TONALi18 Journal

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FEST & WETTBEWERB 25.  —   3 0. JUNI

JAHRBUCH 2018

tonali.de N O 8



„TONALi überträgt die Willensbildung für das Zustandekommen von Musik auf das Publikum, involviert es in die Lebenswelt der jungen Nachwuchsmusiker, die sich durch TONALi als künstlerische Exzellenz gesellschaftlich engagieren. Dieser Ansatz überzeugt mich und ich wünsche der TONALi-Initiative eine ihr angemessene Strahlkraft, die viele Menschen in Initiativen bringt.“ KIRILL PETRENKO designierter Chefdirigent der Berliner Philharmoniker und Mitglied im TONALi-Künstlerbeirat


/ ERÖFFNEN 6 Editorial 8 Christoph Eschenbach 10 Das ist TONALi

/ UMSETZEN 12 Das Team 14 Die TONALi-Gründer 16 TONALi in Zahlen

/ TOUREN/ERZÄHLEN 26 TONALi TOUR

32 TONALi SAAL

/ VERSTEHEN/TUN 18 Kleines TONALi Alphabet 22 TONALi Akademie 24 Die Hamburger Schülermanager

/ FÖRDERN

/ TEILNEHMEN

38 TONALiSTEN Agentur 40 TONALi-Teilnehmer 2010-2018

48 TONALi18-Teilnehmer 72 Preise Instumentalwettbewerb 76 Kompositionspreis J O U R N A L T O N A L i 18

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Werden zur Vereinfachung der Formulierung nur männliche oder nur weibliche Wortformen angeführt, obwohl ein Sachverhalt beide Geschlechter betreffen könnte, sind im Sinne der Gleichberechtigung immer beide Geschlechter gemeint.

/ FINDEN

/ WISSEN 78 Werkbeschreibungen

/ MITWIRKEN 82 Jury 86 Orchester und Dirigent 88 Moderation

Fest und Wettbewerb

/ ERMÖGLICHEN 118 TONALi-Hauptförderer 122 Gremien und Danke

/ FEIERN/KÄMPFEN / WERBEN

114 Vorblick 144 Freundeskreis 146 Impressum/Fotocredits

94 Terminübersicht 96 PartiT(o)ur 98 Eröffnungskonzert TONALi-Fest 102 Vorrunde A 104 Liquid Rainbow 106 BachPoetry 108 Vorrunde C 110 ADAM 112 Finale in der Elbphilharmonie

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d n u t s e F b r e w e b t t e W


/ ERÖFFNEN Es gibt in Hamburg – ob aus dem Westen, aus dem Süden, dem Norden, dem Osten geschaut – bilderbuchartige Blickachsen auf die alles überragende Elbphilharmonie. Genau 4,3 km nördlich davon befindet sich seit Januar unser kleiner TONALi SAAL in einem unauffälligen Hinterhof des Grindelviertels, in einem ehemaligen Pferdestall, besser gesagt, in einer alten Remise des Kleinen Kielorts. Was verbindet die beiden Spielstätten miteinander, die große wie die kleine? Die Musik – und eine feine Besonderheit: Der renommier- Bühne. Alle Juroren dürfen dabei sein – diesmal ganz und te Akustiker Yasuhisa Toyota war hier wie dort. Dort ist er gar ohne Aufgabe. Alle Cellisten spielen zwischen 15 und 20 verantwortlich für den veritablen Klang des 360°-Saales. Uhr alle 36 Sätze aller sechs Solosuiten von J.S. Bach. In drei Hier war er leidenschaftlicher Tippgeber für die Entwicklung Akte sind die Suiten unterteilt. Timo Brunke wird als einer einer Akustik, die der Intimität, der Kleinheit, der Feinheit, der Begründer der PoetrySlam-Szene eigens geschriebene, der Salonartigkeit unseres 100 Menschen fassenden Saales kunstsprachliche Texte rezitieren. Alle mit Bezug auf Bach entspricht.

und mit Bezug auf die ersten Tage der Schöpfung. Und damit nicht genug: 24 junge Musikkritiker aus 12 Schulen wohnen

In beiden Sälen – im kleinen wie im großen – präsentieren dem Tag bei, um Berichte zu verfassen. Der gelungenste Text wir nun das TONALi18 Fest, in das wir wieder ganz bewusst erhält Öffentlichkeit. unseren Cellowettbewerb für Deutschlands beste Nachwuchsmusiker integriert haben. Beginnen wird die fulminan- Der Bach’sche Bogen wird groß. Das Experiment ist es bete Fest-Woche mit einer Reise durch die Musikstadt Ham- reits. Bach und Sprache. Wir erwarten ein Wagnis mit Offenburg. Die sogenannte PartiT(o)ur verdeutlicht die Wertkette barungscharakter. zwischen dem Erfinden und dem Aufführen von Musik. 36 Schülerinnen und Schüler besuchen im MusikMobil unseres Und an den Abenden des Dienstag und des Freitag findet Partners The Young ClassX 12 Stationen, die das tägliche auch etwas statt. „Liquid Rainbow“ kommt in den TONALi Musikleben unserer Stadt ausmachen. Gipfeln wird diese SAAL. Liquid Rainbow heißt die in Berlin erfolgreich enteinzigartige Reise im Eröffnungskonzert am 25. Juni, das wickelte Performance unserer diesjährigen Gewinnerkomunter dem gleichen Titel in der Kirche St. Michaelis Kom- ponistin Michaela Catranis. Ein intermediales Erlebnis, das ponisten aus Hamburg präsentiert; aufgeführt von über 120 originale Musik, zeitgenössischen Tanz, interaktive LichtMusikern, Sängern, Solisten, Ensembles und einem Dirigen- technik und visuelle Kunst verbindet, wartet auf all diejeniten. Nicht weniger als acht Bühnen werden dabei bespielt. gen, die sich einem unverwechselbaren Sinnenrausch hinDen interessierten Besucher erwartet ein besonderes Kon- geben mögen. Und dann kommt ADAM. Am Freitag ist sein zert musikalischer Prächtigkeit.

Abend. Der ADAM Abend wird zur „Black Box“. Keiner weiß, was da läuft. Keiner kennt sein Konzept. ADAM ist Adam. Das

Diesem kunstvollen Auftakt folgt das, was den Tag des 26. reicht. Nur soviel: Adam ist 22, kommt aus den kanadischen und den des 28. Juni bestimmen wird: die Vorrunden A und Bergen, spielt irrwitzig gut Klavier, ist ein Künstler, ein Genie. C des Cellowettbewerbes. Im Miralles Saal der Jugendmusikschule wird es für die 12 jungen Talente darum gehen, Wie rundet sich eine Woche, in der so viel Kunstvolles zu ereine internationale und prominent besetzte Jury vom eige- leben ist? Sie endet mit dem Solostück „Jeita“ von Michaela nen Können zu überzeugen. Selbst zusammengestellte Solo- Catranis, mit einer Uraufführung, interpretiert von der TONAprogramme sind dabei ebenso die Kür wie Programme der Li18-Gewinnerin oder des Gewinners. Dieser Spot-Moment Klavier-Cello-Kammermusik. Für die 12 Qualifizierten geht im feierlichen Elbphilharmonie-Finale beendet einen Abend, es darum, das Finale in der Elbphilharmonie zu erreichen. Ist der mit György Ligetis Concert Românesc eröffnet, der drei es doch der größte Traum für jeden aufstrebenden Jung-So- Cellokonzerte in Folge präsentiert, der hochdotierte Preisgellisten, einmal im berühmten Saal dieses Konzerthauses mit der verleiht, der von NDR Kultur live übertragen wird. Zu groß Orchester spielen zu dürfen – zumal, wenn die international passt klein. Zu klein passt groß. Das ist wie mit dem Deckel führende Deutsche Kammerphilharmonie Bremen die Final- und dem Topf. runden unter Leitung Joshua Weilersteins begleitet. Wir danken allen Ermöglichern. Wir heißen alle herzlich willDen 27. Juni haben wir hier übersprungen. Warum? Er bricht kommen. aus dem Wettbewerb aus. Der Tag will nichts mit dem Wettkampf zu tun haben. Alle 12 Cellisten sind trotzdem auf der A m a d e u s T e m p l e t o n & B o r i s M a t c h i n

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/ REPRÄSENTIEREN

l l i w s Wa ? n e d r e w a d Das frage ich mich, und das fragen sich auch viele andere.

TONALi geht Schritt für Schritt vorwärts. Seit nunmehr acht Jahren beobachte ich (und beobachten viele meiner Kollegen) mit großer Achtung und mit vollstem Respekt, wie sich das beispiellose Kultur- und Bildungsprojekt TONALi entwickelt. Seit acht Jahren entsteht mit TONALi ein besonders konkreter Impuls, eine Bewegung, eine Initiative, die ihresgleichen sucht. Die beiden TONALi-Gründer bauen mit ihrem kompetenten Team und zahlreichen engagierten Mitwirkenden etwas auf, das mehr als ein Projekt klassischer Musik ist. Sie bauen etwas auf, das kulturelle Bildung nicht nur meint, sondern kulturelle Bildung auf ganz eigene Art und Weise ganzheitlich praktiziert. Sie bauen etwas auf, das die Themen unserer Zeit zur persönlichen Herzensangelegenheit werden lässt. TONALi bringt – und das möchte ich auch hier wieder hervorheben – die künstlerische Elite in soziale Verantwortung und umgekehrt, wird die Gesellschaft zu künstlerischem Tun motiviert. Damit gehen beide Seiten auf einander zu. Damit ereignet sich, was der Künstler Joseph Beuys mit der „Sozialen Plastik“ beschrieben hat. Die „Soziale Plastik“ beantwortet die Frage nach der Relevanz von Kunst in einer modernen Gesellschaft. Das ist auch die Frage, die TONALi allen seinen Musikerinnen und Musikern sowie allen als Konzertorganisatoren tätigen Schülerinnen und Schülern stellt. Gelingt es der spielenden, der organisierenden sowie der hörenden Jugend, die Frage nach der Relevanz von Kunst individuell und differenziert zu beantworten, so ist sie darüber im Klaren, was ihr Kunst, was ihr klassische Musik bedeutet – und was für deren zukünftige, relevante Existenz getan werden kann und vielleicht auch getan werden muss. Frage ich mich, was da bei TONALi werden will, so komme ich nicht umhin, auch den jüngsten Schritt, das jüngste Projekt als etwas zu erachten, das sich ganz schlüssig in den TONALi-Kosmos einfügt: den kleinen und intimen TONALi SAAL. Der Saal steht für einen Ort insbesondere junger Menschen, die sich für klassische Musik begeistern und für diese einsetzen. Auch ist er Experimentierfeld der TONALi Akademie, die praktisch, theoretisch und zukunftsweisend das Konzertleben zu verändern sucht, um dieses zu erhalten.

Was will da werden? Diese Frage bleibt für diejenigen die spannendste Frage, die sich für das interessieren, was TONALi tut, bzw. was sich bei TONALi tut – oder wer da was tut. Allen Ermöglichern der Initiative danke ich von Herzen.


t s i s Da

i L A TON

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/ POSITIONIEREN

Wer TONALi beschreiben möchte, kommt durchaus schnell ins Schwitzen. TONALi ist nicht in die eine oder die andere Schublade zu stecken. Das sollte niemals so sein, und das wird auch nicht so sein. TONALi ist etwas Multidimensionales, etwas, das viel mit Menschen, viel mit Musik, mit Initiativfähigkeit, mit Augenhöhe und mit wirklicher Begegnung zu tun hat. Begriffe wie „offener Raum“, wie „Pyramide“ oder „Spitze und Breite“ fallen auf, wenn man denen zuhört, die TONALi skizzieren. Wie greift man – besser gefragt, wie begreift man etwas, das eben so vielfältig ist, das so ganzheitlich daherkommt wie TONALi? Vielleicht ist es ja doch nicht so kompliziert: TONALi ist ein mittlerweile weithin bekanntes Musikprojekt, das einen hochdotierten Musikwettbewerb samt Elbphilharmonie-Finale nutzt, um die Besten der besten jungen Musiker für ein komplexes Programm zu interessieren, das weit mehr als eben dieser Wettbewerb ist. Einmal dabei, einmal im Kreis der 12 jährlich qualifizierten TONALiMusiker, geht es dann für die jungen Talente schon bald um Schule, um Begeisterung für Klassik, um Vorrunden, die von einer Fachjury bewertet werden, um ein kreatives Klassik-Festival, das von Jugendlichen in Clubs und Theatern organisiert wird, um neue Konzertformate, um eine international agierende Musiker-Agentur, die keine Provisionen nimmt, um weltweite sog. TONALi TOUR-Projekte und darum, das ganze bunte Miteinander ein bisschen freundlicher zu machen. Damit nicht genug: Nur die Bühne neu zu qualifizieren und Musiker in gesellschaftliche Verantwortung zu bringen, wäre für TONALi zu einseitig. Auch der Saal soll mündig sein. Auch diejenigen sollen chancengerecht Teilhabe am Kulturleben haben, die mit Klassik aus familiären, kulturellen oder sozialen Gründen wenig bis gar nicht in Berührung kommen. Eben auch diese Menschen zu involvieren, nach deren Potenzial zu fragen, ihre mitgestaltende Initiative zu motivieren, passt zum offenen und integrierenden TONALi-Fokus. Und noch einfacher: Die TONALi-Musiker suchen ihr Publikum, damit ihr Publikum sie findet. Und noch kürzer: Schaut mal hier vorbei – tonali.de

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/ v. O . r. i . U . B o r i s M a t c h i n , H a n n i L i a n g , A m a d e u s Te m p l e t o n , Bianca Maria Cantelli, Lea Gollnast, Hans Espig, Eyla Hasse T ONALi-Team

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/ UMSETZEN

/ Christel Gertke Vo r s t an d Freu n d es kreis

olas / Anna Nic es kr ei s nd eu Fr nd ta Vo rs

/ Francesco Senatore Vo r sta nd F r e unde sk r e i s

/ Kiveli Dörken P ro j e ktl eit erin T ONALi T OUR Griech en lan d / Silke Ufer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

/ Sergey Novikov P r ojek t leit e r T ON A Li T OU R R u s s l a n d

/ Christiane Wilhelm Ehrenamtliche Mitarbeiterin

/ G e o r g Te d e schi Fo to g ra f

/ Jo Kühmstedt G r a p h i kde s i g n e r

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Die letzten neun TONALi-Jahre mit Boris waren …

doch wissen wir nicht, was uns hinter der nächsten Kurve erwartet. Das

… wahnwitzig, total abgefahren, tief ergreifend, unvergesslich,

macht das Miteinander Tag für Tag so unglaublich aufregend. Was will da

unermesslich prägend - und: ganz besonders wertschätzend und

werden? Wir kriegen’s raus.

freundschaftlich. Ich kann nur überaus dankbar sein, Boris zu kennen, mit ihm TONALi zu entwickeln, denn er hat den Kopf, den

Damit sollte Boris endlich mal aufhören:

dieses komplexe Projekt braucht.

… mit dem immer seltener vorkommenden Denken, dass doch immer wieder mal gerade die Gründe findet, warum etwas nicht geht, gegen-

Diesen Moment mit Boris werde ich nicht mehr vergessen:

über dem Artikulieren von Wegen, wie eben doch etwas geht. Aber da ist

… als Boris und ich in einem winzigen, exotisch-bunten, kalifor-

er schon ziemlich gut unterwegs.

kurzweiligen Gespräch darüber deutlich klar wurden, wo wir ge-

Boris hat eine Schwäche für …

rade waren (knapp 10.000 km von Hamburg entfernt), was wir

… Schokoladenkuchen. Am liebsten mag er den schon zum Frühstück.

da mittlerweile in Händen hielten und was das alles für ein Glück

Und dann liebt er auch seine bollernde Heizung im Winter, aber das er-

bedeutet, dies zu erleben, zu verantworten und zu gestalten –

wähnte ich schon. Ach, fast hätte ich es vergessen: Boris geht im Som-

bei allem Risiko, aller Unvorhersehbarkeit und all den engagier-

mer nicht raus ohne Sonnenbrille. Die ist ihm gerade so heilig wie seine

ten Menschen, ohne die das alles nicht möglich geworden wäre.

Wahnsinnswärme im Winter.

Das kann Boris richtig gut:

Früher hat Boris … . Heute …

… die Nerven behalten, wenn es mal eng wird. Einen Geistesblitz

… früher war Boris nicht gerade der Verächter eines guten Glases und

bekommen, wenn es mal nach Wüste aussieht. Das unfassbare

so manch einer Packung Zigaretten. Heute kauft er Demeter-Produkte,

Zahlenwerk bezwingen, wenn dieses nach Ordnung schreit. Treu

isst gern indisch und philosophiert über die ungedüngten Wiesen von

sein, wenn treue zum Merkmal einer guten Lösung wird.

Biomilch-Kühen.

Das kann Boris nicht so gut:

Diesen Musiktitel hört Boris heimlich:

…  den Diplomaten mimen, wenn ihn was nervt. Den Revolver

… er liebt die Chanson-Sängerin Barbara. Das ist allerdings kein Geheim-

stecken lassen, wenn er in Abschusslaune ist. Der Erste sein,

nis, schaut man auf seine ausgewiesen bunte Playlist im Handy.

wenn es zum Mittagessen geht. Die Zimmertemperatur niedrig halten, wenn er sich mal wieder nach russischer, nach gemütli-

Dafür würde Boris sogar die Musik aufgeben:

cher Wärme sehnt.

… für das Wohl seiner Familie. Ich kenne kaum einen, der sein letztes Hemd so gern für seine Liebsten gibt, wie er.

Das schätze ich an Boris am meisten ... / ODER / Darum beneide ich Boris …

Ich könnte nie aufhören mit Boris …

… seine Tandemfähigkeit. Seine Stetigkeit. Seine Ehrlichkeit im

… an TONALi zu bauen, wie man an einem großen Werk baut, das sich

Umgang mit Menschen. Und wenn ich ihn um etwas beneide,

mittlerweile anfühlt wie ein herausforderndes Lebenswerk.

dann ist es seine ganz besondere Gründlichkeit, mit der er z.B. Korrekturlesen kann, mit der er unklare Formulierungen auf-

In 10 Jahren ist Boris …

spürt, mit welcher er dort auf die Bremse tritt, wo ihm das Tempo

… vielleicht im Besitz eines Angelscheins, denn er schwärmt gern vom

nicht angemessen erscheint. Und dann ist es sein bezwingender

gemütlichen, stundenlangen Sitzen an einem stillen See, vom Fischen,

Humor, der seinesgleichen sucht, der das Schwere erheitert, der

von der Ruhe, nach der er sich bei all dem Trubel dann doch auch sehnt.

dem Miteinander eine stets angenehme Leichtigkeit verpasst. TONALi ohne Boris wäre wie … … ein Pulli ohne Faden.

Am ... (unterhaltsamsten/ langweiligsten/ aufregendsten ... oder, oder, oder) in den letzten Monaten mit Boris war … … die Diskussion über eine mögliche Weiche in 2020. Sprechen wir beide darüber, wie wir TONALi sinnhaft weiterentwickeln wollen, so kommen wir richtig in Fahrt. Ich provoziere damit, dass wir künftig nicht mehr nur ein Instrument im Jahr haben sollten, sondern 12. Boris wiegelt ziemlich kategorisch ab. Er grinst dabei. Er hat Gründe für sein Bremsen. Wir kennen uns. Das Druck-Zug-Verhältnis ist eingespielt. Wir wissen das. Und

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Die Fragen stellte Eyla Hasse an die beiden TONALi Gründer und Geschäftsführer

Amadeus über Boris

nischen Strandcafé nahe Los Angeles saßen und uns in einem


Boris über Amadeus

/ FRAGEN

Die letzten neun TONALi-Jahre mit Amadeus waren …

Damit sollte Amadeus endlich mal aufhören:

… rasant, lehrreich, wunderbar.

Meine Heizung auf 0°C zu drehen!

Diesen Moment mit Amadeus werde ich nicht mehr vergessen:

Amadeus hat eine Schwäche für …

Es waren so viele besondere Momente, man möchte keinen vergessen.

… sich in den verwinkelten Gassen der Philosophie zu verlieren.

Aber einer davon war folgenreich: Vor zwei Jahren, auf der Fahrt nach Witten, sagte mir Amadeus zwischendurch: „… ach übrigens, ich habe

Früher hat Amadeus …

Heute …

dir eine Wohnung im Grindel klargemacht.“ Damit fing ein neuer Lebens-

… mit Begeisterung jedem – und das stundenlang – jede ver-

abschnitt an …

steckte Einstellung beim Computer erklärt. Heute schiebt er es auf meine Seite des Tisches …

Das kann Amadeus richtig gut: Mein Kollege auf der anderen Seite des Tisches kann richtig gut schätzen

Diesen Musiktitel hört Amadeus heimlich:

– ganz gleich, ob es um den Wert der Einkäufe im Einkaufswagen geht

Wenn Amadeus etwas heimlich hört, kriege ich es nicht mit (er hört

oder den Jahresetat von TONALi. Für das gleiche Ergebnis benötige ich

Musik meistens viel zu früh am Tag). Aber sicher kein Hard Rock

meine Excel-Tabellen, Kostenvoranschläge aus dem Internet und eine

oder Heavy Metal …

Woche Rechenzeit. Dafür würde Amadeus sogar die Musik aufgeben: Das schätze ich an Amadeus am meisten  …

Weiss ich nicht … vielleicht eine Portion Käsespätzle?

… immer raus aus der Komfortzone, alles auf den Kopf stellen, sich selbst dauernd hinterfragen. Was heute innovativ ist, ist morgen bereits

Ich könnte nie aufhören mit Amadeus …

veraltet. Das sind für mich sehr wertvolle Eigenschaften.

