Fazit 104

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fazitmagazin.at

#104 Gibt es die gerechte Steuer?

Kochwerk Orange

Nr. 104 5/2014 EURO 4,50 Erscheinungsort Graz Verlagspostamt A-8010 Graz P.b.b. 04Z035487 M

Fazitgespräch mit Didi Dorner

Im tiefen Süden der USA

Bioverpackungen aus der Steiermark Juli 2014

Caspar Einem zur Vermögenssteuer

Wirtschaft und mehr. Aus dem Süden.


Der neue FORD TOURNEO COURIER

Platz für 5 Personen und noch mehr Abenteuer

Was auch immer Sie vorhaben: Die praktischen Schiebetüren des neuen Ford Tourneo Courier nehmen es mit Ihren Freizeitplänen locker auf – und engen Parklücken den Schrecken. Und mit der Ford EcoBoost-Motorentechnologie sind Sie auch noch extrem sparsam unterwegs. Ab € 12.690,– 1) oder ab € 69,– 2) monatlich mit Ford PowerLeasing.

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Editorial

Von Christian Klepej

E

rinnern Sie sich noch an Eugen Freund? Das war der »Spitzen«-Kandidat der Sozialdemokraten bei der heurigen Europaparlamentswahl im Mai. Zuvor war er Moderator beim ORF und danach wurde er dem Vergessen preisgegeben, jedenfalls dem der SPÖ, denn die hat Jörg Leichtfried zum Delegationsleiter in Brüssel gemacht. (Was, nebenbei bemerkt, eine beinahe exzellente Wahl darstellt!) Inhaltlich hat Eugen Freund in seiner kurzen Politkarriere im Großen und Ganzen Unwesentliches beigetragen. Eine Sache verdient Erwähnung und die möchte ich uns allen in Erinnerung rufen. Auf die Interviewfrage eines Wiener Wochenmagazins, wie viel denn ein heimischer Arbeiter durchschnittlich verdiene, meinte er nämlich, er wisse es nicht, und fügte dem die ungefähre Schätzung von »rund 3.000 Euro« hinzu. Der »Aufschrei« daraufhin war groß. Freund hätte keine Ahnung, war noch eine der höflichsten Reaktionen »im Netz«. Tags darauf geißelten ihn dann auch noch quasi alle Printmedien und veröffentlichen mit wenig verhohlener Schadenfreude, dass laut Statistik Austria ein österreichischer Arbeiter durchschnittlich etwas über 1.600 Euro netto verdienen würde. Kaum ein Medium fügte die wesentliche Information hinzu, dass dies in

Es ist nicht unsozial, die hohe Steuerbelastung zu kritisieren.

etwa einem Bruttobezug von 2.500 Euro entspricht und inklusive Dienstgeberbeiträgen dann eben beinahe 3.000 Euro ausmacht. Eugen Freund hatte also recht gehabt. Aus diesem einen Fettnapf, in den er nicht gesprungen ist, wollte man ihn aber auf gar keinen Fall rauslassen. Weil man wahrscheinlich nicht wahrhaben wollte, dass der jedem Bürger weggenommene Prozentsatz seines Einkommens jede anständige Dimension längst gesprengt hat. Wir leben in einem Land, in dem die Steuerlast – auch für Gering- und Geringstverdiener – ungeheuer hoch ist. So ungeheuer hoch, dass man selbst bei einem Diebstahl mehr als gute Chancen hat, mit deutlich weniger finanziellem Schaden davonzukommen. Und wir leben in einem Land, in dem der überwiegende Teil der öffentlichkeitsarbeitenden »Intellektualität« mit Händen und Füßen an der Chimäre festhält, dass »der Staat« besser wisse, was mit dem Geld fremder Leute anzustellen sei, als diese Leute selbst; als Sie und ich eben. Kein Fürst, kein Tyrann hätte es bis ins 19. Jahrhundert hinein gewagt, seinen Bürgern kontinuierlich so viel wegzunehmen. Und noch ein Trugbild gibt es, das diese augenscheinliche Massensedierung möglich macht: das Gute. Jeder nämlich, der, wie ich hier, zu hohe Steuern und Abgaben kritisiert, der (fürs Erste) gegen jede Art weiterer Steuern ist, dem wird das neuerdings schwerstmögliche Verbrechen zur Last gelegt. Er sei gegen die Armen. Er sei dagegen, den Armen, Schwachen und Hilfsbedürftigen zu helfen, sie zu unterstützen. Weil ja eben nach dieser kruden Logik pseudosolidarischer Zwangsumverteilung nur und alleine der Staat in der Lage ist, »Gerechtigkeit« auch im letzten Winkel herzustellen. Womit ich schon einen Kardinalfehler dieser »Denke« angesprochen habe, denn »Gerechtigkeit«, »totale Gerechtigkeit« wird es unter Menschen nie geben. Das bleibt bei allem Zeitgeist dem Paradiese vorbehalten. Und nur um Sie nicht zu schockieren, nicht weil es so »böse« Menschen wie mich gibt, sondern weil »Gerechtigkeit« jeder einzelne Mensch anders sehen kann. In einer freien

Welt zumindest. Und in einer solchen, da sollten wir uns zumindest alle einig sein, möchten wir ja leben. Ich bin es niemandem zu Neide, wenn er Unterstützung aus unserer aus allen Rudern gelaufenen Umverteilung erfährt. Ganz im Gegenteil, ich bin stolz darauf, in einem Land zu leben, in dem niemand Hunger leiden muss. In dem niemand auf der Straße leben muss. Und selbst die Tatsache, dass zur Mindestsicherung auch der Flachbildschirm, der Internetzugang und die Teilhabe an kulturellem Leben gehört, halte ich für eine Errungenschaft. Ich will nur nicht, dass dieses System kollabiert. Und das wird es tun, wenn so weitergemacht wird. Armut und Sparen sind die Schlagwörter der Gegenwart, da könnte man meinen, »der Staat« habe »so wenig Geld«. Weit gefehlt, denn nie waren die Einnahmen Österreichs (oder der Bundesrepublik) so hoch. Es wird nur nie reichen, denn wer das Geld anderer Leute ausgibt, wird nie genug haben. Und um nicht destruktiv zu enden, darf ich auf die Titelgeschichte dieser Ausgabe hinweisen, in der Peter Wagner und Johannes Tandl einen (ersten – wir werden uns von nun an verstärkt der Thematik widmen) Aufriss der steuerlichen Situation in Österreich versuchen. Und vor allem auf unseren Essay, in dem Wirtschaftsprüferin Silvia Krieger-Einem und der ehemalige Minister Caspar Einem sich mit »gerechten Steuern« befassen. In für mich mehr als lesenswerter Art und Weise. Die beiden belassen es nämlich nicht bloß bei einer trefflichen Analyse, sondern sie zeigen konkrete Änderungsmöglichkeiten (Stichwort Vermögenssteuer) auf. Die Regierungsparteien haben das bis dato nicht n geschafft. Sie erreichen den Autor unter christian.klepej@wmedia.at Fazit Juli 2014 /// 3


Inhalt Fazit Juli 2014 24 06

Fotos: images Money, Marija Kanizaj (2), enlarge, Katharina zimmermann

47

Kochwerk Orange

Spitzengourmet Didi Dorner betreibt das höchst dekorierte Lokal von Graz. Und lässt sich von niemandem einkochen.

Die Steuerbetrüger

Viel zu hohe Abgabenquoten und ein nimmersatter Staat. Warum dem österreichischen Bürger unser Steuersystem gewaltig stinkt.

Gerechte Steuern

Caspar Einem und seine Ehefrau, die Wirtschaftsprüferin Sylvia Krieger-Einem, schreiben über Vermögenssteuern und Steuergerechtigkeit.

Ausgabe Juli 2014 XI. Jahrgang Nr. 104 (5/2014) FAZIT © Klepej &Tandl OG, Graz Alle Rechte vorbehalten. Mit »Promotion« oder »●« gekennzeichnete Beiträge sind entgeltliche Einschaltungen.

4 /// WiLLKoMMen iM Fazit


Wirtschaft und mehr. Rubriken Editorial 3 Politicks 14 Investor 34 Essentials 54 Immobilien 62 Alles Kultur 80 Schluss 82

68 74

Liebe Leser!

In Österreich ist eine Diskussion über die Steuerreform entbrannt. In der aktuellen Ausgabe von Fazit beschäftigen wir uns daher intensiv mit dieser Thematik und kommen zum Schluss, dass die Abgabenlast viel zu hoch ist.

Auch im Fazit-Essay geht es um die Steuerdebatte. Der SPÖ-Vordenker und ehemalige Innen- und Wissenschaftsminister Caspar Einem setzt sich gemeinsam mit seiner Ehefrau, der Wirtschaftsprüferin Sylvia KriegerEinem mit den heiß diskutierten Themen Vermögenssteuern und Steuergerechtigkeit auseinander. Die Schlüsse der beiden mögen angesichts der politischen Heimat von Caspar Einem verblüffen. Doch die SPÖ wusste anscheinend ganz genau, warum sie die Vermögenssteuern vor einigen Jahren abgeschafft und stattdessen eine Kapitalertragssteuer eingeführt hat.

Im Fazitgespräch gibt der vielfach ausgezeichnete Koch Didi Dorner einen tiefen Einblick in seine Welt. Katharina Kocher-Lichem präsentiert die aktuelle Ausstellung im Grazer Künstlerhaus und legt dar, wie die Künstlerinnen und Künstler heute den Begriff »Skulptur« interpretieren. Gutes Lesen! -red-

Biopioniere

Zwei Grazer Schwestern haben sich mit ihrem auf Bioverpackungen spezialisierten Unternehmen einiges vorgenommen.

IMPRESSUM

Spiel mir ein Lied vom Dixie

Der »Deep South« bezeichnet die US-Staaten Alabama, Georgia, Louisiana, Mississippi sowie die beiden Carolinas und bezaubert den Besucher von der ersten Sekunde an.

Herausgeber Horst Futterer, Christian Klepej und Mag. Johannes Tandl Medieninhaber & Verleger Klepej & Tandl OG Chefredaktion Christian Klepej Mag. Johannes Tandl

Redaktion Peter K. Wagner (BA), Mag. Josef Schiffer, Mag. Maryam Laura Moazedi, Dr. Volker Schögler, Mag. Katharina Kocher-Lichem, Mag. Johannes Pratl, Helmut Wagner, Mag. Katharina Zimmermann, Peter Pichler (Satz), Vanessa Fuchs (Organisation) Lektorat AdLiteram, Victoria Graf Druck Leykam, Neudörfl

Essentials Die w

ichtigen Dinge vo n Kabarettist Paul Pizzera.

Seite 54

Vertrieb & Anzeigenleitung Horst Futterer

Kundenberatung DI (FH) Gerald Gaksch, Sophie Serec

Titelfoto von Marija Kanizaj

Redaktionsanschrift Kalchberggasse 1/II, A-8010 Graz T. 0316/671929*0. F.*33 office@wmedia.at fazitmagazin.at facebook.com/fazitmagazin

Fazit JULi 2014 /// 5


Die Steuerbetr端ger


Die Steuerbetrüger

Österreich gibt zu viel Geld aus. Also zieht der Finanzminister die Steuerschraube an. Und die Abgabenlast hat mittlerweile ein so hohes Niveau erreicht, dass sich Arbeit beinahe nicht mehr auszahlt. Auf der Suche nach rot-weiß-roter Steuergerechtigkeit.

T

Illustration: Piero Pichelretto

itus war gar nicht einverstanden. Sein Vater Vespasian hatte im ersten Jahrhundert nach Christus damit begonnen, auch noch Steuern auf die Latrinen, die öffentlichen Urinsammler der römischen Straßen, einzuheben. Doch der Kaiser nahm einfach eine Münze aus den Einnahmen der Latrinenbesteuerung in die Hand und hielt sie seinem Sohn unter die Nase. Titus konnte keinen unangenehmen Geruch feststellen. Also ließ er sich von der Latrinensteuer überzeugen. Damit war die Menschheit um eine unsägliche Redewendung reicher – »Pecunia non olet«. Zu Deutsch: Geld stinkt nicht. Schon in der Antike machten sich besonders kreative Steuereinnehmer wie Kaiser Vespasian nicht viele Freunde, wenn sie den Staatshaushalt sanieren wollten. Denn bereits damals war die Staatsfinanzierung ein Problem. Vespasian hatte nämlich von seinem Vorgänger, dem verschwenderischen Nero, einen 40 Milliarden Sesterzen schweren Schuldenrucksack übernommen. Zum Vergleich: Das Jahresdurchschnittseinkommen eines Arbeiters lag bei etwa 1.000 Sesterzen. Steuern haben traditionell dann eine Berechtigung, wenn sie gemeinschaftliche Bedürfnisse abdecken. Eine schöne Theorie, die in der Praxis eigentlich nie gelebt wurde. So finanzierten

die Pharaonen ihre privaten Grabmäler, die Pyramiden, aus dem Staatshaushalt. Sie hoben Erntesteuern ein, die proportional mit der Höhe der Nilüberschwemmung eines Jahres anstiegen. Denn mehr Hochwasser bedeutete mehr Nilschlamm auf den Feldern, was wiederum zu besseren Ernten führte. Auch im Mittelalter hatten die Fürsten kreative Ideen, um an das Geld ihrer Untertanen zu kommen. So wurde die Steuer eine Zeit lang nach der Anzahl der Fenster eines Hauses berechnet. Die Menschen wehrten sich, indem sie die Lücken im Steuersystem ausnützten und einfach einige Fenster zumauerten. In Österreich wurde gar einmal die Dachfläche zur Bemessungsgrundlage für die Vermögenssteuer herangezogen. Auch das führte zur Steuerflucht. Denn viele Burgherren rissen die Dächer von ihren Burgen und verließen ihre Domizile.

Der Staat nascht immer mit

So einfach ist es heute nicht mehr, der Steuer zu entgehen. In aller Regel muss man sie – so ungerecht sie auch sein mögen – hinnehmen. »Um seine Aufgaben erfüllen zu können, braucht der Staat Einnahmen«, schreibt das Bundesministerium für Finanzen auf

Von Peter K. Wagner Mitarbeit: Johannes Tandl

Fazit JULI 2014 /// 7


Die Steuerbetrüger

Die unglaubliche Abgabenlast der österreichischen Arbeitnehmer Österreich ist ein Höchststeuerland. Die durchschnittliche Abgabenquote liegt inzwischen bei 45 Prozent. Und obwohl die Steuereinnahmen mit jährlich etwa fünf Prozent ungefähr dreimal so schnell wachsen wie die Wirtschaft und damit die Einkommen, kommt der Staat nicht mit dem Geld aus. Mit den folgenden Beispielen wollen wir aufzeigen, was dieser Steuerwahn für unselbstständig Erwerbstätige bedeutet, die monatlich netto 1.000, 2.000 bzw. 3.000 Euro verdienen. Das erschreckende Ergebnis: Selbst der Geringverdiener, der mit nur 1.000 Euro auskommen muss, hat – bezogen auf sein Bruttoeinkommen inklusive der Lohnnebenkosten – eine Abgabenlast von beinahe 50 Prozent. Und das bei einer Lohnsteuerbelastung von lediglich 0,4 Prozent.

8 /// Fazit JULi 2014


Die Steuerbetrüger

seiner offiziellen Website ganz trocken als Einleitung. Und meint damit Folgendes: Die Lohnkosten setzen sich aus dem Bruttolohn und den Lohnnebenkosten zusammen. Diese Lohnnebenkosten werden als sogenannter Dienstgeberanteil vom Arbeitgeber beglichen und stehen in aller Regel nicht einmal auf dem Lohnzettel. Um die gesamten Lohnkosten darzustellen, müssen zum Bruttolohn also noch einmal 31 Prozent für die diversen öffentlichen Hände dazugeschlagen werden. Als Dienstnehmeranteil für die Sozialversicherung werden 14 Prozent des Bruttolohns fällig, die Einkommenssteuer in Höhe von 36,5 Prozent zahlt man ab einem jährlichen Einkommen von 11.000 Euro, ab 25.000 Euro werden 43 Prozent fällig, ab 60.000 sind 50 Prozent abzuführen. Mit dem Geld, das den Arbeitnehmern nach Lohnnebenkosten, Sozialversicherung und Lohnsteuern bleibt, sind dann noch die indirekten Steuern zu bezahlen. Mehrwertsteuer, Biersteuer, Tabaksteuer, Mineralölsteuer, Körperschaftssteuer, Versicherungssteuer, Normverbrauchsabgabe etc. – die Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Aber auch schon mit dieser kurzen Andeutung wird klar: Bei jedem verkonsumierten Euro nascht der Staat mit. Dass es überhaupt zu so einer Steuerlast kommen konnte, liegt vor allem daran, dass der Staat immer mehr Geld benötigt. Trotz Rekordeinnahmen macht er ständig neue Schulden. Wer es plakativ mag, kann auf www.staatsschulden.at den ganzen Tag lang online zusehen, wie die Staatsverschuldung der Republik Österreich nach oben schnellt. Bei Redaktionsschluss lagen sie irgendwo jenseits der 244 Milliarden mit einer jährlichen Zinsbelastung von gut acht Milliarden Euro. Obwohl sich die Politik mittlerweile nicht mehr dermaßen inflationär des Begriffs »Nulldefizit« bedient wie zur Karl-Heinz-Grasser-Zeit während der schwarz-blauen Koalition, kann man sich angesichts der aktuellen Situation nur wundern, wenn Finanzminister Michael Spindelegger Anfang dieses Jahres ausrichten ließ: »Wir werden 2016 ein strukturelles Nulldefizit erreichen, das bedeutet: weniger Defizit als 0,5 Prozent.« Aber wann gab es eigentlich wirklich zuletzt ein Jahr, in dem im Alpenstaat mehr eingenommen als ausgegeben wurde? Wenn man das PseudoNulldefizit von 2001 ausklammert, das lediglich durch rasche Steuer- und Abgabenerhöhung sowie Erhöhung der Steuervorauszahlungen für Unternehmen oder Privatisierungserlöse zustande kam, dann muss man lange zurückblicken. In jenes Jahr, in dem die Welt aufgrund der Kubakrise Angst vor einem Atomkrieg hatte und Marilyn Monroe verstarb. 1962. Vor 52 Jahren!

Das Gesetz der leeren Kassen

Die Staatsausgaben ohne Sozialtransfers lagen damals, Anfang der 1960er, bei knapp vier Milliarden Euro. Seit 1974 ist man zweistellig, 1993 gab Österreich erstmals über 50 Milliarden Euro aus, der Höchststand wurde 2008 mit 80 Milliarden erreicht. Nur zwei Jahre lang ging es nach der Wirtschaftskrise nach unten, ab

Wie viel der Staat mitnascht Ergebnis bei 1.000 € monatlichem Nettogehalt Gesamtbezüge1

1809,18 €

Gesamtabzüge2

876,19 €

Nettoeinkommen3

933,00 €

Ergebnis bei 2.000 € monatlichem Nettogehalt Gesamtbezüge1

4.900,90 €

Gesamtabzüge2

2.943,81 €

Nettoeinkommen3

1.957,10 €

Ergebnis bei 3.000 € monatlichem Nettogehalt Gesamtbezüge1

7.792,24 €

Gesamtabzüge2

4.739,15 €

Nettoeinkommen3

3.053,09 €

) Bruttolohn inklusive Lohnnebenkosten ) Lohnnebenkosten, Sozialversicherung, Lohnsteuer und indirekte Steuern 3 ) Nettoeinkommen nach allen Abzügen, Sonderzahlungen umgelegt auf 12 Monate 1 2

» Die detailierten Aufstellungen der Gesamtabzüge finden Sie auf Seite 10. Fazit JULi 2014 /// 9


Die Steuerbetrüger

Die Details des Abgabenwahnsinns Mtl. Nettoeinkommen1 Mtl. Gesamteinkommen2

Lohnnebenkosten (Arbeitgeber)3

1.000 €

2.000 €

3.000 €

1809,18 €

4.900,90 €

7.792,24

- 430,01 €

- 1.164,85 €

- 1.721,78

Sozialversicherung (Dienstnehmeranteil)5

- 205,87 €

- 669,77

- 947,45

Nettogehalt7

1.166,24 €

2.419,15

Konsumquote9

1.166,24 € - 233,25 €

2.310,30

933,00 €

- 462,06

3.220,20

1.957,10

3.053,09

876,19

2.943,81

4.739,15

48,43%

60,07%

60,82%

Bruttogehalt4 Lohnsteuer6 Sparquote8

Indirekte Steuern10

Echtes Nettoeinkommen Mtl. Steuer- und Abgabenlast

Abgabenquote

1.379 € - 7,06 € - 0,00 €

) Nettoeinkommen, das 14-mal im Jahr ausbezahlt wird ) Sonderzahlungen umgelegt auf 12 Monate 3 ) Gehaltsbestandteile, die vom Arbeitgeber bezahlt werden und meist nicht auf dem Lohnzettel aufscheinen 4 ) Bruttogehalt gemäß Lohnzettel 5 ) Kranken-, Pensions- und Arbeitslosenversicherung 6 ) Bis 11.000 € jährlich 0%, über 11.000 bis 25.000 / 36,5%, über 25.000 bis 60.000 / 43,21%, über 60.000 / 50% 7 ) 14 Gehälter umgelegt auf 12 Monate 8 ) Einkommensteil, der gemäß Statistik Austria gespart wird 9 ) Einkommensteil, der gemäß Statistik Austria konsumiert wird 10 ) Indirekte Steuern: Umsatzsteuer, Tabaksteuer, Biersteuer, Mineralölsteuer, Nova, zirka 20% der Konsumausgaben 1 2

10 /// Fazit JULi 2014

3.736,05

6.070,46

- 647,13

- 1.425,88

- 108,86

- 476,93

3.697,13

- 644,04


Die Steuerbetrüger

Sind nicht diejenigen die Steuerbetrüger, die aus politischem Kalkül Milliarden verschwenden, indem sie überfällige Reformen verschleppen?

2011 geht es wieder steil bergauf. Wenn sich die Ausgabenpolitik nicht ändert, ist das nächste Rekordjahr nur eine Frage der Zeit. Noch interessanter sind die Staatseinnahmen aus Steuern. Die sind in den letzten Jahren jährlich um beinahe 5 Prozent gewachsen und somit wesentlich schneller gestiegen als das Wirtschaftswachstum. Leider sind die Ausgaben des Bundes jedoch noch schneller gestiegen als seine Einnahmen. Und da der Regierung der notwendige Mut fehlt, um die teilweise seit Jahrzehnten verschleppten Reformen bei Pensionen, Verwaltung, Bildung oder Gesundheit endlich anzupacken, wird sich an dieser Ausgabendynamik auch in naher Zukunft nichts ändern. Um Reformen durchzusetzen, müsste die Regierung den Widerstand mächtiger Lobbys wie des ÖGB überwinden. Und weil das unmöglich scheint, gilt auch weiterhin das Gesetz der leeren Kassen: Egal wie viel Geld der Staat hat, es ist immer zu wenig. Denn zu den Aufgaben staatlicher Institutionen gehört anscheinend auch, immer neue Betätigungsfehler zu erfinden und zu entwickeln. Die Abgabenquote Österreichs, also jener Teil des Bruttoinlandsprodukts, das sich aus Steuern, Gebühren und Sozialversicherungsbeiträgen zusammensetzt, hat im Jahr 2013 mit 45,3 Prozent den historischen Höchststand erreicht. Im Vergleich dazu liegt die Abgabenquote im EU-Durchschnitt nur bei 41 Prozent, in der Schweiz beträgt dieser für die Motivation des gesamten privaten Sektors unglaublich wichtige Wert nur 28,3 Prozent und in Großbritannien 37,3 Prozent. Vor diesem Hintergrund wird klar, warum immer mehr Österreicher bei Umfragen der Meinung sind, dass sich ehrliche Arbeit immer weniger lohnt. Die Rechnung der Regierung ist einfach: Die Schulden steigen, weil wir keine Ausgabenreform hinbekommen, also braucht der Staat mehr Geld und das kann angesichts von Schuldenbremsen und Defizitschranken nur vom Bürger kommen. Laut Eurostat sind die Löhne in Österreich zwischen 2000 und 2011 um 40 Prozent gestiegen. Im gleichen Zeitraum ist die Lohnsteuer deutlich stärker um über 50 Prozent gestiegen. Dass dieses Geld den Arbeitnehmern fehlt, liegt auf der Hand. Im Vorjahr brachte die Lohnsteuer bereits 24,6 Milliarden Euro in die Staatskassen und damit nur mehr unbedeutend weniger als die traditionell weitaus höhere Umsatzsteuer (24,9 Milliarden). Heuer werden die Lohnsteuereinnahmen die Umsatzsteuereinnahmen erstmals übersteigen. Bis 2018 geht die Regierung gar davon aus, dass die Umsatzsteuer nur um 15, die Lohnsteuer aber um 29,7 weitere Prozent ansteigen wird. Die Ursache für dieses Ungleichgewicht heißt kalte Progression: Obwohl die Löhne und Gehälter nach Abzug der Inflationsrate bestenfalls stagnieren, rücken viele Arbeitnehmer Jahr für Jahr in höhere Steuerklassen auf. Und während die Löhne bis 2018 lediglich um 3,3 bis 3,6 Prozent steigen werden, erwartet das Finanzministerium, dass die

Lohnsteuer in dieser Zeit jährlich um 5 bis 5,7 Prozent zulegen wird. Dass ganz nebenbei das Leben immer teurer wird, ist kein Geheimnis. Denn die Preise in Österreich liegen laut Weltbank um 41 Prozent über dem weltweiten Durchschnitt. Für eines der reichsten Länder der Welt ist das jedoch völlig normal. Dazu kommt das schwache Wirtschaftswachstum seit der Krise. Aber noch größere Sorgenfalten bereitet Herrn und Frau Österreicher die Tatsache, dass die Lebenshaltungskosten wesentlich schneller steigen als die Inflationsrate. Das liegt daran, dass die Produkte des täglichen Bedarfs immer teurer werden. Der Preis für den Warenkorb der Statistik Austria ist im Vorjahr um 3,4 Prozent gestiegen und damit etwas mehr als die Gesamtinflationsrate (2 Prozent). Und es geht munter weiter im Zahlendschungel des österreichischen Staatshaushalts. Sieht man sich die Entwicklung der Lohnsteuer im Vergleich zur Körperschaftssteuer in den vergangenen Jahren an, wird klar: Während die Einnahmen aus der Lohnsteuer steil nach oben steigen, stagnieren die Körperschaftssteuern. Am schlimmsten erwischt es die viel zitierte Mittelschicht, die dem Vernehmen nach immer kleiner wird. Diese Entwicklung brachte sogar Finanzminister Spindelegger erst kürzlich zu einem neuen Befund: »Es muss sich wieder lohnen zu arbeiten.« Dabei läge es an ihm und seinem Koalitionspartner, solch großen Worten endlich Reformtaten folgen zu lassen.

