Königspost Summer Edition 2022: 26. Ausgabe

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26. AUSGABE | MÄRZ 2022

KÖNIGSPOST KULTUR WIRTSCHAFT JAHR IM AUSLAND INTERVIEWS REZEPT


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INHALTSSEITE 03

KULTUR: Verdient die deutsche Königsfamilie ihr Eigentum zurück? Berlin Erinngerungskultur

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Ich bin ein Berliner!

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INTERVIEWS: Interview mit Humboldt Studierende Interview mit Daniel Ossorno-Reyes

WIRTSCHAFT: Home Office: Fluch oder Segen?

JAHR IM AUSLAND:

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REZEPT: Käsekuchen

Rothenburg ob der Tauber, Deutschland


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REDAKTION Liebe Leser und Leserinnen, Herzlich willkommen zur letzten Ausgabe dieses Studienjahres! Wir hoffen, dass Sie ein wunderbares Jahr hatten und die wohlverdiente Rückkehr zur Normalität an der Universität genossen haben und dass dieses Jahr mit dem Spaß, dem Interesse und der Universitätserfahrungen gefüllt war, die wir alle verdient haben. Diese Ausgabe spiegelt den Enthusiasmus wider, den dieses Jahr mit sich gebracht hat, die Artikel reichen von Berlins Erinnerungskultur bis zu Rezepten für Käsekuchen, um eine echte Vielfalt von Interessen zu bedienen. Vielen Dank an alle, die dazu beigetragen haben, und wenn Sie ein Student sind, würden wir uns freuen, wenn Ihr Beitrag in der nächsten Ausgabe erscheinen würde! Wir hoffen, dass Ihnen diese Ausgabe gefällt und Sie in dieser stressigen und angespannten Zeit einen Moment Pause finden, um sich bei einer Tasse Kaffee oder Tee mit dieser Zeitschrift zu entspannen. Denken Sie daran, dass Pausen wichtig sind und eine Pause mit einer deutschen Zeitschrift als Studium zählt. ;) Der Sommer ist nicht mehr weit entfernt, und wir alle können uns nach der harten Arbeit der Prüfungszeit in der Sonne entspannen - in diesem Sinne wünscht das Königspost-Team euch viel Glück für eure Abschlussprüfungen und Abgabetermine!

Viel Glück und bis nächstes Jahr,

Königspost


SEITE 3 | KULTUR

Verdient die deutsche Königsfamilie ihr Eigentum zurück? Deutschland schuf vor über 100 Jahren die Monarchie ab, und deutscher Imperialismus ist jetzt nichts anderes als eine Erinnerung. Doch nun möchten die königlichen Vorfahren ihren Reichtum zurückerhalten. Die Hohenzollern regierten Deutschland von 1871 bis 1918. Sie waren vor der deutschen Einigung die Herrscher von Preußen und hatten eine lange königliche Abstammung. Wilhelm II. war der Enkel von Königin Victoria von Großbritannien, war mit anderen europäischen Monarchen verwandt und sollte der letzte König von Deutschland sein. Er führte Deutschland in den Ersten Weltkrieg, was letztlich zu seinem Untergang führte. Als Kaiser Wilhelm 1918 abdankte, wurde die königliche Familie ihrer Macht und ihres Einflusses beraubt, doch ihr riesiges Vermögen blieb weitgehend unter ihrer Kontrolle. Als Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg geteilt wurde, fielen viele der königlichen Ländereien unter sowjetische Kontrolle, darunter auch Schloss Hohenzollern. Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1991 versuchen die Hohenzollern, die Kontrolle über die ihnen entzogenen Reichtümern wiederzuerlangen.

Der derzeitige Prinz von Preußen Georg Friedrich kämpft seit 1994 mit der deutschen Regierung um den Wiedererwerb des Familienbesitzes. Die derzeitige deutsche Regierung zögert, den Forderungen der königlichen Familie aufgrund ihrer Verbindungen zum Nationalsozialismus nachzukommen. In den 1930er Jahren unterstützte Kronprinz Wilhelm öffentlich Hitler in der Hoffnung, dass er das Königshaus wieder an die Macht bringen würde. Es gibt Fotos, auf denen er die Swastika trägt und mit Hitler zusammensteht. Trotz seiner Bemühungen konnte Hitler die Macht der deutschen Monarchie nie wiederherstellen, und er sah sie eher als Bedrohung denn als Verbündete. Obwohl eine Verbindung des Prinzen mit den Nazis nicht bekannt ist, verurteilt die deutsche Regierung die Taten des Ex-Monarchen und möchte die Rückgabe der Kronjuwelen verhindern.


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Auf das Thema angesprochen, erklärt Georg Friedrich, dass die Bilder zwar erschütternd seien, der Fürst aber keine Möglichkeit gehabt hättehabe, Hitler zu beeinflussen oder ihm zur Macht zu verhelfen. Georg Friedrich bleibt bei seinem Standpunkt, dass sein Urgroßvater unschuldig war und jegliche Verbindungen zur Nazipartei seine Chancen auf Rückgabe seiner Sachen beeinträchtigen sollten. Prinz Georg sagt, die verlorenen Dinge reichten von Land über Kunst bis hin zu Geschirr, aber bei der Forderung geht es nicht um Geld, sondern um die Wiederherstellung dessen, was genommen wurde. Die deutsche Bevölkerung ist in dieser Frage gespalten. Einige lehnen es strikt ab, dass die königliche Familie irgendetwas von der deutschen Regierung erhält, und sie halten es für dreist, überhaupt darum zu bitten.

