Silent World 64

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TAUCHEN // LIFESTYLE // EMOTIONEN

PREMIUM-PARTNER DER SILENT WORLD:

INTERVIEW

FERNREISEN

UMWELT

THE JETLAGGED

PHILIPPINEN MALAWISEE

LUXUSFISCH GEISTERNETZE

NAHZIELE

FOTOGRAFIE

AUSRÜSTUNG

SARDINIEN WIEN & BIELEFELD

PORTFOLIO ÒSCAR MONTFERRER

ATEMREGLERSYSTEME LAMPEN & OUTDOOR

Silent World 64 | Ausgabe 2/2022 | D 5,80 Euro | A 5,80 Euro | CH 10 SFR | Benelux/E/I 6,50 Euro


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EDITORIAL

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER I

n den letzten Wochen sind die Corona-Reiseeinschränkungen deutlich zurückgegangen – nicht nur für Nahziele, auch für viele Fernziele. Wieder möglich sind jetzt zum Beispiel Reisen auf die Philippinen, eines der vielseitigsten tropischen Tauchreviere. Inselhüpfen ist hier ebenso beliebt wie Tauchsafaris. Ein weiteres und den meisten Tauchern sicher noch unbekanntes Ziel stellen wir mit dem Malawisee vor. Im neuntgrößten Süßwassersee der Erde tummeln sich rund 450 meist farbenprächtige Fischarten – Tauch­ erlebnisse wie in einem gigantischen Aquarium. In unserem Portfolio wird der spanische Fotograf Òscar Montferrer vorgestellt. Coronabedingt tauchte er in den letzten zwei Jahren besonders intensiv in seiner spanischen Mittelmeerheimat. Im Nachhinein gesehen ein Glücksfall, angesichts seiner prächtigen Nacktschneckenaufnahmen.

Auch Tauchen in Deutschland und Österreich ist wieder dabei: Hier stellen wir zwei Tauchschulen vor, zu deren umfangreichem Programm auch sehr attraktive Tauchreviere gehören. Nicht zuletzt geben wir in dieser ­Ausgabe einmal mehr dem Meeresschutz Raum. Der Napoleon-­ Lippfisch ist für Taucher ein Highlight – leider auch für zahlungskräftige Feinschmecker. Das macht ihn zum bedrohten Luxusfisch. Zudem sind Geisternetze eine ernste Gefahr für zahlreiche Meeresbewohner. Engagierte Meeresschützer des Baltic Sea Heritage Rescue Projects bergen solche Netze bei Taucheinsätzen in bis zu 100 Meter Tiefe. Unsere Autorin Sabine Kerkau ist häufig in der kalten Ostsee abgetaucht und hat geholfen, diese Netze zu bergen.

Ein weiteres Nahziel dieser Ausgabe ist Nordsardinien. Schönstes Mittelmeerambiente! Und als i-Tüpfelchen gehören hier auch die französischen Lavezzi-Inseln von Südkorsika mit ihren geschützten Zackenbarschen zu den regelmäßig angefahrenen Tauchspots dazu.

Dr. Matthias Bergbauer | Chefredakteur

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© PADI 2022


INHALT

FOTO // WERNER THIELE

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Buntbarsch aus dem Malawisee.

REISE

AUSBILDUNG

20 Philippinen Safari der großen Vielfalt

45 Spezialkurs Bojeschießen

28 Philippinen Inselhüpfen

86 Guter Mix Beim Tauchkurs

50 Malawisee Wie im Aquarium

FOTOGRAFIE 08 Portfolio Òscar Montferrer

TAUCHPLÄTZE 90 Basisporträt Aquatica Wassersport 92 Basisporträt i Dive

UMWELT

AUSRÜSTUNG

66 Geisternetze

42 Erster Eindruck Scubapro Atemreglersysteme

74 Luxus-Fisch

44 Erster Eindruck Decathlon Tauchlampen 46 Erster Eindruck Mares Outdoor-Mikroabenteuer

SERVICE

49 Erster Eindruck Mermaid Protector

94 Büchermeer Lesetipps für das Frühjahr

INTERVIEW

STANDARDS

80 Claudia und Hendrik Schmitt The Jetlagged

04 Editorial

EVENT

COVERSHOT // WERNER THIELE

34 Sardinien Nah und sehr gut

60 News & Szene 95 Kolumne

87 Euro-Divers 50 Jahre auf den Malediven

96 Shopfinder PADI-Tauchbasen

88 Crazy Week Lagona Divers Dahab

98 Impressum

Buckelwal.


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STAY CONNECTED

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FOTOGRAFIE PORTFOLIO

FOTO // ERNESTO MÌNGUEZ

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TEXT // MATTHIAS BERGBAUER FOTOS // ÒSCAR MONTFERRER


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scar Montferrer begann 1997 mit dem Tauchsport und schon ein Jahr später kam die Unterwasserfotografie dazu. Da er zuvor bereits einige Erfahrungen als Fotograf gesammelt hatte, erschien es ihm nur zu natürlich, zwei seiner Interessen zu vereinen. Geboren und aufgewachsen in Katalonien, verbringt er nun auch einen großen Teil seiner Zeit im Mittelmeer unter Wasser, vor allem an der Costa Brava, aber auch in anderen Gebieten wie Maresme, Garraf und Tarragona. Vor der Covid-19-Ära und deren Einschränkungen besuchte er auch Gewässer der Galapagosinseln, Mexiko (sowohl die Pazifik- als auch die Karibikseite), die Kanarischen Inseln, Andalusien, Südfrankreich, Ägypten, den Sudan, Dschibuti, die Malediven, Indonesien und die Philippinen. Mit seinen Unterwasser­ fotografien versucht er, das Bewusstsein der Menschen für die Lebewesen des Meeres zu schärfen, die aufgrund ihrer geringen Größe und Lebensweise meist nicht die gleiche öffentliche Aufmerksamkeit erhalten wie zum Beispiel Wale, Haie, Delfine, Schildkröten. Für ihn ist es die Gesamtheit der Meeresbewohner, die es verdient, dass man sie kennt, liebt und sich um sie kümmert. Für uns alle und auch für die kommenden Generationen. Seine Fotoausrüstung: einige Nikon D-200, Kameragehäuse in ­Sea&Sea-Gehäusen, Objektive: Nikon 40 mm, 60 mm, 85 mm/ Sigma 14 mm, 24 mm, 35–70 mm und 105 mm/Tokina 10–17 mm; ­Sea&Sea-Lichtblitze und -Nassobjektive (Subsee +5 und +10 und Saga +15).


10 FOTOGRAFIE PORTFOLIO

1 | Bursatella leachii (Barcelona, Katalonien). 2 | Luisella babai (La Herradura, Andalusien). 3 | Flabellina affinis (Platja d’Aro, Katalonien). 4 | Felimare picta (La Herradura). 5 | Doto floridocola (La Herradura).

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PORTFOLIO FOTOGRAFIE 13

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6 | Thuridilla hopei (Mataró, Katalonien). 7 | Marionia blainvillea (Platja d’Aro). 8 | Nemesignis banyulensis (Platja d’Aro). 9 | Diaphorodoris papillata (Platja d’Aro). 10 | Flabellina affinis (La Herradura).


14 FOTOGRAFIE PORTFOLIO

11 | Pleurobranchus testudinarius (Mataró). 12 | Diaphorodoris alba (Platja d’Aro). 13 | Flabelina affinis (Platja d’Aro). 14 | Doto floridicola (Mataró). 15 | Antiopella cristata (Platja d’Aro).

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PORTFOLIO FOTOGRAFIE 17

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16 | Felimare picta (La Herradura). 17 | Felimare fontandraui (La Herradura). 18 | Felimida luterorosea (Platja d’Aro). 19 | Luisella babai (La Herradura). 20 | Antiopella cristata (Platja d’Aro).


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21 | Tylodina perversa (Mataró).

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22 | Elyisia timida (Blanes, Katalonien).

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INFORMATIONEN und mehr Bilder des Fotografen auf Instagram unter @oscarmontferrer


F E IER T M IT UNS!

Malediven

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20 REISE PHILIPPINEN

PHILIPPINEN TAUCHSAFARI IN TOP-REVIEREN TEXT // MATTHIAS BERGBAUER FOTOS // MANUELA KIRSCHNER

REISEN ZU DEN PHILIPPINEN SIND ENDLICH WIEDER MÖGLICH. DAS INSELREICH GILT ALS EINES DER BESTEN UND VIELSEITIGSTEN TROPISCHEN TAUCHREVIERE DER WELT. DA TRIFFT ES SICH GUT, DASS AGGRESSOR ADVENTURES GERADE SEINE NEUESTE TAUCHSAFARI-YACHT, DIE „PHILIPPINES AGGRESSOR“, VORGESTELLT HAT UND DIESE AM 9. APRIL 2022 IHRE JUNGFERNFAHRT ANTRITT.


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22 REISE PHILIPPINEN

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ährend es Tausende von hervorragenden Tauchplätzen auf den 7.640 Inseln gibt, wird sich die „Philippines Aggressor“ auf die besten Tauchreviere im Tubbataha-Atoll und in den ­V isayas-Cebu-Regionen konzentrieren. Diese Inseln und ihre umliegenden Gewässer sind seit Langem als erstklassige Ziele bekannt. Auf einer Tauchsafari mit Aggressor Adventures hat man Zugang zu diesen abgelegenen Gebieten und gleichzeitig den hervorragenden Aggressor-Service an Bord.

Die 41 Meter lange philippinische Aggressor-­ Yacht bietet Tubbataha-Kreuzfahrten an, die von Puerto Princesa (Palawan) aus starten und das Tubbataha-Atoll erkunden. Eine sieben Nächte dauernde Kreuzfahrt beinhaltet den Tubbataha-Reefs-Nationalpark, ein UNESCO-Weltkulturerbe, das über 350 Korallenarten und fast 500 Fischarten auf einer Fläche von etwa 100.000 Hektar im Zentrum der Sulusee schützt. Wale, Delfine, Haie, Schildkröten und Napoleon-Lippfische gehören zu den größeren hier vorkommenden Arten. Das gesunde Riff-Ökosystem ermöglicht Tauchgänge und Begegnungen mit Hammerhaien, Mantarochen und zahlreichen farbenfrohen Riffbewohnern.


PHILIPPINEN REISE

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Oben links Walhai mit Remoras. Oben rechts Riesen-Anglerfisch. Mitte rechts Eine Gruppe Büffelkopf-Papageifische. Mitte links Karettschildkröte. Unten Seescheide.

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PHILIPPINEN REISE 25 Links Gefleckter Porzellankrebs. Oben rechts SansibarPeitschenkorallen-Garnele. Mitte Oranger Anemonenfisch. Unten links SchwarzflossenSchlangenaal. Unten, zweites von links NetzSterngucker. Unten, zweites von rechts BananenSternschnecke. Unten rechts Xenia-Fadenschnecke.


FOTOS // ROBERT AMAGSILA

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Es gibt mehrere Visayas-Kreuzfahrtoptionen, die von den Gebieten Mactan/Cebu oder Dauin/Dumaguete aus starten, um einige der besten Tauchplätze der Region zu erleben. Die Visayas-Route wird entweder für sieben oder zehn Nächte angeboten. Das Gebiet bietet Tauchern die Möglichkeit, Fuchshaie, riesige Sardinenschwärme und Walhaie zu sehen, während Dauin mit seinen Schwarzsand-Tauchgängen ein Paradies für Makro­fotografen ist. Die Insel Siquijor bietet beste Sichtweiten entlang der Weichkorallenwände. Diese charakteristische „360-Grad“-Kreuzfahrt umfasst Cebu, Cabilao, Balicasag, Sumilon, Pescador, Malapascua, Kalanggaman, Camotes, Pamilacan und Panglao Islands.


PHILIPPINEN REISE 27 Oben links Das neue Schiff, die „Philippines Aggressor“. Oben rechts Fuchshai bei Malapascua Island. Mitte links Taucherdeck. Mitte, zweites von links BalkonSuite. Mitte, zweites von rechts Restaurant. Mitte rechts Whirlpool am Sonnendeck. Unten links Gemütliche Sitzecke. Unten rechts Oberes Deck.

Die Philippinen-Aggressor-Tauchsafari wird 24 Gäste mit 15 Mitarbeitern mit demselben Luxus und denselben Annehmlichkeiten verwöhnen, die Aggressor-Tauchsafaris seit 38 Jahren auf der ganzen Welt bieten. Die Reiseroute beinhaltet tägliches Tauchen, Unterkunft an Bord, Gourmet-Mahlzeiten und Snacks, alkoholfreie Getränke und lokalen Alkohol. Auf dem Haupt- und Oberdeck befinden sich sieben Kabinen mit Panoramafenstern.

INFORMATIONEN unter der gebührenfreien Rufnummer +1 800 3482628 (USA/CAN), +1 706 9932531 oder per E-Mail über pha@aggressor.com, www.aggressor.com


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AUF DEN PHILIPPINEN

Die Chocolat Hills auf Bohol.

FOTO // MANUELA KIRSCHNER

DAS GLÜCK LIEGT VOR DER HAUS(RIFF)TÜR


FOTO // MANUELA KIRSCHNER

PHILIPPINEN REISE 29

Tarsiere gehören zu den Kleinstprimaten.

EIN PAAR SCHRITTE ÜBER DEN WARMEN SAND UND AB INS GLASKLARE WASSER: MIT DER UNGEZWUNGENHEIT DES HAUSRIFFTAUCHENS AUF DEN PHILIPPINEN IST DER PERFEKTE TAUCHURLAUB GESCHAFFEN. UND MIT DER HIER ALLSEITS BELIEBTEN URLAUBSFORM DES INSELHÜPFENS KÖNNEN VERSCHIEDENE TAUCHREVIERE ERKUNDET WERDEN. TEXT // JUDITH HOPPE


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Geisterpfeifenfisch.

FOTO // JODY ELLIOTT

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Hausriff von Selaya Beach Houses.

Dauin: das Muck-Diving-Mekka

In meiner Unterkunft Salaya Beach Houses genieße ich nach dem Tauchen bunte Cocktails an der Bar zur Happy Hour. Morgens hingegen – obwohl ich eigentlich ein Morgenmuffel bin – kann ich es kaum erwarten, bis die Sonne aufgeht. Denn über dem gemütlichen kleinen, mit originellen Kunstwerken bestückten Restaurant liegt ein weitläufiges, lichtdurchflutetes Yogastudio, in dem ich mich mit Atem- und Dehnübungen auf die bevorstehenden Tauchgänge vorbereite.

FOTO // JODY ELLIOTT

Anglerfisch. Blauring-Oktopus.

FOTO // BIGS EGGERT

Natürlich bietet das Hausriff hier noch wesentlich mehr und eine Lupe sollte immer in der Tasche der Tarierweste stecken. Nacktschnecken, Garnelen, winzige Krabben, aber auch eine große Vielfalt an Anglerfischen kommen mir vor die Linse.

FOTO // JOE PLATKO

Ganz oben auf der Fotomotiv-Wunschliste steht der Geisterpfeifenfisch. Der seltene Meister der Tarnung findet an den lebendigen Riffen vor der Küste von Negros einen perfekten Lebensraum vor. Die Tauchbasis von Salaya Beach Houses hat den Fischen mit der bizarren Körperform gleich einen Specialty-Kurs gewidmet. An Land lerne ich, wo die Tiere leben, was sie als Tarnung verwenden und was sie zu imitieren versuchen. So gerüstet, fällt es mir dann auch relativ leicht, nach den ersten Tauchgängen unter Anleitung die perfekt in ihre Umgebung integrierten und sich kaum bewegenden Fische selbst zu entdecken.


FOTO // JUDITH HOPPE

PHILIPPINEN REISE 31

Vor dem Tauchgang liegt der Treppengang …

Siquijor: die verbotene Insel Filipinos gelten als abergläubisch. Eine Übernachtung auf Siquijor? Undenkbar! Gilt die Insel doch heute noch als ein mystischer Ort voller Hexen und übernatürlicher Phänomene. Ebenso ist das Eiland für seine Heiler mit wundersamen Kräften berühmt. Die dort lebenden und arbeitenden Tauchguides interessiert das nicht. Zu sehr sind sie damit beschäftigt, den Gästen bei den Tauchgängen über die dicht mit Weichkorallen bewachsenen Hügel bei ­i hrer Tarierung zu helfen, damit sie sich nicht in der fragilen Unterwasserwelt mit Stäben oder Fingern abstützen.

FOTO // SASCHA CABALLERO

Blumentiere in allen Farben und Formen, so weit das Auge reicht! Ein Paradies für Kleinstlebewesen, ein Eldorado für Unterwasserfotografen, die am liebsten mit der Makrolinse unterwegs sind. Die in sanften Wellen abfallenden Riffe sind aber auch ein ideales Terrain für Tauchanfänger und Fans von Nachttauchgängen. Mit einsetzender Dunkelheit kommen die spanischen Tänzerinnen aus ihren Verstecken, es wandern Heerscharen von Seeigeln über die Riffe und Dekorierkrabben sammeln neues Material für ihren Rückenpanzer. Leopard-AnemonenGarnele.

FOTO // ARCHIV KAWAYAN HOLIDAY RESORT

FOTO // ARCHIV KAWAYAN HOLIDAY RESORT

Magischer Sonnenuntergang.

Vor und nach den entspannten Tauchgängen steht zwar jedes Mal der persönliche Fitnesshorror – in Form der Bewältigung der Holztreppe zwischen Resort und Riffeinstieg mit gefühlt Tausenden von Stufen – aber die gemütlichen Betten, der aufmerksame Service sowie die wohltuenden Massagen im Spa-Bereich lassen mich die tägliche Qual schnell wieder vergessen.

Bohol: erfolgreiches ­Korallen­zuchtprogramm Die kleine Privatbucht vor dem Amun Ini Beach Resort & Spa bei Anda im Osten der Insel eignete sich perfekt für das Vorhaben des philippinischen Resortbesitzers Federico Carmona und seiner deutschen Partnerin Bigs Eggert, die die Tauchbasis leitet: abgebrochene Korallen einpflanzen und mit dem Korallenzuchtprogramm den einheimischen Fischern zeigen, wie wertvoll eine intakte Unterwasserwelt ist. Die Bucht wurde zum Meeresschutzgebiet erklärt und wird rund um die Uhr bewacht.

Das Amun Ini Beach Resort & Spa liegt an einer schönen Privatbucht.

