KRONICHER. Das Magazin für den Landkreis Kronach

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www.kronicher.de Ausgabe 16 Oktober 2012

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Im Porträt: Thomas Auer

»Radio ist meine Erfüllung!«

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Partner des Kronacher Landkreismagazins


Inhalt Porträt Thomas Auer: »Radio ist meine Erfüllung!«

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Menschen & Geschichten Alpenüberquerung: Jonas Geissler erfüllt sich einen Traum

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Historisches Grubenunglück 1872: »Vereinigter Nachbar« wird zur tödlichen Falle

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KRONICHER. Gemeinden: Stockheim P������

Industrielle Entwicklung Stockheim heute

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Kultur: Bayern-Ausstellung »Festungen - Frankens Bollwerke« Shakespeare-Spiele auch 2012 ein Erfolg

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KRONICHER. Existenzgründer: »Werbella« Werbeagentur: Andrea Schoberth neu in der Klosterstraße

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KRONICHER. Ratgeber:

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Mode & Accessoires Herbst/Winter Auto Allerheiligen

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Aus den Unternehmen Zahner-Elektrik: Hochwissenschaftliches Know-how seit über 30 Jahren

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Vereine

A�� ��� U���������� |24 IMPRESSUM

Seniorengemeinschaft Kronach Stadt und Land e.V.: Autospende nächster Meilenstein

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Rubriken

K����� |28

Editorial Nachgefragt Auf den zweiten Blick Mein Rezept für den Landkreis Das allerletzte Interview

KRONICHER. Das Magazin für den Landkreis Kronach

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Herausgeber: Verlag Carlo Fehn Matthias-Kaiser-Str. 1 96317 Kronach

Telefon: 09261-9100148 Telefax: 09261-9100149 E-Mail: redaktion@kronicher.de Internet: www.kronicher.de Redaktion/Texte: Carlo Fehn (V.i.S.d.P.) Gerd Fleischmann, Gemeinde Stockheim Satz/ Layout: Carlo Fehn Anzeigen: Rainer Renk, Katja Endres, Carlo Fehn Fotos: Carlo Fehn, Gerd Fleischmann, Detlef König, Jonas Geissler, Stadt Ludwigsstadt Druck: Schneider Printmedien GmbH, Weidhausen Erscheinungsweise: Monatlich in ausgewählten Vertriebsstellen Druckauflage: 5.000 Stück

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Editorial ANZEIGE

Liebe Leserinnen und Leser, liebe »Kronicher«!

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as mag jemanden wohl dazu bewegen, sich alleine mit einem 14 Kilo schweren Rucksack auf den Weg von Oberstdorf über die Alpen nach Bozen zu machen? Sicherlich ist es eine der umweltschonendsten Varianten für diese Wegstrecke. Für Jonas Geissler aus Kronach war es aber einfach die Erfüllung eines lange gehegten Wunsches - und das von jemandem, der von sich behauptet, Wandern in der Kindheit »ätzend« gefunden zu haben. Sehen Sie beeindruckende Fotos und lesen Sie einen spannenden Reisebericht lassen Sie sich animieren. Apropos Erfüllung: Nicht viele Menschen - das belegen Studien - arbeiten in einem Beruf, den sie als

ihren Traumjob bezeichnen würden. Tatsächlich gibt es aber immer wieder welche, die sich nicht vorstellen könnten, etwas anderes lieber zu tun als ihre Arbeit. Im KRONICHER. Porträt stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe den Gundelsdorfer Thomas Auer ein bisschen näher vor. Dass der Coburger Regionalsender Radio EINS in diesem Jahr auf zwanzig Jahre stetig wachsenden Erfolg zurückblicken

kann, ist auch mit sein Verdienst. Und damit wünsche ich Ihnen allen wieder gute Unterhaltung mit Ihrem Landkreismagazin. Mit besten Grüßen Carlo Fehn

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Nachgefragt ANZEIGE

»Ich bin von der Art und Weise der Entwicklung überwältigt!« Im Februar 2007 wurde die Vorsitzende der Seniorengemeinschaft Kronach Stadt und Land, Bi- Bianca Fischer-Kilian anca FischerKilian, auf einen Artikel aufmerksam »Meine Eltern, mein Risiko«. Da sie selbst sieben Jahre lang häuslich pflegte und mit ihrer mittlerweile 75-jährigen Mutter in einem Mehrgenerationenhaushalt lebt, interessierte und überzeugte sie dieser Artikel sofort. Heute hat der Ende 2010 gegründete Verein bereits 262 Mitglieder aus 15 Landkreisgemeinden und nach langen und mühsamen Anstrengungen hat es die heutige Vereinsvorsitzende geschafft, aus ihrer Idee ein vom Freistaat gefördertes Pilotprojekt zu machen, das sie nunmehr bis zum Ende der ersten Förderperiode 2014 auch hauptamtlich leitet.

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Frau Fischer-Kilian, wie hat sich Ihre Idee nach nun mehr fünf Jahren entwickelt? Natürlich bekamen auch bereits 2007 ältere Menschen Hilfe von den bestehenden Institutionen; bei der Seniorengemeinschaft allerdings kann das Potenzial vieler Senioren genutzt werden um wiederum anderen Senioren zu günstigen Konditionen Alltagshilfen bieten zu können. Ich war eine Privatperson ohne irgendwelche Beziehungen zu Wirtschaft oder Politik und somit war das eigentlich zunächst ein ganz schön harter Kampf, dafür überhaupt erstmal Aufmerksamkeit und Gehör zu finden. Jürgen Möhrle, Heinz Hausmann und Dr. Köhler waren eigentlich die Ersten, die sich dafür wirklich interessierten und die mir dann auch bei den ganzen behördlichen Notwendigkeiten eine große Hilfe waren. Mittlerweile haben wir 262 Mitglieder in der Seniorengemeinschaft und ich bin von der Art und Weise der Entwicklung überwältigt. Wie profitieren Mitglieder der Seniorengemeinschaft vom Verein, was sind typische Angebote? Es geht in erster Linie einfach darum, den Alltag bei selbst kleinen Problemen dahingehend zu vereinfachen, dass man sich innerhalb der Gemeinschaft

gegenseitig hilft und unterstützt. Ein ganz einfaches Beispiel: Da gibt es eine Frau, die darüber klagt, dass sie vor allem abends immer sehr einsam ist, weil sie niemanden mehr hat. In der Seniorengemeinschaft hat sie nun eine andere Frau mit dem gleichen Problem gefunden. Die beiden telefonieren nun regelmäßig. Aber auch bei handwerklichen Dingen hat sich bisher immer jemand in der Gemeinschaft gefunden, der helfen konnte. Wer kann eigentlich Mitglied werden? Grundsätzlich alle Bürgerinnen und Bürger des Landkreises. Es ist dabei nicht wichtig, ob sie aktiv im Verein mitarbeiten möchten oder als Mitglied notwendige Unterstützungshilfe für den Alltag in Anspruch nehmen möchten. Wie wird man Mitglied? Informationsmaterialien und Beitrittserklärungen liegen in vielen öffentlichen Stellen aus, wie z.B. im Landratsamt oder in den Rathäusern der Gemeinden. Interview: Carlo Fehn

 Mehr Infos unter: www.seniorengemeinschaft-kronach.de oder direkt bei Bianca Fischer-Kilian unter Tel. 09261-9100115 Seite 26 in dieser Ausgabe: Fahrzeugspende an Seniorengemeinschaft 5


Porträt

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as Büro von Thomas Auer kann man sich wie folgt vorstellen: groß, funktional eingerichtet, hell, Blick auf die Veste Coburg, insgesamt sehr einladend, aber nicht protzig oder mit Designermöbeln bestückt. Hier und da findet man ein Erinnerungsstück einer besonderen Aktion, auf einem Flipchart stehen unzählige neue Ideen als Ergebnis des Brainstormings der letzten Redaktionssitzung. Man bekommt schnell den Eindruck, sich im »Reich« eines Mannes zu befinden, der Spaß in seinem Büro, an seinem Job und dem Umgang mit seinen Mitarbeitern, Kollegen und Kunden hat. Er bezeichnet sich selbst als »Stadthalter« im Funkhaus Coburg, in dem der Lokal- und Regionalsender »Radio EINS« zuhause ist. Offiziell ist der gebürtige Gundelsdorfer dort seit 1997 Verkaufs- und Hausleiter und er sagt mit leidenschaftlicher Überzeugung: »Ich arbeite ganz einfach in meinem Traumberuf!« Und das fast seit den Anfängen. Auer erinnert sich: »Ich habe seit 1981 in den beiden Diskotheken ›Don Quichotte‹ und ›Carrol’s‹ in Rothenkirchen bzw. Frohnlach als DJ aufgelegt. Wenn dir die Arbeit am Mikrofon Spaß macht, bist du für den Job bei einem Radiosender zumindest schon einmal in gewisser Weise geeignet.«

Beru�ung wurde �um Beru� Und bereits während er noch bei einer Stockheimer Firma beschäftigt war, arbeitete er seit 1993, also fast von der ersten Stunde an, nebenbei für den neuen Sender in der Vestestadt. Sportreportagen waren es damals hauptsächlich, mit denen sich Thomas Auer seine ersten Meriten beim Radio verdiente. Möglicherweise hat sich in dieser Zeit auch schon ein bisschen das angedeutet, was dann später Realität wurde: Berufung wurde zum Beruf. »1996 habe ich meinen Job gekündigt, nicht in erster Linie, weil ich zum Radio gehen wollte, das hatte andere Gründe. Allerdings wollte ich 6

