TONALi17 Spots

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TONALi gGmbH TONALiSTEN gGmbH Kleiner Kielort 8 20144 Hamburg 12.2 017

der zukunft gehör verschaffen

TONALi in 8 Seiten

2017 Das Jahr des

/2 TONALi bekommt einen eigenen Saal

kulturellen Trotzens

/3 TONALi in Clubs und auf Schiffen

Auch das Jahr 2017 darf in die TONALi-Geschichte eingehen. Egal ob G20, gescheiterte Jamaika-Verhandlungen oder Bundestagswahl. Wir sind unserem „kulturellen Trotzen“ treu geblieben. Stolz blicken wir auf die Auszeichnung mit einem ECHO Klassik in der Kategorie Nachwuchsförderung, auf 150 eigene Konzerte, 20 Projekte in Deutschland, 75 internationale Konzerte mit insgesamt rund 130.000 erreichten Kinder und Jugendlichen und 2.000 Schülermanagern zurück. Ein Jahr mit zahlreichen Reisen, vielen Aufregungen, herzhaften Begegnungen, produktiven Zusammenschlüssen und einigen Bewegungen neigt sich dem Ende zu. In diesen Tagen blicken wir auf ein vielversprechendes Jahr 2018: u.a. auf unser Kooperationsprojekt mit der NORDMETALL-Stiftung und 11 norddeutschen Festivals, auf ein Gemeinschaftsprojekt mit Hörtnagel und BR Klassik, auf so einige internationale Konzertreisen, neue Partner wie den Kissinger Sommer und die Stuttgarter Philharmoniker, auf einen eigenen TONALi-Saal und so manches mehr. Bleibt uns, all denjenigen von ganzem Herzen zu danken, die uns tatkräftig unterstützten und zukünftig unterstützen, die sich kulturell engagieren und Anreize zur kulturellen Selbstbildung fördern. Nun wünschen wir ein inniges, ein fröhliches und besinnliches Weihnachtsfest sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr 2018!

/4+5 Zwischen Feuertopf und klassischer Musik

/6+7 Die TONALiSTEN Konzerte 2017

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Euer TONALi und TONALiSTEN Team

Gottschalk, der ECHO Klassik und TONALi

2017 war das Jahr des ECHOS. TONALi wurde in der Elbphilharmonie mit einem ECHO Klassik in der Kategorie Nachwuchsförderung ausgezeichnet. Am 29. Oktober wurde der Preis feierlich und mit Übertragung im ZDF überreicht. Ein Witz über „TON“ und „Ali“ wurde übrigens nicht gemacht, was für den Moderator des Abends, Thomas Gottschalk, sprach. Seine eigenen Sprüche dürfen in der ZDF-Mediathek nachgeschaut werden – wenn man denn möchte. Der Nachmittag (die Veranstaltung begann um 15 Uhr) ging deutlich schneller vorbei, als zunächst vermutet.

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Die kleinen Freuden … Hannis Nähkästchen

Die musikalischen Live-Darbietungen dürfen ebenfalls im Netz nachgehört werden – wenn man denn möchte. Besonders empfehlen können wir den Beitrag von Joyce DiDonato, die eine unglaubliche Mezzosopranistin ist – und die das Gegenteil von Krieg nicht mit Frieden, sondern eindrucksvoll mit der „Gestaltung der Gegenwart“ umschrieb. Am nächsten Tag las man übrigens eine spitzfindige Empfehlung des SPIEGEL: „Da hätte man sich in der Kategorie „Klassik ohne Grenzen“ als Beispiel eher die jungen Nachwuchsmusiker des „TONALi“-Förderprogramms gewünscht,…“. Zu Recht, wie wir meinen.


G20, na und? Ausgerechnet Trump, Putin, Erdoğan und Konsorten kamen am Wochenende unseres großen TONALi-Finales nach Hamburg, um beim G20-Gipfel über wichtige Themen der Welt zu diskutieren und zu debattieren. Neben heftigen Krawallen, einer Abschlusserklärung der Familie Trump, sowie Beschlüssen zum Klimaschutz, der Digitalisierung und der Entwicklungspolitik, fand zum Glück auch unser „kulturelles Trotzen“ statt. Parallel zur G20-Woche konnte man fünf einzigartige Konzerte in Hamburg erleben. Als „Ruhe vor dem Sturm“ kann man nicht nur den Anfang der Woche, sondern auch das Eröffnungskonzert in der Kulturkirche Altona beschreiben. Die 12 jungen TeilnehmerInnen, das Kompositionspreis-Gewinnerstück spielend, in einer Reihe auf Hockern stehend, die jeweils ihren Körpergrößen angepasst wurden, eröffneten den Abend. Das Publikum, eingeschränkt in seinem Bewegungsraum, lediglich auf einem pinken Teppich stehend, lauschte gebannt dem Geschehen. Gleichzeitig zu den geigerischen Improvisationen erklang von Ferne ein tiefer Orgelton. Nicht lange hält diese Ruhe, bis die Orgel, 12 Geigen und die bezaubernde Stimme einer Sängerin zu einem musikalischen Ausbruch kulminierten. Die Stoppuhr lief. Noch 2 Minuten bis die Ruhe wieder die Oberhand bekommen sollte. Das Publikum, nach wie vor stehend auf dem pinken Teppich, hielt den Atem an. Und da ist sie, die Ruhe, die in der Stille erlosch. Applaus. Der Komponist des Abends, Graham Lack, sichtlich zufrieden. Noch 4 Tage bis zum Finale in der Elbphilharmonie. Die erste Vorrunde der GeigerInnen war geschafft und das zweite Konzert stand bevor. Es ging in die „Ritze“ – der reeperbahnschen Kultkneipe. Dort unten, im Boxring, in dem Größen wie Ali und Klitschko trainierten, trafen sakrale Werke für Chor und Cello auf eine ganz besondere Übersetzung von Stabat Mater Furiosa. Der szenische Monolog gegen Hass, Gewalt und Krieg, geschrieben von Jean-Pierre Siméon und vorgetragen von Daniel Gerzenberg, steht für das Miteinander, die

