Jagd Journal Zwettl Oktober 2016

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Editorial Editorial Die Jäger- oder Weidmannsprache Die Jägersprache oder Weidmannsprache ist als Sondersprache eine Fachsprache, oder auch Berufssprache, die sich aus Fachwörtern aus dem Bereich der Jagd bildet und von Jägern als solche benützt wird. Im deutschen Sprachraum hat die Jägersprache allgemeine Gültigkeit. Es gibt jedoch regionalspezifische Ergänzungen. Die Jägersprache ist natürlich keine eigene Sprache im sprachwissenschaftlichen Sinne, sondern resultiert aus der genauen Beschreibung von Naturbeobachtungen und den Zeichen des zu erlegenden Wildes. Bereits im 12. Jahrhundert entwickelte sich die „Jägersprache“ als eine Art Gilden bzw. Zunftsprache der Berufsjäger. Sie war Ausdruck von Wissen und gleichzeitig ein Zeichen der Verbundenheit innerhalb der Jägerschaft. Zu dieser Zeit gab es bereits 20 sogenannte „Hirschzeichen“ die ab dem 12. Jahrhundert bis heute auf 72 Zeichen anstiegen. Im 17. Und 18. Jahrhundert kamen die Ausdrücke aus der Niederwildjagd dazu bzw. wurden die Fachausdrücke und dem Zeitgeist entsprechende Formulierungen verwendet. Viele Redewendungen sind schon etliche Jahrhunderte im Gebrauch und teilweise auch in die Umgangssprache übernommen worden wie zB: „ eins hinter die Löffel geben“, „wissen wie der Hase läuft“ oder „ das ist mir durch die Lappen gegangen“ Ein anderer sehr interessanter Ansatz ist derjenige, dass das Jägerlatein sich aus dem Aberglauben heraus entwickelt hat. Um nicht die eigentliche Sprache zu verwenden, und damit den Wald und das Wild zu warnen, wurden einfach Fantasie- bzw. Ersatzworte verwendet. Die aktuelle Jägersprache ist zu einer Fachsprache geworden, die zur genauen Verständigung dient, und umfasst ungefähr an die 3000 Ausdrücke. Wird diese jedoch benutzt um Nichtjäger von der Kommunikation auszuschließen, ist dies dem Ansehen der Gilde sicher nicht zuträglich. In der heutigen Zeit dient die Jägersprache nicht unwesentlich zur Erhaltung des jagdlichen Brauchtums.



Jagdjournal

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Inhalt

Informationen der Bezirksgeschäftsstelle 3 Editorial 6 Schusszeiten 7 Bericht BJM Kernecke • JIS-Online • Waffengesetz • Nationaler Feuerwaffenverein • Übungsschießen • Jagdhornbläserkonzert • Realgemeinschaft Leoben • Pansenazidose 14 Bericht BJMStv. Manfred Jäger Natur-Erlebnistag der NÖGKK 15 Trophäen 2016 17 Der Wolf 19 Jungjägerprüfung

Jagdhund & Brauchtum 29

25 Bereichshundeführer Schweißhundeprüfung

Schießwesen & Schießstätten 26 Hegeringmeisterschaft 27 Zwettl gewinnt Waldviertel-Cup

Tipps, Tricks & Praktisches 28 Optische Kenngrößen 29 Fasanbrust-Kohlroulade

Wann ist was? Hegeringe & Blick ins Revier 21 Jagdhornbläserkonzert 22 Aaskrähe 24 Hegering Echsenbach 24 Hegering Zwettl

31 Wichtiger Termine & Veranstaltungen

Ehrungen & Geburtstage 32 Geburtstage

Nächste Ausgabe

33 Vorschau Ausgabe Oktober 2016

Wichtige Adressen Titelbild Josef Faifar mit seinen Jagdhunden

34 Wichtige Adressen Landesjagdverband Bezirksgeschäftsstelle Bezirkshauptmannschaft


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Information Behörden &der NÖBezirksgeschäftsstelle Landesjagdverband Landesjagtverband NOVEMBER

SchussZeiten

Rehwild (nur Schmalgeiß, sonstige Geißen und Kitze), Rotwild, Damwild, Sikawild, Muffelwild, Schwarzwild, Gamswild, Feldhase, Wildkaninchen, Dachs, Fuchs, Edel- und Steinmarder, Waldiltis, Wiesel, Rackelhahn, Fasan, Ringel-, Turtel- und Türkentaube, Grau- und Saatgans, Stockente, Krickente, Knäkente, Pfeifente, Schnatterente, Spießente, Löffelente, Tafelente, Reiherente und Schellente, Bläßhuhn, Marderhund und Waschbär. Graureiher*, Raben- u. Nebelkräehe, Elster, Eichelhäher Weiters ab 16. bis 30. November: Rebhuhn.

DEZEMBER OKTOBER

Foto: Swarovsky.com

Rehwild (Älterer Bock, Jährling bis 15. Oktober), Rotwild, Damwild, Sikawild, Muffelwild, Schwarzwild, Gamswild, Feldhase, Wildkaninchen, Dachs, Fuchs, Steinmarder, Waldiltis, Wiesel, Haselhahn, Rackelhahn, Fasan, Ringel-, Turtel- und Türkentaube, Grau- und Saatgans, Stockente, Krickente, Knäkente, Pfeifente, Schnatterente, Spießente, Löffelente, Tafelente, Reiherente und Schellente, Bläßhuhn, Marderhund und Waschbär. Graureiher*, Raben- u. Nebelkräehe, Elster, Eichelhäher

Rehwild (nur Schmalgeiß, sonstige Geißen und Kitze), Rotwild (nur Hirsche der Altersklasse III, Schmalspießer, Kalb, Schmaltiere und sonstige Tiere), Damwild, Sikawild, Muffelwild, Schwarzwild, Gamswild, Feldhase, Wildkaninchen, Dachs, Fuchs, Edel- und Steinmarder, Waldiltis, Wiesel, Rackelhahn, Fasan, Ringel-, Turtel- und Türkentaube, Grau- und Saatgans, Stockente, Krickente, Knäkente, Pfeifente, Schnatterente, Spießente, Löffelente, Tafelente, Reiherente und Schellente, Bläßhuhn, Marderhund und Waschbär. Graureiher*, Raben- u. Nebelkräehe, Elster, Eichelhäher * nur im unmittelbaren Bereich von Fischteichen und sonstigen Fischzuchtanlagen sowie von Bächen, die der Aufzucht von Brütlingen und Jungfischen dienen.


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INFORMATIONEN von Bezirksjägermeister Gottfried Kernecker JIS - ONLINE In der BJM Konferenz 2016 und der letzten Vorstandssitzung wurde die Einführung der Pflicht für die Abschusslistendaten-Eingabe in JIS-Online für alle Jagdausübungsberechtigten einstimmig beschlossen! Bei den Hegeringleiter-Seminaren wurde über diesen Beschluss berichtet und die möglichen Umsetzungsvarianten diskutiert

Datenschutz: Auf Grund des Passwortes, das vom NÖLJV dem Jagdleiter zugewiesen wird, ist die AL nur diesem zugängig. Für statistische Auswertungen (z. B. Übersicht oder Meldung über Schwarzwildabschüsse) haben auch der Hegeringleiter, der BJM und der NÖLJV Zugang – aber ohne Erleger! Die Behörde hat keine Zugriffsmöglichkeit!

Verschärfung der Waf-

Medizinisch-psychologisches Überwachungssystem Die EU-Mitgliedsstaaten sollen ein medizinisch-psychologisches Überwachungssystem für Waffenbesitzer einführen. Der Begriff „Monitoring System“ ist im Zusammenhang mit mediz.-psycholog. Informationen neu und kann so ziemlich alles bedeuten. Ausnahmen soll es nicht geben! Die österr. Jäger sind also einem Psychotest ein gutes Stück näher gekommen. Jedenfalls wird damit der Waffenbehörde zukünftig auch ein Akt über den allgemeinen Gesundheitszustand des Bürgers vor!

Zeitplan: Die verpflichtende Fühfengesetze rung der Abschussliste mit JIS-On(in greifbarer Nähe!) line wird ab 1. 1. 2019 in Kraft treten. Das heißt, dass die AL des Für Sie gelesen aus DER ANBLICK, Jahres 2018 schon geführt werden Ausgabe August 2016. Getrennte Lagerung von Waffen muss! und Munition Der IMCO-Ausschuss des Europä- Die Mitgliedsstaaten sollen die anDie AL ist weiterhin fristgerecht ferischen Parlaments hat am 13. Juli gemessene Kontrolle von Schusstig zu stellen, auszudrucken und der über die Revision der Richtlinie waffen und Munition und eine Behörde unterschrieben in zwei91/477 EWG über die Kontrolle des angemessene und sichere Aufbefacher Ausfertigung bis 15. Jänner Erwerbs und des Besitzes von Waf- wahrung gewährleisten, um das Rizu übermitteln! Die Erstellung der fen abgestimmt. Voraussichtlich siko des Zugriffes einer unberechtigAbschusspläne mit JIS-Online soll am 22. Nov. 2016 wird im Plenum ten Person zu minimieren. Ob damit ebenfalls geplant werden. des Europäischen Parlaments abge- auch eine behördliche Nachschau stimmt. Die Mitgliedstaaten werden für Langwaffenbesitzer geschaffen Die elektronische Abschusslliste es danach in das nationale Waffen- wird, ist unklar. Die Pflicht einer gebietet bereits jetzt große Vorteile: recht umsetzen. trennten Lagerung ist neu und er• Chronologische Reihung der gibt überhaupt keinen SicherheitsEinträge Mag. Gerold Petritsch hat die ver- gewinn, wenn Waffe und Munition • Korrekturen sind bei eventuellautbarten Papiere gesichtet und zwar getrennt, aber im selben Waflen Eingabefehlern auch nachderen Inhalt interpretiert. Aufgrund fenschrank weggesperrt sind. träglich möglich schwammiger Formulierungen ist • Das Wildvermarktungsprotovieles noch immer nicht ganz klar Erwerb von Munition koll, das vom Jagdleiter geführt (Verbot von Halbautomaten, Ver- Die Erlaubnis zum Erwerb und Bewerden muss, kann jederzeit bot großer Magazinkapazitäten, sitz von Munition soll denselben ausgedruckt werden. Verschiebung von bestimmten Hal- Regeln unterliegen, wie der Erwerb • Die Trophäenanhänger für die bautomaten von Kategorie B nach von Feuerwaffen derselben KategoHegeschauen können ausgeA, Verbandszwang für Schützen, rie. druckt werden. Sie stimmen Erwerb von Munition, Verkauf un- Wiederladen weiter erlaubt daher auch 100%ig mit der AL ter Privaten, Verkauf über Internet- Wiederladen zum privaten Geüberein! plattformen u. v. a.) Aus heutiger brauch soll erlaubt bleiben. Das ist • Bei möglichen BH-Kontrollen Sicht kristallisiert sich Folgendes vor allem den vielen europäischen kann die AL jederzeit vorgezeigt heraus: Lobbyverbänden zu verdanken, werden. welche diese Sache bemerkt haben.


