Pfabü Nr. 142

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Wo bleibt denn das Positive? Februar – Juni 2021

Pfarreibulletin St. Peter und Paul St. Ulrich


Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser Pfarreibulletin 142

❱ Impressum Herausgeber Pfarreien St. Peter und Paul und St. Ulrich Winterthur Auflage 2600 Exemplare EmpfängerInnen Angehörige der Pfarreien Redaktion / Gestaltung Otto Dudle |odu Hugo Gehring |hug Andrea Holenstein |aho Rainer Holenstein |rho Michael Kolditz |mik Salu Mathew |sam Giovanni Schäfli |gio Redaktionsadresse Andrea Holenstein Lärchenstrasse 34 8400 Winterthur Telefon 052 203 11 81 Mail: andrea.holenstein @greenmail.ch PC-Nr. 84-44650-2 Adressverwaltung Pfarramt St. Peter und Paul Telefon 052 269 03 70 Pfarramt St. Ulrich Telefon 052 269 03 80

Im Büchergestell meiner Eltern gab es einen Sammelband mit Gedichten von Erich Kästner, den ich schon als Kinderbuchautor verehrte. Er hiess: «Bei der Durchsicht meiner Bücher». Darin habe ich oft geschmökert. Viele Texte haben mich stark angesprochen. Neben anderen ist mir einer besonders in Erinnerung geblieben, überschrieben mit dem Titel: «Und wo bleibt das Positive, Herr Kästner?» Die nächste Zeile, typisch für den oft sarkastischen Lyriker, lautet: «Ja, weiss der Teufel, wo das bleibt!» Kästner geht es in diesem Gedicht um die häufig an ihn gerichtete Kritik, dass er nur dunkle Seiten der Welt und des Lebens in seinen Versen zur Sprache bringt. Er antwortet schlicht: «Die Zeit ist schwarz, ich mache euch nichts weis.» So weit die erschreckend düstere Sicht meines Lieblingsschriftstellers aus Kindertagen. Spontan ist mir diese Gedichtzeile in den Sinn gekommen, als wir im wunderbar kreativen Redaktionsteam über das Thema dieses Pfabüs beraten haben. Es gibt eine Menge negativer Berichterstattung über die Kirchen, besonders die katholische. Viel davon ist sogar berechtigt, muss ich zugeben. Jüngst ist die leider nicht zustande gekommene Bischofswahl in Chur (am 23. November) Anlass gewesen für Schlagzeilen, die unsere Kirche mit Grund in schlechtem Licht erscheinen lassen. Daher die Idee, sich auf Pfarreiebene für den Inhalt dieses ­P fabüs zu fragen, welche positiven Erfahrungen wir denn mit u ­ nsererm loka­len Kirche-Sein verbinden. Recht schnell ist eine ziemlich um­­ fang­­reiche Liste von Ansatzpunkten entstanden, von denen wir an­neh­men, sie geben echt gute Seiten des konkreten Pfarrei-­Erlebens wieder. Nun legen wir diese Pfabü-Nummer mit einer Reihe von Artikeln von aktiven Pfarreimitgliedern vor, die in Bezug auf unsere Ortskirche freudig und zufrieden klingen. Wir wollen damit nicht die vorhandenen Missstände und den dringlichen Reformbedarf der Institution «katholische Kirche» vertuschen oder gar leugnen. Aber wir lassen uns den Spass an manchen Aktivitäten unserer örtlichen Glaubensgemeinschaft auch nicht einfach «vermiesen». Es soll ein «Mutmacher-Heft» sein, das zur hoffentlich aufheiternden Lektüre einlädt.

Für die Redaktion

Hugo Gehring

Druck und Versand Sailer Druck Medien GmbH 8400 Winterthur Erscheinung viermal jährlich


Kirchen sind mehr als nur Räume für Liturgiefeiern

Tankstellen lebendigen Wassers odu | Als wir vor einigen Jahren zu Fuss von Konstanz nach Santiago de Compostela pilgerten, kamen wir an unzähligen Kirchen, Kapellen, Klöstern und andern Sakralbauten vorbei. In vielen von ihnen machten wir halt, hielten inne und liessen in Ruhe den Raum auf uns einwirken. Vor allem die romanischen Kirchen in ihrer strengen Architektur und schlichten Ausstattung, wie wir sie in Frankreich und Spanien häufig antrafen, strahlten eine kaum zu beschreibende Harmonie aus. Die Stille, die uns beispielsweise in der allein auf freiem Feld stehenden Kirche von Eunate (südlich von Pamplona) umgab, einem Zentralbau aus dem 12. Jahrhundert, lenkte die Gedanken wie von selbst auf das grosse Geheimnis, Gott, hin, dem das Haus gewidmet ist. Erst recht öffneten sich Herz und Seele, als wir mit unseren Stimmen den sakralen Raum zum Klingen brachten. Das Erlebnis hat sich dem Gedächtnis tief eingeprägt als eine Art Sternstunden auf dem Jakobsweg. In dem, was ein begabter Baumeister mit seinen Steinmetzen im Mittelalter hier geschaffen hat, offenbart sich, sinnlich erfahrbar gemacht, so etwas wie die Schönheit und Vollkommenheit, mit der wir Menschen uns Gott, den «Himmel» vorstellen. Der christliche Glaube, von dem die künstlerischen Schöpfer jener Zeit durchdrungen waren, er ist im Bauwerk sicht- und greifbar zu Stein geworden. Kirchen, primär für das Feiern von Gottesdiensten gebaut, dienen nicht

nur der Liturgie. Mit ihren hohen, weithin sichtbaren Glockentürmen sind Kirchen Wegweiser, die Orientierung geben. Als Räume der Stille, die tagsüber offenstehen, laden sie ein, Hektik, Unruhe und Lärm des Alltags hinter sich zu lassen, zu verweilen, ruhig zu werden, zur Besinnung zu kommen. Ein Kirchenraum mit Bildern, Statuen, farbigen Glasfenstern, darin Stille oder Orgelspiel, vielleicht eine brennende Kerze – all dies vermag dazu beizutragen, dass Menschen aus einer Sackgasse heraus wieder zu sich selbst finden, ihrem Leben eine neue Richtung, ein neues Ziel, Sinn geben. Gotteshäuser sind, zumal mitten in der Stadt, Oasen, wo es «lebendiges Wasser» zu trinken gibt. Offene Kirchen werden so zu Stationen zum Auftanken und Kraftschöpfen auf dem Pilgerweg des Lebens.

❱ Hauptportal

der Kirche St. Peter und Paul: Offene Kirchen laden zum Auftanken ein.

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Verschiedene Gebetsgruppen treffen sich in der Krypta

Zusammen Beten – eine gute ­Erfahrung

Die Krypta ist täglich von 8.00 – 20.00 Uhr offen.

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Stefan Staubli | Nebst der Kirche St. Peter und Paul haben wir einen zweiten Gebetsraum, der rege benutzt wird: die Krypta. Sie ist täglich von 8.00 – 20.00 Uhr geöffnet und frei zugänglich an der Tellstrasse 11a – im Untergeschoss vom pfarreilichen Sozialdienst und der katholischen Spitex. Diese örtliche Nähe ist durchaus sympathisch: Gebet und Handeln, Kontemplation und Aktion gehören zusammen. Hier werden drei G ­ ebetsgruppen stellvertretend für weitere beschrieben, die sich regelmässig in der ­Krypta treffen: ■ Am Dienstag von 19.00 – 20.00 Uhr trifft sich die Gebetsgruppe ­«Ichtys», die mit Abstand am längsten besteht. Ihre Gebetsform besteht aus zwei Teilen: Beginnend mit Taizéliedern und dann dem kirchlichen Stundengebet von Vesper und Komplet. Seit einiger Zeit schliesst sich diese Gebets-

gruppe immer am ersten Dienstag vom Monat dem Taizé-Gebet an, das ganz im meditativen Stil von Taizé abläuft. An allen Dienstagabenden ist es zur schönen Tra­ dition geworden – und das spricht sicher für den positiven Zusammenhalt der Teilnehmenden – anschliessend gemütlich zusammenzusitzen im Restaurant La Bodega Carlo oder im Jugendtreff. ■ Am Mittwochmorgen um 7.15 Uhr findet sich die Gebetsgruppe «Brennender Dornbusch» zusammen. Eine Initiantin sagt dazu: «Seit gut sechs Jahren treffen wir uns am Mittwochmorgen für eine Stunde zum Gebet. Wir danken Gott für sein Wirken in unserem Leben, in der Kirche und bitten um eine neue Ausgiessung des Heiligen Geistes über unsere Pfarreien, Familien und die Einheit der Christen. Das gemeinsame Gebet und die Gemeinschaft im Glauben erfüllen uns jedes Mal mit Freude und Dankbarkeit und stärkt unser Vertrauen in Gottes Heilsplan für alle Menschen und die ganze Welt.» ■ Jeden dritten Donnerstag im Monat um 19.00 Uhr schliessen sich Frauen (gewünscht wären aber auch Männer) der Gebets­ initiative «Schritt für Schritt» an, die ihren Anfang im Kloster Fahr nahm. Diese will auf kontem­ plativem Weg eine Veränderung in


der Kirche anregen, die von Missbrauchsskandalen und Diskriminierung erschüttert wird. Die Priorin vom Kloster Fahr, Irene Gassmann, schreibt dazu: «Wir wollen Zuversicht schenken und hoffen, dass es durch das Gebet einen Schwung

für Veränderung gibt.» Und im gemeinsamen Gebet heisst es abschliessend: «Gott, du unsere Mutter und unser Vater, im Vertrauen darauf, dass du mit uns auf dem Weg bist, gehen wir weiter mit und in der Kirche.»

Kirche mit zentraler Rolle in der Entwicklungshilfe

Die katholische Kirche als ­globaler Player sam | Im Jahr 2001, nach meiner Priesterweihe, war ich in Assam, im Nordosten Indiens, in einer Pfarrei als Vikar tätig. Die Pfarrei hatte eine Kirche, eine Schule und ein Internat für Schüler, die von abgelegenen Ortschaften kamen. In diesem ersten Jahr meiner Tätigkeit in der Pfarrei war im Juli der Monsunregen im Gebiet von Assam besonders stark und weite Teile meiner Pfarrei waren überschwemmt. Die Überflutung war so gross, dass die Strassen unpassierbar wurden und sogar die einzige Brücke, die uns mit dem Umland verband, wurde weggeschwemmt. Wir waren in grosser Not und hatten keine Aussicht auf ­Hilfe. Das flache Land konnte die Wasser­ mas­ sen nicht aufhalten. Es stand praktisch alles unter Wasser, das Haus der Mission, die Schule und auch die Wohnungen der Bevölkerung. Alles war betroffen von diesem Unglück. Das Schlimmste für uns war: Wir hatten keine Vorräte an Lebensmitteln und konnten auch keine kaufen; wir waren von der Umwelt abgeschnitten

und auf uns alleine angewiesen. Wir waren verzweifelt und hilflos. Ungefähr nach einer Woche erhielten wir Hilfe. Es war die kirchliche Institution der Caritas, die uns rettete. Wir bekamen Reis, Salz und alle notwendigen Lebensmittel, die wir so dringend brauchten. Dank dieser Hilfe konnten wir die Naturkatastrophe überwinden. Als die Flut wieder zurückgegangen war, kam erneut Hilfe durch die Caritas. Sie half den Bauern, das von der Überschwemmung verwüstete Land wieder instand zu setzen. Auch mit finanzieller Hilfe der Caritas wurden die Häuser, die Schule und die Kirche wieder benutzbar gemacht. Dies ist ein Beispiel, wie sich die Kirche der Not der Menschen annimmt. Die katholische Kirche in der ganzen Welt ist immer gegenwärtig, wenn Katastrophen auftreten oder Menschen in Not geraten. Ihr Ziel ist es, den Menschen zu helfen. Viele Organisationen kümmern sich um die Entwicklungshilfe auf der ganzen Welt. Aber die c­ aritative Tätigkeit

Wo bleibt denn das Positive?

Verschiedene Gebetsgruppen treffen sich in der Krypta

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Wo bleibt denn das Positive?

