Kitelife 14

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6 inhalt

06 inhalt 08 editorial 10 news 14 blickfang 22 dr. e. summer 24 lesershots 26 spin the globe/kapstadt 38 gewinnspiel 40 brothers from different mothers/gleitschirmfliegen 44 spin the globe/kanada 48 event/zuparken 52 spin the globe/borocay 62 wortwechsel/eddy lansink und till eberle 74 produkte 82 do it yourself/springen 94 shopempfehlungen 98 ausblick/impressum


8 editorial

schirm hoch! Es gibt kaum keinen anderen Sport, bei dem man so hoch springen kann wie beim Kitesurfen. Die Kombination aus Surfen, Springen und Fliegen ist wohl das, was unseren Sport für die meisten so faszinierend macht. Unter diesem Gesichtspunkt ist es eigentlich sehr verwunderlich, dass es im internationalen Wettkampfbereich keine Disziplinen gibt, die genau darauf abzielen. Und genau so etwas würde dem Kitesurfen wirklich gut tun, denn hohe Sprünge sind spektakulär und für jedermann verständlich. Dabei gibt es mehrere gute Ansätze, wie der Hängt-ihn-höherContest, bei dem im K.o.-System verschiedene Fahrer gegeneinander antreten und derjenige weiterkommt, der höher war. Auch Hangtime ist nach wie vor eine einfache und schön anzusehende Disziplin, die allerdings nur im Freizeitbereich zu finden ist. Hier geht es zwar nicht auf Höhe, sondern auf Flugzeit, was aber auch eindrucksvoll sein kann. Vor Kurzem fand ein Event in Brasilien statt, der sich mit hohen Sprüngen und Oldschool-Tricks beschäftigte. Selbst bei der Disziplin „Wakestyle“ ging es eher um Sprunghöhe als um eine möglichst tiefe Schirmposition Und dann wäre noch der Kiteloopcontest zu nennen, der ebenfalls für Zuschauer sehr attraktiv ist. Kiteloopwettbewerbe könnten auch bei der Weltcupelite sehr gut angenommen werden. Woher kommt es eigentlich, dass die guten Fahrer so sehr den Kontakt zur Wasseroberfläche suchen? Das erklärt sich ganz einfach. Wenn man sich einmal an die Beschleunigung gewöhnt hat, kickt es viele nicht mehr, bei 15 bis 20 Knoten wenige Meter über der Wasseroberfläche zu segeln. Mir selbst geht es mittlerweile genauso. Big Air geht einfach nur bei richtig viel Druck im Kite. Bei normalen Winden ist mehr Beschleunigung und Power in den WakestyleTricks. Auch bei Oldschool-Manövern fehlte der Weltelite irgendwann dieser Kick und so wandelte sich der Freestyle des Kitesurfens mit der Zeit. Doch würden Wettkämpfe für Big Airs oder Nofoot-Tricks vielleicht noch den einen anderen neuen Fahrer ins Geschehen bringen. Ich glaube, dass speziell solche Funcontests, bei denen jeder mitmachen kann, ein großes Potenzial haben. Und vielleicht setzt sich eine Disziplin solcher Contests sogar mal international durch. Wenn du vom Kitekönnen her noch am Anfang bist, dann wollen wir dir mit der Fahrtechnik in dieser Ausgabe in die Luft helfen. Ich wünsche dir im Namen der ganzen Redaktion einen schönen Jahresausklang und hoffe, dass du gut und sicher ins neue Jahr rutschst.

© Foto David Sonnabend Fahrer Mathias Wichmann Spot Loissin Mathias bei einem „Stangenhinterdemrückendurchgebtrick“.Wir sind uns nicht ganz sicher, ob er überhaupt hoch springen kann, ohne einen Kiteloop ...


10 news

Indo-Boards Wer über den Winter nicht ganz aus dem Gleichgewicht kommen will, der kann mit dem Indo-Board in der warmen Stube trainieren. Das Trainingspaket besteht aus dem original Indo-Board, einer Rolle, einem IndoFlo-Kissen und einer DVD. Mit dem Brett auf Rolle oder Kissen kann man nicht nur balancieren, sondern auch zahlreiche Tricks erlernen. Eine ideale Übung, um nächstes Jahr mehr Geschick bei Halsen oder ähnlichen Manövern zu haben. Infos www.indogermany.de

ION-Essentials Apex

JN-Snowkites

Flysurfer Produktpflege

IntoFace Gürtel

In Sachen Hüfttrapeze ist ION dieses Jahr einen deutlichen

Der italienische Kitehersteller JN präsentiert pünktlich

Rechtzeitig zur Wintersaison betreibt Flysurfer intensive Pro-

Du suchst etwas, was dich im Alltag an deinen Sport

Schritt nach vorn gegangen. Insbesondere das Apex hat

zum Beginn der Snowkitesaison zwei neue Softkites: Luis

duktpflege. Ab sofort gibt’s den Pulse2 serienmäßig mit In-

erinnert? Du kannst deinen Ledergürtel nicht mehr se-

es uns angetan. Ein versehentliches Aushaken des Spread-

und Randas. Der Luis ist auf die Aufsteiger und Freerider

finity-Bar. Dabei kommt es zu keinem Aufpreis, sondern es

hen? Oder du möchtest ein individuelles Geschenk ma-

covers ist dank des innovativen Verschlusssystems nicht

zugeschnitten. Er soll sehr stabil und gutmütig in allen

bleibt beim gleichen Preis wie bisher. Auch der Outlaw be-

chen? Dann ist ein Kitegürtel von IntoFace genau das

zu befürchten. Für die Handlepasser gibt es gleich meh-

Lagen funktionieren. Für die Newschooler wurde noch

kommt ein Facelifting. Für einen Aufpreis von 95 Euro kann

Richtige. Alle Gürtel sind „made in Greifswald“ und

rere Stellen, an denen die Leash angebracht werden kann.

ein eigener Schirm entwickelt. Der Randas soll durch

man sich auch hier alle Vorteile der Infinity-Bar zulegen. Im

wurden in Handarbeit aus alten Kites gefertigt. Also

Doch das Besondere an diesem Trapez versteckt sich im

maximale Performance hervorragend in den Bereichen

Vergleich zum Standardpreis der Infinity-Bar von 249 Euro

keine Massenware, sondern Einzelstücke. Anfragen an

Inneren. Die ergonomische Vorformung und die Verstei-

Lift und Hangtime sein sowie sehr enge Radien in Kite-

ein echtes Schnäppchen. Infos www.flysurfer.com

in2face@web.de

fungen im Inneren sorgen dafür, dass es stützt, ohne ein-

loops drehen. Ausgeliefert wird der Randas in 6, 8 und

zuschränken. Infos www.ion-essentials.com

10 Quadratmeter. Infos www.jn.kites.com

North Kiteboarding Fuse Der neue Fuse löst mit dem Rhino das traditionsreichste Modell von North ab und hat das Potenzial, eine eigene

Kite- und Windsurfing World Guide

Klasse von Kites zu prägen. Ein reinrassiger Freeride- und

Nach dem sensationellen European Kite- und Windsurfing

Wavekite, der auf die Vierleinerbar ausgelegt ist, aber na-

Guide, der in fast keiner Seitentür bei Roadtrips gefehlt

ION-Essentials Fusion

Gin Kiteboarding

türlich auch mit fünf Leinen geflogen werden kann. Be-

hat, legt Stoked Publications jetzt noch eine Schippe drauf

Mit dem Fusion stellt ION ein komplett neues Anzugkon-

Die Snowkitesaison ist eröffnet und die ersten Gipfel

nutzerfreundlich und unkompliziert sind Stichworte, die

und bringt einen World Guide raus. Dort werden in neun

zept fürs Kite- und Windsurfen vor. Der Fusion ist der

sind wieder mit Schnee bedeckt. Das Team von Gin

für dieses Konzept stehen. Das beginnt beim einfach ge-

Kontinentalkapiteln knapp 100 Regionen vorgestellt und

wahrscheinlich wärmste Anzug für unseren Sport. Kom-

Kiteboarding hat sich auf zum Mont Blanc aufgemacht,

haltenen Bridle-System, das gutes Feedback und Drehver-

über 1.200 der weltbesten Spots beschrieben. Zu jeder

plett aus Neopren gefertigt, mit Latexmanschetten an Ar-

um auf dem Col du Midi auf 3600 Meter Höhe die

halten selbst im gedepowerten Zustand zulässt. Ein hohes

Region werden detaillierte Landkarten der Spots beigelegt

men, Hals und Beinen abgedichtet, kommt kein Wasser

Performance ihrer beiden neuen Snowkites von Gin

Leichtwindpotenzial und eine extreme Stabilität ohne jeg-

und die lokalen Wind-, Wetter- und Wellenbedingungen

ins Innere des Anzugs. Im Vergleich zu herkömmlichen

Kiteboarding zu testen – Eskimo IV und Inuit II. Beide

liche Backstalltendenz tun da ihr Übriges. Der Fuse wird

im Jahresverlauf und der daraus resultierenden besten

Trockenanzügen bringt dies mehrere Vorteile. Neopren

Schirme sind nach dem Softkitekonzept entwickelt wor-

mit dem neuesten „Techno Force“-Material d2 ausgestattet.

Reisezeit erklärt. Des Weiteren gibt es ausführliche Erfah-

isoliert im Gegensatz zu den sonst verwendeten Stoffen.

den, um den harten Bedingungen im Schnee standzu-

Dieses neuartige Material wird exklusiv bei North und dem

rungsberichte von Locals, die wissen, wo man am besten

Auch verschließen sich kleinere Cuts besser und es dringt

halten. Das „Holtana Aventure Antarctique“-Team wird

Fuse eingesetzt und ist noch reißfester und strapazierfähi-

parkt, duscht oder übernachtet. Wie schon der European

im Falle eines Lecks deutlich weniger Wasser ein. Mit Na-

vom 26.11.09 bis zum 02.02.2010 mit dem Eskimo IV

ger als konventionelles Tuch. Die Safety funktioniert seri-

Kite- und Windsurfing Guide, gehört ab sofort auch der

delstreifenoptik und angenehmen Features wie mehreren

und dem Inuit II zu einer Expedition in der Antarktis

enmäßig über eine Frontline, wobei der Schirm sich ähn-

World Guide in jedes Handschuhfach oder jeden Nacht-

Taschen und Kapuze kann man nun auch im Winter stylish

aufbrechen. Wir werden darüber in einer der nächsten

lich wie bei einer fünften Leine auf den Rücken dreht.

schrank. Infos www.stoked-publications.de

aussehen. Infos www.ion-essentials.com

Ausgaben berichten. Infos www.bo4-sports.de

Infos www.northkites.com


12 news

Triggernaut Wassersportbrillen Dusk und Dawn

John Butler Trio

Wavemusic Volume 14

Brandneu im Programm bei Triggernaut sind die zwei

Wenn ein Straßenmusiker zu einer großen Nummer in der

Unter lavendelfarbenem Himmel, im weichen Licht der

modischen Wassersportsportbrillen Dusk und Dawn, de-

Musikbranche wird, dann funktioniert das heutzutage nur

Abendsonne hängt der süße Duft eines heißen Som-

ren Gläser mit Polfilter und mit ultraleichtem splitterfrei-

über Talentshows. Ob dabei auch wirklich die besten Mu-

mertages noch in der Luft. Im Colombe d‘Or an der

en Rahmen ausgestattet sind. An diesen Rahmen kann

siker auserwählt werden, sei dahingestellt. Der Halbaustra-

Côte d‘Azur ist die Schönheit des Augenblicks greifbar,

ein Sportband angebracht werden, um den perfekten

lier John Butler hat seinen Weg auch ohne Castingshows

es umgibt seine Gäste mit einer Aura der Sorglosigkeit.

Sitz auf dem Kopf zu gewährleisten. Triggernaut hat ei-

gemeistert und zählt mittlerweile zu einem der beliebtes-

Ein Ambiente, das schon Künstlern wie Pablo Picasso,

nes der innovativsten Gläser in die Special Edition Dusk

ten Musiker Australiens. Angefangen hat seine Karriere

Henri Matisse, Marc Chagall und vielen anderen als

und Dawn Drive verbaut, um dir die perfekte Sicht beim

in Perth, nachdem er sein Künstlerstudium aufgab. Er

Inspiration diente. Wavemusic Volume 14 greift dieses

Kiten zu geben. DriveWear-Brillengläser sind zum einen

verdiente sich sein Geld als Straßenmusiker, bis er 1998

Lebensgefühl auf. Echte Song-Perlen von und mit Norah

fähig, variierende Lichtverhältnisse wahrzunehmen. Die

schließlich das John Butler Trio gründete, das aus Bass,

Jones, Maysa Leak, Peter Getz und vielen anderen. Eine

Gläser reagieren dabei auf sichtbares Licht und UV-Licht

Schlagzeug und Gitarre besteht. Seitdem wechselte die

musikalische Hommage an die wohlige Süße des Lebens

und verändern die Farbe und den Tönungsgrad des Gla-

Besetzung immer mal wieder, dennoch ist der Sound stets

in Frankreich oder anderen einzigartigen Orten dieser

ses dementsprechend. Zum anderen bieten DriveWear-

unverkennbar geblieben. John Butlers virtuoser Umgang mit

faszinierenden Welt. Infos www.wavemusic.de

Brillengläser einen Blendschutz durch Polarisation. Dieser

verschiedenen Gitarren, sein Gesang und sozialkritische Texte

verhindert Lichtreflexe und Spiegelungen, beispielsweise

machen seine Musik einzigartig. Mit seiner seit Juni neu be-

auf Wasser- oder glatten Oberflächen, und filtert reflek-

stehenden Bandbesetzung sitzt er seit diesem August wieder

tiertes Blendlicht fast komplett raus. Die Augen müssen

in den Studios seiner eigenen Plattenfirma „Jarrah Records“

sich somit seltener auf verschiedene Lichtverhältnisse

und werkelt an einem neuen Album: April Uprising. Die

einstellen und ermüden weniger schnell. Die Modelle

ersten Auskopplungen können bereits auf seiner Homepage

Dusk und Dawn gibt es in vier Farben und sie können

www.johnbutlertrio.com abgespielt werden. Wir hoffen,

auf www.triggernaut.de bestellt werden.

dass er 2010 bei seiner Tour auch in Deutschland haltmacht.


14 blickfang

Š Foto Markus Hohmann Fahrer Bernhard Hennes Spot Chiemsee

5/2009


16 blickfang

Š Foto Markus Hohmann Fahrer Fabian Haberkorn Spot Italien/Grado Pineta


18 blickfang

Š Foto Naish Fahrer Sam Light Spot Hawaii

5/2009


20 blickfang

© Foto Sharkeye Reload Productions, Hugo Badaroux Fahrer Mallory de la Villemarqué Spot Tarifa


22 dr. e. summer

droktor endless summer Unser Artikel „Achtung: Die Wahrheit“ aus un-

vom eigentlichen Spirit, den ihr anfangs eingeschlagen hattet, zu sehen. Bei meinem Ge-

serer letzten Ausgabe hat eine kleine Mailflut

spräch mit Mathias in meinem Sommer­urlaub auf Rügen am Rosengarten habe ich auf die

ausgelöst. Es war alles dabei von Verwunderung

Frage hin, was man an Kitelife verbessern könnte,­ genau diese Themen angesprochen, die

bis hin zu einem „War mir doch klar, aber end-

ihr jetzt verändert habt. Ein Mag für die Typen, die einfach Spaß am Kiten haben wollen!

lich spricht es jemand aus“. Teilweise hatten wir

Also weiter so, mich habt ihr wieder! Was ich mir wünschen würde: mehr Musik, Spot-

das Gefühl, dass der ein oder andere nicht ganz

tipps Deutschland und eventuell eine Serie über Surfmobile und ihre Besitzer. Danke und

den Kern des Artikels verstanden oder ihn offen­

Grüße. Sascha H.

sichtlich nicht richtig gelesen hat. Insgesamt sind wir nach dem Feedback aber sehr zuversichtlich, den richtigen Weg gewählt zu haben: Mehr Life-

Habe heute die neue Kitelife bekommen und sehr gebannt den „Wahrheits“-Artikel gele-

style und eine treffende Charakterisierung („unse-

sen: Finde es klasse, dass ihr euch traut, ehrlich zu sein, und einfach ansprecht, wie das

re Einschätzung“) von Produkten. An dieser Stelle

„Kitebusiness“ läuft, und da nicht mehr mitmacht. Information im Generellen gibt es heute

wollen wir daher ein paar Stimmen unkommen-

so endlos viel, aber zu oft wird Information dazu eingesetzt, um irgendetwas zu verkaufen

tiert stehen lassen.

oder zu manipulieren. Was meiner Meinung nach aber wirklich eine Lücke ist, sind eigenständige Meinungen. In diesem Sinne wünsche ich euch maximalen Erfolg und die entsprechende Wertschätzung für euren neuen Weg! Nur als Nebenbemerkung: Selbst arbeite ich

Hallo Team von Kitelife! Erstmal Glückwunsch zu eurer

im Investmentbereich und da läuft vieles ähnlich, bei der Geschichte von Torben musste

aktuellen Ausgabe. Die Thematik der Produkttests ist gut

ich herzlich lachen, weil ich etwas Ähnliches bei einem Geschäftspartner miterleben konn-

bei mir angekommen und ich hoffe, dass ihr nun tatsäch-

te. Den wollte auch so ein dumm-dreister hinterhältiger Schreiberling mit Heiligenschein

lich eine objektive und ehrliche Meinung der getesteten

richtig abkassieren –­ anderes Business, gleiche Muster … Wie gesagt, wünsche euch das

Produkte wiedergebt. Wünsche euch auf jeden Fall viel

Beste!!! Christian

Erfolg bei dem eingeschlagenen Weg! Frank aus B. Liebes Kitelife-Team! Ich muss ehrlich gestehen, dass ihr mich mit eurer WahrheitsgeschichHallo Kitelife, Gratulation zu eurem neuen Konzept! Mit

te doch etwas aus dem Konzept gebracht habt. Ich war immer sehr intensiver (teils blinder)

der neuen Ausgabe habt ihr bei mir einen Volltreffer ge-

Leser von Testliteratur. Ich muss auch sagen, dass ich mich bei manchen „perfekten“ Tests

landet. Ich hatte eigentlich vor, euer Mag nicht weiter

in Magazinen schon ein wenig gewundert habe. Aber dennoch habe ich vieles einfach für

zu abonnieren. Für mich ging euer Weg zu sehr in die

bare Münze genommen. Eure Story hat mich da doch etwas ins Grübeln gebracht. Da ich

Richtung der anderen auf dem Markt befindlichen Ma-

eure Tests immer sehr mochte, werde ich sie schon etwas vermissen. Aber vielleicht muss

gazinen. Es war in den letzten Ausgaben nichts mehr

ich auch hier etwas umdenken. Aloha, Sebastian

Der harte Arbeitstag des Dr. Summer.


24 lesershots

du bist der STAR!

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Bei unseren Lesershots bist du der Star. Schick deine besten Bilder per E-Mail an info@kitel​ife.de und mit etwas Glück und guten Fotos bist du in einer der nächsten Ausgaben dabei. Es gibt nur vier kleine Bedingungen: 1. Du musst die Rechte an dem Bild besitzen und es für eine einmalige Verwendung kostenlos zur Verfügung stellen. 2. Benenn deine Bilder nach dem Schema „Fahrer_Fotograf_Spot“ (also z.B. Mira Bellenbaum_Sergej Fährlich_Tarifa.jpg), damit wir auch wissen, wer diesen heldenhaften Moment geknipst hat. 3. Denk bitte außerdem daran, dass wir eine hohe Qualität brauchen, damit du im Heft auch gut aussiehst. Das Bild sollte mindestens von einer Zwei-Megapixel-Kamera aufgenommen worden, scharf und nicht verkleinert sein. 4. Wenn du dich in der nächsten oder einer anderen Ausgabe wiederfindest, schreib uns noch deine Adresse, denn … … für jede veröffentlichte Einsendung gibt es sechs Ausgaben Kitelife for free. Und wenn du schon ein Abo hast, verlängern wir es dir gratis.

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Fahrer und © Foto Michael Guntili Spot Saintes-Maries-de-la-Mer

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Fahrer Ferdi Müller © Foto Michael Wurster Spot Stein

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Fahrer Frank Böhnke © Foto Ot.Weiss Spot Frankreich

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Fahrer Frank Skaradzinkski © Foto Nadine Twachtmann Spot Bork Havn

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Fahrer Toni Bernhardl © Foto Cindy Zabel Spot Wiek, Rügen

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Fahrer Jonas Figge © Foto Phillip Cordts Spot Laboe

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Fahrer Tom Feldhusen © Foto Nick Feldhusen

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Fahrer Hendrik Bauer © Foto Alex Bauer Spot Lindhöft

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Fahrer Frank Witzmann © Foto Felix Zitterbart Spot Polen


26 spin the globe

kapstadt

die stadt der kontraste Text Silvester Ruckdäschel, Rick Jensen, Mathias Wichmann © Fotos Rick Jensen

Viele haben skeptisch die Vergabe der Fußballweltmeisterschaft nach Südafrika beobachtet und haben Angst um ihre deutschen Schützlinge. Viel zu oft wird uns das Bild von Gewalt und Kriminalität durch einschlägige Fernsehreportagen gezeigt. Kein Wunder,­ dass da die Lust auf Kapstadt etwas verloren geht. Glücklicherweise fahren jedoch nicht nur unsere Ballkünstler nach Südafrika wegen einer Weltmeisterschaft, sondern auch viele Kiter, um sich auf den World Cup perfekt vorbereiten zu können. Silvester Ruckdäschel und Rick Jensen erzählen­ von ihren Eindrücken, warum es sie jedes Jahr wieder nach Kapstadt zieht und was man beachten sollte, um heil wieder nach Hause zu kommen.

© Foto Leander Vivey Fahrer Pile Brückmann

© Foto Mario Moreno Fahrer Silvester Ruckdäschel

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28 spin the globe

© Fotos Franz Schitzhofer

Kitesurfprofis sind oft verwöhnt. Sie kennen bereits die weltweit schönsten Strände in- und auswendig und reisen praktisch das gesamte Jahr über dem Wind und der Wärme hinterher. Kapstadt passt auf den ersten Blick so gar nicht in ihr Beuteschema. Und doch ist die südlichste Stadt Afrikas zum Lieblingswinterdomizil einiger der hochkarätigen Namen in der Industrie geworden. Zu den ersten Kapstadtschwärmern gehörten der fünfmalige Weltmeister Aaron Hadlow, der ewige Zweite Kevin Langeree, der selbst ernannte Adrenalinjunkie Ruben Lenten und die üblichen Verdächtigen aus Deutschland, Henning Nockel und Ralf Bachschuster. In den letzten Jahren haben sich noch einige zu ihnen gesellt.