Liebe und das Leben. In einem Boxring auf der Reeperbahn! Das passt nicht. – Falsch gedacht. Das Kontroverse ist hier genau richtig. Die Musik mit dieser Thematik in einem Raum der Kampfkunst, des Trainings und der Konzentration zog das Publikum in ihren Bann und ließ es erst oben auf der belebten Reeperbahn wieder aufatmen. Noch 3 Tage bis zum Finale, und schon waren die ersten Demonstrationen und Krawalle in der Stadt nicht mehr zu überhören und zu übersehen. Unser „kulturelles Trotzen“ ging weiter in der Grundbuchhalle im Amtsgericht, direkt am G20-Zaun, nur 200 Meter entfernt von der Großdemo am Tschaikowsky-Platz. Die Ansage des Amtsgerichts: „Bitte beendet die Veranstaltung vor 21 Uhr und geht aus dem Haus, sonst kommt ihr nicht mehr von hier weg.“ – gesagt, getan. Auch wenn die Anreise durchaus mit Hindernissen verbunden war, so spürte man in der galerieartigen Grundbuchhalle nichts von dem, was in der Außenwelt vor sich ging. Brittens „Illuminations“ und Bahrs Auftragskomposition ließen die lauten Pfeiftöne, Megaphon-Ansagen und Polizeisirenen für einen Augenblick verstummen. Noch einen Tag bis zum Finale. Die Politiker kamen in Hamburg an. Die Stadt war lahmgelegt und 20.000

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Polizisten eroberten die Straßen. Wir hatten noch keine Ansage, ob das abendliche Konzert in der Halle 424 im Oberhafen stattfinden kann. Mittags dann die Erlösung: Nina Gurol kann ihr Weinberg-Konzert spielen. Inmitten von nackten Demonstranten fingen der Aufbau und die Proben für das Konzert an – seelenruhig, als ob nichts los wäre. Am Abend dann die ersten Gäste, die uns folgten, und ihnen hinterher – kamen noch mehr. Ein volles Haus und eindrucksvolle Musik bereicherte auch diesen vollkommen chaotischen Tag in Hamburg. Der Nachhauseweg endete schließlich mit einem längeren Fußmarsch, da Straßen und Bahnen gesperrt waren, damit die Herrschaften der Politik von ihrem Besuch der Elbphilharmonie zurück in die Hotels gebracht werden konnten. Der Tag des Finales. Wieder eine erschwerte Anreise. Zudem noch ein aufwendiger Aufbau im großen Saal, dank der vielen Einschränkungen, die das neue Haus mit sich bringt. Die brennenden Autos und eingeschlagenen Fenster in Hamburg sollten etwas Ruhe gefunden haben. Wir trotzten weiter. Knapp 1.200 Schüler reisten an dem heutigen Abend alleine in die Elbphilharmonie. Zusätzlich viele Ehrengäste und Freunde von TONALi. Die Jury, platziert auf den Politikerplätzen des Vorabends, machte es sich bequem. Ein volles Haus, trotz des befürchteten G20-Samstag, ein fulminantes Konzert mit drei herausragenden Finalistinnen und ein feierlicher Abschluss zeigten wieder einmal die Wichtigkeit und Rolle der Kultur in unserer Gesellschaft. Wir freuen uns ankündigen zu dürfen, dass das TONALiFest mit Elbphilharmonie-Finale am 30. Juni 2018 (NDR Kultur überträgt live) parallel zur Fußball-WM stattfinden wird. Für übernächstes Jahr haben wir uns im Übrigen noch keine Überraschung einfallen lassen …

Wie der Zufall es so will, oder wo das Glück so hinfällt: TONALi bekommt einen eigenen Konzertsaal. War der neue TONALi Saal vor kurzem noch Fotostudio und Designschmiede sowie vor rund 100 Jahren noch Pferdestall und Spirituosenlager, so wird er ab 2018 zu unserer heiß erwarteten Grindel-Werkstatt. Werkstatt, Saal, Labor, Forum … man kann ihn nennen, wie man will. Denn er ist alles zusammen: Ein Ort, an dem Kunst verhandelt wird, in dem die TONALiSTEN eigene innovative Ideen umsetzen können, in dem vieles „Unentdeckte“ und „Unerhörte“ entdeckt und gehört werden kann. Mit dem geplanten Eröffnungskonzert am 24. Januar startet die erste Saison. Patenkonzerte, kuratiert von und mit TONALiSTEN und Klassikstars wie Lisa Batiashvili, Sebastian Manz, Vadim Gluzman sowie verschiedene Themen-Abende und Workshops stehen auf dem Programm unseres kleinen, feinen und weißen Saals. Weiter gedacht, ist er ein Labor und eine Werkstatt für all diejenigen, die sich künstlerisch austoben wollen, ob darstellende, bildende oder Foto-Künstler. Gemeinsam können sich Kreative aus allen Kunstbereichen treffen und an Ausdrucksformen und -formaten köcheln, die hier zur Aufführung kommen. Ein Forum, offen für die Zukunft des klassischen Konzertes, für die Jugend, für alle möglichen Diskussionen und Podiumsgespräche, offen für Vorträge und Dialoge, offen für Kontroverses und Abgefahrenes. Die Umbauten laufen bereits auf Hochtour. Die 220qm große Fläche mit eigener Bar, Künstlergarderobe, Vielzweckraum und Saal, heißt in Kürze jeden Zuhörer, Interessierten, Künstler, Mitmacher, Gestalter auf das Herzlichste willkommen!