Kirche mit zentraler Rolle in der Entwicklungshilfe

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der katholischen Kirche war und ist eine wichtiger Entwicklungshelferin auf sozialer, politischer und kultureller Ebene. Zum Beispiel hat die Kirche in meinem Bundesland Kerala in Indien dafür gesorgt, dass 100 Prozent der BewohnerInnen lesen, schreiben und rechnen können. Damit ist Kerala das einzige Bundesland Indiens, das dieses Ziel schon vor Jahrzehnten erreicht hat. Für diese Hilfe ist Kerala der katholischen Kirche dankbar. Von Anfang an errichteten die katholischen Missionare aus Europa und die Priester aus Kerala zu jeder Kirche eine Schule. Der Dank dafür spiegelt sich heute noch in meiner Muttersprache mit dem Wort «Pallikoodam» wieder. «Palli» bedeutet Kirche und «Koodam» bedeutet Schule. Die Ausbildung der Bevölkerung durch katholische Missionare hat den Lebensstandard der missionierten Völker erhöht, die Ungleichheit durch das Kastensystem vermindert sowie die soziale Gerechtigkeit gefördert. Die katholische Kirche hat zur Entwicklung der vielen indischen Sprachen beigetragen, zum Beispiel zur meist gebrauchten Sprache Hindi oder zu Malayalam, meiner Muttersprache in Kerala. Aber auch die vielen anderen Sprachen, die im Nordosten In­diens gesprochen werden, haben davon profitiert. Erwähnenswert ist zudem die Errichtung der ersten Druckerei in Indien durch die katholische Kirche. Entwicklungsarbeit spielt im kirchlichem Wirken eine zentrale Rolle. In Afrika, Asien, dem Nahen Osten, Lateinamerika und in vielen anderen Ländern profitieren die Regierungen von der Arbeit der Kirchen sowie vom

Vertrauen und der Verwurzelung der Menschen in der Religion. Die katholische Kirche hat mit ihrem globalen Netzwerk, mit ihren Strukturen und ihren Mitarbeitenden Einfluss bis in die letzten Winkel der Erde. Sie organisiert dort Bildungs- und Gesundheitsarbeit, wo der Staat das nicht leistet. Sie bringt Hilfsgüter für die Opfer von Katastrophen und Kriegen in die unzugänglichsten Gegenden, die von den betroffenen Staaten nicht mehr versorgt werden können. Sie vermittelt in Konflikten und versöhnt verfeindete Gruppen. Staatliche Institutionen versagen hier, weil sie durch Korruption, Selbstsucht oder einseitige Ideologie oft unglaubwürdig sind. Christen aller Kontinente nehmen die kirchliche Seelsorge, die Verkündigung der frohen Botschaft von Jesus Christus, liturgische Feiern und das Spenden der Sakramente wahr. Sie kümmern sich um die caritative und soziale Arbeit und setzen sich umfassend für den Frieden, die Gerechtigkeit, Menschenrechte, Umwelt und Religionsfreiheit ein. Diese vielen Aktivitäten sehen sie nicht zusammenhanglos, sondern es sind für sie zusammenhängende Bestandteile der christlichen Gemeinschaft. Ihre religiöse Identität wird durch Seelsorge, Verkündigung und Liturgie definiert, gleichermassen werden die Diakonie und Entwicklungsarbeit durch die christliche Einstellung geprägt. Wir dürfen stolz sein, einer solchen Kirche anzugehören. Sie bringt als ein globaler Player durch ihre Arbeit und ihre erwähnten Leistungen vielen Menschen Hoffnung, Frieden und Gerechtigkeit.


Höhe- und Tiefpunkterfahrungen fordern heraus

Wie der Trauer und der Freude Ausdruck geben? hug | Wenn ich gefragt werde, welche von den kirchlichen Handlungen ich am sinnvollsten finde, antworte ich, oft zur Überraschung: Trauerfeiern. Obwohl diese Abschiedszeremonien für die direkt beteiligten Menschen meist etwas sehr Schweres und Leidvolles bedeuten, empfinde ich dabei ganz intensiv, dass ich mit meiner menschlichen und professionellen Kompetenz echt mithelfen kann, einen Ausdruck zu finden für das, was uns sonst verstummen lässt. Trauer und Schmerz verlangen – wie alle authentischen, starken Gefühle – nach einer Form, sie in Gemeinschaft äus­ sern zu können. Dazu dienen warme Worte der Erinnerung, Umarmungen, stilles Aushalten, Rituale und einfache Zeichen, die für die Seele «Balsam» sein können. Auch nach gesellschaftlichen Katastrophen (wie Flugzeugabstürzen, Terroranschlägen) haben viele Menschen ein unmittelbares Bedürfnis, etwas zu «tun». Kerzen anzünden, Blumen niederlegen, zusammenstehen, unter Umständen auch singen – solche Symbolhandlungen tragen dazu bei, das Unfassbare gleichsam sichtbar miteinander zu tragen. Kirchen erweisen sich dabei oft als geeignetsten gesellschaftlichen Ort der kollektiven Betroffenheit. Auf der anderen Seite verfügen wir in unserer gewachsenen, geschichtlichen Glaubenstradition auch über bewährte Ausdrucksformen, Glück, Freu-

de und Dankbarkeit gemeinschaftlich zeigen und begehen zu können. Hochzeiten sind in der Kirche häufig feierlicher als auf dem Standesamt und verleihen der Eheschliessung eine ihr angemessene «heilige Dimension». Taufen geben Eltern und Verwandtschaft Gelegenheit, für das Geschenk des Lebens eines Kindes in schöner Art und Weise Dank zu sagen und Segen zu wünschen. Erstkommunion ermöglicht ein Familienfest, das tiefer reicht als ein gewöhnlicher Kindergeburtstag. Firmung bedeutet Sendung ins Leben, die zusammen stimmig gestaltet werden kann und so herausragend in Erinnerung bleibt. Im Erntedank wird uns bewusst, dass die Gaben der Erde ein «Wunder» sind und wir uns zusammen dankbar darüber freuen dürfen. – Welch ein Reichtum! Viele Leute sagen, Kirche brauche es für sie nur zu den «Lebenswenden» - wenigstens und immerhin das!

Das Ritual, eine Kerze anzuzünden, tut gut.

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Notrufnummer 143 an 365 Tagen rund um die Uhr

Die Dargebotene Hand odu | «Guten Tag, hier ist die Dargebotene Hand. Was kann ich für Sie tun?» Mit diesen Worten wird begrüsst, wer die Telefonnummer 143 wählt. Seit dem Lockdown im März 2020 ist Die Dargebotene Hand, seit über 60 Jahren in der Schweiz präsent, stärker gefragt als je zuvor. Letzten Herbst zeichnete die Zeitschrift Beobachter den Telefonberatungsdienst mit dem Prix Courage Lifetime Award aus, «als Anerkennung der langjährigen Freiwilligenarbeit von Telefon 143 zugunsten von Menschen in Not». Damit wurde eine Institution geehrt, die als niederschwellige Anlaufstelle Tag und Nacht, während 24 Stunden, erreichbar ist. In Winterthur, dem Sitz einer von zwölf Regionalstellen in der Schweiz, teilen sich um die 40 Ehrenamtliche die Telefonschichten rund um die Uhr. Gemäss dem neusten verfügbaren Jahresbericht führte das Beratungsteam 2019 10’947 ­ Beratungsgespräche; hinzu kamen 955 Online-Beratungen, sei es per E-Mail oder Chat. Ältere bevorzugen den Telefonkontakt, Jüngere melden sich zunehmend über Online-Medien. Von jenen, die sich an Die Dargebotene Hand wenden, sind zwei Drittel weiblichen Geschlechts. Die Sorgen der Einzelnen betreffen vorwiegend psychische Leiden, Alltagsbewältigung, Familie und Erziehung. Bei den Gesprächen mit Hilfesuchenden geht es nicht darum, jemandem «Ratschläge zu erteilen, sondern zu erreichen, dass die Anrufenden ihren eigenen, individuel-

len Weg bei der Problembewältigung finden und gehen können», erklärt Anne Guddal, Co-Leiterin der Regionalstelle Winterthur, in einem Landbote-Artikel vom Oktober 2019. Dieser ist überschrieben mit «Die Zuhörerin». Sich Zeit zu nehmen, zuzuhören, Wertschätzung zu zeigen, Einsamkeit zu durchbrechen, dies sei entscheidend, meint sie. Um mit den belastenden Situationen, mit denen sie sich konfrontiert sehen, professionell umgehen zu können, durchlaufen Mitarbeitende der Telefonseelsorge eine neunmonatige Ausbildung. Erst danach führen sie erstmals ein Beratungsgespräch. Kurse, Vorträge zu verschiedenen Themen (zum Beispiel Suizid), Coaching, Supervision und anderes mehr gehören zum regelmässigen Weiterbildungsangebot für die Mitarbeitenden. Der Schutz der Anonymität erlaubt es vielen Anrufenden, die in einer Krisensituation stecken, offen über ihre persönlichen Nöte zu reden. Dies allein wirkt meistens bereits entlastend. Oft erweitert sich dann im Gespräch der Blickwinkel, und es entsteht Raum, um über hilfreiche Strategien der Problembewältigung nachzudenken. Anrufenden wie Angehörigen kann dies möglicherweise viel Leid ersparen.


Ein Blick ins Alterszentrum am Neumarkt

Positives in Corona-Zeiten im Alterszentrum Helga Stieger | Als ich die Anfrage bekam, einen Erfahrungsbericht unter diesem Titel zu schreiben, dachte ich: «Mache ich gerne.» Denn mit den Negativschlagzeilen (zum Beispiel dem Vergleich mit Gefängnissen) über die Alterszentren im letzten Jahr ging das Positive vergessen. Wenn ich an das letzte Jahr im Alterszentrum Neumarkt zurückdenke, dann sehe ich einen Ort, der in einer absoluten Krisenzeit seinen Weg ­suchen musste zwischen verbindlichen Corona-Regeln zum Schutz der Bewohnenden und der Menschlichkeit. Die Einschränkung der Kontakte zu den Angehörigen nahm vielen Bewohnenden das, was ihnen in ihrem Leben noch am meisten Freude machte. Traurigkeit und Depression griffen immer mehr um sich! Und gerade da wuchsen Leitung, Pflegekräfte, ja alle Angestellten über sich hinaus und investierten alles, um den betagten Menschen in einer ganz einsamen Zeit Sicherheit, Liebe und Geborgenheit zu geben. Es war beeindruckend, wie jeder an seinem Ort versuchte, T­ränen zu trocknen, Trost und ein wenig Freude in den oft einsamen Alltag im Alterszentrum zu bringen. Trotz der konsequenten Umsetzung der strengen Regeln stand immer der Mensch mit seiner Würde im Mittelpunkt. So war es möglich, dass trotz Quarantäne und Isolation immer wieder auch ein frohes Lachen zu hören war.

Die BewohnerInnen rückten näher zusammen (trotz Distanz) und machten sich gegenseitig Mut: «Wir haben so viel erlebt und geschafft im Leben, das packen wir auch noch», hörte ich nicht nur einmal. Immer wieder habe ich auch Menschen erlebt, die ohne zu klagen die Einsamkeit der Quarantäne ertrugen. «Der Herrgott war ein ganzes Leben an meiner Seite, so ist er auch jetzt da und lässt mich nicht allein.» Ein so starkes Gottvertrauen berührte mich tief. Vieles, was früher selbstverständlich war, wurde wieder neu geschätzt und dankbar angenommen. Dieses neue Bewusstsein für Dankbarkeit erlebe ich immer noch. Dankbar sein für Kleinigkeiten, für das, was wieder möglich ist, anstatt über

Kurze Spaziergänge mit Angehörigen oder freiwillig Mitarbeitenden sind im Moment möglich und tun gut.

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aus der Spitalseelsorge

Ein Blick ins Alterszentrum am Neumarkt das zu schimpfen, was im Moment nicht geht. Rückblickend kann ich sagen, dass durch das gemeinsame Durchstehen dieser Grenzsituation, das Aushalten

Positives aus dem KSW

Freiwillige Sitzwache Claudia Gabriel | In Zeiten von Corona ist es auf den ersten Blick nicht ganz einfach, Positives an der Arbeit im Spital zu sehen. Es ist anstrengend und ermüdend, sich immer an die Hygiene- und Abstandsregeln zu halten, mit Maske und Schutzbrille aus Distanz ein gutes Gespräch zu führen und trotz allem Gottes Nähe zu vermitteln. Für die PatientInnen ist es durch die Maskentragepflicht schwierig, mit uns zu kommunizieren und sie leiden noch mehr als sonst, weil sie nur sehr eingeschränkt Besuch erhalten dürfen.

