2xRheinfelden Januar/Februar 2022

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Das Kultur- und Stadtmagazin beider Rheinfelden

80 | Januar / Februar 2022 | gratis erhältlich

SCHWERPUNKT

HUNDERT

WIR BERICHTEN ÜBER DIE BUSLINIE "100" HUNDERT JAHRE LEBEN DAS STADTJUBILÄUM U.V.M. MIT DEN VERANSTALTUNGSTIPPS IM JANUAR UND FEBRUAR


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Liebe Leserin, lieber Leser

Rheinfelden Lebenswert. Liebenswert.

IMPRESSUM Herausgeber

Stadt Rheinfelden (Schweiz), Stadt Rheinfelden (Baden) Redaktion Heft 80

Brigitte Brügger, Michelle Geser, Peter Löwe, Anika Neugart, Dario Rago, Martina Schilling Fotos Inhalt Autoren, wenn nicht anders vermerkt Titelfoto Janine Tschopp

Realisation Peter Löwe, www.Loewe-Werbeagentur.com Druck Effingermedien AG Brugg Auflage 5.000 Exemplare ISSN 1664-4778 Verteilung

Auslage in Gemeindeverwaltungen, Geschäften, Bibliotheken, Schulen und Kultureinrichtungen Bezug im Abo möglich: Infos auf der vorletzten Seite Rheinfelden (Schweiz): Verteilung an Abonnenten der Neuen Fricktaler Zeitung Kontakt für Redaktion und Inserate in Rheinfelden/D Kulturamt der Stadt, Dario Rago,

Rathaus, Kirchplatz 2, D-79618 Rheinfelden da.rago@rheinfelden-baden.de, Tel.: +49 7623 95-374 Kontakt Kalender Rheinfelden/D: kulturamt@rheinfelden-baden.de Kontakt für Redaktion, Kalender in Rheinfelden/CH Stadtbüro/Kulturbüro, Brigitte Brügger

Rathaus, Marktgasse 16, CH-4310 Rheinfelden 2xrheinfelden@rheinfelden.ch, Tel.: +41 61 835 51 11 Kontakt für Inserate in Rheinfelden/CH

Fricktaler Medien AG, Frau Karin Stocker, Baslerstrasse 10, 4310 Rheinfelden karin.stocker@fricktalermedien.ch, Tel. +41 61 835 00 52 Inserate- und Redaktionsschluss für die Ausgabe März/April 2022: 31. Januar 2022

Schwerpunkt: Hundert

2022 wird Rheinfelden (Baden) 100 Jahre jung – gewissermaßen ein kleiner Gegenpol zur schweizerischen Schwesterstadt, die ihre Stadtgründung 1130 vollzog und auf eine jahrhundertelange Stadtentwicklung zurückblicken kann. Die bedeutende Geschichte lässt sich heute noch an vielen Stellen unserer Schwesterstadt ablesen. Die badische Seite hingegen ist eine eher untypische Form der Stadtgründung: Die mit dem Bau des großen Flusskraftwerkes einhergehende Industrialisierung der nördlichen Rheinseite führte zu einer impulsartigen Verstädterung bisher rein ländlich geprägter Landschaften um die alten Ortslagen Nollingen, Warmbach und Karsau. Da sich die Siedlungsentwicklung zur Industrie und zur vorhandenen Bahnlinie um die Station bei Rheinfelden konzentrierte, erhielt die neue Stadt den Namen Rheinfelden (Baden). In den folgenden Jahrzehnten gab es weitere große bedeutende Stadtentwicklungsprojekte, die zum Wachstum der jungen Stadt führten. Dazu zählten die Flüchtlingsbewegung nach dem 2. Weltkrieg, neue Gewerbeprojekte oder die Eingemeindung von Herten, Karsau, Minseln, Eichsel, Adelhausen, Degerfelden und Nordschwaben. Die einzelnen Entwicklungsschübe sind bis heute im Siedlungsbild erkennbar und prägen das Stadtbild, genauso wie die Eigenständigkeiten der verschiedenen Ortsteile zur kulturellen Bereicherung unserer Stadt beitragen. 100 Jahre Stadt Rheinfelden sind geprägt durch eine eigene Dynamik, durch das Engagement der Bürgerinnen und Bürger für die neu entstehende bzw. wachsende Stadtgesellschaft, von der Auseinandersetzung mit Hoch- und Tiefpunkten sowie der Wertschätzung der Einwohnerschaft für das Allgemeinwohl. Vereinsleben und ehrenamtliches Engagement prägen Rheinfelden, vielleicht mehr als in anderen Städten, und geben dadurch der Stadt eine höhere Identität als das heterogene Stadtbild suggeriert. Diese besondere Eigenschaft ist schlussendlich auch die Triebfeder für das Stadtfest zum 100. Geburtstag. Die Bürgerinnen und Bürger von Rheinfelden gestalten ihre Stadt: Dies zeigt sich nicht nur in der zurückliegenden Stadtgeschichte und im heutigen Stadtleben sondern auch beim Fest des Stadtjubiläums. Dieses wird durch viele Initiativen aus der Bürgerschaft getragen und bietet damit ein buntes, lebendiges Programm über das gesamte Jahr 2022 mit Veranstaltungen und Beiträgen, die die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt von Jung bis Alt ansprechen werden. Es ist eine große Geburtstagsfeier, die alle einschließt und bei der viele auch mit Stolz ihren Beitrag zu diesem ersten großen Jubiläum von Rheinfelden beisteuern werden. Klaus Eberhardt Oberbürgermeister Stadt Rheinfelden (Baden)

EDITORIAL 3


Das Fricktaler Museum gratuliert

ZUM 100-JAHR-JUBILÄUM der Nachbarstadt

Der Ablassbrief von 1498

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DAS FRICKTALER MUSEUM GRATULIERT


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Hundert Jahre jung – wir gratulieren der benachbarten Jubilarin Badisch-Rheinfelden ganz herzlich! Doch nicht eine einfache Geburtstagskarte soll die Glückwünsche begleiten, sondern ein Blick in die Sammlung, um ein besonderes Objekt zu finden, das mit dieser schönen Zahl zu tun hat. Die Suche wurde mit einem spektakulären Fund belohnt!

Dem Himmel hundert Tage näher: Der Ablassbrief von 1498 "Sobald der Gülden im Becken klingt im huy die Seel im Himmel springt" – Johann Tetzel (1460-1519) Wer bewundert sie nicht, die vollendete Architektur prächtiger Bauten wie dem erneuerten Petersdom in Rom? Die liturgischen Gewänder der Bischöfe? Die Altäre, Kelche, Kirchenschätze? Manch einer mag sich aber, wenn er vor solcher Pracht steht, am Kopf kratzen und fragen, woher das viele Geld dafür stammte. Die Kirche verfügte seit ihrer Institutionalisierung im frühen Mittelalter über einen ausgeprägten Sinn für gute Geschäfte und in Form der Ablassbriefe über ein Geschäftsmodell wie jenes der heutigen Teppichreiniger: Bringen Sie Ihr

schlechtes Gewissen vorbei, und für einen kleinen Obolus reinigen wir es für Sie. Kurz zur Sünde in der römisch-katholischen Kirche: Zwar wurde jedem Gläubigen durch Christi Tod am Kreuz, sein Sündenbekenntnis und aufrichtige Reue im Hinblick auf das Leben nach dem Tode vergeben, aber zwischen Dies- und Jenseits wirkten die Konsequenzen seiner Taten nach. Die Vergebung einer Sünde reduzierte also nicht die Verweildauer im Purgatorium, dem Fegefeuer. Mit diesem Wissen reisen wir zurück ins spätmittelalterliche Rheinfelden im Jahr 1498. Um die Finanzen des Chorherrenstifts St. Martin, zu jener Zeit Teil des Bistums Basel und unter dem Vorsitz des Herrn Bertoldus Ruedy, steht es schlecht. Der Zeitpunkt ist ungünstig, will es doch die Margarethenkapelle des Rheinfelder Sondersiechenhauses bei der Kloos renovieren – zwar nicht in eine römische Prachtbaute, aber doch in ein ansprechendes Gebäude, in dem die Kranken Beistand und Trost erhalten. Ein subtiler Appell an die Nächstenliebe, oder Kalkül? So oder so ist es ein willkommener Segen, dass Ruedy einerseits Kontakte mit einigen Kardinälen der römischen Kirche unterhält, und andererseits Hirte über zahlreiche sündige Schäflein mit schlechten Gewissen ist. So wächst zusammen, was zusammen gehört, und ein bewährtes Finanzinstrument (und einer der Steine des Anstosses für Martin Luther) kommt zum Einsatz. Am 18. November 1498 wird der Glaubensgemeinschaft eine von zwölf Kardinälen gesiegelte und von Papst Alexander VI ausgestellte Indulgenzurkunde präsentiert. Das lateinische Wort indulgentia bedeutet Nachsicht; wir kennen solche

Urkunden unter dem Begriff "Ablassbrief". Das edle Pergament hat es in sich: Sechzig Zentimeter hoch, siebzig Zentimeter breit, versehen mit zwölf Kardinalssiegelbüchsen aus Metall und reich verziert mit Initiale und Rankenmalerei, strahlt es die ganze Autorität der Kirche aus. Wortreich werden den weiblichen und männlichen Gläubigen (ein Schelm, wer hinter der Emanzipation finanzielle Interessen vermutet!) darin auf Lateinisch durch "die Barmherzigkeit des Herrn" hundert Tage der ihnen auferlegten Bussleistungen für ihre Sünden erlassen. Die Bedingung dafür ist, dass sie "aufrichtig bereut und gebeichtet", die Kapelle an bestimmten Fest- und Gedenktagen besucht, viel wichtiger aber: fromm und viel für die Ausschmückung gespendet haben. Welcher Gläubige bei Sinnen würde da erwidern, dass er lieber hundert Tage länger im Fegefeuer schmort? Ob die Kapelle kurz darauf aufgrund dieser Spenden renoviert wurde, oder zu einem späteren Zeitpunkt mit anderen Mitteln, ist im Dunkel der Geschichte einstweilen vergessen gegangen. Die versprochenen hundert Tage Ablass werden aber zweifellos viele Geldbeutel geöffnet haben. Nach Aufgabe der Kapelle hunderte Jahre später konnten einige Objekte ins Fricktaler Museum gerettet werden, darunter der Margarethenaltar und Freskenfragmente. Unerreicht und sehenswert bleibt aber diese wunderbare "Fegefeuerversicherung", die die Katholiken dem Allmächtigen hundert Tage näher brachten – und prominent im Fricktaler Museum ausgestellt ist. Besuchen auch Sie regelmässig das Museum, fromm und spendabel, und wer weiss, was Ihnen alles Gutes widerfahren wird! Gregor Julmy

DAS FRICKTALER MUSEUM GRATULIERT

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Der Förderverein

100 JAHRE STADTJUBILÄUM E.V.

stellt sich vor Die Gründung des Fördervereins 100 Jahre Stadtjubiläum Rheinfelden e. V. initiierte Rolf Brugger. Nachdem sich die Nachrichten über die finanzielle Lage der Stadt verdichteten und das Budget für die Feierlichkeiten zum 100-jährigen immer kleiner wurde, suchte Rolf Brugger Mitstreiter und Interessierte, um gemeinsam Mittel und Möglichkeiten ausfindig zu machen, etwas für die eigene Stadt zu tun.

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ine ganze Reihe interessierter Bürger und Bürgerinnen nahm schließlich am 6. Mai 2021 an der Veranstaltung im Bürgersaal im Rathaus teil, bei welcher der Förderverein 100 Jahr Stadtjubiläum e.V. gegründet wurde. Die gut vorbereitete Sitzung ging ohne Probleme über die Bühne, eine Vorstandschaft war relativ schnell gefunden und gewählt.

Rheinfelder, die sich mit der Stadt identifizieren und bereit sind, hierfür Geld zu spenden. Der Erfolg spricht für sich: Auf der Homepage des Vereins erscheint auf einer „Spendenuhr“ mittlerweile eine stolze Summe von über hunderttausend Euro.