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s au s au R deinem Kiez! 12 Konzerte, organisiert von 12 Schulen an den kultigsten, abgeranztesten und eindrücklichsten Orten Hamburgs. Feierlich kann so nur das Festival „Klassik in deinem Kiez“ das TONALi-Jahr 2017 abschließen.

Von TurTur, Stellwerk, Birdland, Freundlich+Kompetent, über Resonanzraum und TANGOmatrix, bis zur MS Altenwerder und MS Stubnitz, erlebte man nicht nur ganz besondere Konzerte, sondern entdeckte auch die eigene Stadt. Schülermanagerteams brachten mehr als tausend Gäste zu den Konzerten, darunter 500 Schüler. Verpasst hätte man besser keines der Konzerte. Denn die 12 jungen GeigerInnen gestalteten sie einzigartiger denn je. War der ein oder andere zum Auftaktworkshop des Festivals noch unsicher und unklar in seiner Idee, änderte sich dies spätestens am Tag des Konzertes. Auf Yoga-Matten liegend im Violettlicht eingetaucht und durch die Geige von Sumina Studer verzaubert, wurde das Festival im Stellwerk am Bahnhof Hamburg-Harburg eingeläutet. Voll mit jungen Menschen und kaum mehr Platz für Erwachsene – das Ziel erreicht. Wer jetzt glaubt, dass es bei so vielen jungen Menschen ein unruhiges Konzert war, der irrt sich. Von diesem Publikum kann das der Elbphilharmonie noch so Einiges lernen. Weiter ging es Richtung Fernost, in die Heimat der Geigerin Ziling Guo – nach China. Im TANGOmatrix nahm sie ihr Publikum mit auf ihre Reise vom Reich der Mitte nach Deutschland. Ihre Heimatliebe, ihre Sehnsucht und ihr Wunsch an sich selbst, in der Zukunft offener und farbenfroher zu sein, berührte das Publikum und tauchte tief in die Seelen ein. Josef Vlcek zeigte im Museum der Arbeit das Heranwachsen eines Geigers. Von klein bis groß. Von 4 bis 50 war alles auf der Bühne zu hören und zu bestaunen. Ein großes Spektrum, das die Fleißarbeit und das ständige Wachsen und Suchen eines jungen Musikers darstellte, wurde den Zuhörern mit auf den Nachhauseweg gegeben. Auf gar keinen Fall verpassen sollen hätte man das Konzert der Geigerin Elene Meipariani. Mit ihrem Vater, ihrer Tante und Freunden brachte sie die Volksmusik Georgiens in den Kult-Jazzclub Birdland. Ein Abend mit Gesang, georgischen Liedern und Klängen hat jedem im Raum Lust auf die Weiten und

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Schönheiten des Landes gemacht. Die Reise buchen ist nun angesagt, denn das Birdland war mehr als nur voll und bekanntlich halten sich die Sparpreise in Grenzen. Wer es nicht schaffte einen Traumurlaub nach Georgien zu ergattern, begab sich auf die Reise zur kleinen MS Altenwerder auf der anderen Seite der Elbe. Bei einer eisigen nördlichen Kälte empfing das gemütliche Schiff ihre Gäste mit Brezeln und Getränken. Die Geigerin des Abends, Dorothea Stepp, bereitete indes Lose und Schokobons für ihr Publikum vor. Das Schiff, eingeteilt in drei musikalisch und farblich getrennte Ecken, legte förmlich die Leinen los, als das Konzert begann. Die Lose, gezogen von den Besuchern selbst, bestimmten den abendlichen Verlauf und die Reise durch die einzelnen Stationen des Schiffes.

Neben 12 herausragenden jungen GeigerInnen konnte man auch so einige Organisations- und Moderationstalente unter den Schülermanagern entdecken. Etwa Tula vom Wilhelm Gymnasium, die das Konzert ihrer Patenmusikern Maria Wehrmeyer mit Bravour moderierte. Kein Wunder, dass sie direkt nach dem Konzert als Moderatorin für eine Veranstaltung im Tschaikowsky-Saal angefragt wurde. Die jüngste diesjährige Teilnehmerin von TONALi, Maria, brachte ihren noch jüngeren Bruder und Cellisten Michael für das Konzert im Resonanzraum mit. Gemeinsam teilten sie das Werk „Rejoice“ von Sofia Gubaidulina in fünf Emotionen ein und ließen das Publikum sich in die jeweils mit fünf Emojis gekennzeichneten Bereiche setzen. Nach diesem Abend rennt wohl keiner mehr Weg vor zeitgenössischer Musik. Modern wurde es auch im nächsten Konzert von Astrid Kumkar, die im Freundlich+Kompetent sowohl ihre Loopstation, als auch ihre Barockgeige und den Poeten Peter Bieringer mitbrachte. Gegensätzlicher konnte es kaum werden. Im Gewölbe der sonst eher als Tanzclub bekannten Bar in Mundsburg erklang ein buntes Programm von Lesung, Geige, Cello und Loop. Die Kiezreise durch Hamburg endete schließlich auf der MS Stubnitz im Hafen. Nadège Rochat und ihr Gitarrist Rafael Aguirre nahmen das – inzwischen schon bekannte – Festivalpublikum abschließend mit in die spanischen und lateinamerikanischen Städte. Die Kälte des Stahls sowie das Raue des Schiffes verwandelten sich für kurze Zeit in warme Sonnenstrahlen des Südens – und die Gäste feierten einen grandiosen Abschluss des fast durchwegs ausverkauften Festivals „Klassik in deinem Kiez“. Mit einem Kiez-Bändchen begrüßt und mit einem breiten, zufriedenen Lächeln der Schülermanager verabschiedet, fiebern nun alle auf das nächste Festival mit 12 jungen Cellisten im November 2018 hin.