Die oberen 10.000

Gastfreundlichkeit oder Gemütlichkeit. Es gibt viele schöne Dinge, für die Österreicher bekannt sind. Für Jammern und Zaudern aber auch. Und so redet man bei uns zwar über Reformen, bringt sie jedoch kaum einmal zum Abschluss. Stattdessen versucht man, den kleinsten gemeinsamen Nenner als großen Erfolg zu verkaufen, und schiebt die Schuld an nicht geglückten Veränderungen dem Verhandlungsgegenüber zu. Und spricht am Ende selbst beim Scheitern von einem Erfolg. Eine kürzlich vom »Legatum Institute« durchgeführte Studie stellte zwar fest, dass Österreich in Sachen Wohlstand und Lebensqualität das fünfzehntreichste Land der Welt ist. (Es gewann übrigens Finnland vor der Schweiz und Schweden.) Der Ruf nach einer Steuerreform wurde in den vergangenen Wochen und Monaten jedoch von Vorarlberg bis Wien immer lauter. Und versteifte sich auf das Streitthema der Wiedereinführung von Vermögenssteuern. Diese wurden vor ziemlich genau 20 Jahren am 1. Jänner 1994 abgeschafft und durch die – aus Sicht des damaligen SPÖ-Finanzministers Ferdinand Lacina wohl wesentlich fairere – Kapitalertragssteuer ersetzt. Inzwischen hat sich in der SPÖ jedoch der Ruf nach einer Wiedereinführung von Vermögenssteuern durchgesetzt – freilich ohne Fazit JULi 2014 /// 11


Die Steuerbetrüger

Die 80.000 Reichsten will ich erwischen! Werner Faymann, Bundeskanzler

die Kapitalertragsteuer wieder abschaffen zu wollen. Dennoch ist es eine Tatsache, dass das Geld der Millionäre aufgrund von Veranlagungserträgen schneller wächst als die Löhne und Gehälter. Auch dass sich die Arbeitnehmer aufgrund der kalten Progression immer weniger leisten können, hat die steirische Arbeiterkammer erst kürzlich klar dokumentiert. Und es stimmt auch, dass die reichsten zehn Prozent der Österreicher über mehr als zwei Drittel des Privatvermögens verfügen. Daher ist die Steuergerechtigkeitsdiskussion voll entbrannt. Bundeskanzler Werner Faymann und die SPÖ wollen vor allem den oberen 10.000 mehr wegnehmen. Unlängst erweiterte Faymann jedoch den Kreis der potenziellen Zahler: »Die 80.000 Reichsten will ich erwischen«, sagte er und meinte, Vermögen ab einer Million Euro sollten mit 0,5 bis 1 Prozent jährlich besteuert werden. Das soll dann 1,5 bis 2 Milliarden Euro jährlich an zusätzlichen Einnahmen bringen. Die ÖVP ist strikt gegen Vermögenssteuern, weil sie befürchtet, dass vor allem die schon jetzt extrem belasteten Klein- und Mittelunternehmer zu den Zahlern gehören würden. Ein Firmenwert

Ehrenamt14Danke(210x140)_Ehrenamt14Danke(210x140) 16.07.13 14:35 Seite 1

Gemeinsam stark:

von einer Million Euro ist schnell herbeiargumentiert. Auch was die sonstigen Privatvermögen betrifft, wehrt sich die Volkspartei gegen zusätzliche Steuern. Schließlich wurde das Vermögen in aller Regel mit bereits versteuertem Geld erwirtschaftet. Die SPÖPläne stellten zudem einen nicht zu rechtfertigenden Eingriff in das Eigentumsrecht dar. Es stellt sich daher die Frage, ob neue Steuern die Antwort auf verschleppte Reformen und eine ohnehin bereits erdrückende Steuerlast sein können. Christoph Neumayr von der Industriellenvereinigung meint etwa: »Wir haben in Österreich kein Einnahmenproblem, sondern ein Ausgabenproblem. Wir sind bereits ein Höchststeuerland. Neue und noch höhere Steuern und Abgaben kosten dringend benötigte Arbeitsplätze.« Die Frage nach der Steuergerechtigkeit ist jedenfalls höchst ideologisiert. Jeder Beteiligte hat seine eigene Wahrheit. Schwarz oder weiß – für Graubereiche ist in der Diskussion meist kein Platz. Daher bringt die Regierung wieder einmal eine Kommission ins Spiel. An einem Freitag, dem 13., im Juni dieses Jahres beriet erstmals die Aufgabenreform- und Deregulierungskommission. Die elfköpfige Runde wird vom Steuersektionschef im Finanzministerium, Gunter Mayr, geleitet und vereint allerhand Expertise. SPÖ-Chefideologe und Arbeiterkammer-Direktor Werner Muhm ist ebenso dabei wie der aus dem Raiffeisen-Umfeld kommende VP-Finanzsprecher Andreas Zakostelsky. Auch der Linzer Finanzrechtler Georg Kofler sowie Christopher Berka vom Bundeskanzleramt oder die Finanzexperten der Industriellenvereinigung und

Bildquelle: Landesfeuerwehrverband/Franz Fink

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wir gegen Hochwasser und Muren, gegen Feuer, Hagel und Schnee, Unwetter und Unglü cksfälle. Mit vollem Einsatz arbeiten wir fü r Nachbarn, Freunde und auch völlig Fremde, die Hilfe brauchen. Darauf können wir mit Recht stolz sein. Wollen auch Sie Ihren Teil beitragen? Eine Liste aller FreiwilligenOrganisationen finden Sie unter

www.katastrophenschutz.steiermark.at

Katastrophenschutz und Landesverteidigung


Die Steuerbetrüger

der Wirtschaftskammer, Alfred Heiter und Ralf Kronberger, gehören dazu. Bis Herbst soll ohne Sommerpause verhandelt, diskutiert und überlegt werden – auch über Vermögenssteuern und vor allem über die Entlastung der kleineren Verdiener. Am Ende soll ein Konzept stehen, das zwar keiner politischen Entscheidung gleichkommt, aber die Grundlage für eine große Steuerreform im Jahr 2016 sein soll. Der Verdacht, dass es sich hierbei um den sehr österreichischen Weg des »Wir tun ja eh«-Ablenkungsmanövers für eine Diskussion mit verhärteten Fronten handelt, wird übrigens von beiden Regierungsparteien zurückgewiesen.

Das Spiel mit der Zukunft

Dabei liegt mit dem Ergebnis des Österreichkonvents bereits seit zehn Jahren ein umfangreiches Reformkonzept auf dem Tisch. Ginge es nach dem damaligen Rechnungshofpräsidenten und Konvent-Vorsitzenden Franz Fiedler könnten mit einer Verwaltungsreform Jahr für Jahr drei bis fünf Milliarden Euro eingespart werden. Im August 2007 veröffentlichte Fiedlers Nachfolger im Rechnungshof, Josef Moser, ein Reformpapier mit 206 Vorschlägen. Ende 2011 legte der Osttiroler eine neue Version mit bereits 599 konkreten Einsparungsvorschlägen vor. Er fand damals klare Worte. Es fehle lediglich, der »konkrete politische Wille, diese Reformen auch umzusetzen«. Und Moser ging sogar noch einen Schritt weiter: »Wenn wir jetzt keine Reformen machen, verspie-

len wir die Zukunft und engen den Spielraum unserer Kinder massiv ein.« Die Zukunft ist schon längst Gegenwart. Eine Gegenwart, in der nicht nur diskutiert wird, sondern auch von der Regierung Ideen kommen. Von Finanzstaatssekretärin Sonja Steßl etwa: »Wir könnten mehr für unsere Sozialsysteme, für Wachstum, Wettbewerb, Arbeitsplätze und Forschung tun, wenn wir das Steuergeld hätten, das durch Umgehungen, Hinterziehungen und Betrug für den Staat verloren geht.« An die 1.000 Milliarden Euro werden in den Staaten der Europäischen Union Jahr für Jahr am Fiskus vorbeigeschmuggelt. Allein dem österreichischen Staatshaushalt sollen zwischen 2011 und 2013 durch Pfusch, Steuerhinterziehung und Sozialbetrug etwa 5,9 Milliarden Euro entgangen sein. Angesichts Steßls Ideen sollten wir uns noch einmal an die ursprüngliche Intention von Steuern erinnern: Sie sollen gemeinschaftliche Bedürfnisse abdecken. Die Realität sieht aber ganz anders aus. Und darf da nicht die Frage erlaubt sein, ob der Begriff »Steuerbetrüger« eine völlig neue Bedeutung verdient? Sind wirklich jene die Steuerbetrüger, die sich gegen einen Staat mit unverhältnismäßig hohen Abgabenquoten, ständig steigenden Steuereinnahmen, zunehmender Belastung des Mittelstands sowie reformunwilliger Politik wehren? Oder sind die Betrüger nicht viel eher unter denjenigen zu suchen, die aus kurzfristigem politischem Kalkül überfällige Reformen verschleppen? Geld stinkt heute in Österreich ebenso wenig wie in der Antike zu Zeiten Kaiser Vespasian. Aber dem Bürger stinkt das Steuersystem. Und zwar mehr als je zuvor.

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Derzeit kann die EU ihre Sicherheit nur durch den Schutz der USA aufrecht erhalten.

Fotos: Fazit/Godany, Rothwangl

Verteidigungsminister Gerald Klug denkt an eine Vertiefung der gemeinsamen europäischen Sicherheitspolitik.

Gesundheitslandesrat Christopher Drexler sieht die Bundesländer außerstande, die laufenden Pflegekostensteigerungen zu tragen.

14 /// Fazit JULI 2014

Gerald Klug, Verteidigungsminister

Klug für Intensivierung der gemeinsamen EU-Verteidigungspolitik Verteidigungsminister Gerald Klug will offenbar darangehen, die Verteidigungspolitik der EU-Staaten weiter zu harmonisieren. Dass dieses Thema gerade im pseudo-neutralen Österreich ein besonders heißes Eisen ist, kann man sich denken. Daher sollte man Gerald Klug zu seinem Mut gratulieren, anstatt ihn als potenziellen Landesverräter niederzumachen. Derzeit gibt es zwar die gemeinsame europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik, doch die existiert eigentlich nur auf dem Papier. Zu viel mehr als etwa zu einer Polizeimission in Bosnien hat es bisher nicht gereicht. Dabei könnte die EU militärisch ganz anders dastehen. Denn die EU-Staaten kommen gemeinsam auf einen Verteidigungsetat von 190 Milliarden Euro. Das entspricht zwar nur etwa einem Drittel der US-Ausgaben, ist aber um einiges höher als das Militärbudget von China, Russland, Brasilien und Indien zusammen. Gerald Klug kritisierte nun die ineffizienten Strukturen der EU-Verteidigungspolitik. Denn da wird teilweise 28-fach gemoppelt. Derzeit könne die EU, so Klug, die Sicherheit ihrer Mitglieder nur durch den Schutz der USA garantieren. Da sich die sicherheitspolitischen Interessen der USA jedoch zunehmend in Richtung Asien verlagern, sieht der Verteidigungsminister den Zeitpunkt dafür gekommen, an dem Europa endlich Verantwortung für seine eigene Sicherheit übernimmt. Das Geld hierfür ist ja augenscheinlich vorhanden. Gegenüber der APA folgerte Klug aus den aktuellen Konflikten in der Ukraine und Syrien, dass sich Europa sicherheitspolitisch emanzipieren muss. Als ersten Ansatzpunkt sieht er die mangelnde Ausstattung der europäischen Armeen in den Bereichen Cyberverteidigung, Transport oder Drohnen-Technologie. An eine Auslagerung der Luftraumverteidigung an die europäischen Nachbarn denkt Klug – anders als der Generalstab – übrigens nicht. Aus seiner Sicht müsse das

Bundesheer seine Kernaufgaben auch in Zukunft autonom bewältigen können.

Der Semmeringtunnel wird endlich weiter gebaut. Solange die Kassen des Bundes so klamm sind und das Verhältnis zwischen der Bundesregierung und der Steiermark so angespannt ist, sind die Steirer gut beraten, keine Gelegenheit auszulassen, um in Wien auf die rasche Umsetzung des Semmeringtunnels zu bestehen. Denn nicht nur die Bundesregierung, sondern auch andere Bundeländer schielen auf die mehr als drei Milliarden Euro, die bis 2024 im Loch unterm Semmering verbaut werden sollen. Nachdem das Verkehrsministerium keinen unanfechtbaren UVP-Bescheid zusammengebracht hatte, war man in der Steiermark natürlich nervös geworden. Doch nun ist der Bau wieder auf Schiene. Die Baugenehmigung ist nun – 31 Jahre nachdem Verkehrsminister Lausecker das Projekt initiierte – endlich rechtsgültig. Dass es solange gedauert hat, hat natürlich politische Gründe. Über einen langen Zeitraum verknüpfte der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll sein »Placet« zum Tunnel mit dem Bau des Semmering-Straßentunnels und danach mit dem Ausbau des niederösterreichischen Personennahverkehrs. Erst nachdem Pröll seine Landesinteressen befriedigt sah, beendete er den Widerstand gegen den Semmeringtunnel. Trotzdem brachte das Verkehrsministerium jahrelang kein tragfähiges Projekt und danach keine gültigen Bescheide zusammen. Jetzt endlich wurden die ausstehenden Lärmmessungen durchgeführt und das Umweltverträglichkeitsgutachten vervollständigt. Die ÖBB haben neue – auch vor dem VWGH kompetente – Sachverständige beauftragt, was es dem Ministerium ermöglichte, einen neuen Bescheid ohne zusätzliche Auflagen zu erlassen. Die Erleichterung und die Freude des steirischen Wirtschaftslandesrats Christian Buchmann über den neuen Bescheid ist daher nur zu verständlich. »Für die stei-


Politicks

Mit Johannes Tandl

rische Wirtschaft ist die Erreichbarkeit auf Straße, Schiene und aus der Luft besonders wichtig, denn jeder zweite Arbeitsplatz ist unmittelbar von den Exporterfolgen der heimischen Unternehmen abhängig«, so Buchmann. Für die exportorientierten steirischen Unternehmen ist der Semmeringtunnel daher essenziell. Die Steiermark darf durch den Tunnel zudem auf Impulse für die Mur-Mürzfurche hoffen.

Pflegefinanzierung: Steirisch-niederösterreichischer Schulterschluss Der steirische Gesundheits- und Pflegelandesrat Christopher Drexler und seine niederösterreichische Ressortkollegin Barbara Schwarz thematisierten in einer gemeinsamen PK die drohende Unfinanzierbarkeit des Pflegebereichs. Die jährlichen 350 Millionen Euro, mit denen der Pflegefonds vom Bund bis 2018 dotiert wurde, seien nicht ausreichend, so Drexler und Schwarz. Die Pflegekosten in den Ländern würden jährlich um 150 Millionen Euro steigen. Die Bundesländer könnten nicht auf Dauer für das Sozialministerium einzuspringen. Notwendig sei ein nachhaltiges Pflege-Finanzierungsmodell, das es gemeinsam mit dem Sozialminister zu entwickeln gelte. Steuerdebatte: AK-Präsident Pesserl warnt vor Lohnsteuerfalle Wegen der kalten Progression hätten die Arbeitnehmer in den letzten Jahren echte Reallohnverluste hinnehmen müssen, unterstrich AK-Präsident Josef Pesserl die Arbeitnehmerforderung nach einer raschen Lohnsteuerreform. Die Nettoeinkommen seien seit 2010 zwar deutlich gestiegen, die reale Kaufkraft habe im gleichen Zeitraum jedoch um beinahe vier Prozent abgenommen, so die Arbeiterkammer. Aus diesem Grund fordert Pesserl nun bis 1. Jänner 2015 die rasche Senkung des Eingangssteuersatzes von 36,5 Prozent auf 25 Prozent. Das würde die österreichischen Steuerzahler um etwa vier Milliarden Euro entlasten. Ein Fünftel dieses

Betrages erwartet die AK aus Multiplikatoreffekten infolge eines gestiegenen Konsums. Den Rest will Pesserl aus vermögensbezogenen Steuern lukrieren. Bei der Einschätzung der Vermögenssteuererträge bezieht sich die AK auf eine Studie der Uni Linz.

Landtagswahl 2015: Machen Voves und Schützenhöfer doch weiter? Dass sie bei der nächsten Landtagswahl für ihre mutigen Reformen abgestraft werden, können sich Landeshauptmann Franz Voves und sein Vize Hermann Schützenhöfer angesichts der letzten Wahlgänge schon heute denken. Vor allem die Gemeindestrukturreform hat viele ehemals treue Parteisoldaten und Stammwähler irritiert. Und obwohl sich in vielen »Fusionsgebieten« bereits eine – dem Vernehmen nach durchaus motivierte – neue Funktionärsgeneration herausgebildet hat, gibt es sowohl bei SPÖ als auch ÖVP nach wie vor »Widerständler«, die nun den Gang zum Verfassungsgericht antreten werden, um die Reform unter großer medialer Anteilnahme für ihre Gemeinden zu kippen. Selbst wenn das nur eine Handvoll der betroffenen Bürgermeister tut, ist ihnen bundesweite Aufmerksamkeit gewiss. Und natürlich gibt es Verlierer durch die Reformpartnerschaft. Wenn Beamte nicht nachbesetzt werden oder Bezirkshauptmannschaften und Landesabteilungen zusammengelegt werden, fühlen sich die Betroffenen um ihre Karrierechancen gebracht. Und auch die Verringerung der jährlichen Kostenexplosion im Sozialbereich – von Einschnitten kann man diesbezüglich wirklich nicht sprechen – hat die Pläne vieler Organisationen im steirischen Sozialgefüge durchkreuzt. Denn deren systematische Suche nach Ansatzpunkten für neue steuerfinanzierte Sozialdienstleistungen verläuft nun immer öfter im Sand. Für die Parteistrategen von SPÖ und ÖVP ist das keine einfache Situation. In der SPÖ ist man sich einig, dass der Landeshauptmannsessel nur mit Franz Voves als Spitzenkandidaten verteidigt werden kann.

Voves hat unter den Reformbefürwortern ganz sicher einen LH-Bonus. Außerdem könnte dadurch eine ÖVP-Kandidatur von Siegfried Nagl verhindert werden. In diesem Fall würde dann tatsächlich auch Hermann Schützenhöfer noch einmal in den Ring steigen. Für das Land hätte diese Konstellation jedenfalls den Vorteil, dass dann die Reformpartnerschaft mit großer Wahrscheinlichkeit weitergehen würde.

Mitterlehner will Bedingungen für Mittelstand verbessern Entgegen den ursprünglichen Prognosen wächst Österreich viel zu langsam. Statt 1,7 Prozent sollen es heuer nun laut Wifo nur 1,4 Prozent sein. Nach Jahrzehnten, in denen unsere Wachstumsraten immer um einige Zehntelprozentpunkte über den deutschen lagen, droht uns nun ein schmerzlicher Rückfall, denn Deutschland wird heuer um satte zwei Prozent wachsen. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner will nun mit einer Mittelstands-Offensive den Standort stärken und die Rahmenbedingungen für die Unternehmen verbessern. Als Schwerpunkte nennt der Minister die Bereiche Industrie 4.0, Energiepolitik, Arbeitsmarkt und Qualifikation. „Österreich liegt mit einem Industrieanteil von 18,3 Prozent deutlich über dem EU-Schnitt von 15,2 Prozent, hat aber noch viel Potenzial nach oben“, so Mitterlehner. Mit seiner Standortstrategie will er die Unternehmen in die Lage versetzen, im schärfer werdenden Wettbewerb mit anderen, stärker wachsenden Weltregionen außerhalb der EU bestehen zu können. Als wichtigste Stellschrauben gelten ein klares politisches Bekenntnis für eine Forschungs- und Innovationsoffensive, die Optimierung der Energiepolitik sowie Arbeitsmarkt- und Ausbildungsreformen. Außerdem haben Österreichs Unternehmen große Probleme, sich zu finanzieren. Schon jetzt müssen selbst die großen Leitbetriebe unter den österreichischen Exporteuren aufgrund der Finanzierungssituation massive Nachteile in Bezug auf Flexibilität und Wettbewerbsfähigkeit auf sich nehmen. Fazit JULI 2014 /// 15


Kurz & News

Scania Kalsdorf mit VW-Nutzfahrzeugen Seit Anfang März hat die Scania Filiale Kalsdorf bei Graz für Österreich den Service und Verkauf für VW-Nutzfahrzeuge übernommen. Damit hat Scania das Verkaufs- und Dienstleistungsangebot für seine Kunden um ein interessantes Segment erweitert. Die angebotene Modellpalette von VW umfasst den Amarok, Caddy, Crafter und T5. Auf der neuen Homepage autohaus-scania.at können sich Kunden über das VW-Nutzfahrzeug-Angebot der Filiale Kalsdorf informieren.

Familienfreundliche Unternehmen sind wettbewerbsfähiger Die Leitbetriebe Austria und die WIKI Kinderbetreuungs GmbH luden zu diesem aktuellen InfoAbend – moderiert von Silvia 16 /// Fazit JULI 2014

Zum bereits sechsten Mal wurde die GRAWE mit dem „Recommender Award“ des Finanz-Marketing Verbandes Österreich (FMVÖ) ausgezeichnet. Sie wurde mit dem Prädikat „Hervorragende Kundenorientierung“ ausgezeichnet. „Wir sind sehr stolz darauf, wiederum den Recommender Award zu erhalten. Ganz besonders freut es uns, die Kategorie „Versicherungen bundesweit“ gewonnen zu haben. Die Auszeichnung zeugt von kundengerechten Produkten und beispielhaftem Einsatz aller GRAWE MitarbeiterInnen“, so GRAWE-Vorstandsdirektor Erik Venningdorf. Gaich – Wirtschaftsbetriebe, Partner und Freunde des Netzwerks in das WIKI Bildungszentrum in der Ziehrerstraße. Die Keynote von Mag. Elisabeth Wenzl von der Familie und Beruf Management GmbH konnte mit neuesten Zahlen belegen, was schon länger vermutet wurde: die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie eine gute Work-Life-Balance ist für Führungskräfte und Mitarbeiter die wichtigste Entscheidungsgrundlage für oder gegen einen Job.

Ob Miete oder Eigentum – in der Steiermark wohnt man gemessen am Bundesschnitt vergleichsweise günstig. Zu diesem Ergebnis kommt der neue Preisspiegel des FV der Immobilien- und Vermögenstreuhänder. Dieser weist fürs Steirerland sogar die niedrigsten Durchschnittspreise aus. „Wir beobachten eine Normalisierung der Nachfrage“, berichtet FG-Obmann Gerald Gollenz. Gegen Teuerungen könnte man mit einer Entbürokratisierungsoffensive im Bauwesen vieles ausrichten, ist WKO-Vizepräsident Benedikt Bittmann überzeugt: „Zehn Prozent der Bau- und damit Wohnkosten gehen auf das Konto von Normen und Vorschriften.“

BKS baut im ersten Quartal 2014 Gewinn aus

Die börsennotierte BKS Bank baute im ersten Quartal den Periodenüberschuss auf 10,5 Mio. Euro aus. „Wir sind wie gewohnt stabil auf Kurs“, fasste BKS Bank-Vorstandsvorsitzende Herta Stockbauer das Ergebnis des ersten Quartals zusammen. Die leichte Erholung des Wertpapiergeschäfts und verstärkte Vertriebsbemühungen haben zu einem Anstieg der beiden wichtigsten Ertragspositionen beigetragen.

Green-Panther-Gala 2014 Mit einem kabarettistischen Kammerspiel zwischen Bühne und Leinwand feierten rund 800 Gäste die Gewinner des 26. Green Panther. Am häufigsten ausgezeichnet wurden dabei die Agenturen moodley brand identity, Mörth & Mörth sowie Raunigg & Partner. Erstmals unter den Preisträgern und somit Newcomer beim Green Panther 2014: die Agenturen Eleven Shows, Nebulabor und Unter freiem Himmel sowie Fotograf Wolfgang Hummer. Das entspricht einem NewcomerAnteil von rund 20 Prozent. Im Rahmen der Communication Days gab es einen eigenen Event für den Nachwuchspreis Young Creatives Panther. Das Kreditvolumen von 5,06 Mrd. Euro blieb konstant hoch. „Ein Ergebnis, mit dem wir sehr zufrieden sind. Insbesondere, da unser Stammmarkt Kärnten nach wie vor wirtschaftlich stark angespannt ist“, erklärt Stockbauer.

Fotos: Scania Österreich, FMVÖ, WIKI, Fischer, Frankl, BKS Bank/Gernot Gleiss, Landentwicklung Steiermark, J. Lederer, BMLFUW/Berhard Kern, Freisinger

GRAWE siegt beim Recommender Award

Immobilien in der Steiermark im Vergleich günstig


Fest im Garten Österreichs

Rauchfangkehrer erhalten Umweltauszeichnung Im Rahmen einer Feierstunde am 14. Mai überreichte BM Andrä Rupprechter den zertifizierten Rauchfangkehrerbetrieben im Umweltministerium die offizielle EMASUrkunde, die nach einem umfassenden Zertifizierungsprozess zur Sicherung hoher Umweltstandards verliehen wird. „Es ist eine besondere Freude, Betriebe auszeichnen zu dürfen, die sich ihrer Verantwortung betreffend Schutz und Sicherheit für die Menschen im Zuge ihrer Berufsausübung bewusst sind“, erklärte der Minister.

Histcape-Konferenz zur Landentwicklung Seit rund zwei Jahren arbeitet die Landentwicklung Steiermark aktiv an der Entwicklung von Beteiligungsmodellen zur Belebung von Ortskernen. Bei der internationalen Histcape-

Am 25. Mai lud die Tourismusregion Oststeiermark im Rahmen des EU-Projekts „Natur-Kulinarium“ zum „Fest im Garten Österreichs“. Bunte Pflanzen, duftende Kräuter und feinste kulinarische Spezialitäten der Region lockten über 2000 Besucher in den Schlossgarten Hartberg, der sich bei strahlendem Sonnenschein in eine Gartenschatzkiste verwandelte. 35 Aussteller präsentierten das vielfältige Angebot aus den Gärten der Oststeiermark sowie aus den Partnerregionen. Eröffnet wurde das Fest vom Obmann des Tourismusregionalverbandes Andreas Friedrich, gemeinsam mit NRAbg. Dr. Reinhold Lopatka, LTAbg. Hubert Lang sowie Bgm. Karl Pack. Konferenz im Schloss Laubegg wurden am 22. Mai erfolgreiche Beispiele zur Leerstandsbekämpfung in ländlichen Regionen vorgestellt. Das Besondere an der Konferenz, die den Erhalt kulturellen Erbes im ländlichen Raum thematisierte, war, dass über 100 Vertreter aus 10 europäischen Ländern teilnahmen und repräsentative und nachahmenswerte Modelle aus der Praxis diskutierten.

Sonneninsel Leoben

reduziert werden. „Das Projekt im Rahmen der „Smart Cities“Das Projekt „Sonneninsel LeInitiative soll beweisen, dass oben“ behandelt die umfassennachhaltige Stadtentwicklung de thermische und technische keine Frage von Neubauten sein Sanierung von mehrgeschoßikann, sondern zentrumsnahe gen Wohnobjekten im Stadtteil Bestandsbauten Ausgangspunkt Leoben-Judendorf, die aus den für nachhaltige Stadterneuerung 1980er Jahren stammen. Der sein müssen“, sagt Univ.-Prof. Wärmeenergiebedarf konnte um Hans Gangoly vom Institut für 77 Prozent gesenkt und die CO2Gebäudelehre der TU -2 Graz.17.06.2014 Emissionen um fast 60 Prozent Ins.S&B-Astra-Ero?ff.-FAZIT:Partner 12/2006 FÜR ASTRA COOL & SOUND ab

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Fazit JULI 2014 /// 17

9:


Kurz & News

Stahl schmelzen, Häuser bauen, Kunststoff verformen, Anlagen entwickeln, Autos testen – das alles und noch viel mehr machen Schüler im Rahmen der „Faszination Technik Challenge“. Die Teams aus steirischen AHS stellen technische Herausforderungen rund um das Produkt oder den Produktionsprozess in Form eines Experiments dar und verpacken dies in eine spannende Präsentation. Der 1. Platz ging dieses Jahr an das BG/BRG Leoben alt.

Die besten Steirerweine 2014 Bei der größten Weinverkostung der Steiermark haben mehr als 500 Weinbauern die enorme Anzahl von 1.757 hervorragenden steirischen Qualitätsweinen eingereicht. Die Landesweinbewertung ist seit 67 Jahren der größte Weinwettbewerb des Landes, erklärte LK-Präsident Franz Titschenbacher bei der Sieger-

präsentation. „An der Bewertung können alle steirischen Qualitätsweine teilnehmen, aber um ins Finale zu kommen, muss eine Mindestweinmenge vorhanden sein“, so Weinbauchef Werner Luttenberger. Zum „Weingut des Jahres“ wurde Frauwallner aus Straden gekürt, das auch den doppelten Landessieg erzielte (Welschriesling und Lagenweine Burgunder).

Life+ Maßnahme zur Revitalisierung der Enns

Das Projekt „Admont Ost“ ist eine von acht Teilmaßnahmen, die im Rahmen des LIFE+ Projektes „Flusslandschaft Enns“ mit einem Gesamtvolumen von rund 2,9 Millionen Euro umgesetzt wird. (2011 – 2015). Agrar-Landesrat Johann Seitinger erklärte dazu: „Es freut mich, dass damit eine weitere wichtige Maßnahme zur Revitalisierung der Enns abgeschlossen werden konnte.“ Umwelt-Landesrat Dr. Gerhard Kurzmann äußerte sich erfreut: „Die hier durchgeführte Maßnahme ist eine bedeutsame naturräumliche Aufwertung. 18 /// Fazit JULI 2014

Gesetzes-Novelle ist Hilfestellung Mehr Unterstützung beim Aufbau ihrer Kompetenzen und beim Erkennen der eigenen Potenziale sowie bei der Vorbereitung auf Berufsausbildung – all diese Vorteile sollen künftig Menschen mit Behinderung bei der beruflichen Integration zugutekommen, erklärten LR Siegfried Schrittwieser und BM Rudolf Hundstorfer.

