2xRheinfelden November/Dezember 2020

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Das Kultur- und Stadtmagazin beider Rheinfelden

73 | November / Dezember 2020 | gratis erhältlich

SCHWERPUNKT

STILL UND LEISE WIR BERICHTEN ÜBER DIE HEILKRAFT DES WALDES MEDITATION UND YOGA BOGENSCHIESSEN U.V.M

MIT DEN VERANSTALTUNGSTIPPS IM NOVEMBER UND DEZEMBER


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Vorankündigung

Einladung

4. Untitled

7. bis 22.11.2020 Theodorshofweg 22 Rheinfelden (CH)

Bruno Bachmann Iwan Barbazza Yannina Döbeli Helene Dürr Iben Folsach Adam Hernandez Doris Horvath Heidi König Antonie Josefa Latscha Nick Meier Markus Saxer Silvia Seifert Sara Sepulveda Kim Vergil Rosmarie Zuber Die Ausstellung unterstützt

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Liebe Leserin, lieber Leser

Rheinfelden Lebenswert. Liebenswert.

IMPRESSUM Herausgeber Stadt Rheinfelden (Schweiz), Stadt Rheinfelden (Baden) Redaktion Heft 73 Brigitte Brügger, Michelle Geser, Henrike Fuder, Martina Schilling, Peter Löwe Fotos Inhalt Autoren, wenn nicht anders vermerkt Titelfoto freetousesounds auf Unsplash Realisation Peter Löwe, www.Loewe-Werbeagentur.com Druck Effingermedien AG Brugg Auflage 4.500 Exemplare ISSN 1664-4778 Verteilung Auslage in Gemeindeverwaltungen, Geschäften, Bibliotheken, Schulen und Kultureinrichtungen Bezug im Abo möglich: Infos auf der vorletzten Seite Rheinfelden (Schweiz): Verteilung an Abonnenten der Neuen Fricktaler Zeitung Kontakt für Redaktion und Inserate in Rheinfelden/D Kulturamt der Stadt, Henrike Fuder, Rathaus, Kirchplatz 2, D-79618 Rheinfelden H.Fuder@rheinfelden-baden.de, Tel.: +49 7623 95-374 Kontakt Kalender Rheinfelden/D: kulturamt@rheinfelden-baden.de Kontakt für Redaktion, Kalender in Rheinfelden/CH Stadtbüro/Kulturbüro, Brigitte Brügger Rathaus, Marktgasse 16, CH-4310 Rheinfelden 2xrheinfelden@rheinfelden.ch, Tel.: +41 61 835 51 11 Kontakt für Inserate in Rheinfelden/CH Fricktaler Medien AG, Frau Karin Stocker, Baslerstrasse 10, 4310 Rheinfelden karin.stocker@fricktalermedien.ch, Tel. +41 61 835 00 52

Nach dem goldenen Herbst beginnt im November eine stillere, leisere Zeit, mit kurzen Tagen und grauer Nebeldecke, die im Dezember in die besinnliche Weihnachtszeit mündet, die wieder mehr glitzert und funkelt. Passend zu dieser Jahreszeit ist das Thema dieser Ausgabe „Still und leise“. Auf Schweizer Seite haben wir uns dem Thema auf ganz verschiedenen Wegen angenähert. Wir haben eine Meditationsgruppe in ihrem „Raum der Stille“ besucht und waren beim Suchen und Finden der Stille in der Meditation dabei. Wir haben uns aber auch dem Thema des Waldbadens, der Waldtherapie gewidmet, wo der Stille im Wald nachgespürt wird und man durch Achtsamkeit wieder mehr zu sich selber finden kann und gleichzeitig positive Impulse für sein Immunsystem erhält. Gar nicht so still und leise, wie man vielleicht denken würde, geht es auf der Demenzstation im Altersheim zu und her. Dennoch ist auch dort Ruhe und behutsame Begleitung ganz zentral für das Wohlbefinden der Gäste. Auf deutscher Seite wird über das Meditieren an der VHS berichtet, über Yoga und Achtsamkeit sowie die Bedeutung einer ruhigen Hand und inneren Stille beim Bogenschiessen. Ausserdem begleiten die deutschen Kolleg*innen eine Konzertorganistin und Psychotherapeutin auf der Suche nach Ruhe und stellen den Verein „Helfende Hände“ vor. Zum Glück geht es im kulturellen Leben der beiden Städte nicht mehr nur still und leise zu und her, denn es warten doch einige Highlights auf uns, die in der jetzigen Situation wieder stattfinden können. Das kunst lokal, die grosse, regionale Kunst-Biennale öffnet vom 6. bis 22. November seine Türen und zeigt zeitgenössisches, regionales Kunstschaffen, das allen Krisen getrotzt hat und brandaktuell wichtige gesellschaftliche Themen aufnimmt. Das Ganze mit viel Platz in der Kurbrunnenanlage und mit vielen, kleinen Begleitveranstaltungen, um der Kunst ganz nahe zu kommen. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Heft. Ein zweiter Höhepunkt wird sicherlich das „Adventsfunkeln“ werden, ein auf den ganzen Monat Dezember verlängertes Weihnachtsfunkeln mit Lichterzauber im Stadtpark, im Städtli und auf Inseli und Brücke zum stillen Geniessen. Auch die beliebte Weihnachtsführung und die Adventsfenster gibt es 2020. Daneben finden auch wieder Jazzkonzerte der Jazzclubs Q4 und Ja-ZZ statt sowie das erste Klassiksterne-Konzert der Saison mit dem Gershwin Piano Quartet sowie verschiedene kleinere und grössere Ausstellungen. Besonders zu empfehlen ist die Sonderausstellung zum Thema Strom des Fricktaler Museums, welche noch bis zum 14. Dezember geöffnet ist. Wir freuen uns also auf ein zwar noch kleines, dafür aber feines Kulturangebot im November und Dezember und auf eine spannende Lektüre unseres neusten Kultur- und Stadtmagazins. Das Redaktionsteam wünscht Ihnen allen eine besinnliche Adventszeit, frohe Weihnachten und viel Glück und Gesundheit fürs neue Jahr.

Inserate- und Redaktionsschluss für die Ausgabe November/Dezember: 30. November 2020

Schwerpunkt: Still und leise

Michelle Geser Projektleiterin Kultur Rheinfelden CH

EDITORIAL 3


Die HEILENDE KRAFT des Waldes Prof. Dr. Katharina Meyer widmet sich nach ihrer Emeritierung und Pensionierung an der Uni Bern zusammen mit Forstwissenschaftlern und Akteuren der öffentlichen Gesundheit der Frage, wie der Wald für die Bevölkerungsgesundheit genutzt werden kann. Hier schreibt sie über die heilende Kraft des Waldes.

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chon von alters her schätzt der Mensch die Umgebung des Waldes wegen seiner friedlichen Atmosphäre, seiner landschaftlichen Schönheit, seiner frischen, sauberen Luft und seiner angenehmen Gerüche. Bereits im 11. Jh. hat Hildegard von Bingen erkannt: „Es gibt eine Kraft aus der Ewigkeit, und die ist grün.“ Sie nannte sie „Grünkraft“, was übersetzt „Lebenskraft“ heisst. Fast 1000 Jahre später kann mit modernen Methoden der Biologie und Medizin belegt werden, dass Hildegard von Bingen recht hatte. Folglich hat sich vor wenigen Jahren eine neue medizinische Wissenschaft etabliert, in der Alternativund Präventivmedizin sowie Umwelt- und Ökosystemforschung zusammenarbeiten. Sie befasst sich mit den Auswirkungen von Waldumgebungen auf die menschliche Gesundheit, und eine Vielzahl von Studien hierzu konnte bereits positive Ergebnisse zeigen. Wie können wir das verstehen? Evolution und gesundheitsfördernde Wirkung des Waldes heute Ein Erklärungsansatz für die gesundheitsfördernde Wirkung von grünen Umgebungen bzw. Wäldern ist die evolutionsbiologische Entwicklung unseres Gehirns und vegetativen Nervensystems. Unsere uralten Gehirne, die vor bis zu 500 Millionen Jahren entwickelt wurden, können blitzschnell und ohne unser Zutun Eindrücke von aussen, die wir mit unseren Sinnen

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wahrnehmen, entschlüsseln. Und sie entscheiden, ob es sich bei einer Umgebung oder Situation um eine “friedliche“ oder um eine „bedrohliche“ handelt. Aus dieser Entscheidung geht blitzschnell und ohne unser Zutun die nächste Entscheidung hervor, nämlich, welcher Teil des vegetativen Nervensystems aktiviert wird: der Sympathikus oder der Parasympathikus. Nehmen wir Umgebungen oder Situationen als belastend, bedrohlich oder negativ wahr, wird der Sympathikus verstärkt aktiviert. Er sorgt dafür, dass infolge vermehrter Freisetzung von Stresshormonen und anderer Botenstoffe der Körper und die Psyche in Bereitschaft für „Kampf“ und „Flucht“ versetzt werden – „Kampf“ oder „Flucht“ betreffen im übertragenen Sinne auch unseren heutigen Alltag. Sind wir zu oft und zu lange in solchen Stresssituationen, können wir krank werden. Hingegen: Nehmen wir Umgebungen und Situationen als sicher, ruhig und wohltuend wahr, ist der Parasympathikus dominant aktiv. Er sorgt dafür, dass Körper und Psyche in Entspannung gehen und Regeneration stattfinden kann. Über die uralten Hirnsysteme und das vegetative Nervensystem arbeitet die Evolution auch heute noch in uns und für uns. Genau dies machen wir uns im Wald für unsere Gesundheit zunutze. Den Wald mit allen Sinnen wahrnehmen Das Lauschen, Sehen, Riechen oder auch Fühlen von wohltuenden Waldumgebun-

gen stimuliert unser vegetatives Nervensystem in einer Weise, die den Herzschlag und einen erhöhten Blutdruck zur „Besänftigung“ bringt. Die Abstände, mit denen die Herzschläge aufeinander folgen, werden variabler. Dies bedeutet, dass sich die Balance im vegetativen Nervensystem zwischen „Antrieb“ und „Beruhigung“ verbessert hat. Je besser diese Balance ist, umso günstiger ist dies für unsere Herz- und Gefässgesundheit sowie Stoffwechselgesundheit. Auch die Psyche profitiert. Befragt man die Schweizerische Bevölkerung nach den Beweggründen für ihre Waldbesuche, so geben die meisten „raus aus dem Alltag“ und „um mich zu entspannen“ an. Tatsächlich belegen Untersuchungen, dass sich das Gefühl von Müdigkeit und Anspannung sowie auch Reizbarkeit und Niedergeschlagenheit nachweislich schon durch einen 30-minütigen achtsamen Waldspaziergang verbessern kann. Auch wirken Waldaufenthalte positiv bei geistiger Erschöpfung und depressiven Verstimmungen. Der Duft des Waldes Holzig, moderig, zitrusfrisch… Ätherische Öle kommen in der Luft von Nadelwäldern in grösserer Konzentration vor als in Laub- oder Mischwäldern. Diese flüchtigen Stoffe dienen Bäumen und Pflanzen u.a. dazu, untereinander zu kommunizieren. Sie kommunizieren aber auch mit dem Immunsystem des Menschen, der sich im Wald aufhält, indem sie sein Immunsys-


Foto: Johannes Plenio, Unsplash

Suchen Sie mehr Nähe zu Wald und Natur? Das Gesundheitsforum Rheinfelden bietet Ihnen tolle Angebote: www.gesundheitsforum-rhf.ch

tem stimulieren. Hier profitieren insbesondere die natürlichen Killerzellen; diese gehören zu den weissen Blutzellen, die abnormale Zellen wie Tumorzellen und virusinfizierte Zellen im Körper erkennen und abtöten können. Erstaunlicherweise nimmt die Anzahl und Abwehraktivität dieser natürlichen Killerzellen bereits nach einem Tag Aufenthalt im Nadelwald um fast 40 Prozent über den Ausgangswert zu. Bei drei und mehr Tagen Waldaufenthalt bleibt die erhöhte Immunabwehr sogar bis zu 30 Tagen bestehen. Ob und wie diese Veränderungen bei der Verhütung von Krankheiten oder bei der Genesung von Erkrankungen mitwirken, wird aktuell in Studien untersucht. „Waldbaden“ – Alter Wein in neuen Schläuchen In den Medien schiesst der Begriff „Waldbaden“ gleichsam wie Pilze aus dem Boden. Waldbaden wurde in den 80-er Jahre unter dem Begriff „Shinrin Yoku“ in Japan ins Leben gerufen als Teil eines nationalen Gesundheitsprogramms gegen stressbedingte Störungen. „Waldbaden“ ist aber nichts anderes als das, was Menschen tun, wenn sie in ihrer Freizeit den Wald aufsuchen, um mit allen Sinnen Ruhe und Entspannung zu finden. Neu ist allerdings, dass immer mehr Patienten in ambulanter und stationärer Behandlung von chronischen Krankheiten wünschen, den Wald oder Naturumgebungen in ihre Behand-

lungsmassnahmen einzubinden. So nutzen zum Beispiel Kliniken für psychische und psychosomatische Erkrankungen den Wald, um durch die Ressourcen, die das Naturerleben in den Patienten freisetzt, die Genesung zu unterstützen. Dabei zeigt sich immer wieder, dass die Rückführung der Patienten zu schönen Kindheitserinnerungen im Wald heilsam und verhaltensändernd sein kann. Deshalb... …auch Kinder und Jugendliche raus in Wald und Natur Früher nahm im Leben von Kindern und Jugendlichen das Eintauchen in den Wald und Natur und damit das direkte Erleben von Wald und Natur einen Grossteil ihres Tages ein. Gingen 1971 noch ca. 80% der 7–8-jährigen Kinder zu Fuss zur Schule, waren es 30 Jahre später nur noch 10%. Früher zeichneten sich viele Kinder zum Beispiel durch Normalgewicht, Geschicklichkeit und Angstfreiheit bei körperlichen Herausforderungen aus – heute ist dies oft nicht mehr der Fall. Auch die Anzahl der Jahre, die Jugendliche als Pfadi verbrachten, hat noch 30 Jahre später (!) messbare positive Auswirkungen auf ihr Leben als Erwachsene: Das körperliche, emotionale und soziale Wohlbefinden der früheren Pfadis war besser als das von vergleichbaren Nicht-Pfadis. Dazu kam eine gelungenere Entwicklung von Eigenschaften wie Zielorientierung und gesundem Sozial- und Gesundheitsverhalten. Dies zeigen Studien aus Europa und den USA.

Welcher Wald ist gut für Gesundheit und Wohlbefinden? Recht neu ist die wissenschaftliche Erkenntnis, dass unterschiedliche Waldtypen, zum Beispiel Nadel-, Misch- oder Laubwald, verwilderter oder gepflegter Wald, vielfältiger Wald mit Lichtungen oder dunkler Wald mit Tot- und Unterholz tatsächlich unterschiedliche Effekte auf Psyche und Körper haben. Was aber alle eint: Wälder haben grundsätzlich eine positive Wirkung auf die Gesundheit, wenn der Mensch sich darin sicher fühlt, eintauchen, loslassen und entspannen kann. Prof. Dr. Katharina Meyer

Prof. Dr. Katharina Meyer widmet sich der heilenden Kraft des Waldes

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Foto: zVg Gesundheitsforum Rheinfelden

Bereits ein Aufenthalt von zehn Minuten im Wald hat einen positiven Einfluss auf Körper und Geist. Grund genug für Bea Bieber, Grossrätin und Präsidentin des Stiftungsrates des Gesundheitsforums Rheinfelden, dem Wald bei den verschiedenen Aktivitäten des Forums einen ganz besonderen Stellenwert zu verleihen.

Grosses Interesse besteht an den verschiedenen Themenwanderungen im Rheinfelder Forst.