Die Korallenzucht ist perfekt in die Hausrifflandschaft eingebettet, aus Komfortgründen erfolgen hier die Tauchgänge jedoch mit einer kurzen Fahrt mit der Banka, dem für die Philippinen typischen Auslegerboot. Das Riff bietet ein wahres Potpourri an kunterbunten und wundersamen Bewohnern.


Die Lage des Resorts ist abgeschieden, weit weg von der Trubelmeile Alona Beach im Westen der Insel. Hier sagen sich unter Wasser noch Oktopus und Seeschlange gute Nacht und wer auf Party verzichten kann, ist hier goldrichtig. Wer darüber hinaus noch gutes Essen zu schätzen weiß, umso mehr. Denn besonders stolz ist man im Amun Ini zu Recht auf die hervorragende Küche, in die zahlreiche Familienrezepte der philippinischen Inhaber Eingang gefunden haben und die durch eine – für diese abgelegene Ecke der Philippinen – recht ansehnliche Auswahl an Weinen hervorragend ergänzt wird.

Erfolgreiche Korallenzucht. PygmäenSeepferdchen.

FOTO // HERBERT FUTTERKNECHT

Nacktschnecken, Garnelen, verschiedene Oktopusarten, darunter der giftige Blauring-Oktopus, und nicht zuletzt ein weiteres Highlight, das Taucher nach Bohol lockt: das Pygmäen-Seepferdchen. Die fragilen Geschöpfe sind der besondere Augapfel der Tauch-­ Guides und besorgt wachen sie darüber, dass die Gäste das einzelne Tier nicht zu häufig mit Blitz ablichten.

FOTO // HERBERT FUTTERKNECHT

32 REISE PHILIPPINEN

Malapascua: zum Abschluss etwas ­Großfisch bitte

Von Stürmen abgebrochene Korallen erhalten am Hausriff ein neues Zuhause. Fuchshai bei Malapascua.

FOTO // JOLYON GRAHAM

Die Tauchbasen wechseln sich mit den Slots ab, hat man Pech und erwischt den letzten um halb sieben, ist das Spektakel häufig schon vorbei. Doch am letzten Tauchtag ist uns das Glück hold: Wir haben die erste Anfahrt ergattert. Unser Guide hat uns angehalten, uns möglichst flach auf den Boden vor der Riffkante zu legen und abzuwarten. Kurze Zeit später taucht der silberglänzende Leib eines Fuchshais über der Riffkante auf, dann ein zweiter, ein dritter, ein vierter! Wir können unser Glück kaum fassen. Elegant ziehen die Tiere ihre Bahnen, wenden, ein Hai löst sich aus der Gruppe und schwimmt frontal auf mich zu. Ruhig, mich aus seinen riesigen schwarzen Augen betrachtend, als wolle er ergründen, was ich dort unter Wasser wohl zu suchen hätte, schwimmt er auf mich zu. In gebührendem Abstand dreht er ab, wiederholt das Spiel einige Male und ich wünschte, der Luftvorrat würde ewig halten. Piep, piep! Der Tauchcomputer signalisiert, dass sich die Zeit in dieser Tiefe dem Ende nähert, und noch völlig verzaubert folge ich meinem Tauchpartner langsam zurück an die Oberfläche. Wieder an Bord, stiehlt sich ein fettes Grinsen in mein Gesicht, das während der gesamten Rückfahrt zum Strand anhält.

FOTO // ARCHIV AMUN INI RESORT

Zum Abschluss des Tauchurlaubs winkt noch einmal Tiefenentspannung auf der kleinen autofreien Insel Malapascua, berühmt für ihre standorttreue Population an Fuchshaien. Diese als scheu und selten geltende Gattung der Haie lebt normalerweise in für Sporttaucher unerreichbaren Tiefen jenseits der 50-Meter-Marke. Hier auf Malapascua wird sehr frühes Aufstehen belohnt, denn gegen 5 Uhr morgens versammeln sich die eleganten Jäger an einer Putzerstation auf circa 20 Meter Tiefe.


FOTO // JUDITH HOPPE

Banka auf Malapascua.

Philippinen: nur zum Tauchen viel zu schade Irgendwann während des Urlaubs ist ein Pausentag überfällig. Auch dann kommt auf den ­Philippinen keine Langeweile auf, landschaftlich und kulturell gibt es Spektakuläres zu entdecken. Auf Bohol sollte man zum Beispiel die einzigartigen Chocolate Hills besuchen, die wie Heuhaufen aussehen, oder sich die putzigen Kleinstprimaten Tarsiere mit ihren überdimensional großen Augen anschauen. Einen Besuch wert ist außerdem die Schamanen­i nsel Lamanok Island. Und auf Negros ist der lokale Markt ein Erlebnis für sich sowie die spektakulären Wasserfälle von Casaroro. Auf Siquijor zählt ein Besuch bei einem Geistheiler zu den ­beeindruckendsten Erlebnissen.

Gewinnspiel: Traumurlaub gewinnen Absolut Scuba verlost einen Tauchurlaub auf die Philippinen mit jeweils 4 Übernachtungen ­i nklusive Frühstück im Amun Ini Beach Resort & Spa und den Salaya Beach Houses für eine Person, jeweils 4 Tauchgängen inklusive Nitrox und den Transfers zwischen den beiden Inseln und dem jeweiligen Flughafen. Um zu gewinnen, schicke eine Mail mit dem Betreff „Gewinnspiel Visayas“ und deinen Kontaktdaten sowie einer Begründung, warum ausgerechnet du den Urlaub gewinnen solltest, bis zum 15. Mai an marketing@as-tauchreisen.de. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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NORDSARDINIEN TEXT // MATTHIAS BERGBAUER FOTOS // MANUELA KIRSCHNER

SANTA TERESA GALLURA LIEGT FAST DIREKT AN DER KÜSTE. DAMIT IST DAS STÄDTCHEN AN DER NORDSPITZE SARDINIENS EINE AUSNAHME UND FÜR TAUCHER EINFACH IDEAL GELEGEN.


REISE NORDSARDINIEN 35

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as Capo Testa und Santa Teresa Gallura sind beliebte Urlaubs­ ziele und auf Touristen ist man hier gut eingestellt. In der Ortschaft kann man hervorragend einkaufen gehen. Zahlreiche Restaurants, Cafés, Bars und Eisdielen finden sich hier ebenfalls. Rund um Santa Teresa Gallura und das Capo Testa finden sich darüber hinaus zahlreiche Traumstrände. Und auch hier gilt: Wer sich auf Entdeckungstour begibt und ein paar Kilometer vom Hauptgebiet rund um den Ort Santa Teresa Gallura einen Blick in unbekanntere Gebiete wagt, wird belohnt. Mit karibisch blauem Meer und verhältnismäßig einsamen Buchen und Stränden. Im Norden, mit Ausblick aufs Meer, sind die weißen Kalksteinfelsen von Bonifacio an der Südküste Korsikas zu sehen und weiter östlich die Lavezzi-Inseln. Sie gehören zu Korsika und damit zu Frankreich, werden von Sardinien aus aber wie selbstverständlich von Tauchbooten und Ausflüglern angefahren.


36 Mehr als 16 Jahre schon fährt Alfredo ­Cremona vor Santa Teresa Gallura, im äußersten Norden von Sardinien, mit seinen Gästen raus zum Tauchen. Er kennt das Tauchrevier, eine zerklüftete, abwechslungsreiche Felsenwelt in der Meeresstraße von Bonifacio, wie kaum ein anderer. Dazu die freundliche Crew, die nette Atmosphäre auf der Tauchbasis – ein echter Geheimtipp. Trotz der vielen Jahre so geheim, dass die Tauchszene in Deutschland davon lange nichts mitbekommen hatte. Doch dann lernten sich Alfredo und Volker Clausen, Chef der bekannten ORCA Dive Clubs, durch Zufall kennen. Man verstand sich auf Anhieb. Und so fährt Alfredo seit der Saison 2016 unter neuer Flagge – als Basis der ORCA Dive Clubs. Eine glückliche Fügung, zumal auch wir erst dadurch auf dieses spannende Tauchparadies aufmerksam wurden. Drei Worte zur Lage der Tauchbasis: Besser geht nicht. Von der Basis, unmittelbar am Yachthafen gelegen, sind es kaum 20 Meter zum Zodiac-Tauchboot. Auch nicht unwichtig: Schräg gegenüber der Basis gibt es ein nettes Straßencafé-Restaurant. Vor allem jedoch punkten schon die Tauchreviere vor der Haustür. Man erreicht schon in kurzen Anfahrten von kaum zehn Minuten wunderbare Tauchplätze. Diese reihen sich nicht nur entlang der Küste, auch vorgelagerte und damit in der Straße von Bonifacio gelegene Spots stehen auf dem Programm.


NORDSARDINIEN REISE 37

Oben links Eine der zahlreichen Bilderbuchbuchten mit Sandstrand in der Umgebung von Santa Teresa Gallura. Oben mitte Ein Schwarm Barrakudas am Tauchplatz La Piramida, LavezziInseln. Oben rechts Am Tauchplatz Corallo Nero gibt es die seltenen Strauchkorallen. Unten links Beim Tauchplatz Monte Regalo vor Santa Teresa Gallura gibt es viele Durchbrüche und Höhlen. Unten rechts Farbenprächtig und fischreich geht es bei Corallo Nero zu.

Typisch für dieses Tauchrevier sind spektakuläre Formationen: riesige Granitbrocken, wuchtige Monolithe und Steilwände sorgen für eine dramatische Atmosphäre. In dem Felsareal sind häufig Passagen, kleine Can­ yons, Überhänge, Grotten und Höhlen – eine ideale Topografie für einen bunten Bewuchs mit Schwämmen, Feldern leuchtend gelber Krustenanemonen, roten Edelkorallen und ausgedehnten Feldern roter Gorgonienfächer. An manchen Steilwänden entdecken wir sogar stattliche Kolonien der seltenen Strauchkoralle. Neben Brassen, Lippfischen, Drachenköpfen und weiteren häufigen Arten sind hier auch Muränen, Conger, Gabeldorsche, Meerraben und Barrakudas zu sehen. Auch zwei Wracks gibt es. Die „Angelika“, ein Anfang der 1980er-Jahre gesunkener, etwa 80 Meter langer Frachter, ist sehr leicht zu betauchen – er liegt in zehn bis 20 Meter Tiefe. Die „SS Clan Oglivie“ dagegen ruht auf Sandgrund in 50 Meter Tiefe und ist nur etwas für Taucher mit entsprechender Qualifikation. Der große Dampfer ist wegen seiner Lage südwestlich der Isola di Spargi auch als „Spargi-Wrack“ bekannt.


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Es stehen gleich zwei Nationalparks auf dem Programm: der Park La Maddalena im Nordosten sowie die Lavezzi-Inseln an der Nordspitze Sardiniens. Zwar gehören die Lavezzi-Inseln vor Korsika zu Frankreich, doch die nur etwa 45-minütige Anfahrt und das Tauchen vor Ort laufen ohne irgendwelche Formalitäten ab – ein paar Gäste auf unserem Lavezzi-Trip hatten zunächst gar nicht mitbekommen, dass sie in französischen Gewässern tauchten. Viele lohnenswerte Tauchspots gibt es hier, doch einer hat besondere Berühmtheit erlangt: Merouville – was so viel wie „Stadt der Zackenbarsche“ bedeutet. Er gilt als einer der bekanntesten Tauchplätze des Mittelmeers. Im Naturschutzgebiet der Lavezzi-Inseln ist die Jagd verboten, weshalb die zahlreichen Zackis hier keinerlei Scheu zeigen. Hautnahes Tauchen mit ausgewachsenen Prachtexemplaren, ein beeindruckendes Erlebnis. Ein zweiter Tauchgang auf den Lavezzi-Inseln hat es auch in sich: Bei La Piramide erwarten einen ebenfalls Zackenbarsche, dazu zahlreiche Barrakudas, Brassenschwärme und Gruppen von Meerraben. In schattigen Bereichen gibt es auch farbenfrohen Bewuchs, etwa mit flächendeckenden Arealen aus gelben Krustenanemonen.


NORDSARDINIEN REISE 39

Oben links Das Gebiet ist auch ideal für Fahrradtouren. Oben rechts Ganz nah bei Santa Teresa Gallura liegt die Halbinsel Capo Testa. Unten links, oberes Bild Gabeldorsch am Tauchplatz Grotta della Cernia. Unten links, unteres Bild Gelb-violette Sternschnecken sind immer fotogene Hingucker. Unten rechts Die Altstadt von Santa Teresa Gallura.

HOTELTIPP Das kleine dreistöckige Hotel Mùita di Mari liegt mitten in Santa Teresa Gallura. Zum alten Ortszentrum sind es etwa 200 Meter, ebenso in anderer Richtung zur Tauchbasis am Yachthafen. Zum Strand geht man etwa 10 bis 15 Minuten. Das auch von der Tauchbasis empfohlene Hotel verfügt über schöne, moderne Zimmer und ein gutes Restaurant. So gut, dass häufig auch Einheimische hier zum Abendessen herkommen. Zum italienischen Flair des Hauses trägt auch bei, dass Leute auf dem Weg zur Arbeit gern auf einen Espresso an der Bar vorbeikommen. Die Halbpension (Frühstück und Abendessen) ist hier sehr gut und reichhaltig. Darüber hinaus gibt es in unmittelbarer Nähe des Mùita di Mari Hotels eine Reihe weiterer netter Herbergen. www.hotelmuitadimari.it


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Oben links Tauchboot vom ORCA Dive Club Santa Teresa Gallura. Oben rechts Der Wochenmarkt bietet lokale Spezialitäten wie diese herrlichen Käsesorten: hervorragend und preisgünstig. Mitte links Das Tauchteam vom ORCA Dive Club Santa Teresa Gallura. Mitte rechts Es gibt auch Landschildkröten. Unten Das Wrack der „Angelika“ liegt im Maddalena-Archipel.

TAUCHBASIS Der ORCA Dive Club Santa Teresa Gallura befindet sich unmittelbar am Yachhafen. Hier liegt auch das ZodiacHartschalenschlauchboot für acht Taucher. Über 25 Tauchplätze werden angefahren, darunter zwei Wracks und die Plätze der Lavezzi-Inseln. Angeboten werden Ausfahrten mit einem oder mit zwei Tauchgängen sowie Tagesausflüge. Zur Wahl stehen 12- und 15-Liter-Stahltanks. Nitrox ist gegen Aufpreis erhältlich, ebenso komplette Leihausrüstungen. Die Tauchausbildung ist möglich. In der Tauchbasis sind Dusche, Toilette und Umkleide vorhanden. www.orca-diveclubs.de


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Tauchurlaub am Mittelmeer. Dazu gehört auch das einzigartige mediterrane Flair an Land. Santa Teresa Gallura und Umland haben reichlich davon. Der Ort hat einen schönen, ziemlich großen Yachthafen in einer tief eingeschnittenen Bucht, zieht sich von dort den Hügel hinauf bis zur zentral gelegenen Piazza. Von diesem hübschen Platz gehen ein paar kleine Straßen und eine lange Fußgängerzone ab, jeweils gesäumt von Geschäften, Cafés, Bars, Restaurants, Eisdielen. Von hier reicht der Ort hinab in eine zweite Bucht mit einem Traumstrand, inklusive Strandrestaurants und Liegestühlen. Das alles lässt sich einfach zu Fuß erreichen. Besonders wenn man zentral im Ort wohnt, etwa im sehr empfehlenswerten Hotel Mùita di Mari oder in dessen unmittelbarer Umgebung. Vom Mùita di Mari sind es jeweils nur ein paar Minuten zu Fuß zur Tauchbasis oder in die andere Richtung in den Ortskern und von dort weiter zum Sandstrand. Auf einem Platz gleich hinter dem Hotel findet einmal wöchentlich ein Markt statt, auf dem frische lokale Produkte von Obst und Gemüse bis Wurst und Käse preiswert zu haben sind. In der näheren Umgebung lohnen sich einige Ausflüge. Etwa zur Halbinsel Capo Testa. Die ist nur mit einem ganz schmalen Sandfelsstreifen mit dem Festland verbunden. Auf der Halbinsel finden sich faszinierend bizarre Granitfelsformationen wie aus einem Fantasyfilm.

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Neue Atemreglersysteme von Scubapro

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it den zwei neuen Atemreglersystemen der Einstiegsklasse wendet sich Scubapro an Sporttaucher, die ein zuverlässiges Upgrade suchen, das langlebig ist und gleichzeitig eine ausgewogene Atemleistung bietet. Herzstück dieser zwei neuen Atemreglersysteme ist die neue zweite Stufe S270. Das pneumatisch balancierte Design sorgt für einen geringen Atemaufwand und für eine mühelose Luftabgabe in unterschiedlichen Tiefen unabhängig von der Position im Wasser. Der Techno-­

Polymer-Ventilkörper mit Metallgewinde spart Gewicht und bietet eine vereisungssichere Oberfläche für das Tauchen in kaltem Wasser. Somit sind die S270 Atemreglersysteme nach den neuesten europäischen Normen EN250A für alle Tauchbedingungen, einschließlich extrem kaltem Wasser, CE-zertifiziert. Das leichte, aber robuste Gehäuse des S270 aus glasfaserverstärktem Nylon und einer speziellen kratzfesten PU-Außenbeschichtung hält jahrelangem Einsatz stand,

­ inimiert Ermüdungserscheinungen des m Kiefers und sorgt für einen hohen Tauchkomfort. Der S270 verfügt über einen Dive-/ Predive-Schalter, der auch mit dicken Handschuhen leicht zu bedienen ist, und ein kompaktes Ausatemventil, das den Atemaufwand effizient minimiert. Das Hi-Flow-Mundstück aus FDA-zugelassenem Silikon ist komfortabel und verfügt über einen großen Querschnitt, um den Luftstrom zu maximieren. Es wird mit einem Super-Flow-Schlauch mit übergroßer Öffnung kombiniert, die bei jedem Einatmen mehr Luft durchlässt.


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Den S270 gibt es in Kombination mit den ersten Stufen MK11 und MK2 EVO. Die MK11/S270 verfügt über eine balancierte Membran mit versiegelten Innenteilen. Dies verhindert, dass Wasser und Verunreinigungen den Mechanismus verschmutzen, während zugleich die Kaltwasserleistung verbessert wird. Die MK2 EVO/S270 besitzt als Einzige den Downstream-Kolben der ersten Stufen mit internen Komponenten, die speziell dafür entwickelt wurden, unter extremen Kaltwasserbedingungen nicht einzufrieren. Beide Systeme sind erschwinglich, langlebig und liefern eine gleichmäßige und zuverlässige Atemleistung. Das macht sie zur idealen Wahl sowohl für Sporttaucher als auch für den Ausbildungs- und Verleihbetrieb.