Innovationsleistung auf dem Prüfstand Die steirische Innovationslandkarte für Forst, Holz und Papier wurde Anfang Juni vom Holzcluster Steiermark an Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann übergeben. Sie zeigt, dass Forschung und Entwicklung im Bundesvergleich besonders in den steirischen Betrieben gelebt wird. Und verschweigt dabei nicht, dass es immer noch Luft nach oben gibt.

Rund 350 Gäste aus dem Raiffeisenverbund sowie Meinungsbildner kamen am 28. Mai in die Raiffeisen-Landesbank zur Jahresversammlung der Raiffeisen-Bankengruppe Steiermark. Das Thema lautete „Willkommen Zukunft“ und so stand die offensive und optimistische Ausrichtung auf die Chancen der Zukunft im Zentrum. RLBGeneraldirektor Martin Schaller sowie Aufsichtsrats-Präsident Wilfried Thoma gingen in ihren Reden auf das herausfordernde Umfeld für alle Banken ein und betonten, dass die Marktstellung von Raiffeisen in der Steiermark durch offensives Agieren auch in Zukunft gesichert sein wird.

Herk begrüßt Leitl-Vorstoß zu Kassen

Derzeit gibt es in Österreich 19 Krankenkassen – geht es nach WKÖ-Präsident Christoph Leitl, sollen diese auf drei reduziert werden. „Wir brauchen einen offenen Diskussionsprozess.“ Mit diesen Worten schließt sich WKOSteiermark-Präsident Josef Herk der Forderung von WKÖPräsident Christoph Leitl nach tief greifenden Strukturreformen der Kassensysteme an.

Fotos: Steiermarkwein, WKO-Steiermark, Peter Riedler, Land Steiermark, Holzcluster Steiermark GmbH

Faszination Technik Challenge 2014

Raiffeisen Steiermark entwickelt Kundennähe weiter


Foto: Stockhammer

Kurz im Gespräch mit

Fotos: Gady

Hubert Fürnholzer Projektleiter von Kanal3 Graz

Gady-Geschäftsführer Philipp Gady (r.) und Opel-Markenleiter Alexander Dengg vor einem Opel-Modell.

Salis und Braunstein eröffnet neues Zuhause in Graz Es ist so weit: Mit 1. Juli 2014 eröffnet Salis und Braunstein seinen neuen Standort in der Wiener Straße 350 in Graz. Aus diesem Anlass lädt man das Publikum mit zahlreichen Aktionen und Angeboten im Eröffnungsmonat ein.

N

ach mehr als 75 Jahren Salis und Braunstein präsentiert sich der neue Service-Betrieb mit wunderschönem Schauraum, hochmodernem Werkstattbereich und einem motivierten Team rund um Geschäftsführer Mag. Philipp Gady und Opel-Markenleiter Alexander Dengg. Das Unternehmen erstrahlt in neuem Glanz und versteht es, mit vorbildlicher Kundenorientierung zu begeistern. Ob Außenbereich, Modellpräsentation, Aftersales oder Serviceannahme – Opel-Design lässt sich auch hier erkennen. Der traditionsreiche Opelbetrieb in der Wienerstraße in Graz wird gemeinsam mit der Niederlassung in Leibnitz als selbstständiges Unternehmen unter dem Namen Salis und Braunstein weitergeführt. Im neuen Zuhause der Opels warten zahlreiche Neu-, Jung- und Gebrauchtwagen in bester Qualität und Aufbereitung, erklärt Philipp Gady. „Unser Anliegen ist es, da-

Die neue Salis- und Braunstein Niederlassung in der Wiener Straße durch unseren Kunden für jedes Budget, jeden Anspruch und jeden Bedarf das passende Fahrzeug zu bieten.“ So bestätigt sich der Opel-Slogan „Wir leben Autos“ und die Salis-und Braunstein-Philosophie „Ausdruck mobilen Lebens“.

Kanal3 hat neben seinen Standorten in Judenburg für das Mur- & Mürztal sowie Voitsberg für die Weststeiermark heuer in der Viktor-Franz-Straße einen eigenen für den Großraum Graz eröffnet. Somit ist Kanal3 fast flächendeckend in den steirischen Regionen vertreten.

Wie kann man kanal3 empfangen? Kanal3 ist im Großraum Graz in allen Kabelnetzen zu empfangen wie etwa im UPCNetz auf Programmplatz 145. So erreichen wir um die 104.000 SeherInnen. Weiters ist Kanal3 über die Sender Schöckl, Gößnitz und Arnstein auch DVB-T (terrestrisch) zu empfangen, hier ergibt sich eine technische Reichweite von weiteren 700.000 SeherInnen. Wie finanziert sich Kanal3? Zum einen aus Werbung. Als Privatfernsehsender ist es unser Bestreben, speziell für und gemeinsam mit der regionalen Wirtschaft maßgeschneiderte und individuelle Angebote zu erstellen. Zum anderen gibt es für uns auch die Möglichkeit, Zuschüsse aus dem RTR – Rundfunkfördertopf für Regionalfernsehen – zu erhalten. Mit welchen Angeboten und Formaten wollen Sie das Publikum ansprechen, um Profil in der Region zu zeigen? Kanal3 bietet glaubhaftes, bodenständiges Fernsehen von und für die Menschen in der Region. Was gibt es Neues beim Nachbarn sozusagen vor der Haustüre? – das ist unser Auftrag. Neben bewährten Fixpunkten wie „Stadtgespräch“ mit Gregor Withalm arbeiten wir an neuen Formaten, um auch unser jüngeres Publikum stärker zu erreichen. Frei nach Karl Farkas kann ich nur bitten: „Schauen sie sich das an – jeden Freitag neu!“ Fazit JULI 2014 /// 19


Graz hat‘s

Am 28. Mai fand die inoffizielle Eröffnung vom Aiola im Schloss (ehemaliges St. Veiter Schlössl) statt, zu der knapp 1.000 geladene VIP-Gäste schauen und gratulieren kamen. Für staunende Gesichter sorgten der neue Spiegelsaal, die eigene Schlossbar, die edlen Damasttapeten in Weiß-Gold und die goldenen Kristall-XL-Luster. Die neuen Betreiber Judith und Gerald Schwarz lassen das Veranstaltungsschloss ab sofort in noch edlerem Glanz erstrahlen – außerdem bieten sie mit dem „Wirtshaus“ inklusive Bar einen Treffpunkt für Genussmenschen, an dem regionale, bodenständige Köstlichkeiten serviert werden.

Come Together für Frau in der Wirtschaft Unter dem Motto „Schritt für Schritt zum täglichen Wohlbefinden“ lud Frau in der Wirtschaft Graz mit Stadtvorsitzender Barbara Mannsberger gemeinsam mit Odörfer zu einem Come-together. In deren Räumlichkeiten in der Herrgottwiesgasse erfuhren rund 100 Unternehmerinnen von Geschäftsführerin Mag. Susanne Schneider nicht nur einiges zur Geschichte und Kompetenz des Traditionsbetriebes Odörfer, sondern erhielten von ORF-Kräuterexpertin Christine Lackner auch wertvolle Tipps für die Gestaltung des immer mehr zum Wohnraum werdenden Bades.

Football-EM 2014 in der UPC Arena Graz

GründerInnenabend 2014 des Science Park Graz

Spannung, Jubel und Euphorie gab es reichlich bei der Football-EM, deren Gruppe-B-Spiele in Graz ausgetragen wurden. 9.500 begeisterte und die Spieler anfeuernde Zuseher waren in der UPC Arena mit dabei. Österreich stand nach einem souveränen 28:9-Erfolg über Frankreich im EM-Finale und traf dabei auf Deutschland. Das letztendliche Silber war der immerhin größte Erfolg einer österreichischen Nationalmannschaft. Messe-CEO Armin Egger ließ es sich nicht nehmen, der österreichischen Football-Nationalmannschaft persönlich zu dem tollen Erfolg zu gratulieren.

Mit dem GründerInnenabend Vol. 5 unter dem Motto „Zukunft selbst gemacht!“ informierte das akademische Gründungszentrum Science Park Graz rund 120 Interessierte zur unternehmerischen Selbständigkeit. Wertvolle Anregungen lieferte eine Podiumsdiskussion mit Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft: Werner Wutscher (New Venture Scouting), Moritz Plassnig (Codeship/Boston), Christian Ramsauer (TU Graz) und Mario Fallast (smaXtec animal care) diskutierten über Chancen von Unternehmensgründung in Österreich und Übersee. Weiters gab es neun Info-Hotspots verschiedener Fördereinrichtungen.

20 /// Fazit JULI 2014

Urbanes Garteln am Städtetag Beim diesjährigen Städtetag in Graz dreht sich bei Saubermacher alles rund um Urbanes Garteln. Unter dem Motto „Garteln wir gemeinsam für das Grüne Band Europas“ beteiligten sich unter anderem Bundeskanzler Werner Faymann und der Wiener Bürgermeister und Städtebund-Präsident Michael Häupl an der grünen Aktion. Das „Urbane Garteln“ steht außerdem symbolisch für das Public-Private-Partnership-Modell von Saubermacher mit den Gemeinden. Unter den hochkarätigen Gästen befanden sich auch der Wiener Bgm. Michael Häupl, der Grazer Bgm. Siegfried Nagl sowie Bgm.-Stv. Martina Schröck und LH-Stv. Siegfried Schrittwieser.

Erfolgsjahr für Holding Graz Im Geschäftsjahr 2013 konnte der Gesamtkonzern Holding Graz den Umsatz auf 210,5 Mio Euro steigern. Zahlreiche Unternehmensbereiche haben ihre Umsatz- und Betriebsergebnisse im Jahr 2013 optimiert und, wie die Holding Graz Linien (HGL), Rekorde bei den Kundenzahlen und Umsatzerlösen erreicht. Ein Ergebnis, mit dem die Holding Graz Vorstände, DI Wolfgang Malik, Mag. Barbara Muhr und Dr. Wolfgang Messner, zufrieden sind: „Die Holding Graz leistet mit diesem Ergebnis erneut ihren Beitrag dazu, dass die Budgetziele der Stadt erreicht werden können.“

Fotos: Kanizaj/Kernasenko, MCG, werbelechner, Science Park Graz, Lizz Krobath, Joel Kernasenko, Foto Fischer, Wittwar / Wolf, Madison, JR / Bergmann

Aiola im Schloss eröffnet mit Paukenschlag


SPAR gibt Lebensmittel an Sozialmärkte weiter

Benefiz-Ausstellung im Odilien-Institut Sommerempfang der WK Graz Zum dritten Mal in Folge lud die Regionalstelle Graz der WKO Steiermark am 24. Juni zum abendlichen Sommerempfang ins Erzherzog-Johann-Zimmer am Dach der WK ein. Rund 40 hochrangige steirische Wirtschaftsvertreter, darunter auch Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann, fanden sich zum Get-together ein. Die Unternehmerinnen und Unternehmer nutzten den festlichen Abend für ausführliche und anregende Gespräche untereinander sowie mit Vertretern der Politik und Behörden.

Die Bedienkonsole der Zukunft Ein Großteil der österreichischen Forschungslandschaft, Start-ups und Industrieunternehmen aus dem Fachbereich „Smart Plastics“ arbeitet erst-

Im Rahmen der Charity Kampagne 2014 lud das Odilien-Institut gemeinsam mit dem Verein Kunst- und Malbewegung Ries am 12. Juni zu einer besonderen Ausstellung. Zahlreiche Gäste setzten ein Zeichen für soziales Engagement. Nach der Begrüßung durch GF Dir. Mag. Peter Haberer und einführenden Worten von Bgm. der Gemeinde Kainbach und Mag. Manfred Schöninger eröffnete Christa Fratzl, die Gründerin des Vereins Kunst- und Malbewegung Ries, die Ausstellung. Der künstlerische Verein engagiert sich schon seit Jahren für soziale Projekte mit Benefizveranstaltungen. mals in einem FFG-Projekt unter der Federführung der JOANNEUM RESEARCH zusammen. Ihr Ziel ist es, neue Materialien und innovative Prozesse für verformbare elektronische, optische und sensorische Funktionen auf kostengünstigen Folien zu erforschen. „So soll die technologische Grundlage für die Bedienkonsole der Zukunft geschaffen werden, die über eine nahtlose Benutzeroberfläche verfügt“, erklärt Dr. Maria Belegratis von JR MATERIALS in Weiz.

Jedes verschwendete Kilo Lebensmittel ist eines zu viel. Daher spendet SPAR Lebensmittel, die noch genießbar, aber nicht mehr verkäuflich sind, an lokale Sozialeinrichtungen. In der Steiermark und im Südburgenland hat SPAR das ehrgeizige Ziel erfüllt: 99,2 Prozent der SPAR-und EUROSPAR-Filialen sowie INTERSPAR-Hypermärkte, in deren Umgebung es einen Sozialmarkt gibt, reichen Lebensmittelspenden weiter.

Mercedes Coupé bei Wittwar Am 14. Juni präsentierte der 5-fach-DTM-Meister und AMGMarkenbotschafter Bernd Schneider im Rahmen des AMG Performance Center Barbecue bei Wittwar in der Schippingerstraße in Graz das neue Mercedes-Benz S 63 AMG Coupé sowie den neuen GLA 45 AMG.

Steirische Unternehmer

übernehmen tagtäglich Verantwortung für sich und die Menschen in ihrer Umgebung. Diese Eigenverantwortung fordern wir von der gesamten Gesellschaft ein! Ing. Josef Herk

Präsident der WKO Steiermark und einer von über 63.000 Unternehmerinnen und Unternehmern

www.wirtschaft-bewegt.at

Fazit JULI 2014 /// 21


Bildung

Graz bildet aus: Offensive für Lehrlinge

I

n den kommenden Jahren soll die Zahl der Lehrstellen im „Haus Graz“ erhöht sowie weitere Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt werden. Im Jahr 2017 sollen sich 172 junge Menschen in Ausbildung befinden. Das Haus Graz als Ausbildner mit sozialer Verantwortung ermöglicht eine Vielzahl an unterschiedlichen Lehrberufen und damit Karrierechancen. Bürgermeisterstellvertreterin Martina

22 /// Fazit JULI 2014

Schröck, Referat „Arbeit und Beschäftigung“, will den jungen Leuten den Weg in die Lehre mit Video-Spots schmackhaft machen: „Die Ferien stehen vor der Tür und viele junge Menschen haben die Schule erfolgreich abgeschlossen. Wer eine Lehre machen will, sollte sich jetzt beim AMS als lehrstellensuchend melden.“ In Kooperation mit dem AMS werden jährlich für 24 junge Menschen Ausbildungsplätze

Foto: Stadt Graz/Fischer

Freie Lehrstellen sind zu Schulschluss vielfach Mangelware. Um jungen Menschen eine Ausbildung und damit Berufschancen zu eröffnen, hat die Stadt Graz eine umfassende Lehrlings- und Ausbildungsoffensive beschlossen.

(v.ln.r.) Hans-Peter Zankl (bfi), Wolfgang Malik (Holding Graz), stv. Bgm. Martina Schröck und Lieselotte Puntigam (AMS Graz-Ost). geschaffen. Zwölf Jugendliche aus der Beschäftigungsmaßnahme „PWS“ (Perspektivenwerkstatt) sollen jährlich mit einem direkten Lehrvertrag beschäftigt werden, weitere zwölf Jugendliche im Rahmen der „ÜBA“ (überbetrieblichen Lehrausbildung) über das bfi einen Ausbildungsplatz erhalten und die Ausbildung in den Betrieben absolvieren. Lieselotte Puntigam, Geschäftsstellenleiterin AMS Graz-Ost: „Wir freuen uns, im Bereich Lehrlingsausbildung mit der Stadt Graz zu kooperieren. Diese zusätzlichen Lehrstellen sind für Jugendliche aus der Perspektivenwerkstatt ein attraktives Ausbildungsangebot. Auch die Praktikumsstellen, die den TeilnehmerInnen in der ÜBA zur Verfügung gestellt werden, bieten den Jugendlichen gute berufliche Perspektiven.“ Die Kosten für die neuen Lehrlinge werden von den jeweiligen Abteilungsbudgets getragen. Die Kosten jener Jugendlichen, die im Rahmen der Überbetrieblichen Lehrausbildung einen Ausbildungsplatz

im Haus Graz erhalten, trägt das AMS. Hans-Peter Zankl, bfi Steiermark, erklärt: „Unser Modell schaut so aus, dass die berufspraktische Ausbildung in einem Unternehmen erfolgt, während TrainerInnen des bfi die sozialpädagogische Begleitung übernehmen.“ Holding Graz leistet wichtigen Beitrag Am 1. Juni 2014 ging „Graz bildet aus“ offiziell an den Start. Derzeit treffen die Betriebe des Hauses Graz gemeinsam mit dem Referat Arbeit und Beschäftigung die Maßnahmen, um die Lehr- und Ausbildungsplätze zu schaffen. Bereits ihr Interesse bekundet haben der Magistrat, die GBG und die Holding Graz. „Für die Holding Graz steht neben der Kundenorientierung auch die gesellschaftliche Verantwortung im Mittelpunkt. Damit möchten wir Jugendlichen eine fundierte Lehrausbildung mit anschließender Jobperspektive im Konzern bieten“, so Holding-Graz-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Malik.


Bildung

Mach mehr aus deinem Ingenieur!

Fotos: spandl

Maßgeschneidert und berufsbegleitend studieren

alexander haidinger, 2. Lj., Michael Prader, 3. Lj., Bernhard Peßl (tischlereitechnik), KR anton Ulrich, sebastian Payerhofer, 1. Lj., Florian ziegler (tischlereitechnik) und Li-Meister KR Walter schadler (v.l.n.r.)

Steirer sind Österreichs beste Nachwuchstischler Mit einem steirischen Triumph endete der 55. Bundeslehrlingswettbewerb der Tischler in Villach. Das grün-weiße Team holte zum 3. Mal in Serie den Sieg in die Steiermark.

E

ine klare Sache war der heurige Bundeslehrlingswettbewerb aus steirischer Sicht: Das Team um Sebastian Payerhofer, Alexander Haidinger, Michael Prader, Bernhard Peßl und Florian Ziegler setzte sich mit 6.344 Punkten klar an die Spitze, gefolgt von ihren Kollegen aus NÖ (5.979 Punkte) und der Mannschaft aus OÖ (5.961 Punkte). Ein toller Erfolg für die Lehrlinge“, freut sich Landesinnungsmeister KR Walter Schadler. „Gefragt sind Genauigkeit, handwerkliches Geschick und eine große Portion Mut“, ergänzt Landeslehrlingswart KR Anton Ulrich. Die Aufgaben umfassten die Herstellung einer Spiegelkonsole (1. Lehrjahr), eines Ladenaufsatzes (2. Lehrjahr) sowie einer Vorzimmerbank (3. Lehrjahr). Rund eine Woche vor dem Bewerb erhielten die 42 Tischlerlehrlinge einen Plan des Werkstückes. Bei den Tischlereitechnikern standen die Planung eines Raumes sowie die Zeichnung eines Werkplans für ein Möbelstück am Programm.

Ergebnisse im Detail Von den 5 Wertungen haben die Steirer im 3. Lj. und bei Tischlereitechnik/Planung den Bundessieg erreicht, im Bereich Tischlereitechnik Produktion die Silbermedaille, im 2. Lj. die Bronzemedaille und im 1. Lj. den 5. Platz. Im 1. Lj. erreichte Sebastian Payerhofer vom Lehrbetrieb Siegmund Spandl, Waldbach den 5. Platz. Im 2. Lj. erreichte Alexander Haidinger von Cserni Wohnen GmbH, Fehring den 3. Platz. Michael Prader vom Lehrbetrieb Ing. Birgit Kumpusch, Gleinstätten, im 3. Lj. holte den Bundessieg. Im Bereich Tischlereitechnik / Planung holte sich Florian Ziegler von Pieber GmbH & Co KG, Neudau, die Goldmedaille. Im Bereich Tischlereitechnik / Produktion holte sich Bernhard Peßl vom Lehrbetrieb Möbelwerkstätte Hutter GmbH & Co KG, Birkfeld, die Silbermedaille und erreichte den 2. Platz.

W

issen in Kombination mit Erfahrung ist ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg. Das Studienzentrum Weiz organisiert in Zusammenarbeit mit der deutschen Hochschule Mittweida maßgeschneiderte Studienlösungen, welche speziell auf praxiserfahrene Ingenieure abgestimmt sind. Ein entscheidender Vorteil dieses Studienprogrammes ist die studienzeitverkürzende Anrechnung von bereits erworbenen Kompetenzen. Für HTLAbsolventen ergibt sich durch diese individuelle Einstufung die Möglichkeit, in 4 Semestern den akademischen Grad Dipl.-Ing. (FH) bzw. Dipl.-Wirtschaftsing. (FH) zu erlangen. Ein weiterer zentraler Vorteil

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Fazit JULi 2014 /// 19:02:59 23 18.06.2014


Fazitgespräch Von Peter K. Wagner Fotos: Marija Kanizaj

Kochwerk Orange Spitzengourmet Didi Dorner über die beste Leberkäsesemmel von Graz und die Überbewertung von Hauben und Sternen.

24 /// Fazit JULi 2014




Fazitgespräch

Grün trifft Orange. Aber eigentlich regiert hier Schwarz: Das Restaurant von Didi Dorner am Grazer Karmeliterplatz liegt mitten im Erdgeschoß der Parteizentrale der Steirischen Volkspartei. Während im Foyer grüne Elemente dominieren, künden der orange Kinostuhl neben der Eingangstür und das Schild an der Wand an, was hier in laut Gault-Millau Österreichs bestem, weil einzigem Drei-Hauben-Lokal der steirischen Landeshauptstadt Programm ist: Orange, so weit das Auge reicht. Im Zuge seiner Scheidung hatte sich der wahrscheinlich beste Koch von Graz dieser Farbe verschrieben. Uhr, Socken, Elemente des Hemdes, die fürs Fotoshooting angelegte Kochschürze sowieso – Orange fehlt auch heute nicht. Und beweist in greller Form: Obwohl das Gespräch am späten Sonntagvormittag stattfindet, ist Didi Dorner gut gelaunt. Denn die Anzahl der orangen Kleidungsstücke steht direkt mit seinem Gemütszustand in Verbindung.

Fazit JULi 2014 /// 27


Fazitgespräch

Wenn der Genuss nicht im Vordergrund steht, bist Du bereits auf der Verliererspur. Didi Dorner

Herr Dorner, es freut mich, zu sehen, dass Sie heute viel Orange tragen. Ist es eigentlich eines Ihrer Erfolgsgeheimnisse, aufzufallen, um nach oben zu kommen? Das mit der Berühmtheit ist so eine Geschichte. Ich kann hier nur für mich reden und sagen, dass ich es nie darauf angelegt habe, aufzufallen, sondern immer ich selbst war. Straight und mit Ehrlichkeit. Ich habe Dinge immer gleich herausgesagt, anstatt einen Kropf zu kriegen. Es gibt genug Leute, die sich negativ über mich äußern. Wenn es einem nicht gefällt, soll er zu Hause bleiben. Aber warum eigentlich Orange? Ich wurde das immer wieder gefragt und ich antworte immer wieder gerne gleich darauf: Hellblau war ausverkauft. Orange ist mir in Wirklichkeit im Jahr 2001 einfach passiert. Erstmals tauchte die Farbe in einem meiner Bilder auf, das ich gemalt habe. Systematisch wurde es dann mehr. Als ich noch im Landhaus Stainach gearbeitet habe, bin ich jeden Tag im Haus mit dem Lift von der Wohnung hinunter zur Arbeit gefahren. Vor dem Spiegel im Lift stehend, wurde mir bewusst, dass das eine Eigenheit von mir ist. Wenn ich weniger Orange trug, musste ich mehr daran arbeiten, um besser drauf zu sein.

Ist Ihnen die Spitzengastronomie auch einfach passiert? Nein, das war mir immer klar. An dem Tag, an dem ich gesagt habe, ich mache die Matura nicht, sondern lerne Koch und Kellner, wusste ich, dass ich etwas Hochwertiges machen will. Bereits damals habe ich meine Stationen bewusst ausgesucht und mich nicht umsonst schon mit 25 selbstständig gemacht, weil ich eine klare Vorstellung von Gastronomie hatte. Ich war bereit, mit eigenem Risiko und eigenen finanziellen Mitteln erfolgreich durchzustarten. Anfangs ging es ins kulinarische Niemandsland der Obersteiermark in Irdning. In einem Umkreis von 50 Kilometer lebten nur 25.000 Menschen, denen Sie Haubenküche angeboten haben. Gab es da nicht viele, die gesagt haben, der spinnt? Ich war der Meinung, dass es wurscht ist, wo du bist. Das Wichtigste ist, dass du deine Sache gut machst. Die Peripherie hat hier sogar einen riesengroßen Vorteil. Wenn du für etwas Bekanntheit erreichst, dann kommt der Gast bewusst zu dir. Wir sollten in der Gastronomie nicht moderne Huren sein, die versuchen, jedem alle Wünsche zu erfüllen. Spezialisierung ist eine gute Sache und sie ist auch der Grund dafür, dass ich mir um die Top-Gastronomie keine Sorgen mache. 28 /// Fazit JULi 2014

Wäre es nicht einfacher, in der deutschen Gastronomie zu sein als in der österreichischen? Hätten wir das gleiche Gespräch vor vier Jahren geführt, hätte ich Ihnen absolut Recht gegeben. Heute sag ich: Deckel drauf. Ich bin aber auch siebzehn Jahre am Markt und habe meine Klientel. Wir hatten im Michelin immer gute Bewertungen und waren immer mit einem Stern dabei. Heute schlafe ich aber nicht schlechter, im Gegenteil vielleicht sogar besser, wenn ich den Stern nicht mehr habe. Hohe Wertungen zu bestätigen, ist schon ein mentaler Druck, den man nicht unterschätzen darf. Also wird Ihnen diese Hauben-Geschichte bereits zu viel? Für mich hat sie einfach nicht mehr diese Bedeutung. Hier hängt kein Taferl und keine Urkunde mehr. Ich weiß, dass diese Bewerterei und die mediale Präsenz für uns alle in dieser Branche ziemlich wichtig waren, um zu überleben. Heutzutage hat das für uns aber nicht mehr diesen großen persönlichen Stellenwert. Schauen Sie her, ich hab sie eh alle da. Dorner steht auf und holt ein Gefäß mit unzähligen Stickern positiver Bewertungen, die er nach der Reihe auf den Tisch legt. Ich könnte die alle an die Tür kleben, aber wofür?

Die jüngere Generation sieht sich vor einem Gastronomie-Besuch gerne Internet-Kritiken an. Könnten diese Plattformen die GaultMillaus und Michelins vielleicht sogar verdrängen? Diese anonyme Art der Restaurantkritik im Internet ist für mich die schlimmste Art der Bewertung. Der wahre Kern darin ist meist so klein, dass es eigentlich traurig ist, die Kritiken öffentlich zugänglich zu machen. Ich bin der Meinung, dass Gastronomie und das Erlebnis dabei ganz stark von der Wechselwirkung abhängen. Du kannst einem Gast, der nichts annehmen will, nichts geben. Wenn der Genuss nicht im Vordergrund steht, bist du bereits auf der Verliererspur. Man liest immer wieder, dass Sie Ihre Gäste rausschmeißen. Passiert das tatsächlich? In Wirklichkeit habe ich nie jemanden rausgeschmissen, sondern immer nur gebeten, dass wir es lassen sollen. Vorgestern rief mich ein guter Freund an und sagte, dass er mit einigen Leuten zum Essen kommen will. Auf ein Bauchgefühl hin habe ich nachgefragt, um wen es sich denn dabei handelt. Als er mir den Namen sagte, war für mich klar, dass sich die Geschichte bereits im Vorhi-



Fazitgespräch nein erledigt hatte. Natürlich wäre es für mich ein Leichtes gewesen, diesem Herren eine Menge Geld abzuknöpfen, allerdings im Wissen, dass ich das eigentlich nicht machen will, weil wir eine Vorgeschichte haben, über die ich hier nicht sprechen will. Das habe ich meinem Freund erklärt. Kurz darauf schrieb er mir in einer SMS, dass ihm die Entscheidung gefällt und er einfach so vorbeikommt. Ich bin einfach nur ein konsequenter Mensch.

