Headliner #309 by Redaktion Headliner

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Es kam einfach zu viel Wasser vom Himmel: Das „Rock in Dusty Valley” sagte den zweiten Festivaltag wetterbedingt ab.

ROCK IN RAINY VALLEY Das Regen-Desaster oder: Festival ist, wenn man trotzdem tanzt von Reinhold Giovanett

er ein wenig Radio hört, der weiß es bereits seit Mitte des Monats: Dieser Juli ist – was das Wetter betrifft – in die Kategorie „worst of ” einzureihen. Überdurchschnittlich viel Wasser fiel vom Himmel und seit 1981 gab es scheinbar noch nie so wenig Sonne. Ein wenig Regen hat noch kaum einem Festival wirklich etwas anhaben können, und es gilt eigentlich die Regel: „Festival ist, wenn man trotzdem tanzt”. Der Platzregen beim „Rock im Ring” vor drei Wochen wurde vom Publikum vor der Bühne gemeinsam mit den Bands abgefeiert und das „Dump Town Festival” in Schlanders wurde an diesem Wochenende trotz Regen und in entspannter Atmosphäre durchgezogen (Bilder dazu gibt es auf airbagpromo.com). Aus der Bahn geworfen wurde hingegen der zweite Tag des „Rock in Dusty Valley” in Sarnthein. Nachdem es bereits den gesamten Samstagvormittag in Strömen geregnet hatte und das Fußballfeld, auf dem das Festival ausgetragen wird, einem fließenden Gewässer glich, entschied sich das Organisationskomitee gegen 14 Uhr schweren Herzens, mit der Absage des Festivals Schadensbegrenzung zu betreiben. Die diesjährige Ausgabe des „Rock

in Dusty Valley” hätte eigentlich das finanzielle Minus der letztjährigen Ausgabe auffangen sollen. 2013 ist zwar alles gut gelaufen, doch die beiden Headliner Marky Ramone und Bakkushan hatten nicht das Publikum angezogen, mit dem kalkuliert worden war. Der für 2014 gebuchte Headliner Nations Afire, eine angesagte Hardcore-Truppe aus Los Angeles, hatte ein Monat vor dem Festival abgesagt und die Organisatoren mit dem Problem zurückgelassen, in kürzester Zeit einen wertigen Ersatz zu finden. Michael Torggler, Bassist bei Average und von Anfang an im Organisationskomitee des Festivals, erzählt uns, dass das bereits der Punkt war, an dem die Frage im Raum stand, ob die diesjährige Ausgabe denn auch stattfinden sollte oder nicht. Man entschied sich für das Openair und fand in The Last Killers aus Ravenna auch einen neuen Headliner. Musikalisch gut, von der Bekanntheit her aber ein gutes Stück hinter Nations Afire gereiht. Der Freitag war mit den Auftritten von den Punkcakes, Mystic Lion, Junk Love, The Koalas und Dopewalka noch gut über die Bühne gegangen, obwohl bereits spürbar weniger Publikum anwesend war, als in den letztjährigen Ausgaben vom „Rock in Dusty Valley”.

Und dann kam der strömende Regen vom Samstag, der es unmöglich machte, das Openair wirklich durchzuziehen. Was ging, wurde gecancelt, weil abzusehen war, dass durch den Regen auch kaum Publikum zum Festival kommen würde. Eine improvisierte Fete mit Fall Of Minerva, Dead Like Juliet, Average und Milf For Breakfast wurde trotz Regen und trotz Absage für die bereits Anwesenden auf die Beine gestellt. Wäre das letzte Wochenende mit strahlendem Sonnenschein gesegnet gewesen, so hätten wohl alle drei Festivals ihr Publikum gehabt: Rock’n’Toul, Dumb Town und Rock in Dusty Valley. Durch das schlechte Wetter wird es dann aber

doch knapp im Festival-Land Südtirol und wenn die Festivaltermine seit einigen Jahren zwar einigermaßen koordiniert werden, der ideale Stand der Dinge in Sachen Absprache ist noch nicht erreicht. Und es steht nun wohl auch eine grundsätzliche Diskussion an, wie viel Sinn es macht, wenn jedes Jahr neue Festivals entstehen, während andere um die Existenz kämpfen, wenn zwei, drei Dinge in Folge schief laufen. Auf die Frage, ob es 2015 ein Rock in Dusty Valley geben wird, hat Torggler keine Antwort. Das Organisationskomitee wird sich nächste Woche treffen und entscheiden. Info: http://rockindustyvalley.com