Die balancierte, membrangesteuerte MK11 ist durch die kompakte Bauweise und das geringe Gewicht der ideale Reisebegleiter. Auch ihr Innenleben ist vollständig nach außen isoliert und bleibt während des gesamten Tauchgangs trocken.

Mit ihren XTIS-Komponenten verfügt die MK2 EVO über eine hervorragende Kalt­ wassertauglichkeit.

Der S270 ist auch in einer Octopus-Version erhältlich, welche die gleiche Robustheit, Benutzerfreundlichkeit und Atemleistung wie der Standard-S270 bietet. Zusätzlich verfügt er über eine leuchtend gelbe Frontabdeckung und einen gelben Super-Flow-Schlauch mit einem Meter Länge, die unter Wasser leicht zu erkennen sind. Der S270 Octopus ist die ideale Reservestufe für jedes Tauchsystem.

Der S270 ist auch in der OctopusVersion mit leuchtend gelber Frontabdeckung und Super-FlowSchlauch (1 Meter) verfügbar.

Preise (UVP) MK11/S20: 279 Euro MK11/S260 Octopus-Set mit R095: 380 Euro MK2 EVO/S270: 270 Euro MK2 EVO/S270 Octopus-Set mit R095: 365 Euro Details zu den S270-Reglerkombinationen unter www.scubapro.eu


FOTO // DOMINIQUE BARRAY

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TAUCHLAMPEN VON DECATHLON FOTOS // ARCHIV DECATHLON

DER FRANZÖSISCHE SPORTARTIKELHERSTELLER (UND HÄNDLER) ÜBERZEUGT MIT ZWEI DECATHLON-SUBEA-TAUCHLAMPENMODELLEN.

DECATHLON SUBEA SCD 400 Diese besonders handliche Lampe mit Aluminiumgehäuse, 16,3 Zentimeter Länge und bis vier Zentimeter Durchmesser wiegt nur 400 Gramm. Ideal auch fürs Fluggepäck, das damit nur minimal belastet ist. Die Leistung beträgt 400 Lumen/2.700 Lux. Es stehen zwei Modi zur Verfügung: breiter Lichtstrahl (30-Grad-­ Winkel) und Spot (16-Grad-Winkel). Einstellen kann man das ganz bequem mit dem Daumen am handlichen Schiebeschalter der Lampe. Bei Weitwinkel hat man zwei Stunden, beim Spot drei Stunden Brenndauer. Die Lampe ist wasserdicht bis 100 Meter und entspricht der Norm EN 62471. Die mitgelieferte Batterie Li-Ion 26650/3,7 V – 4 h ist wiederaufladbar. Das entsprechende Ladegerät gehört zum Lieferumfang. UVP: 73,99 Euro

DECATHLON SUBEA 800 Mit 19 Zentimeter Länge, zwölf Zentimeter Breite, bis sieben Zentimeter Durchmesser und einem Kilo Gewicht ist dieses größere, ebenfalls aus Aluminium gefertigte Modell immer noch sehr handlich. Die Leistung beträgt 800 Lumen. Ausgestattet mit drei LEDs, drei Modi (100 Prozent, 50 Prozent, Flash) sowie einem einstellbaren Lichtstrahl (durch Drehung des Lampenkopfs) von 15 bis 40 Grad hat sie einiges zu bieten. Auch bei diesem Modell ist die Batterie wiederaufladbar. Die Lampe ist wasserdicht bis 100 Meter und entspricht der Norm EN 62471. Beleuchtungsmodi: Durch einen Klick auf den Startknopf liefert der Scheinwerfer die maximale Beleuchtungsstärke. Durch zweimaliges Klicken auf den Startknopf erhält man die mittlere Beleuchtungsstärke. Durch stufenloses Drücken wird der Blitzlichtmodus aktiviert. Das alles geht bequem in Einhand-Bedienung per Magnetknopf. Wird die Batterieladung zu schwach, wechselt der Strahler automatisch in den Reservemodus für die Dauer von maximal 30 Minuten. Dadurch bleibt die Beleuchtung bis zum Ende des Tauchgangs erhalten. UVP: 98,99 Euro

INFORMATIONEN unter www.decathlon.de


AUSBILDUNG 45

PADI-SPEZIALKURS:

FOTO // SIMON BROWN

BOJESCHIESSEN

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arum einen Kurs im Bojeschießen? Das denken sich bestimmt einige Taucher, denn es sieht so einfach aus. Doch es gibt verschiedene Typen und Verwendungszwecke von Markierungsbojen, die professionell erlernt werden sollten, um eine sichere Handhabung zu garantieren. Drei Gründe, warum die richtige Verwendung einer Boje, die im Kurs PADI Delayed Surface Buoy (DSMB Diver) erlernt wird, wichtig ist:

Das Wichtigste ist Sicherheit Die wichtigste Funktion einer DSM-Boje ist, dass Taucher beim Auftauchen von der Oberfläche aus gesehen werden. Dies gilt hauptsächlich für Tauchgebiete mit regem Bootsverkehr. Bei Strömungstauchgängen ist eine

Boje oftmals ein Muss, damit der Bootsführer die Taucher am Ende des Tauchgangs wiederfinden kann. Die Leine (Reel) einer gesetzten Boje kann als Referenzpunkt und für Sicherheitsstopps genutzt werden. Es kann aber schnell zu einem ernsten Problem werden, wenn man sich in der Leine verheddert.

Der Umwelt zuliebe Auch für den Umweltschutz sollte das Bojesetzen richtig erlernt sein. Ungeübte Taucher achten oftmals nicht auf ihre Umgebung, wenn sie die Boje schießen. So können sie Meerestiere (aber auch andere Taucher) erschrecken, mit der Boje berühren oder mit der Leine behindern. Auch das Stehen auf Korallen oder Festhalten während des DSM-Bojeneinsatzes sollte unbedingt vermieden werden. Eine gute Tarierung spielt hier auch eine wichtige Rolle.

Zur Kommunikation Auch wenn eine Tauchgruppe oftmals nur eine aufblasbare Boje verwendet, ist es hilfreich, wenn jeder Taucher eine DSM-Boje mit sich führt. In Notfallsituationen kann man auf sich aufmerksam machen und Statusänderungen können signalisiert werden. Farblich unterschiedliche Bojen sind dafür sehr praktisch. Es gibt einiges zu beachten bei der sicheren und korrekten Handhabung der DSM-Boje. Im PADI-Spezialkurs wird diese Routine geübt und unterschiedliche Bojensysteme werden vorgestellt. Sicherheit sollte bei jedem Taucher an erster Stelle stehen.

INFORMATIONEN unter www.padi.com/de/kurse/ delayed-surface-marker-buoy-dsmb-diver


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Raus aus dem Haus, rein ins Abenteuer! TEXT // NIK LINDER FOTOS // CEDRIC SCHANZE, NIK LINDER

VON MIKROABENTEUERN SPRICHT MAN, WENN MAN IN SEINER UMGEBUNG ABENTEUER ERLEBT, DIE KEINE LANGE PLANUNG ERFORDERN ODER LANGE DAUERN, SONDERN DIE AUCH AN EINEM ABEND ODER MORGEN VOR ODER NACH DER ARBEIT IN EINER BEGRENZTEN ZEIT ERLEBBAR SIND.


MIKROABENTEUER AUSRÜSTUNG 47

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eute suchen mehr Menschen kurze Fluchten in die Natur – um sich zu erholen oder gemeinsam mit der Familie Ausflüge zu machen, die einen kostengünstigen Gegenentwurf zum Besuch eines Erlebnisbads, Kinos oder Freizeitparks darstellen. Solche Ausflüge können derart spannend sein, dass man von einem Abenteuer sprechen kann. Und auch so interessant, dass die Kinder wirklich Lust haben, nach draußen zu gehen. Hier einige Inspirationen zur Freizeitgestaltung in der Natur der Umgebung mit Familie, Freunden oder auch allein.

­ asserdichte Rucksack wie eine Boje, in w deren Inneren die Ausrüstung absolut trocken bleibt und die man mithilfe einer flexiblen Leine am Bein hinter sich herzieht. Die Tasche hat Platz für das Nötigste, um einige Tage in der Wildnis zu bleiben. Schlafsack, Isomatte, Verpflegung, Hygieneartikel, Kocher und Kleidung – mit diesem sogenannten ÁETEM Big Pack sind Mikroabenteuer von einigen Stunden bequem machbar und bei platzsparender Packweise auch die großen Abenteuer von mehreren Tagen. Alternativ kann man für kleinere Touren einen Mares Attack Backpack nutzen, um zu wandern. Der

Bike and Dive Wer frühmorgens mit einem Fahrrad, vielleicht mit Anhänger, an den nächstgelegenen See radelt und dort sein SUP oder Schlauchboot aufbläst, der erlebt die Natur abseits von Straßen und Verkehrslärm. Interessant ist dabei nicht nur die Unterwasserwelt, die man schnorchelnd entdecken kann. Auch der Weg, der uns über Felder oder durch den Wald zum See bringt, kann uns die Natur und die Tiere unserer Umgebung näherbringen. Uferregionen sind Lebensraum vieler faszinierender Tiere wie Frösche, Libellen und Wasservögel. Nicht zuletzt der Ruf eines Kuckucks oder der Gesang einer Amsel führen zu einem Gesamtnaturerlebnis für unsere Sinne. Hat man mit seinem SUP einen vielversprechenden Platz gefunden, dann gleitet man ins Wasser und schnorchelt beim Schilf und zwischen heruntergefallenen Ästen, um darin Schulen von Barschen oder auch große Hechte zu entdecken.

Der Weg zum See führt durch den Wald. In der Wildnis braucht man nur das Nötigste.

Seatrekking oder Hike and Dive Beim Seatrekking wandert man mit einem wasserdichten Rucksack durch die Natur. Kommt man ans Gewässer, tauscht man das Freediving-Equipment aus dem Rucksack mit den Wanderklamotten und erkundet den See oder Fluss. Dabei fungiert der ­a bsolut

­ ickelverschluss macht ihn wasserdicht und W man kann ihn in Gewässern bequem hinter sich herziehen. Dabei sollten aber die enthaltenen trockenen Klamotten und das Essen noch einmal mit einem wasserdichten Packsack geschützt werden. Wichtig ist, dass auch hier Luft eingeschlossen bleibt und die Tasche

so hinter dem F ­ reitaucher an der Oberfläche schwimmt. Diese amphibische Fähigkeit, sich sowohl an Land als auch im Wasser fortzubewegen, ermöglicht es, schwer erreichbare Plätze an Flüssen, Bergseen und Waldseen zu entdecken. In der Natur sollte man stets die Ruhe bewahren, die sie braucht, und ein respektvoller Umgang mit Tieren und Pflanzen sollte eine Selbstverständlichkeit sein.

Das Familien-Naturerlebnis Wer das Naturerlebnis mit seinen Kindern plant, der muss für ausreichende Highlights sorgen und kann eine spannende Schatzsuche oder Schnitzeljagd an Land und im Wasser planen. Auch Forschungsprojekte, in denen die Pflanzen und Tiere gesucht und mithilfe von Smartphone im Internet oder

In der Natur sollte man stets die Ruhe bewahren, die sie braucht, und ein r­ espektvoller Umgang mit Tieren und Pflanzen sollte eine Selbstverständ­ lichkeit sein. ­oldschool mit dem KOSMOS- oder dem BLV-Naturführer bestimmt werden, zeigen, was für faszinierende Tiere in unserer nächsten Umgebung leben. Libellen, die als Larven den größten Teil ihres Lebens unter Wasser verbringen, bevor sie in ihrem zweiten Lebensabschnitt als märchenhafte und bunte Flieger die Luft für sich entdecken, sind nur eine von vielen beeindruckenden Tierarten. So wird aus einem Familienausflug eine interessante Exkursion. An deren Ende findet das gemeinsame Essen statt, grillend am Lagerfeuer oder (falls das verboten ist) es werden die mitgebrachten Sandwiches gegessen.


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DIE PASSENDEN PRODUKTE ZUM ABENTEUER: Bike and Dive Wasserdichter Rucksack: Cruise Dry BP Light 18 – UVP: 99 Euro

Familien-Naturerlebnis Kinderschnorchel: Pluto – UVP: 23 Euro Kindermaske: Comet – UVP: 39 Euro Vollgesichtsschnorchelmaske: SEA VU Dry + – UVP: 69 Euro

Seatrekking Maske: X-TREAM – UVP: 69 Euro Anzug: Apnea Instinct 50 (spezieller Damen- und Herrenschnitt) – UVP: Jacket 140 Euro, Hose 110 Euro Flossen: X-Wing Apnea – UVP: 389 Euro Wasserdichter Rucksack: Ascent Dry Backpack – UVP: 95 Euro

INFORMATIONEN unter www.mares.com


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Mermaid Protector FOTO // KEN KIEFER

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er Schweizer Wassersportmoden­ Hersteller Mermaid Protector kündigt für 2022 die langersehnten Heat Skins an. Mit ein wenig Verzögerung, aber pünktlich zum Saison­ start können Fans der neoprenfreien und nachhaltigen Marke ihren Anzug schon bald bestellen. Bei den neuen Anzügen handelt es sich um eine dickere Variante, perfekt für Tauchgänge ab einer Wassertemperatur von 21 Grad aufwärts. Natürlich wird es die neuen Anzüge in den für die Marke typischen bunten Designs geben. Die Heat Skins werden ausschließlich als Maßanfertigung und per Vorbestellung erhältlich sein.

„Wir hatten in letzter Zeit aufgrund unbefriedigender Passgenauigkeit der Anzüge öfter Retouren. Das mehrlagige Gewebe aus recyceltem PET hat eben andere Eigenschaften und ist weniger dehnfähig als Neopren. Das daraus resultierende mehrmalige Versenden der Ware ist einerseits nicht nachhaltig, vor allem aber unbefriedigend für unsere treuen Fans“, erklärt Inhaberin Izabella Meyer. „Daher haben wir uns entschlossen, diese einzigartigen Anzüge ab jetzt in Maßanfertigung anzubieten. Damit entsteht eine zu 100 Prozent nachhaltige und individuelle Lösung für alle umwelt- und modebewussten Liebhaber der Unterwasserwelt“, freut sich Izabella.

Technische Daten Heat-Skin-Stoffe sind das nachhaltige, thermische Äquivalent zu Fünf-Millimeter-Neopren. Sie können der thermischen Leistungsklasse C zugeordnet werden. Außenschicht: recyceltes Polyester mit wasserabweisender Beschichtung (freon free) Mittelschicht: SBR-Membran 280 g/sm Innenschicht: recyceltes Polyester-Spandex-Fleece

INFORMATIONEN

FOTO // MARTIN AIGNER

FOTO // MARTIN AIGNER

unter Mermaid Protector Schlyffistäg 16 CH-5630, Muri AGl, +41 79 1544006, www.mermaid-protector.com


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DER MALAWISEE „GOTTES AQUARIUM“ ERKUNDEN TEXT // DR. IRIS THIELE-SCHMIED FOTOS // WERNER THIELE

DER ABENTEUERHUNGRIGE GLOBETROTTER MUSS SICH HEUTZUTAGE SCHON ETWAS EINFALLEN LASSEN, WENN ER TOURISTISCHES NEULAND ERKUNDEN MÖCHTE. DER MALAWISEE IM GLEICHNAMIGEN SCHWARZAFRIKANISCHEN STAAT IST SOLCH EIN WEISSER FLECK AUF DER LANDKARTE. AQUARIANERN WOHLBEKANNT ALS DIE HEIMAT DER FARBENFROHEN BUNTBARSCHE, IST DER RIESIGE SEE FÜR TAUCHER BISLANG EHER EIN GEHEIMTIPP.


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as muss sich der Missionar Dr. Livingstone wohl gedacht haben, als er am 16. September 1859 als erster Europäer am Südufer des Malawisees ankam? Das warme Licht Afrikas und die meeresartige Weite des Sees müssen ihn ebenso fasziniert haben wie uns, als unser Blick – gut 150 Jahre nach dem bekannten Afrikaforscher – über den See schweift. Im Süden verschwindet allmählich der Heimat­a nkerplatz des elf Meter langen Katamarans „Mufasa“ im milden Licht des frühen Tages. Zwei kräftige Dieselmotoren und eine Segelfläche von 85 Quadratmetern sorgen für ordentlich Fahrt auf dem fast 570 Kilometer langen und bis zu 75 Kilometer breiten Ma­lawisee am südlichen Ende des Großen Afrikanischen Grabenbruchs. Nur einige wenige hölzerne

Fischerboote befahren den See – keine Spur von kommerzieller Schifffahrt. Da macht Segeln richtig Freude, wenn die Yacht über das Wasser schießt, die Gischt über die beiden Buge des Katamarans spritzt und der Fahrtwind die Hitze des Tages mildert. Es ist ein Vergnügen, unserer Crew Victor und Dixon dabei zuzusehen, wie sie geschickt an der Reling entlangtanzen und alles am Laufen halten. Dass alles wie am Schnürchen läuft, ist auch dem Talent und eifrigen Werken von Captain Howard Massey-Hicks zu verdanken, der stets an seiner Yacht bastelt und sie in liebevollen Arbeitsstunden ständig verbessert und verfeinert. Der Besitzer des schmucken Katamarans hat als ausgebildeter Ingenieur alle technischen Herausforderungen perfekt im Griff und steuert das Schiff mit erfahrener Hand.


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Oben links Zu den taucherischen Höhepunkten rund um Likoma zählt auch der Tauchplatz Taiwanee Reef. Oben Mitte, oben rechts, unten rechts Bis heute wurden fast 60 endemische Buntbarschfamilien mit über 450 Arten beschrieben. Unten links Stimmungsvolle Buchten und spannende Tauchplätze finden sich allerorts.


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Oben links Eine Kinderschar auf Likoma Island betrachtet neugierig unsere Drohne. Oben rechts Das ganze Dorf hilft mit, ein großes Fischernetz an Land zu ziehen. Unten links Malawi-Buntbarsch. Unten rechts Drohnenaufnahme vom Kaya Mawa Resort mit seinen vielen kleinen Buchten.