Th�ma� A���

»Radio ist meine Erfüllung!« Er ist einer, der fast von Anfang an dabei war, als die Erfolgsgeschichte von »Radio EINS« vor 20 Jahren begann. Mit seiner beruflichen Laufbahn beim Coburger Sender hat sich der Gundelsdorfer Thomas Auer einen Traum erfüllt. aus meiner Leidenschaft dann doch etwas mehr machen, mich aber auch breiter aufstellen und noch weitere Qualifikationen über das reine Moderieren hinaus dazu bekommen.« Mit einigen Kursen an der Akademie für Medien in Kulmbach schaffte er sich dieses Fundament, so dass man ihn heute zwar nicht als die Stimme von »Radio EINS« bezeichnen würde, auch wenn sein Wort ein großes Gewicht hat, der stetig wachsende Erfolg aber auch ganz eng mit seinem Namen in Verbindung steht. »Wir sind mittlerweile in Bayern der fünftgrößte Privatsender und mit einem Rückstand von 0,5 Prozent bezüglich des weitesten Hörerkreises hinter Antenne Bayern sogar auf Platz zwei.« Ein Ergebnis, an dem der bald 50-Jäh-

rige einen maßgeblichen Anteil hat, selbst aber sagt, dass dies einfach ein Resultat der Begeisterung und Leidenschaft ist, mit der alle Mitarbeiter im Team zu Werke gehen. Für sich selbst sagt er, dass Radio seine Erfüllung sei. Er könne sich aufgrund seiner Qualifikationen und seines Know-hows zwar theoretisch vorstellen, auch in einem anderen Bereich zu arbeiten, aber damit ginge ein ganz wichtiges Kriterium für den Spaß an seinem Tun verloren. »Es gibt Berufe, in denen du relativ schnell und vor allem auch ungefiltert Feedback von deinen Kunden bekommst. In meinem Fall von

» Nur, wenn uns die bayerische La

Senden nimmt, gehe ich hier raus! KRONICHER. | Ausgabe Oktober 2012


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die Liebe zu seinem Beruf -, dass er sich eigentlich keinen Grund vorstellen könne, diesen Job aufzugeben, um etwas Anderes zu machen. »Nur, wenn uns die bayerische Landesmedienanstalt die Lizenz zum Senden nimmt, gehe ich hier raus!«

»Traumche�« mit klarer Linie

Hörern - als Beispiel unsere Berichte vom Kronacher Freischießen - oder von Kunden, die mit uns Aktionen durchgeführt oder Werbespots gebucht haben. Da gibt es vielleicht auch mal was zu beanstanden, aber das Schöne ist einfach dieser unmittelbare Kontakt, zu sehen, dass man gemeinsam etwas geplant und durchgeführt hat und das Ergebnis sehen und hören kann.« Apropos hören und zuhören? Selbstverständlich hört der Hobbygärtner Auer auch bei der Konkurrenz rein, allerdings das möchte er nicht unerwähnt lassen - nur, wenn er sich mit dem Auto außerhalb des »Radio EINS«-Sendegebiets befindet. »Das ist nicht verboten und man muss ja nicht gleich alles nachmachen, aber Ideen kann man sich schon mal holen. Ich denke, dass ist beim Radio nicht anders als in anderen Branchen auch.« Auer sagt und unterstreicht damit noch einmal

Soweit wird es aber nicht kommen. Zusammen mit seinem Team möchte Thomas Auer in Zukunft noch mehr für die Region tun, noch mehr »Reinhörer« zu »Stammhörern« bei seinem Sender machen, um vielleicht noch in diesem, dem Jahr des 20-jährigen Jubiläums, am Primus aus der Landeshauptstadt vorbeizuziehen. Dass dies möglich ist und auch als Ziel proklamiert wird, zeugt von einigem Selbstbewusstsein. Er sei eh ein Mann der klaren Worte, ohne dabei ein ignoranter Leitwolf zu sein, der andere Meinungen nicht zählen lässt. »Bei uns geht es vom ganzen Ablauf her nur gemeinsam. Die Redaktion muss wissen, was ich in meinem Bereich plane und umgekehrt. Wenn das nicht aufeinander abgestimmt ist, endet das im Chaos.« Würde man seine Kollegen befragen, sei er sich sicher, die würden von einem »Traumchef« sprechen, dem

der eine oder andere Dortmund-Fan in der Redaktion vielleicht sein Faible für München und dessen VorzeigeKlub übel nimmt und wegen dessen »schräger« Klingeltöne die eine oder andere Kollegin verständnislos die Augen verdreht. »Ich denke und weiß, dass wir in Deutschland sehr viele Menschen in Führungspositionen haben, die fachlich zwar hervorragend sein mögen, wenn es aber um so wesentliche Faktoren wie Menschenführung und soziale Kompetenz geht, dann versagen die auf ganzer Linie. Ich habe da auch einiges gelernt und deswegen halte ich es so, dass ich kritisch mit meinen Mitarbeitern umgehe und Dinge, die nicht passen, gleich anspreche und hinterfrage. Das heißt aber nicht, dass ich ein Dauer-Nörgler bin. Der Ton macht dann einfach die Musik und mit einem offenen Miteinander kommt man deutlich besser voran.« Das Ergebnis seiner Berufs- und Führungsauffassung spiegelt sich wohl auch ein bisschen in seinem Büro wider: offen, einladend und aufgeräumt. Hier fühlt man tatsächlich, dass jemand seinen Traumberuf gefunden hat. von Carlo Fehn

andesmedienanstalt die Lizenz zum ! (Thomas Auer, Verkaufs- und Hausleiter »Radio EINS«) KRONICHER. | Ausgabe Oktober 2012

7 Mittlerweile ein eher seltenes Bild: Thomas Auer am Mikrofon im Studio. Er sagt: »Angst davor, etwas in ein Mikro zu sagen, darf man auf jeden Fall nicht haben!«


Menschen & Geschichten

»ICH

WÜRDE ES JEDERZEIT WIEDER MACHEN, ABER ICH WERDE ES BESTIMMT NICHT MEHR TUN!«

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rgendwann hat jeder Mensch doch mal eine besondere Idee, etwas Außergewöhnliches zu tun. Die Spannweite ist dabei sehr groß, es gibt viele Variationen und Möglichkeiten, um hinterher zu sagen: »Hey, klasse, das wird immer in Erinnerung bleiben!«. Eine besondere Idee war es auf jeden Fall auch im Falle von Jonas Geissler, allerdings ging sein Vorhaben schon eher in den Bereich der Grenzerfahrung - physisch und mental. Der 28-jährige Kronacher ist zurzeit seit 2009 Doktorand am Lehrstuhl für Bayerische und Fränkische Landesgeschichte in Erlangen. Obwohl er sagt, dass für ihn die jährlichen Wanderungen in seiner Kindheit mit seinen Eltern zur Schachenhütte im Wendelsteingebirge

»einfach nur ätzend« waren, scheint einem im Allgäu Geborenen das Interesse für die Berge doch in den Genen mitgegeben zu werden. »Ich habe schon nach dem Abitur die Idee, einmal die Alpen zu überqueren, sehr interessant gefunden.

Wenn nicht �et�t Dann kam das Studium und dies und das, also es hat nie so wirklich gepasst. Im Studium hat ein Bekannter dann die Strecke von München nach Venedig zu Fuß zurückgelegt und da hat es mich gepackt. Jetzt war einfach der Zeitpunkt, an dem ich mir sagte: wenn nicht jetzt, dann vielleicht nie mehr!« Ganz konkret heißt das: Jonas Geissler ging am sechsten September in

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Lohn für die körperlichen Strapazen: »Man ist vom Kopf her total frei!«

Oberstdorf mit einem ca. 14 Kilo schweren Rucksack los, um 17 Tage später und nach fast 200 Kilometern Wegstrecke, annährend 20.000 überwundenen Höhenmetern und Passage einiger der wohl bekanntesten Alpentäler in Bozen am Ende seiner Reise anzukommen, von der er im Nachhinein sagt, dass er es jederzeit wieder machen würde, aber bestimmt nicht mehr tun wird. »Momente, in denen ich gezweifelt habe, gab es immer wieder einmal. Durch mein etwas übermotiviertes Loslegen hätte ich fast schon nach dem ersten Tag die Flinte ins Korn geschmissen.« Was war passiert? Geissler hatte sich natürlich ausreichend informiert, was für einen eher ungeübten Wanderer und Bergsteiger wie ihn, der mit Nordic Walking in Kronach zumindest einen körperlichen Grundstock gelegt hatte, die Grundvoraussetzung ist, um so ein Vorhaben zu realisieren. »Für den ersten Tag waren viereinhalb Stunden angesetzt. Ich habe mir gedacht, dass ich da doch gleich ein bisschen was an Zeit rausholen könnte und bin KRONICHER. | Ausgabe Oktober 2012