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äume haben eine entspannende Wirkung auf unsere Psyche, so werden zum Beispiel Stresshormone abgebaut und Entspannung macht sich breit. Oder, der Wald ist eine ideale Umgebung, um Gedanken freien Lauf zu lassen, so wird wieder Platz geschaffen für neue Ideen und positive Gedanken. Und, der Waldboden ist gesund und stärkt unser Immunsystem. Terpene, sekundäre Pflanzenstoffe sowie ätherische Öle aus Nadeln oder Rinde wirken sich positiv auf unsere Abwehrkräfte aus. Dies sind nur gerade drei von einer Vielzahl von Argumenten, warum man wieder öfters, bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit in den Wald gehen sollte. In Zeiten von Corona und Grippe erst recht. Waldstadt Rheinfelden Mit einer Waldfläche von ungefähr 800 Hektaren ist rund die Hälfte des Gemeindegebiets der Stadt bewaldet. Rheinfelden gehört damit zu den waldreichsten Gemeinden des Kantons Aargau. Drei Viertel des Stadtwaldes besteht aus Laubbäumen. Der Rheinfelder Wald ist damit deutlich naturnäher bestückt als der durchschnittliche Aargauer Wald. Von Natur aus dominiert die Buche mit einem Anteil von 23% gefolgt von der Esche 19%, der Fichte mit 14% sowie Eiche und Bergahorn mit je 10 Prozent. Diese Zusammensetzung wird sich in Zukunft durch das anhaltend trockene und deutlich wärmere Klima verändern. Der Wald stellt auch eine bedeutende Heimat für eine mannig-

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faltige Tier- und Pflanzenwelt, sowie für die Gewinnung von einheimischem Holz dar. Seine Wichtigkeit als Naherholungsgebiet und Gesundheitsquelle für die Bevölkerung, praktisch gleich vor der Haustüre und zu allen Jahreszeiten, wird zunehmend steigen. Bewegung ist für ein gesundes Immunsystem enorm wichtig Der Wald (und die Natur allgemein) hat eine sehr positive Auswirkung auf Körper und Geist. Dies ist, gerade in Zeiten, in welchen ein starkes Immunsystem wichtig ist, von grosser Bedeutung. Vor allem kann man ihn präventiv nutzen, um erst gar nicht krank zu werden. Es ist noch nicht sehr lange her, als Fitnesscenter und Schwimmbäder aufgrund der Corona-Pandemie schliessen mussten und auch das gemeinsame Bewegen und Sporttreiben mit Freunden plötzlich nicht mehr stattfinden konnte. Umso mehr stellte sich die Frage, wie man in diesen Zeiten sein Wohlbefinden und vor allem das Immunsystem stärken und fit halten konnte. Mittlerweile steht der Winter vor der Haustüre und damit auch die Zeit, in welcher wir uns mehr drinnen aufhalten und unser Immunsystem zusätzlich mit den verschiedensten Bakterien und Viren konfrontiert wird. Forschungsergebnisse an gesunden und kranken Frauen und Männern zeigen, das moderate und regelmässige körperliche Aktivität (besonders in der Natur) zur Stärkung des Immunsystems führt. Ebenfalls wissenschaftlich nachge-

wiesen ist, dass die sogenannten flüchtigen Botenstoffe, welche Bäume von sich geben, das Immunsystem in erwünschter Weise stimulieren. In experimentellen Studien vermehrten sich natürliche Killerzellen bereits nach dem ersten Tag Waldaufenthalt und die Abwehrkraft stieg um fast vierzig Prozent. Hielt man sich drei oder mehr Tage im Wald auf, erhöhte sich die Anzahl und Aktivität der Killerzellen weiter. Angebote und Wanderungen im Rheinfelder Forst sind sehr beliebt Auf diese positiven Effekte des Waldes setzt auch das Gesundheitsforum. Die Angebote sind sehr breit gefächert und reichen von Jogging, Nordic Walking-Kursen, Lauftreff, Turn dich fit, Fachvorträgen etc. hin zu Wanderungen im Rheinfelder Forst mit besonderen Schwerpunktthemen unter Beizug entsprechender Fachpersonen. Diese sind bei einem breiten Publikum sehr beliebt, so Bea Bieber. So zum Beispiel, wenn es um Wildkräuter oder Themen wie proaktive Burnout-Prävention in der Natur oder auch Yoga im Wald geht. Seit mittlerweile drei Jahren beschäftigt sich das Gesundheitsforum Rheinfelden mit dem Thema Wald und dessen präventiver Kraft. Dazu vernetzt es sich mit weiteren Fachpersonen, wie z.B. Förster und TherapeutInnen. Bea Bieber sagt, dass das Gesundheitsforum hier eine wichtige Drehscheibenfunktion übernimmt. Erst im vergangenen Jahr fand zur Thematik «Der Wald als Arzt» eine Fachtagung mit mehr als sechzig Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Rheinfelden statt. Weiter sind im Stiftungsrat des Forums zurzeit Überlegungen im Gange, dass einzelne Stiftungsratsmitglieder den Lehrgang «Waldtherapie» absolvieren. Dies alles unterstreicht die Wichtigkeit des Waldes als Quelle für Energie und Kraft. Der Wald im Winter Momentan verlieren die Bäume ihre letzten Blätter, der Wald bereitet sich auf den Winter vor. Dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass sich der Wald auch in den nächsten Monaten bestens eignet, wenn es um die eigene körperliche Fitness, die Stärkung des Immunsystems oder einfach um das Eintauchen und das Geniessen mit allen Sinnen der besonderen Atmosphäre in unseren verschiedenen Wäldern rund um Rheinfelden geht. Auch das Gesundheitsforum bietet in diesem Zusammenhang in den nächsten Monaten verschiedene Angebote an. Stephan Schöttli


Ein Spaziergang im Wald ist die beste Therapie – und dies in vielerlei Hinsicht.

Der ARZT vor der Haustüre

Foto: Illiya Vjestica, Unsplash

Informationen über die verschiedenen Angebote des Gesundheitsforum Rheinfelden unter: www.gesundheitsforum-rhf.ch

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AUFTANKEN UND ACHTSAMKEIT

für Körper und Seele

Regina Leitner gibt Kurse und Seminare in Meditation, Yoga, Waldbaden und bietet Auszeiten in der Natur

Innehalten in der Natur: Regina Leitner bei ihrer „Achtsamen Auszeit in den Bergen“.

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Jeden Morgen startet Regina Leitner mit einer Meditation in den Tag. „Ich meditiere seit ich 17 bin“, erzählt die Schauspielerin und Sängerin, die als weiteres berufliches Standbein Kurse und Seminare in Yoga, Qi Gong, Meditation und Achtsamkeit gibt. Aufzutanken, durch Atem- und Entspannungsübungen zur Ruhe zu kommen, die Hektik und Angst abzulegen, sei in diesen Zeiten wichtiger denn je, sagt die in Herten lebende vielseitige Bühnenkünstlerin, ganzheitliche Bewegungstrainerin und Erlebnispädagogin. Schon in ihrer Schauspielausbildung hat Regina Leitner auf bewusste Atmung, kontrollierte Stimme und Bewegung geachtet, was der inneren und äußeren Haltung gut tut. „Ich habe immer viel Yoga gemacht“, erzählt die gebürtige Österreicherin. „Yoga ist für mich kein Sport“, betont sie, „ich habe meine eigene Form des Yoga gefunden.“ Es geht ihr darum, „wieder richtig in den Körper hinein zu spüren“. Durch einfache Atem-, Entspannungs- und Bewegungsübungen, die jeder zu Hause nachmachen kann, leitet sie die Menschen an, den Stress abzulegen, die eigene Mitte und Ruhe zu finden. „Der Weg geht über die Achtsamkeit“, erklärt Regina Leitner, die im Herbst und Winter in den Volkshochschulen in Rheinfelden und Grenzach-Wyhlen spezielle Kurstage für Yoga und Meditation anbietet, jeweils komprimiert auf einen Sonntag. Diese Sonntags-Angebote richten sich an Menschen, die nicht längerfristig Kurse belegen, sondern einen Tag lang Yoga- und Meditationsübungen kennen lernen wollen, die sie zu Hause problemlos in den Alltag einbauen können. „Fünf oder zehn Minuten am Tag tun schon gut, um gelassener zu werden und die Dinge mit mehr Abstand zu betrachten“, weiß Regina Leitner. Für sie selbst ist die Atmung extrem wichtig. „Über die Atmung kann man den Herzschlag regulieren.“ Yoga- und Atemübungen und Meditieren in den Tagesablauf zu integrieren, sei gar nicht schwer.

Sie meditiert jeden Morgen noch vor dem Frühstück. Dafür hat sie sich ein ruhiges Plätzchen in der Wohnung reserviert. Ein kleines Kissen oder eine gefaltete Decke genüge, es müsse gar keine Matte sein. Regelmäßig macht sie auch Dehnübungen und Qi Gong, um die Körperhaltung zu trainieren. „Das geht auch auf dem Teppich.“ Nach anstrengenden Bühnenauftritten helfen ihr diese entspannenden Achtsamkeits-Übungen, runter zu kommen vom Stresspegel. Wenn es darum geht, Kraft zu schöpfen und Stille zu suchen gerade in diesen schwierigen Corona-Zeiten, empfiehlt Regina Leitner das Auftanken in der Natur. „Raus aus dem Alltag, raus in die Natur, an die Sonne, in den Wald. Es gibt nichts Besseres, um aus dem Zustand der Angst herauszukommen.“ Als Naturcoach hat Regina Leitner sehr positive Erfahrungen mit Waldbaden gemacht, jener bewährten Methode aus Japan, die längst auch hierzulande immer mehr Anhänger findet. „In die Natur zu gehen, ist ein heilsamer Prozess“, sagt Leitner, „bei einem Waldspaziergang kann man Kraft tanken, sich gesund tanken. Der Wald als Kraftort hilft einem ganz gratis.“ Die Stille wahrzunehmen, dem Gesang der Vögel zu lauschen, ins Grüne zu schauen, unter einem Baum zu sitzen, an die Rinde gelehnt, die klare Waldluft einzuatmen, deren heilende Wirkung längst erforscht ist, das bringe die Menschen zur Ruhe. „Ein Tag im Wald hält sehr lange vor.“ Mit Teilnehmern der Volkshochschule GrenzachWyhlen hat sie einmal das „Waldbaden“ durchgeführt, verbunden mit Atem- und Bewegungsübungen. Dabei konnte die Gruppe die wunderbare Erfahrung machen, wie es ist, „die Natur zu spüren, von den Händen bis zu den Füßen ganz zu begreifen.“ Im Frühsommer hat sie im Rahmen ihres Seminars „Auszeit und Auftanken“ mit Teilnehmern ein Wochenende im Schwarzwald in einer Hütte bei Hinterzarten verbracht. Auch dort hat sie den Wald als „Dankstelle“ empfunden. „Wir sind jeden Tag in den Wald gegangen, haben Yoga und Qi Gong in der Natur gemacht“, erzählt Regina Leitner, die dieses Seminar zur Achtsamkeit in der Natur zusammen mit einer Kollegin veranstaltet hat.

Doch nicht nur der Wald ist für sie eine Tankstelle zum Aufatmen und zur-Ruhefinden. „Meine Kraftorte sind auch die Berge“. Die Österreicherin ist mit den Bergen groß geworden. Ihre Leidenschaft gilt dem Wandern in den Bergen. Mitte September hat sie ein Wochenende lang mit Teilnehmern eine „Achtsame Auszeit in den Bergen“ in den Lechtaler Alpen auf 2000 Metern Höhe verbracht. Durch das achtsame Sein in der Natur könne man „den Becher wieder auffüllen“, wie es Regina Leitner nennt. Nicht um das Gipfelstürmen geht es, sondern darum, durch bewusstes langsames Gehen die Umgebung mit allen Sinnen wahrzunehmen, die Bäume, die Berge, die Tiere. So eine Wochenend-Auszeit, ver-

»Nicht um das Gipfelstürmen geht es, sondern darum, durch bewusstes langsames Gehen die Umgebung mit allen Sinnen wahrzunehmen.« bunden mit Yoga, Meditation und autogenem Training, könne wohltuend sein und das Wohlbefinden stärken. Solche Auszeiten im Wald oder in den Bergen können bei Regina Leitner gebucht werden. Es müssen aber nicht der Wald oder die Berge sein. Es nütze auch schon, auf die nächstgelegene Wiese vor der Haustür zu gehen, ins Grüne zu schauen, um zu sich zu finden und abzuschalten vom Hamsterrad des Alltags und den sorgenvollen Gedanken. Regina Leitner lässt in ihre Yoga- und Entspannungsübungen auch gerne Elemente der Eurythmie einfließen. Die Eurythmie als Bewegungssprache sei für sie Basis der Achtsamkeit und helfe, die Lebensflüsse im Körper in Harmonie zu bringen. Auch in ihrem Künstlerleben als Schauspielerin schätzt Regina Leitner die Kraft der Stille. Um in aller Ruhe Texte für eine Rolle zu lernen, „verzieht“ sie sich am liebsten in den Wald, nimmt das Textbuch mit und setzt sich damit unter einen Baum. Roswitha Frey Kurstage in Yoga und Meditation mit Regina Leitner gibt es am 7. November, Volkshochschule Grenzach-Wyhlen, sowie am 8. November und 24. Januar, Volkshochschule Rheinfelden Infos unter: www.reginaleitner.net

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Meditieren hilft Stress im Alltag besser zu bewältigen – Volkshochschule Rheinfelden startet neuen Kurs

„Still“ ist eines der Themen des aktuellen Stadtmagazins. Viele Menschen suchen den Weg zur Stille und zur Achtsamkeit über das Meditieren. Wer zu „Stille und Meditation“ googelt, dem werden in wenigen Sekunden mehr als vier Millionen Ergebnisse angezeigt. Unerschöpflich, was hierzu auf dem Schirm erscheint – Tipps und Ratschläge, wie Stille in einer von Lärm, Stress und Ablenkung bestimmten Umwelt erreichbar ist. Zu Badisch-Rheinfelden fällt Google wenig ein. Die Suche nach einer Gruppe, die sich im Meditieren übt, endete ergebnislos. Die örtlichen Kirchen helfen nicht weiter. In einem weiteren Anlauf landen wir bei der Rheinfelder Volkshochschule (VHS). Sie kündigt in ihrem neuen Programm einen am 5. November beginnenden Meditationskurs im Campus an der Jahnstraße an. Als eine der ersten Erwachsenenbildungsstätten am Hochrhein bietet sie „Meditation“ als gesundheitsfördernde Gruppentherapie an. An Zuspruch mangelt es nicht. Die Heilpraktikerin und Kinesiologin Annette Lämmle leitet seit fünf Jahren Kurse. Wir besuchten sie in ihrer Praxis im Schopfheimer Ortsteil Langenau. Auf dem Weg durch ihren wunderschön angelegten Garten strahlen viel Grün, Blumen und Stauden eine wohlfühlende Atmosphäre aus. Sie weiß, dass Natur pur den Menschen gut tut. Im Gespräch sind wir schnell beim Thema.

t h c i n t s i t i e Z Unsere t r e i x fi E L L I T S AU F

SCHNELLER, HÖHER, WEITER. . . Annette Lämmle ist überzeugt, dass Meditation hilft, hektische Phasen des Alltags besser zu bewältigen. Ihre langjährigen Erfahrungen und umfassenden Kenntnisse stützen sich auf eine mehrjährige Ausbildung und auf eine kontinuierliche Fortbildung. Meditieren, oft belächelt, sei längst in der Medizin und Psychotherapie angekommen. „Unsere Zeit ist nicht auf Stille fixiert“, spricht sie Beobachtungen im Arbeitsalltag und im Freizeitverhalten an. Überall verbreiten sich Quellen des Lärms: auf Straßen, Baustellen, bei Partys und Events.

Selbst das Einkaufen wird von lauter Musik begleitet. Schneller, höher weiter, besser ist zum Lebensstil geworden. Schwächeln wird als Scheitern ausgelegt. In den ersten Wochen der Corona-Epidemie sind Menschen nachdenklich geworden. Viele empfanden es als wohltuend, nicht von Terminen, Veranstaltungen und Sitzungen gehetzt zu werden. Dauerstress im Beruf, in der Familie und selbst in der Freizeit überfordert Menschen. Sie werden krank, landen im Burn-out. Manche Firmen zogen daraus Konsequenzen. Sie gönnen ihren Mitarbeitern Minuten der Ruhe. Nach dem Motto „In der Ruhe liegt

Kursleiterin Annette Lämmle startet an der Volkshochschule Rheinfelden im November mit einem neuen Meditationskurs

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die Kraft“ animieren sie die Belegschaft in den Pausen zu Meditationsübungen. Manager entdeckten die Klöster, um bei Mönchen zur Ruhe zu kommen und sich im Meditieren zu üben. MEDITIEREN FÄLLT NICHT VOM HIMMEL Im Kurs der Rheinfelder Volkshochschule lernen die Teilnehmenden bei Annette Lämmle unter Beachtung der bestehenden Hygiene- und Schutzregeln verschiedene Meditationsformen kennen. Sie können erfahren, welche am besten zu ihnen passen und wie sich Meditation in ihren Alltag integrieren lässt. Sowohl Einsteiger als auch Teilnehmer früherer Kurse sind willkommen. „Meditieren fällt nicht vom Himmel“, sagt die Dozentin und rät zu Geduld. Denn nach anstrengender Arbeit fällt es nicht leicht, plötzlich abzuschalten und sich konzentrieren zu können. Bei dem einen ist der Weg dazu kürzer, bei dem anderen dauert es länger, bis das Gedankenkarussell zum Stillstand kommt.

»Am Kursende ist man dann auch in turbulenten Zeiten in der Lage, Ruhe zu bewahren und den immer hektischer werdenden Alltag besser zu bewältigen.« Für die Kursleiterin sind das „Stolpersteine“, denen man vor allem beim Einstieg begegnet. Gedanken wandern und kreisen. „Am besten man legt sie auf die Wolke und lässt sie unbewertet ziehen.“ Es kostet Überwindung, im Hier und Jetzt zu sein. Gefühle steigen auf, Langeweile und Frust treten auf, körperliche Schmerzen lenken ab, auch Schläfrigkeit kann sich einstellen. Letzteres findet sie super, denn dann springen Gedanken nicht mehr im Kopf hin und her. Dass plötzlich jemand in der Gruppe schnarcht, erlebt sie immer mal wieder,

sieht das aber positiv. Annette Lämmle kennt die Stolpersteine und weiß, wie man sie aus dem Weg räumt. Es gibt auch Situationen, wo Gefühle aufsteigen und einzelne Teilnehmer persönliche Zuwendung brauchen. „Dies zu erkennen, ist wichtig und zeichnet eine erfahrene Mentorin aus.“ Fürs Meditieren sollte ein gemütlicher Rückzugsort in stressfreier Umgebung vorhanden sein, der nicht ablenkt, der es zulässt, bei sich selbst anzukommen. Leise Musik kann inspirierend wirken. Im Rheinfelder Campus an der Jahnstraße steht der Gruppe ein meditationsfreundlicher Raum zur Verfügung. Zuhause reicht auch ein kleines Eckchen. „Ich beginne den Tag auf einer ausgerollten Matte im Schlafzimmer und entspanne mich bei Kerzenlicht“, erzählt die 46 Jahre alte glücklich verheiratete Mutter von zwei Söhnen. MEHR LEBENSQUALITÄT Stress, Schlafstörungen oder Migräne werden häufig als Gründe für die Kursteilnahme genannt. Kann die Meditation die hohen Erwartungen der Kursteilnehmer erfüllen? Körperliche Erkrankungen ließen sich nicht behandeln, sagt Annette Lämmle. Das Meditieren sei aber ein gutes Mittel, um eine Therapie zu begleiten. Viele wissenschaftliche Studien hätten bewiesen, dass die körperlichen Widerstandskräfte und das Immunsystem gestärkt werden, die geistige Flexibilität und die emotionale Stabilität wachsen und sich Konzentration und Kreativität positiv entwickeln. Man spüre mehr Achtsamkeit für sich und andere. Ein gesteigertes Glücksempfinden werde wahrgenommen. Meditieren wirke auch blutdrucksenkend. „Das alles sind Dinge, die unsere Lebensqualität verbessern“, sagt die einstige kaufmännische Angestellte, die sich nach einigen Berufs-

jahren bei der Post für eine Ausbildung zur Heilpraktikerin entschied. Sie liebt ihren Beruf und fühlt eine innere Berufung. „Die Menschen sollten sich mehr Zeit für sich nehmen“, rät sie. Kursteilnehmer berichteten ihr, dass sich körperliche Schmerzen und Migränebeschwerden reduzierten. Manche erlebten in einer von Sorgen geprägten Lebensphase einen Be-

»Die Menschen sollten sich mehr Zeit für sich nehmen.« freiungsschlag. Und noch eine These lässt aufhorchen: Altern verlangsamt sich. FÜNF KURSABENDE Jeder der fünf Kursabende beginnt mit einer kleinen Einführung. Nach einer absoluten Stille von fünf bis acht Minuten leitet der Gong zur „großen Meditation“ über. Die Abende sind thematisch strukturiert. Beispielsweise lernen die Teilnehmer tibetische Meditationsformen ebenso kennen wie verschiedene Atemtechniken. Am Ende des Kursabends gibt es für die Teilnehmer Hausaufgaben. Anfangs sollen die Teilnehmenden zu Hause täglich fünf bis acht Minuten meditieren. Denn Übung erleichtert den Einstieg. Annette Lämmle weiß aus Erfahrung: „Am Kursende ist man dann auch in turbulenten Zeiten in der Lage, Ruhe zu bewahren und den immer hektischer werdenden Alltag besser zu bewältigen.“ Horst Donner VHS Rheinfelden, Meditation Kursbeginn 5. November, 19 – 20.15 Uhr Dauer fünf Abende. Teilnehmer bringen eine Isomatte, Decke, warme Strümpfe, Kissen und – wenn vorhanden – Meditationskissen oder Meditationshocker mit.