Unser erster Stopp auf der Reise in Richtung Norden ist die Chiofu Bay. Die malerische Bucht beheimatet ein kleines Fischerdorf ohne Strom- und Wasseranschluss. Fasziniert sehen wir zu, wie das ganze Dorf mithilft, ein gewaltiges Fischernetz mit reicher, zappelnder Beute ans Ufer zu ziehen. Die Damen des Orts konferieren in einer Lautstärke untereinander, die anderswo als Schreien bezeichnet würde. Der Grund dafür ist simpel: Flüstern würde als Heimlichtuerei interpretiert werden, ganz so, als hätte man vor den anderen Dorfbewohnern etwas zu verbergen. Schreien gilt also als höflich. Andere Länder, andere Sitten. „Thank you!“, brülle ich daher Victor ins Ohr, der mir diese

lokale Eigenheit soeben erklärt hat. Er sieht mich zuerst irritiert an und entblößt dann grinsend eine Reihe perlweißer Zähne. Die Kinderschar in Chiofu Bay amüsiert sich prächtig über die Ankunft so vieler blasser Menschen und erst recht über die mitgebrachte Drohne, die mit lautstarkem Rufen begrüßt wird. Als sie das kleine Dorf am Strand überfliegt, gibt es aufgeregte Rufe und ängstliche Blicke unter den abergläubischen Erwachsenen. Egal was an jenem Tag im Dorf passiert sein mag – die Geburt eines Babys, eine Mini-­ Invasion durch die berüchtigten Lake Flies oder dass sich eine Ziege im felsigen Terrain verirrt hat – es wird ganz sicher die Schuld des


DER MALAWISEE REISE 55 seltsamen Flugobjekts sein. Wenn auch nicht die Götter – die Weißen müssen verrückt sein! Sind wir auch, und zwar so verrückt, dass wir uns jetzt begeistert in voller Tauchermontur – und vor den Augen der lärmenden Kinderschar am Ufer – in das 27 Grad warme Wasser ­stürzen, um uns selbst ein Bild vom berühmten Buntbarsch-Reichtum des Malawisees zu machen. Hier gibt es alle denkbaren Blau-­ Variationen: mit Längsstreifen, mit Querstreifen, mit einem Eifleck, mit mehreren Ei­flecken, mit rotem Band auf der Rückenflosse, mit weißem Band auf der Rückenflosse. Wir sind umringt von Fischen in verschiedenen Gelb-­ Variationen, von gedämpftem Gelb mit schwarzen großen Tupfen bis zu Quitscheenten-­ Neongelb. Hut ab vor all den Ichthyologen, die angesichts der geschätzten etwa 1.000 Buntbarsch-­Arten des Malawisees den Überblick bewahren können oder gar – man versinke in Ehrfurcht – sie richtig mit lateinisch-griechischen Fachnamen zu bezeichnen vermögen!


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Trotz mehrfachen, abendlichen Studierens von „Malawi Cichlids in Their Natural Habitat“ von Ad Konings – einem 400-­Seiten-Wälzer, der Licht ins Dunkel des Malawisees bringen soll – sehe ich mich außerstande, unter Wasser mehr als eine Handvoll Fische richtig zu benennen. Angesichts der unglaublichen Weite des Sees und der beschränkten Unterschlupfmöglichkeiten wird der für den kommenden Abend vorhergesagte Sturm mit viel Respekt behandelt. In einer 20-Stunden-Aktion in der Nacht bringt Howard den Katamaran hoch Richtung Norden nach Chizumulu Island. Hier soll uns eine geschützte Bucht Zuflucht vor Wind und Wetter bieten. Der Wind hat aufgefrischt und der Katamaran stemmt sich tapfer gegen die höher werdenden Wellen. Über der Küste von Mosambik zucken im nahenden Gewitter wilde Blitze zur Erde. Der Himmel färbt sich erst Grau in Grau und wird später pechschwarz. Leichtes Nieseln mischt sich in die hoch schäumende Gischt und erfrischt nach der Hitze des Tages. Howard hat aufgehört, eine seiner vielen Anekdoten zu erzählen, und steuert hoch konzentriert das Schiff durch den Gewittersturm. An Schlaf ist


DER MALAWISEE REISE 57

Oben links Die Autorin Iris mit einem großen Kampango, einer Welsart. Oben rechts, Mitte, unten Weltweit bekannt geworden sind die MalawiBuntbarsche als beliebte Aquarienfische.

nicht zu denken – Festhalten ist angesichts der rauen See angesagt. Zumindest besteht in der Einsamkeit des Malawisees selbst in der finstersten Nacht keine Kollisionsgefahr. Untiefen gibt es im bis zu 704 Meter tiefen Wasser nicht und die wenigen Schiffe des Sees sind längst in ihre Häfen zurückgekehrt. Am nächsten Morgen liegt das Boot ruhig an seinem Ankerplatz in einer geschützten Bucht vor Chizumulu, während wir beobachten können, wie sich die Wellen draußen auf offenem Wasser im Sturm bis zu fünf Meter hoch auftürmen. Auf Chizumulu Island gibt es kaum Infrastruktur – beziehungsweise das, was wir als solche bezeichnen würden. Aber man weiß Prioritäten zu setzen, denn es existiert zu unserem großen Staunen eine Bar. Aufbrezeln ist nicht notwendig – „come as you are“, lautet hier die Devise und wer Bier möchte, bringt es besser selbst mit. Der Herr des Hauses ist Nick, ein gebürtiger Brite, den es vor 25 Jahren hierher verschlagen hat. Was einen Europäer dazu bewegt, im afrikanischen Nirgendwo seine Zelte aufzuschlagen, ist die wohl meistdiskutierte Frage des Abends und führt zu wilden Spekulationen. Von einer Karriere als Drogendealer bis zu anderen fragwürdigen Hintergründen trauen wir ihm alles zu, doch auf Rückfragen bei Howard bekommen wir nur ein diskretes Schulterzucken als Antwort. Dazu grinst der Brite in seinem gemusterten Hawaiihemd und mit der Nickelbrille im Retrodesign hinter der Bar nur wortlos zweideutig und zündet sich die nächste Zigarette an.

Gerdi conistr aremnita, WIR SIND KREATIVITÄT sperribus, ut L. Multus, consiliamdii cultus

2022 wird unser 25-jähriges Es habenem usquem,Firmenbestandsjahr. st publi peripte aucior wir nicht nur bei Seit über 2 gra, Jahrzehnten schauen quam, con vivit praresüber den Tellerrand der Wahl unserer Zielgebiete abem turs es ete cont. hinaus. Unsere Reisen werden weitestgehend nachhaltig ausgerichtet. Kleine Gruppen, TauchRat L. Gratus At periostis moSegeln Catine nos amdierimis safaris unter oder auch unser ökologisches sed inam teatusum inu Firmenprofil lassen Sie gewissenhaft reisen. mandet consus

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DER MALAWISEE REISE 59 Vor Likoma Island tauchen wir einen Tag später mit einem amüsanten kleinen Fisch namens Pseudotropheus saulosi. Der leuchtend gelbe, kleine, weibliche Buntbarsch tritt in Gruppen auf – böse (männliche) Zungen sprechen vom Unterwasseräquivalent eines Kaffeekränzchens. Das dazugehörige Männchen erkennt man an seinen dunklen Querstreifen. Die Streifen des Tiers setzen sich auf dem Kopf in einer Weise fort, die an permanentes Stirnrunzeln erinnert – kein Wunder, angesichts des ganzen Harems, den ein Pseudotropheus-Männchen zu überwachen hat! Es wird zunehmend schwierig, die vielen verschiedenen Spezies auseinanderzuhalten. Was bleibt einem da anderes übrig, als Alternativen zu entwickeln? Und das auch, wenn man angesichts der Wohlüberlegtheit und lautmalerischen Schönheit der altgriechischen und lateinischen Namensgebung seinen Hut ziehen möchte. Der einzig denkbare Name für „kleiner Fisch, der azurblau von Schnauze bis Schwanzflosse leuchtet“ kann schließlich nur Copadichromis azureus sein! Ich taufe kurzerhand die Männchen der farbenfrohen Gruppen Otopharynx und ­Copadichromis um in „Regenbogenfische“.

Oben links Unser Tauchboot liegt geschützt in einer kleinen Bucht vor Anker. Oben rechts Buntbarsch aus dem Malawisee. Links unten Der Nationalpark ist eines der wichtigsten Jagdgebiete für Fischadler.

Unsere Reise endet im Kaya Mawa auf ­L ikoma Island. Das Luxusresort liegt eingebettet in einer halbmondförmigen Bucht mit weißem Sandstrand und man kann kaum glauben, welche unglaublichen Kreationen der Küchenchef hier aus dem lokalen Nahrungsangebot zaubert. Zur Abwechslung tut es ganz gut, festen Boden unter den Füßen zu haben, auch wenn wir der „Mufasa“ mit ihrem Kapitän Howard etwas wehmütig hinterherwinken. Allerdings lässt sich der nächtliche Sternenhimmel auch beim Dinner direkt am Sandstrand genießen und der Biss in die perfekt kreierten kulinarischen Köstlichkeiten tröstet dann zumindest ein bisschen darüber hinweg, dass die Tage auf See schon vorbei sind. Doch wir sehen uns bestimmt irgendwann wieder, irgendwo im Herzen der afrikanischen Seenlandschaft. Inzwischen bleibt uns der hier übliche Gruß für „Gute Reise“: „Muyende Bwino!“

Mitte, Mitte unten Maulbrüter „verschlucken“ die eigenen Jungen zu deren Schutz. Mitte rechts Bungalow vom Resort Kaya Mawa auf Likoma Island. Unten rechts MalawiseeBuntbarsch.

INFORMATIONEN und Buchung unter www.waterworld.at


60 NEWS & SZENE

WHITE PLANET FRÜHLING UND SOMMER IN DER ANTARKTIS

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ist das erste weltweit zugelassene PolarKlasse-Sechs-Schiff und erfüllt höchste Standards und größtmöglichen Komfort in der Polarregion. Auf dem Programm stehen täglich spannende Landaktivitäten mit faszinierenden Tierbegegnungen sowie nach Möglichkeit ein bis zwei Tauchgänge für erfahrene Trockentaucher.

FOTO // OCEANWIDE EXPEDITIONS

FOTO // WERNER THIELE

ine Reise in die faszinierende Welt der Antarktis ist für viele Menschen ein Lebenstraum. In diesem Jahr ist Waterworld mit gleich zwei Reiseterminen zum weißen Planeten am Markt, die mit dem modernsten Expeditionsschiff der Oceanwide-Expeditions-Eismeerflotte durchgeführt werden. Die „M.V. ­Hondius“

REISETERMINE 29. Oktober bis 23. November 2022 (antarktischer Frühling) ab 10.590 Euro 31. Dezember 2022 bis 23. Januar 2023 (antarktischer Sommer) ab 12.500 Euro Informationen unter www.waterworld.at

FORGOTTEN ISLANDS

REISEZEITRAUM 14. bis 30. November 2022 (Route Tual – Saumlaki) ab 3.990 Euro, Informationen unter www.waterworld.at

und unentdeckten Tauchplätzen, die sowohl mit reichhaltiger Makrofauna als auch mit Großfischbegegnungen aufwarten. Mit einer Tauchsafari an Bord des Pinisi Motorseglers „S.Y. Indo Aggressor“ feiert Waterworld nicht nur sein 25-jähriges Bestehen, sondern auch die bunten Korallen und den Fischreichtum dieser entlegenen Inselkette zwischen Flores und Tanimbar!

FOTOS // WERNER THIELE

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ndonesien öffnet seine Grenzen. Eines der tropischen Länder mit der größten Artenvielfalt für Warmwassertaucher lässt sich wieder bereisen. Waterworld Tauch- und Erlebnisreisen aus Österreich ist nicht nur auf Kaltwasserziele spezialisiert. Die entlegenen Forgotten Islands zwischen Banda- und Timorsee locken mit rauchenden Vulkanen, indigenen Völkern


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chon seit dem 10. Februar können vollständig Geimpfte die Philippinen wieder bereisen. Voraussetzungen sind ein gültiger digitaler Impfpass, ein PCR-Test (nicht älter als 48 Stunden bei der Einreise) und ein Rückreiseticket innerhalb der nächsten 30 Tage.

Das Inselreich ist bekannt für seine zahlreichen, hervorragenden Tauchreviere und einen sehr großen Artenreichtum. Zudem lassen sich verschiedene Regionen und Inseln bei einer Reise kombinieren, ebenso wie Tauchresorts und Safarischiffe. Malapascua bietet große Chancen, Fuchshaie zu beobachten, das Gebiet um Negros ist bekannt für seinen Reichtum an ­exotischen ­K leintieren

und Apo Island bietet auch Großfisch. Die Vielfalt reicht von Zwerg-Seepferdchen, Mandarinfischen und Nacktschnecken bis zu großen Fischschwärmen, W ­ alhaien und prächtigen Korallenriffen. Cebu bietet neben besonders schönen Riffen attraktives Wracktauchen. Gebietsweise, etwa auf Bohol, lohnen sich Landausflüge, unter anderem zu unberührten Stränden, dschungelbewachsenen Berghängen und den berühmten Chocolate Hills. Preisbeispiel 6 Nächte Magic Island Resort Cebu und 6 Nächte Magic Ocean Resort Bohol, inklusive Halbpension, Transfers und Tauchpaket ab 1.990 Euro pro Person zuzüglich Flug

MADEIRA EINZIGE dt. TAUCHBASIS DIREKT IM UW-NATURSCHUTZPARK 4 top Hausriffspots von 5 m bis 33 m Atlantische & tropische Fischvielfalt Steilwände, Tunnel, Höhlen, Riffe, Wrack, etc. Täglich geführtes oder selbst. Buddytauchen Ideal für Schnorchler, Freediver und Familien Boot, Scooter, Nitrox, immer neue Ausrüstung Top Unterkünfte - www.galoresort.com

Erfolgreich seit 1982: Einzige ISO 24803 zertifizierte Basis im Atlantik

9x

AWARD

Manta Diving Madeira Hotel Galomar

WINNER Tel.: (+351) 291 93 55 88 stefan@mantadiving.com

INFORMATIONEN unter www.aquaactive.de

www.mantadiving.com www.freedivingmadeira.com


62 NEWS & SZENE

FOTO // MARIA PICHLMAIER

SAISONSTART

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er glaubt, dass die Stollis im Winter zum Skifahren in Österreich sind oder zur Eisweinlese in den Pfälzer Weinbergen, könnte kaum mehr irren. Hinter den Kulissen der kleinen Tauchbasis in dem beschaulichen Ort Tamariu an der Costa Brava tut sich auch im Jahr eins nach dem 50-jährigen Jubiläum einiges. Das Team der Basis formiert sich neu. Ab diesem Jahr werden Anja und Stefan die Basisleitung übernehmen. Die Pfälzer sind seit 2017 an Bord und zeichnen sich durch ihr sympathisches und entgegenkommendes Wesen aus. Maria und Tom bleiben natürlich weiterhin fester Bestandteil der Basiscrew. Nach langen Jahren Basisleitung möchten sie nun etwas

kürzertreten und sich auf ihre ursprünglichen Talente konzentrieren. Maria wird hoffentlich wieder viel Zeit finden, um mit ihrer Kamera die faszinierende Unterwasserwelt vor Tamariu in Szene zu setzen. Gern steht sie auch mit Rat und Tat zur Seite und gibt Tipps für bessere Unterwasserfotos. Das bewährte Team bietet vom Schnuppertauchen über Aus-, und Weiterbildung bis hin zur Tauchlehrerausbildung oder einfach nur relaxtes Abtauchen den Gästen alle Möglichkeiten für einen spannenden Tauchurlaub. Auch Altbewährtes wie das jährliche Meeresbiologieseminar wird selbstverständlich weiterhin angeboten. Dieses Jahr findet es von 29. Mai bis zum 3. Juni statt.

ORCA IN SHONI BAY

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er Orca Dive Club Tulip ist umgezogen und befindet sich seit dem 1. März 2022 im Shoni Bay Resort. Diese Hotelanlage bietet unter anderem 214 Zimmer, drei beheizte Pools und einen Sandstrand von einem Kilometer Länge mit direktem Zugang zum Meer. Das fantastische Hausriff ist ebenfalls mit direktem Zugang vom Strand erreichbar und bietet durch die geschützte Bucht 365 Tage im Jahr Hausrifftauchen. Dazu kommen Speedboat-­ Ausfahrten nach Elphinstone und die Riffe vor Abu Dabbab. Auch Drift-Tauchgänge nördlich und südlich von Shoni Bay (auch Hausriff Tulip) stehen auf dem Programm. Nicht zuletzt locken Ganztages­touren entweder von Port Ghalib oder Marsa Alam zu den vorgelagerten Riffen sowie Hausrifftauchen mit dem Orca Dive Club ­Concorde Moreen Beach und Strandtauchgänge an den bekannten Tauchspots entlang der Küste.

INFORMATIONEN unter info@orca-diveclubs.com

Saisonstart ist wie üblich zu Ostern geplant und sowohl das Hausriff als auch die vorgelagerten Riffe warten darauf, erkundet zu werden.

INFORMATIONEN zu Stollis Tauchbasis unter www.stollis-divebase.eu


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NEU IM PROGRAMM BEI ABSOLUT SCUBA BAHAMAS MIT DEN SHARK EXPLORERS

D FOTOS // SHARK EXPLORERS

ie Bahamas gelten als eines der besten Tauchreviere, um Haie zu beobachten. Neben den ganzjährig hier lebenden großen Karibischen Riffhaien, ist zwischen November und April die Saison, um Hammerhaie und Tigerhaie zu sehen. Mit den Shark Explorers bietet Absolut Scuba Kleingruppenreisen für maximal acht Taucher auf einem Katamaran an. Hinter den Shark Explorers stehen der renommierte Haischützer und Unterwasserkameramann Morne Hardenberg und sein Partner Brocq Maxey, die größtenteils die Touren selbst begleiten.

