Programm TONALi12 Grand Prix

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Tonali12 grand prix 20.- 25. August 2012 Hamburg


danKE anderlohr-Hepp Ninja arhelger Anette Bagrintsev sascha Becker sebastian Bender Christopher Bially Walter Bischof thomas Binder Jonas Borchardt Ortrud Borck brigitta Christiansen Yuri disselhorst Leonhard dressel Hedi Encke Jakob Feldtmann brigitte Franzius Chritsopher Frey thomas gauri Arun Dev glogau Johannes gmelin bernhard godhoff marc grunau Jonas grosser Nitya grot Christine Heimbichner Jekaterina Hintze Elisabeth Hessenbruch Ekkehard Kempf tonio Klimke Annemarie Kühmstedt Anna Kühmstedt Joachim lind Elvira lampson Elmar Matthes burkhard nährig rudolf nerger Jürgen

inHalT noters tanja nierenz Jakob paesseler stefan park-Foucher saerom pia David pyatakova Nadezda pick Heinz-Jürgen rein gabriele ruffer bernd rüter Jörn Schmitz Christoph Schneider ute Schulz Phillip Schües Nikolaus W. Steffen Kai Studt Jürgen Tedeschi georg Templeton Iris Thode Philipp Vietzen Peter Weilbach Friedel Werkmeister sophie Wesselow Nicolai gaSTFaMiliEn Clausen siegrid dombrowski Christel und Achim gröning Heidegrith Kehler gabriele lenzen Christoph plass Alexandra und benjamin Johens Wilfried Allen nicht genannten Persönlichkeiten, die tONALi unterstützt haben, sei an dieser Stelle ausdrücklich gedankt.

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WillKoMMEn

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grUSSWorT

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Will KoMMEn liEBE FrEUndE Von Tonali, SCHÖn, daSS iHr da SEid! Wir als Initiatoren und Leiter des Wettbewerbs freuen uns, dass ihr mit uns den tONALi12 grand Prix erleben möchtet.

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bereits seit Ende märz stehen die zwölf Cellisten fest, die sich erfolgreich für den diesjährigen grand Prix qualifiziert haben – die Zwölf, die einen der anspruchsvollsten musikwettbewerbe Deutschlands bestreiten und sich für den Wandel des allgemeinen Konzertlebens stark machen wollen. Diese jungen musiker im Alter zwischen 18 und 21 Jahren stammen aus sieben Nationen, leben oder studieren derzeit in Deutschland und gehören zu den besten Nachwuchsmusikern, die eine solistische Laufbahn anstreben.

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Bild: amadeus Templeton und Boris Matchin

bevor ihr mehr über die teilnehmenden Cellisten auf den nachfolgenden seiten erfahrt, wollen wir euch schildern, wie die sechs Veranstaltungstage des tONALi grand Prix verlaufen werden:

diE ErÖFFnUng Am montag, den 20. August geht es um 20 uhr los in der wunderbaren st. Johannis-Kirche in Harvestehude mit einem Eröffnungskonzert der anderen Art: Hier treffen sich klassische und moderne musik, Violine, Orgel und Elektronik, sakraler raum und eindrucksvolle Projektion. musikalischer teil dieses multimedial erfahrbaren Kunst-Ereignisses sind das Ensemble resonanz, die gewinnerin des tONALi grand Prix 2010, geigerin Christina brabetz, und Christopher bender, Organist und Kantor der Kirche. Auf dem Programm steht neben

Arvo Pärts „Fratres“ auch Frank martins „Polyptique“, ein selten zu hörendes, jedoch umso mehr beeindruckendes Werk für Violine und zwei kleine streichorchester. Die Orgel wird an diesem Abend durch elektronische Effekte verfremdet und in den Improvisationen von Christopher bender wird mit sicherheit viel Überraschendes zu hören sein. Für visuelle spannung sorgt schließlich die Hamburger Künstlerin Vera Doerk, die das musikalische geschehen an die Kirchenkuppel projizieren wird – kunstvoll, spektakulär und das Hörerlebnis einzigartig beeinflussend.


berühmten Konzertsaal zur uraufführung kommt, wird das ganze ein unvergessliches Erlebnis.

dEr WETTBEWErB Drei Wettbewerbstage verlangen den zwölf Wettbewerbsteilnehmern die bewältigung ganz unterschiedlicher Aufgaben ab: Alle musiker werden am Dienstag (21.08.) in der st. JohannisKirche ein 30-minütiges soloprogramm präsentieren. Einzige Vorgabe: Die Interpretation des Pflichtstücks „al fresco“ von gerald resch, der den tONALi12 Kompositionspreis gewonnen hat und der mit seinem facettenreichen stück den Cellisten durch neuartige techniken instrumentale Höchstleistung, künstlerische Ausdruckskraft und mut zur eigenständigen Interpretation abverlangt. „musikvermittlung“ steht am mittwoch (22.08.) auf dem Programm. An diesem tag habt ihr gelegenheit, im miralles saal, dem jüngsten Konzertsaal der stadt, zwölf „Vorstellungen“ im doppelten sinne zu erleben: Denn hier stellen unsere teilnehmer nicht nur sich und ihr Können am Instrument vor, sondern geben – bewertet von Fach- und schülerjury – auch ihre eigenen Vorstellungen vom Üben, der Kunst, der Interpretation und dem, was hinter der musik steckt, preis. Am letzten tag (23.08.) der dreigliedrigen Vorrunde ist die Kleine Laeiszhalle

Ort des geschehens, wenn es um DuoKammermusik geht. In zwölf kleinen Konzerten werden dann auch die weithin bekannten Pianistinnen Fumiko shiraga und Elena Kolesnitschenko zu hören sein. Claude Debussy ist 2012 Jubilar und da er eine so ausnahmslos beeindruckende sonate für Cello und Klavier komponiert hat, wird diese als einziges Pflichtstück von allen teilnehmern verlangt. Was sonst noch zu hören ist, welche bekannten und unbekannten Werke erklingen werden, steht auf seite 50. und dann kommt die erste große Entscheidung: Die Fachjury muss die drei musiker küren, die dann im Finale jeweils ein Cellokonzert im großen saal der Laeiszhalle spielen dürfen. Eine nicht ganz leichte Aufgabe für die erfahrenen Jury, bestehend aus international erfahrene musikern, renommierten Lehrern und musikprofis. Klangradar 3000 tonaliwellen Am Vorabend des großen Finales steht tONALi ganz im Zeichen der Neuen musik. Für jeden zeitgenössischen Komponisten ist die Aufführung der eigenen Werke etwas ganz besonderes. Wenn der Komponist jedoch noch sehr jung ist und das Erstlingswerk gleich in einem

Drei Klassen aus drei schulen haben sich am Kompositionsprojekt beteiligt und so werden drei Werke mit bezug auf drei tONALi-stücke in unserem Konzert „Klangradar 3000 tonaliwellen“ zu hören sein. Interpretiert werden die tONALi-stücke von der solocellistin des Ensemble resonanz, saerom ParkFoucher. Erlebt mit uns eine neue und sicherlich faszinierende Klangwelt!

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TUTTiConTEST Es sei erwähnt, dass der hier beschriebenen Wettbewerbswoche 16 von schülern organisierte Konzerte in zwölf Hamburger schulen vorausgegangen sind. Konzerte, in denen unsere zwölf Cellisten aufgetreten sind, Konzerte, die so eindrucksvoll waren, dass sie kaum beschrieben werden können. Was es mit dem tuttiContest auf sich hat und wie die Konzerte im Einzelnen verlaufen sind, könnt ihr am besten auf unserer Internetseite unter www.tonali.de nachvollziehen. Dort gibt es starke bilder, berichte und vieles mehr zum tuttiContest, der tausende von Kindern und Jugendlichen an klassische musik heranführt und als eigentliches Herzstück die besonderheit des tONALi grand Prix ausmacht. daS FinalE Im großen saal der Laeiszhalle findet schließlich am 25. August um 19:30 uhr unser Finale statt. Drei Finalisten spielen um den mit 10.000 Euro dotierten tONALi grand Prix und treten an mit je einem Cellokonzert, begleitet von den Hambur-

ger symphonikern und dem Dirigenten Luciano Di martino. Die Fachjury wird einen sieger küren, aber sicherlich auch tief den Hut ziehen vor der Leistung, die in den letzten tagen von allen teilnehmern erbracht wurde. mit dem zusätzlichen sms-Voting werden die drei Publikumspreise ermittelt. Doch nicht nur die drei Finalisten stehen auf der bühne: Elbtonal Percussion wird auf die Pauken hauen und Crazy Duo wird uns in die kontrastreiche Welt südamerikanischer musik entführen. Das ganze moderieren der aus theater, Film und Fernsehen bekannte stephan schad sowie die 15-jährige maja schellhammer, die schülerin einer tuttiContest-schule ist. so endet dann der tONALi12 grand Prix feierlich, als ein Kulturereignis, das eigenwillig und zukunftsorientiert 2013 wiederkommen wird – als grand Prix für Klavier. danKE! Zu guter Letzt danken wir allen, die tONALi ermöglichen und dazu gehören mittlerweile viele: Angefangen bei unseren Familien, Freunden, Förderern, Partnern, sponsoren, unterstützern, dem team, den Helfern, den Patenschulen und unserem Freundeskreis, dem frisch gegründeten Verein „Freunde von tONALi e.V.“, der sich für die Verstetigung unserer Arbeit einsetzt. Euch allen gebührt ein großer Dank. tONALi gehört euch, so wie tONALi allen gehört Veschaffen wir gemeinsam der Zukunft gehör!

amadeus Templeton & Boris Matchin


grUSSWorT liEBES pUBliKUM, es freut mich persönlich ungemein, dass der so andersartige musikwettbewerb, der tONALi grand Prix, 2012 bereits zum zweiten mal durchgeführt wird. tONALi ist eine grandiose Initiative von musikern für musiker, die 2009 von den beiden Cellisten Amadeus templeton und boris matchin ins Leben gerufen wurde. Eine Initiative, die dort anfängt, wo viele aufhören. Ein Projekt, das ernst macht mit dem motto „Jung für Jung“, das begegnungen kreiert, die nachhaltig wirken, das der Zukunft klassischer musik gehör verschafft und einer ganzen generation an jungen Instrumentalisten, jungen Komponisten und jungen Hörern von Hamburg aus tore öffnet in ein durch Kultur geprägtes Leben – um das es ja geht. Konkret: Die Auswahl an jungen Cellisten, die sich in diesem Jahr qualifiziert haben, ist beachtlich. Ihr künstlerisches Können tragen zwölf junge musiker aus sieben Ländern im Alter zwischen 18 und 21 Jahren dieser tage nach Hamburg, um es hier durch eine kompetente Jury bewerten zu lassen, um hier an einem Kulturprojekt teilzunehmen, bei dem zwar nur einer gewinnen, jedoch keiner verlieren wird. Ein Kulturprojekt, das den Wettbewerbsgedanken nutzt, um aktive musikvermittlung zu betreiben, das den musiker zu seinem Publikum und das Publikum zu seinem musiker bringt. Viel wird derzeit darüber gerätselt, wie das Konzertleben von morgen aussehen

wird, wenn eine jüngere generation an Klassikhörern nicht mehr so selbstverständlich den Weg in unsere Konzerthäuser findet. Viel wird darüber geschrieben, gegrübelt und diskutiert. Viel, vielleicht auch manchmal zu viel wird unternommen, um etwas zu erhalten, was sich grundlegend verändern möchte – und vielleicht auch muss: Das Konzert – nicht die musik. tONALi stimuliert den Wandel, regt an, experimentiert und geht in einer erfrischenden Weise an die Arbeit, die aus der Zukunft heraus sehr bodenständig gegenwart bildet, eine gegenwart, die höchsten künstlerischen Anspruch mit viel menschlichkeit und veranstalterischer Nähe paart, die wie selbstverständlich diejenigen zueinander bringt, die zueinander gehören: junge Autoren, junge Interpreten und junge rezipienten. sie, liebes Publikum, sind essentieller bestandteil des tONALi grand Prix. sie erhalten hier die einzigartige möglichkeit, das Kulturprojekt mitzugestalten, es inhaltsreich vorzubereiten, im Ausgang mitzuentscheiden und in zahlreichen Anschlusskonzerten weiterzuverfolgen. bleiben sie mit den vielfältigen tONALiAktivitäten in reger Verbindung, denn hier werden sie zum „mündigen Hörer“ – und das ist es, was tONALi will. Ich freue mich, dass sie da sind! Christoph Eschenbach Pianist und Dirigent

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ehreni prÄs denT


liEBES pUBliKUM,

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sehr herzlich begrüße ich die Wettbewerbsteilnehmer und das Publikum zum tONAli12 grand Prix, dessen Finale schon von vielen sympathisanten mit großer spannung erwartet wird. Aber: Wie kommt es eigentlich, dass ein musikwettbewerb solche Wellen schlägt und scheinbar unvereinbare Widersprüche wie „Jugend“ und „Klassik“ schlicht auflöst? tONALi gelingt es erfolgreich, die Nachfrageseite beim jugendlichen Publikum zu stimulieren – durch die innovative und umfangreiche Zusammenarbeit mit zwölf schulen. so nehmen wir plötzlich zur Kenntnis, dass die in den tempeln der Klassik ansonsten am meisten vermisste Zielgruppe in überfüllten schulaulen Konzerte mit tONALi-Künstlern veranstaltet oder Flashmobs mit ihnen organisiert. bravo! Zwar steht der eigentliche Instrumentalwettbewerb im Zentrum der vielfältigen tONALi-Aktivitäten, gleichzeitig wird er zum Ausgangspunkt für viele Fragen, die die Kommunikation zwischen jungen Künstlern und einem jungen Publikum

reflektieren. Ich glaube, darin liegt ein substanzieller mehrwert, den sowohl die klangvollen Namen der unterstützer aus der internationalen musikwelt als auch der weiteren Freunde und Förderer von tONALi zu schätzen wissen. Als schirmherrin geht mein großer Dank an alle, die den tONALi12 grand Prix durch ihr ideelles und finanzielles Engagement ermöglichen. Den Initiatoren boris matchin und Amadeus templeton gratuliere ich zu ihren klugen Ideen und Initiativen, mit denen die zwölf hochbegabten, um die Preise kämpfenden Nachwuchscellisten zusätzliche Qualifikationen im bereich der musikvermittlung erwerben. In einem immer komplexer werdenden musikleben werden sie diese in ihrem weiteren musikalischen Werdegang sehr gut brauchen können. Allen Wettbewerbsteilnehmern und dem Publikum wünsche ich anregende begegnungen und aufregende Konzerte. prof. Barbara Kisseler Kultursenatorin