Schon einige Tage nach der GründungsMit der Zeit meldeten sich dann auch Vereiversammlung wurde der Verein bzw. die ne und Institutionen mit Ideen wie man das Vorstandschaft tätig, so dass die ersten Jubiläumsjahr gestalten könnte. Selbst iniSpender schnell gefunden waren. Dann tiierte der Förderverein zum Beispiel einen ging es darum, die Bevölkerung von RheinJubiläumsball, einen „langen Tisch“, ein Gafelden (Baden) zu erreichen. Dies war mit la-Konzert mit einer namhaften Künstlerin sehr viel Arbeit und eine Gewerund persönlichem beschau. Jüngste Einsatz aller VorIdee ist es, eine »Uns liegt viel an unserer Stadt.« standsmitglieder Veranstaltung im verbunden. ZuBürgerheim für die nächst wurden mehr oder weniger die betagten Rheinfelderinnen und Rheinfelder gesamten Gewerbetreibenden in der anzustoßen, die ja immerhin die vergangeKernstadt sowie in den Ortsteilen, Freunnen 100 Jahre mitgeprägt haben. All dies de und Bekannte angeschrieben mit der wird natürlich nur mit der Unterstützung Bitte um finanzielle Unterstützung. Im von Vereinen und Institutionen gelingen, Anschluss nahm man mit fast allen der die die Organisation und Durchführung der Angeschriebenen persönlichen oder tejeweiligen Veranstaltungen übernehmen. lefonischen Kontakt auf. Dies bedeutete mehrere hundert Briefe und mehrere hunNeben all dem wird es auch eine hochdert Telefonate. Am Ende war die Vorstandwertige Broschüre mit dem Titel „Brüschaft überaus positiv überrascht über die ckenschlag“ geben. Sie soll das Zusamgroße Menge der Rheinfelderinnen und menwirken der beiden Rheinfelden links

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FÖRDERVEREIN STADTJUBILÄUM

und rechts des Rheins und den Einfluss der linksrheinischen Zähringerstadt auf das Leben in Rheinfelden (Baden) darstellen. Auch wurden bereits Rheinfelder Bürgerinnen und Bürger darüber befragt, was sie mit Rheinfelden verbindet und was ihnen zum Jubiläum einfällt. Die Interviews sind auf der Homepage des Fördervereins 100 Jahre Stadtjubiläum Rheinfelden und auf „YouTube“ zu sehen. Die Anfänge sind gemacht, die Beteiligten sind in den Planungen und Vorbereitungen. Der Förderverein 100 Jahr Stadtjubiläum ist weiter am Spenden sammeln. Ganz eng und bestens funktioniert die Zusammenarbeit mit dem fürs Stadtjubiläum federführenden Kulturamt. Oberbürgermeister Eberhard und Herr Rago haben ein offenes Ohr: Es werden Termine abgestimmt und Ideen ausgetauscht. Die Mitglieder des Fördervereins 100 Jahre Stadtjubiläum Rheinfelden e. V. sind überzeugt, dass sie einen wesentlichen Beitrag für ein attraktives und gelungenes Jubiläumsjahr beisteuern und arbeiten mit Begeisterung an den Vorbereitungen. www.100-jahre-rheinfelden.de


Das Familienzentrum Rheinfelden e.V. lädt zu Rikscha-Ausfahrten ein

Man ist NIE ZU ALT für Wind in den Haaren

A

ls Seniorin oder Senior wieder einmal den Wind in den Haaren spüren, Erinnerungen an das „Rheinfelden von früher“ wach werden lassen, neue Orte entdecken, Menschen begegnen, Entwicklungen im Stadtbild bestaunen, gemeinsam lachen und Freude haben - das alles und noch vieles mehr ist bei einer Rikschafahrt möglich.

„Radeln ohne Alter – jeder hat ein Recht auf Wind in den Haaren“. Geschulte Fahrerinnen und Fahrer bringen ihre Gäste, die allein oder zu zweit in der bequemen Rikscha Platz nehmen können, sicher an ihre Wunschorte. So möchten wir die Generationen miteinander ins Gespräch bringen, Teilhabe am öffentlichen Leben schenken und Lebensgeschichten teilen.

so die 100 gemeinsam vollmachen (keine Sorge: wir rechnen nicht so genau nach). Übers ganze Jahr hinweg möchten wir zusammen mit Ihnen den 100. Geburtstag der Löwenstadt Rheinfelden mit RikschaAusfahrten feiern, denn wir sind der Meinung: Man ist nie zu alt für Wind in den Haaren! Wir freuen uns auf Sie!

Seit 2020 bietet das Familienzentrum Rheinfelden e.V. kostenfreie Ausfahrten mit der Rikscha für Menschen an, die nicht mehr selbst in die Pedale treten können. Die Idee hierzu kam 2012 aus Dänemark. Inzwischen finden weltweit ehrenamtliche Rikscha-Ausfahrten statt unter dem Motto

Zum 100-jährigen Geburtstag der Stadt Rheinfelden lädt das Familienzentrum nun alle Bürgerinnen und Bürger, die 2022 oder in der nahen Zukunft 100 Lebensjahre zählen, zu einer Rikschafahrt ein. Sie können auch gerne zu zweit – mit Tochter oder Sohn, Enkelin oder Enkel – kommen und

Gerne können Sie sich beim Familienzentrum Rheinfelden e.V. melden, um einen Termin mit uns vereinbaren. Tel.: 07623/9665470 oder E-Mail: info@familienzentrum-rheinfelden.de

FAMILIENZENTRUM

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Unterwegs durchs Fricktal und durchs Baselbiet

Mit dem 100er-Bus

auf Reisen

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DIE BUSLINIE 100


Foto: zVg., Schweizerische Post AG

Von Rheinfelden nach Gelterkinden und wieder zurück: Eine kurzweilige Fahrt an fast vorderster Front durch die Fricktaler und Baselbieter Landschaft.

DIE BUSLINIE 100

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E

s sind die Fahrten mit den Nummern 10048 und 10049, welche «2x Rheinfelden» begleiten darf. Um 14.16 Uhr geht es am Bahnhof in Rheinfelden los. Das grosse Postauto mit der Nummer 100 fährt heran, und die Journalistin darf einsteigen. Der Chauffeur Felix Rentsch empfängt sie herzlich. Für den Gast, der ihn von Rheinfelden nach Gelterkinden und wieder retour begleiten wird, hat er einen Platz an vorderster Front reserviert. Viel ist an diesem Mittwochnachmittag bis jetzt nicht los. Ein Knabe ist aus Versehen in die falsche Richtung gefahren. Er wollte nicht nach Magden, Maisprach oder Gelterkinden, sondern Richtung Kunsteisbahn. Felix Rentsch sowie ein Berufskollege, der in diesem Kurs zufällig auch mitfährt, erklären dem Knaben, wo er welchen Bus nehmen muss, um sein Ziel möglichst schnell zu erreichen. Kurz darauf steigen drei Jugendliche in Magden aus. Auf die Frage, wie gut ihm die 100er-Linie gefalle, sagt Felix Rentsch mit einem Schmunzeln: «100 ist eine gute Zahl.» Zudem gefallen ihm die landschaftliche Abwechslung und die Vielseitigkeit dieser

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DIE BUSLINIE 100

Strecke sehr gut. Er erzählt, dass er früher Landwirt war und deshalb auch heute noch einen besonderen Bezug zu ländlichen Gegenden habe. Die 100er-Linie gefalle ihm auch, weil sie gut ausgebaut und angenehm zum Fahren sei.

einen Bekannten treffen. «Ich bin sehr oft mit dem 100er-Bus unterwegs», erzählt er. Wir sprechen ein bisschen über das Dorf Maisprach, wo er wohnhaft ist, und dass es für ihn als Auswärtigen nicht ganz einfach sei, sich im Dorf zu integrieren.

Während seiner Arbeit geniesse er die schönen Naturbilder, wie beispielsweise auf der Buuseregg, oder wenn er beobachten könne, wie die Sonne auf- und untergeht.

In Maisprach gibt es für Felix Rentsch ein paar Minuten Pause. Er erzählt, dass er früher einen Hof in Zeglingen geleitet habe. Aus wirtschaftlichen Gründen hat er sich vor zehn Jahren beruflich verändert. Seither ist er zu 50 Prozent als Buschauffeur bei der PostAuto AG und zu 50 Prozent bei der AgroControll GmbH in Sissach angestellt.

Ferien in Rheinfelden Die Natur geniessen möchte auch das Paar aus Zürich, das gerade drei Tage Ferien in Rheinfelden verbringt. Sie studieren auf der Wanderkarte, wie sie ihren Tag gestalten könnten. Das Ziel der Wanderung soll jedenfalls Maisprach sein. Ein Bub gibt ihnen Tipps, in welcher Beiz sie nach der Wanderung etwas essen oder trinken können. Ebenfalls im Bus sitzt ein Herr aus Maisprach. In Gelterkinden wird er den Zug Richtung Dornach nehmen und dort

Er schätzt seine Tätigkeit als Buschauffeur. Nicht nur der schönen Natur wegen. «Ich habe die Menschen gerne», nennt er einen weiteren wichtigen Grund. Das merkt man gut. Wie er mit den Fahrgästen spricht, wie er die Tickets verkauft, Auskunft gibt. Er hat Freude daran, für die Leute da zu sein. «Auch dann, wenn die Kiste richtig voll ist», sagt er. Zu Stosszeiten, bei Feier-


abend oder wenn die Schüler unterwegs tin steigt für ein Foto schnell aus. «So viel sind. Neben der Freude an der Arbeit ist da Zeit muss sein», sagt der Chauffeur. Bis auch die grosse Verantwortung, die Felix jetzt sind wir noch sehr gut im Zeitplan. Rentsch und seine BeWir passieren rufskollegen zu tragen die Rebberge von haben. In diesem Bus, Maisprach. «Man «Mein Ziel ist es immer, mit welchem wir unmuss die schönen den Menschen ein Lächeln ins terwegs sind, gibt es Dinge halt auch Gesicht zu zaubern.» insgesamt 177 Plätze. sehen wollen.» Mit «Das Wichtigste bei diesem Satz spielt meiner Arbeit ist, dass ich unsere FahrgäsFelix Rentsch ein bisschen darauf an, dass te immer sicher ans Ziel bringe.» heute viele Menschen in ihrer Welt sind und wenig darauf achten, was um sie heNach der kurzen Pause in Maisprach fahrum passiert und somit auch viel Schönes ren wir über Buus und Rickenbach, und verpassen. «Mein Ziel ist es immer, den schon haben wir unser Ziel in GelterkinMenschen ein Lächeln ins Gesicht zu zauden erreicht. Dort haben wir wieder ein bern», sagt er. paar Minuten Zeit, bevor wir unsere Rückfahrt nach Rheinfelden antreten. Wir nähern uns Rheinfelden, und der Bus füllt sich langsam. Auf der Anzeige Momente geniessen sehen wir, dass wir eine kleine Verspätung haben. Felix Rentsch ist es gewöhnt, Ab Gelterkinden ist die Journalistin für gegen die Zeit zu kämpfen. Insbesondere eine Zeitlang der einzige Fahrgast. Auf der dann, wenn der Feierabendverkehr langBuuseregg weist Felix Rentsch nochmals sam einsetzt. «Das holen wir auf», sagt er auf die schöne Natur hin. Die Journalisruhig. Ganz ruhig bleibt er auch, als ein

Lastwagenchauffeur die Haltestelle bei der Rheinfelder Post als seinen kurzfristigen Parkplatz ausgesucht hat. Mit seiner grossen Erfahrung schafft es Felix Rentsch trotzdem, den Bus bei der Haltestelle so zu platzieren, dass die Fahrgäste bequem ein- und aussteigen können. Nach kurzer Zeit sind wir schon wieder am Bahnhof in Rheinfelden, wo wir unsere Reise eineinhalb Stunden zuvor begonnen haben. Wir kommen pünktlich an. «Das war jetzt sehr kurzweilig», sagt Felix Rentsch. Auch die Journalistin hat die Fahrt so empfunden. Es war schön, Felix Rentschs Gast zu sein und mit dem 100er-Bus eine Fahrt durchs Baselbiet und durchs Fricktal zu geniessen, mit den Fahrgästen zu sprechen und einiges über den Beruf als Postautochauffeur zu erfahren. Ab jetzt ist die Zahl 100 auf der Postautoanzeige für die Journalistin nicht nur eine Zahl, sondern es gibt eine ganze Geschichte dahinter. Janine Tschopp

DIE BUSLINIE 100

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Die Schweizerin Agnes aus Cannes

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HUNDERT JAHRE LEBEN


HUNDERT Jahre (Stadt)Leben

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undert ist eine faszinierende Zahl. Hundert kann so vieles sein: lang, kurz, langsam, schnell, alt, jung. Der 100jährige Krieg war furchtbar lang, hundert Jahre Einsamkeit bestimmt auch. 100 Jahre Wahlrecht für Frauen hingegen oder 100 Jahre Demokratie scheinen eher kurz. Auf Hundert sind manche Mitmenschen schneller als einem lieb ist, in Nullkommanichts. Auch 100 Meter-Läufer gelten als schnell. Tempo 100 auf Autobahnen hingegen empfinden insbesondere deutsche Autofahrer als Schneckentempo. Hundertprozentiges ist in der Regel stark, und wer hundert zu eins wettet, ist sich seiner Sache sehr sicher. Der hundertjährige Kalender gilt als alt und deshalb zuverlässig, hundert Jahre alter Wein als edel und entsprechend teuer: Im letzen Juni kam in Bremen eine Flasche Rheinhessen, Jahrgang 1921, für 5.000 Euro unter den Hammer.

