlich von den Ängsten einer klassischen, bürgerlichen Vertuschungsgesellschaft. Aber diese Ängste und Nöte gehen in alle gesellschaftlichen Bereiche, denken wir bloß an peinliche Situationen am Tag nach Firmenweihnachtsfeiern, Hochzeiten und ähnlich offiziellen Zusammenkünften, bei denen Alkohol im Spiel ist. Da kann sich jeder irgendwie wiederfinden und glücklich schätzen, der nicht schon in eine ähnliche Bedrängnis geraten ist. Klar ist das Stück sehr stark überzeichnet, aber die Quintessenz bleibt und trifft jeden von uns. Und solche Situationen können ja auch Auswirkungen haben, Staatskrisen zum Beispiel. Sehen Sie Bezüge zur heutigen Gesellschaft? Das sogenannte „Ibiza-Video“ ist ja eine klassische „b’soffene G’schicht“. Immerhin hat diese Veröffentlichung im Mai/Juni 2019 eine Regierung zerbrechen lassen und in Österreich innerhalb kürzester Zeit Neuwahlen hervorgerufen. Aber grundsätzlich gilt: Vertuschen, verschleiern, hinters Licht führen hat immer und überall Saison.

Warum haben Sie sich für eine 60er-Jahre Ästhetik entschieden? Es ist ja nicht wirklich 60er-Jahre Ästhetik, obschon es auf den ersten Blick so wirkt. Es geht darum, auf skurrile Weise das exotistische, koloniale, großbürgerliche Frankreich Mitte des 19. Jahrhunderts zeitgenössisch zu interpretieren. Das Stück spielt in Paris um 1855. Wir haben uns entschlossen, formal auf diese Zeit zu verweisen, zumal ja damals gerade aus Frankreich so grandiose Parodien auf das Bürgertum entstanden sind wie z.B. die Filmkomödien mit Louis de Funès oder jene von und mit Jaques Tati. Welche Rolle spielt die Musik in diesem Stück? Die Komödie steht in der Tradition des Vaudeville. Das ist ein Pariser Theatergenre mit Gesang und Instrumentalbegleitung, das in den 1840er-Jahren den Höhepunkt seiner Beliebtheit erreichte. Der Musiker Oliver Welter wird ein Grundthema komponieren, wie in einer 60er- oder 70er-Serie. Die Musik soll von Anfang an klarmachen, wohin die Reise geht. Sie ist gewünschter Beschleuniger zwischen Szenen oder eben das Gegenteil. Dazu gibt es vokale Couplets, Chöre und Soli der Sehnsucht und Wehmut, weil ohne große Gefühle geht gar nichts, nicht einmal ein Lustspiel.

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Europa Cabaret

EUROPA CABARET Un’unica ispirazione, indagare il concetto di Europa. Due registi, Serena Sinigaglia e Carlos Martín, e due autori, Roberto Cavosi e Michele De Vita Conti, in un luogo normalmente deputato alla vita cittadina quotidiana, come un centro culturale. Was meinen wir, wenn wir „Europa“ sagen? Und was genau fühlen wir, wenn wir sagen „Ich bin Europäer*in“? Das mehrsprachige Theaterprojekt setzt sich auf humorvolle Weise mit dem Gründungsmythos der Union auseinander, mit großen Ereignissen und Stolpersteinen der Geschichte, mit Meisterwerken der Kunst, Worten, Symbolen – mit all dem, was uns zu Europäer*innen macht. Una collaborazione italo-spagnola-tedesca che diventa un raccont o corale di frammenti di storia millenaria, interpretata da attori multilingui. Prima rappresentazione · Uraufführung Coproduzione · Koproduktion: Teatro Stabile di Bolzano, Patronato Municipal Artes Escénicas y de la Imagen, Teatro del Temple Zaragoza, Vereinigte Bühnen Bozen

La diva Europa di · von Michele De Vita Conti L’Europa su Marte di · von Roberto Cavosi

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Regia · Regie Serena Sinigaglia, Carlos Martín Scene e attrezzeria · Bühne Maria Spazzi Costumi · Kostüme Katarina Vukcevic

Con · Mit Fabio Bussotti, Milutin Dapcevic, Rufin Doh, Balbino Lacosta, Maria Pilar Pérez Aspa, Marcela Serli, Karin Verdorfer, Sandra Zoccolan Prima 8 ott 2019 — ore 20.30 Uhr Premiere 8. Okt 2019 — 20.30 Uhr

Ser ena Sinigaglia *in Mailand, Regiestudium an der „Civica Scuola di Arte Drammatica Paolo Grassi“; Gründerin, Präsidentin und Künstlerische Leiterin von A.T.I.R.; zahlreiche Operninszenierungen, u.a. „Tosca“ am Gran Teatro La Fenice in Venedig, „Carmen“ für das Opernfestival in Macerata, „Don Pasquale“ am Salzburger Landestheater, „Pagliacci“ am Grand Théâtre in Genf und „Il Giasone“ an der Opéra Royal in Versailles. Carlos Martín ist spanischer Regisseur, Schauspieler, Filmemacher und Direktor mehrerer renommierter Theatergruppen. Ausbildung in Saragossa und Mailand, 1994 Gründung des „Teatro del Temple“, mit dem er in seiner Heimat, durch Europa und Lateinamerika tourt und mit genreübergreifenden und ungewöhnlichen Produktionen Aufsehen erregt.

Rappresentazione scolastica Schulvorstellungen 17., 24. Okt 2019 und 6. Nov 2019 — 11 Uhr dai 14 anni ab der 1. Oberschule Centro Culturale · Kulturzentrum Trevi Eintritt frei


Europa Cabaret

Sullo Spirito Europeo Ina Tartler: Nel suo testo Lei naviga attraverso secoli diversi. Ci può spiegare il suo pensiero in merito? Roberto Cavosi: Approfondendo lo studio sull’Europa e sullo Spirito Europeo ci si accorge che in realtà ha radici ben più profonde di quello che comunemente si pensa. Già nell’Antica Grecia si parlava d’Europa sebbene in un concetto più squisitamente legato al bacino Mediterraneo, ma in ogni caso l’Europa – almeno per come la conosciamo noi – nasce certamente già con Carlo Magno. Le tematiche attuali relative all’Europa sono state davvero già affrontate in altre epoche? Mi riferisco in particolare al tema “L’Europa delle regioni”. Assolutamente sì: nei secoli passati ci si era già confrontati con temi economici, politici, militari. Come le prospettive di pace di Kant, o i piani economici del “Manifesto di Ventotene” ispirati alla Lega Anseatica, o i movimenti politici europeisti del 6 e 7cento francese, tanto per fare qualche esempio. Il tema delle Regioni venne molto dibattuto durante la Rivoluzione Francese anche se in

un contesto più nazionalista che europeo: ma le modalità erano simili alle nostre se consideriamo la Francia come l’attuale Europa e Parigi come Bruxelles. Cercando altre similitudini si potrebbe dire che l’Europa delle Nazioni vagheggiata nell’ottocento anche da Mazzini è abbastanza paragonabile all’Europa delle Regioni nella ricerca di quelle singole virtù che dovrebbero caratterizzare ogni Nazione/Regione a beneficio delle altre. Qual è il significato del titolo “L’Europa su Marte”? Implica uno scetticismo di fondo nei confronti dell’Europa? No al contrario vuole indicare paradossalmente una speranza perché l’Europa possa trovare una sua strada sempre più definita, anche andando su Marte se necessario... Crede che il cabaret e il grottesco siano i linguaggi più adatti per affrontare le rimostranze nelle nostre democrazie europee? È certamente un modo interessante. Non il solo naturalmente.

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AUERHAUS PREMIERE 12. Mrz 2019 — 10 von Bov Bjerg Uhr Wiederaufnahme Eine Produktion des VBBJugendtheaterclubs Regie Philipp Jescheck Ausstattung Sina Barbra Gentsch Dramaturgie Elisabeth Thaler Mit Fabian Mair Mitterer, Jasmin

Barbara Mairhofer, Emma Mulser, Anna Oberrauch, Lucas Pezzetta, Maximilian Pichler, Maria Schmieder, Nina Trettel Demetz

Dauer 1 Stunde 20 Minuten, keine Pause

Premiere 4. Nov 2019 — 10 Uhr

Studio

Schulvorstellungen 4., 5., 6., 7., 8. Nov 2019 — 10 Uhr

Theaterpädagogik — S. 30 Workshop: Sinn dich aus! ab der 1. Oberschule und Berufsbildung

ab der 1. Oberschule


Bov Bjerg  *1965, studierte Linguistik, Politik und Literatur in Berlin, Amsterdam und Leipzig. Er gründete mehrere Lesebühnen, arbeitete als Schauspieler und Autor beim Kabarett und schrieb für verschiedene Zeitungen. Die Kurzgeschichte „Howyadoin“ erhielt 2004 den MDR-Literaturpreis. 2008 erschien sein Debüt „Deadline“. Sein zweiter Roman „Auerhaus“ (2014) fand großen Anklang bei Kritik und Publikum. Zuletzt erschien „Die Modernisierung meiner Mutter. Geschichten“. Bov Bjerg lebt in Berlin.

„Auerhaus“ erzählt tragikomisch von der Wildheit der Jugend, von Freundschaft und vom Ausloten der Grenzen. Heiter und melancholisch zugleich trifft Bov Bjerg das Lebensgefühl junger Menschen, die nach dem Sinn fragen und gegen die Angst ankämpfen, dem Leben nicht gewachsen zu sein.

Philipp Jescheck  *1982, Studium der Theaterwissenschaften und Psychologie. Hausregisseur am Münchner Volkstheater. Seit 2009 freier Regisseur u.a. am Tiroler Landestheater, Stadttheater Kassel und Theater Ulm, wo er 2014 seine erste Opernregie übernahm. An den Vereinigten Bühnen Bozen inszenierte er zuletzt „Werther“ nach dem Roman von Johann Wolfgang von Goethe, „Der Weibsteufel“ von Karl Schönherr und Friedrich Schillers „Die Räuber“.

Auerhaus

Höppner möchte auf seinen besten Freund Frieder aufpassen, denn Frieder hat versucht, sich umzubringen. Gemeinsam mit Vera und Cäcilia ziehen sie in das verlassene Haus des Großvaters. Nach einer Weile machen noch Pauline, die wegen Brandstiftung in der Psychiatrie saß, und der schwule Harry die WG komplett. Die sechs Freunde sind sich einig. Ihr Leben sollte nicht wie das ihrer Eltern verlaufen: birth, school, work, death. Im „Auerhaus“ – das die Leute so nennen, weil sie von drinnen ständig den Hit „Our House“ von Madness hören und kein Englisch verstehen – wird gekocht, geraucht, gefeiert, aber vor allem viel geredet. Es ist der Sommer ihres Lebens. So unbeschwert wie kein weiterer Sommer mehr werden wird.