Einführungskurs für die Freiwillige Sitzwache: 7. – 10. Juni 2021, jeweils von 9.00 – 16.30 Uhr. Informationsabend für Interessierte: Dienstag, 13. April 2021, 19.00 Uhr, in der Aula des Kantons­spitals Winterthur Wäre diese lohnende Freiwilligenarbeit vielleicht etwas für Sie? Bei Fragen richten Sie sich an Axel Fabian oder Claudia Gabriel von der Spitalseelsorge, 052 266 21 21., axel.fabian@ksw.ch oder claudia.gabriel@ksw.ch. 10

der Ohnmacht, ein neues Gemeinschaftsgefühl im Alterszentrum am Neumarkt entstanden ist. Trotzdem sind wohl alle froh, wenn wieder normale Zeiten anbrechen.

Wenn ich genauer hinschaue, bewundere ich das Pflegepersonal, welches sich mit immer neuen Weisungen, Umzügen und Einschränkungen herumschlägt und trotzdem eine professionelle Pflege bietet und sogar noch Kraft und Zeit für ein gutes Wort und einen kleinen Spass findet. Noch eine andere Gruppe von Menschen stimmt mich positiv, da sie viel Erleichterung schenkt: Ich denke an die Freiwillige Sitzwache am KSW, welche ich zusammen mit meinem reformierten Kollegen Axel Fabian begleiten darf. Diese Frauen und Männer sitzen jeweils eine ganze Nacht ohne Entgelt am Bett eines Patienten. Ohne Entgelt? Ich lasse gern eine (leider scheidende) Sitzwache persönlich sprechen, die in dieser Arbeit einen ganz anderen Wert sieht: «Einen Menschen durch die Nacht begleiten, Zeit haben, sich voll und ganz mit allen Sinnen darauf einlassen. Lösungen und Kompromisse suchen, Erleichterung verschaffen, meist jedoch schlicht und einfach beistehen, zusammen aushalten und durchstehen: Danke, dass ich das erleben durfte! Es war eine schöne, berührende und bereichernde Zeit.»


Positives aus dem KSW Eine andere Freiwillige schrieb mir zu Weihnachten: «Nach wie vor geben mir die Einsätze viel; es tut gut, jemanden unterstützt zu haben, seien es PatientInnen oder die Nachtwache. Wir, also die Sitzwachenden, werden sehr geschätzt; das spürt man, und auch das tut gut.» Soweit zwei Stimmen von Freiwilligen. Ich kann nur sagen: Aus Sicht

der Pflege, der PatientInnen und deren Angehörigen ist die Freiwillige Sitzwache, die es seit 1994 im KSW gibt, einfach Gold wert und eine überaus positive Institution! Die Freiwilligen verpflichten sich nach einem Einführungskurs für zwei Nächte pro Monat und werden von der Spitalseelsorge in einem monatlichen Austausch über das Erlebte begleitet.

Die Freiwillige Sitzwache ist Gold wert.

Viele kreative Ideen

Eltern-Kind-Feiern einmal anders Cornelia Kienle-Hörting | Die Eltern-­ Kind-Feiern (ElKiFe) werden in der Pfarrei von zehn engagierten Mitwirkenden geplant und gestaltet. Häufig sind auch ihre Kinder mit Begeisterung dabei. Das Thema der Feier wird jeweils durch eine Geschichte oder ein kleines Theaterstück verdeutlicht. Hierbei werden auch immer die teil-

nehmenden Kinder einbezogen. Umrahmt wird das Ganze von Liedern und gemeinsamem Beten. Nach der Feier wird traditionell noch zusammen gebastelt bei Zopf und Getränken. Die aktuelle Situation hat dieses Konzept etwas durcheinandergewirbelt, jedoch sind daraus auch viele kreative Ideen entstanden. 11


Viele kreative Ideen

ElternKind-Feier in der Krypta

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Die erste Feier im Jahr 2020 zum Thema «Streit und Versöhnung» fand noch regulär in der Krypta statt. Für die zweite Feier, anfangs März kurz vor dem Lockdown, mussten wir bereits etwas umdisponieren, da der anschliessende Suppenzmittag und somit auch das gemeinsame Basteln weggefallen sind. So haben wir die Feier in einem grösseren Raum durchgeführt und uns auf das Erzählen und Spielen der Geschichte über die Maus Frederick und das gemeinsame Singen und Beten beschränkt. Auch ohne den traditionellen Abschluss fand die Feier grossen Anklang und hat vielen Kindern Freude bereitet. Anschliessend folgte, auch aufgrund des Lockdowns, eine lange ­Pause bis zum August. Statt einer Feier in der Krypta, hat sich die organisierende Familie dazu entschlossen, d ­ iese Feier draussen auf dem ­L abyrinth neben der Kirche durchzuführen. Jede Familie durfte auf einer Decke Platz nehmen und das Abenteuer von Felix, dem Marienkäfer, der auf einer Pusteblume wohnt, miterleben. Auch das gemeinsame Basteln und Zopf-­Essen konnte so gut statt-

finden und es war ein wirklich schönes Erlebnis. Die Feier im September, in der es um die Farben des Regenbogens ging, konnte ebenfalls gut draussen stattfinden. Auch hier haben sich die Decken wieder bewährt. Dieser Ansatz war ein guter Weg, um auch mit Abstand Gemeinschaft und etwas Schönes erleben zu können und so auch Kraft zu schöpfen. Als im Oktober dann neue Einschränkungen kamen und auch das gemeinsame Singen nicht mehr möglich war, haben wir uns schweren Herzens entschlossen bis Ende des Jahres keine Feiern mehr anzubieten. Allerdings wollten wir den Familien dennoch etwas Licht in diesem schwierigen Winter bringen und so bekamen sie die Eltern-Kind-Feiern nach Hause geliefert. Im November mit Liedern, einer Bastelanleitung für Überraschungskerzli und einer kleinen Geschichte und im Dezember mit einem liebevoll gestalteten ElKiFe-Adventskalender. So konnten die Familien jeden Tag, bis Weihnach­ten, eine Kerze anzünden und im Kerzenschein gemeinsam etwas Schönes erleben, wie zum Beispiel Lieder singen, Bilder anschauen, sich etwas von Früher erzählen und vieles mehr. Unsere Kinder haben das sehr genossen und wollten auch noch lange nach Weihnachten jeden Abend, vor dem Schlafengehen, eine kleine Kerze anzünden. Alles in Allem war das Jahr 2020 auch für das Team der Eltern-Kind-­ Feiern ein herausforderndes Jahr. Es haben sich jedoch aus der aktuellen Situation so viele kreative Ideen und Konzepte entwickelt, dass wir dennoch mit Dankbarkeit und Freude


Viele kreative Ideen auf das Erlebte zurückblicken. Auch konnte Bernadette Schneider die Organisation der Eltern-Kind-Feiern an Cornelia Kienle-Hörting übergeben. Wir danken allen Mitwirkenden herzlich für ihr grosses Engagement und freuen uns auf die weiteren Feiern im Jahr 2021.

Bernadette Schneider gestaltet seit 2014 gemeinsam mit ihrer Familie Eltern-Kind-Feiern und war über fünf Jahre für deren Organisation zuständig. Ende Januar 2021 wird sie ihre letzte ElKi-Feier leiten und sich anschliessend aus dem Team verabschieden. Cornelia Kienle-Hörting ist seit August 2018 gemeinsam mit ihrer Familie im ElKiFe-Team. Im Herbst 2020 hat sie die Organisation der Feiern von Bernadette Schneider übernommen.

Erstkommunion 2020: Unser tägliches Brot gib uns heute

Die Erstkommunion war schön Beatrix Müller | Die Erstkommunionfeier im September 2020 war etwas anders als bisher. Trotz der kurzen Vorbereitungszeit erklärten sich viele Eltern bereit, etwas zum Gottesdienst beizutragen. Wir feierten in zwei Gruppen mit den Kindern und deren Familien. Eltern und Grosseltern begrüssten die Gäste oder lasen Fürbitten und so weiter. Wir Katechetinnen feierten mit «unseren Kindern» in einem familiären Rahmen. Eine grosse Freude war es, wie die neun und elf Kinder die Lieder sangen. So, als wären sie in einem grossen Chor. Es waren Feiern, die mich berührten. Nach vielem Ungewissen ein schöner Abschluss einer besonderen Zeit, die mir in freudiger Erinnerung bleiben wird. Ich führte mit den Erstkommuni­ kantinnen Nora und Amanda ein kleines Interview über Zoom und fragte sie, wie sie den Tag erlebt haben und was ihnen in Erinnerung geblieben ist? Sie freuten sich, dass sie sich schön anziehen durften, dass die Familien auf Besuch kamen und sie zusammen an diesem Tag feiern konnten.

Das erste Mal zur Kommunion zu gehen und eine Hostie zu empfangen, war natürlich ganz besonders. Sie mussten lange darauf warten und waren glücklich, dass der Tag da war. Besonders genossen haben sie den Besuch in einem Restaurant. Das Menü durften sie selbst auswählen. Zufällig reservierten die beiden Familien im selben Lokal, zur Freude der Freundinnen. In Erinnerung geblieben ist den beiden Mädchen ein schöner Tag, an dem für sie alles gepasst hat.

Einladungskarte zum ersten Elternabend

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Umfragen bei Minis und Firmbegleitenden

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mik | Lockdown, Fernunterricht, keine Veranstaltungen, keine Mini-Treffs, virtueller Firmkurs und wo bleibt da das Positive? Und wo kann vielleicht aus dieser Situation heraus etwas Positives gewonnen werden? Wo hat sich etwas Neues, Positives entwickelt? In einem virtuellen Interview befragte ich unsere Minis und Firmbegleitenden dazu. Mich interessierte, was die Jugend­ lichen trotz oder gerade in dieser Corona-­Zeit als positiv empfanden und erlebten. Gerade auch im Blick auf die Ein- und Beschränkungen, die in dieser Zeit immer wieder kamen. Es sind die kleinen Dinge, die eigentlich alltäglich sind, die jetzt wertgeschätzt werden und einen besonderen Fokus erhalten. Sei es, dass Liebgewonnenes, das während einer gewissen Zeit verboten war, wieder möglich ist, wie zum Beispiel das Treffen mit Freunden. Oder auch die Auszeiten, die durch die Einschränkungen entstanden: Momente der persönlichen Pause, sich an dem «Durchatmen» zu erfreuen und nicht schon wieder Termine im Nacken zu haben. Auch das familiäre Leben, das wieder mehr in den Mittelpunkt rücken kann, sei es beim gemeinsamen Abendessen, bei dem alle wieder anwesend sind und keiner zu einem Termin springen muss. Und was bleibt davon? Genau diese Wertschätzung der kleinen Dinge. Das Treffen mit einzelnen Freunden, wenn es möglich war, erhielt einen ganz an-

deren Stellenwert und wurde zu etwas Besonderem. Auch das Erlebnis des Fernunterrichtes, der vielleicht am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig war, wurde als eine gute Alternative empfunden. 2021 – ein neues Jahr. Was für ­positive Momente nimmst du gerne mit und möchtest diese vielleicht auch ganz bewusst erhalten? Vielleicht auch eine Frage an Sie, liebe LeserInnen: Was an positiven Erfahrungen möchten Sie aus der Corona-­Zeit mitnehmen und auch 2021 fortführen? Bei den Jugendlichen steht das bewusste Zusammensein mit der Familie und den Freunden im Vordergrund. Denn diese Zeit mit den ihnen wichtigen Menschen ist wertvoll. Damit verbunden ist auch der Wunsch, weniger Stress zu haben und das Leben mehr zu geniessen. Der Wunsch nach einer positiven Veränderung im Hinblick auf die Corona-Situation und die damit verbundenen Einschränkungen stehen hoch im Kurs. Endlich wieder Freunde und Familienangehörige treffen, die lange nicht mehr gesehen werden konnten. Ein Mini-Treff, der wieder stattfindet. Ein Firmkurs, bei dem die Firmlinge sich wieder in der Gruppe reell erfahren und austauschen können und nicht jeder alleine vor dem Monitor sitzt. – Das wären positive Veränderungen. Positiv gesehen heisst dies, dass eine grosse Flexibilität, sich auf die jeweils aktuelle Situation e­ inzustellen und das Beste daraus zu machen, ent-


Umfragen bei Minis und Firmbegleitenden standen ist und weiterhin gelebt wird. Positiv ist auch das gemeinsame Lernen aus den gemachten Erfahrungen und sich offen darauf einzulassen.