“Hundert Jahre Leben” heisst auch das Buch, für das ich durch ganz Europa gereist bin, um zehn Zentenare zu treffen: von der Bäuerin zur Künstlerin, vom Priester bis zum Ingenieur. In Cannes und München, Jena, Dortmund oder London. Ich habe mit ihnen über die grossen Themen des Lebens gesprochen, über Liebe und Leid, Glück und Reue, Verlust und Tod. Um zu erfahren, auf was es im Leben letztendlich ankommt. Welche Werte wirklich zählen. Denn wer, wenn nicht diese uralten Menschen, sollte wissen, was unserem Dasein Sinn gibt?

Schwarzwälder Bäurin Mathilde

Die Jagd nach dem Glück jedenfalls, so eine meiner Hundert Jahre Stadtrechte hingegen sind wichtigsten Einsichten, ist es nicht: “Das relativ kurz – Rheinfelden ist also ziemLeben ist nicht gerecht, und wir haben lich jung. Bestimmt leben noch Bürger, die kein Recht auf Glück”, sagte mir Mathilde, genauso alt sind: Hundert Jahre Leben in eine Bäuerin aus dem Schwarzwald. Weil Rheinfelden – faszinierend auch das! Denn Glück kein Dauerzustand ist und wir vom diese Mitbürger haben Charles Lindberghs Leben allerhöchstens einzelne Momente Flug über den Atlantik miterlebt, sie waren von Glück erwarten dürfen. “Und wenn wir dabei, als Kutschen so viele Momente durch Autos ersetzt »Diese Mitbürger haben haben, dass sie sich Charles Lindberghs Flug über wurden und Peniwie Perlen auf eine den Atlantik miterlebt.« cillin, KugelschreiSchnur aufreihen ber, Nylonstrümplassen“, so die alte fe und das Telefon erfunden wurden. Bäuerin, „dann haben wir Glück gehabt, viel Glück!“ Forschern zufolge haben heutzutage alle Neugeborenen gute Aussichten, dieses Mathilde hat mich auf die Idee gebracht, bislang biblische Alter zu erreichen. Noch dieses Buch zu schreiben. Mit ihr bin ich aber gelten sie als uralt, diese so genannten quasi aufgewachsen. Im Kreis Konstanz, alZentenare, denen es gelungen ist, sich ein so ebenfalls im tiefen Süden Deutschlands. ganzes Jahrhundert auf unserem Planeten Bei Schulausflügen oder am 1. Mai waren aufzuhalten. Noch begegnen wir ihnen mit besonderer Ehrfurcht.

wir oft bei ihr oben auf dem Berg, in ihrer Bauernwirtschaft. Als ich hörte, dass Mathilde Hundert wird, bekam das Alter für mich auf einmal einen magischen Klang. Weil solch alte Menschen Träger von Zeit sind und eine Brücke schlagen in eine weit zurückliegende Vergangenheit. Fritz aus Jena zum Beispiel, ein ehemaliger Berufsschullehrer und Ingenieur, hat die Grosse Inflation 1923 mitgemacht: Seine Mutter und die Frauen aus der Umgebung hielten sich damals mit Häkelarbeiten über Wasser, die sie im Nachbarort verkauften. Sie liefen mit dem Leiterwagen dorthin, zu Fuss, die Kinder immer mit dabei. Auf dem Rückweg mahnte die Mutter zur Eile: “Lauft schneller, sonst ist das Geld

HUNDERT JAHRE LEBEN

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Annemarie aus München

Künstlerin Mariska aus Amsterdam

nichts mehr wert, wenn wir ankommen.” liches, auch Krankheiten und Kälte nicht, Annemarie, eine Unternehmersgattin Hunger und hartes Arbeiten. Sie verloren aus München, hatte noch das Bild auf der ihre Eltern oder Großeltern durch die spaNetzhaut, wie ihr Vater in den Ersten Weltnische Grippe, ihre Väter bei Verdun und krieg zog - der Bahnsteig voller Frauen und ihre Brüder und Männer bei Stalingrad. Kinder, die Soldaten in brechend vollen Zügen, Blumen schwenkend. Ich kannte Die Zentenare haben mir auch vor Augen das nur von holprigeführt, wie jung gen Schwarzweissunsere Freiheiten »Freiheit heißt nicht, alles Bildern. Auf einmal sind – vor allem die tun zu können, was man will, bekamen sie Farbe, von uns Frauen: Ansondern nicht tun zu müssen, auf einmal war ich no 2022 dürfen wir was man nicht will.« mittendrin. selbst entscheiden, an was wir glauben, wen wir lieben, wie Am meisten überrascht hat mich die Kraft wir unser Leben finanzieren und mit wem dieser Menschen: Sie haben sich nie als Opwir es wie und wo verbringen. Vor noch fer gesehen, das Verb ‘klagen’ kam in ihrem nicht einmal hundert Jahren bestimmten Wortschatz nicht vor. „Du musst dir schon Kirche, Eltern und Lehrer unser Leben, das selbst helfen“, erkannten sie, „sonst hilft waren Autoritäten, gegen die man nicht dir niemand.” Auch wenn sie manchmal aufzubegehren wagte: Annemarie aus hart gegen sich selbst sein mussten, auch München durfte kein Abitur machen, weil wenn es ihnen noch so schwerfiel, loszuihr Vater das nicht für nötig befand – es lassen und nach vorne zu schauen. Der Tod wurde die Haushaltsschule. Agnes, eine war für diese Menschen nichts UngewöhnSchreinerstochter aus St. Gallen, die ein

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HUNDERT JAHRE LEBEN

filmreifes Leben an der Côte d’Azur hinter sich hat, durfte ihre erste Liebe nicht heiraten, weil er protestantisch und nicht katholisch war. Und Mathilde, die Schwarzwaldbäuerin, wurde zwangsverheiratet. Das “Ja” vor dem Traualtar hat sie nur geflüstert, nachdem ihr die Mutter in den Rücken schubste: “Es war nicht mein freier Wille.” Mathilde vertraute mir auch an, dass sie mit 15 vergewaltigt worden war, von einem Bauernjungen aus dem Nachbardorf. Lange Zeit schwieg sie darüber, sie schämte sich zu sehr. Dann erzählte sie es dem Pfarrer. Der überlegte kurz: “Gott und ich, wir verzeihen Dir”, meinte er dann. “Sorge dafür, dass es in Zukunft nicht mehr so weit kommt.” Freiheit war für diese uralten Menschen einer der wichtigsten Werte überhaupt. “Meinen Enkeln und Urenkeln ist sie wie ein ungefragtes Geschenk in den Schoss geworfen worden”, seufzte Fritz. “Dabei ist sie alles andere als eine Selbstverständ-


alte Fritz. Und Annemarie aus München ergänzte: “Wer seine Sache gut macht, braucht doch nicht dauernd darüber zu reden?” Nein, Leidenschaft eigne sich viel besser für Talente und Berufungen: jene kleine Flamme, die in uns allen brennt und die wir bestenfalls zum Lodern bringen können. Es kann die Familie sein oder der Beruf, für den man sich leidenschaftlich einsetzt. Für Mariska, eine Ungarin aus Amsterdam, war es die Malerei: “Jeder Mensch braucht im Leben etwas, für das er brennt“, fand sie. “Wer nichts will im Leben, wurde eigentlich schon tot geboren.” Mariska ist ihr Leben lang offen und neugierig geblieben – unvoreingenommen. In ihrem Amsterdamer Backsteinreihenhaus ging es zeitweise zu wie in einem Taubenschlag, regelmässig schauten Freunde vorbei. Misstrauische Menschen, die vorschnell Schlüsse ziehen, würden viel im Leben verpassen, fand Mariska. Schon alleine deswegen, weil sie sich schwerer täten, neue Freunde zu finden. „Und die alten verliert man ja, wenn man so alt wird wie ich, die sterben irgendwann.“

Fritz aus Jena und seine Lebenszyklen (oben)

lichkeit.” Der ehemalige Ingenieur hat den grössten Teil seines langen Lebens in Unfreiheit verbracht – erst in der des Naziregimes, das ihn als Wehrmachtssoldaten kreuz und quer durch Europa schickte, dann, nach der Kriegsgefangenschaft in einem der berüchtigten Rheinwiesenlager, in der des DRR-Regimes. “Freiheit heißt nicht, alles tun zu können, was man will, sondern nicht tun zu müssen, was man nicht will”, erklärte er mir. Und, ganz wichtig: “Meine Freiheit hört da auf, wo sie die Freiheit anderer verletzt.” Aber mit Freiheit allein ist es nicht getan, darin waren sich die Hundertjährigen einig. Für ein erfülltes und gutes Leben braucht es fünf weitere Kernwerte: Liebe und Freundschaft, Lebensmut, Unvoreingenommenheit und Leidenschaft. Damit meinten sie nicht die sexuelle Leidenschaft, die werde heutzutage total überbewertet: “Wir haben um Sex nie so viel Aufhebens gemacht”, wunderte sich der

Freunde seien zwar kein Ersatz für Partner oder Kinder, “aber mindestens genauso wichtig!”, betonte auch Agnes, die kleine Schweizerin aus Cannes. Dank ihrer Freunde war sie seit dem Unfalltod ihres Mannes 1988 nicht einsam – „allein ja, aber nicht einsam“. Was sie nicht ihrer Verwandtschaft zu verdanken hatte, sondern ihren Freunden. Denn Freunde können mehr sein als Familie, “die kann man sich aussuchen, die sind füreinander da – die Familie nicht unbedingt.“ Deshalb sollte man nie den Fehler machen, über Job und Familie die Freunde zu vernachlässigen. Freunde sind auch für den Erhalt des Lebensmuts wichtig. Was diesen letzten der sechs Kernwerte betrifft, ist mir Mathilde, die Schwarzwaldbäuerin, besonders in Erinnerung geblieben. Weil ihr Leben besonders hart und entbehrungsreich war. Trotzdem hat sie wiederholt betont: “Es ist und bleibt ein Geschenk.” Und sie hat versucht, das Beste daraus zu machen. Genau das ist Lebensmut. Egal, was Dir widerfährt – immer zu versuchen, das Beste daraus zu machen. Aus jedem Tag. Aus einem ganzen Leben. Und wenn es hundert Jahre dauert. Kerstin Schweighöfer

Kerstin Schweighöfer … ist im Kreis Konstanz in der Hegau-Stadt Engen aufgewachsen. Sie studierte in München und Lyon Romanistik, Kunstgeschichte und Politologie. Nach ihrem Magisterabschluss besuchte sie die Henri Nannen-Journalistenschule in Hamburg. Seit 1992 lebt sie als freie Autorin und Auslandskorrespondentin in den Niederlanden und berichtet u.a. für den Deutschlandfunk, die ard-Hörfunkanstalten und das Kunstmagazin ART. Für ihr Buch “Hundert Jahre Leben” reiste sie 2015 durch ganz Europa, um mit Hundertjährigen über die grossen Themen des Lebens zu sprechen.

HUNDERT JAHRE LEBEN

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Drei Bäume in Rheinfelden – alle vor gut einhundert Jahren gepflanzt

Bäume, die GESCHICHTEN ERZÄHLEN!

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Eine Platane im Stadtpark, die im Jahr 1920 gepflanzt wurde.

äume haben in der Regel eine lange Lebensdauer. Vorausgesetzt der Baum ist gesund, der Standort ideal, kann ein Baum auf mehr Lebensjahre als ein Mensch kommen – nicht selten Hundert oder je nach Baumart auch deutlich mehr Jahre. Allerdings setzen klimatische Veränderungen wie extreme Hitze und Trockenheit unseren einheimischen Bäumen mehr und mehr zu. Nachstehend stellen wir drei Bäume vor, welche im Jahr 1920 also vor gut hundert Jahren in Rheinfelden gepflanzt wurden. Ohne Bäume wäre das Leben wie wir es kennen undenkbar. Bäume sind in verschiedener Hinsicht nicht nur wichtig für unser Leben, sie können uns auch sehr lan-

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100 JAHRE ALTE BÄUME

Der weisse Anstrich an den Stämmen dient den Bäumen als Sonnenschutz.

ge erhalten bleiben. Die bekannte Linner Linde im Herzen unseres Kantons wird auf etwa 800 Jahre geschätzt. Zudem beträgt der Stammumfang dieses grünen Riesen sage und schreibe fast elf Meter! Aber damit nicht genug: Die wohl älteste Lärche Europas steht ebenfalls in der Schweiz, und zwar im Kanton Wallis und ist laut Fachleuten sogar rund 900 Jahre alt. Ganz andere Dimensionen weist eine in den kalifornischen White Mountains stehende Kiefer auf, welche vor 5066 (!) Jahren keimte. Ein Forscher entdeckte sie dort in den 1950er Jahren und zog eine Holzprobe aus dem knorrigen Stamm. Die darin gezählten Jahresringe belegen: Dieses Exemplar der langlebigen Kiefer ist die älteste bekannte individuelle Pflanze der Welt. Auch

Rheinfelden ist eine Baum- und Waldstadt. Davon zeugen all die Bäume an Strassen, Plätzen und Parkanlagen. Darüber hinaus verfügt die Stadt über eine Waldfläche von etwa 800 Hektaren. Somit ist rund die Hälfte des Gemeindegebiets der Stadt bewaldet. Rheinfelden gehört zu den waldreichsten Gemeinden des Kantons Aargau. Eigentümer des Waldes ist im Gegensatz zu den Bäumen in der Stadt die Ortsbürgergemeinde Rheinfelden. Drei Bäume – alle aus dem Jahr 1920 Auch in Rheinfelden stehen laut Baumpfleger Alex Neeser Bäume, welche deutlich über hundert Jahre alt sind, so zu Beispiel im Stadtpark. Nachweislich vor gut hundert Jahren, genau gesagt im Jahr


Foto: AdobeStock

Mächtige Rosskastanie bei der Schifflände… Ebenfalls vor gut hundert Jahren wurden an der Schifflände verschiedene Bäume des Typus Aesculus, zu Deutsch Rosskastanie, gepflanzt. Diese Baumart ist bei uns verbreitet als Park- und Alleebaum zu sehen. Seit den 1980er Jahren breitet sich vom Balkan herkommend fast in ganz Europa die sogenannte Rosskastanienminiermotte aus, aufgrund welcher sich die Blätter der Bäume bereits im Spätsommer herbstlich gelb verfärben. Allerdings erholen sich die Bäume Jahr für Jahr von diesem Befall. Auch die Rosskastanie kann auf eine Wuchshöhe von bis zu dreissig Meter kommen und erreicht ein Alter von bis zu 300 Jahren.