Menschen & Geschichten weitergelaufen. Es waren dann insgesamt zehn Stunden und ich bin gerade noch vor Einbruch der Dunkelheit im Tal angekommen.« Das für den zweiten Tag vom Weg her verkürzte Pensum hat er dann trotz des zeitlichen Vorsprungs nicht geschafft. »Da war ich schon das erste Mal ziemlich fertig. Aber mit den nächsten Tagen ging es dann besser.«

Un�ergessliche Momente Neben der allmählichen Gewöhnung an den von »den Grundbedürfnissen bestimmten Tagesablauf«, zeigten sich dann aber bald Momente, wegen derer sich Geissler auch für diesen Trip entschieden hatte. »Meine erste Nacht auf einer Hütte konnte ich nicht richtig schlafen, dann waren da auch noch andere Wanderer, die schon sehr zeitig los sind und somit habe ich einen Sonnenaufgang in den Bergen erlebt, wie ich das noch nie gesehen habe.« Auch im weiteren Verlauf seiner Reise gab es immer wieder Momente, als sich ihm die zu seinen Füßen liegende Bergwelt fast schon ein bisschen »mystisch« präsentierte. »Das sind Augenblicke, die wirst du dein Leben lang nicht vergessen, die hast du immer in deinem Kopf.« Der Kopf sei bei so einer Unternehmung eh ein ganz wichtiger Punkt, so Geissler. »Vom ersten Moment, wenn du losläufst, bist du ge-

»Mystische Momente« gab es immer wieder danklich einfach frei. In einem normalen Urlaub erholst du dich erst nach ein paar Tagen, weil du erst mal runterfahren musst. Die eigentliche Erholung kommt meistens erst, wenn der Urlaub schon wieder vorbei ist. Bei so einer Wanderung bist du zwar jeden Tag körperlich am Limit, aber dein Kopf ist frei - das ist ein unwahrscheinlich intensives Gefühl.« Man darf sich nicht die falsche Vorstellung eines einsamen und den Naturgewalten schutzlos ausgesetzten Menschen in der atemberaubenden Alpenlandschaft machen.

Kur� �or der Au�gabe »Am Stück war ich die längste Zeit etwa mal drei oder vier Stunden alleine«, so der 28-Jährige. Viele Gruppen oder Einzelgänger sind ständig auf dem wohl bekanntesten europäischen Höhenwanderweg »E5« unterwegs, was natürlich auch im Hinblick auf alle möglichen Eventualitäten sprich: Unfälle, die einem passieren können - etwas beruhigend wirkt. Man dürfe, so Jonas Geissler, nicht glauben, dass das einfach nur eine lange Strecke mit unglaublich vielen Höhenmetern sei, die man da in zwei oder drei Wochen zurücklege. »Es ist schon teilweise auch herausfordernd bis gefährlich. Manchmal muss man die letzten Meter bis zum Gipfel auch auf allen Vieren richtig klettern.« Das und die Unberechenbarkeit des Wetters sind Faktoren, die man sich genau überlegen sollte, bevor man diese Route in Angriff nehmen möchte. Er Bild links: Alles andere als ungefährlich war die Alpenüberquerung an einigen Stellen

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sei einmal an einen Punkt gekommen, an dem er eigentlich aufgeben wollte, wenn es denn gegangen wäre. »Es hatte geschneit und und die Erkundigungen bei der Hüttenwirtin und einigen Bergführern machten klar, dass ich die nächsten beiden Tage nicht würde weiterlaufen können. Zwar haben die beiden Ruhetage ganz gut getan, aber als ich dann weitergewandert bin, hat es mich beim Aufstieg total zerbröselt. Es hatte aufgehört zu schneien, aber auf den Wegen lag noch gut 50 cm Neuschnee. Hier war ich dann am Ende meiner Kräfte und bin nur mit Mühe zur nächsten Hütte gekommen. Das war mein absoluter Tiefpunkt. Ich wollte nur noch weg und wieder runter.« Das Problem war nur, zurück ging es wegen des Schnees nicht und weiter ging es nur nach vorne. »Die Motivation ist dann glücklicherweise zurück gekommen.« Als Jonas Geissler dann am 22. September und nach 17 anstatt der ursprünglich geplanten zwölf Tage in Bozen angekommen war, fühlte er noch nicht das, was sich erst ein paar Tage später bei ihm eingestellt hat und wovon er bis heute und nach eigener Aussage auch noch in Zukunft zehren wird. »So was gibt einem eine unglaubliche innere Ruhe. Ich hatte unmittelbar nach meiner Ankunft noch gar nicht realisiert, was ich da gemacht habe. Mittlerweile geben mir die Anerkennung aus meinem persönlichen Umfeld und die Erinnerungen an die Reise einen großen inneren Stolz. Es war eine unglaublich tolle Erfahrung.« von Carlo Fehn Fotos: Jonas Geissler

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Historisches

GRUBENBRAND LÖST KATASTROPHE AUS

In der 400-jährigen Geschichte des Steinkohlenreviers Stockheim-NeuhausReitsch ereigneten sich immer wieder furchtbare Unglücke. Vor 140 Jahren kam es besonders knüppeldick: Aufgrund eines Grubenbrandes erstickten 14 Bergleute in einer Tiefe von 120 Metern in der Grube »Vereinigter Nachbar«. Protokolle der Geretteten geben detailliert Aufschluss über das Drama von damals.

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Historisches

Man schreibt den 5. September 1872. Ein sternenklarer Himmel wölbt sich über den Frankenwald. Es ist zwei Uhr nachts. Schon längst ist das geschäftige Treiben in dem Bergmannsdörfchen Stockheim erloschen. Nur noch in den Steinkohlengruben »Maxschacht«, »Sankt Katharina« und »Vereinigter Nachbar« verrichten Bergleute ihre gefährliche Arbeit unter Tage. Für 14 Knappen sollte dies die letzte Schicht ihres Lebens werden.

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er 66-jährige Heinrich Thieg aus Burggrub, in seinen alten Tagen noch als Nachtwächter auf der Katharinagrube beschäftigt, dreht gerade seine Runde. Alles wirkt beschaulich und friedlich. Doch plötzlich stockt ihm der Atem. Aus dem Wetterschacht der in unmittelbarer Nähe befindlichen Grube »Vereinigter Nachbar« steigt starker Rauch empor. Heinrich Thieg glaubt zu träumen. Zweimal, dreimal muss er hinsehen, um diese ungewöhnliche Erscheinung zu deuten. Noch weiß der Nachtwächter nicht, dass sich in 120 Meter Tiefe ein schreckliches Drama abspielt, das in der Geschichte des Steinkohlenbergbaues im Haßlachtal seinesgleichen sucht. Nichts Gutes ahnend, eilt der aufmerksame Nachtwächter sofort zur Wohnung von Obersteiger Heinrich Vetter und berichtet aufgeregt von seinen Beobachtungen. Doch der Obersteiger schien im ersten Moment die Situation noch nicht voll erfasst zu haben. Erst eine Stunde vorher hatte er seinen Rundgang beendet. Außer-

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dem, so versicherte er Thieg, seien ja die beiden Feuerleute in der Grube, die zur Beobachtung unter Tage abgestellt waren. Just zu diesem Zeitpunkt tobt im Berg ein grauenhaftes Inferno. An zwei Stellen war Feuer ausgebrochen. Innerhalb weniger Minuten verwandelt sich das unterirdische Stollenlabyrinth in eine Hölle aus Feuer und Rauch. Die 27 unter Tage beschäftigten Bergleute erleben schreckliche, qualvolle Minuten. 14 Kumpel ersticken jämmerlich oder werden verschüttet. Nur 13 Knappen können sich unter großen Anstrengungen in höher gelegene Grubenbaue schleppen beziehungsweise gerettet werden. 38 Kinder wissen zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass sie keinen Vater mehr haben.

Dramatisches protokoll Verzweifelt kämpfen die zwischenzeitlich alarmierten Bergleute um jedes Menschenleben. Doch die Bilanz ist niederschmetternd. Anderntags breiten sich im Stockheim-Neuhäuser-Reitscher Steinkohlenrevier Leid und Trauer aus. Die Hiobsbotschaft geht allen in die Knochen. Bereits um sieben Uhr in der Frühe eilt Schichtmeister Josef Marschall - sichtlich gezeichnet von der Katastrophe - zur Stockheimer Post im örtlichen Bahnhofsgebäude, um das

Königliche Bezirksbergamt Bayreuth per Telegramm von dem schrecklichen Ereignis in Kenntnis zu setzen. Der königliche Bergamtmann Hahn, der mit einem Extra-Gefährt nach Stockheim geeilt war, wird sogleich von Schichtmeister Marschall und Obersteiger Heinrich Vetter informiert. 13 Leichen liegen vorläufig in der Schachtkaue; der verunglückte Feuermann Johann Kaiser ist nicht mehr auffindbar. Er wurde, so stellt sich nachträglich heraus, auf einer zu Bruch gegangenen Strecke verschüttet. Das von Johann Peter Förtsch am 6. September im Zechenhaus aufgenommene Protokoll lässt die Dramatik jener Zeit erahnen. Johann Wachter von der Grümpel, der haarscharf dem Tode entronnen war, gibt zu Bericht: »Im Gesenk muss Feuer sein, es ist Gefahr vorhanden. Rasch stieg ich dann wieder herab, lief zu meinem Kameraden Schubert, setzte ihn von der Gefahr in Kenntnis und ermahnte zum Ausfahren. Kaiser und Weber waren mir gleichfalls schnell gefolgt. Ich sah, wie sich beide bemühten, Wasser zum Löschen herbeizuschaffen. Ich fühlte mich stark beängstigt, zur Strecke vorwärts getrieben; ließ mich endlich, da die Wetter gegen die Firste (Decke) ganz schlecht waren, auf die Hände herab und kroch längere Zeit