Es gibt nur wenige Leute in Österreich, die viel Geld für Essen ausgeben wollen. Liegt das daran, dass man in Österreich in nahezu jedem Lokal der Mittelklasse angemessene Qualität bekommt, wenn man das beispielsweise mit der Fast-Food-Kultur in den USA vergleicht? Mit Ihrer Frage bin ich nicht d’accord. Die österreichische Durchschnittsgastronomie mit Amerika zu vergleichen ist zu einfach. Unter den Blinden ist der Einäugige der König. Wenn man den Durchschnitt in Österreich allerdings mit Hochburgen wie Frankreich, Italien oder Spanien vergleicht, wo man gerne gut isst und dafür auch viel Geld ausgibt, dann sind wir in der Mittelschicht schon weit hinten nach. Wo Sie sicher Recht haben, ist, dass der Österreicher nicht bereit ist, für Essen viel Geld auszugeben, und das vor allem nicht im eigenen Land. Wir schaffen es in der Gastronomie aber auch nicht, uns als starke Einheit zu präsentieren. Ich denke da zum Beispiel an die Tischler als große Einheit, die den Baustoff Holz verkaufen und dafür österreichweit Werbung machen. In Österreich habe ich immer das Gefühl, dass jeder gegen jeden ist. Ich kann mich an eine Studie von vor einigen Jahren erinnern, in der festgestellt

wurde, dass 92 Prozent der Franzosen und 85 Prozent der Italiener ihr Geld gerne in gutes Essen investieren. In Spanien waren es überhaupt 98 Prozent, während es in Österreich lediglich um die 50 Prozent sind. Essen und Trinken in der Top-Gastronomie hat für mich in diesem Sinne auch etwas mit Hobby zu tun. Eine Küche wie bei uns oder bei einigen meiner Kollegen, ist keine Alltagsküche. Sie sehen Essen bei Ihnen also als Spektakel. Es soll etwas Besonderes sein, ja. Dort schließt sich der Kreis wieder. Ich muss vom Gast die Chance bekommen, dass ich ihm etwas bieten kann. Ähnlich funktioniert das auch mit den Parteien in Österreich. Sie haben alle ihre eigenen idealistischen Wege verloren und versuchen, jedem ein Angebot zu machen, und damit verlieren sie auf allen Fronten. Der Kernwähler fühlt sich verraten und im Endeffekt führt es wieder zu nichts. Wenn ich jemanden mit dem ködern muss, was er gerne hätte, verliere ich ihn in diesem Moment. Ein Menü bewegt sich bei Ihnen zwischen 99 und 199 Euro. Wo ziehen Sie die Grenze, an der Sie sagen: »Dieses Essen ist zu teuer«? Ich habe vor einigen Jahren in Paris bei Ducasse für zwei Personen 1.400 Euro bezahlt. In Österreich müssten sich die Gäste eigentlich alle zehn Finger abschlecken, dass gutes Essen so billig verkauft wird. Ich bin der Meinung, dass wir in der Top-Gastronomie um 30 Prozent zu billig sind. Bedenken Sie den enormen Vorlauf. Bedenken Sie, was es heißt, Gerichte vorzubereiten, oder was ein Servierer machen muss, um die Tische herzurichten. Vor

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Fazitgespräch ein paar Jahren stellten wir ein Rechenbeispiel an: Was muss ein Paar Frankfurter kosten, wenn wir es mit dem Stundenlohn eines Elektrikers verrechnen? Damals kamen wir auf einen Preis von 150 bis 170 Schilling. Vor 17 Jahren kostete eine Schweinskarreerose zwischen 45 und 54 Schilling. Heute kostet das gleiche Produkt zwischen 3,20 und 4,80 Euro. Wie ist das möglich, wo alles andere fast um das Doppelte, wenn nicht um noch mehr teurer geworden ist? Es darf kein warmes Essen in der Gastronomie, also Suppe und Hauptspeise geben, das unter 9,90 Euro erhältlich ist. Wenn das trotzdem gemacht wird, verdient entweder keiner mehr etwas oder er kocht nur Schrott. Sehen wir uns die neuen Lokale in Graz an: Was hat aufgesperrt in der Relation zu dem, was zugesperrt hat? Neu sind lediglich Systemgeschichten, die in der Multiplikation die Menschheit mit allem überschwemmen, nur nicht mit Qualität. Michi Schunko vom Eckstein und die Grossauer-Betriebe sind ja nicht Repräsentanten der großen Masse, sondern sind die Ausnahmen. Der Rest ist eine Nudel, ein Teig. Ihr Lieblingsgericht ist interessanterweise nicht Hummer oder Kobe-Rind, Sie favorisieren Schnitzel mit Rahmsauce. Etwas, das Sie sicher nie in Ihrem Restaurant anbieten würden. Nur weil es mir schmeckt, heißt es nicht, dass es jemand anderem schmeckt. Das bekomme ich zwei Mal im Jahr von meiner Mutter gekocht. Und da genieße ich es genau so »potschert« gekocht, wie sie es eben zubereitet. Die Rahmsauce ist so dick, dass du die sie mit der Gabel essen kannst, das Fleisch ist zu Tode gekocht. Vielleicht ist es nichts anderes als die Auffrischung von Kindheitser-

innerungen, aber ich liebe es. Darum sage ich zu vielen Gästen bei Sonderwünschen: »Ich könnte Ihnen diesen Wunsch gerne erfüllen, dabei tun wir uns aber beide nichts Gutes. Mein Zugang zu dem, was Sie sich von mir wünschen, ist ein ganz anderer. Ein anderer als der, den Sie in Erinnerung haben. Zuerst verliere ich und dann Sie.« Denn ich kann den Gästen ihr abgespeichertes Erinnerungsbild nicht erfüllen.

Wie oft kochen Sie privat? Privat koche ich nichts, das übernimmt meine Frau. Ich gehe gerne essen. Ich sage immer, ich bin mit meiner Frau 364 Tage im Jahr im Wirtshaus, entweder bei mir im Betrieb oder wo anders. Der einzige Tag im Jahr, wo das nicht so ist, ist traditionell der Heilige Abend. Meine einzige Prämisse beim Essengehen ist: Es muss gut sein. Wenn es einmal wo nicht passt, heißt das nicht, dass ich dort nicht wieder hingehe. Eine zweite Chance hat jeder verdient, in Wirklichkeit auch eine dritte. Meine Frau Astrid und ich sind aber auch sehr schräg: Wir fahren zum Beispiel nach Don Bosco, um eine Leberkäsesemmel zu essen, weil die bei der Esso-Tankstelle einfach die beste ist. Wie kritisch sind Sie Ihrer Frau gegenüber, wenn sie kocht? Ich habe mich damit abgefunden (lacht).

Der Erwartungsdruck muss schrecklich für sie sein. Nein, überhaupt nicht. Sie kocht die besten Palatschinken, die ich je gegessen habe, und macht supergeile Bolognese.

19.–22. Juni 2014: Grand Prix von Österreich

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Pulsierend, stark, steirisch

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2014:

Das Grüne Herz Österreichs pulsiert vor Aufregung, wenn sich 2014 ein Top-Event an das andere reiht: Beim Nightrace in Schladming war Spannung bis zur letzten Hundertstelsekunde garantiert, in Spielberg heulen die Motoren der Formel-1-Boliden wieder auf und beim Aufsteirern in Graz feiert die ganze Stadt das steirische Lebensgefühl. Die Steiermark – Herzklopfen in Weiß-Grün.

Das Land Weitere Veranstaltungen unter www.events.steiermark.com Tourismusressort – www.tourismus-ressort.steiermark.at

Steiermark



Fazitgespräch

Was ist für Sie das beste Lokal Österreichs? Für mich persönlich ist das beste Lokal der Obauer in Werfen. Dennoch glaube ich, dass das beste Lokal Österreichs das Steirereck in Wien ist.

Sie würden Ihr eigenes Lokal also nicht als das beste Österreichs bezeichnen? Als Lokal nein. Von der Küchenleistung her allerdings schon. Es mag zwar vermessen klingen, aber ich glaube, dass nirgendwo so konzentriert gekocht wird wie bei uns.

Warum arbeiten Sie allein in Ihrer Küche? Hat es keinen Sinn, Helfer anzustellen, oder sind Sie der Meinung, dass kein Mitarbeiter die Qualität liefern kann, die Sie aufs Teller bringen? Wir haben einfach zu wenig Platz für mehrere Mitarbeiter. Länger dauernde Vorbereitungen müssen wir sogar nach draußen verlegen. Vorher sprachen wir von Spezialisierung. Einen Teller von mir kennt man optisch und vom Geschmack. Ich bin Minimalist und reduziere auf das Wesentliche. Ich bin mir bewusst, dass das Lokal atypisch für die Erwartungen in dieser Liga ist. Die gesamte Umsetzung hat etwas mit meinem Zugang zur Gastronomie zu tun. Diese Raumteiler hier etwa sind vom Ikea, aber darum geht es nicht. Es geht darum, dass es mir wichtig ist, dass jeder einzelne Tisch eine private Atmosphäre hat. Didi Dorner wurde 1971 in Voitsberg geboren

und wuchs in Liezen auf. Ein Jahr vor der Matura verließ er die Schule und begann eine Kochlehre im Kurhotel Bad Heilbrunn. Mit nur 25 Jahren

machte er sich mit dem Hirschenwirt in Irdning selbstständig und erkochte sich bald mit seiner

»Cuisine intuitive« über die Landesgrenzen hinaus einen Namen in der Spitzengastronomie. 2010 kam er nach Graz kam, wo er sich seit 2012 in

seinem Restaurant in der ÖVP-Parteizentrale am

Ist auch für Sie das Noma in Kopenhagen bestes Restaurant der Welt? Ich war einmal dort, aber ich bin als Koch in einer ganz anderen Richtung unterwegs. Für mich kann das beste Lokal der Welt in Wirklichkeit nur ein Lokal sein, das sich der klassischen Küche verschrieben hat. Ich habe mit dieser Entwicklung hin zu mördergeilen Präsentationsvarianten nichts am Hut. Versucht man nicht immer neue Dinge zu kreieren? Das ist alles OK, nur bin ich jemand, der sehr naturwissenschaftlich orientiert ist. Der Drang zu etwas Neuem ist wichtig. Wenn niemand weitergedacht hätte, hätten wir heute noch keinen Strom und würden rohes Fleisch essen. Ich bin aber der Meinung, dass in dem Wort Lebensmittel ein Mittel zum Leben steckt. Mit dem Wort habe ich gelernt, einen wachsamen Umgang zu hegen. Ich bin mir nicht sicher, ob das Zerlegen der richtige Umgang damit ist. Für mich kommt das nicht in Frage. Die Asiaten haben immer gesagt: »Man kann alles essen, was vier Beine hat und kein Tisch oder Stuhl ist, was fliegt und kein Flugzeug ist, und was schwimmt und kein Schiff ist.«

Sie sind jetzt Anfang 40 und haben immer wieder extravagante Projekte in Angriff genommen. Was planen Sie eigentlich als nächstes? Prinzipiell versuche ich gerade, alles dafür vorzubereiten, dass ich dieses Restaurant bis zu meinem Ruhestand betreiben kann. Außerdem habe ich mich in die Stadt Piran in Slowenien verliebt und plane, dort zusätzlich ein kleines Lokal zu eröffnen. Sie haben einen Namen, Sie haben drei Hauben – warum arbeiten Sie eigentlich noch immer selbst so viel? Weil ich mich weniger ärgern muss. Wenn du nur Chef bist und Mitarbeiter hast, hast du viele Sorgen. So stehe ich hier alleine in der Küche, meine Frau bedient und alles läuft. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen. Herr Dorner, vielen Dank für das Gespräch.

Grazer Karmeliterplatz über drei Hauben freuen darf. Er ist geschieden und hat eine Tochter.

Fazit JULi 2014 /// 33


Steuerboard

Steuerliche Feinheiten bei Ferienjobs

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Der Sommer ist die Zeit der Ferienjobs. Arbeitsrechtlich bestehen große Unterschiede zwischen Ferialpraktikum und Ferialarbeit. Aber auch sozialversicherungs- und steuerrechtlich gilt es einiges zu beachten: Ferialarbeiter sind Schüler/Studierende, die zu Verdienstzwecken eine Tätigkeit im Rahmen eines Dienstverhältnisses ausüben. Ferialarbeiter bzw. -angestellte sind als „echte“ Arbeitnehmer organisatorisch in den Betrieb eingegliedert, weisungsgebunden und der Kontrolle des Arbeitgebers unterworfen. Je nach Art der Beschäftigung unterliegen sie kollektivvertraglichen Vorschriften für Arbeiter oder Angestellte. Ferialpraktikanten absolvieren im Rahmen ihrer Ausbildung ein Pflichtpraktikum, ohne dafür Geld- und/oder Sachbezüge zu erhalten. Der Lerncharakter steht dabei im Vordergrund. Werden Schüler/Studierende als Dienstnehmer in persönlicher bzw. wirtschaftlicher Abhängigkeit beschäftigt oder unterliegen sie aufgrund eines ihnen gewährleisteten Geld- und/oder Sachbezuges der Lohnsteuerpflicht, müssen sie bei der Gebietskrankenkasse angemeldet werden. Volontäre sind Personen, die sich zum Zwecke der Kenntniserweiterung ohne Arbeitspflicht und Entgelt in einem Betrieb betätigen. Ob ein Volontariat, Ferialpraktikum oder ein echtes Ferialarbeitsverhältnis vorliegt, richtet sich danach, ob die konkrete Beschäftigung in erster Linie im Interesse des Auszubildenden ist.

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Gebrauchtimmobilien steigen, Neuwohnungen und Mieten sinken Der Immobilienplattform „immobilien.net“ zufolge sind die Preise für Gebrauchtimmobilien in den Landeshauptstädten im Vorjahr stark gestiegen. Vor allem die Kosten für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser haben deutlich zugelegt. Besonders betroffen sind Salzburg, Linz und Bregenz. Die Quadratmeterpreise für gebrauchte Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser haben im Schnitt zwischen 4,4 und 9,8 Prozent zugelegt. Bei Neuwohnungen und Mietwohnungen hingegen gibt es eine gegenteilige Entwicklung. Die Preise stagnieren oder gehen sogar leicht zurück.

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ie Nachfrage nach urbanem Wohnraum ist ungebrochen. „Gute Ausbildungsmöglichkeiten und ein größeres Angebot, auch an höher qualifizierten Jobs, ziehen viele Menschen an. Gleichzeitig bleibt der Wohnbau hinter der Zuwanderung zurück, was zu steigenden Preisen, vor allem beim Eigentum, führt“, erklärt Patrick Schenner von „immobilien.net“ die Preisentwicklung in den Landeshauptstädten. Eigentumswohnungen steigen am stärksten In Linz legten die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen im Schnitt um 9,8 Prozent auf 2.500 Euro pro Quadratmeter zu, in Bregenz um 7,3 Prozent auf 2.033 Euro. Besonders interessant bei diesen beiden Landeshauptstädten ist, dass die Preise für neuwertige Eigentumswohnungen stark zurückgegangen sind; in Linz um 4,1 Prozent auf 3.259 Euro und in Bregenz um 6,9 auf 2.885 Euro pro Quadratmeter. „Die hohen Preise der neuwer34 /// Fazit JULI 2014

Foto: NWW

Steuerberater Mag. Alexander Hofer

tigen Objekte scheinen eine Verschiebung in der Nachfrage hin zu gebrauchten Eigentumswohnungen bewirkt zu haben“, erklärt Schenner dieses Phänomen. Ebenfalls hohe Preissteigerungen gab es in Salzburg. Die Mozartstadt ist nach einem Anstieg von 5,5 Prozent mit 3.500 Euro pro Quadratmeter bei gebrauchten Eigentumswohnungen mittlerweile die teuerste Landeshauptstadt in Österreich. Aber


auch bei neuwertigen Wohnungen steht Salzburg mit 3.928 Euro an der Spitze, wenngleich hier nur ein kleines Plus von 1,9 Prozent zu verzeichnen ist. Auf Platz zwei im Ranking der teuersten Landeshauptstädte rangiert Innsbruck mit einem Anstieg um 1,9 Prozent auf 3.360 Euro pro Quadratmeter bei gebrauchten und um 0,8 Prozent auf 3.748 Euro im Schnitt bei neuwertigen Eigentumswohnungen. Am unteren Ende der Preisskala stehen Eisenstadt und St. Pölten mit durchschnittlichen Quadratmeterpreisen zwischen 1.200 und 1.500 Euro.

Top-Preisanstiege bei Einfamilienhäusern in Graz und Sankt Pölten Bei der Analyse der Preisentwicklung für Einfamilienhäuser zeigen in vielen Landeshauptstädten die Pfeile steil nach oben. Am stärksten stiegen die Preise in St. Pölten. Innerhalb eines Jahres nahmen hier die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für gebrauchte Einfamilienhäuser um 8 Prozent zu, was jedoch auch an den niedrigen Ausgangswerten liegt. Aktuell bezahlt man 1.569 Euro pro Quadratmeter. Ähnlich stark war der Anstieg in Graz. In der steirischen Landeshauptstadt legten die Preise für Einfamilienhäuser um 7,8 Prozent auf 2.898 Euro zu. Ebenfalls starke Teuerungen gab es in Bregenz und Salzburg. In beiden Landeshauptstädten legten die durchschnittlichen Quadratmeterpreise um 6,3 Prozent zu, in der Mozartstadt mit 4.342 Euro pro Quadratmeter jedoch auf ein höheres Niveau als im Ländle mit 2.432 Euro. Auch Linz reiht sich in den Reigen der Preisanstiege mit einem Plus von 4,4 Prozent auf 2.436

Euro pro Quadratmeter ein. Eine völlig entgegengesetzte Entwicklung gibt es in Eisenstadt und Innsbruck. Während in der burgenländischen Landeshauptstadt der Preisrückgang von 7,8 Prozent auf 1.639 Euro vor allem auf das gute Angebot im nahen Umland zurückzuführen ist, scheint in Innsbruck eine Preisobergrenze erreicht zu sein. In der Tiroler Landeshauptstadt nahmen die Preise für gebrauchte Einfamilienhäuser um 6,5 Prozent auf einen aktuellen Medianpreis von 6.182 Euro pro Quadratmeter ab.

Leichte Preisrückgänge und Stagnation bei Mieten Ganz anders als bei den Eigentumsimmobilien zeigt die Analyse der Mietwohnungen eher Preisrückgänge. Vor allem bei den gebrauchten Mietwohnungen zeigt sich, dass in fünf Landeshauptstädten die Mieten gesunken sind. Am stärksten gingen die Mietpreise in Bregenz mit 3,4 Prozent auf 8,5 Euro für Mieten auf dem freien Markt zurück. Auch in Graz, Eisenstadt und St. Pölten fielen die Mieten zwischen 2 und 3 Prozent. In Innsbruck stagnierten die Mietpreise mit minus 0.8 Prozent bei 11,7 Euro pro Quadratmeter. Dennoch bleibt die Tiroler Landeshauptstadt das teuerste Pflaster bei den Mieten. Knapp dahinter liegt Salzburg mit 10,6 Euro und einem leichten Anstieg von 0,8 Prozent. Auch in Linz und Klagenfurt stagnierten die Mieten bei einem leichten Plus von 0,8 bzw. 0,4 Prozent.

Foto: Rosenbauer International AG/Christian Stummer

»2.898 Euro pro Quadratmeter für Einfamilienhäuser in Graz«

Rosenbauer eröffnet neues Werk

Das neue Rosenbauer-Werk im oberösterreichischen Leonding.

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ach einer einjährigen Umbau- und Adaptierungsphase eröffnet Rosenbauer Ende Juni das modernste Fahrzeugwerk der Feuerwehrbranche. Zentrale Bestandteile im Werk II Leonding sind zwei neue, synchronisierte Fertigungslinien für das Flughafenlöschfahrzeug „Panther“ sowie für das Kommunalfahrzeug „AT“. Die Montagen erfolgen nach industriellen Standards der Automobil- und Maschinenbaubranche, alle Prozesse sind synchronisiert. Der neue Standort ist für eine jährliche Produktionskapazität von rund 150 Flughafenlöschfahrzeugen sowie 250 Kommunalfahrzeuge im Einschichtbetrieb ausgerichtet. Über Schichtmodelle kann die Kapazität entsprechend erweitert werden. Im neuen Werk werden künftig rund 350 Mitarbeiter beschäftigt sein. Der neue Standort liegt nur drei Kilometer von der Konzernzentrale entfernt und umfasst rund 52.000 m² Grundfläche mit Hallenflächen von ca. 15.000 m² sowie ca. 5.000 m² Büroflächen. Fazit JULI 2014 /// 35


Foto: Michael Panse

Erstmals seit 2011 wird in Deutschland, und zwar in Mecklenburg-Vorpommern, wieder gefrackt. Damit entspricht Deutschland einer Forderung von EU-Kommissar Günther Oettinger. Fracking solle Teil einer deutschen Antwort darauf sein, dass Russland Energie als politische Waffe einsetzt, so Oettinger.

EU-Energie-Kommissar Günther Oettinger fordert als Antwort auf die russische Gas-Politik eine Ende des deutschen Fracking-Banns.

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nter Fracking versteht man das Aufbrechen von Gestein in Öl- und Gaslagerstätten, um die darin enthaltenen Rohstoffe besser fördern zu können. Hinter dem Fracking in Deutschland steht das amerikanische Explorationsunternehmen „Halliburton“. Etwa 450 Kubikmeter Flüssigkeit wurden in eine 2.700 Meter tief liegende Lagerstätte von „Central European Petroleum“ 36 /// Fazit JULI 2014

gepumpt, um dadurch den Erdöl-Durchfluss zu verbessern. Für CEP-Geschäftsführer Thomas Schröter handelt es sich dabei „… um ein erprobtes Verfahren, das in Deutschland seit Jahrzehnten eingesetzt wird. Das hat mit dem Schiefergasfracking in Amerika nichts zu tun.“ Die Argumentationen besorgter Bürger, wie der Einsatz hoher Wassermengen, die Grundwassergefährdung oder der Rückfluss giftiger Substanzen, würden hier nicht zutreffen, so Schröter. Damit endet jedenfalls ein mehrjähriges Moratorium, auf das sich Behörden und die deutsche Ölindustrie geeinigt hatten. Eine deutsche Bundesratsinitiative will Fracking in konventionellen Lagerstätten – also nicht in Schiefergaslagerstätten – auch künftig erlauben. Konventionelles Fracking wird in Deutschland seit vielen Jahren praktiziert. Die Zuständigkeit liegt bei den Bundesländern.

Foto: AC-Styria/Pachernegg

Mecklenburg durchbricht Fracking-Bann Peter Schöggl von AVL-Racing-Systems, AC-Styria-Chef Franz Lückler, Landesrat Christian Buchmann, Und Pankl-Racing-Chef Wolfgang Plasser präsentoierten bei der Autocontact 2014 die jüngsten Rennerfolge der AC-StyriaMitgliedsunternehmen.

Spielberg: ACStyria präsentiert innovative Motorsporttechnologien Über 200 Branchenvertreter trafen sich bei der „Autocontact 2014“, der Jahrestagung des Steirischen Autoclusters ACStyria, in Spielberg, um am Grand-Prix-Wochenende über zukünftige Technologien für Motorsport und Serie zu diskutieren. Das neue Formel-1Reglement stellt den Trend zu mehr Leistung bei weniger Verbrauch in den Mittelpunkt. Ob Turbolader oder Leichtbaukomponenten – steirische Unternehmen sind im internationalen Rennen um die besten Motorsporttechnologien ganz vorne dabei.

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ein Rennstall der Welt kommt mehr ohne steirische Komponenten aus. Das Leistungsportfolio von AVL, Pankl-Racing, Voestalpine und anderen reicht von Motorprüfständen über Antriebssysteme bis hin zu Leicht- und Hybridbauteilen. Rund 10 Prozent der Partnerunternehmen des

Steirischen Autoclusters ACStyria sind bereits Zulieferer für den internationalen Motorsport. „Die Steiermark zählt mit einer F&E-Quote von 4,7 Prozent zu den innovativsten Regionen in Europa. Die Unternehmen des ACStyria investieren 11,6 Prozent in Forschung und Entwicklung und


einer breiten Öffentlichkeit präsentieren“, freut sich Buchmann. Der wechselseitige Wissenstransfer zwischen Motorsport und Serie leistet zudem einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung und Vermarktung umweltfreundlicher Technologien. „Gerade auf diesem Gebiet zählen die steirischen Unternehmen international zu den Vorreitern“, erklärte ACStyria-Geschäftsführer Franz Lückler den zahlreichen Medienvertretern.

Österreichische Unternehmen bei der FIFA-WM

Obwohl sich Österreich sportlich nicht für Brasilien qualifizieren konnte, verbucht die heimische Wirtschaft schöne WM-Erfolge. So lieferte Sattler aus Graz die Dachmembranen für das Stadion in Manaus oder Skidata aus Salzburg die Zutrittssysteme, mit denen die Zuschauermassen in geordnete Bahnen geleitet werden.

Bank Austria reduziert Aktienübergewichtung Bereits vor sechs Monaten begann die „Bank Austria Private Banking“ (BAPB) damit, die Aktienübergewichtung bei den von ihr verwalteten Portfolios zu reduzieren. „Wir bleiben bei Aktien aber dennoch übergewichtet, denn nach der starken Rallye der Renten im ersten Halbjahr sehen wir bei Aktien bessere Chancen auf zukünftige Kursgewinne“, erklärt Monika Rosen von BAPB. „Sollte die Korrektur an den Börsen aber an Fahrt aufnehmen, würden wir die

Aktiengewichtung weiter senken.“ Die Portfolios bleiben bei Renten untergewichtet, da diese nach den starken Kursanstiegen nach Meinung der Bank Austria in naher Zukunft nur mehr begrenztes Potenzial bieten. Speziell Unternehmensanleihen haben eine deutliche Rallye hinter sich und das Risiko einer Korrektur ist hier gegeben. Deshalb wurden Hochzinsanleihen zuletzt aus dem Portfolio verkauft.

Erfolgreicher Start des Management-Forums by Hofer Leitinger & Poppe

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ie Tätigkeit des Geschäftsführers ist interessant, aber auch riskant. Verletzt der Geschäftsführer seine Pflichten und entsteht der Gesellschaft dadurch ein Schaden, haftet der Geschäftsführer dafür mit seinem gesamten Privatvermögen. Speziell in der wirtschaftlichen Krise einer GmbH erhöht sich das Risiko der Geschäftsführer. Initiiert von der Hofer Leitinger & Poppe Unternehmensentwicklung GmbH startete am 26.6.2014 das Management-Forum. Über die Rechte, Pflichten und Haftungen des Geschäftsführers referierten die Experten Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Gerhard Schummer und Dr. Michael Drexel, MBA beim ersten von gesamt fünf Modulen. Themen wie Pflichten der Geschäftsführer, Wirkung einer Entlastung sowie Haftungsfälle gegenüber der Gesellschaft und gegenüber Dritten wie beispielsweise der Abgabenbehörde, Sozialversicherung oder Gläubiger standen dabei im Mittelpunkt. Das Management-Forum by Hofer Leitinger & Poppe gilt als Treffpunkt für Entscheidungsträger der heimischen Wirtschaftsszene. Nationale und internationale Experten setzen sich dabei mit ausgesuchten Herausforderungen der Geschäftsführung auseinander und zeigen Lösungen auf. Im Fokus bleibt stets die erfolgreiche Geschäftsführung. Nach einer kurzen Sommerpause startet das Manage-

ment-Forum am 18.9.2014 mit dem zweiten Modul zum Thema „I’m CEO! Der Geschäftsführer zwischen Steuer- und SV-Fragen“. In der Folge werden Fragen hinsichtlich der steuerlichen und sozialversicherungsrechtlichen Behandlung von Geschäftsführern beantwortet.