SElBST VErSTÄndliCH ge dank en Es ist ganz klar und genau so: Klassik gehört zu uns und unserer Zeit. Wer will das abstreiten? Wer will sich dieser selbstverständlichkeit entgegenstellen, wenn es doch genau so ist? Wir haben da unsere meinung, wir, die wir uns täglich mit der Frage beschäftigen, wie das, was so selbstverständlich zu uns gehört – die klassische musik – genauso selbstverständlich vermittelt werden kann. Doch wer sieht darin überhaupt ein Problem? Wer will behaupten, dass Klassik „out“ sei? Wir jedenfalls nicht und unser Publikum auch nicht! Wir leben diese Haltung und sehen uns dadurch bestärkt, dass sie Wirkung zeigt: Junge Hörer hören besser, wenn junge spieler spielen. und wenn junge Komponisten für junge spieler schreiben, damit die wiederum für junge Hörer spielen, dann schließt sich wie selbstverständlich der Kreis. Das „für wen?“ muss stets geklärt sein. Das „wie und warum?“ auch. Wenn alle beteiligten, also Autoren (Komponisten), Interpreten (musiker) und rezipienten (Publikum) sich ihrer beziehungen untereinander bewusst sind, dann spricht

musik eine sprache, die von allen geliebt und nicht angezweifelt wird. tONALi will Wegweiser sein. tONALi zeigt auf, dass ein Weg nur dann gekannt wird, wenn auch sein rückweg klar ist und damit erklärt sich, warum jeder der zwölf Wettbewerbsteilnehmer seine eigene Patenschule hat und warum die wunderbaren, von schülern organisierten Vorkonzerte für den tONALi grand Prix so wichtig sind. Denn: Der musiker sucht heute sein Publikum, geht zu ihm, damit es ihn findet, damit es zu ihm kommt. Dieses gesetz ist ein gesetz der „selbstverständlichkeit“. und da „eine Hand die andere wäscht“, proklamiert tONALi den einen wie den anderen Weg gleichermaßen. Diese beiden Wege brauchen jedoch Anreize, genauso wie der Willensakt, einen solchen Weg zu gehen. motivation ist gefragt und die sieht für den Hörer vollkommen anders aus, als für den musiker. Der musiker will und muss seine ihm so wertvolle musik spielen. Der Hörer hingegen will ein beeindruckendes und

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außergewöhnliches (Kultur-) Erlebnis, das ihn vom sofa lockt. Er sucht den musikkonsum, sucht unterhaltung und gesellschaft, Ablenkung und rausch, sehnt sich nach Anteilnahme und Einflussnahme, will begegnung und Individualität. Er will erkennbar sein und mündig auch – das steht fest. und eben weil sich die bedürfnisse des musikers wie auch des Hörers treffen müssen, braucht das klassikorientierte musikleben kreative und unorthodoxe Ideen, Partizipationsmöglichkeiten sowie neue begegnungsräume, in denen musik als Kunst stattfindet. Wenn etwas also selbstverständlich ist, dann ist es auch klar, leicht, unbeschwert und unabhängig von Erklärung. Es sei ganz offen gefragt: braucht musik Erklärung und Vermittlung? braucht musik den musiker, den Hörer? Nein, zunächst nicht, denn: musik lebt, sobald sie einmal in die Zeit geschrieben wurde und zwar für sich selbst. Das ist so, weil musik etwas Überirdisches, etwas geistig-immanentes ist. sie überlebt das Individuum, den musiker genauso wie die Zeit. Klassische musik ist also nicht bedroht,

nicht gefährdet und nicht zu schützen. ganz anders das Konzert und das bisher so etablierte und in unserer gesellschaft verwurzelte musikleben. Wer hört morgen noch Klassik, wenn er sie heute nicht hört? Diese Frage muss gestellt sein. Wie bereits geäußert, nicht, um etwas zu erhalten. Nein, vielmehr geht es darum, die Akzeptanz dieser Kunstform neu zu befähigen, sie wieder mit selbstverständlichkeit auszustatten, sie loszuschicken in ein frisches Kapitel, das durch Experimentierfreude, transparenz, viel Interaktion und mut zum Prozess gekennzeichnet ist. Überhaupt sollte sich diese neue Phase als eine offene, nahbare, den Dialog zwischen Künstler und Publikum stets suchende darstellen. Öffnen wir den Prozess, der zu einem Konzert führt, öffnen wir auch die Ohren, die wir uns alle so sehr für die Klassik – und auch für die zeitgenössische musik – wünschen. Fangen wir an! amadeus Templeton & Boris Matchin


r e b Ü blick


Tonali12 grand prix

Der tONALi grand Prix in Hamburg ist ein einzigartiges, unkonventionelles und zukunftsweisendes Kulturprojekt. 2009 von den beiden Cellisten Amadeus templeton und boris matchin gegründet, steht der nationale Wettbewerb klassischer musik heute unter der Ehrenpräsidentschaft des Dirigenten Christoph Eschenbach und unter der schirmherrschaft der Hamburger Kultursenatorin Prof. barbara Kisseler. 2010 erstmals durchgeführt, findet er jährlich in der Hamburger Laeiszhalle statt. Der innovative und von musikern für musiker organisierte Wettbewerb ist bereits sprungbrett für junge Instrumentalisten, die eine solistische Karriere anstreben. Er bietet abwechselnd geigern, Cellisten und Pianisten einen anspruchsvollen und zumeist ersten Auftritt vor einer internationalen Fachjury und einem großem Konzertpublikum. Aufgrund seines ganzheitlichen Ansatzes ist der tONALi grand Prix dreiteilig organisiert: Er besteht aus einem Instrumental-, einem Kompositions- und einem Publikumswettbewerb. Der gemeinnützige und privat finanzierte grand Prix

wendet sich damit gezielt an solisten von morgen, motiviert junge Komponisten für junge Interpreten zu schreiben und baut durch zahlreiche Interaktionen mögliche schwellenängste bei Jugendlichen ab, die somit für eine moderne Form klassischer musik begeistert werden. Die Ausschreibung des Kompositionspreises sowie die Kooperation mit Klangradar 3000 (schüler komponieren und konzertieren) erfolgen, um für junge Komponisten eine Auftrags- und Aufführungsmöglichkeit ihrer Werke zu schaffen, bei den teilnehmern die Auseinandersetzung mit der musik ihrer Zeit zu fördern und beim Publikum eine breitere Akzeptanz für zeitgenössische musik zu erreichen. Viele weltberühmte Künstler wie Lisa batiashvili, Heinrich schiff, Lars Vogt, Paavo Järvi, Daniel Hope und mischa maisky unterstützen diesen exzellenten künstlerischen Impuls für eine neue generation hochbegabter Nachwuchsmusiker, junger Komponisten und junger Klassikhörer.

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dEr TUTTiConTEST Der tuttiContest (Publikumswettbewerb) ermöglicht tausenden Hamburger schülerinnen und schülern die aktive teilnahme am tONALi grand Prix. Er schafft eindrucksvolle und berührende begegnungen zwischen jungen Hörer und jungen Interpreten, zunächst in den zwölf teilnehmenden schulen und dann darauf aufbauend auch im Konzertsaal. Die schüler können vielfältig aktiv werden: Als schülermanager organisieren sie eigenständig Vorkonzerte für ihren tONALi-musiker, beteiligen sich spielerisch im marketing, indem sie im tuttiContest zugunsten ihrer schule sitzplätze für das Finale in der Laeiszhalle sichern, sie wählen und entsenden ein mitglied für eine schülerjury, besuchen Wertungsrunden und stimmen als Publikumsjury im großen Finale per smsVoting über drei hochdotierte Publikumspreise ab. so werden sie aktiv einbezogen, partizipieren als mündige Hörer und sind gleichzeitig in den Wettbewerb integriert: Denn die schule, von der die

meisten sitzplätze in diesem Jahr gesichert und besetzt worden sind, gewinnt den tuttiContest und damit einen besuch in der Hamburger Fabrik von steinway & sons, ein begleitendes Klavierkonzert sowie ein Catering für die engagierten schüler durch die weltbekannte traditionsfirma. diE paTEnSCHUlEn Und iHrE Tonali-MUSiKEr Albert-schweitzer-schule (Stanislas Kim), gesamtschule bergedorf (Benjamin Lai), gymnasium ALLEE (Yehjin Chun), gymnasium bondenwald (Nadège Rochat), Heilwig gymnasium (Nepomuk Braun), Johannes-brahms-schule Pinneberg (Phillip Wentrup), Ida-Ehregesamtschule (Konstantin Bruns), Klosterschule Hamburg (Wassily Gerassimez), Nelson-mandela-schule Kirchdorf (Alexey Stadler), rudolf steiner schule Hamburg-Wandsbek (Raphael Paratore), stadtteilschule blankenese (Ildikó Szabó), Wichern-schule (Léonard Frey-Maibach)


grEMiEn

Künstlerischer beirat daVid aFKHaM

schirmherrin des tONALi-grand Prix proF. BarBara KiSSElEr, Kultursenatorin der Freien und Hansestadt Hamburg schirmherrin des tONALi-Kompositionspreises SoFia gUBaidUlina, Komponistin Ehrenpräsident CHriSTopH ESCHEnBaCH, GMD des National Symphony Dirigent des John F. Kennedy Center for the Performing Arts in Washington, D.C Künstlerische und organisatorische Leitung aMadEUS TEMplETon BoriS MaTCHin Jury niKlaS EppingEr Cellist (Deutschland) daVid pia Cellist (Schweiz) lÁSZlo FEnYÖ Cellist (Ungarn) HElgE anToni Pianist (Schweden) MoniKa lESoKoVar Cellistin (Kroatien) Florian lEonHard, Geigenbauer (Deutschland) SaBinE FranK Geschäftsführerin HarrisonParrot (Deutschland)

Dirigent HElgE anToni Pianist anTon BaraCHoVSKY Geiger liSa BaTiaSHVili Geigerin ClaUdio BoHÓrQUEZ Cellist andrEY BorEYKo GMD, Düsseldorfer Symphoniker daVid gEringaS Cellist und Dirigent VadiM glUZMan Geiger daniEl HopE Geiger paaVo JÄrVi Dirigent MaTTHiaS KirSCHnErEiT Pianist MiSCHa MaiSKY Cellist lUCiano di MarTino Dirigent HEinriCH SCHiFF Cellist und Dirigent alExandEr SHEllEY Dirigent BaiBa SKridE Geigerin WolFgang EManUEl SCHMidT Cellist daniEl MÜllEr-SCHoTT Cellist ragna SCHirMEr Pianistin VadiM rEpin Geiger larS VogT Pianist

ElVira lind Spiegel TV

Ehrenkomitee rolF BECK Intendant des Schleswig-Holstein Musik Festivals und Leiter der NDR Klangkörper dr. ingrid allWardT Geschäftsführerin des „netzwerk junge ohren“

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dr. CHriSTopH BECHEr Intendant des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn aCHiM doMBroWSKi Merica Capital GmbH pEr EKEdaHl Präsident Jeunesses Musicales International proF. dr. HErMann HESSling HTW Berlin proF. dr. andrEaS KÖSTEr Geschäftsführer der Tropag GmbH STEFan KrÖHnErT Rechtsanwalt (Kulturkirche Hamburg GmbH) dr. CHriSTian KUHnT Geschäftsführer der Konzertdirektion Dr. Rudolf Goette

gErald MErTEnS Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung proF. dr. HErMann raUHE Ehrenpräsident der Hochschule für Musik und Theater Hamburg proF. dr. pETEr rUZiCKa Intendant, Komponist und Dirigent proF. dr. HUgo SCHMalE Universität Hamburg dr. axEl SiKorSKi Geschäftsführer der Sikorski Musikverlage raiMUnd TrEnKlEr Direktor der Kronberg Academy pETEr ViETZEn Vorstandsvorsitzender der Elise-Meyer-Stiftung MiCHaEl WalTEr Vorstand der Oscar und Vera RitterStiftung proF. KrZYSZToF WEgrZYn Künstlerischer Leiter des Joseph Joachim Violin Competition Hannover proF. dr. WErnEr laUFF Universität Hamburg


pro gra mm


Mo 20.08. ErÖFFNuNgsKONZErt 20 Uhr reSOUNDingNOM [natural organic matter] St. Johannis-Harvestehude Heimhuder Straße 92 20148 Hamburg Eintritt: 6 Euro arvo pärt (*1935) Fratres Fassung für Streichorchester und Schlagzeug robert Krampe (*1980) „Der Dichter spricht“ für Violine solo Christopher Bender Orgel-Improvisation Frank Martin (*1890) Polyptique für Violine und zwei kleine Streichorchester Christina Brabetz Violine Christopher Bender Orgel Ensemble resonanz Vera doerk Installation

Weitere Künstler-informationen auf Seite 76. Das Konzert wird u.a. durch die Prof. Isolde und Wolfgang Stabenow-Stiftung ermöglicht.

di 21.08.

polyptique Frank martin erhielt von Edmond de stoutz den Auftrag, für das von diesem geleitete Zürcher Kammerorchester und Yehudi menuhin ein geigenkonzert zu schreiben. Frank martin berichtet, dass es ihm unmöglich schien, nach bach noch ein Werk in gleicher Art zu verfassen. stattdessen liess er sich von einer bilderfolge zur Passionsgeschichte inspirieren, die er in siena gesehen hatte. sie findet sich auf der rückseite des berühmten Altars maestà in siena, gemalt um 13081311 in noch byzantinischem stil von Duccio di buoninsegna (ca. 1255 - 1319, siena). reSoUndingnoM [natural organic matter] versteht sich als ein überdimensioniertes räumliches Instrument. Die Arbeit wurde speziell für das tONALi-Eröffnungskonzert entwickelt und ist eine Inszenierung des Kirchenraums der Johanniskirche in Harvestehude. sie zeigt den Einfluss von musik auf materie und ist inspiriert durch die stücke von Arvo Pärt. Die im Altarraum installierten Objekte enthalten substanzen, die teile des menschlichen Organismus verkörpern. Die Intensität der gespielten musik lässt sie in bewegung geraten. Es entstehen bilder, die live in der Kirchenkuppel sichtbar werden Ein Performer kann die bildkompositionen durch berührung der Objekte konzertbegleitend bestimmen. Die Installation wird hierdurch zu einem weiteren Instrument und unterstreicht die Wirkung der musik mithilfe optischer reize.

Vor run de

VOrruNDE A 12 SOLO-PROGRAMME St. Johannis-Harvestehude Heimhuder Straße 92 20148 Hamburg Eintritt frei 1. teilnehmer 10.00 - 10.30 uhr 2. teilnehmer 10.35 - 11.05 uhr 3. teilnehmer 11.10 - 11.40 uhr

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PAUSE 11.40 - 12.00 Uhr

„tradition braucht Innovation“ – mit diesem slogan wirbt die stiftung st. Johannis-Harvestehude um spenden für die dringend benötigte renovierung der romantischen marcussenOrgel. Nach Jahrzehnten des Verschleiß und umbauten, die selten zum Vorteil der Orgel waren, ist es nun Zeit, das Instrument grundlegend zu renovieren. Der tradition verpflichtet, wird die ursprüngliche Form des Originals wiederhergestellt, in seiner Disposition zu einer spätromantischen großorgel erweitert und, nicht um eine modeerscheinung, sondern um echte Innovation bemüht, mittels einer schnittstelle am spieltisch mit elektronischen Klangerzeugern und Computermusikprogrammen verknüpfbar. rund 1 million Euro sind nötig, damit das neue und einzigartige Instrument zu Weihnachten 2014 erklingen kann. bereits mit spenden ab 25 Euro könnt ihr eine Patenschaft über eine der 2.500 Pfeifen erwerben. Weitere Informationen erhaltet ihr unter www.st-johannis-hh.de/stiftung und in den am Ausgang der Kirche ausliegenden broschüren.

4. teilnehmer 12.00 - 12.30 uhr 5. teilnehmer 12.35 - 13.05 uhr 6. teilnehmer 13.10 - 13.40 uhr PAUSE 13.40 - 15.00 Uhr 7. teilnehmer 15.00 - 15.30 uhr 8. teilnehmer 15.35 - 16.05 uhr 9. teilnehmer 16.10 - 16.40 uhr PAUSE 16.40 - 17.00 Uhr 10. teilnehmer 17.00 - 17.30 uhr 11. teilnehmer 17.35 - 18.05 uhr 12. teilnehmer 18.10 - 18.40 uhr die namen der Teilnehmer sind am 20.08.2012 ab 16 Uhr unter: www.tonali.de einsehbar


Mi 22.08.