TONALi statt Studium

Noten, Perfektion, Kastenstudium – auf dem Weg zum Künstler sind andere Dinge gefragt. Wenn man als angehender Musiker glaubt, dass allein technische Perfektion, ein makelloses, gemachtes Künstlerimage und ein abgeschlossenes Masterstudium zu langjährigem Erfolg führen, dann liegt man so ziemlich daneben. Die Gesellschaft ändert sich und so auch der klassische Musikmarkt. Das Selbstverständnis für klassische Musik, das zu Zeiten Rubinsteins und Rostropowitschs noch vorhanden war, gibt es nicht mehr. Musiker müssen nun selbst sehen, wie sie ihr Publikum für ihre Konzerte begeistern. Dafür reicht es nicht aus, den gewohnten Paganini und Bach oder Beethoven rauszuholen, sondern es wird vom heutigen und zukünftigen Musiker viel mehr erwartet. Eine Kuratoren-Rolle soll übernommen werden, in der er oder sie das Konzert von der Bewerbung bis zum Abschluss des Konzertes denkt. Das Gestalten eines solchen Abends verlangt dem Künstler viel ab, fordert ihn heraus und bringt ihn dazu, über eigene Hürden zu springen. Die starre, unbewegliche Denke, die einem jungen Musiker schon in frühem Alter vermittelt wird und die sich im späteren Studium weiter verankert, führt lediglich zu einer weiteren Massenproduktion hochkarätig ausgebildeter Musiker, die nicht gelernt haben, eine künstlerisch relevante Aussage ihrer Konzerte zu suchen. Welche Rolle spielt ein Künstler in der Gesellschaft? Wie kann ein Künstler die Gesellschaft mitgestalten und mitverantworten? Fragen, die in den TONALi-Workshops in Witten und Siggen immer wieder eine Rolle spielen – und gemeinsam erarbeitet und gesucht werden. So ging es im diesjährigen TONALiSTENWorkshop auf Gut Siggen um Freiräume, die von jungen Musikern gestaltet und verantwortet werden, die das Konzertleben verändern, um es zu erhalten. Ideen und Umsetzung wurden entlockt und zur Aufführung gebracht. Die Entwickler: unsere Musiker. Was sie mitgenommen haben: viel Inspiration und offene Fragen. Fragen, die sie auf die Suche nach Antworten schicken, um zukünftig die Gesellschaft mitzuverantworten.


Kapstadts Gap

Für zwei unserer TONALiSTEN ging es dieses Jahr in das südafrikanische Kapstadt, dem Traumort am Kap der guten Hoffnung. Als Solisten – und unterstützt vom Cape Town Philharmonic Orchestra – gaben Marina Grauman (Geige) und Alexey Stadler (Cello) jeweils fulminante und hochgelobte Konzerte. Nicht nur Standing Ovations, sondern auch die freien Tage nach dem Konzert machten die Zeit und die Schönheit der Landschaft für die Beiden unvergesslich. Doch auch die vorherrschenden sozialen und gesellschaftlichen Unterschiede waren nicht zu übersehen. Im nächsten Jahr wollen wir die TONALi TOUR, die einen voraussetzungslosen und niedrigschwelligen Zugang zur klassischen Musik bietet, nach Südafrika bringen, um das klassische Konzert auch für soziale Gruppen, in denen kein Selbstverständnis für solche Musik herrscht, zu öffnen. Nur eine von vornherein involvierte Teilhabe am kulturellen Geschehen kann ein Verständnis und eine Verantwortung für die Kultur aufbauen und den „Gap“ in Kapstadts Gesellschaft nach und nach schließen.

Russland

Zwischen Dosenfleisch, Wodka und Mariinsky Theater Sankt Petersburg und das Mariinsky Theater sind nicht genug. Auch Sibirien ist nun tonalisiert. Nach einem nächtlichen Aufenthalt am Flughafen in Moskau begann die Reise ins kalte Novosibirsk. So winterlich, wie es in Sibirien war, so warmherzig wurden wir empfangen. Die russischen Schülermanager bereiteten ein selbstgemachtes Festessen von Pirogi (russischem Kuchen mit Fleisch) bis Blinis (russische Pfannkuchen) vor und empfingen damit ihre Patenmusiker. Fein angezogen und äußerst aufmerksam, lauschten sie der erklingenden Musik. Fragen wie „was bedeutet für dich Talent?“ oder „wie fühlt es sich an, Musiker zu sein?“ nahmen den Raum ein und spiegelten das aufgeweckte Interesse der jungen Schüler wider. Am Abend dann das Konzert in der Philharmonie Novosibirsk – der Saal: Voll mit jungen Menschen. Obwohl das Kennenlernen erst vor kurzem stattgefunden hat, hatten die Schülermanager und ihre Patenmusiker sich gegenseitig sofort ins Herz geschlossen. Der Abschied nach dem Konzert fiel schwer, doch die Transsibirische Eisenbahn wartete, um die Musiker zu ihrer nächsten Station in Krasnojarsk mitzunehmen. Die Fahrt in diesem legendären und historischen Zug sollte allen Erwartungen, Klischees und Vorstellungen gerecht werden: Die engen, fensterlosen ViererCoupés. Die schneeweißen Birkenlandschaften Sibiriens. Die strenge Schaffnerin. Nicht zu vergessen: Die russischen Soldaten, die mit Tuschonka (russischem Dosenfleisch), Wurst und natürlich Wodka zu einer Zugparty einluden, die bis tief in die Nacht dauern sollte.