INFORMATIONEN unter info@as-tauchreisen.de,

www.as-tauchreisen.de, +49 2666 4186717

FOTO // P. LABOUTE/NCTPS

FOTO // DANIEL MAVIET/DIL/NCTPS

ANS ANDERE ENDE DER WELT

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n Neukaledonien, dem französischen Südseeparadies, herrschen im Jahresmittel 24 Grad (im Sommer gern auch 29 Grad). Palmen säumen makellose Sandstrände, azurblaue Lagunen sind allerorts umgeben von üppig-tropischer Pflanzenwelt. Die Hauptinsel Grand Terre oder „Lifou“ – die „Insel der vielen Gesichter“ – bietet schier

INFORMATIONEN unendliche, intakte Korallenriffe, unzählige Rifffische, Schnecken und Kleinstlebewesen. Aber auch Großfisch wie Mantas und Riffhaie, zwischen Juli und September sogar Buckelwale, tummeln sich in dieser abgelegenen Inselwelt, garniert mit farbenfrohen Korallengärten, tiefen Steilwänden, Höhlen, Canyons, Pinnacles und Wracks.

unter info@as-tauchreisen.de,

www.as-tauchreisen.de, +49 2666 4186717

Eine Rundreise Nouméa und Lifou mit 14 Übernachtungen, 9 Tauchtagen, 11 Tagen Mietwagen und Inlandsflug gibt es aktuell ab 3.379 Euro zuzüglich internationaler Flugverbindung.


64 NEWS & SZENE

ARABISCHES MEER/OMAN

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zur a ­ ngenehmsten Art, die weitläufigen und teilweise unerforschten Tauchplätze in kurzer Zeit zu besuchen. Auch ein Urlaub in einem luxuriösen Hotel mit Tauchbasis in der Umgebung von Muscat, Mirbat oder Salalah steht bei Tauchern hoch im Kurs. Auf der Halbinsel Zighy Bay sowie in Qantab, Sifah und Mirbat stehen die Tauchbasen aus dem WeDive-Programm unter deutschem Management. Lässt es die Urlaubsdauer zu, lädt das Sultanat Oman

mit seiner atemberaubenden Landschaft und der spektakulären Natur, einer 1.700 Kilometer langen Küste und den archäologischen Stätten verschiedener Epochen zu Tagesausflügen oder einer mehrtägigen Rundreise ein.

INFORMATIONEN und Buchungen bei WeDive Travel AG, +41 44870 3232, www.wedive.ch

FOTOS // OMAN EXPLORER

auchen im Land von „1001 Nacht“ – mit Freundlichkeit und Offenheit heißen die Menschen im Oman ihre Besucher willkommen. Die artenreichen Tauchreviere mit ihren verschiedenen Felsund Korallenformationen haben sehr viel zu bieten: von riesigen Fischschwärmen, Schildkröten, Muränen und Rochen bis hin zu prächtigen Nacktschnecken. Tauchsafaris mit der „Oman Explorer“ gehören sicherlich

ROTES MEER „ALL STAR SCUBA SCENE“

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ll Star Liveaboards ist ein Tauchsafaribetreiber mit mehr als 40 Jahren Erfahrung. Ihr neuestes Safarischiff der Flotte, die „All Star Scuba Scene“, fährt verschiedene Touren im Roten Meer und ist ein brandneues, luxuriöses Tauchsafarischiff mit einigen der geräumigsten Kabinen aller Tauchsafariboote. Die 42,6 Meter lange Yacht mit Stahlrumpf kann bis zu 26 Gäste in 13 privaten, sehr geräumigen Kabinen beherbergen. Gäste, die bereits andere Tauchsafaris mit All Star Liveaboards erlebt haben, können den gleichen hervorragenden Kundenservice, das gleiche Maß an Sicherheit, Wert und Spaß erwarten.

Für die „All Star Scuba Scene“ wurde eine Crew zusammengestellt, die über jahrzehntelange Erfahrung im Roten Meer verfügt. Wer sich für technisches Tauchen interessiert, kann hier eine Ausbildung sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene machen. Zu den Spezialausflügen an Bord von Scuba Scene gehören die von Dr. Elke Bojanowski veranstalteten Haiwochen und die von dem berühmten Fotografen Paul Duxfield geleiteten Fotoworkshops. Zu dem, was die „Scuba ­Scene“ besonders macht, gehören auch das geräumige Tauchdeck, die Kamera­ tische, das gute Essen und die aufmerksame, freundliche Crew, die immer mit einem Hotelhandtuch oder einem Getränk zur Stelle ist, wenn man nach dem Tauchgang aus dem Wasser kommt. Zu den Routen gehören Wracks im Norden, Norden & Tiran, Brothers, Daedalus, Elphinstone und das südliche Rote Meer.

INFORMATIONEN unter www.allstarliveaboards.com


NEUE ROTMEERABENTEUER

FOTO // MANUELA KIRSCHNER

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it der Aufnahme der „Red Sea Royal Evolution (RE) Aggressor“ erweitert die Abenteuermarke Aggressor Adventures ihr Tauchsafari-­ Angebot im Roten Meer. Das neue Tauchsafarischiff gesellt sich zu „Red Sea Aggressor II“ und „Red Sea Aggressor III“, die Tauchgänge in ganz Ägypten bis Ras Mohammed und der Straße von Tiran anbieten. Dazu gibt es noch die „Nile Queen“ für Aggressors Flusskreuzfahrten auf dem Nil.

Ab Februar 2022 wird die „Red Sea RE Aggressor“ drei einzigartige Routen in den Sudan, den tiefen Südsudan und den tiefen Süden Ägyptens anbieten. Alle Sudanrouten sowie die Deep-South-Egypt-Route starten in Port Ghalib (Ägypten) und kehren dorthin zurück. Das Schiff fährt von Port Ghalib aus zu den abgelegenen Sawakin-Inseln, darunter Masamarit, Loka und Dahrat Abid. Auf dem Rückweg nach Norden werden Shaab Rumi, Abington Reef, Pfeiffer Reef und St. John’s Reef besucht, wobei alle Routen von Port Ghalib aus starten und dorthin zurückkehren.

Die Routen in den tiefen Süden Ägyptens dauern acht Tage und beginnen mit dem Tauchen an den Riffen St. John’s und Dangerous Reef. Die Woche beginnt mit Stopps bei Fury Shoal und Dolphin House. Zwei Tage verbringt man bei Zabargad und Rocky Islands, wo Strömungen Mantas, Delfine und Silberspitzenhaie anlocken.

Lausbuben Max und Moritz.

Bei WeDive tauchen alle, darum kennen wir unsere Freunde auch mit Vornamen.

WeDive Travel AG | Trockenloostr. 45 | CH-8105 Regensdorf Telefon +41 44 870 32 32 info@wedive.ch | www.wedive.ch

Vierzehntägige Sudanrouten haben Check8 out-Tauchgänge am Fury Shoal, bevor manWEDIVE_SILENTWORLD_60x110MM_2 Arbeitsdatei.indd 3/3/2022 nach Süden zum „Umbria“-Wrack und zum Sanganeb-Plateau fährt. Shaab Rumi ist die Heimat von Jacques Cousteaus Unterwasserstrukturen Conshelf II und bietet fantastische Begegnungen mit Hammerhaien, Grauen und Seidenhaien. Die Tauchsafaris lassen sich umstandslos mit einer entspannten Flusskreuzfahrt mit der „Nile Queen“ kombinieren oder mit einer Erkundung von Kairo oder Luxor. Die Aggressor-Reisebüros können auch ein auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittenes Landprogramm mit privaten Transfers, Unterkünften und Führungen zusammenstellen.

INFORMATIONEN unter www.aggressor.com/destination/RedSea-Sudan

5:39:56 am


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UMWELT 67

BALTIC SEA HERITAGE

RESCUE PROJECT EIN PROJEKT DES VEREINS BALTIC SEA NATURE & HERITAGE PROTECTION ASSOCIATION E. V. TEXT & FOTOS // SABINE KERKAU

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ermutlich liegen Hunderttausende Tonnen Geisternetze auf dem Grund der Ostsee beziehungsweise sind an Schiffswracks hängen geblieben. Diese Netze zerstören nicht nur die zum Teil historischen Wracks durch ihr Gewicht, sondern sind auch eine tödliche Falle für Fische, Schweinswale, Robben und Vögel, die darin hängen bleiben und elendig verenden. Die stetigen Wasserbewegungen führen dazu, dass sich kleine Plastikteile lösen und sich mittelfristig als Mikroplastik in Fischen und somit auch in uns anreichern. Das Baltic Sea Heritage Rescue Project (BSHRP) ist ein Projekt des gemeinnützigen deutschen Vereins Baltic Sea Nature & Heritage Protection Association e. V. (BSNHPA). In diesem Projekt engagieren sich ehrenamtlich Menschen aus vielen Ländern, denen der Schutz der Ostsee über wie unter Wasser am Herzen liegt. Wir finden und entfernen verloren gegangene Geisternetze, suchen, identifizieren und dokumentieren Wracks, um sie zu schützen und ihre Geschichten lebendig zu halten. Das Baltic Sea Heritage Rescue Project arbeitet eng mit Universitäten, Ministerien und Archäologen sowie Museen zusammen. Die Taucheinsätze werden in Tiefen bis 100 Meter durchgeführt. Es werden nur für die jeweilige Tiefe ausgebildete und erfahrene Taucher eingesetzt.


68 Unsere Ziele Geisternetze aufspüren, bergen und die fachgerechte Entsorgung veranlassen. Wracks suchen, identifizieren, dokumentieren und schützen. Zudem gibt es gemeinsame Projekte mit Fischereiverbänden und lokalen Fischern zum Schutz des Ökosystems der Ostsee. Unser Kampf gegen die Geisternetze an den tiefen Wracks der Ostsee begann vor fünf Jahren in Litauen. Zunächst wollten wir nur mit Bildern und Videos auf das Problem aufmerksam machen. Sehr schnell wurde uns aber klar, dass das nicht reicht. Deshalb gründeten wir das Baltic Sea Heritage Rescue Project. Zu unseren Aufgaben gehört es, Wracks, die tiefer als 40 Meter liegen, zu dokumentieren. Zu dieser Dokumentation gehört – neben dem Zustand der Wracks und den vorhandenen Artefakten – auch eine Bestandsaufnahme der Geisternetze, die wir am Wrack vorfinden. Wir kooperieren mit der archäologischen Abteilung der Universität Klaipeda, dem Lithuanian Sea Museum, diversen Ministerien und dem Estonian Heritage Board. Unter strenger Kontrolle und der Vorgabe, die Wracks, die zum Teil mehr als hundert Jahre alt sind, nicht zu beschädigen, dürfen wir die Geisternetze von den Wracks bergen. Das Ziel unserer Projektwochen 2018/19 war es, das Wrack des 1914 gesunkenen Frachters „Elbing IX“ von Geisternetzen zu befreien. Das Wrack ist 80 Meter lang und liegt in einer Tiefe von 50 Metern auf Grund. Es war von Bug bis Heck in Netze gehüllt. Teilweise befanden sich noch Schwimmkörper an den Netzen, die dafür sorgten, dass die Netze nicht auf dem Wrack lagen, sondern bis zu 20 Meter darüber schwebten.


UMWELT 69

Links Das Netz am Heck der „Elbing IX“ schwebt 20 Meter über dem Wrack. Mitte links Tom Kürten füllt den Hebesack am Bugnetz an der „Elbing IX“. Mitte Das Netz am Heck der „Edith Bosselmann“ in Litauen steht mehr als 20 Meter über dem Wrack. Mitte rechts Hebesäcke halten das Netz, das noch am Wrack festhängt. Unten links Ein weiteres Netz an der „Elbing IX“ wird geborgen. Unten rechts Tom Kürten schneidet an einem weiteren unbekannten Wrack in Litauen Netze. Die Bedingungen sind schwierig.

Das ist eine extrem gefährliche Situation für alle Meeresbewohner und uns Taucher. Die Bedingungen, unter denen wir am Wrack arbeiten mussten, ließen nur den Einsatz von sehr erfahrenen Tauchern zu. Bei jedem Tauchgang dokumentieren wir unsere Arbeit am Wrack, lokalisieren und überprüfen die Netze, die als nächstes geborgen werden sollen. Ein Teammitglied kümmert sich um die Sicherheit der Taucher unter Wasser. Auch die Bergung der Netze an der Oberfläche muss dokumentiert werden. Es müssen Berichte für Presse und unsere Kooperationspartner geschrieben werden und vieles mehr. Die erfolgreiche Umsetzung unserer Ziele ist nur möglich mit einem starken Team und verlässlichen Partnern. Wir müssen sowohl an die Taucher, die uns helfen, als auch an unsere Ausrüstung die höchsten Qualitätsansprüche stellen. Besonders dankbar sind wir der Firma BAUER KOMPRESSOREN für ihre vielfältige und langjährige Unterstützung.


70 UMWELT Wir müssen uns auf einen funktionierenden Kompressor und saubere Luft verlassen können, um die Sicherheit unserer Tauchgänge gewährleisten zu können. Neben den Faktoren, die wir zum Teil beeinflussen können – wie Auswahl der Taucher und Ausrüstung – gibt es vieles, worauf wir keinen Einfluss haben, von dem der Erfolg unseres Projekts jedoch sehr abhängt. Wetter, Corona und die Bereitschaft erfahrener Taucher, uns in unseren Projektwochen zu unterstützen, sind drei gute Beispiele dafür. Von unseren sechs Projektwochen 2019 mussten wir zwei kurzfristig absagen, weil das Wetter keine Ausfahrten zuließ. Eine weitere Woche war ich allein auf dem Schiff, es hatte sich niemand angemeldet. In den verbleibenden drei Wochen haben wir es geschafft, unser Ziel für 2019 zu erreichen und die „Elbing XI“ von mehreren Tonnen Plastikmüll in Form von Geisternetzen zu befreien. In den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 war die Durchführung der Projektwochen nicht einfacher. Reisebeschränkungen, Quarantäneregeln und vieles mehr haben uns immer wieder einen Strich durch die Planung gemacht. Trotzdem konnten wir auch in diesen beiden Jahren zwei Wracks vor der litauischen Küste fast vollständig von verloren gegangenen Fischernetzen säubern.


Unten, zweites von links Netze vom „Fliegenden Holländer“ werden aufs Boot gezogen. Oben rechts Mit dem Lift werden die Taucher nach dem Tauchgang zurück aufs Schiff gebracht. Mitte rechts Die „NZ55“ ist unser Schiff in Litauen. Unten rechts Tom Kürten und Holger Buss füllen mit dem BAUER-Kompressor ihre Doppel18er- und Doppel-20er-Geräte.

Seit 2021 sind wir auch in der deutschen Ostsee vor Rügen aktiv. Im Mai und im Oktober haben wir am Wrack „Fliegender Holländer“ Netze geborgen. Mehr als 3,5 Tonnen wurden vom Wrack entfernt. Der „Fliegende Holländer“ ist nun vollständig gereinigt. Doch es gibt auch vor Rügen noch sehr viel zu tun. Unsere Arbeit dort geht weiter und wir konnten Greenpeace als Kooperationspartner gewinnen. Greenpeace wird uns mit einer erfahrenen Tauchgruppe unterstützen. In Litauen arbeiten wir an sehr alten Wracks. Daher sind wir auf die Genehmigungen der zuständigen Behörden und die Kooperation mit der Universität und dem Lithuanian Sea Museum angewiesen. Einige dieser Partner sind uns zu Beginn unserer Arbeit mit großer Skepsis gegenübergetreten. Taucher stellten für sie eine größere Gefahr für die Wracks dar als Geisternetze.

tauchsport-seekuh.de

Unten links Es ist Schwerstarbeit, die nassen und verdreckten Netze auf das Schiff zu ziehen.

Einfach mehr als Standard!

Oben links Wieder ein erfolgreicher Tag.


72 UMWELT

BAUER KOMPRESSOREN Als uns Sabine auf der boot-Messe in Düsseldorf ihr Netzprojekt vorstellte, waren wir sofort Feuer und Flamme! Denn BAUER KOMPRESSOREN will nicht nur 100 Prozent sichere Atemluft für unbeschwerten Tauchspaß zur Verfügung stellen, sondern sieht sich als Marktführer und gemäß ISO 14001 umweltzertifiziertes Unternehmen klar in der Verantwortung, auch beim Schutz der Meere proaktiv mitzuwirken. Ralf Deichelmann, Leiter der Verkaufs­ förderung, BAUER KOMPRESSOREN www.bauer-kompressoren.de

Taucher wurden mit Plündern und Zerstören assoziiert. Mit unserer Arbeit und vielen Gesprächen sind wir auf einem guten Weg, diese Meinung zu verändern. Ein weiteres Ziel unseres Baltic Sea Heritage Rescue Projects ist daher auch der Schutz der Wracks vor Plünderung und Zerstörung.

Oben Das Resultat ist immer nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, trotzdem sind wir jedes Mal stolz und glücklich. Unten Alte Netze, die für eine neue Verwendung gereinigt und dann je nach Material für neue Produkte wiederverwendet werden.

INFORMATIONEN unter mail@bsnhpa.org, www.bsnhpa.org

Wir werden oft gefragt: „Warum Litauen?“ Und: „Warum stationär östliche Ostsee?“ Die Antworten sind einfach. Wir arbeiten in Litauen, weil wir hier das erste Mal in diesem Ausmaß mit der Problematik der Geisternetze konfrontiert wurden und weil niemand etwas dagegen unternehmen wollte. Und stationär in der östlichen Baltic Sea (Litauen und Rügen), weil uns Nachhaltigkeit wichtig ist. Das geht nur, wenn man hartnäckig ist und immer wieder über das Problem spricht und informiert. Finanzielle Unterstützung der Projekte übernimmt teilweise der Verein Baltic Sea Nature & Heritage Protection Association e. V. für Schiffcharter, Spezialwerkzeuge und Abtransport der Netze zu den Aufbereitungsfirmen. Größtenteils finanzieren wir unsere Arbeit aber aus eigener Tasche. Wer uns helfen möchte, kann dies durch eine Mitgliedschaft im Verein Baltic Sea Nature & Heritage Protection Association e. V. oder eine Spende an den Verein. Wir brauchen auch Taucher jeder Ausbildungsstufe und Nichttaucher, die uns während der Projektwochen tatkräftig unterstützen.


ADVERTORIAL 73

DAS NEUE STANDARDWERK AUS DEM KOSMOS VERLAG

Maße 19,3 x 13,4 cm 1. Auflage 2021 Seiten 316 ISBN 978-3-440-16933-9 Preis 40 Euro Kosmos Verlag www.kosmos.de


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Große Exemplare wie dieses entwickeln einen markanten Stirnhöcker.