Was ist der Sinn des Leben? Andrea Vilter: Im Buch wird der Song „Birth, School, Work, Death“ zitiert. Die Protagonisten sind offenbar auf der Suche nach dem, was das Leben ausmacht. Hast du eine Antwort darauf, was in der Aufzählung fehlt? Bov Bjerg: Was fehlt? Das muss jeder für sich selber entscheiden. Für mich war es irgendwann das Schreiben, also die Kunst, das Vorlesen, zu Schulzeiten auch das Theaterspielen und die Schülerzeitung. „Birth, School, Work, Death“ ist natürlich sehr plakativ, weil sich ja jedes Leben irgendwie in diese vier Schubladen bringen lässt. Was ist der Sinn des Lebens? Meinst du, es hat sich seit damals grundsätzlich etwas an den Antworten geändert? Es ist ja zum Beispiel viel die Rede von der sogenannten „unpolitischen jungen Generation“. Ich glaube, das ist sekundär, ob die politisch sind oder nicht. Sie suchen, genau wie wir damals, ein Gemeinschaftsgefühl. Ob bei der Demo, beim Kirchentag oder beim Konzert, das ist zweitrangig. Was sich extrem geändert hat, ist natürlich, dass sie viel mobiler sind als wir damals. Heute ist es kein Problem, mal ein Wochenende in Berlin oder Prag zu verbringen. Ist die Kindheit in der Stadt nicht doch einfacher, weil man mehr Möglichkeiten hat, oder ist man als Kind immer vor allem auf die Familie zurückgeworfen? In der Pubertät sind die Auseinandersetzungen mit

den Eltern ganz ähnlich, ob auf dem Land oder in der Stadt. Klar, du kannst in der Stadt mehr „erleben“. Aber ob das so ausschlaggebend ist für einen Teenager? Nach meiner Erfahrung ist vor allem die soziologische Frage entscheidend. Von den Protagonisten in „Auerhaus“ kommt – bis auf Cäcilia – keiner aus einem Elternhaus, in dem ihm an der Wiege gesungen wurde, dass er mal Abitur machen wird. Für so jemanden kann dann – wie es für mich ja auch war – die Beschäftigung mit Literatur oder Kunst ein Akt der Emanzipation sein. Viele Gleichaltrige aus dem bürgerlichen Milieu hatten dagegen eine Aversion gegen alles Bildungsbürgerliche, in dem sie den Lebensstil ihrer Eltern wiedererkannten. Das ist ja eine große Frage in deinem Buch: Werde ich zwangsläufig genauso wie meine Eltern? Bei einigen ist es zwangsläufig so. Und Höppner wirft es den Klassenkameraden ja auch vor, dass ihr Leben vorgezeichnet ist, dass sie sich verpuppen und dann in das Leben ihrer Eltern schlüpfen. Dieses Programm ist in Höppners Elternhaus gar nicht vorgesehen. Deshalb ist klar, dass er ein komplett anderes Leben führen wird. Teil seines Erwachsenwerdens ist also die Wegentwicklung von seinen Eltern und die Entfremdung von seiner Familie, die er auf sich zukommen sieht und die auch zwangsläufig ist. Das ist etwas, das die anderen in seiner Klasse nicht so erleben müssen.

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EUROPAS LÄNGSTER SOMMER

nach dem Roman von Maxi Obexer Uraufführung Regie, Fassung, Ausstattung Joachim Gottfried Goller Mit Patrizia Pfeifer Premiere 26. Nov 2019 — 10 Uhr

Klassisches, Sprachen- und Kunstgymnasium „Walther von der Vogelweide“

Dauer 45 Minuten

Buchungszeiträume 25. Nov bis 13. Dez 2019 13. Jan bis 24. Jan 2020 3. Feb bis 7. Feb 2020 16. Mrz bis 27. Mrz 2020 20. Apr bis 22. Mai 2020

Klassenzimmerstück

ab 14 Jahren

Theaterpädagogik — S. 30 Schreibwerkstatt mit Maxi Obexer ab der 3. Oberschule


„Europas längster Sommer“ (2017) ist Maxi Obexers zweiter Roman. „Hier werden Fragen der Heimat, der modernen Identität aufgeworfen“, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Diese Fragen müssten nach dem Sommer 2015 neu gedacht werden, so Maxi Obexer. Ausgehend von der eigenen Biografie, reflektiert die Autorin klug und nachdenklich, bedrückend und gleichzeitig ermutigend, wie ein Europa sein müsste, damit die einen nicht mehr privilegiert und die anderen nicht mehr nur benachteiligt sind. Der Text wurde für den Bachmannpreis 2017 nominiert.

Maxi Obexer *1970 in Brixen. Autorin von Theaterstücken, Prosa, Essays und Hörspielen sowie Gründerin des Neuen Instituts für Dramatisches Schreiben, Nids. Zahlreiche Gastprofessuren u.a. an der Georgetown University in Washington, D.C., am Dartmouth College, New Hampshire, am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und an der Universität der Künste, Berlin. Zu ihren Werken zählen u.a. „Das Geisterschiff“, „Gehen und Bleiben“, „Illegale Helfer“. Ihr Debütroman „Wenn gefährliche Hunde lachen“ erschien 2011.

Europas längster Sommer

Eine Frau Ende vierzig sitzt im Zug von Italien nach Deutschland. Sie lebt in Berlin, liebt Frauen, vermisst ihren Hund, hadert mit Wittgenstein. Ihr größter Wunsch ist ein freies Europa. In Berlin wird sie im Kreuzberger Rathaus ihren deutschen Pass in Empfang nehmen. Sie wird deutsche Staatsbürgerin mit Pflichten und Rechten und feierlich ihren Eid abgeben auf die Verfassung. Sie wird ihr Wort geben, dass ihr das Land, in dem sie lebt, nicht gleichgültig ist. Sie denkt nach. Während der Zugfahrt kehren die Jahre ihres Einwanderns zurück, die Zeiten des Übergangs vom Fremden ins Vertraute, Menschen und Momente, die aufblitzen und erkennen lassen, wie ihr Leben und sie selbst sich gewandelt haben. Kurz vor der italienisch-österreichischen Grenze steigen sechs junge Männer dazu; sie könnten Jugendliche sein auf dem Weg zum Fußball oder zum Trompetenunterricht. Sie sind es nicht. Doch was trennt diejenigen, die nach Europa einwandern, von denen, die es innerhalb Europas tun? Was bedeutet es, zu gehen? Und was heißt ankommen?

Joachim Gottfried Goller aufgewachsen in Kastelruth. Der Regisseur, Autor und Schauspieler erhielt 2011 den ersten Preis bei den Bozner Autorentagen. 2014-18 führte ihn ein Engagement als Regieassistent und ein Geschichtsstudium nach München. Seit 2018 studiert er Regie an der Universität Mozarteum Salzburg. Bislang zeigte er in Südtirol eigene Arbeiten im TidA Meran, in der Dekadenz Brixen, der Carambolage Bozen und insbesondere mit dem Rotierenden Theater.

Reflexion über Identität Ina Tartler: Warum ist der Roman für junge Menschen in Südtirol interessant? Joachim Gottfried Goller: Die Protagonistin zieht es von der Provinz in die Welt auf der Suche nach einer sexuellen, kulturellen und auch einer politischen Identität. Diese Suche erkenne ich als einen Impuls wieder, der mir aus meiner Oberschulzeit bekannt ist. Was hält mich in diesem Land, was treibt mich in die Ferne? Als wer werde ich wahrgenommen, als wer möchte ich wahrgenommen werden? All diese Fragen kreuzen sich mit dem Schicksal sechs junger Männer, die sich auf der Flucht nach Europa befinden. Der Roman erzählt, wie schwer und wie leicht es sein kann, über Grenzen auf allen Ebenen zu steigen. Welche Themen werden Sie in den Fokus nehmen? Und warum? Der Roman ist für mich eine Reflektion über Identität. Bei Maxi Obexer funktioniert diese sehr stark über die sprachliche Komponente. Von ihr ausgehend möchte ich auch auf andere identitätsstiftende Aspekte verweisen, die gerade für Jugendliche einen klaren Zugang zur Haltung der Autorin schaffen könnten. Weiters möchte ich große Begriffe wie Freiheit und Grenzenlosigkeit bearbeiten und diese auch kritisch im Kontext westlicher Privilegien betrachten.

Welche Möglichkeiten sehen Sie für den Text als Aufführung im Klassenzimmer? Der Text behandelt sehr viele Gedanken und lässt diese an vielen Stellen prozesshaft wirken. Er erscheint wie eine Art Überlegungsraum, in dem unterschiedliche Ansichtsweisen formuliert und hinterfragt werden. Ich wünsche mir die Klasse ebenso als einen solchen Denkraum, in dem der Austausch auch über die eigene Position stattfinden kann, darf und soll. Ein weiteres Bedürfnis ist, mit dem Theater neue Räume zu erschließen. Ich will nicht, dass sich mein Theater in einem Wartezustand sonnt, bis das junge Publikum zu ihm kommt, sondern auch aktiv auf junges Publikum zugeht. Und welche Atmosphäre eignet sich da besser als die Unmittelbarkeit eines Klassenraums? Was mögen Sie persönlich besonders an dem Roman? Die Schauplätze zum Beispiel, sie sind mir sehr vertraut. Ich kenne die Bahnstrecke über den Brenner seit Jahren auswendig. Wie schnell ich durch diese persönliche Erfahrung in den Roman einsteigen konnte, hat mich anfangs etwas befremdet und dennoch positiv überrascht. Was mich persönlich aber am meisten begeistert, ist der subtile, unaufgeregte und trotzdem sehr offene Umgang mit Queerness.

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DER REGENBOGEN FISCH nach dem Bilderbuch von Marcus Pfister Wiederaufnahme Theaterstück für alle ab 3 Jahren In Zusammenarbeit mit dem Jugend- und Kulturzentrum UFO Bruneck Regie Alexander Kratzer Ausstattung Maria-Isabel Graf Musik Andy Baum Licht Tobias Demetz Dramaturgie Elisabeth Thaler Mit Max G. Fischnaller, Marlies Untersteiner

Premiere 21. Nov 2019 — 9 Uhr Schulvorstellungen UFO BRUNECK 21. Nov 2019 — 9 und 11 Uhr 22. Nov 2019 — 10 Uhr

STADTTHEATER BOZEN, STUDIO 10. Dez 2019 — 10 Uhr 11. Dez 2019 — 10 Uhr 12. Dez 2019 — 10 Uhr 17. Dez 2019 — 10 Uhr 18. Dez 2019 — 10 Uhr 19. Dez 2019 — 10 Uhr

STADTTHEATER MERAN 26. Nov 2019 — 9 und 11 Uhr

Dauer 45 Minuten, keine Pause

KULTURHAUS SCHLANDERS 28. Nov 2019 — 10 Uhr

ab Kindergarten (3 Jahren) bis 3. Grundschule

HAUS UNTERLAND, NEUMARKT 29. Nov 2019 — 10 Uhr

Theaterpädagogik — S. 30 Workshop: Glitzerschuppe zu verschenken für Grundschulen

FORUM BRIXEN 3. Dez 2019 — 10 Uhr


Ein Klassiker wie er im Bilderbuche steht; auch nach über 25 Jahren schwimmt der Regenbogenfisch immer noch auf der Erfolgswelle. Die bezaubernde und zeitlose Geschichte über Freundschaft und die Suche nach dem Glück berührt weltweit alle Generationen. Mit coolen Sprüchen und hippen Grooves nimmt der kleine Regenbogenfisch seine Zuschauer*innen auch in dieser Spielzeit wieder mit auf seine Erkenntnisreise.

