Jagd Journal April 218

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EDITORIAL Die Verlängerungen der bestehenden Pachtverhältnisse kommen ins Laufen bzw. sind die ersten Anträge schon erledigt. Ältere, langjährige Pächter werden ausscheiden, neue Gesellschafter werden aufgenommen werden. Das eröffnet der Jagd auch neue Möglichkeiten. Die Anforderungen und Ziele der Jagd werden laufend diskutiert. Wir brauchen das Rad nicht neu erfinden, aber wir können bisherige Erfahrungen und neue Erkenntnisse vernetzen. Das wäre eine Denkwende, die zu einer Verhaltenswende führen könnte. Jagd ist mehr, als den Blickwinkel nur stur darauf zu halten, dass bei der Schalenwildbejagung das Interesse der Land- und Forstwirtschaft an der Verhinderung von Wildschäden beachtet wird! Das Weidwerk muss auch Leidenschaft bleiben, die Freude am Beutemachen und Naturerleben beinhalten! Das so, dass auch kommende Jägergenerationen diese Möglichkeiten haben werden und nutzen können! BJM Gottfried Kernecker

© Josef Lackner

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INHALT J A G D J O U R N A L

Informationen der Bezirksgeschäftsstelle 3 Editorial 6 Schusszeiten 7 Bericht BJM Kernecker • Termin Bezirksjägertag • Abschussstatistik • Afrikanische Schweinepest • KFZ-Unfall Wolf 11 Jungjägerausbildung

Nächste Ausgabe 33 Vorschau Ausgabe Juli 2018

Kontaktadressen 34 Wichtige Adressen Landesjagdverband Bezirksgeschäftsstelle Bezirkshauptmannschaft

Termine 34 Wichtige Termine & Veranstaltungen

Blick ins Revier 12 16 17 18 19 22 23 24 25 26

Der Dachs Weiße Gams Österr. Jagd- u. Fischerei-Verlag Schwarzwildjagd in Tunesien Hegeschauen HR Schönbach, HR Echsenbach Der Wolf Wie steht es um die österreichische Jagd Wolfsmonitoring HR Grafenschlag, Friedersbach, Langschlag, Ottenschlag

Reh im Strudelmantel

31 Schießwesen 27 Wahlen SJV Zwettl

Rätsel, Spaß und Wissen 29 Rätsel, Lostage, Was ist was?

Titelbild Der Dachs Titelfoto: © Eike Mross Bericht Seite 24

Jagdhund & Brauchtum 30 Jagdhunderassen

Rezept 31 Reh im Strudelmantel

Geburtstage 32 Geburtstage

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Schusszeiten - Sonne & Mond MAI Rehwild (nur Jährling und Schmalgeiß, älterer Bock ab 16. Mai), Rotwild (nur Schmalspießer und Schmaltier), Damwild (nur Schmalspießer und Schmaltier), Sikawild (nur Schmalspießer und Schmaltier), Schwarzwild (ausgenommen führende Bache), Wildkaninchen, Steinmarder, Fuchs, Waldiltis, Wiesel, Rackelhahn, Marderhund und Waschbär https://www.facebook.com/Jagenmeinepaasion/

APRIL

JUNI

Rehwild (Jährling und Schmalgeiß ab 16. April), Schwarzwild (ausgenommen führende Bache), Wildkaninchen, Steinmarder, Fuchs, Waldiltis, Wiesel, Marderhund und Waschbär

Rehwild (älterer Bock, Jährling und Schmalgeiß), Rotwild (Schmalspießer und Schmaltier), Damwild (Schmalspießer und Schmaltier), Sikawild (Schmalspießer und Schmaltier), Schwarzwild (ausgenommen führende Bache), Muffelwild, Wildkaninchen, Steinmarder, Fuchs, Waldiltis, Wiesel, Marderhund und Waschbär.

Bis 15. April: Waldschnepfenhahnen während des Balzfluges im Rahmen der festgelegten Höchstzahlen 28 Bez. Zwettl

weiters ab 16. Juni: Dachs Angaben lt. BH Zwettl

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Information Bezirksgeschäftsstelle

Bericht von Bezirksjägermeister OSR Gottfried Kernecker

2016 : 6042

2016 : 1024

2016 : 1273

2017: 6841 +13%

2017: 1030 +0,6%

2017: 1593 +25%

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Information Bezirksgeschäftsstelle Bericht von Bezirksjägermeister OSR Gottfried Kernecker

2016 : 36

2016 : 1392

2017: 1536 +10%

2016 : 209

2017: 221 +6%

2016 : 121

2017: 129 +7%

2016 : 311

2016 : 20

2017: 7 (1) -19,4%

2017: 144 -54%

2017: 31 +55%

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Information Bezirksgeschäftsstelle Bericht von Bezirksjägermeister OSR Gottfried Kernecker

Afrikanische Schweinepest Schwarzwildabschuss in NÖ Josef Pröll: Jäger leisten in der Bekämpfung ihren Beitrag! Massive Erhöhung der Wildschweinabschüsse in Niederösterreich! Mit einer massiven Erhöhung der Wildschweinabschüsse im vergangenen Jahr haben Niederösterreichs Jägerinnen und Jäger auf die im letzten Juni von tschechischen Veterinärbehörden gemeldeten Fälle Afrikanischer Schweinepest bei Wildschweinen in der südöstlichen Region um Zlin (80 km von Österreich entfernt) reagiert. Während die heimischen Behörden ihrerseits Vorsorgemaßnahmen verlautbart haben, um eine Einschleppung der Seuche nach Österreich hintan zu halten, stellt Landesjägermeister Josef Pröll fest: „Niederösterreichs Jägerinnen und Jäger leisten bereits jetzt einen massiven Beitrag, um die Seuche aus Niederösterreich fernzuhalten.“ Die aktuellen Zahlen sprechen für sich: Im vergangenen Jahr 2017

konnten die niederösterreichischen Jägerinnen und Jäger über 26 000 Wildschweine erlegen und damit die Abschüsse im Vergleich zum Vorjahr um über 33 Prozent steigern. Das Engagement der NÖ Jägerschaft sei vor allem in den grenznahen Bezirken im Norden Niederösterreichs (sogenanntes „Kontrollgebiet“) deutlich festzustellen, so Josef Pröll, wo es in einzelnen Bezirken, wie etwa Mistelbach, zu einer Steigerung der Abschüsse um 50 Prozent im Verhältnis zum Jahr 2016 gekommen sei.

