Tagungsschrift - Schülerzeitungswettbewerb der Länder 2015

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DIE BESTEN 2015

Tagungsschrift zur Preisverleihung des Schülerzeitungswettbewerbs der Länder und zum Schülerzeitungskongress in Berlin vom 17. bis 19. Juni 2015


www.schuelerzeitung.de

Der Schßlerzeitungswettbewerb wird von der Jugendpresse Deutschland und den Ländern der Bundesrepublik Deutschland veranstaltet.


3 4 Interview mit Bundesratspräsident Volker Bouffier 6 Grußworte 8 ■ Der Wettbewerb 9 ■ Die Kampagne 10 ■ Die Jurysitzung 12 ■ Preisträger der Kategorie Grundschulen 14 ■ Preisträger der Kategorie Realschulen 16 ■ Preisträger der Kategorie Hauptschulen 18 ■ Preisträger der Kategorie Gymnasien 20 ■ Preisträger der Kategorie Förderschulen 22 ■ Preisträger der Kategorie berufliche Schulen 24 ■ Förderpreise 28 ■ Sonderpreise 36 ■ Programm Mittwoch, 17. Juni 2015 38 ■ Programm Donnerstag, 18. Juni 2015 46 ■ Programm Freitag, 19. Juni 2015 51 Eure Meinung, Notfalltelefon, Impressum 52 Jugendpresse Deutschland: Wer wir sind 53 Danksagung und Projektteam 55 Umgebungskarte Brauhaus Südstern 56 Umgebungskarte Friedrich-Ebert-Stiftung 57 Umgebungskarte Bundesrat 58 Umgebungskarte Generator Hostel 59 Streckennetzkarte Nahverkehr

Inhalt


4 ■ Über welche Themen haben Sie damals ­berichtet?

„Schüler­ zeitungen k ­ önnen eine ganze Menge leisten.“ Volker Bouffier ist Hessischer Ministerpräsident und amtierender Bundesratspräsident. In dieser Funktion hat er die Schirmherschaft über den Schülerzeitungswettbewerb der Länder übernommen. Anna Oelhaf und Jonas Kunze von der Jugendpresse Deutschland haben ihn in der hessischen Landesvertretung in Berlin zu einem Gespräch getroffen.

Unser Schwerpunkt lag natürlich auf dem alltäg­ lichen Schulgeschehen, da es dieser Bereich war, der die meisten Schüler interessierte. Sehr beliebt waren auch Veranstaltungstipps für Kino, Konzerte und Festivals. Manchmal äußerten wir uns aber auch zu allgemeineren Fragen, wie zum Beispiel zur Diskussion um die Ausgestaltung der gymnasialen Oberstufe als Kurssystem. ■ Was können Schülerzeitungen Ihrer Meinung nach heute leisten?

■ Herr Bouffier, welche Erinnerungen haben Sie an Ihre eigene Schulzeit? Meine Schulzeit ist mir als spannende Phase voller Brüche im Gedächtnis geblieben. Von 1968 bis 1970 war ich Schülersprecher an einem großen G ­ ymnasium. Es war die Zeit der Außerparlamentarischen Opposi­ tion, da war richtig was los. ■ Haben Sie in diesen Jahren selbst Schülerzeitung gemacht? Ich selbst habe nie eine Schülerzeitung herausge­ geben, obwohl es sowas an unserer Schule natürlich auch gab. Das war sehr revolutionär damals, zum Beispiel wurden in diesen Publikationen Themen wie der Umbruch vom klassischen Gymnasium zum Revolutionsrat behandelt. In meiner Funktion als Schülersprecher habe ich mit meinen Stellvertretern allerdings auch regelmäßig Texte veröffentlicht.

Schülerzeitungen können eine ganze Menge leisten. Erstens können sie zur Entwicklung eines Wir-Gefühls beitragen. Dadurch kann eine Schulgemeinschaft entstehen, die die Starken und Schwachen vereint und in der es um mehr geht als nur um die Rezeption von Unterricht. Zweitens können Schülerzeitungen ihren Lesern als Informations- und Orientierungsquelle dienen, wenn es beispielsweise um Schulangelegenheiten oder die zukünftige Berufswahl geht. Drittens, und das ist sicherlich die schwierigste Aufgabe, haben Schülerzeitungen das Potenzial, in der Schülerschaft allgemeines Interesse an politischen Fragen zu wecken. ■ Der Schülerzeitungskongress hat in diesem Jahr den Schwerpunkt „Vielfalt im Journalismus“. Was verstehen Sie darunter? Wenn man von Vielfalt im Journalismus spricht, muss man unterschiedliche Ebenen auseinander­ halten: die Ebene des journalistischen Produkts, die Ebene des Produzenten, also des Journalisten selbst,


5 und die Ebene der Leserschaft. In Bezug auf das fertige journalistische Produkt bedeutet für mich Vielfalt vor allem Meinungsvielfalt. Ein guter journa­ listischer Text muss immer zunächst einen Sachverhalt richtig wiedergeben. In einem zweiten Schritt sollte die Vielfalt an Meinungen zur Abbildung kommen, die es zu diesem Sachverhalt gibt. Und schließlich darf auch eine persönliche Meinung geäußert werden – solange die Grenze zwischen Bericht und Kommentar nicht verwischt wird. ■ Wenn Sie nun an die geschlechtliche, kulturelle, körperliche und geistige Vielfältigkeit der Men­ schen denken, die Zeitungen machen und lesen, welche Bedeutung bekommt Vielfalt dann für Sie? In diesem Fall denke ich vor allem an das große Thema Inklusion. Ich finde es lohnend, wenn Menschen mit Behinderung soweit gefördert werden, dass sie trotz ihrer Behinderung über möglichst viel Teilhabe verfügen. In diesem Zusammenhang halte ich es für eine großartige Sache, wenn auch an Förderschulen Schülerzeitungen erscheinen und die Schüler entsprechende Hilfestellungen erhalten. ■ Das führt uns zur nächsten Frage: Welche Funktion kommt Ihrer Meinung nach Schulleitun­ gen und Lehrkräften in Bezug auf Schülerzeitungs­ projekte zu? Aus meiner Sicht müsste jede Schulleitung an einem engagierten Schulleben interessiert sein. Dazu ge­hören für mich auch die Information und die Interaktion innerhalb der Schülerschaft, aber auch zwischen Schülern, Lehrern, Schulleitung und Eltern. Jede Schulleitung tut gut daran, ein Schülerzeitungsprojekt anzuregen oder, wenn es bereits eines gibt,

zu unterstützen. Leider sind diejenigen, die sich über das übliche Maß hinaus engagieren, meist in der Minderheit. Dabei erscheint mir gerade dies das Wertvollste zu sein: Menschen, die sich engagieren und denen nicht alles egal ist. ■ Die jungen Schülerzeitungsredakteure, die zur Preisverleihung nach Berlin kommen, gehören zu diesen engagierten Menschen. Was geben Sie ihnen mit auf den Weg? Zunächst einmal möchte ich mich bei ihnen für ihren großartigen Einsatz bedanken. Und dann möchte ich sie auffordern, mutig zu bleiben und immer wieder zu versuchen, auch andere von ihrer Sache zu überzeugen. Nur wer handelt, kann diese Welt verändern.

„Nur wer handelt, kann diese Welt v ­ erändern.“


6 Grußwort des Ministers für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg

Das Land Brandenburg hat seitens der Länder die Projektleitung beim Schülerzeitungswettbewerb der Länder 2015 inne

Liebe Schülerzeitungsmacher, zuerst Danke: Danke, dass ihr euch mit euren Schüler­zeitungen für die Gemeinschaft einsetzt, dass ihr eure wertvolle Zeit darauf verwendet, euch mit eurer Schule, mit Bildung, mit eurer Umwelt auseinanderzusetzen und damit andere anregt, auch teilzunehmen am großen Projekt der Beteiligung in unserem Gemeinwesen. Das ist ganz klasse! Demokratie schenkt uns die Möglichkeit, mitzumachen; davon lebt sie – das bloße „Nein“-Sagen und Meck­ern, ohne sich zu beteiligen, macht Demokratie kaputt. Unter oft schwierigen Bedingungen produzieren die Jungjournalistinnen und -journalisten ihre Zeitungen. Sie sind das Sprachrohr der Schülerinnen und Schüler. Sie sorgen für Diskussion und Entwicklung an den Schulen und können positive Veränderungen er­reichen. Für mich dabei immer wichtig: Es soll immer konstruktive und nach vorne gerichtete Kritik sein – nie verletzend und ausgrenzend. Aber in den Schülerzeitungen geht es auch um das ganz normale Leben: Berichte vom Schultheater, ganz persönliche Hitliste der besten Apps, pro und contra Smartphone – oder einfach nur eine Umfrage: „Dein Hit in unserer Mensa? Dein Flop?“ Mit dem Ergebnis

kann die Küche etwas anfangen und sich nach den Schülerwünschen richten. Ein ganz einfaches Beispiel für Beteiligung, und wie Veränderung möglich ist. Ich kenne durch meine Arbeit im Bildungs- und Jugend­bereich viele junge Menschen, die diese Zei­tungen machen. Es ist auffallend, dass die Zeitungsmacher auch in anderen Bereichen das Schulleben aktiv gestalten und teilweise auch in den Kommunen ehrenamtlich tätig sind. Wer Schulzeitung macht, macht oft auch anderes. Sie sind die Aktivposten der Zukunft. Wir müssen sie unterstützen. Viele gute und bekannte Journalistinnen und Jour­nalisten haben sich ihre ersten Sporen bei Schülerzeitungen verdient und manchen Preis dabei gewonnen – und danach in ihrem Berufsleben. Ihr seid Ihnen auf den Fersen – macht mit beim Wettbewerb. Ich bin gespannt auf die Ergebnisse.

Günter Baaske Minister für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg


7 Grußwort der der Jugendpresse Deutschland

Die Schullandschaft in Deutschland ist vielfältig. Wir haben Gymnasien und Realschulen, Mittel-, Gesamt-, Gemeinschafts- und Waldorfschulen, wir haben Grundschulen und Stadtteilschulen, Förder- und Sonderschulen. Wir haben Sprachinternate, Musik­ akademien und Zentren für die Forschenden und Rechnenden von morgen. So vielfältig wie unsere Schullandschaft sind auch die Schülerinnen und Schüler: Woher sie kommen, wovon sie träumen, was sie beschäftigt und interessiert. Jede Schülerzeitung repräsentiert diese Vielfalt, greift sie auf und reflektiert sie. Deshalb ist auch keine Zeitung wie die andere, jede ist ein Unikat, ein Farbton im Regenbogen. Die ausgezeichneten Schülerzeitungen stechen unter den vielen einzigartigen Schülermedien hervor, weil sie die vielfältigen Interessen ihrer Leserinnen und Leser mit unterschiedlichen Rubriken berücksichtigen, weil sie die unterschiedlichen Aspekte des Schullebens auf­zeigen oder sich aus verschiedenen Blickwinkeln einem Thema nähern und es von allen Seiten betrachten, analysieren und kommentieren. Sie scheuen sich nicht vor anderen Meinungen und haben Mut, Position zu beziehen. Sie experimentieren mit Darstellungsformen und sind erfinderisch im Design.

In der Jurysitzung zeigte sich wieder, dass Schüler­ zeitungen über das berichten, was interessiert, sie aber auch investigativ werden und schwierige, vielleicht eher unbekannte Themen ansprechen. Bei der Preisverleihung möchten wir dieses Engagement ehren und fördern, um die vielfältige Schüler­ zeitungslandschaft zu unterstützen und zu erhalten. Wir gratulieren allen Gewinnerinnen und Gewinnern des Schülerzeitungswettbewerbs der Länder. Den Veranstaltern des Wettbewerbs, den Verantwort­ lichen in den Ländern, allen Partnern und dem SZWdL-Team gilt unser Dank. Für den Bundesvorstand der Jugendpresse ­Deutschland e.V.