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Still und ruhig über eine fröhliche Kinderschar wachend

Foto: Eleni Kougionis

Madonna mit Kind

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twas versteckt – um nicht zu sagen etwas verschämt – ruht mitten in einer Hausfassade auf dem GustavKalenbach-Platz eine Madonna mit ihrem Kind, gerade so, als müsse sie sich verstecken. Diese Statue sendet die Ruhe einer Mutter aus, die fühlt, dass ihrem Kind ein gutes Leben beschert sein würde. Dass dieses Leben dann nicht ganz so ruhig verlaufen sollte, dies wusste die Mutter Maria damals noch nicht. Der Gustav-Kalenbach-Platz liegt eingebettet hinter dem Pfarrhaus des Rheinfelder Stadtpfarrers und ist nur von Süden her offen. Von dort wird er vor allem über die Mittagsstunden von der Sonne beschienen und erwärmt. Im Westen steht das bereits erwähnte, mächtige Pfarrhaus der heutigen Christkatholischen Stadtkirche St. Martin – im Norden wird der kleine Platz von einem Kindergarten und im Osten von einem historischen, privaten Gebäude begrenzt – in dessen Fassade die Madonna in einer Nische eingebettet steht und mit ihrer ausstrahlenden Ruhe über den ganzen Platz wacht. Aber wie kam die Madonna überhaupt in diese Nische? Die Eltern des heutigen Besitzers haben die Liegenschaft 1975 erworben. Bei der daraufhin erfolgten Sanierung der Fassade war es plötzlich mit der Stille vorbei – als die Handwerker nämlich die Fassade nach Schäden untersuchten, tönte es plötzlich an einer Stelle verdächtig hohl. Vorsichtig wurde in der Mauer dieses ehemaligen Chorherrenhauses eine Öffnung freigelegt, die offensichtlich ursprünglich beim Hausbau in die Fassade eingelassen wurde – sie war allerdings leer; einfach eine typisch gotisch geformte Nische, wunderschön umrandet mit erzhaltigem und darum rötlichem Sandstein, vermutlich aus dem Schwarzwald stammend. Da beschlossen die Besitzer, ganz im Sinne der offensichtlich religiösen, historischen Vergangenheit des Gebäudes, beim lokalen Bildhauer Otto Frey-Thilo eine pas-

sende Madonna zu erstehen und diese in der Nische zu platzieren. Es ist leider nicht mehr eruierbar, ob dies eine Auftragsarbeit der Hausbesitzerfamilie war, oder ob diese Figur bereits im Atelier des Künstler-Ehepaares Frey fertig ausgeführt vorgefunden wurde. Der heutige Besitzer hat leider keine Unterlagen darüber. Die sanfte und ruhige Ausstrahlung der Statue muss aber ein paar Mal pro Tag einiges über sich ergehen lassen und dabei trotzdem möglichst «cool» bleiben – denn sie scheint über die spielende und lachende Kinderschar zu wachen, die in den jeweiligen Kindergarten-Pausen vor ihr auf dem Platz herumtobt. Die den Gustav-Kalenbach-Platz umgebenden Gebäude strahlen mit ihren massiven Mauern und zusammen mit dem unglaublich sanftem Blick der Madonna eine besondere Art der Ruhe aus – eine Stille, die den Anwohnern Sicherheit und Geborgenheit vermittelt. Die Ausstrahlung der Statue nimmt einen gefangen und verbreitet dabei in der Seele der betrachtenden Person eine grosse innere Ruhe. Die Statue selber, obwohl erst ca. 45 Jahre alt, erinnert an die Zeiten, als der ganze Platz mit den Vertretern der Stadtkirche zu St. Martin verbunden war. Die St. Martins-Kirche war ab dem Jahr 1228 ein Chorherrenstift und so verwundert es nicht, wenn man über die Gebäude am Gustav-Kalenbach-Platz von den ehemaligen «Chorherrenhäusern» spricht. Es kann mit grosser Sicherheit davon ausgegangen werden, dass die Chorherren in diesen Gebäuden wohnten. Die Chorherren waren Kirchenfürsten, die meist aus adeligen Familien stammten. Es gehörte damals zum «Guten Ton», dass jeweils mindestens ein männlicher Nachkomme einer Adelsfamilie die Kirchenlaufbahn einschlug. Um diese jungen Männer gegenüber ihren Geschwistern in puncto Erbschaft nicht zu benachteiligen, durften sie ihren Vermögensanteil behalten. Deshalb mussten sie auch kein Armutsgelübde ablegen und waren so in den Kirchen vermutlich hochwillkommen. «ora et labora!» - bete und arbeite! war das Motto des mittelalterlichen Christentums und ganz speziell von dessen Vertretern.

Die Arbeit dieser Herren bestand aus der Pflege des ehemaligen Stiftgartens (heutiger Pfarrgarten), der an der Kirchgasse gegenüber des Gustav-Kalenbach-Platzes gelegen ist und diesen gegen Süden hin begrenzt. Er ist mit einer eindrücklichen, massiven und hohen Mauer umgeben. Ein altes Holztor, ebenso schief wie der Rest der Mauer, zeigt uns heute noch gegenüber dem Platz, wo sich der Eingang zu diesem Stiftsgarten befand, der seiner Zeitepoche entsprechend bestimmt ein Kräutergarten war – vielleicht sogar im Sinne der Hildegard von Bingen, wer weiss. Die weiteren Aufgaben der Chorherren waren vor allem seelsorgerischer Art. Alles Arbeiten, die still und in aller Ruhe verrichtet wurden und kaum irgendwelchen Lärm verursachten. Wir dürfen also davon ausgehen, dass der heutige Gustav-Kalenbach-Platz damals ein Ort der Ruhe und Besinnung war. Das Gebäude des heutigen Kindergartens, dessen Bau aufgrund der KalkbruchsteinMauer des östlichen und älteren Teils dem 13. Jahrhunderts zugeordnet werden kann (1), wurde damals 1349 von der Besitzerfamilie Spyser den «Beginen» (2) (alleinstehenden Damen) überlassen. Diese meist älteren Damen wurden den Erzählungen nach von den Chorherren betreut – die darin eine Aufgabe in der Nächstenliebe sahen. Wer weiss, was in dieser Nische mit der heutigen Madonna ursprünglich stand, wem diese Mauer Schutz bot – es könnte, wenn man die Geschichte dieses wunderschönen Ortes nun kennt, durchaus sein, dass früher schon eine Madonna-Statue in der Nische platziert war und dem Platz ihre behütende Ruhe verlieh. Robi Conrad Rheinfelder Stadtführer

(1) Quelle: Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Band IX – Edith Hunziker, Peter Högger (2) Begriff seit dem 12. Jahrhundert für alleinstehende Frauen, die ein Leben in Wohn- und Arbeitsgemeinschaft mit gleichgesinnten Frauen – jenseits von Ehe und Kloster – wählten. Ab dem 13. Jahrhundert breitete sich dieses Phänomen rasch über ganz Europa aus. Erstaunlich viele Frauen (bis zu 10 % in den Städten) entschieden sich für ein Leben als Begine.

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Longbowteam Minseln

Man braucht STILLE UND RUHE dazu

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ie Bogenschützen legen an, konzentrieren sich und lassen die Pfeile von den Sehnen surren. Die Schüsse sind kaum mit den Augen verfolgbar. Manche Pfeile treffen ins Ziel, andere sausen darüber hinweg und landen im Gras am Hang dahinter auf dem Vereinsgelände des Longbowteams Minseln. Ruhe und Konzentration sind unerlässlich für einen guten Schuss. Im Sommer trainieren die Bogenschützen unter freiem Himmel und schießen auf Tierattrappen aus Plastik. Bären, Biber, Rehe und Wildschweine stehen auf der Wiese einzeln oder in Gruppen. In einem Baum hängt eine fliegende Ente. Die Tiere sind realistisch gestaltet und bestehen aus einem speziellen Kunststoff, der sich wieder zusammenzieht, nachdem der Pfeil herausgezogen wurde, erklärt Berthold Kümmerle, Erster Vorsitzender des Longbowteams. Im Winter trainieren die Schützen in der Alban-Spitz-Halle, wo sie auf Zielscheiben schießen.

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Die 70 Schützen des Vereins trainieren auf einem Privatgelände außerhalb von Oberminseln. Das Gewann heißt "Im Stainler". Auch Nichtmitglieder können sich im Bogenladen "Die Pfeilerei" eine Tageskarte holen und dort mit Bögen schießen, sagt Kümmerle. Die Gründung des Longbowteam geht auf ihn zurück, als er vor einigen Jahren zusammen mit einem Freund einen Bogenbaukurs besuchte und sie dann keine Möglichkeit fanden, mit ihren

»Wir haben sehr gute Schützen im Verein, die bei Turnieren immer wieder vordere Plätze belegen.« Bögen zu schießen. „Ich habe gedacht: Bei mir ist Platz, gehen wir dahin“, erinnert sich Kümmerle. „Gesagt, getan. Das haben dann noch andere mitgekriegt und ruckzuck waren wir ein Dutzend.“ 2002 haben sich dann 15 Schützen dem Sportverein Minseln angeschlossen und auf dem Hartplatz und der Alban-Spitz-Halle mit dem Schießen angefangen. Die Abteilung

wuchs und 2015 wurde das Longbowteam Minseln mit 38 Mitgliedern als eigener Verein gegründet. Die Vereinsmitglieder nehmen auch an Turnieren teil. „Wir haben sehr gute Schützen im Verein, die immer wieder vordere Plätze belegen“, sagt Kümmerle, dessen Bruder Stefan Kümmerle im Jahr 2019 Vizeweltmeister mit dem Compoundbogen bei der IFAA World Bowhunter Championship in den USA geworden ist. Vereinsmitglieder nehmen oft in der Region, aber auch in der Schweiz und Österreich an Turnieren teil, bei denen sowohl auf Tierattrappen als auch auf Zielscheiben geschossen wird. Die Vereinsmitglieder schießen mit selbstgebauten Holzbögen, sogenannten Primitivbögen, traditionellen Langbögen und Recurvebögen sowie modernen Compoundbögen. „Es braucht einen Handschuh, einen Unterarmschutz, einen Köcher mit Pfeilen und einen Bogen, um den Sport zu betreiben“, sagt Kümmerle. Für ein Anfängerset reichen geschätzte 250 Euro.


Berthold Kümmerle (Bild links) und Stefan Kümmerle am Schießstand im Bogenladen „Die Pfeilerei“.

Einmal im Jahr veranstaltet das Longbowteam auch ein eigenes Turnier, an dem 200 Schützen teilnehmen. Bei dem Turnier wurde bisher in allen Bogenklassen außer Compoundbogen geschossen. Dieses Jahr sollte erstmals auch diese Klasse angeboten und das Turnier an zwei Tagen anstelle nur eines Tages ausgetragen werden, doch die Corona-Pandemie kam dazwischen. „Wir hätten mit 400 Schützen gerechnet“, sagt Kümmerle. Die Turniere finden nicht auf dem Trainingsgelände, sondern im Hollwanger Tal zwischen Riedmatt und Schwörstadt statt, wo ein 3D-Parcour aufgebaut wird. Zuvor hatte der Verein die Turniere am Mättlekrüz bei Minseln ausgerichtet. „Unsere Trainingsstätte ist eigentlich zu klein“, sagt Kümmerle. Der Verein ist auf der Suche nach einem Stück Wald, wo er einen 3DParcours dauerhaft aufstellen kann. „Das wäre unser Traum“, sagt Kümmerle. „Bogenschützen sind Naturliebhaber und Umweltschützer, die den Wald sauber halten.“ Ein öffentlich zugänglicher 3D-Parcours

wäre auch dem Tourismus förderlich, meint Kümmerle, und könnte auch von Schulen genutzt werden. „Es ist eine meditative Sportart. Man braucht Stille und Ruhe dazu“, meint Kümmerle. „Wenn man die Zeit beim Bogenschießen richtig nutzt, kommt man in so einen Flow rein.“ Die Konzentration fängt schon vorher an. Bogenschießen kann auch einen spirituellen Moment haben,

»Bogenschützen sind Natur­ liebhaber und Umweltschützer, die den Wald sauber halten.« meint Kümmerle und verweist auf das japanischen Kyudo, wo die Schützen schon eine halbe Stunde nur zum Anziehen der traditionellen Kleidung und Ausrüstung brauchen. „Bogenschießen ist nicht kriegerisch zu betrachten“, sagt Kümmerle. Bei Turnieren wird nicht wie im Stadion gegrölt, sondern auch die anderen zuschauenden Schützen beobachten einen Schuss

genau. Die Konzentration setzt schon beim Hinstehen ein, und beim Zielen muss man sich Zeit lassen. „Sei der Pfeil, heißt es immer. Man soll sich als der Pfeil fühlen.“, erklärt Kümmerle. „Das nennt man instinktives Bogenschießen.“ Das Ziel wird ins Auge genommen und intuitiv darauf geschossen. Der Stand, die Körperspannung und die Augen-Kopf-Arm-Orientierung sind wichtig, damit der Pfeil dann auch im Ziel landet. Horatio Gollin

Info: Interessierte am Bogenschießen können sich für Schnupperstunden beim Longbowteam Minseln melden. Kontakt per Email an berthold@kuemmerle.com. Weitere Informationen online unter www.longbowteam.com

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D Die Teilnehmer der Meditationsgruppe im Schweizer Rheinfelden kommen aus der Umgebung beiderseits des Rheins: Jeden Mittwoch meditieren sie schweigend eine Stun­de zusammen. Ihre Erfahrungen sind vielfältig, nicht immer einfach zu beschreiben, teilweise körperlich, teilweise religiös. Aber sie sind sich einig, dass das Meditieren in der Gruppe ein ungleich grösserer Gewinn ist als alleine zu Hause.

Man sagt, es gibt nichts Schwierigeres, als nichts zu denken, wenn einem gerade gesagt wurde, man dürfe an nichts denken. „Gedanken kann man nicht einfach abstellen; das ist richtig“, sagt Peter Ernst und räumt mit einer falschen Vorstellung von Meditation auf: „Aber die Idee ist schon, die Gedanken in den Hintergrund treten zu lassen. Wie Wolken am Himmel, die man vorbeiziehen lässt, ohne sie zu beachten.“ Der Fokus liege während der Meditation nicht auf den Gedanken, sondern etwa auf der Atmung und der Körperhaltung. Meditation habe auch nichts mit Trance zu tun, im Gegenteil: „Es ist ein sehr spezieller Zustand eines Überbewusstseins, in dem man wacher und konzentrierter ist als normal.“ Angelehnt an den Zen-Buddhismus ist die Meditation, wie sie Ernst versteht, „gegenstandsloses, absichtsloses, reines Da-Sein“.

Rund 15 Personen besuchen die Meditationsgruppe in Rheinfelden/Schweiz in unterschiedlicher Regelmässigkeit; sie treffen sich jeden Mittwochabend im „Raum der Stille“ im Keller der römischkatholischen Pfarrei als Anbau an die Sankt-Josefs-Kirche. Das Leitungsteam der Mediationsgruppe besteht neben Ernst aus Barbara Alzinger aus Rheinfelden/Schweiz, Monika Ebener aus Möhlin und Ruth Albiez aus Inzlingen. Es sei sehr wichtig, dass sich mehrere Personen die Leitung der Gruppe teilten, sagt Ernst: „Jeder von uns bringt andere Farben, andere Ideen mit.“ Meditation brauche ausserdem Räume und Gemeinschaft: „Auch alleine zu Hause kann man meditieren; aber in der Gruppe spürt man ein ganz anderes Energiefeld, je mehr, je länger man zusammen meditiert.“

Ernst meditiert seit 1989, als er mit 34 Jahren erstmals im Dürckheim-Zentrum in Todtmoos die Meditation kennenlernte. 1994 begann er die Zen-Meditation im Lassalle-Haus bei Zug, das er noch immer drei bis viermal im Jahr besucht. Er lebt mit seiner Frau Susanne in Magden; zur Rheinfelder Meditationsgruppe kamen die beiden vor fünf Jahren. Gegründet wurde die Gruppe jedoch bereits 2005 von Bernhard Stappel, damals katholischer Spitalseelsorger in Rheinfelden/Schweiz, der heute mit seiner Frau Gabriele GeigerStappel als Meditations- und Zendo-Lehrer in Freiburg im Breisgau Kurse leitet. Manche der heutigen Teilnehmer sind laut Ernst schon seit damals dabei.