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INFORMATIONEN von Bezirksjägermeister Gottfried Kernecker Magazinkapazität Eines der wesentlichsten Verbote technischer Art ist das von Waffen mit Magazinkapazitäten über 20 Schuss. Die Formulierungen sind auch hier sehr unscharf gehalten und geben zu weitreichenden Spekulationen Anlass. Sind diese Waffen nur dann Kategorie A, wenn tatsächlich ein langes Magazin angesteckt ist oder wenn nur die therot. Möglichkeit besteht, dass eines angesteckt werden könnte?

Nationaler Feuerwaffenverein Österreich

für sämtliche Legalwaffenbesitzer, seien es Sportschützen, Jäger oder auch „nur“ Bürger dieses Staates mit geeinter Stimme aufzutreten. Es ist erklärtes Ziel des Vereines, die Liberalisierung des Waffenrechts in Österreich zu erwirken, es zu vereinheitlichen und der Bevölkerung zu kommunizieren, dass legaler Waffenbesitz ein Recht eines jeden unbescholtenen Bürgers Österreichs ist. Der Verein bietet darüber hinaus je nach Mitgliedschaftsart auch umfassenden Rechtsschutz in waffen- und jagdrechtlichen Angelegenheiten. Die diesbezüglichen Informationen und Versicherungsbedingungen finden sie auf unserer Website. Die Mitgliedschaft steht offen sowohl für Einzelpersonen als auch für Schützenvereine sowie weiteren Interessenvertretungen. Wer steht hinter dem Verein? Der aktuelle Vorstand beziehungsweise die Gründungsmitglieder sind Rechtsanwälte, Polizisten und Sportschützen aus Österreich. Der NFVÖ ist parteipolitisch völlig ungebunden und arbeitet mit allen konstruktiven Kräften zusammen, die die Interessen der legalen Waffenbesitzer vertreten.

Im Bereich des Waffenrechts und des Legalwaffenbesitzes hat bzw. tut sich Einiges, wie manche Berichte zeigen. Aufgrund diverser Regelungsvorhaben seitens der EU aber auch von Initiativen der nationalen Parlamente ist zu befürchten, dass der Zugang unbescholtener Bürger zu Feuerwaffen beträchtlich einge- Anfragen sind unter E-Mail an office@nfvö.at möglich! schränkt wird! Um solchen Vorhaben entschieden und entschlossen entgegenzutreten, wurde vor einigen Wochen der N F V Ö (= Nationaler Feuerwaffenverein Österreich) ins Leben gerufen. Ziel dieses Vereins, dessen Statuten und weiterführende Informationen sie auch unter www. nfvoe.at abrufen können, ist es,

Person bereits bei einem Übungsschießen teilgenommen hat. Statistik der Bezirksgeschäftsstelle Zwettl: Jagdkarteninhaber: 790 Übungsschießen gesamt: 328 (= 42 %) davon Büchse: 318 (= 40 %) Flinte: 253 (= 32 %)

Ausbildung und Jagdprüfung sind das Schloss, die Weiterbildung der Jägerschaft ist der Schlüssel, der das Tor für den richtigen Weg des weidgerechten Jägers öffnet!

Ich möchte daher alle Jagdkartenbesitzer aufrufen und animieren, das „Freiwillige Übungsschießen“ zu absolvieren. Die Hegeringleiter bitte ich, das Übungsschießen zum Beispiel im Frühjahr als jagdgesellschaftliches Ereignis zu organisieren! Auch auf die Seminare des NÖLJV, die in einer Vielzahl in alle Richtungen der Jägerschaft Interessantes bieten, möchte ich hinweisen. Für Jagdaufseher und Freiwilliges ÜbungsJagdleiter ist Weiterbildung ohnehin Pflicht! Aber nicht das örtlich schießen des NÖLJV am nächsten liegende Seminar soll herausgesucht werden, sondern Ausgewertet werden Personen, das, das jedem persönlich auch etdie ein gültiges Übungsschießen (3 was bringt (!), auch wenn einige Jahres-Frist) zum Stichtag besitzen, km mehr gefahren werden müsunabhängig davon, wie oft diese sen!


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Jagdhornbläserkonzert 2017

Vom Büro des NÖ Landesjagdverbandes habe ich folgende Mitteilung über das traditionelle Jagdhornbläserkonzert des NÖLJV erhalten (alle Hegeringleiter habe ich bereits informiert): Ich werde für den Bezirk Zwettl 50 Karten bestellen und - wenn entsprechendes Interesse besteht auch einen Bus organisieren! Konzertkarten: Das Jagdhornbläserkonzert findet 2017 im Konzerthaus in Wien statt! Termin: Mittwoch 18.1.2017 Der Kartenverkauf für das Jagdhornbläserkonzert geht ab sofort los: Den Vorzug erhalten die Bezirksgeschäftsstellen!

Die Eintrittskarten werden diesmal nicht auf die einzelnen Bezirke aufgeteilt, sondern nach dem Prinzip „wer zuerst bestellt ist zuerst dran!“ vergeben.. Wer schnell ist erhält auch die besseren Karten! Wir haben fast 1.800 Karten und es sollte so auch nicht zu einer Enttäuschung für Bezirke kommen, außer sie lassen sich zu lange Zeit.

tung wird es ebenso nach dem Konzert – wie bisher – geben! WICHTIG: Unser Büro wird keine Karten zurücknehmen!!!

Die Bezirksgeschäftsstellen erhalten einen Zahlschein und Karten nach ihrer Bestellung. Die Einzahlung kann später erfolgen. Jeder andere Bestell-Adressat Damit ist garantiert, dass jeder Be- (Jagd-Club, Privatperson) erhält einzirksjägermeister – wenn er dies en Zahlschein – und die Karten erst plant – auch einen Bus „organisie- nach Einlangen des Betrages von ren“ kann und seine Karten sicher uns. Nur so können wir dem großen erhält, wenn er rechtzeitig Karten „Geld- nachlaufen“ entgehen! bestellt. Wir laden jeden Bezirk hiermit ein, die interessierten Funk- Wir hoffen, Ihren Plänen damit tionäre (BJM, BJM-Stv, Delegierte, entsprechen zu können und verbleiHRL) ebenso zu berücksichtigen wie ben mit freundlichen Grüßen und allfällige interessierte Honoratioren Weidmannsheil! oder Freunde der Jagdmusik aus Für den NÖ Landesjagdverband Dr. Peter Lebersorger e.h. Ihrem Bezirk. BJM Gottfried Kernecker eh. Die Eintrittskarten werden nach einer Bestellung sofort ausgegeben, weil wir sie ab Ende September schon im Haus haben. Bezirkskontingente werden homogen „zusammengesetzt“ sein – wer rasch bestellt sitzt weiter vorne! Eine Eintrittskarte kostet heuer auch wieder € 35,-- und eine Bewir-

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INFORMATIONEN von Bezirksjägermeister Gottfried Kernecker uns Waldviertler herzlich. Nach einer Einführung fuhren wir mit ihm, Fö. Temmel und Wildbiologen Sandfort in die Reviere. Die Gesamtjagdfläche beträgt 7.000 ha, allerdings nicht arrondiert. Die jährliche Jagdstrecke beträgt 50 Stk. Rotwild, 15 Stk. Gamswild und ca. 300 Stk. Rehwild, vereinzelt Muffelwild, Rot- und Muffelwild kommen nur als Wechselwild vor und werden nicht gefüttert. Die Jagd ist Großteils an Abschussnehmer verpachtet. Die von der LRG bewirtschaftete Waldfläche hat eine Größe von ca. 6.500 ha und erstreckt sich mit insgesamt 12 Revieren auf die Bezirke Leoben, Bruck/Mur und Liezen. Der Gesamtbetrieb ist schlecht, die einzelnen Reviere gut arrondiert. Hauptbaumart mit einem Anteil von

Netz von LKW-befahrbaren Straßen aufgeschlossen.