Sophia Hofer Martin Winter Geschäftsführender Geschäftsführender Vorstand Vorstand


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Der Wettbewerb

„Sich nicht gemein machen mit einer Sache, auch nicht mit einer guten“, stellte Hanns Joachim FriedFür die besten richs in „Der Spiegel“ im März 1995 fest. Wer sich als ­ chülerzeitungen Journalist engagiert, kommt an diesem berühmten S ­Deutschlands Ausspruch nicht vorbei. Er fasst in Worte, womit auch ihr Schülerzeitungsredakteurinnen und -redakteure konfrontiert werdet: Es gilt überall dabei zu sein, aber nirgendwo dazu zu gehören. Wenn ihr das schafft – und eure Auszeichnung be­stätigt das –, dann tragt ihr dazu bei, die Aufgaben einer Zeitung gut umzusetzen. Es gilt Hintergrundinformationen zu liefern, das Zeitgeschehen einzuordnen und zu kommentieren. Oftmals sind Zeitungen kritische Stimmen, die bestehende Verhältnisse immer wieder hinterfragen und Missstände aufdecken. Sie nehmen als „vierte Gewalt“ Einfluss auf die Gesellschaft und tragen damit auch eine bedeutende Verantwortung. Was für die Zeitungen der Berufsjournalistinnen und -journalisten gilt, ist genauso wahr für Schülerzeitungen. Schülerzeitungen sammeln und formulieren Meinungen, Interessen und alles, was die Schülerschaft aktuell bewegt. Sie können das Sprachrohr einer ganzen Schule sein. Ob es um schulinterne Berichte oder einen allgemeingesellschaft­lichen Bezug geht – Schülerzeitungen kümmern sich um alle Themen. Dabei helfen sie Medienkompetenz zu vermitteln und schaffen ein weites Feld, auf dem sich junge Redakteure ausprobieren können. Junge Journalisten lernen dabei, kritisch Fakten und Mei­nungen zu analysieren und zu hinterfragen. Immer wieder sind Schülerzeitungen mit Nachdruck so weit

engagiert, dass sie Veränderungen anmahnen und durchsetzen. Dieser Beitrag zu einer vielfältigen, demokratischen Schul- und Medienkultur ist uner­ setzlich. Deshalb veranstaltet die Jugendpresse Deutschland gemeinsam mit den Ländern der Bundesrepublik seit 2004 jährlich den Schülerzeitungswettbewerb der Länder. Als Teil einer kritischen Zivilgesellschaft unterstützen uns dabei öffentliche Institutionen, Medienhäuser und Preisstifter. Die seit Jahren hohen Teilnahmezahlen in den Schülerzeitungswettbewerben auf Landesebene, die dem Wettbewerb auf Bundesebene voraus gehen, zeigen das ungebrochen hohe Interesse am Wett­ bewerb. Im Bundeswettbewerb messen die Landes­ sieger sich dann in Schulkategorien. Zu drei Siegern je Schultyp gesellen sich die Sonderpreise, die heraus­ ragendes journalistisches Handwerk in diversen Bereichen auszeichnen. Zeitungen, die vielversprechendes Potenzial zeigen, werden über Förder­preise auf ihrem Weg unterstützt. Dass ihr es bis nach Berlin geschafft habt, zeigt, wieviel Engagement, Kreativität und Können ihr in eure Blätter gesteckt habt. Damit habt ihr euch gegen eine riesige Konkurrenz durchgesetzt und könnt stolz auf euch sein. Wir hoffen, ihr genießt euren Aufenthalt in der Hauptstadt, lernt viel Neues kennen und habt Spaß dabei. Wir wünschen euch weiterhin viel Erfolg als Teil der deutschen Medienlandschaft und gratulieren euch herzlich!


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Mit der Schülerzeitungskampagne möchte die Jugendpresse Deutschland Schülerzeitungsredak­ teurinnen und -redakteure in ihrer täglichen Arbeit unterstützen. Denn diese sind die Multiplikatoren von heute und Meinungsmachenden von morgen, die mit ihrem Einsatz einen wichtigen Beitrag zu gelebter Demokratie leisten. Die Kampagne soll Öffentlichkeit und Politik, potenzielle Unterstützer und Nichtkenner des Themas auf die oft freiwillig geleistete Arbeit von Schülerzeitungsredakteurinnen und -redakteuren aufmerksam machen. Deren journalistisches Engagement findet nicht selten unter problematischen Bedingungen statt, wie Hans-Ulrich Jörges, Mitglied der Chefredaktion des „stern“, in einem Interview mit der Jugendpresse Deutschland veranschaulicht: „Schülerzeitungen haben es schwerer als professionelle Zeitungen.

Die jungen Redakteure sind in der Schule einem Machtsystem ausgeliefert, das von der Schulleitung über die Lehrer nach unten führt. Das heißt, sie müssen Sanktionen befürchten, wenn sie mit schwierigen Themen umgehen. Junge Journalisten müssen mit Eingriffen der Lehrerschaft rechnen und damit, dass ihnen bestimmte Themen aus der Schülerzeitung genommen werden – sie sind nicht völlig frei.“ Mit provokanten Motiven möchten wir den Betrachter zum Nachdenken und Umdenken anregen, zum Mitmachen und Unterstützen auffordern. Postkarten und Poster der Motive könnt ihr bei der Jugendpresse Deutschland unter buero@jugendpresse.de bestellen und sie dann in eurer Schule oder eurem Jugendclub, einem Verein oder Café aufhängen. Außerdem gibt es bei fast allen größeren Veranstaltungen der Jugendpresse Deutschland Fotoaktionen zur Kampagne.

Die Kampagne Für alle, die kein Blatt vor den Mund nehmen wollen


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Die Jurysitzung

Aus 1.900 Einsendungen die 18 besten Schülerzei­tungen Deutschlands auszuwählen – das ist eine Herausforderung. Nach einer ersten Vorauswahl durch die Länder stellte sich Ende Februar eine Fachjury dieser schwierigen Aufgabe, die wie jedes Jahr mit viel spannender Lektüre, lebhaften Diskussionen und anregenden Gesprächen zwischen den etwa 50 Jurymitgliedern einherging. Zu den Jurorinnen und Juroren gehörten nicht nur Vertreter der Jugend­ presse Deutschland und der 16 Länder der Bundesrepublik, sondern auch Berufsjournalisten und junge Journalisten, Schüler Jurysitzung und (Fließtext Lehrerund sowie Zitatkästen die Partner ) des Schülerzeitungswettbewerbs.

Der Landtag Brandenburg bot die beeindruckende Szenerie für die Arbeit der zwölf Teiljurys, deren Mitglieder zwei Tage lang Schülerzeitungen wälzten, um Auszeichnungen in sechs Schulkategorien sowie sechs Sonderpreise zu vergeben. Viele kritische Fragen wurden dabei an die Schülerzeitungen gestellt: Welche Redaktion hat sich die spannendsten jugendrelevanten Themen ausgedacht? Von welcher Zeitung wird das Schulleben am besten journalistisch begleitet? Welches Heft überzeugt bei grafischer Gestaltung, Layout und Titelbild? Bei Sprache und Stil? Welche Zeitung macht Lust auf ein Engagement für eine bessere Gesellschaft und welche Blätter haben die besten

Texte über Europa oder ein Leben mit gesundheitlichen Einschränkungen veröffentlicht? Welche Redaktionen setzen sich besonders gut damit auseinander, ob und wie sich eine Schule gegen Mobbing einsetzt oder die Sicherheit an der Schule gewährleistet wird? Welche ist die beste crossmediale Schülerzeitung? Am Ende waren sich die Jurymit­glieder einig. Wie sie sich entschieden haben, und mit welchen Argumenten, erfahrt ihr auf den nächsten Seiten.

Klaus-Dieter Pohl, Vorsitzender der Jury und Landes­beauftragter für Schüler­wettbewerbe beim Ministerium für Bildung, Jugend und Sport Brandenburg

Bei der Juryaufteilung fasziniert mich, dass wir professionelle Journalisten haben, junge Journalisten, Vertreter der Kultusministerien, Lehrer und Schüler – und dass alle in der Jury völlig gleichberechtigt sind. Diese Tradition, dass auch Schülerzeitungsredakteure und Betreuer von Schülerzeitungen an der Jurysitzung teilnehmen, gefällt mir. Da spielt es keine Rolle, ob ein Schüler aus der 6. Klasse mit einem Chefredakteur juriert. Beide Meinungen zählen in der Jury gleich. Und die jungen Redakteure machen da sehr große Erfahrungen, weil sie sich mit professionellen und Nachwuchsjournalisten austauschen können und sehen, wie Schülerzeitungen in anderen Ländern aufgebaut sind.


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Anja Reich, Mitglied der Jury und leitende Redakteurin bei der Berliner Zeitung

Johannes M. Fischer, Mitglied der Jury und Chefredakteur der Lausitzer Rundschau

Anna Schröder, Mitglied der Jury und junge Journalistin aus der Jugend­pressefamilie

Ich bin beeindruckt von Die eingereichten Ich finde Schülerzeitunder journalistischen Vielfalt Schülerzeitungen sind eine gen extrem wichtig, weil und der originellen Gestalbunte Mischung. Sie sind man als Schülerzeitungs­ tung der Schülerzeitungen. alle gut, haben alle irgendredakteur Demokratie am Mir als Reporterin gefällt es, wo besondere Aspekte. Die eigenen Leib erfährt. wenn eine ganz eigene Idee o.ä. (je einen mehr künstle- Jurysitzung) Schülerzeitungen haben Foto oder Anzeige nachsind Länge „Wettbewerb, oder ein besonderer Ansatz risch, die anderen sind sehr durch das Presserecht viele zu spüren ist. Wenn man nachrichtlich geschrieben. Rechte: Sie dürfen nicht von also merkt, dass Schüler Was alle aber vereint, ist das der Schulleitung zensiert sich zusammengesetzt und Bestreben in so einer kleinen werden, können aufklären, überlegt haben, wen sie Gemeinschaft wie der Schule kritisieren und den Mund interviewen, welche Geein Nachrichtenforum zu aufmachen. Nicht ohne schichte sie erzählen und bieten. Es ist wichtig, sich Grund heißt das Motto vom was ihre Haltung dazu mit der Mikrogesellschaft Schülerzeitungswettbewerb ist – das finde ich gut. Schule und mit seinem eige„Kein Blatt vorm Mund“. nen Umfeld zu befassen. Das finde ich toll. Wenn dabei eine Zeitung oder eine Internetseite herauskommt, ist es natürlich umso besser.

Dr. Sonja Buchert, Mitglied der Jury und Vertretungslehrerin an der Grundschule „Am Kiefernwald“ in Michendorf

Schülerzeitungen sind sehr wichtig und ich finde es auch wichtig, dass in den Grundschulen damit angefangen wird, damit Kinder schreiben und sich ausdrücken lernen, ihre Meinung vertreten können und auch merken, dass sie ihre Meinung wirklich offen sagen dürfen.


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Preisträger der Kategorie Grundschulen

1 GÄNSELIESELPOST

2 REPORTERKIDS

Gänseliesel Grundschule, München (Bayern)

Grund- und Oberschule Schenkenland, Groß Köris (Brandenburg)

„Gänselieselpost“ ist optisch und inhaltlich „gans anders“ – vom liebevoll gezeichneten Titel in fröhlichen Farben über gut ausgesuchte Fotos und kreative Themenideen. Die Leser finden spannende und professionell gemachte Beiträge, die alle leicht zu lesen sind. Die Themenbreite ist faszinierend groß und die Redaktion liebt es offensichtlich, um die Ecke zu denken. Wie man sich beim Streiten und Ver­tragen fühlt oder „Typisch Junge, typisch Mädchen“ sind so kreativ umgesetzt, dass der Leser sich mit Vergnügen in diese Themen vertieft.

Die „Reporterkids“ sind wirklich superstark. Von Gedichten bis Geschichten, von Rätseln bis Reimen – die Schülerzeitung ist abwechslungsreich, lustig und informativ. Der Leser erfährt Dinge über Außenminister Steinmeier, die er immer schon mal wissen wollte. Die „Tipps zum Nachmachen“ regen zum Ausprobieren an. Die verschiedenen journalistischen Formate wie Interviews, Reportagen und Fotostorys sind gut gelungen – und das alles in einem ansprechenden Layout. Kurz und gut: Die Jury hatte Lust zu blättern und hat sich festgelesen.


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3 DER ELBLING 41. Grundschule „Elbtalkinder“, Dresden (Sachsen) Die tolle Gestaltung, die übersichtliche Gliederung und die originellen Artikel von „Der Elbling“ haben die Jury überzeugt. Schon das Titelblatt lädt zum Lesen ein: Eine kleine Schnecke begleitet den Leser mit lustigen Kommentaren vom Anfang bis zum Ende beim Stöbern. „Der Elbling“ ist sehr vielseitig, die Ideen werden anschaulich mit Bildern, selbstgemachten Zeichnungen und kurzen, verständlichen Texten umgesetzt. Man findet inte­re ­ ssante Interviews und tolle Berichte, aber auch ernste Themen wie Mobbing in der Schule werden angesprochen.

Junge Journalistin Anna Schröder und Grundschülerin Sara Hewelt bei der Arbeit in ihrer Teiljury.


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Preisträger der Kategorie Realschulen

1 ‘S VIECHTACHER WOIDSCHRATZL

2 SPECHT

Staatliche Realschule Viechtach, Viechtach (Bayern)

Augustiner-Realschule plus, Hillesheim (Rheinland-Pfalz)

„‘s Viechtacher Woidschratzl“ beeindruckt durch ein frisches, modernes Layout, vielseitige Themen und originelle, zumeist selbst gemachte, Fotos und Illustrationen. Auch die verwendeten journalistischen Formen sind vielfältig: Reportagen, Interviews und Bildstrecken bis hin zu Glossen sind vertreten. Themen werden mit viel Liebe zum Detail und äußerst kreativ behandelt. Besonders überzeugend war der Umgang mit dem Titelthema „Gerechtigkeit“. In einem 29-seitigen Dossier wird das Thema auf die Wirklichkeit der Schule heruntergebrochen.

Der „Specht“ besticht durch eine große Themen- und Formenvielfalt: Viele der 170 Seiten sind für Berichte aus dem Schulleben reserviert. Das Titelthema „Rollenbilder und Klischees“ wird höchst abwechslungsreich behandelt: Ein Bericht über „Frauen in Männerberufen“ gehört ebenso dazu wie eine Gegenüberstellung typischer Frauen- und Männerklischees. Selbstverständlich fehlen in dem Heft auch Themen aus der heimatlichen Eifel und der weiten Welt nicht. Voll auf ihre Kosten kommen auch die jüngsten Leser: mit dem eigenen Zeitschriftenteil „Minispecht“.