So können wir aus der Frage schnell eine Aussage werden lassen: Da ist doch so viel Positives entstanden.

Singen als Ausdruck der Lebensfreude

Ich singe gern in unserer Kirche Daniel Strödecke | Singen ist Ausdruck von Lebensfreude. Singen im gottesdienstlichen Rahmen, sei es in der Gemeinde, was aktuell ja leider nicht möglich ist, als Kantor oder zusammen mit dem Kirchenchor, ist Gebet. Gebet mit einem offenen Herzen, durch das die Lebensfreude und damit das «Ja» zum Schöpfer zum Ausdruck gebracht werden darf. Das Singen im kirchlichen Rahmen ist verbindend untereinander, aber auch über die Jahrhunderte oder gar Jahrtausende hinweg: Ich finde es immer wieder spannend, nachzusehen, aus welcher Zeit Text und Meldodie der Kirchenlieder stammen. Wie erging es unseren Schwestern und Brüdern vor uns, wie waren ihre Lebensumstände. Aber auch, wie haben sie es uns gleich getan im Glauben und in der Liebe? Ich bin immer wieder überrascht, welche Tiefe in vielen Texten steckt. Zu meinen, die Kirchenlieder seien lapidar und langweilig, wäre ein grosser Irrtum.

In diesem Zusammenhang möchte ich gerne mein perönliches Erlebnis mit den Psalmen teilen. Diese waren mir völlig verschlossen und nur als Sammlung «schlauer Sprüche» bekannt, die gerne mal «an den Kopf geworfen» wurden, zum Beispiel wenn jemand in Trauer oder einer sonstigen schwierigen Lage war: «Der Herr ist mein Hirt…» – und jetzt hat es dem Betroffenen gefälligst besser zu gehen, schliesslich hat er seine «Dosis» biblischer Weisheit erhalten. Grundlegend hat sich mein Verhältnis geändert, als ich die Chance bekam, die Psalmen zu singen und damit nicht mehr nur einzelnen aus dem Zusammenhang gerissenen Versen zu begegnen. Welch ein Schatz hat sich mir aufgetan: Schon lange vor Christi Geburt geschrieben und doch hoch aktuell. Vielleicht hilft das Singen auch, nicht jedes Wort auf die Goldwaage zu legen, denn natürlich gibt es einen historischen Hintergrund, der uns zum Teil doch recht fremd ist. Dafür ermöglicht es, das tiefe Vertrauens- und Liebesverhält-

Daniel Strödecke ist Kantor und singt im Kirchenchor mit.

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Singen als Ausdruck der Lebensfreude

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nis zu unserem Herrn mitzuerleben und darin einzustimmen. Manchmal frage ich mich, wie konnte der Autor genau meine aktuelle Situation und meine Gefühle kennen? Und damit schliesst sich auch der Kreis dessen, was in der Messe geschieht: Unser Handeln und (gesungenes) Beten ist aktuell und wahrhaftig. Ja, es ist eine grosse Freude, in der Familie der heiligen katholischen

Kirche zuhause sein zu dürfen, verbunden auch mit den uns im Glauben Vorausgegangenen, unter anderem dadurch, dass wir deren Lieder wieder und wieder anstimmen dürfen – was natürlich mit einschliesst, dass wir auch unsere neuen Lieder als unseren Beitrag an dieser Gemeinschaft erklingen lassen. Singen in unserer Kirche ist viel mehr als «musizieren».

Den Gottesdienst im Pfarreiheim oder daheim mitfeiern

Nach über 150 Jahren online mik | So oder ähnlich kann die Überschrift gut lauten. Durch die erste Corona-Welle, in der wir unsere Gottesdienste mit der tatkräftigen Unterstützung von Giovanni Schäfli online stellen konnten, rüsteten wir nun in der Kirche St. Peter und Paul technisch auf. Kurz vor Weihnachten wurde unsere Streaming-Anlage installiert. Haben Sie die Kamera schon gesehen?

Wenn nicht, schauen Sie beim nächsten Besuch einfach mal vom Mittelgang auf die untere Empore. Am dritten Advent gingen wir dann, das erste Mal noch ohne feste Internetleitung, sondern via Handy-­ Netz, online. Während der ganzen Phase telefonierte ich unter anderem mit einem grossen Telefonanbieter wegen der Überbrückung, bis wir das Glasfasernetz in der Kirche hatten.


Den Gottesdienst im Pfarreiheim oder daheim mitfeiern Eine der ersten Frage war, ob es ein Neubau sei. Dies verneinte ich. Worauf der motivierte Gesprächspartner nach einer ehemaligen Telefonleitung fragte, um uns so zu helfen. Als er erfuhr, wie alt die Kirche ist, musste er feststellen, dass damals wohl noch keine Telefonleitungen verlegt wurden. Wir fanden gemeinsam dennoch eine gute Lösung. Generell übertragen wir seit Mitte Dezember die Gottes-

dienste am Sonntagvormittag in den Saal und den Gottesdienst um 9.30 Uhr stellen wir auch noch für jeweils eine Woche online zur Verfügung. Die Herausforderung beim Streaming ist ein perfektes Bild, ohne die Chance, eine Szene zu wiederholen. Vor allem Carlo Corazzolla und Stivan Marty sind bei der Bedienung der Kamera gefordert das richtige Bild im richtigen Moment einzufangen.

Mittagstisch St. Peter und Paul

Jeden Dienstag in Gemeinschaft essen Mägi Fässler | Seit 2017 begleite ich den Senioren-Mittagstisch der Pfarrei St. Peter und Paul. Er fand wöchentlich im Säli des Restaurants La Bodega Carlo statt. Bis zu diesem verrückten Jahr 2020. Nach der Schliessung der Restaurants im Frühling konnte er zuerst gar nicht mehr stattfinden. Nach der Wiedereröffnung im Juni durften wir dank des warmen und trockenen Wetters während vielen Wochen im wunderbaren Garten der Bodega essen. Mit den kühleren Temperaturen kehrten wir zurück ins Säli der Bodega. Da der Raum die wegen der Pandemie gebotenen Abstände nicht zuliess, zügelten wir den Mittagstisch rechtzeitig zu den neuen Massnahmen Ende Oktober ins Pfarreiheim. Vier Personen sassen an einem grossen Tisch, an jeder Seite eine. Das war für die ungezwungene Kommunikation nicht

ideal. Trotzdem wurde das modifizierte Angebot geschätzt, und fast alle bisherigen Teilnehmenden waren weiterhin dabei. Während ich diesen Artikel schreibe, macht unser Mittagstisch nochmals eine Zwangspause. Ich telefoniere mit einigen Teilnehmenden und frage sie, was sie am Mittagstisch schätzen. Trudi Bürke: «Wir besuchen den Mittagstisch schon lange. Wir freuen uns, die andern zu sehen. Man kann diskutieren und das Essen ist gut und günstig.» Hedi Schubnell: «Ich habe Freude, mit anderen zum Essen zusammenzukommen.» Madeleine Imfeld: «Ich schätze die Gemeinschaft – nicht alleine essen zu müssen. Die meisten, die kommen, sind alleinstehend. Das Essen ist immer fein.» 17


aus dem Sozialdienst

Mittagstisch St. Peter und Paul

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Klara Koch: «Ich bin gerne unter den Leuten.» Margrit Bünter: «Für mich bedeutet es, einmal in der Woche nicht kochen zu müssen und Gemeinschaft zu spüren. Wir tauschen auch Informationen aus und ab und zu gibt es ein Gespräch.» Edith Lienhard hat die längste Anreise und sagt: «Der Bodega Wirt (Carlo Dosch) gibt sich grosse Mühe mit dem Kochen. Ich glaube, wir sind ihm ans Herz gewachsen.» Marlies Goydke: «Das Dessert war jeweils die Krönung des Menüs. Jetzt, wo der Mittagstisch nicht stattfinden kann, fehlt mir diese Zusammenkunft sehr!»

Habe ich Sie «gluschtig» gemacht? Möchten Sie am Dienstag ab und zu oder regelmässig ein feines Menü in Gemeinschaft geniessen? Probieren Sie es doch einmal aus! Bei Redak­t ionsschluss dieses ­P fabüs hoffen wir, dass der Mittagstisch ab März 2021 wieder dienstags im Pfarreiheim St. Peter und Paul statt­ finden kann. Wenn Sie Interesse haben, melden Sie sich vorgängig beim Sozialdienst St. Peter und Paul, Mägi Fässler, 052 213 16 32 oder­ margrit.faessler@kath-winterthur.ch. Übrigens: Auch Seniorinnen und Senioren aus der Pfarrei St. Ulrich sind herzlich willkommen!

Dienst am Nächsten

Besuchsdienst Doris Oberli | Kaum habe ich den Saal im Pfarreiheim für ein Treffen mit den Freiwilligen des Besuchsdienstes reserviert, musste ich wieder verschieben oder absagen. Mit anderen Worten, die vorgesehene Weiterbildung zum Thema «Resilienz» beziehungsweise Widerstandskraft und der Erfahrungsaustausch konnten coronabedingt nicht stattfinden. Es war ein intensives Jahr. Ein Jahr, das uns vor Augen hält, wel-

che Bedeutung Beziehung, Nähe und Kontakte haben. Wohlbefinden hängt massgeblich von gelebten Beziehungen ab. Menschen brauchen Menschen für gute Gespräche und regelmässige Kontakte. Gerade im Alter schrumpfen die Beziehungsnetze jedoch oft, da Lebenspartner und Freunde sterben, Nachbarn wegziehen und das selbstständige Ausgehen durch körperliche Einschränkungen erschwert sein kann.

Haben Sie Zeit für ein freiwilliges Engagement? Ist Ihnen das Zusammenleben im Quartier ein Anliegen? Möchten Sie unser Team unterstützen? Gerne informiere ich Sie persönlich und freue mich auf Ihre Kontaktnahme: Sozialdienst St. Peter und Paul, Tellstrasse 11a, 052 213 16 32.


Dienst am Nächsten Eine Gruppe von Freiwilligen besucht Pfarreimitglieder ab 85 Jahren anlässlich ihres Geburtstags. Mein Traum ist, dass diese Besuche durch wiederkehrende Besuche erweitert werden. Durch regelmässige Besuche können wertvolle Begegnungen,

manchmal auch Freundschaften entstehen. Gleichzeitig wird unsere Pfarrei wahrnehmbarer und lebendiger. Freiwillige BesucherInnen wählen den Umfang ihrer Tätigkeit selber und werden in die Aufgabe eingeführt und betreut.

142 geteilt durch vier ergibt …

…über 35 Jahre Pfabü-Genuss hug | Welche Pfarrei hat zusätzlich zum «forum» (früher Pfarrblatt) eine eigene Dreimonatszeitschrift, die – so zeigt es die gegenwärtige Nummer 142 – seit über 35 Jahren vierteljährlich in den Briefkästen der Pfarreiangehörigen landet und mit meist mehr als 30 Seiten Text samt Bebilderung zur interessanten Lektüre einlädt? Unser Pfabü – ein Grund mehr für mich als Pfarrer von St. Peter und Paul, ein wenig stolz und Andrea und Rainer Holenstein sehr dankbar zu sein, die von Anfang an hauptgestaltend dabei sind! Aber auch ein Grund, mich für dieses unser eigenes Blatt persönlich zu engagieren. Denn es macht wirklich Spass, im munteren Redaktionsteam die einzelnen Ausgaben kreativ zu entwerfen: von der Themenfindung bis zu den Artikeln und den Anfragen an mögliche Verfasserinnen und Verfasser. Dieser Prozess geschieht an einem Abend bei einem Redaktionsmitglied zu Hause und endet mit einem kleinen Leckerbissen samt einem Glas Wein. Ein zweites Treffen dient der Sichtung und dem Korrekturlesen der

eingegangen Texte – natürlich wieder mit kulinarischem Abschluss wie bei der ersten Zusammenkunft. Also, es ist hoffentlich ein Genuss, das Pfabü zu lesen, aber es ist auch ein Genuss, es aktiv entstehen zu lassen.