Jan Böhmermann hat die Situation in seiner Fernsehsendung näher beleuchtet und damit eine stärkere Debatte in der Öffentlichkeit ausgelöst. Trotz der laufenden Verhandlungen sind sich beide Seiten einig, dass sie den Streit außergerichtlich beilegen möchten. Die Regierung möchte nicht riskieren, alle Schenkungen der Hohenzollern an deutsche Museen zu verlieren, scheint aber nicht bereit zu sein, den Forderungen einfach nachzugeben. Es ist wahrscheinlich, dass die Situation noch einige Jahre andauern und die Debatte weitergehen wird.

Joseph Lamonby


SEITE 5 | KULTUR

Berlins Erinnerungskultur Berlin als Stadt der Gedächtnisse Als ich mein Auslandsjahr begann, hätte ich nie gedacht, dass die Strasse in der Nähe meiner Wohnung einen derart großen Einfluss auf mein Auslandsjahr haben wird. Kurz nachdem ich eingezogen bin und die Strasse entlang spazieren gegangen bin, um die Gegend zu erkunden, habe ich viele Plakate gefunden, die zeigen, dass diese Gegend vormals durch die Berliner Mauer geteilt waren und der schöne Kanal und Park, an dem ich so oft die Sonne genieße war ein ehemaliges Niemandsland; ein Teil zwischen beide Seiten der Mauer, die 24/7 geschützt war und in denen vielen Tragodien passiert sind. Die Realisierung, dass ich in einer geschichtsträchtige Gegend wohne hat mein Interesse geweckt und dann wollte ich mehr über wie Berlin als Stadt ihr (oft schwierig) Geschichte lernen. Vor meinem Auslandsjahr war ich mir natürlich bewusst, dass Berlin eine direkt Methode ist sich seiner Geschichte zu errinern, aber als Studentin war es natürlich ein Schock für mein Ego, dass ich noch so viel über Berlins Geschichte zu lernen musste, obwohl ich in der Vergangenheit viel über Berlins Geschichte gelernt habe. Wenn ich durch das Brandenburger Tor und zum Reichstag gehen ist es fast unmöglich, die historische Bedeutung von jedem Teil der Stadt zu ignorieren. Überall wohin man schaut gibt es ein Stück der Geschichte, die in Gebäude und Denkmäler geritzt sind und plötzlich wird das Nachdenken der bedeutendste Aspekt Wenn ich durch das Brandenburger Tor und zum Reichstag gehen ist es fast unmöglich, die historische Bedeutung von jedem Teil der Stadt zu ignorieren. Überall wohin man schaut gibt es ein Stück der Geschichte, die in Gebäude und Denkmäler geritzt sind und plötzlich wird das Nachdenken der bedeutendste Aspekt von Berlin.

Wie Berlin vorlebt, wie man Wiederholung vermeidet.

Ich habe jedoch gefunden, dass es oft die kleinsten und verstecktesten Abgaben an die Vergangenheit sind, die am wirkungsvollsten sind. Stolpersteine – 10cm Abgaben mit eine endlose Wirkung Eine der vielleicht häufigsten Gedenkstätten in ganz Berlin sind die kleinen Messingtafeln (oft als ‚Stolpersteine‘ genannt), die an die Opfer von Nazi-Deutschland erinnern. Der Künstler Gunter Demnig schuf 1996 das Projekt, dass in diesen Gedenkblöcken am letzten frei gewählten Wohnort von NS-Verfolgten liegt. Die Tafeln geben die Namen der Personen an, an die erinnert werden soll, und was mit ihnen passiert ist.


SEITE 6 | KULTUR Als ich mich vor einer Tafel vor meinen lokalen Supermarkt befand, fragte ich mich, welches Gebäude dort stand, in dem diese Menschen ihr Leben lebten. Es erinnert mich daran, dass Städte wie Berlin sich einfach modernisieren und an die Anforderungen an modernen Komfort anpassen können, aber die Geister ihrer Vergangenheit werden immer die Zeiten überdauern und diejenigen, die vor ihrer Zeit bleiben, an die Sünden erinnern. Dieses Projekt verewigt erfolgreich diese Opfer der NS-Verfolgung und bringt sie in ihre Häuser zurück, um sie daran zu erinnern, solche Verbrechen gegen die Menschlichkeit nie wieder begehen zu lassen. Ich vergleiche dies mit anderen größeren Denkmälern, wie dem Denkmal für die ermordeten Juden Europas, das eine große und erstaunliche Hommage an die Opfer Hitlers ist. In einigen Aspekten scheint dieses Denkmal in einem bestimmten Bereich versteckt zu sein, der einfach vom täglichen Leben getrennt werden kann. Während die Stolpersteine eine ständige Erinnerung daran sind, dass diese Menschen Bürger von Berlin waren und vormals ihr tägliches Leben auf die gleiche Weise fortsetzten wie die Person, die an ihnen vorbeiging. Ist diese Erinnerungskultur nur auf Berlin begrenzt? Wenn man sich über die Straßen Berlins wundert, ist es einfach, diese Hommage zu übersehen, da sie unter den Füßen gepflastert sind. Diese diskrete Natur der Tafeln ist notwendig für die Botschaft, die sie enthält, da sie hervorhebt, wie die Gräueltaten, die in Nazi-Deutschland begangen wurden, weitgehend ohne Widerstand durchgeführt wurden, als andere Bürger ihr tägliches Leben fortsetzten. Über 70.000 dieser Tafeln wurden in 24 Ländern Europas angelegt und viele verschiedene soziale Gruppen Tribut zahlen, die in dieser Zeit verfolgt wurden. Das Projekt, das als das größte dezentrale Denkmal der Welt genannt wird, bleibt eine deutliche Mahnung daran, wie einfach Gräueltaten durchgeführt werden können. Diese kleinen Tafeln verewigen auch die Opfer der Verfolgung, ganz im Gegensatz zu den Gebäuden, vor denen sie stehen.