Marcus Pfister *1960 in Bern, arbeitete von 1981-1983 in einer Werbeagentur. „Die müde Eule“ war sein erstes Bilderbuch und erschien 1986. Der Durchbruch als Bilderbuchautor gelang ihm 1992 mit „Der Regenbogenfisch“. Die Bücher von Marcus Pfister wurden international mehrfach ausgezeichnet und sind in rund 50 Sprachen übersetzt. Der Autor und Illustrator lebt mit seiner Familie in Bern.

Der Regenbogenfisch

In den unendlichen Tiefen der faszinierenden Unterwasserwelt schwimmt ein Fisch. Ein außergewöhnlicher Fisch: Mit seinem glitzernden Schuppenkleid ist der Regenbogenfisch der allerschönste Fisch im Ozean. Das wissen alle Meeresbewohner, und das ist bekannt bei Alt und Jung im ganzen Land. Und alle hätten sie gerne etwas von diesem Glanz. Doch der Regenbogenfisch ist viel zu stolz und eingebildet, um auch nur eine einzige Schuppe zu verschenken. Tja, er bleibt also der schönste Fisch, ist aber auch bald der einsamste im Ozean. Was tun? Die quirligen Sardellen fragen, den Einsiedlerkrebs, den Seestern oder gar den weisen Tintenfisch?

Alexander Kratzer *1971, lebt als Regisseur und Autor in Innsbruck, Bern und Bozen. Zahlreiche Engagements an Theatern im deutschsprachigen Raum. In Südtirol arbeitete er auch am Stadttheater Bruneck und bei den Rittner Sommerspielen. An den Vereinigten Bühnen Bozen inszenierte er dokumentarische Projekte wie „Option. Spuren der Erinnerung“ und zuletzt „Sonny Boys“. Ab der Spielzeit 2020-21 übernimmt er die Künstlerische Leitung am Theater an der Effingerstrasse in Bern.

Die Freude am Teilen entdecken Yasmina Sayhi: Ihr Buch „Der Regenbogenfisch“ feiert dieses Jahr 25. Jubiläum und wurde bereits in über 80 Sprachen übersetzt. Können Sie uns kurz sagen, wie Sie zu der Idee für dieses Buch gekommen sind? Marcus Pfister: Da ich von der Grafik herkomme, basieren viele meiner Bücher auf visuellen Ideen, so auch „Der Regenbogenfisch“. Er ist aus meiner ersten Bilderbuchfigur, der müden Eule, entstanden. Wenn Sie das Cover dieses Buches um 90 Grad drehen, werden Sie bestimmte Ähnlichkeiten feststellen … Aber das war nur die Geburtsstunde der Figur – die Geschichte kam danach. Haben Sie mit einer solch großen Resonanz gerechnet? Absolut nicht. Wir waren so froh, dass sich das Buch trotz aller technischen Schwierigkeiten realisieren ließ, dass wir gar nicht an einen möglichen Erfolg gedacht haben. Die ganze Geschichte hätte ohne Folie gar nicht funktioniert, und das Projekt stand lange auf Messers Schneide. Welche moralischen Werte möchten Sie mit dieser Geschichte vermitteln? Ich finde es nicht notwendig, in jedem Buch irgendwelche moralischen Werte zu vermitteln. Ein Buch darf auch mal einfach nur Spaß machen. In der Regenbogenfischreihe hat sich das ganz natürlich entwickelt. Wir hatten eine Figur, die als Vermittler

moralischer Grundwerte akzeptiert wurde, und es war klar, dass sich auch künftige Geschichten in diese Richtung bewegen mussten. In dem Buch verschenkt der Regenbogenfisch seine glänzenden Schuppen, sodass am Ende alle Fische eine kleine schimmernde Schuppe besitzen. Es gibt Leute, die behaupten, das Buch sei weniger über das Teilen als mehr darüber, dass man sich anderen anpassen muss, um akzeptiert zu werden. Was sagen Sie dazu? Zu einer solchen Interpretation der Geschichte kann es eigentlich nur kommen, wenn man den Beginn der Geschichte völlig ausblendet. Dort wird klar, dass der Regenbogenfisch nicht einsam ist, weil er seine Schuppen nicht verschenken will. Nein, er ist alleine, weil er arrogant und überheblich ist. Die anderen Fische fragen ihn bereits zu Beginn der Geschichte, ob er mit ihnen spielen will (auch ohne SchuppenGeschenk), doch der Regenbogenfisch fühlt sich als etwas Besseres und gleitet stumm und stolz an ihnen vorbei. Der wahre Inhalt der Geschichte ist, dass er diesen unangenehmen Charakterzug überwinden kann und nebenbei auch noch die Freude am Teilen entdeckt. Als Autor und Künstler ist mir die Vorstellung, wir könnten alle uniformiert und gleichgeschaltet werden ein Graus. Und die Idee, dass man sich Freunde kaufen könnte, finde ich ebenso unsinnig wie absurd. Warum sollte ich eine solche Geschichte schreiben?

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SHUT UP von Jan Sobrie und Raven Ruëll Deutsch von Barbara Buri Wiederaufnahme Theaterstück für alle ab 9 Jahren Regie Petra Schönwald Ausstattung Fabian Lüdicke Licht Tobias Demetz Dramaturgie Elisabeth Thaler Mit Christoph Griesser, Marlies Untersteiner, Markus Weitschacher

Premiere 8. Jan 2020 — 10 Uhr (Schulvorstellung)

Dauer 1 Stunde, keine Pause ab der 5. Grundschule

Schulvorstellungen 8. Jan 20 — 10 Uhr 9. Jan 20 — 10 Uhr 10. Jan 20— 10 Uhr 13. Jan 20 — 10 Uhr 14. Jan 20 — 10 Uhr 15. Jan 20 — 10 Uhr 16. Jan 20— 10 Uhr 17. Jan 20 — 10 Uhr

Studio Theaterpädagogik — S. 31 Workshop: Anders-Sein? ab der 1. Mittelschule


Die belgischen Autoren Jan Sobrie und Raven Ruëll erzählen sehr persönlich und mit viel Humor vom Überlebenskampf junger Menschen, die nicht den gesellschaftlichen Anforderungen entsprechen. Dank der Kraft wahrer Freundschaft gelingt es ihnen aber, immer wieder aufzustehen. Aufgrund des großen Erfolgs wird das Stück wiederaufgenommen.

Jan Sobrie *1979 in Gent, Belgien, studierte Schauspiel an der Theaterschule RITS in Brüssel. Seit seinem Studienabschluss im Jahr 2002 arbeitet er als Schauspieler und schreibt Theaterstücke, in welchen er auch selbst spielt. 2006 wurde sein Stück „Titus“ für den Belgisch-Niederländischen Theaterfestivalpreis nominiert, 2008 für den Deutschen Jugendtheaterpreis. Für „Remember Me“ und „Shut up“ erhielt er 2010 und 2015 den Niederländisch-Deutschen Kinder-und Jugendtheaterpreis „Kaas & Kappes“.

Shut up

Damien, Becky und François sind drei Jugendliche, die unterschiedlicher nicht sein könnten, doch eines haben sie gemeinsam: Sie sind sogenannte „Problemkinder“ mit einer Diagnose vom Schulpsychologen: Damien hat ADHS, Becky ist minderbegabt und François wurde innerhalb von zwei Jahren sechs Mal der Schule verwiesen. Sie fallen aus der gesellschaftlichen Norm, passen nicht ins Bild. Die Erwachsenen begegnen ihnen mit Medikamenten, die Mitschüler*innen mit Mobbing. Sie schließen einen Freundschaftsbund, werden BFF – Best friends forever, doch dann fliegt François wieder von der Schule, und nichts mehr ist wie vorher …

Petra Schönwald studierte Germanistik und war von 2006-09 Dramaturgin und Theaterpädagogin am Salzburger Landestheater. Seit 2009 arbeitet sie als freischaffende Regisseurin. Sie inszenierte u.a. am Schauspielhaus Salzburg, Theater an der Effingerstrasse, Theater an der Rott und am Hans-Otto-Theater. Daneben leitet sie Theaterprojekte auch außerhalb des Theaters, z.B. Schauspielworkshops für junge Inhaftierte in den Justizvollzugsanstalten Berlins.

Shut up, jetzt rede ich Elisabeth Thaler: Sie haben schon sehr viele Jugendstücke inszeniert. Was reizt Sie daran? Petra Schönwald: Jugendliche sind für mich zunächst mal auch ganz „normale“ Menschen. Die Themen, die sie bewegen, unterscheiden sich meiner Meinung nach nicht von dem, was uns Erwachsene umtreibt – Liebe, Ängste, Zweifel, Vertrauen, Verlust usw. Nur erlebt man vieles davon in der Jugend vielleicht intensiver, zum ersten Mal, ausgesetzter. Jugendliche haben sich noch nicht so sehr mit dem Status quo des „Es ist halt so“ abgefunden. Deshalb ist diese Zeit im Leben für mich eine unheimlich aufgeladene, spannende Phase, die auch mir als Erwachsener einen Spiegel vorhält und mich wachrüttelt, nichts als zu selbstverständlich zu nehmen. Ich mag Stücke, die diese Lebendigkeit ausstrahlen und das sind oftmals Jugendstücke. Was erzählt der Titel „Shut up“ über das Stück? „Shut up“ dreht sich um die Lebensrealität dreier „Problemkinder“, die normalerweise nicht zur Sprache kommen. Man spricht in der Regel über sie, bewertet sie, maßregelt sie oder verbietet ihnen eben den Mund, weil das, was sie sagen und tun nicht in die Norm passt. Das Stück lässt diese drei jungen Menschen selbst zu Wort kommen. „Shut up“ ist einerseits

der Ausdruck einer normativen Gesellschaft, die auffälligen, andersartigen Menschen keine eigene Stimme gibt und zugleich deren Antwort darauf: „Shut up, jetzt rede ich.“ Welche Themen in diesem Stück finden Sie besonders spannend? Was mich vom ersten Lesen an fasziniert hat, war, dass es in diesem Stück nur Antihelden gibt. Weit und breit keine schicke oder coole Figur und auch keine verklemmten Brillenträger, die sich am Ende dann in Superman verwandeln. Vielmehr Menschen, die so sind wie sie sind und dazu stehen. Man weiß, dass die drei viele Verletzungen und Enttäuschungen aufgrund ihrer Andersartigkeit erlebt haben müssen und doch geht von diesen Figuren eine beklemmende Energie aus. Die Freundschaft, die zwischen ihnen wächst, potenziert das alles noch einmal. Wir sehen hier keine Mobbing-Opfer, sondern starke, unangepasste Charaktere, die uns auf Augenhöhe begegnen. Und so schafft es dieses Stück, weit entfernt von moralisierenden Zeigefingern und einer fassadenhaften Political Correctness, dass wir uns als Zuschauer*innen wirklich in den Anderen einfühlen können. Anstatt eines Defizits oder einer Störung erkennt man die unendliche Größe eines jeden.