…und eine Platane im Stadtpark Der dritte ausgewählte Baum, Eine Rosskastanie steht bei der Schifflände (Symbolbild). welcher genau wie die beiden anderen im Jahr 1920 gepflanzt wurde, steht im 1920 wurden in Rheinfelden drei LaubbäuZentrum des Stadtparkes, unweit vom me gepflanzt, und zwar an ganz verschieKinderspielplatz. Es handelt sich um eidenen Standorten, welche heute noch ne Ahornblättrige Platane. Dieser Baum in ihrer ganzen Pracht stehen. Laut dem ist allgemein sehr anpassungsfähig und Baumregister handelt es sich beim Standkommt mit relativ wenig Wasser aus. Auch ort Altersheim Kloos um eine sogenannte die Platane kann auf eine Höhe von bis zu Tilia, bei uns besser bekannt unter dem dreissig Metern wachsen und auch ihre Begriff Winterlinde. Dieser Baum ist ein Lebensdauer überschreitet die bisherigen sommergrüner Laubbaum, der WuchshöHundert Jahre allemal. hen bis zu vierzig Meter erreichen kann. Der Baum gilt gemäss Alex Neeser als ein Pflege immer wichtiger und intensiver eher pflegeleichter Baum, muss aber weUnbestritten ist, dass aufgrund der angen seines Standortes direkt an der viel dauernden klimatischen Veränderungen befahrenen Baslerstrasse aus Gründen die Pflege und der Unterhalt der Bäume der Sicherheit regelmässig geschnitten intensiver wird. Der Klimawandel wird in werden. Auch die Lebenserwartung dieses Zukunft auch bei der Auswahl der Bäume Baumes liegt deutlich über den bisherigen eine immer wichtigere Rolle spielen. Ebenhundert Jahren. falls unter dieses Kapitel fällt die Tatsache,

dass auch in Rheinfelden auf dem Stadtgebiet Bäume aufgrund anhaltender Hitze und Trockenheit speziell gewässert werden mussten. Auch der weisse Anstrich der Stämme der noch jungen Baumallee an der Habich-Dietschy- und der Belchenstrasse hat damit zu tun. Aber wofür ist diese Farbe gut? Stehen die angepinselten Gewächse kurz vor der Fällung? «Nein, nein, im Gegenteil sagt der ausgebildete städtische Baumpfleger, Alex Neeser. «Diese Bäume sollen speziell geschützt werden.» So wirke der weisse Anstrich als eine Art Sonnencreme für die Pflanzen. Denn ist

«Wenn diese Bäume Geschichten erzählen könnten, wären diese sicher interessant und würden von den goldenen Zwanziger-Jahren des letzten Jahrhunderts erzählen.» ein Stamm stark an der Sonne exponiert, kann er einen Sonnenbrand bekommen. Dies bedeutet, dass die Rinde bei Überhitzung Risse bekommt und führt dazu, dass der Baum leichter von Pilzen und Parasiten befallen werden kann. Insbesondere bei jungen, eher neu gepflanzten Bäumen geht die Stadt so vor. Übrigens werden für die Baumpflege und vor allen für den nicht ungefährlichen Baumschnitt auch externe Baumpflegespezialisten zugezogen. Immerhin – den drei hier vorgestellten 100-jährigen Bäumen geht es gut, sie sind nach wie vor gesund. Wenn diese Bäume Geschichten erzählen könnten, wären diese sicher interessant und würden von den goldenen Zwanziger-Jahren des letzten Jahrhunderts erzählen. So zum Beispiel von den vornehmen Herrschaften aus halb Europa, die in einem der vornehmen Rheinfelder Hotels ihre Sole-Kuren genossen. Hoffen wir, dass diese Bäume noch möglichst lange erhalten bleiben und uns erfreuen. Stephan Schöttli

100 JAHRE ALTE BÄUME

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100 JAHRE nach dem Attentat

auf Walther Rathenau

ls am 24. Juni 1922 in Berlin der R e i c h s au ß e n minister Walther Rathenau einem Attentat zum Opfer fiel, herrschten auch in Badisch Rheinfelden tiefe Trauer, Entsetzen und Erschütterung. Drei Tage nach der Ermordung des Politikers, der unweit seines Hauses in Grunewald von Rechtsradikalen erschossen wurde, gab es zeitgleich zur Trauerfeier im Berliner Reichstag auch in Badisch Rheinfelden eine große Kundgebung und Demonstration unter dem Aufruf „Heraus zum Schutze der Republik!“. Betriebe, Wirtschaften, Schulen und öffentliche Gebäude waren geschlossen, die Bevölkerung ging gemeinsam auf die Straße, um ihrer Erschütterung über das Attentat Ausdruck zu verleihen und ein Zeichen zu setzen

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für die Republik und die Verteidigung der der Industrie und damit der Entwicklung Demokratie sowie ihren Protest gegen der Stadt. Vater Emil Rathenau (1838-1915) Antisemitismus und Rechtsradikalismus hatte als Gründer der AEG (Allgemeine zu bekunden. Der „Rheinfelder Anzeiger“ Elektricitäts-Gesellschaft), innovativer Geverurteilte das mörderische Attentat auf schäftsmann und Visionär maßgeblich den Staatsmann und „ehrlichen Demokraden Bau des ersten europäischen Flussten“, der sich für außenpolitische Versöhkraftwerks in Rheinfelden vorangetrienung eingesetzt hatte, als „fluchwürdige ben und damit die Keimzelle für den InTat“. Der damalige dustrieboom gelegt. Bürgermeister RuSein ältester Sohn »Ohne die Industriepioniere dolf Vogel hielt eine Walther Rathenau der Familie Rathenau wäre die bewegende Trauer(1867-1922), damals Stadtwerdung in dieser Form rede, in der er RatheGeschäftsführer der undenkbar gewesen.« nau als „geistigen Elektrochemischen Vater der Gemeinde“ würdigte und dessen Werke Bitterfeld, errichtete 1898 an weiteVerdienste für Badisch Rheinfelden als rem Standort in direkter Nähe zum WasMitbegründer der chemischen Industrie serkraftwerk die Elektrochemischen Werhervorhob. ke Rheinfelden und wurde nach dem Tod seines Vaters 1915 Präsident der AEG. Der Schmerz und die Bestürzung über Rathenaus gewaltsamen Tod waren in der Stadt umso größer als der Name Rathenau sehr eng verbunden ist mit der Ansiedlung

Fotos: Manuela Eder

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Rheinfelder Stadtführerinnen auf den Spuren des Industriepioniers, der das Rheinfelder Wirtschaftsleben grundlegend prägte

Die Rheinfelder Stadtführerinnen Manuela Eder, Monika Schwarz, Ulrike Maunz und Christel Mohr (von links) am Gedenkstein für Walther Rathenau an der Ecke Königsallee/Erdener Straße in Berlin-Grunewald, wo sich vor 100 Jahren das Attentat ereignete.


Ein historisches Foto zeigt die Chemische Fabrik Griesheim-Elektron, ehemals Elektrochemische Werke Rheinfelden, gegründet von Walther Rathenau, mit den auch von ihm initiierten Chemischen Hüüser (Bild- Archiv Verein Haus Salmegg)

dustriezweig hat seit der Gründung Rheinfeldens das Wirtschaftsleben so geprägt wie die damals noch junge Elektrochemie und Aluminiumindustrie“, so Eder und Zissel.

Ein Porträtfoto des Politikers, Unternehmers, Indus­ triellen und Schriftstellers Walther Rathenau

100 Jahre nach dem Attentat und vor dem Hintergrund der Stadterhebung im selben Jahr 1922 ist es für das siebenköpfige Team der Rheinfelder Stadtführerinnen ein Anliegen, an die eindrucksvolle Persönlichkeit Walther Rathenau zu erinnern. Ohne die Industriepioniere der Familie Rathenau, „ohne Kraftwerksbau und Industrie, die hier eng miteinander verwobenen Wirtschaftsmotoren, wäre die Stadtwerdung in dieser Form undenkbar gewesen“, fassen die Stadtführerinnen Manuela Eder und Gabriele Zissel die Pioniertaten der Rathenaus zusammen, ohne die Rheinfelden nicht das wäre, was es heute ist. „Kein In-

Diese industriegeschichtlichen Bezüge, die in die Jahrzehnte vor der Stadterhebung zurückreichen, und der 100. Todestag Walther Rathenaus waren auf Anregung von Gabriele Zissel der Anstoß für die Stadtführerinnen, sich auf Recherche-Reise auf den Spuren Walther Rathenaus in und um Berlin zu begeben. Vier Tage lang waren Manuela Eder, Ulrike Maunz, Christel Mohr und Monika Schwarz im Oktober 2021 unterwegs in der Hauptstadt, aber auch in Bad Freienwalde, dem zweiten Wohnsitz Rathenaus, um sich ein authentisches Bild zu machen über diesen Wissenschaftler, Politiker, Industriellen und Schriftsteller, der – so Eder – „zu den bemerkenswertesten Persönlichkeiten seiner Zeit“ gehörte. Die Stadtführerinnen wollten vor Ort die Zusammenhänge zwischen dem Industrie-Imperium AEG in Berlin, das Emil Rathenau 1887 gegründet hatte, und dem Kraftwerksbau und der Industrieansiedlung in Rheinfelden besser verstehen. „Oberschöneweide in Berlin hat fast eine ähnliche Geschichte wie wir

im beschaulichen Rheinfelden“, schildert es Manuela Eder. „Es war auch dort eine schöne Weide, eine Wiese, ein Grünstrich, wo parallel zu Rheinfelden das erste Drehstromkraftwerk gebaut wurde, allerdings kein Wasserkraftwerk, sondern eines mit Dampfturbinen.“ Um sich diese Gründerzeit in Berlin zu vergegenwärtigen, besichtigten die Stadtführerinnen den riesigen Komplex in Oberschöneweide, wo einst das Drehstromkraftwerk gebaut worden war, erkundeten die früheren Standorte des AEG-Imperiums, die historischen Industriekultur-Denkmäler in Berlin, in Moabit, in Wedding, um nachvollziehen zu können, wo Industriegeschichte geschrieben wurde und was die Rathenaus in Berlin bewogen hat, in Rheinfelden ihre innovativen Visionen zu verwirklichen. Die Rheinfelder Stadtführerinnen fuhren auch nach Bad Freienwalde, einem schönen, beschaulichen Kurort, 50 Kilometer von Berlin entfernt im märkischen Oderland direkt am Oderbruch gelegen. In diesem Ort inmitten einer zauberhaften Landschaft hatte Walther Rathenau 1909 den Sommersitz der preußischen Königin Friederike Luise gekauft, der sich in einem etwas heruntergekommenen Zustand befand. Nach behutsamer Erneuerung nutzte Rathenau das Schloss als ländliches Refugium und Arbeitsstätte, auch um seine Kunst und seine schriftstellerische Tätigkeit dort auszuüben. Das Schloss, das heute eine Gedenkstätte für Walther Rathenau beherbergt, ist gefüllt mit dem Mobiliar,

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Aufruf im "Rheinfelder Anzeiger" zur Demonstrationsversammlung anlässlich der Trauerfeierlichkeit für Walther Rathenau im Juni 1922

den Einrichtungsgegenständen, Gemälden, persönlichen Dokumenten, Briefen, Schriften und Patenten wie zu Lebzeiten Rathenaus. Walther Rathenau sei neben seiner Wissenschaft und politischen Aktivität ein sehr belesener, kunstinteressierter Mann gewesen, der eine musische Seite und Begabung hatte, selbst zeichnete und malte und in Schloss Freienwalde Bücher wie „Von vollkommenen Dingen“ und philosophische Schriften verfasste. Auch empfing er gerne Freunde, Schriftsteller und Künstler in seinem Haus. Überall in

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dem Schloss hängen noch Rathenaus eigene Bilder, darunter wunderschöne Landschaften des märkischen Oderland, die ihn offensichtlich beeindruckt haben, aber auch ein Selbstbildnis, das ihn mit ernstem Blick zeigt. Der Besuch im Schloss brachte den Stadtführerinnen den Politiker, Schriftsteller, Unternehmer und Industriellen menschlich näher als eine „sehr kultivierte, unglaublich kluge und intellektuelle Persönlichkeit“. „Er war kein Mann, mit dem man über das Wetter plaudern konnte“ wird Rathenau, der nie geheiratet hat, als reflektierter Charakter beschrieben.