© Foto Michael Schitzhofer Fahrer Rick Jensen

Was zieht diese Urlaubszielexperten an das südlichste Kap Afrikas? Einige nennen als einen Suchtfaktor die atemberaubende Landschaft und das klare kontrastreiche Licht, das perfekt für Film- und Fotoproduktionen und Balsam fürs Auge ist. Alle sind sich einig, dass man in Brasilien in der Lagune von Cauipe zwar die perfekten Laborbedingungen hat und viele neue Tricks sehr schnell lernen kann, doch die wechselhaften Extrembedingungen Kapstadts es erst so richtig möglich machen, die Tricks auch in allen Lagen zu stehen und somit PKRA-fit zu werden. Nicht ganz unwichtig für die meisten Fahrer ist das Thema Lifestyle. Alle lieben das Lebensgefühl Kapstadts und da die meisten Profis gleich für mehrere Monate bleiben, ist für sie Kapstadt der perfekte Kompromiss zwischen Kiten und Leben. Kapstadt ist eine Weltmetropole, in der Englisch gesprochen wird und in der man morgens kiten geht, nachmittags durch die Stadt bummelt, abends ins Theater geht, und die Nacht in angesagten Clubs abschließt, ohne dabei arm zu werden. Wie der Alltag an diesem magischen Fleck aussehen kann, schildert im Folgenden Silvester mit ein paar Eindrücken seines letzten Kapstadtaufenthalts ...

© Foto Michael Schitzhofer Fahrer Rick Jensen © Foto Franz Schitzhofer


30 spin the globe

Wohnen Wie gewohnt komme ich in Kapstadt ohne Gepäck an. Offensichtlich dreht es noch einige­ Runden auf einem anderen Flughafen im Kreis, was mein Taxifahrerduett, bestehend aus Rick Jensen und Pile Brückmann, aber sichtlich erfreut. Die beiden hatten eh vor, noch in ihrem sicher nicht TÜV-fähigen Käfer in Muizenberg vorbeizufahren, wo es die größte Auswahl an gebrauchten Surfbrettern um Kapstadt herum gibt. Und da wird es so schon eng genug. Mit 200 Euro pro Kopf erhalten wir drei durchaus anschauliche Surfboards, die uns in den kommenden Monaten noch einigen Spaß bereiten sollen. In der Chaoten­wohnung angekommen, bin ich doch erst mal überrascht, auf welchem Niveau es sich hier für 600 Euro im Monat leben lässt. Die 60-Quadratmeter-Wohnung liegt in einem überwachten Luxus­ wohnkomplex nur wenige Meter vom Strand und vom populären Kitespot „Big Bay Kite­ beach“ entfernt. Doch Rick scheint sich zeitweise zur Mission gemacht zu haben, die kleine Zweizimmerwohnung in ein deutsches Winterflüchtlingslager zu verwandeln. Als teilweise acht Personen in der Wohnung hausen, weichen Alvaro und ich in die Nachbarschaft aus. Auch Kim Albrecht, Pile und Rick suchen sich für den letzten Monat dann eine luxuriösere Unterkunft. Mithilfe einer Immobilienmaklerin, die selbst Kiterin ist, ziehen die Banausen in einen im 13ten Stock liegenden Loft. Die Wohnung liegt in Tableview, hat einen riesigen Balkon und verwöhnt mit einem Blick auf den Tafelberg. Wenn die Jungs hier kiten gehen wollen, dann beamen sie sich wie Spock und Co mit dem Fahrstuhl fertig umgezogen mit Equipment unterm Arm zum Strand. Und selbst für diese Lage und Qualität der Wohnung zahlen sie nicht mehr als 900 Euro pro Monat. Kapstadt und Umgebung bietet viele verschiedene Wohnmöglichkeiten, die fast alle ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis haben.

© Foto Michael Schitzhofer Fahrer Kim Albrecht

Die meiste Zeit verbringen wir am „Big Bay Kitebeach,“ wo auch Kevin Langeree und Aaron Hadlow trainieren.


32 spin the globe

Autofrage Bei den Mietwagen gibt es in Kapstadt die unterschiedlichsten Möglichkeiten. In Südafrika wurden noch bis vor Kurzem Volkswagenmodelle wie T1, Golf 1 oder Käfer produziert. Optisch von vorgestern, aber klassenlose Autos, die einfach nur Lifestyle ausstrahlen. Nach kurzem Abwägen scheint es uns das Sinnvollste, sich für die erste Zeit einen kostengünstigen, wenn auch leider nicht werksfrischen Käfer für umgerechnet fünf Euro pro Tag zu mieten. Diese kleine, aber feine Klapperkiste hat neben dem Fahrspaß noch so einiges mehr zu bieten. Zeitweise schaffen wir es trotz der geringen Größe des Autos mit fünf Personen samt Kiteequipment von der Wohnung zum Spot zu kommen. Hierfür werden Boards aufs Dach geschnallt und im Innenraum wird alles reingequetscht, bis das Schreien und Gestöhne von der Rücksitzbank unerträglich wird. Zudem sind für kurze Strecken immer zwei Plätze auf der hinteren Stoßstange reserviert. Neben diesen abenteuerlichen Fahrten geben einem die Autovermieter außerdem die Möglichkeit, sich mit der Lackierung beziehungsweise Bemalung des Autos kreativ auszuleben und zu verewigen. Wem dies alles ein wenig zu ranzig ist, der kann sich für ein paar Euro mehr einen Pick-up mit verschlossener Ladefläche mieten. Dieser bietet wesentlich mehr Komfort. Zum einen ist man schneller und zuverlässiger unterwegs und zum anderen kann die Ladefläche halb aufgeblasene Kites, eine Matratze, andere Mitfahrer oder alles zusammenfassen. Schau dich also am besten um und mach dir vorher Gedanken, wofür du den Wagen nutzen wirst und wie die Planung deines Aufenthalts in Südafrika aussieht, um die Zeit optimal zu nutzen – da es viel zu erleben gibt.

Zeitweise schaffen wir es trotz der geringen GröSSe des Autos mit fünf Personen samt Kiteequipment von der Wohnung zum Spot zu kommen.

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34 spin the globe

© Foto Mario Moreno Fahrer Silvester Ruckdäschel

Kiten Der Wind bläst vom ersten Tag an fast täglich. Dabei braucht es meist einige Zeit, bis der Wind auf seine volle Stärke kommt. Und das Limit in Kapstadt liegt oft über sieben Windstärken. Wir versuchen also meist frühmorgens auf dem Wasser zu sein, wenn die Spots noch nicht überfüllt sind. Die meiste Zeit verbringen wir am Big Bay Kitebeach, wo auch Kevin Langeree und Aaron Hadlow trainieren. Fortgeschrittene und Pros lieben den Kitebeach, weil es hier meist nicht sehr kabbelig ist. Man kann an vielen Stellen stehen, die Wellen brechen hier besonders sauber. Während die Freestyler ihre Tricks nur wenige Meter von einer Reihe Felsen entfernt trainieren, finden Wellenreiter direkt hinter den Felsen den perfekten Swell. Anfänger sollten um Big Bay jedoch einen großen Bogen machen, da die Bedingungen nicht für Ungeübte gemacht sind. Schwächerer Wind treibt uns immer wieder Fahrer Pile Brückmann

an den Dolphin Beach sowie Milnerton Beach.

5/2009


36 spin the globe Beide sind näher an Kapstadt gelegen und auch besser für Anfänger geeignet, weil es hier mehr Platz gibt. Diese Spots funktionieren jedoch oft nur morgens, da der Wind hier nachmittags die sieben Windstärken meist überschreitet.­ Mindestens einmal die Woche weichen wir auf die Leichtwindalternativen Lake Brandvlei und Langebaan aus. Der nicht mehr ganz so geheime Stausee Brandvlei in den Bergen Kapstadts liegt etwa eine Stunde von der City entfernt. Schon der mit bunten Weinbergen, tiefen Schluchten und grünen Feldern dekorierte © Fotos Franz Schitzhofer

Hinweg erinnert an die Schweiz oder Italien. Am See angekommen kommt aber dann wahres Alpenfeeling auf, jedoch mit afrikanischem Flair: Wassertemperatur 24 Grad und die Farbtöne Beige und Orange ersetzen das Grün. Bei durchschnittlich etwa 15 Knoten lässt es sich hier jedenfalls endlich ordentlich an neuen Tricks arbeiten, was auch Michael Schitzhofer aus Österreich nicht entgangen ist. Gekitet wird an einem Privatstrand, an dem man auch gleich parken kann. Den Schlüssel bekommt man vom Grundstücksbesitzer für etwas Pfand. Langebaan wiederum liegt etwa eine Stunde nordwestlich von Big Bay. Hier wird gleich an drei verschiedenen Spots gekitet. Auf einer stehtiefen und relativ warmen Lagune mit schrägauflandigem Wind wird viel geschult und dort lässt es sich entspannt Tricks üben. Der zweite Spot liegt direkt an der Mündung der Lagune. Hier ist der Wind immer etwas stärker als in der Lagune, aber auch Hungrige treibt es an diesen Strand, da es ein sehr leckeres Fischrestaurant gibt. Circa 500 Meter in Lee des zweiten Spots macht die Küste einen Knick und dahinter können Experten bei ablandigem Wind in spiegelglattem © Foto Michael Schitzhofer Fahrer Rick Jensen

Wasser à la Coche kiten.

Hat man mal genug vom Brettsport, sind die alternativen Freizeitmöglichkeiten schier unbegrenzt.

Alternativen Hat man mal genug vom Brettsport, sind die alternativen Freizeitmöglichkeiten schier unbe-

Bei jedem unserer Besuche des Cableparks ist der Andrang

grenzt. Pflichtausflug ist auf alle Fälle der Aufstieg zum Tafelberg. Wer schon mal in den Alpen

sehr gering und die Wartezeiten am Start gleich null. Ein

war, der darf ruhig die mit „Danger” markierte Strecke wählen und so den Tourimassen auswei-

weiterer Bonus ist der Abholservice mit einem Motorboot.

chen. Absolut empfehlenswert ist außerdem eine Besichtigung der lokalen Kunstgalerien und

So lassen sich die Tricks in Perfektion trainieren und mit ei-

Museen sowie das Bummeln an der Waterfront, was man zum Sonnenuntergang am besten

nem anschließenden Barbecue verbinden.

mit einer Maß Bier im Paulaner Biergarten direkt am Hafen ausklingen lässt. Wer es gern etwas edler hat, sollte unbedingt in Camps Bay, dem südafrikanischen St. Tropez, vorbeischauen.­

Swell zum Wellenreiten gibt es fast jeden Tag, zur nächs-

Hier kann man den Abend ganz gemütlich in Luxusrestaurants wie dem La Grande ausklingen

ten Safari ist es nicht weit und auch kulturell hat Kapstadt

lassen oder die Nacht in einer der zahlreichen Strandbars durchfeiern, wie etwa dem Caprice.

all das zu bieten, was man sich von einer Weltmetropole

Noch wilder geht es aber im Zentrum Kapstadts zu. Die südafrikanische Prominenz findet man

wünscht. Ja, die Kriminalität ist im internationalen Vergleich

im Chevelle, doch so richtig ausgelassen lässt es sich in der Longstreet abfeiern, hier trifft eine

weiterhin sehr hoch, doch kam es mir so vor, als wäre sie

bunte Vielfalt von Leuten aufeinander. Wer an windlosen Tagen noch auf dem Brett stehen

in Kapstadt weniger präsent als etwa in Fortaleza. Man hat

will, findet in Kapstadts unmittelbarer Umgebung sogar eine Weltklasse-Wasserskianlage. Der

nie das Gefühl, dass sich die Gefahr in unmittelbarer Nähe

Lift ist von Bergen umgeben und bietet immer spiegelglattes Wasser, gespickt mit Obstacles.

befindet, und kann sich ohne Bedenken frei bewegen.

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38 gewinnspiel

gewinnspiel

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ION

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ION Strike Overknee

der scheut die Kälte nicht und lässt sich durch den Blick auf den Kalender nicht verunsichern, sondern geht seinem geliebten Hobby weiter nach. Viele Kiter, die sonst einen langen Weg zur Küste haben, finden nunmehr in den Bergen ihren neuen Spot und gehen 01

07

Wir sind uns sicher, dass du im Laufe deiner Kitelaufbahn schon so einiges erlebt hast, und genau das interessiert uns. Lass uns bitte an deinem tollsten, schrägsten, schönsten, witzigsten, verrücktesten, normalsten, überraschendsten Kiteerlebnis teilhaben. Wie, das ist gänzlich dir überlassen. Es könnte

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Naish KL Pro Das Trapez des frisch gekürten Weltmeisters Kevin Langeree lässt mit Sicherheit keine Wünsche offen. Eine extra starke Befestigung für die Handlepassleash, Verstärkungen an den Stellen, wo man sie braucht, und genug Bewegungsfreiheit für alle Manöver, sei es beim Tricksen oder in der Welle. Einen Nachteil hat das Teil jedoch: Wenn du hiermit keine einhändigen KGBs springst, kannst du es zumindest nicht mehr aufs Trapez schieben. www.naishkites.com, info@powertrading.de

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Freestyle World Uhr Freestyle SX 2.0 – die Evolution einer Ikone findet seine Fortsetzung in der 2010er-Freestylekollektion! Die neue SX kommt mit stark vergrößerter Digitalanzeige für bessere Ablesbarkeit auch auf dem Wasser. Stahlgehäuse, Analog- und Digitalanzeige mit Timer und Dualzeit sind genauso selbstverständlich wie die patentierte Nightvision-Hintergrundbeleuchtung und das surftaugliche PU-Armband. www.freestyleworld.com, info@freestyleworld.com

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Concept X Golfbag

Auflösung und unter Angabe des Fotografen), einen Film drehen oder es mit Handpuppen nachspielen. Dabei sein ist alles und es lohnt sich: Unter allen Einsendern versenden wir die Preise, wobei der Rechtsweg natürlich ausgeschlossen ist. Schick uns dein Erlebnis bis zum 15. Januar 2010 an info@kitelife.de. Dabei ist auch nicht ausgeschlossen, dass du dein Erlebnis in der nächsten Kitelife wiederfindest.

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flysurfer

3 x Fashion-Paket Sowohl für die Snowkitesaison als auch kühlere Strandtage braucht man eine winddichte, atmungsaktive Jacke. Idealer Begleiter ist hier die Softshelljacke von Flysurfer. Das hochwertige Kleidungsstück ist im Armbereich und an der Hüfte extra lang geschnitten, um auch für den Kiteeinsatz beim Snowkiten perfekte Bewegungsfreiheit zu bieten. Mit wasserdichten Zippern und diversen Lüftungsmöglichkeiten eine echte Funktionsbekleidung. Und um dein Outfit zu komplettieren, gibt es dazu ein T-Shirt und ein Flysurfer-Beanie. www.flysurfer.com, info@flysurfer.com

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Schwerelosigkite Kollektionspaket Die Temperaturen sind rasend schnell in den Keller gekrochen und auch unsere heimischen Gewässer haben sich im Vergleich zum Vorjahr schon sehr stark abgekühlt. Aus diesem Grund verlost Schwerelosigkite gleich vier Teile der neuen Kollektion für dich. Egal ob weiblich oder männlich, wir haben jeweils ein Shirt und einen kuschelig warmen Hoodie als Paket für dich im Angebot, damit du warm durch den Winter kommst. Damit du auf dem Kopf auch nicht frierst, bekommst du noch ein stylishes Beanie on Top. www.schwerelosigkite.de, info@schwerelosigkite.de

KiteWorldWide 1 Woche Kiteurlaub in Kenia für 2 Personen KiteWorldWide, der neue Veranstalter für außergewöhnliche Kitereisen-Erlebnisse mit eigenem Kitereisebüro in Hamburgs Innenstadt verlost eine Woche Traumurlaub für zwei Personen in der KiteWorldWide-Kitelodge Kenia. Riesiger Stehbereich, Kitecenter mit Brunotti-Boards und GIN-Kites, Testcenter und lizenzierte Lehrer sowie Windsicherheit von Dezember bis März und Juli bis September versprechen Kitespaß pur! Zwei Fotografen von uns haben schon gebucht und präsentieren dir in der nächsten Ausgabe im Februar einen ausführlichen Spotbericht. Wer nicht warten will, gewinnt mit ein wenig Glück eine Woche Unterkunft im Palm Bungalow direkt am Spot mit Meerblick. Halbpension und Flughafentransfer sind auch inklusive, nur den Flug buchst du selbst dazu. www.kiteworldwide.com, info@kiteworldwide.com Slingshot Comp Stick Wer ein ideales Steuergerät für Vierleinerkites sucht, der ist bei der neuen „Comp Stick Control“-Bar genau richtig. Ein sehr griffiger Belag, der verschiebbare Stopper, extrafeste Leinen und ein genialer Chickenloop – Slingshots neues Meisterstück lässt keine Wünsche offen. Der Chickenloop hat nicht nur einen leichtgängigen Adjuster integriert, er bietet auch einen auswechselbaren Chickendick, eine alternative Öse für Handlepasser und richtet sich beim Aushängen richtig aus. Also das Richtige für alle, die ein übersichtliches System mit guter Safetyoption wollen. www.sskiteboarding.com, info@slingshotkites.de

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Wer bei Fluggesellschaften nicht als „unwichtiger“ Surfer behandelt werden möchte, sollte sich das Golfbag von Concept X holen. Platz ist darin für ein bis zwei Boards und zwei bis drei Schirme. Also für alles, was du bei einer Kitereise brauchst. Dann musst du dich vor dem Check-in nur noch rasieren, ein Polohemd anziehen und einen Caddy mitnehmen, um die Tarnung wirklich zu perfektionieren. www.conceptxsports.de, info@conceptxsports.de

Core-Kites Core GT 9.0 Der GT ist Cores All-in-One-Kite. Ein echter Alleskönner, dem egal ist, ob du an der Bar nun radikale Wake­ stylemanöver, Kiteloops oder hohe Sprünge probierst. Mit One-Pump-System, Autorelaunch, einem guten Safety­system, welches nur vier Leinen benötigt, und der hochwertigen Verarbeitung hast du einen langlebigen Begleiter für viele weitere großartige Kiteerlebnisse. Dank der enormen Depower ist der Siebener nicht nur ein sehr guter Wavekite, sondern auch die richtige Wahl für fette Sessions bei viel Wind. Und du wirst erstaunt sein, wie gute Kiteloops der GT springt ... www.core-kites.com, info@core-kites.com North Kiteboarding „Team Series”-Board deiner Wahl Da Norths Team langsam zu viele sehr gute Fahrer hat, konnte nicht mehr jeder sein eigenes „Promodell“ erhalten. So wurde die Team Series ins Leben gerufen. Um so schwieriger war dann auch die Zielsetzung der Entwicklung: Ein Freestyleboard, das allen gefallen muss. Wir vermuten, dass der Plan auch bei dir aufgeht, sobald du es einmal gefahren bist. Ausgestattet mit den in der Härte verstellbaren Pads, den neuen S-Bend-Finnen und einem leichten Holzkern ist es die Grundlage für die perfekte Flachwassersession. Und dank der vier verschiedenen Größen findet jeder für sich das richtige Board. www.northkites.com, info@northkites.com

360° Umhängetasche Den Winter muss man mit dem richtigen Tempo angehen. Das passende Outfit für die Piste passt in die Umhängetaschen Tanker Mini und Paula. Die Taschen der Marke 360° sind aus recyceltem Segeltuch hergestellt, robust, wasser- und reißfest und UV-beständig und bestimmt nicht nur für den Winter gedacht, sondern auch als supermodische Reisebegleiter für den Süden! Mit den Taschen gehst du auf jeden Fall durch Wind und Wetter, ohne den Style außer Acht zu lassen. www.kleinundmore.de, info@kleinundmore.de

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eine kurze E-Mail oder ein ganzer Roman sein, du kannst uns Fotos schicken (gern in hoher

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Der Ion Strike Overknee 4/3 ist ein stylisher, flexibler und überaus praktischer Anzug. Die richtige Länge für fast jeden Kitetag. Sobald du keine Schuhe mehr brauchst, ist er schon warm genug. Und selbst wenn es etwas heißer ist, gehst du darin nicht gleich ein. Der Anzug hat lange Arme, geht aber nur bis über die Knie. So hast du noch mehr Beinfreiheit, kannst den Anzug schneller an- und ausziehen und trotzdem bleiben deine Knie warm und auch weniger anfällig für Verletzungen. www.ion-essentials.com, info@ion-essentials.com

2009 neigt sich nun allmählich dem Ende zu. Wem es immer noch in den Fingern juckt,

Snowkiten. Dennoch bleibt zum Jahreswechsel vielleicht Zeit für einen kleinen Rückblick.