78% ist die Fichte, daneben 14% Lärche und 3% Kiefer, div. Laubholzarten sind mit insgesamt 5% vertreten. Die Waldfläche, welche bei einer Durchschnittsneigung von 58% zwiForstmeister und Wirtschaftsführer schen 530 und 1.850 m Seehöhe DI Georg Mattersberger begrüßte liegt, wird durch ein 394 km langes

Besonders interessierte uns natürlich das Rehwild-Fütterungsprojekt. Bis vor 3 Jahren wurde in den Revieren so „halbherzig“ mit Kraftfutter, Getreide, und Heu gefüttert (Originalzitat DI Mattersberger). Die „Erfolge“ waren wenig zufriedenstellend: schwache Wildbretgewichte,

Realgemeinschaft Leoben Am 12./13. September konnte ich mit ehemaligen und derzeitigen Förstern der Traunschen Forstverwaltung Rappottenstein, Kl. Pertenschlag und Maissau an einer Exkursion in die Realgemeinschaft Leoben teilnehmen. Exkursionsziel waren vor allem die forstlichen und jagdlichen Maßnahmen in den Revieren der Realgemeinschaft, im Besonderen das seit 3 Jahren unter wissenschaftlicher Leitung von MSc Sandfort laufende Rehwild-Fütterungsprojekt. (Besuchen sie auch den Link zu den Publikationen des Wildbiologen Sandfort) Schon der Wahlspruch der Realgemeinschaft ist beeindruckend: “Was wir brauchen, uns zum Heil, ward geschaffen von den Vätern. Aber das ist unser Teil, dass wir pflanzen für die Spätern.”

Die Bonitäten sind im Durchschnitt mittel bis gut, in den tiefer gelegenen Revierteilen als sehr gut einzustufen. Der Einschlag beträgt 55.000 fm, welcher zu 1/3 durch betriebseigene Arbeitskräfte und zu 2/3 durch Unternehmer getätigt wird. Seit Anfang der 90er Jahre sind die Schälschäden durch Rotwild stark zurückgegangen und es haben sich auch die Verbissschäden im Großen und Ganzen auf ein tragbares Ausmaß eingependelt. Die waldbaulichen Maßnahmen, vor allem Auflichtung der Bestände, ließen den Bestand beim Auerwild gewaltig ansteigen – er berichtete von alljährlich 40 (!) balzenden Hähnen.


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parasitäre Belastung, schlechte Geweihentwicklung, Fallwild. Vor 3 Jahren entschloss man sich daher zu dem beschriebenen Fütterungsprojekt: das heißt, die Rehwildfütterung wurde komplett eingestellt! Die Abschussquote beim Rehwild betrug vor dem Versuch 7 Stk./100 ha und wird auch jetzt in gleicher Höhe gehalten. Etwa 200 Stk. (!) Rehwild konnten besendert werden, die Kitze markiert. Sodass

Größenwachstum des Rehkiefers mit Ende des 1. Jahres abgeschlossen ist, lässt sich ein guter Vergleich zu früher führen. • Die Pansenuntersuchungen an den erlegten Stücken zeigen, dass die Parasitenbelastung der Tiere wesentlich gesunken ist! • Auch die Trophäenqualität zeigte eine erfreuliche positive Tendenz! • Der tatsächliche Rehwildbestand wird meist unterschätzt! Die besenderten oder markierten Stücke sind oft lange Zeit, manchmal Jahre, unsichtbar. • Viel mehr Rehwild geht durch falsche Fütterung oder ein Zuviel an Futter zugrunde – Pansenazidose! Gerade in den sogenannten „Notzeiten“ kann das Wild die Kraftfutter- oder Maiszugaben nicht verarbeiten, da es ja naturbedingt zu dieser Zeit auf Sparflamme lebt! Wenn zugefüttert wird, dann als sogenannte Herbstmastsimulation, da es auch Blätter und Gras dazu aufnehmen und damit besser verarbeiten kann! • Provokant könnte man sagen: „Wer seinen Rehwildstand vermindern will, braucht es nur im sich ein sehr gutes und einigermaWinter fest füttern!“ ßen stichhaltiges Untersuchungser• Fallwild ist die Folge! Nur fingebnis ergibt. det man nicht viel, weil Raubwild (und Sauen) dazu seinen Und dieses Ergebnis ist hoch interBeitrag leistet. essant! • Auf Grund dieser Studien wird si• Die Wildbretgewichte von den cher mancher JagdausübungsbeKitzen bis zu den älteren Stü- rechtigte seine Fütterungspraxis cken sind wesentlich gestie- überdenken müssen. Nicht nur zum gen! Damit einhergehend auch Vorteil des Wildes, sondern schon die Größenverhältnisse. Da das auch aus wirtschaftlichen Gründen!

Pansenazidose Prof. Deutz spricht in einem Beitrag von „Mord am Futtertrog“! Die Pansenazidose oder Übersäuerung des Pansens ist eine Stoffwechselstörung bei Wiederkäuern infolge strukturarmer Fütterung, die durch einen stark abfallenden pH-Wert (unter 5,8) gekennzeichnet ist. Eine häufige Ursache ist ein zu hoher Anteil an Konzentratfutter in der Gesamtfutterration. Da die hier gewonnenen Kohlenhydrate zu leicht verdaulich sind, entstehen beim mikrobiellen Abbau der Stärke große Mengen von kurzkettigen Fettsäuren. Entscheidend für die Entstehung sind aber vor allem die durch Fehlgärung vermehrt entstehende Menge an Milchsäure (Laktat), die mit einer Säurekonstante von 3,8 deutlich stärker ansäuernd wirkt als Fettsäuren.[1] Zudem sinkt die Aktivität des Wiederkäuens wodurch zu wenig alkalischer Speichel in den Pansen gelangt und der Panseninhalt übersäuert. Hierbei besteht die Möglichkeit, dass die Kleinlebewesen im Pansen absterben und somit das Futter schlechter verdaut wird. Interessante Artikel dazu findet man mit Google unter „Pansenazidose Wild“ !


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Information von Bezirksjägermeister Gottfried Kernecker GIFT Mitte März wurde im Revier Zistersdorf ein mit Carbofuran vergifteter Seeadler gefunden, auch im Nachbarrevier wurden Köder entdeckt! Von der Bezirkshauptmannschaft wurden daher die dortigen Jagdaufseher abgezogen. Daher an alle Jagdaufseher: Augen auf!

V G T / Balluch Originalzitat Dr. Maximilian Schaffgotsch LL.M., Rechtsanwalt: „Balluch, für den die Wahrheit nicht ein Kind der Zeit, sondern eine völlig irrelevante Kategorie ist, wenn es um seine radikalen Vorstellungen geht, schreckt weder vor Verleumdungen noch vor privatpolizeilichen Spitzelmethoden zurück. Er zielt auf einen radikalen Umbau der GesellWas tun bei Giftverdacht? schaft ab, die er zum Veganismus umerziehen möchte. Sein persön1. Meldung: Anruf bei der Gift-Hot- liches Einkommen soll dieses Proline des NÖLJV, Tel. 01/405636 -0 gramm außerdem – und wohl vorbzw. 0664/925 50 70, rangig – sichern.“ oder beim WWF, Tel. 0676/444 66 12, Gen. Sekr. Dr. Lebersorger konnte oder beim OÖ LJV, Tel. 0 72 24/200 beweisen, dass die Behauptungen 83 – 16 des Herrn Balluch nicht stimmen. Prozesse gegen ihn zu führen ist 2. Weitere Vorgangsweise: Meldung aber zwecklos, Damit würde ihm an die nächste Polizeidienststelle. nur eine Bühne für seine Lügen geHinweis: Gefahr in Verzug durch boten! Gift! Für die Herbstjagden rät der NÖLJV 3. Untersuchungsstellen daher: Fotoapparat für Festhalten von Störungen mitführen! Wildtiere und Köder: Wenn möglich die Identität der StöForschungsinstitut für Wildbiolo- rer feststellen. Polizei verständigen. gie und Ökologie, Vet.-Med.-Univ. Ja nicht provozieren lassen! Wien; 1160 Wien, Savoyenstraße 1, Tel. 01/489 09 15 – 120 Haustiere: Department für Pathologie, Institut für Pathologie und gerichtliche Veterinärmedizin, Vet.Med.Univ. Wien, z. H. Dr. Gerhard Loupal, 1210 Wien, Veterinärplatz 1, Tel. 01/250 77 – 2405 (01/250 77 – 2438) Lebende Greifvögel und Eulen: Eulen- und Greifvogelstation Haringsee, z. H. Dr. Hans Frey, 2236 Haringsee, Untere Hauptstraße 34; Tel. 0 22 14/480 50 (01/250 77-2214)

Bezirksjägertag 2016: Bei meinem Bericht habe ich als Auflockerung, Blickfang und „Aufwecker“ in der Powerpoint-Präsentation auch Bilder (mit hübschen Mädchen) eingebaut. Leider hat mich eine anwesende Frau (Frauen?) beim NÖLJV (LJM Pröll, Dr. Lebersorger) darüber empört „angeschwärzt“! Ich wollte damit auf keinen Fall Personen sexistisch beleidigen oder angreifen! Sollte ich damit tatsächlich jemand belästigt haben, dann möchte ich mich dafür entschuldigen. Über die Zusammenstellung und die Präsentation meiner Berichte möchte ich aber weiterhin nach meinem Dafürhalten allein entscheiden! Jagd und Natur TV Besuchen sie auch die Homepage von „Jagd und Natur TV“ mit interessanten Beiträgen wie • Outdoor – Freizeit ohne Grenzen? • Des Jägers bester Freund • Behörde verweigert Waffenpass für Jäger • Forst und Jagddialog usw. unter www.jagdundnatur.tv


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NATUR-ERLEBNISTAG der NÖGKK in Schwarzenau von Bezirksjägermeistersteilvertreter Manfred Jäger Am 27.08.2016 veranstaltete die NÖGKK auf der Sportanlage in Schwarzenau einen Natur-Erlebnistag für Groß- und Klein. Unter dem Motto „Bewegung in der Natur„ will man Wege aufzeigen wie die Welt/Natur mit allen Sinnen entdeckt und erlebt werden kann. Viele Themenbereiche wie Fahrradtraining, Entspannung auf dem Rücken der Pferde, laufend in Bewegung, Biathlon, naturnahe Gartenberatung, Heilmittel, gesunde Ernährung und einiges mehr wurde angeboten.

der Jagd in der Gesellschaft positiv vermittelt. Verstärkt wurden die Eindrücke noch durch eine Wildbret-Verkostung bei unserem Stand und zwei Waldlehrgängen mit Berufsjäger Karl Weixelbraun der über das richtige Verhalten im Wald, Biotope, Ökosysteme, natürliche Zusammenhänge und die Artenvielfalt der heimischen Tierwelt berichtet hat. Großes Interesse wurde auch durch den Hörnerklang von der Jagdhornbläsergruppe Schwarzenau geweckt.

und Klein, haben sich für die sehr lehrreichen Waldlehrgänge mit Karl Weixelbraun interessiert. Für die tatkräftige Unterstützung und Mithilfe darf ich mich bei Berufsjäger Karl Weixelbraun, HRL Karl Kaufmann und Jagdaufseher Karl Tober mit einem kräftigen Weidmannsheil herzlich bedanken.