Das erste Pfabü bestand aus losen Blättern und erschien im Frühling 1985. 19


«Was zaubert Ihnen ein Lächeln ins Gesicht?» – unter diesem Motto konnten in der Adventszeit 2020 Smileys beschriftet und in die bereitgestellte Krippe gelegt werden. Aus diesen Worten wurde diese Wortwolke entwickelt.



St. Ulrich

Eine ganz besondere Erfahrung

Typisch Pfarrei St. Ulrich Marcus Scholten | An Fasnacht 2017 erhielt ich die Mitteilung bezüglich einer Beerdigung. Ein Mann mittleren Alters war verstorben. Man wusste nicht genau wann, Verwandte keine, eine Frau als Kontaktadresse. Ich rief sie an – es war seine Beiständin, die mir mitteilte, dass sie ihn kaum kannte, aber von ihm wusste, dass er sich eine würdige Beerdigung wünschte. Er war früher mit Drogen abgestürzt und die Eltern verstorben. Inzwischen wieder clean, war sein Körper so geschädigt, dass er viel zu jung starb. Wer war am Grab zu erwarten? Der Friedhofsbeamte, die Beiständin und ich. Am Ende der Aschermittwochsfeier sagte ich spontan zur Gemeinde, dass am Freitag die Beerdigung dieses Mannes sei, ich schilderte die Lage und erklärte, dass ich im Jahr der Barmherzigkeit (2016) eines der Werke bei den Predigten ausgelassen habe. Ich verstand damals nicht, was daran

barmherzig sei, Tote zu bestatten. Nun hätte ich es verstanden. Wer Zeit habe, am Freitag zur Beerdigung dieses Mannes auf den Friedhof zu kommen, sei herzlich willkommen. Als ich zum Friedhof kam, warteten dort 14 Gemeindemitglieder. Sie waren mit Blumen gekommen und schmückten das Grab. Ich war gerührt. Mit mir auch der Friedhofsbeamte. Die Beiständin rief mich nach einigen Tagen an und sagte mir, dass sie dort gesehen habe, wie wichtig Kirche sein kann. Ich bin noch immer gerührt, wenn ich dies schreibe. Dieses Mittragen ist ganz typisch für St. Ulrich!

Positive Ausstrahlung

Was bleibt von Weihnachten? gio | «Was bliibt vo dä Wienacht, wänn si abgseit isch?» Diese Frage stellte Hugo Gehring in seinem Weihnachtsgottesdienst. Seine Antwort: «Zämehebe, zunenand Sorg träge und 22

Fremdi ufnäh. Do isch meh Wienacht drin als Wienacht drufstot.» In meiner Schulzeit wohnte unsere Familie in einer Landgemeinde. Der Gottesdienstbesuch, das Minist-


Positive Ausstrahlung rieren und der Chorgesang gehörten zu meinen prägendsten Erlebnissen. Unser Kirchenbau wurde paritätisch genutzt. Nach unserm Gottesdienst füllten sich die Bänke mit unsern reformierten MitchristInnen. Toleranz wurde mir vorgelebt. Als Erwachsener wechselte ich den Wohnort und die Kirchgemeinde. In der Pfarrei St. Ulrich lebte ich mich rasch ein. Alle meine Ideale fanden auch hier ein Daheim. Ja sogar mehr als das. Nach dem Segen am Ende des Gottesdienstes fand man beim Pfarreikaffee die Gelegenheit sich auszutauschen oder einen Rat zu holen. Aus diesen Gesprächen entstanden Nähe und ein Miteinander. Zusammen wurden Reisen geplant und Wanderungen organisiert. In diesem Jahr feiert unsere Pfarrei ihr 50-jähriges

Bestehen. In all diesen Jahren bedeutete diese Gemeinschaft für mich Halt und Inspiration. Was sagte Hugo Gehring am Schluss seiner Predigt: «A jedem beliebige Tag cha Wienachte sii und me märkts gar nöd.»

Nach St. Ulrich gekommen und geblieben Lukas Adam | Im Herbst 2016 kam ich zum ersten Mal in eine Sonntagsmesse nach St. Ulrich. Zelebrant war Bruder Manfred Birrer aus dem Kapuzinerkloster in Wil. Er predigte zum Thema: «Gott ist treu». Seit geraumer Zeit war in mir das Bedürfnis gewachsen, mich an gesellschaftlich relevanter Stelle zu engagieren – in einer Welt, die mir immer mehr aus den Fugen zu geraten schien. Nicht um an dieser Tatsache grundlegend etwas ändern zu können, aber doch mit dem

Bedürfnis, in meiner näheren Umgebung positiv in der Gemeinschaft zu wirken. Dem vorangegangen war die Lektüre der Enzyklika «Evangelii gau-

St. Ulrich

Positive Erfahrungen in der Parrei am Rosenberg

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St. Ulrich

Positive Erfahrungen in der Parrei am Rosenberg

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dium» von Papst Franziskus, ich hatte das Buch förmlich in kürzester Zeit verschlungen und mit meinen eigenen Gedanken dazu vollgeschrieben. Selten überzeugte mich ein geschriebenes Werk so sehr, selten war ich mit den Inhalten einer solchen Veröffentlichung so einverstanden. Meine Ankunft und Aufnahme in der Pfarrei St. Ulrich erfüllte meine Erwartungen nach einem offenen, stark auf Gemeinschaft fokussierten Gemeindeleben: Feierliche und vielfältige Gottesdienste, Kirchenkaffee und kontaktfreudige Gemeindemitglieder bestätigten das positive Bild einer katholischen Kirche, das bei mir bereits seit Jugendjahren eine warme und angenehme Grundierung trägt. Alles Weitere ist dann eine Geschichte dessen, der kam um zu

bleiben – denn bei meinem Anschluss an die Pfarrei St. Ulrich hatte ich mir keine Gedanken darüber gemacht, zu welcher «Kirche» (in meinem Fall St. Peter und Paul) ich gehören würde. Chor, Chilekafi-Service und Pfarreirat waren die nächsten Stationen, wo ich mich nach und nach als Freiwilliger einbringen konnte und wo ich weiter gerne bereit bin mitzutragen. Ich möchte mit den vielen anderen Freiwilligen dafür sorgen, dass das, was wir hier als kleine und feine Gemeinde haben, lebt. Dass mich die aktuellen Restriktionen der Pandemie nun auch noch zum Kantor gemacht haben und mir musikalisch und teil­ weise auch organisa­to­ risch sozusagen «Flö­ ten­töne beibringen», ist noch einmal eine ganz andere – intensive und positive – Erfahrung.

Acht Thesen einer kritisch engagierten Frau

Ansätze zum Positiven in der Kirche Zita Haselbach | Wie und wo erlebe ich Positives in der Kirche? Acht Ansätze dazu: Erstens: Mit ihrer Architektur, ihren Glocken, ihrer Musik, ihren Liedern, ihren Lichtern und ihren Zeichen weisen mich Kirchen immer wieder auf etwas Grösseres hin, etwas, das den

Alltagshorizont übersteigt, etwas das der Würde des Menschen eher gerecht wird als das, was mir in den Nachrichten entgegenkommt. Sie sind ein Ort, wo die grossen Fragen des Woher, Wohin und Warum Platz haben. Zweitens: Die Kirche liest mir jede Woche biblische Texte vor, die


mich manchmal trösten, manchmal herausfordern und manchmal überfordern. Durch sie erfahre ich eine ungeahnte Befreiung, eine wunderbare Weite und Tiefe in meinem Dasein. Manche Predigt lässt mich ihre Reichweite und ihre Verankerung in meinem täglichen Leben besser spüren und hält mich in Zeiten des Zweifelns. Drittens: Die Kirche ist für mich sichtbarer Ausdruck einer unsichtbaren Realität: Wir Menschen sind miteinander verbunden. Das Gebet ist ein Ausdruck davon. Die konkrete Gemeinschaft in einer Pfarrei ist «querbeet» unter Menschen, mit denen man sonst kaum in Kontakt käme. Sie verbindet Generationen, soziale Schichten und Kulturen, darf aber in der Praxis nicht zu gross sein. «Small is beautiful» habe ich die positive Seite von St. Ulrich charakterisiert. Wenn ich erlebte, wie sich Menschen gegenseitig begleiteten, in schweren Stunden stützten und zusammen etwas erreichten, habe ich das den «guten Geist in St. Ulrich» genannt. Kirche lässt mich aber auch eine weltweite Verbundenheit spüren, etwa bei einem Gottesdienst in Ferienzeiten in fernen Ländern. Viertens: Kirche hilft, das Leben und den Rhythmus des Jahres zu feiern: Taufe, Hochzeit, Frühling, Ostern, Erntedank, Weihnachten, Lebensende… Fünftens: Als Religionslehrerin begann ich irgendwann in der Oberstufe, wieder über die zehn Gebote

zu sprechen. Es muss einen Ort geben, wo man die Basis für gelingendes ­Eigen- und Gemeinschaftsleben hochhält: Du sollst nicht stehlen, nicht lügen (wie aktuell!). Sechstens: Im Alterszentrum Rosental erlebe ich immer wieder, wie sehr ich als «Frau Pfarrerin» wahrgenommen werde. Das heisst als eine Person, mit der man über Verletzungen, Fragen, Lasten oder Freuden reden kann. «Endlich einmal jemand, der dem Sprechen über den Tod nicht ausweicht!» Siebtens: Manchmal nerven mich KirchenvertreterInnen mit sturen Positionen. Aber es ist oft eine heilsame Erinnerung, dass ich selber einen Weg zurückgelegt habe, dass ich auch Ansichten über den Haufen werfen musste. Ich lerne ganz konkret Geduld und Toleranz üben (gilt nicht für Verfehlungen innerhalb der Kirche). Zudem stelle ich mir die Aufgabe, meine jetzigen Ansichten immer wieder neu zu überdenken. Achtens: Last but not least: Die Kirche ist auch Salz der Erde, ein Ort, wo ich Gleichgesinnte finde für soziale Aufgaben. Nie wäre die VIWO (Verein zur Hilfe von Flüchtlingen bei der Wohnungssuche) so schnell und effizient entstanden, wenn nicht KirchgängerInnen sich als erste freiwillig hätten herausfordern lassen. Jetzt kann das Projekt weitere Kreise ziehen. Immer wieder leistete die Kirche im Laufe der Geschichte grossartige soziale Pionierarbeit.

