Fahrrad News 6 - 2010

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Sissis Sattelgespräche

Messerundgang einmal anders

www.fahrrad-news.com Ausgabe 6 | November/Dezember 2010

Technik, Trends und Emotionen

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21

neue Räder im Test

Fahrrad News bringt Sie bestens informiert in die neue Saison.

E-Bikes 2011

TRENDS 2011

Mehr als 150 Messeneuheiten

Mountainbikes

Fahrradmode

20 Jahre Corratec


Sprengen Sie Ihre Grenzenauf den Pfaden der Profis Trainieren Sie auf höchstem Niveau, indoor wie outdoor. Mit den Virtual Reality Trainern von Tacx können Sie ultimative Herausforderungen angehen und sich perfekt vorbereiten. Vor realitätsgetreuen Filmaufnahmen von legendären Etappen und mit Google Earth trainieren Sie schon im Winter auf Wettkampfstrecken. Vielleicht gewinnen auch Sie demnächst das Rennen, von dem Sie schon immer geträumt haben!

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EDITO Ganz schön teuer…? Wo waren Sie eigentlich zwischen dem

Nehmen Sie Halle A1, von jeher der Hort

1. und 4. September? Falls ein Ausflug an den

italienischer Leidenschaften, und bei Wilier

Bodensee auf dem Programm stand, um die

gibt’s gleich mehrere Räder oberhalb der

weltgrößte Fahrradmesse Eurobike zu besu-

10.000-Euro-Grenze. Eigentlich gibt es diese

chen, fiel Ihnen vielleicht auch die Menge an

Klasse gar nicht, denn irgendwo so um die

wahnsinnig teuren Rädern auf. Hochpreisige

6.000 Euro hören die rational erklärbaren

Räder gab es ja immer schon an zahlreichen

Räder auf. Alles, was darüber liegt, ist Liebe

Ständen zu sehen, Werkstoffe wie Carbon

zum Detail, Handwerkskunst und eine Expe-

und Titan kosten halt, und die ersten Serien-

dition in die Zukunft. Trotz der Wirtschafts-

E-Bikes waren eben auch noch begehrte

krise gab es bei den High-Endern nie Absatz-

Apropos nötig: Ab Mitte Dezember finden

Raritäten. Heute gehört das elektrifizierte Rad

schwierigkeiten, und das bedeutet wiederum,

junge und jung gebliebene Mountainbiker mit

schon fast zum Stadtbild, und ein vierstelliger

dass weiter in die Entwicklung investiert wird

der World of Mountainbiking unser neues

Preis mit einer Zwei oder Drei an erster Stelle

und sich über die Jahre Technologien aus

Magazin im Zeitschriftenhandel. WOMB ist

ist akzeptiert und auch toleriert. Warum aber

dem Hochpreissegment in die bezahlbaren

jung, knallig, direkt und deckt alle Bereiche

stehen Dutzende „ganz normale“ Rennräder

Serien vererben. Immerhin haben auch die

des Mountainbikings ab – mit Karacho!

und Mountainbikes mit Preisschildern auf

neuen Kleinwagen heute Features, die vor

Niveau eines neuen VW Fox auf der Messe

zehn Jahren in jener Klasse noch undenkbar

Herbstliche Grüße aus Bayern sendet Ihnen

– wer kauft diese Räder, und warum sind

waren. Fahrrad News zeigt Ihnen gerne, was

das ganze Redaktionsteam.

so viele teure Räder in der Fahrrad News zu

heute möglich ist. Was nötig ist, entscheiden

finden?

Sie beim Besuch Ihres Fahrradhändlers.