Josef Pröll: „Wir setzen hier ein klares Signal und nehmen unseren Teil der Verantwortung wahr, um das Seuchenrisiko zu reduzieren.“ Die Erhöhung des Abschusses sowie auch weitere Maßnahmen der Jägerschaft, wie etwa spezielle Schwerpunkte im Rahmen der Weiterbildungsmaßnahmen für Hegeringleiter sowie ein verstärktes Mo-

nitoring im Kontrollgebiet würden allerdings alleine nicht ausreichen, die Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern, so Pröll. In diesem Sinne habe die niederösterreichische Jägerschaft – im Schulterschluss mit der Landwirtschaft - höchstes Interesse an einem weiteren entschlossenen Vorgehen der Gesundheitsbehörden und unterstützt entsprechend notwendige und sinnvolle Maßnahmen entschlossen. Appell der Jägerschaft: Jeder kann und soll seinen Beitrag zur Seucheneindämmung leisten Gleichzeitig richtete Pröll auch einen Appell an die breite Öffentlichkeit: „Da nach aktuellem Wissensstand sich die Seuche mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht durch die Übertragung von Wildschwein zu Wildschwein verbreitet, sondern unter anderem durch Menschen, die etwa sorglos und unbefangen Speisereste im Wald wegwerfen, ist der Einsatz aller gefordert, hier Schaden von Niederösterreichs Natur und Landwirtschaft fern zu halten.“ Pröll verwies in diesem Zusammenhang ausdrücklich auf entsprechende Informationen und Verhaltensmaßre-

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Information Bezirksgeschäftsstelle Bericht von Bezirksjägermeister OSR Gottfried Kernecker; geln der Gesundheitsbehörden, die etwa auch über die Homepage der AGES im Internet abrufbar seien. Servicehinweis: https://www.ages.at/themen/ krankheitserreger/afrikanische-schweinepest/ h t t p : / / n o e . o r f. a t / n e w s / s t o ries/2901137/ http://tvthek.orf.at/profile/Niederoesterreich-heute/70017/ Niederoesterreich-heute/13969854/Mehr-Abschuesse-gegen-Schweinepest/14265545 LJM DI Josef Pröll Mag. Sylvia Scherhaufer

Wie verhalte ich mich als Jäger, wenn ich zu einem KFZ-Unfall mit einem Wolf gerufen werde? Situation: Der Wolf liegt sichtlich schwer verletzt auf der Straße oder am Straßenrand. Vorgehen: 1. Unfallstelle absichern, Beteiligte und Schaulustige zum Zurücktreten auffordern! 2. Unbedingt Polizei verständigen! (wenn nicht ohnehin am Unfallort)

3. Vorsichtig den Zustand des Tieres beurteilen. Ein Jäger/eine Jägerin mit Jagdpraxis ist auf Grund der jagdlichen Erfahrung im Stande und befähigt, die Notwendigkeit der Tötung aus Tierschutzgründen zu beurteilen. Erlösen von Tierleid geht vor Artenschutz. Wenn evident ist, dass der verunfallte Wolf nicht wird weiterleben können und „unnötig“ leidet (z.B. Bauchhöhle offen, Darm quillt heraus), dann darf ein Jäger, wie anderes verunfalltes Wild, den Wolf töten. Die Entscheidung liegt prinzipiell bei ihm, ABER wenn die kleinste Ungewissheit besteht bezüglich des Zustandes und der Überlebens a u s s i c hte n des Wolfs, ist der Jäger gut beraten, auf die Diagnose eines Tierarztes zu warten (den er oder die Polizei verständigt). Es muss dem Jäger auch klar sein, dass er, auch wenn die Entscheidung (seine bzw. die des Tierarztes), den Wolf zu erlösen, gerechtfertigt ist, er nachher im Fokus der Medienberichterstattung stehen wird und Vorwürfe, er hätte voreilig gehandelt, nicht ausbleiben werden.

4. Wenn Tierarzt Tötung entscheidet – durchführen. 5. Aneignung: Nach dem Jagdgesetz darf sich der Jagdausübungsberechtigte den toten Wolf aneignen (nach der FFH Richtlinie wäre Aneignung und Besitz von Anhang IV Arten nicht erlaubt, dieser Punkt ist aber im NÖ Jagdgesetz nicht übernommen worden). Der Kadaver sollte davor aber unbedingt in möglichst frischen Zustand pathologisch untersucht werden (auch im Interesse des Jägers, um alle aufkeimenden Gerüchte abzufangen).

Über Wegbringung (Wer? Wohin?) entscheidet der Amtstierarzt bzw. der Tierarzt.

Wenn außerhalb der Amtszeit niemand zu erreichen ist, weiß die Polizei sicher auch, wer in der Veterinärabteiling Journaldienst hat!

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Information Bezirksgeschäftsstelle Bericht von Bezirksjägermeister - Stellvertreter Manfred Jäger

Jungjäger- und Jagdaufseher Ausbildung 2018 Am 14. Februar 2018 startete der erste Kursabend für die diesjährigen Teilnehmer vom Jungjäger – und Jagdaufseher Kurs. Neunzehn Interessenten haben sich in den Räumlichkeiten der landwirtschaftlichen Fachschule in Edelhof eingefunden. Die Kursdauer beträgt 25 Abende jeweils Dienstag und Freitag von 18.30 – 21.30 Uhr. Die Praxistage wie Wald- und Forstwirtschaft, Hunderassenpräsentation, Wildbrethygiene oder Revierpraxis finden teilweise auch an Samstagen statt. Das Schießtraining erfolgt auf der Schießanlage in Großglobnitz. Je nach Bedarf werden ca. 6 Termine immer Freitagnachmittag und Samstagvormittag vereinbart. Für die verschiedenen Fachbereiche wie Jagd und Recht, Schalenwild, Niederwild, Hundewesen, Brauchtum, Sicherheit, Wildbrethygiene und Krankheiten, Wild und Wald, Schießwesen, usw. stehen uns dankenswerter Weise erfahrene Ausbildner zur Verfügung. Die Prüfungen sowohl für Jungjäger

v.l. Wolfgang Kröpfl, Arne Rosenkranz, Hannes Buchmayer, Rainer Klang, Andreas Koppensteiner, Rene Braun, Ing. Werner Huber, Patrick Hofbauer, Barbara Steininger, Franz Oysmüller, Johannes Trautenberger, Sabine Temper, Martin Güntner, Franz Grünsteidl, Jürgen Mayer, Roman Traxler

als auch für Jagdaufseher sind in den Räumlichkeiten der Bezirksverwaltungsbehörde im Mai und Juni eingeplant. Die Ausbildung und die darauf folgende Prüfung sind nur der Grundstein, die erste Sprosse auf einer langen Leiter für ein zukünftiges Jägerleben. Das Wichtigste ist allerdings, dass den angehenden Jungjägern bereits jetzt während der Ausbildung und speziell nach bestandener Prüfung eine Möglichkeit von erfahrenen Jägern geboten wird, draußen in den Revieren sich die notwendige Praxis anzueignen.

Denn jeder langjährige Jäger weiß aus eigener Erfahrung, dass bei der Jagdausübung meistens die Ausnahmen häufiger sind als die gelehrten Regeln. Wir ersuchen daher alle Jagdausübungsberechtigten, den angehenden Jungjägern rechtzeitig eine Chance zu geben, diese wichtigen praktischen Erfahrungen zu sammeln. Nur unter dieser Voraussetzung können wir auch sicherstellen, dass uns die Jagd für zukünftige Generationen in dieser bewährten, nachhaltigen Form erhalten bleibt.

Was zählt, sind die Menschen.

Unser Land braucht Menschen, die an sich glauben. Und eine Bank, die an sie glaubt. #glaubandich 11


Blick ins Revier und Hegeringe Bericht von Bezirksjägermeister - Stellvertreter Manfred Jäger; Foto Eike Mross

Der Dachs, auch Grimbart oder Schmalzmann genannt Der Europäische Dachs ist ein Raubtier aus der Familie der Marder. Im Volksmund wird der Dachs auch als Grimbart bezeichnet. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über ganz Europa sowie ostwärts bis zur Wolga, zum Kaukasus und bis nach Afghanistan. Die Ausbreitung erfolgt bis in 1500 m Seehöhe. Der Dachs besiedelt meist hügelige, reich strukturierte Landschaften mit Waldungen, Gehölzen oder Hecken. Bevorzugt werden Laubmischwälder mit einer ausgeprägten Strauchschicht. Gemieden werden eher große geschlossene Waldgebiete, Dünenlandschaften und ausgedehnte Feuchtgebiete. Grimbart ist auch selten in der Nähe von Siedlungen anzutreffen. Die Baue werden häufig im Waldrandbereich, bevorzugt in Hanglage, angelegt und sind meistens nach Süden oder Westen ausgerichtet. Zur Nahrungssuche werden nicht selten offene, landwirtschaftliche Flächen, welche im Umkreis der Baue liegen, aufgesucht.

