IV Positionen - März

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DAS MAGAZIN DER INDUSTRIE

März 2017

KAPITALMARKT WECKEN Was Österreich im Interesse von Industrie und Arbeit gegen die Erosion seines Kapitalmarkts tun muss

Neues Regierungsprogramm im Standort-Check

P.b.b. Verlagspostamt 1030 Wien, Zulassungsnr. 03Z034897M Fotos: istock

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BILDUNG „Standortasset HTL“ wappnet sich für Megatrends der Zukunft

ECONOMICS CORNER Wirtschaft ist zu fünfzig Prozent Psychologie

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IV-VORARLBERG Jobmesse-Analyse belegt akuten Fachkräftemangel

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economics corner & Gastkommentar

Wirtschaft ist zu fünfzig Prozent Psychologie

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grassierenden Pessimismus hielt er für Eskapis s e i s ie von en indet, etwas zu unternehmen. Auch Österreich bleibt von der Propaganda-Falle der Pessimisten nicht verschont. Laut neuestem Sozialbericht hat sich die soziale Lage angeblich wieder einmal dratis ve s e e ie in o enss e e e e sein n e so i e stie sei kaum noch möglich und die Finanzierung des Sozialstaats laste zunehmend auf den Schultern der Schwächeren. Kurzum, der eine nn sei ie i e e e ie e der Krise. Damit verbunden ist klarerweise die Forderung nach noch mehr Umverteilung und damit noch mehr Steuerbelastung ie e o e

enn n e o i en ie en o e tiv e e sin eineswegs die „Schwächeren“, also die Arbeitnehmer und die Transferempfänger, die e ie e e ise s o en e beitnehmerentgelte (Löhne und Lohnneen os en is n e ise e enso ie ie one en ns e s s eti n i eien e po ie vo e ise estie en sie e i e inien in e es n en ein e o en sin e i i ie e o-

e inne e n e ne en n ie e genseinkommen der Haushalte.

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Das mag vielleicht wenig Mitleid auslösen, aber die Ergebnisse sind nicht von e n eisen e en e inne ne en n ve si ie p e en nvestitionen sin eiben auch Letztere auf der Strecke (graue inie ie i s is e en ozent Psychologie. 2016

Krisenausbruch 2008

ie Revolution der „Social Mei is n s ein e e ie trägt jede noch so kleine, neue Information über die Welt interaktiv und in Windeseile bis in jedes Kinderzimmer. Ein Traumszenario für eine vernünftige und vorausschauende Wirtschaftspolitik, die darauf angewiesen ist, dass Maßnahmen in Form von Stimmungen auch tatsächlich bei den Akteuren n o en s e ni s pos is e ei e s i n en besser denn je transportiert, aber dafür auch 2002 immer mehr die Fakten auf der Strecke lässt. Der im Februar verstorbene Professor und pe e in e n tion e tisti en ns os in no e s e ne e n s ie e esen e unter anderem für seinen weltweit durchgeführten „Ignoranz-Test“ bekannt. Dieser zeigt, dass die breite Bevölkerung die Fakten über Armut und Wohlstand viel zu pessiistis eins enn o o ie e iWer sind die Verlierer der Wirtschaftskrise? Löhne en jeden Tag voll sind mit schlechten Neuund Lohnnebenkosten sowie staatliche Transfers igkeiten, entwickeln sich die grundlegenden sind auch nach der Krise 2008 weiter angestiegen. in e ositiven ie e ei e Im Gegensatz zu Nettoeinkommen der Unternehmen und Vermögenseinkommen der Haushalte. sinkt, die Lebenserwartung steigt etc. Den

rs nsfe e Tra r ä t e Mon elte rentg ehme n it e b Ar

Unternehmensgewinne

Vermögenseinkommen

Unternehmensinvestitionen

INFORMATION Clemens Wallner c.wallner@iv-net.at

Quelle: STATISTIK AUSTRIA, Nichtfinanzielle Sektorkonten

Der Spruch des Wirtschaftswunder-Kanzlers Ludwig Erhard kehrt sich heute leider immer stärker ins Gegenteil um: Halbwissen und Selbstmitleid führen uns zunehmend in eine anhaltende ökonomische Lethargie.

GASTKOMMENTAR

Die Kämpfer gegen Freihandel und Konzerne sind meist inkonsequent und manchmal sogar „postfaktisch“: Warum Konzerne, Freihandel und Vermögen so skeptisch betrachtet werden.

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ibt es für Globalisierungsgegner eigentlich einen bequemeren Ort als Österreich? Du genießt hier Demonstrationsfreiheit, dokumentierst deine moralische Überlegenheit via iPhone auf Facebook, bestellst bei Amazon den jüngsten Thomas Piketty und fliegst mit „Lonely Planet“ in der Tasche zu australischen Ureinwohnern oder in ein buddhistisches Kloster. Alles im Dienste des hohen Gutes der Individualität, das angesichts des dicht geknüpften staatlichen Auffangnetzes recht wohlfeil ist. Der „Nanny-Staat“ schützt zuverlässig vor den Gefahren der Liberalität. Umso herzhafter kann man „Eat the rich“ schreien. Irgendwo da draußen gibt es ja immer böse Reiche, die die Armen ärmer und die Reichen reicher machen. e ss ns o ein iss en se s itis e sein Wer Freihandel ablehnt, muss konsequenterweise auch seinen eigenen Konsum umstellen. Also nur noch heimische Produkte einkaufen, auch wenn diese teurer oder ei e ens i e n n esti en ei en ve sind. Nichts mehr im Online-Handel bestellen, um keine Wertschöpfung aus Österreich abzuziehen. Und nichts zum Schnäppchenpreis kaufen, weil die Erzeugung ja o n e o e e is en n s n en konnte. Ist das allen klar? Eher nicht.

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Nicht ganz schlüssig ist auch des Österreichers Haltung zu Konzernen. Schon in Schulbüchern wird den Kindern eine ve sion e en ein ei p e e i nis e es o se e i ein on e n ne e n ei e se ei is is i e o nis tionen oope ie n gegen CETA o i isie en s on ei e e schen hierzulande drei Handelskonzerne den Markt und können die Preise für Konsumenten und Produzenten diktie en iese on en tion ne en o en otis en en e ss es eni e kleine Fleischer und Bäcker gibt als in Ländern, wo die (in nse e ne n sen on e ne o nen ie lich schizophren. o ei ne e in s so i o ntis e o isie n s e ne n e e i nis e i i ssi en sse e ie en o e tionis s ei en s e ei o s on s arm gilt, wer nicht das neueste Smartphone besitzt, kann man e in s e i ei e e ni itis n ei n e sfeindlich sein als etwa in Indien. Abgesehen davon wird der e en e p ein e e e es s e ei n s pos tis e ei ie oponen en zum Beispiel ignorieren, dass die Einkommens-Ungleichheit hierzulande entgegen aller Unkenrufe nicht zunimmt. Sie en sei e in n ise so ini eno en ie ve ei n n tionie ei e e -

Die wackeren heimischen Umverteilungskämpfer könnten so sie ei sein e n e s s e si ti n nicht zum Wohle des Landes. Denn Begüterte ziehen ihr Geld bereits schleichend aus Österreich in die Schweiz o e n n tin tion e i en s ie en i e s e op en en in s e ei os on ons tin sind es nur noch 100, gegenüber 300 zur Jahrtausendwene e ie nse o i s s e s e i aus aller Welt an. Ein Austausch, der die Schere tatsächlich e en ssen i e en enno e es no eine ei n e n is n e nse e e i en e e en i ss ein so p ti s es e es o i s se n isti n i e o ei en n e ne en n ei n e n n ie ei

„Der ‚Nanny-Staat‘ schützt zuverlässig vor den Gefahren der Liberalität. Umso herzhafter kann man ‚Eat the rich‘ schreien. Irgendwo da draußen gibt es ja immer böse Reiche, die die Armen ärmer und die Reichen reicher machen.“ Martina Salomon stv. Chefredakteurin und Ressortleiterin Wirtschaft des „Kurier“

Foto: Kurier/Jeff Mangione

Schizophrene österreichische Welt

mögensverteilung ist das anders. Doch das liegt weniger an der mangelnden Steuerleistung der Reichen, sondern daran, dass ein überaus großzügig ausgebautes Pensionssystem soie eine o e n o i o n n en e ie n s eise künstlich niedrig gehaltener Mieten keinen großen Drang e e en i en s en


Editorial & Aktuelles

Kapital ist nicht böse Wachstum, wirtschaftliche Stabilität und Wohlfahrt erfordern eine gezielte Stärkung des österreichischen Kapitalmarktes – ohne ideologische Ressentiments.

Das beschlossene Arbeitsprogramm der Bundesregierung se eine ei e s n o s en e n en e ei e es n si i e ei es pi s e in s ei e en ie i ti e eo e in n si iese e en e Aufmerksamkeit für den Finanzplatz der vergangenen Jahe spie e si in e ev e n i e o en also zwei von drei Österreicherinnen und Österreichern in e essie en si ni o en e e ni e p pie e ei is in eine n is en in e n tion en e e e s ie pi n n ie n innov tive sen e n e ne en nve i s i eis n s i en n en ie i in s e ei en es einen i i en pi

deutlich zeigt. Das führt zu einem strukturellen Mangel an Risikokapital. Ein zu geringer Teil der Unternehmen nn e ei i n s n n ie n e ie se e in n iens eis e n nves en - ese s en si e s e en eson e s innov tive sen e n e ne en n n en en ti en n es e en isi os e i en pi s n e e ein n e ss pie in en en nnov tions n e n eine eson ere Rolle spielen.

gehen Hand in Hand. Wollen wir Österreich zu einem en en nnov tions n en e o e ies ein klares Bekenntnis zum Kapitalmarkt und zu seiner Weie en i n in nnov tions n s n i Wachstum, Wohlstand und soziale Sicherheit möglich machen will, braucht eine Ergänzung der Bankkredite durch mehr Finanzierung über Kapitalmärkte. Die Bundesregierung ist daher gut beraten, das Thema Kapitalmarkt nicht po itis en pe n en n po itis en n e n in s n e s e i e e ssen son e n on e e n en se en in pi e e s seriöses Sprachrohr für einen starken Kapitalmarkt wäre ein e s e i ti e i

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iese in e n ss e e s e en ss ei is e pi i eine po itis en n enp e i ie n e i vo Klassenzimmer bis zur Behördenstube. Dabei darf es vo e eines ni e en i eo o is e e in i keiten von gestern.