Ab 20. Dezember im Zei tschriftenhandel

Ingo Kruck Chefredakteur

Impressum Fahrrad News erscheint in der Degen Mediahouse GmbH Bühlfelderweg 12, 94239 Ruhmannsfelden info@degenmediahouse.de Herausgeber Marcus Degen (MD) Chefredaktion Ingo Kruck (IK) Textchef Caspar Gebel (CG) Redaktion Bertram Bergfeld (BB), Bernhard Degen (BD), Kai Dudenhöfer (KD), Marco Felgenhauer (MF), Chris Hauke (CH), Johannes Haidn (JH), Sissi Pärsch (SP), Rafael Schwitte (RS), Marcel Wüst (MW) Redaktionspartner pressedienst-fahrrad.de

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Lektorat Claudia Degen Layout ska design, Carola Skarabela Druck Vogel Druck, Höchberg Disposition Degen Mediahouse GmbH, Daniela Degen d.degen@fahrrad-news.com Telefon 0 99 29-42 41 Industrie- und Testkoordination Dieter Steiner, d.steiner@fahrrad-news.com Anzeigen Es gilt die Anzeigenliste 1/2010, die Sie unter www.degenmediahouse.de zum Download finden . Vertrieb IPS Pressevertrieb GmbH, Meckenheim

Erscheinungsweise Zweimonatlich; ein Jahresabo kostet derzeit 15 Euro (europ. Ausland 25 Euro); der Preis eines Einzelheftes beträgt 2,95 Euro © 2010 Degen Mediahouse GmbH Die Zeitschrift mit ihrem gesamten Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die Inhalte dürfen in keiner Form, auch nicht in Teilen, ohne schriftliche Genehmigung durch den Verlag reproduziert oder anderweitig außerhalb der Grenzen des Urheberrechts verwendet werden. Dies gilt uneingeschränkt ebenfalls für alle Inhalte auf den Webseiten des Magazins: www.fahrrad-news.com & www.fahrrad-teilemarkt.com

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INHALT Ausgabe 6 | 2010

Pictorial 6

Global Player mit festen Wurzeln Zu Besuch bei Corratec zum 20-jährigen Jubiläum

News rund um die Eurobike 12

Neuheiten 2011 Die besten Räder, Komponenten, Zubehör und Bekleidung für die kommende Saison

6 | Global Player mit festen Wurzeln

Test 42

Rennrad-Test Argon 18 Gallium, Cervélo R5, Stevens Ventoux, Bianchi Altre Superleggera, Ridley Noah, Simplon Pavo

48

Mountainbike-Test Cannondale Flash HiMod 2, Bianchi 9300 Methanol SX, Ridley Ignite FS, Cannondale RZ120, Centurion Trailbanger, Centurion Backfire Ultimate 29, BMC Team Elite 01, Haibike Heet SL, Liteville 301

54

E-Bike-Test Panther TE 999 Energy, Wheeler E-Alterra, Diamant Zouma Supreme, Shimano STEPS, Stevens E-Courier, Ave Eagle

Ratgeber 58

Fashion Special

48 | Mountainbike-Test

54 | E-Bike-Test

76 | Sissis Sattelgespräche

42 | Rennrad-Test

Frische Farben, neue Materialien und aufregende Schnitte – die Radsportmode 2011 74

Offroad mal ganz anders Neues rund ums Cyclocross-Rad

Rubriken 76

Sissis Sattelgespräche Heimat- und Sachkunde auf dem Messerundgang

80 Frage & Antwort Leser fragen – Experten antworten 82

Ausblick Die nächste Fahrrad News erscheint am 16. Oktober 2010

Internet Fahrrad News als elektronisches Magazin epaper.fahrrad-news.com Gewinnspiele www.fahrrad-news.com/gewinnspiele Facebook (Fahrrad News & Procycling) Finde uns unter „Procycling Deutschland“

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EURO BIKE 2010

en Mit Procycling die neuest ken Räder und Teile entdec

LEIST UNGS MESS UNG

SRM und Co. – wie und Profis. warum machen es die

r 80 Oktober 2010 | Numme

Großes WM-Spezial

WM-Spezial – der umfasse

CADELter imEVANS Der Weltmeis Exklusiv-Interview

ish Evans | Greipel vs. Cavend nde Überblick | Cadel

„Den Fans ist die Tour viel zu wichtig. Ich hätte es nie gewagt auszusteigen.“

Tim De Waele

ung | Eurobike Colnago | Leistungsmess | Taylor Phinney | Ernesto

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Jeden Monat Radsport aus allen Perspektiven

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GLOBAL PLAYER

mit festen Wurzeln

Text Marcus Degen, Caspar Gebel, Fotos Marco Felgenhauer

Farbenfroh ist die Marke bis heute geblieben, wie die HighendZeitfahrmaschine zeigt.