Zu allen Zeiten war in den Stockheimer Bergwerken die Arbeit unter Tage gefahrvoll. So manche Strecke ging zu Bruch, Bergleute wurden verschüttet. 11


Historisches

Heute sind die Rettungstrupps der Kohlenzechen modern ausgerüstet. Atemmasken erlauben es ihnen, auch in Strecken unter Tage vorzudringen, wo die Wetterführung nicht mehr funktioniert. Das Bild entstand bei einer Rettungsübung der Stockheimer Bergleute im Jahre 1965.

fast bewusstlos gegen den Schacht hin. Wie lange ich dalag, weiß ich nicht. Ich fühlte endlich, dass Schichtmeister Marschall bei mir war, der mich an den Schacht schleppte und zu Tage brachte, wo ich wieder zu mir kam. Die beiden Feuerleute habe ich während der Nacht nicht gesehen.« Johann Glaser aus Hesselbach, 34 Jahre alt, gibt zu Protokoll: »Ich arbeitete im Tagstollen bei hiesiger Grube und wurde morgens um Dreiviertel 3 Uhr am vergangenen Donnerstag durch Obersteiger Vetter darauf aufmerksam gemacht, dass aus dem Wetterschacht ein sehr dicker, brandiger Rauch strömte und in der Grube wahrscheinlich ein Brandunglück passiert sei. Ich fuhr herauf mit dem Oberhäuer Zapf, welcher mittlerweile geweckt worden war, in den Schacht. Wir konnten aber nur bis zum Querschlag bis 29 Lachter (58 Meter) gelangen. Aus diesem kam ein dicker, erstickend wirkender Rauch. Ich versuchte darauf, die Wettertüre möglichst zu schließen, was mir jedoch nicht vollständig gelang. Der aus dem Querschlage tretende Rauch senkte sich vollständig in den Schacht hinab. Nach dem Schließen der Wettertüre wurde der Rauch etwas geringer. Wir fuhren darauf wieder aus, fuhren dann abermals wieder in den Schacht 12

hinab und versuchten, auf die tiefe Strecke bis 60 Lachter Teufe (Tiefe) zu kommen, was uns auch gelang. Wir gingen etwa 50 Lachter trotz der belästigenden schlechten Wetter vorwärts und trafen auf einen Leichnam. Da es im Dampf nicht auszuhalten war, mussten wir abermals zurück und zum Schacht hinaus. Wir fuhren nun, mit Schwarten und Lehm versehen, abermals aus dem Querschlag bei 29 Lachter Teufe, dämmten hier luftdicht ab, so dass eine weitere Gasausströmung nicht mehr erfolgen konnte. Oberhäuer Zapf und Häuer Johann Georg Wicklein fuhren nun mit dem Korbe auf die tiefe Strecke, kamen bald mit einem noch lebenden Bergmann zurück und bemerkten, dass noch mehrere lebende Bergleute unten lägen. Es wurden nun rasch nacheinander zwölf lebende Bergleute und 13 Leichen zu Tage gebracht.« Aufgrund der Schadensanmeldung bei der Allgemeinen Unfall-Versicherungsbank in Leipzig wissen wir, wer von den Bergleuten tödlich verunglückt ist. Es sind dies Xaver Welscher aus Haßlach, geboren 2. April 1840; Johann Kreul aus Haig (29. Mai 1824); Peter Weber aus Stockheim (28. April 1837), Friedrich Löffler aus Buch bei Neuhaus (5. Mai 1832); Albert Schubert aus Neuhaus

(4. Oktober 1822), Adam Wicklein aus Neuhaus (25. März 1840), Johann Nickol aus Stockheim (11. Dezember 1826), Friedrich Heinlein aus Stockheim (6. April 1836); Johann Kaiser aus Stockheim (22. Juni 1848); Martin Schmidt aus Wilhelmsthal (1. März 1837); Paul Wich aus Wilhelmsthal (17. Januar 1837); Caspar Glaser aus Hesselbach (22. September 1842); Johann Fugmann aus Breitenloh (22. Dezember 1816) und Michael Fehn aus Rottelsdorf (22. Oktober 1848). Dem Kronacher Kaufmann Felix Schaller, der 1864 die Grube »Vereinigter Nachbar« zusammen mit den Zechen »St. Wolfgang« und »St. Michael« aus der Meyerschen Konkursmasse um 25.500 Gulden erworben hatte, brachte dieser Besitz wenig Glück. Erst vier Monate später konnte die Förderung wieder aufgenommen werden. Bereits zwei Jahre nach dem tragischen Unglück veräußerte Schaller die drei Gruben, die 1888 dann endgültig stillgelegt wurden. ANZEIGE

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Historisches

Überlebende erinnern sich 60 Jahre nach dem Brandchaos in Stockheim, also 1932, ist eine außerordentlich informative Notiz in der Sonneberger Zeitung zu finden. Zwei von den Überlebenden, nämlich die ehemaligen Bergleute Emil Eisentraudt und Reinhold Räder aus Neuhaus-Schierschnitz, übermittelten folgende Erinnerung an das Unglück: »Wir waren 27 Bergleute, um die wegen Mangel an Kohlen notwendig gewordene Doppelschicht zu befahren. Hätten wir geahnt, welches Unglück uns bevorstand, wir hätten den dunklen Schacht nicht befahren. Aber nichtsahnend fuhren wir ein, jeder Knappe an seinem Platze. Alles war rege, überall hörte man die Bergleute arbeiten. Schon nahte der Schichtwechsel. Da hörte man plötzlich ein Knistern und Krachen, das feurige Element kam zum Ausbruch. Alle Strecken füllten sich in kurzer Zeit mit Rauch. Alle Lichter verlöschten. Die Bergleute stürzten durcheinander. Ein jeder versuchte, sein Leben

zu retten. Welch ein Jammer! 14 Bergleute, die in der Blüte der Jahre standen, fielen dem feurigen Element zum Opfer. Lebende und Tote lagen d u rch ei n an d er. Der vom Geräusch der Arbeit durchpulste Schacht glich einem stillen Friedhof. Die Rettungsmannschaft konnte noch 13 Bergleute dem sicheren Tod entreißen. Unter diesen Geretteten befanden wir uns, die beiden noch Überlebenden der Katastrophe, ich Emil Eisentraudt und mein Schwager Reinhold Räder. Die anderen elf geretteten Kameraden deckt schon lange die kühle Erde. Wir aber denken an den Tag, da sich das Grubenunglück zum 60. Male jährt, an die damaligen Ereignisse sowie an die Kameraden. Sie ruhen in der

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Erde. Der Bergwerksbetrieb ruht. Andere Zeiten, andere Verhältnisse sind gekommen. Nie aber stirbt die Grube in unseren Herzen. Nie verlöscht unser Gruß ›Glückauf‹. Bis auch wir abgerufen werden von dieser Erde und in ihrem Schoß zum ewigen Schlummer liegen.« Text, Repros und Fotos: Gerd Fleischmann

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KRONICHER. Gemeinden

Stockheim

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Bergwerksgemeinde Stockheim

INDUSTRIELLE TRADITION ÜBER JAHRHUNDERTE

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tockheim kann auf eine stürmische industrielle Entwicklung zurückblicken. Es ist schon außergewöhnlich, welch einen enormen Aufschwung diese Gemeinde in den letzten zwei Jahrhunderten nahm. Vor allem der Steinkohlenbergbau und die Glasindustrie prägten diese Zeit. Der Abbau des »schwarzen Goldes« geschah in fast 400 Jahren in mehreren Grubenanlagen. Bereits 1582 wird in Reitsch die Steinkohlenzeche »Zur Heiligen Dreifaltigkeit« erwähnt. In der Kerngemeinde Stockheim

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geht die Förderung auf die Zeit nach 1756 zurück, als ein Oberförster in der Waldabteilung Dachsbau ein ausstreichendes Kohlenflöz mit seinem Dackel entdeckte. Erst am 31. März 1968 endete diese Ära. Bahnho� als Meilenstein In den bis zu 300 Meter tiefen Schachtanlagen arbeiteten zwischen Reitsch, Stockheim und Neuhaus zeitweise bis zu 1000 Kumpel, die an die 120 Millionen Zentner Steinkohle förderten. In Stockheim befanden sich übri-

gens die einzigen Steinkohlenzechen Bayerns. Aufgrund der Kohlevorkommen erhielt Stockheim bereits 1863 einen großräumigen Bahnhof mit teils dreizehn Gleisen. Dadurch ergab sich eine wesentliche Verbesserung der Infrastruktur. Schließlich wurden die Bürger mobiler und mit der Schiene konnten nun weit entfernte Absatzmärkte problemloser erschlossen werden. Stock-

