Headliner #283

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Freitag, 31. Jänner 2014 – Nr. 22

HEADL I N E R Fotos: rhd

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Perfekte Location für ein Rockkonzert: U.K.O.G. spielten am Freitag, 24. Jänner 2014 in der „Garage Deluxe” in München.

Nervosität war bei der Band nicht festzustellen: Bassist Tom „The Coachman” Torggler wird später mehrmals auch zur Gitarre greifen.

„Vaaya and the Sea” in der Live-Version: U.K.O.G. spielten das gesamte aktuelle Album, plus zwei Songs aus den früheren EP’s.

Wechselte für einen Song zu den Keyboards: Gitarrist Philipp „The Admiral” Schwarz.

Wurde während der Show gleich mehrmals zum Bassisten Solid und sicher im Hintergrund, und stets mit einem verdammt: Insane „The Insane” Insane, der eigentlich für LiveLächeln auf dem Gesicht: Schlagzeuger Electronics zuständig ist, trug es mit aristokratischer Würde. Jürgen „The Seer” Ebenkofler.

U.K.O.G. live in München

Nach einer etwas unterkühlten ersten Hälfte, gelang es der Band eine mitreißende Atmosphäre zu schaffen …

… und dies ohne ein einziges Wort zwischen den Songs zu verlieren, was zeigt, dass die Musik von U.K.O.G. auch ohne „Begleittext” funktioniert.

Waren mit eigenen Leuten angereist, die ihnen technisch zur Seite standen: Das Audio war gut, die visuelle Seite der fast 80minütigen Show ebenso.

Zauberte ein Leuchten in etliche Augen im Publikum: Special-Effekt gegen Ende der Show.

Applaus der von Herzen kam: Die „Garage Deluxe” war am Freitag, 24. Jänner zwar nicht überfüllt, aber das Publikum das anwesend war, wusste U.K.O.G. zu schätzen.

U.K.O.G. hatten tags darauf, am Samstag, 25. Jänner, noch einen Auftritt in Frankfurt a.M. vor sich: Fotos zu besagter Show auf www.airbagpromo.com.

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Volume 3

HEADL I N E R

Freitag, 31. Jänner 2014 – Nr. 22

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utes Timing! Die Band Mad Puppet hat eben erst ihr LiveDoppelalbum „King Laurin” veröffentlicht (Rezension siehe unten) und schon hat man die Möglichkeit, sich die Band livehaftig zu Gemüte zu ziehen. Viktor Morandell, Organisator des „Downfall Festivals” in Kaltern und bei Between The Revolt an der Gitarre, hat sich für den Abend fast an den Verlauf eines (italienischen) Menüs gehalten: als Appetizer ist eine junge, noch namenlose Band aus Lana geladen, als „antipasto” spielt die Formation Fish & Chips um den Hungerstrike-Gitarristen

Downfall Festival Kaltern Oliver Pernter und als „primo piatto” zücken die Bozner/Frangartner Frozen Ra!n ihre Gitarren. Als üppiges „secondo piatto” kommen dann Mad Puppet zum Zuge, die sich was die Songs betrifft zwar auf das eben erschienene Livealbum konzentrieren werden, aber dennoch ihre ganze Diskographie mit einzelnen Songs einbin-

den

werden. Mad Puppet waren vor einigen Jahren bereits einmal in Kaltern und haben damals das jetzt auf CD vorliegende Werk gemeinsam mit der Bürgerkapelle

Eindeutiger Headliner für die dritte Auflage des „Downfall Festivals”: Mad Puppet gastieren am Samstag, 01. Februar (ohne Orchester) im Ku.Ba. in Kaltern.