Zeitgleich mit dem Erwerb des Schlosses hatte Walther Rathenau 1909 eine Villa in der Königsallee in Berlin-Grunewald bauen lassen und pendelte zwischen diesem Haus und dem Schloss. Auch diese Villa in Grunewald, an deren Zaun eine Gedenktafel „Hier wohnte Walther Rathenau“ angebracht ist, haben sich die Stadtführerinnen – zumindest von außen – angeschaut. Ihr Weg führte auch zu dem Gedenkstein an der Ecke Königsallee/Erdener Straße,


Walther Rathenaus Villa in der Königsallee in Berlin-Grunewald war eine Station auf der Recherche-Reise der Rheinfelder Stadtführerinnen.

Schloss Freienwalde im märkischen Oderland, das Walther Rathenau 1909 kaufte und als ländliches Refugium nutzte, ist heute eine Gedenkstätte.

denskonferenz im italienischen Rapallo und der dort unterzeichnete Vertrag von Rapallo.

Ein Selbstbildnis von Walther Rathenau, der eine große musische Begabung hatte und selbst zeichnete und malte.

aufgestellt an der Stelle, wo Rathenau vor 100 Jahren bei dem Mordanschlag ums Leben kam. Einer der Attentäter aus einer rechtsradikalen Organisation hatte aus dem Wagen mit einem Maschinengewehr auf Rathenau geschossen, ein anderer eine Handgranate geworfen. Seine letzte Ruhestätte fand Rathenau im Familiengrab auf dem Waldfriedhof in Oberschöneweide. In Berlin sei das Gedenken an Walther Rathenau noch immer sehr präsent, schildern die Stadtführerinnen ihre Eindrücke. Die politische Laufbahn Rathenaus, der jüdischer Herkunft war, sich aber „als Preuße durch und durch“ fühlte, begann mit dem Ersten Weltkrieg. Bei Kriegsbeginn wurde er Kriegsrohstoffminister im preußischen Kriegsministerium, 1921 Wiederaufbauminister und 1922 Reichsaußenminister. Eng verknüpft mit seinem Namen ist die Frie-

ther Rathenaus in Rheinfelden verstärkt ins Bewusstsein zu rufen: als Erinnerung und Würdigung zum 100. Todestag dieses großen Mannes, dem Rheinfelden viel zu verdanken hat. In der siebten Ausgabe der Rheinfelder Geschichtsblätter von 1997 hat Wolfgang Bocks unter dem Titel „1922 – Rheinfelden vor 75 Jahren“ einen fundierten und spannenden Beitrag über den Mord an Rathenau, die darauf folgenden Ereignisse in Rheinfelden und die damaligen politischen Verhältnisse veröffentlicht.

Obwohl Walther Rathenau nur wenige Jahre vor und nach 1898 in Rheinfelden präsent war, hat er doch wichtige Spuren hinterlassen. Neben der Elektrotechnik, die die AEG schon unter Emil Rathenau vorangetrieben hatte, brachte Walther Rathenau in dieser Zeit die Entwicklung der Elektrochemie unternehmerisch auf den Weg. Er plante und realisierte die erste elektrochemische Fabrik in Rheinfelden, oberhalb Die Stadtführerinnen sind mit einer Fülle des Wasserkraftwerks. Und er setzte sich von Eindrücken und unzähligen Fotografür den Bau von Wohnhäusern für die Arfien von ihrer Recherche-Reise zurückgebeiter und von Geschäftshäusern zur Verkehrt. Die vielen Erkenntnisse, Gespräche sorgung für den täglichen Bedarf ein. In und Impressionen aus der Exkursion auf diesem Zusammenhang hielt sich Ratheden Spuren Rathenaus werden in eine Vornau mehrfach in Rheinfelden auf, wurde tragsreihe zu stadtgeschichtlichen Themen auch persönlich in der Gemeinde Karsau einfließen, die anlässlich „100 Jahre Stadt vorstellig und nahm regen Anteil an der Rheinfelden“ von den Stadtführerinnen Weiterentwicklung gemeinsam mit der der Gemeinde und »Er setzte sich für Volkshochschule und den Bau von Wohnhäusern der Industrie. Und dem Arbeitskreis für die Arbeiter ein.« er nahm staunend Geschichte des Verzur Kenntnis, mit eins Haus Salmegg welcher Geschwindigkeit sich ein Industgeplant und umgesetzt wird. Es ist beabriebezirk am Ufer des Rheins entwickelte. sichtigt, die Vortragsreihe, die sich über das Jahr hinziehen soll, im Februar 2022 Es ist dem Team der Stadtführerinnen, zu zu starten. Eine Auswahl der Fotografien dem auch Gerlinde Schonhardt und Gabwird auch in der Ausstellung „Strom vom riele Birlin-Pflüger gehören, ein Anliegen, Strom“ zu sehen sein, die der Arbeitskreis angesichts des Stadtjubiläums die PersönGeschichte des Vereins Haus Salmegg ab lichkeit und das vielseitige Wirken WalNovember 2022 in der Rathausgalerie präsentieren wird. Roswitha Frey

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Für 100 Franken konnte man in der ganzen Schweiz reisen und wieder zurückkehren.

Das Geld vor 100 Jahren

Eier für ein Jahr, vier Kistchen Zigarren und EINE ZUGFAHRT durch die ganze Schweiz

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Was sich Schweizer Rheinfelder vor 100 Jahren mit 100 Franken kaufen konnten

m 12. November 1923 kostete ein Inlandsbrief auf der Post in Badisch-Rheinfelden zehn Milliarden Reichsmark. Für ein Laib Brot mussten die badischen Nachbarn in dieser Zeit bis zu 233 Milliarden Mark, für ein Kilo Rindfleisch unglaubliche 4,8 Billionen Mark bezahlen. Glücklich, wer in Zeiten der Hyperinflation während der Zwanziger Jahre in der Weimarer Republik seinen Lohn in Franken verdiente und im Schweizer Rheinfelden einkaufen konnte – Grenzgänger gab es zur Gründungszeit der Stadt Rheinfelden (Baden) im Gegensatz zu heute nämlich vor allem in Richtung Deutschland. Wegen des Goldstandards herrschte in der Schweiz zur selben Zeit bis weit in die Dreißiger eher eine Deflation als Inflation. Man kann grob rechnen, dass der Franken gegenüber damals 90 Prozent an Wert verloren hat, die vergleichbaren Beträge also heute zehnmal so hoch sind. Dokumente aus verschiedenen Archiven belegen die damaligen Preise für Waren und Dienstleistungen und können so die Frage beantworten, was man sich in der Schweiz und in Rheinfelden vor 100 Jahren für 100 Franken kaufen konnte.

Eine Antwort lautet: den durchschnittliBeamte und Angestellte verdienten laut chen Jahresbedarf einer Schweizer Familie der Statistik für das Vorjahr, also 1921, in an Eiern oder an Kohle. Diese hypothetiBasel jährlich etwa 7100 Franken, Arbeischen Werte stammen aus dem „Statistiter 6000, in Zürich jeweils 7300 und 5900 schen Jahrbuch der Franken. Insgesamt Schweiz 1922“ und gab eine Beamten»Insgesamt gab eine Beamtengelten für den 1. Fefamilie in Basel im Schnitt 2700 familie in Basel im bruar beziehungs- Franken jährlich für Lebensmittel Schnitt 2700 Franweise den 1. Juli. ken jährlich für Leinklusive Tabakprodukte aus.« Die Preise für Eier bensmittel inklusischwanken dabei ziemlich: Während die ve Tabakprodukte aus, knapp 40 Prozent durchschnittlichen Jahresausgaben im Jaihres Einkommens. Eine Arbeiterfamilie nuar mit 104 Franken am höchsten sind, gab dafür aber die Hälfte des Jahreseinsinken sie im Sommer bis auf 60 Franken. kommens, rund 3000 Franken aus. In Der Kohlepreis variiert jedoch das ganze Zürich lagen die Zahlen absolut bei 2600 Jahr über nur um wenige Franken. bis 2700 Franken nahe beieinander; die relativen Zahlen von 36 beziehungsweise 46 Prozent zeigen aber eine ähnliche Schere wie in Basel. Laut dieser Statistik reichten 100 Franken einer Arbeiterfamilie in Basel ausserdem, um die jährlichen Ausgaben je für die Reinigung von Kleidern und Wohnung und die Mobilität (damals „Verkehrsausgaben“ genannt) zu begleichen. Nur für die Gesundheitspflege wurde 1921 mit 77 Franken im Jahr deutlich weniger ausgegeben. Eine andere Antwort lautet: zwei bessere Wolldecken, vier Lederdecken oder ein Kuhgeschirr mit Seitenblättern und Schwebriemen. Das verrät das Tarifbüchlein des

Ausschnitt aus dem Tarifbuch der SBB aus dem Jahre 1922

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Tarifbüchlein Sattler (Fri

cktaler Museum)

Sattlermeister-Verbandes beider Basel aus den Jahren 1924 oder 1925 aus der Werkstatt des Sattlermeisters und Polsterers Eugen Werner in Rheinfelden, das im Fricktaler Museum aufbewahrt wird. Ein Divan oder Biedermeiersofa aus der Werkstatt kostete zwischen 145 und 180 Franken – letzteres wird heute restauriert zu Preisen bis zu 1400 Franken verkauft. Der Meister verlangte damals drei Franken die Stunde für seine Arbeit; Arbeiter und Lehrlinge waren zwischen 80 Rappen und 2.80 Franken angesetzt. Ebenfalls aus dem Fundus des Fricktaler Museums verrät eine Preisliste in französischer Sprache, die vielleicht in den Kurhotels auslag, was die Likörpalette der Mönche von La Grand-Chartreuse bei Grenoble kostete: Die Literflasche liqueur verte, jaune und blanche gab es je für acht, sechs und vier Franken, den halben Liter jeweils mit 25 Rappen Aufschlag zum halben Preis. Das „Spécifique pour les dents“, offensichtlich eine Art luxuriöser Zahnspülung mit 80 Prozentvolumen, kostete im Fläschchen zu sechs Zentilitern 1.50 Franken. Das Dokument stammt allerdings bereits aus der Zeit vor 1903, als das Kartäuserkloster vom französischen Staat

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La Grande

Chartreuse

(Fricktaler M

useum)

aufgelöst wurde. Die Mönche kehrten erst 1940 wieder zurück. Die Flasche Chartreuse Verte Traditionelle mit 70 Zentilitern kostet heute in einem Schweizer OnlineWeinhandel 57.50 Franken. Schon etwas nach der Gründung der Nachbarstadt 1922, nämlich laut einem Prospekt der damaligen Liewen & Co. Cigarrenfabriken in Rheinfelden/Schweiz aus dem Jahr 1928, gab es für „nicotinempfindliche Raucher“ Dr. Kissling’s Sanitäts-Cigarren das Stück zwischen 20 und 60 Rappen zu kaufen. Die Preise für ein „Kistchen“ Zigarren lagen je nach Sorte mit wohlklingenden Namen wie Princesas, Divinos, Elegantes und Diplomaticos zwischen 9.50 Franken und 23.50 Franken. 100 Franken reichten dem anspruchsvollen Raucher demnach für vier Kistchen Excelsior oder Universales. Deutlich mehr

als 100 Franken betrug der Ankaufspreis pro mille, also für tausend Stück, je nach Sorte zwischen 130 und 380 Franken. Dieser Teil der Preisliste war wohl eher nicht für Endkunden gedacht, sondern für Läden und Hotels. Die günstigsten Zigarren, etwa eine Bentley Señoritas, werden im Schweizer Onlinehandel heute für 1.40 Franken pro Stück angeboten, das Siebenfache von 1928. Ein Billet von Rheinfelden nach Basel kostet heute in der Zweiten Klasse 4.30 Franken, mit Aufschlag zur Ersten Klasse 7.40 Franken. 1922 zahlten die Bahnfahrer für dieselbe Strecke in der Ersten Klasse 2.80 Franken, in der Zweiten 1.95 und in der Dritten 1.30 Franken. 1953 wurde die Erste