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3 GRIPS Gemeinschaftsschule Probstei, Schönberg (Schleswig-Holstein) In „Grips“ wechseln sich aktuelle Berichte aus dem Schulgeschehen mit kreativen Geschichten ab. Mit dem Thema Mobbing oder unter dem Titel „Mohnblumen in London“ beweist die Redaktion außerdem, dass sie sich mit ernsten Themen sachlich und präzise ausein­andersetzen kann. Besonders positiv aufge­fallen ist das Layout von „Grips“: Die gute Struktur, das ansprechende Grunddesign und die trotz des kleineren Grundformats großen Bilder sowie die originellen und scharfen Darstellungen machen das positive Gesamt­ aussehen aus.

Jurymitglied Michael Reichmann von der Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg präsentiert „‘s Viechtacher Woidschratzl“ – die Schülerzeitung, die dieses Jahr den ersten Platz in der Kategorie Realschulen abgeräumt hat.


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Preisträger der Kategorie Hauptschulen

1 WALLBURG EXPRESS

2 KOGELSTREETNEWS

Georg-Göpfert-Mittelschule, Eltmann (Bayern)

GtHS Kogelshäuserstraße, Stolberg (Nordrhein-Westfalen)

„Wallburg Express“ besticht nicht nur durch sein starkes Titelthema. Ein professionell gestaltetes Titelbild nimmt das Thema „Ausgeschlossen“ auf und weckt den Wunsch ins Heft zu schauen. Die journalistisch abwechslungsreichen Artikel werden mit guten und aussagekräftigen Fotos illustriert. Neben den gesellschaftlich wichtigen Themen kommt auch das Schulleben nicht zu kurz. Für die jüngeren Schülerinnen und Schüler sind eigene professionell gestaltete Seiten dabei. Insgesamt eine wirklich runde Schülerzeitung!

„KogelStreetNews“ widmet sich ganz dem Thema „Gegen Extremismus“. Lässt auch das Titelbild (zu viel?) Raum für Interpretationen und mag auch das Layout zu dicht geraten sein, ist der Inhalt jedoch umso stärker. Das betrifft sowohl die Breite als auch die Tiefe der enthaltenen Informationen. Beeindruckend ist nicht nur die Rechercheleistung der Redaktion, sondern auch der Einsatz verschiedener journalistischer Formate. Allerdings gerät beim tiefen Blick in die (rechte) Gegenwart die Berichterstattung über das Schulleben etwas zu kurz.


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3 V.I.N. Mittelschule Auerbach, Auerbach (Bayern) Die „V.I.N.“ überzeugen mit Inhalt. Im Titelthema werden die verschiedensten Religionen auf über vierzig Seiten vielfältig behandelt. Daneben gibt es viele weitere gute, journalistisch vielfältig aufbereitete Rubriken. Es wird viel über die Schule und die Aktivitäten in den einzelnen Jahrgängen berichtet, aber auch eine Bücherecke und eine Kochkiste finden sich. Auch die Bilder, die die Beiträge illustrieren, sind gut ausgesucht. Schön wäre es, wenn das Layout noch etwas spannender würde und die Fotos schärfer wiedergegeben wären.

Schüler Malte Braun erzählt der Gesamtjury, warum die „KogelStreetNews“ ihn und seine Teiljury überzeugt haben.


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Preisträger der Kategorie Gymnasien

1 OHNE

2 DER KLECKS

Heinz-Berggruen-Gymnasium, Berlin (Berlin)

Thomas-Morus-Gymnasium, Daun (Rheinland-Pfalz)

Eine Faust streckt sich dem Betrachter auf dem Titelblatt entgegen. Damit ist man schon mittendrin im kreativen, mutigen und tiefsinnigen Umgang mit dem Thema „Widerstand“. Starke Interviewpartner sprechen, immer auch bezogen auf die Schüler, über Widerstand und politisches Engagement. In Kommentaren bezieht die Redaktion Stellung zum Thema. Dass eine Schülerzeitung ohne moderne Medien nicht mehr auskommt, zeigt „OHnE“ auf vielen Seiten des Hefts. Das jugendgerechte und professionelle Layout rundet das hervorragende Heft ab.

Handlich und humorvoll: „Der Klecks“ erscheint im A5-Format und lässt sich her­vorragend unter der Schulbank lesen. Dabei überzeugt „Der Klecks“ durch mutig und kreativ angeschnittene Bilder und professionelle Zeichnungen mit einer guten Gestaltung. Gut gemacht ist auch eine Satire über die BILD-Zeitung, die mit viel Humor in Inhalt und Form originalgetreu nachgebaut wurde. „Der Klecks“ ist auch thematisch vielfältig: Die Themen, die im unmittelbaren Umfeld der Schüler wichtig sind, werden gut aufbereitet und in den Fokus gerückt.


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3 DER SPARGEL Erich-Kästner-Gymnasium, Laatzen (Niedersachsen) „Lieber Querschnitt, als Durchschnitt“ titelt „Der Spargel“ und greift damit ein zeitlich aktuelles und zugleich schwieriges Thema auf – den Umgang mit Behinderungen. Insgesamt fällt „Der Spargel“ durch eine große thematische Vielfalt auf. Auch das Layout ist ein großer Pluspunkt: Die klare Strukturierung und das Farbleitsystem erleichtern dem Leser den Zugang sowie die Orientierung im Magazin. Die Jury bemängelt die verhältnismäßig geringe Anzahl und Auswahl von Schulthemen im Heft sowie die fehlenden Bildnachweise und Bildunterschriften.

Viele gute Schülerzeitungen machen Entscheidungen schwer – die Teiljury Gymnasien in Beratung.


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Preisträger der Kategorie Förderschulen

1 DER BRUNNENCHECKER

1 SURPRISE!

Förderschule Brunnenschule, Königsbrunn (Bayern)

ReBBZ Wilhelmsburg Schule Zeidler­ straße, Hamburg (Hamburg)

Schon das Titelblatt hebt „Der Brunnen­ checker“ hervor: knallige Farben, auffällige Struktur, ein selbst gemachtes Graffiti. Auch die Themen sind nah am Leser gesetzt: Es geht um Liebe, die Schulband, die Tagebücher einer Abgangsschülerin; Berichte aus der Schule und zu außerschulischen Themen, Interviews und Fotostorys kommen vor. Das Ganze wird in einem stimmigen Layout präsentiert. Andere Schüler­ zeitungen überraschen punktuell mit schrägeren, aus­gefalleneren Ideen. Aber „Der Brunnenchecker“ bietet das ausgewogenste Gesamtbild.

„Surprise!“ würden auch Jugendliche lesen, die mit dieser Schule nichts zu tun haben. Die Themen: Drogen, Liebe, Handys, Games, Fußball und Stars. Die Redaktion dekliniert damit das große Thema „Sucht“ in seinen verschie­ denen Facetten durch: in einem warnenden Unterton, aber ohne einen unangenehm pädagogisch erhobenen Zeigefinger. Neben diesen außerschulischen Themen setzt sich die Zeitung kritisch mit der Schulordnung auseinander, ungefilterte Meinungen der Mitschüler und konstruktive Verbesserungsvorschläge inklusive.


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3 DAS RHODODENDRON-BLATT Werkstufe der BBS für den Einzel­ handel und Logistik, Bremen (Bremen) „Das Rhododendron-Blatt“ fällt schon durch seine schiere Größe auf: Keine andere Zeitung bringt mit fast einem Pfund so viel Gewicht auf die Waage. Und keine andere Zeitung bringt ihr Titelthema so umfangreich zu Papier: Die Redaktion lässt Schnecken über die Klinge kriechen, besucht die Uni und stellt gute Fragen. Das großformatige Layout und der Einsatz von Bildern ziehen den Leser in die Texte. Sympathisch: Die Produktion erfolgt noch im vordigitalen „Schere und Kleber“Modus, was sehr charmant ist und auch den handwerklichen Prozess des Blattmachens betont.

„Das Rhododendron-Blatt“ ist nicht nur eine der besten, sondern auch die vielleicht größte Schülerzeitung Deutschlands 2015.


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Preisträger der Kategorie berufliche Schulen

1 BOSCOP

2 SCHULGEFLÜSTER

Berufsoberschule Wirtschaft, München (Bayern)

Friedrich-Albert-Lange-Berufskolleg, Duisburg (Nordrhein-Westfalen)

„Boscop“ überzeugt durch seine klare Struktur, originelle Gestaltung, verschiedenste Elemente, Genres, Textideen – und durch Humor. Das Vorwort erklärt das Motto des Heftes: ein Kulturmagazin, das auch ein Kulturgut ist. Auch inhaltlich beeindruckt „Boscop“ und hätte schon allein für die Geschichte “Der fremde Nachbar” einen Preis verdient. Eine genau recherchierte, ausgezeichnet aufgeschriebene Reportage über Flüchtlinge. „Boscop“ erfüllt alle Ansprüche eines modernen Magazins, das man nicht mehr weglegen kann und lange aufbewahren sollte.

Hier bestimmt die Redaktion alles selbst: Themen, Texte, Gestaltung. Sie beschäftigt sich mit Themen, die junge Leute brennend interessieren: der Sucht nach Schönheit, Drogentrips, Computern und sozialen Netzwerken. Die Schülerreporter kommen ihren Protagonisten sehr nahe, sie scheuen vor Fragen nicht zurück. So gelingt es, die Leser aufzurütteln und zum Nachdenken anzuregen. Beeindruckt war die Jury auch von der kritischen Haltung der Zeitungsmacher und ihrem Engagement für die Belange der Schüler. Immer witzig, nie respektlos, aber fordernd und nachdrücklich.


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3 ZOOM Fach- / Berufsoberschule Freising, Freising (Bayern) „Zoom” zeichnet sich durch eine breite Themenvielfalt aus, auch die gewählten Genres sind vielfältig: ein Gedicht, eine Bildgeschichte, Reportagen und literarische Erzählungen. Als der frischgewählte Bundestagsabgeordnete nach einem Interview nie wieder von sich hören lässt, machen sie aus der Not eine Tugend: Sie schreiben einen Text über ihre Erfahrung, der vermutlich mehr über diesen Politiker erzählt als ein Interview das je vermocht hätte. Außerdem ist es „Zoom” gelungen, von allen Zeitungen der Berufsschulen das beste Cover zu gestalten: klar, einfach, aussagekräftig.

Anja Reich, leitende Redakteurin bei der „Berliner Zeitung“, und Schüler Ferdinand von Fritsch feilen gemeinsam an einer Laudatio.


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FÖRDERPREISE

gestiftet von der Otto Brenner Stiftung

Kategorie Grundschulen

Kategorie Realschulen

KATZENAUGE Grundschule Katzweiler, Katzweiler (Rheinland-Pfalz)

PEN(N)HOUSE Staatliche Realschule an der Salzstraße, Kempten (Bayern)

Das „Katzenauge“, mit 143 Seiten ausgesprochen umfangreich, überzeugt vor allem durch seinen Inhalt. Die Themen sind sehr vielfältig und wirklich von Kindern für Kinder geschrieben. Hier findet jeder Schüler ein für sich interessantes Thema. Es werden die unterschiedlichsten Ausdrucksformen benutzt und die Zeitung durch Rätselseiten aufgelockert. Wenn das Layout noch etwas übersichtlicher und strukturierter wäre, könnte es eine echte Gewinnerzeitung sein. Auch wäre vielleicht zu überlegen, zwei Ausgaben pro Jahr zu veröffentlichen.

„Pen(n)house“ gelingt es, sich mit Ideen und Witz dem Thema Energie zu widmen. Die Macher bauen geschickt über „Vor- und Nachteile“ unterschiedliche Meinungen ein und vermitteln Zusatzinformationen über Infoblöcke. Dadurch wechseln Beitragslängen, was die Lektüre spannender macht. Abgesehen vom Titelblatt verzichtet „Pen(n)house“ auf Farbigkeit und setzt auf ein anspruchsvolles Layout mit Schwarz / Weiß-Optiken, was die kluge Gliederung des Blattes unterstreicht. Potenzial sieht die Jury im Erscheinungsrhythmus und der Ansprache von jüngeren Lesern.


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FÖRDERPREISE

Kategorie Hauptschulen

Kategorie Gymnasien

ERNSCHTLE Ernst-Reuter-Schule, Karlsruhe (Baden-Württemberg)

OBERSBURGER Modellschule Obersberg, Bad Hersfeld (Hessen)

„ernschtle“ liegt bereits weit vorn, gehört aber noch nicht zur Spitzengruppe. Sehr zu begrüßen sind die bunte Gestaltung des Hefts und die große Themenvielfalt. Es gibt gute Ansätze bezüglich des gesellschaftlichen Engagements – davon würde man gern mehr lesen. Allerdings stehen die Artikel recht unverbunden nebeneinander, es fehlt der rote Faden. Auch ist es an manchen Stellen schwierig, redaktionelle Inhalte von der im Heft vielfach vorhandenen Werbung zu unterscheiden. Das liegt auch an der gleichen Farbigkeit in Anzeigen und Artikeln.

Der „Obersburger“ hat Potenzial, aber auch einige Mängel. Positiv ist die Kreativität des ganzen Heftes zu benennen sowie die persönliche Nähe der Zeitung durch Autoren-Bilder am Ende der Artikel. Insgesamt ist die Jury sich aber einig: Die Zeitung „kann mehr“! Sie wünscht sich den (schulischen) Leser mehr im Vordergrund, durch Themen, die Schüler interessieren. Das Layout kann durch eine Optimierung der Struktur verbessert werden. Dazu gehört ein einheitlicheres Erscheinungsbild sowie eine bessere Gestaltung und Integration der Bilder.