Foto: Fazit

tragen damit wesentlich zu diesem internationalen Erfolg bei“, so Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann. Als Innovationsmotor und Technologietreiber – aktuell vor allem in den Bereichen Hybridisierung und Elektrifizierung – kurbelt die Formel 1 auch die regionale Forschungs- und Entwicklungsleistung steirischer Unternehmen an. „Mit der Rückkehr der Formel 1 nach Spielberg können wir den Automotive-Standort Steiermark weltweit noch besser vermarkten und die Kompetenzen der mehr als 180 Partnerunternehmen des ACstyria

Mag. Helmut Leitinger, Mag. Gerhard Poppe, Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Gerhard Schummer, Dr. Michael Drexel und Mag. Alexander Hofer

Weitere Termine: 18.9. Modul 2 „I’m CEO! Der Geschäftsführer zwischen Steuer- und SV-Fragen“ 9.10. Modul 3 „Die Zahlen im Griff: Bilanz und Budget im Fokus“ 23.10. Modul 4 „Investitionen im Ausland: Optimale Rechtsform & Tätigkeiten von Managern“ 6.11. Modul 5 „Marken mag man eben“

Informationen: Management-Forum by Hofer Leitinger & Poppe Anmeldungen unter: www.hoferleitinger.at management-forum@hoferleitinger.at Tel. 0316 386001 92 Fazit JULI 2014 /// 37


Recht haben BAU – Bauten ohne Genehmigung Es ist eindringlich davor zu warnen, mit Bauten zu be-

Foto: Land Steiermark

ginnen, bevor die notwendigen baubehördlichen Bewilligungen in Rechtskraft

vorliegen. Einem Rechtsfall

liegt zugrunde, dass die BauVon Andreas Kaufmann

herrenschaft auf einen vorzeitigen Baubeginn bestand,

obwohl dieser mehr oder

weniger bewusst war, dass der gewünschte Bau eine Unterschrei-

tung der geforderten Mindestabstände zur Folge haben werde. Die Bauherrenschaft vertraute auf zuvor getätigte lose Zusagen des

betroffenen Nachbarn, dagegen keine Einwendungen zu erheben,

und hat das betroffene Bauunternehmen angewiesen, die Arbei-

ten auszuführen. In der Folge hat der VwGH die zuvor ergangenen Bewilligungsbescheide aufgehoben. Der Bauherrenschaft drohen

nunmehr unmittelbar die Baueinstellung sowie der Abbruch des

konsenslosen, vorzeitig errichteten Baus. Denn gemäß § 41 des Steiermärkischen Baugesetzes hat die betreffende Baubehörde im Falle eines Baus ohne die erforderliche Genehmigung einen Beseitigungsauftrag zu erlassen – und zwar ungeachtet eines später eingereichten Antrages auf nachträgliche Bewilligung! Selbst

wenn also das Vorhaben prinzipiell bewilligungsfähig gewesen

wäre, muss die Behörde von Gesetzes wegen dessen Beseitigung verfügen, wenn zum Zeitpunkt der Aufnahme der Bauarbeiten noch keine Bewilligung vorgelegen hat.

Vorsicht ist auch für den bauausführenden Unternehmer geboten. Diesen treffen auch in derartigen Konstellationen gegenüber

der Bauherrenschaft Warnpflichten iSd § 1168 a ABGB. In einem konkreten Fall (2 Ob 277/08 m) hat der OGH klargestellt, dass allerdings in derartigen Fällen an die Warnpflicht keine allzu ho-

hen Anforderungen zu stellen sind, weil das Risiko, den Bau einstellen bzw. schon errichtete Teile wieder beseitigen zu müssen, bei konsenslosen Bauten jedem Bauwerber einsichtig sein muss,

weshalb der Bauunternehmer gegenüber der Bauherrenschaft für die Folgen des konsenslosen Baues nicht zu haften hat. Die

verwaltungsstrafrechtliche Verantwortlichkeit des Bauausführenden bleibt davon allerdings unberührt.

Dr. Andreas Kaufmann ist Rechtsanwalt und Universitätslektor in Graz, Daghofer, Kaufmann & Lausegger, Mariahilferstraße 20, Tel. 0316/7222950, www.dklra.at

Sozialandesrat Siegfried Schrittwieser und Studienautor FHProf. Dr. Rainer Loidl (li.)

Kinder- und Jugendeinrichtungen auf dem Prüfstand Eine Studie der FH Joanneum über „Persönliche Sicherheit und Gefährdungslagen von betreuten Kindern und Jugendlichen“ bescheinigt dem Land Steiermark, dass es mit seinen Einrichtungen gut aufgestellt ist.

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as Land Steiermark verfügt mit dem Ausbildungszentrum Andritz, dem Förderzentrum für Hör- und Sprachbildung, Aufwind (Zentrum für Wohnen und Ausbildung), dem heilpädagogischen Zentrum und dem Landesjugendheim Hartberg über fünf soziale Betriebe. Diese wurden über zwei Jahre hinweg von FH-Prof. Rainer Loidl und seinem Forscherteam auf Risiken für die persönliche Sicherheit durchleuchtet.

Ausführliche Erhebungen Dabei wurden mit Mitarbeitern sowie Kindern und Jugendlichen 110 Interviews geführt sowie 179 Fragebögen ausgewertet. Alles in allem kann Soziallandesrat Schrittwieser mit den Ergebnissen zufrieden sein. „Diese Studie bestätigt, dass wir im Wesentlichen gut aufgestellt sind, aber sie zeigt auch auf, an welchen Rädchen noch gedreht werden muss, um Verbesserungen zu erzielen“, so Schrittwieser. 38 /// Fazit JULI 2014

Lediglich beim LJH Hartberg bestünde höherer Handlungsbedarf, hieß es bei der Präsentation. Dort sind Jugendliche mit Erziehungsdefiziten und biografischen Belastungen untergebracht. Es wird jedoch betont, dass in keiner der fünf Einrichtungen „Gefahr im Verzug“ bestanden habe. „Die Eltern müssen die Gewissheit haben, dass ihre Kinder gut aufgehoben sind. Die Studie sollte die Ist-Situation analysieren, um Verbesserungen vorzunehmen“, erläutert Schrittwieser. Für das LJH Hartberg wurden umgehend Sofortmaßnahmen eingeleitet: So wurden das pädagogische Konzept und die Dienstpläne überarbeitet. Darüber hinaus wird für alle Einrichtungen eine externe ExpertInnenGruppe eingerichtet, die mit den Häusern in Kontakt bleiben und Handlungsempfehlungen abgeben wird.


Promotion

Messe Congress Graz: Nachhaltigkeit ist Trumpf

Bei Großevents wie diesen ist Entsorgungslogistik wichtig, wie managen Sie das? Da wir schon seit über zehn Jahren Mitglied der Ökoprofit-Initiative sind, haben wir auch viel Know-how in diesem Bereich sammeln können. Die mit dieser Aufgabe betrauten Mitarbeiter sorgen für eine Reduktion des Restmülls und damit auch für geringere Entsorgungskosten. Belohnt wurden wir dafür mit verschiedenen Auszeichnungen und Zertifikaten, u. a. von der EVVC – Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. und der HCCE – Historic Conference Centres of Europe sowie mit dem Siegel Green Events.

Was geschieht auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien? Wir haben bereits in den vergangenen Jahren große Dachflächen für Photovoltaik-Module zur Verfügung gestellt, die mit Bürgerbeteiligungsmodellen finanziert wurden. Gemeinsam mit der Energie Graz entstand auf dem Dach der Halle A ein weiteres Großprojekt. Auf der 11.000 m2 großen Dachfläche wurden 1.512 Photovoltaik-Module mit einer Nennleistung von 385 kWp montiert. Das entspricht einer jährlichen CO2-Einsparung von etwa 170.000 kg. Damit zeigen wir, dass nachhaltiges Wirtschaften zu unserer Unternehmensphilosophie gehört. Außerdem verfügen wir über riesige Flächen, die perfekt für die Nutzung der Sonnenenergie geeignet sind. Im Herbst geht der Kongresstourismus wieder los, was sind hier Höhepunkte? Um nur einige zu nennen: Wir starten in den Herbst am 24./25.9. mit Oesterreichs Energie Kongress 2014, unmittelbar ge-

In der heißen Sommersaison finden bei der Messe Congress Graz weniger Messen und Kongresse statt, dafür locken einige tolle Open Air-Veranstaltungen und Konzerte. Es sei auch eine gute Zeit, sich in aller Ruhe um Themen wie Energiesparen, Verbesserungen in der Infrastruktur sowie Nachhaltigkeit ganz allgemein zu kümmern, erklärt MCG-CEO Armin Egger.

Die Endrundenspiele der Gruppe B der American Football EM 2014 wurden in der UPC Arena ausgetragen.

MCG-CEO Armin Egger hat doppelten Grund zur Freude über regen Publikumszuspruch und nachhaltiges Event-Management. folgt von der Med&Care Conference 2014 – Zukunft der Gesundheit, der Ärztekammertagung und weiteren großen medizinischen und technischen Fachkongressen. Ein weiteres Highlight ist die Businessmesse 2014 Mitte Oktober.

Wie schätzen Sie die Chancen ein, den Songcontest 2014 nach Graz zu holen? Wir haben ausgezeichnete Voraussetzungen denke ich. Für uns spricht, dass wir hier in Graz die modernste Halle mit zeitgemäßer Infrastruktur inkl. Anbindung an das Messegelände haben. Damit können wir alles an einem Standort kompakt anbieten, ohne Temporärbauten errichten zu müssen. In einem Radius von 45 Autominuten sind ausreichend Nächtigungsmöglichkeiten in allen Preiskategorien vorhanden. Da wir bereits jetzt für rund 20 Prozent der Nächtigungen im Großraum Graz sorgen, würde sich unser Rang als maßgeblicher Wirtschaftsfaktor der Region damit nochmals steigern.

1.512 Photovoltaik Module auf der Halle A

Foto: mcg

In diesen Tagen fängt der Sommer an. Wie hat sich der Frühlingsausklang in der MCG gestaltet? Ein sportliches Highlight waren sicher die Spiele der Gruppe B der American Football EM in der UPC Arena, die tausende Fans dieser immer populärer werdenden Sportart begeistert haben. Einen sprichwörtlich bunten Akzent hat das ursprünglich aus Indien kommende Holi-Frühlingsfestival gesetzt, bei dem wir rund 6.000 Besucher begrüßen durften.

Das farbenfrohe Holi-Festival aus Indien begeisterte die Menge.

Fazit JULI 2014 /// 39


Kurz & News

Energie Steiermark eröffnet neues Biomasse-Kraftwerk Rund 9 Millionen Euro hat die Energie Steiermark in der Slowakei in ein neues BiomasseKraftwerk investiert. Anfang Juni wurde es feierlich eröffnet. Ab sofort werden die 20.000 Einwohner der Stadt Rožňava im Südosten des Landes mit Wärme aus erneuerbarer Energie versorgt. „Wir haben die alte Fernwärme-Anlage sowie das Leitungsnetz umfassend saniert und komplett von Gas auf Biomasse umgerüstet“, berichtet Vorstandssprecher DI Christian Purrer. „Wir versorgen in der Slowakei bereits mehr als 200.000 Kunden mit Wärme“, unterstreicht der Länder-Verantwortliche Mag. Josef Landschützer.

Am 13. Juni 2014 wurden im Rahmen einer Prämierungsfeier im Schloßbergsaal des SparkassenCenters die Siegerweine

Eder Wohlfühlhotel präsentiert sich neu

Das Eder Wohlfühlhotel, mitten im Naturpark Almenland in der Oststeiermark gelegen, investierte 420.000 Euro und präsentiert sich nun mit einem komplett neu designten Restaurant – Eders Wirtshaus –, mit gemütlich-trendiger Bar und Dry-Aged-Beef-Reifekammer. Rund 150 Gäste, darunter Familie Kulmer vom Traditionsunternehmen Kulmer Fisch, Karl Schirnhofer, Eigentümer & Geschäftsführer der Schirnhofer Ges.m.b.H, und Monika Götzl, Geschäftsführende Gesellschafterin der

Günstiges E-Bike für S-Bahn-Kunden

Ab sofort gibt es für umweltbewusste Pendler die „Grüne Jahreskarte“. Sie wurde von Energie Steiermark, GKB, Verbundlinie und Land Steiermark ins Leben gerufen und steht für hundert Prozent schadstofffreie Mobilität. Das Angebot: Zu jeder Jahreskarte für die S-Bahn-Linien S6, S61 und S7 gibt es ein EBike um 185 Euro pro Jahr dazu. „Wir sehen die Aktion als attraktive Einladung an alle Pendler aus der Süd- und Weststeiermark, auf ihr Auto zu verzichten“, meint Vorstandssprecher DI Christian Purrer von der Energie Steiermark.

40 /// Fazit JULI 2014

Seidl Tracht & Mode Gmbh, nahmen am 18. Juni 2014 an der offiziellen Eröffnungsfeier mit Ox’n grillen teil.

10-Jahres-Fest Bürohaus Grabenstraße 23 Mitte Juni fand im Bürohaus Grabenstraße 23 mit rund 250 Gästen ein Hausfest der besonderen Art statt, bei dem zahlreiche Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Architektur begrüßt werden konnten. Bemerkenswert ist die nahezu unveränderte Mietersituation im Herzen der Stadt, die, u.a. mit Zumtobel Licht, Bene AG

KNAPP eröffnet Niederlassung in Moskau Als exportorientiertes Unternehmen ist die KNAPP-Gruppe seit vielen Jahren auch am russischen Markt aktiv. Um ein Zeichen des Vertrauens in den russischen Markt zu setzen, wurde 2013 die OOO KNAPP als neue Niederlassung gegründet. Ende Mai fand in Moskau die feierliche Eröffnung statt. AR-Mitglied Tanja Knapp, Franz Mathi als Vertreter des Vorstandes und Wirtschaftsdelegierte Cornelia Reibach-Stambolija begrüßten zahlreiche Kunden sowie potenzielle Geschäftspartner im „German Center for Industry and Trade“.

Büromöbel, Martetschläger Consulting und Architekturbüro Herfried Peyker, bereits langjährige Treue halten.

Fotos: Energie Steiermark, Steiermärkische Sparkasse, Energie Steiermark, Knapp Logistik, Geopho

Steiermärkische Sparkasse prämiert Jungwinzer 2014

aus fünf Weinkategorien sowie die Zweit- und Drittplatzierten den 100 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Politik und Medien präsentiert und ausgezeichnet. Mit der Förderung der jungen Winzer wollen wir die aufstrebenden Weinbauern zu TopLeistungen anspornen. Dieses Ziel unterstreicht die Steiermärkische Sparkasse heuer bereits zum 13. Mal in Folge“, betont Mag. Franz Kerber, Vorstandsvors.- Stv. der Steiermärkischen Sparkasse.


Foto:Joanneum Research

Kurz im Gespräch mit

Foto: ACStyria

Dr. Wolfgang Pribyl Joanneum-Research-GF

Das Design ist maßgeblich für Höchstleistungen mit verantwortlich.

Automotive-Design der Zukunft Am 27. Mai luden die Raiffeisen-LB Steiermark und der Steirische Autocluster ACstyria zu einem Event in Raaba, das ganz im Zeichen des modernen Fahrzeugdesigns stand. Vor rund 400 Besuchern präsentierten in der neuen Zentrale der Raiffeisen-Landesbank Steiermark Stefan Pierer (KTM) und Gerhard Kiska (KISKA) DesignTrends und aktuelle Modelle aus dem Hause KTM. Eine Ausstellung exklusiver Fahrzeugtypen, wie dem KTM X-Bow, und die EchtzeitProduktion von Bauteilen im 3D-Druck waren weitere Highlights.

A

uf der Veranstaltung „Industrial Design – Automotive Trends“ berichtete Stefan Pierer, Vorstandsvorsitzender der KTM-Sportmotorcycle AG, über den Erfolgsfaktor Design. Designer und Ingenieure arbeiten im Motorsport eng zusammen – das Design eines Formel-1-Wagens oder Rennmotorrads entscheidet in der Zielgerade über Sekunden. Gerald Kiska, GF von Österreichs größter Designagentur, gab einen Ausblick in die Zukunft des Mobilitätsdesigns. Der Trend zum Leichtbau und die Entwicklung gewichtsintensiver Board-Elektronik stellt Fahrzeugdesigner vor große Herausforderungen. Dabei spielen die Konnektivität von Fahrern und Fahrzeugen sowie die Möglichkeit des autonomen Fahrens eine Rolle in der (Innenraum-)Gestaltung.

Teilnehmer der Veranstaltung „Industrial Design – Automotive Trends“

Die Joanneum Research führt über Drittmittelprojekte sehr wirtschaftsnahe Forschung durch – bei welchen Themen kann man hier punkten? Ein wichtiger Bereich ist in Digital gebündelt, Informationstechnologien wie Satellitenkommunikation oder die Verarbeitung von Audio- und Videosignalen. Zukünftig werden wir verstärkt im Bereich Robotics tätig werden. Mit Health sind wir führend bei Wirkstoffmessungen im Gewebe.

Kürzlich hat ein JR-Projekt zur DiabetesTherapie den Steirischen Wissenschaftspreis erhalten. Wie wichtig sind solche Auszeichnungen? Europa kann seine Stellung nicht über den Preiskampf für seine Produkte, sondern nur durch Innovation und Kompetenz halten. Wissenschaftliche Auszeichnungen bestätigen diese Strategie. Wenngleich der Wettbewerb um Fördermittel und Direktaufträge schwieriger geworden ist, so gelingt es uns, in der Forschung aufgrund des hervorragenden Know-hows und Verlässlichkeit unsere Position doch stetig auszubauen. Welchen Nutzen bringt Grundlagenforschung wie das Projekt zur Erforschung der geologischen Ressourcen im Alpenvorland? Das transnationale Projekt GeoMol vereinigt Partner aus Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Slowenien und der Schweiz. Das Institut RESOURCES der Joanneum Research ist Teil dieses europaweiten Projekts. Die von GeoMol bereitgestellten dreidimensionalen Untergrundinformationen dienen dem nachhaltigen Ausbau von Ökoenergien durch die effiziente Nutzung der Geopotenziale in den kommenden Jahrzehnten. Fazit JULI 2014 /// 41


Wasserwirtschaft

»Wenn eine Stadt sparen muss, dann tut sie es am liebsten dort, wo es die Bürger nicht sofort bemerken. Eine gute Politik sorgt daher dafür, dass genügend Geld für die kommunale Infrastruktur übrig bleibt.« Wolfgang Messner, Vorstandsdirektor Holding Graz

42 /// Fazit JULi 2014

W

ir sind als Unternehmen nicht besonders sexy. Denn wir sind für die ‚Basics‘ der städtischen Infrastruktur verantwortlich und unsere Leistung wird zu Recht als Selbstverständlichkeit gesehen“, bringt Wolfgang Messner, Vorstandsdirektor der Holding Graz, das Selbstverständnis eines erfolgreichen Kommunalunternehmens auf den Punkt. Tatsächlich befindet sich die Wasserwirtschaft meist außerhalb des medialen Interesses – aber nur solange alles funktioniert und wenn nicht gerade mit einer wichtigen NordSüdverbindung wie aktuell der Glacis-Straße die gefühlte halbe Stadt aufgegraben werden muss.

Die Infrastruktur muss mit Graz mitwachsen. „Unsere ältesten voll funktionsfähigen Kanäle stammen zwar aus dem 17. Jahrhundert und auch die ältesten Wasserleitungen sind bis zu 150 Jahre alt, dennoch müssen wir jährlich 1,5 Prozent unseres Leitungsnetzes erneuern“, erklärt Spartenbereichsleiter Kajetan Beutle von der Grazer Wasserwirtschaft die Notwendigkeit für solche Großbaustellen. Außerdem gehört Graz zu den am schnellsten wachsen-

Fotos: holding Graz

Wasserwirtschaft Graz: Millionen für die Infrastruktur

Die Grazer leben in Bezug auf Wasserversorgung und Wasserqualität in einem Paradies. Eine Großstadt, in der das Grundwasser ohne Beimengung chemischer Zusätze genossen werden kann, ist auch in Europa keine Selbstverständlichkeit. Im Bereich Wasserwirtschaft der Graz-Holding tun 185 Menschen alles dafür, dass den Grazern auch in den nächsten Jahrzehnten sauberes Trinkwasser in ausreichender Menge zur Verfügung steht und die Abwässer nach höchsten ökologischen Standards in die Natur zurückgeführt werden.

Wasserwirtschaftschef Kajetan Beutle: „Um die hervorragende Grazer Wasserqualität halten zu können, müssen die Grazer Wasserversorgung und die abwasserentsorgung ständig erweitert und erneuert werden.“ den Städten Europas. In den nächsten 10 Jahren wird die Bevölkerungszahl um weitere 30.000 Menschen steigen. Und auch die Neo-Grazer brauchen Wasser und Energie und sie verursachen Abwasser und Müll. Die Grazer verbrauchen derzeit täglich etwa 55 Millionen Liter Wasser. Es handelt sich um Grundwasser, das in den drei Wasserwerken in Andritz, Friesach und Feldkirchen


Wirtschaft

Nachhaltige Wasserwirtschaft durch Grundwasseranreicherung Damit den Grazern auch in Zukunft Leitungswasser ohne jegliche chemische Zusätze zur Verfügung steht, muss viel getan werden. Als eine der ersten Maßnahmen wurde damit begonnen, das Grundwasser im Einzugsgebiet der Wasserwerke anzureichern. So werden der Andritzbach und der Stübingbach in Sickerbecken geleitet, von denen das Wasser in den Grundwasserstock einsickern kann. Des Weiteren wurde mit der Umsetzung ei-

ner Investition im dreistelligen Millionenbereich begonnen. Bei Starkregen gelangt das Schmutzwasser über Entlastungsbauwerke, sogenannte Regenüberläufe, vermischt mit Oberflächenwasser verdünnt in die Mur. Da dieses Wasser gerade zu Beginn eines Regengusses stark kontaminiert ist, arbeitet die Grazer Wasserwirtschaft daran, ein Netz von Speicherkanälen anzulegen, in denen dieses Schwemmwasser zwischengelagert werden kann, um es zu einem Zeitpunkt, an dem es die Klärkapazitäten der Kläranlage in Gössendorf zulassen, in das Abwassersystem einzuspeisen. Damit wird ein weiterer teurer, aber notwendiger Schritt zur Verbesserung der Mur-Qualität gesetzt. Dass diese Infrastrukturkosten hoch sind, versteht sich von selbst. So stehen aktuell etwa 12 Millionen Euro jährlich für

entsprechende Ersatzinvestitionen und Kapazitätserweiterungen zur Verfügung. In diesem Zusammenhang muss klargestellt werden, dass der Holding Graz nur ein Teil der eingesammelten Abwassergebühren zur Verfügung steht. Die Holding erhält von der Stadt ein vertraglich fixiertes jährliches Serviceentgeld von 12 Millionen Euro. Und natürlich werden auch die jährlichen Investionen von der Stadt als Eigentümerin der Abwasserbauwerke getragen. Frisch aufgebrandet ist übrigens die Privatisierungsdiskussion rund um das Wasser. Vorstandsdirektor Wolfgang Messner spricht sich klar dagegen aus, weil er sehr schwieig wäre, private Netzbetreiber zu den erforderlichen Investitionen zu zwingen. Denn Wasseranlagen sind für 70 Jahre - also die Ewigkeit - gebaut.

Grazer Wasserwirtschaft in Zahlen: 1.351 Kilometer

Wasserleitungsnetz 31.660 Hausanschlüsse 5.172 Hydranten 23 städtische Hochbehälter 28 Pumpstationen 3 Wasserwerke 55 Millionen Liter Tagesverbrauch 859 Kilometer Kanäle 24.487 Kanaldeckel 66 Millionen Liter Tagesklärleistung 186 Mitarbeiter 13,7 Millionen Euro für Investitionen (2013)

Entgeltliche Einschaltung

gewonnen wird. Dazu kommt Grundwasser aus dem Hochschwabgebiet. Das System ist so großzügig konzipiert, dass es kein Problem darstellen würde, wenn eine dieser vier Versorgungsquellen selbst über einen längeren Zeitraum hinweg ausfallen würde.

Das Land Steiermark Mit Unterstützung des Landes Steiermark. www.soziales.steiermark.at


Foto: Landentwicklung steiermark

Innovation

das team der Landentwicklung steiermark hilft den Gemeinden bei der organisation von Beteiligungsmodellen.

Agenda 21 – Bürgerbeteiligung gegen Politfrust „Beteiligung“ lautet das wichtigste Motto der Agenda 21. Diese Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, nachhaltige Entwicklungen in den Gemeinden anzustoßen sowie gemeinsam Projekte in den Regionen umzusetzen. Die Steiermark ist im Umbruch und verändert sich – zum Positiven.

Das Gasthaus Brenholc bietet seinen Gästen typische regionale Köstlichkeiten. Besonders die eigenen Spitzenweine überzeugen durch Qualität und Geschmack. Brenholc bietet dazu organisierte Gruppenverkostungen. Dazu werden hausgemachte Spezialitäten serviert. Die Zutaten dazu stammen ausschließlich aus der Region. Das Gasthaus bietet Platz für 300 Gäste, ideal für Hochzeiten, Geburtstagsfeiern und andere Anlässe, auch für größere Gruppen. Die freundlich eingerichteten Zimmer bieten den Rahmen für eine schöne Urlaubszeit in der Region Jeruzalem. Neben der klassischen Nächtigung mit Frühstück werden auch Halbund Vollpensionsarrangements angeboten.

Gasthaus Brenholc Brenholc Vincenc s.p. Jeruzalem 18 SI- 2259 Ivanjkovci

Tel. 00386 27194504 Fax 00386 2 719 4190 info@brenholc.com www.brenholc.com

Öffnungszeiten: Täglich: 9 – 22 Uhr Samstag: 9 - 2.00 Uhr

D

ie Landentwicklung Steiermark ist am Puls der Zeit und vor Ort in den steirischen Gemeinden“, erklärt Sandra Höbel, GF der Landentwicklung Steiermark: „Mit fast zwanzigjähriger Erfahrung ist die Landentwicklung Steiermark der Spezialist für erfolgreiche Visions-, Veränderungsund Beteiligungsprozesse.“ Dahinter steht unterstützend die Nachhaltigkeitskoordination des Landes Steiermark. „Die lokale Agenda 21 hat sich zu einer wichtigen Strategie aktiver Bürgerbeteiligung in der Steiermark entwickelt. Fast jede zweite steirische Gemeinde nimmt heute am Prozess der lokalen Agenda 21 teil. Sie ist das Bundesland mit der höchsten Beteiligung, von den knapp 500 Agenda21-Gemeinden österreichweit sind mehr als die Hälfte steirische Gemeinden“, zeigt sich Nachhaltigkeitskoordinator HR Wilhelm Himmel erfreut. „Das Land Steiermark hat ein 44 /// Fazit JULi 2014

klares Bekenntnis zum weltweiten Programm der Agenda 21 formuliert und die Landentwicklung Steiermark mit der Umsetzung in der Steiermark betraut“, betont Landesrat Johann Seitinger. „Die reiche Erfahrung und fachliche Kompetenz des Teams der Landentwicklung Steiermark, gepaart mit dem Gestaltungsund Umsetzungswillen steirischer Gemeinden und ihrer Verantwortlichen schafft ungeheures Potenzial zur Verwirklichung innovativer Ideen und bildet die Grundlage für zukunftsträchtige Entwicklungen“, betont der LE-Obmann Seitinger. „Wir schenken jetzt jeder steirischen Gemeinde einen Gutschein für ein Beratungsgespräch“, lädt Sandra Höbel die Bürgermeister und Verantwortungsträger zur Teilnahme ein. Info unter: landentwicklung-steiermark.at


Promotion

I

n den Jahren vor dem 1. Weltkrieg von Rudolf Ritter von Guttmann als Gesindespital errichtet, wurde das Haus 1914 als Verwundetenspital benutzt, danach wieder für Verletzte nach Arbeitsunfällen in der Land- und Forstwirtschaft. Ab 1929 wurde es von der Landwirtschaftskasse in ein Unfallkrankenhaus umgestaltet. In den 1950er und 1960er Jahren wurden immer mehr Verkehrsunfallopfer von der „Gastarbeiterroute“ eingeliefert, später auch Patienten nach Schiunfällen. Erweiterung und Modernisierung waren die Antwort auf die gestiegenen Anforderungen: bis 1962 wurden umfangreiche Ausbauten und ein Hubschrauberlandeplatz eingerichtet sowie die Bettenzahl auf 70 erhöht.