… mit Spaß an der gemeinsamen Sache zu arbeiten und sich auf neue Abenteuer zu begeben.

Am ... (witzigsten/unterhaltsamsten/ ... oder, oder, oder) in den letzten Monaten mit Amadeus war ...

In 10 Jahren ist Amadeus …

… die Eröffnung der Baustelle im neuen TONALi SAAL eine Woche vor

… genau wie vor 10 Jahren – einfach Amadeus.

Weihnachten. Es fühlte sich genau so an, als wir 2009 den Mietvertrag für den großen Saal der Laeiszhalle unterschrieben haben, ohne wirklich

TONALi ohne Amadeus wäre wie …

sicher zu sein, dass wir TONALi in 2010 realisieren können …

… Salat ohne Dressing. Ein Fahrrad ohne Kette.

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i L A N TO n e l h a Z n i 2010—2018

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2403

Schülermanager

/ G E Z Ä H LT

11 Länder

2010 826 Seit

Erreichtes Publikum

276.800

557

Schulkonzerte

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Konzerte


s e n i t e e b Kl a h p l A i L A TON / A Bühnenakademie und Publikumsakademie. In der Büh-

/ C

nenakademie werden junge Spitzenmusiker zwischen

CLUBS. Das TONALi Festival „Klassik in deinem Kiez“ (  Klassik

16 und 21 Jahren ausgebildet. In der Publikumsakade-

in deinem Kiez) wird seit 2016 auch in urbanen Clubs wie dem

mie bildet TONALi weltweit sog. Schülermanager in den

TurTur Wilhemsburg, dem Freundlich und Kompetent etc. durch-

Grundlagen des Kulturmanagements aus. Die Ausbildung

geführt.

AKADEMIE. Die TONALi Akademie hat zwei Säulen:

dauert ein Jahr und ist in drei Trimester und die folgenMusikwettbewerb, Festival.

/ D

APE. TONALi hat seit der Gründung im Jahr 2010 eine

tungsfreier Kunst- bzw. Kunstraum verstanden. Konzerte, die hier

Piaggio Ape (ital. Biene). Das motorisierte Dreirad ist

auf die Bühne kommen, sind undogmatisch, unideologisch, frei.

den drei Hauptstationen eingeteilt: Schulbegegnungen,

DEUTUNGSFREIHEIT. Der TONALi SAAL (  Saal) wird als deu-

nicht nur der italienische Klassiker auf allen Marktplätzen, sondern seit TONALi auch der kleinste Konzertsaal der

„DU KANNST NUR AUSDRÜCKEN, WAS DU EINGEDRÜCKT HAST.“

Welt. In seinem Kofferraum befinden sich 20 pink ge-

Dieses geflügelte TONALi-Sprichwort – das den vielseitig gebil-

sprayte Obstkisten aus dem alten Land, die als mobile

deten Künstler meint – kennt jeder TONALiST (  TONALiSTEN).

Bestuhlung eingesetzt werden können. Der Musiker sitzt auf der Rampe des geöffneten Kofferraumes und bespielt den öffentlichen Raum mit was auch immer.

/ E ENTREPRENEUR. Die TONALi-Musiker werden im Rahmen der

„ALLES KÖNNTE ANDERS SEIN.“ Diese Feststellung

Bühnenakademie als Cultural Entrepreneure ausgebildet, damit

stammt aus den 12 Regeln für einen erfolgreichen

sie sich als künstlerische Elite gesellschaftlich engagieren können.

Widerstand von Prof. Harald Welzer und wird unter den TONALiSTEN (  TONALiSTEN) gerne gedacht, gemeint und angewandt.

/ F FEST. Das TONALi Fest wurde 2015 zum 5-jährigen Bestehen

/ B

erstmals gefeiert. Es präsentiert begleitend zum Musikwettbewerb an sechs aufeinanderfolgenden Tagen unkonventionelle

BÜHNENAKADEMIE. (  Akademie)

Konzerte an außergewöhnlichen Orten der Stadt Hamburg. In das Fest sind insbesondere die TONALiSTEN (  TONALiSTEN) einge-

BROSCHÜRE. Es gibt drei unterschiedliche TONALi Bro-

bunden, die hier die Möglichkeit erhalten, eigene Konzertformate

schüren, die einer Anleitung für Musiker, Veranstalter,

einem größeren Publikum zu präsentieren.

Schulen, Lehrer und Schülermanager zur eigenständigen Organisation von interaktiven Konzerten entsprechen:

FILM. Über die ersten drei TONALi-Jahre wurden drei Kino-Filme

1. Publikumsakademie-Broschüre, 2. TONALi TOUR Nord-

produziert. Weitere Informationen zu den erfolgreichen Filmen

deutschland-Broschüre, 3. TONALi TOUR-Broschüre (D, EN).

finden sich unter: tonali.de/dokus

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/ NACHSCHLAGEN

/ I IDEENKÜCHE. Als lernende Organisation begibt sich das TONALi-Team regelmäßig in die Ideenküche. In der Ideenküche werden kreative Ideen erdacht, bewegt, hinterfragt und konzipiert.

(  Musikwettbewerb). Es fand 2010 erstmalig statt und wurde

/ J

bis 2016 in der Hamburger Laeiszhalle ausgetragen. Seit 2017

JOURNAL. Seit 2017 veröffentlicht TONALi einmal im

findet es im großen Saal der Elbphilharmonie statt und ist in

Jahr das Journal. Dieses enthält wie ein Jahrbuch Be-

folgende Abschnitte eingeteilt: Begrüßungsstück, drei Wertungs-

schreibungen zurückliegender Projekte. Zudem bein-

runden, Preisverleihung, Abschlussstück.

haltet es das Programm für das Fest (  Fest) und den

FINALE. Das TONALi Finale beendet den Musikwettbewerb

Musikwettbewerb (  Musikwettbewerb). FREUNDE VON TONALi E.V. 2012 wurde der Freunde von TONALi e.V. als gemeinnütziger Förderverein von Christel Gertke,

JUGEND MUSIZIERT. Einer der 12 Plätze der TONALi

Achim Dombrowski und Dieter Grosenick gegründet. Der Verein

Bühnenakademie (  Live-Audition) wird im Rahmen einer

dient der ausschließlichen Förderung von TONALi. Über die Mit-

Kooperationsvereinbarung von Jugend musiziert besetzt.

telverwendung entscheidet das Kuratorium, in dem die beiden TONALi-Geschäftsführer Boris Matchin und Amadeus Templeton

JURY. Bei TONALi engagieren sich diverse Jurys ehren-

sitzen.

amtlich. Eine Jury betätigt sich im Rahmen des TONALi Kompositionspreises (  Kompositionspreis), eine Jury

FUNDRAISING. Als gemeinnützige Organisation betreibt TONALi

wählt im Rahmen der Live-Audition (   Live-Audition) die

ein aufwendiges Fundraising, um die nötigen geldlichen Res-

Akademie-Teilnehmer, und eine weitere Jury vergibt im

sourcen zu generieren, die für das komplexe Projekt notwendig

Rahmen des Musikwettbewerbes (  Musikwettbewerb)

sind. Neben zahlreichen Stiftungen und Vereinen, die TONALi för-

die Hauptpreise.

dern, sind auch das Land Hamburg und der Bund an der Finanzierung von TONALi beteiligt.

/ G

/ K KLASSIK IN DEINEM KIEZ. Das TONALi Festival „Klassik in deinem Kiez“ wurde 2014 gegründet. Es findet jeweils

GEWINNERKOMPOSITION. Die TONALi Gewinnerkomposition

12-tägig im November statt und wird von 100 Schüler-

ist das Finalstück des TONALi Kompositionspreises (  Kompo-

managern, 12 TONALi-Musikern sowie zwölf Kulturinsti-

sitionspreis). Die 6-minütige Gewinnerkomposition entspricht

tutionen (Clubs, Schiffe, Theater, Kulturhäuser) organi-

einem Solowerk für das Instrument, das im Rahmen des TONALi

siert. Das Festival wird nicht kommerziell betrieben. Es

Musikwettbewerbes (  Musikwettbewerb) ausgeschrieben wurde.

dient den Schülermanagern als außerschulischer Lernort

Die Gewinnerkomposition dient den Wettbewerbsteilnehmern

und den Musikern als Freiraum für die Erprobung neuer

(  Wettbewerbsteilnehmer) als Pflichtstück für den Musikwett-

Konzert- und Aufführungsformate.

bewerb und wird im Rahmen des selbigen uraufgeführt.

/ H

KOMPOSITIONSPREIS. Seit 2010 gibt es den mit 4.000 € dotierten TONALi Kompositionspreis unter der Schirmherrschaft der Komponistin Sofia Gubaidulina. Der Kompo-

HAMBURG. In Hamburg wurde TONALi 2010 von den beiden

sitionspreis kürt jährlich eine 6-minütige Solo-Kom-

Cellisten Boris Matchin und Amadeus Templeton als gemeinnüt-

position, die zum Pflichtstück des Musikwettbewerbes

zige Kulturorganisation gegründet. Seither befindet sich auch die

(  Musikwettbewerb) wird.

Geschäftsstelle in Hamburg sowie die Austragung des Musikwettbewerbes (  Musikwettbewerb).

KURATORIUM. (  Freunde von TONALi e.V.)

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/ L nahmeprüfung für die Bühnenakademie (  Akademie). An

/ R

der Live-Audition können max. 24 Bewerber teilnehmen,

RUSSLAND. Insbesondere in Sankt Petersburg unterhält TONALi

die zuvor eine Audiobewerbung eingereicht haben und

eine Reihe an Projekten. So ist TONALi seit 2013 regelmäßig

vorausgewählt wurden. Aus den Bewerbern wählt eine

zu Gast im Festival „Die Deutsche Woche“. Zudem gibt es eine

Jury die 11 MusikerInnen (  Jugend musiziert) aus, die

umfängliche Kooperation mit dem Mariinsky Theater, das einen

einen Akademieplatz erhalten.

Sonderpreis im Rahmen des Musikwettbewerbes (  Musikwett-

LIVE AUDITION. Die Live-Audition entspricht der Auf-

bewerb) vergibt, ein gemeinsames Education-Projekt realisiert

/ M

und diverse Konzertauftritte für die TONALiSTEN (  TONALiSTEN) bietet.

MUSIKWETTBEWERB. Der TONALi Musikwettbewerb außergewöhnlichsten seiner Art, ist mit 28.000 € hochdo-

/ S

tiert und gipfelt nach drei Vorrunden im Finale (  Finale),

SAAL. Im Januar 2018 wurde der TONALi SAAL im Hamburger

das seit 2017 in der Elbphilharmonie ausgetragen wird.

Grindel-Viertel eröffnet. Der Saal fasst 100 Personen, ist mit

wurde 2010 erstmalig durchgeführt. Er gilt als einer der

einem Steinway-Flügel, Theaterlicht und moderner Multimedia-

/ N

technik ausgestattet.

NEUES KONZERTFORMAT. Als ein neues Konzertformat

SCHÜLERMANAGER. Die in der Publikumsakademie (  Akade-

wird von TONALi ein solches Format angesehen, das

mie) ausgebildeten Schüler werden Schülermanager genannt.

künstlerisch relevant, authentisch und inhaltlich aussa-

Sie erlernen die Grundlagen des Kulturmanagements und orga-

gekräftig ist.

nisieren regional, national und international über 100 Konzerte pro Jahr – im inner- sowie außerschulischen Kontext.

/ O

SIEBEN FRAGEN. Die sieben Fragen kennt bei TONALi jeder.

OFFLINE-TAG. Der sog. Offline-Tag wurde durch das TO-

Sie dienen der Kommunikation von neuen Ideen. 1. Was ist die

NALi-Team 2018 eingeführt. Jeden Donnerstag geht das

Idee? 2. Was hat das Gegenüber von der Idee? 3. Wer ist die Ziel-

Team offline, um an Themen und Projekten zu arbeiten,

gruppe? 4. Was ist das Alleinstellungsmerkmal der Idee? 5. Was

die ohne Internetverbindung auskommen.

macht die Idee aktuell? 6. Wie ist die Durchführung der Idee? 7. Was hinterlässt die Idee beim Gegenüber und bei einem

/ P

selbst?

PUBLIKUMSAKADEMIE. (  Akademie)

SIGGEN-WORKSHOP. Der Siggen-Workshop findet einmal im Jahr auf Gut Siggen (Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.) statt. Zu die-

PINK. Pink ist die Hausfarbe von TONALi. Der pinke

sem Anlass treffen sich die TONALiSTEN (  TONALiSTEN), um

Teppich vor der Elbphilharmonie, die pinken Beachflags,

über die Entwicklung der Agentur sowie über zukünftige Projekte

die pinken Obstkisten in der Ape (  Ape) sind das Marken-

nachzudenken.

zeichen von TONALi. SITZPLATZWETTBEWERB. Der Sitzplatzwettbewerb kürt die

/ Q

Schule mit einem Kulturpreis, die das meiste Schülerpublikum in das Abschlusskonzert gebracht hat. In Hamburg wetteifern

QUERDENKEN. Querdenken wird bei TONALi geübt,

allein jährlich 12 Schulen um diesen Preis und füllen dadurch

wann immer es darum geht, Projekte zu erfinden, zu

mit Leichtigkeit das jeweilige TONALi Finale in Laeiszhalle oder

hinterfragen, zu überarbeiten.

Elbphilharmonie.

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/ NACHSCHLAGEN

/ T TONALi TOUR. Die TONALi TOUR wurde 2014 gegründet und repräsentiert alle nationalen und internationalen TONALi-Projekte außerhalb Hamburgs, die Schülermanager in die Organisation von mindestens zwei Konzert-Stationen einbeziehen: Schulkonzert, außerschulisches Konzert im Rahmen eines Festivals, eines Konzerthauses oder einer vergleichbaren Musikinstitution. TONALi SAAL. (  Saal)

WER WAS WILL, FINDET WEGE. WER WAS NICHT WILL, FINDET GRÜNDE. Dieses Zitat ist von Prof. Götz Werner

TONALiSTEN werden die TONALi-Musiker genannt, die in der

und gehört zum häufigen Gebrauch der Institution.

gleichnamigen TONALiSTEN Agentur vertreten sind und als sog. TONALi Botschafter weltweit konzertieren. Die TONALiSTEN

WITTEN-WORKSHOP. Seit 2011 organisiert TONALi den

wurden alle in der TONALi Bühnenakademie ausgebildet, haben

jährlich stattfindenden und fünf Tage dauernden Work-

den TONALi Wettbewerb bestritten und verstehen sich als künst-

shop unter dem Dach der Fakultät für Kulturreflexionen

lerische Elite in gesellschaftlicher Verantwortung. Ihr Verbleib in

der Privaten Universität Witten/Herdecke. Der Workshop

der Agentur ist auf das max. Alter von 26 Jahren beschränkt.

dient den ausgewählten TONALi-Musikern als Vorberei-

/ U

tungstreffen auf die drei Trimester-Stationen der Bühnenakademie (  Bühnenakademie). Zudem geben die Musiker im Rahmen des Workshops ein Benefizkonzert in einer

URKUNDEN. Alle in der TONALi Akademie ausgebildeten

nahegelegenen Klinik und bringen Musik an einen Ort,

TONALi-Musiker und Schülermanager erhalten eine Urkunde,

an dem Musik dieser Art sonst nicht erklingt.

ein Zertifikat, das ihnen ein kulturunternehmerisches Denken und Handeln attestiert.

/ V

/ X XYLOPHON. Bei TONALi kamen schon viele Instrumente zum Einsatz. Ein Xylophon war jedoch noch nicht dabei.

VERFÜHRUNG. Bei TONALi gilt der Begriff der „Musikvermitt-

Vielleicht gibt es aber demnächst mal ein Konzert für

lung“ als überholt. In Gebrauch ist dagegen das Wort „Musikver-

dieses wunderbare Instrument mit einem Spieler, den

führung“. Mit Musikverführung lässt sich beschreiben, worum es

wir heute noch nicht kennen.

heute bei der Gewinnung neuer Zielgruppen geht: um das sinnliche Begeistern für interaktive, kunstvolle Musikerlebnisse, an denen das Publikum aktiv beteiligt wird.

/ W

/ Y YOGA. Die Yoga-Schule Y8 befindet sich im selben Haus wie die TONALi-Geschäftsstelle. Besser gesagt: die TONALi-Geschäftsstelle ist nur im Kleinen Kielort 8 in

WALLE. Walle ist der Ort, an dem TONALi sich regelmäßig auf

Hamburg untergekommen, da der Leiter dieser renom-

Einladung eines Unternehmers für Klausuren zurückzieht. Das

mierten Schule die attraktive Fläche vermittelt hat.

großzügige Anwesen liegt mitten in einem weitläufigen Wald, hat einen eigenen See, herrliche Terrassen und bietet all das, was für ein konzentriertes, zurückgezogenes Arbeiten nötig ist.

/ Z ZWÖLF. Die Zahl Zwölf gehört zu TONALi von Anfang an

WETTBEWERBSTEILNEHMER. Die Wettbewerbsteilnehmer neh-

dazu. Jährlich können sich zwölf junge Musiker für die

men am TONALi Musikwettbewerb (  Musikwettbewerb) teil. Sie

Bühnenakademie (  Bühnenakademie) qualifizieren. Es

gehören zu den besten Jung-Solisten ihrer Generation, sind im

gibt 12 Patenschulen, die den Musikern zugeordnet wer-

Alter zwischen 16 und 21 Jahren und haben einen Wohnsitz in

den. Auch das TONALi Festival „Klassik in deinem Kiez“

Deutschland (ab 2019 auch Schweiz und Österreich).

wird an 12 Orten ausgetragen.

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r e d Aus e h c u k n e e Id

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TONALi Akademie

/ ERFINDEN

Die TONALi Akademie fordert uns, wie kann es anders sein, heraus. Eben saßen wir in größerer Runde einmal mehr an unserem Dreimetertisch im ersten Stock des Kleinen Kielort 8 zusammen und zerbrachen uns den sichtbar rauchenden

TONALi-Team? Was bedingt den TONALi SAAL? Was

Kopf über dieses heiße Thema: „Das neue Kon-

bindet die Schüler mit ein? Was macht den Saal (auch)

zertformat“.

zu einem außerschulischen Lernort für die besonders interessierten Jugendlichen, die das bunte Kulturleben

Was zum Teufel meinen wir mit „neu“? Was um

mitgestalten möchten? Wie geht es ganz konkret zur

alles in der Welt soll das „neu“ bewirken? Wie

Sache?

denken wir selber „neu“? Wie können wir das neue, hippe, alles überstrahlende Format för-

Das sind doch ganz schön viele Fragen. Wir besinnen

dern und fordern?

uns. Wir bleiben auf dem Boden. Wir gehen Schritt für Schritt. Wir sortieren. Wir folgen unserem Ziel, klar, be-

Es gibt da nun die Publikumsakademie, die Büh-

stimmt, beweglich und weiterhin geduldig. Wir fassen

nenakademie. Es gibt da unseren neuen Saal,

nach einem zweistündigen Brüten zusammen:

den TONALi SAAL. Es gibt da die vielen aufstre-

a) wir fangen bei uns an,

benden TONALiSTEN. Und es gibt unsere expan-

b) wir fordern und bilden uns,

dierende, ziemlich gefragte TONALi TOUR, die

c) wir schulen unser Vermögen,

als Franchiseprojekt in mittlerweile fast allen

das „Neue“ zu denken und zu artikulieren.

Bundesländern und in acht Staaten außerhalb Deutschlands ihre kulturbildende Wirkung ent-

Dann trommeln wir alle interessierten TONALiSTEN für

facht.

einen Meisterkurs mit Topdozenten zum Thema zusammen. Dann realisieren wir die nächste Konzertsaison in

All das will wach durchdrungen werden von

unserem Saal. Dann haben wir (hoffentlich) viele heraus-

sprühender Kreativität, von strahlendem Innova-

ragende Ideen und dann sind wir: sicher ein Stück weiter,

tionsgeist, von quirliger Inspiration und konkre-

wenn wir uns einmal mehr fragen, was das „Neue“ denn

tem Gesellschaftsbezug.

eigentlich ist.

Wie macht man das nur, dass die, die auf den

Dieses aufreibungsvolle Ringen um das „neue Konzert-

Bühnen stehen (und spielen) sich von der betö-

format“ ist mühsam, aber auch für uns von großer, weit-

renden, moralischen Intuitions- und Ideen-Muse

reichender Wichtigkeit. Geht es doch darum, den einen

geküsst wissen? Braucht es ein grundlegen-

musikalisch-künstlerischen Kerngedanken ins zerbrech-

des Coaching-Seminar für alle TONALiSTEN?

liche Zentrum all dessen zu stellen, was dann daraus ent-

Braucht es eine Fortbildung für das ganze

stehen mag, was als Gesamtkunstwerk, als Educationprojekt, als interkulturelles, inklusives Verständigungswerk, als großer, gesamtgesellschaftlich gedachter Gestus sichtbar wird, der das gesamte TONALi-Tun als ein relevantes Tun auf einer unaufhörlichen Zielgeraden hält.