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von o en e n e iene se notie en n e ne en innen e n en is in iese s en n si n n e n ie o iti n s e ei is s in n ie n svo en e pi e e in ie e in e n tion e e ei

Kapital und Kapitalmärkte sind nicht böse. Sie sind entscheidend für Wachstum und Stabilität. Ein gut entwickelter Kapitalmarkt und ein erfolgreicher Arbeitsmarkt

Christoph Neumayer - ene se e

DAS NEUESTE

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ZAHL DES MONATS

Industrie fasziniert Kinder

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e in e e n s ie in e e ei s in n e es n ni werden Kinder und Jugendliche im Alter von n is en ie s inie en e e der Industrie wieder erleb- und angreifbar e o s en enn innov ive n e ne men und wissenschaftliche Institutionen mit interaktiven Workshops und Stationen einen sp nnen en n e ni n Wissenschaft ermöglichen. Auch diesmal wird das Hauptaugenmerk auf der Darstellung von Berufsbildern in den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naissens en n e ni ie en insbesondere auch als Chance für Mädchen. Der MINT-Bereich in Österreich zählt in den nächsten Jahren zu jenen Sektoren, in denen i e s en s e nen is

Mit Steigerungsraten von rund vier Prozent po so en is ein e neue Arbeitsplätze in der Technik entstehen. Mit dem „Kindertag der Industrie“ möchte ie s e ss sein e in e n gendlichen schärfen und die Attraktivität dieser Ausbildungen steigern.

e ei ss e s en ei s osenve si e n so o en esen e en e n ie n es en ei so o nosen o e einen e s ss von n i i en oe i s en pe en o e n e eine n s n e ei se n en ve n enen e n en e e ei von ei o en esen e ei n s e ei ie e ei ss nve n e ei se s o en e ein i ie o nne en os en in s e ei i o en os e vie Prozentpunkte über dem deutschen Niveau liegen, ist eine Senkung zumindest auf das e s e ive no en i ie e e e s i ei en n s s- n es i n si p se se en ZITAT DES MONATS

„Über eine allgemeine kollektive Arbeitszeitverkürzung gibt es in der IG Metall heute keine irgendwie signifikante Debatte.“

ie i e i ie n e ne en ein bei sogenannten „Junior Labs“ Kinder zum Staunen zu bringen und sie so selbstständig wie möglich die MINT-Welt entdecken zu lassen. 5. „Kindertag der Industrie“ – KIDI, 27./28. Juni 2017 Weitere Informationen: ei i en n en n

Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall iv-ne

IMPRESSUM e

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e ienin e n e tion e eini n e s e ei is en n s ie n s ie enve eini n en e p ien e - nsp en e is e e eins e e en ie n s ie enve eini n e e in s e ei ti e in s ie e n i s en n n s e in eie n e o tis e o s en ssen i e n e essen eson e s in e i e e ie i e n i s i e insi n tion e e op is e n in e n tion e en e in n en es n n n s ei n s ei ei es n e ne e s si e n n e s n nis en e i s s- n ese s so n n ve ei en

Fotos: IV/Zinner, IV/Prantl

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März 2017 | iv-positionen

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5 Fragen / Wirtschaftspolitik

5 Fragen an Margarete Schramböck Interview mit Margarete Schramböck, CEO der A1 Telekom Austria AG

#1 Warum engagieren Sie sich, neben Ihrer Tätigkeit als Unternehmerin, als Bundesvorstandmitglied der Industriellenvereinigung? A1 ist mit knapp sechs Millionen Mobilfunkkunden und mehr s i ionen es ne ns ssen s e ei s en e o ni tions n ie e i nse en e en o en n Services legen wir die Basis für die Digitalisierung in Österreich n sin ein o o ie i s n en n o ei eiti nnen i nse n e en ei en ss si iese n o n ti positiv nse en e o n ie ese s i e einen en i e s otivie i

#2

Was sind die drei wichtigsten standortpolitischen Herausforderungen für das Industrieland Österreich? ei n i n n nnov tion sin ie i ti s en erausforderungen. Der mobile und feste Breitbandausbau ist für eine e o ei e i i isie n s n o po itis ei s s ein innov tions- n investitions e n i es e in s e ei s en in e e e o is e Wildwuchs entrümpelt wird, gezielt Nachfrage, Forschung und nnov tion sti ie e en n on en ie n e ei e i s e ei ie e s e no o is en o ei e in op positionie en

#3 Was macht Ihr Unternehmen erfolgreich? A1 bietet als einziges Unternehmen in Österreich Gesamtlös n en sis von ei n o ie o ni tion n - e vi es n i sin i e in eine o en i e en n o tions- n o ni tions e no oiei ei en n vie en n e s ie i en n sthemen, die die Branche und das Leben unserer Kunden vern en eispie i ono es en e s i so i ti e en o s n en i - n en n en n

s n e ne e in e o e en n e e n e innen Wir stehen vor großen Herausforderungen, die nur durch ine i en e n innov tive e no o ien sen sin enn i e e e s i ei en o en es sse en en i ns e ei s von eine e e o ni tions n ie e eine - - n e ne en en i e siness- n en eo en von es s eine n von e onne tivi is hin zur Anwendung. Unsere Services richten sich an Unternehen e e e vo e is in in e n tional vernetzten Konzern. Die Kunden und ihre Anforderungen s e en ei i e i i ep n i sin en e en i o en nsp e p ne n eine op- e vi e nns und IT-Experten in Österreich vertreten. Mit unseren Netzen, intelligenten Lösungen und Produkten legen wir die Basis für die Digitalisierung und begleiten unsere Kunden auf dem Weg in ie n

#4 Wie sehen Sie die Zukunft der österreichischen Industrie und der mit ihr verbundenen Sektoren? i e positiv in ie n enn i n niti tiven ie ie i i o p ie e ie o e e en e dann gibt es derzeit einen breiten Schulterschluss über alle Stakeholder hinweg, Österreich für die Herausforderungen der Digitalisierung zu rüsten. Das Bewusstsein, dass Österreich im in e n tion en e ei in en e en en ins in e e en e en is n e po itis e i e ies n e n sin e ssen s en o en nvestitionen n nnov tionen sti ie en i e en s e en s nse en Beitrag leisten.

#5

Wie gestalten Sie Ihre Freizeit? ve in e vie ei in e ie e es i sp zieren zu gehen und ziehe Blumen und Gemüse in unserem en s e ti e i o e in in i eine ei ens i e i e in

ZUR PERSON ee e o en in i o studierte BWL an der WU Wien. Sie startete ihre Karriere ei e n e e e e op- n e en ositionen inne en sie ie es s n e e ti ne n sp e von i ension Austria, wo sie zusätzlich zu Österreich auch den deuts en ve n o e e ei i is rete Schramböck CEO der A1 Telekom Austria AG und sei i ie es n esvo s n es e Industriellenvereinigung. www.a1.net

Dritte Piste-Urteil: Gefahr für Infrastrukturprojekte Die IV warnt vor einer Präjudizwirkung des Flughafen WienUrteils – andernfalls sind Infrastrukturprojekte und die Genehmigung neuer Betriebsanlagen in Zukunft bedroht.

Kapsch: „Statt neuer Steuern strukturelle Einsparungen“ -Präsident Georg Kapsch erteilte in der „ORF-Pressestunde“ im Fee e o von e ens e e eine e s e e en lediglich diejenigen bestraft, die in Österreich investieren und dadurch Arbeitsplätze schaffen. Österreich hat ein Ausgaben- und kein Einnahmenproblem. Die Lösung ist daher nicht, neue Steuern einzuführen, sondern strukturelle, nachhaltige Einsparungen n e en e e on e ps ie

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März 2017 | iv-positionen

Bedeutung der Exportwirtschaft für Österreich und forderte eine sachliche Diskussion e n es o en op is is e Debatten über Chlorhühner schaden dem Freihandel und damit auch dem Exportland Österreich.“ Insgesamt müsse sich Europa vom Populismus abwenden und den Weg in eine po i i in en ie en und Wohlstand sind nur in einem vereinten Europa möglich. Wer das anders sieht, der täuscht sich gewaltig.“

Für die globale Klimabilanz bleibt das Urteil wirkungslos. Auch das vom Gericht vorgebrachte Argument des Bodenverbrauchs ist ni n vo ie ie n s i e e n o n e ie vie o en ie n en n s o e n i s genutzt wird, liegt ausschließlich bei der Gese s n i ei e o iti ss ein

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eine so e es po itis e n i is eispie os

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Politik gefordert i s s n o po itis e i is es ie in ep e ss po i s e is e n lagendokumente, wie sie etwa im Klimaschutzgesetz oder in diversen Strategien zu sehen sind, auf die Ebene individueller Projektgenehi n en s en ie o iti is e o e ie e se s e n o n n isti e ev n e nvestitionsen s ei n en e ne en n e ns i otivie e Rechtsprechung entgegenzutreten. e tie en e n se e ne www.iv.at/iv-positionen/maerz17

TERMIN „Investitionen in Österreich angesichts der Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes zum Flughafen Wien – 3. Piste“ Haus der Industrie

Fotos: ORF, A1

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as Urteil des Bundesverwaltungsgerichts gegen den Antrag zur Errichtung einer dritten Piste am Flughafen Wien ist in weiten Teilen der Politik, Medien und Öffentlichkeit auf Unverständnis und Empörung es o en s s e e i s s zentrales Argument gegen ein konkretes Infrastrukturgesetz verwendet. Sachlich ist dies ie e in s in eine eise Emissionen des Flugverkehrs unterliegen dem EU-Emissionshandel und dessen Gesamtemissionen sind europaweit gedeckelt. Abgesehen davon würde das Aus für die dritte Piste den Flugverkehr lediglich verlagern, etwa auf andere Flughäfen wie Bratislava.


Wirtschaftspolitik

Für Öste rreich Arbeitspr og der Bund ramm es 2017/201 regierung 8

Jänner 20 17

Arbeitsprogramm: Regierung greift zentrale Industrie-Vorschläge auf Auf Initiative der Industrie konnten im neuen Regierungsprogramm wichtige Maßnahmen für den Standort verankert werden. Mehr als bedauerlich ist hingegen, dass Regelungen für moderne Arbeitszeiten weiterhin ausständig sind.

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esentliche Forderungen aus dem von e e o e en n s iep e en hält das neue Arbeitsprogramm der Bunes e ie n ne n ee neue Investitionsanreize für Unternehen i ei e n e ei s eine e e liche Senkung der Lohnnebenkosten für zusätzliche Mitarbeie i so ie ie n e os n sp ie o en n n e so ie n oisie n ei e vo n e ie en e en e eordnete Maßnahmen wie eine „Sunset Clause“ (neue Reguie n en e en n no e is e ein e o e ne in ne o - e e n en ese e n e n en n ie e ei n von o in e s ie en e se n von - e enso so e ei ne e s überarbeitet und damit praxistauglicher werden. Ein absolut notwendiger Schwerpunkt für die Industrie, denn gerade im Bereich der Regulierung gibt es massiven und dringenden Handlungsbedarf zur Entlastung der Betriebe.