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FÖRDERPREISE

Kategorie Förderschulen

Kategorie berufliche Schulen

BLIND DATE Überregionales Förderzentrum Sehen, Neukloster (Mecklenburg-Vorpommern)

GAZELLE YOUNG Gewerbeschule 8, Hamburg (Hamburg)

Wie nennt eine Förderschule für Blinde und Sehbehinderte ihr Hausblatt? „Blind Date“, klar. Die Redaktion hält diese selbstironische Haltung durch das gesamte Heft durch, lässt zum Beispiel die Leser raten, welcher Mensch wohl zu welcher Brille gehört. Der Schulhof könnte besser sein, wie geht die Redaktion das Thema an? Sie bastelt einen Bello aus Papier und schickt ihn auf Fehler­suche, Fotostory inklusive. Die Jury findet das Heft inhaltlich stark, sieht aber speziell beim Layout und der Be­ rücksich­tigung außerschulischer Themen Luft nach oben.

„Gazelle young“ kann den eigenen Anspruch, ein „multikulturelles Magazin“ zu sein, auf beeindruckende Weise einhalten. Die Themen Migration, Flucht und Asyl werden in verschiedensten Facetten authentisch beschrieben. Die Redaktion setzt sich mutig und mit großem Engagement für eine Verbesserung der Lebensumstände ihrer nach Deutschland geflüchteten Mitschüler innen und -schüler ein. Auch viele kreative Layoutelemente haben die Jury beeindruckt, würden aber bei einem Formatwechsel und einer klareren Gestaltung noch besser zur Geltung kommen.


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Die Jurysitzung in Potsdam: Zwei Tage lang vergruben etwa 50 Jurorinnen und Juroren in 12 Teiljurys ihre Nasen in SchĂźlerzeitungen. Hier versammeln sie sich vor dem Fortuna-Portal im Landtag Brandenburg.


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SONDERPREIS

EinSatz für eine bessere Gesellschaft gestiftet vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

1. Platz: HEIMATLOS Gymnasium Links der Weser, Bremen (Bremen)

2. Platz: SCHIFFSSCHRAUBE Werner-Heisenberg-Gymnasium, Weinheim (Baden-Württemberg)

„Wer lässt schon gerne alles zurück: Freunde, Familie, Be­ sitz, Landschaft, Heimat?“ fragt „heimatlos“ und widmet dem gesellschaftlich relevanten und hochaktuellen Thema „Flucht“ eine rundum gelungene Ausgabe. Die Flüchtlingsproblematik wird umfassend von verschiedenen Seiten beleuchtet, die Aufmachung ist übersichtlich und sehr professionell gestaltet. Die Artikel sind verständlich geschrieben, klar strukturiert und regen zum Lesen an. Sie behandeln alle wichtigen Facetten des Themas: Das Schicksal der Flüchtlinge wird einerseits konkret an Einzelfällen beschrieben, andererseits werden auch abstraktere Sachverhalte aufgeführt und ein Blick über die Stadtgrenzen hinaus geworfen.

„Schiffsschraube“ weist mit ihrem Schwerpunktthema „Homosexualität“ den Weg zu einer toleranteren und besseren Gesellschaft. Unter anderem werden die verschiedenen Begriffe definiert und so die Vielfältigkeit der sexuellen Orientierungen gezeigt. Eine Schülerin setzt sich zudem kritisch mit der deutschen Sprache auseinander und geht der Frage nach, warum der Begriff „schwul“ als Schimpfwort verwendet wird. Besonders hervorzuheben ist der Beitrag „Ich bin Lesbe. Na und?!“, in dem die Autorin sehr ehrlich und einfühlsam über ihre eigenen Erfahrungen schreibt. „Schiffsschraube“ klärt nicht nur über Homosexualität auf, sondern ermutigt Schüler auch, zu ihrer Sexualität zu stehen.


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Tobias Brüser, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

3. Platz: PEILER Gymnasium am Hoptbühl, Villingen-­ Schwenningen (Baden-Württemberg) Unter dem Titel „Wer nicht kämpft, hat schon verloren“ beschreibt Annika Rehm in „Peiler“ sehr anschaulich und bewegend ihre Erfahrungen während des Freiwilligendienstes in Kenia. Der Text ist packend geschrieben und trotz der relativ nüchternen Beschreibung der dortigen Zustände ein Plädoyer für eine bessere und gerechtere Welt. Er zeigt, dass es sich lohnt, gegen Armut und globale Ungerechtigkeit zu kämpfen. Die Autorin baut am Anfang eine Spannung auf, indem sie vorwegnimmt, dass die Situation weit schlimmer ist als sie angenommen hatte. Sie schreibt sehr offen über ihre anfänglichen Berührungsängste, berichtet aber auch von vielen kleinen Glücksmomenten.

Die Schülerzeitungen stapelten sich bei der Jurysitzung in Potsdam. Hunderte Seiten wurden durchgeblättert, um die besten auszuwählen.


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SONDERPREIS

Frauke C. Müller, wdv OHG, Michael Bernatek und Claudia Schick, AOK-Bundesverband (v. l. n. r.)

Fallen gelassen – gelassen ­fallen? L ­ eben mit gesund­heitlichen Einschränkungen gestiftet von der AOK – Die Gesundheitskasse

ÄTZKALK Jakob-Mankel-Schule, Weilburg (Hessen)

SCHULGEFLÜSTER Friedrich-Albert-Lange-Berufskolleg, Duisburg (Nordrhein-Westfalen)

Dem journalistischen Bedürfnis nach Hintergrundwissen und weiterführenden Informationen kommen die Macher von „Ätzkalk“ mit ihrer Schwerpunktausgabe „Sucht“ in herausragender Weise nach. Wenngleich sich die Berichterstattung nicht auf Einzelschicksale ­konzentriert, so liegt der Fokus auf einer umfassenden Zusammenstellung aller Süchte, denen jungen Menschen heute erliegen können. Von der klassischen Drogen­sucht über Magersucht, den Süchten unserer modernen Welt wie Smartphone-, Spiel-, Kauf- oder auch ungewöhnlichen Formen wie Sport-Sucht, bis hin zum Burnout bringen sie eindrücklich auf den Punkt, welche Faktoren zur jeweiligen Abhängigkeit führen und geben Hinweise zu Gegenmaßnahmen. Buchtipps, Selbsttests, Infokästen und eine starke fotografische Bebilderung runden diese redaktionelle Leistung ab.

Die Macher von „Schulgeflüster“ spiegeln das Thema „Sucht“ beispielhaft an Drogen-, Online- und Magersucht. Mit einer sehr direkten, aufrüttelnden und zum Teil auch brutalen Sprache machen sie ihren gleich­ altrigen Lesern klar, wie Teufelskreise beginnen. Das Interview „Der Weg in die Heroinsucht“ sticht dabei besonders hervor: Die Ohnmacht einer Schwester, die schildert, wie hilflos Familie und Freunde der Drogensucht ihres Bruders gegenüberstehen und mit einem schier unbezwingbaren Feind zu kämpfen haben, ist journalistisch sehr gut und einfühlsam zugleich gelungen. Das i-Tüpfelchen bei allen Texten sind die exzellent, zeichnerisch perfekt durchdachten und in unterschiedlichen Stilen ausgeführten Illustrationen. Alle sechs Illustratoren scheuen sich nicht, überzeichnend und spitz zu provozieren.


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SONDERPREIS

Nikola John, Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland

EGON Staatliche Realschule Hilpoltstein, Hilpoltstein (Bayern)

REALITY Kurfürst-Joachim-Friedrich-Gymnasium, Wolmirstedt (Sachsen-Anhalt)

„Egon“ zeigt seinen jugendlichen Lesern mit dem Artikel „My Europe“ einen möglichen Weg, wie sie selbst Europa mitgestalten können. In dem Artikel beschreibt der Autor eine dreitägige Veranstaltung der Organisation „My Europe“. Jugendliche aus vielen europäischen Ländern haben daran teilgenommen und Vertretern aus Politik und Wirtschaft ihr europäisches Jugendmanifest übergeben. In einem eingängigen Schreibstil und von eigenen Bildern umrahmt, zeigt „Egon“, was die Jugendlichen aus allen Teilen Europas verbindet. Mit diesem Artikel ist es der Redaktion gelungen, ihren Lesern zu zeigen, dass ihre junge Stimme ernst genommen wird und dass es Wege für sie gibt, um Europa mitzugestalten. Die Jury ist sicher, dass die Redakteure damit einige Mitschüler motiviert haben, sich ebenso für ihr Europa zu engagieren.

„Reality“ nimmt seine Leser mit auf eine Reise ins bulgarische Plowdiw. In einem vierseitigen Artikel berichten sie über ein Austauschprojekt ihrer Schule mit bulgarischen und lettischen Jugendlichen. Auf eine sehr lebendige und lustige Weise erzählt der Autor, wie er auf die Idee kam, aus dem entstandenen deutschen Reisetagebuch einen deutsch-bulgarisch-lettischen Blog zu machen. In multikulturellen Redaktions-Teams lassen die Jugendlichen mit kleinen Texten, vielen Bildern, Videos und Presseartikeln ihre Mitschüler in Sachsen-Anhalt, Lettland und Bulgarien an ihren Entdeckungen, ihren Gesprächen, ihren gemeinsamen Freuden und ihrem Abschied teilhaben. Sie haben es geschafft, ihren Mitschülern über die gedruckte Zeitung hinaus die Möglichkeit zu geben, einen europäischen Austausch live mitzuerleben.

Europa hier bei mir gestiftet von der Europäischen Kommission, Vertretung in Deutschland


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SONDERPREIS

Andreas Baader, Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung

Unter die Lupe genommen – Sicherheit und Gesundheit an der Schule gestiftet von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung

CURSIV Hildegardis-Gymnasium, Kempten (Bayern) „cursiv“ hat die Jury mit seiner Gestaltung, der inhaltlichen Tiefe und der differenzierten Betrachtung der anspruchsvollen Themen überzeugt. Dabei haben drei Themen die Jury besonders beeindruckt. In einem langen Stück aus Betroffenensicht wird das Thema Magersucht und die Therapie in einer psychiatrischen Einrichtung umfassend aufgearbeitet. Die Au­torin hat die Schilderungen einer Betroffenen sehr authen­ tisch und einfühlsam in der Ich-Perspektive nach­erzählt. Sie spielt auch innerhalb des Textes geschickt mit verschiedenen Stilmitteln und bringt ihren Leserinnen und Lesern das Thema so eindrücklich nahe. Die Illustration mit Vorher-Nachher-Fotos unterstützt das inhaltliche Anliegen dabei sehr wirksam.

Ein anderes eindrucksvolles Interview wurde mit einer an Krebs erkrankten Frau geführt. Dabei wird die Verzweiflung, aber auch der Lebensmut der Betroffenen im Detail dargestellt. Auch die Frage nach dem Tod und dem Glauben an Gott werden überzeugend in den Text eingebracht. Vier Autorinnen und Autoren widmen sich schließlich dem Thema Schulstress. Mit einer Umfrage in den Jahrgangsstufen 5 und 10 wird das unterschiedliche Lernpensum der Schülerinnen und Schüler verglichen. Die Ergebnisse werden anschaulich visualisiert und ansprechend gestaltet.


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SONDERPREIS

Jutta Lütkecosmann, Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger

STEINPOST Freiherr-vom-Stein-Schule, Oldenburg (Schleswig-Holstein) Die „Steinpost“ hat die Jury mit ihrer Kombination aus Printprodukt und neuem WebMag überzeugt. Spannende Inhalte aus dem Schulleben, gut recherchierte Texte und ein ansprechendes modernes Design aus der Printausgabe werden online mit interaktiven Elementen sinnvoll ergänzt. Das Design des Printprodukts wird im Header der Website aufgegriffen und sorgt für einen hohen Wiedererkennungswert und eine Identifikation mit der aktuellen Ausgabe. Die Redaktion der „Steinpost“ denkt crossmedial: Sie ergänzt Texte online durch Bilderstrecken, in der Zeitung wird auf weiterführende multimediale Inhalte hingewiesen, Playlists und Linktipps bringen Mehrwert, QR-Codes führen die Leser direkt aus der Printzei-

tung in den Online-Auftritt. Für das Einbinden ihrer Mitschüler nutzt die Schülerzeitungsredaktion un­ gewöhnliche Möglichkeiten wie etwa die App „Snapchat“. Die „Steinpost" zeigt auf beeindruckende Weise, wie eine Schülerzeitung zu einem modernen, crossmedialen Produkt weiterentwickelt werden kann. Vermutlich ist die Bereitschaft zur steten Erneuerung ohnehin die Basis der 63-jährigen Geschichte der Zeitung.