Gries im Hof der Kellerei Kaltern live aufgeführt. Damals war der Hof voll. Und wenn Mad Puppet diesmal auch ohne Orchester kommen, das Ku.Ba. dürfte als Location passen. Würde noch die Nachspeise fehlen, aber die holt man sich am besten beim Smalltalk an der Theke. Eintritt ist übrigens frei, Einlass: 19.30 Uhr und der Termin: Samstag, 01. Februar 2014. Austragungsort: Ku.BA. Kaltern. Wohl bekomm’s! (rhd) Info: Facebook > Downfall Festival Vol. 3

Mad Puppet – Das Triple-Album

Foto: rhd

Der König der Zwerge

Zum 30jährigen Jubiläum präsentierten Mad Puppet und die Bürgerkapelle Gries das Konzeptalbum „King Laurin” erstmals live: Es gab Konzerte am Karerpass, in Gries bei Bozen und in Kaltern.

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s ist ein opulentes Werk, leicht megaloman, wie es sich für richtige Prog-Bands gehört. „King Laurin”, der neue Release der Bozner Band Mad Puppet, kommt als Doppel-CD mit beigefügter DVD, und präsentiert den Livemitschnitt eines Konzertes, das die Band gemeinsam mit der Bürgerkapelle Gries im Oktober 2012 in der Bozner Bahnhofsremise gespielt hat. Mit etwas bangem Gefühl wird die CD 1 in den Player gelegt: Wird der Klang das halten, was das Konzept verspricht? Livemitschnitte sind ja oft und gerne um Längen schwächer als Studioproduktionen und die Atmosphäre der eigentlichen Liveauftritts einzufangen, steht zudem auf einem weiteren Blatt Papier. Michael Sebereich, der vor über 30 Jahren selbst als Bassist Teil von Mad Puppet war und sich mittlerweile als Tontechniker in der Welt der klassischen Musik einen ausgezeichneten Namen gemacht hat,

hat gezaubert. Sowohl die Bürgerhätte sich schon damals mehr kapelle, als auch die Band selbst Ernst gewünscht, aber Schweigsind ausgeglichen zu hören, unterkofler war/ist Schweigkofler und stützen sich gegenseitig, spielen man ließ es sich gefallen miteinander und nicht getrennt und schmunzelte mit. Für voneinander. Das erste den nun vorliegenden Stück, das 26 MiLivemitschnitt im Oktonuten lange „The ber 2012 gab es terminliRose Of Memoche Schwierigkeiten, ry”, beruhigt: Die und so musste Michael Rockband klingt „Gadget” Gadner nach Rockband, sämtliche Leadstimund die Bürgerkamen übernehmen, pelle Gries klingt wie was er denn auch ein Orchester, das mit Ds, er hervorragend macht. dio-C n tollen epischen MoSchweigkofler wird 2 Au in schö it m nd um mt menten voll überzeugt. Komklet, DVD Duas neue Aplbpet. nicht vermisst, auch o : u o Bei den ersten gemein- BVerpackung” von Mad P deswegen, weil es rin samen Aufführungen die- „King Lau Gadget gelingt, die ser Bearbeitung für BlasSongs im Grund so zu belassen, kapelle und Rockband aus wie man sie kennt, und immer wieder Feder des Arrangeurs Luciano der nähert sich sein Timbre jenem Feliciani 2010, war es noch Manvon Schweigkofler so nahe an, dass fred Schweigkofler, der den LöVerwechslungsgefahr besteht. wenanteil der Songs gesungen hat Gadget ist aber kein Kopist, er und auch auf seine unterhaltsame, singt die Songs einfach mit Reaber authentische Art und Weise spekt für das Original. durch die Geschichte führte. Man Für die Rolle des Erzählers hat die