St. Ulrich

Acht Thesen einer kritisch engagierten Frau

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Kalendarium Februar 7 Sonntag 11 Donnerstag 17 Mittwoch 27 Samstag 28 Sonntag

Caritassonntag, 9.30, Kirche St. Ulrich Jahresversammlung Frauengruppe, 19.00, Pfarreiheim St. Ulrich Aschermittwoch, Wortgottesdienst, 19.00, Kirche St. Ulrich Fiire mit de Chline, 16.00, Dorfkirche Veltheim Familienmesse, 9.30, Kirche St. Ulrich

März 2 Dienstag 5 Freitag 17 Mittwoch 20 Samstag

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21 Sonntag 27 Samstag 28 Sonntag 29 Montag April 1 Donnerstag 2 Freitag 3 Samstag

5 Montag 6 Dienstag 14 Mittwoch 8 Sonntag 1 21 Mittwoch

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Seniorennachmittag, 14.30, Pfarreiheim St. Ulrich Weltgebetstag, 19.00, Kirche/Pfarreiheim St. Ulrich Nachmittagswanderung der Frauengruppe nach Zürichberg (Details folgen) ■ Katholischer Frauenbund, offener Dialog, «Frauen in der Kirche», 9.00, Pfarreiheim St. Peter und Paul ■ Suppenzmittag, 12.00, Pfarreiheim St. Ulrich ■ Rosen- und Schokoladenverkauf Gottesdienst, 50 Jahre St. Ulrich mit Architekt Felix Lötscher, 9.30, Kirche St. Ulrich Fiire mit de Chline, 16.00, Dorfkirche Veltheim Palmsonntag, Familienmesse, 9.30, Kirche St. Ulrich Bussfeier, 15.00, Kirche St. Ulrich

Hoher Donnerstag, Abendmahlsfeier, 20.00, Marienkapelle ■ Fiire mit de Chline, 10.00, Marienkapelle ■ Karfreitagsfeier, 15.00, Kirche St. Ulrich Ostersamstag, Auferstehungsfeier mit anschliessendem Eiertütschen, 21.00, Osterfeuer, Kirche und anschliessend im Pfarreiheim Ostermontag, Gottesdienst, 10.00, Altersheim Rosental mit der Gemeinde Seniorennachmittag, 14.30, Pfarreiheim St. Peter und Paul Weinwanderung von Wülflingen nach Dättlikon (Details folgen) Familienmesse mit Erstkommunion, 9.30, Kirche St. Ulrich Frauengruppe, Tösstaler Marionetten, (Details folgen)


10 Montag 13 Donnerstag

14 Freitag 8 Dienstag 1 24 Montag 28 Freitag 9 Samstag 2 30 Sonntag 31 Montag

Maiandacht der Frauengruppe, 18.00, Marienkapelle, anschliessend kleiner Imbiss im Pfarreiheim Christi Himmelfahrt, Familienmesse, 11.00, bei schönem Wetter auf dem Güetli, bei schlechtem Wetter, Kirche St. Ulrich, anschliessend gemeinsames Grillieren Senioren Maiausflug (Details folgen) Weinwanderung von Dättlikon nach Teufen (Details ­folgen) Pfingstmontag, Gottesdienst, 10.00, Altersheim Rosental mit der Gemeinde Lange Nacht der Kirchen (Details folgen) ■ Fiire mit de Chline, 16.00, reformierte Dorfkirche ■ Gemeinsamer Gottesdienst aller Winterthurer Pfarreien, 18.00, Kirche St. Peter und Paul, (Details folgen) Ökumenischer Gottesdienst am Dorffest, 9.30, Dorfkirche Veltheim Ökumenische Bildungsveranstaltung, 19.00, St. Ulrich

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Mai

Juni 4. – 10. Fr – Do 6 Sonntag 7 Montag 14 Montag 16 Mittwoch 19 Samstag 20 Sonntag

Seniorenferien Interlaken (Details folgen) Familienmesse zum HGU-Abschluss, 9.30, Kirche St. Ulrich Ökumenische Bildungsveranstaltung, 19.00, St. Ulrich Ökumenische Bildungsveranstaltung, 19.00, St. Ulrich Tageswanderung der Frauengruppe (Details folgen) Weinwanderung von Hüntwangen nach Rafz (Details folgen) Patrozinium St. Peter und Paul, 9.30, Kirche St. Peter und Paul, wir sind dort zu Gast (kein deutschsprachiger Gottes­dienst in St. Ulrich)

❱ Treffpunkte Zeit-Punkt 4.2. | 11.2. | 18.2. 25.2. | 4.3. | 11.3. 18.3. | 25.3. | 1.4. 8.4. | 15.4. | 22.4. 29.4. | 6.5. | 20.5. 27.5. | 3.6. | 10.6. 17.6. | 24.6. Donnerstag, 14.00, Café «Coffeebox», Einkaufszentrum Rosenberg

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Thema der Gottesdienste während der Fastenzeit

Predigtreihe in der Fastenzeit

«Das Evangelium tut den Menschen gut!»

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hug | Bei meinem ersten «Wort zum Sonntag» am Schweizer Fernsehen im April 2013 habe ich geschildert, wie ich einen Brief eines Pfarreiangehörigen bekommen habe mit der Frage: «Was hält mich eigentlich noch in der Kirche? Warum soll ich nicht austreten?» Auf einer Postkarte mit dem Bild unserer Kirche habe ich schlicht geantwortet: «Das Evangelium.» Darüber sind der kritische Briefschreiber und ich in ein fruchtbares Gespräch gekommen. Als Generalvikar Josef Annen im Herbst 2020 von seinem Amt zurückgetreten ist, bin ich von der Kantonalkirche aufgefordert worden, kurzfristig ein paar anerkennende Worte zu formulieren. Meine spontane «Lau-

Erster Fastensonntag, 20/21. Februar Prediger: Stefan Staubli, Pfarrer (Sonntag um 19.30 Uhr Taizé-Gottesdienst ohne Predigt) Zweiter Fastensonntag, 27./28. Februar Prediger: Michael Kolditz, Pastoral­ assistent (Sonntag um 19.30 Uhr Jugendgottesdienst zur Firmanmeldung)

datio» zum Wirken von Josef Annen habe ich geschlossen mit dem Satz: «Das innerste Zentrum seiner Antriebskraft ist die Überzeugung, dass der christliche Glaube für die Menschen von hier und heute wesentlich ist und ihnen alternativlos gut tut.» Im Rahmen der Suche nach dem Positiven hat sich darum für unsere Predigtreihe in der Fastenzeit nahegelegt, den Kernauftrag der Kirche(n) ins Zentrum zu stellen: Die Botschaft des Evangeliums zu verkünden, eben weil sie «gut tut». Dabei ist es dem einzelnen Prediger überlassen, den Aspekt hervorzuheben, der ihm wichtig erscheint. Das erhöht hoffentlich auch die Spannung bei der Zuhörerschaft!

Dritter Fastensonntag, 6./7. März - Suppensonntag Prediger: Hugo Gehring, Pfarrer Vierter Fastensonntag, 13./14. März Prediger: Pater Salu Mathew MSFS , Vikar Fünfter Fastensonntag, 20./21. März Prediger: Josef Annen, Generalvikar emeritus (Sonntag um 19.30 Uhr Taizé-Gottesdienst ohne Predigt)


Ein Ort, an dem Anliegen deponiert werden können

Klagemauer beim Marienaltar mik | Mit Beginn der Fastenzeit wird wieder die Klagemauer bei uns in der Kirche, vorne beim Marienaltar, aufgebaut. Die Fastenzeit lädt zur persönlichen Besinnung, zur Einkehr und zum Überlegen, was verändert werden kann, ein. Hierbei können persönliche Anliegen aufkommen, die man Gott gerne anvertrauen möchte. Aus diesem Grund installieren wir in der Fastenzeit unsere Klagemauer als einen ganz speziellen Ort. Einen Ort, an dem all diese Anliegen Platz finden und aufgenommen werden können. Sie können Ihre Anliegen, die Sie gerne vor Gott bringen möchten, als Gebet, Stichwort oder Text niederschreiben und in den angebrachten Briefkasten werfen. Alle Zettel werden dann in der Osternacht im Osterfeuer verbrannt.

Das Feuer der Osternacht ist das Zeichen des Neuanfangs, an dem die Osterkerze entzündet wird. Auch in den Fürbitten der Osternachtsfeier werden die Anliegen von der Klagemauer aufgenommen. Wir werden dafür gemeinsam beten.

❱ In der Fasten-

zeit können Anliegen und Gedanken im Briefkasten auf der Klagemauer deponiert werden.

Drehbuch für eine bessere Zukunft

Klimagerechtigkeit – jetzt! rho | Wer zurückdenkt, bemerkte schon vor langer Zeit, dass sich das Klima verändert hat: Dass im Winter zu ­unseren Kindheitszeiten öfter und mehr Schnee lag, als heute, dass sich auf Seen häufiger eine Eisschicht bildete, dass die Sommer nicht so trocken und heiss waren – dass sich das Klima verändert hat. Haben wir deswegen unser Handeln verändert? Nein, das hat doch keinen Zusammenhang mit mir.

Schon seit vielen Jahren erfahren wir via Medien oder im Schulunterricht von den Erkenntnissen und insbesondere auch von den Warnungen der Wissenschaft zum Klimawandel. Niemand kann behaupten, er/sie habe nichts davon gewusst. Haben wir deswegen unser Handeln verändert? Nein, das ist mir zu theoretisch. Es brauchte Greta Thunberg, die sich im August 2018 mit ihrem Schild mit der Aufschrift «Skolstrejk för 29


Drehbuch für eine bessere Zukunft

«Du stellst meine Füsse auf weiten Raum», Hungertuch von Lilian Moreno Sánchez

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k­ limatet» («Schulstreik für das Klima») vor den Schwedischen Reichstag in Stockholm setzte. Beharrlich, uneigennützig, unermüdlich. Die Jugendlichen, denen offenbar mehr an der Zukunft unserer Erde liegt als uns Älteren und unseren PolitikerInnen, verstanden und handelten – so wurden aus den Schulstreiks Klimastreiks, die in allen reichen Ländern für Aufmerksamkeit sorgten. Viele PolitikerInnen versuchten auf diesen Zug aufzuspringen und die Anliegen aufzunehmen. Sie passten ihr Parteiprogramm geringfügig an und riefen sogar den Klimanotstand aus. Haben wir deswegen unser Handeln verändert? Ein wenig vielleicht, dort wo es mich nicht allzu einschränkt. Die entstandene Dynamik wurde von der globalen Corona-Pandemie leider abgebremst. Darum ist es gut,

dass die ökumenische Kampagne von Fastenopfer, Brot für alle und Partner sein die Klimaproblematik aufnimmt und – aus christlicher Sicht selbstverständlich – noch einen Schritt weiter geht. Die Kampagne fordert Klimagerechtigkeit: Wir Bewohnende der reichen Länder, die wir hauptsächlich für Treibhausgasemissionen verantwortlich sind, sind aufgerufen, nun endlich Verantwortung zu übernehmen. Denn jetzt ist der letzte Moment, um zu handeln, sonst droht die Katastro­ phe – insbesondere für Länder des globalen Südens. Deren Bevölkerungen leiden bereits stark unter den Folgen des Klimawandels. Es ist also eine Frage der Gerechtigkeit! Um die Schöpfung zu bewahren, ist ein genügsamerer Lebensstil notwendig. Wir müssen den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 °C begrenzen.


Klimagerechtigkeit braucht die Lust an weniger Ressourcenverbrauch und dafür mehr Solidarität mit den Menschen, die unter den Folgen leiden. Werden wir dank der ökumenischen Kampagne unser Handeln ändern? Zum Hungertuch 2021 Das Hungertuch von Lilian Moreno Sánchez zeigt einen gebrochenen Fuss. Wie dieser Fuss ist auch das Hungertuch zerbrochen – in drei Bilder. Als Grundlage für diese Darstellung diente der Künstlerin ein Röntgenbild des Fusses eines Menschen,

der im Oktober 2019 in Chile gegen die soziale Ungleichheit im Land demonstrierte und dabei verletzt wurde. Dieser Fuss steht für die Verletzlichkeit der Menschen, aber auch für die Verletzlichkeit der Systeme, in denen wir uns bewegen. Zum Beispiel für die Bedrohung durch die Klimaerwärmung. Im Bild kommt mit den goldenen Blumen und Nähten zum Ausdruck, dass wir nicht im Leiden verharren sollen, sondern gerufen sind, Wege in den weiten Raum der Solidarität, der Hoffnung und der Liebe zu gehen.

Samstag 20. März

Rosen- und Schokoladenverkauf Alice Bosshard-Walt | Am Samstag, 20. März, ab 9.00 Uhr verkauft der Pfarreirat, unterstützt von SchülerIn­ nen der Oberstufe für fünf Franken Rosen und neu auch Schokolade, die genauso fair gehandelt und sogar noch klimafreundlicher ist. Heiner Blattmann von der Kommission Ökumene, Mission und Entwicklungszusammenarbeit der Stadtkirche Winterthur koordiniert den Verkauf an den zwei Standorten: Marktgasse und Rudolfstrasse. 2020 hat Corona die Rosenaktion verhindert. Immerhin konnten die bestellten Max-Havelaar-Rosen an BewohnerInnen und Mitarbeitende in Alters- und Pflegezentren verschenkt werden, als kleines Zeichen der Aufmerksamkeit, der Zuversicht und der Solidarität.