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Die Hamburger Schülermanager 2018

/ Stadtteilschule Helmuth Hübener Derling Agyemamg, Violeta Andelic, Eddie S. Appoh, Sinan Ayvaz, Roy-Darius Kouevi, Chahid Mohamed Meskini, Noah Moeller, Sofia Moreno Hidalgo, Mohammad Ali Nabil, Nathalie Uldrych Patenmusikerin: A n n a b e l H a u k

/ Brecht-Schule Luca Bähr, Rosa Bargmann, Kira Bengen Gesche Böhm, Jenny Borrmann, Luana Kayser Antonia Mundorf, Kira Schmidt Patenmusikerin: M a r i n a M a r t i n s

/ Klosterschule Maloni Appiah, Laura Gerloff, Alicia Manavi Frederik Ohls, Roberta Rozewicz, Linus Wagner Patenmusiker: M a n u e l L i p s t e i n

/ Walddörfer Gymnasium Leonie Franzen, Constanze Fuchs, Paul Goerdt Lisa Hildebrand, Jakob Thomsen, Lukas Thomsen David von Elsner, Christina Wang Patenmusiker: S e b a s t i a n F r i t s c h

/ Stadtteilschule Finkenwerder Khalil Algharbi, Dilan Bayraktar, Lisa Beu, Sam Claus Kübra Demir, Amany El-Zein, Luca Ercan, Lydia Gottschalk, Zóe-Sophie Heinrich, Melih Karaaslan, Yasar-Leo Kartal, Leyla Kaya, Robin Christopher Daniel Küster, Mohanad Hauari, Leif Rehder, Isa Senyigit, Zeynep Solmaz,Yunus Taflan, Tayyib Ustaaligluh, Mustafa Yildiz, Yasmin Zouine Patenmusikerin: N i n a C r o m m

/ Wilhelm-Gymnasium Nanook Eis, Johann Friederich, Tom Grobusch Daniel Maginess, Constantin Mijares, Julius Mose Cesar Neander, Eva Schütze Patenmusikerin: O l i w i a M e i s e r

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/ TUN

/ Johannes-Brahms-Schule Michelle Brug, Nicole Brug, Amir Ali Hosseini Sarah Khamis, Joel Saß, Shawna Storoszczuk Louisa Teichmann, Juliane Wallat Patenmusiker: J o e l B l i d o

/ G y m n a s i u m K a i s e r- F r i e d r i c h - U f e r Tom Bothe, Chiara D‘Alessio, Jakob Günther Jakob Pfau, Theo Siegel, Thea von Garrel Patenmusikerin: A n n a O l i v i a A m a y a F a r i a s

/ Friedrich-Ebert-Gymnasium Jonathan Adelmann, Johanna Sophie Diringshoff Friso Dubbeld, Kati Engel, Hauke Graßau, Henrika Graßau Adrian Gross, Jule Jankowiak, Greg Matuck, Felix Kurt Wilhelm Oppermann, Ilias Pangalos, Anna Pape, Malte Pick, Laura Runn, Jula Schepers, Alannah Thomson Patenmusikerin: S v e n j a S c h m i d t - R ü d t

/ Heisenberg-Gymnasium Aleyna Alagoz, Finja Bockelmann, Ella Held, Anna Höpner Sarah Jacobs, Justus Kröger, Merle Külper, Robert Lange Henriette Nesemann, Zoe Özkök, Alicia Pelz, Luca Röse Zeynep Sayar, Clara Wierzbinski Patenmusikerin: N i n a B e h r e n d s

/ Nelson-Mandela-Schule Kalliopi Agas, Ceyda Akdogan, Dogan Barlak, Emilie Bartels, Bedirhan, Anastasija Bogicevic, Valmir Bunjaku, Selin Cetin, Rozerin Dalgic, Leonie di Pietro, Fatijona Dika Feyza Gezer, Bedirhan Gurbuz, Florian Halili, Besiana Haliti, Faton Hasani, Selin Inci, Japhet, Melissa Kalagic Kiara Kneeser, Maria Kosiedowski, Selin Matan, Vasil Mitkov, Danil Rommel, Selma Schmock, Belmin Skrijelj Jette von Trzebiatowski, Ebu Yel Patenmusiker: B r y a n C h e n g

/ Gymnasium Lohbrügge Alexander Folz, Joel Hagen, Jeffrey Hoschmand, Jens Jammer, Josef Khaja Amir Ja, Vivien Lia Kluczniok, Laura Lunow, Eugen Mensah, Rafe Mohammadi, Paulina Muß, Marshall Murray Ngassa Faleu, Efekan Benjamin Ordu, David Raschov, Weronica Sabinowska, Maurice Mehmet Seker, Inessa Selensky, Angelina Michelle Staack, Celina Stahlberg, Melissa Steenbuck, Justin Alexander Thoma, Gizem Turali, Sarah von Wedel, Emma Louisa Zach Patenmusiker: I v a n S k a n a v i

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i L A N TO R U TO

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/ TOUREN

Liebe Lea, du organisierst nicht nur federführend die TONALi TOUR, sondern hast nebenbei in diesem Jahr die erste TONALi TOUR Norddeutschland auf die Beine gestellt. Unter diesem Namen bringt TONALi nun bereits

Wer unterstützt dich, dass alles so gut klappt?

seit mehreren Monaten in Mecklenburg-Vorpommern,

Unser TONALi Team. Das TOUR Projekt ist das Ergebnis jahrelan-

Schleswig-Holstein und dem nord-westlichen Niedersach-

ger Arbeit von TONALi. In diesem Projekt sind alle Erkenntnisse,

sen die besten NachwuchsmusikerInnen Deutschlands

die wir gesammelt haben vereint und es wird jeden Tag weiter-

auf Bühnen, in Schulen und ihre Musik in die Ohren junger

entwickelt.

Menschen – mit großem Erfolg. Jetzt mal ehrlich: Was war für dich der schlimmste Der Erfolg der TONALi TOUR ist zu großen Teilen einem

Moment in den letzten Monaten?

einzigartigen Konzept geschuldet. Wie funktioniert dieses

Der Morgen unserer Pressekonferenz, zu der sich nur ein Jour-

eigentlich genau?

nalist angemeldet hatte. Wir mussten allen Partnern wieder ab-

Das Konzept der TONALi TOUR ermöglicht unseren Musikern, bei

sagen, einige waren bereits auf dem Weg nach Hamburg. Zum

namenhaften Festivals und Konzerthäusern zu spielen und sich

Glück konnten wir feststellen, dass es nicht am fehlenden Inte-

zugleich für die Gesellschaft zu engagieren. Bucht ein Festival

resse der Medien lag sondern daran, dass Pressekonferenzen

über die TONALiSTEN Agentur z.B. ein TONALi-Klaviertrio, so er-

einfach nicht mehr zeitgemäß sind. Und so wurden die Inter-

hält jeder Musiker eine Patenschule. In den Patenschulen grün-

views der Journalisten in den lokalen Studios oder am Telefon

den sich Schülermanager-Teams. Ein erster, von TONALi und/

geführt.

manager zusammen. Es werden Grundkenntnisse des Kultur-

Und der schönste?

managements vermittelt, ein Moderationstraining findet statt,

Das schönste Erlebnis war das erste Treffen mit den Intendanten

Verantwortung wird übertragen. Es gilt, die Schulkonzerte so-

aller Festivals aus dem Norden. Dass wir es wirklich geschafft

wie das abschließende Festival-Konzert vorzubereiten. Es folgen

hatten mit der TONALi TOUR ihr Interesse zu wecken und sie

inspirierte, von Schülern verantwortete Schulkonzerte mit den

gemeinsam an einen Tisch zu holen, war etwas Besonderes und

jeweiligen Patenmusikern. Ein weiterer Workshop dient der Or-

zeigt, dass wir mit unserem Impuls in die richtige Richtung ge-

ganisation des Festival-Konzertes. Das Festival-Konzert wird von

hen.

Jugendlichen organisiert, bespielt und besucht. Der Schlüssel:

Ein Interview mit L e a G o l l n a s t

Seit 2015 national und international

oder dem Veranstalter geführter Workshop bringt alle Schüler-

Musiker suchen ihr Publikum, damit ihr Publikum sie im Kon-

Und was hat euch bei der Umsetzung überrascht?

zertsaal findet.

Besonders überrascht hat mich die Diversität in der Festivallandschaft in Norddeutschland. Von klein bis groß ist alles dabei, und

Und die TONALi TOUR Norddeutschland verfolgt

genauso unterschiedlich sind auch die Teams und Bedürfnisse

dasselbe Prinzip?

der verschiedenen Partner.

Die TONALi TOUR Norddeutschland ist ein Gemeinschaftsprojekt, dass von den Menschen lebt, die es durchführen. Die Musiker

Gibt es schon konkrete Pläne für das Jahr 2018?

entwickeln spannende neue Konzertformate, die in unserem

In 2018 geht das Projekt erst so richtig los. Über 55 Konzerte

TONALi SAAL erprobt werden, bevor sie im TOUR Projekt auf die

werden von unseren Musikern konzipiert und von Schülerma-

Bühnen gehen. Die Schülermanager übernehmen Verantwortung

nagern organisiert. Da steckt eine gewaltige Power drin und ich

für das Kulturleben ihrer Stadt und organisieren gemeinsam mit

freue mich schon sehr, diesen kreativen Spielplatz zu erleben.

ihren Patenmusikern eigenverantwortlich Schulkonzerte und Abschlusskonzerte auf den Festivals ihrer Region. Unterstützt

Neben der TONALi TOUR Norddeutschland wird es viele weitere

werden sie von unseren Festivalpartnern. Die Profis aus dem

TOUR Projekte in Deutschland geben. Neue Partner sind zum

Norden lassen die Schülermanager über ihre Schulter schau-

Beispiel die UdK in Berlin und der Kissinger Sommer. Auch inter-

en und geben ihnen einen Einblick in das echte Kulturleben.

national sind unsere Musiker unterwegs und begeistern die Ju-

Und nicht zuletzt haben wir in der NORDMETALL-Stiftung einen

gend, zum Beispiel in Russland, in Griechenland, in der Schweiz

starken Partner gefunden, der nicht nur fördernd, sondern auch

und bald auch in Georgien und Neuseeland.

operativ die TONALi TOUR Norddeutschland mitentwickelt und Vielen Dank!

begleitet.

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e n n o S e i d n n We n e n o T n e d t i m t e t i e r st


/ BILDEN

Der Himmel ist stahlblau. Wir stehen in gleißendem Sonnenlicht vor der schmuckweißen Fassade der 20 miteinander verbundenen Altbauhäuser der Musikhochschule in Lübeck. cher Feind – ein: selbstverständlich sympathischer. Scheint

sich gegen das Wetter behauptet, sie ha-

im Norden die Sonne, geht kaum einer freiwillig ins Freitag-

ben die in den Saal gebracht, die da wa-

abendkonzert. Die, die da sind, fragen sich, warum sie nicht

ren: die Mitschüler, die Freunde, Familien

an der frischen Luft sind. Alles zieht nach draußen. Alles will

– und manch andere.

in die Sonne. Alles lechzt nach Sonne. Die Natur explodiert, buhlt, besticht.

Was für eine Erfahrung? Was für ein Bild? Die Sonne macht´s der Klassik doppelt

Drinnen im Saal ist es dunkel. Ein paar grelle Scheinwerferspots

schwer. Die Hoffnung war die, den Saal

fokussieren die breite Bühne. Es sitzen knapp hundert Hörer hier.

knallvoll zu kriegen, mit jungen Menschen,

Einige sind jung, einige sind Schüler. Das Konzert nimmt es mit

mit Mitschülern. Der Glaube an die klassi-

dem Wetter auf. Die drei jungen Musiker wissen, dass die Sonne

sche Musik ist für manch jungen Menschen

scheint, dass der Himmel blau ist. Ihr erstes Stück ist von Rihm,

(noch) kein Glaube – schon gar nicht, wenn

einem Zeitgenossen. Das Thema des Abends ist „Fremde“. Die

die Sonne scheint.

Stimmung im Saal ist „fremd“. Man will nicht sein, wo man ist. Man will – raus.

So geprüft, strahlte dann aber doch der ein oder andere, der den Abend nun hinter sich

Und doch: Rihm packt. Die Musik packt. Die Musiker kämpfen –

wusste. Man hatte moderiert, beleuchtet,

gegen das Wetter und für ihre Musik. Sie kämpfen immer erfolg-

Tickets verkauft, die Künstler betreut. Der

reicher. Das Dunkel im Saal verliert sich – irgendwie. Das Ohr

Abend: ein Erfolg. Der Glaube: er wird hinter-

hört, hört Schostakowitsch, hört Dvořák. War da was mit Sonne?

fragt. Die Klassik: sie hat Kraft. Die Sonne:

Die Sonne spielt in diesem Moment keine Rolle mehr. Der Abend

sie hat sie auch.

gewinnt. Er gewinnt, da die Musiker im Wissen um das Wetter besonders leidenschaftlich, besonders ausdrucksstark spielen. Sie wollten die erreichen, die da sind. Sie erreichen die, die der Sonne und dem Blau des Himmels heute geradezu brutal entsagen. Dass der Abend diese wunderbare Wendung nimmt, ist dann auch der Lohn derer, die das unvergessliche Konzert an diesem offenkundig viel zu schönen Maiabend organisiert haben. Es sind die 26 Schülermanager aus den drei teilnehmenden Schulen, die in Lübeck beim TONALi TOUR-Projekt Norddeutschland mitgemacht haben. Sie haben getrommelt. Sie haben

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TONALi TOUR Norddeutschland 1 Jahr /  3 Bundesländer /  11 Norddeutsche Musikfestivals /  35 Musiker /  33 Schulen /  55 Konzerte /  380 Schülermanager 20.000 involvierte Junghörer /  Ein Kooperationsprojekt von TONALi und der NORDMETALL-Stiftung

TONALi TOUR Norddeutschland

Das unfassbar gute Wetter ist heute unser Feind. Ein natürli-


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30

Düsseldorf

Rutesheim

Zweibrücken

Koblenz

Stade Buxtehude

Lübeck

Bad Kissingen

Niedersachsen

Esslingen

Ludwigshafen

Kronberg

Montabauer

Ostfriesland

Dorum Aurich Leer

Schönberg Kiel

München

Salzwedel

Waren

Ahrenshoop

Potsdam

Schwerin

Eutin Papendorf

Deutschland 2016 —2018

TONALi TOUR

Dresden

Berlin

Usedom

/ Borderless Harmony Montabauer

/ Robert Schumann Saal Düsseldorf

/ Schönberger Musiksommer Schönberg

/ Internationales Musikfestival Koblenz Koblenz

/ Musikfreunde Kiel Kiel

/ UdK Berlin Berlin

/ Celloakademie Rutesheim Rutesheim

/ Klassik nah dran Zweibrücken

/ BASF Kulturmanagement Ludwigshafen

/ Kronberg Academy Kronberg

/ Internationales Musikfestival Buxtehude Buxtehude

/ Klaviertage Unterelbe Stade

/ Musikalischer Sommer in Ostfriesland Ostfriesland

/ Gezeitenkonzerte Aurich, Dornum, Leer Papendorf, Waren

/ Niedersächsische Musiktage Papenburg

/ Künstlerhaus am Lenbachplatz München

/ Kissinger Sommer Bad Kissingen

/ TONALi TOUR Dresden Dresden

/ Nicolaisaal Potsdam Potsdam

/ Altmark Festspiele Salzwedel

/ Usedomer Musikfestival Usedom

/ Kammermusiktage Ahrenshoop Ahrenshoop

/ Festspiele Mecklenburg-Vorpommern Schwerin

/ Classical Beat Eutin

/ Brahms Festival Lübeck


Los Angeles

Weltweit 2016 —2019

TONALi TOUR

Zürich Ferara

Samara

Georgien Novisibirsk Molyvos Zypern

St. Petersburg Copenhagen Moskau

31

Kunming

ChongQing

Mianyang Shanghai Chengdu

Krasnojarsk

Auckland

/ Auckland, Neuseeland (in Planung)

/ TONALi goes Hollywood Los Angeles, USA

/ TONALiSTEN C h i n a To u r n e e ChongQing, Mianyang, Shanghai, Chengdu, Kunming

/ Georgien (in Planung)

/ Tr a n s - S i b e r i a n Art Festival Moskau, Samara, Krasnojarsk, Novisibirsk

/ Mariinsky Theater Sankt Petersburg, Russland

/ Molyvos International Musicfestival Molyvos, Griechenland

/ Ferrara Musica Ferrara, Italien

/ To n h a l l e Z ü r i c h Zürich, Schweiz

/ Copenhagen Summer Festival Kopenhagen, Dänemark

/ ERWEITERN

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/ EXPERIMENTIEREN

l a a S Ein h c i d t h c su

Es ist 10:48 Uhr. Ein Klick auf das Datum am oberen Bildrand zeigt den 13.

September 2017 an. Das Telefon klingelt.

hoch, schloss die schwarze Türe auf und fragte: „Wollt ihr das haben? Wollt ihr hier einen Kon-

Hans kündigt Frau Limpach (sie ist unsere Vermieterin) an. Es sei

zertsaal daraus machen?“. Sie erläuterte, dass

ein dringendes Gespräch erwünscht. Er stellt durch. Frau Lim-

das hier alles frei sei und dass das doch eine

pach: „Ich bin ganz aufgeregt. Ich konnte die letzte Nacht kaum

tolle Sache wäre, wenn hier etwas entstünde,

schlafen. Ich habe eine Idee. Seid ihr da? Kann ich kommen?

was zu TONALi passt. Wir waren verblüfft. Wir

Jetzt?“. Uns passte es zum Glück gerade. Fünf Minuten später

jubelten. Wir sagten zu. Zum 1. Oktober hatten

klopfte sie an die Bürotür. Wir gingen herunter. Sie bat mitzukom-

wir den Mietvertrag. Am 24. Januar fand das

men. Wir gingen mit ihr über den Hof – ihren Hof. Ganz hinten

Eröffnungskonzert statt. Und: so war es, als der

rechts ging sie mit uns die kleine Metalltreppe zur LKW-Rampe

Saal uns suchte.

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t z t e J

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/ EXPERIMENTIEREN

JETZT AUCH IM GRINDEL. JETZT EIN NEUER KONZERTSAAL. JETZT EIN BESONDERER.

Es ist immer „jetzt“. Gestern. Morgen. Eben: jetzt. Wer schon da war, hat ihn für sich entdeckt: den intimen

Geigerin, steht seitwärts. Noch ein „er“, ein Schauspieler,

Charakter dieses außergewöhnlichen Hinterhof-Ortes. Man

wartet einsatzbereit „ihr“ gegenüber. Aus einer Box links im

kommt über den langgezogenen, links von einer schmucken

Eck tickt eine digitale Uhr. Auf dem Programmzettel steht:

Mauerwand flankierten Parkplatz, geht die enge, fünfstufi-

„Zeit – geistig“. Musikalisch Zeitgenössisches mischt sich

ge Metalltreppe hoch auf eine große LKW-Rampe, tritt rechts

mit zeitgenössischer Sprache. Die drei zelebrieren kunst-

durch die schwarze Industrietür, wird von jungen Menschen

vollst eine Stunde, die auf das Eindrücklichste verdichtet

freundlich empfangen; geht wiederum rechts in den Saal.

dem Thema „Zeit“ gewidmet ist. Man wird entschleunigt. Man wird beschleunigt. Man grübelt, denkt, hört.

Der vorsichtige Schritt hinein ist der Schritt durch einen schwarzen, aus edler Wolle gefertigten Vorhang. Der Fuß betritt

Das Konzert ist um. Berührt, bereichert, erhellt, gepackt

die Bühne, die zugleich auch der Publikumsraum ist. Man ist

– das eben Erlebte klingt heftig nach. Das Handy. Die Uhr.

auf einer Bühne. Der Blick schweift: viel Weiß ist da. Der Boden

Beides gibt’s zurück. Die, die das erlebt haben stehen mitei-

schimmert graublau. Vier Fenster gehen zum Hof. Den gekalkten

nander redend beisammen. Man gönnt sich einen Drink von

Wänden sieht man ihr augenscheinliches Alter und ihre be-

der Bar. Zu sehen gibt’s viel. Witzig ist der Bierdeckel an der

sondere Bauart an. 100 edle Stühle stehen in je zwei Reihen

bunten Plakatwand. Auf diesem steht: „TONi“. Was das wohl

geordnet an allen vier Wänden. Der Raum ist fast quadratisch.

meint?

Seine gute Höhe ist luftig. Sichtbare, weiß gestrichene Balken tragen das aufstrebende Dach.

Das „Jetzt“ greift zu. Oder war das eben alles doch ein „jetzt“, wie es stärker nicht hätte sein können? Der Ort hat’s

Er klingt. Er klingt gut. So gut klingt es in keinem Wohnzimmer

einem angetan. Da ist dieser außergewöhnliche Ort. Er ge-

(kann ja auch nicht). Jetzt tönt es, sodass das Ohr sich mäch-

hört dazu. Jetzt.

tig freut. Jetzt hat es begonnen: das Konzert. Man sitzt. Viele sitzen: da ein Kind, dort ein Nachbar, hier Freunde des Ortes – da eine Unbekannte. Man ist mit anderen da. Jetzt ist man da. Farbige LED-Scheinwerfer sowie schwarze, die Künstler anstrahlende Theaterleuchten tauchen den Raum in ein stimmungsvolles, fein abgestimmtes, bläuliches Licht. Die Musiker waren schon vor einem im Raum, im Saal, im Publikum – man reflektiert: alles ist ja eins. Er, ein junger Pianist, sitzt am deckellosen, diagonal-mittig platzierten Flügel. Sie, eine junge

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NAME: TONALi SAAL ADRESSE: Kleiner Kielort 3-5 : 230 ALTER: 1890 QUADRATMETER ZUNG: Pferdestall PLÄTZE: 100 EHEMALIGE NUT Fotostudio, mit Remise, Spirituosenlager, aum ng-R orki Co-W , Designschmiede li.de/Saal) tona e: (sieh VERANSTALTUNGEN: Viele jüdischen des itz Bes BESONDERHEIT: Bis 1937 im seiner Flucht zu bis , der Spirituosenhändlers Guggenheim enbaumRoth ilie in der nach Brasilien mit seiner Fam hte Geschic chaussee 121 lebte. Über die berichtet ses Hau es dies und s Guggenheim der Film „Ab nach Rio“.