In 20 Jahren hat sich bei Corratec eine Menge getan, doch vieles ist konstant geblieben: etwa Firmenchef Konrad Irlbachers Faible f체r ausgefallene Ideen, mit denen seine Marke immer wieder 체berraschen kann. Fahrrad News hat dem alpenl채ndischen Fahrradbauer einen Jubil채ums-Besuch abgestattet.

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Irgendwie passt das zur Geschichte der Firma Corratec, die vor gut ...

OBEN Nun auch in Carbon: Mit dem X-Bow setzt Corratec die Erfolgsgeschichte seiner Design-Ikone fort. LINKS Mann mit Durchblick: Konrad Irlbacher hat ein gutes Gespür für Trends in der Radbranche – und dafür, selbst welche zu setzen. RECHTS Neuer Blickfang im Sortiment: praktischer Tourenrenner mit StVZO-Ausstattung und elegantem Träger .

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er Augustregen ist in ein feines Nieseln übergegangen, als Cielo und Konrad Irlbacher mit ihren Gästen von Fahrrad News am Gartenteich stehen. Aufgeregt schwimmen die dicken Koi-Karpfen umeinander und schnappen mit runden Mäulern nach den Futterstücken, die der Hausherr ins Wasser schaufelt. „Angefangen haben wir mit einem kleinen Aquarium“, beschreibt Cielo den Beginn der Koi-Leidenschaft im Hause Irlbacher. „Dann kam ein großes, irgendwann ein kleiner Teich und nun dieser große hier.“ Und Konrad Irlbacher fügt lachend hinzu, seine Frau habe schon jetzt Pläne für die nächste Ausbaustufe – der Garten sei ja groß genug. Irgendwie passt das zur Geschichte der Firma

Corratec, die vor gut 25 Jahren mit einem Fahrradladen in Rosenheim begann. Ein kleiner Fisch, der sich über all die Jahre zum Global Player entwickelt hat – und die nächste Ausbaustufe wartet schon. 1985 sitzt Konrad Irlbacher in seinem Fahrradgeschäft und ärgert sich. Über den Preisverriss der Konkurrenz, über einen Markt, der wenig Abwechslung bietet und uniforme Produkte. Raus aus dem Wettbewerb, das wird Irlbachers Devise – er will Fahrräder verkaufen, die polarisierende Eigenschaften aufweisen, Alleinstellungsmerkmale. Da kommt es gerade recht, dass der italienische Rahmenbauer Mauro Sannino anruft. Ob Irlbacher wohl seine Räder verkaufen wolle? Der Oberbayer schlägt ein, aber nur unter der Bedingung, den Alleinvertrieb für Deutschland zu übernehmen. Man wird sich handelseinig, und damit ist der Grundstein für Irlbachers eigene Marke gelegt. Denn: „Alle Sanninos waren rot. Gios war blau, Sannino rot.“ Nicht gerade das, was sich Irlbacher unter einem Alleinstellungsmerkmal vorstellt, einmal abgesehen von der hohen Qualität der Rahmen. Also einigen sich die Geschäftspartner darauf, dass Sannino Rahmen liefert, die Irlbacher nach seinem Gusto lackieren lässt und unter eigenem Markennamen verkauft. Die Wahl fällt auf „Corrado“, doch das hat sich soeben Volkswagen für den Nachfolger des Scirocco gesichert. Aus Corrado wird Corratec, aus dem Radhändler Irlbacher mit seiner Rennrad-Eigenmarke wird ein Fahrradhersteller mit umfassendem Programm. Einer, der immer wieder mit ausgefallenen Ideen überrascht, die man lieben oder hassen kann,

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LINKS Auf der Höhe der Zeit liegen die neuen 29er-Trekkingbikes von Corratec. UNTEN Mauro Sanninos Arbeitsplatz ist eine Rahmenbauwerkstatt, wie sie im Buche steht.