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Apex Einer der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände zum Kitesurfen ist das Trapez, denn nichts stört mehr, als wenn es drückt, scheuert, hochrutscht oder dich nach der Session eine Oktave höher sprechen lässt. Mit dem ION Apex wirst du keines dieser Probleme haben. Ein Trapez mit genialem Support für deinen Rücken, weder zu hart noch zu weich. Ein geniales Hakensystem sorgt dafür, dass du dein Trapez stets schnell an- und ablegen kannst – aber nur dann, wenn du das auch willst. www.ion-essentials.com, info@ion-essentials.com

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REEF

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Triggernaut Sonnenbrille

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Kombination Was für ein Outfit brauchst du für den Strand? Natürlich eine Boardshorts, ein T-Shirt und die dazu passenden Schlappen. REEF stellt dafür eine wirklich sensationelle Kombination aus der heißen Spring/Summer-Kollektion 2010 zu Verfügung. Die Boardshorts mit appliziertem Logo auf dem hinteren Hosenbein und dem Exotic-Print passt exakt zu dem Shirt aus 100 Prozent und den goldenen Schlappen. Natürlich ist auch ein Flaschenöffner in den Schuh integriert, um bei dem warmen Wetter ein kühles Blondes schlürfen zu können. Auf fünf weitere Teilnehmer wartet zusätzlich noch der wohl begehrteste Kalender des Jahres 2010, der REEF-Kalender der wirklich in jeden „Männer“-Haushalt gehört. www.europe.reef.com

Die Spezialisten auf dem Gebiet Sonnenbrillen, Triggernaut, lassen für dich eine Transmitter-Sonnenbrille springen. Polarisierte Gläser filtern zu 99,9 Prozent des reflektierten, grellen Lichts von glatten und glänzenden Oberflächen. Die Bügel der Brille lassen sich unkompliziert mit einem flexiblen Sportband ausstatten, das für perfekten Sitz sorgt. Ab sofort kannst du dann entspannt jede Sonnenstunde genießen, ohne von der Sonne geblendet zu werden. Damit dein weiterer Körper sich auch ein wenig vor der Sonne schützen kann, legt­ Triggernaut noch ein T-Shirt und ein Cap dazu. www.triggernaut.com, info@triggernaut.com

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Rucksack Der Evoc Protector Backpack Freeride Pro bietet alle Features, die ein zeitgemäßer Rucksack haben muss, hat aber gleichzeitig noch einen vollwertigen Rückenschutz durch einen integrierten, CE-normierten Rückenprotektor. Das anatomisch geformte Tragesystem aus Neopren sowie viele Extra-Features, wie beispielsweise eine integrierte Regenhülle oder Extrafächer für Werkzeug, Brille und Trinksystem, machen die Protektor Rucksäcke der Freeride-Serie zu modernen Allround-Freeride-Rucksäcken. Der Protektor ist sehr einfach vom Rucksack abzutrennen und ideal auch unter der Jacke zu tragen. www.evocsports.com, info@evocsports.com

Concept x Stream Hast du ständig Schrammen an deinen Boards, weil du sie übereinanderstapelst? Oder hast du dauernd Stress mit deinem Partner, weil die Autositze mittlerweile einen Sand- statt einen Lederbezuges haben? Für beides gibt es Abhilfe. Das Stream ist mit der fünf Millimeter dicken Polsterung ideal für den Transport im Auto oder zum Spot. Der Bereich für die Finnen ist verstärkt, damit du auch lange daran Freude hast. Tragegriff und gepolsterter Schultergurt sind natürlich inklusive. www.conceptxsports.de, info@conceptxsports.de Aloha Pirates Hibian Hibian von Aloha Pirates kommt in einer leicht verlängerten Schnittform mit einem eng anliegenden Hüftbund und Bündchen an den Armabschlüssen. Hibian ist der absolute Hingucker, vor allem die Knopfleiste an der Frontpasse sowie die schlichten Silverprints sind wie alle Dinge von Aloha Pirates der Hammer. Nicht nur am Strand, sondern auch in jeder Diskothek bist du damit mehr als angesagt! Für alle Mädels ein absolutes „Must Have“.­­ www.alohapirates.com, info@alohapirates.com Hookipa

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Liquid Force T-Shirts

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Evocsports

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Concept X Boardausstattung Hast du zu wenig Halt auf deinem Board? Ein lösbares Problem. Das Pad/Strap-Set Sneak DLX bietet dir den Halt, den du bisher vielleicht vermisst. Durch die einfache und über eine Schnürung für jeden Fuß einstellbare Schlaufe und ein dickes, ergonomisch geformtes Fußpad hast du viel Komfort, Dämpfung und den notwendigen Grip. Dazu passend gibt es vier hochwertige Finnen aus G10, dem besten Material für Kitesurffinnen. www.conceptxsports.de, info@conceptxsports.de

Sitzbezüge Die originalen Sitzbezüge von Hookipa Sports sind das „Must Have‘‘ für alle, die auch gern auf dem Weg zum Spot stylish unterwegs sein wollen. Die Sitzbezüge passen zu fast allen Autotypen und sind unglaublich einfach zu montieren. Alle, die mit ihrem Allerwertesten jetzt gern im Hookipastyle Platz nehmen möchten, sollten unbedingt mitmachen. Mit ein wenig Glück hast du ein super Geschenk unter dem Weihnachtsbaum. www.freestyleworld.com, info@freestyleworld.com

Laptoptasche Wer es noch nicht besitzt, der sollte auf jeden Fall mitmachen: Schwerelosigkite verlost noch mal einen Laptop-Sleeve, der deinen Laptop extra dick verpackt. Mit einem sicheren Klettverschlusssystem und hochwertigem Material wird dein Laptop auf jeden Fall sicher verstaut sein, egal wohin dein nächster Trip auch geht. www.schwerelosigkite.de, info@schwerelosigkite.de Drybag Das Drybag erleichtert einen Kitealltag ungemein. Es bietet mit 45 Liter Volumen nicht nur genug Raum, um nasse Neos zu verstauen, sondern ist auch ein echter Helfer für viele Situationen im Kitealltag. Ob es nun darum geht, die empfindliche Kamera vor Regen oder umherfliegendem Sand zu schützen, oder ob man alles, was auf keinen Fall nass werden soll, im Boot auf einen Inselspot bringen möchte – ein Drybag kann man immer gebrauchen. www.conceptxsports.de, info@conceptxsports.de Backpacks Ob für Wanderungen, im Fluggepäck oder einfach nur im Alltag. Die Naish Backpacks machen sich immer nützlich. Zwei Varianten stehen zur Verfügung: Das Designer-Backpack für alle, die etwas schlichter und schicker unterwegs sein wollen, und das Gamer-Backpack, um etwas Farbe ins Leben zu bringen. Dazu kommt jeweils ein passendes T-Shirt. www.naishkites.com, info@powertrading.de

Wem bisher nicht bewusst war, dass Liquid Force eine komplette Modelinie hat, den wollen wir hier eines besseren belehren. Mit den T-Shirts der Reihe Painturd kannst du auch jenseits des Wassers Style zeigen. www.liquidforcekites.de, info@liquidforcekites.de 23

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Kiteworldwide Kitesurf-Anhänger Ebenfalls von KiteWorldWide und auch aus Kenia gibt es das perfekte Kiter-Weihnachtsgeschenk! Beschenk dich selbst und gewinne den aus Ebenholz handgeschnitzten Kiteboard-Anhänger für deinen Hals. Aus einem Stück und von einem kenianischen Fischer in Handarbeit geschnitzt – und ganz bestimmt nicht aus irgendeiner „Kinder“-Fabrik in China! Einen KiteWorldWide-Anhänger fürs Schlüsselband gibt es on Top dazu! www.kiteworldwide.com, info@kiteworldwide.com

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Boardway Kitekurse Es klappt noch nicht mit Höhelaufen und Richtungswechsel? Du möchtest endlich springen lernen? Du brauchst ein paar neue Tricks in deinem Repertoire? Bei einem Zweitageskurs bei boardway wird dir weitergeholfen. Egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene, dank der Funkschulung kann dir dein Kitelehrer jederzeit Tipps geben. Im riesigen Stehrevier in Loissin am Greifswalder Bodden hast du dazu noch optimale Voraus­ setzungen, dein Können in kurzer Zeit deutlich zu verbessern. www.boardway.org, info@boardway.org

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Scew Kalender Du brauchst etwas, um deine Termine besser koordinieren zu können und etwas mehr Licht in dein Büro zu bringen? Dafür hat SCEW.de für das Jahr 2010 einen eigenen Kalender produziert. Dieser präsentiert 14 Monate lang im Format 31 x 31 Zentimeter viele Facetten der derzeit beliebtesten Actionsportarten. Dabei spielt nicht nur Kiten eine Rolle, sondern auch Mountainbiken, Skaten oder Snowboarden. Die Faszination der Fotografen an den jeweiligen Sportarten spiegelt sich in den unterschiedlichsten Blickwinkeln der Bilder wider. Der Kalender wird dadurch auch die Atmosphäre an deinem Arbeitsplatz merklich verbessern. www.kalender.scew.de

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EA Sports „Active – mehr Workouts“ und eine Wii Fitnessbegeisterte können sich doch auf den Winter freuen, auch wenn sich die Wassersportsaison so langsam dem Ende neigt: EA SPORTS Active – Mehr Workouts heißt das neue Spiel, das für die Nintendo Wii erhältlich ist und dich fit durch den Winter bringen wird. Das mit Spannung erwartete zweite Produkt der Active-Reihe von EA SPORTS, „Active – Mehr Workouts“, konzentriert sich auf innovative, interaktive Fitnessprodukte mit individuell maßgeschneiderten Workouts und wurde in enger Zusammenarbeit mit Fitnessexperten entwickelt. Die „EA SPORTS Active“-Produkte machen es leicht, effektiv und kostengünstig zugleich, im heimischen Wohnzimmer Kalorien zu verbrennen und fit zu werden. Mit neuen Herausforderungen und einer Vielzahl neuer Workouts sorgt EA SPORTS Active – Mehr Workouts für Langzeitmotivation. Die mehr als 35 neuen Übungen und Aktivitäten für Oberkörper, Unterkörper und Herz-Kreislauf lassen sich zu individuellen Workouts zusammenstellen und bieten eine große Vielfalt. Übungen für die Bauchmuskulatur wie Curl-ups und Crunch & Punches sowie ein Warm-up- und Cooldown-Feature feiern ihre Premiere. Ebenfalls brandneu sind das tropisches Ambiente sowie sommerliche Aktivitäten wie Wasserski und Paddle Surfing. Ein perfektes Produkt also, um auch im Winter fit zu bleiben und bestens für den Sommer gerüstet zu sein. Neu ist auch die noch intensivere 6-Wochen-Challenge, mit der jeder seine Gesundheit und Fitness entscheidend verbessern kann. Die maßgeschneiderte Challenge zielt mit ganzheitlichem Konzept, täglichen Übungen und wöchentlich steigender Intensität auf sämtliche Körperregionen ab und bietet anpassbare Wochenpläne sowie wöchentliches Feedback des virtuellen Trainers zu Kalorienverbrauch, Gewicht und Workout-Zielen. Gewinne exklusiv bei uns ein tolles Fitness-Paket mit einer Nintendo Wii und dem sensationellen Game EA SPORTS Active – Mehr Workouts, um den Winter gut zu überstehen. www.easportsactive.de


42 brothers from different mothers

Moin Peter, schön, dass wir uns nach so langer Zeit mal wiedersehen. Was hast du

vom kitesurfen zum gleitschirmfliegen

die letzten Jahre gemacht? Servus Mathias. Das stimmt leider. Ich war die letzte Zeit nicht mehr am Wasser, sondern eher in der Luft unterwegs.

Text Mathias Wichmann

Das habe ich gehört. Du bist jetzt komplett dem Gleitschirmfliegen verfallen. Wie bist du dazu gekommen? Na ja, komplett verfallen ist vielleicht ein bisschen zu viel des Guten, aber das Gleitschirmfliegen hat mich ganz schön eingenommen. Als ich 2004 mit dem Kitesurfen angefangen habe, dachte ich nie im Leben, dass es in meiner Freizeit mal etwas Wichtigeres geben könnte. Als Teamrider bei Flysurfer bekam ich jedoch mehr und mehr Eindrücke von Skywalk und begann mich für das Fliegen zu interessieren. Da ich jedoch weder in der Nähe der Alpen­ noch einem anderen guten Fluggebiet wohnhaft war, blieb es ein Traum vom Fliegen. 2008 änderte sich das schlagartig, als ich hauptberuflich für Flysurfer/Skywalk zu arbeiten begann und in die Nähe des Chiemsees zog. Jetzt waren die Berge sehr nah und das Interesse größer den je. Nach nur einer Woche in der neuen Heimat begann ich mit meiner Gleitschirmausbildung.

Dank professioneller Schulen unD einer sehr guten Ausbildung wird das Gefahrenrisiko gering gehalten. Gleitschirmausbildung klingt ja ziemlich streng. Ist die Ausbildung mit einem Kite­ kurs vergleichbar? Ja, im Grunde schon. Die Gleitschirmschulen unterstehen dem DHV (Deutscher Hängegleiter Verband) und schulen nach deren Richtlinien. Begonnen wird erst am Übungshang, wo die ersten Hüpfer möglich sind. Je nach Können des Einzelnen wird von weiter oben gestartet, bis zu den ersten Höhenflügen von über 1500 Meter. Es ist eine Mindestanzahl an Flügen und Theoriestunden erforderlich, die das Bestehen der Prüfung im theoretischen­ wie im praktischen Teil sicherstellen sollen. Je nach Wetter und Jahreszeit kann es also verschieden lang dauern, bis man seine Flugstunden zusammenhat und sie durch einen

Es ist ein sonniger Nachmittag und ich bin gerade auf

Fluglehrer in Form einer Prüfung bestätigen lassen kann. Nach der Grundausbildung hat man

dem Weg zum Strand. Der Wind weht leicht aus West.

die A-Lizenz erworben, die das freie Fliegen am Hang erlaubt. Danach gibt es noch die Mög-

„Perfekte Bedingungen“, denk ich mir und packe mei-

lichkeit, weitere Lizenzen zu erwerben, die zum Passagierflug oder Überlandsflug berechtigen.

nen Schirm aus dem Rucksack. Ein kurzer Ruck an den Leinen und es liftet mich ins dritte Stockwerk. Von was

Das klingt ja fast wie bei einem Autoführerschein. Ist das Fliegenlernen denn so

ich rede, ist nicht Kitesurfen, sondern Paragliding, zu

gefährlich? Dank professioneller Schulen und einer sehr guten Ausbildung wird das Ge-

Deutsch: Gleitschirmfliegen. (Peter Müller)

fahrenrisiko gering gehalten. Auch die Schirme und Gurtzeuge wurden deutlich verbessert. Jedes einzelne Gerät muss zur Musterprüfung, bei der die Haltbarkeit, Sicherheit und maxi-

© Foto Peter Müller Pilot Peter Müller Spot Südtirol/Dolomiten

© Foto Michael Neukum Pilot Peter Müller Spot Kössen in Österreich

Viele Kiter haben in der Vergangenheit das Fliegen für sich entdeckt und nutzen die

timalen Bedingungen ließen ihn meist an die Ostsee-

Aufwinde an der Sanddüne, um sich stundenlang in der Luft zu halten. Das ist für

küste reisen, um dort gute Bedingungen fürs Kiten

viele der einfachste Weg zu fliegen und sie können auf diese Weise jeden noch so

zu finden. Er war dann einige Zeit Teamrider bei der

geringen Wind nutzen. Wir haben uns für dich in der Szene umgehört, um heraus-

bayrischen Softkitefirma Flysurfer und arbeitet nun

zufinden, warum es so viele Kiter auch zum Gleitschirmfliegen zieht. Dabei sind wir

bei Skywalk, was die dazugehörige Gleitschirmabtei-

auf Peter Müller, Kitesurfer und Gleitschirmflieger, von der Firma Skywalk gestoßen.

lung im Hause Flysurfer ist. Im Interview erklärt er

Peter kitet seit 2004 und begann vor zwei Jahren mit dem Fliegen. Angefangen hat

uns die Faszination vom Gleitschirmfliegen und wie

seine Karriere als Kiter an einem Binnensee in Oberfranken. Die vorwiegend subop-

es bei ihm dazu gekommen ist.

male Belastung erprobt wird. Bei einem Lasttest zum Beispiel wird der Gleitschirm an einen

© Foto Michael Neukum Pilot Peter Müller Spot Kössen in Österreich

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44 brothers from different mothers Wie ich dich kenne, fliegst du bestimmt die radikalen Schirme. Oder mit welchen der genannten Schirme­ bist du unterwegs? Logisch! Ich fliege die meiste Zeit Akrobatik (Kunstflug) und nutze dazu einen sehr kleinen Schirm im oberen Bereich der Kategorie LTF 1-2, um möglichst dynamisch unterwegs zu sein. Beim Kunstflug kommt es kontrolliert zu Strömungsabrissen, Klappern, Stalls und anderen extremen Flugmanövern, die viel Training und Schirmgefühl voraussetzen, um verschiedene Situationen perfekt und sicher zu meistern. Im Frühjahr ist durch das Wetter bedingt die beste Jahreszeit, um auf lange Distanzen zu fliegen. Dafür nutze ich dann einen LTF-2er mit großer Streckung und maximaler Leistung, um möglichst lang und weit zu fliegen. Das wird in der Szene Königsdisziplin genannt, da sich hier die Spreu vom Weizen trennt. So sind an einem guten Thermiktag, je nach Können, 200 Kilo­meter drin. Für andere unerfahrene Piloten hingegen nur zehn Kilo­meter. Das hängt enorm von Wetterkunde, Wissen und © Foto Martin Scheel Pilot Chefkonstrukteur Skywalk Gleitschirm Arne Wehrlin Spot Bregenzerwald Andelsbuch

den richtigen Entscheidungen während des Fliegens ab.

mit Gewicht beladenen LKW verbunden, auf dessen Ladefläche das Prüfteam sitzt und den

Gibt es denn auch Wettkämpfe in den einzelnen

Vorgang beobachtet und dokumentiert. Wenn der LKW in Fahrt ist, können bis zu über 1000

Disziplinen? Ja, es gibt Welt-, Europa- oder Vereinsmeis-

Kilogramm Belastung auf Leinen und Material wirken. Hält der Gleitschirm diesen Belastun-

terschaften in den Disziplinen Strecke, Akrobatik oder

gen ­stand, hat er den Test bestanden. Auch Protektoren in Gurtzeugen werden getestet und

Tandemfliegen. Der wohl bekannteste Wettkampf ist der

weiterentwickelt. Es wird sehr viel für die Sicherheit der Piloten getan, ohne dass die meisten

„Online Contest“ OLC. Hier werden Streckenflugdaten

wissen, was eigentlich dahintersteckt. Allem voran ist es doch der Pilot selbst, der für sich

von Amateur und Profi in verschieden Klassen einge-

durch Überschätzung, Unwissenheit oder einfach nur Dummheit das größte Risiko darstellt.

reicht. Am Jahresende zählen die besten drei Flüge der

Geht man hier interessiert und vorsichtig an die Sache, ist es ein sehr sicherer Sport.

jeweiligen Klasse.

© Foto Thalia Kaplan Pilot Peter Müller Spot Passo Giau, Italien

Beim Kunstflug kommt es kontrolliert

Es ist der Flug selbst, der mir mit

zu Strömungsabrissen, Klappern, Stalls

Ausschüttung von Adrenalin und Endorphin

und anderen extremen Flugmanövern

ein unbeschreibliches Glücksgefühl gibt.

Also gibt es wie auch im Kitebereich verschiedene Arten von Schirmen, von Ein-

Du erzählst das mit voller Begeisterung, was macht für dich persönlich die Fas-

steigerschirmen bis hin zu krassen Freestylerschirmen? Ja, zu Beginn hat man Schirme,

zination aus? Jeder kennt das. Die ersten gefahrenen Meter mit dem Kiteboard waren

die die Klassifizierung LTF 1 (Lufttüchtigkeitsforderung) haben. Diese Schirme bieten maxi-

unglaublich. Doch schnell vergisst man seinen Erfolg und will mehr. Danach kommen die

male Sicherheit und werden von Flugschülern und Anfängern geflogen. Nach der Schulung

ersten Sprünge, dann Rotationen bis hin zum ersten Handlepass. Bei dieser Entwicklung

entscheiden sich die meisten Piloten für einen Schirm mit LTF 1-2. Dabei ist zu unterschei-

hielt das Glücksgefühl nur wenige Tage oder Wochen an. Es musste immer eine Stei­

den, dass es bei LTF 1-2 Schirme im oberen und unteren Bereich gibt. Diese Schirme sind

gerung erreicht werden. Und ich war mit mir selbst unzufrieden, wenn ich nach langem

die Freerider und für fast 80 Prozent aller Piloten die beste Wahl. Für das Streckenfliegen,

Training trotzdem keinen neuen Trick konnte. Zudem musste auch immer das Wetter mit-

das nur daraus besteht, den maximalen Weg zu machen, gibt es LTF-2-Schirme. Die haben

spielen und ein guter Wind wehen. Beim Fliegen ist das anders. Von Beginn an, wenn

bei Weitem mehr Leistung als Anfängerschirme und sind auch etwas anspruchsvoller zu flie-

ich abhebe, muss ich keine atemberaubenden Tricks machen, oder mich mit anderen

gen. Im Wettkampfbereich findet man dann Schirme mit LTF 2-3 oder ohne Klassifizierung,

pushen­ oder vielleicht sogar Risiken eingehen, um mich besser zu fühlen. Es ist der Flug

die nur auf Leistung getrimmt und konstruiert sind. Es bedarf sehr viel Erfahrung und ein

selbst, der mir mit Ausschüttung von Adrenalin und Endorphin ein unbeschreibliches

überdurchschnittliches Können, um diese Schirme zu fliegen. Eine weitere Kategorie ist das

Glücksgefühl gibt. Es ist einfach ein gutes Gefühl, 3000 Meter über Grund die Welt von

Akrobatikfliegen, bei dem der Pilot einen sehr kleinen dynamischen Schirm mit circa 15 bis

oben zu beobachten.

19 Quadratmeter nimmt, um möglichst radikale Tricks in den Himmel zu zaubern. Für alle, © Foto Andrea Simon Pilot Chefkonstrukteur Flysurfer-Kites Armin Harrich Spot Südafrika

die nicht die Möglichkeit haben, in den Bergen zu fliegen, gibt es Motorschirme, die eben-

Mit anderen Worten also die längste Hangtime der Welt! Dann halte ich dich nicht

falls nach Anfängertauglichkeit oder Wettkampf unterschieden werden.

weiter auf. Danke für das Interview und brich dir nicht den Hals. (lacht)

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46 spin the globe Ein kanadischer Kitesurfer freute sich über meinen hohen Kiteloop mit dem Sechser-C-Kite und pushte mich so, gleich noch einen höheren zu machen. Der Trip hierher war eher beschwerlich. Der Abflug gestaltete sich noch als sehr einfach, sogar für das zu große Boardbag wurde mir vorerst nix abgeknöpft. Der Umstieg in London verlief auch ohne Probleme. Die mehr als acht Stunden Flug zerrten dann schon an den Nerven, weil der Akku des Gameboy hinter mir einfach nicht leer gehen wollte. Und den Sound mal runterdrehen ging auch nicht, schließlich ist dann das Kind nicht ruhig zu bekommen. Auch die Zeitumstellung macht einem zu schaffen: Hier um fünf Uhr aufgestanden, nach 14 Stunden Flug in Kanada angekommen und dort ist es dann erst zwölf Uhr!!! Dann mussten wir durch die Passkontrolle, leider wollten 200 andere da auch durch und somit hieß es nochmal eine Stunde warten. Das Gepäck war inzwischen schon 60-mal im Kreis gefahren, aber wenigstens vollzählig angekommen. Ich möchte an dieser Stelle nicht rumheulen, sondern einfach nur die anstrengende Seite einer Reise in ein unbekanntes Land beleuchten.