Hier stellt sich eine komplette verschiedene Frage – es zwingt man, einen tieferen Blick nicht nur auf die Art des historischen Ereignisses, an das sich eine Stadt erinnert, sondern auch, wie sie sich daran erinnert. Ich wohne seit einigen Jahren in London und habe es immer als eine Stadt beachtet, die voll an Geschichten ihrer Vergangenheit ist. Allerdings hatte ich London nie als eine Stadt beacht, die besonders mit der Erinnerung zu tun hat, im Gegensatz zu Berlin. An die berühmtesten Monumente Londons, wie das Houses of Parliament oder der Tower of London, wird oft feierlich und patriotisch erinnert. Sie werden als Symbole der englischen Kultur und Macht präsentiert und ignorieren in vielen Fällen die dunkle Geschichte, die der größte Teil der Stadt zu verstecken versucht. Zum Beispiel wurde weiten Teilen des Reichtums und Einfluss Londons auf die koloniale Unterdrückung


SEITE 7 | KULTUR und den Sklavenhandel angebaut, der auf der ganzen Welt stattfand. Leider ist das eine Tatsache, die viele Menschen erst vor kurzem angesichts der Black Lives MatterBewegung erfahren haben – eine traurige Wahrheit, die wirklich Londons Widerwillen reflektiert, einen großen Teil seiner Geschichte anzuerkennen und sich daran zu erinnern, der die Art und Weise, wie die Stadt geführt wird, bis heute geprägt hat. Dieses Beispiel zeigt, wie unterschiedlich London und Berlin sind, wenn es um Erinnerung und Gedenken geht. In diesem Sinne ist Berlin eine Stadt, die viel offener dafür ist, ihre vergangenen Fehler zu akzeptieren und die Menschen durch die Verwendung öffentlicher Denkmäler und Ehrungen in ihren vergangenen Fehlern aufzuklären, um sich zu entwickeln, auf eine Weise, die London nicht ist. Das bedeutet natürlich nicht, dass London seine dunkleren Teile der Geschichte komplett ignoriert – es gibt immer noch informative und reflektierende Aspekte in der Stadt. Es bedeutet einfach, dass London nicht zur Verantwortung seines historische Korruption in gleichem Masse als Berlin gezogen wurden. Kann Reue den Stolz überschatten? Das soll nicht heißen, dass Berlin keine patriotische Stadt ist. Es bedeutet einfach, dass Berlin durch seine schwierige Geschichte gezwungen war, über die Schwierigkeiten nachzudenken, mit denen es konfrontiert war, insbesondere in der modernen Geschichte. Ich gehe durch die Stadt und es wird klar, dass Berlin genauso bereit ist, seine stolzeren Momente in der Geschichte, wie die Proteste gegen die DDR, zu feiern, wie es bereit ist, seine Fehler zu akzeptieren und darauf zu lernen.

Meiner Meinung nach gibt es hier eine Lehre, die von den meisten modernen Städten heute, einschließlich London, gelernt werden kann. Damit wir als Gesellschaft verbessern können, müssen wir willens und in der Lage sein, uns unseren früheren Fehlern zu stellen und andere dazu zu erziehen, sie nicht zu wiederholen. Und der einzig richtige Weg, um diese schwierige historische Konversation zu starten, ist die Verwendung Verwendung einfacher Handlungen wie Denkmäler. Ohne die Fähigkeit, wie Denkmäler. Ohne die Fähigkeit, die Missetaten und Korruption ihrer Vergangenheit zu erkennen, kann die Gesellschaft nicht in der Lage sein, als gebildete Kultur voranzukommen und sich zu entwickeln. Dies läuft dann Gefahr, dass sich die Geschichte wiederholt. Auf diese Weise übertrifft Berlin viele europäische Städte aufgrund seiner erstaunlichen Vorgehensweise an die Konfrontation mit ihrer schwierigen Vergangenheit und davon sollten wir alle lernen.

Hannah Platts-Levett


SEITE 8 | WIRTSCHAFT

Home Office: Fluch oder Segen? Während des Höhepunkts der Pandemie mussten viele Menschen von zu Hause arbeiten. Aber jetzt haben wir viel mehr Information über das Virus sammeln können, die Verfügbarkeit von der Impfung und immer mehr Lockerungen von Corona Maßnahmen. In Nachhinein stellt sich die Frage, ob Home-Office besser oder schlechter für die Produktivität und die Kreativität ist. Wie werden die langfristigen Auswirkungen am Arbeitsplatz aussehen? Die Pandemie war eine sehr große Herausforderung am Arbeitsplatz und im Alltag.