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Ein Schauspiel von Peter Handke

Dramaturgie Sylvia Brandl, Ina Tartler

Premiere Klagenfurt 10. Okt 2019 Premiere Bozen 23. Jan 2020 — 20 Uhr

Koproduktion mit dem Stadttheater Klagenfurt und der KULA-Compagnie

Mit Hadar Dimand, Pasquale di Filippo, Nasir Formuli, Magda Kropiunig, Celine Martin-Sisteron, Sarah Merler, Alexandre Ruby, Jonas Schlagowsky, Katharina Schmölzer, Axel Sichrovsky, Romaric Séguin, Katja Uffelmann

Schulvorstellungen 28., 29., 31. Jan 2020 — 10 Uhr

Regie Robert Schuster Ausstattung Sascha Gross Choreografie Martin Gruber Musik Max Bauer

Dauer ca. 2 Stunden ab der 2. Oberschule Studio


Robert Schuster, der 2012 mit internationalen Schauspieler*innen die KULA-Compagnie gründete, setzt die Begegnungen der zwölf Akteur*innen, die im Laufe des Stücks einen mehrere hundert Figuren umfassenden Kosmos erschaffen, auf humorvolle und sehr körperliche Art und Weise in Szene. Traum- und albtraumhaft entsteht ein Echoraum europäischer Geschichte.

Peter Handke *in Griffen (Kärnten). 1966 erscheint sein erster Roman „Die Hornissen“. Seitdem hat er mehr als dreißig Erzählungen und Prosawerke verfasst sowie zahlreiche Theaterstücke, zuletzt „Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte am Rand der Landstraße“. Darüber hinaus hat Peter Handke viele Stücke und Prosawerke ins Deutsche übertragen. Sein Werk wurde mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet. Er lebt in der Nähe von Paris. Robert Schuster *1970, deutscher Regisseur und Professor; Schauspiel- und Operninszenierungen u.a. in Hannover, Basel, Bremen, Freiburg, Leipzig und am Deutschen Theater Berlin; 2012 Gründung eines Laboratoire, in dem er mit internationalen Schauspieler* innen sich unterschiedlichen, theatralen Forschungen widmet. Daraus erwuchs die KULA-Compagnie. „Die Stunde da wir nichts voneinander wussten“ ist bereits die vierte Inszenierung, die mit der KULA-Compagnie realisiert wird.

Die Stunde da wir nichts voneinander wussten

Peter Handkes Stück kommt ohne Worte aus. Es spielt allein mit der Poesie der Bewegung, der Zeichen, der Körper, des Lichts, der Farben, des Bildes. Hauptakteur des 1992 uraufgeführten Werkes ist ein Platz in irgendeiner Stadt, in irgendeinem Land. Er wird zur Bühne des Alltäglichen, zum Schauplatz der Menschen, die ihn queren. Passant*innen, Junge und Alte, Fremde und Vertraute, Privilegierte und Benachteiligte, Erinnerte und Vergessene. Sie kommen allein oder sind zu zweit, sie bilden Gruppen, lösen sie wieder auf. Sie verstören und sie bezaubern. Der Platz wird somit zum Ort eines Schau-Spiels im wörtlichen Sinn. Ein dramatisches Kaleidoskop der menschlichen Vielfalt öffnet sich und all die unzähligen Details verdichten sich zu Spuren und zu Geschichten – werden zu einer Bestandsaufnahme unserer Gesellschaft.

Passanten wie Skulpturen Was das Stück ausgelöst hat, war ein Nachmittag vor vielen Jahren. Ich habe damals auf einem kleinen Platz in Muggia bei Triest den Tag verbracht. Ich bin dort den ganzen Tag auf einer Café-Terrasse gesessen und habe gesehen, wie sich das Leben abspielt. Ich bin wirklich ins Schauen gekommen, vielleicht auch mit Hilfe von Wein. Alles wurde zeichenhaft, ohne symbolisch zu werden. Die kleinsten Vorgänge fingen an, Zeichen zu werden, als ob sie die Welt bedeuteten – ich weiß nicht, welche Welt, die Welt eben. Nach drei, vier Stunden fuhr ein Leichenwagen vor ein Haus, Männer gingen hinein und kamen dann mit einem Sarg heraus, Zuschauer versammelten sich und lösten sich wieder auf, der Leichenwagen fuhr weg. Danach ging der Betrieb wieder weiter – von Touristen, von Einheimischen, von Handwerkern. Die nachher kamen wussten nicht, was vorher war. Aber für mich, der das gesehen hatte, war durch die Aktion mit dem Leichenwagen doch alles, was nachher kam, leicht verändert. Die Passanten wussten alle nichts voneinander – daher der Titel. Aber wir, die wir zuschauen, wir sehen die Passanten wie Skulpturen, die einander erst zu Skulpturen machen. Was nachher kommt, gibt dem, was vorher war, erst den Umriss; und das, was vorher war, gibt dem, was nachher kommt, die Skulptur. Indem ich mich beim Schreiben letzten Sommer gute zwei Wochen lang stark konzentrierte, hab’ ich viel mehr gesehen, als man so naturalistisch sehen kann.

Je länger man schaut, desto halluzinatorischer kann das werden. So konnte ich mir wirklich mythologische Geschichten erlauben. Schauen Sie, Sie und ich, wir kennen einander nicht, und wir gehen doch über einen Platz, jeder auf seine Weise. Jeder hat seine Geschichte vorher, und indem wir aneinander vorbeigehen, heißt das ja nicht, dass wir nicht kommunizieren. Wir gehen aneinander vorbei. In diesem Stück geht es überhaupt nicht darum, dass wir miteinander nicht kommunizieren, lassen Sie mich damit in Frieden! Es gehen Leute über den Platz, das ist alles: Sie stehen, gehen, schauen, bewegen sich. Aber mit Ideologie, mit Kommunikation hat das nichts zu tun. Kommunikation findet im Zuschauer statt. Die Leute sind wie Sie und ich, die einander nicht kennen, Sie kommen gerade aus Ihrem Büro, von Ihrem Zahnarztstuhl, wo auch immer her, ich komme, ich weiß nicht, vom Fußballspielen als Nationalspieler, und wir gehen aneinander vorbei. Und wir geben ein Bild, einer macht den anderen deutlich. Es ist eben der Moment, dass einer den anderen konturiert. Das war eigentlich die Grundidee des Stückes. Der, der jetzt geht, und der, der folgt, müssen miteinander zu tun haben, ohne dass sie einander die Hand schütteln, ohne dass sie „Guten Tag“ sagen. Es ist eigentlich immer Sprache da, aber es wird nicht gesprochen. Peter Handke

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nach dem Roman von Joseph Roth

Dramaturgie Ina Tartler

Dauer ca. 2 Stunden, keine Pause

Bearbeitung von Koen Tachelet

Mit Roman Blumenschein, Alexander Ebeert, Max G. Fischnaller, Elke Hartmann, Lukas Lobis, Hannes Perkmann, Dominik Raneburger, Fabian Schiffkorn, Peter Schorn

ab der 1. Oberschule

Übersetzung aus dem Niederländischen von Eva M. Pieper und Alexandra Schmiedebach Regie Rudolf Frey Bühne Vincent Mesnaritsch Kostüme Elke Gattinger Choreografie Marcel Leemann Licht Micha Beyermann

Großes Haus (auf der Bühne) Theaterpädagogik — S. 29-30 Lehrerfortbildung II 7. Feb 2020 — 18 Uhr

Premiere 8. Februar 2020 — 20 Uhr Schulvorstellungen 11., 12. Februar 2020 — 10 Uhr

Tanz- und Bewegungsworkshop ab der 1. Oberschule


In seinem poetischen Jahrhundertroman zeigt Joseph Roth ein Panorama an Figuren, die sämtlich zu wissen scheinen, dass ihr Kosmos dem Untergang geweiht ist. Im Aufstieg und Verfall einer Familie spiegeln sich die letzten Dekaden der Donaumonarchie – eine Utopie, an die der Autor als Patriot und Weltbürger bis an sein Lebensende glaubte.

Joseph Roth *1894 in Brody, Ostgalizien. Er arbeitete als Journalist in Wien und Berlin und bereiste in den 1920er Jahren für die Frankfurter Zeitung als Reisekorrespondent Europa. Mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus emigrierte er nach Frankreich, unternahm aber weiterhin Reisen u.a. nach Österreich und in die Niederlande. Er starb 1939 in Paris. Zu seinen wichtigsten Werken gehören „Hotel Savoy“, „Hiob. Roman eines einfachen Mannes“, „Radetzkymarsch“ und „Die Legende vom heiligen Trinker“.

Radetzkymarsch

Die Trompeten schmettern, Pferdehufe klappern, die Uniformen der Männer glänzen rot auf den Pferdeleibern. Der junge Carl Joseph von Trotta, Enkel des Helden von Solferino, ist auf Wunsch seines Vaters Soldat geworden, Soldat in der noch blühenden k.u.k. Monarchie. Sein Großvater hatte Kaiser Franz Joseph I. in der Schlacht von Solferino das Leben gerettet. So begann die glorreiche Zeit der Trottas. Die Familie wurde geadelt, ihre bäuerlich slawische Herkunft für Jahre vergessen. Doch nicht für immer. Carl Joseph von Trotta dient zwar in der Armee, er würde aber am liebsten wieder Bauer sein, einfacher Bauer in Sipolje. Die Uniform schnürt ihm den Atem ab, die Kaserne empfindet er als Gefängnis. Trotta sehnt sich nach Freiheit, nach Leben. Er ist ein Träumer inmitten einer Welt, die unaufhaltsam ihrem Untergang zusteuert. Alkohol und Frauen sind sein Trost und Glück, das Spielkasino sein Verderben. Er verliert Freunde, Geld und im Ersten Weltkrieg schließlich sein Leben.

Rudolf Frey *1983 in Salzburg, arbeitet als Regisseur für Schauspiel und Musiktheater, u.a. an der Staatsoper Stuttgart, dem Schauspielhaus Wien, dem Gärtnerplatztheater München, dem Vorarlberger Landestheater Bregenz und dem Tiroler Landestheater Innsbruck. 2013 erhält er den Kurt-Hübner Regiepreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. An den Vereinigten Bühnen Bozen inszenierte er zuletzt Molnárs „Liliom“ und das Musical „Sunset Boulevard“.