Der Dachs ist ein gedrungener Erdmarder mit einem schlanken Haupt, einem rüsselartigen Windfang und

kräftigen Branten mit Krallen. Die Körperlänge beträgt zwischen 65 und 90 cm, die Luntenlänge zwischen 11 und 18 cm. Dachse werden im Durchschnitt zwischen 7 und 14 kg schwer, in Ausnahmefällen auch bis zu 18 kg. Dächsinnen sind durchschnittlich etwas kleiner und leichter. Charakteristisch für den Dachs ist vor allem die schwarz-weiße Gesichtsmaske. Diese ist oberseits inklusive Lippen und Kinn überwiegend weiß. Von den Mundwinkeln ziehen sich beidseits des Fanges schwarze Streifen über die Lichter und die Lauscher bis in den Nacken. Die Lauscher sind weiß umrandet. Ab dem Nackenbereich ist die Oberseite des Balkes silbrig grau. Die komplette Unterseite inkl. der Kehle ist schwarzbraun mit einem eigenen bräunlichen Farbton im Bauchbereich. Dachse im ersten Lebensjahr weisen dabei die deutlichsten Kontraste auf. Die Vorderbranten sind mit langen, nach unten gebogenen, hornfarbenen Krallen ausgestattet, welche sich zum Graben hervorragend eignen. Der Grimbart ist kein reiner Sohlengänger, denn beim Auftreten haben nur die Fingerballen und der Handballen Bodenkontakt. Charakteristisch ist beim Dachshaupt auch der bis zu 16 mm hohe Scheitelkamm. Die Reißzähne sind wenig ausgeprägt, das Gebiss ist vorwiegend für schneidende und

zermahlende Tätigkeiten ausgelegt. Im Unterschied zu seinen Artverwandten ist der Dachs kein ausgesprochener Fleischfresser. Sehr häufig nützt er das jahreszeitliche Angebot an pflanzlicher Kost. Dies ist vor allem im Sommer und Herbst Getreide, Mais, Feldfrüchte, Obst, Beeren, Wurzeln, Knollen, usw. In Mastjahren werden auch Eicheln intensiv als Nahrung genützt. Die Hauptnahrung besteht jedoch im Frühjahr aus Regenwürmern, die bis zu 50% der Nahrung ausmachen können. Wenn diese die restliche Jahreszeit nicht zur Verfügung stehen, stellt er seine Ernährung auf Käfer, Insekten, Falter, Larven, Schnecken, Reptilien, Muscheln, Vögel und anderes mehr um. Von den Kleinsäugern zählen Mäuse, Maulwurf, Kaninchennachwuchs und auch Igeln zu den Beutetieren. Größere Säugetiere werden allenfalls in Form von Aas aufgenommen.

Der Dachs legt im Waldboden seinen Bau an, der meist größer ist als der vom Fuchs. Dachsburgen können über Jahrzehnte benutzt werden und enorme Ausmaße in mehrere Etagen annehmen. Jede Generation baut den Bau weiter aus und fügt weitere Kessel hinzu, so dass die Burgen im Laufe von Jahrzehnten riesige Dimensionen annehmen können. Der Wohnkessel wird eher in größerer Tiefe

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Blick ins Revier und Hegeringe Bericht von Bezirksjägermeister - Stellvertreter Manfred Jäger; Foto Eike Mross angelegt und ist mit mehreren Röhren mit der Oberfläche verbunden. Die Röhren dienen zum Ein- und Ausfahren und sorgen vor allem für eine gute Durchlüftung. Im Gegensatz zum Fuchs polstert der Dachs seinen Kessel mit Laub, Moos oder Farn aus. Die Unterscheidung von einem Dachsbau zu einem Fuchsbau ist relativ einfach.

Der Dachs legt in der Nähe der Einfahrten sogenannte Latrinen an. Typisch ist auch das Geschleif, welches in den Dachspass übergeht, sowie große Haufen Aushubmaterial vor den Röhren. Nicht selten werden größere Burgen gemeinsam mit dem Fuchs genützt. Dachse sind meist nachtaktiv. In kälteren Gegenden halten Dachse gerne eine Winterruhe, die je nach Witterung einige Tage unterbrochen werden kann. Fähen werden üblicherweise erst im zweiten Lebensjahr geschlechtsreif. Sie erreichen die Geschlechtsreife vermutlich im Alter von 12 bis 18 Monaten. Die Wurfgrößen sind bei einjährigen Fähen auf jeden Fall geringer als bei mehrjährigen Tieren. Die Fähen können sich mehrfach mit dem gleichen, aber auch mit verschiedenen Rüden paaren. Die Hauptpaarungszeit liegt zwischen Februar und Mai, aber es gibt Beobachtungen über das gesamte Jahr verteilt. Durch die Keimruhe sowie bei manchen anderen Marderarti-

gen auch wird die Tragzeit hinausgezögert. Erst zwischen Dezember und Jänner nistet sich die Eizelle ein und beginnt sich zu entwickeln. Die Tragzeit beträgt 45 Tage, so dass die meisten Würfe in unseren Regionen im Februar und März erfolgen. Die Wurfgröße beträgt im Durchschnitt zwei bis drei Jungtiere. Die ca. 100 Gramm schweren Jungtiere kommen blind mit einem schütteren Haarkleid zur Welt. Im Alter von etwa 10 Wochen verlassen die Jungdachse erstmalig den Bau. Die Säugezeit beträgt mindestens 10 Wochen. Im Alter von etwa 10 Monaten erreichen die Jungtiere in etwa das Gewicht der Alttiere. Bis zum zweiten Lebensjahr bleiben die Jungtiere meist im Familienclan und beginnen danach abzuwandern. Einige Tiere bleiben sogar dauerhaft im ursprünglichen Familienverband. Früher hatte der Dachs in vielerlei Hinsicht große Bedeutung für die Menschen, heute jedoch kaum noch. In manchen Regionen wird Dachsfleisch gegessen, wobei auf Trichinenbefall zu achten ist. Im Mittelalter wurde Dachsfett in Apo-

theken als Standardartikel zum Einreiben beispielhaft gegen Rheumatismus verwendet. Dachshaare wurden und werden in manchen Regionen zu hochwertigen Bürsten und Pinseln verarbeitet. Als Trophäe wird der Dachsbart als Hutschmuck von Jägern getragen. Durch Begasung von Rotfuchsbauten in den 1970er-Jahren in Deutschland kam es auch zu starken Bestandseinbrüchen. Inzwischen haben sich die Bestände erholt und der Dachs ist flächendeckend wieder sehr häufig anzutreffen. Hohe Bestände können auch negativen Einfluss auf die Niederwildbestände haben. Die Bejagung erfolgt beim Einzelansitz oder eben auch beim Ansitz am Bau und mittels Fallenjagd.