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heim boomte damals förmlich. 1877 lag man bayernweit hinsichtlich des Fracht­aufkommens von 1,4 Millionen Zentner an 15. Stelle! Nach dem Bau der Nebenstrecke in Richtung Burggrub, Neuhaus, Sonneberg (1900 und 1901) etablierte sich in Burggrub eine Porzellanfabrik.­ Im Jahre 1978 kam es nach dem dramatischen Rückgang des Personen­ aufkommens zur Schleifung des markant wirkenden Stockheimer­ B a h nv e r w a l t u n g s g e b ä u d e s . Schon vorher wurden die beiden

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Stockheim

Stellwerke sowie der Wasserturm eingeebnet. Wesentlich zur industriellen und gesellschaftlichkommunalen Weiterentwicklung hat die Glasindustrie von 1810 bis 1930 beigetragen. Auch Glasindustrie boomt In der Bergwerksgemeinde befand sich die einzige Champagnerflaschenfabrik Bayerns, und zwar die Glasfabrik Sigwart & Möhrle, die bereits 1897 den attraktiven Titel einer bayrischen Hofglasfa­

KRONICHER. Gemeinden

brik erhielt. 1877 kamen aus dem Nordschwarzwald vor allem wegen der Kohle und der Eisenbahn die alt eingesessenen Glasmacherfamili­ en Böhringer, Sigwart und Möhrle nach Stockheim und bauten hier mit großem persönlichem Einsatz eine leistungsfähige Glasindustrie auf. Die Schwaben sorgten für einen beispiellosen Aufschwung, der sich vor allem mit dem Bau der seiner-

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KRONICHER. Gemeinden

zeit hochmo­dernen Wannenöfen mit beachtlicher Energieeinspa­ rung am Bahn­hof ab 1886 einstellte. Vorher produzierte man mit Hafenöfen in der Schlossglashütte. Bis zu 400 Glasmacher stellten Champagnerflaschen nicht nur für deutsche, sondern auch für französische und belgi­ sche Sekthersteller her. Innerhalb von 20 Jahren schnellte die Einwohnerzahl von 500 auf 1.000. Die Mund geblasenen Fla­schen waren Spitzenerzeugnisse und bei den Firmen wegen ihrer Qualität hoch begehrt. Neue Ära beginnt In der Weltwirtschaftskrise, ausgelöst 1929 durch den »Schwarzen Frei­tag« an der New Yorker Börse, endete 1930 diese bemerkenswerte Ära auf Grund verschiedener Faktoren mehr oder weniger abrupt. Erst nach und nach erholte sich Stockheim von dieser wirtschaftlichen Kata­ strophe, denn auch die beiden heimischen Puppenfabri­ken Och und Hartmann stellten ihre Produktion ein. Schließlich lag auch der Bergbau ab 1928 für einige Jahre darnieder. Mit der Grün­dung einer BergbauGesellschaft am 30. August 1935 insbesondere durch die damals 16

Stockheim

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selbstständigen Gemeinden Stockheim, Neuken­roth, Haig, Burggrub, Reitsch, Haßlach, Gundelsdorf, Glosberg und Wolfersdorf, ging es mit der Katharinazeche wieder aufwärts. Nach dem Zweiten Weltkrieg bahnte sich eine völlig andere Entwicklung an. Nach dem Niedergang der Glasindustrie sorgten das Dampfsägewerk Adam Steg­ ner - die Firma übernahm 1937 das Gelände der Eisenfa­brik Tafel -, ab 1953 Oskar Stumpf mit einem Sägewerk, ab 1953 Wilhelm Schönfelder mit einer Christbaumschmuckfabrikation sowie ab 1961 Horst Rebhan mit einer Kunststoffproduktion für die Fortsetzung der industriellen Tradition. Bis zu 600 Arbeitnehmer, unter anderem viele Frauen, fanden bei Rebhan Beschäftigung. Außerdem siedelte sich 1953 eine Waagenfabrikation in Stockheim an. Walter Nerreter gründete mit Hilfe seines Vaters Hugo und mit Unterstützung seiner Frau Karola die Firma. Allerdings gab es auch Rückschläge, denn die Kunze KG, Tankund Apparatebau aus Nürnberg, produzierte nur wenige Jahre, und zwar von 1968 bis 1973. Die Spedition Lenker aus Kronach übernahm dann ab 1978 das KRONICHER. | Ausgabe Oktober 2012


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Fabri­kationsgelände. Mit der Ausweisung eines Indu­striegebietes südlich von Stockheim kam es nach 1980 zu einer wesentlichen Ausweitung des Arbeitsplatzangebotes. Aktuell stellt die Gesamtgemeinde Stockheim mit ihren sieben Ortsteilen an die 1700 Arbeitsplätze. Stockheim heute ...verfügt mit den Bundesstraßen B 85 und B 89, der Staatsstraße 2708 und der Bahnlinie Hochstadt/Marktzeuln - Probstzella über gute Verkehrsanbindungen. Seit Fertigstellung der Ortsumgehung Burggrub im Dezember 2002 ist das ehemalige Nadelöhr der Ortsdurchfahrt beseitigt und eine optimale Anbindung ins be­ nachbarte Sonneberg sowie an die Thüringer-Wald-Autobahn gegeben. Die Einwohnerzahl Stockheims liegt derzeit bei ca. 5.300. Stockheim verfügt über Geschäfte des täglichen Bedarfs, Dienstleistungs­

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Stockheim

u nte r n e h m e n , Banken, Ärzte, Zahnärzte sowie Praxen für Krankengymnastik. Die Weichenstellung für neue Arbeitsplätze ging einher mit der Ausweisung von verkehrsberuhigten Neubaugebieten in Stockheim, Neukenroth, Reitsch, Wolfersdorf, Burggrub und Haig, die hervorragend angenommen werden und in denen insbesondere junge Familien eine neue Heimat finden konnten. Um auch künftig Gewerbe-, Industrie-, Handwerks- und Dienst­ leistungsunternehmen Ansiedlungsmöglichkeiten zu bieten, wurden im Jahre 2002 ein fünf Hektar großes Gewerbegebiet voll erschlossen, in dem sich inzwisch-

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en auch große Supermarktketten angesiedelt haben. Hinzu kommt, dass es viele Einkaufsmöglichkeiten in verschiedenen Einzelhandelsgeschäften, Bäckereien, Metzgereien sowie weiteren Märkten gibt. Der Erhalt bestehender und die Schaffung neuer Arbeitsplätze ist eine ständige Herausforderung des kommunalpolitischen Handelns. Texte: Gerd Fleischmann, Gemeinde Stockheim Foto: Repro Gerd Fleischmann

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Kultur

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och bis zum 21. Oktober präsentiert das »Haus der Bayerischen Geschichte« die bisher außerordentlich gut besuchte Bayern-Ausstellung 2012 mit dem Titel »Festungen - Frankens Bollwerke« im Fürstenbau auf der Festung Rosenberg in Kronach. Schließlich sind diese imposanten Verteidigungsanlagen ein wichtiger Bestandteil des fränkischen Kulturund Landschaftsbildes. Und davon konnten sich immerhin an die 25.000 Besucher seit dem 17. Mai überzeugen. Auch heute noch sind diese geheimnisumwitterten Baudenkmäler, die eine gewisse Faszination ausstrahlen, magischer Anziehungspunkt für Jung und Alt. Dazu liefert die Ausstellung einen ausgezeichneten informatorischen Hintergrund, der einer Zeitreise gleicht. An mehreren interaktiven Stationen gibt es vor allem auch für Kinder und Jugendliche viel zu entdecken. Kanonendonner und Pulverqualm, Ingenieure und Bastionen,

Frankens Festungen im Blickpunkt bereits 25.000 Besucher in Kronach

Die Kanone von 1739 mit dem Kronacher Stadtwappen findet bei den Besuchern viel Interesse. Prunk und Pracht oder Himmelbett und Strohsack sind nur einige Themen, die dem Publikum angeboten werden. Insbesondere wird auch auf die baulichen Aktivitäten der Fürstbischöfe Lothar Franz von Schönborn, Johann Philipp Anton von Franckenstein oder aber Franz Lud-

wig hingewiesen, die in Kronach ganz wesentliche Akzente gesetzt haben. Aber auch der krasse gesellschaftliche Unterschied der Festungsbewohner wird mit dem Himmelbett in der Schlafkammer und dem Strohsack im Stall mehr als deutlich. Text und Foto: Gerd Fleischmann

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KRONICHER. Existenzgründer

werbella - Ihre individuelle Werbung für jeden Bereich!

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as Existenzgründerzentrum in der Klosterstraße in Kronach hat wieder Zuwachs bekommen. Seit dem 1. Oktober hat sich dort die Werbeagentur werbella niedergelassen. Andrea Schoberth heißt die Gründerin und Inhaberin des neuen Unternehmens. Die 35-Jährige blickt bereits auf eine über zehnjährige Erfahrung als Mediengestalterin in einer Werbe- und Medienagentur zurück. Der Wunsch, in die Selbständigkeit zu gehen, reifte in den letzten Jahren, nachdem sie bei ihrem bisherigen Arbeitgeber auch einen Großteil der Kunden in Eigenregie betreute. »Man fragt sich einfach irgendwann im Leben einmal, wie man sich weiterentwickeln will, wo man selbst in ein paar Jahren stehen möchte - auch und vor allem beruflich. Ich

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wollte nicht hinterher sagen müssen: ›Hätte ich es doch damals gemacht!‹, sondern hatte jetzt den Wunsch, meine eigene Firma zu gründen und zu führen.« Ihre Philosophie lautet, mit ihrer Erfahrung ihren Kunden in allen werberelevanten Belangen bei der Entwicklung, Pflege oder Neuausrichtung des Markenauftritts ein zuverlässiger und qualitätsbewusster Partner zu sein. Dabei reicht die Spanne von der Flyer-Gestaltung über die Logo-Entwicklung bis hin zur Konzeption und Umsetzung des Internetauftritts. Die gebürtige Pegnitzerin weiß, was sie den Kunden bieten muss. Dass sie deren Bedürfnisse erkennen, umsetzen und befriedigen kann, davon ist sie überzeugt.