Jahrhundertroman auf der Bühne Ina Tartler: „Radetzkymarsch“ ist einer Ihrer Lieblingsromane. Warum? Rudolf Frey: Joseph Roth hat wirklich einen Jahrhundertroman geschrieben, der wunderschön und entsetzlich traurig zugleich ist. Es umweht ihn ein Hauch der Melancholie und der Vergänglichkeit, das spricht mich sehr an. Anhand der Familie Trotta erzählt er einerseits im klarsten Licht konkrete zutiefst menschliche Figuren im Detail, andererseits beschreibt er gleichzeitig den Zerfall einer ganzen Welt. Der Untergang des Habsburgerreiches ist im Übrigen auch eine großartige Schablone für unsere heutige Welt und vor allem für Europa. Was für eine innere Not hat der junge Leutnant Trotta? Carl Joseph ist eigentlich durch die ganze Geschichte rastlos und auch heimatlos. Er ist geprägt durch die Erwartungen seines Vaters und durch die übergroße Last seines Ahnen, des „Helden von Solferino“. Er kann alldem nicht gerecht werden und es zerreißt ihn fast − er flieht in Alkohol, Affären und Glücksspiel, klammert sich immer wieder an bestimmte Menschen und scheitert doch immer und immer wieder. Das Glück zerrinnt ihm zwischen den Fingern. Ich finde Joseph Roth hat aber viel Mitleid mit dieser Figur – das ist der Schlüssel zu ihm als Leser und Zuschauer, finde ich.

Können Sie Ihre Gedanken zur Textfassung erläutern? Das Besondere an dieser Fassung ist, dass sie es eindrucksvoll schafft, mühelos und leicht zwischen Situationen und Zeitebenen zu springen. Schön ist auch, dass (obwohl es eine Romanbearbeitung ist) die Sprache in Dialogen der Figuren dargestellt wird. Es gibt also eigentlich keine Prosa-Passagen oder die Prosa des Romans geht in Figurensprache über. Das muss nicht immer realistisch sein, also auch eine „innere“ Sprache wird veräußert, das macht es eben auch theatral sehr interessant. Es entstehen sicherlich mehrere Ebenen. Welche Erzählform ergibt sich daraus für Ihre Inszenierung? Das bedeutet, wir können sehr frei und assoziativ arbeiten. Die Räume entstehen durch die Figuren und ihre Sprache - und vor allem ihre Bewegung. Fast alle Schauspieler*innen spielen darüber hinaus auch mehrere Figuren, das ist hochspannend. Für diese Arbeit werden wir auch sehr körperlich arbeiten, in Momenten beinahe wie im Tanztheater. Es soll keine Erzählung sein, sondern sehr bewegtes, energievolles und sinnliches Theater. Es interessiert uns auch, die konventionelle Form Zuschauerraum/Bühne aufzuheben, das Publikum sollte sich wirklich mitten in der Geschichte wiederfinden, soviel sei verraten.

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Uraufführung Eine Produktion des VBB-Theaterclubs

Regie Christian Mair Ausstattung Luis Graninger Choreografie Sarah Merler

Dauer 1 Stunde 40 Minuten keine Pause ab der 1. Oberschule

Premiere 5. Mrz 2020 — 20 Uhr In Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Theaterverband

Studio Schulvorstellungen 5., 6. Mrz 2020 — 10 Uhr


Christian Mair *in Südtirol, Ausbildung am Stadttheater Bruneck, anschließend Stipendium für das Nationaltheater Mannheim und das Staatstheater Stuttgart. Inszenierungen in Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen, Bosnien und Südtirol. An den VBB inszenierte er „Punk Rock“ sowie „Glorious!“ und richtete die szenischen Lesungen für die „Bozner Autorentage“ 2015 und 2017 ein. Zuletzt inszenierte er dort „Ghetto Deluxe – Project BZ“ und das Dokutheaterstück „Made in Südtirol. Meine Kindheit“.

Ti amo — Ich auch

Liebe kennt keine Grenzen! Kennt Liebe keine Grenzen? Es ist noch nicht so lange her, dass die Akzeptanz für Paare, die „aus der Norm fallen“ in Südtirol selbstverständlich ist. Inzwischen sind gemischtsprachige, bikulturelle, gleichgeschlechtliche Beziehungen keine Seltenheit mehr. Doch mit welchen Vorurteilen und Hindernissen haben diese Paare zu kämpfen und mit welchem Reichtum und Perspektivenwechsel werden sie beschenkt? Wie beeinflussen Mehrsprachigkeit, unterschiedliche kulturelle Werte, Rollenzuweisungen das alltägliche Leben? Wir suchen Menschen aller Altersgruppen, die uns ihre persönlichen, glücklichen oder gescheiterten Liebesgeschichten erzählen und daraus gemeinsam mit Regisseur Christian Mair einen Theaterabend entwickeln. Nach „Made in Südtirol. Meine Kindheit“ geht der VBB-Theaterclub in seine zweite Runde. Das Persönliche, Einmalige, Herausfordernde, Beglückende steht im Mittelpunkt dieses Theaterprojektes. Neugierig folgen wir den Spuren der Gefühle und laden Sie herzlich auf diese Entdeckungsreise ein. Wir werden die Studiobühne in Bozen sowie Gasthäuser in Südtirol bespielen und mitten im Publikum Platz nehmen. Mit viel Musik, Tanz und spannenden Geschichten feiern wir gemeinsam ein grenzenloses Fest der Liebe!

Liebe ist politisch Ina Tartler: Inwiefern ist Liebe politisch? Christian Mair: Ich glaube schon, dass Liebe politisch ist. Allerdings nicht auf persönlicher Ebene, da sollte Liebe etwas Zartes, Schönes, Gefühlvolles sein. Ich spreche von der sozialen Ebene, hier ist die Politik öfters ein Hindernis für die gesellschaftliche Akzeptanz der Liebe. Vor nicht mal vierzig Jahren wurde in Südtirol ein deutschsprachiges Mädchen als „Walsche“ beschimpft, wenn sie sich in einen italienischsprachigen Mann verliebt hatte. Die Liebe der beiden kann als absolut politisch gesehen werden, sie bricht mit den Regeln der Politik, schwimmt gegen den Strom.

ständig ändert und mit der Zeit geht, im positiven und negativen Sinne. In den 20er-Jahren waren die Beziehungen sicher anders als in den 70ern oder heute. Doch im Kern handelt es sich immer um Liebe, um Menschen, die füreinander etwas fühlen und dieses als das Schönste der Welt empfinden.

Welche Geschichten interessieren Sie? In erster Linie all jene Liebesgeschichten für die Menschen kämpfen mussten und somit „Pioniere“ waren, für das, was wir heute als normal ansehen. Außerdem möchte ich Paare erzählen lassen, die heutzutage ihre Liebe ständig vor der Gesellschaft beweisen müssen, weil sie (noch) als „abnormal“ gesehen wird. Wie oft hört man: „Wie kann die nur mit einem Schwarzen gehen?“ oder „Zwei Frauen/Männer, die sich lieben, das ist ja gegen die Natur“.

Welches Setting haben Sie sich ausgedacht? Ich möchte verschiedene Generationen, Sprachen und Kulturen sprechen lassen und vermischen. Eigentlich ist es unser Alltag, wenn man nur an ein Kaffeehaus denkt, wo sich verschiedene Leute treffen, die vielleicht nichts voneinander wissen, sich nicht kennen, aber vielleicht Ähnliches erlebt haben. Da ich Musik und Tanz als Verknüpfungsfaden zwischen den Geschichten sehe, finde ich, dass ein Ballhaus oder Tanzlokal perfekte Spielorte wären. Weg vom klassischen „Guckkastentheater“ werden die Zuschauer zwischen den Akteuren sitzen und vielleicht ein Glas Wein genießen oder sogar mittanzen.

Lieben wir heute anders als früher? Ja. Ich glaube, dass sich die Auffassung der Liebe

Finden Sie das Projekt für Südtirol wichtig? Ich glaube, dass solche Projekte nicht nur für Südtirol wichtig sind. Historisch gesehen bietet Südtirol aber viele Inputs zu diesem Thema. Barack Obama sagte einmal in einer Rede „Love is love“. Leider war und ist es nicht immer so, auch in Südtirol nicht.

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von Miroslav Krleža

Dramaturgie Ina Tartler, Ludwig zur Hörst

Schulvorstellungen 31. Mrz, 1. Apr 2020 — 10 Uhr

Mit Tim Breyvogel, Dennis ubi , Christoph Kail, Philip Leonhard Kelz, Ivana Krizmani , Emilia Rupperti, Othmar Schratt, Lukas Spisser, Sara Stani , Marlies Untersteiner

Dauer ca. 1 Stunde 20 Minuten

Premiere St. Pölten 20. Mrz 2020 Premiere Bozen 25. Mrz 2020 — 20 Uhr

Theaterpädagogik — S. 31 Workshop: Utopia (Arbeitstitel) ab der 4. Oberschule

Deutsch von Sead Muhamedagi Deutschsprachige Erstaufführung Koproduktion mit dem Landestheater Niederösterreich Regie Rene Medvešek BühneTanja Lacko Kostüme Aleksandra Kica Komposition Matija Antoli

ab der 2. Oberschule Studio


In starken expressionistischen Bildern erzählt Krleža von Christoph Kolumbus’ abenteuerlicher Seefahrt. Er beschreibt Kolumbus als einen Visionär, eine moderne Erlöser-Figur, der seinen Matrosen für die lange und beschwerliche Seefahrt eine ungeahnte Freiheit und eine glorreiche Zukunft in der Neuen Welt verspricht. Doch die meuternde Mannschaft will Brot und keine Heilserwartung, die Männer wollen Goldschätze und nicht die leeren Versprechungen eines Idealisten … In „Christoph Kolumbus“, entstanden 1917, verdichtet Krleža die Ideale des Sozialismus mit der Botschaft aus der katholischen Heilsgeschichte. Der kroatische Regisseur Rene Medvešek wird mit einem mehrsprachigen Ensemble aus zehn Schauspieler* innen eine formstarke, atmosphärisch dichte, rhythmisch sehr intensive Theaterarbeit schaffen.

Miroslav Krleža *1893 in Zagreb, ist der bedeutendste Schriftsteller der kroatischen Literatur. Nach seinen Erfahrungen im Ersten Weltkrieg ist Krieg eines seiner wichtigsten Themen. Im Laufe von 66 Schaffensjahren verfasste er ein umfassendes literarisches Werk quer durch alle Genres. Zu seinen wichtigsten Werken zählt die Sammlung von Erzählungen „Der kroatische Gott Mars“ oder auch der Roman „Die Rückkehr des Filip Latinovicz“. Er starb 1981 in Zagreb.