VOrruNDE b 12 moderierte Auftritte Miralles Saal Mittelweg 42 20148 Hamburg Eintritt frei 1. teilnehmer 10.00 - 10.20 uhr 2. teilnehmer 10.25 - 10.45 uhr 3. teilnehmer 10.50 - 11.10 uhr PAUSE 11.10 - 11.30 Uhr 4. teilnehmer 11.30 - 11.50 uhr 5. teilnehmer 11.55 - 12.15 uhr 6. teilnehmer 12.20 - 12.40 uhr PAUSE 12.40 - 15.00 Uhr 7. teilnehmer 15.00 - 15.20 uhr 8. teilnehmer 15.25 - 15.45 uhr 9. teilnehmer 15.50 - 16.10 uhr PAUSE 16.10 - 16.30 Uhr 10. teilnehmer 16.30 - 16.50 uhr 11. teilnehmer 16.55 - 17.15 uhr 12. teilnehmer 17.20 - 17.40 uhr

prograMM Die teilnehmer erklären und vermitteln anschließend oder einleitend zu einem musikvortrag ein Werk ihrer Wahl. Alternativ können sie auch die Interpretation eines Werkes behandeln, das sie für die Vorrunde A oder C vorbereitet haben. Auch ist die Vorstellung einer Komponistenpersönlichkeit, des eigenen Instrumentes sowie weiterer musikbezogener themen möglich. Es geht darum, in 20 minuten aktive musikvermittlung zu betreiben – ganz nach eigener Vorstellung. BEWErTUng Eine Fachjury bewertet nicht nur das künstlerische Niveau des Instrumentalspiels, sondern auch die moderationsund Vermittlungsfähigkeit der teilnehmer, die sich hier als umfassende bühnenpersönlichkeiten präsentieren. Zusätzlich stimmt eine schüler-Jury (bestehend aus Vertretern der tuttiContest-schulen) über den besten musikvermittler ab und stattet diesen mit einem sonderpreis aus. WorKSHop Alle teilnehmer wurden vor dem Wettbewerb für einen Workshop zum thema „Kommunikationskompetenz für musiker“ an die Private universität Witten/Herdecke eingeladen. so gab es die möglichkeit, sich unter professioneller Anleitung und mit viel Praxisbezug auf die Vorrunde b individuell vorzubereiten.

do 23.08.

VOrruNDE C 12 Duo-Programme laeiszhalle, Kleiner Saal Johannes-Brahms-platz 20355 Hamburg Eintritt frei

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1. Teilnehmer 10.00 - 10.30 Uhr 2. Teilnehmer 10.35 - 11.05 Uhr 3. Teilnehmer 11.10 - 11.40 Uhr PAUSE 11.40 - 12.00 Uhr

Vor run de

4. Teilnehmer 12.00 - 12.30 uhr 5. Teilnehmer 12.35 - 13.05 uhr 6. Teilnehmer 13.10 - 13.40 uhr PAUSE 13.40 - 15.00 Uhr 7. Teilnehmer 15.00 - 15.30 uhr 8. Teilnehmer 15.35 - 16.05 uhr 9. Teilnehmer 16.10 - 16.40 uhr PAUSE 16.40 - 17.00 Uhr 10. Teilnehmer 17.00 - 17.30 uhr 11. Teilnehmer 17.35 - 18.05 uhr 12. Teilnehmer 18.10 - 18.40 uhr die Bekanntgabe der drei Finalisten erfolgt ab 20 Uhr auf www.tonali.de


Fr 24.08.

Sa 25.08.

FINALE 3 Cellokonzerte laeiszhalle, großer Saal Johannes-Brahms-platz 20355 Hamburg Eintritt: 6 Euro

Klangradar 3000 tonaliwellen

Saerom park-Foucher Cello

laeiszhalle, Kleiner Saal Johannes-Brahms-platz 20355 Hamburg Eintritt: 6 Euro

Ida-Ehre-Stadtteilschule Musikclub 5. Klasse Sarvenaz Safari Komponistin Thomas Bischoff Lehrkraft

Christian dimpker Klanggruppen für Cello solo daniel osorio S-ukkis für Cello solo gerald resch „al fresco“ für Cello solo (Gewinnerkomposition des TONALi12 Kompositionspreises) drei bezugnehmende Schüler-Kompositionen

Referenzwerk: „Klanggruppen“ von Christian Dimpker Wichern-Schule Klasse 10 g1 daniel dominguez Komponist Burkhard Matthes Lehrkraft Referenzwerk: „S-ukkis“ von Daniel Osorio Bondenwald-gymnasium Musikkurs 11 Sascha demand Komponist Thomas Frey Lehrkraft Referenzwerk: „al fresco“ von Gerald Resch

Weitere Künstler-informationen auf Seite 73. Das Konzert wird durch den Freundeskreis der Elbphilharmonie + Laeiszhalle ermöglicht.

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FINALIstEN DEs tONALi12 grAND PrIX HaMBUrgEr SYMpHoniKEr lEiTUng: lUCiano di MarTino Die Namen der Finalisten sowie die Auswahl der Cellokonzerte sind am 23.08.2012 ab 20 Uhr unter: www.tonali.de einsehbar gerald resch „al fresco“ für Cello solo (Gewinnerkomposition des TONALi12 Kompositionspreises) ElBTonal pErCUSSion Werke für Schlagzeugensemble CraZY dUo Crossover-Performance

fin ale Jeder teilnehmer spielt eines der folgenden Werke antonín dvořák Cellokonzert h-Moll op. 104 Allegro Adagio, ma non troppo Finale. Allegro moderato Edward Elgar Cellokonzert e-Moll op. 85 Adagio – Moderato Lento – Allegro molto Adagio Allegro – Moderato dmitri Schostakowitsch Cellokonzert Nr. 1 Es-Dur op. 107 Allegretto Moderato Cadenza Allegro con molto

Weitere Informationen über die Finalisten und weitere Mitwirkende finden Sie auf Seite 50. Der Auftritt der Hamburger Symphoniker wird durch die Förderung der Hubertus Wald Stiftung sowie der TheaterGemeinde Hamburg ermöglicht.


hin wei se


prEiSE prei se

sONDErPrEIsE

der Hauptpreis wird von der oscar und Vera ritter-Stiftung bereitgestellt.

HAuPtPrEIs Tonali12 grand prix 10.000 Euro

gELDPrEIsE Tonali12 publikumspreis 1. preis: 4.000 Euro 2. preis: 2.800 Euro 3. preis: 1.000 Euro CHarlES-iVES-prEiS 500 Euro Der von Peermusic Classical ausgeschriebene Charles-Ives-Preis in Höhe von 500 Euro wird im rahmen des tONALi12 grand Prix vergeben. In Erinnerung an den von Peermusic Classical verlegten amerikanischen Komponisten erhält ein teilnehmer den Preis für eine innovative Interpretation eines Werkes des 20. oder 21. Jahrhunderts. Es soll die Auseinandersetzung mit der Vielfalt des repertoires in der Neuen musik gefördert werden. Auf Vorschlag der Jury kann der Charles-IvesPreis auch geteilt oder nicht vergeben werden.

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KonZErTVErMiTTlUngEn Der Hauptpreis (gilt ggf. auch für die anderen tONALi-teilnehmer) schließt eine Option auf Debütrezitale und -konzerte sowie Arbeitsphasen mit Orchestern und Ensembles von internationalem rang ein. Ziel ist es, praktische Konzerterfahrungen zu sammeln und bekannte Künstlergrößen und Ensembles kennenzulernen, um ggf. auch neue Aufführungsformate zu erproben. Zu unseren Kooperationspartnern gehören: BASF-Konzerte Cello Akademie Rutesheim Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Ensemble Resonanz Festspiele Mecklenburg-Vorpommern Hamburgische Vereinigung von Freunden der Kammermusik Gezeitenkonzerte der Ostfriesischen Landschaft Hamburger Kammerkunstverein Landdrostei Pinneberg Münchner Bach-Orchester Nürnberger Symphoniker Sasel-Haus Hamburg Schleswig-Holstein Musik Festival Schwetzinger SWR Festspiele und Weitere

CoVErSTorY in ConCErTi Im rahmen einer medienpartnerschaft erhält der gewinner des tONALi12 grand Prix ein exklusives Fotoshooting und eine Coverstory in concerti, dem auflagenstärksten und meistgelesenen monatsmagazin mit schwerpunkt klassische Live-musik. lEiHinSTrUMEnT Dem tONALi12 grand Prix gewinner wird ab dem 26.08.2012 für die Dauer von einem Jahr ein hochwertiges Cello von Florian Leonhard Fine Violins zur Verfügung gestellt. aUFTriTTSMÖgliCHKEiT BEi JUgEnd KUlTUrEll Das Kulturförderprogramm Jugend kulturell der HypoVereinsbank unterstützt den tONALi grand Prix als Kooperationspartner mit einem sonderpreis, der unter anderem mit Auftrittsmöglichkeiten in der eigenen Veranstaltungsreihe verbunden ist. STipEndiUM FÜr diE SoMMEraKadEMiE ConCErTo21 Die Alfred toepfer stiftung F.V.s. vergibt im rahmen des tONALi12 grand Prix ein stipendium für Concerto21, den meisterkurs der etwas anderen Art. Die Nominierung eines geeigneten teilnehmers erfolgt durch die Wettbewerbsleitung. Eine letztgültige Einladung behält sich die stiftung vor.


SondEr prEiSE STipEndiEn FÜr diE KronBErg aCadEMY Die tONALi12-Finalisten erhalten die möglichkeit, an den Cello-meisterkursen 2012, sofern sie das obligatorische Vorspiel für sich entschieden haben, teilzunehmen. Die Kronberg Academy übernimmt je nach finanzieller situation die teilnahmegebühr. Die tONALi12-Finalisten können kostenfrei am Programm „mit musik – miteinander“ teilnehmen, sofern sie auf grundlage einer Anmeldung einen Platz bekommen. STipEndiUM CEllo aKadEMiE rUTESHEiM 2013 Die Cello Akademie rutesheim vergibt als sonderpreis ein Vollstipendium für die meisterkurse 2013 für einen der Finalisten des tONALi12 grand Prix. Der sonderpreis beinhaltet die freie Auswahl eines der Dozenten bei den meisterkursen und eine kostenlose Privatunterkunft während der meisterkurswoche in rutesheim. Die Cello Akademie rutesheim findet jährlich statt und bietet Cello-studenten aus der ganzen Welt die möglichkeit, sieben tage lang intensiv mit einem der Dozenten zu arbeiten, bei allen anderen meisterkursen zuzuhören und die abendlichen Konzerte zu besuchen. Zusätzlich gibt es zwei Konzerte mit studenten, eines davon mit Orchester.

prei se

WEBSiTE Von prEMiErTonE Die premiertone gbr sponsert dem tONAli12 grand Prix gewinner (oder ggf. nach Absprache mit den Initiatoren auch einem der Finalisten) eine professionelle Webpräsenz. Diese umfasst Aufbau und betreuung einer eigenen Website über einen Zeitraum von drei Jahren sowie eine individuelle beratung zum professionellen Internetauftritt. premiertone unterstützt beim schreiben von biografien und anderen texten und übernimmt regelmäßige updates der seite. Außerdem wird der gewinner neben Künstlern wie Julian steckel, Nils mönkemeyer und Claudio bohórquez in die premiertone-Künstlerliste aufgenommen. CElloKaSTEn Von STringEnTo stringento stiftet einen hochwertigen Karbonkasten von bogaro & Clemente für den gewinner des tONALi12 grand Prix.

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Tonali12 KoMpoSiTionSprEiS

SCHirMHErrin Sofia gubaidulina JUrY dES Tonali12 KoMpoSiTionSprEiSES prof. dr. reinhard Flender Komponist dai Fujikura Komponist

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prei se der Kompositionspreis wird von der oscar und Vera ritter-Stiftung bereitgestellt. Tonali12 KoMpoSiTionSprEiS 2.000 Euro HEraUSgaBE dEr gEWinnErKoMpoSiTion Die gewinner-Komposition wird von den sikorski-musikverlagen herausgegeben. Der gewinner-Komponist wird im rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des Verlages vorgestellt.

SondErprEiS Von Klangradar 3000 in KoopEraTion MiT Tonali Hamburger Komponisten und Komponistinnen begleiten schüler über drei monate im musikunterricht und bereiten ihnen den Weg ins Komponieren. mit Neugierde, mut und Abenteuerlust begeben sich die schülergruppen in experimentelle, innovative, unerhörte Klanggefilde und lassen sich von den preisgekrönten Werken des tONALi12 Kompositionspreises zu eigenen Kompositionen inspirieren.

robert Krampe Komponist prof. Elmar lampson Komponist prof. Hans-peter dott Komponist Fabian Müller Komponist ruta paidere Komponistin Benjamin Schweitzer Komponist gabriel Teschner Composer-Manager Burkhard Friedrich Komponist Vykintas Baltakas Komponist

aUS dEr aUSSCHrEiBUng Auf eine inhaltliche Vorgabe wird bewusst verzichtet – statt dessen sollen unterschiedliche kompositorische Herangehensweisen an die Kombination instrumentaler Fertigkeiten mit musikalischer Individualität im mittelpunkt stehen: wie lassen sich technischer und künstlerischer Anspruch in zeitgenössischer Klangsprache kreativ miteinander verbinden? Die Initiatoren des Wettbewerbs sind gespannt auf Einsendungen, die musikalität und Virtuosität der teilnehmer gleichermaßen fordern. Die siegerkomposition wird mit einem substanziellen geldpreis (2.000 Euro) und zahlreichen Aufführungen im rahmen des Wettbewerbs ausgezeichnet und von den Internationalen musikverlagen Hans sikorski veröffentlicht.


jury


niKlaS EppingEr

niKlaS EppingEr erhielt seine Ausbildung u.a. bei m. Wagner, Daniel r. graf und Julius berger und weitere künstlerische Impulse von William Pleeth, thomas grossenbacher und bernhard gmelin in Lübeck und Hamburg. Er besuchte meisterkurse bei robert Cohen, David geringas, sigfried Palm und Harvey schapiero. Niklas Eppinger ist träger zahlreicher Auszeichnungen und gewann u a. 1998 den Internationalen musikwettbewerb der ArD münchen und 2001 den 1. Preis beim Internationalen CelloWettbewerb „Leonard rose“ in maryland. Er hat sich seitdem als einer der erfolgreichsten Cellisten seiner generation etablieren können und trat u.a. mit dem symphonieorchester des bayerischen rundfunks, dem rsO Frankfurt, der NDr radiophilharmonie, der Cappella Istropolitana, der sinfonia Varsovia, den

Hamburger symphonikern, den bochumer symphonikern und dem baltimore symphony Orchestra auf. Niklas Eppingers Zusammenarbeit mit namhaften musikern wie gidon Kremer, Yuri bashmet, Christoph Eschenbach und Peter-Lukas graf führten ihn zu Auftritten u.a. in die Carnegie Hall New York, die Alte Oper Frankfurt, die Khumo Hall in tokio, das Concertgebouw in Amsterdam, zum bundespräsidenten nach schloss bellevue sowie zu den Festivals in bergen, schleswig-Holstein und santa barbara. Es sind mittlerweile eine reihe von CDs erschienen, u.a. „French Cello Concertos“ und das soloalbum mit Werken ungarischer Komponisten. seit dem sommersemester 2006 hat Niklas Eppinger eine Professur an der musikhochschule Würzburg inne. Er spielt ein Cello von gaspare Lorenzini (1750).

lÁSZlÓ FEnYŐ

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lÁSZlÓ FEnYŐ, geboren 1975, ungarischer Cellist, zählt seit dem gewinn des Internationalen Pablo Casals Wettbewerbs 2004 in Kronberg zu der Weltelite der Cellisten. 2005 wurde ihm als staatliche Auszeichnung der renommierte Franz-Liszt-Preis und 2008 der JuniorPrima-Preis verliehen. In den letzten Jahren konzertierte er auf so bedeutenden Podien wie dem Concertgebouw Amsterdam, der Wigmore Hall London oder dem münchener gasteig und gastierte bei Orchestern wie dem singapore symphony Orchestra, dem hr-sinfonieorchester Frankfurt, dem beethoven Orchester bonn, der staatskapelle Weimar und der sinfonietta Cracovia mehrmals unter der Leitung von Krzysztof Penderecki. László Fenyő ist seit 2001 solocellist im hr-sinfonieorchester Frankfurt. seine musikalische Ausbildung begann er bei László mező in

budapest und setzte sie beim studium in Lübeck bei David geringas fort. Es folgten mehrere große Wettbewerbserfolge, u.a. beim Concours reine Elisabeth in genf, beim rostropowitsch Wettbewerb Paris und beim rundfunkwettbewerb budapest. Nach Abschluss des studiums erweiterte bernard greenhouse entscheidend seinen musikalischen Horizont. seit einigen Jahren widmet sich László Fenyő meisterkursen und unterrichtet seit Oktober 2009 als Dozent an der Hochschule für musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am main. Folgende CD-Aufnahmen sind von László Fenyő in den letzten Jahren u.a. erschienen: Kammermusik mit dem Pianisten Oleg Polianski und Cellokonzerte von Haydn und schostakowitsch mit dem hr-sinfonieorchester. László Fenyő spielt auf ein Cello von matteo goffriller (1695).


