neue-ideen Ausgabe Nr.03 | April

Page 20

drinnen

gefrierschränke

neueideen.ch | 20

Eiskalt kalkuliert Je älter der Gefrierschrank, desto mehr Energie verbraucht er. Austauschen lohnt sich! Text Oliver Knick, Chefredaktor

J

eder zweite Schweizer Haushalt besitzt einen Tiefkühler, der im Keller oder in einem Abstellraum platziert ist und tagein tagaus eine Temperatur von minus 18 Grad Celsius produziert, damit die auf Vorrat gekauften Produkte haltbar bleiben. Fast die Hälfte dieser Geräte ist bereits mehr als 10 Jahre alt. Auf den ersten Blick spricht das zwar für deren Betriebssicherheit und deren bauliche Qualität, hat aber einen Haken: Heutige Geräte sind bezüglich des Stromverbrauches massiv besser geworden. Und was für die Kühlschränke gilt (siehe vorangehende Doppelseite), hat auch für die Tiefkühler seine Gültigkeit: Die Energieklasse A ist in diesem Segment (Achtung: bei anderen Haushaltgeräten ist A immer noch die beste Klasse) längst überholt. Bereits ein Gerät der Klasse A+ (sprich: «A plus») verbraucht im Vergleich 25% weniger Strom, eines der Klasse A++ (sprich: «A plus plus») sogar fast 50% weniger als das A-KlasseModell. Da lässt sich nicht nur bares Geld sparen, sondern auch etwas für die Umwelt tun. Strom, der nicht verbraucht wird, muss auch nicht produziert werden. Heute liegen rund 7 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs der Schweizer Haushalte im Betrieb von Tiefkühlschränken und Tiefkühltruhen begründet. Muss ich meinen Tiefkühler nun ersetzen? Diese Frage beschäftigt manchen energiebewussten Konsumenten,

der nun verunsichert ist. Die Faustregel sagt: Geräte, die mehr als 10 Jahre alt sind, sollten bei Defekt ersetzt werden; selbst, wenn nur der Türgriff kaputt ist, ist rechnen angesagt und die Entsorgung des alten Gerätes in Betracht zu ziehen. Zu gross sind die Betriebskosten und zu schlecht die Verbrauchswerte im Vergleich zu den heute besten Geräten. Und den neuen Griff muss man ja auch noch in die Kosten einkalkulieren. Aber auch beim Handling lässt sich Geld sparen. So sollte ein Gerät wegen der Eisbildung einmal im Jahr abgetaut werden, denn Eisbildung im Innern erhöht den Energieverbrauch. Geräte mit einer «No-Frost»-Technologie setzen kein Eis an, weil sie schon während des Betriebes die Feuchtigkeit aus dem Gefrierraum entziehen. Solche Geräte müssen nicht abgetaut werden und sparen so Energie. Kleiner Schönheitsfehler: Der dafür nötige Ventilator verbraucht auch ein wenig Strom. Weitere Tipps: Überlegen Sie vor dem Kauf, wie gross Ihr Gefrierschrank wirklich sein muss. Halb leere Geräte verbrauchen unnötig Strom. Kühlgeräte gehören nicht neben Herd, Heizung oder in die Sonne. Wird der Gefrierschrank oder die Tiefkühltruhe in kühler Umgebung aufgestellt, lässt sich Energie sparen, und zwar rund 3 Prozent pro Grad niedrigerer Raumtemperatur. Es lohnt sich also, das Gerät im Keller oder im kühleren Untergeschoss des Hauses aufzustellen.


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.