Angekommen in einer der ältesten Städte Russlands – in Krasnojarsk – kehrten wir in ein nettes Restaurant ein, das schon bald unser tägliches Stammlokal werden sollte. Wir bekamen eine Kundenkarte und führten bald eine Liste über die uns bekannten KellnerInnen. Den Charme der vor über 300 Jahren gegründeten Stadt lernten wir schnell lieben und leben. Unsere Schülermanager nahmen die Musiker mit in Cafés, zu Konzerten und Veranstaltungen und begrüßten sie mit traditionellen Tänzen und Gesängen. Schnell waren die anfänglichen Schüchternheiten überwunden und vergessen. Um die bergige und wunderschöne Landschaft zu entdecken, hätte man vermutlich nie genug Zeit gehabt. Schon bald reisten wir weiter in die Kulturhauptstadt des Landes, Sankt Petersburg, wo man im Mariinsky Theater bereits ungeduldig auf uns wartete. Jetzt hieß es: Proben, proben, proben. Denn die Zeit war knapp, die Werke schwer und das Konzert rückte immer näher und näher… Geschafft! Der Saal – darin knapp 600 Schüler – tobte. Eine erfolgreiche Russland-Reise ging zu Ende. Die nächste Reise war für die Sankt Petersburger Schülermanager bestimmt, die im November zu uns nach Hamburg kamen. In der Elbphilharmonie fand ein Kooperationsprojekt mit dem Mariinsky Theater statt. Es war die erste Oper im neuen Konzerthaus an der Elbe – die Monooper „Das Tagebuch der Anne Frank“ von Grigori Frid. Es war vorbestimmt, dass dies kein leichtes Projekt werden sollte. Spricht man doch immer von rechtzeitiger Planung im Konzertbusiness, so kann im Mariinsky Theater nicht unbedingt davon die Rede sein. Russische Spontaneität, Flexibilität und „sich nicht aus der Ruhe bringen lassen“, sind hier gefragt gewesen. Denn bis zur letzten Sekunde vor Konzertbeginn schwankte das Schiff. Nachdem erst ein Monat vor der Veranstaltung das „Maestro Gergiev hat Ja gesagt“ aus dem Mariinsky Theater kam, liefen die Vorbereitungen für den Elbphilharmonie-Abend auf Hochtouren. Die TONALiSTEN Laura Moinian, Johanna Ruppert und Alexander Vorontsov flogen nach Sankt Petersburg, um dort Schulkonzerte zu geben und die Monooper mitzuspielen, die schon kurz darauf in Hamburg zur Aufführung kommen sollte. Ankunft in Hamburg. Noch vier Stunden bis zum Konzertbeginn. Die Bühne: leer. Das Licht: ein großes Fragezeichen. Projektleiter Boris Matchin war mit im Regieraum und dolmetschte zwischen der Theaterregisseurin und der Lichttechnikerin, mit stetigem Blick auf die Uhr. Denn die Zeit rannte. Als die Aufforderung der Regisseurin kam, die Verfolger-Lampe anzuschalten und die Ansage der Elbphilharmonie daraufhin war, dass das Anschalten 400 Euro kosten würde, ging es Boris flugs über die Lippen: „Der Verfolger ist kaputt!“. So ging die erste Oper in der Elbphilharmonie auch ohne Verfolger-Lampe erfolgreich zu Ende. Das Publikum war begeistert. Die Musiker und Organisatoren sichtlich erleichtert.

Trauminsel, Meer und Ouzo

Haushaltsprobleme und Finanzkrise in Griechenland? Beim Molyvos International Music Festival von TONALiSTin Kiveli Dörken ist davon nichts zu spüren. Hier haben Musik, Freude, Tanz und Ouzo die Überhand. Auf der Trauminsel Lesbos gründete sie mit ihrer Schwester das nun dreijährige Festival. Dieses Jahr brachte sie das erfolgreiche TONALi TOUR Programm in ihre Heimat. Mit dabei: der Cellist Wassily Gerassimez und der Geiger Arthur Rusanovsky. Gemeinsam spielten sie im Staatstheater von Mytilini. Das Konzert: Mitverantwortet und organisiert von griechischen Schülermanagern und begleitet vom griechischen Staatsfernsehen. Junge Konzertbesucher, die teilweise über eine Stunde Busfahrt auf sich nahmen, um zur Hauptstadt der Insel zu kommen, zeigten, dass der TONALi TOUR-Impuls wieder aufgegangen ist. Wir freuen uns, auch im nächsten Jahr dabei sein zu können und sagen „Jamas!“

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na hi C Konzerttour der TONALiSTEN Der Tag unseres Abfluges nach Chongqing. Voller Vorfreude und Neugierde auf die Tage in China standen wir am Flughafen und konnten uns bereits vor Abflug vor lauter Insiderwitzen kaum retten. Fest stand: Es würde definitiv eine tolle Zeit als Trio werden. Einige offene Fragen hatten wir dennoch: Wie werden die Konzert-Locations wohl sein? Werden wir das scharfe Essen (trotz Vorbereitung darauf ;-)) vertragen? Werden wir eventuelle Sprachbarrieren überwinden können? Wie werden die Leute auf uns reagieren? Was für ein Publikum wird uns erwarten? Zu diesem Zeitpunkt konnten wir noch nicht ahnen, mit welch großer Gastfreundschaft wir von der ersten Minute an empfangen wurden. Rundum und zu jeder Zeit mit allem verpflegt, wurde stets darauf geachtet, uns neben unseren Terminen und Konzerten so viel Arbeit wie möglich abzunehmen. Dennoch war Spontanität und Flexibilität ein höchstes Gebot – hier noch einmal schnell ein Interview, dort noch ein ungeplanter Meisterkurs und doch noch ein Termin beim MusicRadio Chongqing. Neben unseren Konzerten im „Guotai Arts Center“ und im „Fuling Grand Theatre“ waren solcherlei Aktivitäten ein großer Bestandteil unserer Reise. Nicht selten führte das dazu, dass wir am Abend nahezu uneingespielt auf die Bühne mussten. In solchen Fällen wurden wir als Trio ganz schön auf die Probe gestellt - persönlich wie musikalisch. Umso schöner war es zu sehen, dass unser Teamgeist auch in Ausnahmesituationen funktionierte und wir versuchten, uns so gut als möglich gegenseitig zu unterstützen. Auch die Konzert-Atmosphäre in China war eine sehr besondere: Deutlich belebter als in Deutschland (oder in vielen anderen

