Miteinander Ausgabe 5 (März 2013)

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Unsere Partner: Koordination:

LOS – Liberecká obcanská spolecnost, o.s. Luzická 31 460 01 Liberec 1/Tschechien www.losonline.eu

Words Connecting Generations

Im Projekt "Worte verbinden Generationen" (Words connecting Generations) tauschen sich Partner aus Tschechien, Österreich, Polen und Deutschland über gute und bewährte Projekte, Methoden und Aktionen zur Überlieferung von mündlich übertragener Geschichte („oral history") aus. Gemeinsam erarbeiten sie Vorschläge und gute Beispiele wie es gelingen kann, die „Geschichte(n)" der älteren Generation durch Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) zu bewahren und vor allem für die jüngere Generation zugängig zu machen. Damit möchte das Projekt den Dialog zwischen den Generationen fördern. Unsere beiden Mitglieder Jochen Peters (68 Jahre) und Rahel Rude (22) arbeiten im Projekt mit. Hier ihre ersten Eindrücke …

Jochen Peters (68) coobra – cooperativa braccianti Herklotzgasse 21 1150 Wien/ Österreich www.coobra.at

Fundacja na Rzecz Studiów Europejskich Foundation for European Studies Baluckiego 1/16 50-034 Wroclaw/ Polen ww.feps.pl

Unsere Projektwebseite:

“words connecting generations” http://http://www.wor dsconnectinggeneratio ns.eu/

In der Vorstellungsrunde habe ich folgende Ereignisse auf meiner Lebenslinie angesprochen: Vor Kriegsende geboren, beruflich zuerst als Wirtschafts Ingenieur gearbeitet, dann nach einem Zweitstudium als Erwachsenenpädagoge in einer Begegnungsstätte, zugleich Familien- und Selbsthilfezentrum, in Mühldorf am Inn. Nun als Rentner und Großvater bin ich noch mit „kleinen“ Projekten beschäftigt: Beratungen zu Freiwilligenengagement, Volunteer z.B. 2011 für 3 Wochen in Prag, Erfassung einer Ahnentafel mit Familienstamm der jüngeren Generationen, Babysitting, … Die Motivation für unser Projekt geht von meinem Interesse an einem Generationendialog aus, in dem Jung und Alt aus einem gegenseitigen Verständnis kulturübergreifend miteinander Zukunft gestalten. In diesem Projekt ist mir dann der Begriff „Oral History“ begegnet, den ich mit meinen „Familiengeschichten“ verbinden kann. Auch andere Geschehnisse in meinem Lebensumfeld z.B. KZ-Außenstelle Mühldorf und der „Mühldorfer Todeszug“ zu Kriegsende bieten sich an, Zeitzeugengeschichten aufzuarbeiten und anderen zugänglich zu machen. In dem Zusammenhang ist mir auch bewusst geworden, dass ich mittlerweile selbst „Zeitzeuge“ geworden z.B. für die Zeit um 1968 und 1989.

Zudem habe ich im ersten Workshop schon interessante andere Beispiele der Projektpartner zu unserem Thema kennen gelernt. Solche „Good Practice“-Projekte sind es wert, weitergegeben zu werden. Sie sind lebendige Geschichte wie die vorgestellte „Living Library“ oder die erlebte Zeitzeugenbefragung unserer tschechischen Partnerorganisation LOS. Hierzu wollen wir gemeinsam eine Sammlung von guten Beispielen für andere Interessierte zusammen mit einer didaktischen Aufbereitung erstellen. Auch wollen wir uns gemeinsam überlegen, welche Methoden, Werkzeuge und Wege zu diesen Themenbereichen geeignet sind. Das scheint mir eine sehr nützliche Arbeit zu sein. Die Aufbereitung mit Hilfe der neuen Medien (ICT) ist ein Arbeitsfeld, in dem gerade die Kompetenzen der jüngeren Generation eine wertvolle Unterstützung der Älteren sein kann, denen diese Techniken nicht so vertraut sind. Insoweit ist das gemeinsame Partnerprojekt auch ein Erfahrungs- und Übungsfeld von Jung und „nicht mehr so Jung“. Es bietet auch einen Raum, wo Worte wie auch Geschichte(n), Gefühle oder Werte Generationen verbinden. Auch bei der Gestaltung von Flyern über die Freiwilligenarbeit im Landkreis konnte er intensiv mitarbeiten. Seine Bildungsgutscheine nutzte er für weiterführende EDVKurse.

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