Der „Raum der Stille“ ist nicht besonders gross. Er bietet Platz zum Meditieren für maximal fünfzehn Personen, in Coronazeiten noch weniger. Kleine quadratische

Rosmarie Hürner ist erst das dritte Mal zu Gast in der Rheinfelder Gruppe, hat aber insgesamt schon rund zehn Jahre Erfahrung im Meditieren. Dennoch kann sie laut eigener Aussage schwer in Worte fassen, was die Meditation in ihr bewirkt. „‚Gelassenheit‘ ist ein abgedroschenes

blaugraue Matten für die Knie liegen auf dem Boden, darauf kleine Kissen für unter das Gesäss. Die Teilnehmer sitzen während der Meditation mit Blick Richtung Wand. Die Wand gegenüber der kleinen Tür hat grosse Fenster, von denen während der Meditation stets eines geöffnet ist. Neben den Fenstern stehen rechts und links japanische Wandschirme, in der Mitte darunter ein Altartischchen mit einer Kerze, einer Blume und jeweils einem kleinen Gemälde mit christlicher und buddhistischer Symbolik.

Wort“, findet sie zum Beispiel. Sie ist skeptisch, einen Artikel über Meditation zu schreiben: „Meditation muss man selbst erfahren.“ Martina Grenacher will aus der Erfahrung dieser „Gelassenheit“ auch im Alltag schöpfen: „Wenn ich Stress empfinde, erinnere ich mich an die Übungen: Das Wirrwarr in meinem Kopf löst sich; und die Gedanken legen sich.“ Grenacher besucht die Rheinfelder Gruppe seit acht Jahren, ebenso wie Brigitte Thoma. Diese beschreibt die Meditation ähnlich wie Ernst als ein Zur-Ruhe-Kommen: „Man

Wie die WOLKEN am Himmel, die man VORBEIZIEHEN lässt

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kann die Gedanken ohne Wertung kommen und wieder ziehen lassen.“ Sie fühle sich in der Gruppe sehr getragen.

ich am nächsten Tag Kopfschmerzen.“ Der Körper müsse sich erst an die Haltung gewöhnen: „Es braucht viel Geduld.“ Ernst bestätigt: „Das Sitzen bleibt eine Anstrengung; aber mit der Zeit bekommt man eine gewisse Leichtigkeit.“ Wie er sagt, geben viele Anfänger die Meditation deswegen wieder auf: „Es ist aber wichtig zu betonen, dass jede sitzende Position gleichwertig ist, ob im Schneidersitz, im Fersensitz oder eben auf einem Stuhl.“

Auch Ernst schätzt den vor allem nonverbalen Erfahrungsaustausch in der Gruppe. Denn die Stille ist kein Klischee; sie ist indertat essentiell für die Meditation. Dreimal im Jahr lädt die Rheinfelder Meditationsgruppe sogar zu einem ganzen Tag der Stille von 10 bis 16 Uhr ein. Zwischen den Meditationseinheiten gibt es Pausen, Impulse aus Schriften von Mystikern aus Als Kompensation für das lange Sitzen memehreren Kulturkreisen und das Mittagesditiert die Gruppe einmal im Monat in sen in Form einer Teilete. Ausserdem sind der Bewegung: Shibashi lautet der Name Einzelgespräche mit den vier Leitungspereiner Variante des chinesischen Bewesonen möglich, die sich aber nur um Fragen gungs-, Konzentrations- und Meditationszur Meditation selbst, etwa Atmungstechsystems Qigong. Es wird auch „Qigong der niken oder Körperhaltung drehen. Abgese18 Bewegungen“ genannt und hat nach hen von diesen Gesprächen und den vorder Lehre der Traditionellen Chinesischen gelesenen Impulsen herrscht den ganzen Medizin präventive und kurative AuswirTag über aber Schweigen. Als Kompensatikungen auf die körperliche und geistige on dazu gibt es wiederum zwei Hocks im Gesundheit. Die Shibashi-Meditation wird Jahr, bei denen sich die Gruppenteilnehmer von Susanne Ernst geleitet. Viele Teilnehohne Meditation, aber vielleicht bei einem mer kommen besonders wegen des ShibaGlas guten Weins austauschen können. shi; Jannette van Haeringen (73) wünscht Weiter bietet die Rheinfelder Meditationssich zum Beispiel, sie hätte diese Medigruppe gelegentlich tationsform schon Vorträge zu spiritu«Das Sitzen bleibt eine Anstren­ früher kennengeellen Themen und gung; aber mit der Zeit bekommt lernt: „Ich hätte sie man eine gewisse Leichtigkeit..» in meinem Beruf als eine Sommer-Meditationswoche an. Pflegefachfrau gut gebrauchen können.“ Bei entsprechenAuch zwei schlichte braune Stühle stehen dem Wetter kann man die Gruppe auch im „Raum der Stille“. Nicht zu unterschätim Garten der Sankt-Josefs-Kirche sehen. zen ist die Anstrengung, zwanzig Minuten Auch das Shibashi erfolgt in Stille, ohne in derselben sitzenden Position zu verharMusik. ren. Susann Dillier (52), zum dritten Mal bei der Rheinfelder Gruppe, traut sich das Der christlich-buddhistische Altar im „Raum volle Programm eines Abends auch noch der Stille“ hat laut Gruppenleiterin Ebenicht zu: „Zwanzig Minuten sind sehr ner keine tiefere Bedeutung. Die Rheinlang; mache ich alle drei Einheiten, habe felder Gruppe ist trotz ihres katholischen

Umfelds konfessionell unabhängig, folgt allerdings der Meditationsschule der Via Integralis, des umfassenden Wegs, der Zen-Buddhismus mit christlicher Mystik verbindet. Mediation sei für ihn durchaus eine spirituelle Erfahrung, sagt Ernst. Von „religiöser Erfahrung“ will er zwar nicht sprechen: „Man muss sehr achtgeben; viele Wörter in diesem Zusammenhang sind semantisch belastet und führen zu Missverständnissen.“ Er selbst sei schon als junger Mensch aus der Reformierten Kirche ausgetreten: „Aber die Meditation verhalf mit zu einem besseren Verständnis des Christentums. Ich habe zum Beispiel die Weisheit der Bibel in einer plötzlichen Lebendigkeit gespürt.“ Die Katholikin Thoma spricht hingegen von einer „tiefen religiösen Erfahrung“. Das Gebet, das in der Gruppe zu Beginn als Impuls rezitiert wird, stammt vom Mystiker, Eremiten und Schweizer „Nationalheiligen“ Niklaus von der Flüe: „Es begleitet mich die ganze Woche über.“ Laut Ernst ist es aber nicht entscheidend, mit welchem religiösen Hintergrund oder keinem die Teilnehmer in die Meditation gehen. Die Erfahrungen der Mystiker aus vielen Kulturkreisen führten in ein „anderes Verständnis von Religion“, das Ernst eher als pantheistisch beschreibt: „Wer meditiert, gelangt zur Erkenntnis, dass die Natur und alle Lebewesen durch das Leben miteinander verbunden sind.“ „Echte Erfahrung“ führe in die „Verantwortung für die Welt: Kontemplation und Aktion gehören zusammen.“ Es sei kein Zufall, dass vielen Meditationsteilnehmern die Aspekte Ökologie und Nachhaltigkeit sehr wichtig seien, sagt er lachend. Boris Burkhardt

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Wenn es IM KINO zu leise ist …

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»Ab Dezember kommen richtig gute Filme ins Kino.«

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enn die möglich wäre“, sagt Gschöpf, der Lichter in den vergangenen Jahren viel ausgehen Geld ins Rheinflimmern steckt. und der Er hat die Säle neu gemacht, 3DVo r h a n g Technik angeschafft, die Sanitärsich öffnet, wird es leise im Kinoräume renoviert und den Thesaal. Die Gespräche verstummen kenbereich modernisiert, der seit und gebannt richten sich alle diesem Jahr mit Glasscheiben Blicke auf die Leinwand. KonzenVerkaufspersonal und Kunden triert verfolgen die Zuschauer voneinander trennt. Trotz der die Handlung des Films, fühlen Pandemie will er dieses Jahr weiund fiebern mit den Stars. Leise tere 125 000 Euro in das Rheinraschelt nur das Popcorn in der flimmern investieren. Ein neuer Ein Problem stellt dar, dass bei der Online-Reservierung oftmals nicht die Daten aller Besucher angegeben werden, so dass es dann an der Tüte, wenn ein Zuschauer hinein 4K-Projektor kommt in den Saal 1 Kinokasse zu Verzögerungen kommt. greift, oder ein Räuspern durchsowie eine 3-Wege-Lautsprecherbricht kurz die Stille in den SitzAnlage. Die Beleuchtung stellt er reihen, während der Projektor den Film auf der Kinokasse zu Verzögerungen kommt. auf LED um und für das Foyer ist die Andie Leinwand wirft. Wenn aber doch mal „Es müssen die Daten von allen Besuchern schaffung eines neuen Monitor-Anzeigeneiner stört, zischt ein "Psst" aus allen Richangegeben werden und nicht nur ein AnSystems geplant. tungen. Für Bernd Gschöpf, Betreiber des sprechpartner“, erklärt Gschöpf. »Ein neuer 4K-Projektor kommt Rheinflimmerns ist es derzeit fast schon in den Saal 1 sowie eine 3-Wegezu still in den drei Kinosälen. „Das ist eine Schon immer waren die Wochenenden bei Lautsprecher-Anlage.« Stille und Ruhe, die wir gar nicht haben den Kinogängern beliebter als die Tage unwollen“, sagt Gschöpf, denn das Kino erter der Woche. Aber unter Pandemiebedinreicht aktuell nur 20 Prozent der üblichen gungen müssen wochenends manchmal Im Kino wird immer noch viel geboten. „Ab Sitzkapazitäten. Trotz der Corona-PandeBesucher abgewiesen werden, wenn die Dezember kommen richtig gute Filme ins mie wäre bei einer idealen Platzbelegung Sitzkapazitäten ausgeschöpft sind. Gschöpf Kino“, sagt Gschöpf. Am 3. Dezember läuft mehr möglich. stellt fest, dass die Besucher vermehrt auf der deutsche Film "Wunderschön" an, am die bislang unattraktiven Tage unter der 17. Dezember startet die Neuverfilmung Die Corona-Pandemie hat es den KinobetreiWoche ausweichen. „Unter der Woche des Sci-Fi-Klassikers "Dune" und der Agabern schwer gemacht, während des Lockwerden die Besucherzahlen besser. Das ist tha-Christie-Film "Tod auf dem Nil" um downs brachen alle Einnahmen weg, und etwas, was uns hilft“, meint Gschöpf, aber den Privatdetektiv Hercule Poirot. Am 23. da wäre noch Luft nach oben. Er hofft, dass Dezember kommen der Actionfilm "Won»Es müssen die Daten von allen besonders in der kalten Jahreshälfte, wenn derwoman" sowie der kultige SteinzeitBesuchern angegeben werden und die Besucherzahlen höher als im Sommer Trickfilm "Croods 2" ins Kino. Der Start des nicht nur ein Ansprechpartner.« sind, die Kinogänger auch vermehrt die neuen Bond-Films "Keine Zeit zum Sterben" Tage unter der Woche ins Auge fassen, wurde erneut verschoben. „Es gibt genug auch im Anschluss bedeuten Gesundheitswenn die Filme wochenends ausgebucht andere Filme, die uns die Möglichkeit geschutz und Abstandsregeln eine große Hersind. Die Besucher haben keine Sorgen vor ben, die Stille zu umgehen. Ob die Entscheiausforderung. Richtig gefüllte Kinosäle hat einer Ansteckung, ist Gschöpfs Erfahrung, dung der Produzenten dem Film gut tut, ist Gschöpf schon länger nicht mehr gesehen, eher Unverständnis für die Regeln. „Es gibt allerdings sehr fraglich“, meint Gschöpf. dabei können wieder Gruppen bis 20 PerBeschwerden, warum bessere, noch freie „Das gibt den anderen Filmen die Möglichsonen zusammen ins Kino gehen und auch Plätze nicht belegt werden dürfen“, erzählt keit, sich voll zu entfalten. Ich glaube, dass zusammen sitzen. „Je größer die Gruppen Gschöpf. unser Publikum das honorieren wird.“ sind, desto besser kann ich die Säle auslasDann ist es vielleicht auch wieder weniger ten“, sagt Gschöpf. Ein Problem stellt auch Nach dem Lockdown war das Geschäft wiestill in den Kinosälen. dar, dass bei der Online-Reservierung oftder gut angelaufen, und Gschöpf meint, Horatio Gollin mals von den Kunden nicht die Daten aller dass viele Leute auch ins Kino gehen wolTickets und Programm: kino-rheinfelden.de Besucher angegeben werden, so dass es an len. „Wahrscheinlich wäre es voll, wenn das

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Ermin Hirkic (von links), Madeleine Wiesner und Marek Bodnar.

101 Pflegegäste leben im «Tertianum Salmenpark» in Rheinfelden. Das Wohn- und Pflegezentrum besteht aus drei offenen Abteilungen sowie aus einem geschützten Wohnbereich mit 24 Betten für Menschen mit Demenz. «Bei uns im geschützten Wohnbereich ist es nachts still, leise und auch immer mal wieder lebhaft», beschreibt Ermin Hirkic. Er ist Geschäftsführer des «Tertianums Salmenpark» in Rheinfelden. Madeleine Wiesner berichtet: «Viele Gäste sind in der Nacht wach und sehr aktiv. Einige spazieren umher, einige Gäste suchen Aufmerksamkeit und andere möchten einfach nur reden.» Die ausgebildete Fachfrau Gesundheit arbeitet seit zwei Jahren in der Demenzabteilung des Wohn- und Pflegezentrums «Tertianum Salmenpark». Schon

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Einfühlungsvermögen steht im Vordergrund Demenzabteilung des Wohn- und Pflegezentrums «Tertianum» während ihrer Ausbildung, die sie auch im offenen Bereich absolvierte, wurde Madeleine Wiesner bewusst, dass sie sehr gerne in der geschlossenen Demenzabteilung tätig ist. «Viel Geduld und Einfühlungsvermögen sind wichtig», erklärt sie. «Pflegeerfahrung reicht nicht», sagt Marek Bodnar. Der Leiter Pflege und Betreuung im «Tertianum Salmenpark» weiss, wie wichtig es ist, dass die Pflegenden in der Demenzabteilung ruhige und geduldige Menschen sind. «Einfühlungsvermögen steht im Vordergrund.»

Nachtwache Wenn Madeleine Wiesner Nachtwache hat, beginnt ihre Arbeit um 21.30 Uhr. Nach dem Rapport mit den Kolleginnen und Kollegen der Spätschicht gibt es einige Gäste, die bereits im Bett sind. Andere möchten die ganze Nacht nicht schlafen. Wie die Fachfrau Gesundheit berichtet kommt es den Pflegenden nicht darauf an, ob die Gäste nachts oder am Tag schlafen. «Die Frage ist, ob die Personen dabei glücklich sind. Wenn es keine negativen Auswirkungen hat, dass die Gäste in der Nacht wach sind,


es einfach darum, rund um die Uhr für die Gäste da zu sein. Einige möchten umherlaufen, andere möchten Tee trinken und einige möchten jemanden zum Reden haben und schlafen dann nach einiger Zeit ein. Andere Gäste erwachen mitten in der Nacht. «In der Nacht wird man gebraucht», betont Ermin Hirkic.

Die Gäste freuen sich, wenn Madeleine Wiesner ihre kleinen Hunde mit zur Arbeit bringt.