Im Bezirk Scheibbs wurde heuer eine weiße Jungkrähe gesichtet

Unter anderem war auch die Jägerschaft unter dem Titel „Natur, Wildtiere und Jagd erleben“ mit einem eigenen Stand vertreten und bei zwei Waldlehrgängen wurden die gewonnenen Eindrücke vertieft. Durch die angenehmen äußeren Bedingungen war der Besucherandrang und das Interesse rund um das Thema Jagd auf unserem Stand sehr groß.

Durch viele Gespräche, unterstützt mit verschiedenen Flugblättern und Foldern wurden die Themen - Wild und –Naturschutz, - warum jagen wir, - welche Aufgaben hat der Jäger, bis hin zum Thema – Wildbret, erläutert und die wichtige Rolle

Mit unserem Standauftritt denke ich ist es uns gut gelungen die Bedeutung der Jagd in der Gesellschaft richtig zu platzieren. Durch den Stationenpass, welchen der Veranstalter für jeden Gast aufgelegt hat wurde das große Interesse zum Thema Jagd von den zahlreichen Besucher auch bestätigt. Jeweils knapp dreißig Personen, Goß-


TROPHÄE

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Jaqueline Grafenender erlegte diesen „2er“ Hirsch im Revier Bernreith „Filzmoos“.

Gerald Stieger mit seinen beiden „Abnormen“. Revier Kirchschlag

Adelheid Ebner erlegte einen ungeraden Achter und Willi Kolm einen braven Älteren. Revier Aschen

Josef Jager erlegte mit einem Schuss 2 „Keiler“ mit je 14 kg. Revier Sallingberg


EN 2016

Nach mehreren Ansitzen erlegte Andreas Giessriegl diesen kapitalen Bock. Revier Elsenreith bei Franz Pritz, HR Kottes. Geweihgewicht 477 g, 18,5 kg aufgebrochen ohne Haupt.

BJM Kernecker konnte diesen abnormen Bock in seinem Revier Meloner Überländ in der Brunft erlegen. Geweihgewicht 320 g, Alter mind. 7 Jahre

Jagdkamerad Franz Lindner, Haselbach, konnte diesen gewaltigen Bock am 15. Aug. im Revier Wiesensfeld erlegen. Geweihgewicht 460 g, Alter 6 Jahre

Gerhard Strasser erlegte einen älteren Bock im Revier Kl. Pertholz

Am 23.8. 2016 stand St. Hubertus Herrn Schulz besonders zur Seite. Ludwig („Wiggerl“) konnte in der Eigenjagd des Stiftes Zwettl einen guten, reifen Feisthirsch erlegen.



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Der Wolf (sozialpolitisch betrachtet) Die Jagd unterliegt wie Alles unserer Gesellschaft deren Politik. Stets mit dem Wandel der Zeit einhergehend und den Bedürfnissen und Wünschen der Menschen angepasst, zeigt sie sich heute im Spannungsfeld zwischen der Jagdindustrie, der nachhaltigen Nutzung frei lebender Wildtiere und dem Natur- und Tierschutz.

Massive Trophäenhege, Manipulationen von Tierbeständen, Ökosystemverschlechterungen (Umgestaltung von Lebensräumen zum Zwecke der Wildtiermast) stehen im krassen Gegensatz zur Naturressourcensicherung und letztendlich zum politischen Auftrag an die Jagd unserer Epoche. „Die Nutzung von Einzelnem ohne die Gefährdung der biologischen Vielfalt des Ganzen“, könnte der kurz zusammengefasste, allgemein gewünschte Auftrag lauten! Der Jäger als Nahrungslieferant bzw. –sicherer ist längst veraltete Nostalgie, Ansprüche solcher Art stellt heute nur noch eine Kleinstminderheit unserer Gesellschaft. Aufgrund der Artenvielfalt ist sämtliches Großraubwild geschützt und die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (Richtlinie 92/43 EWG) regelt europaweit den Umgang mit selbigem. Weiters findet es auch im Washing-

von Förster Christian Kubitschka, Leitung Nachhaltigkeit & Raumnutzung, TÜPL Allentsteig

toner Artenschutzabkommen, der Berner Konvention und in nationalen und landesweiten Gesetzen Berücksichtigung. Im 15. Jahrhundert setzte die Wolfsjagd, bedingt durch freie Weideviehhaltung, ein. Sie erreichte im 16. – 17. Jahrhundert ihren Höhepunkt und führte letztendlich dazu, dass die Wölfe im 19. Jahrhundert praktisch ausgerottet waren. Die DDR erlaubte die Jagd auf Wölfe, und so konnten diese erst nach der Zusammenführung mit der BRD im vereinigten Deutschland Fuß fassen. Im Jahr 2000 kam der erste „neuzeitliche“ Wolfwurf im deutschsprachigen Raum zur Welt. Die Vermehrung dieser Raubtiere schritt, trotz diverser Verluste einzelner, rasch voran. So kommt es, dass der Wolf - einst ein gejagtes und verhasstes Tier - sich heute ungehindert und offiziell unbejagt mehr und mehr flächendeckend ausbreiten kann. Das Waldviertel steht erst am Anfang der Neubesiedelung durch diese Großraubtiere. Am Truppenübungsplatz Allentsteig zogen 2015 drei Individuen ein. Zwei bildeten ein Paar in der Osthälfte; im Frühjahr 2016 wurde die Wölfin hitzig, und im darauffolgenden Sommer wurden 4 Jungwölfe bestätigt. Der dritte adulte Wolf führt als Einzelgänger im westlichen Teil des Übungsplatzareals seine Existenz. Manchmal zog er aus dem Übungsplatz aus, kehrte aber nach kurzer Zeit wieder in diesen zurück. Ob noch mehr als diese 7 Stück am TÜPl A ihre Fährten ziehen, bleibt vorerst reine Spekulation. Vorstellbar wäre ein vierter erwachsener Isegrim. – Die zeitlich sehr kurz verschobenen Sichtungen (2-3 Stunden auf 3-4 km) würden dafür sprechen. Allerdings wissen wir Jäger ganz genau,

wie rasch ein Wildtier derartige Strecken zurücklegen kann und am TÜPl A hofft man, dass Dr. Rauer Alles über genaue genetische Analysen (Kot, Speichelreste bei Rissen etc.) aufklären wird. Somit sprechen wir zur Zeit von 7 bestätigten Wölfen! Anzunehmen ist, dass die Jungtiere 2017, spätestens aber 2018 aus ihrem ursprünglichen Territorium auswandern werden. Viele ausübende Jäger, Jagdpächter oder gar Eigenjagdbesitzer sehen den Wolf nebst dem ökologischen auch mit dem wirtschaftlich-skeptischen Auge! Denn wir wissen, dass ein Wolfsrudel, bestehend aus einem Paar und 5 Welpen (bzw. Jungwölfen bis zum 18. Monat) im Jahresdurchschnitt rund 8 Tonnen Wild zur Ernährung benötigt. Am Truppenübungsplatz Allentsteig stellte bis ins Frühjahr 2016 die Hauptnahrung der Wölfe das Muffelwild mit einem Anteil von rund 60% dar, gefolgt von Rot-, Reh- und Schwarzwild. Die Abschussplanerfüllung beim Muffelwild war bereits 2015 in der Kahlwildklasse unmöglich und aus heutigem Gesichtspunkt ist diese Wildart gebietsweise fast völlig verschwunden! Ob sie in andere Regionen abwanderte bzw. verdrängt, vergrämt, auszugsscheu oder tatsächlich fast völlig „verspeist“ wurde, können wir aus heutiger Sicht nicht gesichert sagen. Fix ist allerdings, dass diese eingebürgerte (Fluchtverhalten im Offenland suboptimal zur Arterhaltung) Wildart merklich weniger geworden ist! Beim Rotwild ist auffällig, dass dessen Population, welche im unmittelbaren „Wohnzimmer“ des Wolfes ihren Einstand hat, deutlich abge-


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nommen hat. Ob dies durch eine quantitative Dezimierung oder aber durch ein Abwandern des Rotwildes in wolfleerere Räume geschah, kann aus der momentanen Sicht noch nicht 100%ig beantwortet werden. Fakt ist allerdings, dass der Anteil an führerlosen Tieren gegenüber den Vorjahren merklich gestiegen ist. Über Schwarz- und Rehwild kann keine sichere Aussage getroffen werden. Kommt der wölfische Familienverband am TÜPl A zur Zeit mit einer

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Wolfsfamilie in Allentsteig - WWF / Bild: (c) WWF