Spezialisierung auf Unfallchirurgie Die AUVA übernahm das Haus 1982 und beschloss 1986 die umfassende Modernisierung, die 1994 abgeschlossen war. Pro Jahr werden ca. 2.500 Operationen durchgeführt, meist Knieoperationen sowie Implantationen von Kunstgelenken. Drei Operationssäle, ein Wundversorgungsraum und ein Schockraum stehen dafür rund um die Uhr zur Verfügung. In letzterem können Sofortmaßnahmen und Diagnostik in kürzester Zeit durchgeführt werden“, sagt Primarius Dr. Gernot Maurer, der Leiter des Instituts für Anästhesie und

Das UKH der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt – AUVA im obersteirischen Kalwang blickt auf eine bewegte 100-jährige Geschichte zurück. Heute präsentiert es sich als eines der modernsten Spitäler in Österreich. Intensivmedizin des UKH Kalwang. Das Team versorgt Verletzungen von Gelenken sowie akute und chronische Sportverletzungen, wobei dabei die Gelenksspiegelung (Arthroskopie) einen besonderen Stellenwert einnimmt. Ergänzend können ambulante oder stationäre Schmerztherapien (CT-assistierte Wurzel- oder Facettenblockaden) mit Infusionsbehandlung und Physiotherapie angewandt werden. Ständiges Qualitätsmanagement Kalwang diente für die Zertifizierung nach den Kriterien der KTQ (Kooperation, Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen) als Pilotkrankenhaus und wurde 2007 – als zweites Krankenhaus in Österreich – zertifiziert. „Heute präsentiert sich das UKH Kalwang als modernes Krankenhaus zur Behandlung von Unfallverletzten und deren Folgezuständen, ausgestattet mit modernster Technik und vereint mit familiärem Ambiente“, so der Ärztliche Leiter, Primarius Dr. Harald Etschmaier. Der Dank von Verwaltungsleiter Dipl. KHBw. Helmut Kreiner anlässlich des Jubiläums „gilt einerseits dem Träger AUVA,

Prävention

Fotos: aUVa

das Unfallkrankenhaus in Kalwang feiert sein 100-jähriges Bestehen.

100 Jahre Unfallkrankenhaus Kalwang

die kollegiale Führung des UKh Kalwang: Pflegedienstleiter dGKs Michael Pichler Msc; Ärztlicher Leiter Prim. dr. harald etschmaier; Verwaltungsleiter dipl.KWB ak.KhM helmut Kreiner (v.l.n.r.) der die Entwicklung des Hauses möglich gemacht hat, andererseits – und ganz besonders – dem großartigen Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“. „Die hohen Standards im Hause machen mich stolz, im UKH Kalwang als Pflegedienstleiter tätig zu sein“, ergänzt DGKP Michael Pichler, MSc.

Alles aus EINER Hand

Unfallheilbehandlung Rehabilitation Finanzielle Entschädigung

Wir sind für Sie da! www.auva.at


Nachbar in Not! Tagelang andauernde schwere Niederschläge

haben in weiten Teilen Serbiens, Bosnien-Herzegowinas und Kroatiens zu Überschwemmungen geführt.

Es wurde der Notstand ausgerufen. Zehntausende Menschen mussten bereits evakuiert werden, hunderttausende sind von der Flut betroffen.

Wir können helfen! NACHBAR IN NOT Hochwasser in Südosteuropa

ERSTE BANK Kontonummer: 400 400 440 03 Bankleitzahl: 20111 IBAN: AT21 20111 40040044003 BIC: GIBAATWWXXX Weitere Informationen unter nachbarinnot.orf.at


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Fotos: Katharina Zimmermann, Ludwig Rusch

Essentials Paul Pizzera

Von Katharina Zimmermann

S

ein Urgroßvater hieß noch Pizarro, für Paul aus Deutschlandsberg ist nur mehr Pizzera übrig geblieben. Allerdings kann er sich bei etwa 180 Auftritten pro Jahr wirklich nicht beschweren. Außerdem glaubt sowieso jeder, dass es sich bei Paul Pizzera um einen Künstlernamen handelt. Falsch gedacht!

Wer Paul Pizzera schon einmal auf der Bühne gesehen hat, der weiß, dass er nicht ohne seine Gitarre kann. Welche der sieben oder acht, die sich derzeitig in seinem Besitz befinden, ihn schlussendlich begleiten darf, hängt einerseits von der Stimmung, andererseits vom Programm ab. Da er die Bretter, die die Welt bedeuten, gerade mit dem Programm »Sex, Drugs’n’Kleinkunst« erobert, passt die »Tennessee Rose« von »Gretsch« einfach perfekt zum Thema. Aber auch in seiner Freizeit kann Pizzera kaum auf das Musikinstrument verzichten: »Ich bin oft nervös, da hilft mir das Klimpern auf der Gitarre, wieder runterzukommen. Außerdem bin ich ständig dabei, neue Lieder zu entwickeln oder einfach herumzublödeln«, sagt der 25-jährige Weststeirer. Sein »kleines, sexy, rotes

54 /// Fazit JULI 2014

Baby« ist also oft Ventil gegen Nervosität, Druck und Existenzängste. Die Sache mit der Nervosität wird übrigens auch nicht weniger: Vor jedem Auftritt beginnt Paul Pizzera hibbelig zu werden. Da schalten sich schon die zweiten Essentials ein: Gauloises! Die helfen dem Kabarettisten nämlich wahnsinnig gut gegen Nervosität. »Egal ob ich vor 1.500 Menschen oder vor 100 auftrete, die angespannte Stimmung bleibt die gleiche«, sagt er. Wie ein Schulmädchen vor der ersten Prüfung fühlt er sich da. Auch wenn er statistisch gesehen fast jeden zweiten Tag auf der Bühne steht. Er sieht die Zigaretten aber als Laster: »Leider sind sie eines meiner Essentials, aber jeder hat Marotten.« Begonnen hat er mit dem Rauchen schon zu Schulzeiten im »Ghetto-Gym« Dreihackengasse, als er »cool« werden wollte. Dazu passt das tiefschwarze Feuerzeug mit Batman-Logo. Natürlich ist auch bei Paul Pizzera das Handy immer mit dabei. Eines ohne »Apferl« drauf. »Ich verweigere den Iphone-Trend, deswegen habe ich ein Samsung Galaxy S4«, sagt der

#5

Apple-Gegner. »Mir taugt das einfach nicht, wenn einer mit einem MacBook-Air daherkommt und denkt, er ist jetzt der nächste Andy Warhol.« Eigentlich notiert er sich alles auf seinem Samsung: Termine, Veranstaltungen und spontane Einfälle für neue Nummern. »Viele Einfälle kommen mir auch beim Autofahren«, sagt er. Außerdem macht er die Betreuung seiner FacebookSeite, die mittlerweile über 14.000 Fans hat, selbst. Auch mit aufs Bild haben es die Adidas-Sneaker geschafft. Nach eigenen Angaben ist Paul Pizzera »sneakersüchtig«, was bedeutet, dass er unzählbar viele Sneaker-Paare bei sich zu Hause hat. Seine bevorzugten Marken sind »New Balance« und »Adidas«. Die ganz besonderen Stücke würde er niemals zum Fortgehen anziehen. »Sneaker sind das Cabrio des kleinen Mannes«, sagt er, als er seine »Auftrittsschuhe« auf die Bühne des Grazer Theatercafés legt, damit das EssentialsFoto gemacht werden kann. n Paul Pizzera steht seit drei Jahren auf der Bühne. Derzeit zur Sommerpause auf Kreta, gehen Ende August seine Auftritte wieder voll los. paulpizzera.at


Kurz & News

Theater Frohnleiten gibt den Don Quijote

Hundstage im ppc Gärtnertalente zeigten ihr Können

Fotos: LAK Steiermark / Gerald Schieder, SPAR, Ary, styrianARTfoundation, Rene Vidalli, Foto Ricardo

25 junge Gärtnertalente zeigten beim diesjährigen Steirischen Junggärtnerwettbewerb ihr Können. Das Siegertrio qualifizierte sich nicht nur für den österreichischen Junggärtnercup, sondern bekam ein besonderes Zuckerl für die gezeigten Leistungen. Landarbeiterkammer-Präs. Christian Mandl überreichte gemeinsam mit Vizepräs. Gerhard Kleinhofer Sparbücher mit insgesamt 600 Euro Taschengeld an die drei Bestplatzierten Alexander Arbesleitner, Christina Polzhofer und Martin Weicher.

SPAR Steiermark schnipselt größten Obstsalat Wenn SPAR Ende Juni den „größten Obstsalat der Welt“ zubereitet, wird Wien zum Mekka von Apfel, Ananas, Melone & Co. Mit dem Weltrekord-Versuch erreicht das Jubiläumsjahr seinen Höhepunkt. Aktuell hält die University of Massachusetts mit 6,9 Tonnen den Obstsalat-Weltrekord. Mit tatkräftiger Unterstützung von 150 SPAR-Lehrlingen sowie SPAR-Mitarbeitern aus ganz Österreich, darunter auch sechs SPAR-Mitarbeiter aus der Steiermark, will SPAR diese Rekordmarke knacken und sich einen Eintrag ins „Guinness Book of World Records“ sichern.

Ganz schön ins Schwitzen kam das ppc am Abend des 13. Juni. Die Sommerhitze war ein Grund dafür; der andere stand auf der Bühne, nennt sich Rock the Dog und heizte den Besuchern anständig ein: mit Cover Versions von gepflegten Rock-Hadern (AC/ DC, The Who, The Kinks) und einem guten Dutzend eigenen Songs. Hitverdächtig: „Thirteen“ und „Peachtree Liqueur Party“. Beide gibt es bald auch schon auf CD, denn zurzeit basteln Bernd Haintz (dr), Markus Hoffermann (b, voc), Heinz Kadanik (guit) und Stefan Schwar (guit, voc) im Studio an ihrer ersten Mini-CD.

Einen Klassiker der Weltliteratur gibt es heuer auf der Sommerbühne am Hauptplatz Frohnleiten. Unter der Regie von Reinfried Schieszler reiten Don Quijote, der Ritter von der traurigen Gestalt, und sein treuer Diener Sancho Pansa von Abenteuer zu Abenteuer. Cervantes’ Erzählung wurde von Regisseur Reinfried Schieszler inszeniert und bearbeitet. In der Titelrolle ist Publikumsliebling Hermann Tödtling zu sehen und Theater-Obmann Werner Schleich spielt seinen treuherzigen Diener Sancho Pansa. Premiere: Don., 10. Juli 2014 um 20:15 Uhr. Infos: www.theater-frohnleiten.at

Künstler-Klausur zum Thema GENiert-foliert Die „Steirische Künstler/innen Klausur“ ist Ausdruck, Manifestation und Ergebnis einer über viele Jahre gewachsenen, gepflegten und erfolgreichen Kultur-Partnerschaft zwischen HYPO Steiermark und styrianARTfoundation. Seit der Gründung der styrianARTfoundation im Jahr 2005 ist das steirische Bankinstitut Exklusivsponsor und unterstützt heimische Künstler – vom kreativen Schaffensprozess bis hin zur Präsentation ihrer Werke. Einmal jährlich bietet ihnen die Klausur die Möglichkeit, sich drei Wochen lang in ein inspirierendes Ambiente zurückzuziehen. „Rückzugsort“ ist das weltälteste Zisterzienserstift in Rein bei Graz.

Wettbewerb der Jungmaurer 2014 Von 16. Juni bis 18. Juni fand in der BAUAkademie Steiermark in Übelbach der Landeslehrlingswettbewerb der Jungmaurer 2014 statt. In kürzester Zeit hatten die 15 Teilnehmer ein aufwendiges Prüfungsstück zu bewerkstelligen, das millimetergenaues Arbeiten erforderte. Als Sieger ging Patrick Schrei von der Karl Puchleitner Baugesellschaft m.b.H. hervor. Zweiter wurde Patrick Lindner von der „Süd-Bau Hoch- und Tiefbau Gesellschaft m.b.H. und den dritten Platz belegte Miguel Stöckl von der H & P Bau GmbH. Fazit JULI 2014 /// 55


Kurz & News

Eine neu entwickelte Sicherheitskleidung mit integriertem Gurt soll dazu beitragen, Unfälle bei gefährlichen Höhenarbeiten zu verhindern. Der Grazer Unternehmer Helmut Schabauer hat eine innovative Sicherheitskleidung entwickelt. Herz von AKIAS ist ein Gurt, der in die Arbeitshose integriert ist – eine echte Innovation, die es bis jetzt in dieser Form noch nicht gab. „Sehr oft wird der Gurt ja im Fahrzeug vergessen“, weiß Schabauer. „Das kann bei diesem System nicht passieren, denn Hose und Gurt sind eine Einheit.“

Schulterschluss steirischer Hochschulen Die neun steirischen Hochschulen verfolgen gemeinsam ein Ziel: die Entwicklung neuer Modelle und Methoden, um das Wissen bestmöglich an die insgesamt 55.000 Studierenden zu vermitteln. Die Steirische Hochschulkonferenz hat daher mit Unterstützung durch Landesrat Christopher Drexler eine Initiative zum Ausbau der Hochschuldidaktik gestartet. LR Drexler betont die Wichtigkeit dieser Strategie für den Standort Steiermark: „Das Einzigartige an unserem Forschungsstandort ist das Netzwerk zwischen den Hochschulen und unseren Forschungseinrichtungen – und bildet damit die Basis für herausragende und erfolgreiche Kooperationen mit Wirtschaft und Industrie.“ 56 /// Fazit JULI 2014

Wasserwerk Feldkirchen eröffnet Graz wächst unaufhörlich – und das hat auch Auswirkungen auf den Wasserverbrauch in der steirischen Landeshauptstadt. Das Plus bei der Bevölkerung bedeutet auch ein Plus beim Wasserverbrauch. In trockenen Wintern drohen Engpässe bei der Wasserversorgung. Deswegen wurde zur Sicherstellung der Wasserversorgung das Wasserwerk Feldkirchen generalsaniert und neu eröffnet. „Grund genug für uns, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Engpässe bei der Wasserversorgung der GrazerInnen nicht möglich sind“, so Holding-Graz-Services-Vorstandsdirektor Wolfgang Messner.

ZWT: Portal zur Weltstadt der Medizin Mit der Errichtung des LKH hat Graz vor rund 100 Jahren seinen Ruf als „Weltstadt der Medizin“ begründet. Das Wirtschaftsressort des Landes Steiermark und die MedUni Graz haben gemeinsam das ZWT (Zentrum für Wissens- und Technologietransfer in der Medizin) errichtet, das als erster Schritt zum MED CAMPUS Graz dieser Tage fertiggestellt wurde. Bei der Eröffnung sprach LR Christian Buchmann von einer Jahrhundert-Chance: „Im ZWT haben wir rund 11.000 m² Labor- und Büroflächen für Forschungseinrichtungen, Spin-offs und Firmen in der Medizintechnik errichtet.“

Konzert der Militärmusik im Landhaushof Vom Marsch bis hin zu raffinierten jazzigen Klängen – die Militärmusik Steiermark brachte am 24. Mai den Landhaushof zum Klingen. Etwa 500 Gäste folgten der Einladung von Landtagspräsident Franz Majcen und des Militärkommandanten Brigadier Heinz Zöllner zum „bewegten und bewegenden“ Konzert. „Dieser Abend war ein ganz besonderes Erlebnis: Im wundervollen historischen Ambiente des Landhaushofes kam die stimmungsvolle Musik perfekt zur Geltung“, freute sich Majcen, der die Veranstaltung auch als Zeichen der „freundschaftlichen Verbundenheit des Landtages mit dem Militär“ sieht.

Spielerschutz und Prävention beim Glücksspiel

Das Kleine Glückspiel soll zukünftig besser reguliert werden, sind sich die steirischen Reformpartner einig. „Nach ausführlicher Begutachtung, entsprechender Nachjustierung und Aufnahme von Verbesserungsvorschlägen konnten wir uns im Unterausschuss auf ein neues Gesetz mit den strengsten Spielerschutzvorschriften im Rahmen der bundesrechtlichen Vorgaben einigen“, erklären Hannes Schwarz (SPÖ) und Barbara Eibinger (ÖVP) bei Abschluss der Verhandlungen im Landtags-Unterausschuss zum neuen Steiermärkischen Glücksspielautomaten- und Spielapparategesetz 2014

Fotos: Motion Code: Blue GmbH, Emanuel Droneberger / Holding Graz, Land Steiermark, Scheriau, Robert Frankl

Sicherheit beim Arbeiten in der Höhe


Foto: DHL Freight

Kurz im Gespräch mit

Foto: Joanneum Research

Heike Sommer DHL Managing Director Austria & Slovenia

DI Dr. Franz Graf, DI Dr. Heinz Mayer, Univ.-Prof. DI Dr. Wolfgang Pribyl sowie Carl-Frank Westermann (v.l.n.r.)

Sound Design: Der Ton macht die Marke W

enn bei Werbespots für Unternehmen wie Lufthansa, Audi oder VW die Ohren „Aha“ machen, dann ist das sein Verdienst: Der Berliner Sound-Designer Carl-Frank Westermann ist der Schöpfer der „Sound-Logos“ dieser und anderer Firmen. Im Rahmen des Forum Digital fesselte er in der Zentrale der Joanneum Research das Publikum mit seinen Ausführungen „Auditive Markenführung – gestern, heute, morgen“. Dabei erklärte das ehemalige Mitglied der Punkband „Fehlfarben“, wie er es geschafft hat, ein Markenverständnis für die Ohren zu schaffen: „Die Basis bei der Entwicklung von Sounds für Marken ist eine konzeptionelle Herangehensweise. ,Sound Branding‘ funktioniert wie Corporate Design für die Ohren.“ Zugleich wurde der neue Masterstudiengang „Sound Design“ vorgestellt, den die FH Joanneum und die KUG ab Herbst anbieten. Die Joanneum Research leistet dazu ihren Beitrag, wie DI Dr. Heinz Mayer, Leiter von DIGITAL betonte. „Wir haben einen Schwerpunkt auf Sensorik gelegt, 2013 wurde die Forschungsgruppe ‚Intelligente Akustische Lösungen‘ gegründet. DI Dr. Franz Graf,

Sie sind in der Ausbildung für Spediteure und Logistiker aktiv und nehmen auch die Prüfungen ab – wie steht es mit den Karrierechancen in diesem Feld? Für einen gut ausgebildeten Spediteur und/ oder Logistiker gibt es sehr gute Karrierechancen. Zweifelsohne verändert sich das Berufsbild zunehmend. Das Vorankommen in einem international agierenden Unternehmen steht u .a. in direktem Zusammenhang damit, sich ständig weiterentwickeln zu wollen, sowie mit Flexibilität, was den Arbeitsort betrifft. DHL bietet ausgezeichnete Möglichkeiten für die Karriere, bewiesen durch zahlreiche beindruckende Werdegänge von Mitarbeiter/innen.

Was trägt die DHL-Lehrlingsakademie an den Standorten Wels, Wien und Kalsdorf zur Ausbildung bei? Die Themen der Lehrlingsakademie von DHL sind sehr breit gefächert, worauf wir auch sehr großen Wert legen. Damit wollen wir Umsichtigkeit fördern und Tunneldenken vermeiden. Neben den speditionsspezifischen Inhalten wird hier auch sehr stark im Persönlichkeitsbereich gearbeitet.

Leiter der Forschungsgruppe erklärte, wie man bei Joanneum Research versucht, effiziente Algorithmen zu finden, um Jingles im Rahmen von Medienscans automatisch zu erkennen.

Welche Voraussetzungen sollte ein angehender Speditionskaufmann mitbringen? Kommunikationsstärke, Kundenorientierung, kaufmännisches Verständnis, Umsetzungsstärke, Belastbarkeit, Integrität, Sprachkenntnisse, hohe Flexibilität und, wie bereits erwähnt, ständige Weiterentwicklung. Die Bereitschaft, sich auf immer neue Anforderungen einzustellen, ist unerlässlich.

Wie sieht es mit dem weiblichen Nachwuchs in diesem Sektor aus? Bei uns sehr gut. Das Interesse für diese Sparte steigt. Fazit JULI 2014 /// 57


fit2work

Promotion

Foto: Klaus Morgenstern

Gesundheitliche Probleme können zu einer Gefährdung des Arbeitsplatzes führen. Ein Beratungsangebot des Sozialministeriumservice soll das verhindern. Case ManagerInnen des Projekts „fit2work“ klären gemeinsam mit den Ratsuchenden, welche Interventionen in der jeweiligen Situation notwendig sind. Kostenlos – vertraulich – alles aus einer Hand FiW-Landesvorsitzende adelheid Moretti, die Gruppe Johnny Favourit, Werner tiki Küstenmacher, FiW-Landesgeschäftsführerin elke Jantscher-schwarz, Moderatorin silvia Gaich und vom FiW-organisations-team Barbara Reiß (v.l.n.r.)

Informationen: Annemarie Hochhauser

Simplify your life – Tag der Frauen in der Wirtschaft Simplify your Life – unter diesem Motto folgten rund 280 Unternehmerinnen der Einladung zum diesjährigen Tag der Frau in der Wirtschaft am Flughafen Graz. Denn gerade auf weibliche Führungskräfte und Unternehmerinnen im Spagat zwischen Beruf und Familie lauern alltägliche „Stolpersteine“ auf dem Weg nach oben.

ibis acam Bildungs GmbH Theodor Körner Straße 182, 8010 Graz T: +43 (0)316/775629 E: annemarie.hochhauser@stmk.fit2work.at www.fit2work.at

Landesstelle Steiermark

sozialministeriumservice.at

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ereinfachung ist ein Megatrend geworden. Werner Tiki Küstenmacher, Bestsellerautor, Karikaturist und Topspeaker, gab Tipps, wie man die täglichen Stolpersteine überlistet und mit der einfach umsetzbaren Methode-S zu einem glücklicheren und einfacheren Leben findet. In dem mit selbstgezeichneten Karikaturen gestalteten Vortrag stellte er einfach umsetzbare Methoden vor, mit denen Frau ihren persönlichen Simplify-Weg zu einem glücklicheren und einfacheren Leben finden kann. Jede Unternehmerin hat Ziele und plant die nächsten Schritte. Wie ihre Entscheidungen ausfallen, hänge vom Großhirn und vom limbischen System ab, so Küstenmacher. „Limbi“ nennt Küstenmacher liebevoll das menschliche Entschei58 /// Fazit JULi 2014

dungszentrum im Gehirn, das in Sekundenbruchteilen entscheidet, und karikiert es als nettes, kleines Tierchen. Limbi lehnt Unangenehmes ab. Man kann es überlisten, indem man ihm eine unangenehme Situation diplomatisch präsentiert. Jede kann vom Leiden zum Handeln finden, und sei der Druck im Alltag noch so hoch – das ist Küstenmachers Mission. Mit dabei auch viele Kooperationspartner – wie Die Steirerin, das Hotel Die Wasnerin, UNIQA, die IBSA International Business School Austria, Perfekt gekleidet, Ringana, die Künstlerinnen Vroni Katona und Gaby Muhr und die Öhlmühle Herbersdorf. Mit Rock’n’Roll der Musikagentur MusicArtsVienna sorgte Johnny Favourit für beste Stimmung.


Promotion

STUDY YOUR DREAM Foto: SPÖ

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Werndorf: Gründungskonferenz der SPÖ Graz-Umgebung/Voitsberg I

n Anwesenheit von Landesparteivorsitzenden LH Mag. Franz Voves und Landesgeschäftsführer Max Lercher fand diese zukunftsweisende Gründungskonferenz statt. Die Parteistrukturreform der SPÖ Steiermark war Grundstein für diese politische Hochzeit. Die SP Graz-Umgebung fusionierte mit der SP Voitsberg. Zur neuen Regionalvorsitzenden wurde von den 184 Delegierten, mit 98,9 Prozent die 2. Präsidentin des LT Steiermark Mag. Ursula Lackner gewählt. Mit sehr großer Zustimmung wurden auch die StellvertreterInnen von Lackner gewählt. Diese sind: Der Landtagsabgeordnete Karl

Petinger, die Nationalratsabgeordneten Mag. Karin Greiner, Mag. Elisabeth Grossman sowie die beiden Bürgermeister aus Voitsberg und Köflach Ernst Meixner und Ingenieur Wilhelm Zagler. Für die neue Vorsitzende geht es um neue Ideen, Konzepte und den Mut, Neues zuzulassen. Mit Projekten, die auf die Region zugeschnitten sein müssen, will man näher beim Bürger sein, Impulse bei Arbeitsplätzen setzen und Abwanderungen entgegenwirken.

Fazit JULI 2014 /// 59

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Innovation

All inclusive: Es geht um die Wurst Innovation

Ein traditioneller südsteirischer Fleisch- und Wurstwarenfabrikant beschreitet mit der „Tomfurter“, der „Krenkrainer“ und der „Senfbratwurst“ neue Wege. Die unabdingbaren Beilagen wie Ketchup, Kren und Senf sind den drei Würstel-Klassikern bereits beigemengt.

Raus aus dem Dschungel

Ketchup, Kren und Senf ihren Geschmack

A

ls der Fleisch- und Wurstwarenfabrikant Franz Krainer in seinem Betrieb im südsteirischen Wagna bei Leibnitz um den Muttertag 2011 wieder einmal zum schon traditionellen Grill-Opening Mitarbeiter und Kunden einlud, servierte er seinen Gästen mit dem sogenannten „heißen Feger“ eine echt feurige GaumenÜberraschung. Nämlich nach eigenen Angaben „die schärfste jemals im Hause Krainer produzierte Grillwurst“. Hauptverantwortlich für das kulinarische Feuerwerk damals wie heute: eine ordentliche Dosierung Jalapeño (eine kleine mexikanische Paprika-Sorte, benannt nach der Stadt Xalapa) und nicht minder feuriger Chili. „Beilagen“, die den Gästen ordentlich einheizten. Nach anfänglichen Wünschen, ja fast Protesten, die Schärfe doch ein wenig zurückzunehmen (was übrigens bis heute nicht geschah und auch in Zukunft nicht geplant ist), hat der „heiße Feger“

für das Unternehmen, in dem ich damals angestellt war“, erzählt Birgit Oswald. Das ging aber nur bis zu einem gewissen Grad. „Irgendwann wurde der Wunsch seitens des Unternehmens immer größer, dass ich wieder an meinen Arbeitsplatz nach Graz komme.“ Verständlich, war sie dort doch 12 Jahre lang als Leiterin der Personalverrechnung einer großen inzwischen eine echte Fangemeinde unter Steuerberatungskanzlei tätig. Die Südden Grillwürstel-Liebhabern gefunden. steirerin wollte ihre beiden Söhne So nicht alleine lassen. Also machte sie sich als weit die Vorgeschichte. Personalverrechnerin südwestDie schärfste Grillwurst madeim by Krainer steirischen auch Wernersdorf selbstständig. sollte gleichzeitig zur Geburtsstunde Und das mit so großem Erfolg, dass sie für drei weitere Innovationswürste aus bald Hilfe brauchte – und mit Erfolgs!Duo dem 1959 gegründeten Traditionsbetrieb auch bekam. Das Förderungsprogramm werden: „Tomfurter“ (mit Tomatenderden Steirischen Wirtschaftsförderung innenleben), die Jungunternehmen „Krenkrainer“ (nach SFG fördert bei der klassischem Rezeptdesmit echtem KrengeAusstattung Arbeitsplatzes für den ersten Birgit Oswald nahm schmack) undMitarbeiter. die Senfbratwurst (mit dem diese Hilfe engagierte ihre erste klassischen Senf an imund „Biss“). HerkömmliMitarbeiterin. „AlsKetchup Personalverrechnerin ches Eintunken in Senf, und Kren ist man verpflichtet, sich permanent und oft damit verbundene lästige weiterzubilden“, erklärt sie die HerausKlecksereien gehören mit der neuforderungen ihrer Tätigkeit. „Laufende en Würstel-Generation also derVorÄnderungen in den gesetzlichen Vergangenheit an. einen Die besondere schriften zwingen dazu. Damit Herausforderung der Produktisind viele vor allembei kleine und mittlere Unternehmen fachlich und All-incluressourcenon der drei revolutionären mäßig überfordert. lagern sie die sive-Würste bestand Deshalb vor allem in der Personalverrechnung aus.“ Herstellung von Emulsionen (erfolgreiche Foto: Schiffer

Foto: F. Krainer Fleisch- und Wurstwaren GmbH

Personalverrechnung ist etwas für Profis. Wer sich im Dickicht von Arbeitsund und ihre Konsistenz nicht verlieren durfSozialversicherungsrecht, Dienstgeberbeiträgen, Zulagen, Pauschalen,ten. Steuern undbei Milch oder Mayonnaise Was etwa dergleichen nicht völlig verirren will, braucht eine helfende Hand. Aberschon auchlängst die gelungen ist, sollte also bei hier genannten Würsten auch möglich Profis in diesem Gebiet brauchen Unterstützung – Erfolgs!Duo gibt sieden ihnen.