... 25 Jahren mit einem Fahrradladen in Rosenheim begann

dem man aber immer Respekt zollen muss für die Originalität und die Weitsicht, die seine Produkte beweisen. Ein paar Beispiele gefällig? Anfang der 90er bringt Irlbacher den Diamantslick-Reifen auf den Markt, einen diamantierten MTB-Pneu mit kurzen Schulterstollen, und löst damit eine wilde Diskussion um das Für und Wider knubbeliger Profilblöcke aus. Dann kommt das „BowDesign“ – eine Rahmenform, bei der Oberrohr und Hinterbaustreben einen durchgehenden Bogen formen, wobei die frühen Modelle aus Stahl sogar ein geteiltes Oberrohr aufweisen. Es folgen Alu- und Titan-Varianten; mit dem brandneuen X-Bow ist für 2011 sogar ein Carbon-Modell am Start, wiederum mit doppeltem Oberrohr. Es habe zahlreiche

OBEN Maßrahmenfertigung im eigenen Hause – welcher deutsche Hersteller leistet sich noch diesen Luxus? UNTEN Mit einem Aquarium fing alles an – und mit einem kleinen Fahrradladen.

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OBEN Das riesige Sortiment der Marke wird Besuchern im Raublinger Sportgeschäft bewusst.

UNTEN Highlights aus 20 Jahren Corratec brachte ein Gewinnspiel ans Tageslicht.

RECHTS Die Teststrecke auf dem Firmengelände steht nicht nur Kunden zur Verfügung – hier darf jeder nach Herzenslust seine Runden drehen, wie im Bild Konrad Irlbacher Junior.

Mitbewerber gegeben, die das Bow-Design kopieren wollten, erzählt Irlbacher, doch er habe es rechtzeitig schützen lassen. Ebenfalls typisch Corratec ist das „CA+“-Rahmenkonzept, das bei Rennrädern und Mountainbikes eingesetzt wird: Alu-Rohre mit superdünnen Wandstärken ergeben, mit Kohlefaser-Matten ummantelt, einen Rahmen, der in Sachen Steifigkeit und Gewicht (rund 1.300 Gramm) ziemlich genau in der Mitte zwischen reinen Alu- beziehungsweise Carbon-Rahmen liegt. Interessant ist auch ein neues Innenlagersystem, das die Direktmontage aller möglichen Kurbeln ermöglicht, ohne dass die jeweiligen Lagerschalen aufgeschraubt werden müssen. Über einen Messetrend des letzten Jahres konnte man sich im Hause Irlbacher nur wundern: Tourenbikes mit Zahnriemenantrieb waren auf der Eurobike 2009 ein absoluter Renner. Corratec hat so ein Modell seit vielen Jahren im Programm ... Den einen oder anderen Flop hat man sich in der 20-jährigen Firmengeschichte freilich auch geleistet. Der Bullbar etwa, jener MTB-Lenker, dessen Enden nach vorne gebogen sind – „damit brauchen wir den Leuten gar nicht zu kommen“, seufzt Konrad Irlbacher, keiner wolle den am Rad haben. Dabei liegt der Hornlenker ausgesprochen gut in der Hand, gerade im Wiegetritt. Gar nicht gut angekommen sei Anfang der 90er-Jahre auch die Werbeanzeige mit dem gepiercten Baby, erinnert sich der Firmenchef. Der kleine Wonneproppen auf dem nachbearbeiteten Foto war übrigens niemand anderes als Konrad Irlbacher selbst ...