Fläche von rund 8.000ha aus, so müsste diese wilddichtebedingt auf ein Jagdgebiet -außerhalb des TÜPl A liegend - auf rund 20.000 ha erweitert werden. Dies würde bedeuten, dass auf 100 ha rund 8 kg Wild oder 1 Stück Reh für einen Wolf oder 40 kg Wild (das sind 2 ausgewachsene + 3 junge Rehe) für ein Wolfsrudel abgetreten werden müssten! Betrachten wir die Medienberichte der letzten Tage, so können wir feststellen, dass sämtliche naturbefasste Organisationen zum Thema „Wolf“ medial Stellung bezogen haben bzw. beziehen durften. Es gaben nur Naturschutzspezialisten (-was ist das?!) Kommentare ab, die Jagd wurde weder erwähnt noch Vertreter aus diesem Kreis in Diskussionen involviert und eventuell nahende Probleme mit Isegrim wird es nach deren Anschauung nur in der Nutztierhaltung geben! – DANKE Verweisen möchte ich an dieser Stelle auf folgenden Artikel von Matthias Schickhofer https://www. biorama.eu/die-woelfe-sind-zurueck-in-oesterreich-und-was-jetzt/ und ein ehrliches „Vergelt´s Gott“ für seine objektive und sehr offensive Berichterstattung aussprechen. Manche von uns Weidfrauen und – männer mögen über den Umstand

des „Tot-geschwiegen-werden“ Unmut haben; Trotzdem: Unsere jagdstrategischen Züge dürfen sich nie gegen den Wolf richten, sondern müssen dahin zielen, Abfindung für div. Schäden – besser: Entwertungen - zu erreichen. Ist das Wild rechtlich zwar herrenlos, so zählt Fallwild aber sehr wohl in den Abschussplan des betreffenden Jagdgebietes. Ebenso bleiben die Zuwachsstücke aus, die Reproduktion des Wildes wird erheblich verringert. In diese Richtung müssen wir Jäger visieren. Es steht für mich außer Zweifel, dass ein Gebiet, welches durch ein Wolfsrudel besiedelt wird, eine Minderung sowohl der jagdlichen als auch einer daraus resultierenden finanziellen Wertigkeit erfährt. Ziel muss es sein, eine Förderung für das alleinige Vorhandensein des Wolfes zu bekommen. Wir Jäger stehen mehr und mehr negativ im Blickpunkt der Öffentlichkeit und sind deren Kritik ausgesetzt. Seien wir uns bewusst, dass wir weder wichtige Fleischproduzenten noch entscheidende Nahrungslieferanten für die Allgemeinheit darstellen. Lediglich für qualitäts- und gesundheitsbewusste Konsumenten liefern wir wertvolle und natürliche Nischenprodukte. Aber die Mehrheit unserer Zeitgenossen bekommt „natürlich“ Fleisch „steril“ im Großmarkt, und unsere Ideale sind denjenigen fremd. Gesellschaftspolitisch schwierige Zeiten benötigen oft seltsame Wege. Die Jagd ist auf jeden Fall viel besser, als in letzter Zeit leider sehr oft medial dargestellt. Zeigen wir Schulterschluss untereinander zur Ökologie und bekennen wir uns zu den eingewanderten Raubtieren.


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Jungjägerprüfung Ein paar Tonnen Wildfleisch zum Zwecke des positiven Ansehens in der Öffentlichkeit! Politik beginnt im Kleinen, in der Familie und wird von dort nach Oben getragen. Dies kann ohne Parteibuch, farbenfroh, objektiv und revierübergreifend erfolgen. Die nächstjährige Jahreshauptversammlung der österr. Jägerschaft wird das Thema Wolf erörtern und eine Plattform sämtlicher Anliegen der Jägerschaft sein. Es wäre schön, wenn diese Möglichkeit von vielen Waldviertlerinnen und Waldviertlern wahrgenommen würde.

Die Ausbildung zum Jäger ist sehr umfangreich und umfasst einen theoretischen und einen praktischen Teil: Der sichere Umgang mit der Jagdwaffe und das praktische Schießen sind wichtige Punkte bei der Prüfung. Ende August konnten 8 Kandidaten/-innen die Jagdprüfung erfolgreich abschließen und ihre erste Jagdkarte lösen:

Martin Aschauer Romana Bauer Susanna Rauch Johannes Sandler Johannes Schindler Johannes Stern Wolfgang Turk Franz Wögenstein

Nondorf Haselbach Echsenbach Weixelberg Kl. Gerungs Kl. Meinharts Zwettl Krug

Weidmannsheil

„Traditionen erhalten, heißt mit der Zeit gehen“ Dem Motto getreu: „Mit weitmännischem Wolfsgeheul“ Euer Christian Kubitschka Aktuelle Fotobeilage: Am 29.8.16 gelang unserem jagdlichen Urgestein und Altbüchsenmacher, Herbert Enengl, eine Fotoaufnahme von dem im westlichen Teil des Übungsplatzes lebenden einzelnen Wolfes. „…. der äsende Rehbock sprang auf einmal panisch ab, dann erschien der Wolf und blieb lange im Anblick. Eines meiner schönsten jagdlichen Erlebnisse; herrlich, dass ich dieses haben durfte!“, brachte er seine Faszination zum Ausdruck.

BJM-Stv. Manfred Jäger, Johannes Sandler, Wolfgang Turk, Johannes Stern, Romana Bauer, Susanne Rauch, Johannes Schindler, Martin Aschauer, Franz Wögenstein, BJM Gottfried Kernecker, WM Helmut Schandl, FD DI Wolfgang Reiter


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Blick ins Revier und Hegeringe

Hörenswerte und Sehenswerte Darbietungen Niederösterreich ist um ein kulturelles Ereignis reicher. Am 27. August 2016 fand bereits zum vierten Mal das große Jagdkonzert im „NÖ Falknerei- & Greifvogelzentrum“ auf Schloss Waldreichs statt und man darf wahrlich behaupten, dass diese Veranstaltung kein Geheimtipp Falknerin mit Jagdfalke mehr ist. Viele Stammgäste zählen mittlerweile zu den Zuhörern und te sowie die Abschiedsfanfare vom hohen Turm aus zum Besten gab. Ines werden von Jahr zu Jahr mehr. teressante Klänge kamen vom Solisten der Bläsergruppe „Forstschule Banska Štiavnica“. Mit der Technik des Stopfens holte der Bläser Töne aus seinem Horn, die das Publikum nur so zum Staunen brachten. Und wer hier nicht Gänsehaut bekam, dem stockte spätestens dann der Atem, als der Hornmeister der Zayataler Jagdhornbläser und die FalkDas diesjährige Konzert stand unter nerin in historischen Gewändern, dem Motto „Echo“ und der Bogen mit Jagdfalke auf der Faust in einer spannte sich von der Entstehungs- Victoria-Kutsche in den Parcours zeit der Jagdmusik bis hin zu neuen chauffiert wurden. anspruchsvollen Stücken von heute. Angefangen vom kleinen Taschenhorn bis hin zum Alphorn waren sämtliche Jagdhörner vertreten und so mancher Solist zeigte, dass Jagdmusik nicht nur Tradition und Brauchtum darstellt, sondern auch Jagdhornbläsergruppe: Waldviertler Jagdmusik neues Denken, einen weiten geis- Die Erde bebte unter den schweren tigen Horizont und Experimentier- Hufschlägen des Friesengespannes freude einzelner Musiker fordert- und als Pendant dazu zog der Falke seine schwerelos wirkenden, rasanten Kreise über den Köpfen der Jagdhornbläser. Diese Darbietung glich beinahe einem Tanz, zweier Partner die unterschiedlicher nicht sein könnten, vereint durch die feierlichen Klänge der Musik. Als Hof- und Jagdmusik des Salzburger Landesfalkenhofes später auch noch Parforcehorn-Musik in D-Dur zu hören war, fand Mit dabei war wieder die Hof- und man sich im Gedanken plötzlich Jagdmusik des Salzburger Landes in den dichten französischen Wälfalkenhofes, die das Konzert eröffne- dern des 18. Jahrhunderts wieder.

Diese musikalische Zeitreise wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Das Schlussstück „im Gwantl“ wurde von allen Bläsern gemeinsam gespielt und hallte über die Schlossmauern hinweg. Zu späterer Stunde haben einige Gruppen der alten Sitte Rechnung getragen und nach der Stärkung im Schlosshof nochmals aufgespielt. Man möchte fast meinen, dass schon einige Stammgäste auf diese Einlage warteten. Es war eine meisterhafte konzertante Darstellung der europäischen Jagdgeschichte.

Victoria-Kutsche, Falknerin mit Jagdfalke, Jagdhornbläser

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Maier


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Blick ins Revier und Hegeringe

Bejagung der Aaskrähe

von Bezirksförster Thomas Schwarzinger Bezirkshauptmannschaft Scheibbs

Raben- und Nebelkrähen sind ausgesprochen intelligente und lernfähige Vögel und in der Lage, positive wie negative Erfahrungen an ihren Nachwuchs bzw. Schwarmmitglieder weiterzugeben. Des Weiteren haben sie ausgezeichnete Augen und können vor allem Bewegungen auch auf größere Entfernungen wahrnehmen. Diese Eigenschaften machen eine effektive Bejagung der Aaskrähen nur mal so „nebenbei“ unmöglich. Als Ausgeher bzw. nun Pächter eines Niederwildrevieres war und ist es mir allerdings ein Anliegen, die Krähen genau wie Fuchs und Co. scharf zu bejagen und die Bestände kurz zu halten. Außerdem können hohe Krähenbestände auch zu Schäden in der Landwirtschaft, z.B. an Maisäckern, führen.