Ökumenische Kampagne

Drehbuch für eine bessere Zukunft

2021 kann hoffentlich der Erlös durch den Strassenverkauf wieder den Menschen in den verschiedenen Projekten von Brot für alle, Fastenopfer und Partner sein zugute kommen.

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Am dritten Sonntag in der Fastenzeit

Suppenzmittag mik | In diesem Jahr steht die Fastenzeit unter dem Motto «Klimagerechtigkeit – jetzt!». Zu dieser Fastenkampagne findet unser traditioneller Suppenzmittag am Sonntag, dem 7. März, statt. Das Vorbereitungsteam besteht aus einer engagierten Gruppe um Myrta Gründler. Unterstützung erhalten sie an diesem Tag von Jugend-

lichen der dritten Oberstufe. Kommen Sie einfach nach dem Gottesdienst vorbei, geniessen eine feine Suppe und unterstützen so das Fastenopfer-­ Projekt. Generell gelten in der aktuellen Corona-Situation die Vorschriften des BAG und von Gastroswiss. Bitte informieren Sie sich vorher, ob die Veranstaltung stattfinden wird.

Weiterbildung des Pfarreirates

aus dem Pfarreirat

Einblick in die Glaubenswelt von Freikirchen

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Alice Bosshard-Walt | Immer im November setzt sich der Pfarreirat an seiner Weiterbildung mit einem anderen Thema auseinander. Unser Interesse richtete sich dieses Jahr darauf, was Freikirchen und charismatische Gruppen für viele Menschen attraktiv macht. Vor dem Einstieg ins Thema wurde dankbar erwähnt, dass in Winterthur unter den verschiedenen christlichen Gemeinden ein gutes Einvernehmen herrscht. Ein Beispiel dafür ist der jährliche Albanifest-Gottesdienst im Lindengutpark. Unser Referent, Georg Schmid, ist Religionsexperte und Leiter von «relinfo», der Evangelischen Informationsstelle «Kirchen – Sekten – Religionen». Auftrag, der als Verein organisierten Informationsstelle, ist die Information, Beratung, Recherche

und Dokumentation über die in der deutschsprachigen Schweiz tätigen kirchlichen, religiösen, spirituellen oder weltanschaulichen Organisationen und Strömungen. Georg Schmid informierte uns über den Begriff Freikirche, ihre besonderen Merkmale und ihre Finanzierung: «Frei…» steht für staatsunabhängig und keineswegs für freigeistig und liberal. Nach seiner Ansicht sind Freikirchen meist konservativ in Theologie und moralischen Fragen. Die unfehlbare Bibeltreue, ohne historische oder wissenschaftliche Interpretationen, zeigt sich zum Beispiel bei der Schöpfungsgeschichte. Mit der Mitgliedschaft wird unbedingt auch zeitliches und finanzielles Engagement erwartet. Merkmale sind die öffentliche Entscheidung während eines Gottes­


Weiterbildung des Pfarreirates dienstes zur Bekehrung, die Glaubens­ annahme und die anschliessende ­Taufe. Ziel ist, auf dem richtigen Weg, ohne sündhaftes Verhalten zu geistigem Wachstum, Vollkommenheit und Heiligung zu gelangen. Wichtig sind die verbindliche Zugehörigkeit zur Gemeinde, die Missionspflicht, auch als «Freundesevangelisation» bezeichnet und die Unterstützung eigener sozialer Werke. Georg Schmid berichtete über verschiedene Freikirchen, die sich in ihrer Art der Verkündigung, ihren Glaubens-Schwerpunkten unterscheiden und oft von charismatischen Leitern geführt werden. Es gibt Gottesdienste im Stil eines grossen Events, einer Show mit Musik auf professionellem Niveau und demagogischen Predigten. Beeindruckend zum Beispiel bei der ICF (International Christian Fellow­ship) in Zürich ist deren Orga-

nisation. Dort gibt es 60 Vollzeitstellen für die rund 3000 regelmässig Teilnehmenden. Zum Vergleich, in der Landeskirche kommen auf 3000 Mitglieder vier bis fünf Vollzeitstellen. Die Mitgliederzahl von Freikirchen war bis 2010 zunehmend und ist seither stagnierend, beobachtet Georg Schmid. Anfragen an die Infostellen betreffen oft die Zeugen Jehovas und Scientology. Der Ausstieg aus diesen Gruppen scheint sehr schwierig und ist mit einem grossen Verlust, selbst auch an familiären Kontakten verbunden. Geplant war, dass der Pfarreirat einmal mehr eineinhalb Tage in der Propstei Wislikofen verbringt. Bedingt durch die Pandemie versammelten wir uns im Pfarreiheim und verzichteten auf gemeinsame Essen und den gemütlichen Schlummertrunk.

Adventsaktion 2020

Trotz oder gerade wegen Corona ein Erfolg Erstens kommt es anders Christian Friedrich | Obwohl es bei Beginn der Vorbereitungen im September noch gut aussah, konnte auch die Adventsaktion nicht im gewohnten Rahmen durchgeführt werden. Schon bald einmal mussten das legendäre Jassturnier, später gar das gemeinsame Mittagessen und der sportliche Sponsorenlauf abgesagt werden.

Ebenso war rasch klar, dass Beat Wehrle wegen der Corona-Massnahmen nicht nach Winterthur kommen konnte. Es blieben für das erste Adventswochenende also noch die Herstellung und der Verkauf der Adventskränze, die vier Gottesdienste und die bange Frage, ob wir so die Projekte des Kinderrechtszentrums Interlagos in São Paulo, Brasilien, tatkräftig unterstützen können. 33


Adventsaktion 2020

Das Herstellen und Verkaufen der Adventskränze waren ein grosser Erfolg.

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Zweitens als man denkt Nun, dank des grossen Einsatzes des Teams um Claudia Groth lief der Verkauf der Adventskränze vor der Kirche sehr gut. Es kamen auf diese Weise Fr. 2790.– zusammen. Die Gottesdienste waren äusserst stimmig und haben die Anwesenden in der Kirche und vor den Bildschirmen sehr berührt, sei es dank der südamerikanischen Musik von Orgel und Geige (am Sonntagmorgen), sei es aufgrund der Pappfiguren in den Bänken, die den betroffenen Menschen in den Favelas ein Gesicht gaben, oder insbesondere wegen der aufrüttelnden Videobotschaft von Beat Wehrle, die aufgezeigt hat, dass die Krise vor allem die Armen und die Frauen betrifft. Das Kirchenopfer in der Höhe von Fr. 3193.– und die vielen grosszügigen Spenden (darunter eine namhafte einer Familienstiftung) im Betrag von Fr. 14’395.– haben etwas Überraschendes sichtbar werden lassen: Wir bedecken in diesen Zeiten zwar unseren Mund und unsere Nase, verschliessen aber nicht die Augen vor dem Elend anderer Menschen.

Im Namen der Vorbereitungsgruppe danke ich sämtlichen Beteiligten sowie allen Spenderinnen und Spendern ganz herzlich für das gute Gelingen der diesjährigen Adventsaktion. Ich persönlich freue mich, dass wir in diesem Jahr, in dem vieles im wahrsten Sinne des Wortes verrückt ist, die Adventszeit wiederum mit einem etwas anderen Anlass haben einläuten können.


Ranfttreffen 2020

Feuer und Flamme mik | Unter diesem Motto sollte das diesjährige Ranfttreffen stehen. Bedingt durch die Corona-Massnahmen erstellte das Vorbereitungsteam innerhalb kürzester Zeit ein Alternativprogramm, das wir in Winterthur durchführen wollten. Gut zehn begeisterte und neugierige Jugendliche und Erwachsene meldeten sich für dieses ganz besondere Abenteuer am vierten Advent an. Ein tolles Paket mit viel Material inklusive der typischen Ranfttreffensuppe (natürlich nur die Zutaten dafür) traf für das Feiern in der Pfarrei bei mir ein.

Ranfttreffen­ paket zum Feiern in den Pfarreien

Durch die Verschärfung der Massnahmen wurde dann das Ranfttreffen trotz all der guten Vorbereitung abgesagt. Schade, aber ich denke in der aktuellen Situation das einzig Richtige. Jetzt schon können sich alle Interessierten das vierte Advents-­ Wochenende 2021 freihalten, denn dann ist das nächste Ranfttreffen geplant.

Legislaturziele der Kirchenpflege

Gemeinsam die Zukunft planen Stefanie Scharnitzki | Die katholische Kirche in Winterthur ist eine lebendige Kirche, die in Bewegung bleiben und den Blick nach vorne richten möchte. Um miteinander die Zukunft planen zu können, ist es für die Kirchenpflege und die Pfarreien wichtig, zu wissen, in welche Richtung die Reise gehen soll. Im letzten Jahr arbeitete die Kirchenpflege daher an einer neuen Handlungsstrategie und hat mit der Verabschiedung mittelfristiger Ziele neue Leitlinien gesetzt. Die Mitglieder der Kirchenpflege und der Seelsorgekommission trafen sich zu zwei Klausurtagungen. In offenen Diskussionen und produktiven

Workshops wurden sowohl Stärken und Schwächen als auch Chancen und Gefahren der Kirchgemeinde und ihrem Umfeld analysiert und drei pfarreiübergreifende Ziele festgelegt: Neben der Verbesserung der Organisationsstruktur, unterstützt von Hans Lichtsteiner, Dozent an der Universität Fribourg und selbstständiger Berater, zählen zu den weiteren Zielen die Zielgruppenanalyse in Zusammenarbeit mit dem Pastoralsoziologischen Institut St. Gallen sowie die Schaffung von Transparenz und Vertrauen innerhalb der Kirchenpflege. In einem weiteren Schritt erarbeite­ ten die Ressorts (Finanzen, Personal, 35


aus der Kirchenpflege

Legislaturziele der Kirchenpflege Bau und Liegenschaften, Jugend, Kirchliche Entwicklungshilfe sowie Soziale Aufgaben und Freiwilligen­ arbeit) und die ­Seelsorgekommission eigenverantwortlich ­individuelle Schwerpunkte und Massnahmen im Rahmen der «Legislaturziele 2018 – 2022». Weitere Informationen zu den Legislaturschwerpunkten und Massnahmen der einzelnen Ressorts und Kommissionen finden Sie auf der Website der katholischen Kirche Winter­ thur: kath-winterthur.ch > Behörden > Kirchenpflege > Ressorts und Kommissionen.

Die Corona-Krise macht auch vor dem kirchlichen Finanzhaushalt nicht halt: Die Pandemie beeinflusst die finanzpolitische Planung der Kirchgemeinde sehr stark. Die Steuereinnahmen fallen deutlich tiefer aus als in den Jahren zuvor. Trotz Ungewissheiten und Unwägbarkeiten ist die Kirchenpflege jedoch überzeugt, mit einer zurückhaltenden Budgetierung und gezielten Sparmassnahmen die finanzpolitischen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie bewältigen zu können. Auch unter erschwerten Bedingungen startet die Kirchgemeinde Winter­thur mit Zuversicht in das Jahr 2021.

Mit Alban den Heiligen von Winterthur auf der Spur

Alban-Trail mik | Der Alban-Trail lädt ein die katholischen Kirchen in Winterthur ganz anders kennen zu lernen. Ähnlich wie bei einem Foxtrail müssen Aufgaben gelöst werden, um weiterzukommen. Die Geschichte in diesem Trail handelt vom Besuch des heiligen Albans, der nach Jahren einmal wieder nach Winterthur kommt, um seine Freundinnen und Freunde aus der Kirche zu besuchen. Nur möchte er diesen Besuch nicht alleine machen und braucht die Hilfe der Mitspielenden. Start des Trails ist bei der Kirche St. Peter und Paul. Am Anfang entscheiden sich die Spielenden, ob sie die blaue oder rote Route gehen möchten. Die blaue Route ist für Kinder ab acht Jahren ge36

dacht und auf den ÖV ausgelegt. Die rote Route ist etwas komplexer. Generell können beide Routen mit dem ÖV oder Velo bewältigt werden. An den Kirchen beziehungsweise auf deren Gelände sind QR-Codes angebracht. Diese werde mit dem Handy gescannt und so werden die Aufgaben an jedem Posten angezeigt. Bei einer richtiger Lösung erfolgt der Tipp für die nächste Kirche und eine weitere Frage, deren Antwort am Ende des Trails benötigt wird. Diese verrät nämlich, wo der Schlusspunkt vom Trail und damit auch das Gästebuch von Albans Besuch liegt. Entstanden ist der Trail mit den Mini-LeiterInnen, die im letzten Herbst mit einer Mini-Schar ins Lager fahren


Mit Alban den Heiligen von Winterthur auf der Spur wollten. Bedingt durch die Corona-­ Situation musste dieses abgesagt werden. So stellte ich ihnen die Idee für das Entwickeln des Alban-Trails vor und ihre Begeisterung war gross. Nun freuen wir uns, wenn möglichst viele diesen Trail nutzen und so die sieben Kirchen mit ihren Heiligen näher kennen lernen können. Auf der Homepage von St. Peter und Paul wird ab Ende Februar der Einstieg in den Trail zu finden sein.