Strukturelle Reformnotwendigkeiten ausgeklammert – Modernisierung der Arbeitszeitregelungen ausgelagert en es ie ie o iti ss sein en n o tive zu gestalten und damit die weiterhin zu hohe Arbeitslosigkeit in

s e ei sen en nso e n e e e ie s i e en positiv ie in iese i n ie en enn ti e e i e ns ens e e esen en e i ist, dass jegliche neuen Belastungen für Betriebe, wie eine Wertschöpfungsabgabe, verhindert werden konnten. Einerseits en so en e n ie en e n e ne en e si ti n e e sei s itisie ie n s ie enve eini n ssiv ss die dringend erforderliche Modernisierung der Arbeitszeit an ie o i p ne s e e e s ens ve ie en ie esp e sei en p ti en ei s ei en e e nis os zweitens steht die Anhebung der Höchstarbeitszeitgrenze bei Gleitzeit auf zwölf Stunden seit mehr als drei Jahren im Reie n sp o n is e eine ese i e e ie en s itis sie ie n s ie ss n en e s turelle Reformnotwendigkeiten ausgeklammert wurden, unter anderem in den Bereichen Pensionen und Gesundheit. Nicht ie en is e eine ve p i en e ese i e enquote für Aufsichtsräte in großen Unternehmen. n

Positives Konjunkturmomentum stützen Insgesamt sieht die Industrie aber deutlich mehr Licht als en ei ne en e ie n sp o esen i e Maßnahmen können jedenfalls dazu beitragen, das aktue positive on n o en i s spo itis

stärken. So ist das Arbeitsprogramm über weite Strecken hinreichend konkret, um entsprechende Umsetzungsschritte aufsetzen zu können. Dennoch gilt für die Umsetzung e n en ie o ei s is en n nne e isie e en so en e en i sin ie on e en i e n e e eins e i e e e e n n e e ein en n n e essenve ee en s ei en

FACTBOX Industrie-Positionen im neuen Regierungsprogramm auf einen Blick: n e os n sp ie o en nne nvestitions e n e ie e i ei e n en n e o nne en os en n en n s en ei en o en e iens e e ei e een s i en ei sp i e e n s ein en nse se ne in ne o - e e n en o tin so ve ieden werden ie n e e

IV-FAKTENCHECK „Steuergerechtigkeit“ – Debatte geht am Ziel vorbei Unternehmen leisten Populistisch aufgebauscht. Die sogenannte „aggressive Steuerfairen Beitrag planung“ in Bezug auf heimische Unternehmen ist keineswegs

die Regel. Steuerehrlichkeit aber sehr wohl.

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ft und gerne bemüht ist das Schlagwort „Steuergerechtigkeit“ in aller Munde. Die viel gescholtenen „multinationalen Großkonzerne“ würden Österreich jährlich Unmengen an Steuerausen os en e s o en e n essentiments werden gezielt geschürt, über Anlassgesetzgebung zur Bekämpfung steuerschädlicher Unternehmen debattiert. Was fehlt, ist jedoch die reale Grundlage dafür. Betriebsprüfer wie auch Beamte des Finanzministeriums bestätigen die Steuerehrlichei ei is e e ie e der großen Konzerne.

Foto: Istockphoto

Kaum seriöse Studien zu Steuerausfall pe en ie o ie e nn e e e e n pe e in e n tion e n e ne ens es e e n so ie o fried Haber, Leiter des Forschungsbereichs i s s- n in n po iti e on Universität Krems, verweisen auf Berechnungsschwierigkeiten. So könne der Umfang des Steuerausfalls durch Gewinnverkürzung und Gewinnverlagerung nur schwer geschätzt werden. Tatsächlich würen eine se i sen ien e istie en ie

on e e en ie e n nn en ie e würden Erhebungen unterschiedlichsten Ursprungs, sowohl von Privatpersonen als nis tionen ie o e im Raum stehen, denen unter anderem Fehlannahmen wie etwa die Nicht-Unters ei n e e e e p ti en n i egaler Steuerhinterziehung zugrunde lägen.

Großunternehmen sind wichtiger Beschäftigungsmotor ie en o en e -p i ti en n e ne en eis en n o en es o ens nn i - e ei e essen n e i s s eis n von eine vergleichsweise extrem geringen Gewinnse e o en s e ei is e pi ese s en eine e e sein Grob unterschätzt wird also der konkrete Nutzen, den Großunternehmen haben. So sin tisti s i n Prozent aller Betriebe Großunternehmen i e s es i en ie s e en e e s o en e ei sp e im Unternehmenssektor. In der Steuergee ti ei s e e so e so e en e vom Populismus, zurück zu den Fakten!

n e po itis en is ssion e se en ein n en n e e ne en en ies i vo e o e n en ie en e s en i sse en e n en e s en Blick! Eine genauere Analyse zeigt, warum manche Forderungen besser in der Schublade ei en so en

Um die Arbeitnehmer zu entlasten, müssten Millionäre und Konzerne einen gerechten Beitrag zum Steueraufkommen leisten.

Österreich hat die sechsthöchste Steuer- und Abgabenquote in der EU. Um den Faktor Arbeit nachhaltig zu entlasten, muss bei den Ausgaben angesetzt werden. Jene zusätzlich zu belasten, die Investitionen tätigen und Arbeitsplätze schaffen, ist der falsche Weg! •

i e ei n o n e en n en en n e ne en geleistet. Insgesamt liegt die Gesamtbelastung der Unternehmen in Österreich bei n o en es e inns n i n e n o en p n e e si s ni

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März 2017 | iv-positionen

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Coverstory

Turbo für den Kapitalmarkt Österreichs Kapitalmarkt erlebt eine dramatische Erosion. Das ist schädlich für Beschäftigung und konjunkturelle Entwicklung. Die Industriellenvereinigung sagt, was den Kapitalmarkt-Standort nachhaltig stärkt.

„Börse-Euro“ macht den Unterschied ie en in s e ei s s n in en ie e n e s sei in

ie ie en vo s i s i en in ss senotie e n e ne s e ei e o s e ei ei eiti ie senotie en is en n e ne en sin ie ei is e o s i s von ie e e e n so o o tion n es i n ie n e ne en se s en s e en s i e e e n i en n n en in s e ei iese e ne n s o tion p n n es i n i s ss n o s e ei in o n o tion e ei is en senotie en n e ne en es e ei s i s in e o n o tions e o n e s p n in es i n sve nis in eine senotie en n e ne en e in in s e ei es ei sp e so o e e si en es tien o s n s e ei e en so i ie senotie en n e ne en i e o n o tionse o n e s p n n ei sp e es en ns es e ie en ie s e ei is en senotie en n e ne en o en e es en s e ei is en o tions eis n n ene ie en o en e s e ei is en e s p n s is ein e e e e ne o e es e e es i n sve nis in e ei is en o s i s is i e o e in i e i en senotie en n e ne en ve n p i e se en sin ie s is en e e ie e s en senotie en n e ne en ie ie von i nen e e o nsteuer, Dienstgeberbeitrag, Kommunalsteuer und konsumabhängige Güters e e n sp en i o in ie s ssen ie e nisse

e ie ei en so o ie in ensive e e n e senotie en ne ne en inne e s e ei is en o s i s ie ie en e e n n von pi n ei s e einen s en beitsmarkt will, muss sich für einen erfolgreichen Kapitalmarkt stark machen“, i n ie e

Realwirtschaft nachhaltig finanzieren es e in s e ei e e n n s e in e o iti n in der Bevölkerung. Umfragen zeigen, dass Börsen zunehmend als Feld für Spekulanten gesehen werden, an denen man vor allem viel Geld verlieren kann. Dabei legte der ATX im vergangenen Jahr mit einem Plus von zwölf Prozent eine bemerkenswerte Performance hin. „Unser dominanter Marktanei i n e i s e ei is en tien so ie s n ti e n e en in e n tion e o n e e ei en ie iene se is tion e se interessant“, resümiert Christoph Boschan, CEO der Wiener Börse. „Es gilt, eine se i se s i e n s ei eis en n s s e n en n op is en en e en e en i en e n eine o ensive pi po iti in s e ei o e - ene se e e e ie n ti e in n ie n e e i s n ein tive in n p ssen e po itis en en ie e n o en s e en

Maßnahmenpaket von Aktienforum und Industrie Um Haushalten und Unternehmen ein breites Menü an passenden Finanzien s e n tiven si e n ss e in n p s e ei ei en s e en eis n s i en n en n eine i i en pi Während die Banken in Österreich als Finanzierungspartner der Industrie unve i sin e es in en pi n n s i en ene in n en ie n s ie enve eini n n s tien o en ein o e n sp e vo e e ie i ti s en n e einen i • s e ei eine p isn e e ien e n os ensp en e pitalmarktregulierung. Dies umfasst bessere gesetzliche Grundlagen, wie e ein n en i se ese o e s s o tin so

An der Wiener Börse notierte Unternehmen

Beschäftigungsverhältnisse, die von börsenotierten Unternehmen in Österreich abhängen

150

500.000

Börsenotierungen 127

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120 107

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79

200.000

30

100.000

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2010

2013

2015

2016

Seit 2006 ist die Zahl vom damaligen Höchststand von 127 Unternehmen um beinahe 40 Prozent auf 79 börsenotierte Unternehmen gesunken.

6

März 2017 | iv-positionen

400.000

300.000

60

2008

438.000

400.000

90

2006

446.000

2013

2015

2016

Foto: istockphoto.com

D

ie en e ne en ie es n s ie issens i en nstituts im Auftrag von Industriellenvereinigung und Aktienforum sin is en i n e ne en n e se no ie sin es e n e sp e n e ein n eno e o en ein n e ss - ene sekretär Christoph Neumayer von einer „Erosion des Finanzplatzes Österreich“ und von einem „Weckruf für die Politik“ spricht.


Coverstory

1€

1 Börse-EUR

Quellen: IWI, IMAS

=

= 1,98 EUR an Produktionswert (2,33 an Wertschöpfung)

ie e s ie en e se n von - e o n n en n tion e ene e ie e n sp is ss ei e en i e e en „Es braucht eine bessere Anleitung durch die Behörden, denn es besteht eine große Rechtsunsicherheit bei Themen, wie Ad-Hoc-Publizität oder en ne en esti n en iss ie i es ie ien en eis eine i s n n ve in i e s n e ie ee itisie - ene se e e e ss ei e se s Handlungsbedarf besteht, stehe für die Industrie außer Frage, so Neue i e en ie ie niti tive e n es e ie n ie zienz der Finanzmarktaufsicht zu prüfen und entsprechende Empfehlungen zeitnah umzusetzen. Personalstand und Personalaufwand der en si is en n ei eise e s ve eie o ei e os en i von en e si ti en se s ee eine o en i e e on o e n ien i e ien so e daher selbstverständlich sein.“ Der Kapitalmarkt Österreich braucht zudem eine steuerliche Anreizpoiti sen n e ie n s ie enve eini n s einen IPO-Freibetrag und das Ende der steuerlichen Diskriminierung von Eien pi vo s i ei o is e insen i en pi ieses n ie en en sp i en e n en von i s s issens e eo e s ni i en seine ie in n p s e ei ie is i inie n von i en pi is ein nnov tionse s ie ei is e o s i s so e e e i e e es nsti s ee ien ie n e n e pi e se e i en e e en e e e o von o en s e inne n ivi en en e e en s eine e s ne tive ignalwirkung auf den österreichischen Kapitalmarktstandort. o en i is ie e ins tion es pi e en iese e po itis e nsp e p ne ei en pi emen. Ein solches Sprachrohr zwischen den Stakeholdern am Kapitale o iti n e ese e e en i in en ie e so tien o - si en e Weiterer Punkt auf der Kapitalmarkt-Agenda der Industriellenvereinin is ie pi i n - ene se e is op e e iese ss ve s in e ei is en i n ve n e e en ie p eipo itis e eo o ie ni i ti e e esserungen für alle Schülerinnen und Schüler verhindern.“ Die OECD-Stuie in n i tion in ope se s e ei in iese e ei ein se s e es e nis s in e e n e n en pi i n s ei i e e s e ei e in e essie en sich überhaupt nicht für Wertpapiere. i i ie e i i s s en e e e n e ne ensn n ie n o e ie n s ie enve eini n ti o se se e i e ei e e e s n en n o tie ve inen ie von e eo e e s n e n ens e e eine n i ti e n e so - ene se e e e ie iv tisie n spo en i e von n en n e ne en i en i en i en so en in s e ei en e en ine o-

ein Beschäftigungsverhältnis im börsenotierten Unternehmen

2,56 Jobs

in Österreich gesamt 2,56 Arbeitsplätze (2,48 VZÄ)