Durch das Internet habe ich von der Bejagung mit dem „Freundlichen Lockbild“ erfahren und nach nunmehr neun Jahren bin ich mir sicher, dass dies die effektivste Bejagungsmöglichkeit der Krähen ist, vorausgesetzt man befolgt einige Grundregeln. Unter dem „Freundlichen Lockbild“ versteht man eine beliebige Anzahl an Plastik-Krähenattrappen (mind. 10 Stk.), welche einen Krähenschwarm an einem Futterplatz vortäuschen. Die vorbeistreichenden Krähen werden neugierig, kommen auf das Lockbild zugestanden und können aus guter Deckung relativ einfach mit Schrot erlegt werden. Tarnung Das absolut Wichtigste bei der Krähenjagd ist eine komplette Tar-

nung, sowohl des Jägers selbst, als auch des Jagdschirmes. Im Handel ist eine große Auswahl an Tarnbekleidung verschiedener Hersteller in unterschiedlichen Mustern zu erhalten. Für die Krähenjagd würde ich das Muster MAX-4 HD bzw. MAX-5 HD empfehlen. Neben Hose und Jacke darf auf keinen Fall auf ein Gesichtsnetz und Handschuhe vergessen werden, da ansonsten das helle Gesicht und die Hände auf weite Entfernung von den Krähen gesehen werden können. Tarnschirm

Auch in Sachen Tarnschirm gibt es im Handel eine beachtliche Auswahl, ich baue mir meine allerdings selbst. Mittels Camping Schirmständern mit Erdspieß, in welche ich Haselnussstöcke stecke, baue ich mir mein Grundgerüst. An dieses befestige ich mit Klemmzwingen die Tarnnetze, innen eine Tarngardine (feinmaschiges, durchsichtiges Tarnnetz) und außen ein blickdichtes, der jahreszeitlich bedingten Vegetation angepasstes Tarnnetz. Dieses sollte so hoch montiert sein, dass man im Sitzen gerade so auf das Lockbild sehen kann. Die Vorteile dieser Eigenbauvariante sind die geringeren Kosten sowie die Variabilität und somit die Möglichkeit den Schirm an die gegeben örtlichen Verhältnisse perfekt anpassen zu können. Wenn möglich, sollte man den Tarnschirm immer in vorhandene Vegetation (Maisacker, Hecken, Buschgruppen, …) integrieren, damit dieser so wenig wie möglich auffällt. Der Tarn-

schirm sollte so klein wie möglich, so groß wie nötig errichtet werden. Lockbild Wie eingangs erwähnt wird mit den Krähenattrappen ein Schwarm imitiert, der die Krähen zum zustehen bewegen soll, deshalb sollte sich die Anordnung der Lockvögel an einem natürlichen Krähenschwarm orientieren. Neben den Lockvögeln auf dem Acker bzw. der Wiese ist zumindest ein Wächter sinnvoll. Dieser Wächter ist ein erhöht sitzender Lockvogel, der einerseits den Krähen Sicherheit vortäuscht und andererseits die Sichtbarkeit des Lockbildes erhöht. Standplatz Zur Erhöhung der Erfolgsaussicht ist es am sinnvollsten, das Lockbild auf aktuell von Krähen stark frequentierten Plätzen aufzubauen. Dies können frisch gedroschene Getreideäcker, gemähte Wiesen oder gepflügte Felder sein. Um diese aktuellen Fraß- bzw. auch Sammelplätze der Krähen in Erfahrung zu bringen ist es unumgänglich in den Tagen vor der Jagd morgens das Revier auszukundschaften. In unmittelbarer Nähe des Lockbildes dürfen keine hohen Bäume, Stromleitungen oder Waldbestände sein, da sonst die Gefahr besteht, dass die anstreichenden Krähen dort aufbaumen und nicht auf das Lockbild direkt zugestanden kommen. Zeitpunkt Raben- und Nebelkrähen dürfen in Niederösterreich unter der Voraussetzung, dass die entsprechende Verordnung von der Bezirksverwaltungsbehörde erlassen wurde, von 1. Juli bis 31. März bejagt werden. Die Bejagung mit dem Freundlichen Lockbild ist während dieser Zeit


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Blick ins Revier und Hegeringe

immer möglich, am erfolgversprechendsten ist sie gleich zu Beginn der Schusszeit, wenn die Jungkrähen noch unerfahren sind und noch nicht alle Felder abgeerntet wurden. Von der Tageszeit gesehen ist eine Jagd am Morgen am erfolgversprechendsten, da die Krähen von den Schlafbäumen kommen und hungrig sind. Dazu ist es notwendig, das Lockbild und den Tarnschirm bei einsetzender Morgendämmerung bereits fertig aufgebaut zu haben, aus mehreren Gründen muss ich allerdings dringend davon abraten, dies schon am Abend davor zu erledigen. In meinem Revier habe ich festgestellt, dass ca. 1 ½ - 2 Stunden nach Beginn der Dämmerung der Krähenanflug stark nachlässt bzw. stoppt, und ungefähr eine Stunde später wieder eine Phase mit höherer Aktivität einsetzt. Hierbei handelt es sich allerdings um keine allgemeingültige Regel, sondern das kann von Revier zu Revier verschieden sein. Waffe, Munition und sonstige Ausrüstung Bei dieser Jagdart wird überwiegend auf streichende Vögel geschossen, weshalb eine Schrotflinte die logische Wahl der Waffenart ist. Wer im Besitz eines Waffenpasses ist, hat die Möglichkeit eine Selbstladeflinte zu verwenden, was nicht nur den Vorteil eines dritten zur Verfügung stehenden Schusses hat, sondern auch das Nachladen im engen Schirm ungemein erleichtert. Auch bei der Waffe sollte nicht auf die Tarnung vergessen werden. Unter den Selbstladeflinten gibt es Modelle, welche bereits einen Tarnaufdruck aufweisen, wer mit seiner Quer- bzw. Bockflinte jagen möchte, sollte zumindest die Läufe mit

einem Tarnklebeband bekleben um Reflektionen der Waffe zu vermindern. Geeignete Munition sind Patronen mit Schrotgrößen von 2,7 – 3 mm. Aufgrund der je nach Größe der Krähenpopulation eventuell größeren Schusszahl kann ich die Verwendung eines elektronischen Gehörschutzes dringend empfehlen.

Als Sitzmöglichkeit sollte ein Stuhl verwendet werden, der einerseits ein Schießen auf bewegte Ziele bzw. leichtes Aufstehen ermöglicht, andererseits jedoch auch so bequem ist, dass man ohne Probleme vier Stunden sitzen kann. Um Krähen in größerer Entfernung auch akustisch auf das Lockbild aufmerksam zu machen, empfiehlt sich die Verwendung von Krähenlockern. Bei den im Handel erhältlichen Mundlockern muss man unbedingt auf europäische Hersteller zurückgreifen, da die amerikanischen Locker für unsere Krähen zu hoch klingen. Ebenfalls erhältlich sind elektronische Locker, allerdings ist bei der Verwendung auf die rechtliche Situation zu achten (Verbot der Verwendung von Tonbandgeräten). Verhalten während der Jagd Während der Jagd muss man unbedingt ruhig und möglichst bewegungslos in seinem Tarnschirm sitzen und auf den nächsten Anflug warten. Erlegte Krähen sind unbedingt in den Schirm zu holen, da sie eigentlich immer auf dem Rücken oder mit abstehenden Schwingen zum Liegen kommen und dadurch anstreichende Krähen gewarnt werden.

Wenn die Jagd beendet wird, muss der Abbau so rasch wie möglich erfolgen, damit in der Nähe befindliche Krähen das Lockbild möglichst nicht mit dem Menschen in Verbindung bringen. Ich beginne immer damit, möglichst schnell alle Lockvögel einzusammeln, mit dem restlichen Abbau kann man sich dann Zeit lassen. Bis zur nächsten Jagd am gleichen Platz sollte man zur Beruhigung der Krähen 2 – 4 Wochen verstreichen lassen. Jagdfremden Personen gegenüber muss man als Jäger generell offen, freundlich und sensibel begegnen, das gilt ganz besonders bei der Krähenjagd. Für naturgenießende Nichtjäger kann es durchaus verstörend wirken, wenn ein voll getarnter und bewaffneter Mensch plötzlich aus dem Nichts auftaucht! Abschließend ist festzuhalten, dass es sich bei der Krähenjagd mit dem Freundlichen Lockbild zwar um eine effektive Jagdmethode handelt, ein Erfolg aber, wie übrigens in allen Bereichen der Jagd, auch nicht garantiert werden kann. Im eigenen Revier liegt die Durchschnittsstrecke bei knapp über 5 Krähen pro Ansitz, ich bin allerdings auch schon als Schneider nach Hause gegangen, und die höchste Strecke betrug 25 Krähen in 4 Stunden Ansitz. Nichtsdestotrotz, oder gerade deswegen handelt es sich um äußerst spannende und abwechslungsreiche Jagd auf die wahrscheinlich intelligenteste Wildart in unseren heimischen Revieren.