„Fahrrad fahren“ und „zu FuSS gehen“ kennen die Kanadier nicht. Als Mietwagen hatten wir einen Dodge Caravan, ein großer amerikanischer Van mit Sechszylinder und Automatik, natürlich!. In Kanada ist es wichtig einen Mietwagen zu haben, weil das Land sehr weitläufig ist. Zum Kaufmann oder zum nächsten Bäcker fährt man oft schon mal gleich fünf bis sechs Kilometer. „Fahrrad fahren“ und „zu Fuß gehen“ kennen die Kanadier nicht. In Kanada wird fast jeder Meter mit dem Achtzylinder-SUV gefahren. Das Benzin ist dabei auf keinen Fall deutlich günstiger als in Deutschland, der Liter kostete bei unserem Aufenthalt einen kanadischen Dollar, was circa 80 Cent sind.

Text Stefan Permien © Fotos Annika Sellin

Eine Stunde! Eine Stunde auf dem Wasser macht manchmal alle Strapazen unvergessen. Ja, nicht einmal die eine Stunde, es ist ein einziger Moment auf dem Wasser, der einen alles vergessen lässt. Der „perfekte“ Moment. Der Druck war genau richtig, die Wellen wunderschön, das Wasser angenehm, ein paar Leute auf dem Wasser – nicht zu viele, aber auch nicht ganz allein. Dieser Moment macht die ganzen Strapazen einer Reise unvergessen. Der enge Flieger, die nervigen Touristen, die Diskussion am Mietwagenstand, die Staus, die Hitze – alles vergessen; nur für einen einzigen Moment auf dem Wasser. In diesem Moment ist es egal, ob Profi oder Anfänger, ob C-Kite oder Delta, ob Kitesurfer oder Windsurfer, es zählt nur noch das gute Gefühl.

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48 spin the globe Campingplätze gibt es überall auf der Insel. In Kanada sind viele Mücken unterwegs, deshalb befindet sich an jedem Platz ein kleiner Metall-Feuertopf, wo die Camper abends Feuer machen können, um die Moskitoplage einzudämmen. Es empfiehlt sich, vorher die Windrichtung zu kontrollieren, ansonsten riechen das Auto und die Klamotten oder das Essen schnell nach dem Räucherofen. Nach vier Tagen Akklimatisierung ging der KPWT World Cup in Kanada dann endlich los. Nach und nach trafen die Fahrer aus den verschiedenen Ländern ein. Unter anderem Leander Vivey, Jesse Richman, Michael Schitzhofer, Abel Lago, Petr Tyushkevich und viele mehr. Am ersten Tag kam abends Wind auf und es wurden drei Races gestartet. Es war jede Menge Seegras auf dem Meer und dadurch mussten alle Racer ab und zu einmal hüpfen, um die ungewollte Bremse abzuwerfen. Die drei darauf folgenden Tage kam dann Wind um die 25 bis 30 Knoten. Zuerst wurde Freestyle gefahren, sowohl Single als auch Double. In der Single Elimination konnte ich mich auf Platz eins vorkämpfen und diesen auch in der Double verteidigen. Am nächsten Tag wurde dann die Disziplin Wave ausgetragen, wobei sich Mitu Monteira vor Abel Lago platzieren konnte. Auch der dritte Tag war noch einmal actionreich. Morgens sind wir zu Die ersten vier Tage sind wir ein wenig durch die Staaten Nova Scotia und New Brunswik

einem Spot im Südosten aufgebrochen, um dort die Dis-

getourt. Das Klima ist ähnlich wie bei uns, obwohl Kanada etwas nördlicher als Deutsch-

ziplin Kiteloop auszutragen, in der ich erneut den ersten

land liegt. Die angenehmen Temperaturen kommen durch den warmen Sankt-Lorenz-Strom.

Platz belegen konnte. Am Nachmittag ging es zurück

In Nova Scotia spricht man englisch und im Nachbarstaat New Brunswik spricht auf ein-

zum Spot am Chiausson Office, um den Kicker und Sli-

mal keiner mehr englisch, sondern alle sprechen französisch. Das kann dann schon mal zu

der Contest auszutragen. Hier gewann überraschend ein

lustigen Vorfällen kommen. Nach drei Tagen Nova Scotia habe ich in New Brunswik die

Local aus Kanada. Der Wind setzte dann erstmal für ei-

Mitarbeiterin einer Tankstelle 15 Minuten zugelabert, wo es denn Postkarten gebe, natür-

nen Tag aus und die nächsten Tage war nur noch freies

lich auf Englisch. Nachdem ich ausgeredet hatte, kam dann ein schüchternes „I don’t speak

Fahren angesagt. In den Tagen fuhren wir mit Leander

English“ zurück. „Mmmhh, okay bye!“ – weder meine Freundin noch ich sprechen auch

Vivey und Antoine Auriol zu verschiedenen Spots. Dann

nur ein Wort Französisch. Am Ende unseres Aufenthalts konnten wir allerdings schon ein

ging es 600 Kilometer zurück nach Halifax, um dort die

paar Worte sprechen. „Fliegenklatsche“.

Rückreise anzutreten.

Am Ende unseres Aufenthalts konnten

Fast jeden Tag fuhren wir

wir allerdings schon ein paar Worte

zu eben dem Spot, der an

sprechen. „Fliegenklatsche“.

diesem Tag am besten war.

Nach den ersten vier Tagen hatten wir uns unserem Ziel Shippagan im Norden von

Auf der Rückreise nahmen wir unsere Pumpe im Hand-

New Brunswik langsam genährt. Nördlich von Shippagan ist eine große Insel, die aus

gepäck mit, was zur Folge hatte, dass unser Handgepäck

mehreren kleinen Inseln besteht. Auf dieser Insel fand der KPWT-Tourstopp Kana-

einmal komplett durchwühlt wurde. Bei der Zwischenlan-

da statt. Das Besondere an dem Event war, dass er an keinen bestimmten Spot gebun-

dung in England diskutierte der Sicherheitsdienst dann

den war. Fast jeden Tag fuhren wir zu eben dem Spot, der an diesem Tag am besten

sogar zehn Minuten untereinander, ob so eine gefährli-

war. Die gesamte Insel ist in etwa dreimal so groß wie Fehmarn und bietet an verschie-

che und todbringende Handpumpe überhaupt im Flug-

denen Stellen Spots mit Flachwasser und Welle. An dem Spot Chiausson Office ist so-

zeug mitgeführt werden könne. Am Ende haben die

gar eine Toilette und eine Dusche vorhanden, alles for free. Diese wird aber keines-

Beamten uns aber doch nach Hause gelassen, sogar die

falls von Wildcampern genutzt. Die Kanadier fahren alle brav auf den Campingplatz.

Pumpe durfte mit.

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50 event

Bereits beim ersten Blick vom Hügel hinab auf den Naturparkplatz ist ein Meer von Fahrzeugen, Fahnen, Lichtern und Musik zu erkennen. Warum das Surf- und Musikfestival zuparken heißt, wird schnell klar – alles ist einfach komplett dicht geparkt. Wer nicht weiß, dass es sich hierbei grundlegend um eine Surfsportveranstaltung handelt, könnte beim Text Mathias Wichmann und Jonas Volger © Fotos Supremesurf

ersten Hinschauen den Eindruck bekommen, dass sich hier Bullifans zu einem Autofestival treffen, um bei Bier und Musik ihr Wochenende zu verbringen.

Die Stimmung war entspannt. Die Action radikal. Rund tausend Leute verbrachten drei relaxte Tage zwischen Strand und Festivalbühne. Die Stimmung war entspannt. Die Action radikal. Wie auf Bestellung waren am gesamten Wochenende nie weniger als zwanzig Knoten. Dementsprechend zufrieden waren die Veranstalter Supremesurf und Van360 sowie die Hersteller Naish, Core, Slingshot, Nobile und Liquid Force, die mit Anhängern voll mit brandneuem Material ihren Anteil zu einem gelungenem Wochenende beisteuerten. Das neueste Material konnte kostenlos auf Herz und Nieren getestet werden und dank des starken Windes konnte sich jeder mal so richtig auf dem Wasser austoben. An nichts denken. Nur hinaus aufs Meer fahren, springen, Wellen abreiten, mit einem dicken Grinsen wieder an Land kommen, grillen, chillen, essen, trinken und feiern. Kurz: Einfach eine gute Zeit haben. Ob nun Windsurfer, Kiter, Wellenreiter, StandUp-Paddler oder Skimboarder – ganz egal, welches Brett sie mit aufs Wasser nahmen, alle hatten gemeinsam schöne Sessions und zeigten den Zuschauern, was sie drauf haben.

Und genau darum geht es beim Dass sich Windsurfer und Kiter nicht ausstehen können, hat mittlerweile einen ähnlich

gesamten zuparken – um gute Laune.

langen Bart wie die Diskussion, ob Matten und Bowkites „Pussykites“ sind. Diese Auseinandersetzungen gestehen wir lieber den ganz harten Jungs der jeweiligen Lager zu. Wir können darüber nur schmunzeln beziehungsweise kopfschüttelnd der Sache aus dem Weg gehen. Dass wir nicht die Einzigen sind, die dieses Thema mehr als lächerlich finden, zeigen die Jungs von Supremesurf, die sogar seit einiger Zeit einen Schritt weitergehen und Windsurfer und Kiter aufeinander loslassen und – man mag es kaum glauben – zu einem gemeinsamen Festival einladen.

Windsurf-Wave- und -Freestylecontest und ein Hangtimecontest für die Kiter – ein Highlight jagte das nächste. Dass es beim zuparken nicht nur um Party geht, sondern auch einen besonderen Anreiz für Windsurfer gibt, zeigen die Preise für die ersten Plätze. Die Sieger im Wave- beziehungsweise Freestylecontest können sich über eine Wildcard für den Windsurf World Cup auf Sylt freuen. Dementsprechend gut sieht auch die Action auf dem Wasser aus. Auch wenn es für die Kiter um nicht genauso viel geht, versuchte dennoch jeder beim Hangtimecontest am höchsten und weitesten zu springen. 35 Knoten in den Spitzen verleiteten dann natürlich auch zu Kiteloops – sehr zur Freude der Zuschauer,

„Die Idee entstand eines Tages beim Abendessen. Ein ganzes Wochenende mit Freunden und

die am gesamten Wochenende von morgens bis abends etwas geboten bekamen.

Bekannten am Strand verbringen, surfen, Livemusik hören und am Abend einen Drink am Strand einnehmen. Jeder packt mit an und bringt sich mit ein“, erinnert sich Jonas. Die Initia-

Nachts sorgten Bands und DJs dafür, dass die verkrampften Muskeln bis zum Sonnenaufgang

toren Hans Jensen von Supremesurf und Enrico Nagy von Van360 organisieren die Veranstal-

wieder locker getanzt werden konnten. Den krönenden Abschluss machte das gemeinsame

tung seit jeher als Dankeschön an ihre Kunden unentgeltlich. Bereits im ersten Jahr gab es am

kostenlose Frühstück am Sonntagmorgen vor der Bühne. Da auch die fast unberührte Natur

Strand von Kägsdorf eine Bühne, eine Bar, einen Anhänger voll mit dem neuesten Surfmaterial

keinen Schaden davongetragen hat, freuen sich alle Beteiligten bereits auf ein neues zuparken

und ganz viel gute Laune. Und genau darum geht es beim gesamten zuparken – um gute

im Jahr 2010, wenn Kiter und Windsurfer in Kägsdorf erneut beweisen, dass es keine Diskre-

Laune. In einem Bullikorso, bei dem vom T1 bis T5 alles dabei ist, wird vom Stadthafen

panzen zwischen Windsurfer und Kitern geben muss. Wer jetzt denkt, das sei Schwachsinn,

Rostock nach Kägsdorf gefahren, das in etwa eine Dreiviertelstunde von Rostock entfernt

denn Kiter oder Windsurfer oder alle beide Gruppen seien „schwul“ (Anm. d. Red.: Sorry, wir

liegt. So beginnt für viele das zuparken-Festival.

zitieren nur), der bleibt bitte an dem Wochenende woanders und belöffelt andere.

5/2009


52 spin the globe

das kitemekka der philippinen Text und © Fotos Kerstin Krieger

Alles fing mit der Frage an: „Wohin geht es dieses Mal? Brasilien, Ägypten, Venezuela, Südafrika oder vielleicht doch die Kanaren?“ Jedes Ziel hat seinen besonderen Reiz, doch das Interesse an einem neuen Spot war größer.­ Wir machten uns auf die Suche und fanden ein neues Ziel – einmal um fast den halben Globus auf die Visayas-Inselgruppe der Philippinen.

Boracay ist eine kleine, tropische Insel in traumhafter Lage mit einer gut ausgebauten Infrastruktur und vielen Freizeitmöglichkeiten. Angefangen von Kiten, Inselhopping, Mountainbiketouren, Canyoning, Dschungeltouren bis hin zu Chill-out-Ambiente am White Beach­ und einem unterhaltsamen Nachtleben. In diesen Breitengraden liegt während der Hauptsaison (Oktober bis März) die Trockenzeit mit Tagestemperaturen zwischen 25 und 30 Grad, Wassertemperaturen von 27 Grad und beständigen, starken Ostwinden vor. Die Monsunzeit (April bis September) wird durch starke Regenfälle, feuchtes Klima und westliche Winden bestimmt. In diesem Zeitraum ist Nebensaison und es geht etwas ruhiger zu auf der Insel. Schon die Anreise zur Insel entwickelte sich als reines Abenteuer. Mit dem Flieger starteten wir von Berlin-Tempelhof zum Flughafen der Weltenpendler nach Doha/Qatar mit einem interessanten multikulturellen Flair. Dann ging es schnell weiter

nach

Manila

die

Hauptstadt

der

Philippinen.

Durch

die

Stippvisi-

te in Manila bekamen wir einen kleinen Eindruck von den beeindruckenden Ausmaßen

dieser

Neun-Millionen-Stadt

mit

ihrem

chaotischen,

schnellen

Treiben.

5/2009


54 spin the globe Nach diesem Zwischenstopp ging es weiter auf die

Der lange Weg war anstrengend, aber er hat sich wirklich gelohnt. Borocay ist an den

Nachbarinsel Panay. Von dort aus setzten wir innerhalb

schmalsten Stellen zwar nur 700 Meter breit, doch die beiden Küsten des Eilandes un-

von 15 Minuten mit den landestypischen Dreirumpfboo-

terscheiden sich trotzdem wie Tag und Nacht. Auf der einen Seite liegt der Traumstrand

ten nach Boracay über. Da die Anreise doch insgesamt

White Beach mit langen weißen Sandstränden, eingerahmt durch Palmen, und glasklarem

mehr als 14 Stunden dauert, lohnt es sich durchaus, ei-

blauen Wasser. White Beach ist das Reiseziel für viele asiatische Business-Menschen, die

nen längeren Aufenthalt vor Ort einzuplanen.

dort sieben Tage lang ihre Seele baumeln lassen. Des Weiteren turteln hier viele frisch verliebte Honeymooner. An der Strandpromenade laden zahlreiche Geschäfte zum Shop-

Schon die Anreise

pen und traditionelle Restaurants zum Essen ein. Auf der anderen Seite der Insel zeigt sich das wahre Kiter-Borocay – Bulabog Beach. Der Strand fasziniert mit seinem ursprünglichen

zur Insel entwickelte sich

Charme. 200 Meter vor dem Wasser durchbricht man eine Windschneise und das Wasser

als reines Abenteuer.

gemeinsames Ziel: Spaß haben.

Boracay besitzt ein großes Angebot an Hotels, Bungalows und Appartements mit relativ günstigen Preisen. Mit einem Tricycle erreichten wir letztendlich unser Domizil „Surfers Home“ in erstklassiger Lage direkt am Kite- und Surfspot –

wird aufgewühlt durch den tosenden Wind. Die Menschen, die hier hinkommen, haben ein

Der lange Weg war anstrengend, aber er hat sich wirklich gelohnt.

Bulabog Beach. Die kleine Bungalowanlage wird von Katrin Borgwardt und ihren Mitarbeitern geführt. Die sieben Bungalows sind im philippinischen Stil mit tropischem Garten

Die Bucht erstreckt sich über eine Größe von 1000 mal 300 Meter und wird nach au-

erbaut. Sie verfügen alle über ein Badezimmer, Kabel-TV,

ßen durch ein Korallenriff begrenzt. Das Revier bietet für alle Könnensstufen genügend

Kühlschrank, Ventilator, W-LAN, Balkon oder Terrasse und

Platz. Im vorderen Bereich hat man eine schöne Flachwasserpiste und an manchen Ta-

über zwei Einzel- oder ein Doppelbett mit Moskitonetzen.

gen gibt es am Riff auch einladende Wellenbedingungen. An bestimmten Tagen, wie zum

Die Zimmer werden jeden Tag gereinigt und morgens be-

Beispiel Weihnachten, kann es aber auch mal sehr voll werden. Hier bietet es sich an,

kommt man an der Bar ein leckeres Frühstück seiner Wahl.

schon früh morgens, mittags oder abends außerhalb der Spitzenseiten auf das Brett zu

In einem Lager können die Kiter das Equipment kostenlos

springen oder gleich den Spot zu wechseln, denn kleine Ausflüge in die Nachbarbuchten

und sicher unterbringen.

sind sehr abwechslungsreich.

Überwältigt von den vielen Eindrücken packten wir erstmal

Am Bulabob Beach liegt die Kiteschule Islakite von Ulli Stecher und Katrin Borgwardt. Der

unsere Kiteschirme aus und belohnten uns mit einer schö-

Inhaber Ulli gibt Neuankömmlingen alle wichtigen Informationen über den Spot und den

nen Kitesession bei sechs Windstärken und Siebener-Kites.

Wind. Hier kann man sich auch sehr gutes Material ausleihen oder in einem kleinen Shop

Quer durch den Wellenspot sowie zwei kleine Inselpassa-

fehlendes Kitematerial von F-One und Mystic kaufen. Islakite besitzt ein sehr gutes, ausge-

gen ­kiteten wir zu einer der Nachbarinseln.

klügeltes Schulungsniveau.


56 spin the globe

Vom Anfänger zum Aufsteiger oder fortgeschrittenen Kiter kann man den passenden Kurs auf Deutsch, Englisch, Russisch, Japanisch, Französisch oder Dänisch mit gut ausgebildeten Kitelehrern (PKO) buchen. Die Jungs von der Station helfen einem immer beim Starten oder Landen und holen den einen oder anderen „verirrten“ Kiteschirm aus den Palmen raus. Gerissene Schirme werden direkt von den Mitarbeitern nach Feierabend repariert und sind am nächsten Tag wieder einsatzbereit. Nach der ersten Kite-Einheit am Morgen können sich die hungrigen Kiter im Restaurant der Station mit einem leckeren und abwechslungsreichen Angebot von Speisen stärken und eine gemütliche Siesta halten. Neben dem Super-Spot am Bulabog-Beach lohnt es sich auf alle Fälle, einen Bootstrip auf die Nachbarinsel Panay zu machen. Mit einem gecharterten Boot und dem eigenen Kite­stuff kommt man nach einer einstündigen Bootstour an einen ursprünglichen und naturbelassenen Strand. Zur Mittagszeit zaubert das Bootsteam ein leckeres Barbecue mit frischem Fisch, Fleisch und diversen Salaten. Nachmittags kann man die Insel per Mountainbike oder Motorrad erkunden und am Abend kitet die ganze Truppe downwind gemeinsam nach Boracay zurück.

Gerissene Schirme werden direkt von den Mitarbeitern nach Feierabend repariert und sind am nächsten Tag wieder einsatzbereit.

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58 spin the globe

Weitere Highlights sind Inselumrundungen oder andere Ausflüge zu den Inseln, die durch die Kitestationen vor Ort angeboten werden. Ein weiterer Kitespot befindet sich am Puka Beach. Der Strand ist berühmt geworden durch seine zahlreichen Puka-Muscheln, die überall am Strand herumliegen. Bei westlichem Wind kann man hier in der Welle besonders gut kiten. An den wenigen Tagen ohne Wind kann man sich dann mit Tauchen, Mountainbiken oder Wasserfalltouren vergnügen. Besonders eindrucksvoll ist die absolute Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Einwohner in den kleinen Dörfern – die Philippinen stellen sich offensichtlich nicht zu Unrecht als ein Land des ewigen Lächelns dar. Nach den erfolgreichen und legendären Tagen geht es abends direkt am Bulabog Beach oder am White Beach­ zum Essen. Am Bulabog Beach gibt es beim „Sweet Home“ traditionelle Kost, frisch zubereitet von dem netten Koch Oscar. Das Essen ist im Allgemeinen sehr günstig und selbst die hungrigsten Mäuler werden nach einem langen Tag immer satt. Wer eher Appetit auf Pizza und Pasta hat, wird bei dem Italiener direkt um die Ecke glücklich. Die lange Promenade am White Beach zeichnet sich durch die vielfältigen Restaurants und die kulinarischen Angebote aus. Neben den zahlreichen, traditionellen Fischrestaurants findet man hier auch mexikanische oder japanische Läden. Ein besonderer Geheimtipp ist und bleibt der Fischmarkt „Talipapa“. Hier preisen die Fischer ihren frisch gefangen Tagesfisch an, den man sehr günstig erwerben kann. Mit dem Fisch (Calamares, Gambas oder Thunfisch) geht man zu einem nebenan liegenden, kleinen Restaurant und gibt ihn dort bei der Küche ab. Wenn man abends noch etwas feiern möchte, ist man am White Beach sehr gut aufgehoben. In manchen Bars spielen Livebands, im Cafe del Sole lockt der italienische Espresso und in den Diskotheken kann man noch bis tief in die Nacht feiern. Nach unserem dreiwöchigen Aufenthalt

die Philippinen stellen sich offensichtlich nicht zu unrecht als ein Land des ewigen Lächelns dar.

ging es wieder nach Hause. Die Airlines Qatar, KLM, Air France, Emirates bieten Flüge über Doha nach Boracay an. Eine weitere Flugroute verläuft über Hongkong. Für die Flüge solltest du allerdings schon 1000 Euro rechnen. Billigere Flüge haben meistens mehrere Zwischenstopps oder lange Wartezeiten zwischen den Flügen.