Das Areal, auf dem das diesjährige „Rock In Dusty Valley” teilweise durchgezogen wurde: Durch den strömenden Regen hatte sich das Fußballfeld in ein fließendes Gewässer verwandelt. ® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl

Fotos: Rock in Dusty Valley

Freitag, 1. August 2014 – Nr. 150

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Freitag, 1. August 2014 – Nr. 150

ezember 2013 ist mit „Proud” ein erster Track der Passeirer Band Blessed By Purity erschienen: Düsterer, progressiver, aber dennoch melodiöser Metal wie er nur selten zu hören ist hierzulande, schwer einzuordnen und irgendwie völlig aus der Zeit. Der Song machte einigermaßen neugierig auf das Material, das noch folgen sollte, und das nun in Form einer EP mit dem Titel „Temptations” vorliegt. „Temptations” wird erst heute – Freitag, 1. August – offiziell erscheinen, wir hatten aber bereits das Vergnügen, uns die fünf Tracks zu Gemüte führen zu können. Zu sagen ist dabei zweierlei: Die Band nimmt es sich heraus, für die EP auf den ausgezeichneten Song „Proud” zu verzichten. Beim Durchhören der EP fällt dann auf, dass das neue vorliegende Material durchaus stark genug ist, „Proud” die Stirn zu bieten, wobei von den Songs vor allem das epische „Golgotha” zu bezaubern weiß. Generell ist es aber das Gesamtbild, die Atmosphäre und die musikalische Vielfalt, mit der die Band zu punkten weiß. Es ist bekannt, dass einige der Musiker früher bei [mentalwindfarm] ak-

Blessed By Darkness Werden ihr finsteres, in völliger Eigenregie produziertes Debut-Album heute live präsentieren: Blessed By Purity stehen ab 22 Uhr auf der Bühne des Festplatzes von St. Martin in Passeier.

Fordern die Hörerschaft mit ihren Songs heraus: „Temptations” ist nach dem Video-Release von „Proud” im Dezember ein neues spannendes Lebenszeichen der Passeirer Band Blessed By Purity.

tiv waren und/oder sich im nahen Umfeld der ProgMetaller U.K.O.G. aufhalten. Einflüsse lassen sich von beiden Bands feststellen, aber das zeugt von Charakter und von Lernfähigkeit der Musiker, die mit Blessed By Purity

eine einmal aufgenommene Fährte weiterverfolgen. Und diese Fährte führt nicht in kühle Technologie-Zonen à la [mentalwindfarm], und auch nicht in episch-romantische Welten, die von U.K.O.G. angesteuert werden, sondern in die Tiefen dunkler Seelenwälder. Wer diese masochistischen Tiefen in der Musik mag, dem sei diese EP ans Herz gelegt. Blessed By Purity sind kein Doom-Metal, dafür sind sie zu abwechslungsreich, zu viele Melodien säumen den Weg durch das Dickicht. Die Band hat

aber mit Dark Ambient Metal einen denkbar passendsten Begriff für die eigene Musik gefunden. Blessed By Purity werden ihre EP heute Abend, Freitag, 1. August 2014, 22 Uhr, auf dem Festplatz von St. Martin in Passeier live präsentieren. 22 Uhr deswegen, weil dann die Dunkelheit so weit fortgeschritten sein wird, dass sie mit angemessenem Licht gebändigt werden kann. Wir werden uns das Releasekonzert nach Möglichkeit anschauen und zu berichten wissen. (rhd) Info: www.facebook.com/BlessedByPurity