Crossmedial denken – digital publizieren gestiftet vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger


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SONDERPREIS

Till Bartelt, Werner-Bonhoff-Stiftung

Hat Deine Schule Mobbing im Griff? gestiftet von der Werner-Bonhoff-Stiftung

WALLBURG EXPRESS Georg-Göpfert-Mittelschule, Eltmann (Bayern) Der Redaktion des „Wallburg Express“ gelingt es in herausragender Weise nicht nur Mobbing allgemein zu thematisieren, sondern die konkrete Situation an der eigenen Schule zu untersuchen. Als einzige unter allen Bewerbern führt sie ein Interview mit einer Lehrerin der eigenen Schule und stellt Fragen nach Mobbingvorfällen an der eigenen Schule und den von der Schule verfolgten Lösungsansätzen. In dem Interview wird offenbart, dass es auch an der eigenen Schule Mobbingfälle gibt. Diese haben sich so massiv entwickelt, dass Schüler Angst vor der Schule haben und zuhause bleiben. Mit dieser Offenheit wird der Schulgemeinschaft ein Signal vermittelt: Die Schule ist entschlossen, Mobbing nicht hinzunehmen. Mit einer selbst erstellten Foto-Story schafft es die Redaktion des „Wallburg Express“ einen Weg vereinfacht

darzustellen, wie Schüler sich gemeinsam aus der eigenen Hilflosigkeit befreien können. Mit diesem Format werden auch jüngere Schüler angesprochen. Der Jury hat es auch gefallen, dass die Redaktion sowohl auf eine bundesweite Studie, als auch auf eine interne Umfrage an der eigenen Schule zur Häufigkeit von Mobbingangriffen eingegangen ist, wenn auch eine Aktualisierung der Umfrage von großem Interesse gewesen wäre. Die Jury lobt die siegreiche Schülerzeitung auch für die Vermittlung der Haltung, dass Mobbing und Gewalt an der Schule keineswegs nur jene angeht, die gerade davon betroffen sind, sondern die gesamte Schulgemeinschaft.


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www.Nach-der-Tat.de de de

Seit 2014 lobt die Werner-Bonhoff-Stiftung Werner Bonhoff Stiftung den Sonderpreis „Hat Deine Schule Mobbing im Griff?“ beim Schülerzeitungswettbewerb der Länder aus. Uns interessieren Berichte und Interviews, die sich mit Mobbing und Gewalt an der (eigenen) Schule befassen und damit, wie die Schule darauf reagiert.

Die Werner-Bonhoff-Stiftung hat spezielle Werkzeuge gegen Gewalt und Mobbing mit Jugendlichen entwickelt:

Workshops für Schüler, Eltern, Lehrer Schulbesuche durch unsere Trainees Online-Test „Hat Deine Schule Mobbing im Griff?“

Hilfe-Brief an die Schulleitung Wer mehr wissen oder mitmachen will, schreibt uns bitte an

info@werner-bonhof f-stiftung.de Eine große Vielfalt an Schülerzeitungen bedeckte die Jurytische.

Ein Projekt der

werner bonhoff stiftung unabhängige, gemeinnützige Stiftung in Berlin


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Programm Mittwoch, 17. Juni 2015

Was?

Wo?

Hinweise

bis 18.00 Uhr

Anreise

Bus, Bahn, Flugzeug, Auto, etc.

Streckennetzkarte des Nahverkehrs auf S. 59

15.00 bis 18.00 Uhr

Check-In

Generator Hostel

Umgebungskarte auf S. 58

18.00  bis 18.30 Uhr

Aufbruch zum Brauhaus Südstern

Generator Hostel ➞ Brauhaus Südstern

Umgebungskarten auf S. 58, 55

19.00 Uhr

Gemeinsames Abendessen mit Begrüßung durch die JPD und musikalischer Unter­malung

Brauhaus Südstern

Umgebungskarte auf S. 55 Infos auf S. 37

ab 20.15 Uhr

Rückkehr ins Hostel in Begleitung eines Teamers möglich

Brauhaus Südstern ➞ Generator Hostel

Umgebungskarten auf S. 58, 55

18.00 bis 22.00 Uhr

Late Check-In

Generator Hostel

Umgebungskarte auf S. 58


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Programm Egal aus welcher Ecke Deutschlands ihr anreist, eure erste Anlaufstelle in Berlin ist der Check-In. Ihr findet uns im frisch renovierten Generator Hostel im angesagten Stadtteil Prenzlauer Berg. Nachdem ihr eurer Zimmer bezogen und vielleicht schon die ersten anderen Redakteurinnen und Redakteure kennengelernt habt, wollen wir gemeinsam mit euch zu Abend essen und euch in Berlin willkommen heißen. Dazu starten wir zwischen 18.00 und 18.30 Uhr vom Generator Hostel und fahren zum „Brauhaus Südstern“ in der Nähe des Neuköllner Hermannplatzes. Das Brauhaus bietet ein tolles, rustikales Ambiente. Im Biergarten oder im Innenbereich könnt ihr euch von 19.00 bis 20.00 Uhr stärken. Das „HOLON Trio“ begleitet den Abend musikalisch.

Ab 20.15 Uhr helfen euch unsere Teamer, den Weg zurück zum Hostel zu finden. Die nächsten zwei Tage sind voll­gepackt mit einem spannenden Programm! Wer selbständig zurückfahren will, nimmt an der U-BahnHaltestelle Südstern die U7 Richtung Rudow. An der Haltestelle Neukölln steigt ihr in die Ringbahn S42 um. Die bringt euch direkt bis zur Haltestelle Landsberger Allee und damit zum Hostel. Wenn ihr noch Lust habt und ausdauerstark seid, könnt ihr natürlich den Abend auch dazu nutzen, Berlin zu ­erkunden. In der Abenddämmerung sehen Tiergarten, Brandenburger Tor und Fernsehturm noch eindrucks­ voller aus.

HOLON Trio Im Rahmen des Studiums am Jazz-Institut Berlin lernten sich der schwedische Pianist Povel ­Widestrand, der dänische Kontrabassist Mathias Højgaard Jensen und der deutsch / nigerianische Schlagzeuger Lukas Akintaya kennen, entschieden sich bald danach dazu ihren musikalischen Weg zu vereinen und gründeten das HOLON Trio. Für die drei jungen Musiker stellt das Triospiel einen elementaren Teil ihres musikalischen Interesses

dar, denn hier haben sie die Möglichkeit, ihren ausgeprägten Individualismus und ihre Emotionen in intimer Atmosphäre in Musik zu verwandeln und an andere zu vermitteln. Mal fragil, mal gewagt experimentieren die drei Musiker miteinander und kreieren die Musik, die sie mit der Welt teilen wollen. Dabei entsteht eine Magie, die es sich in jedem Fall zu erleben lohnt.

1. Tag: ANREISE UND ABEND­ VERANSTALTUNG


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Programm Donnerstag, 18. Juni 2015 SZ-KONGRESS

*R äume werden vor Ort bekannt gegeben

Was?

Wo?

Hinweise

07.30 bis 0 8.45 Uhr

Frühstück

Generator Hostel

Umgebungskarte auf S. 58

08.20 bis 09.00 Uhr

Aufbruch zur Friedrich-Ebert-Stiftung

Generator Hostel

Treffpunkt im Eingangs­bereich des Hostels

10.00  bis 11.30 Uhr

• Eröffnung des Schülerzeitungs­ kongresses durch Yvonne Lehmann (Friedrich-Ebert-­Stiftung) und Sophia Hofer (Jugendpresse Deutschland e.V.) • Fishbowl-Diskussion: „Vielfalt im Journalismus“

Friedrich-Ebert-­ Stiftung Haus 1 Hiroshimastraße 17 10785 Berlin

Umgebungskarte auf S. 56 Details auf S. 40

ab 11.30 Uhr

Workshops Phase I

*

Details auf S. 41 – 44

12.30  bis 13.30 Uhr

Mittagessen

FES, Haus 1

13.30 bis 17.00 Uhr

Workshops Phase II

*

ab 14.30 Uhr

Kaffee und Kuchen

15.00 Uhr

Ende der Grundschul-Workshops

15.05 Uhr

Für Lehrer und Grundschüler: Fahrt zum Museum für Kommunikation

FES ➞ Museum für Kommunikation

17.15 Uhr

Imbiss und Gesprächsrunden, Präsentation der Workshop-­Ergebnisse

Erdgeschoss der FES

18.00 Uhr

Ende des Kongresses

18.15 Uhr

Optional: 100er-Bustour durch Berlin

Details auf S. 41 – 44 Zeit je nach Work­shop individuell

Treffpunkt im Eingangsbereich der FES, Details auf S. 45

Treffpunkt im Eingangsbereich der FES, Details auf S. 45


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PROGRAMM 2. Tag: SZ-KONGRESS Der Schülerzeitungskongress

Der Kongressort: Die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES)

Am Tag nach der Anreise und dem gemeinsamen Abend im „Brauhaus Südstern“ findet der Schülerzeitungskongress statt. Nach dem Frühstück fahren alle Teilnehmenden zur Friedrich-Ebert-Stiftung. Dort wird es nach der offiziellen Eröffnung eine Diskussion zum Thema „Vielfalt im Journalismus“ geben – und ihr seid herzlich eingeladen, eure Erfahrungen zum Thema einzubringen und mitzudiskutieren.

Die Friedrich-Ebert-Stiftung wurde 1925 als politi­sches Vermächtnis des ersten demokratisch gewählten deutschen Reichspräsidenten Friedrich Ebert gegründet. Ihre Ziele sind die politische und gesellschaftliche Bildung im Geiste von Demokratie und Pluralismus, die Förderung begabter junger Menschen unabhängig von den materiellen Möglichkeiten der Eltern durch Stipendien und die internationale Verständigung und Zusammenarbeit. Als gemein­ nützige, private und kulturelle Institution ist sie den Ideen und Grund­werten der sozialen Demokratie verpflichtet.

Anschließend beginnen die Workshops, in denen ihr euch weiterbilden könnt. Nutzt die Chance, von Profis zu lernen, Fragen zu stellen und euch mit anderen Schülerzeitungsmachenden auszutauschen. In den Pausen könnt ihr euch über die Arbeit der Jugendpresse informieren oder in Schülerzeitungen schmökern. Damit keine Mägen knurren, bietet euch die Friedrich-Ebert-Stiftung ein warmes Mittagessen an, nachmittags könnt ihr eine Kaffeepause machen und abends gibt es einen Imbiss – während diesem könnt ihr übrigens mit interessanten Gesprächspartnern plaudern. Für Lehrende und Begleitpersonen bieten wir ein gesondertes Programm an. Zusätzlich lädt ganztägig die Lehrerlounge zum Verweilen ein.

Die FES verfügt als älteste der parteinahen Stiftungen Deutschlands in Berlin-Tiergarten über zwei Gebäude. Der Schülerzeitungskongress findet größtenteils in Haus 1 statt. Das Referat Forum Politik und Gesellschaft der Friedrich-Ebert-Stiftung widmet sich zentralen gesellschaftspolitischen Fragestellungen im Kontext der sozialen Demokratie. Ziel ihrer politischen Bildungs- und Beratungsarbeit ist es, Lösungen für aktuelle gesellschaftliche Fragen zu erarbeiten, gesellschaftliche Akteurinnen und Akteure in politische Prozesse einzubinden und Verständnis, Interesse und Begeisterung für Politik und Demokratie zu fördern.

Überblick Ort

Haus 1 der Friedrich-Ebert-Stiftung in der Hiroshimastraße.


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PROGRAMM 2. Tag: SZ-KONGRESS Diskussion

Vielfalt im Journalismus Noch immer mangelt es im Journalismus auf vielen Ebenen an Vielfalt. In den Redaktionen sind Frauen meist in der Minderheit. Ebenso liegt der Anteil von Menschen mit Behinderungen, mit Migrationsgeschichte oder nicht-christlichem Hintergrund deutlich unter dem in der deutschen Gesamtbevölkerung. Auch die Inhalte von Zeitungsartikeln und Fernsehsendungen spiegeln nicht die in Deutschland vorhandene Vielfalt; manchmal erzählen und bebildern sie gar die immer gleichen Stereotype. Nicht zuletzt stellt sich die Frage, für welche Menschen journalistische Medien gemacht werden, erfahrbar sind und eine eigenständige Meinungsbildung ermöglichen – oder dies eben nicht tun, weil Onlinepor­ tale nicht barrierefrei aufgebaut sind oder journalistische Beiträge nur manche gesellschaftlichen Gruppen ansprechen. Auch Schulen und Schülerzeitungen kommen an dem Thema „Vielfalt“ nicht vorbei. Gibt es eine Gleichstellungsbeauftragte an der Schule und was macht sie eigentlich? Welcher Religionsunterricht wird angeboten

und finden dort alle Schülerinnen und Schüler Raum, um sich mit ihrer Religion auseinanderzusetzen? Inwieweit stellt die Schule auch Schülerinnen und Schülern mit Behinderungen angemessene Voraussetz­ ungen, um lernen zu können? Wie können Schülerzei­ tungen dem unterschiedlichen Alter und den unter­ schiedlichen Fähigkeiten ihrer Leserschaft gerecht werden? Was gehört zu einer vielfältigen journalistischen Berichterstattung? Welche Tipps gibt es, wenn es um die Recherche zu und das Schreiben über solcher Themen geht? Wie könnt ihr Vielfalt in und durch eure Schülerzeitung praktisch gestalten? Und warum ist das überhaupt wichtig? All diese Fragen sollen in der etwa einstündigen Diskussion thematisiert werden. Die Teilnehmenden sind eingeladen, ihre Erfahrungen und Meinungen einzubringen. Diskussionsteilnehmende: • Michael Götting, Autor und Journalist, Mitglied von Neue Deutsche Medienmacher • Laura Eigenmann, Redakteurin und Assistentin am Zentrum Gender Studies Universität Basel • Rebecca Maskos, Psychologin und Journalistin, seit langem aktiv in der Behindertenbewegung Moderation: • Benjamin Stöwe, Journalist und Moderator (für die Hörfunk- und Fernsehsendungen des rbb und beim ZDF in Berlin)