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60 singstar „made in germany“

gütesiegel für singstar „made in Germany“ Das Gütesiegel „Made in Germany“ erhält jetzt auch Einzug bei SingStar. Das beliebte Partyspiel für PlayStation 3 und PlayStation 2 vereint bekannte deutsche Musiker auf einer Compilation. Mit der besonderen Songauswahl

und großen Hits wie „Die Da!?!“, „Girl

You Know it´s True“ oder „Millionär“ spricht „SingStar Made in Germany“ alle begnadeten Sänger an, und die die es noch werden wollen. Die Zusammenstellung der Tracks sorgen auf jeden Fall für absolutes SingStar-Feeling und verspricht jede Menge Partyspaß. Wenn deutsche Top Acts wie die Toten Hosen, The Scorpions und Sarah Connor auf einer Compilation einheizen, dann muss man einfach mitsingen. Mit den kabellosen Mikrofonen steht einer wilden Tanzperformance nichts mehr im Weg. Nicht nur SingStar hat das Gütesiegel „made in Germany“ inne, sondern auch beim Kitesurfen gibt es in Deutschland viele, die dieses Zeichen verdient hätten. Wir haben den Deutschen Vizemeister Stefan Permien und seine Freundin Annika Sellin, die

Guano Apes – Open Your Eyes

DeutscheMeisterin im Race ist, das Spiel testen lassen. Sie hatten auf jeden Fall mächtig

Annika Hey, den Song kenne ich doch aus den guten alten Zeiten, den haben wir in einem deiner

Spaß dabei, sich in der windfreien Zeit mal vor die PlayStation zu setzen und die Songs

ersten Kitevideos verbaut!

zum Besten zu geben. Spontan sind ihnen bei den Songs diverse Geschichten eingefallen, die sie zusammen bei ihren vielen Trips erlebt haben:

Stefan Ja, das stimmt. Da war ich noch nicht gesponsert und wir haben unseren ersten gemeinsamen Kiteurlaub auf Fehmarn verbracht. Ohne Auto vier Wochen auf dem Campingplatz Strukkamp in einem kleinen Zelt. Du hast damals auf Fehmarn doch sogar deine ersten Meter auf dem Kiteboard zurückgelegt, oder? Annika Oh ja, da bin ich noch deinen pinken 9er-„Wipika Free Air“ gefahren ;-) Das war aber ein cooler Urlaub, so etwas vergisst man nicht so schnell! Da hatten wir echt viel Wind, sind aber auch samt Zelt abgesoffen ... Das hat ja ein paar Tage so geschüttet! Bin ich froh, dass wir mittlerweile im Bus schlafen können ... H-Blockx – Countdown to Insanity Stefan Wo wir hier gerade beim Bus sind. Bei dem Song „Countdown to Insanity“ muss ich an unsere vielen Kilometer auf der Autobahn denken. Vor allem die Fahrten nach Holland­ waren echt lang. Annika Na, von der letzten Rückfahrt habe ich ja nicht viel mitbekommen, schließlich habe ich mich auf der Fahrt ausgeschlafen, damit ich Montag fit fürs Büro bin. Culcha Candela – Ey DJ Stefan Bei dem Lied kommen mir spontan die vielen Eventpartys in den Sinn ... Bei vielen Partys haben wir es teilweise ziemlich krachen lassen ... Annika Ja stimmt, ein paar Partys waren echt gut! Vor allem die Partys auf dem Palmolive for Men Kitesurf World Cup in St. Peter-Ording haben viel Spaß gemacht. Infos unter www.singstargame.com


62 wortwechsel

boardentwicklung Text Peter Goldbach

Brettentwickler stehen, bevor sie sich ans Werk machen, vor einem grundlegenden Problem: Kiteboards sind zum Teil Fahreigenschaften, zum Teil Geschmack. Es gibt durchaus ein paar Parameter, die man klar bewerten kann: beispielsweise die Höhelauf-, Carving- sowie Gleiteigenschaften und das Angleiten oder den Kantengriff. Doch letztendlich lässt sich unter dem Strich nicht voraussagen, ob einem das Board gefällt oder nicht. Ein Board muss man probieren, fast wie einen Schuh. Denn jeder steht anders auf seinem Untersatz und oft sind es diese kleinen Nuancen, die schon einen gewaltigen Unterschied machen. Und dazu gesellen sich Vorlieben des Fahrers und die oft so unterschiedlichen Bedingungen der einzelnen Reviere. Wir konnten zwei Shapern über die Schulter schauen, die bei der Entwicklung mit unterschiedlichen Methoden arbeiten. Es sind viele Faktoren, die das Fahrverhalten eines Boards beeinflussen. Für alle, die sich zum ersten Mal mit der Thematik auseinandersetzen wollen, haben wir hier ein kleines Shaper-Einmaleins mit den wichtigsten Begriffen zusammengestellt.

Outline Umriss des Boards. Eine runde Outline hat teilweise ähnliche Eigenschaften wie viel Rocker: schlechteres Angleiten, aber besseres Carven und weniger Einspitzeln. Es gilt also, aus Outline und Bodenkurve den optimalen Kompromiss zu finden. Pop Nach unserem Verständnis (es existiert keine eindeutige Definition) ist Pop die Eigenschaft eines Boards, bei geladenen Sprüngen (wie zum Beispiel Raileys) kraftvoll abzuspringen. Tendenziell haben härtere Boards auch mehr Pop, jedoch kann bei schnellem Flex ein gewisser „Sprungbretteffekt“ erzeugt werden und somit auch ein weiches Brett viel Pop haben. Für hohe Sprünge mit Schirmunterstützung ist Kantengriff allerdings wichtiger als Pop.

Angleitverhalten Geschwindigkeit, bei der das Board ins Gleiten kommt. Rocker Aufbiegung am Heck. Bei Twintips bezeichnet Carvingeigenschaften Die Fähigkeit eines Boards, enge Kurven in das Wasser zu schneiden.

Rocker die Aufbiegung im Allgemeinen. Wenig Rocker sorgt prinzipiell für gute Gleitleistung (frühes Angleiten)

Channel Stufen im Unterwasserschiff des Boards in Längsrichtung. Channels wirken un-

und hohe Endgeschwindigkeit. Allerdings leidet dann die

ter anderem wie eine sehr niedrige, aber lang gestreckte Finne. Auch ermöglichen Channels

Fähigkeit, schöne Kurven zu ziehen, also zu carven. Ande-

Shapes, die beim Landen etwas weicher einsetzen, weil sie die Oberfläche brechen. Wie bei

rerseits kann ein zu flacher Rocker bei Twintips dafür sor-

der Konkave lassen sich unterschiedliche Bodenkurven miteinander kombinieren. Doch nichts

gen, dass man leicht in kleine Wellen einspitzelt, dass die

hat nur Vorteile: Die Stufe kann auch zu mehr Widerstand des Boards im Wasser führen.

vorderen Finnen bei Kabbelwasser ungewollt ins Wasser eintauchen („catchen“) und das Board sich unruhig fährt.

Flex Elastizität des Boards. Beim Belasten des Boards biegt es sich mehr oder weniger durch. Je weiter es sich biegt, umso mehr Rocker bekommt es. Deswegen haben sehr

Scoop Aufbiegung am Bug, insbesondere bei Directio-

weiche Boards auch weniger Leistung. Dafür sorgt viel Flex für gesteigerten Komfort. Die

nals. Bei Twintips spricht man nur von Rocker.

Abstimmung des Flex ist kompliziert, denn viele Faktoren sind entscheidend: Wie schwer ist der Fahrer? Wo biegt sich das Board durch (ist es in der Mitte steifer als außen)?

Stance Position der Füße/Fußschlaufen auf dem Board. Ein

Wie baut sich die Spannung auf? Wie stark neigt das Board zur Torsion (verdreht es sich

breiterer Stance gibt tendenziell mehr Kontrolle als ein schma-

leicht)? Wie schnell stellt sich das Brett zurück (schneller oder langsamer Flex)? Es bedarf

ler. Nicht zu unterschätzen ist, dass der Stance auch die Fahr-

meist einiger Versuche, den Flex optimal abzustimmen, denn schon kleine Änderungen

eigenschaften eines Boards maßgeblich beeinflussen kann.

können große Auswirkungen haben.

© Foto Reinout Smit

Eddy Lansink – Flyboards

Tip Das Ende eines Bidirectionals (Twintips). Tips können Konkave Wölbung des Unterwasserschiffes nach oben. Eine Konkave sorgt für mehr Stei-

von eckig bis rund jede erdenkliche Form haben.

figkeit im gewölbten Bereich und gleichzeitig für einen anderen Wasserfluss. In der Mitte des

Eddy Lansik hat letztes Jahr die Entwicklung der Flyboards übernommen, worauf der Ansturm

Ja, allerdings. Doch so schlimm wie letztes Jahr war es

auf die Boards eine neue Qualität bekommen hat. Wie wir denken auch nicht ohne Grund.

bei Weitem nicht. Denn diesmal hatten wir eine serien-

Boards gibt es dann eine flachere Bodenkurve als außen. Auch lässt sich mit starken Konka-

Unterwasserschiff Bezeichnet die Unterseite des

Insbesondere die enorme Leistung in Sachen Höhelaufen und Windrange seiner Boards wird

mäßige Produktpalette, auf die wir aufbauen und die wir

ven mitunter mehr Grip erzeugen.

Boards und seine Form.

dazu beigetragen haben. Dabei ist der erst 22-jährige Niederländer nicht nur äußerst sym-

deutlich verbessern konnten. Es ist immer einfacher et-

pathisch, er lebt den Sport auch und ist immer wieder für besondere Aktionen gut. Und er

was Bestehendes zu verbessern, als eine komplette Neu-

kann nicht nur sehr gut kiten, er hat als Produktdesigner auch in der Theorie Ahnung von

entwicklung anstoßen zu müssen. Außerdem produzie-

dem, was er tut.

ren wir in einer Firma, die nur für uns Kiteboards nach unseren Wünschen fertigt. Das erhöht den Aufwand,

Eddy, wie ich hörte, ist die 2010er-Flyboardkollektion fertig entwickelt und geht

gewährleistet uns aber eine besondere Qualität, die un-

nun in die Produktion. Das heißt, du hast wieder eine stressige Zeit hinter dir?

seren hohen Ansprüchen genügt.

5/2009


64 wortwechsel Wie sieht denn dein Job so aus? Bist du meist am Kiten, stehst du vorwiegend in der Werkstatt oder schaust du überwiegend in einen Monitor? Eigentlich von allem ein wenig. Dieses Jahr konnte ich anders vorgehen, da wir die aktuelle Flyboard-Range als Basis hatten. Zusammen mit dem ganzen Team haben wir Anregungen aus dem Feedback von Kunden, Shops und Teamfahrern zusammengetragen und ein Pflichtenheft erstellt. Also eine Art To-do-Liste. Dabei sind insbesondere die Kunden wichtig, denn Teamfahrer stellen nur die Spitze des Eisbergs dar. Die Kunden sind unsere Basis. Wir haben etliche Konzepte diskutiert und ich habe die erfolgsversprechenden Ideen in meiner Werkstatt umgesetzt. Dann habe ich sie zusammen mit dem Flyboards-Team und natürlich auch mit „Durchschnittskitern“ getestet, bewertet und daraus Schlussfolgerungen gezogen für die nächsten Generationen an Prototypen. Als wir hier die Hauptpunkte fertig getestet und den passenden Shape hatten, ging es an den Computer, um den Shape in einer Serienproduktion umzusetzen. Dann flog ich in die Produktion, um genau das zu koordinieren. Es ist schließlich wichtig, dass das Ergebnis von Anfang an auch dem entspricht, was wir haben wollen. © Foto kitesurfschool.nl

Es ist schlieSSlich wichtig, dass das Ergebnis

Um das zu erreichen, haben wir wie schon beschrieben lange getestet und systematisch weiterentwickelt. So wurde bei fast jedem Board jeder Parameter von Herstel-

von Anfang an auch dem entspricht,

lungsmethode, Materialwahl, Flextips, Flex, Outline, Bodenkurve, Finnenpositionen bis zum Stance optimiert. Tendenziell sind die Flyradicals noch mal etwas weicher in

was wir haben wollen.

den Tipps geworden und haben minimal mehr Aufbiegung. Der asymmetrische Shape wurde erneut etwas verstärkt, um diesen Vorteil noch mehr auszuspielen. Das Fly-

Zwischen Serienproduktion und Handarbeit ist doch immer eine ziemliche Kluft.

radical L hat eine noch geradere Fersenseite für maximale Leistung. Außerdem be-

Das heißt, du könntest mir das Flyradical in deiner Werkstatt eins zu eins nach-

kommt es noch einen großen Bruder, das neue Flyradcial XL (144 x 46 Zentimeter),

bauen? Unsere Produktionsstelle arbeitet beim Pressen mit viel mehr Druck und höheren

das für viele das radikale Leichtwindbrett werden dürfte. Durch die asymmetrischen

Temperaturen. Ich arbeite mit Vakuum und einem Temperofen, der es nur auf 70 Grad bringt.

Tips fahren sich selbst so breite Boards viel angenehmer. Bei Unterpower hat man

Das sorgt schon für gewisse Unterschiede, die man natürlich kennen und beachten muss.

die nötige Angleitfläche und bei Überpower ein kleines und weicheres Tail für viel

100 Prozent identisch ist nie möglich, deswegen dauert es auch immer etwas, das in der Se-

Kontrolle, Pop und Fahrkomfort. Bei den Flydoor M und L sind wir noch in der fina-

rie umzusetzen. Der Vorteil meiner eigenen Werkstatt am Meer mit dem Vakuumverfahren

len Testphase und haben die Wahl zwischen zwei verschiedenen Konzepten, die sehr

ist, dass ich sehr schnell beliebige Prototypen bauen und diese sofort vor Ort testen, verglei-

Kopf an Kopf im Rennen liegen. Die Flydoor XL 2009 war nach nur einer Woche

chen und weiterentwickeln kann. Neue Ideen werden nicht durch räumliche, formgebende

schon ausverkauft. Das ist, denke ich, Branchenrekord für ein Serienboard. Hier wird

oder materialmäßige Limitierungen einer Produktion im Keim erstickt. Trotz der Erfahrungen

es die geringsten Änderungen geben, denn das Brett zu verbessern, war wirklich

der letzen Jahre geben wir den Boards noch zwei bis drei Generationen, bis die Boards im

sehr schwer. Wir sind wirklich happy, aber das letzte Wort sollen die Kunden haben.

Serienverfahren genau unseren Vorstellungen entsprechen. Besonders wichtig ist, dass die Form für die Presse stimmt. Denn sobald man in der Serienfertigung anfängt, muss man für

Wir sind wirklich happy, aber das

die Formen eine ganz schöne Stange Geld in die Hand nehmen. Und wenn diese großen Alublöcke falsch gefräst werden, wird es teuer. Gerade deswegen ist das Testen vorher sehr wichtig, wenn man wirklich etwas Neues bauen will.

letzte Wort sollen die Kunden haben.

100 Prozent identisch ist nie möglich,

Lass uns mal thematisch von deinem Job weg und zu dir übergehen. Wie kamst du überhaupt zum Kiten und dann auch zum Shapen? Ich habe mit zehn

deswegen dauert es auch immer etwas,

Jahren im Urlaub an der Küste das erste Mal einen Drachen in der Hand gehabt und

das in der Serie umzusetzen.

war sofort begeistert. Ich habe eigentlich die ganze Woche nichts anderes gemacht, als mich von einem Nasawing durch den Sand schleifen zu lassen. Und von da an änderte sich an meiner Begeisterung nichts mehr. Ich habe mir immer größere Drachen

Und was habt ihr dieses Jahr verändert? Eines unserer Hauptziele war es, bei gleicher

gekauft. Das war auch die Zeit, als Kitesurfen aufkam. Und ich habe mich bei jedem

Fahrleistung das Spritzwasser komplett auszuschalten. Auch sollte der Komfort weiter erhöht

Wind bis zu fünf Mal die Woche auf die Wiese gestellt und bin mit meinen Kites

und das Gewicht reduziert werden. Jedoch wollten wir den Erfolg von 2009 wiederholen,

rumgesprungen und habe die Tricks versucht, die die Jungs auch auf dem Wasser

dass kein einziges Board gebrochen ist. Selbst Teamfahrer, denen wir Bruchprämien gege-

gemacht haben. Ich habe es schon immer geliebt, hoch zu springen, und das war

ben haben, konnten kein Board brechen. Wir möchten wie bei unseren Kites unseren Kun-

auch der Grund, weshalb ich Kitesurfen lernen wollte, denn auf dem Wasser kann

den ein besonders wertvolles und wertbeständiges Produkt in die Hand geben, an dem er

man höher springen! Ich habe da noch gar nicht ans Surfen gedacht. Mit 13 hatte ich

lange Freude haben wird.

© Foto Ramon Schoenmaker

dann genug Geld zusammen für einen Kite.

5/2009


66 wortwechsel Schon mein erstes Board war ein Eigenbau, da mir einfach

Der Mutant wird ein

die Knete für ein gekauftes Brett fehlte. Es brach nach

Kompromiss zwischen Twintip

zwei Wochen und ich verbesserte es. Irgendwann waren sie dann so gut, dass meine Freunde auch welche woll-

und Surfboard für

ten, und so kam eins zum anderen. Als ich 18 war, habe ich dann unter dem Label „Extremkiteboards“ eine eigene

kabbelige Wellen sein,

Boardlinie verkauft. Und irgendwann hörte ich von einem Freund, dass Flysurfer einen Shaper sucht ...

der auch Kiteloops überlebt.

Hoch springen ist ein gutes Stichwort. Ich erinnere mich an ein Video mit einem Monstersatz von dir ... Ja, das war ein großartiger Tag und ich liebe Big Airs. Aber der danach war genauso gut, da waren es nur um die 30 Knoten und Armin hatte mir einen Vorserienkite des Speed3 mit zwölf Quadratmeter zum Testen geschickt. Da waren dann Boardoff, Rotation und Kiteloop in einem Sprung auf einmal drin und ich hatte immer noch Zeit ... Gehst du nur auf Höhe und Oldschool? Oder interessierst du dich auch für die anderen Spielarten des Kitesurfens? Das macht doch alles Spaß, warum sollte ich es nicht tun. Es wäre aber auch eine Verschwendung unseres Sports, wenn man nicht auch mal den Schirm nutzen würde, um weit nach oben zu kommen, denn das geht in keinem anderen Sport. Früher habe ich Speedboards gebaut für den holländischen Speedrekordinhaber. An einem Waveboard für Flyboards arbeiten wir schon seit einem Jahr. Der Mutant wird ein Kompromiss zwischen Twintip und Surfboard für kabbelige Wellen sein,

© Foto Ramon Schoenmaker

© Foto Michael Coussement

der auch Kiteloops überlebt. Ein reines Wavesurfboard ist auch noch in der Entwicklung. Dennoch ist unhooked

dann am Tag vor dem World Cup hinter dem Flysurfer-Zelt mit einer Feile in der Hand und

auch etwas Schönes und ein paar Handlepasses kann ich

habe schnell noch ein ausrangiertes Board mit Armin in ein Racboard verwandelt: ein Twintip

auch. Letztes Jahr habe ich einen Downwinder zu einer

mit Steckschwert. Auch wenn alle Jungs mit Directionals meinten, dass ich verrückt sei und

der Waddeninseln gemacht. Ich habe mir extra ein Long-

das nicht funktionieren könne. Und dann wurde ich insgesamt Fünfter und habe die meis-

Distance-Board gebaut. Ein Freund von mir wohnt auf

ten von ihnen geschlagen. In einigen Durchgängen war ich auch auf dem zweiten Platz, bei

dieser Insel und so habe ich ihm vorher ein Paket mit

Leichtwind lag ich sogar in Führung. Einmal bin ich als Einziger ins Ziel gekommen, weswe-

meinen Klamotten geschickt. Nach sechs Wochen Warten

gen dieser Heat nicht gewertet wurde. Und das mit einem Brett ohne Volumen und mit nur

hatte ich dann endlich die richtigen Bedingungen. 155

einem Drittel der Finnenfläche von Racedirectionals.

Kilometer in knappen fünf Stunden mit einem Schnitt um die 30 Stundenkilometer. Wenn ich nächstes Jahr mal Zeit

Aber man muss dazu sagen, dass du wohl auch wirklich gut fahren kannst. Ich

habe, versuche ich nach England zu kiten oder den Long-

habe das Board mal probiert, es war nahezu unfahrbar im Kabbelwasser. St. Pe-

Distance-Rekord zu brechen.

ter hat bekanntlich ziemlich viel davon ... (lacht) Ja, das hat auch viel zu wenig Rocker und wenn es choppy wird, war es schon schwer zu kontrollieren. Aber für ein in 24

Und beim Racing bist du ja auch ziemlich gut, wenn

Stunden geshaptes „Recyclingboard“ hat es sehr gute Dienste geleistet. Wir arbeiten nun

ich da an den World Cup denke ... Ja, das war wirk-

an der Perfektionierung des Konzeptes. Die Leistung dieses Boards war schon erstaunlich

lich lustig. Ich hatte kein Board und die besten Fahrer ha-

gut und es ist in diesem Fall ziemlich einfach, die Fahreigenschaften nochmals zu verbes-

ben teilweise über 10.000 Euro für Boards ausgegeben,

sern. Wir von Flysurfer und Flyboards hatten uns noch nie was draus gemacht, gegen den

um up to date zu sein. Hätte ich das gewusst, wäre ich

Strom zu schwimmen. Nur wer sich grundlegende Gedanken macht, kann wirklich neue

wohl gar nicht mitgefahren. Wie auch immer. Ich habe zu

Innovationen vorantreiben.

Hause eine Platte G10-Material für ein 8 x 27 Zentimeter großes bidirektionales Steckschwert vorgefertigt und stand

Dann viel Erfolg dabei und viele gute Ideen. Danke.

© Foto Andi Hanrieder

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68 wortwechsel

Till Eberle – North Kiteboarding

© Fotos Gxcube/Carlo Guzman

Einen „Shaper“ im wörtlichen Sinne gibt es bei der Twintiplinie von North Kiteboarding gar nicht. Die Entwicklung der Boards ist in der Hand des Firmenmanagers Till Eberle, natürlich mit der Unterstützung der Teamfahrer. Wir konnten uns mit ihm über seine Arbeit und die aktuelle Entwicklung auf dem Boardmarkt unterhalten. Till, du hast ja sicher mehr als genug um die Ohren ... Warum lässt du es dir nicht nehmen, die Twintiplinie von North selbst zu gestalten? Es macht mir einfach Spaß! Neben dem ganzen „Zahlenschubsen“ ist es eine willkommene Abwechslung und eine Passion von mir. Wir arbeiten schon seit mehreren Jahren bei den Twintips nicht mehr mit „klassischen“ Shapern zusammen. Wir designen die Shapes am Computer und lassen die Prototypen direkt in der Produktion bauen. Unserer Erfahrung nach macht es am meisten Sinn, Flex und Torsion auf die Bodenkurve und die Outline penibel abzustimmen. Speziell Flex und Torsion sind sehr unterschiedlich bei Customboards im Vergleich zu unter hohem Druck verpressten Boards.