MoniKa lESKoVar

MoniKa lESKoVar, geboren 1981, studierte Cello an der Hochschule für musik „Hanns Eisler“ berlin und arbeitete dort als Assistentin von David geringas. In meisterkursen u.a. bei mstislaw rostropowitsch und bernard greenhouse perfektionierte sie ihr Können.

Orchestra sevilla, dem st. Petersburg symphonieorchester und der Zagreber Philharmonie trat monika Leskovar solistisch auf.

bei internationalen Cello-Wettbewerben gewann monika Leskovar mehrere erste Preise, u.a. beim 5. Adam International Cello Festival and Competition in Neuseeland und bei der 2. International tchaikovsky Competition for Young musicians in Japan. beim Internationalen musikwettbewerb der ArD 2001 gewann sie den zweiten Preis und erhielt darüber hinaus den Publikumspreis.

Ihr künstlerisches Interesse gilt auch der Kammermusik. Dabei konzertierte sie zusammen mit gidon Kremer und der Kremerata, Yuri bashmet, boris berezovsky, Julian rachlin, Itamar golan, mischa maisky, tabea Zimmermann und sofia gubaidulina. Des Weiteren runden Auftritte mit dem Prager und dem Litauer Kammerorchester ihre kammermusikalischen Aktivitäten ab. monika Leskovar tritt bei internationalen musikfestivals auf und gibt rezitale in Europa, Japan, Australien und Neuseeland.

unter der Leitung bedeutender Dirigenten wie Valery gergiev, thomas Hengelbrock oder martin turnovsky und mit anerkannten Orchestern wie der moskauer Philharmonie, dem royal symphony

In drei CD-Einspielungen bietet sie eine Auswahl der Cellomusik des 19. und 20. Jahrhunderts. seit september 2010 ist sie solocellistin der münchner Philharmoniker.

daVid pia

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Der schweizer Cellist daVid pia, Jahrgang 1982, ist ein Enkel des bachInterpreten und Dirigenten Karl richter. Im Alter von 13 Jahren begann David Pia seine Ausbildung als Jungstudent in der Klasse von Antonio meneses an der musikhochschule basel; später studierte er bei Clemens Hagen an der salzburger universität mozarteum. David Pia, der meisterkurse bei David geringas, bernard greenhouse und Jans starker belegte, wurde 2003 bei der Adam International Cello Competition in Neuseeland mit dem Zweiten Preis und der Auszeichnung „best Performance“ geehrt. 2007 ging er als Preisträger aus dem Internationalen tschaikowskiWettbewerb in moskau hervor und wurde dort zusätzlich für die beste Interpretation des Auftragswerkes prämiert. Von 2005 bis 2008 war David Pia solocellist

des gustav mahler Jugendorchesters und arbeitete mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Herbert blomstedt oder Franz Welser-möst. Im Herbst 2010 lud ihn das Orchester der gustav mahler Akademie als solist nach bozen ein. Er konzertierte u.a. auch mit dem berner symphonieorchester und Andrey boreyko und trat als Duopartner von bobby mcFerrin mit dem münchner runfunkorchester auf. Im sommer 2010 debütierte er beim Lucerne Festival. David Pia gastierte bei den Young Artists in Concert Davos, beim ravinia Festival und bei „Chamber music Connects the World“ in Kronberg; seine musikalischen Partner waren dabei menahem Pressler, gidon Kremer und Eduard brunner. David Pia spielt ein Cello von giovanni grancino (1697).


HElgE anToni

HElgE anToni, geboren 1956 in malmö, begann sein Klavierstudium bei stanislav Knor an der musikhochschule in malmö und setzte es, nachdem ihm 1978 als erstem schwedischen musiker das british Council Fellowship zuerkannt wurde, bei Peter Feuchtwanger in London fort. 1982 hatte er seine ersten internationalen Erfolge beim mai musical in bordeaux und in der salle gaveau in Paris. Außerdem gewann er 1983 den begehrten menuhin Preis. Helge Antoni hat als solist mit Orchester sowie als rezital- und Kammermusiker Konzerte in ganz Europa als auch in Nord- und südamerika gegeben. Als Kammermusiker konzertierte er u.a. mit den sopranistinnen Elisabeth söderström und Janet Perry, mit dem trompeter Håkan Hardenberger und mit den salzburger Kammersolisten. CDs von Helge Antoni erschienen u.a. bei Etcetera

mit Klavierwerken von sinding, grieg, rossini sowie Chopin und Field. bei dem schwedischen Label db Productions ist die CD „the Piano Experience“ erschienen, die 300 Jahre Klaviermusik von Couperin bis Pärt enthält. Helge Antoni war künstlerischer Leiter des spätsommernachtsfestivals in Norwegen sowie musikalischer Leiter der stiftung Villa san michele auf Capri.

SaBinE FranK

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seit mehr als zehn Jahren beschäftigt sich SaBinE FranK nun bereits intensiv mit strategischer Planung und nachhaltigem management internationaler Künstlerkarrieren. 2005 wurde sie zur geschäftsführerin der HarrisonParrott gmbH ernannt und lenkt seither die geschicke der deutschen Niederlassung einer der führenden Künstleragenturen der Welt.

Von 2004 bis 2008 lebte Helge Antoni in Lima, wo er eine eigene stiftung gründete und sich neben seiner regen Konzerttätigkeit, die ihn nach wie vor zu zahlreichen Konzerten nach Europa führte, vor allem für mittellose musikstudenten einsetzte.

Innovation und Kreativität liegen ihr hierbei besonders am Herzen, ebenso ein professioneller, prinzipientreuer und zugleich individueller Ansatz in der partnerschaftlichen Arbeit mit den von ihr vertretenen Künstlern sowie den Kollegen im musikgeschäft.

Helge Antoni ist Artist in residence der universität Witten/Herdecke und ist Exclusive steinway Artist.

Davor war sabine Frank zunächst als Instrumentallehrerin, danach als redakteurin der bbC in London sowie im Anschluss

daran als managerin des Labels rCA red seal bei der bertelsmann music group tätig. Dabei entstanden Kontakte zuführenden Dirigenten wie Lorin maazel, Daniele gatti oder michael tilson-thomas sowie zu vielen sängern und Instrumentalisten, darunter steven Isserlis und Janos starker. Einen besonderen schwerpunkt bildet zurzeit die betreuung der Karrieren von u.a. sol gabetta, Jörg Widmann und martin grubinger. Neben ihrer musikausbildung erhielt sabine Frank ihre Ausbildung im Wesentlichen an der Ludwig-maximiliansuniversität in münchen, wo sie germanistik, geschichte und musikwissenschaft studierte, sowie dem PostgraduiertenKolleg am university College der university of London.


Florian lEonHard

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Florian lEonHard ist einer der führenden, weltweit anerkannten Experten für seltene und exklusive streichinstrumente. sein Fachwissen bezüglich der restauration von geigen wird auf der ganzen Welt geschätzt. sein Londoner Atelier und Ausstellungsraum präsentieren einige der gesuchtesten Vertreter feiner Violinen, bratschen und Celli die momentan auf dem markt erhältlich sind. Florian Leonhard wurde 1963 geboren und begann mit 19 Jahren seine Ausbil-

dung in der geigenbauerkunst in mittenwald. Kurz nach seinen Abschlussprüfungen wurde er bei W. E. Hill & sons in London, beim damaligen Weltmarktführer für den Handel mit und restauration von streichinstrumenten, aufgenommen. Heute ist Florian Leonhard ein gesuchter spezialist und berater bedeutsamer Finanzinstitutionen und vieler führender solisten wie maxim Vengerow, Julian rachlin, Lynn Harrell und steven Isserlis. Ihm ist es aber genauso ein Anliegen, sich aktiv für die Entwicklung vielversprechender und talentierter junger musikern zu engagieren.


Teil nehm er


nEpoMUK

KonSTanTin

VorrUndE a g. resch: „al fresco“ für Cello solo W. lutosławski: Sacher-Variationen für Cello solo M. reger: Suite Nr. 2 d-Moll für Cello solo op. 131c

VorrUndE a g. resch: „al fresco“ für Cello solo M. reger: Suite Nr. 2 d-Moll für Cello solo op. 131c p. Hindemith: Sonate für Cello solo op. 25/3

VorrUndE C C. debussy: Sonate für Cello und Klavier L 135 l. v. Beethoven: 12 Variationen op. 66 für Cello und Klavier über „Ein Mädchen oder Weibchen“ aus der Oper „Die Zauberflöte“ von W. A. Mozart r. Schumann: Adagio und Allegro op. 70 für Cello und Klavier

VorrUndE C a. Webern: Zwei Stücke für Cello und Klavier a. Webern: Drei kleine Stücke für Cello und Klavier op. 11 C. debussy: Sonate für Cello und Klavier L 135 d. Schostakowitsch: Sonate für Cello und Klavier d-Moll op. 40 FinalE E. Elgar: Cellokonzert e-Moll op. 85

FinalE E. Elgar: Cellokonzert e-Moll op. 85

nEpoMUK BraUn, geboren 1991, stammt aus einer münchner musikerfamilie und begann seine Ausbildung im Alter von sechs Jahren auf der Violine; nach zwei Jahren wechselte er zum Cello. Nach langjährigem unterricht bei Hanno simons in münchen studiert er seit Oktober 2010 Cello bei Prof. reinhard Latzko an der universität für musik und darstellende Kunst Wien. Wichtige künstlerische Impulse erhielt Nepomuk braun in meisterkursen bei u.a. troels svane, Wen-sinn Yang, Wolfgang Emanuel schmidt, Jens-Peter maintz, Wolfgang boettcher und dem Kuss Quartett. Er war solocellist im bayerischen Landesjugendorchester, wo er u.a. mit den Dirigenten robin ticciati und mariss Jansons konzertierte und an zahlreichen Produktionen des bayerischen rundfunks beteiligt war.

Weitere Orchestererfahrung sammelte er bei den münchner Philharmonikern sowie als Aushilfe beim OrF radiosymphonieorchester Wien. Außerdem war er als solist mit dem Orchester der sommerakademie Cervo und wiederholt mit der Philharmonie bad reichenhall zu erleben. Als Kammermusiker trat Nepomuk braun u.a. mit Wolfgang boettcher, Wen-sinn Yang und reinhard Latzko sowie regelmäßig im Duo mit seinem bruder Aurelius auf und spielte bei den sternstundenKonzerten des br, in der Allerheiligenhofkirche der münchner residenz und in der Philharmonie im münchner gasteig. sowohl solistisch als auch kammermusikalisch ist er mehrfacher Preisträger beim Wettbewerb „Jugend musiziert“. 2010 wurde er mit einem 1. bundespreis im Fach Cello solo ausgezeichnet.

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KonSTanTin BrUnS, Jahrgang 1993, erhielt seinen ersten Cellounterricht mit fünf Jahren bei Heidemarie beckert in magdeburg. 2008 wechselte er zu Prof. stephan Forck an der Hochschule für musik „Hanns Eisler“ berlin. In meisterkursen bei u.a. Jens Peter maintz, Wolfram geiss, Claudio bohórquez, Wolfgang Emanuel schmidt und Peter bruns rundet er seine Ausbildung ab. Als solist spielte Konstantin bruns mit dem Kammerorchester des Konservatoriums magdeburg, der magdeburgischen Philharmonie sowie dem Jungen sinfonieorchester berlin. Von 2005 bis 2010 war er mitglied der Deutschen streicherphilharmonie und konzertierte u.a. in China, malaysia und montenegro. In nationalen und internationalen Wettbewerben zählte Konstantin bruns

bereits zu den Preisträgern und erhielt außerdem zahlreiche sonderpreise, u.a. beim Hans und Eugenia Jütting-Wettbewerb stendal, beim bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ sowie beim Wettbewerb WEsPE. Im Oktober 2011 wurde er beim Internationalen HindemithWettbewerb in berlin als solist mit einem ersten Preis ausgezeichnet. Für seine herausragenden Leistungen erhielt er 2007 ein Förderstipendium der stadtsparkasse magdeburg sowie 2010 einen sonderpreis der Deutschen stiftung musikleben. Weiterhin wurden ihm sonderpreise der stadt Cottbus und des tonmeisterinstituts der universität der Künste berlin zgesprochen, verbunden mit einer CD-Produktion. Konstantin bruns spielt ein Cello von giuseppe Pedrazzini (mailand 1942) aus dem Deutschen musikinstrumentenfonds.


YEHJin

WaSSilY

VorrUndE a g. resch: „al fresco“ für Cello solo J. S. Bach: Suite für Cello solo BWV 1009 Z. Kodály: Sonate für Cello solo op. 8 a. piatti: Caprice Nr. 9

VorrUndE a g. resch: „al fresco“ für Cello solo J. S. Bach: Suite für Cello solo BWV 1010 G. Ligeti: Sonate für Cello solo VorrUndE C J. Brahms: Sonate für Cello und Klavier F-Dur Nr. 2 C. debussy: Sonate für Cello und Klavier L 135 a. piazzolla: „Le Grand Tango“ für Cello und Klavier W. gerassimez: „Transition“ für Cello und Klavier

VorrUndE C l. v. Beethoven: Sonate Nr. 4 für Cello und Klavier C-Dur op. 102/1 C. debussy: Sonate für Cello und Klavier L 135 FinalE a. dvořák:: Cellokonzert h-Moll op. 104

FinalE d. Schostakowitsch: Cellokonzert Es-Dur op. 107

52 — 53 YEHJin CHUn wurde 1992 in südkorea geboren. sie ging in Vancouver zur grundschule, begann im Alter von fünf Jahren Cello zu spielen und erhielt ihren ersten unterricht bei sungh-wan Han. Von 2005 bis 2008 setzte sie ihre musikalische Ausbildung an der Yewon school und der seoul Arts High school fort, wo sie von Jungjoo Choi und minja Hyun unterrichtet wurde. Yehjin Chun war sowohl solocellistin im Vancouver music Academy Orchestra als auch im Yewon Orchester des seoul Arts Center. Darüber hinaus spielte sie in verschiedenen Kammermusikensembles und trat z.b. im November 2011 im schloss bellevue mit dem mainardi-Celloquartett

vor dem bundespräsidenten Christian Wulff auf. Yehjin Chun gewann zahlreiche nationale und internationale Wettbewerbe, darunter der strad-Wettbewerb, der segye Ilbo Wettbewerb, der manhae Fest Wettbewerb, der sungJung music Competition, der Hanmi Wettbewerb sowie der Vancouver Kiwanis music Festival Competition, der summit music Festival Concerto Competition in New York und der Asia Youth Competition in singapur. Neben ihrem studium erhielt sie wichtige künstlerische Impulse von troels svane, Heinrich schiff, Young-Chang Cho, Antonio meneses und miklós Perényi. seit ihrem 16. Lebensjahr studiert Yehjin Chun an der universität der Künste berlin bei Prof. Konstantin Heidrich.