LUXUS FISCH TEXT // MATTHIAS BERGBAUER FOTOS // MANUELA KIRSCHNER

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Der Napoleon-Lippfisch DIE EINEN HABEN ES, DIE ANDEREN NICHT: DAS ZEUG ZUM PUBLIKUMSLIEBLING. EINER DER ES HAT, IST DER NAPOLEON. SEINE PUBLIKUMSWIRKSAMEN EIGENSCHAFTEN: RIESENGROSS, FANTASTISCH GRÜN UND IRGENDWIE KNUDDELIG. DOCH JETZT IST ER ALS LUXUS-SPEISEFISCH DURCH RÜCKSICHTSLOSE FISCHEREI STARK GEFÄHRDET.


76 UMWELT

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atsächlich gehört der Napoleon zu den größten Knochenfischen im Riff, nur noch überboten von einigen wenigen Riesen-Zackenbarschen. Der bislang größte vermessene Napoleon brachte es auf 229 Zentimeter Länge und ein Gewicht von 191 Kilogramm. Bis er solche Gardemaße vorweisen kann, hat er auch ein stolzes Alter erreicht. Bis gut über 30 Lebensjahre sind für den grünen Riesen drin. Da stehen die Chancen nicht schlecht, ein bestimmtes Exemplar auch nach vielen Jahren wieder an ein und demselben Tauchplatz zu treffen. Zumal diese Fische relativ standorttreu sind. So haben viele bekannte Tauchplätze ihren reviertreuen Napoleon, nicht selten auch gleich zwei oder mehr Exemplare und damit eine Taucherattraktion für oftmals viele Jahre. Der Napoleon gehört zur großen Familie der Lippfische. Diese können im Laufe ihres Lebens eine Geschlechtsumwandlung vom Weibchen zum Männchen vollziehen. ­W issenschaftlich ausgedrückt handelt es sich bei ihnen um protogyne Folgezwitter. Beim Napoleon setzt die erste sexuelle Reife, also als Weibchen, recht spät ein. Die Tiere sind zu diesem Zeitpunkt bereits bis zu fünf Jahre alt und haben eine Größe von 35 bis 50 Zentimetern. Ab einem Alter von etwa neun Jahren und rund 70 Zentimeter Länge kann sich ein Weibchen zum Männchen

­ mwandeln. Betonung auf kann, denn tatu sächlich werden nicht alle Weibchen zum Männchen. Manche bleiben Weibchen und können als solche bis zu 25 Jahre alt werden. Ihre Lebenserwartung ist also ein paar Jahre kürzer als die der Männchen. Im Laufe des Wachstums ändert sich auch die Färbung des Napoleons, was ebenfalls typisch für Lippfische ist und auch bei vielen anderen Fischfamilien vorkommt. Ganz junge Napoleons von einigen Zentimetern haben eine deutlich abweichende Färbung und auch abweichende Körperproportionen. Sie sehen überhaupt nicht aus wie Mini-Napoleons und leben sehr versteckt in Seegraswiesen, zwischen Algen oder auch im Astgewirr von Geweihkorallen. Von ­Tauchern werden sie daher kaum beobachtet. Wenn sie schließlich – immer noch Jungtiere, doch schon beachtlich groß – im Freien über das Riff ziehen, tragen sie eine blassgrüne Färbung mit zwei kurzen dunklen Streifen hinter dem Auge. Erst die größeren Exemplare zeigen die besonders schöne sattgrüne bis blaugrüne Färbung. Dazu entwickelt sich auch der charakteristisch beulenartige Höcker auf der Stirn. Von dem rührt der Name Napoleon, in Anlehnung an des berühmten Kaisers markante Mütze. Im Englischen wird er dagegen meist „Humphead wrasse“ genannt, also Buckelkopf-Lippfisch. Auch kommt er erst im Alter zu den besonders dicken, auffälligen Lippen.


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Oben links Nur wo er nicht gejagt wird, lässt ein Napoleon, der hier auf der Stelle schwebt, einen so nah heran, sodass solche Fotos möglich sind. Oben rechts Die dunklen Streifen hinter dem Auge sind bei jedem Exemplar etwas anders. Beide unten Dieses Exemplar mit gelbem Schwanzsaum ist etwa 60 Zentimeter lang und in der weiblichen Phase.

Der Napoleon hat ein sehr großes Verbreitungsgebiet. Es erstreckt sich im Westen des Indischen Ozeans vom Roten Meer bis ­Mozambique, von dort ostwärts bis in den Westpazifik mit den japanischen Ryukyu-­ Inseln als nördlichstes sowie dem australischen Queensland und Neukaledonien als südlichstes Vorkommen, von dort weiter ostwärts bis Französisch-Polynesien und den ­Tuamotu-Inseln im zentralen Südpazifik. Doch trotz seines riesigen Verbreitungsgebiets ist der Napoleon nirgends wirklich häufig. Schon von Natur aus ist seine Populationsdichte nie hoch, selbst in gesunden und nicht befischten Riffen leben nur zwei bis zehn (maximal und nur sehr selten bis zu 20) Individuen pro 10.000 Quadratmeter. In Gebieten mit Fischfang sinkt die Zahl an Napoleons dagegen um mindestens 90 Prozent. Von den regelmäßigen Begegnungen an einigen beliebten und nicht befischten Tauchplätzen etwa im Roten Meer oder auf den Malediven kann also nicht auf die Gesamtsituation des Napoleons geschlossen werden. Im Übrigen ist kaum ein Fisch leichter zu entdecken als der Napoleon. Er bevorzugt genau die Bereiche, die auch Taucher lieben. Steil abfallende Saumriffe und vorgelagerte Riffe wie zum Beispiel die Brothers oder das Daedalus im Roten Meer. Auf den Malediven sind es steile Außenriffhänge und tiefe Lagunenriffe wie Thilas und Giris sowie besonders auch die Strömungskanäle. In seinen Revieren hält sich der Napoleon meist zwischen einem und 60 Meter Tiefe auf. Typischerweise schwimmt er tagsüber zudem gemächlich und gut sichtbar im freien Wasser nahe vor oder über dem Riff umher, bei seiner Größe also wirklich nicht zu übersehen. Gelegentlich sucht er auch Putzerstationen auf. Jüngere Exemplare halten sich auch in flacheren Lagunen und Buchten auf.


78 Nachts ziehen sich diese Großfische in eine Schlafhöhle zurück, in ihrem Fall eine geeignet große Spalte oder Höhlung. Von Natur aus sind Napoleons nicht zutraulich, sondern im Gegenteil eher scheu, besonders die großen Exemplare. Doch an verschiedenen Plätzen haben sie sich an Taucher gewöhnt. Zudem werden Napoleons nicht selten angefüttert. Abgesehen von den ökologischen Gründen, die dagegensprechen, ist es bei solchen Aktionen schon zu Unfällen gekommen, haben Napoleons Taucher in die Hand gebissen statt ins dargebotene Futter. Den Bekundungen zufolge waren die Bisse genauso schmerzhaft, wie es von einem Riesenfisch mit besonders kräftigem Gebiss eben zu erwarten ist. Kräftig zubeißen muss der Napoleon auch bei seiner natürlichen Nahrung, zu der hartschalige Mollusken wie Gehäuseschnecken ebenso gehören wie stark gepanzerte Krebse und Seeigel. Auf seinem Speiseplan stehen auch Fische, darunter giftige wie die Kofferfische. Auch weitere giftige Arten wie der bestens bewehrte Dornenkronenseestern werden vom Napoleon gefressen. Gewöhnlich kreuzen Napoleons allein am Riff entlang. Doch zur Paarung können sie sich in größeren Ansammlungen zusammenfinden. Dabei findet jedoch kein Massenablaichen statt. Auch bei diesen – übrigens nur selten beobachteten –

Ansammlungen laichen die Tiere paarweise ab. Die befruchteten Eier werden sich selbst überlassen und treiben planktonisch mit den Strömungen durchs offene Meer. Die ­später daraus schlüpfenden und überlebenden Larven – die meisten Eier und Larven fallen, wie bei dieser Fortpflanzungsweise üblich, den unzähligen Planktonfressern zum Opfer – treiben mit etwas Glück an ein geeignetes Riff und können, wieder mit einer Portion Glück, zu einem seiner größten Bewohner heranwachsen. LUXUS-SPEISEFISCH Viele Gebiete im Indopazifik zeigen seit Jahren einen besorgniserregend starken Rückgang von Napoleon-Lippfischen. Ursache ist eine rücksichtslose Fischerei, die gezielt auf den Napoleon als Luxus-Speisefisch zielt. Luxus deshalb, weil ein schon von Natur aus derart seltener Fisch für die Welternährung völlig unbedeutend ist. Gejagt wird er zum Beispiel mit skrupelloser Cyanidfischerei und auch nachts mit Tauchausrüstung, wenn er in seinen Schlafhöhlen ruht. Besonders begehrt ist er als „Lebendfisch“ in südostasiatischen Restaurants. Auf Fischmärkten in Hongkong gehört er entsprechend zu den höchstpreisigen Fischen. Besonders negativ wirkt sich auf die Napoleon-Populationen aus, dass die Tiere bevorzugt in „tischge-

Oben Dieses subadulte Tier schwimmt gelassen vorbei. Unten In verschiedenen Gebieten hat sich der ­Napoleon an Taucher gewöhnt und zeigt wenig Scheu.


UMWELT 79 rechten“ Größen gefangen werden. So b ­ esteht der Fang hauptsächlich aus Jungtieren mit 35 bis 50 Zentimeter Länge. Das Problem dabei: Tiere dieser Größe befinden sich in der Endphase des Jugendstadiums beziehungsweise im frühen Erwachsenenstadium als Weibchen. Damit wird vor allem eine große Anzahl an Tieren gefangen, die sich noch nicht haben fortpflanzen können. Dabei wären sie aufgrund ihrer bereits erreichten Größe bestens gerüstet, auch weiterhin im Riff zu überleben, und hätten sehr hohe Chancen gehabt, sich fortzupflanzen. Kurz und schlecht: Sie werden gefangen, bevor sie sich paaren und zum Männchen entwickeln können. Ein solche Fischerei ist das Gegenteil von nachhaltig und stellt für jede Art, ganz besonders jedoch für solche mit geringer Populationsdichte wie den Napoleon, eine ernsthafte Bedrohung dar. Bis zum Jahr 2004 führte ihn die IUCN, die International Union for Con­ ature (Weltnaturschutzunion) servation of N in der Roten Liste mit dem Status „gefährdet“. Da sich die S ­ ituation v ­ erschlechterte, wird der Napoleon seit Oktober 2004 auf der Roten Liste als „stark gefährdet“ eingestuft.

EIN NEUES ABENTEUER ERWARTET DICH...

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80 INTERVIEW

THE

UND

CLAUDIA HENDRIK SCHMITT

JETLAGGED

The Jetlagged in Gili Trawangan, bereit zu tauchen.

FOTO // ALFRED MINNAAR

INTERVIEW // MAREN SCHOLTEN FOTOS // CLAUDIA UND HENDRIK SCHMITT (THE JETLAGGED)


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The Jetlagged ist ein erfolgreiches Unterwasserfilmproduzenten- und Meeresschützerduo, bestehend aus Claudia und Hendrik Schmitt. Die PADI Divemaster und PADI AmbassaDiver verbinden ihre Leidenschaften Reisen und Tauchen mit ihrer jahrelangen Erfahrung in der Medien- und Filmbranche, um anderen die Unterwasserwelt näherzubringen. Als unabhängige Filmemacher schreiben und produzieren The Jetlagged ihre eigenen Filme. Ihre Dokumentarfilme wurden weltweit auf Dutzenden Filmfestivals gezeigt und mehrfach ausgezeichnet. Seit wann taucht ihr und wie habt ihr eure Leidenschaft zum Beruf gemacht? Wir waren in Spanien im Urlaub, neben uns hielt ein Auto an und ein älteres Pärchen stieg aus. Sie fingen an, ihre Taucherausrüstung zusammenzubauen und gingen einfach ins Wasser und tauchten unter. Ab da wussten wir, dass wir beide die Leidenschaft für die Unterwasserwelt teilen – und ein halbes Jahr später hatten wir unsere Tauchscheine! Tauchen hat unser Leben im positivsten Sinn verändert und bereichert uns seitdem immer wieder aufs Neue. Da wir beide einen beruflichen Hintergrund in der Medien- beziehungsweise Filmbranche haben, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis wir Kameras mit unter Wasser genommen haben. Ihr habt schon einige Filmauszeichnungen für eure Natur- und Unterwasserfilme gewonnen, unter anderem in Deutschland, den USA und Spanien, herzlichen Glückwunsch! Seit wann produziert ihr Unterwasserfilme? Anfangs ging es uns vor allem darum, die Schönheit der Unterwasserwelt einzufangen und von unseren Reisen Eindrücke in Form von Filmen mitzubringen, um andere zu inspirieren. Aber ziemlich schnell haben wir miterlebt, wie sehr sich das Meer durch den Einfluss des Menschen verändert, wie sehr wir es überall verschmutzen, leer fischen oder auf andere Art und Weise bedrohen oder gar zerstören. Inspiriert hat uns dann vor allem, Menschen – oft Taucher – zu treffen, die sich dafür engagiert einsetzen, das Meer zu beschützen. Die spannenden und Hoffnung machenden Geschichten dieser Ozeanhelden wollten wir erzählen. Daher haben wir 2014 unseren ersten Kurzfilm „We live underwater“ gedreht. Darin geht es um den Bau künstlicher Riffe in Indonesien. Mit diesem Film haben wir dann gleich mehrere Preise gewonnen, was uns natürlich total gefreut hat. Und zum Glück konnten wir an den Erfolg anknüpfen!


82 INTERVIEW Wen wollt ihr mit euren Filmen ansprechen und was wollt ihr erreichen? Mit unseren Filmen stellen wir uns an die Seite aller Meeresschützer und unterstützen die Mission, unseren Ozean und seine Bewohner zu bewahren. Als Taucher (und Filmemacher) sind wir alle Botschafter der Unterwasserwelt! Wir wollen die Schönheit des Meeres zu all den Menschen bringen, die es nicht mit eigenen Augen sehen können. Die Zeit drängt, denn die nächsten zehn Jahre werden entscheidend sein, was mit dem Meer und der Zukunft unseres Planeten passiert.

FOTO // BARNEY SEIER

Claudia, du bist eine der wenigen Frauen in der Unterwasserfilmbranche. Wie kommt das und was würdest du anderen Frauen, die an dieser Branche interessiert sind, raten? Auch wenn es für mich ein absoluter Traumberuf ist – es ist nicht unbedingt ein einfacher Job. Das Tauchequipment wie auch das Kamera­ equipment sind schwer, die Anschaffung sehr teuer, es gibt kaum Sicherheiten in dieser Branche, dafür viele Entbehrungen auf dem Weg zum Erfolg. Tauchen und


83 Filmen ist beides unglaublich technikintensiv, damit hatte ich persönlich aber nie Berührungsängste. Mir macht die Kameraarbeit unter Wasser total viel Spaß, deshalb habe ich meine Fähigkeiten immer weiter ausgebaut und mir professionellere Kameras zugelegt. Ich habe das Glück, mit Hendrik und seiner jahrelangen Erfahrung beim Film einen tollen Mentor zu haben – auch wenn ich unter Wasser die große Kamera dabeihabe, ist The Jetlagged echtes Teamwork! Ich habe einen eher allgemeinen Rat für den Einstieg in die Unterwasserfilmerei: Man muss nicht gleich mit einer professionellen Kamera anfangen, aber man sollte lernen, die Kamera möglichst gut bedienen zu können, und die Technik verstehen. Oft ist es einfacher, die Kamera erst mal an Land kennenzulernen, bevor man damit tauchen geht. Es hilft außerdem, gut tauchen und sicher tarieren zu können, sich mit dem Verhalten der Tiere, die man filmen möchte, auszukennen und zu wissen, wo man sie finden kann. Und dann einfach so viel tauchen und filmen wie möglich! Oben links Hendrik mit einer 360-Grad-Unterwasserkamera auf Elba. Oben rechts Porträt Claudia Schmitt. Unten links Claudia und Hendrik in Bangka, Indonesien. Unten Mitte Hendrik Schmitt mit einer 360-Grad-Unterwasserkamera.

FOTO // ALFRED MINNAAR

Unten rechts Tiny Planet in Raja Ampat.


FOTO // BARNEY SEIER

84 INTERVIEW

PADI und die PADI AWARE Foundation haben sich für die nächsten zehn Jahre fünf Umweltschutzziele gesetzt, die an die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen angelehnt sind. Welches dieser Ziele liegt euch am meisten am Herzen? Die Lebensräume im Meer und seine Bewohner sind nicht nur wunderschön anzusehen, sie erfüllen auch wichtige Funktionen, die alles auf diesem Planeten am Laufen halten, sie stabilisieren zum Beispiel das Klima und produzieren wesentlich mehr Sauerstoff als alle Landpflanzen! Immerhin bedeckt das Meer fast 71 Prozent der Erdoberfläche – es ist das wichtigste Lebenserhaltungssystem unseres Planeten! Daher müssen wir uns für alle diese Ziele einsetzen, denn nur so schaffen wir es, das Gleichgewicht des Ozeans und seine Gesundheit zu bewahren. Alle Meere sind miteinander verbunden – es gibt auf unserem Planeten nur einen einzigen Ozean.

Oben links Hendrik am Lava-Flow-Reef in Banda. Oben rechts Claudia in Bangka, Indonesien. Mitte links Hendrik in der Nesgjá-Spalte in Island. Mitte Hendrik auf Elba. Mitte rechts The Jetlagged mit Dr. Andrea Marshall von der Marine Megafauna Foundation bei der Weltpremiere von „The Patterns of the Ocean – Protecting Indonesia’s Manta Rays“ in San Francisco. Unten rechts The Jetlagged beim Film-/ Musikvideodreh für Sea Shepherd Deutschland (Video zu „Empty Place“ von In Legend).


Wieso wolltet ihr PADI AmbassaDiver werden? PADI steht für uns für die weltweite Taucher-Community, diese große Familie von Menschen, die den Ozean lieben und schützen wollen. PADI vertritt die gleichen Ziele wie wir und unterstützt uns dabei, so viele Menschen wie möglich mit unserer Botschaft zu erreichen. Eure Arbeit als Unterwasserfilmproduzenten bringt euch an viele Ecken der Welt. Wo und was war bis jetzt euer tollstes Taucherlebnis? Vielleicht war es das Gefühl, winzig klein zu sein, als wir um einen hydrothermalen Kamin in einem isländischen Fjord oder über einem 1.000 Meter tiefen Abgrund getaucht sind, eine uralte Korallenkolonie in Indonesien gesehen haben oder wenn ein riesiger Manta einem direkt in die Augen schaut. Es ist jedes einzelne Erlebnis und alle zusammen. Tauchen ändert die Perspektive, man dringt ein in eine andere Sphäre, die vielen Menschen nicht zugänglich ist.