Christoph Kolumbus

Als der Entdecker und Seefahrer Christoph Kolumbus 1492 in See sticht, um die Weststrecke nach Indien zu erkunden, befindet sich Europa mitten in extremen Umbrüchen. Es ist der Übergang vom Mittelalter in die Neuzeit. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse, zum Beispiel dass die Erde keine Scheibe ist, verändern den Kontinent in all seinen Gewissheiten. Was für die einen den Weltuntergang bedeutet, ist für die anderen der Weg in eine strahlende Zukunft.

Rene Medvešek *in Velika Gorica, Kroatien; Schauspielstudium an der Akademie der dramatischen Kunst in Zagreb, seit 2004 Professor an der Abteilung Schauspiel ebenda; seit 1989 Mitglied des Schauspielerensembles des Zagreber Jugendtheaters (ZKM), eines der führenden Theaterhäuser in Kroatien, wo er auch seine ersten Regiearbeiten machte. Seit 1996 als Autor und Regisseur auch an anderen kroatischen Bühnen tätig.

Die wahre Heimat des Menschen Ina Tartler: Worum geht es in „Christoph Kolumbus“? Rene Medvešek: Nach langer Seefahrt wollen die verzweifelten Matrosen der „Santa Maria“ die Suche nach der „Neuen Welt“ aufgeben. Sie glauben nicht mehr an ein erfolgreiches Ende der Expedition. Kapitän Christoph Kolumbus schafft es, seine Mannschaft noch einmal zu beruhigen und zur Weiterfahrt zu überreden. Zugleich wird ihm bewusst, dass die einzigen Motive seiner Leute, in die „Neuen Welt“ zu reisen, Geldgier und Goldsucht sind. Mit solchen Motiven will er sich nicht zufrieden geben. Sobald sie das Ufer des neuen Landes erreichen, würde er sich gegen das Aussetzen wehren und die Reise zu den Sternen, in die Abstraktion des Geistes antreten. Diese Absicht führt zu einer Revolte auf dem Schiff. Trotz Folter bleibt Kolumbus dem Glauben an seine Ideale treu. Welche Themen fokussieren Sie? Das Stück ist während des Ersten Weltkriegs entstanden, also zu einer Zeit großer geopolitischer Wandlungen in Europa. Kriegswirbel und revolutionäre Geschehnisse fingen an, geographische und gesellschaftliche Grenzen auf so extreme Art und Weise zu verändern, dass man nicht mehr ahnen konnte, was die Zukunft bringen würde. Mitten in diesem großen Gemetzel schrieb Krleža als junger Autor ein Stück, in dem er sich mit den Grundthemen dieser Zeit auseinandersetzte: Idealismus vs. Geldsucht, Massenpsychologie und Manipulation der Massen, Terror der Mehrheit, Angst vor Neuem, Ungerechtigkeit zwischen den Reichen und Armen, Verdammnis der Gewohnheiten, Mangel an Glauben.

Welche aktuellen Bezüge sehen Sie? Das Bedürfnis nach einer besseren und gerechteren Welt gilt auch heute in Europa als das Grundmotiv für politische und gesellschaftliche Projekte, deren Aufgabe ist, neue Verhältnisse zu schaffen. Europa ist ein großes Schiff, das sich auf der Reise nach dem ungewissen Ziel eines besseren Zusammenlebens auf dem Kontinent befindet. Wird es möglich sein, das Ufer eines wirklich neuen Europas zu erreichen, werden sich die Ideale dieser Reise verwirklichen können, und erwartet uns am Ende eine „Neue Welt“ oder landet die Fahrt bloß vor einer neuen Kulisse für die alten Machtspiele? Welche Gedanken finden Sie für junge Menschen spannend? Utopie ist ein ewiges Thema, Ideale und der Glaube an eine Weltverbesserung sind Fragen, mit denen sich jeder junge Mensch in einem Moment seines Lebens auseinandersetzt. Viele geben die Suche nach Antworten auf, denn sowohl die Geschichte der Menschheit als auch die persönlichen Erfahrungen entmutigen leicht. Aber es ist besonders in dieser konsumorientierten Welt wichtig, nicht zu vergessen, dass der geistige Überbau und die abstrakte Dimension des Poetischen, dass der Himmel des Wortes und das Land der Kunst die wahre Heimat einer vollentwickelten menschlichen Seele sind. Die Reise zum vollen Bewusstsein ist nicht einfach und leicht, bleibt aber das einzige sinnvolle Ziel des menschlichen Lebens.

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Musical mit den Hits von Giorgio Moroder

Buch von Susanne Felicitas Wolf Uraufführung Koproduktion mit der Stiftung Haydn von Bozen und Trient Musikalische Leitung und Orchestrierung Stephen Lloyd Regie Andreas Gergen Ausstattung Jürgen Kirner Choreografie Marcel Leemann Licht Nico de Rooij

Arrangements Giorgio Moroder Dramaturgie Ina Tartler, Friederike Wrobel

ab der 1. Oberschule

Premiere 21. Mai 2020 — 20 Uhr

Theaterpädagogik — S. 31 Workshop: Facebook, Instagram & Co. — Digitales Marketing ab der 2. Oberschule

Schulvorstellungen 26., 27. Mai 2020 — 10 Uhr Dauer ca. 2 Stunden 30 Minuten, inklusive einer Pause

Großes Haus


In den bewährten Händen des deutschen Regisseurs Andreas Gergen und der erfahrenen Autorin Susanne Felicitas Wolf ist diese Hommage an Giorgio Moroder zu seinem 80. Geburtstag eine einzige sich ständig drehende Disco-Kugel auf einem einzigen großen Clubbing ...

Susanne Felicitas Wolf schreibt Stücke, Libretti, Bühnentexte. Arbeiten u.a. für: Theater in der Josefstadt, „Der Engel mit der Posaune“, nach E. Lothar, R.: Janusz Kica; Schauspielhaus Wien, u.a. „Medea“, Prosafg., R.: Barrie Kosky; Komische Oper Berlin, u.a. „Monteverdi-Zyklus“, dt. Text, R.: B. Kosky; G. F. Händel, „Poros“, R.: Harry Kupfer; Tiroler Landestheater, J. Tauber/O. Ostermann, „Die Schattenkaiserin“, Libretto, R.: Johannes Reitmeier.

A Tribute to Giorgio

Von Einem der auszog wild zu träumen, die Seele fliegen zu lassen, der ungezähmten Liebe Freiheit zu schenken, das Leben zu feiern und zu tanzen ... Auf wen trifft das zu? Auf eine Figur wie Peer Gynt? Faust? Oder vereint ein Künstler wie Giorgio Moroder all diese Eigenschaften? Und sind damit die 80er oder eine ganze Disco-Generation gemeint? Das ist „Hot Stuff“, wenn sich die ersten Rhythmen von „What A Feeling“ aufbauen und die Sinnlichkeit von Songs wie „Take My Breath Away“ das Kinopublikum in Atem hält. Da schreibt der aus Gröden in die weite Welt hinaus gezogene Songwriter und Produzent Giorgio Moroder Musikgeschichte; mit ihm brechen allen voran die amerikanische Pop-Diva Donna Summer zu ungeahnten Disco-Himmel-Höhen auf und eine Ära des Synthesizer-Sounds an, die den weltweiten Dancefloor beben lässt. Das Lebensgefühl der 80er-Jahre mit Disco-Glamour und den Disco-Queens: Dafür steht Giorgio Moroder heute wie damals. Jeder einzelne seiner Hits, der quer durch das Who is Who der Branche mit Nina Hagen, David Bowie, Barbara Streisand, Freddie Mercury, Britney Spears und unzähligen anderen entstanden ist, erzählt eine eigene Geschichte. Auch eine Liebesgeschichte. Und eine Lebensgeschichte.

Andreas Gergen war von 2011-17 Operndirektor des Salzburger Landestheaters. Zu seinen wichtigsten Regiearbeiten zählen „I Am From Austria“, „Don Camillo & Peppone“ und „Der Besuch der alten Dame“ für die Vereinigten Bühnen Wien, „La Traviata“ und „La Bohéme“ im Haus für Mozart Salzburg, „Carmen“ in der Felsenreitschule Salzburg sowie „Viktoria und ihr Husar“ für die Seefestspiele Mörbisch. Er inszenierte mittlerweile über 80 Opern, Operetten, Musicals und Theaterstücke.

Moderne Peer Gynt-Figur Ina Tartler: Ist die Vorlage für dieses Musical

zuschauen, entwickelt Zivilcourage, übernimmt

die Lebensgeschichte des Giorgio Moroder?

Verantwortung.

Susanne F. Wolf: Nein, es handelt sich um eine frei gefundene Geschichte, die aus dem Zusammenspiel

Welche inneren Bilder haben Sie beim Schreiben

mit dem Oeuvre von Giorgio Moroder entstanden ist

vor Augen?

und sich von diesem inspirieren lässt. Erzählt wird der

Ich sehe beim Schreiben – gerade auch dank dieser

Werdegang eines Menschen, der sich im Leben eigen-

so speziellen Musik – sehr theatrale Bilder vor mir,

tlich noch nicht so recht eingefunden hat, der sehr viel

da entstehen Liebesgeschichten, Verwicklungen,

Potential in sich birgt, das er nicht richtig nutzen kann.

Verzweiflungstaten bis hin zu lebensbedrohlichen

Er bricht auf in sehr unterschiedliche – durchaus auch

Situationen.

„abenteuerliche“ Welten, wo er viel über sich erfährt und am Schluss vielleicht auch zu einer großen Liebe

Sagt die Musik von Giorgio Moroder jungen

und Berufung findet.

Menschen von heute noch etwas? Giorgio Moroder war immer mit „Zeitströmen“

Beschreiben Sie die Hauptfigur etwas genauer.

verbunden bzw. diesen weit, weit voraus; er ist ein

Es ist eine Art moderne Peer Gynt-Figur, ein Anti-Held

Meister des Innovativen, hat die Zukunft „einge-

um die Mitte dreißig, der viel Charisma besitzt, sehr

fangen“. Was junge Leute heute begeistern kann,

stark auf Frauen wirkt, getrieben ist und „sucht“: nach

ist die hohe Emotionalität seiner Songs, ihre Erotik,

Sinn, Ziel, Erfüllung.

Verspieltheit, ihre große Kraft, Eindringlichkeit und Präsenz, dazu spürt man die Lust am Experimentier-

Welche Erfahrungen macht die Hauptfigur auf ihrer

en mit Formen, Technik, Formsprachen. Wie zeitlos

Reise?