Börsenotierte österreichische Unternehmen sind für die heimische Volkswirtschaft von substanzieller Bedeutung.

no i ie s iv tisie n spo en i ive se s eei i n en enn einen s i en n ei von o en p s tie e ie i i o e i e ies nn e einen erheblichen Impuls für den heimischen Kapitalmarkt liefern. i von o e e in eis n s i e pi is eine eens e es n o es ie o iti ss i eine ssen en n enp e von e i n is e n so en ss Eigenkapital nicht länger diskriminiert wird und der Kapitalmarkt insges en n o tivie e en nn

FACTBOX Forderungen & Maßnahmen auf einen Blick: •

• • •

Praxisnahe, effiziente und kostensparende Kapitalmarktregulierung - Gesetzliche Vereinfachungen - Geänderte Verwaltungspraxis - Effiziente und kostensparende Aufsicht Steuerliche Anreizpolitik bei IPOs und Entdiskriminierung von Eigenkapital Kapitalmarktbildung fördern und in Schulbildung verankern Kreditwirtschaft als tragende Säule – weitere Belastungen vermeiden

Interesse am Thema Wertpapier in Österreich 3%

12%

7%

interessiert mich sehr

interessiert mich etwas

weder interessiert noch uninteressiert

14%

interessiert mich eher nicht

64%

interessiert mich überhaupt nicht

Kapitalmarktbildung muss verstärkt in der heimischen Schulbildung verankert werden.

März 2017 | iv-positionen

7


Junge Industrie

Europa ist auch eine Generationenfrage n iese e e e ei s i nne ie e e von s einem Jahr der Weichenstellungen. Nun also zum Thema Europa. Wie bereits erwähnt, tut sich da gerade einiges im Positiven ie i e tiven ine e en en e i sein ie tiv si n e n n e e ene tionen in ie e e ie n op s ein is en enn i ne is iese is ssion eine e i ti s en ie n e en n e ein en p ovo n i en es e i ie e en ie e en op esti en ssen i iese n n eni e e e en en n en e es eine e ens n e n spe spe tive e esp en n

s e ei is ie ti n e en e op sei e e i so ie e nisse e n s en o o ee- e so e s esse e o en e in o en se en ie ei i ei e no i e positiv o ei e o en e en es e s n e n n e tion esse no n pp ei i e e s e ei e en si i e ei e s op e ei en - is i en sin es so o en op so ie n e no i e eine e ei in e si se s enn ie e ei ss es s vie iti n e i ie nn n nur teilen. Die EU sollte sich eben nicht unbedingt um Guren n en n s en e n son e n die wirklichen Probleme der Menschen. So weit, so gut. Wo aber sind die vielen angeblich europabeeis e en en i en in e en i en e e o e si tive i e sp enn es von ei en n e ppositionsp eien e ei e e ie n sp eien n esn n ese ene ie e ein ei es e e o e ja „von denen aus Brüssel“? Wenn sich schon eine Mehrheit angeblich auch als Europäer fühlt, wieso wird dann nicht viel mehr darüber gesprochen, was „wir in Brüssel beschlossen haben“? Denn genau so ist es ja auch. Wir sind ein Teil Europas, wir besti en i i ssen e e ie n e i is tie en ie vie e en i e e issen in s e ei en ie ie n tionie s ein i o is

Ein Projekt der PFF, die Insectory GmbH, konnte bereits 2016 den Sonderpreis „Zukunft denken – Junge Ideen für die Abfallwirtschaft“ des BMLFUW mit nach Hause nehmen: Preisträgerin Johanna Naynar (Insectory GmbH) und (v.l.) VÖEB-Präs. Hans Roth, Josef Moser (ARGE Abfallverbände) ÖWAV-Präs. Roland Hohenauer und BM Andrä Rupprechter

Eine Fabrik für Startups Geht es um die nötigen finanziellen Mittel, greifen Gründer meist bei vollem Risiko tief in die eigene Tasche. Ein Modell, das nicht für jeden attraktiv oder praktikabel ist. Ein neues Konzept soll hier Abhilfe schaffen.

A

uf der anderen Seite sind etablierte Firmen heutzutage oft mit einem immer rascheren Innovationsfortschritt in der eigenen Branche konfrontiert, der mitunter auch zu bedrohlichen Marktveränderungen führen kann. Neben den dringlichen laufenden Aufgaben im Tagesgeschäft fehlen aber häufig Ressourcen für die Arbeit an wichtigen n s e en n e ne ens n e o nnes e kennt beide Seiten. Die Belastung des jungen Gründers, der seine ei enen e ens e e in seine e s en n e ne mungen steckt, und jene des Unternehmers, der nach innovativen Lösungen sucht. Warum nicht beide Gruppen zusammenbringen und für eine in- in- i tion so en s is s on ep e en n o n e o eines pios e eson e en Art. Hier arbeiten interdisziplinäre Teams, bestehend aus Stuen en iese en ie n e eine osition i n ee n e ei i n p n pe en n in s ien en nnov tionen i e ie iese en in en

n s ie n e ne en e e n nnov tionen können ihrerseits bereits bekannte Probleme sowie bisher ni ese e o s e ne e o e e vi es und Technologien von der PFF auf ihr Potenzial analysieen ssen n en s ei e e e e o s oe itione n o se o e in eine es neiderten Startup „as a Service“ extern umgesetzt werden so e n e e o s p ti ipie s n n ieen e n s ie n e ne en e ese s s n ei e sivi ive se in i e oope tions i ei en oder Umsatzbeteiligung am Erfolg des Startups mit. Erst im letzten Jahr gegründet, arbeiten heuer bereits zehn Teams i e s po en ie en n e n in e

WEBTIPP www.pf-factory.at

Mitarbeiterentwicklung – anders Kooperate zeigt, wie man soziale Kompetenz verbessern und Jugendlichen neue Perspektiven eröffnen kann.

e sin ie si e i e e vo e ie tionalstaaten selber. Das „wir sind Europa“ muss bei den Mitgliedern selber anfangen. Die Brüsseler Beamten werden die o e e ni e o ei in en i ie s en ve en nnen ie e en n i e n p in ipien verteidigen muss jedes Mitgliedsland selber. Hier muss jeder vor der eigenen Türe kehren. Hier hat auch die österreichische o iti einen i ti en e en e en e es so n o tion sse eisen i en ep n ei ne i in e einen in en o nis tionen n nn vo e ein is en i e en i istie en s e nse e n ie e ne e sin e ei s i en ie en ei tiv n e es n e n ei en ie e o e op s i en o no ein eni ve s en ei en vo e für Jüngere! Herzlichst Eure Therese Niss, Bundesvorsitzende der Jungen Industrie

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März 2017 | iv-positionen

Michael Raberger, CEO Ricoh Austria & Hungary, im Schuleinsatz

H

aben Sie schon einmal vers eine ppe - riger für ein neues Thema zu begeistern? Lehrer tun dies tagtäglich und verändern damit als Changemaker Lebenswege. Die sozialen Kompetenzen, die man dafür braucht, wie wertschätzende Kommunikation, involvierendes Präsentieren oder die Fähigkeit, adaptiv auf Herausforderungen zu reagieren, sind Qualitäten, die aber auch von hervorragenden Mitarbeitern in Unternehmen immer mehr gefordert werden.

Kooperate, ein Social Business, das von zwei ehemaligen „Teach for Austria“-Fellows gegründet wurde, bietet Trainings für Unterne ens i ei e ie en iese o Skills entwickeln wollen. Bei einem Workshop werden die Mitarbeiter intensiv auf ihren Besuch an der Schule vorbereitet. So wird sichergestellt, dass die Gaststunde spannend und lehrreich wird. Eine Winin- i tion ei e ei en ie ee für Kooperate entstand nach dem Besuch eines s eines in e n tion en e no ogieunternehmens in einer Unterrichtsstunde von Adib Reyhani, einem der Gründer von Kooperate. Nicht nur der Gastlehrer, auch die Schüler waren von dieser gemeinsamen Lern-Erfahrung so begeistert, dass Koopee ies in n en n e ne ens i arbeitern und Schülern ermöglichen will.

WEBTIPP www.kooperate.at

Fotos: ÖWAV/Titzer, Kooperate, IV/Prantl

Die EU ist aktuell von innen wie außen unter Druck. 2017 wird ein entscheidendes Jahr. Wenn die Jungen ihre Zukunft bestimmen wollen, müssen sie aktiver werden.


Thema

INNOVATION IST UNSERE DNA Infineon Austria setzt als eines der forschungsstärksten Unternehmen Österreichs seit Jahren auf Digitalisierung und Industrie 4.0. Damit stellt der Mikroelektronikhersteller auch seine globale Spitzenposition sicher.

W es sve n n e ne en i

eltweite Entwicklungen und Chancen erkennen und nutzen, das hat Infineon in den letzten Jahren durch seine Fokussierung auf die Megatrends Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit erfolgreich bewiesen. Infineon Austria bündelt als einziger Standort neben Deutschland die Kompetenzen für Forschung & Entwicklung, Fertigung sowie globale o n i e es i en s n ionen e ie e s es s einen s von i i en o

Vorreiter bei Industrie 4.0 s n e ne en e i i isie ie i e e ti n i inne i n s ie s ne e i n en ns e no e i e s n en e n s ie die Umsetzung an.

n is n neon in s e ei ein o ei e ei n s ie es on e ns s ie nnov tions i ie ie se n en es en o en en o en n ei n in ivi e e se en n e e ti n se n neon s n en ei eiti ie e s n e ne en o e

INDUS TRIE INNOV ATIV

„Die Digitalisierung ist erstmals seit langer Zeit eine echte Chance auf Wettbewerbsvorteile für Europa, weil Know-how zum entscheidenden Faktor wird. Damit wird es möglich, Produktion in Österreich zu halten und künftig auszubauen.“ Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende Infineon Technologies Austria AG esen i e ei ens ein in iese n i n is e in i e i ee e eve n i e so en nn en i o n s ie n iese sin o s n ni n n e ti n n in ipien von n s ie en i ein n e ve n p ei handelt es sich nicht um ein experimentelles Laborumfeld, sondern es werden die Prozesse e issensin ensiven n ve ne en e ti n s essive in en e ie e s e en von e o en ive e e ei s s issens sie en o tion s n neon s i e o en i e e e e ne n es e ni e en n lyse und verstärkte Flexibilisierung.

Mit Spitzenforschung im globalen Spitzenfeld i e s es i en in o s n n i n ei e e ein n e e - o o e es es en on e ns ei n neon s i ei e en e noo ien en i e ie e ei ei n en n e e n ne e n s se en ie eispie s eise s s e e s sis s o tisie e en e sie e ie ei s s n en s n e ne e in e o e ne iesp ips einen e ien e en Stromverbrauch in Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräten und Industrieanlagen. Ein os n s n von e i ionen o n neon s i eine e oschungsstärksten Unternehmen Österreichs. Aktuell bringt sich das Unternehmen zudem in n e op is en o s n sp o e en ein

FIBAA unter neuer Führung

Digitalisierung: Neue Medien – neue Schule?!