Trionfo gardenese per la Phil Cody Band

La West Coast sbarca sulle Dolomiti scorso a Selva Gardena è stato il migliore della terna, non perché gli altri siano stati brutti, anzi, ma semplicemente, come ha detto Smitty, il batterista, scendendo dal palco sudatissimo perché : “It was one of the best fucking concerts we did”, e credo non serva alcuna traduzione. La sera prima a Vicenza, Phil e soci avevano suonato in un parco davanti ad un

che coloro che magari di Phil Cody e dei suoi fidi pard non avevano mai sentito parlare prima. Per quasi due ore Cody ha setacciato il proprio repertorio, pescando da tutti i suoi dischi – incluso l’ultimo “Cody Plays Zevon”, su Appaloosa Records, dedicato all’amico e mentore Warren Zevon, uno dei migliori cantautori californiani di sempre –, ben supportato

Spielten ihr bestes Konzert der Tour in Wolkenstein: Der amerikanische Musiker Phil Cody war für eine kleine Tour nach langer Zeit wieder in Italien.

Phil Cody rockte letzten Samstag, 26. Juli, die Kronestube in Gröden: Am morgigen Samstag, 2. August, ist der italienische Liedermacher Massimo Bubola zu Gast.

Gruppenbild mit Band: Das Gastgeberpaar Moritz Vinatzer und Cornelia Demetz (Bildmitte) mit Phil Cody und Band vor der Kronestube in Wolkenstein.

rando la stessa aria dei musicisti, mangiando lo stesso cibo, dormendo negli stessi alberghi, scherzando, chiacchierando di musica ma anche delle nostre vite private, rafforzando il legame d’amicizia che ci unisce da diversi anni e posso dire senza tema di smentite che il concerto di sabato

pubblico attento e composto, ma la situazione da pub della Kronestube di Selva ha scatenato tutto il furore rock del gruppo: energia, sudore, badilate di cuore messi tutti in egual misura dentro ogni nota che veniva suonata. Un concerto che il folto pubblico presente ricorderà a lungo, an-

dalla sezione ritmica formata da Roger Len Smith e Bryan “Smitty” Smith (nessuna parentela) e accompagnato dalle maestose chitarre di Steve McCormick, sia che fossero suonate col wah-wah (come nell’iniziale “Boom Boom Mancini”) che suonate col bottleneck (“Carmelita”

Fotos: Paolo Crazy Carnevale

L’attesa era giustificata, Phil Cody e il suo gruppo erano assenti dal nostro paese e dal mercato discografico da una quindicina d’anni, e il ritorno con un tour ed un disco (seppure di cover del grande Warren Zevon), ha suscitato interesse in tutta la penisola. Ho avuto la fortuna e l’onore di viaggiare col gruppo per quattro giorni, l’equivalente di tre concerti, respi-

tra le altre). E su tutto il talento compositivo e la voce originale, graffiante e modulata di Cody. Dal primo disco si sono ascoltate “Hats Off ”, “Soldiers”, “All The Way My Lover Leads”, “Straight To Hell” (rubata ai Clash) e la ballata stile irish “Unmarried Ladies”; la palma di miglior brano va però a “Standing Invitation” dal secondo disco, qui arrangiata in maniera superlativa, e dallo stesso disco sono arrivate anche “You Could’ve Had It All” e “Orphan Train”, mentre da “Mad Dog Session” (uscito nel 2002) la band ha suonato “Joe’s Neck Of The Woods” e “Splendid Isolation” (a firma Zevon e presente in versione più intimista nel nuovo CD). E non sono mancati gli inediti, come “Feather’s Bed” (con McCormick lancinante alla slide) e una versione incendiaria e originalissima di “Saint James Infirmary” che ha chiuso, come terzo bis, dopo un brano acustico di Zevon e una cover di “She Smiled Sweetly”, oscuro brano dei Rolling Stones che appariva in origine su “Between The Buttons”. (Paolo Crazy Carnevale) Info: http://philcody.bandcamp.com

Foto: Blessed By Purity

Heute Releasekonzert für „Temptations” in St. Martin/Passeier

Foto: rhd

Neo-Progger vor dem Herrn (auch wenn sie’s nicht gerne hören): U.K.O.G. headlinen das diesjährige „Riffian rockt!”-Festival und werden voraussichtlich ab 22.30 Uhr auf der Bühne beim Festplatz in Riffian stehen (für all jene, die „gezielt” Konzerte besuchen).