Aber die Homeoffice-Pflicht wurden von manche als eine Möglichkeit und eine Pause von stressigen Tagen gesehen, die vom Pendeln und dem Verkehr erfüllte waren. Home-Office hat viele Vorteile für verschiedene Menschen, wie zum Beispiel für Eltern. Sie können mehr Zeit mit ihren Kindern und als eine Familie im allgemein verbringen und in diesem Sinne entsteht eine ausgewogene Work-Life-Balance. Laut einem aktuellen Artikel von der deutschen Welle, sagen 70% der Befragten, dass Home-Office dabei geholfen hat ihre Familie und ihr Arbeitsleben miteinander zu kombinieren und sie mehr Zeit zusammen als Familie verbringen konnten. Zusätzlich ohne das Pendeln zur Arbeit, haben Menschen mehr Freizeit für Hobbies gehabt. Die Dinge, für die man nie genug Zeit hatte, kann man jetzt machen! In diesem Sinn gibt es mehr Platz für Work-Life-Balance und Kreativität.


SEITE 9 | WIRTSCHAFT

Aber was ist mit den Menschen, die nicht Eltern sind?

In Bezug auf die Produktivität, hat die Pandemie uns mehr Möglichkeiten gegeben. Remote-Working lassen uns mit Kolleg*innen einfacher und schneller arbeiten. Mit Hilfe von Programmen wie Zoom, Microsoft Teams und Skype kann man ein Treffen sehr schnell organisieren und deshalb viel erreichen. Diese Programme helfen nicht nur mit Kommunikation, sondern Fragen können auch schneller gestellt und beantwortet werden, wenn es nötigt ist. Aber wenn man die Arbeit einfach machen muss, fühlen sich manche Arbeiter, mehr Autonomie und Flexibilität zu haben, um ihre Arbeit zu machen aufgrund des Mangels an Überwachung und Kontrolle. Man darf aber nicht die Nachteile davon vergessen, weil Home-Office nicht für jeden Menschen geeignet ist. Während Produktivität höher ist, gibt es eine negative Auswirkung auf die mentale Gesundheit. Die Work-Life-Balance ist vorteilhaft für Familien im allgemein, aber wenn man Frauen spezifischer betrachtet, berichtet sie von mehr Stress als Männer. Die Ursache von dem Stress kommt von der altmodischen Erwartung, dass Frauen sich um die Kinder zu Hause kümmern müssen. Eine Mutter zu sein ist eine Vollzeitbeschäftigung, und wenn sie diese mit der normalen Arbeit kombiniert wird, ist es nicht überraschend, dass Stress eine Folge ist.

Menschen, die allein leben, leiden mehr als die mit Mitbewohner*innen lebenden Menschen, unter einem Mangel von sozialen Interaktionen. Wenn wir hauptsächlich mit Video-Konferenz kommunizieren, sieht man nur das Gesicht des anderen und nicht den ganzen Körper, deshalb ist es schwerer die Körpersprache zu interpretieren. Des Weiteren führt eine Kommunikation außerhalb von Video-Konferenz, zum Beispiel Emails, zu Angstzuständen. Ähnlich wie Video-Konferenz könnte es zu Missverständnisse durch Ton, Humor oder Sarkasmus kommen. Diese Probleme werden nicht von technischen Problemen, wie eine schlechte Wifi Verbindung, gelöst. Sie dienen als eine andere Verhinderung von effektiver Kommunikation und das ist ein großes Problem für Firmen, weil die Kommunikation natürlich wesentlich für ein erfolgreiches Unternehmen ist, besonders während der Corona-Krise. Es ist mir klar, dass Home-Office eine gute Lösung war. Aber was denken die Deutschen jetzt über Home-Office angesichts der Lockerungen der CoronaMaßnahmen? Laut The Local.de unterstützt die Mehrheit von Arbeitern mehr flexibel Arbeitsverträge, die die Möglichkeit von Home-Office, ein paar Tagen in Kombination von Arbeit im Büro, anbietet. Jetzt haben wir die Möglichkeit für Remote-Working und angesichts des Vorteiles und Nachteiles wird eine „Hybrid-Lösung“ von den Vorteilen profitieren und die Nachteile hoffentlich vermindern.

Alesha Cheah


Ich bin ein Berliner! Mein Name ist Sophie Whittington und ich studiere Deutsch und Geschichte an KCL. Jetzt befinde ich mich im meinem Auslandsjahr in Berlin und ich studiere an der Humboldt Universität- Berlin. Ich liebe Berlin und ich habe die beste Zeit meines Lebens! Dieser Artikel richtet sich an Studierende, die bald selbst ein eigenes Auslandsjahr in Berlin absolvieren, aber auch an diejenigen, die sich nicht entscheiden können, ob sie für ein Auslandsjahr nach Berlin gehen sollen oder nicht. Tipp: Das sollten Sie!

Studium an der Humboldt-Universität Ich hatte nicht erwartet, dass das deutsches Universitätssystem so anders ist als das englische. Es war eine Lernerfahrung, und es hat mich gelehrt, unabhängiger zu sein. Ich musste Professors eine E-Mail mit Gründen schicken, warum ich in ihrem Unterricht akzeptieren werden sollte. Ich musste auch meiner eigenen Studentenplan machen. Es war meine Verantwortung, alle meinen Kurse in meine Woche zu integrieren, und ich glaube, dass dies mich sehr viel über Unabhängigkeit und Organisation gelehrt hat! Ich musste mich auch selbst zu meinen Prüfungen anmelden. Ich habe gerade mein Wintersemester an der Humboldt beendet, und das habe ich in dem Fachbereich Deutsch gemacht. Was ich im letzten Semester studiert habe, umfasst deutsche Linguistik und Grammatik, Theorie und Praxis der Literaturanalyse, Kafkas Kurzgeschichten und die Unterschiede zwischen allen Sprachen der Welt.