Wir designen die Shapes am Computer und lassen die Prototypen direkt in der Produktion bauen. Aber wie probiert ihr dann verschiedene Bodenkurven durch? Ihr werdet doch kaum jedes Mal die vielen Tausend Euro für eine neue Form ausgeben, oder? Wir haben ein hoch technisches, flexibles Formsystem und können somit jedes Brett mit nahezu jeder Bodenkurve ausstatten. Mittlerweile haben wir über 30 verschiedene Bodenkurven verfügbar und können dadurch eine millimetergenaue Feinabstimmung durchführen. Wie lange dauert es, bis ein Board fertig entwickelt ist? Das kann man nie so genau sagen. Reine Zeichenarbeit am Computer sind circa zwei Stunden. Allerdings reift die Idee für dieses Brett erst mit der Zeit, in vielen Gesprächen mit Teamfahrern, Mitarbeitern, unseren Kunden etc. Und natürlich mit den Erfahrungen, die man beim Vorgänger über die gesamte Saison gemacht hat. Von da an sind es dann meist noch drei bis vier Runden, während derer wir jeweils eine Handvoll Prototypen mit unterschiedlichen Flexkonzepten und Bodenkurven gegeneinander testen. Flexkonzepte? Moderne Kiteboards sind nicht einfach nur steif, sondern biegsam wie zum Beispiel Skier oder Snowboards. Das hat sich in den letzten Jahren nach und nach durchgesetzt. Nun ist nicht nur die Frage, wie leicht und weit sich das Brett biegt, sondern auch: wo. Es kann in der Mitte stark flexen oder besonders weiche Tips haben. Diese Eigenschaften kann man fast nach Belieben miteinander kombinieren. Dann ist noch zu klären, wie stark und wo es sich da-

Es gilt, die richtige Kombination zu finden, und ich glaube, hier sind wir auch noch nicht ganz am Ende der Entwicklung angelangt.

bei verdreht, also die Frage des Torsionsverhaltens. Wenn man viel Flex auf den Tips hat, neigen diese auch zwangsläufig zu mehr Torsion, wobei man dies teilweise mit den richtigen Mit-

Holz hat uns zwei Dinge ermöglicht: zum einen das dynamischere Fahrverhalten und zum

teln etwas abschwächen kann. Es gilt, die richtige Kombination zu finden, und ich glaube, hier

anderen mehr Robustheit. Dass weiche Boards sehr spritzig sein können, zeigt unser neu-

sind wir auch noch nicht ganz am Ende der Entwicklung angelangt. Erstaunlicherweise ändert

es High-End-Board, das Select. Obwohl es weitaus weicher abgestimmt ist als viele andere

sich auch der Geschmack der Fahrer relativ stark. Früher schätzten die meisten die Performance

Bretter, hat es einen enormen Pop. Das hat aber auch mit dem progressiven Biegever-

harter Boards, heute kann es vielen Fahrern kaum noch weich – also komfortabel – genug sein.

halten zu tun. Vergleicht man beispielsweise das Jaime und das Select, ist zunächst das Select das weichere Board. Biegt man beide weiter durch, wird das Select durch das TeX-

Wobei ich durchaus glaube, dass es mit dem Trend zu Holzkernen zu tun hat.

treme-Karbon, das auch in der Formel 1 zum Beispiel bei Red Bull verwendet wird, dann

Denn ein Holzboard hat schließlich ein deutlich lebendigeres Fahrverhalten als

schnell härter. Das verleiht dem Board sowohl Komfort als auch die gewünschte Sportlich-

ein gleich hartes oder weiches Brett mit Schaumkern ... Das stimmt.

keit. Und ich glaube, in diese Richtung kann man noch einiges machen.

5/2009


70 wortwechsel

Für jede GröSSe haben wir

Klar geben wir es auch wann immer möglich den End-

ein anderes Fahrergewicht

nen anderer Marken, stelle ich fest, dass wir etwas mehr

im Visier und versuchen den

der Produktlinie möglichst viel zu differenzieren und je-

kunden in die Hand. Vergleiche ich North-Boards mit deWert auf Grip legen. Auch wenn ich versuche, innerhalb den Geschmack zu bedienen: Es gibt schon eine gewisse

Flex hiermit anzupassen.

Charakteristik, die sich durch die gesamte Boardpalette zieht, obwohl die einzelnen Bretter doch teils sehr unter-

Wir sind das Board ja gefahren und hellauf begeis-

schiedlich sind. Das finde ich jedoch auch gut so, wenn

tert ... So komfortabel, Knie und Rücken werden

man dem Board schnell anmerkt, dass es aus unserer Li-

geschont, aber trotzdem ist es unglaublich dyna-

nie stammt.

misch – und das bei sehr geringem Gewicht. Auf jeden Fall ganz oben in unserer Favoritenliste. Aber

Wir haben sieben Twintiplinien und insgesamt 22 ver-

899 Euro? Wenn man es wirklich einmal genau durch-

schiedene Twintips. Das Phantom ist unser Leichtwind-

rechnet, ist es im Verhältnis gar nicht so teuer. Im Gegen-

board, das in der kleinen Größe aber überraschend gut

teil, es ist für die gelieferte Technik und die hochwertigen

für Freestyle bei Leichtwind ist. Das Gonzales ist unser

Materialien sogar eher knapp kalkuliert. Karbon kostet ein

günstigstes Board, bei dem wir auch an unseren preis-

Vielfaches von Glasfaser. Und beim Select haben wir un-

bewussten Einsteiger denken. Das X-Ride ist nun in der

ten 100 Prozent Karbon verbaut, oben 95. Die restlichen

dritten Generation angelangt und ein sehr erfolgreiches

fünf Prozent sind nur noch eine dünne Lage Glasfaser für

Konzept. Es ist sehr vielseitig, komfortabel und sehr gut

eine ansprechende Optik als oberste Schicht. Karbon – im

für alle geeignet, die cruisen, halsen und hoch springen

Speziellen das im Vergleich zu herkömmlichem Karbon um 20 Prozent leichtere TeXtreme-Karbon – kostet eben. Und man muss bemerken, dass vieles, was als wirklich teures Karbonboard verkauft wird, nur einen Bruchteil Karbon im Laminat hat – oft nur zu optischen Zwecken. Das merkt man dann aber auch schnell beim Fahren, wenn man die

Der Entwickler beim Selbertesten.

Das X-Ride ist nun in der dritten Generation angelangt und ein sehr erfolgreiches Konzept.

wollen. Obendrein ist dieses Board auch unser bestes Twintip für die Welle. Also ein Geheimtipp für alle, die an welligen Spots leben und ein Twintip suchen. Für Frauen haben wir das Soleil am Start. Es ist sowohl für unsere Teamfahrerinnen gebaut und von ihnen mitentwickelt, als auch für alle Freeriderinnen. Die extra klein verstellbaren Fußschlaufen und der Stance sind speziell

Boards eins zu eins vergleicht. Derzeit setzen mehrere Hersteller auf Channels. Experimentiert ihr auch damit?

an die Bedürfnisse von Frauen angepasst. Dann haben

Jetzt, wo Flex derzeit ein so wichtiges Thema ist,

Ja, wir experimentieren damit schon seit ein paar Jahren. Doch ich muss sagen, dass ich be-

wir noch das Jaime, ein Allrounder, der seit Jahren eines

müsste man doch jedes Brett an das Fahrergewicht

züglich der Theorie und der Ergebnisse der Hydrodynamik kein Fan von Channels bin. Ein

unserer größten Erfolgsmodelle ist. Der Komfort eines

anpassen. Für einen 100-Kilo-Fahrer fährt sich doch

Kiteboard fährt nie komplett gerade und daher erzeugt eine Kante im Unterwasserschiff au-

Freerideboards, gepaart mit sehr viel Freestyleperfor-

jedes Board ganz anders als für einen mit 60 Kilo-

tomatisch einen höheren Widerstand. Es gibt zwar durchaus Boards mit Channels, die sehr

mance und sehr guten Höhelaufeigenschaften. Für den

gramm. Na klar, und wir versuchen das auch zu berück-

gut funktionieren, insbesondere bei rauen Bedingungen. Beim Landen richtet sich das Brett so

Hardcore-Freestyler haben wir dann die härter abge-

sichtigen, indem wir unsere Palette äußerst fein abstufen.

oft schneller aus und setzt auch weicher ein. Doch erkauft man sich das durch Gleitleistung,

stimmte und etwas breitere Team Series, ausgelegt auf

Auch deswegen haben wir so viele Twintips im Programm.

speziell im unteren Windbereich. Es gibt ein paar Überlegungen, wie man es eventuell trotz

maximalen Pop, kontrollierte Landungen und perfekt für

Für jede Größe haben wir ein anderes Fahrergewicht im Vi-

Channel hinbekommen könnte. Ich glaube aber, dass das ein bisschen eine Modeerscheinung

alle härteren Manöver.

sier und versuchen den Flex hiermit anzupassen.

ist und nicht wenig mit Marketing zu tun hat. Aber die Konkave hat sich nun schon einige Jahre gehalten ... Stimmt, wir verbauen ja nach wie vor in einigen Boards eine einfache Konkave. Ich benutze sie gern, um zwei verschiedene Bodenkurven zu kombinieren. Also in der Mitte flacher und damit schneller und trotzdem außen etwas stärker aufgebogen. Das funktioniert speziell bei schmaleren und mittelbreiten Boards sehr gut. Früher hat man die Konkave genutzt, um mehr Grip zu erhalten, doch das halte ich heute nicht mehr für ausschlaggebend. Gerade bei Boards gibt es sehr viel unterschiedliche Geschmäcker und Meinungen darüber, wie ein Brett fahren soll. Wie versucht ihr, so viele wie möglich zufriedenzustellen? Das ist eine gute Frage. Wie soll sich ein Board fahren? Unsere Teamfahrer prägen da unsere Entwicklung, und damit ein sportliches Fahrverhalten, natürlich ziemlich mit.

Insgesamt sollte sich jeder Fahrer und jede Fahrerin, egal mit welchen Vorlieben, Können und Wünschen bei einem der Boards wiederfinden und auch noch die richtige Länge finden. 5/2009


72 wortwechsel Das kleinste Board dieser Serie ist mit 125 Zentimeter Länge für die nächste und jüngste Generation der Freestyler gemacht. Und dann wäre noch das bereits angesprochene Select, unser „Top of the Range“-Board, das enorm komfortabel und trotzdem oft die erste Wahl von Top-Freestylern wie Mario ist. Insgesamt sollte sich jeder Fahrer und jede Fahrerin, egal mit welchen Vorlieben, Können und Wünschen bei einem der Boards wiederfinden und auch noch die richtige Länge finden. Und gerade die Wünsche und Vorlieben werden sich auch nächste Saison wieder verändern. Unser Ziel ist es, diesen Anforderungen von Beginn an wieder voll und ganz entsprechen zu können – und im besten Fall sogar zu überraschen und sie zu toppen. Gibt es sonst noch etwas, was dir am Herzen liegt? Ja, eines gibt es. Ich finde, dass Bretter in der letzten Zeit zu breit geworden sind. Es spricht nichts gegen ein breites Leichtwindboard mit gerader Outline, aber wenn man mit normalen Outlines in extreme Breiten geht, bringt das meiner Meinung nach nur Nachteile. Es gleitet nicht schneller an, man bekommt Kontrollprobleme. Für die meisten Freerider denke ich, dass 39 bis 41 gute Maße sind, bei Wakestyle kann man eventuell noch zwei Zentimeter darüber gehen. Aber bei allem darüber bekommt man dann schon ziemliche Kontrollprobleme. Aber ich stelle auch fest, dass der Trend ohnehin etwas weggeht von den extremen Breiten.


74 produkte

In der letzten Ausgabe haben wir die Konzeption der 2010er-Palette von Naish vorgestellt. Mittlerweile konnten wir uns hierzu eine eigene Meinung bilden. Uns stand ein Torch in 11 und ein Cult in 10,5 Quadratmetern zur Verfügung. Auf diese zwei Größen beziehen sich auch unsere Einschätzungen.

Naish Torch

Naish Cult

Die gute Nachricht für alle Fans des Vorgängermodells: Torch bleibt Torch und ist die Kon-

Der Cult hat uns dieses Jahr etwas überrascht. Während sich die Modelle 2008 und 2009

stante in der doch über die Jahre sehr bewegten und experimentierfreudigen Naish-Palette.

Was wir mochten

doch stark ähnelten, hat sich in 2010 der Kite durchaus gewandelt. Er hat etwas mehr C-Form

Was wir mochten

Das Grundprinzip ist das gleiche. Ein C-Kite mit fünf Leinen und ohne Waage. Bei der Bar

Drehverhalten, Feedback, Unhooked-Performance,

bekommen. Unser Hauptkritikpunkt der vorangegangenen Produkte war das Lowend. Gerade

Leichtgängigkeit, Windrange, Relaunch,

hat Naish ebenfalls nicht das Rad neu erfunden, sondern verbessert die Bar des Vorjahres­

Springen, Bar

hier können wir beim Cult einen deutlichen Fortschritt feststellen. Es ist zwar nicht so, dass

Komfort, Stabilität

modells im Detail. Das Ergebnis ist eine sehr leichte und griffige Bar, die sich elegant in der

der Cult nun auf Platz eins der Frühgleiterliste steht, aber er ist auf einem Level, bei dem es

Größe verstellen lässt und nicht nur übersichtlich, sondern auch höchst funktionell ist. Neben

Was wir uns wünschen würden

nichts zu kritisieren gibt. Die stärkere C-Form lässt ihn ein wenig an den Helix 09 erinnern

Was wir uns wünschen würden

dem innenliegenden One-Pump-System verbaut Naish zum ersten Mal eine breite Dacron-

Noch einen kleinen Tick mehr Stabilität im Extrembereich

und tatsächlich vermittelt der Kite ein Fluggefühl, das etwas an eine Mischung aus Helix und

Ein bisschen mehr Lift

Hinterkante für zusätzliche Stabilität. Auch wenn die neue Form, insbesondere die etwas

Cult 2009 erinnert. Die geringere Spannweite beschleunigt das Drehverhalten merklich. Auch

eckigeren Tips, dem erfahrenen Torch-Piloten sofort auffällt, wird er sich bei den Flugeigen-

der Drehpunkt wurde mehr Richtung Flügelspitze verlegt, was dem Kite ein bisschen mehr

schaften nicht umstellen müssen. Das gilt insbesondere für den Druckaufbau, das Steuerge-

Direktheit verleiht. Dieses Jahr ist es sehr gut gelungen, ein leichtgängiges, direktes Flugge-

fühl, die Art des Springens. Wer einen gänzlich anderen Kite erwartet, wird hier enttäuscht.

fühl mit enormem Komfort und geringen Barkräften zu kombinieren. Unsere Erfahrung ist,

Wobei für uns ein gänzlich anderer Kite wahrscheinlich die größere Enttäuschung gewesen

dass nun viele den Cult mögen, die 2009 noch zu den Kritikern des Sigmasystems gehörten.

wäre. Warum? Ganz einfach: Bereits bei den letzten Modellen hatten wir keine größeren Kri-

Was Depower und die Absorption von Böen angeht, würden wir Bestnoten vergeben, genau-

tikpunkte und konnten schon früh von einem weitestgehend ausgereiften C-Kite sprechen.

so wie für die enorme Stabilität. Das gilt allerdings nicht ganz für die Unhooked-Performance.

Zudem würde die spezielle Charakteristik des Kites sonst auf dem Markt fehlen. Der Torch

Die ist trotzdem um einiges gesteigert und sollte allen genügen, die keine komplizierteren

hat eine eigene Kraftkurve, eine spezielle Art, die Leinenspannung bei Sprüngen, insbeson-

Handlepasses probieren. Sprungexperten kommen mit anderen Kites zwar einen Tick weiter

dere geladenen Sprüngen, aufzubauen. Und diese empfinden wir als äußerst angenehm. Er

nach oben, doch die Frage ist, ob das der Sprungeinsteiger merken wird, da der Absprung

reißt bei ausgehakten Sprüngen nicht einfach nur brutal an, sondern gibt seinem Fahrer ei-

sehr einfach zu finden ist. Der Relaunch wurde deutlich vereinfacht, insbesondere bei Leicht-

nen kontrollierten kraftvollen Absprung, nach dem der Druck nachlässt und Handlepasstricks

wind. Das hat auch damit zu tun, dass das mittlere V des Sigmas näher zusammengerückt

deutlich vereinfacht werden. Dank des hervorragenden Feedbacks ist man schon früh da­

ist. Bei der Bar gilt wieder Ähnliches wie beim Torch. Bis auf die fehlende fünfte Leine gibt

rüber informiert, wie hoch der Sprung letztendlich gehen wird. Auch die Rückmeldung an

es nämlich keine gravierenden Unterschiede. Lobenswert ist, dass Leinenverlängerungen für

der Bar ist hervorragend. Dass der Kite präzise und eng dreht, davon sind wir ausgegangen.

ein besseres Lowend mitgeliefert werden.

Wobei wir gerade hier eine kleine Verbesserung im gedepowerten Zustand feststellen konnten. Die Depower ist für einen C-Kite nicht zu verachten, wir konnten den Elfer-Torch auch

Der Fortschritt des Cult ist dieses Jahr nicht zu übersehen. Das Ergebnis der Naish-Entwick-

bei sehr böigem Starkwind (über 30 Knoten) noch gut kontrollieren. Die Stabilität ist für die

lung ist ein sehr gutmütiger, aber stets spritziger Kite für Einsteiger, Freerider, Wavefreaks

Zielgruppe zwar bei Weitem ausreichend, steht aber im Extrembereich den stabilsten C-Kites

und Allrounder, die sich an die ersten Raileys machen wollen. Gerade wenn die Bedingungen

etwas nach. Wenn man überhaupt etwas an dem Kite ändern möchte, wäre das eventuell

widrig werden, fährt sich der Kite erstaunlich entspannt und schluckt viele Böen weg. Wer

ein Punkt, an dem noch ein bisschen Potenzial besteht. Der Relaunch funktioniert problemlos

ein sicheres Gefühl haben möchte, sollte sich den Cult schon einmal genauer ansehen.

über die fünfte Leine. Auch wenn der Kite komplett auf dem Rücken liegt, ist er noch einfach zu starten. Nach wie vor ist der Torch in unseren Augen nicht die erste Wahl für den Anfänger, sondern spricht zwei Zielgruppen besonders an: Die erste besteht aus allen sportlichen Fahrern, die das C-Kite-Gefühl sehr wichtig finden, aber trotzdem eine gute Mischung aus Sprungeigenschaften und Windrange haben wollen. Zur zweiten gehören alle, die gern ausgehakte Tricks machen, vom Unhooked-Einsteiger bis zum Weltcupfahrer.

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76 produkte

Slingshot Fuel Der Fuel ist die am Kitesurfhimmel am längsten bestehende

ein Quickrelease am Chickenloop, aber kein richtiges Safetysystem. Für 99,9 Prozent der Kite-

Kitelinie. Während sich alle anderen Kitefirmen, die es zur

surfer empfehlen wir daher die normale Bar: Sehr gutes Quickrelease, leichtgängiger Adjuster,

Was wir mochten

Anfangszeit gab, mittlerweile von ihrem ersten Produktna-

verschiebbarer Stopper und sehr gut funktionierendes Vierleiner-Safetysystem.

Lift, Kraftentfaltung, Kiteloops, Stabilität

fest. Die Marke hat ohnehin eine interessante­ Produktpa-

Slingshot ist es gelungen, den Fuel des Vorjahres merklich weiterzuentwickeln und noch besser

Was wir uns wünschen würden

lette, bei der Kite und Board aufeinander abgestimmt sind:

auf den Vierleinermodus anzupassen. Besonders die kleine Rundung am Tip scheint Wunder

20-Meter-Leinen als Standard

eine Freestylelinie, bestehend aus Fuel, Lunacy­ und Dark-

zu wirken. Die Depower und damit auch die Windrange haben sich somit deutlich vergrößert.

side, die Crossover-Kollektion, bestehend aus Octane und

Und das ist nicht der einzige Effekt, auch das Handling verbessert sich enorm, da der Kite

RPM in Kombination mit Misfit, SX und den Waveboards.

nun gedepowert deutlich enger und präziser dreht. Nach wie vor ist das Low­end für einen

Für den Freerider gibt es den Turbo3 und das Glide.

C-Kite nicht zu verachten. Der Kite steht etwas tiefer im Windfenster und hat somit sehr viel

men getrennt haben, hält Slingshot an seinem Flaggschiff

Grunddruck. Das sorgt aber nicht nur für ein gutes Lowend, sondern auch für einen enorAuf den ersten Blick hat sich beim Fuel zu 2009 nichts

men Pop bei allen ausgehakten Manövern. Der Druckaufbau ist irgendwo zwischen sportlich

oder nur wenig verändert, inklusive des Designs. Sieht

und aggressiv und genau deswegen wird der Fuel von seinen Fans so geliebt. Der extreme

man genauer hin, erkennt man aber schon deutliche Än-

Lift und die hohe Querbeschleunigung bei Kiteloops tun da ihr Übriges. Bei Letzteren macht

derungen. Die Outline verläuft an mehreren Stellen anders.

sich die dünnere Fronttube positiv bemerkbar, denn der Kite fliegt etwas schneller durch den

Auch wurden Fronttube und Struts merklich dünner. Was

Loop als noch im Vorjahr. Der Kite ist eben zum Loopen gebaut. Für den Einsteiger in den

geblieben ist, sind zwei Modi: Wake- und Freestyle. Wie

technischen Wakestyle wird der Fuel eventuell schon etwas zu krass sein (hier empfehlen wir

auch immer Slingshot diese Worte definiert, im Wesent-

den Freestyle-Insidertipp RPM). Trotzdem hat der Kite hohe Reserven in vielen Punkten. Er

lichen lässt sich damit das Depower­verhalten verstellen.

steht sehr stabil am Himmel und tut nie etwas Unvorhergesehenes (zumindest haben wir es

Bei der Steuereinheit wussten wir schon, was uns erwar-

noch nie erlebt). Er fängt weder an unerwartet wegzukippen, Ohren aufzuklappen noch sich

tet, nämlich das hochwertige neue Konzept, das wir schon

zu deformieren, egal wie man ihn rannimmt. Beim Relaunch verhält sich das Modell ebenfalls

vom Octane kannten. Diese Bar hat uns neben dem Griff-

erstaunlich gutmütig, denn es funktioniert oft über eine Steuerleine.

material auch durch eine hohe Übersichtlichkeit und Funktionalität überzeugt. Es gibt noch eine zweite Variante, die

Der Fuel ist die erste Wahl für alle Hardcore-Kitesurfer und alle, die es lieben, wenn es etwas

„Lenten Pro Bar“. Die Lenten Pro Bar ist mit extradicken 20

sportlicher zur Sache geht. Wer einen heftigen Lift und einen explosiven Druckaufbau möchte,

Meter langen Leinen ausgestattet und verzichtet auf alles,

ist beim Fuel genau richtig. Anfänger sollten allerdings eher zu einem anderen Modell wie

was nicht unbedingt zum Kiten notwendig ist. Es gibt zwar

Octane oder RPM greifen.