Das Wohn- und Pflegezentrum «Tertianum Salmenpark» besteht aus drei offenen Abteilungen sowie aus einem geschützten Wohnbereich.

ist es legitim», erklärt sie. «Alle die schlafen möchten, sollen ihren Schlaf geniessen», betont Ermin Hirkic. «Die Dankbarkeit ist spürbar» Madeleine Wiesners Beruf ist auch ihre Berufung. «Ich habe immer eine grosse Freude, wenn ich zur Arbeit komme. Die Dankbarkeit unserer Gäste ist spürbar.» Zu den Menschen in der Demenzabteilung baut sie eine tiefe Verbindung auf. Dass

«Ich habe immer eine grosse Freu­ de, wenn ich zur Arbeit komme. Die Dankbarkeit unserer Gäste ist spürbar.» zwischen den Gästen und den Pflegenden ein familiäres Verhältnis besteht, ist den Verantwortlichen wichtig. Je stärker die Bindung, desto trauriger ist es, wenn Gäste sterben. Das Abschiednehmen von lieb ge-

wonnenen Menschen ist ein Teil von Madeleine Wiesners Beruf. Wenn sie am Abend zur Arbeit kommt und ihre Nachtschicht beginnt, weiss sie nie, was sie erwartet. Sie ist für die Gäste da und versucht, ihnen die Zeit so angenehm wie möglich zu gestalten. «Wenn sie mit uns lachen, wissen wir, dass es ihnen gut geht. Es gibt viele sehr schöne Momente.» Madeleine Wiesner, Marek Bodnar und Ermin Hirkic berichten von einer sehr guten Zusammenarbeit mit einer Rheinfelder Spielgruppe. Auch gibt es viele schöne und emotionale Momente, wenn die Gäste singen, mit Puppen oder mit Madeleine Wiesners kleinen Hunden spielen, die sie manchmal zur Arbeit mitbringt. Wie die Fachfrau Gesundheit berichtet, lasse sich Zeitdruck mit ihrer Arbeit auf der Nachtschicht nicht vereinbaren. Jede Nacht sei anders, und in erster Linie gehe

Wenn die Gäste schlafen, bereitet Madeleine Wiesner Medikamente vor oder schreibt Pflegeberichte. Alle zwei Stunden macht sie ihren Rundgang bei allen Gästen. Auf der Demenzabteilung ist sie während der Nachtschicht oftmals allein. «Wichtig ist, dass in unserem Haus mehrere Personen in der Nacht arbeiten», betont Ermin Hirkic. Das heisst, wenn die Pflegeperson in der Demenzabteilung Unterstützung braucht, ist immer jemand da. Dass sie als Pflegende an ihre Grenzen kommt, komme kaum vor, berichtet Madeleine Wiesner. Sie erzählt von einer Ausnahme, als ein Gast sich ihr gegenüber einmal aggressiv verhalten habe. Theoretisch wisse man dann, was man tun sollte. Sie habe damals falsch reagiert. Statt Abstand zu nehmen, habe sie mit dem Gast diskutiert. Neben der Dankbarkeit der Gäste sind für das Tertianum-Team auch positive Rückmeldungen der Angehörigen sehr wichtig. «Es ist wichtig, dass auch die Angehörigen sehr zufrieden sind. Wir führen mit ihnen regelmässig Meetings durch», berichtet Ermin Hirkic. Stabilität ist wichtig Die Verantwortlichen des «Tertianums Salmenpark» unternehmen viel für die Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 120 Personen, 19 davon sind Lernende. Viele Lernende bleiben nach der Ausbildung im Betrieb. Wie Marek Bodnar und Ermin Hirkic betonen ist, insbesondere in der Demenzabteilung, ein stabiles Team sehr wichtig. «Unsere Gäste spüren jede Veränderung», erklärt Marek Bodnar. Janine Tschopp

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In DER STILLE liegt die Kraft Die Konzertorganistin, Autorin und Psychotherapeutin Irmtraud Tarr schätzt die leisen Momente im Leben, um in sich zu horchen.

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tille ist für die bekannte Konzertorganistin und Autorin Irmtraud Tarr „der pure Luxus“. Denn Momente der Stille sind in unserer hektischen und lauten Zeit etwas Kostbares und Rares. So empfindet es die Musikerin und Psychotherapeutin. „In der Stille liegt die Kraft, Lärm verbraucht den Menschen.“ Wenn sie von Konzerten und Vorträgen zurückkehrt, sucht Irmtraud Tarr in ihrem Haus in Eichsel bewusst die Stille. Spätabends setzt sie sich vor das Haus an den Teich, schaut in den Sternenhimmel und horcht in sich. „In solchen Momenten fühle ich mich geborgen. Stille ist für mich wie die Sterne in der Nacht“, beschreibt sie dieses ZurRuhe-Kommen und Aufatmen. „Stille ist, wenn man seinen eigenen Atem hört, wenn man Regentropfen oder das Rauschen des Winds hört.“ Stille, das kann für Irmtraud Tarr auch ein Farbenspiel in der Natur sein, ein leiser Flötenton, eine Katze, die einen anschaut: Lauter kleine Wundermomente, die das Leben einem schenkt und die zu einem „Glücksgebäude“ anwachsen können. Ähnliches Empfinden von Stille hat Irmtraud Tarr, wenn sie zum Orgelüben in eine Kirche geht. „Dort ist es still, dort ist Friede, dort ist ein Ort, an dem ich nach innen gehen und nach innen hören kann. Dann werde ich ganz ruhig.“ Leiden und Stille führten einen nach innen, legten die Seele frei. Dieses In-sich-Gehen erlebt Irmtraud Tarr auch beim Schreiben. Seit ihrer Kindheit schreibt sie Tagebuch. „Ich schreibe jeden Tag, besonders abends“, sagt die 70-jährige Künstlerin, „es hilft mir, um mir Dinge klarer zu machen.“ Sie schreibe jeden Abend einen Brief an ihren im März im Alter von 83 Jahren verstorbenen Ehemann, den Trompeter und Musikwissenschaftler Edward H. Tarr, um mit ihm zu teilen, was sie denke und fühle. „Das Schreiben hilft mir in der Trauerzeit mehr als die

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Musik, denn diese wühlt mich stark auf.“ Mit der Musik sind intensive und liebevolle Erinnerungen verbunden. Oft habe sie mit ihrem Mann zusammen zu Hause Musik gehört und dabei geschwiegen. Stille und Pause seien in der Musik sehr wichtig, um sich in die Klänge vertiefen zu können, ihnen Raum zum Nachklingen zu geben. „Musik ohne Stille ist undenkbar.“ Der Gong und die Glocke sind für Irmtraud Tarr besonders geeignet, um Gefühle nachhallen zu lassen: „Wenn der Gong oder die Glocke langsam ausklingen und ausschwingen, ist man plötzlich in der Stille.“

permanent ans Ohr dringen. Umso wichtiger empfindet es Irmtraud Tarr, sich im Alltag Inseln des Leisen zu schaffen, kleine Rituale im Tagesrhythmus, die ihr auch in dieser schweren und schmerzvollen Trauerzeit helfen. Für das Buch „Die Kraft der Stille“, 2015 herausgegeben von Rudolf Walter, hat Irmtraud Tarr einen Beitrag über die Stille verfasst unter dem Titel „Reden ist Silber? Schweigen ist Gold?“. Darin beschäftigt sie sich mit dem Schweigen und damit, wie man Gefühle sprechen lässt ohne Worte, wie das bei Liebenden oft der Fall ist. Vor Jahren hat Irmtraud Tarr einen zehntägigen Aufenthalt in einem Kloster im Schwarzwald verbracht, um die Kraft des Schweigens und der Stille zu erfahren. In dieser Zeit des ZurückgezogenSeins haben sie und die anderen Teilnehmer gar nicht oder nur ganz wenig geredet. „Da lernt man, das

»Im Kloster lernt man, das Gedankenkarussell anzu­ halten und nach innen zu lauschen.«

Irmtraud Tarr schöpft Kraft in der Natur

Stille müsse man aber aushalten können, so die Erfahrung von Irmtraud Tarr. „Manche Menschen können Stille nur schwer aushalten, weil sie eine große Leere fürchten.“ Es sei schwierig, überhaupt in die Stille zu kommen, da viele Menschen ständig abgelenkt und von Lärm und „akustischem Abfall“ umgeben seien: Straßenlärm, laute Geräte, Dauerberieselung in Läden und Restaurants, Handyklingeln, Geräusche, die

Gedankenkarussell anzuhalten und nach innen zu lauschen.“ Es liegt, so meint Irmtraud Tarr, in der Einstellung zur Stille, ob sie ein Nach-innen-Hören wird, das einen zu sich selbst führt und dazu bringt, auf das Wesen der Dinge zu horchen. Innere Eingebungen seien nur in der Stille wahrnehmbar. „Inspirationen kommen nicht mit Pauken und Trompeten, sondern auf leisen Sohlen und brauchen die Konzentration der Stille“, sagt die Autorin, die sich in ihrem nächsten Buch damit beschäftigt, wie Menschen mit Krisen umgehen. Roswitha Frey Konzertorganistin Irmtraud Tarr und das Zürcher Quintetto Inflagranti spielen am Do, 31. Dezember, 17 Uhr, St. Josef Kirche Rheinfelden (Baden), Info Seite 26


Engagiert – EHRENAMTLICH – unbürokratisch

B

Der Verein „Helfende Hände“ hilft da, wo Hilfe gebraucht wird. ei den „Helfenden Händen“ handelt es sich um einen noch sehr jungen Verein, der erst 2016 ins Leben gerufen wurde. Am Anfang stand die Idee, Menschen in Notlagen spontan zu helfen. Bei einem Gläschen Sekt wurde der Gedanke kreiert,

hängen, sondern still und leise und quasi im Hintergrund zu wirken. Stets steht die Hilfe an sich im Vordergrund, so wie beispielsweise zuletzt bei einem Wohnungsbrand in Bergalingen, als dem Bewohner auf die Schnelle mit einem kleinen Geldbetrag aus der ersten Not geholfen wurde.

Engagiert und ehrenamtlich tätig ist der Vorstand des Vereins „Helfende Hände“. Den Verein gibt es seit rund vier Jahren. Unser Bild zeigt (v.l.) Jessica Töpper, Sarah Teta, Raffaela Tanzini,Heike Traichel und Özlem „Mimi“ Zeh. Es fehlt Juliane Götsch.

einen Waffelverkauf zu machen und den Erlös für einen guten Zweck zu spenden. Das erwies sich aber als schwierigeres Unterfangen als gedacht. Dank Jessica Töpper kam Özlem Zeh, die Vereinsvorsitzende, auf die Idee, einen Verein zu gründen. „Wenn man ein eingetragener Verein ist, kann man Firmen ansprechen und Spenden annehmen und kann auch einfacher einen Stand betreiben“, fasst Zeh die Vorteile zusammen. Und so wurden die „Helfenden Hände“ zum sozial engagierten Verein, der sich „Hilfe da, wo Hilfe gebraucht wird“ auf die Fahnen schrieb. Niederschwellig, unbürokratisch und möglichst schnell: Unter dieser Maßgabe setzen sich die Mitglieder des Vereins ein, der nicht nur lokal, sondern regional ausgerichtet ist. Wichtig ist ihnen dabei, das eigene Tun nicht an die große Glocke zu

Mit Spendengeld wurden ferner das Hospiz in Lörrach und die Kinderkrebshilfe in Freiburg bedacht. Um Hilfe leisten zu können, waren anfangs ein bis zwei Kuchen- oder Waffelverkaufsaktionen pro Jahr angedacht. Ziemlich schnell wurde weit mehr daraus. So ist inzwischen die „Ladies Night“ in der Hebelhalle in Nollingen, eine Art Frauenkleiderbörse, entstanden. Der Event erfreut sich großer Beliebtheit und wird zweimal jährlich organisiert. Zu Ostern und zu Weihnachten werden zudem spezielle Aktionen im Tafelladen lanciert, in erster Linie für Kinder und für Senioren. Einmal jährlich gibt es einen Aufruf zu Lebensmittelspenden. „Der letzte Aufruf fand eine besonders große Resonanz, die Leute haben tüten- und kistenweise Waren gepackt“, wissen die Vorstandsfrauen. Und zu

zahlreichen Anlässen wird ein Waffelstand betrieben, unter anderem beim Guggenfestival von „Ohräquäler“ und „Gassemoggis“ und beim Straßentheaterfestival Brückensensationen. Neu ausgedacht hat man sich im vergangenen Jahr eine Aktion beim Trottoirfest, wo man bereits mit einem Waffelstand präsent ist. Am Samstag wurde eine Schnitzeljagd für Kinder und Familien mit kleinen Gewinnchancen organisiert, um die Mittagszeit auf dem Fest zu beleben. Dazu bot die Jugendfeuerwehr eine Spielstraße an – eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. All dies macht ersichtlich, dass die Aktivitäten und Engagements des Vereins „Helfende Hände“ in der kurzen Zeit seines Bestehens kräftig gewachsen sind. Und er erfährt allseits Lob und Anerkennung. „Wir hätten nie gedacht, dass unser Tun solche Kreise zieht“, freuen sich unisono die beiden Vorstandsmitglieder Jessica Töpper und Heike Traichel. Und die Vorsitzende Özlem „Mimi“ Zeh betont: „Es macht einfach nur Spaß, in vielfältigen Bereichen und Menschen in Not wenigstens ein bisschen helfen zu können.“ Dass die Hilfe in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie nur auf Sparflamme gefahren werden konnte, entmutigt die Vereinsmitglieder keineswegs. „Uns werden die Ideen, wo und wie wir helfen können, nicht so schnell ausgehen.“ Und deshalb wünschen sich die Macherinnen nichts sehnlicher, als dass sie schon bald wieder ihrem Anspruch im Vereinsnamen entsprechen können. „Wir werden auch weiterhin Ausschau nach Sponsoren und Spendern halten, um vielfältig im sozialen Bereich ehrenamtlich tätig zu werden“, so Özlem Zeh. Gerd Lustig Der Verein „Helfende Hände“ wurde 2016 gegründet. Mittlerweile gibt es 48 aktive und 31 passive Mitglieder. Vereinsvorsitzende ist Özlem Zeh. www.helfende-hände.com Spendenkonto Sparkasse Lö-Rhf: IBAN DE 84 6835 0048 0001 1006 84

STILL UND LEISE

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VERANSTALTUNGEN Programm | November / Dezember 2020 Rheinfelden/CH Rheinfelden (Baden) KABARETT IM BÜRGERSAAL

Sicher lachen – Kabarettfans dürfen sich auf weitere Kabarettabende im Bürgersaal freuen

Aufgrund der Corona-Vorgaben ist die Besucherzahl im Bürgersaal auf 150 Personen beschränkt, die Veranstaltungen finden ohne Pause statt. Auf allen Wegen bis zum Sitzplatz besteht Maskenpflicht, nicht aber während der Vorstellung. Die für eine Rückverfolgung erforderliche Registrierung erfolgt beim Ticketerwerb im Vorverkauf automatisch. Alle Kabarett-Abonnenten bitten wir, sich im Vorfeld beim Kulturamt per E-Mail unter kulturamt@ rheinfelden-baden.de oder telefonisch unter 07623-95-374 zu melden, damit auch hier die Registrierung im Vorfeld erfolgen kann.

FÜENF – singen Kriwanek und eigene Welterfolge! Fr, 6. November, 20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr) VVK Tourist-Info oder www.rheinfelden.reservix Seine großartigen Songs werden bleiben: Zu seinem 10. Todestag im Frühjahr 2013 widmen die FÜENF der Schwabenrock-Legende Wolle Kriwanek eine eigene Tournee. Vor ihrem langjährigen Freund – einem der liebenswertesten Musiker und Songwriter, die das Ländle je hatte – verneigen sich die Stuttgarter Musik-Komiker, indem sie zum allerersten Mal in schwäbischer Mundart zu hören sind. Dabei sollte man unter anderem mit einiger Uffregung durch singende Untertassen rechnen, so dass Straßenbahnfahrer von Glück sagen können, wenn der Füenfer sie no heimbringt. Rechtzeitig zum Start der kleinen „FÜENF singen KRIWANEK“-Tour ist das dazugehörige Album erschienen. Darauf geben die FÜENF einige von Wolle Kriwaneks Hits in ihrem unverwechselbaren Vokal-Stil zum Besten. Live werden diese dann zusammen mit weiteren, teils unbekannteren Kriwanek Songs und natürlich dem ein oder anderen Highlight aus dem unerschöpflichen FÜENF-Repertoire performed. Man wird erstaunt sein, wie groß der Comedian in Wolle Kriwanek war, wie viel Humor in seinen Texten steckt und wie wunderwoll sich Kriwanek-Kreationen in das FÜENF-typische Bühnenkonzept einfügen!

JUNGE JUNGE mit „Hut ab!“ Do, 3. Dezember, 20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr) VVK Tourist-Info oder www.rheinfelden.reservix Hut ab! – ist der spannende Mix aus mitreißender Zauberkunst und sympathischer Comedy. JUNGE JUNGE! finden den rechten Dreh – ohne Spiegel und doppelten Boden. Wenn Geldscheine kabarettistische Flügel bekommen, sich Nägel vor Lachen verbiegen und Zauberkünstler „ernsthaft“ den Kopf verlieren, dann ist das ZauberComedy der feinen Art. Lassen sich Magierhirne durch Flötentöne beeinflussen, was hat Blockflötenunterricht mit dem Sporttag gemeinsam und muss man Herzrasen eigentlich mähen? Visuelle Showacts von internationalem Format, feine ZauberComedy, emotional bewegende Momente und aufregend starke MagicTricks machen den besonderen ComedyZauber-Mixx aus. JUNGE JUNGE! wurde mit dem Kleinkunstpreis Baden-Württemberg geehrt. Einzelne Szenen aus „Hut ab!“ erhielten Auszeichnungen wie den «Sarmoti-Award» von Siegfried & Roy in Las Vegas und wurden in diversen internationalen TV-Shows gezeigt. Zudem sind JUNGE JUNGE! Weltmeister der Allgemeinen Magie.

24 VERANSTALTUNGEN

FILMABEND UND DISKUSSION

«Decolonize Chocolate» Schokolade ohne Reue Mo, 9. November, 20 Uhr Reformierte Kirche Eintritt frei, Kollekte für Verein Yayra Glover www.yayraglover.ch Obwohl Kakao nicht in Europa angebaut werden kann, wird Schokolade seit jeher im Norden hergestellt. Die Firma «fairafric» will dies ändern und hat mit der Schokoladenproduktion im Herkunftsland von Kakao, in Ghana, begonnen. Im Film begleiten wir den fairafric Gründer, Hendrik Reimers, und gehen zusammen mit ihm der Frage nach, warum Schokolade so gut wie nie in den Ursprungsländern des Kakaos hergestellt wird. Der wichtigste Rohstoff für eine gute Schokolade sind natürlich die Kakaobohnen. In unserem Fall die Bio-Kakaobohnen, die von den Bauern von Yayra Glover geliefert werden. Der Film zeigt, dass durch den Bio-Anbau der Bohnen und die direkte Verarbeitung zu Schokolade im Ursprungsland eine Fülle von Fair-Trade-Anliegen erfolgreich verwirklicht werden können. Dazu kommen Bio-Diversität, Gesundheit und einiges mehr. Es laden ein: Vereine «Yayra Glover» und «claro Weltladen Rheinfelden» sowie die Reformierte Kirche Region Rheinfelden und das Lokalkomitee Rheinfelden für die Kozernverantwortungsinitiative.