Mehr Fotos unserer heimischen Tiere finden Sie auf Facebook unter https://www.facebook.com/wildtierfotografiekauermross/

Ein Danke an Herrn Eike Mross für die zur Verfügungstellung der wunderschönen Bilder zum Thema Dachs.

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Freude am Fahren


Blick ins Revier und Hegeringe Bericht und Foto von Georg Pölzleitner

Die weiße Gams Im Sommer 2017 hatte ich die Möglichkeit auf einer Berghütte, die direkt im Stein - und Gamswildgebiet liegt, zu übernachten. Ich wollte das Stein- und Gamswild in der einzigartigen Stimmung von Sonnenaufgang und Sonnenuntergang in einem sehr abgelegenen Teil meiner heimatlichen Berge fotografieren. Schwer bepackt stieg ich zur Hütte auf. Beim Aufstieg und kurz vor der Hütte, die direkt im Einstandsgebiet der Gämse lag, sah ich schon einige der wunderbaren Tiere. Ich beobachtete und fotografierte die Tiere. In einer Entfernung von etwa 150 Metern sah ich einen weißen Fleck in den Latschen.

Ich konnte diesen nicht zuordnen bis er sich bewegte und aus den Latschen herauskam. Ich machte sofort ein Foto und zoomte es am Display. Es war eine weiße Gams! Zuerst glaubte ich, es handle sich um ein diesjähriges Kitz, da es immer in der Nähe einer Geiß war. Ich beobachtete und machte viele Bilder. Begeistert von diesem Erlebnis stieg ich zur Hütte auf. Nach kurzer Rast hielt mich nichts mehr in der Hütte und ich begab mich wieder auf die Suche nach der weißen Gams. Nach zwei Stunden vergeblicher Suche ging ich wieder zurück zur Hütte. Kurz vor der Hütte sah ich dann die weiße Gams, die ich als Jährling ansprechen konnte. Sie hatte sich in etwa zwanzig Meter Entfernung mit der Gamsgeiß niedergetan.

Der Anblick war überwältigend. Ich beobachtete und fotografierte die Beiden. Dieser Moment zählt zu meinem bisher schönsten Erlebnis in der Tierfotografie. Vertraut lagen beide vor mir und ich konnte diese Tiere so richtig auf mich wirken lassen. Leider verschlechterte sich das Wetter. Nach einiger Zeit wurden beide hoch und zogen vertraut ab. Ich ging mit wunderbaren Bildern und sehr zufrieden zur Hütte zurück. Leider war das Wetter am nächsten Tag sehr schlecht, so hatte ich keine Gelegenheit mehr die Tiere zu beobachten. Später hatte ich noch mehrmals das Glück, dieses einzigartige Tier zu fotografieren. Kontakt unter: g.poelzleitner@gmail.com

Einladung

zum bereits schon traditionellen Jagdhundeführertreffen 22.07.2018 Obernondorf 09.45: Jägermesse mit Jagdhundesegnung, anschließend Frühschoppen und Mittagessen beim Wognschmierkirtag. Alle Jägerinnen und Jäger sind herzlichst eingeladen.

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Blick ins Revier und Hegeringe Österreichischer Jagdund Fischerei-Verlag Wer sind wir? Den Österreichischen Jagd- und Fischerei-Verlag gibt es seit 1928. Bereits der berühmteste Jagdschriftsteller des 20. Jahrhunderts, Friedrich von Gagern, veröffentlichte in unserem Verlag 1948 seine „Grüne Chronik“. Das bekannteste Buch des Österreichischen Jagd- und Fischerei-Verlages ist zweifellos der „Jagdprüfungsbehelf“. Dies einfach deshalb, weil so gut wie jeder österreichische Jäger mit diesem Werk durch die Jagdprüfung geht – später begleitet er ihn dann in sämtlichen jagdlichen Zweifelsfällen und Fragen, und das ein Jägerleben lang. Was finden Sie bei uns? Natürlich: Wir geben vor allem Jagdbücher heraus. Aber nicht nur das. Denn wir beliefern unsere Kunden gleich auch direkt, nicht nur mit unseren eigenen Büchern, sondern auch mit den Produkten sämtlicher anderer deutschsprachiger Verlage. Service wird bei uns groß geschrieben: Zu welchem jagdlichen Thema Sie auch immer Literatur benötigen, wir besorgen sie Ihnen, falls es sie gibt. Ein Spezialgebiet des Österreichischen Jagd- und Fischerei-Verlages ist das Thema „Kunst“. Kunstdrucke und Originalgemälde der bedeutendsten europäischen Jagd- und Naturmaler sind bei uns erhältlich. Unsere Produkte können Sie nicht nur über den Postweg beziehen, sondern auch in unserem Geschäft in Wien kaufen bzw. durchblättern.

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Blick ins Revier und Hegeringe Schwarzwildjagd in Tunesien In Facebook postete der Jagdklub Purkersdorf von freien Plätzen für eine Jagdreise ins Atlasgebirge auf Wildschweine. Binnen weniger Stunden stand fest, Helmut und ich fliegen mit. Die ganzen Formalitäten und Buchungen erledigte uns Kaled, ein seit vielen Jahren in Wien lebender Tunesier. Angekommen in Tunis fuhren wir 2,5 Stunden westlich nach El Kef ins Jagdgebiet. Die Unterkunft war eine große Villa mit herrschaftlichen Zimmern. Um 06:00 Uhr brachen wir am Folgetag schon zum Treiben auf. Wir, das waren Kaled und der lokale Jagdleiter, Martin, der Chef der Redaktion St. Hubertus, Josef, ein Ungar, Helmut und ich. Auf den Weg ins Revier… ein kurzer Stopp, bei dem am Wagen vor uns etwa 10 Tunesier mit ihren Hunden aufstiegen – die Treiberwehr für diesen Tag.

Martin, der ca. 100 Meter entfernt stand, erlegt und kurz darauf konnte ich die 3. Sau mit einem Plattschuss erlegen. Das Mittagessen erfolgte mitten im Revier. Bei dem uns tunesische Küche mit exzellentem Rotwein bei gedecktem Tisch serviert wurde.

Es wurden pro Tag 5-8 Triebe durchgeführt. Am letzten Nachmittag kamen uns einige starke Sauen, von denen Kaled eine erlegte. Ich verfehlte einen Wolf und 2 Schakale. Die Fehlschüsse sind auf die ungewohnten Flintenlaufgeschosse zurückzuführen. Schwarzwild in Afrika zu bejagen, die Gastfreundschaft der Tunesier und die tolle Küche kennenzulernen, hat etwas. Es war die Reise wert und eine Wiederholung ist auf jeden Fall geplant.

In dieser Form ging es auch am nächsten Tag weiter. Beim Revierwechsel kamen wir an einer Polizeikontrolle, die sich bei einem Kreisverkehr befand, vorbei und die für mich sehr aufgeregt hantierte und uns mitteilte, dass im angrenzenden Kaktusfeld immer wieder Sauen einwechselten. Rasch war ein ca. halbes Hektar großes Feld abgestellt. Im schnellen Saugalopp kamen wie aus dem Nichts 3 Sauen. Martin beschoss eine, welche von den Hunden ca. 1,5 km auf Grund eines Leberschusses verfolgt und gestellt wurde.