Giorgio Moroder ist, beweist der Umstand, dass die

Unser Anti-Held namens Adrian sieht sich konfron-

„junge“ Generation der DJs ihn für sich entdeckt,

tiert mit dem großen Thema „Sei authentisch, sei du

mit ihm gearbeitet hat. Ich glaube, dass seine Musik

selbst“. Er begreift, dass er sich oft etwas vorgemacht,

einfach in Bann zieht; die Rhythmen so „heiß“ sind,

sich selbst betrogen hat; er lernt „genauer“ hin-

dass sie einen pulsieren lassen, egal wie alt man ist.

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Gli ultimi giorni di Giuda Iscariota

GLI ULTIMI GIORNI DI GIUDA ISCARIOTA Siamo in un’aula di Tribunale in un angolo del Purgatorio chiamato Speranza. È qui che le anime tormentate attendono di sapere se saranno assegnate in modo permanente all'Inferno o al Paradiso. Un giudice annoiato e severo che rinvia a data da destinarsi tutti i casi che il suo buffo Cancelliere gli presenta. Ma questa volta c’è un caso di cui non riesce a disfarsi: quello di Giuda Iscariota di cui una determinatissima avvocatessa si oppone all’ennesimo rinvio. Nel corso del procedimento l’avvocatessa chiamerà a testimoniare a suo favore una serie di personaggi storici anacronistici e assurdi come Satana, Simone lo Zelota, Sigmund Freud, Caifa (il vecchio capo del Sinedrio), Ponzio Pilato, Madre Teresa e molti altri... “Gli ultimi giorni di Giuda Iscariota” di Stephen Adly Guirgis è un testo che ha debuttato a New York nel 2005 con la regia di Philip Seymour Hoffman. Da quel giorno è diventato un vero e proprio cult, rappresentato in tutto il mondo. Il Teatro Stabile di Bolzano lo porta in scena in prima nazionale con la traduzione e la regia di Leo Muscato.“Gli ultimi giorni di Giuda Iscariota” è un dramma giudiziario che racchiude inserti poetici e onirici di disarmante e inaspettata intensità e commozione. Del resto, le opere di Guirgis non sono ascrivibili ad alcun genere preciso: sono capolavori tragici con fortissime tentazioni comiche, in cui raramente lo spettatore può immaginare cosa diavolo stia per accadere. Drammaturgo, sceneggiatore, attore e regista statunitense, Stephen Adly Guirgis è direttore artistico del LAByrinth Theatre Company di New York, i cui membri più conosciuti sono Eric Bogosian, Ethan Hawke, Sam Rockwell e Philip Seymour Hoffman che ha prodotto lì tutti suoi spettacoli teatrali dal 1995 alla sua morte. I suoi testi sono stati tradotti e rappresentati in 26 paesi diversi. Mai in Italia.

di Stephen Adly Guirgis

Rappresentazione scolastica 13 maggio 2020 — ore 11

Traduzione e regia Leo Muscato Studio

26

Con Andrea Castelli e 10 o 11 attrici / attori in via di definizione

Durata ca. 120 minuti

Produzione Teatro Stabile di Bolzano

dai 16 anni

Diese Vorstellung können Sie über die Vereinigten Bühnen Bozen buchen.


Gli ultimi giorni di Giuda Iscariota

Tra libero arbitrio e onnipotenza divina Ina Tartler: L’autore si riferisce alla scena biblica dell’ultima cena? Leo Muscato: In realtà, l’ultima cena non è al centro di questo testo. Stephen Adly Guirgis, attraverso un visionario Processo Giudiziario che ha sede in un’aula di un Tribunale del Purgatorio, ripercorre gli ultimi giorni della vita di Giuda Iscariota per rispondere ad alcune domande in merito a questa figura emblematica presente solo in due VANGELI su quattro del nuovo testamento della Bibbia cristiana, e completamente assente nella Bibbia ebraica. Esiste un modo per redimere Giuda, archetipo simbolo del tradimento, e perdonarlo per i propri peccati? Come può l’infinito amore incondizionato di Dio riconciliarsi con l’uomo penitente condannato alla dannazione eterna? E al tempo stesso, può l’uomo macchiato da un profondo senso di colpa accettare la propria redenzione? Perché una giovane avvocatessa riprende in mano il processo di Giuda? L’appello legale è promosso da un giovane e determinato avvocato difensore, Fabiana Aziza Cunningham, che sente verso Giuda un profondo legame, una specie di parallelismo delle loro esistenze. Sarà lei a rappresentare Giuda che ora appare in stato catatonico e, sebbene atea, cercherà di capire perché il Dio Misericordioso non possa o non voglia perdonare l’ultimo dei suoi peccatori. E chi sono i numerosi personaggi intorno? A ostacolarla sarà invece il pubblico ministero Yusef

El-Fayoumy, procuratore donnaiolo e falso adulatore, il cui unico scopo è di ottenere attraverso l’udienza un passaggio legale per il Paradiso. Durante il processo saranno interrogati diversi testimoni vicini a Giuda che daranno la loro versione dei fatti in merito agli ultimi episodi della sua vita; tra questi Ponzio Pilato, Caifa il Vecchio, Simone lo Zelota. Saranno inoltre analizzati i punti di vista di personaggi storici quali Madre Teresa di Calcutta o Sigmund Freud. Di tanto in tanto, apparizioni quasi oniriche di San Tommaso, San Pietro, Maria Maddalena, Santa Monica o Enrichetta Iscariota forniranno invece racconti sulla profonda e intima relazione tra Giuda e Gesù. Il testo alterna momenti di estrema drammaticità, come gli interrogatori dell’avvocato difensore ai testimoni scomodi, a momenti di assoluta ilarità, come gli incontri con la sordissima Madre Teresa di Calcutta o le divertenti apparizioni di Satana. Vi sono anche inserti poetici e onirici di disarmante commozione, tra cui le apparizioni di Giuda bambino o la resa dei conti tra questi e Gesù. Cosa ci dice questo brano della nostra società oggi? Alla fine del processo, il più disprezzato di tutti i peccatori si rivela essere il più umano delle anime dell’Inferno. Giuda, colpevole del peccato imperdonabile della disperazione, rappresenta l'uomo moderno che non riesce a perdonare se stesso, nemmeno quando perdonato dall'amico che ha tradito. La sua storia e il suo legame con Gesù divengono dunque simbolo della drammatica condizione umana nella sua tensione continua tra libero arbitrio e onnipotenza divina.

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Theaterpädagogik

Theater Pädagogik

WELTEN ERÖFFNEN


Theaterpädagogik

Liebe Lehrerinnen und Lehrer,

gut vorbereitete Schüler*innen sehen im Theater mit anderen Augen! Nutzen Sie darum unser kostenloses theaterpädagogisches Angebot. Vor- und Nachbereitungen Die Dramaturginnen erzählen im Unterricht bzw. vor/nach dem Theaterbesuch Ihren Schülerinnen und Schülern über Stück, Autor und die Entstehung der Inszenierung. Nach dem Theaterbesuch haben Ihre Schüler*innen außerdem die Möglichkeit, mit den Schauspieler*innen ins Gespräch zu kommen.

Führungen durch das Stadttheater Wir laden interessierte Schülerinnen und Schüler zu einer Führung „hinter die Kulissen“ des Stadttheaters Bozen ein. Die Führungen finden auf Anfrage eine Stunde vor dem Theaterbesuch statt. Die Teilnehmerzahl ist auf max. 25 Personen begrenzt.

Materialmappen Wir unterstützen Sie in der Vorbereitung des Theaterbesuchs und schicken Ihnen drei Wochen vor der Premiere Literatur zu den einzelnen Stücken.

Lehrerfortbildung: Schule erlebt Theater Lehrpersonen erhalten Einblick in Arbeitsprozesse am Theater, sie erfahren, wie Theater entsteht, es werden Fragen zu den Stücken des Spielplans beantwortet. Die Anmeldung erfolgt über den ASM.

Lehrerfortbildung I Lehrerfortbildung II

Mi, 9. Okt 2019 — 18 Uhr Fr, 7. Feb 2020 — 18 Uhr

Ina Tartler

Friederike Wrobel

0471 065 334 ina.tartler@theater-bozen.it

0471 065 335 friederike.wrobel@theater-bozen.it

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Workshops

Workshops in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bildungsdirektion / Pädagogische Abteilung

AUERHAUS

Sinn dich aus! Die Protagonisten im Stück sind auf der Suche nach dem, was das Leben ausmacht. Aber wofür lebt ihr? Was gibt eurem Leben Sinn? Was ist euch denn wirklich wichtig? Diese und viele weitere Fragen werden im Workshop diskutiert. Den Workshop hält Alex Giovanelli vom Forum Prävention.

Es können sich 5 Klassen anmelden. Nov – Dez 2019 ab der 1. Oberschule und Berufsbildung

DER REGENBOGENFISCH

Glitzerschuppe zu verschenken Warum ist der Regenbogenfisch so einsam? Warum mag ihn niemand, wenn er doch so schön ist? Die Theaterpädagogin Nina Ramona Raffl führt Kinder spielerisch in das Theaterstück ein und fragt nach wahrer Schönheit und Freundschaft. Wie sie vergeht. Und wie sie wieder kommt.

Es können sich 15 Klassen anmelden. Nov – Dez 2019 für Grundschulen

EUROPAS LÄNGSTER SOMMER

Schreibwerkstatt mit Maxi Obexer

Nach einer Einführung (3 Stunden) ins literarische Schreiben durch die Autorin Maxi Obexer arbeiten die Schüler*innen zu einem vorgegebenen Thema, z.B. Europa/Identität/Wer bin ich?/Woher komme ich? selbständig an ihren Texten. Die Autorin kommt nach einem Monat erneut in die Schule und gibt den Schüler*innen Feedback (3 Stunden) zu ihren Texten.

Es können sich 2 Gruppen (15 Schüler*innen / Gruppe), klassenübergreifend anmelden. Nov – Dez 2019 ab der 3. Oberschule

RADETZKYMARSCH

Tanz- und Bewegungsworkshop Schüler*innen entdecken und entwickeln ihre eigene Bewegungssprache, ohne feste Schrittfolge, ohne festgelegte Bewegungsmuster. Alltagsgesten, Situationen oder die Musik bringen die Teilnehmer*innen in Bewegung. Sie werden im Workshop erfahren, wie sie mit eigenen Bewegungsformen den persönlichen, körperlichen Ausdruck finden. Die Workshops leitet der Choreograf Marcel Leemann.

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Es können sich 2 Klassen anmelden. Jan – Feb 2020 ab der 1. Oberschule


Workshops

SHUT UP

Anders-Sein? Wer bestimmt mein Anders-Sein und warum? Das Theaterstück „Shut up“ inspiriert uns, über Respekt und Ausgrenzung nachzudenken. Gefragt: Mut, selbst zu sein! Der Workshop wird geleitet von der erfahrenen Theaterpädagogin Nadja Tröster.