Auch die Kinder von Konrad und Cielo Irlbacher sind übrigens in der Firma tätig und im Radsport engagiert. Tochter Tessa ist soeben von einem Praktikum bei Raleigh in England zurückgekehrt, Konrad Irlbacher Junior wiederum stellt sich als RadfahrerModel vor dem Firmensitz zur Verfügung. Ein großer Wurf war die Unterstützung des Profi-Teams Colombia – Selle Italia in den Jahren 2005 und 2006 mit Corratec-CarbonRahmen made by Sannino. Irlbacher hatte den Meister nach Raubling gelockt und ihm eine Werkstatt eingerichtet, wo Mauro Sannino seither in Handarbeit edle CarbonMaßrahmen fertigt. Auf einem dieser Rahmen wurde der Venezolaner José Rujano 2005 Dritter beim Giro d’Italia, gewann die

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Fast 20 Jahre liegen zwischen dem bunten Stahlrahmen, handgefertigt von Mauro Sannino, und dem neuesten Carbon-Modell von Corratec. Natürlich fährt auch Cielo Irlbacher längst Carbon.

Ein großer Wurf war die Unterstützung des Profiteams Colombia – Selle Italia in den Jahren 2005 und 2006 mit CorratecCarbon-Rahmen made by Sannino

Bergwertung und dazu eine Etappe; 2006 folgte ein zweiter Etappensieg auf Corratec. Bis heute hängt ein überlebensgroßes Foto des Bergflohs aus den Anden im Empfangsraum der Firma. Überhaupt ist Irlbacher, der pro Woche 200 bis 300 Kilometer mit Rennrad oder Mountainbike fährt, dem Sport eng verbunden; als Sponsor des Teams Corratec – Vorarlberg haben die blau-weißen Bikes vor allem im Alpenraum einen guten Klang bei Radsportlern. Über ein Netz von Stützpunkthändlern ist Corratec freilich längst über den Weißwurst-Äquator hinaus vorgedrungen; mit Vertretungen in über 50 Ländern ist die Marke auch international erfolgreich. In Japan etwa gehört Corratec zu den beliebtesten Importmarken überhaupt. Hier, am Stammsitz in Raubling, merkt man jedoch, dass der Heimatmarkt dem Unternehmen am Herzen liegt. Gerade läuft im Sportfachhandel im Firmengebäude ein Gewinnspiel, bei dem sich Besitzer eines Corratec mit Foto und Steckbrief „verewigen“ können. Etliche hellblaugelbe Tourenbikes sind darunter, Rennräder in Stahl und Alu und hier und da auch ein MTB im Bow-Design, natürlich mit Bullbar-Lenker. Dass sie alle noch gefahren werden, zeugt von der Verbundenheit der Kunden zu Corratec – und das ist nach 20 Jahren Firmenhistorie ein gutes Zeichen. Auch wenn aus dem kleinen Radladen längst ein Global Player geworden ist, hat er seine Wurzeln nicht gekappt.

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NEWS

Neues aus den Messehallen Jede Menge Räder, Komponenten, Klamotten und Zubehör rund um die Eurobike 2010

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Hochauflösende Produktfotos und Detailinformationen auf www.fahrrad-teilemarkt.com 30.09.10 14:27


Bergamont

Chariot

Vagonda e-lite – STEPS-Rad zum Freundschaftspreis An einem schlanken Alu-Rahmen mit Starrgabel bringt Bergamont den neuen ShimanoSTEPS-Antrieb unter und kreiert damit ein optisch schlichtes, technisch allerdings hochstehendes E-Bike, das mit 1.999 Euro sehr preisaggressiv daherkommt. Beim STEPSSystem gibt es keine bösen Überraschungen: sanft unterstützender Motor, Akku mit extrem kurzer Ladezeit, Bedientasten in den Bremsgriffen, funktionelles Display am Lenker und superhelle Beleuchtung sind im Paket enthalten, was dem Verbraucher die Orientierung erleichtert. Ebenfalls an Bord: die speziell für E-Bikes konstruierten EnergizerReifen von Schwalbe.

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Cheetah – neuer Trailer für Sparfüchse Mit dem neuen Cheetah bringt Chariot ein Einstiegsmodell der „Sport“-Serie auf den Markt, das durch den Verzicht auf eine Federung sowie einige nicht lebensnotwendige Extras für günstige 449 Euro angeboten werden kann (Einsitzer ohne Zubehör). Verarbeitung und Handling entsprechen den teuren gefederten Modellen, auch die Zubehörsets für verschiedene Fortbewegungsarten (Jogger, Trailer, Skischlitten etc.) können nachgerüstet werden.