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Band relativ kurzfristig wie zu erfahren war, den Kabarettisten und Schauspieler Dietmar Gamper gewinnen können. Gampers tiefe Stimme ist durchaus passend und man erkennt in vielen Details, dass er sich in der Materie auskennt. Aber auch er hat sich – wie bereits Schweigkofler – für die spaßige Variante entschieden. Leider! Strekkenweise klingt seine Erzählung wie ein Bauerntheater der alten Sorte, wie man sie manchmal immer noch im Sender Bozen (RAI Südtirol) zu hören bekommt. Eigentlich sind diese Zeiten vorbei, möchte man meinen, aber dem ist offensichtlich nicht so. Schade, schade, schade, denn sowohl Konzept als auch Musik und Performance sind sehr gut. Wer sich mit der „Laurin”-Thematik mit ein wenig Interesse befasst hat, wird seine Bauchschmerzen damit haben, wie respektlos Gamper mit dem König der Zwerge umgeht. Ein bisschen Peter-Jackson-Ernsthaftigkeit wäre angebracht gewesen, denn so bleibt die Skip-Taste als einziges Gegenmittel übrig. Die DVD zeigt einen LowbudgetMitschnitt des Konzertes und ist eigentlich nur in dokumentarischer Hinsicht interessant. Mad Puppet haben „King Laurin” Ende letzten Jahres offiziell präsentiert und schicken sich nun an, etwas öfter live zu spielen. Dabei kommen natürlich Songs aus diesem Album zum Zuge, aber nicht nur. Mad Puppet haben sich in den knapp 34 Jahren ihres Bestehens ja einiges an Repertoire erarbeitet und erspielt. Wer sich diese Band in aller Ruhe zu Gemüte führen möchte, der hat morgen die Gelegenheit dazu. Mad Puppet headlinen das diesjährige „Downfall Festival” im Ku.Ba. in Kaltern (siehe oben). (rhd) Info: www.madpuppet.com


Abgeschrieben

Lorn – „Subconscious Metamorphosis“

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engono niente di meno che da Bolzano i black metaller Lorn, luogo geografico certamente non noto per la forte presenza di band estreme ma indubbiamente humus fertile per creare musica dai tratti remoti e isolazionisti. Ed è esattamente su queste coordinate che si posa l’architrave portante della musica del combo alpino. Parliamo infatti di un black metal gelido e caustico ma dalle forti tinte atmosferiche e progressive, che predilige quasi sempre il midtempo e strutture più posate e “depressive” se vogliamo, prese più in prestito dal doom che dal thrash come invece avviene per la maggior delle forme del black. La musica dei Lorn in questo sembra quasi essere più assimilabile ad espressioni black più esotiche e geograficamente circoscritte, che sono veste di visioni artistiche isolate e molto meno contaminate e

comunicative con l’esterno rispetto alla norma. A tratti i Nostri ricordano gli Hate Forest e i Drudkh, e tutta quella scena russo-ucraina che non ha saputo mai rinunciare a forti inclinazioni melodiche e fiabesche per veicolare il proprio verbo black metal, o se vogliamo possiamo viaggiare ancor più lontano per capire il seme primario di questa musica, finendo fino in Australia e riascoltando l’isolazionismo di band come Woods of Desolation o Midnight Odissey per poter inquadrare meglio la musica dei Nostri. Spiccati tratti shoegaze e industrial e la tendenza a divagare in strutture contorte, dissonanti e circolari inoltre ci spingono inevitabilmente a fare il parallelismo fra i Nostri e la blasonatissima – e altrettanto a se stante – scuola francese capitanata dalle bastardizzazioni shoegaze e industrial dei Blut Aus Nord e dalle contorsioni veneratrici della dissonanza e dell’obliquità musicale totale dei grandissimi Deahtspell Omega.