M

it Jahresbeginn hat Kerstin Fink die Geschäftsführung der FIBAA (Foundation for International Business Adinis ion e i ion übernommen. Mit der mehrfach ausgezeichneten Wirtschaftsinformatikerin gewinnt die FIBAA eine in Forschung, Lehre und Hochschulmanagement ausgewiesene Persönlichkeit, die mit Qualitätssicherungsund Akkreditierungsverfahren in ganz Europa bestens vertraut und vernetzt ist.

D Fotos: Infineo, Neustart Schule, Rudi Froese, istock, FH Salzburg/Andreas Hauch

ie jüngste NEUSTART SCHULE-Bildungsarena verdeutlichte, dass es bei Digitalisierung nicht um den reinen Einsatz von Hardware geht, sondern vielmehr um konkrete Chancen für neu gedachte Pädagogik sowie individuelle Förderung und Persönlichkeitsbildung. Mittels Big Data können auch Bildungs- oder Karrierewege beeinflusst werden – jedoch müssen vor dem Einsatz entsprechender Technologie vorrangig Fragen zu Datenschutz und -souveränität beantwortet werden. Mehr als 150 Gäste diskutierten unter anderem mit Jörg Dräger (Bertelsmann Stiftung), Heidrun Strohmeyer (BMB) und Harald Zierfuß (Bundesschulsprecher).

Weitere Informationen sowie Video-Mitschnitt neustart-schule.at/blog

Leichterer Zugang zu Weiterbildung: Laut aktueller NEUSTART SCHULE-Community-Umfrage birgt die Digitalisierung zahlreiche Chancen für das Bildungswesen.

Die von Schweizer, österreichischen und deutschen Spitzenverbänden gegründete ti n i e n von nsp en n Qualität im Bildungsbereich setzt sich für Qualitätssicherung und -entwicklung in der issens i en i n ein n i e sich an Hochschulen und andere Bildungsanbieter. Ihr breites Leistungsspektrum umss ne en e o e itie n insti tione e e en ie e ti ie n von Weiterbildungsangeboten und die Beratung von Hochschulen zur Förderung des Praxisbezugs und der Berufsfähigkeit. Gerhard Riemer, ehemaliger Leiter des Bereiches Bildung, Innov tion n Forschung in der Industriellenvereini n fungiert als Präsident des FIBAA-Stiftungsrats.

März 2017 | iv-positionen

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Aktuelles

„Schweigeprämie“ mit Menschenwürde nicht vereinbar Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen planen Vertreter verschiedener politischer Couleurs nicht weniger als einen neuen Gesellschaftsentwurf.

D

ie „Linken“ wollen mit dem bedingungslosen n ein o en en o i s noch mehr ausbauen und den bisher schon weltweit vierthöchsten öffentlichen Sozialausgaben pro Kopf in Österreich ein zusätzliches Transfereinkommen überstülpen. Die „Rechten“ wollen den Sozialstaat völlig abschaffen und mit dem BGE alle Sozialleistungen ersetzen. Wie so oft sind extreme Formen einer „neuen Gesellschaftsordnung“ nicht ratsam. Wir brauchen einerseits einen starken Sozialstaat und andererseits Anreize, die Menschen in die moderne Arbeitsteilung mit all ihren Fähigkeiten und Talenten zu integrieren. Wir brauchen allerdings einen starken und keinen großen Sozialstaat.

Staatsschuldenquote theoretisch schon bei 315 Prozent des BIP Wir brauchen einen Staat, der Fürsorge betreibt, der o so e e ei e i en einen e seine e ve so ie i ti s e e o es o i s s is ie np ss n n en e o s en n e Durch die sogenannten „Ageing Costs“ in den Bereichen e ensionen e e n es n ei sin i i eine n i n on ontie ie ns eine no ee verteilung von der arbeitenden zur nichtarbeitenden Be-

v

e n es e en i n s ei en von e n n ie ei e os en enn i e e e n sve p i n en ie e pe ese e ei s ein e n en is ensionen e e es n ei en Staatsschulden dazurechnen, dann ergibt das eine Staatss en o e von o en es e s ie e e s on o en o ie en ss en von o en es e ei o en einen enschen im pensionsfähigen Alter vier Erwachsene, im Jahr e en es n e ei sein i

Österreich hat ein ausgebautes Sozialsystem mit einer hohen Abgabenquote. Im Gegensatz zum bedingungslosen Grundeinkommen sind aber praktisch alle Leistungen an Bedingungen geknüpft. Und das ist gut so, denn wir dürfen nicht vergessen, dass es in den ents ei en en e ensp sen es s en n es s n s e e ei s ein in s e ei i ensionis en i es eine s ei s e ie jetzt sogar auf 1.000 Euro pro Monat erhöht werden soll, wenn man mindestens 30 Erwerbsjahre vorweisen nn n en i e in s i n is e eine Familienbeihilfe. Diese beiden bedingungslosen si e n en sin i in e n ion en e ei s ein i i o

„Ich glaube, dass Arbeit in Würde ein Wert an sich ist. Die SPD als Partei der Arbeit muss gemeinsam mit den Gewerkschaften dafür sorgen, dass Menschen aus Arbeit Einkommen erzielen. Deshalb bin ich kein Befürworter des bedingungslosen Grundeinkommens.“

BGE widerspricht Würde des Menschen i e e ie ese s e e e ine nen s en nns einen ei eis en is nicht gebraucht.“ Diese Art von „Schweigeprämie“ ist kaum vereinbar mit der Würde des Menschen. Eine Gese s e ni von ss ie ein e nen i ie e ihren eigenen Bedürfnissen nachgehen und dafür eine bedingungslose Prämie bekommen, sondern dass sie die Bedürfnisse der Anderen erahnen und befriedigen, und dafür eine ie e o en s nenn n i s und Arbeitsteilung und das waren bisher die Fundamente nse es o s n s nse es o s i s n nse es eenseiti en espe s

INFORMATION Clemens Wallner c.wallner@iv-net.at

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz

Neue IHS-Studie: Effizienz der Krankenversicherung am Prüfstand Eine von der IV beauftragte IHS-Studie zur „Zukunft der sozialen Krankenversicherung – Entwicklungsmöglichkeiten für Österreich“ zeigt auf, wie das Krankenversicherungssystem effizienter ausgestaltet werden kann.

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März 2017 | iv-positionen

Mehr Wettbewerb und Benchmarking ie ien e en so e ie nzahl der Krankenversicherungsträger reie e en n n e ionen in enen sie ti sin so en n s i en Kriterien (Bevölkerungsgröße und Topograe ee e e en innvo e s einen ei is vie e si e n s e nse s n i e in e en e so n s e ionen. Für Selbständige wäre ein bundesei e e si e n s e s ei en e e en e e e e innov tive e so n s s n en is en den Krankenversicherungsträgern und ein transparentes Benchmarking notwendig. Ebenfalls erscheint eine Modernisierung der Selbstverwaltung erforderlich, einerseits durch eine stärkere Trennung von po-

itis e ie se n n n e en ne n ie e s ve n so e s e eine si s n tion n s e is e n s ei n en i inne e e si e en konzentriert werden. Andererseits durch eine p i tis e ese n e e s ve waltungskörper.

Lenkungswirkung verstärken Die einzelnen vorhandenen Selbstbehalte, etwa die Rezeptgebühr, sind nicht in ein harmonisiertes Anreizsystem eingebunden, eine Lenkungskomponente ist in Österreich kaum vorhanden. Sämtliche Selbstbehalte sollten in n e s e en o sie eine ens e en n s i n en en n in ein einziges System übergeführt werden. Der es n ei s issens i sinnvo e e

durch das Gesundheitssystem würde dabei ei e en se s e s ei e en e so e es i en e en n sp nn nachgelagert Kosten. Für andere Leistungen müsste hingegen ein Beitrag geleistet werden. So kann die individuelle Freiheit innerhalb des so i is n n ie en s e s e en e en o ne ss ie ei s e e eins übermäßig dafür einstehen muss. Insgesamt so e s i e o en eine Senkung der Sozialversicherungsbeiträge bei entsprechender Anhebung der Umsatzsteuer ve esse e en i tions e n n en es e e en s e ei positive e e i s s s n ei s n se es n ei s esen n e www.iv.at/iv-positionen/maerz17

Fotos: xxxx

B

asierend auf einer IHS-Studie zur n e so i en n enve si e n n i n s i ei en s e ei ei ie o i e in e o i ve si e n Krankenversicherung effizienter eingesetzt und Strukturen verbessert werden sollten. Letztere sin is o is e sen n o p e o wird die gesetzliche Krankenversicherung von n enve si e n s e n vo o en e es e en no so en nn e nkenfürsorgeeinrichtungen. Die Leistungs- und Tarifkataloge der Krankenversicherungsträger sind unterschiedlich, der Grundsatz „gleicher Beitrag, gleiche Leistung“ gilt vielfach gerade nicht. Aber auch die Mittelverteilung zwischen den Trägern ist äußerst komplex und meistens wenig transparent geregelt.


Bildung

Industrie: Entwicklung der Personalstruktur in den nächsten fünf Jahren

0%

20 %

40 %

60 %

80 %

100 %

Technische Ausbildungen HTL Fachhochschule: Technik Höhere Berufsbildung (Werkmeister, Ingenieure mit Berufserfahrung) Universität: Technik Technische Lehrberufe Technische Fachschule Quelle: ibw-IV-Qualifika"onsbedarfserhebung 2016

Sons!ge Ausbildungen Fachhochschule: Wirtscha! u.a. Universität: Wirtscha!, Recht u.a. Handelsakademie Kaufmänn./wirtscha!l. Lehrberufe Andere BHS Sons"ge Fachschulen Handelsschule AHS Pflichtschule (plus Einarbeitung) Unternehmen, die von steigender Beschä!igtenanzahl ausgehen Unternehmen, die von gleich bleibender Beschä!igtenanzahl ausgehen

Unternehmen, die von abnehmender Beschä!igtenanzahl ausgehen Unternehmen, auf die dies nicht zutri#

Sechs von zehn Unternehmen gehen davon aus, dass der Bedarf an HTL- Absolventen bis 2021 weiter zunehmen wird.

„Standortasset HTL“ wappnet sich für Megatrends der Zukunft Die HTL hat besondere Bedeutung für die Industrie – die Absolventen sind zentral für die Sicherung des Innovationsnachwuchses in den Unternehmen. Weit oben auf der Agenda der IV steht daher die Stärkung dieses Schultyps.