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78 produkte

JN Mr. Fantastic 2 Mr. Fantastic war die Antwort der italienischen Firma Jo-

in Turbulenzen ein einfach vorhersehbares Flugverhalten. Diese Bauweise hat noch einen

chum & Nesler auf den Hype um die Kites mit nach hin-

entscheidenden Vorteil: eine radikal längere Lebensdauer. Bei der üblichen Bauweise ent-

ten gezogener Fronttube, die sogenannten Deltakites. Be-

stehen bei schnellen Lastwechseln und im überpowerten Flugzustand an den eckigen Ver-

sonders gut fanden wir bei diesem Schirm das entspannte,

bindungen der Segmente genau definierte Knickstellen. Bei der JN-Leadingedge entstehen

aber präzise Handling, die große Windrange und die Viel-

diese Knickstellen dank linearer Lastverteilung kaum. Auch setzen wir immer auf ein Profil,

seitigkeit. Nun ist der Nachfolger fertig entwickelt und

welches der natürlichen Umströmung gerecht wird. Wir verhindern damit, dass punktuelle

soll an den Erfolg anknüpfen. Da zu Redaktionsschluss

Spannungen am Segel entstehen, welche die Leistung und Lebensdauer des Kites vermin-

noch kein Serienkite lieferbar war, nutzen wir diese Ge-

dern würden.

legenheit, um anstatt des sonst üblichen Fahrberichts den Entwickler persönlich über das Modell zu interviewen.

Und was hattet ihr noch zu verbessern an der ersten Version des Mr. Fantastic? Michael Nesler: Lässt sich nicht so ziemlich alles immer weiter steigern? Besonders gelun-

Michael, jeder Kiteentwickler hat eine eigene Phi-

gen ist es uns bei der Leistung, der Windrange und dem Handling des Mr. Fantastic 2. Das

losophie, einen roten Faden, der sich durch die

wird euch vermutlich als Erstes auffallen, wenn ihr den Schirm in die Hand nehmt. Doch

Produktpalette zieht, oft auch über mehrere Jahre

sind es die vielen kleinen Details, die das Gesamtkonzept stimmen lassen: Gewichtserspar-

hinweg. Du bist nun schon länger im Geschäft, was

nis an allen sinnvollen Stellen, wie zum Beispiel ausgeklügelter Schnitt der einzelnen Segel-

ist deine Philosophie? Das kann ich eigentlich in zwei

bahnen mit möglichst wenig Nähten, was auch eine bessere Aerodynamik und eine höhere

Worten zusammenfassen: „Natural Airflow“! Hinter diesem

Langlebigkeit bewirken. Wir konnten auch die Grundform optimieren, was Relaunch und

Begriff verbirgt sich die Anstrengung, den Kite so zu bau-

Depowerfähigkeiten verbessert. Und dank unserer neuen Waage hat man nur wenig Leinen

en, dass die ihn umströmende Luft so ungestört und un-

am Kite und trotzdem verformt sich der Kite unter Volllast nicht.

verwirbelt wie möglich fließen kann. Das bringt nicht nur mehr Leistung, sondern auch einen linearen Zugaufbau

Ihr näht die Struts nicht direkt an das Segeltuch an, was soll das bewirken? Ein

beim Anpowern und ein sehr angenehmes Kurvenhand-

Kite muss im Flug extrem flexibel sein, um sich in allen Fluglagen optimal an die ihn um-

ling. Und genau das ist unser Grundgedanke hinter jedem

strömende Luft anpassen zu können. Sind die Profilstruts zu steif, verliert der Kite an Leis-

unserer Kites.

tung und Handling. Sind sie zu dünn, bricht die Hinterkante bei schnellen Lastwechseln ein und der Wasserstart wird knifflig. Gerade Rohre haben die beste Steifigkeit, denn sie

Ein gutes Strömungsverhalten ist wohl ein Ziel je-

haben dank fehlender Krümmung überall denselben Innendruck. Diese Tatsache nutzen wir

des Entwicklers. Und was tut ihr, um das auch um-

für unsere „Floating Battens“. Sie bestehen aus einem hoch knickfesten, gerade aufgebla-

zusetzen? Wir haben da mehrere größere und kleinere

senen Schlauch und einem Dreieck aus leichtem, flexiblem Segeltuch. Damit erreichen wir

Innovationen: So ist die Leadingedge im aufgeblasenen

die gewünschte Festigkeit mit wenig Materialeinsatz und eine bei herkömmlichen Syste-

Zustand harmonisch rund. Anders als bei billigen Schir-

men unerreichbare Flexibilität. Der Vorteil für den Fahrer: Weniger Gewicht, angenehmeres

men haben die JN-Kites keine Ecken an den Verbindun-

Handling und mehr Sicherheit: Überschießt der Kite den Fahrer, verformt sich das Profil

gen der einzelnen Segmente, sondern verlaufen in einer

dank der flexiblen Floating Battens und bremst sich dadurch ab, bevor es zum Überschlag

harmonischen Rundung. Die Luft trifft bei unserer Leadin-

kommt. Doch Hightech allein ist nicht genug! Unsere Kites wurden auch dank ihres extra-

gedge nicht auf Stolperkanten, sondern strömt an allen

vaganten grafischen Designs in aller Welt bekannt. Der neue Mr. Fantastic ist keine Aus-

Stellen der Anströmkante unverwirbelt über das Profil.

nahme: Sein auffälliges Muster verrät dem Besitzer schon beim Aufbau, was ihn auf dem

Das bringt mehr Leistung, feinere Lastwechsel und auch

Wasser erwartet: Ein wahrhaft berauschendes Fahrerlebnis ...

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80 produkte

North Evo 2010 Die mittlerweile dritte Version des Evo ist fertig, die konse-

die tolle Möglichkeit, die Leash (die wir im Übrigen durch Haken und Hakenschutz, das ver-

Unsere Erfahrungen mit dem Evo beziehen sich auf die Zehn-Quadratmeter-Variante, weitere

Was wir mochten

quent auf den Erfahrungen des Vorgängermodells aufbaut.

wendete Quickrelease und die Versteifungen im oberen Bereich zu unseren Favoriten zählen)

Größen standen uns bis Redaktionsschluss noch nicht zur Verfügung. Das Erste, was uns

Vielseitigkeit, Handling, Windrange, Relaunch,

Evolution statt Revolution, so die Devise, wenn man Evo

so einzuhängen, dass der Kite beim Loslassen der Bar nur depowert, sich aber trotzdem bei

auffiel, war die enorme Stabilität des neuen Evo. Selbst bei löchrigem Leichtwind stand er

Stabilität, Sprungverhalten

2010 mit Evo 2009 vergleicht. Es gibt zwar sehr wohl Ver-

Sturmböen normal auslösen lässt. Der Chickenloop richtet sich beim Aushängen stets so aus,

bestens ausbalanciert am Himmel, ließ sich kaum zum Stall bewegen und auch weit unter-

änderungen am Schnitt des Kites, jedoch fallen diese erst

dass er sich leicht wieder einhängen lässt. Neu ist auch, dass das System nun voll ausdrehbar

sprungen segelte er stets ins Windfenster zurück. Vom Fluggefühl wurde der Kite im Ver-

Was wir uns wünschen würden

bei einem direkten Vergleich auf. Insgesamt lässt sich viel

ist. Man muss zwar per Hand das Metallteil über dem Quickrelease drehen, um die Frontlines

gleich zum Evo 2009 einen kleinen Tick weicher und leichtgängiger. Das beginnt schon beim

Ein optionales One-Pump-System

Liebe zum Detail feststellen. Aufwendige Verstärkungen aus

zu enttwisten. Das geht zwar nur manuell, doch sind die Tampen dadurch auch enger zusam-

Druckaufbau und Grundzug. Der Kite fliegt etwas schneller durchs Windfenster und hat da-

Dacron sollen für viel Robustheit sorgen. Die fünfte Leine

men als bei automatisch ausdrehenden Bars. So kann man nicht versehentlich in den Tampen

bei etwas weniger Querkräfte. Wir vermuten, dass viele Kiter in der Welle das begrüßen

lässt sich in einer kleinen Tasche unter einer Verstärkung

greifen. Weiterhin gibt es nur eine Bar für alle Kitegrößen (Vierleinervariante funktioniert mit

werden, genau wie den sehr engen Drehradius. Bei ausgehakten Sprüngen empfinden wir

der Fronttube verstauen, falls man den Kite mit vier Leinen

Evo und Fuse, die Fünfleinerbar mit allen North-Kites), da die Winder eine Größenverstellung

ihn ebenfalls als etwas definierter und noch besser geeignet als seinen Vorgänger, Ähnliches

fliegen möchte. Auch Rollen findet man nicht mehr beim

zulassen. Das neue Griffmaterial empfanden wir als sehr angenehm. Beim Adjuster, der ohne

gilt bei Kiteloops. Die Barkräfte haben ein bisschen abgenommen, ohne dass der Kite dabei

Evo. Die Leinen laufen nun über Plastikringe. Eine begrü-

Werkzeug binnen Sekunden in seiner Position verstellt werden kann, und dem verschiebbaren

sein gutes Feedback einbüßt. Das hat auch damit zu tun, dass er in Sachen Steuerung noch

ßenswerte Neuerung, zumal fast jede Rolle unter Sand und

Stopper gibt es hingegen keine Änderungen.

ein wenig präziser wurde und eine Portion mehr Direktheit bekommen hat als die meisten Deltakites, die wir bisher in der Hand hatten. Die Relaunch-Bungees, also Gummileinen an

Salzwasser irgendwann blockiert. Diese Lösung ist sehr leichtgängig, jedoch fehlen uns hier derzeit die Langzeiter-

Beim Safetysystem setzt North aus Überzeugung nicht auf ein System, das über beide Front-

den Backlines, die in erster Linie dafür sorgen sollen, dass der Kite sich beim Wiederstar-

fahrungen zu Verschleißwerten des neuen Systems.

lines funktioniert. Es gibt zwei Varianten. Bei der Fünfleinerbar, die stets die Empfehlung

ten aus dem Wasser nicht verheddert, haben sogar aufs Handling einen kleinen Einfluss.

seitens der Firma ist, hängt nach dem Auslösen der Schirm wie gehabt nur noch an der

Man behält durch sie voll gedepowert immer noch etwas Kontakt zum Kite. Die Windrange

Da wir die neue Bar in der letzten Ausgabe noch nicht aus-

fünften Leine, die sich in der Mitte der Fronttube befindet. So werden vier Leinen ausge-

ist allerdings ohnehin wieder sehr gut. Besonders begrüßen wir, dass wir trotz des etwas

führlich vorgestellt haben, wollen wir dies an dieser Stelle

schaltet, was zum Beispiel bei Leinenrissen einen deutlichen Vorteil darstellt. Beim Auslö-

weicheren Handlings keine Einbußen beim Lowend feststellen konnten. Der Relaunch funkti-

nachholen. Herzstück der Trust-Bar, die sowohl mit vier als

sen der Vierleinerbar hängt der Kite nur noch an einer Frontline. Die Vorteile eines über-

oniert entweder automatisch bei Loslassen der Bar oder über Zug einer Backline. Die Hoch-

auch mit fünf Leinen zu erhalten ist, ist das Iron Heart III.

sichtlicheren Leinensystems und bessere Chancen beim Relaunch nach einem Durchkentern

springerfraktion sollte mit der Sprungleistung des Schirms wieder sehr zufrieden sein (was

Das Quickrelease erfüllt wieder die französische Norm (was

(passiert oft bei Kites, wenn man sie aufs Wasser dropt und weiter drauf zufährt) erkauft

im Übrigen auch auf den Evo 2009 zutraf).

bei Weitem keine Selbstverständlichkeit auf dem Kitemarkt

man sich durch etwas mehr Restzug am Safetysystem. Ein weiteres Problem solcher Vierlei-

ist), jedoch öffnet das Quickrelease dieses Mal nach innen.

nersysteme tritt auf, wenn man zu viele Rotationen in eine Richtung springt. Hier kann es

Dem Ziel, mit dem Evo eine Art eierlegende Wollmilchsau oder aufs Kiten übertragen eine

So kann einem nicht von einem Metallbügel auf die Finger

passieren, dass die Bar nur ein Stück nach oben rutscht und der Kite dann das Propellern

einsteigerfreundliche Freestyle-Hochspringer-Wavesau – sofern es so etwas überhaupt geben

gekloppt werden. Der Zusammenbau des Systems funkti-

anfängt, anstatt aufzuwehen. Daher sollte man hier rechtzeitig ausdrehen, was – wie bereits

kann – zu entwickeln, ist North einen weiteren Schritt nähergekommen. Insbesondere das di-

oniert sehr schnell und einfach. Für Handlepasser gibt es

oben erwähnt – bei dieser Bar möglich ist.

rektere und leichtgängigere Handling des neuen Evo begrüßen wir sehr.

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82 do it yourself

in drei stufen zum Springen Text Peter Goldbach

Es ist und bleibt eine der faszinierendsten Facetten unseres Sports. Für viele von uns ist es der Grund, weshalb wir uns überhaupt zu einem Kitekurs angemeldet haben. Auch bei Zuschauern sind es die hohen Sprünge, die wirklich im Gedächtnis bleiben. „Kitesurfen, da habe ich schon einmal richtig gute Fahrer gesehen, die sind soooo hoch gesprungen.“ Daher wollen wir hier eine Anleitung geben, mit der du Schritt für Schritt zum Big Air kommst. Bevor du ans Springen gehst, solltest du sicher fahren können und eine sehr gute Kitekontrolle haben. Wenn die Straßenbahnhalse und/oder die Halse aus dem Switch sitzt, ist es für viele an der Zeit, sich an Sprünge heranzutasten. Es gibt ein paar Übungen, mit denen du dich schon

11 01

einmal sehr gut vorbereiten kannst.

Schlangenlinien Einer der Schlüsselpunkte für einen geglückten Big Air ist ein optimales Ankanten. Und genau das kannst du auf diese Weise üben. Denn auch der Absprung besteht im optimalen Fall aus einer Kurve: Erst abfallen und dann stark ankanten. 11 02

Vorbereitung Am einfachsten wird dir diese Übung fallen, wenn dein Kite weder unter- noch überpowert ist. Greife die Bar eng und halte deinen Kite während des gesamten Manövers auf etwa 45 Grad. Fahre mit angenehmer, nicht zu geringer Geschwindigkeit an. Powere ein Stück an, damit du auch gut Druck hast. Die Kurve Richte dich auf und stelle dabei das Brett planer. So wirst du automatisch abfallen und hast die erste Hälfte des Manövers schon hinter dir. Es ist nicht nötig, die Zehenkante zu belasten. (Das

11 03

sieht zwar besser aus, ermöglicht engere Radien und ist eine schöne Vorübung für die Halse, doch für das Springen ist es nicht wirklich notwendig.) Lass dich dann wieder zurückfallen und belaste die Kante erneut, mit etwas mehr Druck auf dem hinteren Fuß. So wird das Brett wieder anluven und du kannst von vorn beginnen. Und weiter Allzu lange musst du bei dieser Übung nicht verweilen. Kante immer stärker an und gib zu­ nehmend Druck auf den hinteren Fuß. Irgendwann geht der nächste Schritt von allein: der Absprung ohne Schirmunterstützung.

© Foto Peter Goldbach Fahrerin Birgit Grothkopp

11 04

Die Schlüsselpunkte

01 Stelle den Kite auf etwa 45 Grad. 02 Greife die Bar eng, der Schirm muss sich

nicht bewegen.

03 Zum Abfallen das Brett planer stellen. 04 Lehn dich zurück und gib Druck auf die

Kante, um stark anzuluven.

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84 do it yourself

11 01

11 02

11 03

© Foto Peter Goldbach Fahrer Mathias Wichmann

11 04

loaded Bei einem so genannten „loaded“, also geladenen, Sprung wird der Kite nicht bewegt. Du

Der Absprung

Flugphase und Landung

erzeugst den Lift ausschließlich dadurch, dass du die Leinen unter Spannung bringst (also

Falle etwas ab und nimm so kurz Schwung auf (wie bei

Halte die Bar angepowert und achte darauf, dass du

01 Halte den Kite vor und während des

„auflädst“) und du diese Spannung auf einen Schlag auflädst. Auf diese Weise funktionieren

einer Schlangenlinie). Lass dich dann zurückfallen und

den Kite nicht nach oben lenkst. Ein wenig nach unten

übrigens auch viele unhooked Manöver und viele Tricks an der Wakeboardanlage.

kante so stark und schnell wie möglich an. Achte darauf,

steuern ist jedoch kein Fehler, besonders wenn dein

02 Greife eng und power an.

dass du den hinteren Fuß explosiv ins Wasser drückst.

Kite schon weit oben ist. Du kannst deiner Flugphase­

03 Springe energisch und nach hinten ab,

Vorbereitung

Wichtig ist, dass du nicht nach oben abspringst, sondern

im Notfall ein frühes Ende setzen, wenn du die Bar

Die ersten Schritte funktionieren wieder am besten, wenn der Kite in seinem optimalen

vom Kite weg. Es geht darum, möglichst viel Spannung

nach vorn schiebst. Richte dein Brett raumwind aus (also

04 Richte das Board zum Landen raumwind

Windbereich ist. Wir empfehlen dir, den Kite zunächst weit oben zu halten. Zwar werden

aufzubauen, und nicht darum, mit Muskelkraft nach oben

schräg nach Lee) und versuche, mit dem Heck zuerst im

die Sprünge dann nicht so schön, aber sie werden einfacher. Gerade wenn hohe Sprünge

zu springen. Dann wird es dich automatisch aus dem

Wasser einzusetzen. Wenn es dich in der Luft ständig in

dein Ziel sind, ähnelt der Absprung so auch noch dem, was du dann machen musst. Greife

Wasser ziehen und du fliegst (herzlichen Glückwunsch!).

dieselbe Richtung verdreht, versuch beim nächsten Ab-

die Bar wieder eng, damit du den Schirm nicht versehentlich verlenkst. Powere stark an, um

Sollte der Absprung gar nicht funktionieren, fahr das

sprung, deiner Schulter einen kleinen Kick in die andere

genug Druck zu haben.

nächste Mal schneller an und spring explosiver ab.

Richtung zu geben.

Die Schlüsselpunkte Absprungs weit oben.

keinesfalls nach oben. aus und setze mit dem Heck zuerst auf.

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86 do it yourself

das springen Nun ist es endlich so weit … Es geht an die richtig hohen Sprünge. Wo du nun geladene Sprünge­ beherrschst, hast du einige Bewegungsteile bereits drauf und musst sie nur noch mit richtiger Kite­steuerung kombinieren. Wichtig ist, dass das Ankanten sitzt, denn einer der häufigsten Fehler ist, nach oben abzuspringen. Ein weiteres Problem ist die falsche Steuerung des Schirms. Wirklich alles herauszuholen, setzt viele, viele Sprünge voraus. Doch keine Sorge, mit modernem Material weit nach oben zu kommen, ist gar nicht mehr schwierig. Und glaub uns: Die ersten Hüpfer sind bereits ein riesiges Gefühl, auch wenn sie nicht gleich zehn Meter hoch sein werden. 11 01

Vorbereitung Nimm am besten wieder einen Schirm in seiner optimalen Windrange, auf keinen Fall jedoch einen eindeutig zu kleinen. Greife die Bar diesmal wieder normal und fahre mit zügiger, kontrol­lierter Geschwindigkeit an. Halte dabei den Kite eher tief. Absprung Zieh die Bar zu dir heran und gib dem Kite einen kräftigen Lenkimpuls, sodass er geradlinig nach halb eins bis ein Uhr (beziehungsweise elf bis halb zwölf) fliegen kann. Depowere ihn, während er nach oben fliegt, gib die Kante frei und falle etwas ab. Kante dann, kurz bevor der Kite oben ist, maximal an und powere gleichzeitig an. Du fährst also wieder genau so eine Schlangenlinie wie bei den ersten zwei Übungen, nur musst du es diesmal mit der Kitesteue-

11 02

rung unter einen Hut bekommen. Flugphase und Landung Halte den Kite in der Luft angepowert über dir. Lenke ihn dann kurz vor der Landung wieder nach vorn. Je höher du warst, umso mehr musst du den Kite nach vorn reißen. Dabei kannst du etwas depowern, damit der Schirm mehr Geschwindigkeit aufnimmt. Lande wieder raumwind und über das Heck. Fehlerhilfe Wenn du gar nicht aus dem Wasser kommst, kann das unterschiedliche Gründe haben. Wenn du zu spät ankantest, wirst du nicht nach oben kommen, wenn du zu früh ankantest, bremst du

11 03

den Kite eventuell aus. Oder du steuerst den Kite am Windfensterrand entlang, wo er nicht genug Power erzeugen kann. Wenn du nur weit und nicht hoch fliegst, könnte es sein, dass du zu früh abspringst oder nach oben und nicht vom Kite weg abspringst. Probiere einfach verschiedene Methoden durch, bis es funktioniert, oder such dir einen erfahrenen Kiter (oder eine kompetente Kiteschule, am besten gleich eine mit Funkschulung), der dir sagen kann, woran es liegt. Schirmsteuerung Es gibt sehr viele unterschiedliche Modelle an Kites und jeder springt sich ein wenig anders. Die beschriebene Variante funktioniert bei den meisten aktuellen Kites, doch bei manchen kommt man mit anderen Techniken noch weiter raus. Einige C-Kites wie zum Beispiel der Vegas 09 springen sehr hoch, wenn man sie bei gut Druck auf fast elf Uhr (also ziemlich weit oben) hält, die Bar anpowert und ihnen nur einen Kick zurückgibt (ohne zwischendurch zu depowern).