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t b e h a t Toyo s n i f o h r e t n i H Gluck


/ TÖNEN

Der Meister kam, sah und empfahl. Es war für uns wie ein Wunder. Das Ehepaar Marco und Gérard (sie erfanden die Elbphilharmonie) brachten ihn mit, den Freund, den, der die Akustik der 40 wichtigsten Konzertsäle auf dieser Welt bestimmte. Was das Grindel so kann – dachten wir uns. Das Grindel, unser Viertel, in dem solche Menschen leben, die solche Menschen mitbringen. Unglaublich. Er nahm sich 1,5 Stunden Zeit. Wir legten ihm Zettel mit Messungen zur Akustik unseres Konzertsaales vor. Er schmunzelte. Er braucht diese Messungen nicht. Er schaut sich

So bestechend einfach scheint die meisterliche Methode zu sein. Er hat ein gutes Auge. Er sieht den Raum. Ist es ein synästhetisches Schauen, eines das sieht und zugleich hört – das hört und zugleich sieht? Er saß da auf dem Stuhl vor dem Fenster und fing an zu erklären: „Die Wände sind nicht das Problem. Der Boden ist es auch nicht. Die Decke, die ist es. Ihr müsst da oben etwas machen. Nehmt einen speziellen Schaumstoff, packt

TONALi SAAL Saison 18/19

ihn hübsch ein, montiert ihn so, dass ihr flexibel mit dem Klang

35 TONALiSTEN

umgehen könnt. Tastet euch ran. Würzt den Klang, wie man eine

20 Konzerte

Suppe würzt – nicht zu viel, nicht zu wenig.“ Und dann die Frage:

10 Konzerte zum Thema „Länder“

„Wie soll er denn klingen, euer Saal? Wie wollt ihr ihn nutzen?

10 Konzerte zum Thema „TONALi-Lab“

Ist er auch mal leer? Wieviele Menschen können hier sein?“ Er,

3 exzellente künstlerische Berater

der berühmteste der berühmten Akustiker gab wertvollste Tipps.

1 TONALiSTEN-Reihe, die mit

außergewöhnlichen, einzigartigen

Wir hingen an seinen Lippen. Des Meisters Wort in unserem

Konzerten der talentiertesten

Saal. Alles wird gemacht. Alles wird der Akustik gut tun. Der

Nachwuchsmusiker in Hamburgs

Akustik unseres Konzertsaales im Grindel. Der Akustik, die dem

bestklingendem Hinterhof aufwartet.

Rat des Meisters, des sympathischen, nahbaren, so wunderbar warmherzigen Herrn Yasuhisa Toyota folgt.

Der Eintritt ist frei. Die Spenden gehen an die Künstler. Die Konzerte finden donnerstags statt. Die Infos gibt es hier: TONALi.de/Saal

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Den TONALi SAAL mieten. 100 haben Platz. /  Ist zentral gelegen. /  Gibt sich voll ausgestattet. /  Klingt bestens. /  Kann individuell genutzt werden. Gerne erstellen wir ein Angebot. /  040 532 66271. /  saal@tonali.de. /  Rundgang: tonali.de/saal

um. Er erklärt: „Was man sieht, hört man“.


m n.co liste tona J O U R N A L T O N A L i 18

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39

TONALiSTEN Agentur (gemeinnützig organisiert) 35 Musiker / 13 Länder / 59 Partner / 150 Konzerte / 23 Kulturaktionäre 3 Gesellschafter (HarrisonParrott, TONALi, Hanni Liang)

Geben und Geben für neue Ideen TONALiSTENOhr Agentur Gemeinschaft Eine große Familie Ermöglicher Konzertstifter Herausforderung Zukunft Anstoß zum Reflektieren Motor, der mich zum Denken bringt Kreativität Chancen Augenöffner

/ FÖRDERN


2010

Anite

Christina

Hannah

Jakob

Katerina

Alexey

Benjamin

Jehjin

Ildikò

Konstatin

LĂŠonard

Alfred

Anton

Elisabeth

Guilin

Hanni

Janis

Alexander

Arthur

Aylin

Christa-Maria

Darya

Isabell

Anastasia

Christoph

Domink

Friedrich

Hayong

Johannes

Adam

Alexander

Aurelius

Daniel

Ead Anner

Jelizaveta

Anne-Maria

Astrid

Dorothea

Elene

Felicitas

Josef

Anna

Annabel

Bryan

Ivan

Joel

Manuel

2018

2017

2016

2015

2014

2013

2012

Angelo


/ TONALi-TEILNEHMER 2010-2018

Lucas

Nadezda

Phillipp

Theresa

Verena

Yeo-Jin

Nadège

Nepomuk

Phillip

Raphael

Stanislas

Wassily

Josef

Ken

Kiveli

Sophia

Verena

Vincent

Jiting

Johanna

Leonard

Marina

Mayumi

Rachel

Laura

Luise

Lukas

Maciej

Nadja

Paul

Maximilian

Nina

Shinyoung

Tae-Min

Till

Viktor

Lara

Louise

Sara

Sumina

Xenia

Ziling

Marina

Nina B.

Nina C.

Oliwia

Sebastian

Svenja








1 PROGRAMM Vorrunde A 10.00 – 10.30 Uhr Michaela Catranis (*1985) TONALi18-Kompositionspreisgewinnerin JEITA Johann Sebastian Bach (1685-1750) Suite Nr. VI D-Dur, BMW 1012: Prélude – Sarabande Gaspar Cassadó (1897-1966) Suite für Cello solo Vorrunde C 10.00 – 10.30 Uhr Franz Schubert (1797-1828) Arpeggione-Sonate in a-Moll, D 821: Allegro moderato Benjamin Britten (1913-1976) Sonate in C-Dur Finale Pjotr Tschaikowski (1840-1893) Variationen über ein Rokoko-Thema op. 33

Künstler Clip


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des London Philharmonic Orchestra.

Italien und Brasilien. Anstehend: Die Aufführung des Mendelssohn-Oktetts mit dem Konzertmeister

Two Moors Festival-Wettbewerb, Cremona International Music Competition. Solistische Auftritte in England,

G. Hoffman, L. Lesser, V. Perlin, G. Caussé, M. Kugel. Zahlreiche Preise: Bath Mid-Somerset-Festival,

bei Prof. P. Wispelwey in Düsseldorf. Solo- und Kammermusikkonzerte in: EU, Kanada, USA, England. Meisterkurse bei:

England und Unterricht an der Wells Cathedral Music Specialist School. Ab 2016 Studium

mit fünf der Umzug nach Brasilien, später nach Boston. Besuch des NEC (Preparatory School). 2014 Umzug nach

1999 in Neuseeland geboren. Die Eltern: brasilianisch. Mit drei die erste Cellostunde,

wa s ich li e be : s a l z i g , kna cki g , l e i ch t, h eit er u n d S p aß ! “

Marina Martins „Popcorn bringt viele schöne Erinnerungen! Es ist alles,

/ WETTEIFERN

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2 PROGRAMM Vorrunde A 10.35 – 11.05 Uhr Paul Hindemith (1895-1963) Sonate für Cello solo: Lebhaft, sehr markiert – Mäßig schnell, gemächlich Langsam – Lebhafte Viertel – Mäßig schnell Johann Sebastian Bach (1685-1750) Suite Nr. IV Es-Dur, BWV 1010: Courante – Sarabande Michaela Catranis (*1985) TONALi18-Kompositionspreisgewinnerin JEITA Manuel Lipstein (*2001) „Und auch wenn die Erde so ruhig vor mir lag, bebte sie doch innerlich“ Zwei Stücke für Cello solo Vorrunde C 10.35 – 11.05 Uhr Franz Schubert (1797-1828) Arpeggione-Sonate in a-Moll, D 821: Allegro moderato Benjamin Britten (1913-1976) Sonate in C-Dur: Dialogo. Allegro – Scherzo-Pizzicato. Allegretto Elegia. Lento – Marcia. Energico – Moto perpetuo. Presto Finale Pjotr Tschaikowski (1840-1893) Variationen über ein Rokoko-Thema op. 33

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Manuel Lipstein

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Jugend musiziert. Kompositionspreise: Bundeswettbewerb „Jugend komponiert“ sowie WESPE-Sonderpreis.

Competition Kroatien, Karl-Friedrich-Dotzauer-Wettbewerb Dresden, WDR 3 Klassikpreis der Stadt Münster,

intern. Concours de Violoncelle-Prix Edmond Baert Brüssel, Premier Grand Prix Concours FLAME Paris, Antonio Janigro

In der Spielzeit 2018/19 werden die Brüder Lipstein in der Reihe „Best of NRW“ zu hören sein. Preisträger ist er:

J. Moser. Konzerte gab er in Europa, Tokyo, Peking. Erste solistische Erfahrung: WDR Sinfonieorchester.

mit 14 bei Prof. Maria Kliegel. Er spielt und komponiert. Impulse erhält er von: F. Helmerson, M. Maisky, L. Gorokhov,

2001 geboren. Ist bei TONALi18 der Jüngste. Mit 10 wird er Jungstudent bei Prof. K. Deserno in Köln,

„M it me i ne m Ka te r B e nd i x te i l e i ch z w e i g roß e Leid en s ch af t en : Es s e n u n d S chl a fe n . “

/ WETTEIFERN

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3 PROGRAMM Vorrunde A

11.10 – 11.40 Uhr Michaela Catranis (*1985) TONALi18-Kompositionspreisgewinnerin JEITA Domenico Gabrielli (1651-1690) Ricercar Nr. 7 Giovanni Sollima (*1962) Lamentatio für Cello solo Mieczysław Weinberg (1919-1996) Sonata for Cello solo Nr. 1 op. 72: Allegretto – Allegro Vorrunde C 11.10 – 11.40 Uhr Frédéric Chopin (1810-1849) Polonaise Brillante Frédéric Chopin (1810-1849) Sonate für Cello und Klavier g-Moll op. 65: Largo Alexandre Tansman (1897-1986) Partita für Cello und Klavier: Divertimento Witold Lutosławski (1913-1994) Grave Szymon Laks (1901-1983) Sonate für Cello und Klavier: Presto Finale Pjotr Tschaikowski (1840-1893) Variationen über ein Rokoko-Thema op. 33

Künstler Clip J O U R N A L T O N A L i 18

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Das Studium: seit 2017 an der Universität der Künste Berlin, in der Klasse von Prof. K. Heidrich.

Project Peking. Oliwia ist Teilnehmerin des LGT Young Soloists Projects sowie Mitglied in verschiedenen Orchestern.

Meisterkurse: Cello Akademie Rutesheim, Sommerliche Musikakademie Hamburg, Morningside Music Bridge

Francingena Chamber Orchestra, Capella Istroploitana, Slowakisches Kammerorchester, Schlesische Philharmonie.

CEA Competition Warschau, XI intern. Competition Antonio Janigro. Oliwias solistische Erfahrungen:

kommt aus Polen. 1998 wurde sie geboren. Erster Wettbewerb: Talents for Europe / Slowakei. Weitere Preise:

Oliwia Meiser „E is ku n s tl a uf i s t di e s ch ö ns te A rt, s ich zu en t s p an n en . “

/ WETTEIFERN

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4 PROGRAMM Vorrunde A

12.00 – 12.30 Uhr Gaspar Cassadó (1897-1966) Suite für Cello solo: Preludio-Fantasia Michaela Catranis (*1985) TONALi18-Kompositionspreisgewinnerin JEITA Johann Sebastian Bach (1685-1750) Suite Nr. V c-Moll, BWV 1011: Prélude – Sarabande Mieczysław Weinberg (1919-1996) Aus den 24 Preludien für Cello solo: Nr. 5, 13, 21 Vorrunde C 12.00 – 12.30 Uhr Johannes Brahms (1833-1897) Sonate für Cello und Klavier Nr. 2 F-Dur op. 99: Allegro vivace – Adagio affettuoso Dmitri Schostakowitsch (1906-1975) Sonate für Cello und Klavier d-Moll op. 40 Allegro non troppo – Allegro Finale Pjotr Tschaikowski (1840-1893) Variationen über ein Rokoko-Thema op. 33

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D. Ishizaka, T. Svane. Förderungen: „Yeduhi Menuhin – Live Music Now“, Heinrich-Hertz-Gesellschaft.

Muzica Uneste Europa Bukarest. Meisterkurse: J.P. Maintz, J. Steckel, W. Boettcher, P. Bruns, W. S. Yang,

Sinfonisches Jugendblasorchester Baden-Württemberg, Württembergische Philharmonie Reutlingen,

Stiftung Musikleben. Solo- und Kammermusikerfahrungen bei: intern. Kulturfestival „Resonanzen“ St. Moritz,

Jugend musiziert, Förderpreis Young Artist Award des intern. Music Festival Buxtehude, Sonderpreis der Deutschen

Preise: intern. Agostin Apontei Spanien, intern. Music Festival Trecastagni, Zürcher Musikwettbewerb,

Seit 2016 das Studium bei Prof. László Fenyö in Köln. Ihr Debüt in der Tonhalle Zürich: 2009.

Geboren: 1996. Mit 3 beginnt sie Cello zu spielen. Unterricht bei: Prof. E. Rovner, Prof. M. Ostertag und Rebecca Firth.

mi t Cel lo – d en n ich b in s e hr n e ug i e ri g. We nn i ch m ich zu lan g e an ein u n d de ms el be n Ort a uf h a lt e, b e ko m m e i ch F e rn w e h. . . “

Nina Cromm „Ic h h a b e es s ch o n im me r g e l i e b t, a uf R e i s e n z u s ein – b es t en f alls au ch

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5 PROGRAMM Vorrunde A

12.35 – 13.05 Uhr Michaela Catranis (*1985) TONALi18-Kompositionspreisgewinnerin JEITA Joel Blido (*1998) Rapture Tobias Schneid (*1963) Sonate für Cello solo: Toccata György Ligeti (1923-2006) Sonate für Cello solo: Dialogo – Capriccio Vorrunde C 12.35 – 13.05 Uhr Ludwig van Beethoven (1770-1827) Sonate für Cello und Klavier Nr. 4 C-Dur op. 102: Andante – Allegro vivace Dmitri Schostakowitsch (1906-1975) Sonate für Cello und Klavier d-Moll op. 40 Allegro non troppo – Allegro – Largo – Allegro Finale Pjotr Tschaikowski (1840-1893) Variationen über ein Rokoko-Thema op. 33

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Joel Blido

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Different Trains Festival Tirana. 2017, Verleihung des „Diploma di merito“ der Accademia Chigiana, Siena.

Usedomer Musikfestival, Accademia Chigiana Siena, Feuchtwanger Piano Festival, Durres Chamber Fest,

Albanisches Radiotelevisionsorchester, Heinrich-Heine-Symphoniker. Einladungen von: Interlaken Classics Festival,

P. Wispelwey, D. Grigorian. Konzerte mit: Opernorchester Tirana, Kammerphilharmonie Pforzheim,

2015, Wechsel nach Weimar in die Klasse von Prof. W.E. Schmidt. Kurse bei: D. Geringas, J.P. Maintz,

Ebenfalls mit Zehn: Jungstudent von Prof. O. Mandozzi in Würzburg. 2014, Start des Bachelor-Studiums.

Joels Preise: intern. Giovanni Musicisti Competition Treviso, Jugend musiziert, Sparkassenstiftung BWB, WESPE.

Halb deutsch, halb albanisch. 1998 geboren. Der Unterrichtsstart mit 4. Mit 10 das Solo-Orchester-Debüt.

„ F l u ch t a u s d e m m u s ikalis ch en Allt a g “

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6 PROGRAMM Vorrunde A

13.10 – 13.40 Uhr Michaela Catranis (*1985) TONALi18-Kompositionspreisgewinnerin JEITA Peteris Vasks (*1946) Das Buch: „dolcissimo“ Zoltán Kodály (1882-1967) Sonate für Cello solo op. 8: Allegro molto vivace Vorrunde C 13.10 – 13.40 Uhr César Franck (1822-1890) Sonate für Cello und Klavier A-Dur Allegretto moderato – Allegro – Recitativo, Fantasia. Moderato – Allegretto poco mosso Dmitri Schostakowitsch (1906-1975) Sonate für Cello und Klavier d-Moll op. 40 Allegro – Largo – Allegro Finale Camille Saint-Saëns (1835-1921) Cellokonzert Nr. 2 d-Moll op. 119

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Derzeit spielt Svenja auf einem Leihcello der Deutschen Stiftung Musikleben von C. F. Gand (Paris, 1842).

Symphoniker, Mozart Festival, Waiblinger Sinfonietta. Stipendien: Jürgen Ponto-Stiftung, Gerd-Bucerius-Stiftung.

WESPE, Achterkerke-Musikwettbewerb, intern. Cello-Wettbewerb Liezen. Konzerterfahrungen: Heidelberger

A. Müller, H.C. Schweiker, M.E. Hecker. Preise und Sonderpreise: Jugend musiziert, Deutscher Tonkünstlerverband,

bei ihm an der Universität der Künste Berlin. Meisterkurse: St. Isserlis, P. Buck, St. Forck, R. Gleissner,

1998 geboren. Mit 6 der erste Cellounterricht. Ab 2016 Unterricht bei Prof. D. Ishizaka. Seit 2017 Studium

m ein er F rei zeit , S tr es s a bz ub a ue n u n d m i ch f rei zu f ü h len . “

Svenja Schmidt-Rüdt „M ein e Lieb lin g s g e ge ns tä n d e s i n d m e i n e I n l i n er. S ie h elf en m ir in

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7 PROGRAMM Vorrunde A 15.15 – 15.45 Uhr Michaela Catranis (*1985) TONALi18-Kompositionspreisgewinnerin JEITA Johann Sebastian Bach (1685-1750) Suite Nr. VI D-Dur, BWV 1012: Prélude – Allemande – Courante Zoltán Kodály (1882-1967) Sonate für Cello solo op. 8: Allegro maestoso ma appassionato Vorrunde C 15.15 – 15.45 Uhr Ludwig van Beethoven (1770-1827) Sonate für Cello und Klavier Nr. 4 C-Dur op. 102 Dmitri Schostakowitsch (1906-1975) Sonate für Cello und Klavier d-Moll op. 40 Largo – Allegro Gaspar Cassadó (1897-1966) Requiebros Finale Pjotr Tschaikowski (1840-1893) Variationen über ein Rokoko-Thema op. 33

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Bryan Cheng

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Cheng spielt ein Tassini-Cello von 1754.

Canadian classical musicians CBC. Das erste Album kam 2016 bei audite heraus, in Kürze erscheint das zweite.

Shanghai. Preise gab´s bei: National Arts Centre Bursary Competition, OSM Manulife Competition und

er die Carnegie Hall; es folgten u.a.: Maison Symphonique Montréal, Koerner Hall Toronto, Poly Grand Theatre in

Nouvelle Génération Chamber Orchestra und Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim. Mit 14 bespielte

Niagara Symphony Orchestra, National Arts Centre Orchestra Kanada, National Youth Orchestra, Esprit Orchestra,

1997 in Kanada geboren. Erster Soloauftritt (mit Orchester) im Alter von 10. Später dann auch mit:

„Das Leb en i st zu ku rz , u m n i cht vo n K o p f b is Fu ß krea t iv zu s ein ! “

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8 PROGRAMM Vorrunde A 15.50 – 16.20 Uhr Johann Sebastian Bach (1685-1750) Suite Nr. 4 BWV 1010: Prélude – Courante – Sarabande Michaela Catranis (*1985) TONALi18-Kompositionspreisgewinnerin JEITA György Ligeti (1923-2006) Sonate für Cello solo Vorrunde C 15.50 – 16.20 Uhr Anton Webern (1883-1945) Sonate für Cello und Klavier Franz Schubert (1797-1828) Arpeggione-Sonate a-Moll, D 821: Allegro Moderato George Enescu (1881-1955) Sonate Nr. 2 für Cello und Klavier op. 26: Andante cantabile senza lentezza – Final à la roumaine. Allegro sciolto Finale Camille Saint-Saëns (1835-1921) Cellokonzert Nr. 1 a-Moll op. 33

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Nina Behrends

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gewann sie bei Jugend musiziert und beim Händelwettbewerb in Karlsruhe.

einer Kollaboration mit dem Mariinsky Theatre Orchestra unter Valery Gergiev. Preise und Sonderpreise

Ein besonderes Faible: die Mitwirkung bei zeitgenössischen Musikprojekten; zuletzt in Moskau, im Rahmen

F.M. Guthmann, G. Rivinius, T. Svane, P. Muller. Konzerte gab sie in Deutschland, Italien, Russland.

bei Prof. Valentin Radutiu an der Musikhochschule in Rostock. Ihre Impulse erhält sie von: M. Perényi,

an der Musikhochschule Freiburg. Ab 2015 ein Bachelor-Studium bei Thomas Kaufmann und ab 2016 die Fortsetzung

1996 in München geboren. Früh ging’s mit dem Cellounterricht los. Ein Vorstudium bei Prof. Chr. Henkel

„Dies e w u nd er sch ön e La m pe ha be i ch a uf e i nem M arkt in d er T ü rkei ge kau ft , d as w ar m e in e rs te r g ro ße r Erf o l g b eim Feils ch en .“

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9 PROGRAMM Vorrunde A

16.25 – 16.55 Uhr Zoltán Kodály (1882-1967) Sonate für Cello solo op. 8: Allegro maestoso ma appassionato Michaela Catranis (*1985) TONALi18-Kompositionspreisgewinnerin JEITA Dmitri Schostakowitsch (1906-1975) Cellokonzert Nr. 1 Es-Dur op. 107: Cadenza Gaspar Cassadó (1897-1966) Suite für Cello solo: Intermezzo e danza finale Vorrunde C 16.25 – 16.55 Uhr Alfred Schnittke (1934-1998) Sonate für Cello und Klavier Nr. 1 (1978): Largo – Presto – Largo César Franck (1822-1890) Sonate für Cello und Klavier A-Dur: Allegro Finale Pjotr Tschaikowski (1840-1893) Variationen über ein Rokoko-Thema op. 33

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Ivan Skanavi

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und Solist. Künstlerische Anregungen gaben: D. Geringas, N. Gutman, C. Bohorquez, X. Phillips und T. Thedeen.