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Ich fand mein Studium eine anstrengende aber lohnende Erfahrung – die schwierige Inhalte und dann, dass noch alles auf Deutsch unterrichtet wird, bedeutet, dass mein Gehirn immer am Arbeiten war. Nächstes Semester studiere ich im Fachbereich Sozialwissenschaften, worauf ich mich sehr freue! Abwechslung ist immer schön. Wie man Freunde findet Ich habe ein bisschen mehr Glück als die meisten. Bevor ich nach Berlin zog, wusste ich, dass ich mit Hannah (meine beste KCLFreundin) in Berlin wohnen werde. Wir haben uns einander durch die Schwierigkeiten geholfen, und es hat sehr viel Spaß gemacht, Berlin zusammen zu erkunden. Es war immer noch sehr wichtig für uns andere Freunde zu machen. Viele meiner Freunde hier kommen aus KCL und ich finde es sehr schön, ihre Unterstützung zu haben und bekannte Gesichter zu sehen. Durch Erasmus habe ich mehr Freunde gemacht, einige sind international, einige kommen aus anderen englischen Universitäten. Ich habe heraus gefunden, dass Gespräche mit Leuten, die man an der Universität trifft, eine großartige Möglichkeit ist, deutsche Freunde zu finden. Auch das Fitnessstudio ist eine Möglichkeit, Deutsche kennenzulernen. Ich würde sagen, dass es wichtig ist, niemals „Nein“ zu sagen – geh auf jede Party!


SEITE 11 | JAHR IM AUSLAND Das Aufnehmen der Kultur Einer der wichtigsten Teile eines Auslandsjahr ist die Annäherung an die Kultur. Ich habe darauf geachtet, jede Woche etwas kulturelles zu unternehmen. Als ich ankam, habe ich einen großen Spaziergang durch die Stadt gemacht und sah mir alle typischen Sehenswürdigkeiten an, wie das Brandenburger Tor, das Denkmal für die ermordeten Juden Europas und die East Side Gallery. Ich finde die East Side Gallery immer sehr bewegend (ich wohne ganz in der Nähe von der East Side Gallery, also sehe ich sie oft), und ich werde nie mein Besuch im Reichstag vergessen. Man kann einen sehr schönen Blick auf die Stadt bekommen, und dieser Blick wird durch eine Audio-Guide begleitet. Diese AudioGuide erzählt von der Geschichte, der Architektur und der Stadt. Es gibt ehrlich zu viele wunderbare Museums, Denkmalen und Erfahrungen aufzulisten! Berlin ist der Ort, wenn das Erlernen der Kultur das Ziel ist

Navigation des Nachtlebens Das Nachtleben ist der Grund, warum viele Leute Berlin besuchen, und es ist wirklich eine einzigartige Erfahrung. Es gibt viele verschiedene Optionen, wie die typische Berliner Kneipe, die moderne Cocktail-Bars, die Clubs und sogar Hauspartys. Ich habe viele Freunde, die in Adlershof wohnen (dort befindet sich die Unterkunft der Humboldt Universität), und die Partys machen immer so viel Spaß. Während meinem Auslandsjahr, gab es einige COVIDBeschränkungen; Clubs haben für eine Weile geschlossen, und es gab Beschränkungen, wie viele Leute sich gleichzeitig darin aufhalten dürfen, aber das bedeutet nicht, dass der Spaß aufgehört hat! Die Oranienstraße ist mit ihren vielen modernen Bars und Kneipen mein liebster Ort für das Nachtleben. Die Clubs öffnen sehr bald wieder und ich und meine Freunde konnten es kaum erwarten, zu den berühmtesten zu gehen, einschließlich Berghain, obwohl sie sehr streng sind, wen sie hereinlassen. Man muss gut aussehen und perfekt Deutsch sprechen!

Die deutsche Sprache Das Hauptziel eines Auslandsjahr ist das Sprechen der Sprache. Ich spreche Deutsch an der Universität, in Shops, in Restaurants, in Kneipen, auf Partys, im Fitnessstudio! Das Lesen deutscher Bücher und das Schauen deutscher Filme ist ein großartiger Weg, seine Deutsch Kenntnisse zu verbessern. Andere Dinge wie die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln haben mir geholfen, meine Sprache zu verbessern, weil ich immer auf Reiseankündigungen achten muss. Ein Ding, dass ich sehr mag, ist, dass in der U-Bahn die Nachrichten auf einem Bildschirm gezeigt worden sind. Das bedeutet, dass ich deutsche Nachrichten lesen konnte, während ich in der U-Bahn saß. Das Erhalten meiner Aufenthaltserlaubnis (eine neue Post-BrexitAnforderung) zwang mich auch, in Stresssituationen mein bestes formelles Deutsch zu verwenden.

Sophie Whittington


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Interviews mit meinen Freunden hier in Berlin Insgesamt ist das Leben einer Studentin in Berlin, das Beste, was ich mir je hätte wünschen können!