Gemisch-Verteilung von Substanzen), bei Mehr als nur brutto und netto denen die begehrten Zutaten wie eben

Ihr Unternehmen nannte sie Sibit: Service, individuelle Beratung, individuelles Training. Aus den Anfangsbuchstaben Mit Hilfe der SFG konnte Birgit Oswald Informationen zu Förderungsmöglichkeiten dieser Wörter setzt sich der Firmenbereits zwei Mitarbeiterinnen einstellen. zusammen. Und der ist Programm: Wenn bahnbrechende neue Ideen zu Innovationenname werden oder beides zugleich ge„Man muss dem Kunden mehr bieten, als schieht: Nur mit dem Mut und der Entschlossenheit, Grenzen zu überschreiten, wird nur vom Brutto zum Netto zu rechnen. scheinbar Unmögliches auf einmal möglich. Das Wirtschaftsressort unterstützt Initichuld“ an ihrer Karriere als Unter- Ich mache nicht nur die Personalverativen für Internationalisierung und Innovation, die Steiermark einermeine in jeder rechnung, sondernzu berate Kunden nehmerin sind eigentlich ihre Söhne um Hinsicht grenzüberschreitenden Region zu machen. Die Förderungsprogramme der schule Tobias und Simon. „In der Karenz auch in der Personalplanung und Steirischen Wirtschaftsförderung unterstützen UnternehMitarbeiter der Personalabteilungen. arbeitete ich teilweise vonSFG zu Hause aus dieinnovationsfreudige

S

men bei ihrem Wachstum, damit diese neue Produkte, Verfahren und DienstleistunInformationen Förderungsmöglichkeiten gen erfolgreich am Marktzu etablieren können.

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Mehr Infosnehmen unter www.sfg.at oder direkt bei der und Steirischen in der Steiermark bei Forschung Entwicklung und ihrem Wachstum, Wirtschaftsförderung SFG, Nikolaiplatz 2, 8020 Graz, Tel.: 0316 70 93-0 damit diese neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen erfolgreich am Markt etablieren können.

/// 2014 Fazit Jänner 2014 60 /// Fazit22JULI

sein. Und es ist möglich: Denn durchwegs positives Echoindividuelle bei ausgedehnten Service und BeratungVerkossind unsere Stärken.“ Ihr umfassendes Wissen tungen waren wesentlich entscheidend in den Personalfragen kam ihr auch zugute, für gerade laufenden Aufbau eines als sie plante, dieHandel erste Mitarbeiterin einVertriebsnetzes. und Gastronomie zustellen. „Da habe ich genau gerechnet, sollen in naher Zukunft mit den Würstelob sich das wohl ausgeht. Aufgrund der Innovationen beliefert werden. vielen Termine und Fristen, die ich einKrainers erfolgreiche zuhalten hatte, schaffte Firmengeschichte ich es aber ohnebasiert aufalleine.“ Nachhaltigkeit Umwelthin nicht Inzwischenund hat Oswald bewusstsein. Die Steirische Wirtschaftseine zweite Mitarbeiterin aufgenommen förderung hat ausbildet. das Unternehmen hat, die sieSFG gerade Alle drei Damen sind übrigens Mütter und demdiesbezüglich in mehreren Analyseund entsprechend wird bei Sibit Rücksicht Umsetzungsprojekten unterstützt. Mit ein auf das Familienleben genommen. Birgit Grund, dass die Franz Krainer Fleischund Oswald und ihr Team – drei Damen Wurstwaren GmbH das als „Klima Aktiv“als Wegweiser aus dem PersonalverUnternehmen ausgezeichnet wurde. rechnungsdschungel. Innovative steirische Unternehmen: Eine Serie der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG

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Mobilität

Der neue Peugeot 308 SW beim Autohaus Edelsbrunner Er gilt als der klassische Familienkombi von Peugeot: der 308 SW. Bereits auf dem Genfer Automobilsalon im März präsentierten die Franzosen die brandneue Ausgabe ihres Erfolgsmodelles.

Zahlreiche Assistenzsysteme Unter anderem gibt es für den 308 SW einen Tempomat mit Abstandsregelung, ein Notbremssystem, einen Einparkroboter und ein „Driver Sport Pack“, das auf Knopfdruck die Lenkung schärft, die GaspedalKennlinie verschiebt und das Motorgeräusch verstärkt. Zu seiner Motorisierung gehören fünf Triebwerke mit 73 kW/99 PS bis 110 kW/150 PS. Mit den drei neuen BlueHDiDiesel- und den zwei Dreizylinder-Benzinmotoren 1.2 e-THP PureTech offeriert Peugeot die sparsamsten Antriebe, die die Marke jemals hatte.

Foto: Peugeot

Peugeot 308 SW 1.2 e-THP

D

er neue 308 SW steht für effiziente Konzeption durch radikale Gewichtsoptimierung, dynamisches Design, innovative Cockpit-Gestaltung, einzigartiges Fahrerlebnis, innovative Motoren mit niedrigem Verbrauch und

Qualität auf höchstem Niveau. Dank des elf Zentimeter längeren Radstands bietet er deutlich mehr Platz für seine Fondpassagiere und ein viel größeres Kofferraumvolumen (610 Liter) als die vorige Generation.

Hubraum: 1199 cm³ Leistung: 96 kW bei 5500 U/min. max. Drehmoment: 230 Nm b. 1750 U/min. Verbrauch kombiniert: 5 l/100 km CO2-Emission: 115 g/km Schadstoffeinstufung: Euro 6 Beschleunigung (0-100 km/h): 12,6 s Höchstgeschwindigkeit: 199 km/h

DER NEUE PEUGEOT 308 SW

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3-Zylinder Turbo-Benzin-Motor 1.2 PureTech 130 mit Stop & Start-System. 1.6 BlueHDi 120 mit Stop & Start-System. CO2-Emission: 85 –129 g / km, Gesamtverbrauch: 3,2 – 5,6 l /100 km. Symbolfoto.

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1) Der angegebene Preis enthält Händlerbeteiligung. Bei Inanspruchnahme der Eintauschprämie bis zu € 750,– und dem Peugeot Bank Bonus von bis zu € 750,– ergibt sich ein Aktionspreis ab € 18.400,–. Aktionspreise und Boni sind gültig für Privatkunden bei teilnehmenden Händlerpartnern für Kaufverträge von 01. 06. 2014 bis 31. 07. 2014 und Auslieferung bis 30. 09. 2014. Bei Inanspruchnahme der Eintauschprämie muss das einzutauschende Fahrzeug mindestens 3 Monate auf den Neuwagen-Käufer zugelassen sein und über eine gültige § 57a Begutachtung verfügen. Der Peugeot Bank Bonus wird bei Kauf eines aktionsberechtigten Fahrzeuges und Finanzierung über die Peugeot Bank, Banque PSA Finance Niederlassung Österreich gewährt. Mindestlaufzeit 36 Mon. und Mindestfinanzierungssumme € 5.000,–. 4 Jahre Garantie sind für alle neuen Peugeot 308 SW-Modelle kostenlos. Unverb. empf., nicht kartell. Richtpreise in € inkl. NoVA, MwSt. Änderungen so wie Satz- und Druckfehler vorbehalten. Weitere Details bei Ihrem Peugeot Händlerpartner und auf www.peugeot.at/angebote/.

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Bauen & Wohnen Students City Lodge Leoben: modern living for young people Steigende Studierendenzahlen verlangen nicht nur mehr Wohnraum, sondern auch neue Konzepte. Die ersten All-inclusive-Studentenwohnungen der Steiermark bieten optimale Bedingungen für einen erfolgreichen Start ins Studium. Rudolf Tischhart verwirklichte die bahnbrechende Idee in Form eines idyllisch inmitten der Stadt am Murfluss gelegenen Projekts.

M

Fotos: tiqa

Montan-Uni Rektor Wilfried Eichlseder und Bauherr Rudolf Tischhart freuen sich über tolle Synergien

Das an der Mur gelegene Wohnprojekt zeichnet sich durch Ruhe und hohe Lebensqualität aus.

62 /// Fazit JULI 2014

it Beginn des Studienjahres 2014/15 werden in den beiden Häusern „CityLodge“ und „Park-Lodge“ am ehemaligen „Krempl-Wehr“ auf mehr als 1.500 m² Wohnfläche 14 exklusive Wohnungen für 71 junge Menschen zur Verfügung stehen. Ein rund 100 Jahre alter Schuppen wurde nicht abgerissen, sondern unter Bedachtnahme auf den Altbestand restauriert. Direkt am Ufer der Mur gelegen, lädt die gemütliche Waterfront Lounge zum Abhängen, Relaxen oder auch zum Feiern ein.

All-inclusive beim Wohnen Neben der zentralen Lage und top ausgestatteten Wohnräumen ist das Besondere an diesem Projekt eine „allinclusive“-Miete, d. h. eine fixe Monatsrate ohne versteckte Kosten für Wohnen, Betriebskosten, High-Speed-Internet etc. „Die Aktivitäten der Montanuniversität Leoben, speziell im Hinblick auf die Internationalisierung, brachten mich auf den Gedanken, einen Meilenstein im studentischen Wohnen zu setzen, weil Studierende für ihr Vorankommen ein perfekt abgestimmtes Wohnumfeld benötigen“, so Ideengeber und Investor Rudolf Tischhart. „Langfristig soll sich in Leoben die Zahl auf 5.000 Studierende vergrößern, da-

her ist das Engagement privater Investoren in Hinblick auf Wohnraumbeschaffung mehr als nur zu begrüßen“, erklärt Montan-Uni-Rektor Wilfried Eichlseder.

Höchster Komfort zum günstigen Preis Die Students City Lodge Leoben besteht aus Wohnungen für Wohngemeinschaften mit 2 bis 8 Einzelzimmern. Die getrennt begehbaren Zimmer sind zwischen 10 und 14m² groß. Die Wohneinheiten sind mit hochwertiger Technik voll ausgestattet und möbliert. Der Student benötigt zum Einzug nur die persönlichen Gegenstände; ein High-Speed-Internetzugang zum Uni-Netzwerk bietet die besten Voraussetzungen für das Studium. Die nahegelegene „Grüne Oase“ ist ein Erholungsraum der besonderen Art: Mit dem an die Mur angrenzenden 5.000-m²Park mit Ruheinseln und Liegeterrassen wurde die Idee eines Erholungsraumes für die Studierenden realisiert. Das Investitionsvolumen für die ohne Fördermittel gebaute Wohnanlage beträgt rund 3,5 Mio. Euro. Informationen: www.students-citylodge.at

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Feldkirchen; Günstiges Eigentum am Stadtrand: 3-Zimmer-Wohnung, 75,6 m² Wfl., sehr gepflegt, HWB 41,8 EUR 145.000,00 Franz Meiregger 0316/8036-2595 www.wohntraumjournal.at


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Foto: Geopho

Wirtschaft

Business-Lauf Spielberg Wirtschaft bewegt! Sie schaffen Arbeitsplätze und Wertschöpfung: Unternehmer tragen wesentlich zur Entwicklung der Regionen bei. Im Rahmen der Kampagne „Wirtschaft bewegt“ nimmt WKO-Präsident Josef Herk an Sportevents in der ganzen Steiermark teil und fordert mehr Wertschätzung und gerechte Rahmenbedingungen.

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eim 4. Sparkassen Businesslauf am Red Bull Ring in Spielberg ging WKO-Präsident Herk Anfang Juni mit insgesamt 70 Unternehmerinnen und Unternehmern an den Start: mit der Kampagne „Wirtschaft bewegt. Mit Verantwortung ans Ziel“ tourt der Präsident der WKO Steiermark in den kommenden Monaten quer durch das Land und setzt damit ein klares Zeichen für mehr Eigenverantwortung. Weniger Regulierung „Wir wollen die Reglementierungswut eindämmen und die Menschen zu mehr Eigenverantwortung ermutigen“, beschreibt WKO-Präsident Herk die Zielsetzung der Kampagne. Ein zentrales Anliegen in seinem 6-Punkte-Programm ist dabei die Belebung der steirischen Regionen. „Die steirischen Unternehmer sind eine wichtige Säule für die

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Entwicklung in den Regionen. Statt sie weiter mit bürokratischen Hürden zu bestrafen, sollten Unternehmer verstärkt in die Regionalpolitik einbezogen werden“, fordert Herk.

Laufen ist gesund Im Rahmen der Kampagne nimmt WKO-Präsident Herk an insgesamt zwölf Laufveranstaltungen teil. Da gerade in KMU die Unternehmer eine wichtige Vorbildfunktion einnehmen, soll durch die Aktion das Bewusstsein für eigenverantwortliches Handeln im Hinblick auf die Fitness der Mitarbeiter geschärft werden. „Sportliche Aktivitäten beeinflussen unsere körperliche und geistige Gesundheit positiv, verbessern unser Allgemeinbefinden und sind wichtige Erfolgsfaktoren für die heimische Wirtschaft“, so Präsident Herk.

Foto: Styriawest

WK-Präsident Josef Herk läuft für die steirische Wirtschaft und mehr Eigenverantwortung voran.

„Nur die Versicherungsmakler werden bei mangelhafter Beratungsleistung zur Verantwortung gezogen“, unterstreicht Fachgruppenobmann Gunter Riedlsperger die besondere Kompetenz der Versicherungsmakler.

Kundenschutz: Versicherungsmakler haften bei Beratungsmängeln

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ersicherungsmakler werden vom Kunden oft mit Versicherungsvertretern oder Versicherungsagenten verwechselt. Dabei gibt es gravierende Unterschiede. Denn Versicherungsvertreter und Versicherungsagenten stehen klar aufseiten einer Versicherungsgesellschaft. Ihr Beruf ist es, deren Interessen durchzusetzen. Versicherungsmakler sind hingegen unabhängig. Vor dem Gesetz gelten sie als Sachverständige in Risikofragen, die ihre Kunden mit besonderer Sorgfalt beraten müssen, um ihnen bei der Risikoabschätzung behilflich zu sein. Für die Kunden heißt das, dass sie sich voll darauf verlassen können, dass der Makler weiß, wozu er ihnen rät, denn schließlich haftet er für die Richtigkeit seiner Ratschläge. Wenn ein Versicherungsnehmer im Schadensfall mit einer Versicherung streitet, geht es meist darum, dass die Versicherung nicht für einen Schaden aufkommen will. Während

Privatkunden in diesem Fall durch das Konsumentenrecht geschützt sind, gelten für Unternehmer die wesentlich strengeren Vorschriften für ordentliche Kaufleute. Der Gesetzgeber nimmt an, dass sie die kleingedruckten Klauseln des Versicherungsvertrages nicht nur gelesen, sondern auch verstanden haben – für Laien eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Doch nur Versicherungsmakler haften für die Richtigkeit ihrer Ratschläge. Der Makler ist daher dazu verpflichtet, eine Risikoanalyse und ein Deckungskonzept zu erstellen und steht mit seinem Vermögen für die Folgen wesentlicher Beratungsmängel ein. Da Großschadensereignisse das Vermögen des Makler-Unternehmens regelmäßig übertreffen, müssen die Makler über eine entsprechende Haftpflichtversicherung verfügen. Maklerkunden sind daher in sicheren Händen.


Events

Sommerredoute der Wirtschaft D

er Ball der Wirtschaft im Schauspielhaus Graz und den Burghöfen bietet Tanz, Show und Kulinarik unter freiem Himmel. Zukünftig wird die Sommerredoute immer am 1. Juli-Donnerstag stattfinden. Wirtschaftsbund-Obmann Christian Buchmann dazu: „Der Erfolg der letzten Jahre hat gezeigt, dass Sommer und Wirtschaft eine gute Kombination sind. Durch den neuen Termin soll aus dem Ball ein Sommernachtstraum im

eleganten Rahmen werden.“ Der „Tanzauftrag“ sorgt auf der Bühne für die Eröffnung, Dancing-Star-Juror Balazs Ekker und Partnerin sind heuer abermals für das Midnight Special verantwortlich. Mehrere Bands sorgen auch 2014 für beste (Tanz-)Unterhaltung. Night Fever rund um Marco Schelch auf der Hauptbühne sowie die Old School Basterds im Redoutensaal. WB-Direktor Mag. (FH) Kurt Egger: „Wir bieten für unse-

Foto: Robert Frankl

Schwungvoll, locker und dennoch elegant – so soll sie werden, die 3. Sommerredoute der steirischen Wirtschaft. Wirtschaftsbund Steiermark und e|motion laden am 3. Juli zur Ballnacht im stilvollen Ambiente. Freuen sich auf die Sommerredoute – Kurt Egger, Christian Buchmann (mit Bettina Felgitscher vom „Tanzauftrag“) und Herwig Straka. (v.l.n.r.) re Gäste eine festliche Ballnacht für die Wirtschaft,“ Mit der Südoststeiermark steht diesmal eine Region im Mittelpunkt. Kulinarik vom Vulcano-Schinken über exquisiten Käse bis zu Zotters Schokolade verspricht Gaumenfreuden. Zwei steirische Top-Gastronomiebetriebe verwöhnen kuli-

narisch: Wolfgang Edler vom Landhaus Oswald sowie Eckstein Catering, u. a. mit dem offiziellen Menü der Sommerredoute 2014. Weitere Infos unter: www.sommerredoute.at

Schlossberg – Der Grazer Berg und seine Zukunft

Eine Ausstellung zur subtilen Weiterentwicklung des Grazer Wahrzeichens

26. Mai – 31. Juli 2014 täglich von 10.00 – 18.00 Uhr www.graztourismus.at


Kurz & News

addIT ist Kärntens Bester Arbeitgeber 2014

Die Goethe Universität in Frankfurt feiert 2014 ihr hundertjähriges Bestehen mit steirischer Beteiligung. Das Highlight bildete ein Steiermark-Abend mit einer Lesung: Klaus-Maria Brandauer las Goethe an der Goethe Universität. Möglich wurde die Lesung durch den steirischen Vizepräsidenten der Goethe-Universität Manfred Schubert-Zsilavecz. Die steirische Delegation wurde von den Landesräten Christopher Drexler und Christian Buchmann angeführt.

Das Unternehmen addIT in Klagenfurt, eine Tochter des IT-Dienstleisters Atos, wurde wiederholt mit dem Award „Bester Kärntner Arbeitgeber“ ausgezeichnet. Im Rahmen der feierlichen Verleihung im Klagenfurter ORF-Theater konnte addIT am 3. Juni 2014 die Trophäe für vorbildliche Arbeitsplatzkultur entgegennehmen. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Sie bestätigt uns erneut, dass unsere MitarbeiterInnen die gute Teamorientierung schätzen“, erklärte GF Mag. Dieter Jandl.

Das Beste aus der steirischen Milch Die Landesprämierung für Käse, Joghurt und Butter ist geschlagen. Der Bezirk Graz-Umgebung erzielte mit Käsemacher Vinzenz Stern für seinen Steiermark-HerzCamembert einen Landessieg und weitere sieben Goldene. Vier Goldene gab es auch für Gerhard und Brigitte Riedl aus Grambach, und Familie Schrottner aus Dobl erzielte drei Goldene, einmal Gold gab es für Sabine Walcher aus Kumberg. „Trotz der schon sehr hohen Standards gelang es, die Qualität nochmals zu steigern“, gratulierte LK-Präs. Franz Titschenbacher.

Fotos: Scheriau, addIT, LK/ Werner Krug

Hessisch-Steirische Freundschaft

Das Magazin FAZIT lädt in Kooperation mit Hofer Leitinger & Poppe zum Management-Forum. Wir verlosen zwei Plätze für diese exklusive Veranstaltungsreihe im Gesamtwert von über 700 Euro in den Hotels Weitzer und Wiesler unter den schnellsten FAZIT-Lesern.

Informationen und Termine zur Veranstaltungsreihe finden Sie auf Seite 37 in dieser Ausgabe. Also rasch anmelden unter : horst.futterer@wmedia.at Telefon 0316/67 19 29 DW 14.

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Foto: Fazit

Mit FAZIT zum Management-Forum

von links die Gastgeber der Kanzlei Kaan Cronenberg & Partner: Dr. Gerhard Braumüller, Mag. Georg Wielinger, Mag. Philipp Casper, Dr. Volker Mogel LL.M.EUR, Dr. Stephan Moser LL.B.

Tag der offenen Kanzleitür

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eit der Gründung der Kanzlei Kaan Cronenberg & Partner im Jahr 1897 wird die Kanzlei ohne Unterbrechung von einer Reihe von im Wirtschaftsrecht spezialisierten Rechtsanwälten geführt und ist den gleichen Prinzipien treu: Ein hoher Spezialisierungsgrad der Juristen, der überdurchschnittliche Einsatz für die Klienten sowie die höchstpersönliche Betreuung durch ein Team von hervorragend ausgebildeten Juristen haben Kaan Cronenberg &

Partner seit über 100 Jahren zu einer der erfolgreichsten Wirtschaftskanzleien in der Steiermark und in ganz Österreich gemacht. Im Juni lud man auch heuer wieder Kunden, Mandanten und Freunde zum alljährlichen Tag der offenen Kanzleitür, um in entspannter Atmosphäre und bei kulinarischen Köstlichkeiten und musikalischer Begleitung abseits von Rechtsfragen und juristischer Problemstellungen gemeinsam vergnügliche Stunden zu verbringen.


Wirtschaft

Foto: Knapp AG

und verbindet uns auch mit den Anforderungen anderer Betriebe im Styrian Service Cluster.

Kajetan Bergles, Service Development Manager von Knapp und Sprecher des steierischen Serviceclusters Worauf kommt es beim Kundenservice außer den fixen Parametern wie Zuverlässigkeit und Kompetenz noch an? Service ist nicht nur ein Produkt, sondern eine Philosophie! Bei Knapp wollen wir unsere Kunden mit einem umfassenden Serviceportfolio begeistern, das perfekt auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt ist. Das ist wie beim Kochen. Die richtigen Zutaten sind der halbe Erfolg – es kommt aber auch auf eine kundenorientierte Dienstleistung an.

Und was hat sich im Kundenservice in den letzten Jahren verändert? In der Logistik wie auch in vielen anderen Branchen sind heute maßgeschneiderte Serviceleistungen gefragt, die sich den hohen und ständig wechselnden Anforderungen des Marktes anpassen. Mit modernsten Technologien bieten wir unseren Kunden rund um den Globus Sicherheit für ihre Anlagen. Das ist faszinierend

Was macht den Styrian Service Cluster besonders? Der Wissens- und Erfahrungsaustausch. Der Cluster ist auf Initiative von Industriepartnern entstanden. Mittlerweile treffen sich Serviceverantwortliche von über zehn Betrieben regelmäßig. Durch das Netzwerken entstehen auch Gespräche wie mit dem Kundendienst Verband Österreich, wo wir gemeinsam die Kompetenzen von Servicetechnikern erweitern wollen – weg von der rein technischen Abwicklung von Servicefällen hin zu einer umfassenden Beratungsleistung für einen optimierten, proaktiven Kundendienst. Dabei wird auch auf den Ausbau von Soft Skills gesetzt.

Wie sieht das Kundenservice der Zukunft aus? Diese Frage habe ich auch schon gemeinsam mit Nils Müller, einem deutschen Trendforscher diskutiert. Das Faible für Technologie und Innovation hat uns sofort verbunden. Er war von unserem „KiSoft Web Eye“ begeistert. Das ist ein mobiles auf einer Datenbrille basierendes audiovisuelles Supportsystem. In Zukunft wird es mit der Industrie 4.0 und auch für das Kundenservice vernetzte Lösungen geben, die immer personalisierter werden. Augmented Reality und Datenbrillen werden sich bei intelligenten Assistenzsystemen für die Industrie als Schlüsseltechnologien herauskristallisieren. Danke für das Gespräch!

Foto: Chris Zenz

Das Rezept für optimalen Kundenservice Der Junior Sales Champion 2014 freut Spartenobmann Gerhard Wohlmuth, die Gewinnerinnen Melanie Riegelnegg und Marcella Trummer sowie WKO-Steiermark-Direktor Karl-Heinz Dernoscheg (v.l.)

Beste steirische Nachwuchsverkäufer im Handel gekürt I

n der Steiermark bilden rund 630 Handelsbetriebe über 2.700 Nachwuchskräfte aus – und seit kurzem steht fest, wer die Besten unter den heimischen Handels-Youngstern sind: Melanie Riegelnegg und Marcella Trummer sicherten sich den 1. bzw. den 2. Platz beim Junior Sales Champion 2014, dem Lehrlingswettbewerb des steirischen Einzelhandels. „Der Junior Sales Champion ist das Gipfeltreffen der heimischen Nachwuchsverkäufer“, bringt Handelspartenobmann Gerhard Wohlmuth nicht nur das Image des Preises auf den Punkt, sondern auch die ausgezeichnete Stimmung im Grazer Cineplexx Kino. Spannendes Finale Insgesamt 55 Handelstalente ritterten in drei Vorentscheidungen um den Einzug ins Finale. In einem spannenden Wettkampf setzten sich schließlich Melanie Riegelnegg von Kastner & Öhler und Marcella Trummer von Sport Pilz unter den elf Finalisten durch. „Damit haben unsere Junior-Händler einmal mehr

bewiesen, was in ihnen steckt“, freut sich Wohlmuth. „Die Performances waren allesamt beeindruckend. Vor der hochkarätig besetzten Expertenjury haben die Teilnehmer in ihren zehnminütigen Verkaufsgesprächen – ein Teil davon auch auf Englisch – gezeigt, wie tüchtig der Nachwuchs und wie engagiert unsere Ausbildungsbetriebe sind.“

Teilnahme am Bundeswettbewerb Gefreut haben sich die beiden Siegerinnen dann aber nicht nur über ihre Preise (iPad für Riegelnegg bzw. iPod Touch für Trummer), sondern auch über das Ticket, das sie durch ihre überzeugende Leistung gelöst haben: Sie werden beim Österreichwettbewerb (am 15. Oktober in Salzburg) ihr Know-how in Handel und Verkauf bundesweit unter Beweis stellen können. „Zur Vorbereitung auf den Bundeswettbewerb werden die beiden von der Sparte Handel zu einem mehrtägigen Verkaufscoaching eingeladen“, ergänzt Wohlmuth. Fazit JULI 2014 /// 67


Fazitportrait

Biopioniere

Von Volker Schรถgler Fotos: Marija Kanizaj

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Das ÂťVerpackungszentrum GrazÂŤ ist ein kleines Unternehmen, gefĂźhrt von zwei Schwestern, die eine gelernte Drogistin und Diplomkosmetikerin, die andere Modedesignerin. Susanne Meininger und Bettina Reichl machen mit 51 und 50 das, was die meisten sich irgendwann einmal vorgenommen haben: Sie verbessern die Welt. Und dies ist ihre Geschichte.


Fazitportrait

Man beschäftigt sich besser mit Möglichkeiten, statt mit Notwendigkeiten. Susanne Meininger, öko.logische Einpackerin

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unächst sei vorweggenommen, dass sie kürzlich eine Weltneuheit auf den Markt gebracht haben, dass sie seit einem Vierteljahrhundert vor Ideen sprühen, dass sie seit über 20 Jahren – für einen Handelsbetrieb völlig unüblich – in Forschung investieren und vier Patente halten, dass sie mit Preisen und Nominierungen überhäuft werden, dass sie von offiziellen Stellen regelmäßig gebeten werden, nationale und internationale Delegationen zu empfangen und dass sie kein Großbetrieb, sondern ein gerade einmal insgesamt acht Köpfe zählendes Unternehmen sind: das »Verpackungszentrum Graz«. Als solches vertreiben die Schwestern Verpackungsmaterial aus nachwachsenden Rohstoffen, vorwiegend für den Lebensmittelhandel. Zu den neuesten Kunden zählen seit etwas über einem Jahr der Lebensmittelkonzern Rewe (Billa, Merkur, Penny) und Hofer (Aldi Österreich) – sie sind dem Grazer Familienbetrieb sprichwörtlich ins (Bio)Netz gegangen: In ihren Bio-Linien (»Ja!Natürlich« bzw. »Zurück zum Ursprung«) verpacken die Konzerne Kartoffel, Zwiebel, rote Rüben, schwarzen Rettich sowie Zitrusfrüchte in die neuen kompostierbaren Netze des VPZ, statt in solche aus Kunststoff.