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KRONICHER. Ratgeber

Mode & Accessoires Herbst/Winter

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Mode, die Spaß macht! akz-o Sie tragen Mode ab Größe 42 und lieben es, Ihre Kleidung ganz nach Ihrem Geschmack zusammenzustellen? Oftmals finden sie allerdings nicht den Look, den Sie gern tragen möchten? Denn Sie suchen Mode mit sportlicher Eleganz, die viele Möglichkeiten zum Kombinieren bietet?

Sportlich-elegant

Individueller Look Im kommenden Herbst sprechen die tollen Farben für sich. Sie heißen Zimt, Rost, Royal, häufig mit Schwarz oder Grau kombiniert. Auch die grafischen Muster bringen ganz neue Optiken. Oder mit Blick auf die 60er Jahre die hochmodischen Pünktchen-Muster. Plus Size Fashion von Mona Lisa, auf diese Mode kann man sich freuen.

Fotos: Mona Lisa by Interchic, 33334 Gütersloh/akz-o

Da ist Mona Lisa genau die richtige Modemarke. Denn diese ist spezialisiert für die Frau ab Konfektionsgröße 42. Die sportlich-elegante Kombinationsmode zeigt viele interessante Jacken-Typen, Tops, Blusen und

natürlich auch Hosen. Jeweils passend in einem der sechs Farbthemen. So kann jede Frau ihren eigenen Look so zusammenstellen, dass sie super aussieht.

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Mode & Accessoires Herbst/Winter

KRONICHER. Ratgeber

Comeback der Kopfbedeckung

akz-o Hüte, Mützen und Kappen erleben seit mehreren Saisons ein fulminantes Comeback und liegen als In-Accessoire voll im Trend. Verdient, denn eine Kopfbedeckung schmückt und schützt gleichermaßen und gibt in Sekundenschnelle jedem Outfit den typgerechten Dreh. Ob charmanter Flapper/Schlapphut, cooler schmaler Trilby oder trendiger Pork Pie (dessen Name tatsächlich von der berühmten Schweinepastete abgeleitet ist, die aus einem runden Topf gestürzt wird und an deren Form dieser Hut mit rundem Kopfeinschlag erinnert): Hut-Krempen schützen vor Regen und sind im Winter eine lässige Alternative zur Sonnenbrille. Auch der UV-Schutz ist ein nützlicher Nebeneffekt des stilvollen Auftritts. Hinzu kommt der Chill-Faktor: Wenn der Kopf warm ist, spürt man auch sonst die Kälte weniger. Diese Saison wird die Mode wieder angezogener mit vielen Anklängen an die 50er und 60er Jahre. Da sollte ein Hut natürlich nicht fehlen, ohne den früher niemand aus dem Haus gegangen wäre. Genauso attraktiv und dabei unkomplizierte Begleiter zu jeder Tageszeit sind Kappen und Mützen, die sich bei Bedarf auch schnell in der Tasche verstauen lassen - wenn man das will, denn längst hat sich die Indoor-Mütze einen Platz auf den Köpfen junger Leute erobert, publikums­ wirksam vorgelebt von Roman Lob, KRONICHER. | Ausgabe Oktober 2012

der Deutschland in Baku mit grauer Slouch vertreten hat. Wer diesen Trend im Sommer genossen hat, wird im Winter nicht darauf verzichten wollen. Die wichtigsten Trends für diese Saison sind Strickmützen mit und ohne Bommel oder Schild in allen denk­ baren Formen, schmale Kappen und kleine Hutformen neben Flappern oder Glocken für die Dame und der Melo­ne, wie sie Ben Becker bei seiner Hochzeit trug, für den Herrn. Auch im Winter fasziniert der Fascinator als Party-Schmücker. Gilt es der Kälte zu trotzen, begeistern Fliegerhauben aus Pelz, echt oder als hochwertiger Webpelz. Gore-Tex-Ausrüstung, UV-Schutz und kratzfreies Fleecefutter lassen funktional keine Wünsche offen. Materialmix sorgt für ein abwechslungsreiches und werti­ges Bild. Neben gedecktem Braun und Grau ist auch viel freundliche Farbe im Spiel, z.B. warmes Gelb, Orange, Grün, Rottöne und Blau.

Körpergröße, Teint, Gesichtsform und Typ beeinflussen die Wahl der optimalen Kopfbedeckung. Adressen von Fachgeschäften für eine stilund anlassbezogene Beratung sowie viele Informationen rund um den Hut finden sich unter www.hut-mode. de. Dort gibt es auch Informationen zum Tag des Hutes am 25. November sowie einen Foto-/Geschichten-Wett­ bewerb.

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AUto

KRONICHER. Ratgeber

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Reifen für sicheren Fahrspaß spp-o Ein kurzer Bremsweg bei Nässe und Trockenheit kann lebensrettend sein und hohe Unfallkosten verhindern. Rechtzeitig zu stoppen ist besonders auf nasser Fahrbahn wichtig, weil dann der Bremsweg sehr viel länger ist als auf trockener Straße. Nokian-Reifen bieten hohe Sicherheit und sparen Sprit, beweisen acht Testsiege der Marke aus Finnland, die damit die meisten Testsiege aller Marken stellt (Informationen unter www.nokiantyres.de). Sprit sparen darf man aber nicht mit weniger Sicherheit erkaufen. An Regentagen müssen die Pneus feste Nässe-Haftung gewährleisten, Gewitter erfordern große Aquaplaning-Sicherheit. Präzises Handling, schnelle

L e n k re a k t i o n e n und festen Grip sollen die Reifen bieten, dann fühlt man sich sicher und hat viel Fahrspaß. Auf langen Fahrten schätzen alle angenehmen Komfort mit wenig Geräuschen. Entwickelt und getestet bei schwierigen, rauen Straßenverhältnissen und strengem nordischem Wetter in Finnland garantieren Nokian-Reifen hohe Qualität. Die hochwertige Marke steht für umweltfreundliche Premium-Reifen

nur mit unschädlichen niedrigaromatischen Ölen und besitzt einen großen Bekanntheitsgrad und eine gute Reputation in Skandinavien und Russland.

Sicher durch die kalte Jahreszeit akz-o Der Winter hält einige Herausforderungen für Autofahrer bereit. Stürmisches Wetter, Regen, schlechte Sicht und erhöhte Wildwechselgefahr können erhebliche Probleme bereiten und zum echten Sicherheitsrisiko werden. Um trotz Schmuddelwetter und diffuser Sicht sicher ans Ziel zu kommen, gilt für Autofahrer vor allem eines: Besonders vorsichtig, vorausschauend und defensiv fahren, denn plötzlich einsetzender Regen und Schnee können die Straße blitzschnell in eine Rutschbahn verwandeln, plötzlich auftretender Nebel die Sicht behindern. Sehen und gesehen werden Getreu dem Motto »Sehen und gesehen werden« sollten unbedingt Scheinwerfer und Rücklichter regelmäßig überprüft werden. Diese

Der Winter birgt Risiken für Autofahrer. Deshalb rät Goodyear: vorsichtig, vorausschauend und defensiv fahren. Foto: Goodyear/akz-o

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müssen nämlich nicht nur voll funktionsfähig, sondern auch sauber sein. Mit der Faustregel »Sichtweite gleich Geschwindigkeit« lassen sich viele Unfälle vermeiden. Das bedeutet: Liegt die Sicht unter 50 Metern, sollte auch der Tacho nicht mehr als 50 Stundenkilometer anzeigen. Als Orientierungshilfe dienen die Leitpfosten am Straßenrand. Sie sind auf Bundesstraßen und Autobahnen im Abstand von 50 Metern aufgestellt. Gleichzeitig bedeutet eine Sicht unter 50 Metern: Nebelschlussleuchte einschalten. Haben sich die Sichtverhältnisse wieder gebessert, muss sie jedoch wieder ausgeschaltet werden, um den Nachfolgeverkehr nicht unnötig zu blenden. Dagegen sollte bei Nebel nicht mit Fernlicht gefahren werden. Die feinen Wassertröpfchen reflektieren das Licht der aufgeblendeten Scheinwerfer stärker, die Sicht wird dadurch noch schlechter. Vorsicht Wildwechsel! In waldreichen Regionen sollten Autofahrer vor allem in der Morgenund Abenddämmerung besonders achtgeben. Dies sind die Zeiten ver-

stärkten Wildwechsels. Beim Zeichen »Wildwechsel« Tempo verringern und bremsbereit sein. Wenn plötzlich Wild auftaucht, sollte man sofort bremsen, gegebenenfalls abblenden und hupen, aber nicht unkontrolliert ausweichen. Riskante Ausweichversuche gefährden den Gegenverkehr und enden schnell in einem Unfall. Schon bei niedrigen Plusgraden sind moderne Winterreifen wie der Goodyear UltraGrip 8 mit ihrer modernen Technologie die bessere Wahl und bieten ein deutliches Plus an Sicherheit.