Cigarren Prei

sliste (Fricktal

g (PTT-Archiv P-44-71)

PTT Werbung Tagesauflu

konnte man in der ganzen Schweiz reisen und wieder zurückkehren: Das Tarifbuch Klasse, die für adlige und andere hohe des Jahres 1922 aus dem Archiv der StifFahrgäste reserviert war (heute würde tung Historisches Erbe der SBB kommt bei man VIP sagen), international abgeschafft; 700 Kilometern einfache Fahrt nicht über und die damalige 92.40 Franken für Zweite und Dritte die Erste Klasse «Die Fahrpreise der SBB Klasse stiegen auf. hinaus; die angewurden vor 100 Jahren nach gebenen Preise Kilometern berechnet: zehn, 15 und 20 Rappen je nach Klasse.» Die Fahrpreise der für die Hin- und SBB wurden vor Rückfahrt enden 100 Jahren nach Kilometern berechnet: bereits bei 79.20 Franken für 300 Kilomezehn, 15 und 20 Rappen je nach Klasse. ter. Für Schnellzüge galt ein Zuschlag pro So wäre man damals für den heutigen Kilometer je nach Streckenlänge zwischen Preis nach Basel, 4.30 Franken, in der Drit50 Rappen und zwei Franken, 75 Rappen ten Klasse 54 Kilometer weit gekommen, und drei Franken sowie einem und vier bis etwa nach Baden, was heute wiederFranken entsprechend den drei Klassen. um 9.70 Franken kostet. Für 100 Franken

er Museum)

Auch das Postauto berechnete seinen Tarif nach der Streckenlänge mit 18 Rappen pro Kilometer. Unterschiedliche Klassen gab es im „Kraftwagen“ nicht. Eine Tariftabelle aus dem PTT-Archiv in Köniz, ausgestellt im Juni 1925 von der Postdirektion Basel, weist für die knapp 15 Kilometer lange Strecke von Rheinfelden nach Gelterkinden über Magden und Buus einen Preis für die einfache Fahrt von zwei Franken, für die Retourfahrt von 3.20 Franken aus – über die SBB die einfache Fahrt heute fünf Franken. Zum Vergleich: ein Tagesausflug mit Zug und Postauto von Luzern über Grimsel- und Furkapass kostete die Touristen 1930 29.55 Franken in der Dritten, 34.75 Franken in der Zweiten Klasse. Boris Burkhardt

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VERANSTALTUNGEN Programm | Januar / Februar 2022 Rheinfelden/CH Rheinfelden (Baden)

KLASSIK STERNE RHEINFELDEN

Danish String Quartett: Schubert & Scandinavian Folk Fr, 25. Februar, 20 Uhr, Kurbrunnenanlage Rheinfelden, Musiksaal Volkslieder aus skandinavischen Ländern arrangiert für Streichquartett, das klingt verlockend. Und wenn das Danish String Quartet dahinter steckt, kann es eigentlich nur eine grossartige Sache sein. Die vier bärtigen Herren sehen aus wie Wikinger, es sind aber drei Dänen und ein norwegischer Cellist. Ihre grosse Liebe gilt seit mehr als zwölf Jahren den grossen Klassikern, und damit ihnen dabei nicht langweilig wird, spielen sie auch Volksmusik. Am 25. Februar 2022 sind sie um 20 Uhr zu Gast bei den Klassik Sterne Rheinfelden in der Kurbrunnenanlage Rheinfelden mit Schuberts Streichquartett G-Dur, D887 und skandinavischen Volksliedern. Wer geglaubt hat, aus Dänemark könnten keine grossen Interpreten kommen, wird hier ganz schnell eines Besseren belehrt. Weitere Informationen auf http://klassiksterne-rheinfelden.com/. Bild Danish String Quartet: copyright Caroline Bittencourt

«Le quattro stagioni» Capriccio Barock­orchester mit der Solistin Leila Schayegh

Chorkonzert des Kammerchors Rheinfelden

So, 23. Januar, 17 Uhr, Bahnhofsaal Rheinfelden Vorverkauf: www.capriccio-barock.ch oder Tourismus Rheinfelden, Stadtbüro, Marktgasse, T 061 835 52 00 Weitere Informationen: Capriccio Barockorchester, Marktgasse 16, CH4310 Rheinfelden, T 061 813 34 13, www.capriccio-barock.ch

Skandinavische Chormusik "I Himmelen", "Wie im Himmel", heißt das Chorbuch, aus dem der Dirigent Lukas Frank Stücke aus verschiedenen Jahrhunderten sowie von verschiedenen Komponisten ausgesucht hat. Voller Begeisterung haben die Sängerinnen und Sänger des Kammerchors Rheinfelden (Baden), nach der langen Corona-Pause im September, die Proben wiederaufgenommen. Unter den geltenden Bestimmungen (genesen, getestet oder geimpft), Hygieneund Abstandsregeln, Maskenpflicht bis zum Sitzplatz und Angabe der Kontaktdaten trafen sich die Chormitglieder regelmäßig montagabends. Wichtige Ergänzung: Kurz vor Redaktionsschluss musste der Kammerchor seinen Probenbetrieb auf Grund der aktuellen Lage vorerst einstellen. Alle Beteiligten hoffen sehr, dass es im Januar 2022 weitergeht und der Konzerttermin stehen bleiben kann. Bitte beachten Sie die Informationen in der Tagespresse bzw. auf der Webseite der Stadt Rheinfelden (Baden).

Um 1710 verfasste Antonio Vivaldi seine ersten Violinkonzerte und bis 1725 fand er zu einer einfachen Formlösung. In diesem Jahr veröffentlichte er jene vier Konzerte, die zu einem Markstein in seiner Karriere, auch jenseits der eigenen Lebenszeit, wurden: Le quattro stagioni. Erstaunlich, wie vielfältig sich Naturerscheinungen, selbst auf einer Violine, in schwungvollen Figurationen verkörpern lassen. Das Capriccio BarockorLeila Schayegh chester und Leila Schayegh, eine Solistin an der Spitze der Alten Musikszene, lassen das Publikum in die musikalische Bilderwelt von belebter Natur eintauchen.

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So, 13. Februar, 17 Uhr, Kirche Rheinfelden-Warmbach

ieBitte inform orV im ch si e Si ren lnen ze n ei ie feld, ob d n ge n Veranstaltu nen. ön k en stattfind


Jazzclub Q4

Info: www.jazzclubq4.ch Reservation: info@jazzclubq4.ch oder Hotel Schützen Tel. 061 836 25 25 Konzerte finden bis auf weiteres in der KAPUZINERKIRCHE Kapuzinergasse 16 statt (1 Min. Fussweg vom Hotel Schützen).

Achtung: d en rü o V bergeh on ti ca Lo e neu

Stream feat. Billy Hart So, 16. Januar, 17 Uhr, CHF 50

Billy Hart dr , Sebastian Gille s, Christophe Schweizer tb, Florian Weber p, Joris Teepe b, Manche Begegnungen prägen fürs Leben. Dreissig Jahre ist es her, seit Christophe Schweizer und Billy Hart einander zum ersten Mal begegneten, und vier Alben später gehen sie als STREAM wieder gemeinsam auf Tour - diesmal in einer neue Horizonte versprechenden Konstellation. Mit dabei sind SWR-Jazzpreis-Träger Sebastian Gille am Saxophon, der ECM - Pianist und Echo-Rezipient Florian Weber, und am Bass Joris Teepe, der fast ein Jahrzehnt lang mit Rashied Ali unterwegs war, John Coltranes Partner in dessen letzter Schaffensphase.

Eddie Henderson Quartet «Together Again» Di, 8.Februar, 20.15 Uhr, CHF 50

Eddie Henderson, tp Peter Zak, p Ignasi Gonzales, b Joris Dudli, dr Eddie Henderson ist eine Legende, ein Geschenk an all die Musikfreunde, die das klare Trompetenspiel dieses aussergewöhnlichen, vielseitigen Musikers in den letzten 6 Jahrzehnten bewundert haben. Noch immer ist er so aktiv wie zu den Zeiten als er mit den ganz Grossen im Jazz unterwegs war, dazu gehörten Herbie Hancock, Pharao Sanders, Mc Coy Tyner und Max Roach, das ist schon sehr beachtenswert! „Together Again“ vereint Eddie mit Peter Zak und Joris Dudli, die in den frühen Neunzigerjahren sowohl in New York, Europa also auch in der Karibik gemeinsam konzertierten. Auf dieser Europatour treffen sie auf den Spanischen Bassisten Ignasi Gonsalez.

Jazzclub Ja-ZZ Rheinfelden

CHF 40.- / 30.- (Mitglieder) CHF 5.- (Jugendliche bis 25 J.) Info: www.ja-zz.ch Anmeldung erforderlich: Hotel Schützen 061 836 25 25, willkommen@hotelschuetzen.ch Konzerte finden bis auf weiteres in der KAPUZINERKIRCHE Kapuzinergasse 16 statt (1 Min. Fussweg vom Hotel Schützen). Zutritt nur mit Covid-Zertifikat. Wegen Covid-19 gibt es keine Konsumation

Achtung: d en Vorübergeh on neue Locati

Bert’s Swing Express (Int.) Fr, 28. Januar, 20 Uhr

Bert de Kort co, voc / Mike Goetz p / Lorenz Beyeler b / Bernard Schwenter g, bj Bert de Kort begann schon als 15-Jähriger mit dem Kornettspiel. Von 1969 bis 1977 und 1999 bis 2011 gehörte er zur Dutch Swing College Band. Zusammen mit seinen drei Freunden – alles Profis – wird er ein genüssliches intimes Jazzkonzert im traditionellen Stil darbieten.

René Bondt Quintett (CH) Fr, 25. Februar 20 Uhr

Elisabeth Praxmarer voc / Richard Lipiec ts, cl, fl / René Bondt p / Reto Grundbacher b / Philipp Scholl dr Der Zürcher Bandleader René Bondt am Piano schaut auf eine Journalistenkarriere zurück und pflegt nun im «Unruhestand» mit viel Herzblut den Jazz. Das schweizerisch-österreichisch-polnische René Bondt Quintett bringt Mainstream- sowie Cross-over-Jazz mit Schwergewicht American Songbook auf die Bühne, es pflegt das musikalische Format von Nat King Cole bis Diana Krall und Peter Cincotti. Das verspricht einen vielseitigen beschwingten Abend.

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KABAR ETT im Bürgersaal 5. Rheinfeldener Lachnacht

Fr, 28. Januar, 20 Uhr, Bürgersaal Rheinfelden Ole Lehmann, Roger Stein, Roberto Capitoni, Frederic Hormuth und El Mago Masin Bereits zum fünften Mal kommt die Lachnacht nach Rheinfelden. Und weil das schon ein kleines Jubiläum ist, hat sich der charmante Moderator Ole Lehmann für das Best-of kurzerhand vier Gäste eingeladen, die schon einmal dabei waren. Alle haben neues Material im Gepäck und sind bereit, den Bürgersaal zum Beben zu bringen. Mit dabei sind: Roger Stein, der mit leidenschaftlichen Liedern und Texten, einem mitreißenden Musik-Flegel-Entertainment zwischen Comedysongs, Liedermacherei und PostRomantik, beweist: „Alles vor dem Aber … ist egal“. Roger Stein kritisiert, kokettiert und übt Gesellschaftskritik aus der Hüfte – unaufgesetzt und leicht, aber trotzdem auf den Punkt. Stein ist kein vordergründiger Revoluzzer. Sein Schalk äußert sich nie durch große Gesten, ist jedoch immer da. Seine Fans schätzen ihn als wortgewandten Entertainer, der auch den Dialog mit dem Publikum nicht scheut und sein Gegenüber durch Schlagfertigkeit verblüfft. Der Wechsel von Humor und Ernsthaftigkeit kommt stets unerwartet, rasant und doch leichtfüßig. Ganz schön frech, ganz schön bös’, ganz schön schön! Spätzle, Sex & Dolce Vita: Roberto Capitoni führt ein Leben zwischen Amore und Kehrwoche. Wir befinden uns im Jahre 1962 n. Chr. Ganz Schwaben ist von den Römern besetzt... Ganz Schwaben, Nein! Ein von unbeugsamen Schwäbischen-Allgäuern bevölkertes kleines Städtchen hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Erfahren Sie mehr über Robertos Kindheit, Schulbesuche, den ersten Kuss, seine Zeit als Punk und wie er zur Comedy kam. Lernen Sie auch seinen Patenonkel auf Sizilien in Palermo kennen, wenn er Roberto wieder einen seiner zahlreichen, gut gemeinten Tipps gibt, die aber leider nicht immer hilfreich im Leben sind. Seien Sie dabei, wenn Roberto wie der Tasmanische Teufel über die Bühne fegt, wie immer in 4D: Sehen, Hören, Fühlen, Lachen.