Was denkst du über das Nachtleben in Berlin? Als ich nach Berlin zog, wusste ich wirklich nicht, was ich vom Nachtleben erwarten sollte. Ich hatte jahrelang von seinem Ruf gehört: intensiver Techno, verrückte Lederoutfits, Sexpartys und unglaublich lange Schlangen mit strengen Türstehern. Nachdem ich 6 Monate hier war, kann ich sagen, dass alles was ich gehört hatte wahr ist. Es gibt kein Zweifel, dass Berlin die beste Stadt für ein einzigartiges Nachtleben ist. Obwohl die Warteschlangen und Türsteher einschüchternd sein können, habe ich gelernt, die Berliner Art des Clubbings zu bevorzugen. Ich fühle mich viel sicherer und habe keine der negativen Seiten des Clubbings erlebt oder gesehen, die ich in Großbritannien habe (z.B. sexuelle Belästigung oder betrunkene Schlägereien). Aufgrund der strengen Tür-Regeln sind die Leute, die hereingelassen werden, wirklich für das Musik- und Cluberlebnis da. Berlin hat auch viele verschiedene Arten von Nachtleben zu bieten. Wenn man nicht bis zum Mittag am näschten Tag lautem Techno lauschen möchte, gibt es unzählige Bars, die immer noch Berlins Persönlichkeit zeigen. Ich freue mich auf den Sommer, weil ich von vielen Orten entlang des Flussufers gehört habe, die Strandpartys anbieten!“ Amy Garratt

Amy Garratt, Leicester Universität, Geschichte und Politik mit einem Auslandsjahr

Jessica Kolb, Leicester Universität, Geschichte mit einem Auslandsjahr

"Bist du froh, dass du dich für Berlin entschieden hast? Es gibt keinen Teil von mir, der diese Frage mit Nein beantworten könnte. Es war eine Erfahrung und eine Herausforderung fürs Leben. Dieses Auslandsjahr hat mich des Besseren gelehrt, mich selbstbewusster gemacht, mir geholfen, Beziehungen aufzubauen und meine Weltanschauung zu schulen. Wenn ich gewusst hätte, vor welchen Herausforderungen ich hierherkommen würde, nämlich Visa Schwierigkeiten und Unterkunftssuche, bin ich mir sicher, dass Jessica im zweiten Jahr das Ganze noch einmal überdenken wollte. Nun, ich sage, dass ich zuversichtlich bin, dass ich für diese Tests dankbar bin, weil sie mich unglaublich auf meine Zukunft vorbereitet haben, ob nun einen Riesen Verwaltungsaufwand, Beharrlichkeit bei einer Aufgabe oder vielleicht ein zukünftiger Umzug ins Ausland." Jessica Kolb


SEITE 13 | INTERVIEWS Was ist deiner Meinung nach das Wichtigste, was du aus deinem Praktikum in Berlin mitgenommen hast? „Ich würde sagen, das Wichtigste, was ich gewonnen habe (abgesehen von der offensichtlichen Verbesserung meines Alltags- und Wirtschaftsdeutsch), war, wirklich einen Einblick in die kulturellen Unterschiede des deutschen Arbeitsplatzes zu bekommen. Es ist schwer, diese subtilen (aber sehr wichtigen!) Änderungen in einem Lehrbuch zu lernen, und daher waren die praktischen Erfahrungen eines Praktikums von viel Wert. Ein Schlüsselbeispiel dafür war, wie in meinem Praktikum in einer Sprachschule zwischen formeller Rede (im Gespräch mit den Gastfamilien unseres Schülers) und informeller Rede (mit den Schülern) gewechselt haben. Ich hatte diese sprachlichen Unterschiede noch nie so klar getrennt gesehen und es war sehr aufschlussreich!“ Saskia Cookson Saskia Cookson, King’s College London, Deutsch und Film mit einem Auslandsjahr

Was ist die größte Überraschung, die du während deines Auslandsjahres in Berlin erlebt hast? „Die größte Überraschung für mich in diesem Auslandsjahr waren die öffentlichen Verkehrsmittel. Da ich nur die öffentlichen Verkehrsmittel von Birmingham und Leicester benutzt habe, bin ich nur an ineffiziente und teure Reisemethoden gewöhnt. Aber nach Berlin zu kommen, hat mir gezeigt, wie viel ein gutes öffentliches Verkehrssystem ausmacht. Mit einer Karte kann ich jede Straßenbahn, jeden Bus, jede S-Bahn oder U-Bahn nutzen, was die Navigation in der Stadt sehr einfach macht. Außerdem war ich sehr überrascht von dem Ehrensystem, das Berlin für öffentliche Verkehrsmittel einführt hat, dass viel praktischer ist als in Großbritannien.“ Louis Delaney, Leicester Universität, Internationale Beziehungen und Geschichte mit einem Auslandsjahr


SEITE 14 | INTERVIEWS

Wie hast du persönlich das Studium an der Humboldt-Universität gefunden? Unterscheidet es sich stark von deiner Heimatsuniversität? "Für mich, ist die Bildung das Kernstück eines Auslandsjahr. Ich bin dankbar, dass ich diese Möglichkeit habe, mich völlig in die deutsche Studienumgebung einzutauchen, und lernen und adaptieren zu dem verschiedenen Bildungssystem. Was ich fand, ist, dass Humboldts Approach mehr über die individuellen Bemühungen der Studenten ist. Sie können so viele Module auswählen, wie sie möchten, und sich jederzeit für ein Modul an- oder abmelden, was den Schülern ein größeres Gefühl der Unabhängigkeit und die Erkenntnis vermittelt, wie wichtig Eigenmotivation und Eigenständigkeit sind. Persönlich war dies ein bisschen schwierig am Anfang, aber es ist sehr einfach zu lernen, während Seline Yessimbekova, man mitmacht. Auf der anderen Seite bietet KCL ein King’s College London, Europäische Studien bisschen mehr Anleitung; ein Approach, der mehr (deutscher Weg) mit einem Auslandsjahr familiär ist.“ Seline Yessimbekova