WaSSilY gEraSSiMEZ, sohn einer deutschen musikerfamilie, wurde 1991 in Essen geboren und erhielt im Alter von fünf Jahren seinen ersten Cellounterricht bei mechthild van der Linde und ab 2002 als Jungstudent bei Prof. gotthard Popp an der robert schumann Hochschule Düsseldorf. Nach anschließendem unterricht bei Prof. michael sanderling in Frankfurt wechselte er 2008 zu Prof. Peter bruns an die Hochschule für musik und theater „Felix mendelssohn bartholdy“ Leipzig. Der Cellist gewann bereits zahlreiche Preise, u.a. 2002 den 1. Preis beim Internationalen Wettbewerb für Cello in Liezen, 2005 den 1. Preis beim Internationalen Dotzauer-Wettbewerb für Cello Dresden sowie insgesamt 15 erste Preise bei „Jugend musiziert“ in den Kategorien Kammermusik, Duo und solo. 2006

wurde er zusammen mit seinen zwei brüdern mit dem Aalto Preis in Essen ausgezeichnet und gewann beim Deutschen musikwettbewerb 2012 im Duo mit seinem bruder Nicolai den 1. Preis sowie einen sonderpreis. Wassily gerassimez spielte als solist bei den schwetzinger Festspielen mit der staatsphilharmonie rheinland-Pfalz, mit der Neubrandenburger Philharmonie sowie dem Konzerthausorchester berlin. Er konzertierte in monaco und Österreich, beim musikfestival the Next generation III sowie bei den Festivals in schleswig-Holstein, mecklenburgVorpommern und Zermatt. Die Deutsche stiftung musikleben stellt Wassily gerassimez seit 2003 leihweise ein Cello von georges Chanot (1840) aus dem besitz der bundesrepublik Deutschland zur Verfügung.


STaniSlaS

BEnJaMin

VorrUndE a g. resch: „al fresco“ für Cello solo J. S. Bach: Suite für Cello solo BWV 1012 p. Hindemith: Sonate für Cello solo op. 25/3 p. Casals: El Cant dels Ocells für Cello solo

VorrUndE a g. resch: „al fresco“ für Cello solo H. dutilleux: Trois Strophes sur le nom de Sacher für Cello solo Z. Kodály: Sonate für Cello solo op. 8

VorrUndE C J. Brahms: Sonate Nr. 2 für Cello und Klavier F-Dur op. 99 C. debussy: Sonate für Cello und Klavier L 135 F. Schubert: Sonate für Cello und Klavier a-Moll D 821 „Arpeggione“

VorrUndE C a. Schnittke: Sonate Nr. 1 für Cello und Klavier C. debussy: Sonate für Cello und Klavier L 135 FinalE a. dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104

FinalE a. dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104

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STaniSlaS KiM wurde 1993 im französischen Courbevoie geboren und erhielt seinen ersten unterricht auf dem Cello als siebenjähriger bei Prof. marguerite Hauchecorne am Konservatorium seiner Heimatstadt.

setzte ser seine Ausbildung fort. Im Juni 2010 folgte das Abschlussdiplom mit dem Diplome d‛Études supérieures und der Wechsel an die Hochschule für musik, theater und medien Hannover in die Klasse von Prof. tilmann Wick.

Nur sieben monate später folgte ein erstes öffentliches Konzert und mit neun Jahren das angesehene Abschlussdiplom „Diplôme de Fin d̕Études“. mit der Aufnahme in das Degré supérieur am Conservatoire national de région de Paris und in den unterricht der Professoren Dominique de Williencourt, raphael Pidoux und Philippe müller

2011 wurde stanislas Kim Preisträger des gundlach musikpreises in Hannover und des Internationalen Johannes brahmsWettbewerbs in Pörtschach. Ein 3. Preis beim Internationalen Paul Hindemith Wettbewerb in berlin, ein Förderpreis für die beste bach-Interpretation sowie ein Preis der maggini-stiftung komplettieren die beachtlichen Erfolge.

BEnJaMin lai wurde 1993 in Kalifornien geboren und erhielt im Alter von vier Jahren seinen ersten Cellounterricht von michail gelfandbein. 2002 zog er nach New York und besuchte am Juilliard PreCollege den unterricht bei Andre Emelianoff, David soyer und Nathaniel rosen. In den folgenden Jahren vertiefte er seine musikalische Ausbildung bei Chu Yi-bing, Wen-sinn Yang und michel strauss.

Wettbewerbe: 2006 gewann er den 1. Preis beim International David Popper Competition in Varpalota, ungarn und 2009 den 2. Preis und sonderpreis für die beste Interpretation der zeitgenössischen Pflichtkomposition beim 4. Internationalen Dotzauer Wettbewerb für junge Cellisten in Dresden. 2011 erhielt er den 2. Preis beim Internationalen Paul Hindemith Wettbewerb in berlin.

seit 2007 studiert benjamin Lai bei Jens Peter maintz am Julius-stern-Institut der universität der Künste berlin. Wichtige künstlerische Impulse erhielt er bei meisterkursen bei u.a. Yehuda Hanani, richard Aaron, David geringas, Yo-Yo ma, Heinrich schiff, Natalia gutman,truls mørk, miklós Perényi, Peter bruns und Wolfgang Emanuel schmidt. benjamin Lai ist Preisträger mehrerer internationaler

Als solist trat benjamin u. a. mit dem Neuen sinfonieorchester berlin, dem residenz Orchester berlin und der Philharmonie baden-baden auf und spielte bei Festivals in den usA, Deutschland, Frankreich und in der schweiz. Im mai 2011 konzertierte er mit dem Orchester des musikgymnasiums Carl-Philipp-Emanuel-bach im Konzerthaus berlin.


lÉonard

rapHaEl

VorrUndE a g. resch: „al fresco“ für Cello solo S. gubaidulina: ZEHN Präludien für Cello solo g. ligeti: Sonate für Cello solo

VorrUndE a g. resch: „al fresco“ für Cello solo W. lutosławski: Sacher-Variationen für Cello solo g. ligeti: Sonate für Cello solo J. dall‘abaco: Caprice Nr. 1 c-Moll für Cello solo

VorrUndE C a. Webern: Sonate für Cello und Klavier Z. Kodály: Sonate für Cello und Klavier op. 4 C. debussy: Sonate für Cello und Klavier L 135

VorrUndE C l. v. Beethoven: Sonate Nr. 4 für Cello und Klavier C-Dur op. 102/1 C. debussy: Sonate für Cello und Klavier L 135

FinalE d. Schostakowitsch: Cellokonzert Es-Dur op. 107

lÉonard FrEY-MaiBaCH wurde 1991 in Lyon in einer musikerfamilie geboren. seinen ersten Cellounterricht erhielt er bei Fernando rapetti, dem solocellisten des Orchestre National de Lyon. Es folgte der Wechsel zu Patrick gabard und ein 1. Preis des Conservatoire de Lyon. Ein Jahr später begann Léonard Frey-maibach sein studium in der Klasse von roland Pidoux und Xavier Phillips am Conservatoire National supérieur de Paris. Derzeit studiert er im master-studium bei Prof. Julius berger am Leopold-mozart-Zentrum in Augsburg. Léonard Frey-maibach wurde 2009 beim Concours FLAmE in Paris mit dem 3. Preis und dem sonderpreis „Jacqueline Heuclin“ ausgezeichnet. 2011 ging er als Halbfinalist aus dem Internationalen Wettbewerb „Witold Lutosławski“

in Warschau hervor. Wichtige künstlerische Impulse erhielt er von Julius berger, sonia Wieder-Atherton, umberto Clerici, Lluis Claret und boris garlitsky. Zahlreiche Konzertverpflichtungen führten den jungen Cellisten bereits zu namhaften Festivals wie der Kronberg Academy und dem angesehenen Ircam-Festival in Paris, wo er die Cellosuiten von J. s. bach sowie verschiedene zeitgenössische Kompositionen mit dem Ensemble „Le balcon“ aufführte. seit 2008 wurde Léonard Frey-maibach jährlich vom gustav mahler Jugendorchester eingeladen, in ganz Europa mit Dirigenten wie u.a. Herbert blomstedt, sir Colin Davis oder Franz Welsermöst zu konzertieren. Léonard Freymaibach spielt ein Cello von Nicolas Lupot aus dem Jahr 1810.

FinalE d. Schostakowitsch: Cellokonzert Es-Dur op. 107

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rapHaEl paraTorE wurde 1992 als sohn des bekannten Duo-Pianisten Anthony Paratore in münchen geboren und erhielt seinen ersten Cellounterricht im Alter von vier Jahren. bevor er 2011 in die Klasse von Prof. Claudio bohórquez an der musikhochschule in stuttgart aufgenommen wurde, war er Jungstudent bei Prof. Peter bruns in Leipzig. Wichtige musikalische Impulse sammelte er bei meisterkursen bei u.a. guido schiefen, Wen-sinn Yang, László Fenyö, troels svane und Wolfgang-Emanuel schmidt. raphael Paratore ist Preisträger verschiedener Wettbewerbe, darunter der bundeswettbewerb „Jugend musiziert“, der Internationale Cellowettbewerbs in Liezen und WEsPE, bei dem er sich den sonderpreis der bertold Hummel stiftung für die beste Interpretation eines Werkes der klassischen moderne erspielte. Darüber hinaus erhielt raphael Paratore

den 1. Preis des Lions Club in stuttgart und wird u.a. von der bayerischen begabtenförderung, der gesellschaft der Freunde der musikhochschule stuttgart und Yehudi menuhin „Live music Now“ unterstützt. raphael Paratore konzertierte u.a. in verschiedenen Kammermusikbesetzungen, so etwa als Cellist im goldmund Quartett oder Crossover mit der band Einshoch6. Er war mitglied im bundesjugendorchester unter Dirigenten wie gabriel Feltz, Kent Nagano, Kurt masur und sir simon rattle und spielte in ganz Deutschland, Italien, Frankreich und schweden. Als solist konzertierte er u.a. mit dem dem gautinger symphonieorchester, der Neuen Philharmonie münchen und dem südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim.


nadÈgE

alExEY

VorrUndE a g. resch: „al fresco“ für Cello solo J. S. Bach: Suite für Cello solo BWV 1009 g. Cassado: Suite für Cello solo H. Holliger: Thema für Cello solo

VorrUndE a g. resch: „al fresco“ für Cello solo J. S. Bach: Suite für Cello solo BWV 1012 o. Kukal: Violoncelliana. 2. Rhapsodie für Cello solo VorrUndE C a. Schnittke: Sonate Nr. 1 für Cello und Klavier C. debussy: Sonate für Cello und Klavier L 135

VorrUndE C i. Strawinsky: Suite italienne nach dem Ballett “Pulcinella” für Cello und Klavier (arr. G. Piatigorsky) g. Cassado: Requiebros C. debussy: Sonate für Cello und Klavier L 135

FinalE d. Schostakowitsch: Cellokonzert Es-Dur op. 107

FinalE a. dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104

nadÈgE roCHaT, 1991 in genf geboren, erhielt ihren ersten Cellounterricht im Alter von vier Jahren. Ab 2002 wurde sie von Daniel Haefliger am genfer Conservatoire unterrichtet. seit 2006 studiert sie bei Prof. maria Kliegel an der Hochschule für musik und tanz Köln. meisterkurse bei Heinrich schiff und Anner bylsma runden ihre Ausbildung ab. Als Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe konnte die junge Cellistin bereits von sich reden machen, u.a. als jüngste Finalistin bei „Les archets de l‘an 2000“, bei „Jeunes interprêtes“, bei Vatelot rampal und dem Concours des Jeunesses musicales suisses sowie bei „Jugend musiziert“ und beim Klassikpreis des WDr. mit 13 Jahren spielte Nadège rochat zum ersten mal als solistin mit Orchester im rahmen des internationalen Kulturfestivals für die Jugend in shanghai.

seitdem war sie u.a. mit den Warschauer sinfonikern, mit der Nordwestdeutschen sinfonietta, mit dem Amadeus Chamber Orchestra des polnischen rundfunks und mit den Dortmunder Philharmonikern im Konzerthaus Dortmund zu hören. rezitale gab sie u.a. in der Lichtburg Essen, in der tonhalle Düsseldorf, im Kammermusiksaal des beethovenhauses bonn und im Konzerthaus berlin. 2011 spielte sie in der Konzertreihe „Junge Elite“ der Festspiele mecklenburg-Vorpommern und gastiert 2012 in der Carnegie Hall New York, im münchner gasteig, in der Victoria Hall in genf sowie im Wiener Konzerthaus. Im mai 2012 erschien Nadège rochats erste CD mit den Cello-Konzerten von Lalo und milhaud, begleitet von der Württembergischen Philharmonie unter der Leitung von Ola rudner.

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alExEY STadlEr wurde 1991 geboren und begann mit vier Jahren Cello zu spielen. Er wurde von Prof. Alexey Lazko unterrichtet und vertiefte seine Ausbildung bei Konstantin Kucherov an der rimsky-Korsakow musikschule in st. Petersburg. Daneben besuchte er Kurse bei Lynn Harrell, Alexander rudin, Alexander Knyazev sowie Natalia gutman und nahm regelmäßig bei meisterkursen mit David geringas und Frans Helmerson teil. Zu den Preisen, die er während seines studiums in russland erwarb, zählen mehrfach die nationalen Ehrenauszeichnungen „Young talent“ und „Hope of russia“. seit Oktober 2010 studiert Alexey stadler in der Klasse von Prof. Wolfgang Emanuel schmidt an der Hochschule für musik „Franz Liszt“ in Weimar und ist seit letztem Jahr stipendiat der Oscar und Vera ritter-stiftung.

mit der er rachmaninows sonate aufnahm. 2009 folgte eine weitere CD, erschienen im Label Nothern Flowers, mit Cellowerken u.a. von tschaikowski, rachmaninow und saint-saëns.

Alexey stadler gewann 1. Preise bei Wettbewerben in Frankreich und Österreich sowie Kammermusikpreise mit der russischen Pianistin Karina sposobina,

In der saison 2012/13 wird Alexey stadler als solist mit dem Orchester des mariinsky theaters unter Leitung von Valery gergiev spielen.