Moderator Ole Lehmann

Frederic Hormuth, der sich fragt: Wer ist eigentlich "wir“? Skandierende Cordhosen-Träger rufen „Wir sind das Volk“ und meinen dabei sich. Seine Frau sagt „Wir müssten mal den Müll runterbringen“ und meint dabei ihn. Vegetarier sagen „Wir essen zu viel Fleisch“ und meinen damit alle mit Weber-Grill. Und Politiker sagen gerne „Wir müssen die Inhalte besser rüberbringen“, meinen dabei aber auf keinen Fall sich selbst. Wir sollten uns das mal anschauen. Also Sie! El Mago Masin, der einst - von einer sehr wichtigen Zeitung - als Liedermacher mit Peter-PanSyndrom bezeichnet wurde. Treffend, denn am Ende findet er ein Igelbaby und backt einen Pustekuchen. Während draußen die Welt immer komplexer wird, wollen wir ein unterschätztes, klappbares Möbelstück feiern, das für Ruhe und Gelassenheit steht. Eine funkelnde Hommage an den Liegestuhl. Denn im Liegestuhl sind wir alle gleich – gleich glücklich.

28 VERANSTALTUNGEN

Michael Thümmrich

„Kunst muss nix!“

Malerei als Materialisierung von Freiheit So, 3. Juli bis So, 14. August, Haus Salmegg Ausstellungseröffnung: So, 3. Juli, 11 Uhr Der bei Bad Krozingen lebende Künstler zeigt unter dem Titel „Kunst muss nix!“ seine farbenreichen Malereien. Durch das Œuvre des Malers und Grafikers zieht sich der „Freiheitsbegriff“ wie ein roter Faden. Es ist die Freiheit, nicht abbilden zu müssen und somit im Dialog mit Leinwand oder Papier zu einer eigenständigen visuellen Bildsprache zu finden. Im Laufe der Zeit haben sich die Bilder von der reinen Abstraktion hin zu Arbeiten mit Formen und chiffreartigen Symbolen entwickelt. In unterschiedlichen Werkgruppen werden Ergebnisse dieser Arbeitsweise vorgestellt. Es ist ein Angebot an die Ausstellungsbesucherinnen und -besucher sich auf Unbekanntes einzulassen und, geprägt durch eigene Erfahrungen, das Gesehene zu deuten. Hierbei ist auch die betrachtende Person in ihrem Urteil frei, sie wird ernst genommen und respektiert.

Liebe Narrenfreunde "S‘isch wies isch"

Leider au 2022 sin eusi große Feschte wie Ordensempfang, Zunftobende sowie de traditionelli Umzug am Fastnachtssundig abgseit… S‘isch wies isch, so mün mirs neh und sage drum: Narro am Rhy, au dies Johr sin mir nit groß deby. Eure Narrenzunft Rheinfelden e.V. www.narrenzunft-rheinfelden.com


„Verhausungen“ Kunst von Simone Fezer So, 6. März bis So, 29. Mai, Haus Salmegg

In Rheinfelden zeigt Simone Fezer mit ihren „Verhausungen“ teils utopische, teils aktuelle Realitäten reflektierende Weltentwürfe. Die Besuchenden sind eingeladen, sich auf die Reise zu begeben in seltsame, spielerische, teils intime, immer phantasievolle, eventuell auch beunruhigende und unbequeme Welten. Bei den „Verhausungen“ handelt es sich um aus zusammengetragenen Altmaterialien gebildete, architektonische Elemente in verschiedenen Erscheinungsformen. Es sind aus Fundstücken und recycelten Geschichten, Bildern und Materialien gebildete Konstrukte, die Kon­struiertheit und Gewachsenheit, das Patchwork aus dem Ererbten, Erlebten und Erinnerten unserer – aus Versatzstücken gebildeten Leben – thematisieren. Die Künstlerin beschäftigt sich mit der Zerbrechlichkeit unseres Lebens und unserer Handlungsgerüste, zeigt aber zugleich auch deren Widerstandsfähigkeit und Schönheit auf. Durchgängig ist die Betonung des Imperfekten oder vielmehr die „Perfektion“ und Schönheit des aus den verschiedensten Elementen und Facetten zusammengesetzten Wesens unseres Lebens. Die offenen Stahlstrukturen stehen für die Notwendigkeit einer Struktur, um Leben und Gesellschaft zu ermöglichen sowie deren notwendige Auflösung und Veränderung. Wir bauen und bilden uns unsere Welt: ein immer fragiles Gebilde, das sich beständig verändert und so Identitäten und Identifikationen, Standpunkte und Festgefügtes auflöst. Die Ausstellung wird vom Sounddesigner Frank Brückner mit einer musikalisch permanenten Klanginstallation begleitet. Brückner komponiert dafür eigens ein Musikstück. Die Künstlerin Simone Fezer ließ sich unter anderem an der Penland School of Arts and Crafts, NC, USA, dem Chicago Art Institute, USA und dem Centro Studio Vetro, Murano, Italien ausbilden. Ihre Werke wurden bereits bei vielen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland gezeigt, und sie erhielt mehrere Preise für ihre Arbeiten.

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09.12.2021 11:55:47 AUSSTELLUNGEN 29


Geänderte Öffnungszeiten der Stadtbibliothek ab 1. Februar 2022 Für Besucher:innen der Stadtbibliothek gibt es ab dem 1. Februar eine Änderung bei den Öffnungszeiten. Dies wird infolge der Haushaltskonsolidierungen umgesetzt. Die Änderung erfolgt ab Donnerstag, den 2. Februar. Die zukünftigen Öffnungszeiten: Di 10 bis 19 Uhr Mi, Do, Fr 13 bis 18 Uhr Sa 10 bis 14 Uhr

VORTRAG

Glaube in Krisenzeiten in Christentum und Islam

Die Uhrmacher der Königin Mi, 16. Februar, 19.30 Uhr, Stadtbibliothek Rheinfelden (Baden) Einritt 9 3/ ermäßigt 7 3 Vorverkauf nur in der Stadtbibliothek Eingang Lesesaal der Stadtbibliothek (Ecke Eichamt- / Müssmattstraße) Beginn um 19.30 Uhr (Einlass ab 19.15 Uhr) Die Veranstaltung wird von der Buchhandlung Merkel mit einem Büchertisch begleitet. Ralf H. Dorweiler zu Gast präsentiert seinen neuesten historischen Roman. Zum fünften Mal hat Ralf H. Dorweiler sich ein traditionelles Handwerk aus dem Schwarzwald als Aufhänger für einen historischen Roman gewählt. Im 19. Jahrhundert lässt er zwei junge Uhrmacher mit ihrer Handwerkskunst vom Bauernhof bis nach London, einer Metropole der damaligen Zeit, gelangen. Als sie einen Auftrag für Königin Victoria ausführen, gerät das Brüderpaar in gefährliche Geschehnisse. Zusammen mit den Figuren erlebt der/die Leser:in eine spannende Handlung vor dem Londoner Hintergrund. In seinen Buchpräsentationen bietet Ralf H. Dorweiler seinen Gästen immer auch auf unterhaltsame Art interessante und oft auch überraschende Einblicke zu Handwerk und Zeit.

Di, 25. Januar, 19 Uhr Cafeteria der VHS Rheinfelden

Jeder Mensch begegnet im Laufe seines Lebens Krisen, die ihn vor große Herausforderungen stellen. Nicht zuletzt zeigt uns die Corona-Pandemie, wie wir als Menschen mit einer solchen Krise umgehen und was uns dabei Halt geben kann. Doch Krisen stellen kein neues Phänomen dar, sie waren bereits Thema in den zwei Religionen Christentum und Islam. Der Vortragsabend möchte sich daher mit folgenden Fragestellungen beschäftigen: Welche Krisen kommen in den heiligen Schriften vor? Wie sind Propheten oder heilige Personen mit einer Krise umgegangen? Gehört die Krise zum Lebensalltag des Menschen dazu? Wie kann Glaube Halt in Krisenzeiten geben? Veranstalter: Christlich-Islamischer Verein Hochrhein e.V.

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VERANSTALTUNGEN

Ralf H. Dorweiler wurde 1973 in der Nähe der Loreley geboren. Nach dem Studium der Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft in Köln zog es ihn in den Südschwarzwald. Vielen Lesern ist er seit langem bekannt als Redakteur der Badischen Zeitung in Rheinfelden. Bereits zu seinen Redaktionszeiten begann er amüsante Kriminalgeschichten und Romane zu schrei­ben, seit 2017 mit historischem Hintergrund. Nach seinem Umzug 2020 nach Bad Pyrmont widmet er sich ausschließlich der Schriftstellerei. Ralf H. Dorweiler ist mit einer Opernsängerin verheiratet und Vater eines erwachsenen Sohnes. In seinen bisherigen historischen Romanen hat Ralf H. Dorweiler jeweils ein Schwarzwälder Handwerk zum Thema gemacht: "Der Pakt der Flößer" (2017), "Das Geheimnis des Glasbläsers" (2018), "Der Gesang der Bienen" (2019) und "Die Gabe der Sattlerin" (2020). Alle erschienen bei Bastei-Lübbe.


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29. Januar 2022 Türöffnung 20.00 Uhr, Konzertbeginn 20.30 Uhr Kurbrunnenanlage, Habich-Dietschy-Strasse, 4310 Rheinfelden Eintritt: CHF 25.00 Eintritt mit gültigem Covid-Zertifikat. www.konzertanz.ch

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VERANSTALTUNGEN

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VERANSTALTUNGEN Kalender | Januar / Februar 2022 Rheinfelden/CH Rheinfelden (Baden) Bis Sonntag, 9. Januar

Sonntag, 16. Januar AUSSTELLUNG

vom Stadtpark bis Inseli Lassen Sie sich überraschen, welche Lichtkünste auch dieses Jahr wieder für staunende Augen sorgen werden. www.tourismus-rheinfelden.ch Samstag, 1. Januar

Musikalischer Gruß zum Jahresbeginn des Stadtjubiläums mit Apéro

Landschaftsmaler Anton Winterlin

KONZERT

KONZERT

Ensemble pian-o-tour 17 Uhr, Haus Salmegg, Dietschysaal Eintritt frei: Kollekte Volkskunstbühne

17 Uhr, Bahnhofsaal www.capriccio-barock.ch

Flügelfrei

JAZZCLUB Q4

Stream feat. Billy Hart 17 Uhr, Kapuzinerkirche www.jazzclubq4.ch Montag, 17. Januar

18 Uhr, Rathausplatz Eintritt frei Stadtmusik/Förderverein

Neujahrsempfang beider Rheinfelden

19 Uhr, Bürgersaal Hauptamt Für den Neujahrsempfang wird ein Alternativtermin gesucht. Samstag, 8. Januar

Fondue unterm Sternenhimmel

Ab 18 Uhr, Hotel EDEN im Park www.hoteleden.ch

Capriccio Barockorchester le quattro stagioni

Dienstag, 25. Januar Vortrag

Glaube in Krisenzeiten in Christentum und Islam 19 Uhr, Cafeteria der VHS Rheinfelden Christlich-Islamischer Verein Hochrhein e.V.

von Walter Pfeil 19 Uhr, www.vhs-rheinfelden.de VORTRAG

Mittwoch, 26. Januar

Die Schweiz: Der ewige Außen­seiter – doch ist das wirklich sinnvoll? von Florian Schmid 19 Uhr, VHS-Haus

VORTRAG

Nachlassplanung und Testamtsgestaltung von Thomas Friedmann 19 Uhr, VHS-Haus Freitag, 21. Januar

Mümpfeli

Fasnachtsgesellschaft Rheinfelden 19 Uhr, Musiksaal Kurbrunnenanlage www.rheinfelderfasnacht.ch Samstag, 22. Januar

Ryte, ryte Rössli...

Samstag, 29. Januar

KONZERTANZ

Zisa

Ab 20 Uhr Trinkhalle Kurbrunnenanlage Zertifikatspflicht www.konzertanz.ch

Montag, 31. Januar

9.30 – 10 Uhr Stadtbibliothek

(G)Wunderzyt mit Bilderbuech 10.30 – 11.15 Uhr Stadtbibliothek Die Anzahl Teilnehmer ist begrenzt. Bitte melden Sie sich deshalb per Email an unter: stadtbibliothek@rheinfelden.ch www.stadtbibliothek@rheinfelden.ch Donnerstag, 27. Januar

Dschungelbuch – das Musical 17 Uhr, Bahnhofsaal www.theater-liberi.de

Sonntag, 6. Februar AUSSTELLUNG

Donnerstag, 13. Januar

KALENDER

20 Uhr, Kapuzinerkirche Anmeldung erforderlich www.hotelschuezten.ch Zutritt nur mit Covid-Zertifikat www.ja-zz.ch

13–17 Uhr, Alte Schule Degerfelden Ortsverwaltung Degerfelden

Bilder von Mona Omar 19.30 Uhr, VHS-Haus

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Bert’s Swing Express (Int.)

