ZWISCHEN ORGELBOCK UND DIRIGENTENPULT

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chen! Vor lauter Müdigkeit lasse ich den Korb auch noch ungeordnet neben dem Koffer stehen. Noch ins Badezimmer, und dann Wecker gestellt auf 3.30 Uhr, – Gute Nacht! Und dann passiert eben das, was nicht passieren darf und noch nie passiert ist: ich höre den Wecker nicht, ich wache auf – und siehe: es ist 4.15 Uhr!! Ich wie eine Tarantel aus dem Bett, ins Bad, ins Gewand, den Korb einfach in den Koffer gekippt, die Stiegen hinuntergesaust mit Koffer und Notentasche in beiden Händen, die kleine Handtasche um den Hals gehängt – ja, wo ist denn jetzt der Autoschlüssel?? Unauffindbar! Wird doch nicht mit dem ganzen Zeug in den Gewandkoffer gerutscht bzw. von mir mit Füßen hineingetreten worden sein? Koffer auf, durchwühlen... Nein! Zurück in die Zelle – da liegt er friedlich neben dem Waschbecken. So und jetzt aber Gas! Es ist 4.47 Uhr. Starten. Handy heraus, Flughafen angerufen. Nächste Maschine von Linz nach Wien wäre möglich, aber heute von Wien nach Kopenhagen bzw. Bergen alles ausgebucht. Ich muss also meinen Flieger erreichen, ich spiele ja abends schon im Dom von Bergen! Karin anrufen. Sie soll auf den Flughafen direkt fahren und mir alle Wege erfragen, wie und wo ich am schnellsten einchecke.

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