Alexey stadler nahm bei internationalen Festivals und Akademien teil, darunter das Verbier Festival, Interlaken Classics, savonlinna, das usedomer musikfestival, die Nordwestdeutsche Akademie sowie die Chigiana Academy. Als solist spielte er rezitale in Europa und in den usA und gab Konzerte mit Orchestern wie dem mariinsky theatre symphony und dem st. Petersburg Philharmonic Orchestra. Als Kammermusikpartner von gidon Kremer, Christian tetzlaff und Yuri bashmet trat Alexey stadler bei „Chamber music Connects the World 2012“ der Kronberg Academy auf.


ildiKÓ

pHillip

VorrUndE a g. resch: „al fresco“ für Cello solo d. gabrielli: Ricercar Nr. 7 d-Moll für Cello solo a. piatti: Caprice Nr. 12 op. 25 für Cello solo Z. Kodály: Sonate für Cello solo op. 8

VorrUndE a g. resch: „al fresco“ für Cello solo J. S. Bach: Suite für Cello solo BWV 1011 M. reger: Suite Nr. 2 d-Moll für Cello solo op. 131 g. ligeti: Sonate für Cello solo

VorrUndE C r. Schumann: Adagio und Allegro für Cello und Klavier op. 70 B. Martinů: Variationen über ein Thema von Rossini für Cello und Klavier C. debussy: Sonate für Cello und Klavier L 135

VorrUndE C F. Chopin: Sonate für Cello und Klavier g-Moll op. 65 l. v. Beethoven: Sonate Nr. 5 für Cello und Klavier D-Dur op. 102/2 C. debussy: Sonate für Cello und Klavier L 135

FinalE d. Schostakowitsch: Cellokonzert Es-Dur op. 107

ildiKÓ SZaBÓ wurde 1993 in budapest als Kind einer musikerfamilie geboren. bereits mit vier Jahren begann sie mit dem Cellospiel. mit elf Jahren wurde Ildikó szabó in die spezialklasse für besonders talentierte der musikakademie „Ferenc Liszt“ in die Klasse von Prof. László mező aufgenommen. seit Oktober 2011 studiert sie an der universität der Künste berlin bei Prof. Jens Peter maintz. Ildikó szabó nahm an zahlreichen meisterkursen teil, u.a. bei Wolfgang boettcher, David geringas, Frans Helmerson, gustav rivinius, Lynn Harrel und Natalia gutman. Erfolge konnte die junge Cellistin außerdem als Preisträgerin bei 13 internationalen Wettbewerben feiern. Als solistin konzertierte Ildikó szabó mit dem Hungarian National Philharmonic

Orchestra, dem Orquestra sinfônica de Porto Alegre sowie dem Franz Liszt Kammerorchester unter dem Dirigat von u.a. michael sanderling, gábor takács-Nagy und tamás Vásáry. Letzterer sagt über die Künslterin „Ildikó szabó ist eine fantastische Cellistin und musikerin, die über eine ausgenommen seltene technik, einen brillanten Intellekt, einen kreativen und ideenreichen musikalischen geist verfügt. Ildikós ungetrübte Freude beim spiel und ihre magische Fähigkeiten bei der Kommunikation mit dem Publikum garantieren, dass die klassischen musikwerke in die entsprechenden Hände gelangen.“ Im April 2008 produzierte Ildikó szabó unter dem titel „Elfentanz“ beim Label Hungaroton ihre erste solo-CD. Diese Aufnahme enthält die virtuosesten stücke der Celloliteratur.

FinalE a. dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104

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pHillip WEnTrUp, 1991 in Kaltenkirchen geboren, erhielt seinen ersten Cellounterricht im Alter von sechs Jahren. Zunächst wurde er von Eva schrader an der Jugendmusikschule bad segeberg unterrichtet, woraufhin er 2003 zu Edwin Koch wechselte. seit 2009 ist Phillip Wentrup schüler von Prof. bernhard gmelin, in dessen Celloklasse er nach seinem Abitur 2010 an die Hochschule für musik und theater Hamburg aufgenommen wurde. Von 2002 bis 2006 nahm Phillip Wentrup regelmäßig in verschiedenen kammermusikalischen besetzungen am Wettbewerb „Jugend musiziert“ teil, bei dem er sich auch auf bundesebene mehrere Preise erspielte.

2005 wurde er mit dem Förderpreis der Philharmoniker Hamburg ausgezeichnet. Von 2006 bis 2008 besuchte Phillip Wentrup diverse Kammermusikkurse über „Jugend musiziert“, bei denen er u.a. von Prof. uwe-martin Haiberg, Prof. Peter Hörr und Prof. ulf tischbirek unterrichtet wurde. Darüber hinaus erlangte Phillip Wentrup in meisterkursen musikalische Impulse durch renommierte musikerpersönlichkeiten wie Wolfgang boettcher, Jens-Peter maintz und Wolfgang-Emanuel schmidt. seit 2011 ist Phillip stipendiat der Oscar und Vera ritter-stiftung und wird durch Yehudi menuhin „Live music Now“ gefördert.


mit e wirke nd


gErald rESCH gewinner des tONALi12 Kompositionspreises

ge winn er gErald rESCH, 1975 in Linz/Donau geboren, studierte Komposition in Wien, Köln und graz bei michael Jarrell, York Höller und beat Furrer, außerdem musikwissenschaft, Philosophie und Kunstgeschichte. mehrmonatige Aufenthalte führten ihn nach berlin, Paris und rom. Er unterrichtet an der universität für musik und Darstellende Kunst Wien und an der Anton bruckner Privatuniversität Linz, außerdem ist er musikkurator des Kunstvereins Wien Alte schmiede. gerald resch lebt in Wien, Linz und münchen. Er erhielt mehrere Preise, u.a. das Wiener symphoniker stipendium, das Österreichische staatsstipendium, den Förderungspreis der stadt Wien und den Erste bank Kompositionspreis. 2007/08 war er „Composer in residence“ im Wiener musikverein, 2011 widmete ihm das Festival Wien modern einen schwerpunkt. „meine musik geht von beobachtungen aus meiner Lebenswelt aus. begegnungen, Verzweigungen, abstrakte muster etc. können den beginn eines musikstücks inspirieren. Ich mag Überlagerungen, unvorhersehbare Perspektivenwechsel und heimliche symmetrien. Außerdem

mag ich es, aus einfachem material Weiterentwicklungen zu erfinden, die logisch sind und trotzdem überraschen. meistens verwende ich prägnante tonlinien, aus denen sich motivische gruppen, harmonische räume, rhythmen, Proportionen und die möglichkeit musikalischer Zusammenhänge organisch ableiten. Eines meiner stücke hat die satzüberschriften „genauigkeit, Leichtigkeit, Anschaulichkeit, Vielschichtigkeit und schnelligkeit“. Diese begriffe stecken den raum ab, in dem sich meine musik bewegt.“ „al FrESCo“ gewinner des tONALi12 Kompositionspreises ist gerald resch. Er überzeugte die Jury unter der schirmherrschaft von sofia gubaidulina mit seiner Komposition „al fresco“ für Cello solo. Das etwa siebenminütige Werk wird mit 2.000 Euro prämiert und bei sikorski herausgegeben. Zudem wird die Komposition als Pflichtstück von allen 12 tONALi-Finalisten einstudiert und in der Vorrunde A am 21. August 2012 vorgetragen. und damit nicht genug: „al fresco“ wird am Finalabend als schlusspunkt vom sieger des

tONALi12 grand Prix gespielt werden und den Wettbewerb dramaturgisch abrunden.

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gErald rESCH ZU SEinEr KoMpoSiTion „al FrESCo“ „al fresco“ ist ein Versuch, musik aus sich selbst heraus weiterwachsen zu lassen, ohne dass das Ende des stücks bereits projektiert gewesen wäre, als die kompositorische Arbeit am Niederschreiben begonnen hat. sehr oft ist beim Komponieren das gegenteil der Fall: ich beginne üblicherweise erst dann mit der definitiven Notation, wenn der Verlauf als ganzes in Konturen bereits bekannt ist, ich also bereits weiß, wie das stück ungefähr ausgehen wird. bei „al fresco“ also war das nicht der Fall, sondern der Versuch, wirklich frisch und frei – „al fresco“ – eine musik zu finden, die sich weitertastet. Wichtig waren dafür zunächst einige Impressionen einer fremden musik, wie ich sie 2010 im Zuge eines Aufenthalts in Damaskus/syrien hören konnte: in den Pausenfoyers der dortigen musikhoch-

schule (Higher Institute of Arts), an der ich einen gastkurs geben konnte, wurde zwischen den unterrichtseinheiten immer wieder traditionelle arabische musik improvisiert: eine musik, die streckenweise mit ganz wenig material auskommt und den spannungsgehalt weniger Intervalle immer wieder neu erprobt (so stellte sich diese fremdartige arabische musik jedenfalls für meine Ohren, die Ohren eines Outsiders, dar): die „Arabesque“ zu beginn meines stücks ist eine Art reflexion auf ein äußerst melodisch geprägtes, der Qualität des einzelnen Intervalls nachlauschendes musik-Erfinden – mit begleitung ganz weniger basstöne (bei mir bis takt 16 nur das leere d als eine Art Verortung des skalenausschnitts a-zu tiefes h – c-d-es). Die besondere Qualität der neutralen sekund (des 3/4tons zwischen a und zu tiefem h bzw. zu tiefem h und c), auch im vibrato molto, ist eingespannt in einen normierenden 3/4-takt, der aber im tempo libero, also ganz frei-solistisch, aufzufassen ist, ohne dass aber das gefühl für die schwerpunkte des 3/4-takts über dem rubato verloren gehen sollte. Dass dieser teil im pizzicato zu spielen ist, mit einem differenziertem


al fres co Wechsel zwischen normalen pizzicatotönen, aufgeschlagenen tönen (= der grifffinger der linken Hand schlägt so kraftvoll aufs griffbrett auf, dass der ton zu klingen beginnt, Notenkopf-Zeichen x) und abgezogenen tönen (= der Finger der linken Hand reißt die saite an, Zeichen +), soll eine freie, ethnomusikologisch natürlich völlig unkorrekte referenz aus der Ferne an die in syrien gehörten musizierformen sein. Die Ereignisse des sogenannten Arabischen Frühlings 2011, dessen politisches resultat bis heute vollkommen unklar erscheint, haben den zweiten teil der Komposition angeregt. Es handelt sich um eine Etüde in unabhängigkeit, ganz naiv verstanden als gleichberechtigung der linken und rechten Hand im Hervorbringen musikalischer Aktionen, die ineinander verschränkt sind. Zunächst handelt es sich um eine musik mit gleichbleibendem rhythmischen modell im 11/8-takt (dem traditionellen rhythmusPattern „wazn al-awis“ nachempfunden mit seinen elf Pulsationen („naquarat“) in der Aufteilung 3+3+5), auch wieder mit einem spiel zwischen normalem pizzicato, tapping, Abziehen und glissandi. Die rechte Hand verwendet ein rhythmisches Pattern mit der schlagfolge „Decke-Zarge-

Decke-Zarge-griffbrett“. Es entsteht eine Art zweischichtiger musik: melodie mit rhythmischer begleitung durch die Aufspaltung der spielaktionen auf linke und rechte Hand. trotz der haptisch mitunter widersinnig erscheinenden Abläufe (z.b. takt 32: plötzlich klopft auch die linke Hand auf die Zarge bzw. schlägt die Finger am griffbrett auf die saiten, bevor linke und rechte Hand gemeinsam die pizzicatoFigur in takt 33 bestreiten) ist es wichtig, den grundsätzlichen groove dieser Passage nicht zu verlieren – das tempo soll also erheblich strikter sein als im ersten teil „Arabesque“. Ab takt 35 befindet sich die musik in einem Übergangsstadium hin zur toccata in takt 53. Über das pizzicato-spiel hinter dem steg (allerdings noch eingespannt ins rhythmus-Pattern 3+3+5) wird die arco-Klanglichkeit eingeführt: in takt 45 noch ganz untypisch mit perkussivem Klang hinter dem steg auf der A-saite getupft, ab der mitte des taktes 51 dann – nach kontinuierlichem nach-vorne-schieben der Kontaktstelle – endlich ordinario vor dem steg, kombiniert mit einem großen ritardando, das am Ende von takt 52 auf dem Flageolet-ton klingend g

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zum völligen stillstand kommt, bevor die toccata unvermutet auf demselben ton (allerdings ordinario) anschließt. Die toccata (t. 53-148), der virtuose Hauptteil, besteht aus dem 4-maligen regelmäßigen Wechsel zwischen drei Klangkomplexen (alpha, beta, gamma), die sich jeweils alle 2 Oktaven wiederholen und entsprechende charakteristische texturtypen ausprägen: gamma: C-Es-As-b / H-d-g-a-h t. 53-59 / 77-90/113-117/130-135: sechzehntel gebunden, staccato-glissando in Achteln (wie t. 59), ziemlich steiler Abwärts-Aufwärts-Verlauf, rasches „Pendel-tremolo“ mit glissando (wie t. 79-80) alpha: Cis-Fis-g-b-c /d-g-as-h-cis1 t. 60-63/91-97/118-123/136-139: Zweiklang-tremoli, rhythmisierte tonwiederholung mit charakteristischen sechzehntel-Pausen (wie t. 61) und Ausbrüchen nach oben beta: C-Es-F-g / H-d-e-fis-ais t. 64-76/98-112/124-129/140-148: tonschweif im Legato in sechzehnteln, Quintolen, sextolen usw., also quasi rubato (wie t. 65), manchmal gemeinsam mit Orgelpunkt, abschließend enges

tremolo in sextolen in meist hoher Lage (wie t. 68) Ab takt 149 schließt sich eine freie reprise an, die in einer Art Eildurchlauf einige momente der toccata revue passieren lässt, um dann die musik der Arabesque (t. 169) in Erinnerung zu rufen. Ab takt 173 neutralisiert sich das material, es erklingen jeweils (immer höher werdend) die drei skalenmaterialien beta, alpha und gamma immer aufwärts diminuierend im tremolo, bevor mit einem langsamen hohen glissando von g2-a1 die beiden strukturellen „Haupttöne“ des stückes nochmals miteinander verbunden werden. Zum schluss eine Coda, die (wie oft in meinen Kompositionen) einen Abschluss bringt, der gleichzeitig ein Fenster in eine ganz andere richtung hin öffnet: in den takten 178 bis 184 in der Oberstimme eine kurze reminiszenz an den Evergreen „Laura“ von David raksin aus dem Jahr 1944, der durch die tonwiederholung seines beginns eine strukturelle Ähnlichkeit zum beginn der Arabesque assoziiert, die durch die „falschen“ Vierteltöne (t. 179, 183) noch künstlich verstärkt wird.


EnSEMBlE rESonanZ

HaMBUrgEr SYMpHoniKEr

orch esTer Die HaMBUrgEr SYMpHoniKEr, seit über fünf Jahrzehnten sind die Hamburger symphoniker ein Klangkörper von nationaler und internationaler strahlkraft. mit der Verpflichtung eines der bedeutendsten Dirigenten unserer Zeit, dem briten Jeffrey tate, als Chefdirigenten geht das Orchester einer neuen Ära entgegen.

vermittlung runden das Angebot der symphoniker ab.

mit symphoniekonzerten, Kinder- und Kammerkonzerten, aber auch neuen Konzertformaten wie z.b. Filmmusikkonzerten, stummfilmen mit musik oder Jeanskonzerten begeistern die Hamburger symphoniker neben dem „stammpublikum“ der Abonnementkonzerte auch vermehrt ein junges Publikum. Weiterhin sind die Hamburger symphoniker regelmäßig in der Hamburgischen staatsoper zu hören (Oper und ballett). Eine neue Konzertreihe für Vorschulkinder und ein großes Engagement im bereich musik-

Dirigenten wie z.b. Andrey boreyko, Christian Arming, Philippe Jordan, Peter ruzicka, Peter schreier, ralf Weikert, miguel gomez-martinez, stefan sanderling oder benjamin Wallfisch und solisten wie Elisabeth Leonskaja, ragna schirmer, Christian tetzlaff, Leila Josefowicz, robert Dean smith oder Waltraud meier sind immer wieder zu gast.