Wettbewerb des 6. intern. Festivals der Musik in Rhodos. Konzerte gab er in vielen EU-Ländern als Kammermusiker

Estland, intern. Knushevitskij Wettbewerb, 7. intern. Tchaikowski Competition (für Junge Musiker),

Ivan ist Preisträger: Moskauer Leopold Mozart Wettbewerb alter Musik, intern. Young Musician Competition

später bei Prof. Alexey Seleznev. Seit 2017 Studium bei Prof. W.E. Schmidt an der Weimarer Musikhochschule.

aus Moskau. 1996 geboren. Mit 6 bereits Unterricht am Moskauer Tchaikowski-Konservatorium;

„Zu er st d ach t e ic h, ich w ä re n i cht a n m a te ri e l l e D in g e g eb u n d en . D an n a b er ha b e ich v ers t an d en , da ss o h n e H a us s ch l üs s e l d as Leb en n ich t s o t oll is t .“

/ WETTEIFERN

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10 PROGRAMM Vorrunde A

17.15 – 17.45 Uhr Johann Sebastian Bach (1685-1750) Suite Nr. IV Es-Dur, BWV 1010: Allemande – Courante – Sarabande Michaela Catranis (*1985) TONALi18-Kompositionspreisgewinnerin JEITA Gaspar Cassadó (1897-1966) Suite für Cello solo Vorrunde C 17.15 – 17.45 Uhr Robert Schumann (1810-1856) Fünf Stücke im Volkston für Cello und Klavier op. 102 Sergej Prokofjew (1892-1953) Sonate für Cello und Klavier C-Dur op. 119: Moderato-Andante dolce – Allegro, ma non troppo Finale Camille Saint-Saëns (1835-1921) Cellokonzert Nr. 1 a-Moll op. 33

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Annabel Hauk

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PyeongChang Music Festival, Sandsteinfestival, Kampener Musiksommer luden sie ein.

Orchester Trier, der Mozartwoche Schwetzingen. Festivals wie das Rheingau-Musikfestival, SHMF,

Konzerte gab sie mit den Heidelberger Symphonikern, der Philharmonie Baden-Baden, dem Philharmonischen

beim „Mendelssohn-Wettbewerb“ (RheinMain), bei Jugend musiziert. Gefördert durch Stipendien.

W.E. Schmidt, J.P. Maintz, W. Böttcher, V. Perlin und G. Lipkind. Preise beim: „Honors-competition“ am NEC,

am Feuermann-Konservatorium. Erster Lehrer: Istvan Vardai. Später Kurse u.a. bei L. Harrell, G. Hoffman,

studiert aktuell bei Prof. Laurence Lesser in Boston. Geboren 1999 in Frankfurt. Erster Unterricht

„E g al wo i ch bi n, m ei n C el l o un d m e i n H ä s ch e n s in d im m er m it d a b ei.“

/ WETTEIFERN

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11 PROGRAMM Vorrunde A 17.50 – 18.20 Uhr Johann Sebastian Bach (1685-1750) Suite Nr. 5 c-Moll, BWV 1011: Prélude – Allemande – Courante Mieczysław Weinberg (1919-1996) Aus „24 Präludien für Cello solo“: Nr. 21 Gregor Piatigorsky (1903-1976) Promenade (Prokofjew trifft Schostakowitsch in Moskau) für Cello solo Sergej Prokofjew (1891-1953) Aus „Musik für Kinder op. 65“, Marsch für Cello solo Mstislaw Rostropowitsch (1927-2007) Etüde Nr. 24, Moderato für Cello solo Michaela Catranis (*1985) TONALi18-Kompositionspreisgewinnerin JEITA Vorrunde C 17.50 – 18.20 Uhr Antonio Vivaldi (1678-1741) Sonate für Cello und Basso continuo a-Moll RV 44: Largo – Allegro poco – Largo – Allegro Alfred Schnittke (1934-1998) Sonate für Cello und Klavier Nr. 1 (1978): Largo – Presto – Largo Finale Robert Schumann (1810-1856) Cellokonzert a-Moll op.129

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in die Yehudi Menuhin Stiftung „Live Music Now“ aufgenommen.

Stuttgarter Kammerduos und Reisen nach USA, Italien, Deutschland. 2015 wurde das Duo

Musikfestival Illertissen, Schleswig-Holstein Musikfestival, Cello Akademie Rutesheim. Gründung des

Pforzheimer Kammerorchester. Konzerte: Cello Biennale Amsterdam, Salzburger Festspiele,

u.a. Queen Elisabeth Competition Brüssel (erste Runde). Solo-Erfahrungen: Stuttgarter Kammerorchester,

Er ist Finalist und Preisträger zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe:

Unterricht bzw. Meisterkurse bei: L. Neßling, J.P. Maintz, W.E. Schmidt, W.S. Yang, M. Kliegel, L. Fels.

ist Schwabe. 1996 in Stuttgart geboren, studiert seit 2014 bei Prof. J.G. Queyras in Freiburg.

Sebastian Fritsch „ S te p b y s te p – o h n e H an d w erk kein e K u n s t ! “

/ WETTEIFERN


12 PROGRAMM Vorrunde A 18.25 – 18.55 Uhr Johann Sebastian Bach (1685-1750) Suite Nr. VI D-Dur BWV 1012: Prélude – Sarabande Michaela Catranis (*1985) TONALi18-Kompositionspreisgewinnerin JEITA Mikhail Bukinik (1872-1947) Konzertetüde Nr. 4 Max Reger (1873-1916) Suite für Cello solo Nr. 2 d-Moll: Largo Gaspar Cassadó (1897-1966) Suite für Cello solo – Intermezzo e danza finale Vorrunde C 18.25 – 18.55 Uhr Igor Strawinsky (1882-1971) Suite Italienne für Cello und Klavier: Introduzione Serenata – Tarantella – Minuetto e Finale César Franck (1822-1890) Sonate für Cello und Klavier A-Dur: Recitativo – Fantasia Bohuslav Martinu (1890-1959) „Variationen über ein Thema von Rossini“ für Cello und Klavier: Thema: Poco Allegro. Allegro moderato Variationen: Poco Allegro Variation – Poco più Allegro Variation Andante Variation – Allegro. Moderato maestoso Finale Pjotr Tschaikowski (1840-1893) Variationen über ein Rokoko-Thema op. 33

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Anna Olivia Amaya Farias

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Cello wurde ihr von der Deutschen Stiftung Musikleben geliehen.

wie D. Geringas, W. Boettcher und J.P. Maintz gaben ihr künstlerische Impulse. Stipendien förderten Anna. Ein feines

erhielt sie bei Jugend musiziert, beim intern. Dotzauer-Wettbewerb, beim Knopf-Wettbewerb. Namhafte Meister

in Hamburg. Die Hochschule für Musik und Theater Hamburg ist seither ihr Ausbildungsort. Preise und Sonderpreise

bei Prof. Bernhard Gmelin. Bereits mit 13 Jahren wurde sie Jungstudentin an der Andreas-Franke-Akademie

Anna ist kolumbianisch und deutsch. Geboren wurde sie 1998 in Hamburg. Unterricht hat sie seit ihrem 9. Lebensjahr

„R h y th m & R un .“

/ WETTEIFERN

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i L A TON e s i e pr Aufnahme in die TONALiSTEN Agentur

Jurypreise

Die/der GewinnerIn des TONALi18-Cellowettbewerbes wird in die gemeinnützige TONALiSTEN Agentur aufgenommen. (Gesellschafter HarrisonParrott, TONALi, Hanni Liang)

1. Preis: 10.000 Euro

3. Preis: 3.000 Euro Die TONALi18-Hauptpreise werden von der Oscar und Vera Ritter-Stiftung gestiftet

Publikumspreis Publikumspreis 3.000 Euro Der Publikumspreis finanziert sich aus dem Eintrittsgeld des Finales

Hauptpreise

2. Preis: 5.000 Euro

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Sonderpreis „Paolo Castello“

Im Rahmen des TONALi18-Cellowettbewerbes wird ein Cello von 1780 des namhaften italienischen Geigenbauers Paolo Castello an eine/n der 12 WettbewerbsteilnehmerInnen für die Dauer von max. drei Jahren durch einen Hamburger Förderer verliehen. Das Leihcello verpflichtet die/ den SpielerIn, sich während der Leihdauer – und gemäß dem TONALi-Grundsatz – als musikalische Elite sozial zu engagieren, junge Hörer für klassische Musik zu interessieren.

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/ GEWINNEN

Die Hamburgische Vereinigung von Freunden der Kammermusik vergibt im Rahmen von TONALi einen Sonderpreis, der einen TONALi-Musiker gemeinsam mit einem namhaften Ensemble auf die Bühne bringt. (Die Entscheidung über die Vergabe obliegt dem Preisstifter)

Sonderpreis des Tonhalle Orchester Zürich

Sonderpreise

Sonderpreis der Hamburgischen Vereinigung von Freunden der Kammermusik

Sonderpreis des Mariinsky Orchestra Sankt Petersburg

Der/Die TONALi18-GewinnerIn erhält ein Solisten-Engagement mit dem renommierten Botschafter der russischen Seele, dem Orchester des Mariinsky-Theaters Sankt Petersburg.

(Die Entscheidung über die Vergabe obliegt dem Preisstifter)

Der/Die TONALi18-GewinnerIn erhält ein Engagement in der Konzertreihe „Série jeunes“ der Tonhalle Zürich. (Die Entscheidung über die Vergabe obliegt dem Preisstifter)

concertiSpezialpreis

Der/Die TONALi18-GewinnerIn wird in einem Interview-Porträt in Deutschlands führendem Klassikmagazin vorgestellt.

Zwei Konzertauftritte im Rahmen des Festivals „Musik in den Häusern der Stadt“

(Die Entscheidung über die Vergabe obliegt dem Preisstifter)

Der/die PreisträgerIn wird im November 2018 das Abschlusskonzert in Hamburg sowie ein weiteres Konzert in Köln spielen und erhält damit einen prominenten Platz im Programm des renommierten Festivals, das zeitgleich in Köln/Bonn und Hamburg stattfindet.

Mieczysław-Weinberg-Preis 1.000 Euro Der mit 1.000 Euro dotierte Mieczysław-Weinberg-Preis wird von dem Musikverlag Peermusic Classical im Rahmen des TONALi18 vergeben. Zu Ehren des polnisch-jüdischen Komponisten Mieczysław Weinberg (1919-1996) wird der Preisträger sowohl für eine herausragende Interpretation eines Werkes des 20. oder 21. Jahrhunderts gekürt als auch für ein innovatives musikalisches Verständnis ausgezeichnet. Mit diesem Preis soll jedoch auch die künstlerische Auseinandersetzung mit dem einzigartigen Oeuvre des posthum wiederentdeckten Komponisten gefördert werden. Deshalb verpflichtet sich der Preisträger dazu, im kommenden TONALi-Jahr ein Konzert zu geben, in dem – neben anderen Werken des Musikverlags Peermusic Classical – mindestens ein Werk Weinbergs zu hören ist.

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TONALi-Gewinner 2010-2017 2010 Christina Brabetz, Geige /  2012 Alexey Stadler, Cello /  2013 Elisabeth Brauß, Klavier /  2014 Leonard Fu, Geige 2015 Anastasia Kobekina, Cello /  2016 Till Hoffmann, Klavier /  2017 Lara Boschkor, Geige

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/ GEWINNEN

Stipendien für die Kronberg Academy

Die TONALi18-Finalisten erhalten die Möglichkeit, an den Cello-Meisterkursen 2018, sofern sie das obligatorische Vorspiel für sich entschieden haben, teilzunehmen. Die Kronberg Academy übernimmt je nach finanzieller Situation die Teilnahmegebühr. Die TONALi18-Finalisten können kostenfrei am Programm Mit Musik – Miteinander teilnehmen, sofern sie auf Grundlage einer Anmeldung einen Platz bekommen.

Schleswig-Holsteinischer SinfonieorchesterSonderpreis „David Geringas“ Der Sonderpreis bringt eine/n TONALi-PreisträgerIn gemeinsam mit dem Starcellisten und Dirigenten David Geringas im November 2018 im Rahmen der Konzertreihe „Klassik im Herbst“ des Schleswig-Holsteinischen Sinfonieorchesters auf die Bühne. Die Musikerwahl erfolgt persönlich durch David Geringas im TONALi-Finale am 30. Juni 2018 in der Elbphilharmonie.

saltarello-Sonderpreis

Dieser Sonderpreis wird vom Verein „Freunde des Sendesaales“ in Bremen vergeben und beinhaltet einen Auftritt am 18.05.2019 in der Konzertreihe „saltarello – Ausnahmetalente im Sendesaal“. Der professionelle Mitschnitt des Konzerts (Audio und Video) wird den Musikern für Promotionzwecke

Stipendium für die Sommerakademie Concerto 21

zur Verfügung gestellt.

Die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. vergibt im

Konzertvermittlungen

Rahmen des TONALi18 ein Stipendium für

Der TONALi18-Hauptpreis (gilt ggf. auch für

Concerto , den Meisterkurs der etwas

die anderen Wettbewerbs-Teilnehmer) beinhaltet

anderen Art. Es geht um die Suche nach dem

eine Option auf Debütrezitale und -konzerte

klassischen Konzert, das in unsere Zeit passt.

sowie Arbeitsphasen mit Orchestern und

Concerto21 bietet Musikern, jungen Musik-

Ensembles von internationalem Rang. Ziel ist es,

managern und Festivalleitern die Möglichkeit,

praktische Konzerterfahrungen zu sammeln

gemeinsam mit hochkarätigen Gesprächspartnern

und bekannte Künstlergrößen und Ensembles

aus der Musikszene über zeitgemäße Konzert-

kennenzulernen, um ggf. auch neue Aufführungs-

formate nachzudenken, neue Programmdrama-

formate zu erproben. Infos: tonali.de

21

turgien zu entwickeln und Stimmung(en) im Konzertsaal zu erzeugen. Die Nominierung eines geeigneten Teilnehmers erfolgt durch die Wettbewerbsleitung. Eine letztgültige Einladung behält sich die Stiftung vor.

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Michaela Catranis TONALi18 Kompositionspreis-Gewinnerin

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/ GEWINNEN

Kompositionspreis

„Jeita“ – für Violoncello solo TONALi18 Gewinnerkomposition Der Titel meines Stücks Jeita hat zwei Bedeutungen. Zum einen bezeichnet er einen Bezirk im Libanon, die Heimat der Jeita-Grotte – ein System von karstigen Kalksteinhöhlen im über fast neun Kilometer breiten Nahr-alKalb-Tal. Zum anderen bedeuten die Wurzeln des Worts Jeita „Brüllen“ oder „Lärm“. Diese Bedeutungen haben mich während des Schreibens beeinflusst: zuerst sehe ich die „Jeita“ oder „Höhle“ als Symbol für Isolation und Schöpfung – ein stiller, versteckter Ort der Selbstbeobachtung sowie ein Raum für das künstlerische Schaffen. In Bezug auf die zweite Definition funktioniert das „Gebrüll“ als Geist des Stückes – ein primordiales, energetisierendes, tiefbauchiges und lebensspendendes Gebrüll, nicht ein aggressives. Es stellt den Impuls der schöpferischen Energie dar: sowohl den Instinkt zu erschaffen, als auch den Fluss der Energie, der durch den Prozess Preise

der Schöpfung erweckt wird.

Finalistengeld: 3 x 1.000 Euro Gewinnerkomposition: 1.000 Euro

Vita

Der Kompositionspreis wird von

Michaela Catranis ist eine in Berlin lebende Kompo-

der Oscar und Vera Ritter-Stiftung gestiftet.

nistin-Pianistin mit einem Schwerpunkt auf multidisziplinärer Kunst. Ihre Arbeit integriert verschiedene

Herausgabe der

Formen, darunter Tanz, Elektronik, Instrumental- und

Gewinnerkomposition

Vokalmusik, mit besonderem Interesse an der Bezie-

Die Gewinner-Komposition „Jeita“ wird von den

hung zwischen Bewegung und Klang. Sie hat Klavier

Sikorski-Musikverlagen herausgegeben.

am Peabody Conservatory studiert sowie an der Uni-

Michaela Catranis wird im Rahmen der Öffentlich-

versität der Künste Bremen und Komposition an der

keitsarbeit des Verlages vorgestellt.

Hochschule für Musik Hanns Eisler bei Prof. Hanspeter Kyburz. Zuletzt hat Michaela den TONALi18 Kom-

TONALi18

positionspreis erhalten und das multidisziplinäre

Kompositionspreis-Jury

Performance-Ensemble menajiri gegründet.

Hans-Peter Dott, Komponist Moritz Eggert, Komponist Graham Lack, Komponist Elmar Lampson, Komponist Fabian Müller, Komponist Tomasz Skweres, TONALi17 Kompositionspreis-Gewinner Gabriel Teschner, Musikwissenschaftler Manfred Trojahn, Komponist

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Robert Schumann (1754-1812) Cellokonzert a-Moll op.129 Uraufführung 1860 Eine Bosheit, ein Fehlurteil „Der Musik von Schumann fehlt die Klarheit. Unordnung und Verwirrung beeinträchtigen manchmal sogar die besten Stellen und haben sich später sogar auf den Verstand des Komponisten ausgewirkt.“

— „Le Ménestrel”, Paris 1863

Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893) Robert Schumanns Cellokonzert entstand zu einer Zeit,

Variationen über ein Rokoko Thema op.33

in der Cellisten im Vergleich zu Geigern und Pianisten

Uraufführung 1877

vergleichsweise selten Konzerte gaben. Das Cello war als Solo-Instrument beinahe unbekannt. Dies war wohl

Eine weitere Bosheit, ein weiteres Fehlurteil

auch einer der Gründe, weshalb das Instrument Schu-

„Der Komponist zeigt sich von der Epidemie der Zukunftsmusik

mann besonders gereizt und er sich an die „große“

ergriffen, von jener Epidemie, welche sich wasserscheu von der

Konzertform herangetraut hat. In Schumanns Cellokon-

Logik abwendet, im Dusel schwelgt und ein über das andere Mal

zert ist die Solo-Stimme sehr dominant. Die drei Sätze

in Dissonanzenkrämpfe verfällt. Von ursprünglicher Erfindung ist

gehen bruchlos ineinander über, Trennungen oder Pausen

bei diesen Leuten, die höchstens pathologisch interessant sind,

gibt es nicht. Das Cello „kommuniziert“ eigentlich nicht

blutwenig wahrzunehmen.“

— Louis Elson, 1914

mit dem ihn umgebenen Orchester, das eher den Hintergrund bildet, auf dem sich die Solo-Stimme entfaltet.

Wer wollte sich heute noch trauen, Tschaikowski rehabilitie-

Und doch sind beide stets dicht beieinander.

ren zu müssen? Hätte man nach fast 140 Jahren noch einen Gegenbeweis zu erbringen, kaum ein Werk wäre mehr dafür

Schumann war sich sicher, dass sein Cellokonzert ein

geeignet als die Rokoko-Variationen op. 13. Elegant, mit gro-

Erfolg werden würde, und hielt es erstaunlicherweise für

ßer Raffinesse komponiert, in respektvoller Rückschau auf das

ein durchaus heiteres Stück. Schumanns Hoffnung er-

große Vorbild Mozart, sehr anspruchsvoll, was Ausdruck wie

füllte sich zu seinen Lebzeiten nicht. Er selbst hörte das

technisches Können betrifft, so müsste man beginnen.

Stück nie, denn ganz im Gegensatz zu seiner Frau Clara Schumann erfreute sich Robert Schumann nicht der Be-

Als Pjotr Iljitsch Tschaikowski 1840 in Russland geboren

kanntheit, die er sich wünschte. Erst mit der Zeit lernten

wurde, gehörte die Zeit des Rokoko längst der Vergan-

sowohl das Publikum als auch die Kritiker Robert Schu-

genheit an. Tschaikowski blickte nicht zufällig auf diese

manns Kompositionen kennen und lieben. Heute zählt

Zeit zurück. In seinen Variationen findet eine Art Rückbe-

Schumanns Cellokonzert fast schon selbstverständlich

sinnung auf diese von ihm idealisierte Zeit statt und damit

zu den Lieblingswerken großer Cellisten. „Unordnung“

auch auf sein Vorbild Mozart. Das Stück selbst durchzieht

und „Verwirrung“ scheint das Werk aber nicht ansatz-

ein leicht fassliches und elegant anmutendes Thema, das

weise zu stiften.