AUSSTELLUNG

VERNISSAGE

von Margrit Senn 19 Uhr, VHS-Haus

JAZZCLUB JA-ZZ

Landschaftsmaler Anton Winterlin

Arabische Kunst

Nur das Beste für mein Kind!

20 Uhr, Bürgersaal 28 3, VVK 25 3, ermäßigt 15 3 VVK: Tourist-Info und rheinfelden. reservix.de Kulturamt

Sonntag, 30. Januar

Donnerstag, 20. Januar

Montag, 10. Januar

VORTRAG

KABARETT IM BÜRGERSAAL

Lachnacht

Sichere, saubere und effiziente Energie

Neujahrskonzert

Freitag, 7. Januar

13–17 Uhr, Alte Schule Degerfelden Ortsverwaltung Degerfelden

Freitag, 28. Januar

ONLINE-VORTRAG

Sonntag, 2. Januar 16.30 Uhr, Bürgersaal 30 3, VVK 28 3 ermäßigt 25 3 VVK in der Tourist-Info und rheinfelden.reservix.de Kulturamt Statt des Neujahrskonzerts wird am 3. April ein Frühjahrskonzert statt­finden – die Tickets für das Neujahrskonzert behalten dafür ihre Gültigkeit.

AUSSTELLUNG

Landschaftsmaler Anton Winterlin

13–17 Uhr, Alte Schule Degerfelden Ortsverwaltung Degerfelden

Rheinfelder Adventsfunkeln

Sonntag, 23. Januar

VORTRAG

Mümpfeli

Fasnachtsgesellschaft Rheinfelden 19 Uhr, Musiksaal Kurbrunnenanlage www.rheinfelderfasnacht.ch

Gendermedizin

19 Uhr, Spital Rheinfelden gesundheitsforum-rhf.ch

Landschaftsmaler Anton Winterlin

13–17 Uhr, Alte Schule Degerfelden Ortsverwaltung Degerfelden


Dienstag, 8. Februar VORTRAG

100 Jahre Wahlen in Rheinfelden von Danny Stoll 19 Uhr, VHS-Haus

Donnerstag, 10. Februar

1. Schmutzige Rumpelfäscht mit Livemusik Ab 19 Uhr

ONLINE-VORTRAG

Intelligenter, umweltfreundlicher und integrierter Verkehr von Walter Pfeil 19 Uhr, www.vhs-rheinfelden.de

Mittwoch, 16. Februar BUCH-PRÄSENTATION

Kleinformationen-Treffen

von Ralf H. Dorweiler 19.30 Uhr Lesesaal der Stadtbibliothek 9 3, ermäßigt 7 3 VVK nur in der Stadtbibliothek

Schnitzelbank Abend

Die Uhrmacher der Königin

Donnerstag, 17. Februar

JAZZCLUB Q4

Eddie Henderson Quartet «Togehter Again» 20.15 Uhr, Kapuzinerkirche www.jazzclubq4.ch

I Himmelen

Kammerchor Rheinfelden (Baden) 17 Uhr, Kirche in Warmbach Eintritt: 15 3, Schüler/Studenten 10 3 kein Vorverkauf, nur Abendkasse Dienstag, 15. Februar VORTRAG

Husten, Schnupfen, Heiserkeit von Dr. Alexander Lazzaro 19.30 Uhr, VHS-Haus

2. Schmutzige Rumpelfäscht mit Livemusik Ab 19 Uhr

Freitag, 18. Februar

Café im Paulussaal – durch die Jahrzehnte, die 50er Jahre 15–17 Uhr, Paulussaal, Blauenstraße 45 Frau Firsching, Evangelische Paulusgemeinde

(G)Wunderzyt mit Bilderbuech

Mittwoch, 23. Februar

Mi, 26. Januar und Mi, 23. Februar um 10.30 – 11.15 Uhr Stadtbibliothek Rheinfelden, Marktgasse 10 Silvia Niederhauser, Leseanimatorin SIKJM. Für Kinder zwischen 3 und 4 Jahren mit Be­gleit­person(en), kostenlos

Ryte, ryte Rössli...

9.30 – 10 Uhr Stadtbibliothek

(G)Wunderzyt mit Bilderbuech

Nur mit ! Anmeldung

10.30 – 11.15 Uhr Stadtbibliothek Die Anzahl Teilnehmer ist begrenzt. Bitte melden Sie sich deshalb per Email an unter: stadtbibliothek@rheinfelden.ch www.stadtbibliothek@rheinfelden.ch Donnerstag, 24. Februar

Beizenfasnacht Ab 20 Uhr

Wagenvernissage

18 Uhr, Zähringerplatz

Ryte, ryte Rössli...

Mi, 26. Januar und Mi, 23. Februar um 9.30 – 10 Uhr Stadtbibliothek Rheinfelden, Marktgasse 10 Silvia Niederhauser, Leseanimatorin SIKJM. Für Kinder zwischen 9 und 36 Monaten mit Be­gleit­person(en), kostenlos

JAZZCLUB JA-ZZ

© Caroline Bittencourt

von Dr. Michael Ritzau 19.30 Uhr, VHS-Haus

19 Uhr, diverse Lokale www.rheinfelderfasnacht.ch

20 Uhr, Kapuzinerkirche Anmeldung erforderlich www.hotelschuezten.ch Zutritt nur mit Covid-Zertifikat www.ja-zz.ch

CHORKONZERT

Kleine Finanzkunde für Grenzgänger*innen

19 Uhr www.rheinfelderfasnacht.ch

René Bondt Quintet (CH)

Sonntag, 13. Februar

VORTRAG

Freitag, 25. Februar

3. Schmutzige Umzug mit Frau Fasnacht 20 Uhr vom Zoll zum Obertorplatz

Fasnachtseröffnung

Obertorplatz www.rheinfelderfasnacht.ch

KLASSIK STERNE RHEINFELDEN

Schubert & Scandinavian Folk

20 Uhr Musiksaal Kurbrunnenanlage www-hochrhein-musikfestival.ch) Samstag, 26. Februar

Kinderschminken

13.11 Uhr vor der Turnhalle Schützenweg

Kinderumzug

14.11 Uhr Schützenweg zum Bahnhofsaal

Guggenkonzert

Ab 18. 30 Uhr, Altstadt

Fackelumzug

23.11 Uhr vom Zoll zum Obertorplatz www.rheinfelderfasnacht.ch Sonntag, 27. Februar

Bassisten-Treffen 11.11 Uhr, Rumpel

Grenzüberschreitender Fasnachtsumzug

14.11 Uhr Innenstadt beider Rheinfelden Fasnachtscliquen und Narrenzunft

Usbrüelete / Verbrennen von Frau Fasnacht 18.11 Uhr, Obertorplatz Trauermarsch zur Schifflände www.rheinfelderfasnacht.ch

Bitte melden Sie sich per Email an: stadtbibliothek@rheinfelden.ch

KALENDER

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5. Rhein

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Fr 28.01. | Bürgersaal | 20 Uhr Einlass: 19:30 Uhr Eintritt: 28 €, VVK 25 € , erm. 15 € Vorverkauf: Tourist-Info | www.reservix.de 34

KALENDER

COMEDY & KABARETT made by

grenz frequenz K Ü N S T L E R M A N A G E M E N T

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©Foto: Stefanie Marcus | Kai Müller | Sven Kluegl | Enrico Meyer | Kikephotography

Jubi


Adressen und Veranstaltungsorte/D Alban-Spitz-Halle Minseln Wiesentalstraße 13, 79618 Rheinfelden Buchhandlung Merkel Karlstraße 10, 79618 Rheinfelden, Tel. +49 7623 61876, www.buchhandlung-merkel.com Bürgersaal, Rathaus Rheinfelden Kirchplatz 2, 79618 Rheinfelden, www.rheinfelden-baden.de Campus Ganztageshaus Jahnstraße 1A, 79618 Rheinfelden Christuskirche Karl Fürstenberg Straße / Kirchplatz (neben Rathaus) Dinkelberghalle Adelhausen Dr.-Karl-Fritz-Platz 3, 79618 Rheinfelden Familienzentrum Rheinfelden Elsa-Brandström-Straße 18, 79618 Rheinfelden, Tel. +49 7623 20203, www.familienzentrum-rheinfelden.de Fridolinhalle Degerfelden Anton-Winterlin-Straße 4, 79618 Rheinfelden-Degerfelden Hans-Thoma-Halle Eichbergstraße 42, 79618 Rheinfelden-Warmbach Haus Salmegg Rheinbrückstraße 8, 79618 Rheinfelden Gemeindehalle Nordschwaben Schopfheimer Straße 8, 79618 Rheinfelden

Hebelhalle Nollingen Dürerstraße 20, 79618 Rheinfelden Jugendhaus Tutti-Kiesi-Weg 1, Telefon 07623 95-312 Kath. Pfarreizentrum Karsau St. Michael Kapfbühlstr. 51/53, 79618 Rheinfelden Spiel- und Kulturhaus Tutti-Kiesi Werderstraße 49, 79618 Rheinfelden, Telefon +49 7623 7174287, www.tuttikiesi.de, info@tuttikiesi.de Sonnenrainhalle Karsau Steigweg 4, 79618 Rheinfelden Paulussaal Blauenstraße 45, 79618 Rheinfelden (Träger: Ev. Paulusgemeinde) Pfarreizentrum und Kath. Kirche St. Josef Friedrichstraße 32, 79618 Rheinfelden Rathausgalerie Kirchplatz 2, 79618 Rheinfelden Schauraum des Kulturamts Karl-Fürstenberg-Straße 17, 79618 Rheinfelden Tel. 07623 966 87-20 (Tourist-Information Rheinfelden) Mo–Sa 10–13 Uhr

e Bitte auf di le el tu ak ls jewei keit der Zugänglich ngsVeranstaltu ! en ht ac orte

Scheffelhalle Herten Steinenstraße 5 79618 Rheinfelden-Herten Schlosshotel Beuggen Schloss Beuggen 1, 79618 Rheinfelden-Beuggen, Telefon 07623 7519-0, www.schlosshotel-beuggen.de St. Josefshaus Herten Hauptstraße 1, 79618 Rheinfelden, Telefon +49 7623 4700, www.sankt-josefshaus.de Stadtbibliothek Rheinfelden Kirchplatz 6, 79618 Rheinfelden, Telefon 07623 95 500, www.stadtbibliothek-rheinfelden.de VACONO-DOME im Kulturpark Tutti Kiesi beim Festplatz, Werderstraße 49 VHS-Haus Hardtstraße 6, 79618 Rheinfelden, Telefon 07623 7240-0, www.vhs-rheinfelden.de Vorverkaufsstellen Rheinfelden/D 1 Tourist-Information Rheinfelden, Karl-Fürstenbergstr. 17 www.tourismus-rheinfelden.de, Tel. 07623 966 87-20 Ganzjährig: Mo–Sa 10–13 Uhr

Capriccio Barockorchester

So, 23. Januar, 17 Uhr, Bahnhofsaal (www.capriccio-barock.ch)

Adressen und Veranstaltungsorte/CH Bahnhofsaal Bahnhofstrasse 21, 4310 Rheinfelden Christkath. Stadtkirche zu St. Martin Kirchplatz, 4310 Rheinfelden Colonia Libera Italiana Kirchgässli 17, 4310 Rheinfelden Evang. ref. Kirche Zürcherstrasse, 4310 Rheinfelden Evang. ref. Kirchgemeindehaus Roberstenstrasse 22, 4310 Rheinfelden Familien Informationszentrum Habich-Dietschy-Str. 1, Rotes Haus, 4310 Rheinfelden Fricktaler Museum Marktgasse 12, 4310 Rheinfelden Hotel Eden im Park Froneggweg 3, 4310 Rheinfelden Kapuzinerkirche Kapuzinergasse, 4310 Rheinfelden Ludothek Spieltruhe Rindergasse 2, 4310 Rheinfelden Kurbrunnenanlage Habich-Dietschy-Str. 14, 4310 Rheinfelden

Musikschule Rheinfelden/Kaiseraugst Lindenstrasse 3, (1. OG Migros), 4310 Rheinfelden RJZ – Rheinfelder Jugendzentrum Schützenweg 6, 4310 Rheinfelden Römisch-katholische Kirche Hermann-Keller-Strasse, 4310 Rheinfelden Rotes Haus, Seffel Raum Habich-Dietschy-Str. 1 Stadtbibliothek Salmen, Marktgasse 10, 4310 Rheinfelden Vorverkaufsstellen Rheinfelden /CH 6 Tourismus Rheinfelden, Stadtbüro Montag: Vormittag geschlossen | 13.30 – 18.30 Uhr Dienstag – Freitag: 8 – 12 Uhr | 13.30 – 17 Uhr Jeden 1. und 3. Samstag im Monat von 8 – 12 Uhr

7 Seminarhotel Schützen Bahnhofstr. 19, 4310 Rheinfelden Tel. +41 61 836 25 25, willkommen@hotelschuetzen.ch

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