Zahlreiche tourneen machten die Hamburger symphoniker zu botschaftern ihrer stadt: Deutschlandweit aber auch international durch reisen nach spanien, Italien, Polen und eine überaus erfolgreiche fünfwöchige usA-tournee.

seit der saison 2009/10 ist der Chinese muhai tang Erster gastdirigent der Hamburger symphoniker.

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Das EnSEMBlE rESonanZ repräsentiert eine neue generation von musikern: sie spannen den bogen von der tradition zur gegenwart und suchen den Kontrast und die Verbindung zwischen alten und zeitgenössischen meistern. mit Leidenschaft widmen sie sich der Förderung und Entwicklung neuen streicherrepertoires und der zeitgemäßen Interpretation klassischer Werke. so bildet das Ensemble die schnittstelle zwischen Kammerorchester und solistenensemble und ist in den Abonnementreihen der führenden Konzerthäuser ebenso vertreten wie auf Festivals für Neue musik. Es gastiert auf bühnen und Festivals im In- und Ausland und begeisterte auf Konzertreisen nach Wien, Paris, Venedig, Amsterdam sowie von Indien über New York bis nach mexiko sein Publikum. Von 2010 bis 2013 präsentiert der Ausnahmecellist Jean-guihen Queyras

als Artist in residence eine reihe von Konzerten als solist und künstlerischer Leiter mit dem Ensemble resonanz. Weitere Partner des Ensembles sind nicht nur namhafte solisten und Dirigenten, sondern auch medienkünstler, regisseure sowie darstellende und bildende Künstler. In den letzten Jahren waren dies u.a. beat Furrer, Fazil say, Imre Kertész, matthias goerne, tabea Zimmermann, roger Willemsen, Peter rundel, Helmut Lachenmann, reinhard goebel und der rIAs Kammerchor. beheimatet ist das Ensemble resonanz seit 2002 in Hamburg, wo es als Ensemble in residence der Laeiszhalle – musikhalle Hamburg mit großem Erfolg die Konzertreihe „resonanzen“ etabliert hat. Als Katalysator des musiklebens bereichert dieses kontrastreiche Programm mit seiner Vernetzung von raritäten und Klassikern früherer Jahrhunderte mit Neuer musik, Auftragsarbeiten oder uraufführungen nun in der zehnten saison die Hansestadt.


ElBTonal pErCUSSion

Wie kaum eine andere Formation beherrschen die vier treffsicheren Schlagwerker von Elbtonal percussion aus Hamburg – Jan-Frederick behrend, Wolfgang rummel, Andrej Kauffmann und stephan Krause – den „kreativen Crossover“ aus Klassik, Jazz und Welt-musik, Neuer musik, rock und Drum‘n‘bass. mit ihrem allein schon optisch beeindruckenden Instrumentarium – gleichsam ein ästhetisches „Klang-massiv“ aus trommeln, becken und gongs aus aller Welt, harmonisch bereichert durch marimba- und Vibraphone – begeistert ElbtonalPercussion durch mitreißende Dynamik und stilistische Vielfalt, wovon bereits sechs CDs und eine Live-DVD einen überzeugenden Eindruck vermitteln. Auf vielen weiteren Alben und Compilations ist die gruppe als gast vertreten. Ihre atemberaubend präzis-virtuosen „Klangspiele, die in immer wieder neuen Farben leuchten“ (Hamburger morgenpost), verwandeln den Konzertort in einen einzigartigen Erlebnisraum. mal verbreitet sich die fast schon beschwörende magie eines archaischen rituals, mal die eher verspielte Konzentration eines experimentellen „Klanglabors“. ElbtonalPercussion wurde auf zahlreiche international renommierte Festivals ein-

geladen, u.a. schleswig-Holstein musik Festival, Niedersächsische musiktage, Händel-Festspiele, Festival Euro-Klassik, Jazzbaltica und Festival mitte Europa. Konzertreisen führten das Quartett durch ganz Europa und wiederholt nach Asien, u.a. zum iwamizawa Art and music Festival in sapporo, Japan, zum größten Percussion-Festival Chinas in das Nationaltheater Peking und nach shanghai, wo sie auf der Expo 2010 die stadt Hamburg als Kulturbotschafter repräsentierten. Ihre individuelle wie unkonventionelle Klangästhetik veranlasste immer wieder andere Künstler, die Zusammenarbeit mit den musikern von Elbtonal Percussion zu suchen. Dazu zählen u.a. die marimbaVirtuosin Keiko Abé, stewart Copeland von der band „the Police“, der indische schlagzeuger und Percussionist trilok gurtu, der schauspieler und synchronsprecher Christian brückner sowie John Neumeier mit seinem Hamburg ballett. Wie sensibel sie sich in andere genres einfinden können, belegt auch ihre musikalische mitwirkung bei verschiedenen Filmproduktionen, darunter Doris Dörries Drama „Kirschblüten-Hanami“, der „baader-meinhof-Komplex“ von uli Edel und bernd Eichinger sowie Christian Alvards science-Fiction-thriller „Pandorum“.

CraZY dUo

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en semb le Vielseitige musikerfahrungen führten die jungen Virtuosen Jakob Encke (geige, baritongeige), u.a. Preisträger des tONALi grand Prix 2010, und leonard disselhorst (Cello), u.a. Preisträger des Hindemith-Wettbewerbs 2011, zusammen. gemeinsam gründeten sie das Crazy duo und begeistern seither mit faszinierenden Interpretationen von Klassik bis Pop, verrückten Arrangements, einer einzigartigen spielfreude und beeindruckenden Klangeffekten. bei seinem spiel bietet das Duo eine vielfältige, kunstfertige und spannende Crossover-Performance, die jegliche musikrichtungen bedient. Das repertoire der beiden jungen mu-

siker reicht über traditionelle klassische musik bis hin zu eigenen Kompositionen und zeitgenössischer light music. Die stilistische Vielfalt kennt dabei keine grenzen; Jazz vermischt sich mit rock, tango mit klassischen melodien. gelassen und ausgewogen spielen die zwei jungen streicher miteinander und bilden mit der Erfahrung und sensibilität von Kammermusikern und in der Freiheit des Jazz originelle neuartige musik. mit viel Witz und unterhaltungsgeist sind beide stets in einem spannenden Dialog und entwickeln dabei eine erstaunliche transparente Klangfarbigkeit. Crazy Duo: das außergewöhnliche Duo; kompromisslos, originell, zeitgemäß.


SaEroM parKFoUCHEr

lUCiano di MarTino

diri genT

lUCiano di MarTino feierte im April 2012 sein äußerst erfolgreiches Debüt an der New Israeli Opera in tel Aviv mit dem Dirigat der Neuinszenierung von Puccinis madama butterfly. Er ist seit Juni 2010 ständiger gastdirigent am mariinsky theater in st. Petersburg. Auf Einladung von maestro Valery gergiev dirigierte er in 2010 im rahmen des Festivals stars of the White Nights die Neuproduktion von Verdis Attila, mit maria guleghina und Ildar Abdrazakov. Daraufhin folgten erneut Einladungen zu Aufführungen von Aida, Don Carlos, Pagliacci, sowie La sonnambula und mendelssohns Oratorium Elias mit dem Chor und symphonieorchester des mariinsky theaters. Einen großen persönlichen erfolg feierte Di martino im Januar 2011 mit dem Dirigat der Neuinszenierung von L’elisir d’amore mit Anna Netrebko und Erwin schrott am st. Petersburger mariinsky theater. 2008 debütierte Di martino

sehr erfolgreich mit Verdis La traviata an der Hamburgischen staatsoper, wo er seitdem als regelmäßiger gast dirigiert. gastspiele im Opernbereich führten ihn des Weiteren nach New York, Lissabon, straßburg, rotterdam, Den Haag, Lübeck, salzburg, sowie zum Worcester music Festival. Von 2000 bis 2004 war Di martino generalmusikdirektor der bulgarischen staatsoper in stara Zagora und als ständiger gastdirigent des radio-symphonieorchesters Fm-Classic in sofia, seit 2005, arbeitete er mit prominenten Künstlern wie Anna tomowa-sintow, ghena Dimitrova, sowie mit maxim Vengerov, Pepe romero, uto ughi, Dag Jensen und Anton barachovsky. Di martino studierte an der Hochschule für musik und theater in Hamburg bei Klauspeter seibel und besuchte als stipendiat zahlreiche meisterklassen in siena, bei Ilya musin, Valery gergiev und myung-Whun Chung, die er mit Auszeichnung abschloss.

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SaEroM parK-FoUCHEr wurde 1981 in eine koreanischen Künstlerfamilie geboren und erhielt ihren ersten Cellounterricht im Alter von zwölf Jahren. 1996 debütierte sie als solistin mit dem moskauer Kammerorchester. Von 1999 bis 2008 studierte sie Cello und Kammermusik an der FolkwangHochschule in Essen bei Young-Chang Cho und Andreas reiner. Weitere Impulse erhielt sie von renommierten tutoren wie bernhard greenhouse und boris Pergamenschikow. Im Jahr 2000 gründete sie das Klaviertrio „trio Image“, in dem sie bis 2007 aktives mitglied war.

Das trio gewann den 3. Preis und den Publikumspreis beim 6. Internationalen Wettbewerb „Franz schubert und die musik der moderne“ in graz. Außerdem trat sie im rahmen verschiedener Festivals auf, u. a. beim „Lockenhaus Kammermusikfest“, „Pablo Casals Festival Prades“, „schubertiade Akzenbrugg“, „International Cello Fest beograd“, „International Week graz“, „Festival de musique de chambre en Normandie“, „International music Festival Varna summer“. Konzertmitschnitte von saerom Park-Foucher gibt es vom WDr 3, OrF, mezzo und tV3.


FUMiKo SHiraga

ElEna KolESniTSCHEnKo

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pia nisTin nen FUMiKo SHiraga wurde in tokio geboren und lebt seit ihrer Kindheit in Deutschland. sie studierte bei Detlef Kraus, Friedrich Wilhelm schnurr, malgorzata bator und Vladimir Krainev an den musikhochschulen Essen, Detmold und Hannover. seit 1996 macht sie Einspielungen für die Labels bIs und Claves. Das magazin gramophone kürte ihre Aufnahme der Klavierkonzerte von mozart mit dem „Editor´s choice“. 2009 nahm sie für das schweizer Label Claves die beiden

Klavierkonzerte von mendelssohn in der Version für Klavier und streichquintett auf. Außerdem nimmt sie regelmäßig für rundfunkanstalten auf (NDr, br, sr, Hr). mit soloabenden, Orchesterkonzerten und Kammermusikabenden gastierte sie u.a. in London, tokio, budapest, salzburg, Helsinki, Kiew, Istanbul, beirut, beim musikfest bremen und beim schleswigHolstein musik Festival. sie trat u.a. im Herkulessaal münchen, der Laeiszhalle Hamburg, im brucknerhaus Linz, in der Casals Hall tokio und im großen saal des tschaikowsky Konservatoriums moskau auf.

Der Name der ukrainischen Pianistin ElEna KolESniTSCHEnKo wurde in Deutschland durch viel beachtete Dokumetarfilme der Kölner regisseurin Irene Langemann wie „russlands Wunderkinder“ und „Die Konkurrenten – russlands Wunderkinder II“ bekannt, die sie durch Leben und Probleme eines heranwachsenden Wunderkindes begleiten. Den schritt vom Wunderkind zur gefeierten Pianistin hat sie längst erfolgreich bewältigt. Viele internationale Preise und Auszeichnungen dokumentieren die außerordentliche begabung der jungen Künstlerin, so die teilnahme an etlichen renommierten Festspielen, u.a. bei salzburger Festspiele, Festival de radio France et montpellier, Festival International de musique classique de Colmar, braunschgweig Classix Festival und ihre Auftritte als solistin mit internationalen Orchestern, darunter mit dem russischen Nationalorchester unter mikhail Pletnev, dem Kammerorchester musica Viva unter Alexander rudin, dem Kammerorchester moskauer Virtuosen

unter Vladimir spivakov und vielen anderen. Zahlreiche Auftritte innerhalb Osteuropas, aber auch in Westeuropa, baltischen Ländern, in mittelasien und skandinavien führten Elena Kolesnitschenko in die große säle des moskauer und Warschauer Konservatoriums, ins Palau de la musica barcelona und in den Wiener musikverein. Konzerte im Herkulessaal münchen, in der musikhalle Hamburg, in der beethovenhalle bonn, im berliner Konzerthaus und im großen saal der Kölner Philharmonie bildeten weitere meilensteine ihrer Karriere. Neben solistischen Engagements ist Elena Kolesnitschenko eine leidenschaftliche Kammermusikerin. so umfasst ihr repertoire die ganze breite der Kammermusikliteratur für verschiedene Instrumente und besetzungen. Elena Kolesnitschenko ist Preisträgerin vieler internationaler Klavier- und Kammermusikwettbewerbe und ist sehr gefragt sowohl mit solo- und Kammermusik-, als auch mit den symphonischen Programmen.


CHriSTina BraBETZ

1993 als Kind einer Familie deutscher Abstammung in Namibia geboren, gehört Christina Brabetz zu einer generation junger geigensolisten, die ihre Hörer bereits in zahlreichen Konzertsälen begeistern. mit fünf Jahren begann sie ihren musikalischen Lebensweg und erhielt ihren ersten unterricht beim angesehenen Professor Jack de Wet in Kapstadt, südafrika. Christina brabetz besuchte die deutsche schule in Kapstadt, erspielte sich bei regionalen und nationalen musikwettbewerben zahlreiche Hauptpreise und wurde mit dem titel „most Promising Candidate“ ausgezeichnet. bereits im Alter von elf Jahren konnte sie ihr künstlerisches Ausdrucksvermögen als solistin mit Orchester beim renommierten Hugo Lambrechts Concerto Festival kundtun. mit Punktehöchstzahl bestand sie im Alter von 13 Jahren die Aufnahmeprüfung für die Violinklasse von Prof. thomas Christian an der Hochschule für musik in Detmold. Ein besonderes Ereignis war ein Neujahrskonzert 2010

CHriSTopHEr BEndEr

mit dem Detmolder Hochschulorchester, bei dem sie als solistin die „CarmenFantasie“ von sarasate spielte und von der Presse mit frenetischem Lob gefeiert wurde. Der bisherige Höhepunkt ihrer Laufbahn war der sieg des hochdotierten tONALi grAND PrIX, den sie im August 2010 in der Hamburger Laeiszhalle vor großem Publikum feierte und der ihr das tor zu einer solistischen Karriere öffnete. so hatte Christina brabetz gelegenheit, das Violinkonzert von mendelssohn bartholdy unter der Leitung von Kurt masur aufzuführen. Verpflichtungen für solokonzerte mit namhaften Orchestern sowie rezitale bei den Festspielen mecklenburgVorpommern, den bAsF-Konzerten und weiteren Festivals schlossen sich an. Im mai 2012 gab Christina brabetz ihr Debüt im großen saal des Wiener Konzerthauses und spielte dabei mit der brünner Philharmonie das 1. Violinkonzert von Henri Wieniawski. Im Dezember 2012 folgt das Debüt mit den Nürnberger symphoniker und beethovens Violinkonzert. Christina brabetz spielt eine Violine von Paolo Antonio testore und wird von der Firma thomastik-Infeld unterstützt.

musi ker 76 — 77

Christopher Bender, geboren 1979, erhielt mit sechs Jahren seinen ersten Klavierunterricht, zwei Jahre später den ersten Orgelunterricht. Nach seinem Abitur studierte er zunächst in Heidelberg den studiengang Kirchenmusik, den er mit bestnote in allen Hauptfächern abschloss. Daraufhin absolvierte er einen Aufbau-studiengang in Freiburg, den er 2007 erfolgreich beendete. Zu seinen Lehrern zählen Prof. martin sander und Prof. martin schmeding im Fach Orgel sowie Prof. bernd stegmann und Prof. Hans-martin beuerle im Fach Dirigieren. Zahlreiche Kurse, u.a. bei Almuth rößler, Hans-Ola Ericson und Peter Eben rundeten seine studien ab. Während seiner Heidelberger studienzeit war Christopher bender musikalischer Assistent an der Heidelberger Heiliggeistkirche bei Christoph A. schäfer. seit April 2008 ist er Nachfolger von Claus

bantzer an der renommierten Kirche st. Johannis-Harvestehude in Hamburg. Neben seiner Organistentätigkeit leitet er dort den Chor st. Johannis und gibt als Organist, Pianist und Dirigent zahlreiche Konzerte. Neben der klassischen Kirchenmusik liegen Christopher bender Projekte mit selbst komponierter elektronischer musik in Verbindung mit Visualisierungen besonders am Herzen. CD-Produktionen wie die Einspielung seiner Jazz-Version des bach̕schen „Weihnachtsoratoriums“ oder seiner Orgelfassung von mussorgskis „bilder einer Ausstellung“ belegen sein breites musikalisches spektrum. Immer wieder sucht er die Herausforderung und die möglichkeiten, grenzen auszuloten. so spielte er 2008 als einer der ersten menschen das 16-stündige stück „Vexations“ von Erik satie ohne Pause im Alleingang.