Es können sich 5 Klassen anmelden. Jan – Feb 2020 ab der 1. Mittelschule

CHRISTOPH KOLUMBUS

Utopia (Arbeitstitel)

Was sind die Utopien und Visionen Jugendlicher von heute für ein gesellschaftliches Zusammenleben? Für einen bestimmten Ort? Für einen konkreten Platz in Bozen? Wie gestaltet sich so ein Ort der Zukunft (Stichwort: Stadtentwicklung), wo sich Jung und Alt, Vertraut und Fremd, Bekannt und Unbekannt treffen und begegnen? Was muss/soll/kann es dort geben? Den Workhop leitet ein*e Mitarbeiter*in der Eurac.

Es können sich 2 Klassen anmelden. Feb–März 2020 ab der 4. Oberschule

A TRIBUTE TO GIORGIO

Musical mit den Hits von Giorgio Moroder Facebook, Instagram & Co. – Digitales Marketing Startschuss dieses Workshops ist der Probenbeginn unseres Musicals „A Tribute to Giorgio“. Die Klasse teilt sich in mehrere Kleingruppen, jede Kleingruppe bekommt ein Marketing-Tool aus dem Social-MediaBereich zugeteilt. Die Gruppen begleiten das Musical von Anfang bis zur Premiere und berichten darüber in ihren Kanälen, d.h. auf Facebook, Instagram oder in Form eines Blogs. Der Workshop wird von Florian Rabatscher (Online-Redakteur) geleitet.

Es kann sich 1 Klasse anmelden. Feb–Mai 2020 ab der 2. Oberschule

Anmeldung ab 12. September 2019, 14 Uhr online auf der Homepage www.theater-bozen.it → Junges Publikum und Schule

Ina Tartler

Friederike Wrobel

0471 065 334 ina.tartler@theater-bozen.it

0471 065 335 friederike.wrobel@theater-bozen.it

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Schulvorstellungen 2019-20

ab 14 Jahren

ab 3 Jahren

DIE AFFÄRE RUE DE LOURCINE

DER REGENBOGENFISCH

Komödie von Eugène Labiche

von Marcus Pfister Wiederaufnahme

STUDIO

DI, 15. Okt 19

10 Uhr

MI, 16. Okt 19

10 Uhr

DI, 22. Okt 19

10 Uhr

MI, 23. Okt 19

10 Uhr

ab 14 Jahren

UFO BRUNECK

DO, 21. Nov 19

9 und 11 Uhr

FR, 22. Nov 19

10 Uhr

STADTTHEATER MERAN

DI, 26. Nov 19

9 und 11 Uhr

KULTURHAUS SCHLANDERS

ab 14 Jahren

DO, 28. Nov 19

EUROPA CABARET „La diva Europa“ von Michele De Vita Conti „L’Europa su Marte“ von Roberto Cavosi Uraufführungen

10 Uhr

GROSSES HAUS

DI, 11. Feb 20

10 Uhr

MI, 12. Feb 20

10 Uhr

ab 14 Jahren

TI AMO – ICH AUCH

Uraufführung Eine Produktion des VBB Theaterclubs

HAUS UNTERLAND, NEUMARKT

STUDIO

FR, 29. Nov 19

DO, 5. Mrz 20

10 Uhr

FR, 6. Mrz 20

10 Uhr

10 Uhr

FORUM BRIXEN

DI, 3. Dez 19

10 Uhr

STADTTHEATER BOZEN, STUDIO

KULTURZENTRUM TREVI, BOZEN

RADETZKYMARSCH nach dem Roman von Joseph Roth

DI, 10. Dez 19

10 Uhr

ab 16 Jahren

CHRISTOPH KOLUMBUS

DO, 17. Okt 19

11 Uhr

MI, 11. Dez 19

10 Uhr

DO, 24. Okt 19

11 Uhr

DO, 12. Dez 19

10 Uhr

von Miroslav Krleža Uraufführung

MI, 6. Nov 19

11 Uhr

DI, 17. Dez 19

10 Uhr

STUDIO

MI, 18. Dez 19

10 Uhr

DI, 31. Mrz 20

10 Uhr

DO, 19. Dez 19

10 Uhr

MI, 1. Apr 20

10 Uhr

Eintritt frei ab 14 Jahren

AUERHAUS von Bov Bjerg Wiederaufnahme Eine Produktion des VBB-Jugendtheaterclubs

SHUT UP

A TRIBUTE TO GIORGIO

von Jan Sobrie und Raven Ruëll Wiederaufnahme

Musical mit den Hits von Giorgio Moroder Uraufführung

STUDIO

STUDIO

MI, 8. Jan 20

10 Uhr

DO, 9. Jan 20

10 Uhr

FR, 10. Jan 20

10 Uhr

MO, 13. Jan 20

10 Uhr

DI, 14. Jan 20

10 Uhr

MI, 15. Jan 20

10 Uhr

ab 14 Jahren

DO, 16. Jan 20

10 Uhr

EUROPAS LÄNGSTER SOMMER

FR, 17. Jan 20

10 Uhr

von Maxi Obexer Uraufführung Klassenzimmerstück

DIE STUNDE DA WIR NICHTS VONEINANDER WUSSTEN

MO, 4. Nov 19

10 Uhr

DI, 5. Nov 19

10 Uhr

MI, 6. Nov 19

10 Uhr

DO, 7. Nov 19

10 Uhr

FR, 8. Nov 19

10 Uhr

BUCHUNGSZEITRÄUME

25. Nov bis 13. Dez 19 13. Jan bis 24. Jan 20 3. Feb bis 7. Feb 20 16. Mrz bis 27. Mrz 20

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ab 14 Jahren

ab 9 Jahren

20. Apr bis 22. Mai 20

ab 15 Jahren

von Peter Handke STUDIO

DI, 28. Jan 20

10 Uhr

MI, 29. Jan 20

10 Uhr

FR, 31. Jan 20

10 Uhr

GROSSES HAUS

DI, 26. Mai 20

10 Uhr

MI, 27. Mai 20

10 Uhr

TEATRO STABILE DI BOLZANO dai 15 anni GLI ULTIMI GIORNI DI GIUDA ISCARIOTA di Stephen Adly Guiris SALA GRANDE

MER, 13.05.20

ore 11

Die Vorstellungen finden im Stadttheater Bozen statt, außer es ist anders angegeben.


Infos zu Ihrer Reservierung

Reservierungen ab Montag, 16. September, 14 Uhr Die Reservierung ist ausschließlich online über das Anmeldeformular möglich, welches Sie auf unserer Homepage www.theater-bozen.it finden. Folgende Informationen müssen angegeben werden: Schule, Ort, Telefonnummer + Mail-Adresse der Schule, Klasse, Anzahl der Schüler*innen, Anzahl der Begleitpersonen, Kontaktperson, Telefonnummer + Mail-Adresse der Kontaktperson. Das Klassenzimmerstück Europas längster Sommer können Sie per Mail oder telefonisch direkt buchen. Es wird eine Pauschale pro Vorstellung pro Klasse berechnet. Bestätigung Das Ausfüllen und Abschicken des Online-Formulars bedeutet noch nicht automatisch, dass Sie die gewünschten Plätze bekommen haben. Sie erhalten von uns Ende September Bescheid, ob die gewünschten Plätze verfügbar waren oder nicht. Sobald Sie eine Zusage erhalten haben, ist die Anmeldung verbindlich. Materialmappen Die Schulmaterialien können ca. zwei Wochen vor Vorstellung von unserer Website heruntergeladen werden. Rahmenprogramm Vor- und Nachbereitungen zu den Schulvorstellungen sowie Führungen durch das Stadttheater Bozen buchen Sie bitte via Mail. Dauer Die Stückdauer finden Sie eine Woche vor der jeweiligen Premiere auf unserer Homepage. Einlass Ein verspäteter Einlass bzw. frühzeitiges Verlassen der Vorstellungen ist nicht möglich. Bitte berücksichtigen Sie dies bei Ihrer Planung.

Detaillierte Infos zu den einzelnen Stücken und Workshops finden Sie unter www.theater-bozen.it → Junges Publikum → Downloads.

Preise pro Schüler*in KiGa, Grundschule  5 € Mittelschule     6 € Oberschule     7 € Zwei Lehrpersonen pro Klasse haben Anrecht auf Freikarten. Zahlungsmöglichkeiten a) Mit Auftragsbestätigung der Schule können die Karten ab dem Zeitpunkt der Anmeldebestätigung bis max. 1 Woche nach der Vorstellung mittels Banküberweisung bezahlt werden. b) Ohne Auftragsbestätigung erhalten Sie ca. einen Monat vor dem Vorstellungsbesuch eine Zahlungserinnerung per Mail. Die Karten müssen bis spätestens 1 Woche vor der Vorstellung bezahlt werden. Sie haben folgende Zahlungsmöglichkeiten: �  Mittels Banküberweisung �  Direkt an der Theaterkasse des Stadttheaters Bozen, Verdiplatz 40 zu den folgenden Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 11-14 Uhr und 17-19 Uhr, Samstag 11-14 Uhr. Zahlungen sind in bar, mit Bankomat oder Kreditkarte möglich. Bankdaten für Überweisung Stiftung Stadttheater und Konzerthaus IBAN: IT 97 B 06045 11601 0000 0540 0000 Zahlungsgrund: Reservierungsnummer + Vorstellung. Den Beleg bitte an folgende MailAdresse senden: reservierung@theater-bozen.it Stornierung Bis einen Monat vor der Vorstellung erfolgt die Stornierung des Vorstellungsbesuches kostenlos. Bis 14 Tage vor der Vorstellung werden 30% des Gesamtbetrages (Schülerzahl laut Anmeldung) berechnet. Bei kurzfristiger Absage (ab 14 Tage vor der Vorstellung) oder bei Nichterscheinen wird der Gesamtpreis berechnet (Schülerzahl laut Anmeldung). Bezahlte Karten können nicht mehr storniert werden!

Andrea Malfertheiner Ticketing

0471 065 330 reservierung@theater-bozen.it

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Unsere Kontaktdaten Vereinigte

Verdiplatz 40

+39 0471 065 320

Bühnen Bozen

39100 Bozen

info@theater-bozen.it

Die Veranstaltungen der Vereinigten Bühnen Bozen finden, wenn nicht anders angegeben, im Stadttheater Bozen statt. Zug- und Busbahnhof befinden sich in unmittelbarer Nähe, eine Anfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist problemlos möglich.

Öffnungszeiten

Verleger und Herausgeber

Montag bis Freitag

Vereinigte Bühnen Bozen

9 – 12.30 Uhr und

Verdiplatz 40, 39100 Bozen

14.30 – 18 Uhr

+39 0471 065 320 www.theater-bozen.it info@theater-bozen.it

Intendanz

Redaktion

Irene Girkinger

Dramaturgie, Kommunikation, Ticketing, Disposition

Konzept und grafische Gestaltung

Spielzeit-Sujets fotografiert von

Lupo Burtscher

Nicolò Degiorgis

Stand: 1. Juli 2019

Institutional partners

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Media partner

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Rechtsanwaltssozietät Brandstätter, Dr. Thomas Seeber


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