D

ie tragende Rolle für die Industrie lässt sich vor allem an der Personalstruktur internation e ei e ie e esen ei i e es höher qualifizierten technischen Personals dieser Unternehmen, die drei Milliarden Euro an F&E-Ausgaben repräsentieren, stammen aus HTL und anges ossenen s en e es i ie ie i s o e e n i e i i ie n s e n e ee e en s i i e n s ie enve eini n ss o en e e en n e ne en ie n es i e s e en eis e sonen mit der Qualifikation HTL für technische Berufe und - e e e ie en o en e e ie e e en außerdem davon aus, dass der Bedarf an HTL-Absolventen is ei e ne en i

IV-Umsetzungserfolge Diese Studienergebnisse unterstreichen damit eindrucksvoll, warum sich die Industriellenvereinigung intensiv für die Ent-

i

n e en ie e ei en e ei e en sse s e se n se o e •

-

en e e ei se iep pie n o e n en e e e i ti e

i tion n enie n i e ove ie n es n enie ese es s i in i e ie i tion eine e positionie n so ie si e in e n tion e e n iese so si in e o n n ive es n tion en i tions ens i e spie e n pe son i e e i ie ve p i en e i tion es ses e eins ei e s e n s ie e ein e e en e i i erung des externen Lehrpersonals gesetzt. Ergänzt wird ies ie es ossene ei e n e e e en e e n iese e i es en e i e pe i is en s e i s en ne i e en

TERMIN |

Foto: istock

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ie ese s en ive se in o en e ese s ne e ie sein n e se nnen ese s ti ip tion si

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ve n e si o isie n n ivi isie n i i isie n n ens en i n e s ie i en e enssti en e e n en n e o ientie i s i e ese s i e n po itis e e ie ie so i e ii e nsi e n en ine osion es ese s i en s en s ne e e spe tiven ese s i en s en s ie n n en eine e in en en s en e en eine ne en p en n i e e e s no en i e n enti oi i e en e s e en n o se en ie e e i e o e in e n n e n ne

n e n i sie ne n en e en s en ein i en n in ei en i vie e o s e e s ie enve eini n eine en ese s n ie i enve n o n n i e iv-ne

s i e esie e s von e e eins i e i n s inis e i e issensfabrik und der PH Wien ins Leben gerufen wurde, so s e ei ei e o ss e e eis e n issens en n e ni e e e en ies so en en s o e en

Abstimmung Industrie – HTL n n es es en si in n e n sie enve eini n e e e e n s ie n es i n sministeriums mit den neun Landesschulinspektoren der HTL in s e ei s esp s n vo e i ei en es Austausches über Entwicklungsmöglichkeiten und aktuelle Herausforderungen, denen die HTL gegenüberstehen. en es e is e e en i i isie n one n s ie n ie i ve n enen e en n n i en n o e n en ie e si ti e en müssen. Nicht nur der Schultyp selbst, auch die einzelnen Schulstandorte sind gefordert, sich auf die rasch ändernden e nisse von n s ie n i s ein s e en so ie e i e ne e e e es ei en e os sei ens der Unternehmen war aber, nicht eine eigene Fachrichtung n s ie s en son e n ie e o e i en Kompetenzen auf grundlegende Kompetenzen etablierter Fachrichtungen, wie Elektronik oder Maschinenbau, aufzubauen. Die Industriellenvereinigung wird sich in diesem Sinne auch weiterhin intensiv um die Stärkung und Weiteren i n es ps e en n ie e ne zung von Industrie und HTL weiterführen.

INFORMATION Sonja Lengauer s.lengauer@iv-net.at Wolfgang Haidinger w.haidinger@iv-net.at

März 2017 | iv-positionen

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International

ICK IN L B Die EU hat 36 Abkommen zur Handelsliberalisierung abgeschlossen, 20 weitere werden aktuell verhandelt (v.a. Freihandelsabkommen EU-Japan, EU-Mercosur [Südamerika], EU-Mexiko, Investitionsabkommen mit China).

Russland E WEL

T

DI

143 Mio. Einwohner

NAFTA

Europäische Union

€ 310

1,1 %

China

Warenexporte 2015

BIP-Wachstum

WELTWEIT

Prognose 2017

in Mrd. Euro

1.385 Mio. Einwohner

486 Mio. Einwohner

2,2 %

USA

511 Mio. Einwohner

€ 2.067 Warenexporte 2015

BIP-Wachstum

WELTWEIT

Prognose 2017

in Mrd. Euro

1,7 %

BIP-Wachstum Prognose 2017

6,2 %

€ 1.746

BIP-Wachstum Prognose 2017

Indien

Warenexporte 2016

WELTWEIT in Mrd. Euro

1.327 Mio. Einwohner

€ 1.356

2,2 % Prognose 2017

Warenexporte 2015

WELTWEIT in Mrd. Euro

ASEAN

326 Mio. Einwohner

BIP-Wachstum

€ 2.055

Warenexporte 2015

7,6 %

WELTWEIT in Mrd. Euro

BIP-Wachstum Prognose 2017

Quelle: EU-Kommision, IMF, Berechnungen IV

645 Mio. Einwohner

€ 240

5,1 %

Warenexporte 2015

BIP-Wachstum

WELTWEIT

Prognose 2017

in Mrd. Euro

€ 798 Warenexporte 2015

WELTWEIT in Mrd. Euro

Freihandel schafft Arbeitsplätze 2017 ist ein Schlüsseljahr für Europa und die Welt. Die Rolle der USA wird sich weiter verändern. Der Ausgang der Wahlen in Frankreich und Deutschland ist für die Zukunft der EU richtungsentscheidend. Teil 1: Weltordnung im Wandel und die Zukunft des Freihandels.

D

as vereinigte Europa unter sicherem Schutz der USA, Russland als mit seiner eigenen Transformation beschäftigter regionaler Player, und Chin n ien n si ien e s e n e e i s s vo n n e nn s i i is n e ei s si e is es e e nicht mehr. Unter Präsident Donald Trump setzen die USA ihren schon zuvor eingeleiteten Abschied als Ordnungsmacht der Weltpolitik fort. Dass sich das in einer Existenzkrise befindliche und durch den Flüchtlingsstrom gebeutelte Europa weiter auf den US-Schutzmantel verlassen darf, ist prekär geworden. Gleichzeitig ist Russland wieder auf der Weltbühne zurück. Die globale Wachstumsgeografie hat sich mit dem ie es e inesis en o s i s n e en eändert. Auch Staaten wie Indien oder Brasilien setzen ihren Anteil am globalen Wachstums- und Wohlstandskuchen mit e e en e ie es i e e e o ien sei n vo e es eien o enen e n e s is e e nicht mehr sicher, sondern steht am Prüfstand.

Jeder zweite Arbeitsplatz hängt am Export e

e s e ei s i s von iese n i n s p o tie ie e ni n i e po s e ei e s s ns eine po o e von o en es e ee ei e ei sp n e e n e po i s

ei is e n e ne en en i e en si in en i e n os e op is en en e e e s i en one nen s e ei s p o e in e n tion e e e n i n en i e tinvestitionen e i nse e eie e en o e ei investie ie ne en en en en so tionis s n o e tionismus fordern den Standort Österreich ganz besonders. Klar is n s vo e o isie n is ein e e e ie n e ei n e is ein sse o i s i e n so i e ii in s e ei s Land kann etwa seine sozialen Standards und Systeme nur ie o se n in e n tion e i s i e folgsgeschichten sichern. Wenngleich der Weg zu Freihandelsabkommen mühsam ist, wie das kürzlich im EU-Parlaen es ossene o en e ei s sich aus, auf freien und fairen Handel zu setzen“, betont Kain ne e ini so ie o si en e e - s o e n e n tion e n i n en Für die Industrie sind Export- und Handelserleichterungen, Marktzugang zu dynamischen Regionen und faire Handelsspie e e n e o sen s ei en ie e s e ei is en und europäischen Handelsagenda muss daher sein, die Reen en e n e n in e n tion e n s tiv

mitzugestalten und ihre Einhaltung zu sichern. Heimische n e ne en sin ne en i e e e sn ei en n ie ti en on ontie ie pin o e tionis s o e ve o ene ventionen e s e e en ine n tion e n e s o en ie sie e in i e ie e se ssen s n tionie e en

Europa muss Standards mitbestimmen Gelingt die Mitgestaltung der Globalisierung nicht, gerät Europa tendenziell ins Abseits. Derzeit ist die EU mit einem n ei n o en ene po en von o en no eine e en en n es e en en sin en nee i s s e nn en n i ie n s n pie e e n e n esti en so i ti e is es s e ei n op in e n tion e ene een s o n ein e en n n tion e ene ie s n o po itis en s en en n i verhandelte Freihandelsabkommen sind in einer unsicherer gewordenen Welt nicht das Problem, sondern die Lösung für Wachstum und Stabilität.

INFORMATION Michael Löwy m.loewy@iv-net.at

Europäische Errungenschaften wahren 60 Jahre Römer Verträge: Wie die Zukunft der Europäischen Union aussehen kann und soll – damit beschäftigt sich die Industriellenvereinigung intensiv.

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März 2017 | iv-positionen

Europäische Union re-positionieren kann und soll, um die Errungenschaften der nion en en vo n ie e n ie en en ono is en o ei e des Binnenmarktes und der gemeinsamen n ei p ie ie eine ine i en e e en n n i eine vertiefenden Integration, wo notwendig e e en en en jedoch auch weniger EU-Aktivitäten in Bereichen, wo diese vor allem einen bürokratischen Mehraufwand für Unternehmen zur Folge haben.

ie n s ie is ie vie en en Herausforderungen müssen genutzt werden. Wenn schon nicht für eine grundlegende Reform, dann zumindest für eine o ientie n e s en se e i e e itionie e o erungen, wie die Union umgestaltet werden so e s sinnvo sin e os e ien s ei e n n n e e iti i e e in s ie - iie s en ie es eie e e e von o n s s ti e i e n en ei en

Position der Industriellenver ei zur ukun Eu nigung ro as

Position der Industrie

llenvereinigung

zur Zukunft Europas

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09.11.16 12:50

INFORMATION „Position der Industriellenvereinigung zur Zukunft Europas“ Robert Heiling r.heiling@iv-net.at

Fotos: istock

W

ichtiger Baustein dieses Arbeitsprozesses ist die e ne n i in e n ion en pe en ni i ive es os Brüssel war das Haus der Industrie Schauplatz für ein Treffen der Mitgliedsverbände des europäischen Arbeitgeberverbandes BusinessEurope, bei dem unter anderem die Frage der künftigen industriellen Interessenvertretung im Fokus stand. Bereits i ve n enen e s ie ein fassendes Konzept vorgelegt, wie sich die


Plattform/IV-History

„Wir bekennen uns klar zu Leistung, Eigenverantwortung und Eigentum“ Vizekanzler Reinhold Mitterlehner diskutierte mit der „Plattform für Leistung und Eigentum“ über notwendige Reformschritte. Vizekanzler Mitterlehner im Interview mit den iv-positionen. Herr Vizekanzler, die Bundesregierung hat ein neues Arbeitsprogramm für Österreich erarbeitet. Was sehen Sie als prioritär für den Wirtschaftsstandort? ein o i e e ne i o en ie i s e e en n ie e e e s i ei es n es s en i ei sp e es en n esi e e en nnen n diesem Sinne haben wir erreicht, dass die Unterstützung und Entlastung von Betrieben zu den klaren Schwerpunkten der e ie n en s i en en o nne en osen- en n o eispie ein es i n s on s für neue Mitarbeiter. Bis Ende Juni soll es zudem eine Lösung e i ee ei s ei en e en n e ne en nnen i sspi en esse ei en i ei e p o tie en von längeren Freizeitblöcken. Auch die Mobilität am Arbeitsmarkt wird erhöht. Wo sehen Sie die größten Druckpunkte beim bürokratischen Aufwand? s ei ss ese en vie e i e sinni e gen. Das verärgert Betriebe völlig zu Recht. Hier braucht es praxistaugliche Regeln, die mit Augenmaß und Sachvers n vo o en e en ssen ie o s i en sin kein Selbstzweck, sondern sollen das Schutzniveau erhöhen. s i e n n vention esse e ei s en sse e i ie ep n e s n e e es n von i en e e i e ie e eine n o e i e en s ei en in i e es ei e ie tivi es n o es e i e es ei immer um Arbeitsplätze. Betriebe und Mitarbeiter sitzen in einem Boot. In Finnland wird ein bedingungsloses Grundeinkommen für Arbeitslose getestet. Der richtige Weg? Nein, das halte ich für utopisch. Unser Wohlstand basiert noch immer auf menschlicher Arbeit. Wir können uns keine n e en- ese s eis en n i e en ei i müssen den Sozialstaat neu denken und mehr Anreize für Eigenverantwortung und Leistung setzen.