VEra doErK

Vera doerk studierte musik (Hauptfach Klavier) an der Folkwang Hochschule in Essen und Architektur in Oldenburg. Dem studium an der Kunsthochschule für medien in Köln folgt eine intensive Ausstellungstätigkeit mit künstlerischen Projekten, die sich mit architektonischem und urbanem raum auseinandersetzen. Als Architektin und medienkünstlerin untersucht sie die schnittstelle zwischen Architektur, Kunst und neuen technologien. Die medialen, raumbezogenen Inszenierungen nutzen digitale technologien und eigene softwareentwicklung, um dem betrachter ungewöhnliche Einblicke und Formen der Interaktion zu erlauben. sie verbinden reale Orte mit medienwirklichkeit und schaffen dabei neue hybride raumkonstellationen. Vera Doerk Arbeiten werden international auf Festivals und in Ausstellungen gezeigt,

wie „Em transito” in Lissabon, auf der „Imagina” in monaco, im „Le Fresnoystudio National des Arts Contemporains” in Frankreich, im Landschaftspark Duisburg, auf dem arte-Festival „temps D’Images” im tanzhaus NrW Düsseldorf und im „tanzmuseum” in Köln. Als Künstlerin und Architektin arbeitet sie in verschiedenen Forschungsprojekten, wie in dem bmbF-geförderten Projekt „CodeKit-Programmierung als künstlerische Praxis“ an der Kunsthochschule für medien Köln oder in der Forschungsgruppe mArs-media Arts research studies am Fraunhofer Institut für medienkommunikation. seit 2006 ist Vera Doerk Professorin für mediale raumgestaltung im studiengang raumkonzept und Design an der Hochschule AmD in Hamburg.

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MaJa SCHEllHaMMEr

STEpHan SCHad

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Maja Schellhammer ist 15 Jahre alt und gebürtige Hamburgerin. sie lebt gemeinsam mit ihrer großen schwester Jana und ihren Eltern in Iserbrook und geht seit beginn ihrer schulzeit in die stadtteilschule blankenese, die im rahmen des tONALi-tutti Contests Patenschule von Ildikó szabó ist. Zu maja schellhammers Lieblingsfächern gehören neben musik auch sport und

Deutsch, aber auch das Profil musiktheater ist freie Wahl der sprachbegabten schülerin. Einige Jahre blockflöten-, gitarren-, ballett- und Hip Hop-unterricht gehören zu majas breit angelegter Ausbildung wie auch das leidenschaftliche tennisspiel, dem maja schellhammer privat wie auch als ballkind am Hamburger rothenbaum (german Open) nachgeht. In ihrer Freizeit liest sie und beschäftigt sich mit allem, was ihr in die Finger kommt.

Stephan Schad besuchte die Freie Waldorfschule Pforzheim und uhlandshöhe in stuttgart. Von 1986 bis 1989 erhielt er eine schauspielausbildung an der staatlichen Hochschule für musik und Darstellende Kunst stuttgart. Anschließend wurde er ans staatstheater braunschweig engagiert und wirkte ab 1991 an den städtischen bühnen Krefeld/mönchengladbach, ab 1995 am staatstheater Karlsruhe, ab 1996 am schauspiel in Frankfurt am main und ab 1997 am Nationaltheater mannheim. 1998 wechselte stephan schad ans thalia theater Hamburg; dort gehörte er für elf Jahre zum festen Ensemble und arbeitete mit Jürgen Filmm, robert Wilson, stephan Kimmig, teddy moskow und stefan bachmann zusammen. seit sommer 2009 arbeitet er als freier schauspieler bei Film und Fernsehen und ist sprecher bei NDr, WDr, radio

bremen sowie Hörbuch-Verlagen. so ist seine stimme u.a. in den Audiofassungen von Feridun Zaimoglus „Liebesbrand“, „Das Leben der Wünsche“ von thomas glavinic und der Kinderkrimireihe „Die Zeitdetektive“ von Fabian Lenk zu hören. stephan schad gastierte 2011 am thalia theater und am st. Pauli theater in Hamburg und unterrichtet als rollenlehrer an der Hochschule für musik und theater Hamburg. Außerdem ist er mitglied des Ensembles „Die glücklichen“ seit dessen gründung mit dem Debütfilm „swinger Club“ 2005 durch Jan georg schütte und hat seither bei allen Arbeiten dieser truppe, darunter die theaterreihe „swingers“ 2006, der Kinofilm „Die glücklichen“ 2008, die Fernsehserie „Coffie to go“ 2009 und das Hörspiel „seitenspringer“ 2010, mitgewirkt.


fรถr der er


HanSKaUFFMannSTiFTUng

liEBE BESUCHErinnEn Und BESUCHEr dES Tonali12 grand prix, mit dem innovativen und ambitionierten Charakter des tONALi grand Prix bekommen wir eine Ahnung davon, wie – laut Ludwig van beethoven – musik die Welt verändern kann. und wir spüren, wie musik die menschen miteinander zu verbinden vermag, denn: „musik ist die sprache der menschlichkeit, wann immer und wo immer sie erklingt. In ihrer gegenwart sind wir eins.“ (Charlotte Graf) Hans Kauffmann (1920-2006) entstammte einer musisch geprägten Familie und neben seinem Interesse für Literatur und malerei begleitete ihn die Liebe zur musik sein Leben lang. bis ins hohe Alter spielte er fast täglich Klavier und veranstaltete, oft gemeinsam mit seinen töchtern, Kammermusik-Abende in seinem Haus. Daher ist es nicht verwunderlich,

dass die noch zu Lebzeiten gegründete „stiftung zur Förderung von bildung und Erziehung, Kunst und Kultur“ u.a. junge menschen in ihrer Liebe zur musik unterstützt und in ihrer künstlerischen Entwicklung fördert. Die Hans-Kauffmann-stiftung engagiert sich jedoch nicht nur für bereits musizierende, hochbegabte Kinder und Jugendliche. Es sollen auch diejenigen, die bislang keinen Zugang zur klassischen musik gefunden haben, ermuntert und unterstützt werden, sich auf dieses Erlebnis einzulassen und vielleicht so eine Liebe fürs Leben zu finden – wie einst Hans Kauffmann. mit stolz können wir mittlerweile auf eine dreijährige Zusammenarbeit mit tONALi blicken. Nach dem sensationellen Erfolg des tONALi10 grand Prix

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sTif Ter für Violine, der mit seiner innovativen Austragungsform Jung und Alt fasziniert und begeistert hat, sehen wir nun mit spannung tONALi12, dem Wettbewerb für Violon-cello, entgegen und freuen uns, dass die Hans-Kauffmann-stiftung erneut junge Künstler bei der Durchführung des Projekts unterstützen wird. möge tONALi12 durch viele neue Eindrücke, Erfahrungen und Kontakte, ganz besonders durch die musik und ihre Interpreten zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle werden. Wir wünschen ein gutes gelingen und besonders den jungen musikern viel Freude und Erfolg!

der Vorstand der Hans-Kauffmann-Stiftung


oSCar Und VEra riTTEr-STiFTUng

sTif Ter Die oSCar Und VEra riTTEr-STiFTUng wurde 1963 vom Ehepaar Oscar und Vera ritter ins Leben gerufen und am 18. Dezember 1964 vom senat der Freien und Hansestadt Hamburg als gemeinnützige stiftung genehmigt. stiftungszweck ist die personelle und institutionelle Förderung der berufsausbildung und begabtenförderung für Interpreten und Komponisten. seit Aufnahme der stiftungsaktivitäten fördert die stiftung besonders talentierten musikalischen Nachwuchs. Zu ihren Förderungsschwerpunkten gehören u.a. die jährliche Vergabe des rIttEr-PrEIsEs für besonders herausragende Leistungen, die Vergabe von sonder- und Förderpreisen für zahlreiche Wettbewerbe, die bewilligung von stipendien für besonders begabte bewerber und die Verleihung von stiftungseigenen musikinstrumenten

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an junge musikerinnen und musiker. Als Herzstück jeglicher musikausbildung ist dabei die Kammermusik ein besonderer Förderungsschwerpunkt, jedoch engagiert sich die stiftung grenzüberschreitend nicht nur im bereich der E-musik, sondern auch für anspruchsvolle u-musik. Außerdem veranstaltet die Oscar und Vera ritter-stiftung regelmäßig Nachwuchskonzerte. In ihren beim Hamburger Publikum sehr beliebten Konzertreihen „Erfolgreiche stipendiaten“ und „Preisträger stellen sich vor“ zeigten junge Künstlerinnen und Künstler in bisher mehr als 350 Konzerten herausragendes musikalisches Können und gewannen wichtige bühnenerfahrung. Als langjährige Förderer von hochbegabten Nachwuchstalenten begrüßen wir die

Kreierung des tONALi grand Prix mit seinem zentralen Anliegen „Der Zukunft gehör verschaffen“, und es ist uns daher eine Freude, diesen Wettbewerb zu fördern. Wir wünschen den Veranstaltern und teilnehmern gutes gelingen. mit ihrem innovativen Konzept sprechen die Initiatoren Amadeus templeton und boris matchin vorwiegend junge Hörer an, von denen einige vielleicht das erste mal klassische musik live erleben. Wir laden an dieser stelle insbesondere auch diese jungen Konzertbesucherinnen und -besucher ein, die Verbindung mit der klassischen musik nach dem tONALi grand Prix zu vertiefen und unsere kostenlosen Nachwuchskonzerte zu besuchen (www.ritter-stiftung.de).

der Vorstand der oscar und Vera ritter-Stiftung


parTnEr Förderer Hans-Kauffmann-stiftung Oscar und Vera ritter-stiftung Dr. ursula Kuhn-musikstiftung (treuhandstiftung unter dem Dach der Hamburgischen Kulturstiftung) Hubertus Wald stiftung gerhard trede stiftung Alfred toepfer stiftung F.V.s. theatergemeinde Hamburg brigitte Feldtmann treuhandstelle Hamburg Prof. Wolfgang und Isolde stabenow-stiftung Freundeskreis Elbphilharmonie + Laeiszhalle Adalbert Zajadacz-stiftung Freunde von tONALi Sponsoren reederei F. Laeisz Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten Porsche Zentrum Hamburg Nord-West stringento (Chilli music) bionade Cor sitzmöbel Kayenburg Florian Leonhard Fine Violins Donner & reuschel Privatbank Dr. Jürgen F. studt 2ic management Premiertone Profimusik merkur Druckerei bene Lux scholz & Friends

Kooperationspartner bAsF-musik bundesjugendorchester Cello Akademie rutesheim Deichtorhallen Hamburg Deutsche Kammerphilharmonie bremen Deutscher Komponistenverband Deutsche stiftung musikleben Festspiele mecklenburg-Vorpommern Fight Club Kommunikation gezeitenkonzerte grunau musik management Hamburg sinfonietta Hochschule für musik und theater Hamburg Konzertkasse gerdes Kronberg Academy netzwerk junge ohren Nürnberger symphoniker Patriotische gesellschaft Hamburg Peermusic Classical Pickmeup Private universität Witten-Herdecke ricordi musikverlag saltarello sendesaal bremen sasel-Haus schleswig-Holstein musik Festival schott music Verlag sikorski musikverlage the Young ClassX st. Johannis-Kirche Harvestehude Jugend kulturell Jugend musiziert Klangradar 3000 3eins Kommunikation Palms Fiction Junge Norddeutsche Philharmonie Landesmusikrat Hamburg

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dan ke Freunde von Tonali e.V. 3.333 Freunde gesucht. thema: mach Hamburg zur musikmetropole: Für 6 Euro Weitere Informationen unter: www.tonali.de/freunde presse- und Öffentlichkeitsarbeit Albion media (www.albion-media.com) Medienpartner concerti – Das Hamburger musikleben concerti – Das berliner musikleben Kulturpartner NDr Kultur

















iMprESSUM Herausgeber tONALi gemeinnützige gmbH Dillstraße 19 20146 Hamburg tel. + 4940 532 662 71 Fax + 4940 506 918 88 info@tonali.de www.tonali.de gesamtleitung Amadeus templeton boris matchin organisationsassistenz swanhild Kruckelmann

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presse- und Öffentlichkeitsarbeit Albion media www.albion-media.com Veranstaltungsleitung (Finale) Heike ressel Jury-assistenz tanja Noters Helferteam Albrecht Kamlah Annemarie Klimke Christine grot Jakob Nierenz Juliane Kamlah Katrin Fehse Nitya grosser Pascal stierl Konzept und redaktion Amadeus templeton boris matchin Ninja Anderlohr-Hepp

gestaltung Joachim J. Kühmstedt Heimbichner Jekaterina www.j4-studio.com druck merkur Print und service group www.merkur-psg.de


© Fotonachweise Titel Georg Tedeschi S.6 Georg Tedeschi S.8 Swanhild Kruckelmann S.11 Eric Brissaud S.12 Michael Zapf S.16 Swanhild Kruckelmann S.18 Swanhild Kruckelmann S.22 Swanhild Kruckelmann S.30 Swanhild Kruckelmann S.38 Swanhild Kruckelmann S.40 Hardy Brackmann S.41 Niels Vollrath S.42 Gian Maria Musarra S.43 Christine Schneider S.44 Malcolm Crowthers S.55 Michael Frank S.46 Nigel Barklie S.48 Swanhild Kruckelmann S.50 Amalia Braun S.51 Swanhild Kruckelmann S.52 Swanhild Kruckelmann S.53 Daniel Biskup S.54 Swanhild Kruckelmann

S.55 Benjamin Lai S.56 Marion Choix S.57 Nina Apfel S.58 Martin Teschner S.59 Juri Ermolaev S.60 Janka Dávid S.61 Phillip Wentrup S.62 Swanhild Kruckelmann S.64 Renate Publig/Doblinge S.68 Matthias Mramor S.69 Michael Haydn S.70 2VISTA Fotografie S.71 Thorsten Encke S.72 Vasilka Balevska S.73 Michael Haydn S.74 Hardy Brackmann S.75 Igor Ponomarev S.76 Georg Tedeschi S.77 Christopher Bender S.78 Vera Doerk S.80 Doris Schellhammer S.81 Sebastian Hoppe S.82 Swanhild Kruckelmann

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