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Blick ins Revier und Hegeringe

HR Echsenbach

HR Zwettl

Wie schon seit vielen Jahren findet diese Veranstaltung mit den Schulkindern der 4. Klasse Volksschule in Echsenbach statt. Jagdleiter Dkfm. Walther Hartl und Revierjäger Edmund Schrenk hatten am 16. Juni die Möglichkeit mit den Kindern unter der Leitung von Frau VOL Holzbrecher in der Schule über verschiedene Themen zu sprechen, wie • Historische Entwicklung der Jagd • Notwendigkeit der Jagd • Praktischer Naturschutz durch den Jäger • Jagdbetrieb und Hege • Jagdeinrichtungen und Jägersprache • Ausrüstung des Jägers • Verhalten in der Natur

So wie es den Anschein macht ha- menarbeit zwischen Landwirt und ben sich die Marderhunde bei uns Jäger mit respektablem Erfolg. im Hegering bereits vermehrt. JL Robert David Im Genossenschaftsjagdgebiet Großglobnitz I auf einem gemähten Kleefeld, ca. 250 Meter vom Wald entfernt konnte Weidkamerad Christian Dum am 5. August um 21.00 Uhr seinen ersten Marderhund, ein Jungtier vom heurigen Wurf, erlegen. Bereits vor einigen Wochen wurde ein verendeter junger Marderhund unweit von dieser Stelle als Verkehrsopfer aufgefunden. Weiters gibt es in dieser Region das eine oder andere Bild von Josef Maier feierte seinen 80. Geder Fotofalle. Weidmannsheil. burtstag. Viele Gäste waren seiner Einladung gefolgt und wurden in gewohnter Weise mit traditioneller Küche kulinarisch verwöhnt. Dem rüstigen und immer aktiven Durch Verwendung vieler Bilder Jäger kann man die 80 Lenze kaum und Stopfpräparate wurde die Veranmerken. Einmal mehr Beweis daanstaltung lebendig gestaltet. für, dass der ständige Aufenthalt in der Natur und natürlich die JagdEine Woche später kamen die Schulausübung, die Menschen fit und bei kinder zum Jäger ins Revier, wo guter Gesundheit hält. viele Dinge in der Praxis besichtigt Er ist bereits im Besitz der 50. Jagdwerden konnten, z.B. Einrichtungen karte. Im Laufe der vielen Jahre wie Hochstände, Salzlecken, Ökoflähat Josef Maier natürlich auch den chen, Waldrandverbesserungen Wandel der Jagd miterleben dürusw.. Zum Schluss fand sich in einer fen. Einmalige Erlebnisse und viele Fütterung noch eine kleine Jause für Erinnerungen mit allen Höhen und alle. Als Andenken erhielten Schüler Tiefen prägten das Jägerleben des und Lehrer einen kleinen Anhänger Erfolgreicher Ansitz – Ausdauer Jubilars. Josef, bleib wie Du bist. aus Rehgeweihen von Jäger Schrenk wurde belohnt! angefertigt. Die Veranstaltung wur- Weidkamerad Alex Köppl wurde in de musikalisch umrahmt von Jagd- der Mondnacht vom 14. auf den 15. hornbläser und Jäger Hans Kainz. Sept. von 21 Uhr bis 3 Uhr früh für seine Ausdauer belohnt! Im Revier Marbach konnte er 2 Sauen – einen Überläufer und einen Frischling – und 5 Füchse erlegen! Der Landwirt Kolm transportierte wegen der Sauschäden in seinem Mais auf eine gemähte Wiese neben seinem Maisfeld. Ein gutes Beispiel von gelungener Zusam-

HR Waldhausen

HR Rappottenstein


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Jagdhunde & Brauchtum

Revierhunde: Beim NÖLJV sind 1.740 Jagdhunde als Revierhunde gemeldet. Davon stehen 1.496 für die Schalen- und Niederwildbejagung und 244 nur für die Niederwildbejagung zur Verfügung. Nachsuche: Für das Kalenderjahr 2015 haben 84 Bereichshundeführer 308 Nachsuchenberichte eingesandt. Davon waren 296 erfolgreiche Nachsuchen! Baujagd: Die 63 Bereichshundeführer für die Baujagd haben über 666 Baujagd-Berichte gelegt. Dabei wurden 720 Stk. Raubwild zur Strecke gebracht!

Weiterbildungsseminar für Bereichshundeführer-Baujagd & Revierhundeführer mit Erdhunden! Inhalt: Rund um die Baujagd und Hunderettung Termin: Freitag, 7. Okt. 2016, 18 bis 21 Uhr Ort: Gasthof Seeland, 3100 St. Pölten-Waitzendorf, Goldegger Straße 114 Seminargebühr: 15,- € pro Teilnehmer Seminarnummer: HUBR-001 Vortragender: Manfred Friedrich Dieses Seminar ist gem. § 68a Jagdaufseher-Weiterbildung gültig!

Erfolgreiche Schweißprüfung Am 28.8.2016 holte der Leiter des Referates Ökologie/Jagd des Eigenjagdgebietes TÜPl A, Ing. Christian Eder, mit seinem militärischen Diensthund, Wachtelhündin „Xena v. Pohlitz“ bei der Schweißprüfung ohne Richterbegleitung, abgehalten in Traboch (Steiermark) den Prüfungssieg. Das Gespann brachte nach 36 Minuten alle Verweiserpunkte der 1.200m langen Fährte ins Ziel. Hierzu ein kräftiges „Suchen Heil“

Bereichshundeführer „Baujagd“ im Bezirk Zwettl: Offiziell leider keine Hunde gemeldet. Hundefonds: 2015 wurden 86 Anträge zum Hundefonds eingereicht (4 tote Hunde, 48 verletzte Hunde, 34 Hundeschutzwesten). Es wurden Solidaritätsbeiträge in einer Gesamtsumme von € 13.888,10 ausbezahlt!

Die Teilnehmer der Prüfung mit ihren Hunden

Bereichshundeführer für „Nachsuchen“ im Bezirk Zwettl:


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SchieSSwesen & SchieSSstätten

Hegeringmeisterschaft Zwettl 2016 wieder ein voller Erfolg Von der Bezirksgeschäftsstelle Zwettl wurde am 16. Juli bei mäßigen äußeren Bedingungen die Hegeringmeisterschaft 2016, welche gleichzeitig auch als regelmäßiges Übungsschießen gewertet wird, auf der Schießanlage des Sport & Jagdschützenverein Zwettl in Gloßglobnitz veranstaltet. Der neu gestaltete Durchführungsmodus hat sich gut bewährt und der Teilnehmerantrag war erfreulicherweise wieder sehr groß. Wie bereits im letzten Jahr wurden drei Disziplinen, „ große Kugel „ laufender Keiler „ und „ Wurftauben „ geschossen und gewertet. Zusätzlich gab es noch die Mannschaftwertung aus den drei Einzeldisziplinen pro Hegering. Trotz der großen Teilnehmerzahl von 137 gewerteten Schützen und 42 Mannschaften konnte der Wettbewerb dank der guten Organisation und vielen helfenden Hände ohne Verzögerungen und Zwischenfälle erfolgreich und unfallfrei abgewickelt werden. Sieger in der Mannschaftswertung wurde der HR Kottes I mit Günter Grüner, Mathias Pritz und Ewald Petz. Zweiter wurde die Mannschaft vom Hegering Ottenschlag vor der Mannschaft vom HR Schweiggers . In der Einzelwertung große Kugel war Gerhard Auer aus Ottenschlag

vor Reinhard Schenk aus Kirchbach und Stefan Schneider aus Rappottenstein erfolgreich. Die Einzelwertung „laufender Keiler“ gewann Stefan Haslinger aus Martinsberg vor Ewald Petz aus Bernhards und Helmut Schandl aus Zierings. Den Wurftaubenbewerb entschied Klaus Wagner aus Purken vor den beiden zweitplatzierten Gerald Stieger aus Ottenschlag und Andreas Riegler aus Stögersbach für sich. Im Anschluss an die Siegerehrung wurde die Verlosung von vielen hochwertigen Preisen unter den anwesenden Teilnehmern durchgeführt. Auch wenn der eine oder andere beim Schießwettbewerb nicht

ganz so erfolgreich war, bei der Verlosung hatte jeder Teilnehmer noch mal die Chance bekommen einen tollen Preis zu gewinnen. Von den Teilnehmer gab es viele positive Rückmeldungen. Der neue Veranstaltungsmodus hat sich bewährt und hat das Interesse, die Abwechslung und die Spannung bis zum Schluss aufrechterhalten. Die Bezirksgeschäftsstelle Zwettl bedankt sich bei allen Teilnehmern, bei allen helfenden Händen sowie den Sponsoren und gratuliert allen Gewinnern mit einem kräftigen Schützen- und Weidmannsheil. Alle Einzelergebnisse finden Sie in unserer Homepage unter www.jagd.zwettl.at

v.l. knieend: Andreas Riegler, Matthias Pritz, Günther Grüner, Ewald Petz, Reinhard Schenk v.l. stehend: Stefan Haslinger, Herbert Aschauer, Gerhard Auer, Bezirksjägermeister Gottfried Kernecker, Klaus, Monika und Josef Wagner, BJMSTV und Organisator Manfred Jäger, Stefan Schneider, Gerald Stieger


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SchieSSwesen & SchieSSstätten

Zwettl gewinnt Waldviertel Cup Der schon traditionelle Waldviertel-Cup, an dem je eine Achter-Mannschaft aus den Bezirken Gmünd, Horn, Krems, Waidhofen, und Zwettl teilnimmt, wurde heuer am 3. September auf dem Schießplatz Zwettl-Globnitz ausgetragen. Geschossen wurden 5 Schuss „stehend frei“ auf die Rehbockscheibe, 5 Schuss „angestrichen“ auf die Gamsscheibe des NÖLJV und 25 Wurfscheiben auf dem Jagdparcour. Die Mannschaft des Bezirkes Zwettl bestand aus den Schützen Günther Maier, Günter Grüner, Gerald Stieger, Klaus Wagner, Gerhard Stanzl, Andreas Ratschbacher, Daniel Arnautovic und Stefan Haslinger.

knieend v.l. Andreas Ratschbacher, Günther Grüner, Gerald Stieger stehendv.l. BJM Gottfried Kernecker, Stefan Haslinger, Gerhard Stanzl, Matthias Pritz, Daniel Arnautovic, Klaus Wagner,

Nach 10 Jahren konnte die Mannschaft Zwettl wieder den Sieg vor Krems – mit 1 Taube Unterschied (!) – erringen. Die Freude war natürlich sehr groß! BJM Kernecker kommentierte den tollen Erfolg unter anderem mit „Gegen Zwettl verlieren ist keine Schande!“


