GOURMET_1305

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ie Hotel-, Gastro- und Foodservice-Branche gilt im volkswirtschaftlichen Vergleich allgemein nicht gerade als Quelle, Hort und Vorzeigebeispiel für wachsende wirtschaftliche Effizienz und Produktivität — im Gegenteil befindet sich die Produktivität pro GastroMitarbeitenden in der Regel am Ende der Rankings. Das ist zu einem guten Teil auf den ausgeprägten Dienstleistungscharakter der Gastgeber-Branche zurückzuführen, zu einem andern allerdings auch darauf, dass sich die Branche relativ innovationsresistent verhält, wenn es darum geht, neue, auch unkonventionelle Lösungen in den Betriebsalltag zu integrieren. Das gilt vor allem für den Bereich an der Gästefront, also dort, wo Bestell-, Service- und Inkasso-Handlungen vor den Augen der Gäste vorgenommen werden müssen, und weniger dort, wo hinter den Kulissen gearbeitet wird. Ein Beispiel: Im Schloss Wülflingen trafen sich die Vertreter der Schweizer Küchen-, Spülund Kältetechnik-Industrie im Rahmen der diesjährigen Generalversammlung des Schweizerischen Verbandes für Gastronomieund Gemeinschaftsgastronomie-Systeme (SVGG) zu ihrer branchenspezifischen Standortbestimmung (wir berichten in dieser Ausgabe darüber). Dieser Industriezweig hat seine Hausaufgaben punkto Effizienz, Rationalisierung, Produktivität, Ressourcen- und Energieeffizienz gemacht und steht mit seinen ressourcenschonenden Anlagen und Einrichtungen absolut gut da. Effizienz und Produktivität in Küche, Spülküche und in den Kälte-Bereichen hinter den Kulissen werden von der Hotel-, Gastro- und Gemeinschaftsgastronomie-Branche auch voll akzeptiert. Anders verhält es sich im Service-Bereich: Obwohl es auf der Hand liegt, dass das in der Branche nach wie vor angewandte Service-Modell ineffizient und mit (wortwörtlich) vielen Leerläufen des Personals verknüpft ist und damit die Arbeitsproduktivität entsprechend willentlich reduziert wird, hält man am traditionellen und kostspieligen Service-Konzept fest. Da fragt es sich nur, wie lange der Gast noch bereit ist, solche Ineffizienzen durch überhöhte Konsumationspreise zu finanzieren, nachdem bereits heute 50 Prozent der Gastro-Preise auf die Personalkosten entfallen! Mehr Effizienz und höhere Produktivität ergeben sich nachweislich durch mobile, elektronisch gestützte Service-Modelle: Handheld-Geräte sind mobile Bestell- und Inkassoterminals, machen den Service effizienter, schneller und präziser und vermeiden Leerläufe und ServiceIneffizienzen. Neue Chancen für mehr Service-Effizienz ergeben sich durch die Tatsache, dass heute die kostengünstigen Tablet Computer wie iPad und vor allem Mini iPad oder andere Smart Tablets zu veritablen, vielseitig einsetzbaren und bedienerfreundlichen, übersichtlichen Bestell- und Inkasso-Terminals umfunktioniert und mit bewährten Kassenlösungen verlinkt werden können. Die iPad-Generation im Service-Team dürfte eine solche Entwicklung mit Begeisterung akzeptieren, und für den Gastro-Unternehmer ergeben sich durch diese Entwicklung markante Kostenvorteile — Smart Tablets wie iPad und vor allem das handliche und leichte Mini iPad kosten einen Bruchteil der herkömmlichen HandheldTerminals...

iPad und Mini iPad trimmen den Service zu mehr Effizienz!

Stephan Frech, Verlagsleiter

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www.gourmetworld.ch

René Frech, Chefredaktor

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