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Was Klaus-Dietrich Knick zum Abschied den Praxen zu sagen hat

Jana Zadow-Dorr, LZÄKB, im Interview mit Dipl.-Ing. Klaus-Dieter Knick, AMD Guben

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2007 schloss die Landeszahnärztekammer Brandenburg den ersten Rahmenvertrag zur arbeitsmedizinischen und betriebssicherheitstechnischen Betreuung (BuS-Dienst) der Zahnarztpraxen im Land Brandenburg mit dem AMD Guben ab. Dieser beendet nun seine Tätigkeit.

Knapp 15 Jahre waren Sie im Land für die LZÄKB unterwegs und besuchten Zahnarztpraxen innerhalb des BuS-Dienstes. Wie schätzen Sie die Entwicklung ein? Das ist relativ einfach gesagt: Der Start war nicht sehr einfach. Man kam in die Zahnarztpraxis und musste nun darlegen, was in Bezug auf Arbeitsschutz in der Praxis wichtig sein sollte und könnte. Die erste Reaktion war ziemlich gleich: „Was sollen wir denn noch alles beachten!? – Wir sind doch für die Behandlung der Patienten zuständig!“ Im Laufe der Zeit ist es uns aber gelungen, den Teams vor Ort zum Einen die Wichtigkeit des Mitarbeiterschutzes – der ja ganz eng mit dem Arbeitsschutz verbunden ist – zu vermitteln. Zum Anderen konnten wir deutlich machen, dass die Praxisinhaber da eine sehr bedeutsame Verantwortung haben. In Zusammenarbeit mit der Kammer und den Praxen konnten wir in dieser Hinsicht viel erreichen, was auch zu sehen ist: Von der ersten Holprigkeit ist nichts mehr übrig geblieben. Jetzt ist die Situation sehr oft so, dass wir die Praxis verlassen und keine wesentlichen Anmerkungen zum Arbeitsschutz haben.

Kann man sagen, dass Sie mit Ihrer Arbeit dazu beigetragen haben, dass der hohe Standard des Arbeitsschutzes und der Hygiene jetzt im Zeichen der Pandemie den Praxen zugute kommen? Das möchte ich nicht unbedingt unserer Arbeit zuschreiben. Das ist ein Prozess von Anfang an, den wir „nur“ ein bisschen begleitend unterstützten. Die Hauptanteile kommen aus den Praxen selber, die auch unter Zuhilfenahme der Angebote seitens der Kammer – hier sei das Stichwort QM genannt – von alleine einen so guten Stand wie jetzt erreicht haben. Die Haupttriebfeder kam aus den Praxen heraus, sonst wäre eine solche Entwicklung nicht möglich gewesen. Anhand der Anfragen konnten wir feststellen, dass sich die Praxen mit dem Thema Arbeitsschutz intensiv und konstruktiv auseinandersetzen. Wie halfen Sie Nachfolgern? Bedingt durch den normalen Alterungsprozess wandten sich in den vergangenen Jahren immer öfter Nachfolger von Praxen an uns, um gemeinsam mit uns vor der (Neu-) Gründung eventuell erforderliche Umbau- oder Sanierungsarbeiten zu besprechen.

Wie ist das dann ab Januar 2022? Unsere klare Empfehlung ist, dass sich die Praxen an die Kammer wenden: Yvonne Burri, yburri@ lzkb.de. Ich bin davon überzeugt, dass Sie mit Yvonne Burri eine kompetente Ansprechpartnerin finden. Im Falle besonders heikler Fragen stehe ich ihr auch noch zur Seite – so ist es vereinbart.

Und wie sieht es mit dem Betriebsarzt aus – Sie hatten ja den BuS-Dienst im Angebot? Diese Konstellation wird es so nicht mehr geben – das Modell „Betriebsärztlicher und sicherheitstechnischer Dienst“ (BuSDienst) ist im Land Brandenburg ausgelaufen. Jede Praxis muss selbst einen Betriebsarzt für die Beratung alle fünf Jahre finden. Die Kammer ist dabei, Rahmenverträge dafür abzuschließen (siehe S. 39).

Vielen Dank für das Gespräch – wir sehen Sie ja noch als Referent. 

Foto: Jana Zadow-Dorr

Dipl.-Ing. Klaus-Dietrich Knick, bis Ende 2021 Geschäftsführer des AMD Guben

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