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Tipps, Tricks & Praktisches

OPTISCHE KENNGRÖSSEN Foto und Text: Swarovski Optik Blickt man aus ca. 30 cm Entfernung auf das Okular, erkennt man die Austrittspupille als helle Scheibe. Durch Vermessung dieser Austrittspupille kann der Benutzer sehr leicht die Grundgrößen (VerVERGRÖSSERUNG Die Vergrößerung wird allgemein größerung und Objektivdurchmessals wichtigste Kenngröße genan- er) überprüfen. nt und gibt an, um wievielmal ein BEISPIEL Je größer die AusObjekt näher erscheint. Je höher trittspupille, desto mehr Licht trifft die Vergrößerung, desto näher auf das Auge. So hat ein Fernglas erscheint das Objekt und desto 8x56 eine ustrittspupille von 7 mm. kleiner wird das Sehfeld. Es wird Im Vergleich beträgt sie bei einem zwischen einem Fernglas mit meist 8,5x42 Fernglas 4,9 mm. fixer Vergrößerung und Teleskopen bzw. Zielfernrohren mit meist variabler Vergrößerung (Zoom) unterschieden. BEISPIEL Mit einem 10fach vergrößernden Fernglas wird ein auf 100 Meter entfernt stehender Hirsch optisch so vergrößert, als würde DÄMMERUNGSZAHL er aus 10 Metern Entfernung mit Die Dämmerungszahl definiert die Leistung des optischen Systems bei bloßem Auge betrachtet. schwachem Licht. „Je größer die Dämmerungszahl, desto besser die Eignung in der Dämmerung“ gilt jedoch nur, wenn die Austrittspupille größer als die Augenpupille oder zumindest gleich groß ist. Mit zunehmendem Alter nimmt die Flexibilität des Auges ab, was mit einer Einschränkung in der DämOBJEKTIVDURCHMESSER Der Objektivdurchmesser gibt die merungs- oder NachtbeobachGröße der Eintrittspupille des op- tung einhergeht. Oft kann die Austischen Systems vor und ist eine trittspupille des Fernglases nicht ganz wesentliche Kenngröße. Je mehr voll ausgenutzt werden. größer der Objektivdurchmesser, Die Pupillenöffnung des menschlidesto mehr Licht kann vom System chen Auges ist mit ca. 8 mm begrenzt. aufgenommen werden. Die Größe des Objektivs ist jedoch nicht für die Größe des Sehfeldes verantwortlich. Auf allen optischen Systemen werden in der Regel Vergrößerung und Objektivdurchmesser angeführt.

AUSTRITTSPUPILLE Die Größe der Austrittspupille ist abhängig von Objektivdurchmesser und Vergrößerung. -

SEHFELD Das Sehfeld ist die Größe des kreisförmigen Ausschnittes aus dem beobachteten Gelände, den man beim Blick durch die Fernoptik sieht. Bei Ferngläsern und Teleskopen wird das Sehfeld in Metern auf eine Entfernung von 1.000 Metern angegeben, also z.B. 141 m/1.000 m. Bei Zielfernrohren erfolgt diese Angabe auf 100 Meter (z.B. 42,5 m/100 m). Alternativ zu den Meterangaben kann das Sehfeld auch in Grad (z.B. 6,6°) angegeben werden. - Für Fernoptik ist immer ein möglichst großes Sehfeld wünschenswert. Die sinnvollerweise technisch machbare Sehfeldgröße ist aber wesentlich durch die Vergrößerung bestimmt. Je höher die Vergrößerung, desto kleiner das Sehfeld! - Für die Hersteller ist es eine große Herausforderung, ein Maximum an Sehfeld mit einem absolut randscharfen Bild zu kombinieren. Zu unterscheiden ist dabei das objektive (dem Objekt zugewandte) und das subjektive (dem Benutzer zugewandte) Sehfeld.

Der Einsatzzweck bestimmt im Wesentlichen die Wahl der Vergrößerung. Bei Zielfernrohren für die Drückjagd ist ein großes Sehfeld zur schnellen Zielerfassung entscheidend, man wählt daher eine niedrige Vergrößerung. Für die Jagd im Gebirge, wo oft über große Distanzen geschossen wird und mehr Zeit zur Verfügung steht, ist eine höhere Vergrößerung erforderlich und die Sehfeldgröße zweitrangig.


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Tipps, Tricks & Praktisches

Fasanbrust-Kohlroulade mit Gänseleber und Schlehen Portionen: 4 • 4 Fasanenbrustfilets (á 150 g) • 1 Kohl (mit schönen grünen Blättern) • 100 g Hühnerbrust • 100 g Schlagobers • 1 Eidotter • 200 g Gänseleber • 300 g Schweinsnetz (gewässert) • 2 EL Butterschmalz • 4 EL Schlehen (eingelegt, oder Vogelbeeren) • 3 EL Schlehenmark • Butter (zum Übergießen) • Salz • Pfeffer (aus der Mühle) • Fleur de sel (oder Meersalz) Für das Linsengemüse: • 150 g Berglinsen (über Nacht eingeweicht) • 1 Speckschwarte • 2 EL Olivenöl • 2 Schalotten (fein gehackt) • 1 Msp. Knoblauch (gehackt) • 1 Prise Zucker • 50 ml Portwein (rot) • 2 EL Balsam-Apfelessig • 200 ml Kalbsjus • Salz • Pfeffer (aus der Mühle) • 1 Prise Kümmel (gemahlen) • etwas Bohnenkraut (fein geschnitten) • 2 EL Butter (kalt)

Die Kohlblätter vom Strunk lösen und die vier schönsten in viel Salzwasser ca. 2 Minuten lang blanchieren. Kalt abschrecken und trockentupfen. Hühnerbrust kleinwürfelig schneiden und mit eiskaltem Obers sowie Dotter in der Küchenmaschine cuttern. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. In die Fasanenbrüste mit einem spitzen Messer kleine, fingerdicke Taschen schneiden und diese gut würzen. Aus der Gänseleber 4 fingerdicke Stifte und 8 schöne, hauchdünne Scheiben schneiden. Scheiben mit Fleur de sel sowie Pfeffer bestreuen und kalt stellen. Etwas Farce in die Öffnung streichen und Gänseleberstifte hineinstecken. Getrocknete Kohlblätter auflegen und jeweils mit Farce bestreichen, Brüste darauf setzen und das Ganze straff einrollen. Gut gewässertes Schweinsnetz zurechtschneiden und jedes Röllchen darin gut einschlagen. Enden abschneiden und in heißem Butterschmalz von allen Seiten her zart anbraten. Im vorgeheizten Backrohr bei 200 °C Umluft 8 Minuten garen. Währenddessen mit Butter übergießen und wenden.

Herausnehmen, mit Alufolie bedecken und rasten lassen. Für das Linsengemüse die Schalotten in Olivenöl mit Knoblauch und Zucker anschwitzen. Mit Essig und Portwein auffüllen und zur Gänze einkochen lassen. Mit Kalbsjus aufgießen, Linsen sowie Speckschwarterl zugeben und 3-6 Minuten köcheln. Mit Salz, Pfeffer, Kümmel und Bohnenkraut würzig abschmecken. Kalte Butter einrühren, aber nicht mehr kochen, Speck entfernen. Die Rouladen aufschneiden und mit den Linsen auf heiße Teller setzen. Mit etwas Linsensaft überziehen. Schlehen leicht erwärmen, Mark zugeben und daneben anrichten. Rohe Gänseleber dekorativ einrollen, zugeben und sofort servieren. Tipp Betten Sie die Fasanenbrüstchen auf etwas in Butter geschwenktem Kohl. So wird der übrig bleibende Kohl gleichermaßen optisch attraktiv und wohlschmeckend verwertet.


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GeburtstagE & Ehrungen

Weidmanns-Ruh! August Strasser verstarb am 17. September im 69. Lebensjahr


N äc h st e Au s g a b E

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Redaktionsschluss für Jänner 2017 ist der 10. Dezember 2016 (Berichte, am besten mit Fotos, senden Sie an redaktion@jagd-zwettl.at)

Flintenlaufgeschoss

Krähenfang

Foto: NÖN

Günther

Maier

Transporte Baustoffe Teichwirt office@transport-maier.at - www.transport-maier.at Tel. 02875 7226 A-3913 Großgöttfritz 88

Treib- und Riegeljagden


kontaktadressen

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Bezirksgeschäftsstelle

NÖ Landesjagdverband

3910 Zwettl, Gerotten 61

1080 Wien, Wickenburggasse 3

Bezirksjägermeister OSR Dir. Gottfried Kernecker 3920 Groß Gerungs, Griesbach 83 Privat: 02813/480 Mail: office@bracken.at

Telefon: +43 (0) 1 / 405 16 36 - 0 Telefax: +43 (0) 1 / 405 16 36 - 28 Öffnungszeiten Mo. - Do. 08.00 bis 16.00 Uhr, Fr. 08.00 bis 13.00 Uhr

Bezirksjägermeister Stv. HRL Manfred Jäger 3910 Zwettl, Gerotten 61 Tel.Nr.: 0664 / 38 28 512 Mail: jagd.zwettl@gmx.at

Bezirkshauptmannschaft

Landesjägermeister: Dipl. Ing. Josef Pröll Geschäftsführung: Dr. Peter Lebersorger Sekretariat: jagd@noeljv.at ; www.noeljv.at

Vergiftungsinformationszentrale

3910 Zwettl, Am Statzenberg 1 Notruf-Telefon: +43 1 406 43 43, +43 664/925 50 70 Fachgebiet: Jagd, Fischerei und Agrarwesen Fr. Waltraud Ableitinger 02822/9025 -42635 jagd-agrar.bhzt@noel.gv.at

Euro-Notruf: Rettung: Ärzte-Funkdienst:

112 144 141




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