Foto: Andreas Zihler

KLASSIKSTERNE KONZERT 1

Gershwin Piano Quartet «Transatlantique» Fr, 11. Dezember, 20 Uhr Bahnhofsaal Rheinfelden Das Gershwin Piano Quartet eröffnet die elfte Saison der Klassiksterne Rheinfelden. Vier ausgewachsene Flügel auf einem Podium. Wenn das nur gut geht. Es geht gut; das wissen Konzertfreunde nach mehr als zwanzig Jahren, in denen das Gershwin Piano Quartet weltweit aufgetreten ist. Der Name bezieht sich auf die ersten Jahre des Quartetts, als die vier versierten Pianisten vor allem Arrangements von unverwüstlichen Gershwin-Melodien spielten. Heute sind die Vier viel breiter aufgestellt und spielen in aktuellen Arrangements Highlights von Chopin und Tschaikowsky, Jazz-Standards aus den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts und amerikanische Evergreens. Beste Unterhaltung ist garantiert. Weitere Informationen auf: http://klassiksterne-rheinfelden.com

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Silvesterkonzert St. Gallus

KULTURELLE BEGEGNUNGEN

Treffpunkt Stadtbibliothek – Entdeckungsreise «Arabischer Raum»

Jörg Fiedler & Michelangelo Rinaldi Do, 31. Dezember, 16 Uhr und 18 Uhr, St. Galluskirche Eichsel 14 3, ausschließlich bei Tourist-Info und rheinfelden-reservix.de „Auspacken zum neuen Jahr“ lautet das musikalisches Programm zum Jahreswechsel mit Jörg Fiedler (Blockflöten, Traversflöten, Querflöte) und Michelangelo Rinaldi (Tasteninstrumente, Barockoboe, Akkordeon, Friscaletto). Für dieses Programm haben die beiden Musiker Anekdoten und Histörchen zusammengetragen und zwar gemäß ihrer Überzeugung: Um Musik wirklich verstehen zu können, muss man ihre jeweilige Geschichte kennen.

So, 29. November, 14 – 17.30 Uhr Stadtbibliothek, Marktgasse 10 Eintritt frei! Dabke-Tanz, Arabisch-Crashkurs, Bilderausstellung, Living Library, Kurzvorträge, Schreibwerkstatt, kulinarische Leckerbissen und tolle Begegnungen – für alle! Weitere Infos: www.mitdabeifricktal.ch

Silvesterkonzert St. Josef

Slowflyer basteln

November / Dezember Sa/So, 10 – 19 Uhr Gewerbeschule Rheinfelden (Baden) Andreas Wern, Teilnahme ist kostenlos. Basteln und spielen mit Strohhalmgleiter indoor in der Turnhalle für Kinder zwischen 8 und 13 Jahren. Material wird gestellt. Anmeldung unter Telefon: 07623-797428 oder E-Mail: a.wern@live.de

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VERANSTALTUNGEN

Konzertorganistin Irmtraud Tarr und das Zürcher Quintetto Inflagranti Do, 31. Dezember, 17 Uhr, St. Josef Kirche Rheinfelden (Baden) 20 3, ausschließlich bei Tourist-Info und rheinfelden-reservix.de Nach dem begeistert aufgenommenen Silvesterkonzert im letzten Jahr präsentieren die Konzertorganistin Irmtraud Tarr und das Zürcher Blechbläserquintett Inflagranti erneut in der Josefskirche ein ebenso vergnügliches wie virtuoses Programm. Das Konzert ist dramaturgisch aufgebaut wie eine Theaterinszenierung. Es beginnt besinnlich mit einem Barockteil unter dem Bach-Choral „Das alte Jahr vergangen ist“ und dem bekannten „Jesu bleibet meine Freude“. Sukzessiv steigert es sich mit Orgelwerken von Bach, dem Schlusschoral der Matthäuspassion und höchst virtuosen Werken von Guilmant und Gigout, bei denen die Orgelsolistin von den Bläsern begleitet wird. Die Bläser spielen drei Präludien von Gershwin und drei Tänze aus einer Schweizer volkstümlichen Sammlung. Nach einem Candlelight Weihnachtslied toppt das Orgel-Bläser-Ensemble mit einem Ragtime über eine „Crush Collision“ den vielschichtig vergnüglichen und ernsten Silvesterabend.


Jazzclub Q4 – November / Dezember

Info: www.jazzclubq4.ch Reservation: info@jazzclubq4.ch oder Hotel Schützen Tel. 061 836 25 25

Konzerte in der KAPUZINERKIRCHE Kapuzinergasse 16 (1 Min. Fussweg vom Hotel Schützen)

Achtung: d en Vorübergeh on neue Locati

Antonio Faraò Trio

Do, 19. November, 20.15 Uhr, CHF 45

Antonio Faraò Trio

Antonio Faraò (piano), Ameen Saleem (double bass), Bruce Ditmas (drums) „Ich bin nicht oft so überwältigt von den Aufnahmen von Musikern, wie ich beim ersten Hören von Antonio Faraò auf einer seiner jüngsten CDs war. Was mich erstaunte, war das, was es in mir ausgelöst hat. Es steckt so viel Wärme, Überzeugung und Kraft in seinem Spiel. Ich wurde sofort von seiner harmonischen Konzeption, der Freude an seinen Rhythmen und seinem Swing-Gefühl sowie von der Anmut und dem Einfallsreichtum seiner melodischen Improvisationslinien angezogen. Antonio ist nicht nur ein feiner, sondern auch ein grossartiger Pianist“. Herbie Hancock Antonio Faraò ist ein Pianist von aussergewöhnlichem Format. Mit einer Karriere, die sich mittlerweile über 30 Jahre erstreckt, hat er sein Potenzial erkannt und sich als einer der angesehensten Jazzpianisten der internationalen Szene etabliert. Dieser bemerkenswert starke, abgerundete und vielseitig improvisierende Pianist leitet ein kraftvolles Trio mit dem Bassisten Ameen Saleem (Roy Hargroove) und dem Schlagzeuger Bruce Ditmas (Paul Bley). Das Repertoire besteht aus Originalmelodien zusammen mit einigen explosiven Standard-Arrangements.

Stochelo Rosenberg

Di, 1. Dezember, 20.15 Uhr, CHF 50

STOCHELO ROSENBERG „Gipsy Today Quartet“ CD Relaese

Stochelo Rosenberg (solo g), Jermaine Landsberger (p), Darryl Hall (b), Matthias Gmelin (dr) Die Ikone des Gypsyjazz Stochelo Rosenberg, Sinti-Gitarrist aus Holland, gilt nicht nur als der führende Vertreter, sondern sein Name ist gleichbedeutend mit Gypsy Jazz. Erst mit 10 Jahren fing er an Gitarre zu lernen, bereits mit 12 Jahren gewann er den ersten Preis des holländischen Jazzwettbewerbs. Nach seinem ersten Album „Seresta“ (1989) als Leader des jetzt bereits weltberühmten „The Rosenberg Trio“ machte er eine internationale Karriere. Seine atemberaubende brillante Virtuosität und sein extrem melodiöses Spiel erzeugt bei allen Gitarristen rund um die Welt leuchtende Augen. Meistergeiger Stéphane Grappelli, Django Reinhardts langjähriger Partner, engagierte 1993 Stochelo nicht nur zu einem Konzert in die Carnegie Hall sondern es folgten auch weltweite Tourneen. Stochelo Rosenberg wurde auch engagiert um den Soundtrack für den 2017 gestarteten, preisgekrönten Kinofilm „Django – Ein Leben für die Musik“ einzuspielen, was Ihm in unüberbietbarer Authentizität gelang. Mit der Gründung seines neuen Quartetts unter Beteiligung des Ausnahme-Gypsy-Pianisten Jermaine Landsberger beginnt nun ein weiteres Kapitel in seiner Karriere. Die Eigenkompositionen von Rosenberg und Landsberger greifen die Stilistik Django Reinhardts auf und stellen sie in einen modernen, zeitgenössischen Kontext, natürlich sind auch Klassiker von Django Reinhardt zu hören. Für den rhythmischen Drive sorgt der mehrfach preisgekrönte Drummer Matthias Gmelin und der europaweit gefragte Bassist Darryl Hall.

VERANSTALTUNGEN

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Foto: Ben Pakalski

Lese-Start Sa, 21. November, 10 – 14 Uhr Informationen für Eltern mit Kindern der Altersstufe 3 bis 5 Jahre Sprache und Lesen öffnen Welten. Das frühe Kennenlernen von Büchern unterstützt Kinder beim Spracherwerb, regt die Fantasie an, fördert das kognitive Begreifen und das Verstehen des sozialen Umfelds.

Lese-Insel

Ein Vorlesen für Kinder ab 4 Jahre. Kinder nehmen bitte in Begleitung eines Erwachsenen teil.

Do, 12.11., 15 Uhr Ich will einen Löwen – nach dem Buch von Annemarie van der Eem und Mark Janssen. Eine Anmeldung ist ab 6.11. möglich. Finn will ein Tier. Am besten sofort. Und er weiß auch schon was für eines. Einen Löwen! Mit scharfen Krallen und spitzen Zähnen. »Auf keinen Fall«, sagt Mama. »Der frisst den Postboten mit einem Happs. Eine Heuschrecke kannst du haben.« Heuschrecken sind langweilig. Dann will Finn eben ein Nilpferd, mit dem er sich im Schlamm wälzen kann. Mamas Vorschlag, einen Hamster anzuschaffen, findet er doof. So kommt Finn auf eine schlaue Idee…

Die Stadtbibliothek lädt besonders Familien mit Kindern im Alter von 3 – 5 Jahre ein, die Angebote für Kindergartenkinder kennenzulernen. Neben den Informationen vor Ort wird um 10.30 Uhr und um 11.30 Uhr für die jüngsten Zuhörer im Lesesaal eine Geschichte vorgelesen. Die Materialien zum LeseStart gibt es in einer „Bunten Tüte“ zum Mitnehmen, ergänzt durch Mal- und Bastelanregungen für die Kinder. Die Plätze für das Vorlesen sind begrenzt, eine Anmeldung ist ab 14.11. möglich.

Do, 26.11., 15 Uhr Die Schluckauf-Prinzessin – nach dem Buch von Nina Dulleck. Eine Anmeldung ist ab 20.11. möglich. Die Prinzessin hat einen Schluckauf. Ach, du heiliger Kronleuchter! Das ganze Schloss ist auf den Beinen und gibt gute Ratschläge, wie man den Schluckauf vertreiben kann. Was hilft wirklich? Erschrecken, rät die königliche Hundefrisörin. Fische zählen empfiehlt der Bademeister. Oder soll sie die Schlosstreppe rauf und runter laufen?

Zauberhafte Adventszeit Di, 1. bis Fr, 18. Dezember, Di – Fr 16.30 Uhr, Sa 11 Uhr Ein Adventskalender im Lesesaal der Stadtbibliothek Rheinfelden mit vielen Geschichten, fremden Sprachen und kleinen Basteleien. Für Kinder im Alter von 5 – 8 Jahre. Bitte Voranmeldung, nur begrenzte Anzahl von Plätzen. Auch dieses Jahr wird die Stadtbibliothek wieder die Vorweihnachtszeit mit Geschichten und Basteleien begleiten. In den Geschichten werden wir erfahren, was eine Gruppe von Kindern in den Wochen vor Weihnachten gemeinsam erlebt. Geschenke überlegen, Plätzchen backen, einen Schneemann bauen – das macht immer wieder Spaß und kann auch aufregend sein. Die Geschichten werden jeden Tag auch im Adventskalender-Fach zu finden sein, an manchen Tagen ergänzend auch in einer anderen Sprache als Deutsch. Für die Schließtage der Bibliothek, für Sonntag und Montag, werden wieder zusätzliche Blätter mit Rätseln, Spielen oder Malvorlagen im Kalenderfach liegen. In einem extra Advents-Pass können die Kinder bei jedem Besuch des Advents-Vorlesen einen Stempel sammeln. Am Ende der Adventszeit dürfen sie ihren Pass vorlegen und sich auf eine kleine Überraschung freuen. Da es leider nicht möglich ist, nach dem Vorlesen gemeinsam zu basteln, gibt es Basteltüten zum Mitnehmen. Darin finden die Kinder eine Anleitung mit Materialmuster, um dann zu Hause vorweihnachtlich basteln zu können. Die Stadtbibliothek Rheinfelden gemeinsam mit der Quartiersarbeit Rheinfelden.

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STADTBIBLIOTHEK

Winterquiz Ab Di, 22. Dezember bis Sa, 09.01.2021 Für Kinder der Altersgruppe 7 bis 12 Jahre. Mit einem Quiz voll spannender Rätsel und Aufgaben durch die Weihnachtsferien. Wer hat die Wintervorräte vom Eichhörnchen geklaut? Rund um das Thema Winterschlaf dreht sich die neue Quizrunde in der Stadtbibliothek – Spuren und Hinweise müssen entdeckt und clever kombiniert werden. Wer kann dem Eichhörnchen helfen seine Vorräte wiederzufinden? Und was verheimlicht der Bär?


Das MFM- Projekt

Die Weihnachtsgeschichte „Königskekse“ heißt eine kleine Bäckerei. Schon früh morgens kommt eine Bäckerin um Kekse zu backen, zu verzieren und zu verpacken. Und da Weihnachten vor der Tür steht, duftet es nach Lebkuchen, Zimtsternen, Vanillekipferln, Hektik – und Geschichten. Zum Beispiel die von Maria und Josef, die in einem Stall in Bethlehem ein Kind zur Welt bringen, von dem man auch 2.000 Jahre später noch sprechen wird. Ein Stern leuchtet hell am Himmel. Der Hirte mit seinen Schafen, die Heiligen Drei Könige und die Bäckerin machen sich eilig auf den Weg, um die Krippe zu finden und das Kind zu sehen. Für Kinder ab 4 Jahren. Bitte beachten sie die Schutzbestimmung für den Theaterbesuch. Mi, 2. Dezember, 15 Uhr Kapuzinerkirche Rheinfelden/CH Bitte reservieren sie unter info@schjkk.ch oder Tel. 061 831 72 63 Do, 3. Dezember, 15.30 Uhr sowie Fr, 4. Dezember, 10.30 und 15.30 Uhr Jugendhaus Rheinfelden (Baden) Information und Gruppenanmeldungen: Jugendreferentin Stefanie Behringer: 07623 95312 oder s.behringer@rheinfelden-baden.de

(G)Wunderzyt mit Bilderbuech

Mi, 25. November, Mi, 16. Dezember jeweils 10.30 – 11.15 Uhr Stadtbibliothek Rheinfelden, Marktgasse 10 Silvia Niederhauser, Leseanimatorin SIKJM. Für Kinder zwischen 3 und 4 Jahren mit Be­gleit­ Nur mit person(en), kostenlos

Ryte, ryte Rössli...

! Anmeldung

Mi, 25. November, Mi, 16. Dezember jeweils 9.30 – 10 Uhr Stadtbibliothek Rheinfelden, Marktgasse 10 Silvia Niederhauser, Leseanimatorin SIKJM. Für Kinder zwischen 9 und 36 Monaten mit Be­gleit­person(en), kostenlos Bitte melden Sie sich per Email an: stadtbibliothek@rheinfelden.ch

Der Mädchenworkshop: „Die Zyklus-Show“ Mädchenschulhaus Rheinfelden, Saal 3. OG Ein sexualpädagogisches Projekt mit einem Workshop für 10 – 12jährige Mädchen und einem Vortrag für die Eltern. 20. November, 19.30 – ca. 21.00 Uhr Elternvortrag „Wenn Mädchen Frauen werden“ 21. November, 9.30 – 16.30 Mädchenworkshop „Die Zyklus-Show“ (Picknick, warme Socken und Decke mitbringen)

Jetzt anmelden!

Leitung: Frau Claudia Bernoulli, Kursleiterin MFM-Projekt Kosten: Fr. 120.- pro Mädchen, inkl. Elternvortrag Mitglieder vom Elternverein oder Verein schjkk CHF 70.Elternvortrag ohne Workshop: Eintritt CHF 25.00; Mitglieder CHF 10.Bitte überweisen Sie den Betrag bis zum 10.11.20 auf das Konto der Neuen Aargauer Bank Rheinfelden, IBAN CH81 0588 1073 7417 6100 0 Infos und Anmeldung: Liliane Regitz Tel. 061 831 62 73, info@schjkk.ch

PIGGELDY UND FREDERICK – NICHTS LEICHTER ALS DAS...

Ein philosophisches Figurentheaterstück mit „unsinnig-tiefsinnigen“ Erklärungen und viel Spaß für alle ab 4 Jahren. Bitte beachten Sie die Schutzbestimmung für den Theaterbesuch. So, 15. November, 15Uhr, Kapuzinerkirche Rheinfelden/CH Bitte reservieren sie unter info@schjkk.ch oder Tel. 061 831 72 63

NEU!!!

Do, 12. November, 15.30 Uhr, Jugendhaus Rheinfelden (Baden) Fr, 13. November, 10 und 15.30 Uhr, Jugendhaus Rheinfelden (Baden) Information und Gruppenanmeldungen: Jugendreferentin Stefanie Behringer Telefon 07623 - 95312 oder s.behringer@rheinfelden-baden.de

Die Bücher PIGGELDY WOLLTE WISSEN... und NICHTS LEICHTER ALS DAS... von Elke Loewe sind bei rororo erschienen. Was ist ein Apfel? Was ist Sehnsucht? Was ist Fernweh? Was ist eine Badewanne? Fragen, Fragen, Fragen… Geduldig, kompetent und unschlagbar komisch erklärt Frederick seinem kleinen Bruder die Welt und den Zuschauern gleich mit. Die Brüder leben beim Bauern Fiete Paul. Dieser wollte eigentlich Forscher und Wissenschaftler werden. Doch sein älterer Bruder Ernesto-Carlo hielt nichts von der Landwirtschaft und fuhr zur See und wurde nie mehr gesehen. So musste Fiete dann doch den Hof übernehmen. Aber den Forscherdran verlor er nie und so wurde er zum Schweineforscher und zu einem Piggeldy und Frederick-Spezialisten.