FACTBOX

Mitterlehner: „Das Arbeitsschutzgesetz enthält viele widersinnige Auflagen. Das verärgert Betriebe völlig zu Recht.“

Von Seiten der Wirtschaft wird die Höhe der Steuer- und Abgabenbelastung zunehmend als international nicht mehr konkurrenzfähig eingeschätzt. Der Koalitionspartner bringt immer wieder Erbschaft-, Schenkung- und Vermögensteuer aufs Tapet. Was sagen Sie dazu? Wir haben neue Steuern erfolgreich verhindert und bekennen uns klar zu Leistung, Eigenverantwortung und Eigentum. Wenn sich jemand durch harte Arbeit Eigentum e i s e nn so s ni es e en n eine n o e s ie e es es oziales aufgewendet wird, brauchen wir keine zusätzliche ve ei n ie e ssen i ie s e e e ien e machen und den Menschen mehr Möglichkeiten geben, sich durch eigene Leistung etwas aufzubauen.

Kreisky und die Präsidenten Bruno Kreisky hatte ein spezielles Verhältnis zur Industriellenvereinigung, wie bisher unbekannte Fakten belegen.

D

s nsinnen n de es sehr schätzen, könnte die ei e ei n en eburtstag von Franz Josef MayerGunthof würdigen, deponierte en inis e no eis i s in der Redaktion des roten Parteiorgans. Die o n is en en i i ie e- n o

Fotos: asmaarzq/Freepik, IV-Archiv, WKÖ/Blauensteiner

Die ersten Präsidenten der Industriellenvereinigung nach ihrer Gründung 1946: Hans Lauda bis 1960 (am Mikrofon) und Franz Josef Mayer-Gunthof bis 1972 (links)

war Präsident der Industriellenvereinigung, des Klassenfeinds! Im gültigen SPÖ-Parteiprogramm hieß es doch, man wolle „die Klassen beseitigen“ und die „Selbstsucht der kapitalistischen Profitwirtschaft“ bekämpfen! i e i i - en se e ois Piperger, der die Sache zu entscheiden hatte, seinen Sanktus. Kreisky war immerhin stell-

ie o eis n n ien is ein s ens ss von 13 Interessenverbänden, die sich gemeinsam für den Wirts ss n o s e ei n Arbeitsplätze einsetzen. Die Träger e o sin n s ie enve eini n i s s e Handelsverband, Kammer der i s s e n e o e ie ve eini n e n s e ei is e iv sti n en s- n n esi e n i eisenve n n i s s mer, Land & Forstbetriebe, Bund der Steuerzahler, Rechtsanwaltskammer sowie die Österreichische Notariatskammer. Als pe e e o n ie ne vo i oo e s

Wie soll die Steuer- und Abgabenquote gesenkt werden? i en ie esen o en e ei e e i e se en in n ne o en o en ei en Lohnnebenkosten haben wir einen Stufenplan beschlossen, e e ei s i n ie e ie e is e s eine i i e oi en s e s i ssen i i e isti e ie en n e pe s se e n en en s i n in e n tion e n ei is e e ie e in s e ei investie en n ie ei sp e s en s o n e s in i ti e n es ne en Arbeitsprogramms ist auch der Ausgleich der Kalten Proession i e en e e e o tis en s e enn ie n tions e einen esti en e e s eie s is eine e e e e ti ei

vertretender Parteivorsitzender. „Erst nach einiger Überlegung“ sei er dem Wunsch nachgekommen, meldete der Parteisekretär grume n en o Mit dem Präsidenten der Industriellenvereinigung, Franz Mayer-Gunthof, in der damaligen e n e i es pi is en ve n en eis sei en een espe vo e nei n n e e i e ie e se n e s s seine enossen e eis ein en sp nn es e nis n s ie s ihm klar, dass diese meist andere Interessen e s seine o i istis e ei e eine nsti tion ie ie n s ie enve einigung war für ihn kein Feindbild. Kreiskys e ene ie o e sereichischen Wollindustrie AG gewesen und e in e s e is en i tion einen e ti e ie e ei e n e sp e e Repräsentanten der Industriellenvereinigung kannte er seit Jahrzehnten. eine e s e e s e tions i eninis e i es i e esen emeinsam mit dem ebenso jungen Mitarbeiter der Marshallplan-Abteilung des Kanzleramts, ns e einen i s s p n n eine Devisenübersicht zu erstellen. Die beiden e en ein i n e es is en s e reich, Schweden und Polen ein, wie Kreisky sp e e e ie o e e e ie s o en e e vo s edischen Eisenhandel bezahlt, dafür lieferte ie o eisen n e e n

Bundeskanzler Bruno Kreisky zu Gast beim „Tag der Industrie“ im Jahr 1979

Schweden. Das wurde von den Schweden weie ve ei e n nn n o en ve Igler war fast während der gesamten Regien s ei eis s si en e i i unternahm der Regierungschef ausgedehnte Spaziergänge in den Döblinger Weingärten, ie e e tion esp e en i en sein n e se n en e e ie o es i n spo iti ie von ns ni mitgetragen werden konnte“, erzählte Igler später. „Aber wir haben uns auf eine Formel eeini e s ee o is ee i en i nse e e n s e en o se

n in en n s en iv-positionen Gastautor Herbert Lackner

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iv-positionen

VORARLBERG

Jobmesse-Analyse belegt akuten Fachkräftemangel

Die gemeinsame Jobmesse der IV-Vorarlberg und der FHV fand am 20. Jänner statt. Eine Analyse der dort ausgeschriebenen Jobprofile unterstreicht nun den dringendsten Engpass am Wirtschaftsstandort eindeutig.

Die Auswertung Gefragt nach den Einsatzbereichen, in denen neue Mitarei e es e en e en ei e o esse n Prozent aller Nennungen der ausstellenden Unternehmen in ssis e nis e e ei e ie e ti n on e n inee in e oni ons tion e oni e o e ni o e o oti i o en e ennungen ebenfalls sehr gefragt sind Mitarbeiter mit IT-Hintergrund. Nachgefragt sind hier vor allem Mitarbeiter mit Erfahrung und Praxis im Bereich Programmierung, Big Data, SAP und Datenbanken. Insbesondere der Wunsch n en e e e n en n i e Stelle der meistgenannten Einsatzbereiche, in denen neue Mitarbeiter gesucht werden, sind kaufmännische Berufe wie etwa Controller, Steuerberater oder Buchhalter. 13 o en e enn n en e en in iesen e ei n vie e Stelle geben die Unternehmen an, Mitarbeiter aus den Bereichen Forschung, Entwicklung, Produktmanagement und -entwicklung zu suchen (zwölf Prozent). Auch Mitarbeiter in den Bereichen Projektmanagement, Prozessmanagement, Business Development sind mit zehn Prozent sehr gefragt. Es folgen Nennungen im Bereich Vertrieb/Verkauf o en o isti vie o en etin o ni tion ei o en n in ei o en ei e e n o en e enn n en e en in e ei e ie ne ie e s issens en e n n o i es Die Nennungen, die allein die Bereiche Technik, IT und Fors n e e en en so in e o en s

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MINT besonders gefragt „Seit Jahren sprechen wir davon, dass wir die Schwerpunkte unseres Bildungssystems zunehmend auf die MINT-Fähigei en so e ti n o ti issens en und Technik – legen müssen, diese Zahlen zeigen weshalb. Das ist augenscheinlich die Folge der rasanten technischen Entwicklungen und Digitalisierung“, so der IV-Vorarlberg-Ges s e ie s i n in iesen e ei en i Burtscher aus Sicht der Arbeitnehmer noch interessanter n tive e en ie i s e i mehr junge Leute in diesen Fachrichtungen, von der Lehre über die berufsbildenden höheren Schulen bis zu den Hochs en es e e ni e n e

Vorarlbergs urbaner Weg ss e n e n i ie en ei s en n i einem Bündel von Maßnahmen und einer gezielten Vorwärtsstrategie entgegnet werden kann, hat die IV-Vorarlberg zu Beginn des Jahres aufgezeigt. „In ‚Vorarlbergs urbanem Weg‘ zei-

gen wir konkrete Lösungsansätze auf, wie wir diesen Engpass ie i s n ie ev e n i inne o e s und der hier lebenden Bevölkerung umdrehen können“, so Burtscher. Beginnend mit der Sensibilisierung für MINT-Fähigkeiten bei Kindern und Jugendlichen, geht es vor allem um die Aufwertung der Lehre, die Aufwertung der angesprochenen Fähigkeiten in den höheren Schulen und in der Fachhochschule und um mehr Vernetzung mit den Top-Universitäten in der Region. Am Ende des Tages werde es aber auch eine noch viel gezieltere Zuwanderungsstrategie brauchen: ie e o e e e ie e s en i se en ei s ie gewünschten technischen Kompetenzen der Mitarbeiter ane enn i en n o ins es e e e s i halten möchten, müssen wir aber noch viel mehr über den o e e e e n s en n i s n e tie en n s ti s ie en e o e ei en e o e e rückholen. Und dazu braucht es eine starke Marke Vorarlberg, ie s ei en n e en in o e no s e is e - o e - es s e e e 90 Jobmesse-Aussteller gaben an, in welchen Bereichen sie neue Mitarbeiter suchen. Allein die Nennungen in den Bereichen Technik, IT und Forschung machen 55 Prozent aus.

klassische technische Berufe IT-Berufe F&E/Produktmanagement kaufmännische Berufe Projekt- & Prozessmanagement Vertrieb/Verkauf Logistik Marketing Einkauf onstige

Kommunikation Illustration: Istockphoto

M

it 90 Ausstellern und rund 1.600 Besuchern war die Jobmesse ein voller Erfolg. Eine anschließende Auswertung der vor Ort ausgeschriebenen Jobprofile belegt nun den Fachkräftemangel, der im Land vorherrscht. IV-Vorarlberg-Geschäftsführer Mathias Burtscher sieht akuten Handlungsbedarf: „Technische Fertigkeiten und IT-Kompetenzen sind extrem gefragt in Vorarlberg. Alleine die 90 Unternehmen und Organisationen, die an der Jobmesse im Jänner teilnahmen, planen laut eigenen Angaben für das Jahr 2017 über 1.000 Einstellungen, insbesondere in den Bereichen Technik und IT“, so Burtscher. Gespräche mit den Personalverantwortlichen vor Ort würden diesen Trend bestätigen. Auf alle Betriebe in Vorarlberg gerechnet, geht Burtscher von einer Vervielfachung der Zahlen gerade im technischen Bereich aus.