FOTO // ANDREA FRIEDRICH

FOTO // MATTHEW TOMINAGA

“Wir bringen Euch entspannt und sicher zum Tauchen”

Absolut Scuba

Tel: 02666-4186718

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www.facebook.com/AbsolutScuba www.instagram.com/absolutscuba


86 AUSBILDUNG

MenaDive Safaga.

GUTER MIX BEIM

TAUCHKURS

Der Chef von Tauchsport Seekuh, Gernot Hörnle.

O

ft hört man: „Tauchen lernt man am besten in Deutschland, denn wer es hier lernt, kann überall tauchen.“ Ebenso oft heißt es aber auch: „Tauchen lernt man am besten im Urlaub, da sieht man bei den Tauchgängen schon ganz viel und das Wasser ist klar und angenehm warm.“ Der richtige Mix ist oft die beste Lösung. Den Tauchkurs aufteilen, über mehrere Wochen die Theorie und Schwimmbadausbildung in einer heimischen Tauchschule machen. Damit beherrscht man alle notwendigen Techniken und kann sie dann sicher abrufen, wenn man sie benötigt. Die Freiwassertauchgänge macht man dann im Urlaub, am Meer, bei den bunten Fischen.

Petro Divers auf Mallorca. Tauchboot von MenaDive Safaga.

Solche Kurskombinationen werden von immer mehr Tauchschulen in Deutschland angeboten. Teils muss man noch nachfragen, immer öfter aber wird es als reguläres Programm der Tauchschulen angeboten. Damit es reibungslos klappt, gibt es das Universal Referral Program, bei dem die Bescheinigung der gemachten Kursteile von allen Tauchschulen anerkannt werden kann. Tauchschulen, die solche Kurse anbieten, sind zum Beispiel: Deep Water Munich, München, www.deep-water-munich.de Tauchsport Seekuh, Mainz, www.seekuh.com Petro Divers, Mallorca, www.petrodivers.com MenaDive Safaga, Ägypten, www.menadive.com


EVENT 87

50 Jahre

auf den Malediven

Stachelrochenwoche: 6.–12. Juni auf Kurumba Haiwoche: 15.–21. Juni auf Kagi

Mai 2022

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ereits im Jahr 1972 eröffnete die Euro-DiversTauchbasis auf Kurumba, kurz danach folgte eine im Meeru Island Resort & Spa. Heute sind die Euro-Divers mit elf Tauchcentern auf den Malediven vertreten, dazu kommen zwei in Ägypten, Spanien und auf Mauritius sowie jeweils eine in Thailand, im Oman und in Japan. Anlässlich ihres 50. Geburtstags bieten die EuroDivers Malediven über das Jahr 2022 ein Programm mit vielen verschiedenen Sonderwochen an.

Scooterwochen: 2.–15. Mai auf Vilamendhoo Scooterwoche: 21.–27. Mai im LUX Süd Ari Atoll

Juli 2022 August 2022 Schildkrötenwoche: 5.–11. August

auf Meeru Walhaiwoche: 14.–20. August im LUX Süd-Ari-Atoll Haiwoche: 23.–30. August auf Amari

Juni 2022 Juli 2022

Mai 2022

Scooterwochen: 5.–15. Juli im Club Med Kani Scooterwoche: 20.–26. Juli auf Kurumba

August 2022 INFORMATIONEN unter www.euro-divers.com

August 2022

FOTO // SHELL SULLIVAN

Juni 2022

FOTO // MANUELA KIRSCHNER

April 2022 Schildkrötenwoche: 9.–15. April auf Dhigali


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CRAZY WEEK BEI DEN LAGONA DIVERS IN DAHAB TEXT // ROLF-DIETER REUTER FOTOS // ARCHIV LAGONA DIVERS

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emeinsam abtauchen, Neues erfahren und zusammen feiern. So etwa lässt sich die Crazy Week zusammenfassen, das wohl größte Sporttauchevent in Ägypten. Nach zwei Jahren Pause reisten dieses Mal rund 70 Taucher ins ägyptische Dahab, viele davon schon Veteranen der Crazy Week, aber auch einige, die zum ersten Mal dabei waren. Neu ist auch die Crew von Lagona Divers, dem Unternehmen, das für die Crazy Week verantwortlich ist. Lagona-Chef Christian Brückl hat mit Kerstin Olbrich und Andy Süess zwei neue Partner in die Firma geholt, die erstmals die operative Verantwortung für die Crazy Week übernahmen. Die Veranstaltung selbst war den beiden nicht unbekannt, hatten sie doch vor einigen Jahren bei solch

einer Gelegenheit das Tech-Diving vorgestellt, das nun auch auf der Lagona-Basis in Dahab Süd angeboten wird. Neben den Tauchgängen direkt am Hausriff des Happy Life Resorts wurden Ausfahrten zu den bekanntesten Tauchplätzen Dahabs angeboten, darunter Lighthouse, Canyon und natürlich das weltbekannte Blue Hole. Durch die bewährte Aufteilung in Sechsergruppen wurde das gefürchtete Rudeltauchen stets vermieden. Ein Kennzeichen der Crazy Week ist das bunte Rahmenprogramm und die Jagd nach Rubbellosen, die bei der Abschlussveranstaltung in wertvolle Gewinne verwandelt werden können.


EVENT 89

Oben links Die beiden neuen Partner Andy Süess und Kerstin Olbrich. Oben rechts Tauchbasis Lagona Divers Dahab. Mitte Motorräder im Wrack „Thistlegorm“. Unten links Elefantenskulptur am Tauchplatz Lighthouse.

FOTO // MANUELA KIRSCHNER

Unten rechts Kamel am Tauchplatz Blue Hole.

Diesmal galt es, Treffsicherheit beim Taucherdart zu beweisen. Dazu mussten Wurfgeschosse im Auswaschbecken versenkt werden. Am Grund des Beckens fanden sich auch jede Menge Smaragde, ein Symbol dieser Crazy Week. Hintergrund ist der neue Lagona-Divers-Krimi, den jeder Teilnehmer schon mit seinen Reiseunterlagen bekommen hatte. „Legrand und das grüne Feuer“ war der Titel des neuen Thrillers von Peter S. Kaspar, der seinen Ermittler Frederik ­L egrand dieses Mal auf einer Lagona-Basis im Süden Ägyptens ermitteln ließ. Natürlich gab es auch eine Lesung. Und weil der Autor damit offenbar noch nicht ausgelastet war, steuerte er zu den Abendveranstaltungen auch noch eine Multimediashow zur Geschichte des Sporttauchens und ein Quiz bei. Auch hier ließen sich wieder reichlich Rubbellose ergattern. Einen weiteren Höhepunkt bildete das Wadi-Dinner unterm Sternenzelt. Für einen stimmungsvollen Ausklang der Abende sorgte Harry Neubauer mit seiner Gitarre. Während für einen größeren Teil der Gäste nach einer Woche alles vorbei war, schloss sich für ein Dutzend Taucher noch eine viertägige Safari an, die unter anderem zu den berühmten Wracks „Thistlegorm“ und „Dunraven“ führte. Die Reise endete in der Straße von Tiran. „Ich war in jeder Form zufrieden mit der Crazy Week“, meinte der Lagona-Chef am Ende der Veranstaltung. Vor allem sein neues Team lobte er dabei in den höchsten Tönen. Obwohl es ihre erste Crazy Week war, hätten sie das Event hervorragend organisiert. Und die nächste Crazy Week? „Wir sind schon wieder voll in der Planung.“ Mehr will er allerdings nicht verraten.

INFORMATIONEN und Buchung unter www.lagona-divers.com


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AQUATICA WASSERSPORT MEERESNIXEN IN AKTION

I

nes und Thomas Jurkschat haben sich durch das Tauchen kennengelernt und schon früh reifte die Idee einer eigenen Tauchschule. Mittlerweise bilden sie seit über 20 Jahren Taucher auf allen Ausbildungsniveaus aus. Mit Aquatica Wassersport in Bielefeld und der Tauchschule Traum-Center-Tauchen in Hannover haben sie inzwischen zwei eta­blierte PADI 5 Star IDC Center sowie ein rund 20-köpfiges Team und sind ein gutes Beispiel dafür, wie man sich ein erfolgreiches Geschäft in der Tauchbranche aufbauen kann. Und das Angebot ist groß. Ob Freediving, Mermaiding, TecRec, Spezialkurse, ­Wochenendausflüge


TAUCHBASISPORTRÄT 91 dass sie 2012 in den deutschen AIDA-Freitauch-Nationalkader berufen wurde und an zwei Mannschaftsweltmeisterschaften teilnahm. So ist die PADI Freediver Ausbildung zur Herzensangelegenheit geworden, die mit viel Hintergrundwissen vermittelt wird. Ein fester Bestandteil des Angebots sind auch Mermaiding-Kurse, also das Meerjungfrauenschwimmen. Seit über acht Jahren erfüllen Ines und Thomas in diesem Bereich nicht nur Kinderträume, denn die älteste Teilnehmerin war über 60 Jahre alt. Verschiedene Freitauchfertigkeiten in einem professionellen Meerjungfrauenkostüm zu erlernen und sich wie eine Nixe zu fühlen, ist für viele eine außergewöhnliche Erfahrung. Wer sich dazu eine tolle Erinnerung wünscht, kann sich zum Unterwasserfotoshooting anmelden. Ob Pool, See oder Meer, es entstehen tolle Bilder, die auch international Anerkennung gefunden haben.

oder Tauchreisen ins Ausland, hier kommt jeder auf seine Kosten. Für ihre Aktivitäten nutzen sie eine Reihe sehenswerter Tauchgewässer wie die Talsperren im Sauerland oder den Steinbruch bei Messinghausen. Die Fahrt nach Gammel Ålbo in Dänemark gehört ebenso seit mehr als 25 Jahren zum Pflichtprogramm. Vor allem im Freitauchen entdeckte Ines eine neue Welt, die sie seit jeher begeistert. Stille, Schwerelosigkeit und den Frieden der Unterwasserwelt ohne technische Hilfsmittel zu erfahren, ist etwas ganz Besonderes. Ines betrieb diesen Sport so intensiv,

INFORMATIONEN unter www.aquatica-wassersport.de


92 TAUCHBASISPORTRÄT

i DIVE TAUCHEN IN DER HAUPTSTADT ÖSTERREICHS

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Wer gern die Unterwasserwelt von Wien erkunden möchte, ist bei i DIVE genau richtig. Was das PADI 5 Star Dive Resort auszeichnet, ist nicht nur ein hauseigener Pool für Tauchkurse, sondern auch der Fokus auf eine solide Ausbildung für das Tauchen in österreichischen Freigewässern. Von A wie Atemtechnik bis Z wie Zeichenkenntnis wird alles unterrichtet, was für sichere Tauchgänge nötig ist. Das Tauchen in Österreich liegt Franz Weixlbraun und seinem Team besonders am Herzen, daher sind sie spezialisiert auf die Ausbildung im Trockentauchanzug und begeistern ihre Tauchschüler seit nunmehr 20 Jahren für das Tauchen in den heimischen Gewässern. Und davon gibt es in und um Wien herum reichlich.


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Der Neufelder See im südlichen Umkreis von Wien ist mit seinen Tauchtiefen und oft guten Sichtweiten nicht nur ein erstklassiges Gewässer für die Tauchausbildung, sondern auch wegen der abwechslungsreichen Unterwas­ serwelt ein Hotspot für Taucher in Österreich. Neben verschiedenen Attraktionen wie einer Poseidon-Statue sind auch die Bewohner des Sees zu bewundern, so zum Beispiel Krebse, Karpfen, Barsche und andere kleinere Fische. Doch auch mitten in Wien gibt es tolle Tauchmöglichkeiten, wie die Alte und Neue Donau. Die Neue Donau ist ein Entlastungsgerinne der Donau und begeistert vor allem durch großen Fischreichtum, zu dem mitunter Hechte, Flusskrebse, Welse, Forellen und Barsche gehören. Zudem besticht dieser Tauchplatz mit einer herrlichen Pracht an Wasserpflanzen, aber natürlich auch mit dem Panorama der wunderschönen Stadt Wien, welches man von der Oberfläche vor und nach dem Tauchgang genießen kann. Der Altarm der Donau ist ein halbmondförmiges, etwa 1,6 Quadratkilometer großes Binnengewässer, in dem Zander, Welse, Hechte und Rotfedern zu bestaunen sind. Im Sommer 2021 wurden durch Taucher im unteren Bereich des Gewässers niederwüchsige Unterwasserpflanzen auf einer Gesamtfläche von 6,25 Hektar eingesetzt – das ist die Größe von rund 9 Fußballfeldern. Diese Pflanzen dienen der hervorragenden Wasserqualität der Alten Donau, wirken als biologischer Filter und sorgen für klares Wasser.

INFORMATIONEN unter www.i-dive.at


94 BÜCHERMEER

FÜR GEHEIMNIS-ERGRÜNDER Es ist das erste Kinderbuch aus dem für seine originell aufgearbeiteten Infografiken bekannt gewordenen Greifswalder Verlagshaus: Juli, „Die Tiefseetaucherin“, macht sich mit ihrem Unterseeboot Ulf bereit, den Meeresboden zu erforschen, und erfährt auf ihrer Reise hinunter ins dunkle Herz der See allerlei Interessantes, Wundersames, aber auch Besorgniserregendes. In eher flapsigem Tonfall, manch einer möchte sagen kindgerecht, dabei aber immer faktisch korrekt, stellt der Band unter anderem den mutigsten Fisch, den weltbesten Armdrücker und einen gefräßigen Laternenträger vor. Die Illustrationen sind – aller Tiefseeschwärze zum Trotz – farbenfroh und laden zum Blättern ein. Wer wissen möchte, wie es aussieht, wenn sich 1.600 Elefanten auf einem U-Boot stapeln – Seite 55. Der Blick auf die anderen 63 davon lohnt auch. Neugierige vor. „Die Tiefseetaucherin“, Katapult, ISBN: 978-3-948923-15-0, 15 Euro

FÜR KÜSTEN(UN)KUNDIGE Klar, das Tauchen macht auch an den heimischen Stränden Spaß. Doch ist man ja nicht den ganzen Tag unter Wasser beziehungsweise hat vielleicht Familienmitglieder im Gepäck, die sich lieber an der frischen Luft bewegen. Für alle nahzielorientierten Expeditionswilligen hat der DuMont-Verlag die beliebte Reihe „Eskapaden“ etabliert. Besonders empfehlenswert ist unter anderem der von erfahrenen Autoren konzipierte Band für die Urlaubsregion schleswig-­ holsteinische Ostseeküste. Egal ob Abstecher, Ausflug oder Miniferien, wandern, radeln, paddeln oder in aller Ruhe die Natur genießen: 52 kleine und große „Eskapaden“-Tipps machen Lust, schöne, unbekannte Ecken zu entdecken. Strandwegpilgern, Wildtiergucken oder Sternschnuppenschauen – es ist für alle was dabei. Reinstöbern lohnt sich. „52 kleine & große Eskapaden in Schleswig-Holstein an der Ostsee: Ab nach draußen!“ Stefanie Sohr (Autorin), Volko Lienhardt (Fotograf), DuMont, ISBN: 978-3-7701-8086-8, 16,95 Euro

FÜR WALFAHRENDE Vom Stubenhocker zum Meeresentdecker: Da will man seiner Frau mit einer Whale-Watching-Tour einen Gefallen tun – und wird prompt selbst von der Sichtungssucht gepackt. Oliver Dirr, Jahrgang 1978, war viele Jahre Redaktionsleiter bei den Magazinen NEON und NIDO und gibt heute auf seinem Blog (www.whaletrips.org) Hunderttausenden Fans Tipps für eine persönliche Walfahrt. Fesselnde Storys, private Gedanken, starke Bilder und eine Menge Faszination für die majestätischen, verspielten, gefährdeten Spezies der Meeresgiganten gibt es jetzt auch als Buch. Das Blättern erfolgt jedoch auf eigene Gefahr – die Begeisterung für Wale ist de facto ansteckend. „Walfahrt: Über den Wal, die Welt und das Staunen“ Oliver Dirr, Ullstein, ISBN: 978-386493-185-7, 18 Euro


KOLUMNE 95

DER FROSCHMANN . T E X T

E

s gab einst eine Zeit, da war das Taucherjahr wohlgeordnet. Wenn es kalt war, am Anfang des Jahres, traf man sich in Düsseldorf auf der boot, begegnete alten und neuen Freunden, die man im Jahr zuvor irgendwo an den entlegensten Orten der Welt aufgegabelt hatte. Man schwelgte in Erinnerungen und plante neue Exkursionen. Das einzige natürliche Gewässer in der Nähe, der Rhein, lud jetzt nicht gerade zu einem Tauchgang ein. Von Eistauchern hatte man zwar gehört – aber man hat ja auch schon von Astronauten oder Extrembergsteigern gehört. Trotzdem würde man nicht einfach so auf den Mond fliegen oder den Nanga Parbat erklimmen. Wer dem nasskalten deutschen Winter entfliehen wollte, berichtete auf der boot ganz locker, dass im Februar eine Reise nach Ägypten anstehe, und war sich der Bewunderung sicher: „Wie? In dieser Jahreszeit? Da ist es dort noch ganz schön kalt.“ Das war schon fast Eistauchen. Im April oder Mai zog es dann viele schließlich in den Süden, ganz so wie die Zugvögel, von denen die meisten allerdings gerade in die andere Richtung unterwegs waren. Der einwöchige Trip nach Ägypten oder ans Mittelmeer diente ja nur zur Vorbereitung für größere Exkursionen auf die Malediven, nach Indonesien oder noch weiter. Wer im Hochsommer „nur“ nach Ägypten flog, bekam zu hören: „Wie? In dieser Jahreszeit? Da ist es dort doch viel zu heiß.“ Wer besonders abenteuerlustig war, sprang unter dem Jahr auch schon mal in einen heimischen See, nur um festzustellen, dass das schon ein ziemlich

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P E T E R

S .