In der 1. Aprilwoche haben sich auf unsere Einladung hin 2 Tunesier zur Schnepfenjagd in Scheib angemeldet …wird sicher auch ein super Erlebnis. Waidmannsheil Maria

In den ersten beiden Trieben waren nur Schakale und Wölfe, die Sauen hatten einen anderen Plan als wir. Die Treiber waren mit einer Art Böller ausgestattet, was für uns Schützen sehr von Vorteil war. Beim Trieb kurz vor Mittag kamen auf Helmut 3 Sauen aus einem dichten Kiefernwald zu und er gab eine Dublette – Brenneke - auf ca. 35 Meter ab. Getroffen! Die 2. Sau wurde von

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Blick ins Revier und Hegeringe Hegeschauen Ottenschlag: Bei der Hegeschau des ehemaligen Gerichtsbezirkes Ottenschlag konnte BJM OSR Gottfried Kernecker unter anderem Herrn Dr. Michael Salvator Habsburg-Lothringen mit seiner Tochter Maria-Christina, BJMSTV Manfred Jäger, Frau BR Adelheid Ebner und einige Hegeringleiter begrüßen.

Cand. Forest Maria-Christine Habsburg-Lothringen mit ihrem in Gutenbrunn, Revier Schöngrund, erlegten Rothirsch. Die Jägerinnen und Jäger sahen die eine oder andere interessante Trophäe. Der Altersdurchschnitt der vorgelegten Trophäen ging gegenüber den letzten Jahren zurück. Das viele Fallwild trug sicher auch dazu bei. BJM Kernecker und BJM-Stv. Jäger überreichten Ehrenbrüche in Silber und Bronze. Gerhard Auer und Martin Greßl wurde die Raubwildnadel überreicht. Es wurde im Rahmen der Hegeschau über die Abschüsse der verschiedensten Wildarten berichtet sowie über die Situation des Wolfes in unserem Bezirk und über die ASP. Die musikalische Umrahmung wurde von der Jagdhornbläsergruppe Weinsbergerwald in bewährter Weise übernommen.

Zwettl: Die Hegeschau vom eh. Gerichtsbezirk Zwettl fand am 10. März 2018 in den Räumlichkeiten der Fa. Waldland statt. Die Veranstaltung war sehr gut besucht und neben den zahlreichen Jägerinnen und Jägern konnten auch viele interessierte, nicht jagende Gäste begrüßt werden. Positiv zu erwähnen war auch, dass sich der Zustand, die Vollständigkeit und die Altersstruktur der vorgelegten Trophäen im Vergleich zu den Vorjahren ins Positive entwickelt hat. Neben den Abschussberichten der einzelnen Schalenwildarten wurde auch über die aktuelle Situation zu den Themen Wolf und ASP informiert. Die Ehrenbrüche und die Schützenleistungsabzeichen wurden feierlich überreicht.

Gerhard Auer und Martin Greßl, bekamen die Raubwildnadel überreicht.

Willi Kolm mit einer in seinem Revier erlegten kapitalen Trophäe. Weidmannsheil!

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Blick ins Revier und Hegeringe HR Schönbach

HR Echsenbach

Nachdem Rudolf Patek im Vorjahr leider verstorben ist, war es notwendig einen neuen Hegeringleiterstellvertreter im Hegering Bad Traunstein/Schönbach zu wählen. Robert Mach wurde neuer Hegeringleiterstellvertreter.

Am 05.3.2018 marschierten die 2. und 3. Klassen der Volksschule Schwarzenau mit ihren Lehrerinnen Fr. Inge Pfeffer und Fr. Carina Franta sowie Begleitperson Fr. Karin Kaufmann zur Jagdhütte von HRL Karl Kaufmann auf den „Gugaberg“. HRL Karl Kaufmann und sein Jagdkamerad Herbert Hasslauer brachten den Kindern einiges Wissenswertes über die Themen „Notwendigkeit der Jagd“, „Naturschutz“, „Jagdbetrieb“, „Verhalten in der Natur“, „Fallen“ sowie „Spuren im Schnee“ näher.

HRLStv. Robert Mach und HRL Willi Kolm

Tel:

Anhand einiger Tierpräparate wie z.B. Fuchs, Dachs, Marder und Kitz wurden die Fragen der Kinder zu den Tieren beantwortet. Die Kinder konnten auch einen Hochstand erklimmen oder Nägel in ein Holzbrett einschlagen.

Nach dem geblasenen Signal „zum Essen“ gab es eine vom Hegering Echsenbach gesponserte Jause, mit der sich die Kinder stärken konnten. Die fleißigen Helferinnen Fr. Margarete Kaufmann und Fr. Karin Kaufmann versorgten die Kinder mit Würstl und Tee.

Nach zwei schönen und lehrreichen Stunden ging es nach dem Signal „Auf Wiedersehen“ für die Kinder wieder heimwärts. Das war ein gelungener Vormittag.

hinten von links: Fr. Inge Pfeffer, Hr. Herbert Hasslauer, HRL Karl Kaufmann, Fr. Margarete Kaufmann und Fr. Carina Franta mit den Kindern

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Blick ins Revier und Hegeringe Bericht von DI Torsten Altmann, Redaktion top agrar Österreich

WOLF

Sie haben eine Vermehrungsrate von 30 %! Das heißt, alle drei Jahre verdoppelt sich der Bestand an Wölfen, wenn man nicht eingreift. So leben im niederösterreichischen Allentsteig schon weit über zehn Wölfe. Heuer wird der nächste Nachwuchs dieses ersten bekannten Rudels in Österreich erwartet. Für unsere Bauern entwickelt sich die Ausbreitung des Wolfes immer mehr zum Horrorszenario. Dabei sind die österreichischen Vorkommen sogar noch klein im Vergleich zu unseren Nachbarn in Deutschland. Dort soll es bereits 70 Rudel geben. Vor allem im Norden und Osten verbreiten Wölfe angesichts stark zunehmender Rinder- und Schafrisse Angst und Schrecken unter Weidetierhaltern. Doch damit nicht genug. Isegrim zeigt sich nämlich längst nicht so scheu wie von vielen Wolfsexperten immer wieder behauptet. Es kursieren immer mehr Bilder und Videos in sozialen Medien, auf denen Wölfe in nächster Nähe zu Menschen auftauchen. So wie kürzlich in dem kleinen niedersächsischen Städtchen Walsrode. Unglaublich aber wahr: Ein Anwohner knipste tatsächlich einen Wolf mitten in der Stadt. Zudem häufen sich Berichte, wonach Wölfe Hunde ge- tötet haben sollen, so wie erst kürzlich im steirisch-kärntnerischen Grenzgebiet. Ein schockierendes Erlebnis hatte auch ein Charolaiszüchter in Bayern: Vermutlich ein Wolf holte sich ein Rind direkt aus dem Ofenstall und riss es. Solche Wolfsbegegnungen werfen auch die Fra-

ge auf: „Wie gefährlich ist der Wolf für den Menschen?“ Hierzu geben die Wolfsbefürworter des WWF eine vielsagende Antwort. Nach allen gesammelten Erkenntnissen sei der Wolf nicht grundsätzlich gefährlich für den Menschen. Und man untermauert dies mit der Statistik: Danach trete innerhalb von zehn Jahren weniger als ein tödlicher Unfall mit Wölfen in Europa auf. Na

jedenfalls endlich Schluss sein. Nach dem Motto „Wehret den Anfängen“ formulierte es Hermann Schultes kürzlich auf einer Klar- text-Veranstaltung der LK Österreich unmissverständlich: „Wir werden künftig wohl mit dem Wolf leben müssen. Aber für dieses Zusammenleben muss es Regeln geben. Deshalb brauchen wir jetzt schon wirksame Instrumente, die ihm Grenzen set-