11.30 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 17.00 Uhr Presse. Pixel. Perspektiven. Kulturelle Vielfalt im Journalismus Menschen mit unterschiedlichen Lebenserfahrungen sehen das Gleiche, aber nicht Dasselbe. In diesem Workshop geht es darum, zu verstehen, wie Medien die Meinung ihrer Leser bilden, Ereignisse und deren Berichterstattung zu analysieren, stereotype Darstellungen zu durchschauen und vor allem – selbst zu schreiben, zu fotografieren, zu gestalten, Blattmacher zu sein und am Ende des Work­shops eine eigene kleine Tageszeitung rauszubringen. Workshopleiter: Michael Götting, Autor und Journalist, Mitglied Neue Deutsche Medienmacher | Teilnehmerzahl: 15 | Altersempfehlung: ab Klasse 7

11.30 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 17.00 Uhr Schwule Mädchen und schwangere Männer – ­Geschlechtervielfalt im Journalismus Journalismus galt Kongress langeWorkshops als Männerberuf. (Fließtext) Heute hat sich das zwar verändert, aber Redaktionssitzungen können immer noch richtige Haifischbecken sein: Wer am lautesten ist, gewinnt. Aber ist das auf Dauer nicht langweilig? In diesem Workshop erkunden wir Geschlechtervielfalt aus unterschiedlichen Perspektiven und probieren aus, wie das unsere Texte spannender macht: Was verändert sich zum Beispiel, wenn man sich bei der Recherche in die Perspektive eines anderen Geschlechts versetzt? Und wie berichtet man eigentlich über schwangere Männer? Workshopleiterin: Laura Eigenmann, wissenschaftliche Assistentin am Zentrum für Gender Studies in Basel und Redakteurin bei „Milchbüechli – Zeitschrift für die falschsexuelle Jugend“ | Teilnehmerzahl: 15 | Altersempfehlung: ab Klasse 7

11.30 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 17.00 Uhr Schreiben mit und über Behinderung. Barrierefreiheit im Journalismus Ob als Autor oder Autorin, Leser oder Leserin – Menschen mit Behinderung sehen sich in Journalismus und Medien tagtäglich mit Barrieren konfrontiert. Das kann das Fehlen behinderten­gerechter Computertechnologien in Redaktionen, der Mangel an barrierefreien Websites im Internet oder auch die diskriminierende Berichterstattung sein. In diesem Workshop erhaltet ihr eine Einführung in dieses Thema und lernt außerdem, worauf ihr achten müsst, wenn ihr barrierefreien Journalismus machen möchtet. Was ist eine barrierefreie Website? Wie kann ich über Behinderung schreiben, ohne Klischees zu bedienen? Diese und andere Fragen werden wir zusammen theoretisch und praktisch angehen. Workshopleiterin: Margit Glasow, Fachjournalistin mit dem Schwerpunkt Inklusion | Teilnehmerzahl: 10 bis 15 | Altersempfehlung: ab Klasse 8

11.30 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 17.00 Uhr Über schwierige Themen (wie Gewalt und Mobbing) berichten Die Schule ist rechtlich verpflichtet, Mobbing und gewalttätige Angriffe auf Schüler zu stoppen. Doch wie sieht die Praxis aus? Was sind die Folgen? Hier lernt ihr praktische Tipps, wie ihr als junge Medienmachende schwierige Sachverhalte an Schulen aufgreifen könnt und was dabei zu beachten ist. Workshopleiter / innen: Till Bartelt, Judit Lodemann und Sophia Löwenhag, alle Werner-Bonhoff-Stiftung | Teilnehmerzahl: 16 | Altersempfehlung: ab Klasse 6

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PROGRAMM 2. Tag: SZ-KONGRESS Workshops


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PROGRAMM 2. Tag: SZ-KONGRESS

Workshops

11.30 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 17.00 Uhr Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verstehen Wie bringe ich mein Thema an die Öffentlichkeit? Welche Instrumente helfen Pressestellen, erfolgreich Botschaften zu vermitteln? Was ist eine Information unter Drei? Wie unterscheidet sich Pressearbeit von Öffentlichkeitsarbeit? Wer Antworten auf diese Fragen sucht, Wissen dazu tanken und das Gelernte mit Vertretern beider Fachgebiete vertiefen möchte, ist in diesem Workshop richtig aufgehoben.

09.00 bis 13.30 Uhr und 14.00 bis 16.00 Uhr Wer macht was in der EU? Video, Foto, Tweets und Posts Flüchtlingspolitik, TTIP, Griechenland: Ihr wolltet schon immer wissen, wer am entscheidenden Hebel in der EU sitzt? Dann seid ihr bei unserem Workshop genau richtig. Ihr bekommt ein Update zu den neuesten EU-Themen und dann geht es los: Ihr führt Interviews, macht Fotos, Tweets und sammelt Videoschnipsel ein. Wir bauen mit euch am Ende euren Film zur EU und der soll dann auch online gehen.

Workshopleitende: Frauke C. Müller, Redakteurin wdv OHG und Michael Bernatek, Pressereferent AOK-Bundes­verband | Teilnehmerzahl: 15 bis 20 | Altersempfehlung: Anfänger bzw. Anfänger mit geringen Vorkenntnissen, Alter ist nebensächlich

Workshopleiterin: Nikola John, Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland | Teilnehmer­ zahl: 15 | Altersempfehlung: ab Klasse 7 | Ort: in der Vertretung der Europäischen Kommission in Berlin

11.30 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 17.00 Uhr Lügenpresse WTF?! Wege aus dem Journalismus-­ Shitstorm „Lügenpresse“ ist derzeit ein echt hartnäckiges InternetMeme. Doch was wollen uns diese Leute eigentlich damit sagen? Sind das nur Trolle? Haben sie vielleicht doch irgendwie Recht? Liegt es an diesem unserem Internet? Und noch viel wichtiger: Wie sollen wir, die Journalisten von morgen, damit umgehen? Genau das werden wir zusammen erforschen, darüber streiten, damit spielen, darüber brainstormen und am Ende vielleicht sogar die eine oder andere handfeste Lösung entwickeln. Workshopleiter: Patrick Breitenbach, Karlshochschule International University | Teilnehmerzahl: 15 | Alters­empfehlung: ab Klasse 9

11.30 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 17.00 Uhr Crossmedia Medienübergreifendes Denken und Arbeiten bestimmt immer mehr den journalistischen Alltag. Print, Internet, Social Media und mobile Kommunikation müssen zusammen gedacht und geplant werden. Wie schaffe ich es, meine Geschichte oder meine Botschaft auf dem richtigen Kanal an den Leser oder User zu bringen? Wie werde ich zum Moderator, der die Perspektive der Nutzer berück­ sichtigt und in einen Dialog mit ihnen tritt? Findet es in diesem Workshop heraus. Workshopleitende: Michael Großkop, Produkt­ gruppenleiter Jugend- und Studentenmedien wdv OHG und Frauke C. Müller, Redakteurin wdv OHG | Teilnehmerzahl: 15 bis 20 | Altersempfehlung: Anfänger bzw. Anfänger mit geringen Vorkenntnissen, Alter ist nebensächlich


11.30 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 17.00 Uhr Journalistisches Handwerkzeug in der Praxis Ihr kennt es von der Arbeit an euren Schülerzeitungen: Journalistisches Schreiben funktioniert nicht immer gleich, sondern ist abhängig von den Merkmalen und Regeln unterschiedlicher Textsorten. In diesem Workshop lernt ihr, wie sich Kommentar, Glosse, Nachricht, Reportage, Magazinartikel, Blog und andere Gattungen voneinander unterscheiden. Euer neu erworbenes journalistisches Handwerkszeug dürft ihr dann auch gleich ausprobieren. Workshopleiterin: Stefanie Müller, Korrespondentin der Wirtschaftswoche in Spanien, Ökonomin | Teilnehmer­ zahl: 15 | Altersempfehlung: ab Klasse 5

11.30 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 17.00 Uhr Fotografieren statt nur Knipsen Schnellschüsse sind gut, geplante Fotos noch besser. In dem Workshop werden die wichtigsten Grundlagen der Fotografie erklärt. Ziel ist es, nicht mehr auf die Programmautomatik angewiesen zu sein, sondern zu lernen, wie das Verändern von Blende und Belichtungszeit bewusst für Bildaussagen und -komposition eingesetzt werden kann. Ebenso gibt es einen Ausflug in die Wunderwelt von Presse- und Urheberrecht. Workshopleiter: Andreas Dirbach, freier Journalist | Teilnehmerzahl: 20 | Altersempfehlung: ab Klasse 5

09.00 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 18.30 Uhr Radio – wir produzieren eine eigene Sendung Wie entsteht eigentlich eine Radiosendung? Worauf muss ich als Moderator achten? Wie führe ich ein Interview oder erstelle einen Beitrag? Dieser Workshop bietet die ideale Gelegenheit, einfach ins Thema einzusteigen und unter professioneller Anleitung eine Sendung zu erstellen. Wir zeigen euch Wege, wie ihr mit einfachen Mitteln eure eigene Sendung produzieren und Kontakte knüpfen könnt. Workshopleiter: Oskar Vitlif, Moderator bei 94,3 RS2 | Teilnehmerzahl: 12 bis 14 | Altersempfehlung: ab Klasse 8 | Ort: Offener Kanal ALEX (Berlin-Wedding)

11.30 bis 12.30 Uhr, dann Exkursion 13.30 bis 17.00 Uhr Druck einer Schülerzeitung Der Druck einer Schülerzeitung ist der größte Kostenfaktor. Dabei gibt es eine Vielfalt an Größen und Möglichkeiten. Deshalb ist genau zu überlegen, in welcher Art und Auflage die Schülerzeitung gedruckt werden sollte. Welches Papier ist gut? Soll alles in Schwarz-Weiß gedruckt werden? Welches Format empfiehlt sich? Wie ist es mit der Bindung und der richtigen Druckerei? All dies lernt ihr in diesem Workshop nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch. Höhepunkt ist dabei der gemeinsame Besuch einer Schülerzeitungsdruckerei. Workshopleiter: Charles Lother, Jugendpresse Hessen | Teilnehmerzahl: 10 bis 15 | Altersempfehlung: ab Klasse 5

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PROGRAMM 2. Tag: SZ-KONGRESS Workshops


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PROGRAMM 2. Tag: SZ-KONGRESS

Workshops für Grundschüler Workshops für Lehrerinnen, ­Lehrer und ­Begleitpersonen

* Grundschüler können neben diesen Workshops auch an anderen mit passender Altersempfehlung teilnehmen.

Workshops für Grundschüler* 11.30 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 15.00 Uhr Dschungel der Darstellungsformen So vielfältig wie die Tierwelt im Dschungel, so vielfältig kommen einem manchmal auch die verschiedenen journalistischen Darstellungsformen vor. In diesem Workshop erhaltet ihr einen Überblick und lernt anhand von Beispielen, wie ihr euch im „Dschungel der Darstellungsformen“ zurechtfindet: Auf welche Merkmale journalistischer Beiträge ihr zur Unterscheidung achten solltet und wie ihr selbst tolle Texte schreiben könnt! Workshopleiterin: Claudia Hammermüller, Mobile Medienakademie der Jugendpresse | Teilnehmerzahl: 20 | nur für Grundschüler

11.30 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 15.00 Uhr Fotografieren für Anfänger Auf Fotografien erscheint uns die Welt häufig ganz anders, als wir sie aus dem Alltag kennen. Das hat nichts mit Zauberei, sondern mit fotografischen Techniken zu tun. In diesem Workshop lernt ihr, wie diese Techniken funktionieren und vor allem, wie ihr sie selber anwenden könnt. Außerdem erkunden wir gemeinsam die Frage, inwiefern auch eigene Vorlieben und Interessen mitbestimmen, wie ein Gegenstand auf einer Fotografie erscheint. Workshopleiterin: Gab Kiess, Fotodesignerin und Mitglied Kulturhilfswerk e.V. | Teilnehmerzahl: 10 | nur für Grundschüler

Workshops für Lehrerinnen, L ­ ehrer und ­Begleitpersonen 11.30 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 15.00 Uhr Interkulturelles Training In diesem Workshop geht es um das Kennenlernen verschiedener Perspektiven, Kulturen, Werte, ggf. auch Religionen. Wie vermeiden wir, dass sich stereotype Vorstellungen und Vorurteile gegenüber unbekannten Lebenswelten entwickeln? Wie gehen wir mit „anderen“ um und wie können wir interkulturelle Konflikte im Alltag lösen? Das Training findet im Dialogformat statt und hat zudem einen theaterpädagogischen Schwerpunkt. Das gemeinsame Lachen, Erleben und Gestalten ist ein wesentliches Element des Aufeinander-Zugehens. Workshopleiterinnen: Ute Zimmermanns, Publizis­ tin, Theaterwissenschaftlerin (MA) und Theater­ pädagogin; Stefanie Dorr, Schauspielerin und Theaterpädagogin | Teilnehmerzahl: 15 bis 30 | nur für Begleitpersonen

11.30 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 15.00 Uhr Cybermobbing – wahrnehmen, erkennen, handeln Ein großer Teil des Privatlebens findet im öffentlichen Raum des Internets statt. Aufgrund der hohen Nutzung digitaler Medien, wie z. B. Snapchat, Facebook oder WhatsApp, werden auch Mobbing-Fälle unter Jugendlichen immer extremer und verlagern sich von Orten des Privatlebens stärker in die Öffentlichkeit. Der Workshop beleuchtet die besondere Charakteristik von Mobbing und Cybermobbing sowie unterschiedliche Ansätze der Prävention.