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Allerheiligen

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ie der Name schon sagt, wird an diesem Tag aller Heiligen und Märtyrer gedacht, wobei damit nicht nur alle offiziell Heiliggesprochenen gemeint sind, sondern auch die Heiligen, um deren Heiligkeit niemand außer Gott weiß. Einen Tag nach Allerheiligen begeht man in der katholischen Kirche den Allerseelentag, zum Gedenken aller Toten und deren Seelen. Dazu werden meist auch schon am Vortag, an Allerheiligen, Friedhöfe besucht und Grabstätten gesegnet. Seit Jahrhunderten werden die Gräber als Zeichen der Hoffnung auf ein Weiterleben nach dem irdischen Leben mit grünen Zweigen und Blumen geschmückt. Um die Qualen der Seelen im Fegfeuer zu lindern, werden die Grabstätten mit Weihwasser besprengt und gesegnet. Desweiteren werden vielerorts Kerzen, so genannte »ewige Lichter« oder »Seelenlichter« angezündet. Entweder um den Seelen den Weg zu ihren Ruhestätten zu weisen, sie zu wärmen oder böse Geister zu vertreiben. Erst seit Papst Gregor III. in der Basilika St. Peter in Rom eine Kapelle »allen Heiligen« weihte, wurde der seit dem 4. Jahrhundert bestehende Gedenktag auf den 1. November als Feiertag »Allerheiligen« festgelegt. Ab dem 8. JahrKRONICHER. | Ausgabe Oktober 2012

FeiertAGe

hundert kam er in Frankreich dazu und wurde 835 von Papst Gregor IV. dann für die gesamte, westliche Kirche festgelegt. Als gesetzlicher und stiller Feiertag gilt der 1. November in allen katholisch geprägten Bundesländern. Somit darf an diesem Tag in BadenWürttemberg, Bayern, NordrheinWestfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland keine Tanzveranstaltung abgehalten werden. Auch in Ländern wie zum Beispiel Italien, Spanien, Portugal, Polen oder Ungarn ist es ein gesetzlicher Feiertag, der hingegen in den Niederlanden 1960 abgeschafft wurde. Doch nicht nur auf dem Friedhof, auch

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zu Hause wird der Toten gedacht, indem z.B. Brot, Milch und andere Lebensmittel auf dem Tisch stehen bleiben, als Speisung für die Seelen. Meist beschränkt sich das in der heutigen Zeit auf ein besonderes Angebot der Bäcker mit süßen Brezeln und anderen traditionellen, nur in dieser Zeit angebotenen Backwerken. So gibt es eine Vielzahl alter Bräuche und Rituale, um an diesen Tagen nicht nur der Toten, sondern vielmehr der Vergänglichkeit unseres irdischen Daseins zu gedenken. Text: www.landestrauerhilfe.de

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Aus den Unternehmen

HOCHWISSENSCHAFTLICHES KNOW-HOW SEIT MEHR ALS 30 JAHREN!

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er regelmäßig auf der B85 nach Kronach fährt oder in umgekehrter Richtung in den Norden, der hat sich irgendwann schon einmal die Frage gestellt, was das denn eigentlich für ein Gebäude ist, da in Gundelsdorf - rechts beziehungsweise links direkt an der Straße. Monika Schiller, Ehefrau des Geschäftsführers Carl-Albrecht Schiller, erzählt aus ihren Erfahrungen und Gesprächen. »Da reichen die Vermutungen von Kindergarten bis hin zu einem Labor.« Letzteres kommt der Wahrheit schon relativ nahe, doch tatsächlich produziert die Firma Zahner-Elektrik in Gundelsdorf hochwissenschaftliche Messgeräte für Unternehmen, Forschungsinstitute und Universitäten in der ganzen Welt.

L�cke ge�unden »Angefangen«, so Carl-Albrecht Schiller, »hat alles damals zuhause.« Durch das Bemühen, die fünfköpfige Familie einigermaßen gut über die Runden zu bringen, suchte sein Vater immer nach Möglichkeiten eines Nebener24

werbs, was sich mit dem Bau von Antennen, dem Verkauf von Fernsehern und dann auch der serienmäßigen Umrüstung von Fernsehern nach und nach zu einem eigenen Geschäft entwickelte. All das, was für große Hersteller zu unattraktiv war, weil es den Serienproduktionsplan durcheinanderbrachte, war eine Lücke für kleinere Anbieter, von denen es natürlich auch noch andere gab. »Was damals, in der Anfangszeit, ein sehr gutes Geschäft für uns war, war die Herstellung von sogenannten Mehrnorm-Konvertern für Fernseher, die deshalb so begehrt waren, weil man damit DDRFernsehen in Farbe sehen konnte, auch wenn das Basisgerät dafür nicht konzipiert war.« Das Geschäft mit diesen Produkten lief sehr gut, erinnert sich Carl-Albrecht Schiller heute, was zur Folge hatte, dass die Firma nun auch aus den Keller- und Nebenräumen zuhause in erste angemietete Räume in Kronach umzog. Da allerdings absehbar war, dass das Geschäft mit den

Konvertern auf Dauer nur begrenzt erfolgreich sein konnte, wollte man sich auf die Herstellung elektronischer Messgeräte für bestimmte allgemeine aber auch Spezialzwecke konzentrieren. Mit den Geräten sollten reproduzierbare Versuchsergebnisse geliefert werden, um zum Beispiel Dauer- und Härtetests überprüfbar durchführen zu können. Gerade in der Hubschrauberentwicklung war die Firma damals ein wichtiger Lieferant von Messgeräten. Die Zusammenarbeit mit MBB bezeichnet Schiller als einen Meilenstein der Firmengeschichte. Aber auch in der Automobilindustrie wurden anfängliche Geschäftsbeziehungen zu Partnerschaften, aus denen teilweise auch persönliche Freundschaften entstanden. Nebenbei führte Schiller auch noch das weiter, was er an der Universität selbst entwickelt hatte. Es handelt sich dabei um die Impedanzmesstechnik, was ebenfalls elektronische Messtechnik bedeutet, allerdings zugeschnitten auf einen ganz speziellen Anwendungszweck. KRONICHER. | Ausgabe Oktober 2012


Aus den Unternehmen Wenn Carl-Albrecht Schiller die genauen Anwendungsgebiete und Messprozeduren erklärt, wird für den Laien schnell klar: es geht um hochentwickelte Technologien und Verfahren, die am 1990 bezogenen Firmensitz in Gundelsdorf für Kunden weltweit produziert werden. Die Geräte werden in der Brennstoffzellen-Forschung, der Weiterentwicklung von Batte­rien und der Solarzellen-Technik einge­ setzt. Aber zum Beispiel auch die Stoßdämpferentwicklung bei Autos ist ein Einsatzgebiet.

Später Doktortitel Nachdem sich die rasante Entwicklung der Firma auf der einen Seite und seine wissenschaftliche Arbeit an der Uni auf Dauer nicht unter einen Hut bringen ließen, musste CarlAlbrecht Schiller nolens volens dann schließlich eine Entscheidung treffen, die rational nachvollziehbar ist, ihn aber mitten in seiner Doktorarbeit stoppte. »Es ging ja auch darum, langfristig den Lebens­unterhalt zu sichern. Deswegen konnte ich mich nur so ent­scheiden«, sagt der 66Jährige, der nun seit einigen Jahren das Unternehmen, das nach dem Geburtsnamen der Mutter benannt ist, gemeinsam mit seinem Bruder Wolfgang führt. 21 Mitarbeiter, davon fünf Doktoren, stellen pro Jahr um die 100 Anlagen her, die zu einem großen Teil in den asiatischen Raum gelie­ fert werden. Einen Wunsch hat CarlAlbrecht Schiller während der ganzen Jahre, die mit Höhen und Tiefen ver-

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bunden waren, in denen sich das Unternehmen aber ständig weiterentwickelt und sich neuen Anforderungen und Technologien angepasst hat, nie aus den Augen verloren: seine Doktorarbeit. »Ich muss im Nachhinein sagen, dass ich damals wohl ein bisschen naiv gewesen bin, zu denken, dass es möglicherweise nur mit der Firma auf Dauer einfacher sein würde, nebenbei noch die Doktorarbeit zu schreiben.« 80, 90, gar 100 Stunden pro Woche, Feierabend und Wochenende gab es nicht. »Und irgendwann war das Thema zumin­ dest nicht mehr permanent aktuell und die Zeit verging.« Bis sich durch die sehr gute Entwicklung bei der Impedanzmessung auch wieder ein engerer Kontakt zur Forschung ergab, der letztendlich dazu führte, dass er seine damals bereits begonnene Doktorarbeit wieder aufnahm und vor wenigen Wochen mit der letzten abgelegten Prüfung den Titel des »Dr. ing.« erlangte. Für die persönliche Ansprache sei ihm der Titel, so Schiller, nicht wichtig. Allerdings werde er aus gutem Grund in Zukunft darauf achten, den Doktor nicht zu verheimlichen. Er erzählt eine Anekdote aus der Zeit der Entwicklung des Geschäfts mit China. »Wir waren

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dort auf einer Messe und ein junger chinesischer Doktor, der an unserem Gerät interessiert war, wollte partout nicht mit mir reden, sondern nur mit meinem Mitarbeiter, der eben auch einen Doktortitel hatte. Selbst nach massiven Hinweisen, dass ich doch der Geschäftsführer bin, ließ sich der Mann nicht davon abbringen.« Einer­seits schmunzelt er heute noch ein bisschen darüber, andererseits weiß er nun aber auch, dass der Titel an der richtigen Stelle in gewisser Weise auch ein Muss ist. Der heutige Schwer­punkt des Geschäfts bei Zahner-Elektrik ist die Unterstützung in der Forschung an alternativen Energien. Von außen, wenn man auf der B85 an dem Gebäude vorbeifährt, ist davon nichts zu sehen. Hinter den Mauern jedoch beweist eine Kronacher Firma seit Jahrzehnten, dass hochwissenschaftliches Know-how nicht nur aus dem Silicon Valley kommen muss. von Carlo Fehn

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Vereine ANZEIGE

Auto-Spende für die Seniorengemeinschaft Kronach Stadt und Land e.V.