Hannah Platts-Levett, King’s College London, Deutsch und Geschichte mit einem Auslandsjahr

Was war dein schönstes kulturelles Erlebnis seit deiner Ankunft in Berlin? "Mein liebstes kulturelles Erlebnis war definitiv der Besuch des Reichstages. Als Geschichtsstudent fand ich es so interessant, das Gebäude aus erster Hand zu sehen, weil es ein so wichtiges Gebäude in der Geschichte Berlins ist. Ich schätze mich glücklich, inmitten dieser historischen Sehenswürdigkeiten wohnen zu können, denn sie erzählen wirklich die Geschichte der Berliner Geschichte und ermöglichen vor allem die Erinnerung.“ Hannah Platts-Levett

Interviews zwischen Sophie Whittington und Humboldt Studierende


SEITE 15 | INTERVIEWS

Interview mit Daniel Ossorno-Reyes KCL Student: Deutsch und Spanien

Du studierst Deutsch und warum hast du dich Sprachstudium entschieden?

Spanisch, für ein

Wohin wollten Sie für Ihr Auslandsjahr gehen?

Daniel: Ich hatte schon immer eine Vorliebe für Sprachen. Ich bin mit Spanisch aufgewachsen und habe Deutsch und Französisch als Leistungskurse belegt, weil ich gemerkt habe, dass ich die deutsche Kultur und das Fernsehen mehr mag als Französisch. Unabhängig davon, dass Spanisch meine Muttersprache ist, wollte ich es auf einem akademischen Niveau perfektionieren. Ich habe auch versucht, Koreanisch zu lernen. Mir gefällt der Gedanke, dass Sprachen etwas Lebenswichtiges sind, das wir jeden Tag benutzen, und dass wir dabei ständig lernen und unseren Wortschatz erweitern, nicht nur in einem Schulfach.

Eigentlich sollte ich ein halbes Jahr lang in Deutschland studieren und die andere Hälfte in Mexiko oder Kolumbien, aber COVID machte das unmöglich. Also entschied ich mich, ein ganzes Jahr lang in Deutschland als Lehrer zu arbeiten, und landete in München.

Hältst du das Auslandsjahr im Rahmen des Studiums für wichtig? Und warum? Oh ja! Sehr wichtig! Erstens hilft es definitiv den Sprachkenntnissen. Das Zusammenleben mit Menschen, die die Sprache sprechen und die korrekte Aussprache beherrschen, ist auf jeden Fall von Vorteil, aber vor allem die Tatsache, dass man gezwungen ist, die Sprache zu benutzen, um zu kommunizieren. Abgesehen von der Sprachperspektive trägt das Wegziehen, das Alleinleben, die Unabhängigkeit und das Verlassen der gewohnten Umgebung auf jeden Fall dazu bei, dass man als Mensch wächst und sich entwickelt.

Glauben Sie, dass Sie die richtige Entscheidung getroffen haben, in Deutschland zu arbeiten? Ja, der Hauptvorteil meines Auslandsjahres besteht darin, dass ich jetzt schon vor Abschluss meines Studiums Erfahrungen sammeln konnte. Außerdem finde ich meine Arbeit als Lehrerin sehr interessant, ich unterrichte sowohl ältere als auch jüngere Schüler, was meine Tage sehr spannend macht. Erzähl mir ein wenig über München, die Menschen und die Kultur? Wärst du lieber in München oder in Berlin? Als ich München angenommen wurde, war ich froh, dass ich eine Stadt bekam und nicht eine ländliche Gegend. So sehr ich Berlin auch liebe und es die einfachere Option gewesen wäre, bin ich froh, dass ich die Chance bekommen habe, den Süden Deutschlands kennen zu lernen. Ich empfehle, auch anderen Städten und Orten eine Chance zu geben, nicht nur Berlin.


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War es schwierig, sich einzuleben und Freunde zu finden? Eine Sache, die ich getan habe, war, dass ich die Freundschaftsversion von Bumble heruntergeladen und einige Freunde gefunden habe. Ich habe auch einige nette Leute bei der Arbeit und in der Kirche kennengelernt. Allerdings habe ich auch auf Sprachaustauschbörsen nach Leuten gesucht, die die Sprachen, die ich spreche, lernen wollten, so dass ich bisher eine gute Erfahrung gemacht habe. Ich würde sagen, dass ich ein kontaktfreudiger Mensch bin und immer bereit bin, ein Gespräch zu führen, also habe ich es geliebt, neue Leute kennenzulernen. Du bist jetzt erst seit 3 Monaten dort, aber glaubst du, dass sich deine Deutschkenntnisse verbessert haben? Ich war schon immer ein Perfektionist. Ich bin immer besorgt, dass ich nicht den richtigen Begriff oder die richtige Grammatik kenne, aber als ich hierherkam, habe ich gemerkt, dass ich mehr weiß, als ich dachte! Ich erinnerte mich an zufällige Vokabeln aus GCSEs und mein Wortschatz erweiterte sich täglich! An manchen Tagen habe ich jedoch eine totale Denkblockade und an anderen Tagen fühle ich mich wie ein Einheimischer, was völlig normal ist. Lassen Sie sich bitte nicht entmutigen, wenn Ihnen manche Tage schwerfallen! Bist du als Polyglotte manchmal verwirrt? Hältst du das für ein großes Problem oder für eine gute Sache? Es erinnert mich daran, dass ich ein Mensch bin und, dass ich Fehler machen kann. Es erinnert mich daran, dass das normal ist und dass ich mich immer verbessern kann. Manchmal sage ich zufällig Wörter auf Spanisch, wenn ich Englisch oder Deutsch spreche, was uns alle zum Lachen bringt. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass man umso mehr andere Sprachen, Kulturen und Menschen verstehen kann, je mehr Sprachen man beherrscht.