KINDER

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AUSSTELLUNGEN | November / Dezember 2020 Rheinfelden/CH Rheinfelden (Baden)

8. November bis 3. Januar 2021

Zweimal hinsehen

Monika Debus und Chris van Weidmann Haus Salmegg Sa/So, 12 – 17 Uhr (auch Sa, 26.12./Fr, 01.01.21) Die beiden Künstlerinnen sind am Eröffnungssonntag persönlich anwesend.

6. bis 8. November

Fiona-Noel-Judith Huggler Papier - Draht - Filz Wassergasse 10, 4310 Rheinfelden Fr, 6. November 16 –20 Uhr Sa, 7. November 10 –18 Uhr So, 8. November 11 –17 Uhr Ein Rückblick von Stefanie Franosz

Demokratie als Lebensform Eine Wanderausstellung zu Theodor Heuss und Elly Heuss-Knapp

Die Lenkungsgruppe des Werte-Jahres ist sich einig: Trotz aller coronabedingten Einschränkungen hat es sich gelohnt, die Ausstellung „Demokratie als Lebensform“ im Rahmen des WerteJahres 2020/21 in Rheinfelden (Baden) zu zeigen. Über den Sommer hinweg bis zur Finissage am 3. Oktober 2020 konnte die farbenfrohe Ausstellung in der Rathausgalerie besichtigt werden. Die Kombination der vielen interaktiven Elemente ließ aus Besuchern Mitmacher und Mitdenker werden. Einem aufmerksamen Betrachter fielen zum Beispiel beim Blick durch die Lupe auf den Zeitungsartikel „Väter der Verfassung“ die wenigen Frauen auf. Andere entdeckten mit Erstaunen, dass Elly Heuss-Knapp mit ihrer Tätigkeit als Werbefachfrau die Familie während des Berufsverbotes ihres Mannes in der Nazi-Zeit ernährte und damit als Pionierin des Werbe-Jingels gilt. Bei wieder anderen weckte die Spendendose für das von Elly Heuss-Knapp gegründete Müttergenesungswerk Jugenderinnerungen. Fazit: Eine gelungene Ausstellung, die alle Besucher und Besucherinnen bereicherte.

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AUSSTELLUNGEN

Monika Debus, 1961 geboren, lebt und arbeitet im Westerwald. Ihre Gefäße werden beim Salzbrand gefärbt, eine alte Technik ihrer Wahlheimat. Die dabei entstehenden Zeichnungen sind expressiv und nicht bis ins Detail planbar. Bei ihr stehen der Dialog von Objekt und Oberfläche, von Intuition und Expression im Mittelpunkt. Vieles bleibt dabei dem Zufall überlassen. Chris van Weidmann ist in Lörrach aufgewachsen und lebt in der Schweiz. Ihre Zeichnungen leben von Präzision. Schrift und Schriftbild werden zu einem Ganzen, Inhalt und Form verbinden sich. In handwerklicher Perfektion entstehen bei der Kalligrafie atemberaubend präzise Werke. Aus der Distanz betrachtet ergeben Sie ein Bild, erst aus der Nähe merkt man, dass das gesamte Werk aus der Handschrift der Künstlerin besteht.

Einladung Bruno Bachmann Iwan Barbazza Yannina Döbeli Helene Dürr Iben Folsach Adam Hernandez Doris Horvath Heidi König Antonie Josefa Latscha Nick Meier Markus Saxer Vom Dreiland in die Welt Silvia Seifert Sara Sepulveda Kim Vergil Rosmarie Zuber

4. Untitled

Rheinfelden – Unter Strom!

7. bis 22.11.2020 Theodorshofweg 22 Rheinfelden (CH) PROGRAMM/ ÖFFNUNGSZEITEN

Die Ausstellung unterstützt

Vernissage mit Apéro 07/11/2020 Samstag 18 Uhr mit Hang-Klängen von Hagay Sofer 08/11/2020 Sonntag 13 bis 18 Uhr Ausstellung 14/11/2020 Samstag 13 bis 18 Uhr Ausstellung 15/11/2020 Sonntag 13 bis 18 Uhr Ausstellung 21/11/2020 Samstag 13 bis 18 Uhr Ausstellung 22/11/2020 Sonntag 13 bis 18 Uhr Ausstellung Währen der ganzen Ausstellungszeit findet ein Wettbewerb statt. Wettbewerbstalons sind an der Ausstellung erhältlich. Die Ziehung des Gewinners findet am 22.11.2020 um 15 Uhr statt. GSPublisherVersion 0.0.100.100 GSPublisherVersion 0.0.100.100

Weitere Info unter

kulturtreffpunkt.ch GSPublisherVersion 0.0.100.100 GSPublisherVersion 0.0.100.100

Bis 19. Dezember 2021 Di, Sa, So 14–17 Uhr www.fricktaler-museum.ch


Stefan Rüegg, Die Corona der Schöpfung

Ulrich Wössner, Ohne Titel 2019 / II

Esther Dietwiler, Trockenwiese

6. bis 22. November

Kunst lokal rheinfelden 2020 – Kunst in der Krise

Kurbrunnenanlage, Habich Dietschy-Strasse 14, 4310 Rheinfelden, Do/Fr 16 – 20 Uhr und Sa/So 11 – 17 Uhr Rahmenprogramm Minissagen: Vernissage im kleineren Rahmen (max. 50 Personen); Minissage 1: Fr, 06.11., 18 Uhr, Minissage 2: Fr, 06.11., 19 Uhr Künstlergespräche jeweils Do/Fr um 19 Uhr Talk 1 : Do, 12.11 mit Barbara Brantschen, Fredi Leder, Patrick Leppert, Gerda Maise; Talk 2: Fr, 13.11.mit Sabina Stucky, Gitta von Felten und Ulrich Wössner; Talk 3: Do, 19.11. mit Dora Freiermuth, Margrit Imper-Hubler und Katrin Niedermeier; Talk 4: Fr, 20.11. mit Esther Dietwiler, Elke Höylä-Vogt und Stefan Rüegg Ausstellungsgespräche jeden Sonntag um 16 Uhr 08.11. mit Doris Bachmann, Kulturkommission, 15.11. mit Brigitte Brügger, Projektleiterin Kultur, 22.11. mit Michelle Geser, Kuratorin

D

ie Welt, so scheint es, schlittert von Krise zu Krise. Euro-Krise, Flüchtlingskrise, Klima-Krise. Die Corona-Krise jedoch hat Kunst und Kultur so hart getroffen, wie kaum eine zuvor. Lockdown, Veranstaltungsverbot, fehlende Auftritts- und Ausstellmöglichkeiten, das Wegbrechen aller Einnahmequellen und fast sämtlicher Plattformen. Digitale Formate als letzter Ankerpunkt, die jedoch in vielen Fällen das Live-Erlebnis wohl ergänzen, jedoch nie ganz ersetzen können. Kein Wunder finden die CoronaKrise, aber auch andere gesellschaftliche Krisen, unmittelbar ihren Widerhall in der Kunst und lassen hochaktuelle, spannende Werke entstehen, die eine ganz eigene Auseinandersetzung mit den unseren Alltag prägenden Themen ermöglichen. Menschenleere Plätze, geplatzte Reisen, Distanz und Isoliertheit, das Trauma einer Gesellschaft angesichts des Virus, das Warten auf eine neue Realität, all das hat uns in den letzten Monaten beschäftigt und wird in den 2020 entstandenen Werken der Künst­ler*­innen thematisiert und künstlerisch verarbeitet. Nur gut, dass Corona in einem der Werke auch sprichwörtlich in den Boden gestampft wird. Krisen bewirken immer auch eine Rückbesinnung auf sichere Werte, die Pandemie zum Beispiel den Rückzug ins Private, die Auseinandersetzung mit ganz Alltäglichem, wie der täglich anfallenden leeren Bananenschale. Die Klimakrise wiederum eröffnet

Katrin Niedermeier, riia shady

neue Blickweisen auf die Natur und ihre Zerbrechlichkeit und lässt nicht minder fragile, zarte Werke entstehen. Doch Inspiration lässt sich in vielem finden, nicht nur in Krisen und Bewältigungsstrategien. So ist auch diesmal der Ausstellungsort ein ganz besonders anregender Ort. Die Kurbrunnenanlage, die Trinkkuren, das Heilwasser; für unsere Künstlerinnen und Künstler ein Ausgangspunkt für ihre Arbeiten. So widmet sich die ortsbezogene Arbeit in der Trinkhalle dieses Jahr dem Wasser in all seinen Aggregats- und Seins-Zuständen. Die ehemaligen Brunnenfiguren der Trinkbrunnen und die Plastiken auf dem Aussenplatz finden für einmal ihren Platz mitten in der

Ausstellung und die Trinkhalle und ihr Wasser wird auch im Foyer neu erlebbar. Die diesjährige Auswahl an Werken ist eindrücklich und eingängig, regt zum Nachdenken an und zeigt uns die Schönheit des Kunsterlebnisses. Und so hoffen wir, dass die Ausstellung auch in der Krise funktionieren wird, dass sie live erlebbar sein kann und die Besucherinnen und Besucher ihren Weg in die Kurbrunnenanlage wagen werden. Dafür haben wir das Format angepasst und verzichten auf die grossen Veranstaltungen. Wir ersetzen sie mit vielen kleinen. Wir laden alle ein zu einer der Minissagen (Vernissagen in kleineren Rahmen von maximal 50 Personen), zu einem der Künstlergespräche mit den Kunstschaffenden, oder zu einem der neu ins Programm genommenen Ausstellungsgespräche zu kommen. In den Ausstellungsgesprächen nehmen wir sie mit zu einer jeweils ganz persönlichen Führung durch die Ausstellung und hoffen mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Gleichzeitig werden wir die Ausstellung auch digital ergänzen, so stellen wir die Saaltexte diesmal ausschliesslich online auf unserer Homepage und mittels QR-Code erreichbar zur Verfügung. Ergänzt werden sie mit kurzen Video­sequenzen mit unseren Künstlerinnen und Künstlern, die uns einen unmittelbaren und persönlichen Einblick in ihr Schaffen geben. Wir freuen uns, Ihnen im kunst lokal 2020 das aktuelle, regionale Kunstschaffen zeigen zu können, sei es nun vor Ort oder Online.

AUSSTELLUNGEN

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VERANSTALTUNGEN Kalender | November / Dezember 2020 Rheinfelden/CH Rheinfelden (Baden) Sonntag, 1. November WANDERZEIT

Interregio Weg Teil IV

Treffpunkt 9 Uhr, Bhf. Rheinfelden 5 Stunden, 19 km, Kosten Bus 4 3 Führung H. Bächle (07623/2568) Dienstag, 3. November

E-Medien – Sprechstunde

Informationen und Beratung zur Nutzung von E-Medien durch Elodie Alb Martin / VHS-Rheinfelden Die Beratung ist kostenfrei. 17.30 – 18.30 Uhr, Stadtbibliothek Donnerstag, 5. November ÖFFENTLICHE BESICHTIGUNG

Rheinfelder Wasserkraftwerk 13.30 Uhr, kostenfrei, ab 12 J. Anmeldung unter www.energiedienst.de/besichtigungen Energiedienst AG Freitag, 6. November

KunstLokal Minissage

18 und 19 Uhr, Kurbrunnenanlage www.kultur-rheinfelden.ch

STADTFÜHRUNG

Rheinfelder Geschichte(n) 15 Uhr, Am Kastanienpark Tourismus Rheinfelden (Baden) Sonntag, 8. November AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG

Monika Debus und Chris van Weidmann

Galerie Haus Salmegg, 12 – 17 Uhr Die Künstlerinnen sind anwesend

Café Lichtblick

14.30 – 17 Uhr Evangelische Chrischona Gemeinde www.chrischona-rheinfelden.de

Geschichten im Museum GiM 14 – 15.30 Uhr Fricktaler Museum Eintritt: CHF 10 www.fricktaler-museum.ch

KunstLokal: Ausstellungsgespräch 16 Uhr, Kurbrunnenanlage www.kultur-rheinfelden.ch Montag, 9. November FILMABEND UND DISKUSSION

„Decolonize Chocolate“ – Schokolade ohne Reue 20 Uhr, ref. Kirche www.yayraglover.ch

Donnerstag, 12. November

Musik zur Marktzeit

11 Uhr, Christuskirche Mit Dominic Cerrito, Orgel Ev. Kirchenmusik Rheinfelden

Altstadtführung

14 Uhr, Rathaus Innenhof www.tourismus-rheinfelden.ch

LESE-INSEL

Ich will einen Löwen

KALENDER

19.30 – 21.30 Uhr Kirchgemeindehaus Martinum christkatholisch.ch/rheinfeldenkaiseraugst Mittwoch, 18. November

Martinums-Treff

14 – 16 Uhr Kirchgemeindehaus Martinum christkatholisch.ch/rheinfeldenkaiseraugst

KunstLokal: Talk 2 (Künstlergespräch)

19 Uhr, Fricktaler Museum Eintritt: CHF 10 www.fricktaler-museum.ch

19 Uhr, Kurbrunnenanlage www.kultur-rheinfelden.ch

Party Night by Fricktal tanzt 21 – 02 Uhr, Bahnhofsaal Eintritt: CHF 17 www.fricktal-tanzt.ch

Samstag, 14. November

Flohmarkt

der Pfalzergruppe Herten 9 – 12 Uhr, DRK – Depot Rheinfelden

Repair-Café Rheinfelden

10 – 14 Uhr Rotes Haus, Seffelraum

21 – 02 Uhr Bahnhofsaal www.fricktal-tanzt.ch Sonntag, 15. November

Rheinfelden – Unter Strom!

Donnerstag, 19. November THEMENTAG

Kinderarmut

10 Uhr, Familienzentrum Rheinfelden Eine Expertin informiert über Hilfsangebote und Unterstützungsmöglichkeiten für Kinder Familienzentrum Rheinfelden e.V.

Blutspendeaktion

16.30 – 20 Uhr, Treffpunkt Röm.-Kath. Kirchgemeinde www.frauenverein-rheinfelden.ch

E-Medien – Sprechstunde

Informationen und Beratung zur Nutzung von E-Medien durch Elodie Alb Martin / VHS-Rheinfelden Die Beratung ist kostenfrei. 17.30 – 18.30 Uhr, Stadtbibliothek

KunstLokal: Talk 3 (Künstlergespräch)

KINDERTHEATER

19 Uhr, Kurbrunnenanlage www.kultur-rheinfelden.ch

15 Uhr, Kapuzinerkirche www.schjkk.ch

Antonio Faraò Trio

KINDERTHEATER

KunstLokal: Ausstellungsgespräch

KunstLokal: Talk 1 (Künstlergespräch)

Gemeinsames Singen

AUSSTELLUNGSGESPRÄCH UND ÖFFENTLICHE FÜHRUNG

Piggeldy und Frederick

Für Kinder von 4 bis 10 Jahren 15.30 Uhr, Jugendhaus Rheinfelden Eintritt: 5 3, Vorverkauf in der Stadtbibliothek: 4 3 Information und Gruppenanmeldungen: Jugendreferentin Stefanie Behringer: 07623 - 95312 oder s.behringer@rheinfelden-baden.de

Dienstag, 17. November

14 – 18 Uhr, DRK – Depot Herten Pfalzergruppe Herten

nach dem Buch von Annemarie van der Eem und Mark Janssen Vorlesen für Kinder ab 4 Jahren 15 Uhr, Lesesaal der Stadtbibliothek Stadtbibliothek Rheinfelden (Baden)

19 Uhr, Kurbrunnenanlage www.kultur-rheinfelden.ch

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Flohmarkt mit Kaffeestube

Fricktal tanzt

Piggeldy und Frederick

DIE GANZE GESCHICHTE

Für Kinder von 4 bis 10 Jahren 10 Uhr und 15.30 Uhr Jugendhaus Rheinfelden Eintritt: 5 3, Vorverkauf in der Stadtbibliothek: 4 3 Information und Gruppenanmeldungen: Jugendreferentin Stefanie Behringer: 07623 - 95312 oder s.behringer@rheinfelden-baden.de

13.30 – 16 Uhr, Ludothek Spieltruhe www.rheinfelden-ludothek.ch

FÜENF

Samstag, 7. November

KINDERTHEATER

Piggeldy und Frederick

Bastelnachmittag in der Ludothek

KABARETT IM BÜRGERSAAL 20 Uhr, Bürgersaal 21 3, VVK 18 3, ermäßigt 12 3 VVK: 2 und rheinfelden.reservix.de Kulturamt

Freitag, 13. November

16 Uhr, Kurbrunnenanlage www.kultur-rheinfelden.ch MEISTERKONZERT

Ryo Yamanishi und Miku Arizono

18 Uhr, Bürgersaal Rheinfelden Kategorie I: 31 3, Kategorie II: 28 3, ermäßigt: 25 3 VVK: 2 und rheinfelden.reservix.de Südwestdeutsche Mozart Gesellschaft e.V. in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt

JAZZCLUB Q4

(evtl. Do. 19. November) 20.15 Uhr, Kapuzinerkirche Eintritt: CHF 45 www.jazzclubq4.ch Freitag, 20. November

KunstLokal: Talk 4 (Künstlergespräch)

19 Uhr, Kurbrunnenanlage www.kultur-rheinfelden.ch


AUFTAKTVERANSTALTUNG

Rheinfelden im Wandel

JA-ZZ

Simon Holliday & His Rhythm

14–16.30 Uhr, Paulussaal Anmeldung und weitere Infos: chantal.hellwig@t-online.de Rheinfelden im Wandel e.V.