Die italienische Stadt des kulinarischen Glücks – Ferrara. Mittendrin: Unsere TONALiSTEN und Preisgewinner Alexey Stadler (Cello) und Elisabeth Brauß (Klavier) sowie der junge italienische Geiger und überaus engagierte Projektleiter Nicola Bruzzo. Mit dem TONALi TOUR-Paket in der Tasche machten die drei sich auf den Weg zum Festival Ferrara Musica, das vom Stardirigenten Claudio Abbado begründet wurde. Seit einigen Jahren lassen die Publikumszahlen stark nach. Es finden immer weniger Menschen in das so überaus schmucke, mit 900 Plätzen bestückte und 1791 erbaute Teatro di Ferrara. Für einen Abend konnten wir den Publikumsschwund wie durch ein Wunder, bzw. durch das Projekt TONALi TOUR, stoppen. Drei Schülermanagerteams aus drei unterschiedlichen Schulen brachten rund 600 Jugendliche und deren Eltern und Familien ins Theater. Das Programm mit Brahms und Schumann, sowie das außergewöhnliche Projekt zog die Aufmerksamkeit auf sich. Der Saal war schließlich restlos ausverkauft. Ein Erfolg, der das Selbstverständnis für klassische Musik, das sich in der Kultur Italiens befindet und nach wie vor vorhanden ist, wiederbelebt. Ein Erfolg, der das widerspiegelt, was heute so dringend benötigt wird – das Stiften von Anreizen kultureller Selbstbildung.

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Italien

europäischen Ländern), oft sehr viel jünger, aber auch um einiges unkonzentrierter und lauter. Das machte es uns oft nicht leicht, selber ganz gegenwärtig zu bleiben und ganz in die Musik einzutauchen. Doch umso schöner waren auch hier die Momente, in denen wir es doch schafften, das Publikum auf unsere Seite und in unseren Bann zu ziehen und eine konzentrierte und spannungsvolle Atmosphäre im Saal zu erzeugen. Es war erstaunlich zu sehen, wie viele sehr junge Leute unsere Konzerte besuchten. Drei junge Studentinnen, die uns auf unserem Hinflug mit unseren Instrumenten sahen und sehr interessiert waren, zu dem Zeitpunkt allerdings noch nicht den Mut hatten, uns anzusprechen, machten sich sogar die Mühe, so lange im Internet danach zu suchen, was wir in Chongqing machen würden und wo wir spielen würden, bis sie unsere Konzerte fanden. Sie besuchten jedes einzelne davon. Sie reisten sogar zwei Stunden lang nach Fuling, um auch dort unser Konzert im „Fuling Grand Theatre“ mitzuerleben. Ein sehr besonderes Erlebnis und sehr repräsentativ für die Begeisterung der jungen Menschen in China für Musik. Besonders intensiv und inspirierend war auch der Austausch mit den Schülern unserer beiden Partnerschulen vor Ort, der „Master-Cat Music School“ sowie der ersten experimentellen Schule „Sunshine“ in Chongqing (vergleichbar mit einer Waldorfschule in Deutschland). Das Interesse, die Neugierde und der Wille, so viel wie möglich in kurzer Zeit von uns zu lernen, war beeindruckend und inspirierend zugleich – und gibt uns Hoffnung für die Zukunft. Eine alles in allem unvergleichbare, interessante und lehrreiche Zeit, von der wir unheimlich viel für unsere Zukunft mitnehmen konnten – kulturell, musikalisch und persönlich. Danke TONALiSTEN und Bo Liang, danke Guotai Arts Center, danke Chongqing und danke an alle wunderbaren Leute, die wir vor Ort kennenlernen durften

Gastbeitrag von Nina Gurol

Ferrara Dolci e furiosi


Kalender 2017 März

Zweibrücken— Klassik nah dran Johanna Ruppert, Ildikó Szabó und Alexander Vorontsov Molyvos (GR)— Staatstheater Mytilini Wassily Gerassimez, Arthur Rusanovsky und Kiveli Dörken Molyvos International Music Festival

Januar

Mai

Sankt Petersburg—Mariinsky Theater Friedrich Thiele TONALi Konzertreihe Stunde der Musik

Ferrara— Teatro di Ferrara Alexey Stadler und Elisabeth Brauß Ferrara Musica

April

Zürich— Tonhalle Zürich Elisabeth Brauß und Anastasia Kobekina Séries Jeunes

Februar

Schleswig— A. P. Møller Skolen Anastasia Kobekina und das Schleswig-Holsteinische Landestheaterorchester Flensburg— Deutsches Haus Anastasia Kobekina und das Schleswig-Holsteinische Landestheaterorchester Bremen— Die Glocke Alfred Chen und die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Husum — NordseeCongressCentrum Anastasia Kobekina und das Schleswig-Holsteinische Landestheaterorchester Rendsburg— Stadttheater Anastasia Kobekina und das Schleswig-Holsteinische Landestheaterorchester Hamburg— Rathaus Arthur Rusanovsky Hamburgische Kulturstiftung Hamburg— Museum für Kunst und Gewerbe Alexander Vorontsov Bal Masqué Sankt Petersburg— Mariinsky Theater Hanni Liang TONALi Konzertreihe Stunde der Musik