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www.bergamont.de

www.chariot.de

Abus Urban Signal Yellow – Signalwirkung aus London Londoner Fahrradpendler lieferten die Vorlage zu diesem Helm durch ihre Angewohnheit, ihre Helme mit Reflexfolie und Sprühdose auffälliger zu gestalten. Das macht Abus jetzt ab Werk – signalgelb und mit vielen Reflexstreifen versehen, ist der neue „Urban“ eine Art Warnweste für den Kopf. An Bord ist außerdem ein ins Verstellrad integriertes Rücklicht, dazu natürlich Visier und Insektennetz. Der in drei Größen erhältliche Urban wird 64,95 Euro kosten.

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www.abus.de

Protanium Gelungenes Akkufach Endverbrauchern ist der Name des dänischen Unternehmens kein Begriff: Protanium liefert derzeit E-Antriebe an verschiedene Fahrradhersteller und könnte demnächst mit einem aufsehenerregenden Rahmenkonzept von sich reden machen. Beim neuen Tourenbike sitzt der Akku gut versteckt im Zentralrohr und ist über eine Klappe zugänglich. Zum Aufladen kann der kompakte Stromspeicher entnommen werden und das Fahrrad wird einfach vor dem Haus abgestellt, wobei nicht zu befürchten ist, dass Schmutz und Nässe die elektronischen Komponenten beschädigen. Der Akku ist mit einer Kapazität von 209 Wattstunden um etwa ein Drittel kleiner als bei den meisten anderen E-Bikes und entsprechend leichter; für die üblichen Tagesstrecken ist die Reichweite im grünen Bereich. Kompakter Radnabenmotor und Akku im Rahmenrohr – dezenter kann ein E-Bike kaum gestaltet werden.

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www.protanium.com

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BUCHTIPPS

NEWS

Traumtouren mit dem Fahrrad – die schönsten und abenteuerlichsten Routen der Welt Wollten Sie auch schon mal mit dem Rad die Welt erkunden? Gute Idee, aber vielleicht tun es erst einmal jene 34 Routen, die Steve Razzetti in diesem herrlichen und wunderschön bebilderten Reiseführer zusammengetragen hat. Die italienische Amalfi-Küste, Spaniens Sierra Nevada, Südafrikas Kap-Region, Neuseeland, Nepal und Tibet, USA, Frankreich, England, Griechenland, Indien, Marokko und die Liste geht munter so weiter. Das Buch ist eher an Mountainbiker mit Langstrecken-Gen gerichtet, obwohl einige Routen auch durchaus mit dem Tourenrad zu bewältigen sind. Wem das entgegenkommt, findet mit diesem Buch wahrscheinlich das Beste, was er zu diesem Thema je in Händen hielt. 192 großformatige Seiten, reich bebildert mit Routenbeschreibungen und vielen wertvollen Informationen für die Tourplanung zu 29,90 Euro.

Garantiert positiv – Hans Michael-Holczer Wenn Bücher von ehemaligen Team-Managern wie in diesem Fall von Hans Michael-Holczer (Team Gerolsteiner) erscheinen und zudem noch mit einem Titel wie diesem das Licht der Welt erblicken, könnte man versucht sein, darin nach spektakulären Enthüllungen und Abrechnungen mit Dopingsündern zu suchen. „Garantiert positiv“ ist kein Enthüllungsbuch; alle Welt weiß um die vielen Dopingsünder, die trotz der rigiden Anti-Doping-Politik ihres Managers im Laufe der Zeit den Teamnamen beschädigten, und auch um die Hilflosigkeit und das Dilemma, in dem Holczer in dieser Zeit steckte. Autor Jürgen Löhle schildert in diesem hochinteressanten Insiderbuch, wie der Enthusiast und ehemalige Lehrer im Team Gerolsteiner zwischen Erfolg und Katastrophe balancierte, und zeigt auf, wie kompliziert und desillusionierend der Profi-Radsport heute wirklich sein kann. 239 Seiten – 19,90 Euro