© Foto Mathias Wichmann Fahrer Peter Goldbach

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Die Schlüsselpunkte

01 Greife die Bar normal. 02 Fliege den Kite eher tief und schick ihn

mit einer kräftigen Lenkbewegung in seine

neue Richtung.

03 Springe nach hinten ab, kurz bevor der

Kite im Zenit ist. Hier sieht man den

optimalen Zeitpunkt.

04 Lenke den Kite vor der Landung

rechtzeitig wieder nach vorn.

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88 do it yourself

11 01

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© Foto Mathias Wichmann Fahrer Peter Goldbach

11 03

backloop handplant kiteloop Text Peter Goldbach

Ein Backloop mit Kiteloop, bei dem du gleichzeitig die Hand durchs Wasser ziehst, ist ein Trick

Körper also etwas mehr zurück, als du es sonst bei einem

fürs Publikum: verblüffend, stylish und einfach mal etwas anderes. Mittlerweile ist er auf vielen

Backloop tun würdest. Während du die Hand durchs Was-

Videos zu sehen. Wir verraten dir jetzt, wie er funktioniert.

ser ziehst, fliegt dein Kite im Zenit langsam nach hinten und trägt dich auf konstanter Höhe. Achte darauf, nicht zu de-

Voraussetzungen

powern, sonst landest du schon bald im Wasser. Wenn der

Backloops sollten für dich kein Problem sein und auch mit Kiteloops solltest du keine Schwierig­

Kite ein Stück hinter dem Zenit ist, ist es Zeit, den Kite­loop

keiten mehr haben. Der Trick funktioniert am besten, wenn du auch angenehm Druck in der

einzuleiten. Schlage die Bar maximal ein und loope den Kite

Tüte hast. Wir empfehlen hier einen eher schnelleren Kite, wobei dieses Kriterium mittlerweile

oben hinten und möglichst eng durch. Der Kiteloop wird

fast alle Kites auf dem Markt erfüllen.

dich ein Stück nach oben ziehen, sodass du deinen Back-

01 Greife einhändig, etwa zehn Zentimeter

loop beenden kannst und genug Höhe hast, das Board wie-

vom Depowertampen entfernt, und

der unter die Füße zu bekommen.

fliege den Kite weit oben.

Vorbereitung

11 04

Die Schlüsselpunkte

02 Wirf deinen Körper zurück und versuche,­

Fahre mit normaler Geschwindigkeit an (nicht zu langsam). Die Geschwindigkeit kannst du dann mit der Zeit noch einmal steigern, um die Hand länger durchs Wasser ziehen zu können. Wenn

Fehlerhilfe

die hintere Hand so früh wie möglich

du einen verschiebbaren Stopper hast, benutze ihn. Wenn nicht, greife mit der hinteren Hand

Wichtig ist es, den Kite weit oben zu halten und den

ins Wasser zu bekommen.

etwa zehn Zentimeter neben dem Depowertampen (je nach Kite). Fliege den Kite weit oben.

Schirm zum richtigen Zeitpunkt zu loopen. Wenn du beim

03 Nimm das Brett nach oben und zieh die

Kiteloop nicht aus dem Wasser kommst, loopst du ihn

Der Trick

eventuell etwas zu früh durch. Sollte der Kiteloop in einem

04 Wenn der Kite hinten ist, schlage die

Nimm die vordere Hand von der Bar und setze einen langsamen Backloop an. Versuche, so früh

heftigen Abgang enden, loopst du entweder zu früh oder

wie möglich das Board nach oben und die freie Hand ins Wasser zu bekommen. Wirf deinen

nicht eng genug. © Foto Mathias Wichmann Fahrer Peter Goldbach

Hand durchs Wasser. Bar ein und loope ihn eng durch.

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Monat

Termin

Februar

09.02. - 23.02. Hamata/Ägypten

Kite Mania

alle Level

März

04.03. - 18.03. Abu Soma/Ägypten

Kite Mania

alle Level

April

09.04. - 16.04. Girl Mania Dakhla/Marokko

Girl Mania

alle Level

16.04. - 23.04. Dakhla/Marokko

Kite Mania

alle Level

27.04. - 03.05. Essaouira/Marokko

Kite Mania

Waveeinsteiger

Mai

06.05. - 13.05. El Gouna/Kite Mania Island/Ägypten Girl Mania

alle Level

Hamata/Februar 10

13.05. - 27.05. El Gouna/Kite Mania Island/Ägypten Kite Mania

alle Level

Abu Soma/März 10

Juni

12.06. - 26.06. Bork Havn/Dänemark

Kite Mania

alle Level

El Gouna/Mai 10

26.06. - 03.07. Büsum/Deutschland

Kite Mania

alle Level

El Gouna/Juli 10

Juli

02.07. - 09.07. Limnos/Griechenland

Kite Mania

alle Level / NEU

Dahab/August 10

22.07. - 29.07. El Gouna/Kite Mania Island/Ägypten Girl Mania

alle Level

The Breakers Soma Bay/September 10

29.07. - 05.08. El Gouna/Kite Mania Island/Ägypten Kite Mania

alle Level

Abu Soma/Oktober 10

August

06.08. - 20.08. Dakhla/Marokko

Kite Mania

alle Level

Hamata/Oktober 10

19.08. - 26.08. Dahab/Ägypten

Kite Mania

Aufsteiger

September 09.09. - 23.09. The Breakers Soma Bay/Ägypten

Kite Mania

alle Level

Weitere Informationen findest Du unter www.Kite-Village.com

Oktober

14.10. - 28.10. Abu Soma/Ägypten

Kite Mania

alle Level

19.10. - 02.11. Hamata/Ägypten

Kite Mania

alle Level

Dakhla/April 10

November

08.11. - 22.11. Canoe Quebrada/Brasilien

Kite Mania

Waveeinsteiger

Essaouira/April 10

15.11. - 22.11. Flesheiras/Brasilien

Kite Mania

alle Level + Wave

Dakhla/August 10

22.11. - 29.11. Uruau/Brasilien

Kite Mania

alle Level

Der Transfer vom Flughafen Marsa Alam dauert ca. 2 Stunden. Anfangs zeigt sich noch das typische Wüstenbild, doch beginnen rund 30 km vor Lahami Bay für Ägypten sehr ungewöhnliche Mangrovenwälder. Auch sonst ist es hier um einiges grüner als in Hurghada. Viele der kleinen Naturdünen um die Lahami Bay sind – je nach Jahreszeit – braun/grün bewachsen.

Büsum/Juni 10 Limnos/Juni 10

Flesheiras/November 10 Canoa Quebrada/November 10 Uruau/November 10

DU bist der Star der Kite Mania Tour Wir unternehmen zusammen eine KITEREISE der besonderen Art Eine Reise in die BESTEN KITESPOTS der Welt Wir reisen nur zu den SICHERSTEN WINDZEITEN Dein MATERIALPOOL mit dem feinsten Equipment begleitet Dich DEIN ERFOLG durch professionelles Training ist garantiert In KLEINEN GRUPPEN betreuen wir Dich eine Woche lang täglich Deine Trainer vom TEAM WATERWORLD sind immer dabei Jetzt alle 2010er KITE MANIA TERMINE

Austragungsort

Thema

In der Ruhe liegt die Kraft Unser 4-Sterne-Hotel Wadi Lahmi Azur Resort mit AllInclusive-Leistung, liegt 200 km vor Ägyptens südlicher Staatsgrenze.­ Hier ist es im Durchschnitt im Winter bis zu 8 Grad wärmer und im Sommer bis zu 5 Grad kälter als in Hurghada/Safaga.­ Das lässt auf gute Thermik schließen. Das Hotel ist wirklich angenehm und höchst komfortabel. Unser Kitespot am “Kitesurf Village” befindet sich ca. 10 - 15 Minuten vom Hotel entfernt. Das Revier, obwohl erst vor 3 Jahren von „TEAM waterworld“-Urgestein Klaus Schweighofer entdeckt, hat in Kiterkreisen bereits einen hohen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad erreicht. Eine große Lagune, Stehbereich, soweit das Auge reicht, unverwirbelter Wind, der frei und gleichmäßig auf das Revier trifft, und ein Stationspartner vor Ort, der sich vollkommen auf die Bedürfnisse von uns Kitern eingerichtet hat, und ein Revier nur für Kiter. Neben den bereits genannten Aspekten, sorgt der feinsandige Untergrund dafür, dass es hier, egal ob Du Einsteiger oder Aufsteiger im Kiten bist, innerhalb kürzester Zeit große Erfolgserlebnisse gibt.

Kite Mania Hamata Zielgruppe: Termine:

Einsteiger, Aufsteiger und Fortgeschrittene 09.02. – 16.02.2010 und 16.02. – 23.02.2010. Außerdem finden im Herbst vom 19.10. – 02.11.2010 weitere Kite Mania Wochen in Hamata statt.

Leistung:

Übernachtung / All Inklusive

Komplettpaket: Pro Kiter Paket:

ab 807,- Euro ab 707,- Euro

Reiseveranstalter: Experteninfo:

Surf & Action Company Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich) Tel. +49-40-22817074 Tel. +49-179-2010743 Mail. info@KiteManiaTour.com

oder bei:

Surf & Action Company Oliver Hilf 089-62816727 Mail. oliver@surf-action.com

Hamata

Bork Havn/Juni 10


•Sun and Fun Sportreisen, Spezialistin Marion Henne, Tel. +49-(0)89-38014111, marion.henne@sportreisen.de •Surf & Action Company, Spezialist Oliver Hilf, Tel +49-(0)89-628167-27, oliver@surf-action.com •TEAM waterworld, Spezialist Dirk Muschenich, Tel. +49-(0)179-2010743, info@TEAMwaterworld.de

Dirk Muschenich, Manager des TEAM waterworld und der Kite Mania Tour

Ein Hotel, das allen Komfort und Platz dieser Welt bietet. Inzwischen ist man als Gast des „Interconti Abu Soma“ auch nicht mehr alleine im Hotel, sondern es hat sich eine große und internationale Wassersportler-Gemeinschaft gefunden, die dieses Hotel zu schätzen weiß.

Eine Kitereise für echte Individualisten. Es geht nach Marokko. Dakhla liegt an der Südwestküste von Marokko. Die Unterbringung erfolgt in traditionellen Beduinenzelten, oder neuerdings auch in idyllisch angelegten Holzbungalows. Ja, Ihr habt richtig gehört, es gibt dort noch kein Hotel und es ist auch keines im Bau – echter Individualurlaub eben. Die Zelte sind traditionell und sehr gemütlich, die Bungalows praxisorientiert, die Küche wird von Marokkanern geführt und das Essen ist ausgesprochen lecker.

Ein Spot der nur von einer Wassersportstation, dem Surf und Kitecenter von Peter Müller, frequentiert wird und über eine große Sandbank speziell nach Luv viel, viel Platz bietet. Ein Revier, in dem Du einen großen Stehbereich und damit eine sichere Übungsbucht, sandigen Untergrund und im eigentlichen Hauptrevier eine große und geschützte Bucht, ohne Wellen findest. Selbst bei Ebbe, zu der die Sanbank schon mal trocken laufen kann, verliert das Revier durch seine geschützte Bucht nicht von seiner Sicherheit und seinem Reiz. Die Nebensächlichkeiten, wie den Umstand, dass im Abu Soma Spot SideshoreWindbedingungen herrschen, der Wind extrem konstant ist, das Wasser glasklar und strahlend türkis und die Temperaturen von Luft und Wasser zu unserer Reisezeit das reine Vergnügen sind, wollen wir hier nicht besonders hervorheben ;-). Natürlich werden wir bereits den vollständigen 2010er Kite Mania Materialpool für Euch am Start haben. Eure Trainer vom TEAM waterworld sind selbstverständlich die ganze Zeit für Euch da und betreuen Euch mit den besten Tipps und Tricks auf dem Wasser.

“Wir begleiten Dich individuell zu Deinem Ziel“

Dadurch, dass wir im Nirgendwo sind, ist natürlich auf dem Wasser und an den unterschiedlichen Spots sehr, sehr wenig los. Perfekt also, um sich mal nach Lust und Laune auszutoben, und das ganze ohne störende Einflüsse auf dem Wasser! Es gibt einen nach Lee rund 1,5 km und nach rechts und links 800 m großen Stehbereich vor dem Camp, optimal für die noch nicht so fortgeschrittenen Kiter unter Euch. Die Düne an deren Fuß das Camp liegt, deckt den Wind im Camp ab. Wenn man sich aus dem Camp auf der linken Seite hält, kommt man bei Ebbe nach ca. einem Kilometer an eine absolute Flachwasserpiste. Diese Piste verläuft über ca. 2,5km direkt am Strand entlang. Und wenn wir von Flachwasser sprechen, dann meinen wir auch Flachwasser. Der Wind kommt hier im 90°-Winkel über eine Sandbank und man kann ca. 30 cm vom Ufer entlang heizen. Der Wahnsinn für jedes Kiterherz. Unser Wochen-Highlight ist ein Downwind-Trip über rund 10km. Wir fahren vom Camp aus zu einer Wanderdüne, die man an klaren Tagen auch gut sehen kann. Der Clou dabei ist, dass dieser Downwind-Trip absolut sicher ist, denn wir fahren die ganze Zeit in einer Wassertiefe von 30-70 cm. Wenn also etwas passieren sollte, einfach anhalten. Dieser Trip wird, wie auch einige andere Aktionen, die wir in Dakhla mit Euch vorhaben, von einem Pickup begleitet, der uns anschließend wieder zurück zum Camp bringt.

Checkpoint Kite Mania Leistungen •Materialpool Immer auf dem neuesten Stand, individuell auf die Teilnehmer und das Revier abgestimmt. •Test Bilde dir deine Meinung, hier kannst Du das Material der namhaften Marken testen. •Trainerteam Das TEAM waterworld (VDWS-Ausbilder) garantiert für höchste Trainingsperfomance. •Trainingsgruppen Im Schnitt 4-5 Teilnehmer pro Trainer. Individuelles Training pur. •Revier Für jeden Geschmack und Geldbeutel das richtige Angebot, immer zur besten Windzeit. •Stimmung Wo der Wind weht, ist die Stimmung immer gut, für Alleinreisende, Paare und Gruppen. •Technik Du wirst nach den aktuellsten Lehrmethoden mit Digitalfoto und -videounterstützung unterrichtet. •Magazin Für jeden Teilnehmer der Kite Mania Tour gibt es ein gratis Jahresabo des KITELIFE-Magazins.

Und das sind die Eventleiter der Kite Mania Tour 2010 aus dem TEAM waterworld (v.l.n.r.) Florian Krämer Christoph Bürger Kathrin Jugl Dominik Schlemmer Sanja Wiegmann Moritz Landes Enno Oldigs Heiko Student

Für jeden ist also etwas dabei. Wer Lust hat einen Kiteurlaub der besonderen Art zu erleben, der sollte Dakhla buchen und die grenzenlose Freiheit einfach selbst genießen!

Kite Mania Abu Soma Zielgruppe: Termine:

für Einsteiger, Aufsteiger und Semipros 04.03. – 11.03.2010 und 11.03. - 18.03.2010 Weitere Abu Soma Kite Mania Eventwochen finden im Herbst vom 14.10. – 28.10.2010 statt

Leistung: Übernachtung und Halbpension

e u für all r! Jetzt ne ehme n il e -T nia Kite Ma

Girl Mania & Kite Mania in Dakhla Komplettpaket: ab 1326,- Euro / Teilnehmer (inkl. Flug) Pro Kiter Paket: ab 1226,- Euro / Teilnehmer (inkl. Flug) Reiseveranstalter: Surf & Action Company Experteninfo: oder bei:

Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich) Tel. +49-40-22817074 Mobil: +49-179-2010743 Mail. info@KiteManiaTour.com Surf & Action Company Oliver Hilf 089-6281670 oliver@surf-action.com

Zielgruppe: Termine:

für Einsteiger, Aufsteiger und Fortgeschrittene 09.04. – 16.04.2010 Girl Mania Woche 16.04. – 23.04.2010 Kite Mania Woche

Leistung:

Unterbringung und Vollpension

Komplettpaket (o. Flug): Pro Kiter Paket (o. Flug):

ab 762,- Euro / Woche / Teilnehmer ab 662,- Euro / Woche / Teilnehmer

Reiseveranstalter: Surf & Action Company Experteninfo:

Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich) Tel. +49-40-22817074 Mobil: +49-179-2010743, Mail. info@KiteManiaTour.com

oder bei:

Surf & Action Company Oliver Hilf 089-62816727 Mail. oliver@surf-action.com

Bei allen Kite Mania Touren sind folgende Leistungen immer im Komplettpreis enthalten. Touristische Landleistungen (Hotel, Transfer, etc.)*, 4-6 Std. Intensivtraining pro Tag (auf dem Wasser, wann immer es geht) , Kite Mania Sonnenbrille von JC, Betreuung und Rahmenprogramm, Abschlussparty bzw. Beach-Barbecue. Alle Fotos der Veranstaltungen werden unter www.KiteManiaTour.com unmittelbar nach der Veranstaltung online gestellt. Foto- und Video-CD-Rom/-DVD, die euch euren tol-

len Urlaub noch mal richtig verbildlicht, kann bei Bedarf bestellt werden. Der Pro-Kiter-Tarif: Mit diesem Tarif bietet für Dich als fortgeschrittener Kiter(in) die Möglichkeit, am kompletten Programm der Kite Mania Tour teilzunehmen, den Materialpool zu nutzen und gemeinsam mit allen Teilnehmern eine tolle Urlaubs- und Kitewoche zu genießen. Lediglich das Training unter professioneller Anleitung wurde aus dem Angebotspaket herausgenommen. *die Kite Mania Abu Soma inkl. Flug.

die Kite Mania Sonnenbrille von JC Optics

Endlose Weiten, endloser Stehbereich

Für 2010 gibt es neben dem KITELife Jahresabo für jeden Kite Mania Teilnehmer

Abu Soma - Kite De Luxe

Kite Mania Hotline

Kite Mania Hotline

Beratung, Tipps und

Beratung, Tipps und

Buchung der Kite Mania Tour

Buchung der Kite Mania Tour

+49 40/22817074

+49 40/22817074

+49 179/2010743

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info@KiteManiaTour.com

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98 impressum

KITELIFE - IMPRESSUM VERLEGER Alexander Lehmann

Ausblick

In der nächsten Ausgabe erwartet dich ...

HERAUSGEBER Tim Jacobsen REDAKTIONSANSCHRIFT Kitelife | Barkauer Str. 121 | 24145 Kiel Fon +49 431 996 99 77 | Fax +49 431 996 99 86 info@kitelife.de CHEFREDAKTEUR Peter Goldbach, peter@kitelife.de, Fon +49 3834 764701 Stellvertretender Chefredakteur Mathias Wichmann, mathias@kitelife.de ART DIRECTION Jan Weisner | www.outline-graphix.de Fon +49 431 64 73 173 | info@outline-graphix.de GRAFISCHE UNTERSTÜTZUNG Matthias Falk, Meiko Möller, Jonas Bronnert (OG)

1

MITARBEITER DIESER AUSGABE Kirsa Stoltenburg, Markus Hohmann, Sabrina Goldbach, Kerstin Krieger CHEF VOM DIENST Tim Jacobsen

2

FOTOGRAFEN Peter Goldbach, David Sonnabend, Mathias Wichmann, Markus Hohmann, Hugo Badaroux, Michael Schitzhofer, Franz Schitzhofer, Rick Jensen, Mario Moreno, Leander Vivey, Michael Neukum, Peter Müller, Martin Scheel, Thaila Kaplan, Andrea Simon, Annika Sellin, Supremesurf, Kerstin Krieger, Reinout Smit, Ramon Schoenmaker,Michael Coussement, Andi Hanrieder, Carlo Guzman, Sanja Wiegmann SHOPANZEIGENLEITUNG Tim Jacobsen, t.jacobsen@terraoceanisverlag.de KAFFEEKOCHERIN DES MONATS Inga Splitzer DIGITAL IMAGING Imprint Digital Foto Kiel ERSCHEINUNGSWEISE Fünf mal im Jahr

3

1. irland Irland steht bei vielen Surfern bereits auf der Liste der besten europäischen Spots. Die Kombination aus sehr guten Wellen, Wind, einer atemberaubenden Natur und einzigartigen Kultur verschlug Frank Rosin und Sanja Wiegmann auf die Insel. Sie haben für dich ihre Eindrücke gesammelt und werden zu berichten wissen, dass sich eine Reise nach Irland nicht nur wegen der Pubs lohnt.

2. Costa Rica Chefredakteur Peter Goldbach hat seinen Traum wahr gemacht und ist zu seiner Geburtstätte Costa Rica zurückgekehrt. Ob es

ABONNEMENTS Für jährlich 15,50 Euro auf www.kitelife.de DRUCK impress media GmbH, Mönchengladbach VERLAG Terra Oceanis Verlag | www.terraoceanisverlag.de Geschäftsführer Alexander Lehmann Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. ANZEIGEN Eliane Lehmann e.lehmann@nordstern-media.de Fon +49 431 990 96 58 Fax +49 431 996 99 86

der Karibik“ aussehen, ob man besser nicht über die Vereinigten

Im Terra Oceanis Verlag erscheinen außerdem die Titel: Windsurfing Jahrbuch (www.windsurfing-jahrbuch.de), Pedaliéro (www.pedaliero.de), Sailing Journal (www.sailing-journal.de), Brett (www.brettmag.de) und Free-Magazin (www.free-magazin.de)

Staaten von Amerika einreist und was er noch alles in den drei

INFOS UNTER: WWW.TERRAOCEANISVERLAG.DE

in Costa Rica noch Urwald gibt, ob die Strände wie bei „Fluch

Wochen erlebt hat, erfährst du in der nächsten Ausgabe.

3. Gewinnspielstorys Nachdem wir in dieser Ausgabe nach deinem besten, eindrucksvollsten, skurrilsten oder wasauchimmer Kiteerlebnis 2009 gefragt haben, werden wir selbstverständlich in der nächsten Ausgabe die besten eingesendeten Storys veröffentlichen und die Gewinner bekannt geben.

Direkte Bestellmöglichkeit unter: www.kitelife.de



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