K A S P A R

eiskaltes Vergnügen war. Wenn die Tage kürzer wurden, dann zogen viele noch einmal nach Süden, diesmal mit dem Zug der Zugvögel, um noch entspannt eine Woche im Roten Meer abzutauchen. Und alsbald stand auch wieder die boot vor der Tür.

Nach zwei Jahren Pandemie sind die Zugvögel einigermaßen verwirrt, denn weder auf ihrer Reise in den Süden noch auf dem Weg zurück sehen sie viele Taucher. Ein Blick in die sozialen Netzwerke könnte unseren gefiederten Freunden Aufschluss über den Verbleib vieler Taucher geben. Aber welcher Storch hat schon Facebook, welche Wildgans twittert? Nicht einmal die weibliche Pfuhlschnepfe postet auf Instagram. Und die

hält immerhin den Weltrekord mit einem Nonstopflug von Alaska bis Neuseeland. Diese Vögel könnten sonst sehen, dass sich seit geraumer Zeit Bilder in den Netzwerken häufen, die doch eher ungewöhnlich sind. Statt eines stattlichen Porträts eines Pygmäenseepferdchens in Raja Ampat sieht man immer öfter bibbernde Taucher mit gezwungenem Lächeln vor einem Loch im Eis in den Voralpen stehen! Ist das noch normal? Dass wir uns richtig verstehen, ich habe nichts gegen Eistaucher, gar nichts. Aber können wir hier noch allen Ernstes vom artgerechten Verhalten eines Durchschnittstauchers sprechen? Jemand, der einmal im Monat einen Spaziergang auf den Teufelsberg in Berlin macht, kommt ja auch nicht auf die verwegene Idee, plötzlich zu einer Expedition in den Himalaja aufzubrechen. Die taucherische Enthaltsamkeit, zu der viele in den letzten beiden Jahren gezwungen waren, scheint inzwischen bedenkliche Langzeitfolgen zu haben. So gesehen ist es sicher kein Fehler gewesen, dass die boot dieses Jahr erneut abgesagt wurde. Möglicherweise hätten sich viele Taucher schon aus purer Verzweiflung in voller Montur in den benachbarten Rhein gestürzt. Das wäre sicher noch ein viel verstörenderes Bild gewesen, als Taucher, die im Begriff sind, sich in ein Eisloch zu stürzen. Es wird Zeit, dass diese doofe Pandemie endlich vorbei ist, damit in der Taucherwelt endlich wieder Normalität Einzug hält – schon der verwirrten Zugvögel zuliebe.


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-Ta u c h b a s e n Deutschland Tauchschule Abyss Leipziger Straße 68 01127 Dresden +49 172 3725914

Dive College Hamburg Neuer Weg 75 25489 Haselau +49 4129 95540

Dive In Essen Oberstraße 1 45134 Essen +49 201 2988088

DIVER’S pro WORLD GmbH Darmstädter Straße 88 63303 Dreieich +49 6103 697063

Tauchsportcenter.de Donaustraße 3 71522 Backnang +49 7191 84657

Dive And Travel Company Industriestraße 41 79194 Gundelfingen +49 761 5853233

Tauchcenter Dresden Stephensonstraße 44 01257 Dresden +49 351 2883695

Traum-Center-Tauchen GmbH (1) Nikolaistraße 9 30159 Hannover +49 511 131016

Top IDC Zur Alten Fähre 11 45219 Essen +49 151 27525816

WeGoDown GbR Bruchtannenstraße 9 63801 Kleinostheim +49 6027 4072810

Aquamarin Ludwigstraße 14 72116 Mössingen +49 7473 921091

Tauchschule Aquaplus Seebrugg 14 79859 Schluchsee-Seebrugg +49 173 3249854

Tauchbasis Riesenstein Niederauer Straße 39 01662 Meissen +49 172 3725914

Tauchteam WasserFest (1) Brabeckstraße 133 30539 Hannover +49 511 8989089

Luckydivers Heisinger Straße 484 45259 Essen +49 201 488561

Aquanaut Darmstadt (1) Rheinstraße 53 64283 Darmstadt +49 6151 824437

Tauchschule Free-Dive Steinbuckelweg 16 72293 Glatten +49 7443 172814

Gerda’s Dive Shop Schluderstraße 22 80634 München +49 89 161465

Tauchbasis Zwenkauer See Hafenstraße 5 04442 Zwenkau +49 151 16166666

Altwarmbüchener Tauchclub e.V. Hannoversche Straße 19 30916 Isernhagen +49 177 8601736

Tauchtreff Atlantis Werner-Heisenberg Straße 14 45699 Herten +49 209 93048088

Submariner Tauchsport GmbH Heidelberger Landstraße 238c 64297 Darmstadt-Eberstadt +49 6151 594500

UWAN-Diving Gartenstraße 27 72666 Neckartailfingen +49 172 9332468

Tauchsport Glässer Josef-Frankl-Straße 52 80995 München +49 89 85631006

Oceandoc-Divers Duisburger Straße 383 47829 Krefeld +49 151 42566911

Easy Diving Tauchsport GmbH (1 + 2) Mainzer Straße 119 65189 Wiesbaden +49 611 713507

Tauchring Reutlingen St.-Peter-Straße 25 72760 Reutlingen +49 7121 6997021

DCP – Dive Center Paradise e.K. Eversbuschstraße 87 80999 München +49 89 81894647

Tauchschule Fischegucker Schloditzer Straße 76 08527 Plauen +49 160 1544948

Kappi-Divers Hauptstraße 9 30952 OT Weetzen +49 5109 5123142

Action-Sport Tiefenrausch GmbH Bundesallee 194 10717 Berlin +49 30 26551616

Blue World Diver e.V. Mecklenburger Straße 23b 31185 Söhlde +49 5129 2162138

Tauchschule Detlef Linek Taunusstraße 69 12309 Berlin +49 30 70077797

Aquatica Wassersport (1) Paderborner Straße 315 33689 Bielefeld +49 5205 9155381

1a Tauchcenter Wriezener Straße 15344 Strausberg +49 174 7888001

Tauchcenter Bielefeld Niewaldstraße 20 33729 Bielefeld +49 521 68112

Tauchsportcenter N2 Bruchmühler Straße 79 15370 Petershagen +49 334 3950900

Tauchsport-Pape Schöneberger Straße 16 34369 Hofgeismar +49 177 5148509

Tauchcenter Feldberg Strelitzer Straße 18 17258 Feldberger Seenlandschaft +49 39831 22339

Fuldas Tauchertreff (1 + 2) Neuenberger Straße 30 36041 Fulda +49 661 65006

Action-Sport 7oceans GmbH (1) Gärtnerstraße 48 20253 Hamburg +49 40 4014941 Lünedive Sültenweg 20 21339 Lüneburg +49 4131 44333 Dive Team Hamburg Brauhausstraße 50 22041 Hamburg +49 40 20004047 Tauchen-Hamburg (1 + 2) Barmbeker Straße 153 22299 Hamburg +49 40 46095770 Tauchen Südstrand Campingplatz Südstrand 23769 Fehmarn +49 4371 8859909 AquaMare Tauchund Wassersportzentrum Am See 1 24259 Westensee +49 4305 9913772

Die Tauchprofis (1) Fallersleber Straße 12 38100 Braunschweig +49 531 20805642 Tauchcenter Magdeburg Unterhorstweg 26 39122 Magdeburg +49 391 4014630 Underwater No. 1 Münsterstraße 88 40476 Düsseldorf +49 211 4695533 Tauchcenter Wuppertal Tütersburg 37 42277 Wuppertal +49 202 2522864 Proline Diving Höteweg 40 44357 Dortmund +49 231 4499862 Tauchschule Ruhrpott Divers Dörpfeldstraße 3 44867 Bochum +49 2327 991660

Tommidive Merkureck 5 48165 Münster +49 2501 5887925 Ivan’s Dive Team Stadtweg 63 49086 Osnabrück +49 541 388002 Waterworld Daimlerstraße 13–15 50374 Erftstadt +49 2235 4779322 Cologne-Divers Rennebergstraße 19 50939 Köln +49 221 446199 Action Sport Dive Buddy Rathausstraße 2 53225 Bonn +49 228 90917207 Troisdorf Fun Divers Blücherstraße 27 53842 Troisdorf +49 177 8218511 SGS Tauchen Bogenstraße 1 58802 Balve +49 170 4817304 Prodive Am Budberger Bach 23 59457 Werl +49 2922 9127871 Aquanaut Frankfurt (1) Wächtersbacher Straße 83 60386 Frankfurt +49 69 612670 Happy Dive GmbH Iglauer Weg 12 61118 Bad Vilbel +49 6101 5961272 TaWo Diving Industriestraße 12 61440 Oberursel +49 6172 9957770

Airbubble Neben dem Mühlweg 10 65474 Bischofsheim +49 6144 3368270 Aquanaut Tauchbasis In der Au 40 65582 Diez +49 6432 83308 Planet Diving (2) Provinzialstraße 252 66806 Ensdorf +49 681 9650042 Tauchservice Kliem (2) Friedensstraße 12 67112 Mutterstadt +49 623 49189875 Dive Connection Moosbrunnenweg 3 67435 Neustadt a. d. ­Weinstraße +49 6321 386910 Tauchsport Knies and More Küferstraße 22 67551 Worms +49 6247 6327 Easy Dive Schillerstraße 3 67677 Enkenbach-Alsenborn +49 6303 4811 Kohly’s Taucherecke Hauptstraße 117 67697 Otterberg +49 6301 793440 Achim’s Tauchoase Markircher Straße 14–16 68229 Mannheim +49 621 412418 DiveCenter Stuttgart Stuifenstraße 17 70188 Stuttgart +49 711 91264154 Die Taucher Herrenberger Straße 12/14 71032 Böblingen +49 7031 225904

Dive-h2o Im Obtal 3 72800 Eningen +49 7121 98 8336 Tauchinsel Göppingen Pappelweg 1 73037 Göppingen-Ursenwang +49 7161 82822 FIT for Diving Am Schönen Rain 11 73732 Esslingen +49 711 5509400

Checkers Marienstraße 4 83278 Traunstein +49 866 97873015 Tauchbasis Schwerelos Rathausplatz 1 85049 Ingolstadt +49 841 35189 Tauchschule Neufahrn Marktplatz 11b 85375 Neufahrn +49 89 215509690

Bietigheimer Tauchsportzentrum Pleidelsheimer Straße 3 74321 Bietigheim-Bissingen +49 7142 915444

ABC-Divers NG GmbH (1 + 2) Erfurter Straße 29 85386 Eching +49 89 37000969

Tauchsportschule Walzbachtal Buchenstraße 11 75045 Walzbachtal +49 7203 925793

Turtlepoint Divers Lindenstraße 12 85416 Langenbach +49 170 7743000

Pinguin Diving Hebelstraße 12 75223 Niefern-Pforzheim +49 171 3111672

Dreams Of Diving Deine Tauchschule Am Bodensee Huiweiler 5 88048 Friedrichshafen +49 177 2727199

Just2Dive.com Jahnstraße 10 75365 Calw-Stammheim +49 7051 40235 Delfin Divers Tauchsport Im Teilergrund 1 76437 Rastatt-Plittersdorf +49 7222 938002 Delfin Divers Tauchsportcenter Mühlsteige 22 75387 Neubulach +49 705 26451 Tauchschule Seeteufel Neupotzer Straße 6 76773 Kuhardt +49 727 29731477 pro marine GmbH Zeppelinstraße 32 78244 Gottmadingen +49 172 7405201

Tauchen lernen am Bodensee Bodanstraße 67 88079 Kressbronn +49 172 7749065 Lion Divers Dorfstraße 14 88364 Wolfegg-Rötenbach +49 752 7954796 Tauchschule Meersburg Von-Lassberg-Straße 1 88709 Meersburg +49 7532 9277 Blue Adventure Tauchschule Ulm Riedwiesenweg 10 89081 Ulm +49 176 23518998


AUSBILDUNG 97

Dive Team Bayreuth Albrecht-Dürer-Straße 42 90403 Bayreuth +49 921 721780

Blue Ocean Diver Am Mühlwasser 1220 Wien +43 676 3473350

Laguna Lochau Lindauer Straße 42 6911 Lochau +49 8382 944690

Action & Dive Training Center Frankenstraße 187 90461 Nürnberg +49 911 447070

i DIVE e.U. Flugfeldstraße 9 1220 Wien +43 664 3460556

H2O Diving Academy Untere Hauptstraße 46 7100 Neusiedl am See +43 2167 41039

Under Pressure Diving Hindenburgstraße 53 90579 Langenzenn +49 910 37199142

Shark Academy (1) Jochen-Rindt-Straße 21 1230 Wien +43 676 3480860

Alpenaquarium Grüblsee Grüblsee 1 8794 Vordernberg +43 664 2181182

Tauchschule Spiritdivers (1) Unterfürberger Straße 83 90768 Fürth +49 911 7871597

Otine Diving Lukas Kraftl Karl-Sarg-Hasse 2B/29 1230 Wien +43 699 18416091

Tauchbasis Wörthersee Saag 11 9212 Gemeinde Techelsberg am Wörther See +43 463 900888

The Dive Base St.-Martin-Straße 29 92334 Berching +49 8460 3480014

Lorenc Tauchsport GmbH Triester Straße 167 1230 Wien +43 1 6039723

Tauch Aktiv (2) Pfargasse 5 92521 Schwarzenfeld +49 160 97018243

lerntodive.at Aulissengasse 3/1 2232 DeutschWagram +43 664 804741554

Tauchsport Leeb-Lange Hochstraße 33 94032 Passau +49 170 5389258

Special Dive Tauchschule Haydnstraße 44 2333 Leopoldsdorf bei Wien +43 1 9974167

Tauchsport Egginger Sandnerhofweg 4–6 94469 Deggendorf +49 170 5923051

SCUBADIVING Fischauergasse 209/ Top 1 2700 Wiener Neustadt +43 2622 72040

Paga-Sport Rosenweg 3–7 94501 Aidenbach +49 160 8009968

Dive-Squad (2) Dorfgasse 23 2801 Katseldorf +43 664 3052238

Aquakadabra Tauchsportcenter Am Dürren Berg 7 97270 Kist +49 9306 8543

Tauchclub Thayatal-Austria (2) Moritz-Schadek-Gasse 59 3830 Waidhofen/Thaya +43 664 3451403

Tauchsportzentrum & Pension (2) Am Sundhäuser See Uthleber Weg 27 99734 Nordhausen +49 36 31471272

Österreich Umex Erdbergstraße 50 1030 Wien +43 1 9132083 Action Diving Austria Favoritenstraße 48 1040 Wien +43 676 3317021 Fundiver E.U. Grinzinger Straße 149 1190 Wien +43 1 309120 Dive-Company Jägerstraße 23 1200 Wien +43 1 3309335

SCUBABOARD Stockhofstrasse 9 4020 Linz +43 732 665689 non dubitare Schirmerstraße 15 4060 Leonding bei Linz +43 664 5006630 Atlantis Attersee Seeleiten Straße 4 4866 Unterach am Attersee +43 664 5060316 Joe’s Wassersportcenter Innsbrucker Bundesstraße 53 5020 Salzburg +43 662 890259 Tauchstation Wolfgangsee Markt 113 5360 St. Wolfgang +43 650 6556566 Tauchen in Tirol Eduard Bodemgasse 1 6020 Innsbruck +43 512 393484

Tauchschule Yachtdiver Weissensee Techendorf 55 9762 Weissensee +43 664 4604080

Schweiz TSK Bern (1 + 2) Könizstraße 157 3097 Liebefeld +41 31 3324575 Nemo Tauchsport KLG Stationsweg 7 3627 Heimberg +41 33 4370307 Scuba Diving School Gstaad Gstaadstraße 29 3792 Gstaad +41 79 1311858 Ship-Shop Neue Bahnhofstraße 126 4132 Muttenz +41 61 4615186 Dive-Store.ch (1) Rheinstraße 22 4302 Augst +41 61 8115387 Aarau Dive Factory Badergässli 6 5000 Aarau +41 62 8221745 Bike & Dive Industriestraße 3 5644 Auw +41 76 7410055 Pro Dive Shop & School GmbH Seestraße 29 6052 Hergiswil +41 41 63109 35 Tauchschule & Tauchshop Kantonsstraße 12 6207 Nottwil +41 79 6044046 Fare Moana Leidenbergstraße 6208 Oberkirch +41 79 7178853

Divecorner (2) Schaffhauserstraße 32 8400 Winterthur +41 52 7213969

Dive Experience GmbH Moosmatt 25 8905 Arni +41 56 6337576

Scuba Viva (1) Wartstraße 295 8408 Winterthur +41 52 2222228

Tauchschule Säuliamt Industriestraße 18 8910 Affoltern am Albis +41 79 6858798

Neutaucher Bachstraße 4 8566 Neuwilen +41 76 4949607

Sunshine Divers St. Jakobstraße 10 9000 St. Gallen +41 71 2453151

Tauchsport Uster AG Apothekerstraße 4 8610 Uster +41 44 9402677

Eat Sleep and Dive Rorschacherstraße 39 A 9400 Rorschach +41 71 3854610

Dive Academy GmbH Speerstraße 96 8805 Richterswil +41 44 7260600

Zingg-Dive GmbH St. Gallerstraße 27 A 9402 Mörschwil +41 79 7550254

Dieli-Diver (2) Gumpenwiesenstraße 7 8157 Dielsdorf +41 76 3261849

Tauchschule Bär: Underwater Explorer Club Schönenbergstraße 189 8820 Wädenswil +41 76 4704444

Tauchfreunde Rheintal Nordstraße 21 A 9450 Altstatten +41 787 452871

Dugong Dive Center Nordstraße 116 8200 Schaffhausen +41 52 6203970

Local Diving GmbH Bruggetenstraße 6 8833 Samstagern +41 44 7847514

SCUBALINO Tauchen + Reisen GmbH Kasernenstraße 95 7007 Chur +41 81 2531112 Scuba Viva (1) Sihlfeldstraße 10 8003 Zürich +41 44 4505500 TSK Zürich Stauffacherquai 54 8004 Zürich +41 44 2919494 Asvz-Tauchschule Sport Center Polyterrasse 8092 Zürich +41 44 6324203 Eddiving Dorfstraße 53 8105 Watt +41 44 5559046

Tauchschule Waterworld Dorfstraße 8 8307 Effretikon +41 52 2026161

Büchi Professional Diving Hardweg 14 9548 Matzingen +41 765 747092

(1) = PADI Freediver Center (2) = PADI TecRec Center


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