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NEWS Samantha Schneider

Kunst unter den Sternen

Grafik: Phlop

Wenn euch der ganzseitige Comic auf Seite 4 gefällt, dann schaut am morgigen Samstagabend, 02. August 2014 in Mühlbach vorbei. In den Dorfgassen findet auch heuer die Freilicht-

ausstellung „Kunst unter den Sternen“ statt, bei der u.a. einige Arbeiten von unserer „Hinterland“-Comiczeichnerin Samantha Schneider zu sehen sind. Die Sterzingerin ist von 19.00 bis 22.30 Uhr vor Ort und zeichnet dort auch vor ihrem Publikum.

Rockt Riffian?

Riffian rockt!

Info: http://comickette.blogspot.it

„Lauben Fest” Neumarkt

Das Line-Up hat sich in den letzten Wochen etwas verändert: Der sehr gelungene Flyer zu „Riffian rockt!” kann da nicht wirklich etwas dafür! :-)

as Ausrufezeichen als Teil des Festivalnamens ist eine Hypothek! Wir haben das kleine Festival, das heuer in die dritte Run-

de geht, noch nicht besucht, deswegen können wir diesbezüglich weder bestätigen noch dementieren. Die Organisatoren haben aber gut inventiert und der generelle Kurs der Veranstaltung dürfte anziehen. Zu den gewinnbringenden Aktien, die am morgigen Samstag eingelöst werden, zählen mit Sicherheit die Headliner U.K.O.G. (die unter Freunden auch The National Orchestra Of The United Kingdom Of Goats genannt werden), eine Prog-Band neuer Generation, und die Unterlandler Instrumental-Stoner-Band Black Is? Just A Dark White, die wir beim

diesjährigen „Hofer’s Rock” bereits sehen konnten. Spannend auch die polnische Rockband People Of The Haze und die österreichischen Punker 7 Dials Mistery, eine Band, die auf dem offiziellen, übrigens sehr gelungenen Flyer nicht angeführt ist und an Stelle der Franzosen 95-C spielen wird. Der Eintritt ist erfreulicherweise frei, die Tore zum Riffianer Festplatz werden bereits um 14.30 Uhr geöffnet und sofern alles nach Plan läuft, beginnen um 14.15 Uhr die ersten Livebands. (rhd)

Techno Assault

Info: www.facebook.com/riffianrockt

Comics im „Headliner“

Samantha Schneider zeichnet und erzählt seit ihrer Kindheit Geschichten. Sie hat Veröffentlichungen in verschiedenen Comicmagazinen vorzuweisen. Seit 2009 liefert sie auch humoristisch-satirische Beiträge für das „Hinterland”. http://comickette.blogspot.it

Grafik: Samantha Schneider

Hinterland Folge 43

Hat „Culture Assault” ADHS oder kulturelles Sendungsbewusstsein, oder beides? Neben den Releases extremer elektronischer Musik der Gegenwart und der näheren Zukunft, bittet das Mazzoner Label auch immer wieder zum Tanz. Nicht wirklich Veranstalter aber direkt involviert ist „Culture Assault” dieses Wochenende beim „Lauben Fest” in Neumarkt vom heutigen Freitag, 1. bis Sonntag, 3. August. Es gibt Techno in allen Varianten von DJ’s aus dem Hause „Culture Assault” und der befreundeten Nachbarschaft: Minimal, Deep House, Raggastep, HipHop, Techno … all das und mehr gibt es zu hören. Für Details empfiehlt sich die Eventseite bei Facebook oder ein direkter Besuch der Veranstaltung namens „Hotzenplotzen – Techno bis zum Säbelrasseln”.

Darf’s auch virtuell sein? News, Interviews, Musikclips: www.airbagpromo.com

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