Tschaikowski mit jeder der insgesamt sieben Variationen anspruchsvoller für Solist und Zuhörer gestaltet. Eine Besonderheit ist, dass man während des gesamten Stücks keinen Gegensatz oder gar Wettstreit zwischen Solist und Orchester hört, sondern ganz im Gegenteil ein ausbalanciertes Zusammenspiel. Denn auch die wiederkehrenden Orchester-Ritornelle (ritornello=Wiederkehr) verändern sich und bilden eine eigene Variationsfolge. Tschaikowski ließ seinem Freund, dem Cellisten Wilhelm Fitzenhagen die Freiheit,

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/ WISSEN

das Werk zu überarbeiten und eine zweite, spielfreudigere Version zu erstellen. Diese wird beim TONALi-Cellowettbewerb erklingen. „Blutwenig“ sich „von der Logik abwendende“

Werk beschrei bungen

Musik? Weit, ganz weit gefehlt!

rimentierfreude und Lust an ungewöhnlichen, neuen Klangbildern aus. Er hat immerhin als erster KompoCamille Saint-Säens (1835-1921)

nist das Xylophon in die sinfonische Musik eingeführt,

Cellokonzert Nr.1 a-Moll op. 33 / Nr.2 d-Moll op.119

in seinem „Danse macabre” im Jahr 1874. Das Cello-

Uraufführungen 1902 / 1873

konzert d-Moll war das letzte Konzert, das Saint-Säens überhaupt schrieb. Es ist in nur zwei Sätzen und deutlich

Und noch eine Bosheit, noch ein Fehlurteil

lyrischer angelegt als andere seiner Stücke. Für Solis-

„Ach wer wird uns von diesem Monsieur Saint-Säens befreien! Kann

ten hat es den Ruf, besonders schwierig auszuführen

man ihm denn gar nicht entkommen, diesem notorisch unpopulären

zu sein. Die Solo-Stimme hat so viele extreme Sprünge,

und unbestreitbar talentlosen Autor, (...) diesem grotesken Zwerg, der

dass Saint-Säens sie in zwei Systeme notieren musste.

seine Mittelmäßigkeit unbedingt aller Welt zur Schau stellen will?“

Es ist weniger einnehmend als das erste Konzert in

— Octave Mirbeau

a-Moll, doch dabei technisch fordernder – das verlangt auch bei den Zuhörern eine hohe Konzentration, doch

Wer kennt nicht den „Karneval der Tiere“? Zumindest an den

diese wird stets belohnt. Das Konzert in a-Moll ist weit-

majestätisch gleitenden Schwan erinnert man sich, der auch

gehend bekannter und glänzt durch Melodienreichtum.

tänzerisch vielfach interpretiert als „Der sterbende Schwan“ im

An Raffinesse im Orchesterklang und auch in dem Zu-

Kopf bleibt. Aber Camille Saint-Säens hat einiges mehr zu bieten.

sammenspiel von Solist und Klangkörper – hier rau und

In seinem Oeuvre zählen seine Cellokonzerte ganz sicher zu den

aufeinanderstoßend, dort wieder fein ausbalanciert –

besonderen Werken, denen sich auch Cellisten bis heute kaum

gibt es einiges zu erleben.

entziehen können. Mittelmäßigkeit? Aber man muss doch sehr bitten. Heute Camille Saint-Säens galt schon früh als ein Wunderkind. Er

wissen wir: Es ist höchste Kunst!

komponierte bereits mit vier Jahren, doch konnte er sich als Erwachsener im Pariser Musikleben zunächst nicht recht durchsetzen. Anfang des 20. Jahrhunderts galt er in Avantgarde-Kreisen bereits als altmodisch, und lediglich mit seiner Oper „Samson et Dalila“ konnte er den Erfolg genießen, den er sich auch für seine anderen Kompositionen wünschte. Dabei zeichnet sich gerade Saint-Säens’ Instrumentalwerk durch eine große Expe-

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Werkbeschreibungen

/ WISSEN

György Ligeti (1923 - 2006) „Concert Românesc“ 1. Larghetto 2. Allegro vivace 3. Adagio ma non troppo 4. Presto poco sostenuto

Das „Concert Romanesc“ hat eine Aufführungsdauer von knapp einer Viertelstunde und besteht aus vier kurzen

György Ligeti (1923—2006) wurde in eine sprachlich, religiös

Sätzen, die unmittelbar ineinander übergehen. Mit gut

und kulturell vielfältige Umgebung hineingeboren. Die Region im

fünf Minuten Dauer kommt dem Finale das größte Ge-

nordwestlichen Zentrum des heutigen Rumänien (Transilvanien,

wicht zu. Der erste und der zweite Satz unterscheiden

Siebenbürgen), in der er aufwuchs, stand im Laufe der Jahr-

sich deutlich vom Rest: Ligeti bearbeitete hier ein et-

hunderte unter den verschiedensten politischen und kulturellen

was früheres eigenes Werk für zwei Violinen, „Ballade

Einflüssen. Die ethnische Vielfalt schlug sich in einer ebenso

und Tanz“, aus dem Jahr 1950. Entsprechend kurz und

großen musikalischen Vielfalt nieder. Eine besondere Rolle da-

schlicht fallen die Stücke aus. Der 3. und 4. Satz sind

bei spielten die „lâutari“, wandernde Musiker. Durch ihre hohe

demgegenüber harmlose Orchestermusik – deutlich

Mobilität förderten sie den Austausch zwischen verschiedenen

kom-plexer in Satztechnik, Instrumentierung und forma-

regionalen Stilen und Tanztypen. Ligeti berichtete von musikali-

ler Anlage. Der 3. Satz beginnt mit einem ausgedehnten

schen Kindheitserinnerungen, in denen mit Tiermasken verklei-

Horn-Solo, das im Stil von Natur- bzw. Alphörnern

dete Wandermusikanten auf Violinen und Dudelsäcken eine wil-

gespielt werden soll. Der 4. Satz endet mit einer eben-

de, lebhafte, dissonante Tanzmusik spielten. Eigenschaften, die

solchen Solo-Passage: Die Soli bilden eine inhaltlich-

sich in stilisierter Form im vierten Satz des „Concert Românesc“

musikalische „Klammer“ um die beiden Sätze und tragen

wiederfinden.

so zur formalen Einheit bei.

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/ Harald Eggebrecht Süddeutsche Zeitung Harald Eggebrecht studierte Literaturwissenschaft, Musikwissenschaft und Kunstwissenschaft in München und Berlin, die Promotion war 1978. Zunächst war er von 1981 bis 1987 Kulturredakteur des Norddeutschen Rundfunks. Seitdem arbeitet er als freier Autor für Medien, vor allem für die Süddeutsche Zeitung. Eggebrecht ist Autor von Veröffentlichungen unter anderem über Goethe, Sergiu Celibidache und Philipp Otto Runge. Er war Juror in internationalen Musikwettbewerben (ARD-Wettbewerb, Louis Spohr Wettbewerb, Joseph Joachim Wettbewerb, Leopold Mozart Wettbewerb). Außerdem war er Dozent in Weimar, Salzburg und Würzburg. Seine Bücher über Große Geiger (2005) und Große Cellisten (2007) gelten als Standardwerke. Eggebrecht ist Autor der Klassik-Video-Kolumne Auftakt im Online-Auftritt der Süddeutschen Zeitung. Harald Eggebrecht lebt in München.

Was machen Sie Sonntags um 11? Ich genieße den Sonntagvormittag, den ich mit Musik und Frühstück gemütlich angehen lasse, bevor ich mich wieder in die Zeitung stürze, da die SZ ja bereits am Montag früh wieder erscheint.

/ Niklas Eppinger Cellist

Ausgebildet in Lübeck, Hamburg und an anderen Orten. Gewinner des ARD Musikwettbewerbes 1998, des Leonard Rose Wettbewerbes in den USA – und weiterer internationaler Auszeichnungen. Heute gehört Niklas Eppinger zu den erfolgreichsten Cellisten seiner Generation. Er trat als Solist mit zahlreichen internationalen Orchestern auf, spielte zahlreiche CDs ein und konzertierte mit Größen wie Gidon Kremer, Yuri Bashmet, Christoph Eschenbach und Eugen Istomin in Konzertsälen wie der Carnegie Hall (New York), dem Clarice Smith Performing Arts Center (Baltimore), der Alten Oper (Frankfurt), der Khumo Hall (Tokio), dem Concertgebouw (Amsterdam). Als Gast der namhaftesten Musikfestivals machte sich Niklas Eppinger dabei ebenso einen Namen wie als Professor der Würzburger Musikhochschule.

Was machen Sie Sonntags um 11?

Als Papa kann ich natürlich nicht bis in die Puppen pennen. Nach einem guten Brot-Frühstück mit einem großen Pott Kaffee geht´s dann gern mal in den Park zum Kicken mit den Kids.

Jury


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Was machen Sie Sonntags um 11? Da meditiere ich in absoluter Stille - das muss auch mal sein und gibt mir die Lust auf die Konzerte der nächsten Woche.

Der Verlauf der Karriere Maximilian Hornungs ist in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich. Die intensive Auseinandersetzung mit Kammermusik führte 2007 mit dem Tecchler Trio, dem er bis 2011 angehörte, zum Gewinn des ARD-Wettbewerbs. Mit nur 23 Jahren wurde er Erster Solocellist beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Kurze, aber sehr prägende vier Jahre verbrachte Maximilian Hornung in diesem Spitzenorchester, bevor er sich entschloss, sich fortan ganz auf eine Karriere als Solist und Kammermusiker zu konzentrieren. Heute spielt Maximilian Hornung längst als Solist mit renommierten Klangkörpern und ist regelmäßig zu Gast auf Podien wie den Philharmonien Berlin und Köln, dem Concertgebouw Amsterdam und der Londoner Wigmore Hall. Seine bereits erstaunlich umfangreiche und vielseitige Diskographie umfasst sowohl Solokonzerte als auch äußerst prominent besetzte kammermusikalische Einspielungen.

Was machen Sie Sonntags um 11?

Meistens schlafe ich da noch ...

/ Sabine Frank Musikagentin Geschäftsführerin von HarrisonParrott, einer der führenden Künstleragenturen der Welt. Aktuell betreut sie u.a. die Karrieren von Sol Gabetta, Jörg Widmann, Constantinos Carydis und Martin Grubinger. Vor Ihrer Agententätigkeit studierte sie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München sowie an der University of London Germanistik, Geschichte und Musikwissenschaft. Es folgten Tätigkeiten als Redakteurin der BBC in London, als Managerin des Labels RCA Red Seal und der Bertelsmann Music Group. Dabei entstanden Kontakte zu führenden Dirigenten sowie zu vielen Sängern und Instrumentalisten wie Evgeny Kissin und Hélène Grimaud. 2016 gründete sie als Mitgesellschafterin die gemeinnützige TONALiSTEN-Agentur.

/ Maximilian Hornung Cellist

/ BEWERTEN


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Entweder ich komme gerade frisch vom Gottesdienst spaziert oder ich sitze bei Kaffee und Buch. Oder dies oder das.

Sonntagvormittage sind bei mir jede Woche verschieden, am liebsten verbringe ich diese Zeit jedoch mit meiner Frau und unseren vier Töchtern.

Was machen Sie Sonntags um 11?

(*1994, Jena) studiert seit 2014 in der Klasse von Prof. Bernhard Gmelin an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg Violoncello. Zuvor erhielt er seine Ausbildung bei Philine Teige und Prof. Tim Stolzenburg am Musikgymnasium Schloss Belvedere in Weimar. Zudem besuchte er Meisterkurse u.a. bei Alban Gerhardt, Prof. Wolfgang Emanuel Schmidt und Prof. Stephan Forck. Jakob ist vielfacher 1. Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe und konzertiert solistisch als auch kammermusikalisch bei europäischen Festivals wie dem Victoria Festival of Arts auf Malta, dem Festival á Pélican in Montpellier, dem Koronyi Festival of Arts in Griechenland und bei den Brandenburgischen Sommerkonzerten. Jakob Kuchenbuch ist Stipendiat der PE-Förderungen für Studierende der Musik Mannheim e.V., der Yehudi-Menuhin Live Music Now Foundation und der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Was machen Sie Sonntags um 11?

/ Sebastian Klinger Cellist Sebastian Klinger ist einer der herausragenden Solisten und Kammermusiker seiner Generation, gerühmt für seinen warmen Ton und höchste Musikalität. Er konzertiert als Solist mit Orchestern wie dem BR-Symphonieorchester, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dem Gulbenkian Orchester Lissabon, dem Orchester der Accademia Nazionale di Santa Cecilia Rom, der Deutschen Radio Philharmonie, den Essener Philharmonikern oder der Staatskapelle Weimar unter Dirigenten wie Mariss Jansons, Antoni Wit, Christoph Poppen, Michael Sanderling, Pedro Halffter, Oksana Lyniv, Simon Gaudenz, Constantin Trinks oder Joshua Weilerstein. Mit seinen Soloprogrammen und in Kammermusik-besetzungen, z. B. mit Lang Lang, Lisa Batiashvili, Yo-Yo Ma, Jörg Widmann, François Leleux, Gidon Kremer, Yuri Bashmet oder Christian Gerhaher gastiert er in den bedeutendsten Musikzentren Europas, Asiens und der USA. Er war 12 Jahre lang 1. Solocellist im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, bevor er 2015 einem Ruf auf die Celloprofessur an die Hochschule für Musik und Theater Hamburg folgte.

/ Jakob Kuchenbuch Junior-Juror

Jury


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Jede Woche etwas anderes, aber sicher niemals schlafen ...

Was machen Sie Sonntags um 11?

Jens Peter Maintz genießt einen hervorragenden Ruf als vielseitiger Solist, gefragter Kammermusiker sowie als erfolgreicher Celloprofessor. 1994 gewann er den 1. Preis beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD, der bis dahin im Fach Cello 17 Jahre lang nicht vergeben worden war. Er sammelte wertvolle Orchestererfahrung als Solocellist des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin und bereiste als Mitglied des renommierten Trio Fontenay die Welt. Seit 2006 ist Jens Peter Maintz Solocellist des Lucerne Festival Orchesters. Er musizierte mit renommierten Orchestern in aller Welt. Für seine bei Sony Classical erschienene CD mit Solowerken von Bach, Dutilleux und Kodaly wurde Jens Peter Maintz mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet. Jens Peter Maintz spielt das „Ex-Servais“-Cello von Giovanni Grancino aus dem Jahre 1697.

Tanja Tetzlaff war Schülerin von Heinrich Schiff in Salzburg und von Bernhard Gmelin in Hamburg. 1994 war sie Preisträgerin beim ARD-Musikwettbewerb. Sie ist Solocellistin der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und Mitglied des Tetzlaff-Quartetts. Sie trat mit zahlreichen Orchestern wie der Tonhalle Zürich, dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Konzerthausorchester Berlin, dem Orchestre de Paris, dem Cincinnati Symphony Orchestra, der Royal Northern Sinfonia Orchestra, dem Scottish Chamber Orchestra, dem Philharmonia Orchestra London sowie regelmäßig auch mit ihrer Deutschen Kammerphilharmonie Bremen als Solistin auf. Kammermusik nimmt auch einen zentralen Platz in ihrer Karriere ein, sie spielt regelmäßig mit Partnern wie Gunilla Süssmann, Leif Ove Andsnes, Antje Weithaas, Florian Donderer. Tetzlaffs Repertoire ist weit gefächert, auch mit Werken des 20. und 21. Jahrhunderts, so erschien eine CD bei NEOS mit den Cellokonzerten von Wolfgang Rihm und Ernst Toch.

Wenn das Musikerleben regelmässig freie Wochenenden ermöglichen würde, wäre das eine sinnvolle Frage....es müsste also eher heissen: „Was machen Sie Sonntags um 11h, wenn Sie NICHT üben, Kammermusik proben, ein Matinee-Konzert spielen, unterrichten, im Zug oder im Flugzeug sitzen, Emails beantworten bzw. schreiben, Steuerunterlagen ordnen etc. etc. – meine Antwort: ich versuche, meine Tochter (11) zu überreden, eine Radtour zum Tempelhofer Feld zu machen. Oder ich bastele ein Flugzeugmodell.

Was machen Sie Sonntags um 11?

/ Jens Peter Maintz Cellist

/ Ta n j a Te t z l a f f C e l l i s t i n

/ BEWERTEN


/ Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen füllt regelmäßig weltweit die renommiertesten Konzertsäle und gilt als eines der international führenden Orchester. Künstlerischer Leiter ist seit 2004 der estnische Dirigent Paavo Järvi. Besondere internationale Erfolge erreichten Paavo Järvi und Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen unter anderem mit ihrem Beethoven-Projekt, das weltweit von Publikum und Kritik als maßstabsetzend gefeiert wurde. Im Anschluss konzentrierte sich das Orchester ebenso erfolgreich auf das sinfonische Schaffen Robert Schumanns. Die Einspielung der vier Sinfonien lobte NDR Kultur: „… erneut ein großer Wurf gelungen. Auch bei Schumann führt kein Weg an der Kammerphilharmonie vorbei.“ Ein ebenso positives Echo fanden auch die mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten TV- und DVD-Dokumentationen des Beethoven- und Schumann-Projekts, beides Produktionen der Deutschen Welle in Zusammenarbeit mit Unitel, arte und Radio Bremen. Aktuelles Großprojekt ist das sinfonische Werk von Johannes Brahms. Oktober 2017 erschien die erste CD des Zyklus (Sony/RCA) mit der 2. Sinfonie sowie der Tragischen Ouver-

Orchester

türe und der Akademischen Festouvertüre, unmittelbar nach Veröffentlichung nicht nur bei BR Klassik und NDR Kultur „CD der Woche“ bzw. „CD-Tipp“ und laut SWR 2 „rhetorischer Jungbrunnen für den ›alten‹ Brahms“. Im Herbst 2018 folgt die Veröffentlichung der zweiten CD. Ein Höhepunkt des Brahms-Zyklus war die Aufführung des Requiems am 10. April 2018 im Dom zu Bremen. 150 Jahre nach Uraufführung des ‚Ein Deutsches Requiem‘ (10. April 1868) im Bremer St. Petri Dom huldigten Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen und ihr Chefdirigent Paavo Järvi dem hanseatischen Komponisten. Neben zahlreichen Auszeichnungen, beispielweise die Ehrenurkunde des Preises der deutschen Schallplattenkritik, erhielt Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen unter anderem sieben Echo Klassik. Auch für ihre innovative und engagierte Kultur- und Musikvermittlungsarbeit wurde das Orchester bereits mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Echo Klassik für Nachwuchsförderung (2012). Im Jahr 2009 erklärte Kulturstaatsminister das „Zukunftslabor“ der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen zum bundesweiten Modellprojekt im Bereich Kulturelle Bildung. Mit der Elbphilharmonie verbindet Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen ein enges und partnerschaftliches Verhältnis. Seit Eröffnung 2017 ist das Orchester regelmäßig zu Gast. Zudem ist Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen seit 2017 Festivalorchester des Kissinger Sommers und war im Jahr 2016 erstes „Orchester des Jahres“ bei Deutschlandradio Kultur.

Partner der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen:

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/ SPIELEN

Flöte Bettina Wild, Ulrike Höfs Oboe Ulrich König, Rodrigo Blumenstock

Fagott: Higinio Arrué, Nicole King Horn Elke Schulze Höckelmann Markus Künzig, Jakob Cirkel Stefan Oetter Tr o m p e t e Tom Poulson, Bernhard Ostertag Andreas Weltzer Posaune Daniel Téllez I Gutiérrez Barbara Leo, Tobias Zanner Pauke/Schlagwerk Stefan Rapp, Bao Tin Van Cong Lukas Grunert Violine 1 Florian Donderer (Konzertmeister) Stefan Latzko, Hozumi Murata, Timofei Bekassov, Hanna Nebelung Jörg Assmann, Katharina Scheld Violine 2 Konstanze Glander (Stimmführerin) Beate Weis, Matthias Cordes Johannes Haase, Konstanze Lerbs Viola Friederike Latzko (Stimmführerin) Anja Manthey, Maria Scheid, Maria del Mar Mendivil, Martina Neumann Violoncello Tristan Cornut (Stimmführer) Marc Froncoux, Ulrike Rüben Stephan Schrader Kontrabass Matthias Beltinger (Stimmführer)­ Juliane Bruckmann, Niklas Sprenger

Dirigent

/ Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

Klarinette Maximilian Krome, Jussef Eisa

/ J o s h u a W e i l e r s t e i n Dirigent Joshua Weilerstein ist einer der erfolgreichsten Dirigenten seiner Generation. Er war Assistent Conductor bei den New Yorker Philharmonikern und ist Künstlerischer Direktor des Orchestre de Chambre de Lausanne. Er besticht durch seine natürliche Musikalität und seine entspannte Arbeitsweise. Joshua Weilerstein wurde in eine musikalische Familie geboren. Nach dem Gewinn des Ersten Preises sowie des Publikumspreises beim Malko Competition for Young Conductors in Kopenhagen entwickelte sich seine Karriere sprunghaft. Seitdem hat er ein enges Verhältnis zum Danish National Symphony Orchestra, dem Stockholm Philharmonic Orchestra und dem Oslo Philharmonic Orchestra entwickelt. Darüber hinaus dirigierte er bereits das BBC Symphony Orchestra, das HR Sinfonieorchester Frankfurt, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin und das Orchestre Philharmonique de Radio France. 2016 gab er sein Debüt bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Zudem hat Musikalische Erziehung für Joshua Weilerstein eine große Bedeutung. Als Assistent Conductor bei den New Yorker Philharmonikern wirkte er bei den dortigen Young People’s Concerts mit und wird auch beim Orchestre de Chambre de Lausanne Education-Projekte und Entdeckungskonzerte für Kinder und Familien dirigieren.

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/ Anna Novák NDR-Moderatorin Bei ihren Reisen als Journalistin durch die Klassikwelt hat Anna Novák mit Placido Domingo Schokoriegel gegessen, mit Charlie Siem Handstand in Südfrankreich gemacht und mit Philippe Jaroussky über Gesang gefachsimpelt. Am meisten liebt die studierte Musikwissenschaftlerin an ihrem Job aber, die Geschichten der noch unbekannteren Klassik-Macher zu erzählen, neue Menschen kennenzulernen und ihre Begeisterung für Musik zu teilen. Bei NDR Kultur darf sie das als Radio-Moderatorin zum Glück oft machen, wo sie die Hörer mit unterhaltsamen, spannenden Anekdoten durch den Tag begleitet. Was Anna an TONALi liebt? Die familiäre, gut gelaunte Atmosphäre und das man hier hören kann, wie die Zukunft klingt.