Zweibrücken— Klassik nah dran Johanna Ruppert, Ildikó Szabó und Alexander Vorontsov

Hamburg— Tschaikowsky Saal Laura Moinian, Viktor Soos und Anite Stroh Tschaikowsky Tage Sankt Petersburg— Mariinsky Theater Till Hoffmann und das Mariinsky Theater Orchester Festival Weisse Nächte Esslingen— Podium Festival Alexander Vorontsov

Sankt Petersburg— Mariinsky Theater Friedrich Thiele, Mayumi Kanagawa Hanni Liang und Christoph Heesch 14. Deutsche Woche Hamburg— Tschaikowsky Saal Friedrich Thiele, Mayumi Kanagawa Hanni Liang und Christoph Heesch, Hamburger Mariinsky Konzerte Novosibirsk— Philharmonie Friedrich Thiele, Hanni Liang und Mayumi Kanagawa Trans-Siberian Art Festival Krasnojarsk— Philharmonie Friedrich Thiele, Hanni Liang und Mayumi Kanagawa Trans-Siberian Art Festival Hamburg— Laeiszhalle Nadja Reich und Doric String Quartet Hamburgische Vereinigung der Freunde der Kammermusik Heidelberg— Heidelberger Frühling Elisabeth Brauß Hamburg— Mozartsäle Till Hoffmann Preisträger stellen sich vor Oscar und Vera Ritter-Stiftung Sankt Petersburg—Ziferburg Alexey Stadler und Ensemble Resonanz urban string

Juni

Eutin— Schloss Laura Moinian, Marina Grauman und Viktor Soos Classical Beat Hasenwinkel— Festspiele Mecklenburg Vorpommern Christina Brabetz und Wassily Gerassimez Bremen— Sendesaal Adam Boeker Saltarello Konzerte Aurich— Gezeitenkonzerte Nina Gurol, Friedrich Thiele und Arthur Rusanovsky

Sankt Petersburg—Mariinsky Theater Alexey Stadler und Ensemble Resonanz 14. Deutsche Woche

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Juli

Bad Kissingen— Theater Anton Gerzenberg und Alexander Vorontsov Kissinger Sommer und die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Sommernachtstraum Hamburg— Klangmanufaktur Tae-Min Hyun Kohärenzen Hamburg— Kulturkirche Altona Leonard Fu TONALi Fest Hamburg— Ritze Maciej Kulakowski, Daniel Gerzenberg, Claus Bantzer und Harvestehuder Kammerchor TONALi Fest Hamburg— Grundbuchhalle Leonard Fu, Marina Grauman, Christoph Heesch, Friedrich Thiele, Arthur Rusanovsky, Alexander Kim und Eroica Berlin TONALi Fest Hamburg— Halle 424 Marina Grauman, Christoph Heesch und Nina Gurol TONALi Fest

September Wiesbaden— Burghofspiele Rheingau Mayumi Kanagawa und Prague Radio Philharmonic Orchestra Chongqing— Guotai Arts Center Leonard Fu, Nina Gurol und Christoph Heesch TONALiSTEN China Tour Fuling— Grand Theatre Leonard Fu, Nina Gurol und Christoph Heesch TONALiSTEN China Tour Kapstadt— Philharmonie Marina Grauman und Cape Town Philharmonic Orchestra Kapstadt— Philharmonie Alexey Stadler und Cape Town Philharmonic Orchestra Salzwedel— Kunsthaus Stanislas Kim, Johanna Ruppert und Till Hoffmann Altmark Festspiele Koblenz— Fabrik Christina Brabetz, Kiveli Dörken und Anastasia Kobekina Internationales Musikfest Koblenz

August

Kopenhagen— Copenhagen Summer Festival Elisabeth Brauß und Anastasia Kobekina Berlin— Deutschland Dialog Elisabeth Brauß Wiesbaden— Burghofspiele Rheingau Alexey Stadler und Raphael Paratore Wotersen— Schleswig Holstein Musikfestival Christoph Heesch und Till Hoffmann Genf— Puplinge Classique Verena Chen Molyvos— Molyvos International Music Festival Wassily Gerassimez, Arthur Rusanovsky und Kiveli Dörken

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November Hamburg— Elbphilharmonie Laura Moinian, Johanna Ruppert und Alexander Vorontsov

Hamburg— Musik in den Häusern der Stadt Christoph Heesch, Marina Grauman und Sarina Zickgraf Köln— Musik in den Häusern der Stadt Christoph Heesch, Marina Grauman und Sarina Zickgraf Hamburg— Musik in den Häusern der Stadt Alexey Stadler und Raphael Paratore Sankt Petersburg— Mariinsky Theater Mayumi Kanagawa und das Mariinsky Theater Orchester Hamburg— Bucerius Kunst Forum Verena Metzger und Raphael Paratore München— Milla Club Wassily Gerassimez U21 – TONALiSTEN Reihe Hamburg— MS Stubnitz Nadège Rochat und Rafael Aguirre

Oktober Alzenau— Burg Johanna Ruppert Fränkische Musiktage

Hamburg— CD Produktion Nina Gurol und Philipp Symann Vladikavkaz International Caucasus Festival Daniel Golod

Dezember

Sankt Petersburg— Mariinsky Theater Alexander Vorontsov, Laura Moinian und Johanna Ruppert

Sankt Petersburg— Mariinsky Theater Mayumi Kanagawa und das Mariinsky Theater Orchester Hamburg— Tschaikowsky Saal Elisabeth Brauß und Nimrod Guez


Hapag-Lloyd schickt TONALiSTEN auf Mission

Musik auf einem Schiff: Da sind wir bereits geübt. Ob MS Altenwerder, MS Stubnitz oder MS Europa. Letztes unterscheidet sich nur ein wenig in der Größe. Fünf unserer TONALiSTEN (Christoph Heesch, Friedrich Thiele, Johanna Ruppert, Alexander Vorontsov und Kiveli Dörken) schickt Hapag-Lloyd auf eine Reise über die griechischen Inseln. Von Limassol bis Piräus soll es im April gehen. Mit an Bord: Drei bunte, spannende und unterhaltsame Programme, die die jungen Musiker nach langem Experimentieren kunstvoll geköchelt haben. Wir dürfen gespannt auf Fotos und Berichte sein!