La cosa strana del lavoro è il suo particolare andamento smaterializzante, e come questo parta con una tripletta di tracce in apertura ben calibrate su un black metal famelico e sostenuto, per poi sgretolarsi inspiegabilmente, e sfilacciarsi in un susseguirsi di tracce black ambient dai tratti noise sempre più atmosferiche e dai lineamenti sempre più offuscati e sfocati. Man mano che procede l’ascolto, e soprattutto a partire da “Fragmented Souls”, le percussioni si fanno sempre più sparse, le tastiere sempre più rigonfie e dilatate, le voci spariscono all’orizzonte e le chitarre disegnano trame shoegaze post-rock sempre più evaporanti. Il black corrosivo e angolare che domina le tracce in apertura ri-squarcia regolarmente il backdrop pesantemente atmosferico della seconda metà del lavoro ma mostra fatica nel mantenersi coeso e inevitabilmente il tratto più atmosferico del disco reinghiotte tutto nel finale. Nonostante il collassare della sostanza prettamente suonata del lavoro, questo non perde di fascino e casomai assume solo più connotati di ambiguità che rendono il tutto ancor più intrigante affascinante, mostrandoci un’opera fatta di tante anime diverse e una band che è stata evidentemente in grado di maneggiare più stili e generi senza creare confusione o caoticità. (Voto: 7, Mattia Alagna) Aus: Metalitalia.com, November 2013

Laneslide

Japanese Edition

Schaffen nur Bands und Musiker, die international Interesse auf sich zu ziehen wissen: Die Japan-Edition des Debüt-Albums „Flying High” von Laneslide.

Es gibt so ein paar Sachen, die schon einen ganz besonderen Reiz haben und das Herz jedes Musikers höher schlagen lassen. Die Japan-Edition der eigenen CD zum Beispiel. Graveworm hatten das Vergnügen bereits, nun ist das

Kunststück auch dem Pustertaler Musiker Bruno Rock gelungen. Das Debüt-Album seines aktuellen Projektes Laneslide – „Flying High” ist als CD europaweit im April letzten Jahres über das Label Avenue Of Allies erschienen –

gibt es seit wenigen Wochen auch als Japan-Edition. Da die CD-Preise in Japan (noch) höher sind als bei uns, gehört es allgemein dazu, dass Japan-Editionen stets einen oder zwei Songs mehr bieten als etwa europäische oder amerikanische Auflagen. Laneslade haben für „Flying High” die Tracks der im Oktober 2013 als digitale Single erschienenen Songs „Understand” und „Change Your Mind” draufgepackt. „Understand” wurde von der Band für die Single noch einmal eingespielt, wobei aus dem ursprünglichen Rocker eine Ballade wurde. „Change Your Mind”, die knackige Single-A-Seite hingegen, ist ein typischer Melodic-Rocker mit einem bissigen Refrain. Gut gemacht und Glückwunsch unsererseits für die Japan-Edition. (rhd)

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Freitag, 31. Jänner 2014 – Nr. 22

NEWS Reach Us Endorphine

Die nächsten Dates Eigentlich hätte die Barbianer Metal-Band Reach Us Endorphine morgen im Rahmen des Metalchamp-Contests in Salzburg auftreten sollen, doch RUE mussten den Gig aus gesundheitlichen Gründen absa-

gen. Sänger Aaron Puntajer muss sein Ohr vorerst noch schonen, um dann wieder richtig durchstarten zu können, denn Reach Us Endorphine spielen am 14. Februar beim Final Collapse Festival im Max Brixen und am 08. März voraussichtlich in Frankfurt. Gespielt wird übrigens in neuer Besetzung mit Michael „Schweiky“ Schweigkofler (The Lubbers/Chiefs Of Trouble) am Bass.

Madax

Erste Demosongs Auch im Gröden tut sich was, denn die junge Pop- und Rockband Madax, die ursprünglich als Live-Coverband begonnen hatte, hat nun auch erste Eigenkompositionen ins Netz gestellt: Die Songs „Claria“ und „L Spiedl“ können via Sound-

cloud bzw. www.madax.it angehört werden. David Demetz (Gitarre/Gesang), Alex Walpoth (Bass), Alex Solderer (Keyboard/Gesang), Markus Crepaz (Schlagzeug), Luca Langgartner (Gesang/Gitarre) und Valentina Resch (Saxophon/Percussions) haben auch schon einen wichtigen Festivaltermin an Land gezogen und spielen am 23. März im Rahmen des Winterfestivals Rock The Dolomites in den Grödner Bergen.

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