/ Timo Brunke

Konzertpoet 1972 in Stuttgart geboren, studierte Theologie. Mit acht begann er mit dem Reimen. Schüler von Frieder Nögge, Christof Stählin und Heide Mende-Kurz. Er gewann diverse Preise, was ihn nicht daran hinderte, seinen eigenen Weg zu gehen. Einfluss auf seine Entwicklung hatten Schiller, Mörike und Schwitters, die amerikanischen Spoken-Word-Poeten. Seit 1993 tritt Brunke abendfüllend auf. 1999 begründete er den Stuttgarter Poetry Slam. Der erste bundesweite U20-Poetry Slam geht auf ihn zurück. Am Stuttgarter Literaturhaus unterrichtet er rhapsodisches Schreiben und Sprechen. Für TONALi, die Stuttgarter Philharmoniker und das Stuttgarter Kammerorchester erprobt er Spoken Word auf der Klassik-Bühne, als Konzertpoet.

Moderation

/ MODERIEREN

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T

L A N O

d n u T S E F e w e b t t We


Mo. 25. Juni 20 Uhr TONALi18-Eröffnungskonzert Hauptkirche Sankt Michaelis

Di. 26. Juni 10 -19 Uhr Vorrunde A, Miralles Saal

Di. 26. Juni 20 Uhr Liquid Rainbow, TONALi SAAL

Mi. 27. Juni 15-21 Uhr „BachPoetry“, TONALi SAAL

i L rb

Do. 28. Juni 10 -19 Uhr Vorrunde C, Miralles Saal

Do. 28. Juni, ab 19 Uhr Finalistenwahl, Miralles Saal

Fr. 29. Juni 20 Uhr ADAM, TONALi SAAL

Sa. 30. Juni 19 Uhr TONALi18 Finale Elbphilharmonie, Großer Saal

TONALi Café Vom 25. bis 30. Juni trifft sich allabendlich im HADLEY’S Café von Elbjazz-Gründerin Tina Heine das TONALi-Publikum. So gelingt ein gemütlicher Tagesausklang bei exklusiven Drinks in einer unvergleichlichen Atmospähre. HADLEY’S Café Beim Schlump 84A 20144 Hamburg

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FEST & WETTBEWERB

/ ÜBERSCHAUEN


i t r a P

r u / o / T

Stationen der PartiT(o)ur 1 Komponist, TONALi18-Gewinnerin Michaela Catranis im Komponistenquartier / 2 Notenverlag, Sikorski / 3 Hochschule, Hochschule fĂźr Musik und Theater Hamburg / 4 Tonstudio, NDR / 5 Radio, NDR Kultur / 6 Stagemanager, backlight! GmbH / 7 Konzerthaus/Intendanz, Elbphilharmonie / 8 Musikvermittlung, Kaistudio der Elbphilharmonie / 9 Ticketvertrieb, Reservix GmbH / 10 Musikverlag, concerti Media GmbH / 11 Kulturredaktion, Hamburger Abendblatt / 12 Konzert (mit Backstagetour), Hauptkirche St. Michaelis

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/ ERFASSEN

/ „Wer’s erfährt, versteht’s“. 36 ausgewählte Hamburger Schülerinnen und Schüler erkunden die PartiT(o)ur. Start: 9 Uhr. Ankunft: 22 Uhr. Während der 13 Stunden dazwischen geht’s durch die weltberühmte Musikstadt Hamburg. 12 spannende Stationen werden angesteuert, vom Reisebus, dem MusikMobil von The Young ClassX. Stationen, die die einzigartige Wertkette zwischen dem Erfinden und Aufführen von Musik täglich ausmachen. Station 1: die junge amerikanische Komponistin Michaela Catranis ist da. sischer Musik. Ihr kann an einem Schreibtisch des Komponistenquartiers beim Arbeiten über die Schulter geschaut werden. Sie wird über „Jeita“ berichten, ihrer Cello-Komposition, die im Rahmen des TONALi18-Finales in der Elbphilharmonie zur Uraufführung kommt Station 2 und folgende: Es geht zur Musikhochschule, zu den Übenden, den Unterrichtenden, den Aufnehmenden; zu NDR Kultur, also denen, die Musik senden; zu TONALi, dem Veranstalter; zu concerti, dem meistgelesenen Klassik-Magazin. Station 12: Der Tag gipfelt im (mit Spannung erwarteten) Eröffnungskonzert des TONALi18 Festes. Der Hamburger Michel stellt den Höhepunkt aller Stationen dar. Die 36 Schülerinnen und Schüler werden vorgefahren. Sie gehen, tief beeindruckt von all dem, was sie bereits gesehen und erlebt haben durch den unauffälligen Künstlereingang. Sie schlängeln sich vorbei an den rund hundert Chorsängerinnen und Sängern, dem quirligen Ensemble Eroica aus Berlin, den solistisch auftretenden TONALiSTEN, dem Künstlerzimmer der Dirigenten. Bei Hansjörg Albrecht, dem Chef des Abends, bleiben sie stehen, klopfen an seine Türe. Von ihm wollen sie erfahren, was seinen Beruf ausmacht, wie der Puls so kurz vor dem Konzert schlägt, worauf er sich freut - und wovor er sich fürchtet. Jeder schreibt seine Notizen akribisch auf, denn die Schülerinnen und Schüler dieser exotischen Reise werden hier nicht nur unterhalten, sondern schreiben gemeinsam: die PartiT(o)ur, die das tägliche Konzert der Musikstadt Hamburg ausmacht.

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J O U R N A L T O N A L i 18

MONTAG 25. JUNI

Sie gibt einen ungewöhnlich offenen Einblick in das Erfinden von zeitgenös-


r u / o / T i t t r d a Pa t s k i s u M r de g r u b Ham

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/ ERÖFFNEN

Eröffnungskonzert TONALi-Fest / 20 Uhr / Ort Hauptkirche St. Michaelis Englische Planke 1

/ Programm Georg Friedrich Händel (1685 – 1759) Coronation-Anthem „Zadok the priest“ für Chor und Orchester HWV 258

Georg Philipp Telemann (1681 – 1767) Concerto für vier Violinen G-Dur TWV 40:201 Johanna Ruppert, Maria Wehrmeyer, Elene Meipariani, Nathan Kirzon Gustav Mahler (1860 – 1911) „Blicke mir nicht in die Lieder“ (Text: Friedrich Rückert) für Bariton und Streichquartett (Bearbeitung: Hansjörg Albrecht) Bryan En Chong, Bariton Maria Wehrmeyer, Elene Meipariani, Violinen; Johanna Ruppert, Viola; Michael Wehrmeyer, Cello Elmar Lampson (geb. 1952) Aquarell für Vibraphon solo (2008)

Fabian Otten Fanny Hensel (1805 – 1847) Nachtwanderer op. 7 Nr. 1 (Text: Joseph von Eichendorff) für Mezzosopran und Streichorchester (Bearbeitung: Hansjörg Albrecht) György Ligeti (1923 – 2006) Sonata Nr.1 für Cello solo: Dialogo Michael Wehrmeyer Carl Philipp Emanuel Bach (1714 – 1788) „Heilig“ für zwei Chöre und Orchester Wq 217 Fortsetzung nächste Seite

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MONTAG 25. JUNI

20459 Hamburg


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/ ERÖFFNEN

Hans Werner Henze (1926 – 2012) Sonata für Violine solo: Aristeo Johanna Ruppert

/ Der Abend Beginnen wird die fulminante Fest-Woche mit einer Reise

Johann Adolf Hasse (1699 – 1783)

durch die Musikstadt Hamburg. Die sogenannte PartiT(o)ur

„Dixit Dominus“

verdeutlicht die Wertkette zwischen dem Erfinden und dem

für vierstimmigen Chor, Solisten und Orchester

Aufführen von Musik. 36 Schülerinnen und Schüler besuchen im MusikMobil unseres Partners The Young ClassX 12 Statio-

Alfred Schnittke (1934 – 1998)

nen, die das tägliche Musikleben unserer Stadt ausmachen.

Fuge für Violine solo Elene Meipariani

Gipfeln wird die einzigartige Reise im Eröffnungskonzert am lis Komponisten aus Hamburg präsentiert; aufgeführt von über

Fest- und Gedenksprüche

120 Musikern, Sängern, Solisten, Ensembles und einem Diri-

für achtstimmigen Chor op.109

genten. Nicht weniger als acht Bühnen werden dabei bespielt.

Den interessierten Besucher erwartet ein besonderes Konzert

Peter Ruzicka (geb. 1948)

musikalischer Prächtigkeit.

Drei Szenen für Klarinette solo Boglárka Pecze Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847)

/ Eintritt

Introduktion und Fuge über „Aus tiefer Not“

35 / 25 / 20 / 15 / 10 Euro

(aus der 3. Orgelsonate)

Konzertkasse Gerdes (Tel.: 040 45 33 26)

Eberhard Lauer

Alle bekannte Vorverkaufsstellen und eventim.de. Übliche Ermäßigungen an der Abendkasse (Schüler 6 Euro)

Jelena Dabić (geb. 1982)

NDR Kultur Karteninhaber erhalten 10% Rabatt

Hartack Fabian Otten, Marimbaphon

/ Kooperationspartner

Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788)

CPE-Bach-Chor

Magnificat

Komponistenquartier

für Soli, Chor und Orchester Wq 215 Chor „Magnificat anima mea“ Arie (Sopran) „Quia respexit“

/ Konzert-Förderer

Arie (Tenor) „Quia fecit“

Hamburgische Kulturstiftung, Dr. Ursula Kuhn-Musikstiftung,

Duett (Sopran, Alt) und Chor „Et misericordia“

Hamburg, Rusch Stiftung, TheaterGemeinde Hamburg

Arie (Bass) „Fecit potentiam“ Sofia Gubaidulina (geb. 1931)

/ Co-Veranstalter

Rejoice

CPE-Bach-Chor

für Violine und Cello: Freuet euch der Freude Maria Wehrmeyer, Michael Wehrmeyer

/ Ve r a n s t a l t e r- F ö r d e r e r Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788)

Behörde für Kultur und Medien Hamburg

Magnificat für Soli, Chor und Orchester Wq 215 Duett (Alt, Tenor) „Deposuit potentes“ Arie (Alt) „Suscepit Israel“ Chor „Gloria patri“ Chor „Sicut erat in principio“

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MONTAG 25. JUNI

25. Juni, das unter dem gleichen Titel in der Kirche St. MichaeJohannes Brahms (1833 – 1897)


VORRUNDE A

r e t In n o i t a t pre J O U R N A L T O N A L i 18

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/ KÄMPFEN

/ 10 – 19 Uhr / Ort Miralles Saal

/ 12 Soloprogramme für Cello Marina Martins

10.00 – 10.30

Manuel Lipstein Oliwia Meiser

10.35 – 11.05 11.10 – 11.40

Pause Nina Cromm

Joel Blido

Svenja Schmidt-Rüdt

12.00 – 12.30 12.35 – 13.05

13.10 – 13.40

Pause Bryan Cheng

Nina Behrends Ivan Skanavi

15.15 – 15.45

15.50 – 16.20

16.25 – 16.55

Pause Annabel Hauk

17.15 – 17.45

Sebastian Fritsch

17.50 – 18.20

Anna Olivia Amaya Farias

18.25 – 18.55

/ Bewertung Die Vorrunde A wird von der Fachjury bewertet und bietet den Teilnehmern jeweils einen 30-minütigen Auftritt, in dem es neben der Pflichtstückkomposition „Jeita“ von Michaela Catranis (TONALi18-Kompositionspreisgewinnerin) um die kreative Programmgestaltung eines kurzen Konzertauftrittes geht.

/ Eintritt Frei

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DIENSTAG 26. JUNI

Mittelweg 42


d i u q i L w o b n i Ra eine intermediale Performance von MENAJIRI und ST VITO

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/ 20 Uhr / Ort TONALi SAAL Kleiner Kielort 3-5 20144 Hamburg

/ Mitwirkende Musik/Konzept: Michaela Catranis Spieler: Ensemble Menajiri Johanna Vargas Sopran, Mayumi Kanagawa Geige Cosimo Lippi Bratsche, Susanne Szambelan Cello Sam Salloum Schlagzeug, Michaela Catranis Klavier Tanz: Alma Edelstein-Feinsilber Licht-Orchester: James Hudson Visuals: Dr. Nikolay Jetchev

/ Der Abend Das multidisziplinäre Ensemble MENAJIRI präsentiert zusammen mit dem Tanz-Fusion-Projekt ST VITO: LIQUID RAINBOW – ein intermediales Erlebnis, das originale Musik, zeitgenössischer Tanz, interaktive Lichttechnik und visuelle Kunst verbindet. Die Komponistin Michaela Catranis schriebt einer Reihe von musikalischen Farbphasen, die jeweils Aspekte des Wassers in verschiedenen Formen und Bewegungsgraden durch Tanz und interaktive Lichtarchitektur ausdrücken.

/ Eintritt Frei. Spenden zu Gunsten der Künstler erbeten. Richtsatz: 15 Euro

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DIENSTAG 26. JUNI

/ FEIERN


h c a B y r t e o p

/ Existanz oder: Was tun mit Bach? Du kannst ihn verehren:

jeder Note historisch korrekt gerecht werden.

Oder ihm entsprechen:

auf seine Rhythmen einen Text drauflegen.

Du kannst ihn übersetzen

in eine Hochzeitsgesellschaft aus Worten,

in seine Takte eine eigene Stimme träufeln,

ihm widersprechen: gereimt oder in Prosa

Oder zwischen seinen Existänzen

eine ganze Skala von Schweigen erschaffen.

Die Verehrung sei so groß wie der Mut, sie mit Bachs Hilfe zu verwandeln. ­— Text: Timo Brunke


/ ZELEBRIEREN

/ Programm PART I / 15 Uhr Marina Martins, Nina Behrends, Oliwia Meiser, Nina Cromm Suite Nr. I G-Dur, BWV 1007 Menuets I-II, Gigue

/ 15 – 21 Uhr

Suite Nr. II d-Moll, BWV 1008 Prélude, Allemande, Courante, Sarabande, Menuets I-II, Gigue

/ Ort TONALi SAAL

PART II / 17 Uhr

Kleiner Kielort 3-5

Joel Blido, Svenja Schmidt-Rüdt,

20144 Hamburg

Manuel Lipstein, Annabel Hauk Suite Nr. III C-Dur, BWV 1009 Prélude, Allemande, Courante, Sarabande,

/ D e r Ta g

Bourrée I-II, Gigue

Die 12 Teilnehmer des diesjährigen TONALi

Suite Nr. IV Es-Dur, BWV 1010

Cellowettbewerbes werden sich mitten im Wett-

Prélude, Allemande, Courante, Sarabande,

bewerb – am sogenannten Tag B – weder mit

Bourrée I-II, Gigue

Höchstleistung, noch mit der Wettbewerbsjury, noch mit den Preisgeldern befassen.

PART III / 19 Uhr Ivan Skanavi, Sebastian Fritsch,

Alle Cellisten gestalten vielmehr den Tag B als

Bryan Cheng, Anna Olivia Amaya Farias

„Kunsttag“. Die sechs berühmten Cello-Solo-

Suite Nr. V c-Moll, BWV 1011

suiten von J.S. Bach werden in drei Akte unter-

Prélude, Allemande, Courante, Sarabande,

teilt und im neuen TONALi SAAL zur Aufführung

Gavotte I-II, Gigue

kommen. Atmosphärisch intim können bis zu

Suite Nr. VI D-Dur, BWV 1012

100 Gäste (je 2-stündigem Akt) einer außerge-

Prélude, Allemande, Courante, Sarabande,

wöhnlichen musikalisch-künstlerischen Offen-

Gavotte I-II, Gigue

barung beiwohnen. Es werden jeweils vier Cellisten gemeinsam auftreten und zu ausgewählten Sätzen selbst verfasste SlamTexte rezitieren.

/ Mitwirkende TONALi18-Cellisten

Und damit nicht genug: Einer der Begründer

Timo Brunke, KonzertPoet

der deutschen PoetrySlam-Szene, Timo Brunke, wird die drei inhaltsstarken Suiten-Teile durch eine kontrapunktische KonzertPoesie verdichten,

/ Eintritt

sie in einen unmittelbaren Zusammenhang mit

Frei

den alles bedingenden ersten Schöpfungstagen

Spenden zu Gunsten der Künstler erbeten.

bringen. Wir können gespannt sein – ebenso

Richtsatz: 15 Euro

wie eine 24-köpfige Gruppe von Hamburger Schülern, die den „Kunsttag“ als junge Musikkritiker begleiten und in selbstverfassten Nachberichten kommentieren.

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MITTWOCH 27. JUNI

Prélude, Allemande, Courante, Sarabande,


VORRUNDE C KLAVIERKAMMER

MUSIKPROGRAMM (DUO) VERSCHIEDENER EPOCHEN

r e i v Kl a k i s u m r e m m a k

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/ 10 – 19 Uhr / Ort Miralles Saal Mittelweg 42 20148 Hamburg

/ Klavierkammermusikprogramm (Duo) Ulrike Payer, Klavier Marina Martins

10.00 – 10.30

Manuel Lipstein Oliwia Meiser

10.35 – 11.05

11.10 – 11.40

Pause Nina Cromm

Joel Blido

12.00 – 12.30

Svenja Schmidt-Rüdt

12.35 – 13.05

13.10 – 13.40

Pause Bryan Cheng

Nina Behrends Ivan Skanavi

15.15 – 15.45

15.50 – 16.20

16.25 – 16.55

Pause Annabel Hauk

Sebastian Fritsch Anna Olivia Amaya Farias

17.15 – 17.45

17.50 – 18.20 18.25 – 18.55

/ Bekanntgabe der Finalisten Die Bekanntgabe der drei TONALi18-Finalisten erfolgt ab 19.30 Uhr auf tonali.de und live auf Facebook.

/ Finalistenwahl durch die TONALi18-Fachjur y Am Abend des 28. Juni 2018 entscheidet die prominent besetzte TONALi18-Fachjury transparent, wer von den 12 TONALi18-Cellisten im Elbphilharmonie-Finale gemeinsam mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter Leitung von Joshua Weilerstein spielen darf. Die Finalistenwahl ist öffentlich und findet im Miralles Saal der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg statt.

/ Eintritt Frei

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DONNERSTAG 28. JUNI

/ KÄMPFEN


m a Ad


/ FEIERN

/ 20 Uhr / Ort TONALi SAAL Kleiner Kielort 3-5

/ Programm Überraschungsprogramm eines genialen Pianisten

/ Mitwirkende ADAM BOEKER, Klavier

/ Der Abend Der aus den hohen Bergen Kanadas stammende Pianist und TONALiST Adam Boeker (21) bringt mit seinem Programm „ADAM“ ein überaus ausgefallenes Klavier-Solo-Programm auf die Bühne des neuen TONALi SAALs im Grindel. Kein musikalisches Werk wird vorab bekanntgeben, kein Konzept sickert durch. Der ADAM-Abend wird zu einer Überraschung, die ihresgleichen sucht, da der junge Pianist ein Musiker, ein Ausnahmekünstler ist, der eben auch seinesgleichen sucht.

/ Eintritt Frei Spenden zu Gunsten des Künstlers erbeten Richtsatz: 15 Euro

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J O U R N A L T O N A L i 18

FREITAG 29. JUNI

20144 Hamburg


F

e l a in

J O U R N A L T O N A L i 18

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/ KÄMPFEN & FEIERN

/ Der Abend Der Bayerische Rundfunk nennt TONALi „Deutschlands außergewöhnlichsten Musikwettbewerb“. arte ergänzt: „„Allein die Teilnahme an TONALi erhöht die Chance auf eine internationale Karriere.“ Und das ZDF: „Im innova-

/ 19 Uhr

tiven Kulturprojekt TONALi ist das Rezept offensichtlich gefunden worden, wie junge Menschen für Klassik be-

/ Ort Elbphilharmonie

Erneut in der Elbphilharmonie zu erleben ist das welt-

Platz der Deutschen Einheit 1

weit agierende und kürzlich mit dem ECHO Klassik aus-

20457 Hamburg

gezeichnete Impulsprojekt TONALi. Der renommierte TONALi Wettbewerb ist mit Preisgeldern in Höhe von 24.000 Euro dotiert, die sowohl von einer internatio-

/ Programm

nalen Starjury als auch per SMS-Voting vom Elbphilhar-

GYÖRGY LIGETI

monie-Publikum vergeben werden. Auf dem Programm

Concert Românesc

stehen ein eröffnendes Orchesterstück, drei große Cello-

MICHAELA REA CATRANIS

konzerte, die festliche Preisverleihung sowie „Jeita“ für

»Jeita« für Violoncello solo

Cello solo von Michaela Rea Catranis, der aus den USA stammenden Gewinnerin des TONALi18 Kompositions-

Drei der nachfolgenden Violoncellokonzerte –

preises. Drei hochbegabte Jung-Solisten (CellistInnen),

die Auswahl bestimmen die Finalisten:

die Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, der Dirigent Joshua Weilerstein sowie die Moderatoren Anna

SAMUEL BARBER

Novák von NDR Kultur und der KonzertPoet Timo Brunke

Konzert für Violoncello und Orchester a-Moll op. 22

sind die Ausführenden des kurzweiligen, kunstvollen, mit

PAUL HINDEMITH

größter Spannung erwarteten Abends.