Netze und Säcke aus Naturfasern Als Rohstoff kommt Buchenholz zum Einsatz, das in Zentraleuropa bei der Durchforstung der Wälder anfällt und bei der Lenzing AG nach höchsten Umweltstandards CO2-neutral zu sogenannten Modalfasern verarbeitet wird. Das trifft auf höchstes Interesse der Kunden, die in sozialen Netzwerken bereits enormen Druck auf die Konzerne ausgeübt haben. Denn wer »bio« einkauft, verlangt auch Bioverpackungen. Tatsächlich ist der Umsatz mit den so verpackten Produkten bei Rewe um ein Drittel gestiegen und macht somit den Verzicht auf die billigen Kunststoffnetze mehr als wett. Außerdem werden allein bei Rewe Österreich 3,2 Tonnen Plastik jährlich eingespart. Der europäische Markt öffnet sich, der kanadische und damit der US-amerikanische klopft auch schon leise an – im Familienunternehmen wird tief Luft geholt. »Begonnen hat alles mit der Algenpest in der oberen Adria im Sommer 1989«, erzählt Firmenchefin Susanne Meininger. Im selben Jahr hat sie den Betrieb von Vater Helmut Meininger übernommen, der vor der Betriebsgründung schon im Vorläuferbetrieb jahrelang angestellt und anschließend in der Versicherungsbranche selbstständig gewesen war. 1982 übernahm er die Konkursmasse des alten Verpackungsgroßhandels mit einer Produktpalette von 600 Artikeln, überwiegend Lebensmittelverpackungen. Mit unternehmerischer Verve wollte er gemeinsam mit den Töchtern aktiv etwas gegen die Algenpest machen und so entwickelten sie das erste Forschungsprojekt. Die Idee: Wenn die Algen schon einmal da sind, könnte man sie gleich sinnvoll verwerten, zum Beispiel als Verpackungsmaterial. Der 73-jährige ist in finanziell prekären Verhältnissen aufgewachsen und war in sudetendeutscher Tradition schon als Kind ein Sammler, unterwegs 70 /// Fazit JULi 2014

mit einem Leiterwagerl (»Fetzen, Baana, altes Eisen«). Recycling und Ressourcenschonung waren damals zwar Fremdworte, aber gelebter Alltag. Auch eine andere Sache fiel ihm auf: Erdbeeren waren plötzlich in Kunststoffbecher verpackt und hielten nicht mehr so lange, sondern schimmelten und faulten schneller. Dabei gab es bereits ab den 1950-er Jahren die sogenannte HolzschliffVerpackung, in der sich die empfindlichen Früchte drei bis vier Tage länger hielten, weil das natürliche Material überschüssige Feuchtigkeit aufnimmt und bei Bedarf wieder abgibt – ähnlich den erwähnten neuen Netzschläuchen für Gemüse. Hergestellt aus Wasser und Schwachholz, das beim Durchforsten der Wälder anfällt, wird eine Pulpe zu Formschalen gepresst und getrocknet. Das natürliche Harz des Holzes hält die Masse ohne Zugabe von Klebstoffen zusammen, die Holzschliff-Verpackung verrottet rückstandsfrei (Kompost) oder kann mit dem Altpapier recycliert werden. Die Wiedereinführung dieses genialen Verpackungsmaterials, ideal auch für Beerenobst, Steinobst, Gemüse und Eier, ist auch ein Verdienst des »Verpackungszentrums Graz« und bis heute ein Verkaufsschlager. Von Anfang an spezialisierte sich das VPZ auf werbende Verpackung (zum Beispiel Tragtaschen), ebenfalls bis heute ein wichtiger Geschäftszweig. Um sich als kleines Unternehmen zu positionieren, folgte die zusätzliche Konzentration auf biogene Verpackungen. Dass man sich zunächst auf alte Methoden wie die Faserformverpackungen aus Holzschliff besann, lag auch daran, dass in den 1980-er und 90-er Jahren die heute so geläufigen »green jobs« kein großes Thema in der Wirtschaft waren. Styropor aus Algen Aus erwähntem ersten (Algen-) Forschungsprojekt entwickelten sich die Dinge weiter, so etwa die Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Graz und mit jener in Puntas Arenas, Chile. Von dort kam auch der Anstoß, Schaumstoff auf Algenbasis herzustellen. Susanne Meininger: »Wir begleiten und finanzieren Forschungsprojekte zur Förderung des nachhaltigen Wirtschaftens in jenen Phasen, da das Forschungsrisiko noch hoch ist.« Etwa drei Prozent des Umsatzes (2013: 2,1 Millionen Euro) oder die Hälfte des Gewinns fließen in die Forschung. Von diesem Engagement profitieren neben den Kunden und der Umwelt auch andere. Das Projekt Algenschaumstoff entwickelte sich äußerst vielversprechend. Algen, die bis zu einem Meter pro Tag wachsen, stellen die Versorgung mit dem Rohstoff sicher, für die Herstellung ist im wesentlichen bloß das Einblasen von Luft notwendig und das Endprodukt, eine Art Bio-Styropor ohne Kunststoffe und Entsorgungsproblematik, ist zwar nicht weiß, somit für die Lebensmittelverpackung nicht gut geeignet, aber im Gegensatz zu Styropor unbrennbar und daher ideal als Bau- und Dämmmaterial. Da dies nicht zu den Kompetenzen des Verpackungsgeschäfts zählt, wurde ein Partner gesucht und mit dem weltweit größten




Fazitportrait

Wir müssen von dieser Chemiewelt wegkommen.

Bettina Reichl, design.ierte Einpackerin

Styroporproduzenten, der Dow Chemicals, auch gefunden. Doch offenbar wurde der Bock zum Gärtner gemacht: Trotz oder gerade wegen des enormen Potenzials des natürlichen Algen-Rohstoffs, sah Dow Chemicals ihr Kerngeschäft gefährdet und drehte den Hahn zu. Dass ein kleiner Betrieb auf dem großen Weltmarkt nur unter erschwerten Bedingungen bestehen kann, zeigt das Beispiel eines zweiten Projekts des VPZ: Als Alternative zu Kunststoffsäcken (z.B. 25-kg-Kartoffelsack) wurden Bio-Netzsäcke entwickelt, die aus Hanf, Flachs, Baumwolle oder Zellulose hergestellt werden. Auch sie halten die Ware länger frisch. Sie sollen die aus den Selbstbedienungsbereichen der Supermärkte bekannten Plastiknetzsäcke, die seit rund 40 Jahren für Gemüse, Obst und Saatgut üblich sind, ablösen. Um die Reißfestigkeit zu erhöhen, wurde ein spezielles Webverfahren erfunden, die sogenannte Double-Twist Technology. Zugleich wird gegenüber Kunststoffsäcken bis zu 40 Prozent Material eingespart. Meininger: »Als wir das Patent für diese Webtechnik einreichen wollten, hat der BP-Konzern Einspruch erhoben.« Das daraus resultierende Gerichtsverfahren kostete sie damals die Summe von 300.000 Schilling (22.000 Euro). »So versuchen die Großen, innovative Ideen zu unterdrücken.« Als Erdölkonzern sah BP sein Geschäft mit der Kunststoffindustrie gefährdet. Doch das oberste Prinzip der Schwestern ist schließlich Nachhaltigkeit – und dafür waren sie unter anderem auch für den Österreichischen Klimaschutzpreis nominiert, haben die Umweltschutzpreise der Stadt Graz und der steiermärkischen Landesregierung erhalten oder den ÖGUT-Umweltpreis oder den Daphne Umwelttechnologie-

preis oder den Fast Forward Award des Landes Steiermark oder den Energy Globe Award Austria – um nur einige von bisher rund 30 Preisen und Nominierungen zu nennen. Bettina Reichl formuliert sehr klar das Ziel: »Wir müssen von dieser Chemiewelt wegkommen.« Kunststoff aus Agrarabfällen Reichl ist es auch, die – neben ihrer Tätigkeit als Modedesignerin (»Pell Mell« in der Griesgasse, mit dem eigenen Label »Odrowaz«) mit Vorliebe für Biologie – nicht nur für das Erscheinungsbild der Produkte, sondern auch für die Öffentlichkeitsarbeit und für die Forschung zuständig ist. Dabei erweist sie sich als pragmatisch und bodenständig: »Unser Motto lautet nicht ,Hauptsache Naturstoff‘, uns ist wichtig, dass kein wertvoller Ackerboden vergeudet wird.« So gibt es ein weiteres Projekt, aus dem Verpackungen aus Biopolymeren, hergestellt aus Zucker oder Stärke, hervorgegangen sind. Da Zucker wie Stärke letztlich auch Lebensmittel sind, sollen sie durch landwirtschaftliche Abfälle, durch Zuckerrübenschnitzel oder andere Rückstände der lebensmittelverarbeitenden Industrie ersetzt werden. Letztlich alles eine Frage des politischen Willens. Obwohl das Interesse enorm ist, schätzt Reichl, dass es noch rund zehn Jahre brauchen wird, bis biogene Verpackungen Standard sind: »Man muss bedenken, dass es sich dabei um eine Materialrevolution handelt, auf die sich alle Beteiligten vom Rohstoffhersteller bis zum Konsumenten einstellen müssen. Die Entwicklung von Styropor zur Marktdurchdringung hat auch 30 Jahre gedauert.« n

Verpackungszentrum Graz 8053 Graz, Anton-Mell-Weg 14 Telefon +43 (0) 316 2725680 vpz.at

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Fazitreise

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Fazitreise

Spiel mir ein Lied vom Dixie Eine Reise in den tiefen S端den der Vereinigten Staaten

Fazit JUni 2014 /// 75



Fazitreise

Südstaatenarchitektur, Scarlett und Huckleberry Finn, gepaart mit Soul Food, Cajun und Magnolienduft, das ergibt den tiefen Süden. Der »Deep South« bezeichnet die Bundesstaaten Alabama, Georgia,

Louisiana, Mississippi sowie die beiden Carolinas und bezaubert den Besucher

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Text und Fotos von Katharina Zimmermann

ir schreiben Ende April und die Schwüle liegt bereits in der Luft. Bei einem Spaziergang durch Savannah freut man sich neben Jasminduft und Magnolienblüten über jeden Schatten, den man erhaschen kann. Zum Glück haben bereits die Gründungsväter mitgedacht und einzelne »Squares« dieser Grande Dame des amerikanischen Südens nicht bebaut – zu Gunsten von alten Eichen und vor allem dem Spanischen Moos. Dieser so typischen Ananaspflanze, die sich ganz uneigennützig auf die Stämme der Bäume, die Veranda und sogar die Ampelanlagen heftet. Denn sie lebt von nichts Geringerem als der schwülen Luft des Südens. Welchen Fehler man eher nicht begehen sollte – und daraus hat Henry Ford gelernt – ist, sie zum Stopfen von Autositzen zu verwenden, denn in dem olivfarbigem Gestrüpp, das sich geisterhaft in den Südstaaten verbreitet hat, befinden sich Insekten, die zwar sehr klein, trotzdem aber groß genug sind, um sich durch Ledersitze zu bohren. Da musste Herr Ford dann doch eine größere Ladung an reklamierten Autos wieder zurücknehmen. Der alte Süden Wildromantisch haucht er an, der historische Süden der USA. Dabei wollten die Staaten sich einst auf brutalste Weise vom Rest der »Union« spalten. Die Konföderierten Staaten strebten weiterhin ein Leben mit Sklavenhaltung an, waren sie doch schwer von der Agrarwirtschaft abhängig. Doch der Unabhängigkeitskrieg entschied: Keine Trennung war möglich und die Haltung von Sklaven

wurde mit dem 13. Zusatzakt der Verfassung abgeschafft. Somit war ein dunkles Kapitel Amerikas zumindest rechtlich geschlossen – die Folgen daraus, wie die Rassentrennung, hielten aber bis weit ins 20. Jahrhundert an. Heute erlebt man den Süden der USA allerdings als lebhaftes Miteinander, wo sich nicht nur auf den Speisekarten Cajun, Kreolisch und Mexikanisch vermischt. Viele kommen aber weiterhin, um die alten Plantagen, die »southern mansions«, zu besuchen und sich den Träumen von den »southern belles«, ergo der Vorkriegsromantik, hinzugeben. Hier sind die »Magnolia Plantation« in der Nähe von Charleston, oder die »Oak Alley Plantation« (Eichenallee) in Louisiana sehr sehenswert. Teilweise sind sogar noch die Behausungen der Sklaven zu besichtigen, deren Geschichte unter anderem der oscarprämierte Film »12 Years a Slave« (Zwölf Jahre Sklave) auf brutale Art und Weise dokumentiert. Voodoo, gepaart mit Christentum Keine andere Region ist so religiös, wie der Süden – die 100 Millionen Einwohner dieser Großregion leben im Bibeldgürtel (»Bible Belt«) der USA, in der sich am Sonntag vor allen Kirchen Schlangen bilden. Gospel hat hier seinen Ursprung und wird auch heute noch lebhaft im Kirchenchor praktiziert. Doch neben den engen Schemata der Kirche sprießen die Faszination Voodoo und andere Kulte nur so aus dem Boden. Wer Savannah auf seiner Route hat, sollte sich unbedingt das Buch »Mitternacht im Garten von Gut und Böse« besorgen. Dieser Krimi über eine wahre Begeben-

Der Süden der USA ist auf jeden Fall eine Reise wert. Die teilweise grausame Geschichte hat zwar ihre Spuren hinterlassen, allerdings scheint das Leben dort – zumindest für den Besucher – ein freundliches Miteinander zu sein. Fazit JULi 2014 /// 77

* soul Food: tradionelle Küche der afroamerikaner in den Usa. Cajun: frazösischstämmige Bevölkerungsgruppe im Bundesstaat Lousiana.

von der ersten Sekunde an.


Fazitreise

heit enthält viel Voodoo, Zauberei und Südstaaten Melancholie, die ein besseres Verständnis für die Menschen und ihren Glauben vermittelt. Am besten liest man in einem der 24 grünen Squares oder in Clary’s – dem Diner, das auch im Buch eine Hauptrolle spielt – bei Egg’s Benedict oder Pancakes. Schnell lernt man die dunkle Seite dieses auf den ersten Blick so fröhlichen Ortes kennen, und ehe man es sich versieht, spürt man den Drang, auf einen der verwunschenen Friedhöfe zu gehen. Antiquitäten und Pferdekutschen versetzen einen zusätzlich in eine andere Zeit, denn die Gründung der Stadt fand bereits 1733 statt – für amerikanische Verhältnisse ist sie also bereits uralt.

Tanz den Charleston in New Orleans Neben Charleston, das stets sehr herausgeputzt und schön anzusehen ist, darf man auf keinen Fall New Orleans verpassen. Die Stadt ist nach dem Hurrikan bis auf einige Vorstädte wieder komplett aufgebaut und hat neuen Mut und Zusammenhalt gefunden. Überall erblickt man die heraldische Lilie (»Fleur-de-lis«), die nicht nur Symbol für die örtliche Football-Mannschaft, die »New Orleans Saints« ist, sondern auch das Leben repräsentiert, in all seinen Facetten. Die Stadt, die für das farbenfrohe Fest »Mardi Gras« und für die rowdyhafte Bourbon Street bekannt ist, ist voller Musik. Je dunkler es wird, desto mehr Klänge dringen aus den

Bars, Cafés und Jazz-Klubs. Auf der Straße tanzen Matrosen zu einer Ragtime-Band und drei Straßen weiter spielt eine CountryKombo inklusive Banjo und Latzhosen groß auf. Alle sind fröhlich und trinken auf der Straße, was ja für Amerika eine ziemlich seltene – aber in New Orleans gesetzlich erlaubte – Angelegenheit ist. Neben dem Beignet im Café du Monde sollte man keinesfalls die Frenchman Street auslassen, denn hier feiern die Einwohner Nolas selbst.

Flusskrebse zum Frühstück Am nächsten Morgen kann man sich im »Garden District« bei »Slim Goodies« gleich Flusskrebse zum Frühstück bestellen: Krebse, Eier, Hash Browns (eine Art Kartoffelpuffer), ein paar Jalapenas (Paprikasorte) und ein mississippitrüber Kaffee bringen einen schnell auf den Boden der Südstaaten zurück. Dazu wird dann im besten Fall ein »Biscuit«, ein etwas süßeres Brot, serviert. Was man in den Südstaaten keinesfalls verpassen darf, sind der »Grouper« (Zackenbarsch), »Grits« (Grütze), »Gumbo« (eine dicke Suppe mit verschiedenen Einlagen) und die »Po’boys« (Sandwiches), die nicht nur günstig, sondern auch sehr sättigend sind. Schnell lernt man in die legendäre Gastfreundschaft der Südstaaten kennen. Wenn man Glück hat, wird man von den Einheimischen sogar auf ein Barbecue eingeladen – ein unvergessliches Erlebnis! n

WEITERE INFORMATIONEN

Essen Frühstück wird in Amerika groß geschrieben. Egal ob man in Savannah ins „Clary’s“ (claryscafe.com) oder in New Orleans ins »Slim Goodies« (slimgoodiesdiner.com) geht, satt wird man auf jeden Fall. »Po’Boys«, Sandwiches mit Fleisch oder Meeresfrüchten, gibt’s am Straßenrand, und wenn’s mal etwas feiner sein soll, dann kann man in Charleston auf der Veranda von »Poogan’s Porch« (poogansporch.com) einen Tisch reservieren. Schlafen In Savannah holt einen das »Hamilton Turner Innq (hamilton-turnerinn.com) in der bekannten Abercorn-Street stilecht in den alten Süden zurück. Auch in Charleston hat die »Wentworth Mansion« (wentworthmansion.com) echten AntebellumCharme. Wer in New Orleans direkt im »French Quarter« wohnen möchte, geht ins »Grenoble House (grenoblehouse.com). Sehenswürdigkeiten Die »Magnolia Plantation« (magnoliaplantation.com) in der Nähe von Charleston und die »Oak Alley Plantation« (oakalleyplantation.com) mit ihrer beeindruckenden Eichenallee sind sehr sehenswert. Weiters sollte man den »Okefenokee Swamp Park« (okeswamp.com) beziehungsweise die »Cypress Gardens« (cypressgardens.info) besuchen.

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Die Veranda gehĂśrt genauso zum fixen Bestandteil der SĂźdstaaten wie der Schaukelstuhl.


Die Bevölkerungsdynamik wird vom Sterben geprägt sein, nicht mehr von der Geburt. Gesellschaft und Kultur werden so erschüttert sein, wie nach einem lautlosen Krieg. aus »Das Methusalem-Komplott« von Frank Schirrmacher, 1959–2014

Geier-Wally auf der Pack

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ie Theatergruppe Pack wurde 2004 gegründet und bietet seitdem jedes Jahr unterhaltsames Laientheater. Auf einer Freiluftbühne mitten im Ort wurde zuletzt Karl Morrés »Nullerl« aufgeführt. Heuer ist es das Stück »Die Geier-Wally«, basierend auf einen Roman von Wilhelmine von Hillern aus dem Jahre 1873, der das Leben der Tirolerin Anna StainerKnittel beschreibt. Verstärkung für das engagierte Team um Regisseur Karl Christandl hat man in der Tochter von Schauspieler Maximillian Schell, Nastassja Schell gefunden. Sie spielt die Geier-Wally. n Die Geier-Wally 18., 19., 25. u. 26. Juli 19.30 Uhr / 20. u. 27. Juli 15.00 Uhr Karten um 9 Euro (ermäßigt 5 Euro) unter 0664/2062819 Weitere Infos unter theatergruppe-pack.at

Chat Jet, Skulptur in Reflexion, Part 2 6. Juni bis 14. August 2014 Di-So 11-18 Uhr, Do 11-20 Uhr Künstlerhaus. Halle für Kunst & Medien 8010 Graz, Burgring 2 km-k.at

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Alles Kultur Ausstellung

Skulpturen aus Sand und Seide

Im Künstlerhaus, dem schönsten White Cube von Graz, zeigt das Team von Sandro Droschl noch bis August, wie der Begriff »Skulptur« heute von Künstlerinnen und Künstlern interpretiert wird. Die Auswahl zeigt vor allem fragile Arbeiten. Von Katharina Kocher-Lichem

Fotos: theatergruppe Pack, Markus Krottendorfer (2)

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ie Nervosität von Christian Egger, neben Sandro Droschl der wichtigste Kurator im Künstlerhaus, war groß, als vor der offiziellen Eröffnung der Ausstellung »Chat Jet, Part 2«, die Ersten die WelcomeMöglichkeit nutzen. Manches ist so fragil wie die Sandkunstwerke von Angelika Loderer oder Nathan Hyldens Edelstahlplatten, deren aufgesprühte Lackschicht bei der kleinsten Berührung so leicht verwischt, dass Egger um den Bestand der Werke bis zur Eröffnung fürchtete. Die 30-jährige Feldbacherin Angelika Loderer zeigt, wie im Kunsthaus im Vorjahr, auch hier ihre filigranen Kuben aus Sand, diesmal mit farbigem Wettex durchsetzt und mit seitlich messerscharf anmutenden hochgezogenen Spitzen. Dass die Werke gar nicht so instabil sind, erklärt sie durch den anstrengenden Entstehungsprozess aus stundenlangem festen Stampfen und Stopfen. Die Farbe der Sande stammt aus vorangegangenen Verarbeitungsprozessen, so stammt der dunkle Sand aus einer Gießerei, hat also schon einmal zur Formung eines Werkes gedient und wird nun durch die Hände Loderers selbst trans-form-iert – ein Prozess, der der Künstlerin sehr wichtig ist. Isa Genzkens »Empire Vampire III« ist eine fragile, schlank hochgebaute Setzung aus einem für ihre Kunst typischen Materialmix, die die Assoziation eines Eisbechers, gekrönt mit einem Schirmchen,

hervorruft. Christian Müller und Sandro Droschl haben eine Auswahl besonders herausragender Werke zusammengestellt, wo zarte fadenscheinige Seide, von Tove Storch eingespannt in einem Rahmen aus verrostetem Edelstahl mit der größten Skulptur des Raums, dem »Verschlag« von Michael Kienzer, korrespondiert. 40 Werke von 26 Künstlerinnen und Künstlern sind wirkungsvoll über Hauptraum, Grafikraum, Apsis und Untergeschoß zu einer der schönsten Präsentationen zeitgenössischer Skulpturen aktuell in Graz zusammengestellt. Ziel der Ausstellung »Chat Jet, Part 2« ist, den aktuellen Skulpturbegriff zu diskutieren, so wie in »Chat Jet, Part 1« im Vorjahr anlässlich der Eröffnung des Künstlerhauses nach der Renovierung durch das Land Steiermark diskutiert wurde, wie sehr die Malerei bereits die Grenzen der Leinwand überschritten hat. Dazu wird es auch gesonderte Veranstaltungen wie Vorträge, Lectures oder Podiumsdiskussionen geben. In der neu im Künstlerhaus eingezogenen Kunstbuchhandlung »Motto« finden Interessierte dazu die passende Primär- und Sekundärliteratur. »Motto« wird kompetent und umsichtig von Helga Droschl betreut und ist eine »Filiale« des 2008 von Alexis Zavialoff in Berlin gegründeten »Mottos«, das sich seitdem weltweit und nun eben auch in Graz erfolgreich etabliert hat. n Fazit JULi 2014 /// 81


Tandl macht Schluss! Allmonatliche Finalbetrachtungen von Johannes Tandl

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ußballfans auf der ganzen Welt mussten verständnislos den Untergang der »Furia Roja«, des spanischen Nationalteams, bei der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien zur Kenntnis nehmen. Doch als einen von Millionen österreichischen Fußballexperten drängte sich mir nach eingehender Analyse der »spanischen Katastrophe« die Erkenntnis auf, dass das Ausscheiden der Spanier auf keinen Fall aufzuhalten gewesen wäre. Nicht einmal wenn Teamchef Vicente del Bosque gewusst hätte, welches Fiasko seiner ehemals glorreichen Truppe droht, wäre er angesichts der Erwartungshaltung der spanischen Öffentlichkeit dazu in der Lage gewesen, das Team rechtzeitig umzubauen und mit jungen hungrigen Kickern anstelle von Xabi Alonso, Iker Casillas und Co zur WM zu fahren. Denn Weltmeister hätten die Spanier wohl auch mit einer erneuerten Truppe nicht werden können. Da war es logischerweise viel risikoloser, mit den bewährten Kräften unterzugehen. Ähnlich ist es auch in der österreichischen Innenpolitik. Obwohl klar ist, dass weder

Wenn der Untergang das kleinere Risiko ist!

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Bundeskanzler Werner Faymann noch sein Vize Michael Spindelegger jemals noch eine Wahl gewinnen können, ist es für ihre Parteien risikoloser, mit ihnen den Untergang anzustreben, als mit frischen Kräften eine Erneuerung, die angesichts des großen Frusts der Bevölkerung mit der Regierung wohl ebenso in die Hose gehen dürfte. Und so käme die FPÖ, wenn am nächsten Sonntag Nationalratswahlen wären, inzwischen bereits bei sämtlichen Umfragen auf den ersten Platz. Die Österreicher haben den rotschwarzen Stillstand satt. Kein Mensch glaubt mehr daran, dass unter Faymann und Spindelegger irgendwelche echten Reformen stattfinden. Und auch mit der Steuerreformdebatte tut sich die Regierung keinen Gefallen. Die Bürger sind angesichts der exorbitanten Steuer- und Abgabenlast zwar davon überzeugt, dass eine Entlastung überfällig ist – angesichts des HypoDebakels und der milliardenverschlingenden Reformverweigerung ist ihnen aber längst klar, dass es dafür derzeit ganz einfach keinen Spielraum gibt. Aus Sicht der Bürger sind aber auch die Finanzierungsvorschläge der SPÖ – nämlich über die Wiedereinführung von Vermögenssteuern – alles andere als sinnvoll. Denn eines ist längst klar geworden: Wenn eine solche Steuer tatsächlich etwas bringen soll, dann geht das nur, wenn bis weit in die Mittelschicht hinein abkassiert wird. Aus Sicht der abgabengeplagten Bürger würde das salopp gesagt bedeuten, mit einem Bettler den Stecken zu tauschen. Denn was an Lohnsteuerentlastung auf der einen Seite hereinkommt, wäre auf der anderen Seite an Erbschafts- und Vermögenssteuer abzuführen. Dabei stimmen die meisten klassenkämpferischen Argumente, mit denen die SPÖ die Vermögenssteuerdebatte führt, sogar. »Ja«, die Vermögen sind in Österreich tatsächlich ziemlich ungleich verteilt und »ja«, Kapitalerträge werden weniger hoch besteuert als Arbeitseinkommen. Doch ob gerecht oder ungerecht – Geld hat kein Mascherl und wenn die Vermögenserträge in Österreich über Gebühr angegriffen werden oder sogar an die Substanz

besteuert wird, wandert es halt – meist völlig legal – woanders hin, um dort mit niedrigeren Steuersätzen einen anderen Finanzminister als Herrn Spindelegger zu beglücken. Dass die einzig nicht substituierbare Vermögenssteuer eine ehrliche auf Verkehrswerten statt auf Einheitswerten beruhende Grundsteuer wäre, hab ich in dieser Kolumne schon einmal dargelegt. Dass diese Steuer ohne großzügige Ausnahmen jedoch die Wirtschaftskraft der Unternehmen und Bauern gefährden würde und außerdem über verteuerte Mieten auf diejenigen zurückfallen würde, die sich kein Wohneigentum schaffen wollen oder – was viel öfter vorkommt – schaffen können, liegt ebenfalls auf der Hand. Erst kürzlich hat übrigens ein internationales Institut festgestellt, dass Österreich in Bezug auf die Wirtschaftskraft und den Lebensstandard trotz nach unten zeigender Parameter immer noch zu den reichsten und erfolgreichsten Ländern der Welt gehört. Doch auch die Spanier sind formell immer noch Fußballweltmeister, obwohl sie in Wahrheit bereits völlig abgestürzt sind und wieder bei »Null« aufbauen müssen. Und rechnet man in den vermeintlichen österreichischen Reichtum auch unsere Zukunftschancen als Wirtschaftsstandort mit ein, sind auch wir ähnlich wie das spanische Fußballteam längst zum Sanierungsfall geworden. n

Sie erreichen den Autor unter johannes.tandl@wmedia.at WiR Lesen Uns WiedeR aB 29. JULi 2014!


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BEGLEITUNG IST VERTRAUENSSACHE Trauer und Abschiednehmen brauchen Zeit. Die Bestattung Graz nimmt den Hinterbliebenen ab, was sie nicht unnötig belasten soll. Dadurch bleibt ihnen mehr Zeit für das, was wirklich wichtig ist. Was wir für Sie tun können: ■ ■ ■ ■ ■

Abholung oder Überführung der/des Verstorbenen Organisation der Trauerfeier und Bestattung inkl. Erledigung aller Behördenwege Beratung über die Art der Bestattung (Erd-, Feuer- oder Seebestattung) Große Auswahl an Särgen, Urnen, Sargausstattung etc. Beratung bei der Grabgestaltung

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