Lese-Start

Informationen für Eltern mit Kindern der Altersstufe 3 bis 5 Jahre 10 – 14 Uhr Lesesaal der Stadtbibliothek 10.30 Uhr und 11.30 Uhr Vorlesezeit für Kinder, Anmeldung ab 14.11. Stadtbibliothek Rheinfelden (Baden)

Musik zur Marktzeit

Mit Rainer Marbach, Klavier 11 Uhr, Christuskirche Rheinfelden Ev. Kirchenmusik Rheinfelden

LESE-INSEL

16 Uhr, Kurbrunnenanlage www.kultur-rheinfelden.ch

19.30 – 21.30 Uhr Kirchgemeindehaus Martinum christkatholisch.ch/rheinfeldenkaiseraugst

UMWELT-UMGÄNGE

Mittwoch, 25. November

Zum Henker... …nach Rheinfelden

18 Uhr, Rathaus Innenhof Kosten: CHF 10.00 www.tourismus-rheinfelden.ch

Kerzenziehen mit farbigem Wachs

nach dem Buch von Nina Dulleck Vorlesen für Kinder ab 4 Jahren 15 Uhr, Lesesaal der Stadtbibliothek Stadtbibliothek Rheinfelden (Baden) Samstag, 28. November

Adventsbazar

10 – 16 Uhr, Christkatholisches Kirchgemeindehaus „Martinum“ Kerzenziehen mit farbigem Wachs 11 – 17 Uhr, Ludothek www.ludothek-rheinfelden.ch

14 – 17 Uhr, Ludothek www.ludothek-rheinfelden.ch

Ryte, ryte Rössli

SOLOKANTATEN VON JOHANN SEBASTIAN BACH

9.30 – 10 Uhr, Stadtbibliothek Bitte melden Sie sich per Email an: stadtbibliothek@rheinfelden.ch

19 Uhr (für den Ort bitte ab Mitte Oktober die Homepage bzw. Mit­teilung der örtl. Presse beachten!) Eintritt: 20 3, ermäßigt 10 3 VVK Optik Eisenmann, Kapuziner Str. 7 in Rheinfelden. Keine Abendkasse!

(G)Wunderzyt mit Bilderbuech

Barockensemble Capricornus Consort Basel

Donnerstag, 26. November

Die Schluckauf-Prinzessin

Gemeinsames Singen

Samstag, 21. November

Mit Marianne Rutishauser (Pro Natura) 9 – 11.30 Uhr, röm. kath. Kirche

KunstLokal: Ausstellungsgespräch

Dienstag, 24. November

20 Uhr, Kapuzinerkirche Eintritt: CHF 32 www.ja-zz.ch

Auf den Spuren des Bibers

Sonntag, 22. November

10.30 – 11.15 Uhr, Stadtbibliothek Bitte melden Sie sich per Email an: stadtbibliothek@rheinfelden.ch. www.stadtbibliothek-rheinfelden.ch

Weihnachtsmarkt

11 – 19 Uhr, Augarten Zentrum www.augarten.ch

Anzeige

GENUSS-REISE Käsefondue à discrétion inkl. Apéro, Trockenfleisch-Tatar zur Vorspeise und Dessert. CHF 57.– / Person

Fondue unterm Sternenhimmel Samstag, 5. und 12. Dezember 2020, ab 18.30 Uhr

Hotel EDEN im Park **** Froneggweg 3, 4310 Rheinfelden, T 061 836 24 24, hoteleden.ch

KALENDER VERANSTALTUNGEN / AUSSTELLUNGEN KALENDER 33


Adventskranzbinden

Donnerstag, 3. Dezember

Dienstag, 8. Dezember

ÖFFENTLICHE BESICHTIGUNG

Gemeinsames Singen

für Kinder und Erwachsene 14 – 17 Uhr Spiel- und Kulturhaus Tutti-Kiesi Einfach vorbeikommen Dieter-Kaltenbach-Stiftung

Rheinfelder Wasserkraftwerk

BIGBAND-KONZERT

KINDERTHEATER

feat. Isabel Morgenstern 18 – 19 Uhr & 20 – 21 Uhr Christuskirche Rheinfelden (Baden) Eintritt frei, Spende erwünscht Anmeldung mit Uhrzeit unter: musikzurmarktzeit@gmail.com Evangelische Christusgemeinde

Für Kinder ab 4 Jahren 15.30 Uhr, Jugendhaus Rheinfelden Eintritt: 5 3, Vorverkauf in der Stadtbibliothek: 4 3 Information und Gruppenanmeldungen: Jugendreferentin Stefanie Behringer: 07623 - 95312 oder s.behringer@rheinfelden-baden.de

Big Sound Orchestra

Sonntag, 29. November

Kerzenziehen mit farbigem Wachs

13 – 17 Uhr, Ludothek www.ludothek-rheinfelden.ch

Kinder blasen Christ­ baumkugeln selber

13 – 18 Uhr Glasbläserei Wilfried Markus, Eichamtstraße 8, Rheinfelden

13.30 Uhr, kostenfrei, ab 12 J. Anmeldung unter www.energiedienst.de/besichtigungen Energiedienst AG

Die Weihnachtsgeschichte

Informationen und Beratung zur Nutzung von E-Medien durch Elodie Alb Martin / VHS-Rheinfelden Die Beratung ist kostenfrei. 17.30 – 18.30 Uhr, Stadtbibliothek KABARETT IM BÜRGERSAAL

Junge, Junge – Hut ab!

TREFFPUNKT STADTBIBLIOTHEK 14 – 17.30 Uhr, Stadtbibliothek www.stadtbibliothek-rheinfelden.ch

KINDERTHEATER

Dienstag, 1. Dezember BIS FREITAG, 18. DEZEMBER

Zauberhafte Adventszeit

Für Kinder im Alter von 5 – 8 Jahren Di – Fr: 16:30 Uhr, Sa: 11 Uhr Lesesaal in der Stadtbibliothek Bitte Voranmeldung; Stadtbibliothek Rheinfelden gemeinsam mit der Quartiersarbeit Rheinfelden

Gemeinsames Singen

Freitag, 4. Dezember

Die Weihnachtsgeschichte

Für Kinder ab 4 Jahren 10:.30 Uhr und 15.30 Uhr Jugendhaus Rheinfelden Eintritt: 5 3, Vorverkauf in der Stadtbibliothek: 4 3 Information und Gruppenanmeldungen: Jugendreferentin Stefanie Behringer: 07623 - 95312 oder s. behringer@rheinfelden-baden.de Samstag, 5. Dezember

19.30 – 21.30 Uhr Kirchgemeindehaus Martinum christkatholisch.ch/rheinfeldenkaiseraugst

Musik zur Marktzeit

JAZZCLUB Q4

DIE GANZE GESCHICHTE

Stochelo Rosenberg „Gipsy Today Quartet“

CD Relaese 20.15 Uhr, Kapuzinerkirche Eintritt: CHF 50; www.jazzclubq4.ch Mittwoch, 2. Dezember

Kerzenziehen mit farbigem Wachs

14 – 17 Uhr, Ludothek www.ludothek-rheinfelden.ch KINDERTHEATER

Die Weihnachtsgeschichte 15 Uhr, Kapuzinerkirche www.schjkk.ch

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KALENDER

14 – 16 Uhr Kirchgemeindehaus Martinum christkatholisch.ch/rheinfeldenkaiseraugst

19.30 – 21.30 Uhr Kirchgemeindehaus Martinum christkatholisch.ch/rheinfeldenkaiseraugst

Samstag, 19. Dezember

Musik zur Marktzeit

Freitag, 11. Dezember

Mit Matthias Wamser, Orgel 11 Uhr, Christuskirche Ev. Kirchenmusik Rheinfelden

Flohmarkt mit Kaffeestube 14 – 18 Uhr, DRK – Depot Herten Pfalzergruppe Herten

JA-ZZ

Mit Urs Rosemann, Saxophon 11 Uhr, Christuskirche Ev. Kirchenmusik Rheinfelden

Altstadtführung

14 Uhr, Rathaus Innenhof www.tourismus-rheinfelden.ch Sonntag, 6. Dezember

Kinder blasen Christ­ baumkugeln selber

13 – 18 Uhr Glasbläserei Wilfried Markus, Eichamtstraße 8, Rheinfelden KONZERT

Stadtmusik Rheinfelden

15 Uhr, kath. Kirche St. Josefskirche www.stadtmusikrheinfelden.ch

Zimi‘s Hot Swing Thing (CH) 20 Uhr, Kapuzinerkirche www.ja-zz.ch

Dienstag, 22. Dezember BIS SAMSTAG, 9. JANUAR 2021

Winterquiz

E-Medien – Sprechstunde

20 Uhr, Bürgersaal 21 3, VVK 18 3, ermäßigt 12 3 VVK: 2 und rheinfelden.reservix.de Kulturamt

Kulturelle Begegnungen

Martinums-Treff

Foto: Eleni Kougionis

Samstag, 28. November

Quiz voll spannender Rätsel und Aufgaben durch die Weihnachtsferien Für Kinder von 7 bis 12 Jahren Stadtbibliothek Rheinfelden (Baden)

Weihnachtsführung 18 Uhr, Rathaus Innenhof Kosten: CHF 10 www.tourismus-rheinfelden.ch KLASSIKSTERNE RHEINFELDEN

Konzert 1, „Transatlantiques“ 20 Uhr, Bahnhofsaal www.klassiksterne-rheinfelden.com Samstag, 12. Dezember

Flohmarkt

der Pfalzergruppe Herten 9 – 12 Uhr, DRK – Depot Rheinfelden Sonntag, 13. Dezember

Weihnachtsmarkt im Hof 11 – 18 Uhr Glasbläserei Wilfried Markus, Eichamtstraße 8, Rheinfelden

Kinder blasen Christ­ baumkugeln selber

13 – 18 Uhr Glasbläserei Wilfried Markus, Eichamtstraße 8, Rheinfelden

E-Medien – Sprechstunde

Informationen und Beratung zur Nutzung von E-Medien durch Elodie Alb Martin / VHS-Rheinfelden Die Beratung ist kostenfrei. 17.30 – 18.30 Uhr, Stadtbibliothek

Gemeinsames Singen

19.30 – 21.30 Uhr Kirchgemeindehaus Martinum christkatholisch.ch/rheinfeldenkaiseraugst Dienstag, 29. Dezember

Café Lichtblick

14.30 – 17 Uhr Evangelische Chrischona Gemeinde www.chrischona-rheinfelden.de Dienstag, 15. Dezember

Gemeinsames Singen

19.30 – 21.30 Uhr Kirchgemeindehaus Martinum christkatholisch.ch/rheinfeldenkaiseraugst Mittwoch, 16. Dezember

Ryte, ryte Rössli

9.30 – 10 Uhr, Stadtbibliothek Bitte melden Sie sich per Email an: stadtbibliothek@rheinfelden.ch

(G)Wunderzyt mit Bilderbuech

10.30 – 11.15 Uhr, Stadtbibliothek Bitte melden Sie sich per Email an: stadtbibliothek@rheinfelden.ch www.stadtbibliothek-rheinfelden.ch

Adventsfensterrundgang 18 Uhr, Rathaus Innenhof www.tourismus-rheinfelden.ch Donnerstag, 31. Dezember

Silvesterkonzert St. Gallus

16 Uhr und 18 Uhr, St. Gallus Kirche Eichsel Verkauf: 14 3 Tourist-Info und rheinfelden.reservix.de Kulturamt

Silvesterkonzert St. Josef

17 Uhr, St. Josef Kirche Rheinfelden Verkauf: 20 3 Tourist-Info und rheinfelden.reservix.de Kulturamt


Adressen und Veranstaltungsorte/D Alban-Spitz-Halle Minseln Wiesentalstraße 13, 79618 Rheinfelden Buchhandlung Merkel Karlstraße 10, 79618 Rheinfelden, Tel. +49 7623 61876, www.buchhandlung-merkel.com Bürgersaal, Rathaus Rheinfelden Kirchplatz 2, 79618 Rheinfelden, www.rheinfelden-baden.de Campus Ganztageshaus Jahnstraße 1A, 79618 Rheinfelden Christuskirche Karl Fürstenberg Straße / Kirchplatz (neben Rathaus) Dinkelberghalle Adelhausen Dr.-Karl-Fritz-Platz 3, 79618 Rheinfelden Familienzentrum Rheinfelden Elsa-Brandström-Straße 18, 79618 Rheinfelden, Tel. +49 7623 20203, www.familienzentrum-rheinfelden.de Fridolinhalle Degerfelden Anton-Winterlin-Straße 4, 79618 Rheinfelden-Degerfelden Hans-Thoma-Halle Eichbergstraße 42, 79618 Rheinfelden-Warmbach Haus Salmegg Rheinbrückstraße 8, 79618 Rheinfelden Gemeindehalle Nordschwaben Schopfheimer Straße 8, 79618 Rheinfelden

Hebelhalle Nollingen Dürerstraße 20, 79618 Rheinfelden Jugendhaus Tutti-Kiesi-Weg 1, Telefon 07623 95-312 Kath. Pfarreizentrum Karsau St. Michael Kapfbühlstr. 51/53, 79618 Rheinfelden Spiel- und Kulturhaus Tutti-Kiesi Werderstraße 49, 79618 Rheinfelden, Telefon +49 7623 7174287, www.tuttikiesi.de, info@tuttikiesi.de Sonnenrainhalle Karsau Steigweg 4, 79618 Rheinfelden Paulussaal Blauenstraße 45, 79618 Rheinfelden (Träger: Ev. Paulusgemeinde) Pfarreizentrum und Kath. Kirche St. Josef Friedrichstraße 32, 79618 Rheinfelden Rathausgalerie Kirchplatz 2, 79618 Rheinfelden Schauraum des Kulturamts Karl-Fürstenberg-Straße 17, 79618 Rheinfelden Tel. 07623 966 87-20 (Tourist-Information Rheinfelden) April–Oktober: Mo–Fr 10–18 Uhr, Sa 10–13 Uhr, November–März: Mo-Fr 10–16 Uhr, Sa 10–13 Uhr Scheffelhalle Herten Steinenstraße 5, 79618 Rheinfelden-Herten

Schlosshotel Beuggen Schloss Beuggen 1, 79618 Rheinfelden-Beuggen, Telefon 07623 7519-0, www.schlosshotel-beuggen.de St. Josefshaus Herten Hauptstraße 1, 79618 Rheinfelden, Telefon +49 7623 4700, www.sankt-josefshaus.de Stadtbibliothek Rheinfelden Kirchplatz 6, 79618 Rheinfelden, Telefon 07623 95 500, www.stadtbibliothek-rheinfelden.de VACONO-DOME im Kulturpark Tutti Kiesi beim Festplatz, Werderstraße 49 VHS-Haus Hardtstraße 6, 79618 Rheinfelden, Telefon 07623 7240-0, www.vhs-rheinfelden.de Vorverkaufsstellen Rheinfelden/D 1 Bürgerbüro im Rathaus, Kirchplatz 2, Tel. 07623 95-0, Mo 7–17 Uhr, Di, Mi 8–17 Uhr, Do 8–18.30 Uhr, Fr 8–13 Uhr 2 Tourist-Information Rheinfelden, Karl-Fürstenbergstr. 17 www.tourismus-rheinfelden.de, Tel. 07623 966 87-20 April–Oktober: Mo–Fr 10–18 Uhr, Sa 10–13 Uhr, November–März: Mo-Fr 10–16 Uhr, Sa 10–13 Uhr 3 VHS Rheinfelden, Hardtstraße 6, 79618 Rheinfelden, Mo–Fr (außer Mi) 9.30–12/14.30–17 Uhr, Mi 14.30–19 Uhr

BIGBAND-KONZERT Big Sound Orchestra

Sa, 28. November, 18 – 19 Uhr und 20 – 21 Uhr Uhr, Christuskirche Rheinfelden, Eintritt frei, Spenden erbeten (Anmeldung mit Uhrzeit unter: musikzurmarktzeit@gmail.com)

Adressen und Veranstaltungsorte/CH Aglio e olio Geissgasse 9, 4310 Rheinfelden Bahnhofsaal Bahnhofstrasse 21, 4310 Rheinfelden Christkath. Stadtkirche zu St. Martin Kirchplatz, 4310 Rheinfelden Colonia Libera Italiana Kirchgässli 17, 4310 Rheinfelden Evang. ref. Kirche Zürcherstrasse, 4310 Rheinfelden Evang. ref. Kirchgemeindehaus Roberstenstrasse 22, 4310 Rheinfelden Familien Informationszentrum Habich-Dietschy-Str. 1, Rotes Haus, 4310 Rheinfelden Fricktaler Museum Marktgasse 12, 4310 Rheinfelden Hotel Eden im Park Froneggweg 3, 4310 Rheinfelden Kapuzinerkirche Kapuzinergasse, 4310 Rheinfelden Kunsteisbahn Baslerstrasse 72, 4310 Rheinfelden Ludothek Spieltruhe Rindergasse 2, 4310 Rheinfelden Kurbrunnenanlage Habich-Dietschy-Str. 14, 4310 Rheinfelden

Musikschule Rheinfelden/Kaiseraugst Lindenstrasse 3, (1. OG Migros), 4310 Rheinfelden Pelikan Ökumenisches Haus, Augartenzentrum, 4310 Rheinfelden RJZ – Rheinfelder Jugendzentrum Schützenweg 6, 4310 Rheinfelden Römisch-katholische Kirche Hermann-Keller-Strasse, 4310 Rheinfelden Rotes Haus, Seffel Raum Habich-Dietschy-Str. 1 Hotel Schützen Kulturkeller Bahnhofstrasse 19, 4310 Rheinfelden, Tel. +41 61 836 25 25 Stadtbibliothek Salmen, Marktgasse 10, 4310 Rheinfelden Vorverkaufsstellen Rheinfelden /CH 6 Tourismus Rheinfelden, Stadtbüro Montag: Vormittag geschlossen | 13.30 – 18.30 Uhr Dienstag – Freitag: 8 – 12 Uhr | 13.30 – 17 Uhr Jeden 1. und 3. Samstag im Monat von 8 – 12 Uhr

7 Seminarhotel Schützen Bahnhofstr. 19, 4310 Rheinfelden, Tel. +41 61 836 25 25, willkommen@hotelschuetzen.ch

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ADRESSEN 35


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