Ab Ende Februar startet hier der Alban-­ Trail für alle Rätselfreudigen.

Lange Nacht der Kirchen am 28. Mai

mik | In diesem Jahr, am Freitag, 28. Mai, ab 18.00 Uhr wird die «­L ange Nacht der Kirchen» mit dem «Treffpunkt Zukunft» der katholi­ schen K ­ irche in Winterthur in St. ­Peter und Paul kombiniert. In der Spurgruppe Treffpunkt Zukunft wurde schnell klar, dass es sich um das Thema «Frauen» drehen sollte. Aber welche Frau? Maria wurde ausgewählt, als Frau, die gerade durch verschiedene Bewegungen hier in der Schweiz und im Nachbarland Deutschland sehr aktuell ist. Nach einem gemeinsamen Brainstorming und verschiedenen Ideen ging es auf die Suche nach einer möglichen Autorin, die mit uns zusammen den weiteren Weg geht. Jacqueline Keune liess sich für dieses Projekt gewinnen. Gemeinsam mit ihr entwickeln wir ein Stück, bei dem es um eine ganz besondere Begegnung geht.

Maria, die Mutter Jesu, begegnet einer Frau von heute. Innerhalb des Gespräches werden Fragen nach der Verehrung und dem Verständnis von Maria aufgeworfen: Wie wird sie gesehen? Vorgetragen wird diese ganz besondere Auseinandersetzung mehrmals im Rahmen der Langen Nacht der Kirchen in der Kirche St. Peter und Paul. Auch der Gottesdienst am Freitagabend wird dieses Thema aufgreifen. Natürlich benötigt ein solches Projekt auch einige helfende Hände. Haben sie Lust mitzuwirken? Dann melden sie sich bei Michael Kolditz. Wir freuen uns, möglichst viele Menschen mit dieser ganz besonderen und vielleicht auch etwas kritischen Auseinandersetzung mit Maria damals und heute begeistern zu können. Alle weiteren Informationen können Sie auf unserer Homepage, im «forum» oder im Vorzeichen der Kirche finden.

herzliche Einladung

Maria gestern und heute

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An Auffahrt unterwegs nach Romanshorn

herzliche Einladung

Pfarreiausflug mik | Der Pfarreiausflug führt uns am 13. Mai wieder an einen ganz besonderen Ort. Wir werden uns auf verschiedenen Reisewegen nach Romanshorn begeben. Dort werden wir in der paritätischen Kirche unseren Auffahrtsgottesdienst mit der musikalischen Gestaltung unseres Kirchenchors feiern. Diese Kirche hat eine seit 1531 bestehende ökumenische Tradition. Sie hatte von Anfang an zwei Eigentümer und zwar die reformierte und die katholische Kirche. Entsprechend unserer Tradition werden wir per Wanderung, Velotour oder individueller Anreise zu diesem Ort gelangen.

Seniorenferien im Juni

Unterwegs in und um Interlaken Mägi Fässler | Sind Sie Seniorin oder Senior und möchten gerne eine ­Woche Ferien in Gemeinschaft im Berner Oberland verbringen? Unser Team, Margrit Bachmann, Gio­vanni Schäfli, Ursula Regli und ich, bieten Ihnen vom 4. bis 10. Juni Seniorenferien im Hotel Artos in Interlaken an. Wir unternehmen Ausflüge und Besichtigungen per Bahn, Schiff und

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Nach dem kurzen historischen Einblick feiern wir unseren Gottesdienst. Anschliessend sind alle Teilnehmenden zum Apéro eingeladen. Natürlich gibt es auch wieder eine leckere Menü-Auswahl. Im Vorbereitungsteam haben wir beschlossen, einen besonderen Anreiz für Familien zu schaffen, um an diesem Ausflug mit Mittagessen teilzunehmen. Das Kindermenü wird zur Hälfte von der Pfarrei mitgetragen. Den Flyer mit der Anmeldung und allen Informationen werden Sie ab Ende Februar im Schriftenstand und auf unserer Homepage finden. Wir freuen uns auf Sie.

Bergbahnen. Die Ferien eignen sich sowohl für rüstige Personen, die gerne Wanderungen machen, als auch für SpaziergängerInnen, da wir meistens zwei Varianten anbieten. Sie können auch an den Abendprogrammen mit Gesprächen, Spielen und so weiter teilnehmen. Wenn der Pfarrer von St. Peter und Paul und der Gemeinde­ leiter von St. Ulrich uns besuchen, bringen sie je eine Andacht mit. In beiden Pfarreien liegen im Frühling Flyer mit Anmeldetalons auf. Wenn Sie Fragen haben, erhalten Sie Auskunft bei Mägi Fässler, Sozialarbeiterin, 052 213 16 32.


Kalendarium Wegen der unsicheren Corona-Entwicklung bleiben Änderungen vorbehalten. Bitte informieren Sie sich auf der Homepage www.peterundpaul.ch oder telefonisch zu Bürozeiten im Pfarreisekretariat (052 269 03 70) über den aktuellen Stand. Februar 17 Mittwoch 28 Sonntag März 1 Montag 2 Dienstag 5 Freitag 6 Samstag 7 Sonntag 13 Samstag 17 Mittwoch 20 Samstag 28 Sonntag 29 Montag 31 Mittwoch April 1 Donnerstag 2 Freitag 3 Samstag 4 Sonntag 6 Dienstag

■ Aschermittwoch, Gottesdienste 8.30 und 19.30 mit Austeilung der Asche ■ Frauen PP, Nachmittagswanderung, Rundwanderung Stammheim Jugendgottesdienst mit Firmanmeldung, 19.30 Frauen PP, Generalversammlung, 18.30, Pfarreiheim Seniorennachmittag, 14.30, St. Ulrich Weltgebetstag mit Liturgie aus Vanuatu, 19.00, Pfarreiheim Erlebnismorgen der Erstkommunion-Kinder, Pfarreiheim ■ Eltern-Kind-Feier, 11.00, Krypta und Pfarreiheim ■ Suppenzmittag, 12.15, Pfarreiheim Ehevorbereitungskurs, Pfarreiheim Frauen PP, Nachmittagswanderung, Zürichberg ■ Frauen PP, Katholischer Frauenbund, offener Dialog «Frauen in der Kirche», 9.00, Pfarreiheim ■ Rosen- und Schokoladenverkauf zugunsten des Fastenopfers Palmsonntag, 9.30, Familiengottesdienst, Palmweihe, Chilekafi Bussfeiern, 15.00, St. Ulrich und 20.00, St. Peter und Paul Frauen PP, Eierfärben für den Ostertrunk, 14.00, Pfarreiheim ■ Abendmahlfeier für Familien mit Schulkindern, 17.00, Pfarreiheim ■ Abendmahlfeier, 20.00, Kirche, stille Anbetung bis 22.00 ■ Eltern-Kind-Feier zum Karfreitag, 10.00, St. Ulrich ■ Karfreitagsliturgie, 15.00, Kirche Auferstehungsfeier, 21.00, Kirche, anschliessend Oster­ trunk, Pfarreiheim Oster-Festgottesdienst, 9.30, Kirche Seniorennachmittag, 14.30, Pfarreiheim Fortsetzung siehe Rückseite

❱ Termine Sportferien 6. bis 21. Februar Fasnachtsmontag 22. Februar Oster-Feiertage 2. bis 5. April Frühlingsferien 24. April bis 9. Mai Auffahrts-Wochenende 13. bis 16. Mai Pfingsten 22. bis 24. Mai aktuelle Termine www.peterundpaul.ch

❱ Treffpunkte Frauengottesdienst: 10.3. | 14.4. | 9.6. Kirche, 8.30 Taizé-Gottesdienst: 21.2. | 21.3. | 18.4. 16.5. | 20.6 Kirche, 19.30 Taizé-Abendgebet: 2.2. | 2.3. | 6.4. 4.5. ◆ | 1.6. Krypta, 19.00 ◆ zusammen mit Mai Andacht Maiandacht: 4.5. ◆ | 11.5. | 18.5. | 25.5. Kirche, 19.00 ◆ zusammen mit Taizé-Gebet Weitere Treffpunkte siehe Rückseite 39


AZB

8400 Winterthur Bitte nachsenden Neue Adresse nicht melden

Fortsetzung von Seite 39

Kalendarium

Post CH AG

April 9 Freitag 11 Sonntag 14 Mittwoch 17 Samstag 21 Mittwoch

❱ Treffpunkte Bibel-Teilen 25.3. | 22.4. | 20.5. | 17.6. Pfarreiheim, 19.30 Donnerstagsgebet «Schritt für Schritt» 18.2. | 18.3. | 15.4. | 20.5. 17.6. Krypta, 19.00 Gebetsgruppe «Ichthys» jeden Dienstag Krypta, 19.00 Gebetsgruppe «Brennender Dornbusch» jeden Mittwoch Krypta, 7.15 Meditatives Kreistanzen 7.4. | 17.5. Pfarreiheim, 20.15 Filmkafi 24.3. | 12.5. Kinobesuch und Gespräch, nachmittags Zischtig-Zmittag jeden Dienstag Pfarreiheim oder Restaurant La Bodega Carlo, 12.00

Mai 13 Donnerstag 19 Mittwoch 25 Dienstag 28 Freitag 9 Samstag 2 30 Sonntag Juni 1 Dienstag 4 – 10 Fr – Do 5 Samstag 6 Sonntag 16 Mittwoch 20 Sonntag 21 Montag 22 Dienstag 27 Sonntag

Kirchenchor, Generalversammlung, 18.00, Pfarreiheim Erstkommunion, 9.30, Kirche Frauen PP/FamA, Einführung ins initiatische Gebärdenspiel nach Silvia Ostertag, 19.00, Pfarreiheim ■ Versöhnungsweg 4. Klasse, Kirche und Pfarreiheim ■ Frauen PP, Gemüse- und Obstsäckli nähen, 9.00, Handarbeitszimmer Schulhaus Neuwiesen Frauen PP, Führung im Atelier der Tösstaler Marionetten in Rikon, nachmittags Auffahrt, Pfarreiausflug nach Romanshorn Frauen PP, Nachmittagswanderung, Rundweg ­Winterthur «Hulmen» Frauen PP, «Selbstbewusst unterwegs», Referat mit praktischen Übungen zum Thema Selbstsicherheit und Selbstschutz, 14.00, Pfarreiheim Lange Nacht der Kirchen / Treffpunkt Zukunft, 18.00 ■ Frauen PP/FamA, Führung durch das Sulzerareal und über den Lagerplatz, 10.00 ■ Gemeinsamer Gottesdienst aller Winterthurer Pfarreien, 18.00, St. Peter und Paul Firmgottesdienst, 9.30 Kirchgemeindeversammlung, 20.00, Pfarreiheim Seniorenferien, Hotel Artos, Interlaken Ehevorbereitungskurs, Pfarreiheim Familiengottesdienst zum HGU-Abschluss, 11.15, Kirche ■ Frauen PP, Tageswanderung, Güttinger Wald ■ Katechetischer Spielnachmittag 5./6. Klasse, Kirche und Pfarreiheim Patrozinium-Festgottesdienst, 9.30, Kirche, anschlies­send Apéro Frauen PP/FamA, Sommersonnenwendefest, 19.30, Wald oder Pfarreiheim Frauen PP, Tagesausflug Vogelwarte Sempach Ökumenischer Albanifest-Gottesdienst mit Albanimahl, 11.00, Lindengut Park


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