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Workshopleiter: Philipp Behar-Kremer, Sozial­ pädagoge, Mediator, Anti-Aggressionstrainer | Teilnehmerzahl: 20 | nur für Begleitpersonen 15.00 bis 17.00 Uhr Museum für Kommunikation Im Museum für Kommunikation werden die Grundschüler auf einer spannenden Reise in die Vergangenheit lernen, wie sich aus dem Brief die E-Mail entwickeln konnte. Begleitpersonen erhalten eine Überblicksführung. Treffpunkt: 15.05 Uhr, Eingangsbereich der Friedrich-Ebert-Stiftung

Optionales Abendprogramm 18.15 bis 19.30 Uhr Bustour durch Berlin Wer nach den Workshops noch Lust und Energie hat, kann an einer Stadtrundfahrt teilnehmen, um die Hauptstadt besser kennenzulernen. Wir begeben uns mit der öffentlichen Buslinie 100 auf Tour, deren Doppeldeckerbusse an vielen Sehenswürdigkeiten Berlins vorbeifahren. Begleiten werden euch Berliner­ innen und Berliner aus dem Jugendpresse-Team, die euch mit spannenden Infos über die Attraktionen Berlins, die ihr hinter den Busfenstern bewundern könnt, versorgen werden. Diese könnt ihr auch euren Fragen zum Leben in der Hauptstadt löchern. Treffpunkt: im Eingangsbereich der FES

SchülerHaushalt

Kinder und Jugendliche wirksam beteiligen Neue Schließfächer oder ein Getränkeautomat? Kann man die Sitzecke verschönern oder sollten die Klassenzimmer anders gestaltet werden? Beim Schülerhaushalt sind alle Schülerinnen und Schüler gefragt, Vorschläge zur Verbesserung ihrer Schule zu machen und darüber abzustimmen. Schüler, Lehrer und Kommunen können den SchülerHaushalt auf den Weg bringen.

www.schuelerhaushalt.de Der Schülerhaushalt entstand als Projekt der Bertelsmann Stiftung und wird von der Servicestelle Jugendbeteiligung weitergeführt.


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Programm Freitag, 19. Juni 2015

Was?

Wo?

Hinweise

06.30 bis 08.15 Uhr

Frühstück

Generator Hostel

Umgebungskarte auf S. 58

07.30 bis 08.30 Uhr

Check-Out mit Gepäck­ abgabe beim Jugend­ presse-Team

Generator Hostel

Infos auf S. 47

08.00 bis 08.30 Uhr

Aufbruch zum Bundesrat

Generator Hostel ➞ Bundesrat

Streckennetzkarte des Nahverkehrs auf S. 59, Umgebungskarten auf S. 57, 58

ab 09.00 Uhr

Einlass in den Bundesrat mit zauberhaftem Empfang und Schülerzeitungsausstellung in der Wandelhalle und dem Lichthof Ost

Bundesrat

Umgebungskarte auf S. 57

09.40 Uhr

Einlass in den Plenarsaal des Bundesrates mit Musik zur Eröffnung, Platzein­ nahme

Plenarsaal des Bundesrates

10.00 bis 11.30 Uhr

Preisverleihung

Plenarsaal des Bundesrates

Details zum Ablauf auf S. 47 – 50

11.30 bis 12.30 Uhr

Gruppenfoto und Fototermine

Plenarsaal, Wandelhalle und Lichthof Ost

Infos auf S. 47

nach ­Fototermin

Gepäckabholung und Abreise

Garderobe des Bundesrates

Infos auf S. 47


47 Das Programm im Detail

Fototermine

ab 09.00 Uhr Einlass in den Bundesrat mit zauberhaftem Empfang und Schülerzeitungs­ ausstellung in der Wandelhalle und dem Lichthof Ost 09.40 Uhr Einlass in den Plenarsaal des Bundesrates mit Musik zur Eröffnung, Platzeinnahme 10.00 Uhr Beginn der Preisverleihung Begrüßung durch den Moderator Alexander Merk und Martin Winter, Geschäftsführender Bundesvorstand der Jugendpresse Deutschland 10.05 Uhr Übergabe der Sonderpreise: EinSatz für eine bessere Gesellschaft (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) Europa hier bei mir (Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland) Fallen gelassen – gelassen fallen? Leben mit gesundheitlichen ­Einschränkungen (AOK – Die Gesundheitskasse) 10.20 Uhr Zauberei mit Alexander Merk Übergabe der Sonderpreise: Hat Deine Schule Mobbing im Griff? (Werner-Bonhoff-Stiftung) c rossmedial denken – digital publizieren (Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger) nter die Lupe genommen – Sicherheit und Gesundheit an der Schule U (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) 10.35 Uhr Musik und anschließendes Interview mit dem Bundesratspräsidenten Volker Bouffier 10.40 Uhr Übergabe der Schulpreise: Grundschulen Hauptschulen Realschulen

• Ablauf Gruppenfoto: Nachdem die Preisverleihung beendet ist, bitten wir alle Teilnehmenden der Preisverleihung, sich in der Mitte des Plenarsaals einzufinden (auch von den oberen Tribünen!). Ein Fotograf, der auf der Tribüne steht, wird das Gruppen­foto von „oben“ schießen. • Ablauf Einzelfotos Schulpreise: Nach dem Gruppen­foto gehen bitte alle Gewinner eines Schulpreises mit ihren Begleitpersonen zu der Stellwand in der Wandelhalle, auf der ihre Schülerzeitung abgebildet ist. Dort warten Teamende auf euch, die euch zu euren Foto­ terminen begleiten. • Ablauf Einzelfotos Sonderpreise: Nach dem Gruppenfoto gehen bitte alle Gewinner eines Sonderpreises mit ihren Begleitpersonen zu der Stellwand im Lichthof Ost, auf der ihre Schüler­ zeitung abgebildet ist. Dort warten Teamende auf euch, die euch zu eurem Fototermin aufrufen.

11.05 Uhr Zauberei mit Alexander Merk Übergabe der Schulpreise: Gymnasien Förderschulen Berufliche Schulen 11.30 Uhr Ende der Preisverleihung bis 12.30 Uhr Gruppenfoto und Fototermine der einzelnen Schulkategorien und Redaktionen nach Fototermin Gepäckabholung und Abreise

Check-Out und Abreise Am Morgen der Preisverleihung steht ihr gemütlich auf und frühstückt im Hostel. Beim Frühstück erhaltet ihr Lunchpakete für euer Mittagessen. Wenn ihr am Freitag die Heimreise antretet, hinterlasst bitte die Zimmer so, wie ihr sie vorgefunden habt und checkt zwsichen 7.30 und 8.30 Uhr bei uns aus. Wir nehmen euer Gepäck in Empfang und bringen es zum Bundesrat. Nach der Preisverleihung könnt ihr es bei der Garderobe des Bundesrates abholen. Die Garderobe hat auch Infos parat, wie ihr vom Bundesrat zu den Berliner Bahnhöfen, den Flughäfen und zur Abfahrtsstelle von FlixBus kommt.


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Programm 3. Tag: PREISVERLEIHUNG Überblick

Der feierliche Höhepunkt: Die Preisverleihung im Bundesrat Deutschland ist eine Republik, die aus 16 Ländern besteht. Der Bundesrat ist das politische Organ, in dem die Länder vertreten sind und miteinander diskutieren – sozusagen ein Vermittler zwischen Bund und Ländern. Hier können die deutschen Bundesländer ihre Meinung in die Politik des Bundes tragen und an der Gesetzgebung mitwirken. Jedes Land ist mit einem bestimmten Stimmenanteil vertreten.

Diese Verteilung findet sich auch im Schülerzeitungswettbewerb der Länder wieder: Jedes Land darf nämlich nur eine bestimmte Anzahl an Zeitungen beim Bundeswett­ bewerb einsenden. Es gibt also einige Parallelen zwischen dem Bundesrat und unserem Wettbewerb, weshalb es auch so gut passt, dass der Präsident des Bundesrats, Volker Bouffier, der Schirmherr des Wettbewerbs ist. Er ist Hessischer Ministerpräsident und hat für ein Jahr den Vorsitz des Rates inne. In Abständen von drei bis vier Wochen tritt der Bundesrat regelmäßig freitags zu einer Sitzung im Plenarsaal zusammen. An diesem geschichtsträchtigen Ort findet die Preisver­ leihung des Schülerzeitungswettbewerbs statt. Am 19. Juni 2015 zwischen 10.00 und 11.30 Uhr werden je zwei Schülerzeitungsredakteure oder -redakteurinnen als stellvertretende Entsandte ihrer Redaktion von Personen des öffentlichen Lebens sowie namhaften Journalistinnen und Journalisten ausgezeichnet. Kurze musikalische und künstlerische Beiträge sorgen für kleine Atempausen.

Namhafte Journalistinnen und Journalisten übergeben die Preise – letztes Jahr z. B. Stephan-Andreas Casdorff, Chefredakteur von „Der Tagesspiegel“ (1. v. l.). Die Gewinner der Schulpreise erhalten ihre Urkunde vom Bundesratspräsidenten (letztes Jahr Stephan Weil, 1. v. r.).

Der Bundesrat ist ein ehrwürdiger Ort, an dem wir zu Gast sind. Daher ist ein entsprechend respektvolles und angemessenes Verhalten angebracht. Neben festlicher Kleidung gehört der achtungsvolle Umgang mit dem Gebäude und seinen Räumlichkeiten dazu. Bitte passt auf, wann euer Preis verliehen wird.


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Programm • Volker Bouffier, Schirmherr des Wettbewerbs, Präsident des Bundesrates und Hessischer Minister­präsident • Martin Winter, Mitglied des Geschäftsführenden Bundes­ vorstands der Jugendpresse Deutschland e.V.

• Prof. Dr. Frank Überall, Mitglied DJV-Bundesvorstand, Medien- und Politikwissenschaftler, Journalist, Laudator Kategorie „Förderschulen“ • Brigitte Fehrle, Berliner Verlag GmbH, Chefredakteurin „Berliner Zeitung“, Laudatorin Kategorie „berufliche Schulen“

Laudatoren der Schulpreise Laudatoren der Sonderpreise • Carsten Erdmann, Chefredakteur „Berliner Morgenpost“, Laudator Kategorie „Grund­ schulen“ • Anke Helle, stellv. Chefredak­ teurin „NEON“, Laudatorin Kategorie „Hauptschulen“ • Simon Grothe, Leiter der Redaktion des „Tagesspiegel“Jugendblogs „Der Schreiberling“, Laudator Kategorie „Realschulen“ • Ines Pohl, Chefredakteurin von „taz. die tageszeitung“, Laudatorin Kategorie ­„Gymnasien“

• Thomas Thomer, Bundes­ ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ministerialrat, Unterabteilungsleiter der Kinder- und Jugend­ abteilung, Laudator Sonderpreis „EinSatz für eine bessere Gesellschaft“ • Richard Kühnel, Vertretung der Europäischen Kommission in der Bundesrepublik Deutschland, Vertreter der Europäischen Kommission in Deutschland, Laudator Sonderpreis „Europa hier bei mir“

• Jürgen Graalmann, AOK-­Bundesverband, Vorstands­vorsitzender des AOK-Bundesverbandes, Laudator Sonderpreis „Fallen gelassen – gelassen fallen? Leben mit gesundheit­lichen Einschrän­ kungen“ • Till Bartelt, Werner-Bonhoff-Stiftung, Vorstand Werner-­BonhoffStiftung, Laudator Sonderpreis „Hat Deine Schule Mobbing im Griff?“ • Helmut Heinen, Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V., Präsident des BDZV, Laudator Sonderpreis „crossmedial denken – digital publizieren“ • Dr. Rainhardt Freiherr von Leoprechting, Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung, Vorstandsvorsitzender der DGUV, Laudator Sonderpreis „Unter die Lupe genommen – ­Sicherheit und Gesundheit an der Schule“

3. Tag: PREISVERLEIHUNG Akteure


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Programm

3. Tag: PREISVERLEIHUNG Moderator und Künstler

Alexander Merk – der Moderator und Zauberer

La Tica – die Band

Als Moderator und Zauberkünstler ist Alexander Merk auf den Varieté- und Theaterbühnen dieser Welt zuhause. Bereits im Alter von 4 Jahren begann er sich für die Zauberkunst zu interessieren und ist nun, 24 Jahre später, immer noch Feuer und Flamme für die Magie. Für seine gekonnte Mischung aus Wort und Zauberei wurde er bereits zum Deutschen Meister der Zauberkunst gekürt und bei der Weltmeisterschaft unter die TOP 10 der weltbesten Zauberer gewählt. Mit flinker Zunge und flinken Fingern wird uns Alexander Merk dieses Jahr durch die Preisverleihung im Bundesrat führen und mit magischen Highlights zum Staunen bringen.