VORARLBERG

Industrie bleibt Garant für Wachstum, Arbeitsplätze und Wohlstand

4. QUARTAL 2016 45,40

40,40

Der Geschäftsklima-Index der 34,10 aktuellen Konjunkturumfrage von IV-Vorarlberg und Sparte Industrie der WKV im vierten Quartal 2016 hat sich 28,30 gegenüber dem letzten Quartal auf +45,40 Prozent verbessert. Das ist der beste Wert seit zehn Jahren. 20,90

38,50 34,90

31,40 29,30

28,30 23,30

25,60 20,20

19,00

A

uf einer gemeinsamen Pressekonferenz der IV-Vorarlberg und der Sparte Industrie betonte Spartenobmann Georg Comploj: „Die Industrie stellt damit ihre Position in Vorarlberg als Garant für Wachstum, Arbeitsplätze und Wohlstand eindrucksvoll unter Beweis.“ Zwei Drittel der befragten Unternehmen (66 Prozent) bezeichnen die derzeitige Geschäftslage als gut, nur ein Prozent spricht von einer gegenwärtig schlechten Situation. Der positive Ausblick für die nächsten Monate lässt sich in erster Linie durch die erfolgreiche Exporttätigkeit erklären. Sowohl der aktuelle Auftragsbestand als auch die aktuellen Auslandsaufträge werden im vierten Quartal 2016 klar positiver als noch im dritten Quartal beurteilt. 33 Prozent der Befragten wollen ihren Mitarbeiterstand erhöhen, 66 Prozent diesen zumindest halten. „Durch bevorstehende ensionie n en e en vo e i i ie e i ei e-

rinnen und Mitarbeiter dringend gesucht. Die Vorarlberger Industrie bildet seit Jahren Lehrlinge selbst sehr hochwertig aus, wir benötigen aber auch zusätzliche Fachkräfte, die wir nur außerhalb des Landes bekommen“, so Michael Amann, Geschäftsführer der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Vorarlberg.

an ihre Kunden, in der Form von Preiserhöhungen, weitere en e en nnen s sin e en e nnov tionen n ei e e o tivi ss ei e n en ie en en Herausforderungen. Dass dabei Arbeitgeber und Arbeitne e e i e sein ssen e o ei ei en ve s e si von se s so - o e - es s e Mathias Burtscher.

Verkaufspreise weiter massiv unter Druck Der Druck auf die Verkaufspreise, mit anderen Worten, der e e e s is ei e in o ie in vie en nen in e n tion vo n enen e p i en s en sich in einem anhaltend hohen Preisdruck nieder. 38 Prozent der befragten Unternehmen erwarten daher fallende Verkaufspreise in drei Monaten. Der Saldo verschlechtert si e en e e i en von in s Prozent auf minus 28 Prozent. Nur elf Prozent der Unternehmen rechnen damit, dass sie ihre Mehraufwendungen

ie e e ssi tion i s ie ens e en e eei e s i is e in s n ie vo ve en Prozent sprechen von einer derzeit guten, 48 Prozent von eine s ni i en n ein o en von eine s e en ssi tion o ss en ie n s en se s on e i ie ssi tion von o en s ei bleibend, aber immerhin von zwölf Prozent als schlechter eingeschätzt. Nur zwei Prozent rechnen mit einer weiteren Verbesserung ihrer Erträge.

DAS NEUESTE Ja zur digitalen Agenda

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Fotos: privat

rfreut zeigt sich IV-Vorarlberg-Präsident Martin Ohneberg über Pläne zu einer digitalen Agenda für Vorarlberg und erste Maßnahmen. Man werde das Potenzial digitaler Technologien nur dann ausschöpfen können, wenn den Unternehmen gute Rahmenbedingungen zur Verfügung gestellt werden. „Dazu gehört der von uns schon mehrmals geforderte Ausbau der modernsten Breitbandinfrastruktur, Bildungsschwerpunkte im Bereich der Digitalisierung, Plattformen zur Vernetzung und vor allem eine positive Grundeinstimmung zur Digitalisierung. Tun müssen es am Ende ohnedies die Unternehmen“, so Ohneberg. Mit der digitalen Agenda für Vorarlberg und der jüngst von der Bundesregierung vorgestellten „Digital Roadmap Austria“ nehme man sich laut Ohneberg dem Thema der Digitalisierung sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene strategischer als bisher an: „Die niti tiven n es- n n ese ene i es nun intelligent zu vernetzen.“ Ohneberg weiter: „Bereits im letzten Jahr haben wir mit e sen tion e n s ies e ie n heuer mit ‚Vorarlbergs urbanem Weg‘ auf die Chancen der Digitalisierung für den Standort Vorarlberg hingewiesen und dass darin ein wesentliches Erfolgsrezept für uns alle liegt.“

CETA-Beschluss wichtiger Erfolg

innovation(night: Change THE Management

A

m 28. März 2017 findet um 19 Uhr im CCR im Lustenauer Millennium Park die erste innovation(night des Jahres zum Thema „Change THE Management“ statt. Prof. Hans A. Wüthrich von der Universität der Bundeswehr in München bietet mit seinem Ansatz musterbrechende Denkangebote, Führung neu zu verstehen und zu leben. Vorurteile, Dogmen und unreflektierte Regeln sollen nicht länger die Art prägen, wie wir Organisationen und Mitarbeitende führen. Unter den Managementforschern im deutschsprachigen Raum zählt Wüthrich zu den Querdenkern und mit seinen Beiträgen regt er Führungskräfte an, das eigene Handeln kritisch zu reflektieren. Die Gäste erwarten interessante Denkanstöße, wie das volle Potenzial der Mitarbeiter abgerufen werden kann.

A Relaunch für Lehrlingsportal

D

as Internetportal ländlelehre.at ist eine Plattform, die über sämtliche Lehrausbildungen in Vorarlberg informiert und offene Lehrstellen auflistet. Mit dem Projekt wird das Ziel verfolgt, die erstklassigen Lehrstellen in Vorarlberg an einem Platz sichtbar zu machen. Dies kommt einerseits den Unternehmen zugute, die richtigen Lehrlinge zu finden, und hilft andererseits den Jugendlichen bei der Suche nach einer geeigneten Lehrstelle. Entwickelt und programmiert wird alles in Vorarlberg. Nach einjähriger Laufzeit wurde das Portal nun einem Relaunch unterzogen, um das bisherige Feedback der Anwender einfließen zu lassen und die Benutzerfreundlichkeit weiter zu erhöhen. Besonderer Wert wurde auf die mobile Nutzung gelegt, um junge Menschen ideal erreichen zu können.

e s op is e Parlament grünes Licht für CETA. Die Zustimmung zum Handelsabkommen zwischen der EU und Kanada sei ein Zeichen für mehr Wachstum, Wohlstand und gegen Protektionismus sowie Kleinstaaterei – ein wichtiger Erfolg der konstruktiven Kräfte in Europa, so IV-Vorarlberg-Präsident Martin Ohneberg. „Der Export ist in Vorarlberg zu großen Teilen der Garant für Arbeitsplätze, Wachstum und Wohlstand. Gute und faire Rahmenbedingungen für freien Handel sind daher unerlässlich. Gerade heimische Kleinund Mittelbetriebe werden von den Exporterleichterungen profitieren“, so der Präsident. Wichtig sei nun ein sachlicher innenpolitischer Diskurs, um auch für die kommende Beschlussfassung im Nationalrat eine breite Zustimmung zu erreichen. Kein Beitrag zur Versachlichung war das Volksbegehren gegen CETA, TTIP und Tisa, das von Ohneberg als bedauerliche Fortse n e pop istis en ni e ezeichnet wurde. Leider müssen sich auch in e ie n sve n o n e n i e oe e en o s o n sp nen Vorarlbergs gefallen lassen, was in einem e p opo tion von po p o tie en en Bundesland besonders bedauerlich sei.

März 2017 | iv-positionen

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iv-positionen

VORARLBERG Das legendäre JI-Fest „meet einander“ im Kunstraum Dornbirn ist einer der Höhepunkte des Jahresprogramms.

Junge Industrie 2017 mit attraktivem Jahresprogramm Die Junge Industrie (JI) Vorarlberg veröffentlichte kürzlich ihr Programm für das heurige Jahr. Das abwechslungsreiche Programm garantiert einen Mehrwert für Mitglieder und soll potenzielle Interessenten ansprechen. diesem Jahresprogramm auch potenzielle Interessenten ansprechen“, so der Vorsitzende.

Neue Mitglieder herzlich willkommen

ie n e n s ie is ein tives e e s n ne ne e n n en n s en ie en en n weiteren interessierten, engagierten Personen im Alter von is en s e n s ie n e in s ien en Bereich in Vorarlberg. Ziel der Jungen Industrie ist es, junen ens en ein i s i es e e ie en n ei eiti i ti e e en n e eis n s e in Vorarlberg voranzutreiben. Sie hat daher drei Schwerpunkte:

09. März 2017

3 30. März bis 02. April 2017

OBRIST POWERTRAIN

WOCHENENDE

TERMINE

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oinnov tion

s

s en

17. März 2017

i en e e en n en ei e e n o tionen n e ps i-s i o enen e i o o 19. April 2017

ne even ei e e n o tionen unter www.facebook.com/fun.vlbg

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März 2017 | iv-positionen

ei e e n o tionen esp o e en e n e essie en n e i vo

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Oktober 2017

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Gemeinsamer Empfang der IV-Vorarlberg und Jungen Industrie

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INTERACTIVE WEST ne even ei e e n o in e tive es

Juni 2017 Gast wird noch bekannt gegeben

e en e o in tion und Networking is

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16. November 2017

04. Juli 2017 tionen n-

29. September 2017

SPECTRA PHYSICS TOPPING DELUXE

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26. Juni 2017

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16. Mai 2017

se innov tion

SOMMEREMPFANG

FUCKUP NIGHTS VORARLBERG

29. März 2017

ine o ennen e nen n on p e en in e ess n e e s n i ei en s n s ie o iti n ese s Veranstaltungen, Firmenbesuche, Exkursionen und n es n en ei enen e n o tions s s i i ep n s e in e e s si e eins i ti e n s- e en n opti e en e in n en ie n e e ene tion einse

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Gemütlicher Jahresausklang bei kulinarischen Köstlichkeiten

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ei e e n o tionen e s espo n en e tivi en der Jungen Industrie gibt es auf www.jungeindustrie.at/vorarlberg und www.facebook.com/jivorarlberg

Fotos: Dietmar Mathis, JI-Vorarlberg

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ie Mitglieder erwartet ein Mix aus Mittagsstammtischen mit spannenden Gästen, interessanten Betriebsbesuchen, geselligen Mitgliederevents und überregionalen Veranstaltungen in Salzburg, der Steiermark und Wien sowie einzelnen Kooperationsveranstaltungen mit speziellen Angeboten. „Ganz im Sinne unseres Jahresmottos ‚Innovation aus Tradition‘ haben wir es geschafft, wieder ein interessantes und abwechslungsreiches Programm auf die Beine zu stellen“, freut sich JI-Vorarlberg-Vorsitzender Andreas Karg. „Eine Mitgliedschaft bei der Jungen Industrie ist ein echter Mehrwert und wir freuen uns, wenn wir mit


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