Wer glaubt, dass Russland und China einmalige Projekte waren, der irrt. Auch im kommenden Jahr wird es sowohl in Sibirien, Moskau und Samara als auch in Chongqing, Lanzhou und Fuling mit TONALi weitergehen. Die Konzertreisen befinden sich bereits in konkreter Planung und es stehen viele Konzerte in aufregenden Städten bevor. Auch die TONALi TOUR soll wieder gemeistert werden.

Herausgeber: TONALi gGmbH www.tonali.de

TONALiSTEN gGmbH www.tonalisten.com

Hannis Nähkästchen euden .. . Fr en die klein

Aufgabenverteilung ist alles

Sightseeing Tour

Der Streit um die Heizung

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TONALiSpot 2017

FOTONACHWEISE: S 1: Bild links oben: Georg Tedeschi; Bilder links von oben nach unten: Amadeus Templeton, Georg Tedeschi, Bo Liang, Amadeus Templeton, Hanni Liang Bild unten Links: Georg Tedeschi S 2: Bild oben: Georg Tedeschi; Bild unten: Amadeus Templeton S 3: Bilder oben: Georg Tedeschi; Bild unten: Amadeus Templeton S 4: Bilder von oben: Alexey Stadler, Boris Matchin, Boris Matchin, Ervis Zika, Giorgos Papadopoylos S 5: Bilder von oben: Bo Liang, Bo Liang, Amadeus Templeton S 6: Links von oben: TONALi, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen; Mitte von oben: Thomas Karanikas Photography, Amadeus Templeton; rechts von Oben: Leonid Toropov, Festspiele Mecklenburg Vorpommern S 7: Bilder links von oben: Georg Tedeschi, Giorgos Papadopoylos; Bilder mitte von oben: Alexey Stadler,Nina Gurol; Bilder rechts von oben: Hans Espig, Claudius Pflug S 8: Bild oben: Georg Tedeschi; Bilder unten: Hanni Liang

Druck: Nettprint Grafikdesign: Joachim Kühmstedt www.j4-studio.com

Weiter geht´s – auch im Osten

Redaktion: Hanni Liang, Amadeus Templeton, Boris Matchin

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Redaktionsleitung: Hanni Liang

Im kommenden Jahr ist es soweit: 11 norddeutsche Musikfestivals schließen sich mit der „TONALi TOUR Norddeutschland“ in einem Gemeinschaftsprojekt kultureller Bildung zusammen. Von der polnischen bis zur holländischen Grenze sind mit dabei: Das SchleswigHolstein Musikfestival, die Festspiele MecklenburgVorpommern, die niedersächsischen Musiktage, die Klaviertage Unterelbe, die Gezeitenkonzerte, das Usedomer Musikfestival, der Schönberger Sommer, die Kammermusiktage Ahrenshoop, der Ostfriesische Sommer, das International Music Festival Buxtehude und die Brahmstage Lübeck. Alle Festivals meistern gemeinsam mit über 30 Schulen und rund 18.000 involvierten Schülern das TONALi TOUR-Projekt – unterstützt, gefördert und in Kooperation mit der NORDMETALL-Stiftung. Wir sind gespannt auf das einzigartige Projekte und ganz besondere Konzerte mit unseren TONALiSTEN.

Texte, Konzept und Idee: Hanni Liang

Von Holland über Dänemark bis Polen

Vorblick


Herausgeber: TONALi gGmbH www.tonali.de TONALiSTEN gGmbH www.tonalisten.com Texte, Konzept und Idee: Hanni Liang Redaktionsleitung: Hanni Liang Redaktion: Hanni Liang, Amadeus Templeton, Boris Matchin Grafikdesign: Joachim KĂźhmstedt www.j4-studio.com

Druck: Nettprint

FOTONACHWEISE: S 1: Bild links oben: Georg Tedeschi; Bilder links von oben nach unten: Amadeus Templeton, Georg Tedeschi, Bo Liang, Amadeus Templeton, Hanni Liang Bild unten Links: Georg Tedeschi S 2: Bild oben: Georg Tedeschi; Bild unten: Amadeus Templeton S 3: Bilder oben: Georg Tedeschi; Bild unten: Amadeus Templeton S 4: Bilder von oben: Alexey Stadler, Boris Matchin, Boris Matchin, Ervis Zika, Giorgos Papadopoylos S 5: Bilder von oben: Bo Liang, Bo Liang, Amadeus Templeton S 6: Links von oben: TONALi, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen; Mitte von oben: Thomas Karanikas Photography, Amadeus Templeton; rechts von Oben: Leonid Toropov, Festspiele Mecklenburg Vorpommern

S 7: Bilder links von oben: Georg Tedeschi, Giorgos Papadopoylos; Bilder mitte von oben: Alexey Stadler,Nina Gurol; Bilder rechts von oben: Hans Espig, Claudius Pflug

S 8: Bild oben: Georg Tedeschi; Bilder unten: Hanni Liang


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