La Tica wurde von den Freunden Joscha Caspar, Sebastian Caspar und Friedrich Tiedtke gegründet, die aus einem Spiel heraus anfingen, gemeinsam Straßenmusik zu machen. Vor allem selbst arrangierte Filmmusik mit spanischem Flair und eigen arrangierte Cover-Songs jeglicher Art machten von Beginn an die Gruppe aus. Das hat sich bis heute nicht wesentlich geändert. In der Berlin-Formation mit Michael Riemer spielen die drei Freunde Gipsy, Swing, Funk, Folk, Klassik. Alles auf ihre etwas eigene Weise. Neue Formen der Interpretation machen ihren Stil aus, geprägt von der Idee der Straßen­musik, immer und überall Spaß am gemeinsamen Musizieren zu haben. Dabei spielt Spontaneität und Offenheit für Improvisation eine wichtige Rolle. La Tica spielt mit der Einmaligkeit, die im Moment des gemeinsamen Musikmachens entstehen kann und schöpft ihre Energie und Lust am Spiel dabei heraus.


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Eure Meinung ist gefragt!

Impressum

Drei Tage sind vergangen und ihr habt einiges erlebt: Bei der Preisverleihung konntet ihr den Bundesratspräsidenten Volker Bouffier treffen, den Bundesrat bestaunen und mit Profijournalisten plaudern, auf dem Kongress spannende Workshops besuchen und euch mit anderen Schülerzeitungsredaktionen vernetzten. Wir hoffen, es hat euch gefallen, und wünschen euch eine gute Heimreise! Uns hat es sehr gefreut, die Menschen hinter den vielen tollen Schülerzeitungen kennenzulernen.

Der Schülerzeitungswettbewerb der Länder wird von der Jugendpresse Deutschland (JPD) und den Ländern der Bundesrepublik Deutschland veranstaltet und von der Kultusministerkonferenz empfohlen.

Nun ist eure Meinung gefragt! Wir wollen wissen, was euch gefallen hat und wo wir uns verbessern können. Also schickt uns eure Ratschläge zu den Workshops, der Unterbringung, der Organisation, dem Team oder was euch sonst am Herzen liegt – am besten per E-Mail an: fragen@schuelerzeitung.de. Danke!

Notfalltelefon Wenn ihr euch verlaufen habt, zu spät kommt, dringend Hilfe benötigt oder es sonst irgendwo brennt, könnt ihr jederzeit – auch nachts! – unser Notfalltelefon anrufen:

0176 / 98 80 72 99 Wenn ihr während der Veranstaltung Fragen haben solltet, wendet euch bitte an unsere Teamer. Ihr erkennt sie an diesen schicken T-Shirts:

SCHÜLERZEITUNGSWETTBEWERB DER LÄNDER 2015

ANGEZOGEN VON

Herausgeber: Jugendpresse Deutschland e.V. Bundesverband junger Medienmacher Alt-Moabit 89, 10559 Berlin, buero@jugendpressse.de Tel. 030 / 39 40 525-00, Fax 030 / 39 40 525-05 Ansprechpartner der Länder: Klaus-Dieter Pohl, Landesbeauftragter für Schülerwett­ bewerbe im Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg Ansprechpartner der Jugendpresse Deutschland: Franziska Görner, Sophia Hofer, Martin Winter Redaktion: Franziska Görner, Jonas Kunze, Anna Oelhaf, Marie-Sophie Schlaugat, Christiane Scholz V. i. S. d. P.: Martin Winter (Adresse wie Herausgeber) Realisierung: racken GmbH – Agentur für nachhaltige Kommunikation Druck: esf-print.de Bilder: Ida Åkerstrøm Knudsen (S. 50 m.), Louise Borinski (S. 37), Brauhaus Südstern (S. 36), Bundesrat (S. 49), Jan Philip Ernsting (S. 7), Friedrich-Ebert-Stiftung (S. 39), Maximilian Gens (S. 1, 8, 10, 11, 13, 15, 17, 19, 21, 23, 27, 29, 35, 40 r., 41, 53 m. l., 53 m. m., 53 m. r., ), Goeran Gnaudschun (S. 6), Samuel Grösch (S. 11 Hintergrund, 29, 30, 31, 32, 34, 53 o. l., 53 o. m., 53 o. r., 53 u. l., 53 u. r.), Elisabeth Hardenberg (S. 50), Hessische Staatskanzlei (S. 4), Katja Hoffmann (S. 34), Raphael Hünerfauth (S. 40 l., 43 o., 44 l., 47, 48), Jonas Kunze (S. 5), Alexander Merk (S. 50 l.), Tarek Musleh (S. 53 u. m.), Dennis Stachel (S. 42, 43 u.), Philipp Wehrend (S. 33) Karten: S. 55 – 58: Verwendung lizensiert durch mapz.com, Ausschnit­te OpenStreetMap weltweit (ODbL), Kober-Kümmerly+Frey Media AG Stand: 25. Mai 2015


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Jugendpresse Deutschland: Wer wir sind

Jugendpresse: Mitmachen leichtgemacht

Freiwilliges Soziales Jahr

Jugendpresse ist selbstgemacht – aus Leidenschaft für Medien organisieren wir jedes Jahr spannende Events, Workshops und andere Projekte. Dabei mitmachen kannst du aus jeder Ecke Deutschlands – egal, ob du schon Erfahrung hast oder nicht.

Du willst ein Jahr tief in die Jugendpresse-Welt eintauchen? Dann werde Freiwillige oder Freiwilliger im Sozialen Jahr der Kultur bei der Jugendpresse oder einem unserer Landesverbände. Im Berliner Bundesbüro greifst du Projekt­ leitern unter die Arme, kümmerst dich um täglich anfallende Aufgaben und realisierst schließlich dein eigenes Projekt – das wird das spannendste Jahr deines Lebens.

Teamen Als Teamer auf einem unserer Events wie den Jugend­ medientagen oder dem Schülerzeitungswettbewerb der Länder arbeitest du – auch ohne Vorerfahrung – vor und hinter den Kulissen mit. Als Teamer der Mobilen Medien­akademie kannst du selber Workshops leiten und dein Wissen an andere Nachwuchsjournalisten weitergeben.

Projektleitung Ob klein oder groß – jedes unserer Projekte lässt das Jugendpresse-Herz höher schlagen. Dir geht das genauso und du bringst schon Erfahrung mit? Dann leite eines unserer Projekte. Als Projektleitung hältst du die Fäden in der Hand und hast immer alles im Blick. Du arbeitest nicht nur inhaltlich am Programm und koordinierst den Ablauf vor Ort, sondern verantwortest auch ein Budget – von 1.000 bis zu 250.000 Euro.

Mehr von uns unter www.jugendpresse.de www.schuelerzeitung.de www.jugendmedientage.de www.politikorange.de

Und verpasse nichts bei

per „Like”

www.fb.com/jugendpresse.deutschland

Redaktion Als Teil der Redaktion bei unserem Medienprojekt politikorange schreibst, fotografierst oder layoutest du eine Zeitung zu einem Thema oder Event. Du arbeitest unter realen Bedingungen und erlebst die Produktion einer Zeitung von der Idee bis zum Druck – am Ende hältst du das fertige Heft in der Hand.

Das sind wir Die Jugendpresse Deutschland ist der Bundesverband für junge Medienmacher. Vom Schülerzeitungsredakteur bis zum jungen Volontär begleiten wir in den Beruf, bilden mit fast 300 Seminaren im Jahr aus, veranstalten z. B. die Jugendmedientage und den Jugendmedienworkshop im Deutschen Bundestag als Events für den Kontakt und die Diskussion zwischen Profis aus Medien und Politik und dem Nachwuchs. Beim Schülerzeitungswettbewerb der Länder zeichnen wir jedes Jahr die besten jungen Blattmacher aus. Wir stellen den Jugend-Presseausweis zur Verfügung und geben die Möglichkeit, im Rahmen von interessanten Veranstaltungen journalistisch zu berichten. Wir erreichen rund 15.000 junge Medienmacher und organisieren den größten Teil unserer Arbeit ehrenamtlich – immer von Jugendlichen für Jugendliche.


53 Ihr seid im Bundesrat für eure Schülerzeitung geehrt worden, habt beim Schülerzeitungskongress spannende Workshops besucht und hoffentlich viele tolle neue Freundschaften schließen können! Um einen reibungslosen Ablauf einer so großen Preisveranstaltung gewährleisten zu können, haben zahlreiche Köpfe geraucht und waren viele helfende Hände im Einsatz – während, aber auch schon Monate vor dem Ereignis. Bei allen Menschen, denen diese Köpfe und Hände gehören, möchten wir uns ganz herzlich bedanken! Besonderer Dank gebührt dem Team unseres Bundesbüros, den Mitgliedern des Bundesvorstandes und den Teamern und Teamerinnen des Schülerzeitungswettbewerbs der Länder. Ferner danken wir der Friedrich-Ebert-Stiftung für ihre besondere Förderung und das Zurverfügungstellen ihrer Räumlichkeiten und Infrastruktur.

Unser Dank gilt auch allen Mitveranstaltern und Partnern, die den Wettbewerb in seiner jetzigen Form erst möglich gemacht haben: den Ländern der Bundesrepublik Deutschland, dem Projektleiter der Länder Klaus-Dieter Pohl, unserem Schirmherrn Volker Bouffier, dem Bundesrat, dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der AOK – Die Gesundheitskasse, der Europäischen Kommission – Vertretung in der Bundesrepublik Deutschland, der Werner-Bonhoff-Stiftung, dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger und der Deutschen Gesetz­ lichen Unfallversicherung.

Danksagung

Darüber hinaus bedanken wir uns für die Unterstützung des Schülerzeitungswettbewerbs der Länder durch unseren Mobilitätspartner FlixBus, Schneider Schreibgeräte GmbH, Canon und Lindner Hotels & Resorts, wie auch den Workshop­leiterinnen und -leitern.

Anna Oelhaf Projektleitung

Martin Winter Geschäftsführender Bundesvorstand

Jonas Kunze Teilnehmerbetreuung

Marie-Sophie Schlaugat Projektassistenz

Sophia Hofer Geschäftsführender Bundesvorstand

Christiane Scholz Teilnehmerbetreuung

Franziska Görner Projektkoordination Jugendpresse Deutschland

Kai Mungenast Beirat

Philipp Nuhn Teambetreuung

Projektteam der Jugendpresse Deutschland


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Aufnahme­antrag als Fördermitglied Name ....................................................................................... Vorname .................................................................................. Straße ......................................................................................

SEPA-Lastschriftmandat Gläubiger-Identifikationsnummer: DE05ZZZ00001191718 Mandatsreferenz: wird separat mitgeteilt

Fax ...........................................................................................

Ich ermächtige die Jugendpresse Deutschland e.V., Alt-Moabit 89, 10559 Berlin, Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der Jugend­ presse Deutschland auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum die Erstattung des belasteten Betrags verlangen. Es gelten die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.

E-Mail .......................................................................................

Name Kontoinhaber .................................................................

Geburtsdatum ..........................................................................

Vorname Kontoinhaber ............................................................

Hiermit beantrage ich die Aufnahme als Fördermitglied in die Jugendpresse Deutschland (JPD). Ich bin über meine Rechte und Pflichten als Mitglied der JPD gemäß der Satzung informiert und erkenne diese zum Wohle des Vereins an. Zudem bestätige ich, dass die zu meiner Person gemachten Angaben korrekt sind und gestatte der JPD diese im Rahmen der Datenschutzgesetze zu verarbeiten und im Vereinsinteresse zu nutzen. Änderungen der Daten teile ich unverzüglich mit.

Straße ......................................................................................

PLZ, Ort .................................................................................... Telefon .....................................................................................

PLZ und Ort .............................................................................. Kreditinstitut ............................................................................ BIC ........................................................................................... IBAN ........................................................................................

Ich möchte die Jugendpresse Deutschland und deren Arbeit jährlich mit einem Beitrag in Höhe von ________ Euro (mindestens jedoch 50,00 Euro) unterstützen.

................................................................................................. Ort, Datum , Unterschrift

................................................................................................. Ort, Datum , Unterschrift des Kontoinhabers JUGENDPRESSE DEUTSCHLAND E.V. BUNDESVERBAND JUNGER MEDIENMACHER Alt-Moabit 89 | 10559 Berlin | buero@jugendpresse.de


55 Brauhaus Südstern Neukölln Hasenheide 69 7 248 www.brauhaus-suedstern.de Anreiseinfos: Schönleinstraße (U8)

Südstern

Hermannplatz (U7, U8)


56 Friedrich-Ebert-Stiftung Hiroshimastr. 17 (Tiergarten) 10785 Berlin M29, 100, 187, 200 www.fes.de Anreiseinfos:

B 96

B 96


57 Bundesrat Leipziger Straße 3-4 (Mitte) 10117 Berlin 1, 2, 25 2 M41, M48, M85, 147, 200

Französische Straße (U6)

www.bundesrat.de Anreiseinfos:

Hausvogteiplatz (U2)

Stadtmitte (U2, U6)

Mohrenstr. (U2)

B1

Stadtmitte (U2, U6)

Potsdamer Platz / Voßstr. (Ri. Hbf. M41, M85)

Potsdamer Platz (S1, S2, S25) Potsdamer Platz (U2)

Kochstraße (U6)


58 Generator Hostel Storkower Straße 160 (Prenzlauer Berg) 41, 42, 8, 9, 85 M5, M6, M8 156

Oderbruchstraße (M5, M6)

www.generatorhostels.com Website: Landsberger Allee (S41, S42, S8, S9, S85)

Landsberger Allee /  Karl-Lade-Straße (M8)

Landsberger Allee (M5, M6, M8) Anton-SaefkowPlatz (M8)

Landsberger Allee /  Petersburger Straße (M5, M6, M8, M10)

B 96a Storkower Straße (S41, S42, S8, S9, S85)

Straßmannstraße (M10)


Notizen



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