Ein Beispiel: Ich habe mit einer Gruppe von Freunden einen Deutschen getroffen, und wir haben uns alle auf Englisch unterhalten, da nicht alle Deutsch sprachen. Wir bekamen Schokolade und der Mann fragte mich: "Schmeckt sie?", woraufhin ich zuerst verwirrt war, dann aber merkte, dass man im Deutschen wortwörtlich "schmeckt es?" fragt, ohne das "gut" oder "schlecht". Wir haben ein wenig gekichert und eine gute Freundschaft geschlossen. Je mehr Sprachen man beherrscht, desto weniger Barrieren gibt es. Was würdest du Leuten raten, die darüber nachdenken, eine Sprache zu lernen? Ist es das wert? Auf jeden Fall, vor allem im Hinblick auf die Karriere, denn es bietet eine größere Auswahl an Arbeitsplätzen in mehr Ländern. Vor allem im Vereinigten Königreich ist es immer von Vorteil, eine weitere Sprache zu beherrschen. Ich möchte aber auch erwähnen, dass man mit dem Erlernen einer Sprache weniger Stress hat. Jeden Tag entwickelt man sich weiter und lernt sogar seine Muttersprache, so dass es immer Raum für Verbesserungen in jeder Sprache gibt. Das ist es, was ich am Sprachenlernen liebe. Was ist mit dem Ab-initio? Es wäre keine Option, wenn die Universität es nicht für machbar halten würde, also machen Sie es! Gehen Sie in Ihr Auslandsjahr, nutzen Sie alle Ressourcen, stellen Sie Fragen, entdecken Sie eine neue Welt, eine neue Kultur, neue Menschen, ein neues Leben! Öffne eine neue Tür!

Würdest du jemals für immer nach Deutschland ziehen? Wie sieht es speziell mit München aus? Vielleicht würde ich das für eine Weile tun, aber ich habe noch keinen festen Wohnsitz. Ich bin immer noch dabei zu erkunden, zu lernen und zu verstehen, welche Umgebung am besten zu mir passt. Das ist ein großer Vorteil, wenn man mehrere Sprachen beherrscht. Interview zwischen Hannah Alkindi und Daniel Ossorno-Reyes


SEITE 17 | REZEPT

Rezept von Lisa Banning

KÄSEKUCHEN 16 PORTIONEN | 15 MINUTEN | 100 MINUTEN

Zutaten 250g weiche Butter (in Stücken) und etwas mehr zum Einfetten 2 EL Weichweizen-Grieß zum Ausstreuen 200g Zucker 4 Eier 2 Pck. Vanillepuddingpulver (Dr. Oetker) 2 TL Vanilleextrakt 2 TL Backpulver 1000g Quark 20g Mandeln (gehobelt)

Zubereitung: Backofen

auf

160°C

vorheizen.

Nützliches Zubehör: Kuchenform (26cm) Kuchenform

einfetten und mit Weichweizen-Grieß ausstreuen. Butter, Zucker und Eier in eine Schüssel geben und mit Handrührgerät für 3 Minuten schaumig rühren. Vanillepuddingpulver, Vanilleextrakt, Backpulver und Quark dazugeben und vermischen. Teig in die Kuchenform geben und anschließend mit Mandeln bestreuen. Kuchenform in den Backofen stellen und 80-90 Minuten backen, bis der Kuchen goldbraun ist. Käsekuchen in der Kuchenform gut abkühlen lassen, in 16 Stücke schneiden und servieren.

Handrührgerät

Varianten: Käsekuchen mit Rosinen: Geben Sie zum Schluss noch 80g Rosinen in den Teig und rühren Sie diese mithilfe eines Löffels ein Käsekuchen mit Obst: Lassen Sie Dosenobst (z.B. Sauerkirschen, Pfirsiche, Mandarinen) abtropfen und schneiden Sie es in Stücke. Legen Sie das Obst statt der Mandeln vor dem Backen auf den Teig.


Vielen Dank Redaktionsteam:

Contributing Writers:

Chefredakteurin - Julia Belteki Grafikdesignerin - Alesha Cheah

Joseph Lamonby Hannah Platts-Levett

Nephele Hrabak, Lillith Nelhans McDonald, Ruchika Sharma, Taha Shamsi, Emily Ghiro, Hannah Alkindi, Sanika Nerurkar

Alesha Cheah Sophie Whittington Hannah Alkindi Lisa Banning

Special Thanks to: Sarah Bowden Ania Stawarska Lisa Banning

Bildern: Canva Unsplash.com



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