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esellschaftliche Verantwortung bedeutet für die RaiffeisenVolksbank Kronach-Ludwigsstadt eG Verantwortung für die Region zu übernehmen. Dabei ist es Zielsetzung, Bürgerengagement zu fördern und Hilfe für jene zu ermöglichen, die auf die Unterstützung anderer angewiesen sind. Anlässlich des Oktober-Mitgliedertreffens der Seniorengemeinschaft und in einem feierlichen Rahmen übergab Hans Jürgen Möhrle, Vorstandsmitglied der Raiffeisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt eG, ein weißes VR-Mobil an die Vorsitzende der Seniorengemeinschaft Kronach Stadt und Land e. V., Bianca FischerKilian. Getreu dem Motto »Die RaiffeisenVolksbank macht mobil« wird das Auto künftig die Mitglieder der Seniorengemeinschaft unterstützen, ihren Weg zum Einsatz am Nächsten zurückzulegen. Das Fahrzeug wird aus den Erträgen des VR Gewinnsparvereins Bayern e.V. finanziert. Die Organisation steht seit 60 Jahren für die Lotterie der bay-

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erischen Raiffeisen- und Volksbanken. Ihre Besonderheit: Sie garantiert den Teilnehmern pro Los einen Sparbetrag von vier Euro sowie die Möglichkeit, jeden Monat Geld- und Sachpreise zu gewinnen und dabei gleichzeitig Gutes zu tun. Denn 25 Cent pro FünfEuro-Los fließen als Spende in die Region. Die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung ist Teil der auf Nachhaltigkeit ausgelegten Geschäftspolitik der Bank. Durch ihre Sponsoringund Spendenmaßnahmen möchte die Bank Hilfe zur Selbsthilfe geben und dazu beitragen, dass unsere Heimat lebenswert ist und bleibt. Daher unterstützt sie bewusst Vereine, Kinder- und Jugendarbeit sowie soziale, karitative, kulturelle und gemeinnützige Aktivitäten. In diesem Jahr wurde mit der Seniorengemeinschaft Kronach ein erst vor zwei Jahren neu gegründeter Verein gewählt, der sich beispielgebend um die Belange von Senioren kümmert, die ohne fremde Hilfe nicht mehr auskommen. (Text: Presseinformation Raiffeisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt eG)

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Kultur

Auch 2012 ein »stürmischer« Erfolg! Alleine schon die Premiere hätte nicht bezeichnender für den Erfolg der diesjährigen Shakespeare-Spiele in Ludwigsstadt sein können. Wenn tosender Applaus des begeisterten Publikums für ein Stück, das »Der Sturm oder wie die Ludschter sagen würden ‘s Unwaddar« heißt, auf die Akteure niederprasselt und zwei Stunden vorher der tatsächlich über den Rennsteig hinweggezogene Sturm sich gerade rechtzeitig zum Beginn der Vorstellung gelegt hat, dann kann man wohl zu Recht von einer gänzlich gelungenen Wiederholung des Vorjahreserfolgs sprechen. Mit Leidenschaft und Begeisterung haben die »Ludschter« Laienschauspieler unter der professionellen Führung von Daniel Leistner erneut mit Bravour gegen das Aussterben ihres Dialektes gekämpft. Der Regisseur zeigte sich entsprechend zufrieden: »Unser ›Sturm‹ war ein toller Erfolg. Rund zweitausend Leute haben das Stück gesehen und waren begeistert. Dabei war das Ganze ja um einiges anspruchsvoller als letztes Jahr. Aber meine Truppe hat das Spitze hingekriegt. Ich bin wirklich stolz! Und jetzt geht’s ja gleich weiter, in Kronach in der Werkbühne, wo ich zum 450. Geburtstag von Lope de Vega dessen fröhliche Komödie ›Die keusche Witwe‹ inszeniere. Mit dem Schwung, den ich aus ›Ludscht‹ mitbringe, wird das natürlich eine extra-tolle Sache. Wer Lust hat, zur Werkbühne zu kommen, kann sich informieren unter: www.faust-festspiele.de.«

Das nächste KRONICHER. Magazin gibt es ab 7./8. November in Ihrer Vertriebsstelle. 28

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Mein Rezept für den Landkreis

Filett�p�chen �on Barbara Eidloth ��� K������

Sie hier? Ganz einfach! Schicken Sie uns Ihren RezeptTipp an: redaktion@kronicher.de Betreff: Mein Rezept Ein aktuelles Foto (Auflösung 300 dpi) sollte ebenfalls dabei sein.

Zutaten (4 Personen): 1 kg Schweinefilet

2 Zwiebeln

Petersilie

1 kg Champignons (frisch oder aus der Dose)

1 süße Sahne

1 Päckchen Rahmsoße

Weißwein

Scheiblettenkäse

Salz und Pfeffer

etwas Butter

Ausschneiden und sammeln!

Zubereitung: Das Schweinefilet in 2 cm dicke Scheiben schneiden, mit Salz und Pfeffer würzen und in Butter braun anbraten. Danach die Filetstücke in eine Glasschüssel oder Auflaufform legen. Die Zwiebeln und etwas Petersilie klein hacken und beides in etwas Fett andünsten. Die Champignons dazu geben, die süße Sahne eingießen und beides kurz mit anbräunen. Ca. 1/4 l Wasser und die Rahmsoße einrühren, einen Schuss Weißwein dazu und alles aufkochen lassen. Die Zwiebel-Pilz-Soße über die Filetstücke geben und mit Scheiblettenkäse belegen. Bei 200 Grad ca. 25 - 35 Minuten überbacken. Dazu reicht man Reis, Kroketten, Toast, usw.

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Das allerletzte Interview

Mal ehrlich, Herr Leistner! Mindestens allen Kulturinteressierten im Landkreis Kronach ist der Schauspieler, Regisseur und Literaturwissenschaftler Daniel Leistner (47) sehr gut bekannt. Der Intendant der Faust-Festspiele konnte kürzlich auch die zweite Spielzeit der Ludwigsstädter Shakespeare-Spiele als erneuten Erfolg verbuchen. Was steht auf Ihrem Frühstückstisch? ’ne Tasse Kaffee. Ein Tag beginnt für Sie richtig gut, wenn... … ich ‘ne Tasse Kaffee auf dem Tisch stehen habe. Wann waren Sie das letzte Mal im Kino? Letzten Monat. Welcher Film? »The Dark Knight Rises«. Welches Thema in der Öffentlichkeit interessiert Sie im Moment am meisten und warum? »Pussy Riot« gegen Putin, weil ich diese Scheiß-Diktatoren hasse.

Ich hab eigentlich all meine Träume erfüllt. Und seit es die James-Bond Filme auf Blu-Ray gibt, bin ich wunschlos glücklich.

Das letzte Buch, das Sie gelesen haben? George MacDonald Fraser, »Flashmans Attacke«.

Wen würden Sie gerne einmal für einen ausführlichen Meinungsaustausch treffen und warum? Niemanden. Da schau ich lieber einen Film oder gehe joggen.

Sie dürften einen Werbeprospekt für den Landkreis Kronach mitgestalten. Welcher Slogan würde die Titelseite zieren und warum? Keine Ahnung. Sowas überlasse ich lieber den Profis.

Wie würden Sie in einer Pilsbar in Hamburg einem Nordlicht die »Kronicher« beschreiben! Das würde ich gar nicht erst probieren. Da wär ich heillos überfordert.

Was wäre Ihre Henkersmahlzeit? Bier. Vielen Dank für das Gespräch. Interview: Carlo Fehn ANZEIGE

Ihre Lieblingsfarbe? Blau, Rot, Grün, Gelb und alle anderen auch. Sogar Schwarz und Weiß. Die beeindruckendste Leistung, die ein Mensch vollbracht hat? Keine Ahnung. Die Menschheit hat so viel erschaffen, da kann ich mich unmöglich festlegen. Welchen Traum würden Sie sich gerne erfüllen? 30

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Hollische Tage Hauptkommissar Pytliks dritter Fall

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