Kammermusik Nr. 3 op. 36/2 für obligates Violoncello und zehn Soloinstrumente ROBERT SCHUMANN Konzert für Violoncello und Orchester a-Moll op. 129

/ Live im Radio

CAMILLE SAINT-SAËNS

NDR Kultur überträgt das TONALi18 Finale

Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 a-Moll op. 33

ab 19 Uhr live im Radio.

Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 2 d-Moll op. 119

NDR Kultur Livestream: ndr.de/ndrkultur/livestream154

PJOTR I. TSCHAIKOWSKI Variationen über ein Rokoko-Thema A-Dur op. 33 für Violoncello und Orchester

/ Mitwirkende DREI TONALi18-FINALISTEN

/ Live im Stream

DIE DEUTSCHE KAMMERPHILHARMONIE BREMEN

Tonali.de überträgt das TONALi18 Finale

JOSHUA WEILERSTEIN Dirigent

ab 19 Uhr live im Netz

ANNA NOVÁK Moderation TIMO BRUNKE Moderation

/ Eintritt 27,50 / 12,-

tonali.de

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J O U R N A L T O N A L i 18

SAMSTAG 30. JUNI

geistert werden.“


/ (UN)WISSEND, WAS KOMMT Wir denken bereits regelmäßig an 2020, denn dann erleben wir unser 10jähriges Bestehen. Dieser Horizont ist für uns schon ganz schön nah. Wir fragen uns, wer wir dann sind, was wir dann machen, was wir bis dahin verändern werden? Es gibt aufregende, vielleicht gefährliche, in jedem Fall wagemutige Ideen. In Momenten, in denen wir freigeistig herumspinnen, tauschen wir uns z.B. darüber aus, ob wir zukünftig nicht mehr nur ein Instrument im Jahr qualifizieren, sondern vielleicht 12. Dann überlegen wir, welche 12 Instrumente das denn sein könnten (Balaleika, Mundharmonika, Panflöte und ähnliches). Wir streiten – natürlich sehr diskursiv - darüber, ob wir unsere aufregende Aufbauarbeit damit schwächen, ob wir sie sogar zerstören, oder ob wir damit ein faszinierendes Neuland gewinnen. Wir sind uns sicher und unsicher zugleich. Die Panflöte wird es wohl eher nicht werden. Die Balalaika auch nicht. Aber vielleicht die Gruppe der Instrumente, die in einem Orchester spielen? Aktuell denken wir nur über solche Dinge nach. Wir denken auch an den Grundsatz: Never change a running System. Aber vielleicht tut sich auch was. Gründe gibt es, das faszinierende Neuland zu suchen. In jeder Frage brennt die Frage, was da werden will. Zunächst aber kommt 2019. Und für dieses Jahr stehen schon viele Dinge fest: Es gibt das Finale am 22. Juni in der Elbphilharmonie. Es gibt eine tolle Jury für den Klavierwettbewerb. Es wird Konzerte in vielen Ecken der Republik geben. Auch wird es wieder nach China, nach Russland, vielleicht sogar nach Neuseeland, nach Norwegen und nach Zypern gehen. In jedem Fall ist für alle HamburgerInnen viel im TONALi SAAL zu erleben, denn dieser wird allein in der Saison 18/19 rund 20 Konzerte unserer TONALiSTEN präsentieren, die allesamt für jeweils eine sicher positive Überraschungen sorgen werden. Unser Tipp: tonali.de/termine

/ AUSGEWÄHLTE TERMINE 15. – 26. November 2018, TONALi Festival „Klassik in deinem Kiez“ 17. – 22. Juni 2019, TONALi19 Fest & Wettbewerb Saison 18/19, Konzerte im TONALi SAAL (  Seite 37)

J O U R N A L T O N A L i 18

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VORBLICK

/ FREUEN

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Organisiert von 100 Hamburger Schülermanagern /  bespielt von 12 Cellisten /  veranstaltet in 12 Clubs Schiffen und Institutionen der Musikstadt Hamburg /  Mehr Infos: tonali.de/kiezfestival/

k i s s a m l e K n i e d in z e Ki J O U R N A L T O N A L i 18

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/ KIEZEN

Das TONALi Festival „Klassik in deinem Kiez“ findet 2018 zum fünften Mal in Hamburg statt. Es ist mittlerweile ein viel beachtetes, vom Publikum und von der Presse sehr geschätztes 12-tägiges Spektakel, das sich durch die Bespielung von ungewöhnlichen Orten mit außergewöhnlichen Konzertformaten auszeichnet. Das bunte, kreative und kunstvoll-musikalische Festival folgt dem TONALi-Mantra: jung organisiert, spielt und hört Klassik.

/ TONALi-Festival 2018 Do. 15.11. Ort: Stellwerk Musikerin: SVENJA SCHMIDT-RÜDT Schülermanager: Friedrich Ebert Mi. 21.11.

Gymnasium

Ort: TurTur Fr. 16.11.

Musiker: BRYAN CHENG

Ort: MS Altenwerder

Schülermanager: Nelson Mandela Schule

Musikerin: NINA CROMM Schülermanager: STS Finkenwerder

Do. 22.11. Ort: TONALi SAAL

Sa. 17.11.

Musiker: MANUEL LIPSTEIN

Ort: Helms-Museum

Schülermanager: Klosterschule

Musikerin: NINA BEHRENDS Fr. 23.11. Ort: Birdland So. 18.11.

Musikerin: ANNA OLIVIA AMAYA FARIAS

Ort: LOLA

Schülermanager: Gymnasium

Musiker: IVAN SKANAVI

Kaiser-Friedrich-Ufer

Schülermanager: STS Lohbrügge Sa. 24.11. Mo. 19.11.

Ort: Die BURG Barmbek

Ort: resonanzraum

Musikerin: ANNABEL HAUK

Musikerin: OLIWIA MEISER

Schülermanager: STS Helmuth Hübener

Schülermanager: Wilhelm Gymnasium So. 25.11. Di. 20.11.

Ort: Spiekerhus

Ort: Die Drostei

Musiker: SEBASTIAN FRITSCH

Musiker: Joel Blido

Schülermanager: Walddörfer Gymnasium

Schülermanager: Johannes Brahms Schule Mo. 26.11. Ort: MS Stubnitz Musikerin: MARINA MARTINS Schülermanager: Brecht Schule

117

J O U R N A L T O N A L i 18

VORBLICK

Schülermanager: Heisenberg Gymnasium


Hauptförderer

Warum braucht es Ermöglichende? Ein Wettbewerb der Qualität TONALis mit seiner umfassenden Logistik ist seit seiner Zunächst brauchte es Ermöglicher wie Herrn Templeton und Herrn Matchin, die den Grand Prix aus der Taufe gehoben haben. Die Hans-Kauffmann-Stiftung kann mit Stolz von sich behaupten, von der ersten Stunde an zu den weiteren ErmöglicherInnen gezählt zu werden, da natürlich das TONALi-Projekt ohne eine entsprechende finanzielle Förde-

Warum braucht es Ermöglichende?

rung nicht möglich ist.

Weil man ein Team braucht, um etwas nach vorne zu bringen. Es gibt darin Leute, die etwas machen – das

Denn für Talente, die erst noch gesucht und

sind die Macher. Die haben nicht alle Ressourcen.

entdeckt werden sowie für zeitgemäße Wer-

Und diejenigen, die die Ressourcen haben, haben vielleicht keine zeitlichen Kapazitäten, oder es fehlt ihnen an technischen Fertigkeiten oder künstlerischen Fähigkeiten. In dem Team sind alle ErmöglicherInnen, jeder stellt das zur Verfügung, was er einbringen kann oder möchte, wie etwa Zeit, Ideen, Ressourcen etc. Man braucht in dem Team alle.

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Hans-Kauffmann-Stiftung

Oscar und Vera Ritter- Stiftun g

Gründung und bis heute wohl einzigartig.

bung und Kommunikation würden staatliche Zuschüsse im Kulturbereich nicht in dem notwendigen Umfang aufgebracht werden werden können, was wohl eher den großen Stars und ausgebildeten Künstlern vorbehalten bleibt. Auch auf die Mithilfe von Schülern, Lehrern, Eltern, Gastfamilien und vielen anderen kann nicht verzichtet werden. Sie stellen Räumlichkeiten zur Verfügung und bringen sich mit einem erheblichen Zeitaufwand ein – somit müssen auch die vielen Ehrenamtlichen und Engagierten den ErmöglicherInnen zugerechnet werden, ohne die ein solcher Wettbewerb nicht denkbar wäre.


/ ERMÖGLICHEN

Warum braucht es Ermöglichende? Miteinander lässt sich viel erreichen. Jungen

BKM

musikbegeisterten Menschen Perspektiven meinsame Erfolge zu ermöglichen, sie auf ihrem Weg zu begleiten und voranzubringen – das leistet TONALi seit vielen Jahren sehr

Warum braucht es Ermöglichende? „… die TONALi-Idee, Schülerinnen und Schüler in die Welt der Klassik zu führen, indem man sie

erfolgreich für angehende Musiker/-innen

an die Lebenswelt junger Interpreten teilhaben

und Konzertmanager/-innen. Begabung und

lässt und sie aktiv in die Organisation von Kon-

Begeisterung anzufachen und zu fördern

zerten einbezieht, halte ich für sehr überzeu-

ist eine große und großartige Aufgabe. Ge-

gend.“ Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur

rade der Nachwuchs braucht Rückenwind,

und Medien

Ermutigung, Möglichkeiten und Gelegenheiten, um Talent und Engagement zur Entfaltung zu bringen und um andere Menschen zu erreichen und zusammenzubringen. Die Claussen-Simon-Stiftung leistet gerne einen Beitrag dazu, diese erfolgreiche und mit viel Freude und Zukunft verbundene Arbeit von TONALi möglich zu machen.

Hubertus Wald Stiftung

Claussen Simon-Stiftung

zu eröffnen, eine Bühne zu geben und ge-

119

Wir helfen als Hauptförderer von TONALi gern dabei, auch 2018 der Zukunft Gehör zu verschaffen und jungen Musikern die Entfaltung ihres Talentes zu ermöglichen. Den TONALi-Künstlern wünschen wir viel Erfolg; den TONALi-Gründern immer wieder neue Ideen; und dem klassikverliebten TONALi-Publikum große Konzerte.

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NORDMETALL-Stiftung

/ ERMÖGLICHEN

Warum braucht es Ermöglichende? Kultur lebt seit jeher von kreativen und innovativen Impulsen. Doch längst ist es nicht mehr selbstverständlich, sich mit klassischer Musik, dem Theater, Tanz oder Literatur zu beschäftigen. Kultur muss immer wieder neu für sich werben, neue Wege beschreiten, um alltagstaugliche Verbindungen zur Lebenswelt der Menschen zu finden. Hierbei braucht Kultur Unterstützer, Wegbereiter und Wegbegleiter. Die NORDMETALL-Stiftung setzt sich vor allem für neue Formen der Kulturver-

Sucht man in der deutschen Sprache nach dem Wort

mittlung ein und ermutigt Multiplikatoren zur

„ermöglichen”, findet man folgende Beschreibungen:

Weiterbildung. Da passt das Projekt TONALi TOUR Norddeutschland hervorragend zu un-

· die Voraussetzungen / Grundlagen

serer Förderstrategie. DANKE!

für etwas schaffen

Freunde von TONALi e.V.

· unterstützen

Liebe TONALis! Der berühmte römische Imperator Cäsar brauchte seinen Crassus, damit es ihm möglich war, das Reich zu erobern und seine

Karin Stilke Stiftung

Siege entsprechend zu feiern. Eine Zweckgemeinschaft zwischen mächtigen Männern, die ein gemeinsames Ziel verfolgten, so stellt es sich dar. Eine Wertegemeinschaft vielleicht sogar, die solange ein Team ist, wie sie für gemeinsame Ziele und Wertanschauungen an einem Strang zieht. Beide Partner tun ihr

· protegieren · in die Lage versetzen · mobilisieren, ankurbeln · helfen All diese Dinge werden durch die Arbeit engagierter Menschen gewährleistet. · Die Bereitschaft der Gastfamilien, einen jungen Künstler aufzunehmen · Die – auch finanzielle – Unterstützung der Mitglieder des Freundeskreises · Die Bereitschaft, die Botschaft von TONALi weiterzutragen · Und gleichzeitig mit diesem Engagement durch schöne musikalische und persönliche Erlebnisse selbst davon zu profitieren.

Mögliches, um anderen das Unmögliche zu ermöglichen. Damit die Musiker von TONALi sich sorglos und aufgehoben fühlend auf ihr Talent einlassen können, braucht es Geldgeber. — Marc Cremer Thursby

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E h r e n p r ä s i d e n t Ehrenpräsident Christoph Eschenbach S c h i r m h e r r i n ( 2 0 1 7 ) Prof. Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien (MdB)

Schirmherr

(TONALi17-Finale und Hamburger Schulaspekte) Ties Rabe, Senator für Schule und Berufsbildung S c h i r m h e r r i n K o m p o s i t i o n s p r e i s Sofia Gubaidulina K ü n s t l e r b e i r a t David Afkham, Helgen, Antoni, Giovanni Antonini, Anton Barakhovsky, Lisa Batiashvili, Wolfgang Boettcher, Andrey Boreyko, Guy Braunstein, Luciano Di Martino, Ning Feng, David Geringas, Vadim Gluzman, Martin Grubinger, Viviane Hagner, Daniel Hope, Janine Jansen, Paavo Järvi, Matthias, Kirschnereit, Igor Levit, Mischa Maisky, Johannes Moser, Daniel Müller-Schott, Alice Sara Ott, Kirill Petrenko, Vadim Repin, Ragna Schirmer, Wolfgang Emanuel Schmidt, Alexander Shelley, Baiba Skride, Lauma Skride, Tamara Stefanovich,

Danke

Lars Vogt E h r e n k o m i t e e Dr. Christoph Becher, Achim Dombrowski, Per Ekedahl, Prof. Dr. Hermann Heßling, Ekkehard Hessenbruch, Prof. Dr. Andreas Köster, Stefan Kröhnert, Dr. Christian Kuhnt, Prof. Dr. Werner Lauff, Elvira Lind, Gerald Mertens, Prof. Guido Müller, Prof. Dr. Dr. h. c. Hermann Rauhe, Prof. Dr. Peter Ruzicka, Prof. Dr. Hugo Schmale, Dr. Axel Sikorski, Raimund Trenkler, Peter Vietzen, Michael Walter, Prof. Krzysztof Wegrzyn U n t e r s t ü t z e r Ninja Anderlohr-Hepp, Sergij Baburin, Wolfgang Barth, Angelika Blütener, Ortrud Borchardt, Timo Brunke, Michaela Catranis, Claudia Cerachowitz, Diana Nemyrovska, Hans-Peter Dott, Hedi Dresel, Arvid Drevenstedt, Felix Ebel, Harald Eggebrecht, Moritz Eggert, Tobias Engeli, Gesa Engelschall, Jürgen und Brigitte Engler, Niklas Eppinger, Sabine Frank, Eike Friemert, Oliver Funke, Robin Gerber, Christel Gertke, Bernhard Gmelin, Louise Grandjean, Heidegrith und Gerhard Gröning, Christine Groth, Kai-Michael Hartig, Ludwig Hartmann, Stephan Haupt, Marco Hebisch, Konstantin Heidrich, Tina Heine, Claus Heinemann, Ekkehard Hessenbruch, Elisabeth Hintze, Jens Holm, Maximilian Hornung, Anna Madita Hund, Wilfried Johens, Simone Käfer, Johannes Kahrs, Nicolas Kapsalis, Hilla Karni, Marlene und Norbert Kellermann, Bernhard Klein, Sebastian Klinger, Andreas Köster, Jakob Christoph Kuchenbuch, Anna Kühmstedt, Wolfgang Kühne, Jens Kraus-Massé, Rüdiger Kruse, Graham Lack, Till Lampel, Elmar Lampson, Richard Lang, Hans-Jürgen Lange, Richard Langwieler, Bo Liang, Sylvia Limpach, Elvira Lind, Matthias Lösche,Jens Peter Maintz, Suzan Meves, Barbara Mirow, Fabian Müller, Guido Müller, Anna Nicolas,Sergey Novikov, Anna Novák, Hannah O’Neill, Andreas Örtel, Hua Pan, Stefan Päßler, Alexandra und Benjamin Plass, Arne Platzbecker, Katja Prante, Geoffroy Puech, Jonas Romann, Paul Rosenbaum, Andreas Schlüter, Ilona Schmiel, Marco Schönberg, Nikolaus W. Schües, Markus Schürt, Nina Schwarz, Stefan Schwarz, Thomas Siebenkotten, Axel Sikorski, Jürgen Simon, Tomasz Skweres, Imke Spannuth, Karin Stehr, Sven Steman, Josef Steinky, Stefanie Stoltzenberg-Spies, Mattis Straatmann, Jing Su, Cerrin u. Alexander Szlovák, Iris Templeton, Gabriel Teschner, Tanja Tetzlaff, Ulrich Theune, Manfred Trojahn, Silke Ufer, Bernd Velke, Monika Verstege, Angela Voß, Laurenz Wannenmacher, Yu Wang, Swen Wiehen, Christiane Wilhelm, Wolfgang Wollert, Kirsten Wolter, Judith Zerbst Allen hier nicht genannten Persönlichkeiten, die TONALi unterstützt haben, sei an dieser Stelle ausdrücklich gedankt.

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/ ERMÖGLICHER

Freundeskreis

Hauptförderer

Förderer

Sponsoren

Kulturpartner

Medienpartner

Presse und Öffentlich Öffentlichkeitsarbeit

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Hoch lebe die Klassik! Dr. Herms und Dr. Hess



















mail@annaplus.de annaplus.de



Beitrittserklärung

/ FÖRDERN

Ich möchte kulturelle BIldung fördern und Mitglied im Freunde von TONALi e.V. werden. Ja, ich werde Mitglied im Verein Freunde von TONALi e.V. [ ] als Einzelperson mit einem jährlichen Mitgliedsbeitrag von Euro 72 [ ] als Paar mit einem jährlichen Mitgliedsbeitrag von Euro 120 [ ] als Schüler oder Student mit einem jährl. Mitgliedsbeitrag von Euro 36 [ ] als Unternehmen ab einem jährl. Mitgliedsbeitrag von Euro 500 [ ] Bitte senden Sie mir weitere Informationen zu Name Vorname Straße, Nr. PLZ, Wohnort Mailadresse Telefon Ort, Datum

Unterschrift

Durch die Anerkennung der Gemeinnützigkeit unseres Vereins sind Mitgliedsbeiträge und Spenden steuerlich abzugsfähig.

[ ] Hiermit erteile ich dem Freunde von TONALi e.V. eine Einzugsermächtigung, den alljährlich anfallenden Mitgliedsbeitrag von meinem Konto abzubuchen. Meine Bankverbindung lautet: IBAN BIC Bank Kontoinhaber [ ] Ich überweise bis auf weiteres jährlich

,

Euro

(Mindestbeitrag 72,– € / Paare 120,– €) zu Gunsten des Vereins

auf das folgende Konto: Freunde von TONALi e.V.

HypoVereinsbank IBAN DE34 2003 0000 0016 1083 00 BIC HYVEDEMM300

Datum Unterschrift Freunde von TONALi e.V. Johnsallee 66, 20146 Hamburg, Fax +49 (0)40 50 69 18 88 Bitte die ausgefüllte Erklärung per Post oder Mail (freunde@tonali.de) an den Verein senden.

tonali.de/freunde

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/ Herausgeber TONALi gGmbH Kleiner Kielort 8 20144 Hamburg T + 4940 532 662 71 F + 4940 506 918 88 info@tonali.de

Impressum

www.tonali.de

/ Gesamtleitung Amadeus Templeton Boris Matchin

/ K체nstlermanagement und Projektleitung

/ TONALiSTEN Agentur Hanni Liang

Lea Gollnast

/ Konzept und Redaktion

Bianca Maria Cantelli

Bianca Maria Cantelli, Leitung Amadeus Templeton

/ Assistenz

Boris Matchin

Eyla Hasse

Eyla Hasse

/ FSJ Kultur

/ Lektorat

Hans Espig

Tobias Neumann

/ Veranstaltungsleitung Finale

/ Konzept und Gestaltung

Heike Ressel

j4-studio.com

J4 Studio, Joachim J. K체hmstedt

/ Druck NettPrint, Hamburg

/ Spenden TONALi gGmbH, HypoVereinsbank IBAN DE33 2003 0000 0016 1083 18

Fotocredits Titelblatt, S. 6, 10, 15, 34, 36-37, 42-47, 72, 74, 80, 90-93, 114-115, 116, 144 Georg Tedeschi S. 8 Margot Schulman S. 12 Hanni Liang S. 16, 22, 26, 28, 32, 34, 38-39, 76, 98 Amadeus Templeton S. 33 Regina Kraus S. 81 Co Broerse S. 82 1. Bild: S체ddeutsche Zeitung; 2. Bild: Niklas Eppinger S. 83 1. Bild: Amadeus Templeton, 2. Bild: Marco Borggreve S. 84 1. Bild: Jakob Kuchenbuch; 2. Bild: Astrid Ackermann S. 85 1. Bild: Mat Hennek; 2. Bild: Giorgia Bertazzi S. 86 Oliver Reetz S. 87 Felix Broede S. 89 1. Bild: Christian Spielmann; 2. Bild: Delmar Mavignier S. 94, 96, 102, 108 Swanhild Kruckelmann S. 100 Toni Scholz S. 104 Christoph Jackschies S. 106, 112 David Gr채ter S. 110 Stephan Ziehen S. 112 Ralph Larmann

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photo stephan ziehen / gestaltung J4 Studio

WAS: KLAVIERWETTBEWERB WANN: 17-22/06/2019 ERSTBEWERBUNG: 19/11/2018


t f n u k u Z n e r f f De a h c s r e v r o h Ge


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