© paukereks / pixelio.de

super, dann können wir uns ja beruhigt zurücklehnen nach dem Motto „uns wird‘s schon nicht trefen“... Ganz im Gegenteil, es sollte jetzt reagiert werden und nicht erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist – oder anders gesagt, ein Wolf einen Mountainbiker vom Rad geholt hat. Wir müssen jetzt mit dem Schutz beginnen und zwar zu allererst bei unseren Nutztieren. Wenn alle empfohlenen Maßnahmen wie Herdenschutz mit Hunden, Zäune etc. nicht wirklich helfen, muss man auch andere Schritte andenken. Mit der von Naturschutzfreaks verbreiteten Wolfsromantik und dem Kuschelkurs mit dem Raubtier muss

zen.“ Soll nichts anderes heißen, als dass es Lebensräume für Wölfe bedarf, die sie von Nutztieren genauso wie vor Erholungssuchenden fernhalten. Keine Frage, der Wolf ist ein tolles Tier. Aber er soll doch bitte dort leben, wo er mit Menschen und Nutztieren nichts zu tun hat. Von solchen Gebieten gibt es europaweit genug. Dicht besiedelte Regionen zählen nicht dazu. Außerdem fordern landwirtschaftliche Interessenvertreter wie auch die Jägerschaft, umgehend die FFH-Richtlinie zu ändern. Ziel muss es sein, bei Bedarf Abschüsse zu ermöglichen. top agrar Österreich 3/2018

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Blick ins Revier und Hegeringe Bericht von Bezirksjägermeister - Stellvertreter Manfred Jäger

Wie steht es um die Jagd in Österreich ! Es ist schon bemerkenswert, die Jagd findet wieder häufiger den Weg in die Medien nicht zuletzt durch Wolf, Luchs, Bieber oder Fischotter. Auch wenn in Österreich nur 1,5% der Bevölkerung die Jagd selbst ausüben, lassen die jagdlichen Themen nur wenige kalt. Nach wie vor wird von der Bevölkerung mit Ausnahme von einigen einschlägigen Natur- und Tierrechtlern nicht in Frage gestellt, dass Wildtiere in unserer heutigen Kulturlandschaft reguliert werden müssen. Jägerinnen und Jäger sind an einem intakten, artenreichen Lebensraum interessiert und hegen deshalb ihre Reviere. Ohne Jäger gäbe es weniger Brachflächen, Hecken, Tümpel und dgl., also weniger Natur- und Tierschutz. Die nachhaltige Jagd erhält somit die vielbeschworene Biodiversität. Sollte die Jagd abgeschaffen werden, wird das Ökosystem nicht zusammenbrechen, aber es verändert jedoch sein Aussehen. Kulturfolger die reguliert werden müssen vermehren sich, Kulturflüchter die Hege benötigen werden aussterben. Es würde sich ein neues ökologisches Gleichgewicht einstellen. Es ist aber zu bezweifeln, ob die Nutzung der gewohnten natürlichen Ressourcen durch die Menschen damit in Einklang zu bringen ist. Wir leben in einer vom Menschen geformten, unnatürlichen Kultur-

landschaft. Die aktuelle Artenvielfalt der Tiere und Pflanzen ist das Ergebnis unserer aktuellen Landnutzung. In Österreich ist so wenig Wildnis und Naturlandschaft wie in den Niederlanden Gebirgszüge. Auch wenn die Jagd abgelehnt wird, müssen in dieser künstlich geschaffenen Welt die Tiere reguliert werden. Selbst in den österreichischen Nationalparks wird reguliert und gejagt, man nennt es eben nur Wildtiermanagement. Im Schweizer Kanton Genf in dem die Jagd durch zahlende Jäger per Volksbescheid 1974 abgelehnt wurde, gibt es jetzt eine Jagd durch von öffentlicher Hand bezahlte Wildhüter. Mehrere hundert Stück Schwarzwild werden dort jährlich sehr effizient, aber ohne Rücksicht auf die Kosten der Steuerzahler, geschossen. Jagdgegner versuchen auch den Export von Jagdtrophäen aus Afrika zu verhindern. Europäische Tierschützer wollen den afrikanischen Ländern also vorschreiben wie sie mit Ihren wildlebenden Tieren umzugehen haben. Durch die Bejagung erhalten viele Wildtiere einen besonderen Schutz. Die Einnahmen aus der Jagd werden zur Abwehr von Wilderei genutzt sowie Felder und Vieh können durch Anschaffung von teuren Zäunen geschützt werden. Egal wo auf dieser Welt, es braucht die Jagd, ein Wildtiermanagement um diese zu kontrollieren oder zu beschützen. Die Jagd kann auch in Österreich wertvolle Dienste leisten wenn sie nachhaltig betrieben wird. Jagd muss ökologisch sinnvoll sein, sie muss ökonomisch sein, auch in weniger guten Zeiten noch Sinn machen. Die Jagd muss sozi-

okulturell angepasst sein und in der Gesellschaft Akzeptanz finden. Die nachhaltige Jagd ist durch die Weltnaturschutzorganisation IUCN international anerkannt. Offensichtlich ist diese Akzeptanz aber bei manchen Naturschutzverbänden, bei manchen Weidmännern, in der Verwaltung und Politik, noch nicht angekommen. Hier bedarf es der Aufklärung der Gesellschaft und auch der Achtsamkeit innerhalb der Jägerschaft. Nicht nachhaltige Jagdpraktiken sollten verbannt werden denn es fehlen uns dafür sachliche Argumente und Fakten. Emotionen sollten dabei im Zaum gehalten werden. Die Jagd ist gut beraten, ihren wertvollen Beitrag für die Gesellschaft zu kommunizieren. Die Bevölkerung auf der anderen Seite zeigt Verständnis und sieht die Notwendigkeit der nachhaltigen Jagd in der heutigen Zeit. Dies bestätigen auch aktuelle Umfragen welche die Jagd wieder mehr in die Mitte der Gesellschaft rücken. Unser aller Ziel muss es sein, in unserer intensiv genutzten Kulturlandschaft so viel wie möglich Biodiversität zu erhalten und gleichzeitig die Nutzung der natürlichen Ressourcen bestmöglich zu optimieren.

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Blick ins Revier und Hegeringe Wolfsmonitoring Erfassungsblatt

NÖ LJV/BGST-Zwettl

Die Berührungspunkte und die damit verbundenen Bedenken und Sorgen mit dem Großprädator „Wolf“ in unserer Kulturlandschaft nehmen in der Jägerschaft und der Landwirtschaft kontinuierlich zu. Die Präsenz des Großräubers sorgt mittlerweile auch im Fremdenverkehr und der Zivilbevölkerung immer häufiger für Unbehagen. Die Betroffenen beklagen immer öfter, dass sie mit dieser Tatsache im Stich gelassen werden. Daher ist es unerlässlich, zuverlässige Daten über Sichtungen, Begegnungen, Bilder, Losung, Fährten oder Risse zeitnah an die BGST-Zwettl zu melden. Die Daten werden zentral und vertraulich verwaltet. Nur mit qualitativ hochwertigen Zahlen- und Datenmaterial können wir die verantwortlichen Stellen damit konfrontieren.

Erfassungsdaten Revier Hegering Datum Uhrzeit Kontaktperson E-Mail Sichtung Fährte Losung Riss Anzahl Bild/Video Bemerkung O Ich bin mit der Verwendung meiner Daten für das Wolfsmonitoring einverstanden.

Das Formular bitte per Mail an wolf@jagd.zwettl.at schicken oder per Post an: BGST Zwettl 3910 Zwettl, Gerotten 61, sowie online auf www.jagd.zwettl.at. Die vielen fake-news in den neuen Medien sind hierfür nicht dienlich. Die Datenqualität ist von wesentlicher Bedeutung. BJMSTV MJ 01.2018

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Blick ins Revier und Hegeringe HR Grafenschlag Jagdkamerad Josef Zainzinger erlegte am 27.01.2018, einen Tag vor seinem Geburtstag im Revier Wielands einen Keiler mit 75 kg und einer Waffenlänge von 18,5 cm . Weidmannsheil!

HR Friedersbach

HR Ottenschlag

In der Kalenderwoche 5 wurde im Hegering Friedersbach der Schwerpunkt auf die Fuchsjagd gelegt. Trotz der schwierigen Sichtverhältnisse, weil der Schnee fehlte, wurden 9 Füchse erlegt. Die Streckenlegung erfolgte am 1. Februar in Kleinschönau beim Gasthaus Böhm. Weidmannsheil an alle Schützen und Weidmannsdank an die Teilnehmer an der Fuchsbejagung.

Der Weidmannsbund und der Hegering Ottenschlag führten auch heuer wieder die „Nächte des Fuchses“ durch. 26 Füchse und 4 Marder wurden zur Streckenlegung am Gelände des Weidmannsbundes (Schießstand) gebracht. Die musikalische Umrahmung und das Verblasen der Strecke erfolgten durch die Jagdhornbläsergruppe „Weinsbergerwald“ unter Hornmeister OFÖ Walter Juster.

Nach der Streckenlegung wurde eine Hegeringversammlung abgehalten, die sehr gut besucht war.

Obmann Gerald Stieger war die Freude über die Strecke und die große Teilnahme an der Streckenlegung ins Gesicht geschrieben.

HR Langschlag Am 8. Jänner 2018 übergab Jagdpächter Alfons Payr den Kalender des NÖ Landesjagdverbandes „Wildtiere“ 2018 an die Kinder des Landeskindergartens Langschlag. Seitens der Kindergartenleitung wird auch heuer wieder die Aktion „Wildtierfütterung“ durchgeführt. Die Kindergartenkinder bestücken während der Wintermonate eine Wildfütterung im Revier Langschlag. Eva Brunner- Mitterlehner, Alfons Payr, Elisabeth Klein, Kindergartenleitern Andrea Kronberger und eine Gruppe des Kindergarten Langschlag

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Schießwesen und Schießstätten Sport & Jagdschützenverein Zwettl

Auf der ordentlichen Generalversammlung des Jagd- und Sportschützenvereins Zwettl am 2.2.2018 im Schützenhaus in Klein Otten wurde nach vier Jahren turnusgemäß wieder ein neuer Vorstand gewählt. Neben den Mitgliedern des bisherigen Vorstands, Oberschützenmeister Günther Maier, Sabine Temper (Kassier), Monika Wagner (Kassierstv.), Markus Redl (Schießstättenleiter) und Leopold Schaupp (Schießstättenleiterstv.), stellten sich noch Petra Spiesmaier für die Funktion des Schriftführers, Klaus Wagner als Schriftführerstellvertreter und die Sektionsleiter Andreas Riegler, Johannes Haas und Walter Redl als Oberschützenmeisterstellverteter zur Wahl. Alle Kandidaten wurden in ihren Funktionen einstimmig gewählt. Neben der Vorstandswahl lief das für die Generalversammlung übliche

von links erste Reihe: Markus Redl, Andreas Riegler, Peter Spiesmaier, Sabine Temper, Günther Maier, Andreas Ratschbacher, Martin Reuberger von links zweite Reihe: Mario Schuh, Klaus Wagner, Monika Wagner, Johannes Haas, Walter Redl, Martin Kropik, Johann Bruckner

formale Programm ab: Berichte des Vorstandes, der Sektionsleiter, der Kassenbericht und der Bericht des Kassenprüfers samt Entlastung und Neuwahl eines Kassaprüfers sowie Entlastung des alten Vorstandes. Es folgten die eingangs erwähnten Wahlen und danach ein Ausblick auf

die Veranstaltungen und die Dienstgruppeneinteilung. Ebenso wurden zukünftige Sanierungs- und Umbaumaßnahmen am Schützenhaus besprochen. Der Abend klang bei Brötchen und gemütlichen Beisammensein aus.

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Rätsel , Spaß und Wissen

Lostage 14.April Tiburtius kommt mit Sang und Schall, bringt Kuckuck und die Nachtigall. 2.Mai Gewitter Anfang Mai, dann ist der April vorbei. 25. Mai Die Witterung an St. Urban, zeigt des Herbstes Wetter an. 8. Juni Wie’s Wetter auf Medardi fällt, meist bis Monatsende hält. 27. Juni Ist der Siebenschläfer nass, regnet’s ohne Unterlass. An alle die behaupten, sie wüssten wie der Hase läuft: Er HOPELT!

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Jagdhunde und Brauchtum Chesapeake Bay Retriever Er ist der einzige aus den USA stammende Retriever. Als Jagdhund zum Apportieren gezüchtet, bringt er zusätzlich Schutz- und Wachtrieb mit. Das Fell ist kurz, nicht länger als 2,5 cm, mit sehr dichter Unterwolle, die ein wenig ölig wirkt. Diese typische Fellstruktur ermöglicht dem Chesapeake stundenlanges Schwimmen im Eiswasser. Vom Hals über den Rücken bis zur Rutenspitze ist das dichte Fell charakteristisch gewellt, an Kopf, Bauch und den Beinen ist es dagegen kurz und glatt. Als Jagdhelfer auf Enten und Gänse im Eiswasser und im unwegsamen Sumpfland ist er in seinem Element. Er wurde bekannt für seine Wasserfreude, Ausdauer, Mut und Härte bei schwierigen Apportieraufgaben, die z. T. eine sehr

selbstständige Arbeitsweise erfordern.

Flat Coated Retriever Der Flat-Coated Retriever ist mittelgroß und hat kräftige Knochen. Er soll weder schwerfällig noch übertrieben schlank wirken. Das Fell ist mittellang und meist glatt anliegend, leichte Wellen werden akzeptiert. Die Farbe ist schwarz, selten leberbraun. Der schlanke Kopf hat nur einen leichten Stop in Augenhöhe. Er ist ein passionierter Jagdhund, gezüchtet für die Arbeit nach dem Schuss, ein sehr guter Apporteur mit unermüdlichem Finderwillen. Er sucht sehr gut unter der Flinte, arbeitet aber auch hervorragend selbstständig seinem Führer zu.

Seine Wasserfreude macht ihn zu einem ausgezeichneten Entenjäger. Bei Nachsuchen auf Schalenwild leistet er exzellente Arbeit. Er jagt nicht laut, besitzt aber eine ausreichende Wildschärfe. Den Flat zeichnet ein ausgesproches fröhliches Wesen und eine starke Bindung an seinen Führer aus. Auszug aus der Jagdhundefibel des OÖ Landesjagdverbandes. http://www.ooeljv.at/jagd-in-ooe/ der-oo-jager-und-sein-hund/

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Rezept Rezept aus dem Kochbuch: „Vier Jahreszeiten – Der Winter“ von

Wildessenz mit pilz-Crêpesröllchen

Wald-

Zutaten: 600 g Hackfleisch vom Wild, aus der Keule 200 g Wurzelgemüse, klein gewür felt, 3 flüssige Eiweiß Je 5 Wacholderbeeren und Pfefferkörner, 3-4 Nelken, 2 Lorbeerblätter, je 2 Thymian-, Majoran- und Rosmarinzweige, 2 Lorbeerblätter 1,5 L kräftiger Wildfond, 50 g M ehl 150 ml Milch, 2 Eier, Salz, Pfeffer 75 ml eiskalte Sahne, 300 g gemischte Waldpilze (Steinpilze, Herbsttrompeten, Pfifferlinge, etc.), 2 Schalotten, gewürfelt, 30 g Butter, 2 EL gehackte Petersilie, etwas Schnittlauch und Trüffelöl Zubereitung: 1. 500 g Wildhackfleisch mit klein gewürfeltem Gemüse, Eiweiß, Kräutern und Gewürzen in einer Schüssel gründlich vermischen. Mischung mit eiskalter Wildbrühe in einen Topf geben und unter vorsichtigem Rühren langsam aufkochen, dann bei milder Hitze etwa 1 Stunde ziehen lassen. Dabei nicht mehr rühren. 2. Inzwischen Mehl mit Milch, Eiern und Salz in eine Schüssel geben und zu einem glatten Teig verrühren. 1/3 vom Teig, in eine große beschichtete Pfanne mit etwas heißem Butterschmalz gießen, gleichmäßig dünn verteilen, Teig anstocken lassen. Crêpe wenden und weitere 30 Sekunden backen. Restlichen Teig zu weiteren Crêpes verarbeiten. Die restlichen 100 g

Wildfleisch mit Sahne in einem Mixer fein pürieren. Pilze putzen, klein würfeln und mit Schalotten in heißer Butter glasig dünsten. Dann abkühlen lassen, mit Wildfleischfarce und Petersilie vermischen. Masse kräftig salzen und pfeffern. Crêpe gleichmäßig dünn mit der Pilzmischung bestreichen, aufrollen, straff in ein geöltes Alufolienstück wickeln und für ca. 12 Minuten in siedendem Wasser garen. 3. Wildessenz durch ein Leinentuch in einen anderen Topf gießen, aufkochen lassen und mit Salz abschmecken. Crêperollen in Stücke schneiden und in tiefe Teller verteilen. Essenz darüber schöpfen, etwas Schnittlauch und einige Tropfen Trüffelöl darüber verteilen.

Reh im Strudelmantel auf rahmigem Kohlrabigemüse und Preiselbeersauce Zutaten: 400 g Kohlrabi, 50 g Butter, 2 TL Mehl, 50 ml Weißwein, 50 ml Geflügelbrühe, 100 ml Sahne 2 EL gehackte Petersilie, 700 g Rehrückenfilet ohne Haut und Sehnen 1 EL Butterschmalz, 12 Speckscheiben 2 Strudelteigblätter, ca. 30 x 40 cm groß 75 g flüssige Butter, 300 ml Wildfond, 50 ml Madeira, 1 EL alter Balsamico, 2 EL Preiselbeermarmelade 50 g kalte Butter

lotte schälen, fein, würfeln und in zerlassener Butter anschwitzen. Kohlrabi dazugeben, kurz mit dünsten, dann alles mit Mehl streuen, mit Wein ablöschen und mit Geflügelbrühe und Sahne aufgießen. Etwas einkochen lassen, Ragout abschließend kräftig Salz und Pfeffer würzen, gehackte Petersilie untermischen und warm halten. 2. Ofen auf 180°C vorheizen. Rehrückenfilet mit Salz und Pfeffer würzen und rundherum in heißem Butterschmalz anbraten. Speckscheiben nebeneinander legen, Filet darauflegen und einwickeln. Ein Strudelblatt mit Butter bepinseln und mit einem zweiten Teigblatt bedecken. Rehrückenfilet darauflegen und rechts einschlagen, Strudel auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen und mit restlicher Butter bestreichen. Strudel im Ofen etwa 15 Minuten lang backen. 3. Inzwischen Wildfond mit Madeira auf 100 ml einkochen lassen. Balsamico und Preiselbeermarmelade untermischen. Soße abschmecken und mit Butter binden. Strudel in Stücke schneiden und mit Soße und Kohlrabigemüse anrichten. ©Johann Lafer

Zubereitung: 1. Kohlrabi schälen und in kleine Würfel schneiden. Diese in kochendem Salzwasser etwa 6 Minuten garen. Anschließend abgießen. Scha-

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Geburtstag & Ehrungen

Weidmanns-Ruh! Karl Steininger Ferdindand Breit Karl Schweighofer Josef Umgeher

verstarb am 07. J채nner im 85. Lebensjahr verstarb am 14. J채nner im 71. Lebensjahr verstarb am 17. J채nner im 91. Lebensjahr verstarb am 23. J채nner im 91. Lebensjahr 32


Nächste Ausgabe Redaktionsschluss für Juli 2018 ist der 10. Juni 2018 (Berichte, am besten mit Fotos, senden Sie an redaktion@jagd.zwettl.at)

Marder

IMPRESSUM Medieninhaber: (Herausgeber, Verleger und Verlagsort) NÖ Landesjagdverband - BGST Zwettl 02203327JM Für den Inhalt verantwortlich: BJM OSR Gottfried Kernecker 3920 Groß Gerungs, Griesbach 83 Mail: gottfried.kernecker@wavenet.at

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Redaktion: BJMSTV Manfred Jäger, HRL Willi Renner Alle Beitrage und Fotos im Jagdjournal-Zwettl sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche Verwendung nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Jegliche missbräuchliche Verwendung wird geahndet. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Das Jagdjournal-Zwettl ist weder für den Inhalt verantwortlich noch vertreten wir die dort wiedergegebene Meinung, insbesondere dann nicht, wenn der Inhalt geltenden Rechtes in Österreich widerspricht.

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Kontaktadressen Bezirksgeschäftsstelle

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3910 Zwettl, Gerotten 61

1080 Wien, Wickenburggasse 3

Bezirksjägermeister OSR Dir. Gottfried Kernecker 3920 Groß Gerungs, Griesbach 83 Privat: 02813/480 Mail: gottfried.kernecker@wavenet.at

Telefon: +43 (0) 1 / 405 16 36 - 0 Telefax: +43 (0) 1 / 405 16 36 - 28

Bezirksjägermeister Stv. HRL Manfred Jäger 3910 Zwettl, Gerotten 61 Tel.Nr.: 0664 / 38 28 512 Mail: jagd.zwettl@gmx.at

Landesjägermeister: Dipl. Ing. Josef Pröll Geschäftsführung: Mag. Silvia Scherhaufer Sekretariat: jagd@noeljv.at ; www.noeljv.at

Bezirkshauptmannschaft

Vergiftungsinformationszentrale

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Fachgebiet: Jagd, Fischerei und Agrarwesen Fr. Waltraud Ableitinger 02822/9025 -42635 jagd-agrar.bhzt@noel.gv.at

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