Barfuß auf dem Dixi-Klo – Triathlon-Geschichten Wenn Sie diesen Titel für kurios halten, sind Sie kein Triathlet! Macht aber nichts und ist wahrscheinlich sogar dem Unterhaltungswert dieses Buches förderlich, denn so erinnern die vielen Abenteuer des Hobbyathleten und weißen Ersatzbankkenianers Lars Terörde aka Peter Patella nicht nur an eigene Geschichten, sondern sind auch noch brutal komisch – um nicht zu sagen selten dämlich. Aber so ist der Triathlonsport eben, irgendwie vollkommen verrückt und die perfekte Vorlage für Heldengeschichten. Was wahr ist, frei erfunden oder irgendwo dazwischen, bleibt jedem selbst überlassen herauszufinden. Ein Buch, das jeden Cent seiner 12,80 Euro wert ist und mit 224 Seiten zwar nicht dünn, aber doch zu kurz ist.

Mountainbike Freeride – die Revolution des Bikesports Freeride steht bei den Mountainbikern für das, was das Snowboarden Anfang der 90er war: Revolution! Fern aller Regeln erobern sich die Freerider mit ihren Bikes Räume, die für die meisten Mountainbiker eher gruselig gefährlich sind. Egal, ob im Gelände oder im Großstadtdschungel, Freerider finden überall Herausforderungen, und genau das ist es, was uns Markus Greber mit seinem 159 Seiten starken Fotoband voller Impressionen aus der Freeride-Szene zeigen will. Der hinlänglich bekannte Fotograf steht für actiongeladene Bilder und versorgt Szene-Magazine mit Bildmaterial. Aber Achtung: Viele Bilder sind großformatig über die Falz gedruckt, das mag nicht jeder. Alles in allem aber trotz der unglücklichen Formatwahl ein schönes Szenebuch für 24,90 Euro.

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Radsport-Literatur und Raritäten gibt’s bei www.sportboox.de

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Cube Epo – integratives E-Bike Was woanders als „Studie“ gezeigt und wahrscheinlich nie realisiert würde, ist bei Cube serienreif: „Electric Performance Optimizer“ steckt hinter dem Kürzel und bezeichnet eine gelungene Integration der elektrischen Komponenten ins Rad. Der schmale Akku steckt in der Sattelstütze und wird mit dieser ausgezogen; zum Laden kann er allerdings auch im Rad bleiben. Die Bedieneinheit am Lenker kommuniziert kabellos mit dem Antrieb; wird sie abgenommen, ist das Rad als E-Bike unfahrbar – ein praktischer Diebstahlschutz. Die Zugverlegung im Rahmen trägt zur extrem aufgeräumten Optik bei. Cube liefert das Epo in zwei Varianten: sportlich-nackt wie im Bild für 2.599 Euro und als Epo FE mit Licht, Träger etc. für 2.799 Euro.

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Schwalbe

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www.cube.eu

www.schwalbe.com

Jede Menge neuer Kautschuk für 2011 Die derzeitige Krönung von 25 Jahren Schwalbe-Marathon-Geschichte stellt das neue Modell mit GreenGuard-Pannenschutzgürtel dar. Zu einem Drittel aus recyceltem Naturkautschuk gefertigt, bietet der grüne Gürtel besten Schutz gegen Reißnägel, Glasscherben und dergleichen, erklärt der Hersteller. Trotz deutlich erhöhter Schutzwirkung soll der neue Marathon bei Haftung wie bei Leichtlauf zugelegt haben. Erhältlich ist der Marathon GreenGuard in allen gängigen Größen ab 19,90 Euro. Marathon GreenGuard Für Metrohelden und Retropiloten ist sicher der Kilometerfresser Durano als Rennreifen interessant, den es ab Januar auch in Cremeweiß, Grün und Braun zu kaufen gibt. Wie gewohnt bietet der Durano mit seinem RaceGuard-Schutzgürtel sicheren Schutz gegen scharfen Unrat und bürgt mit seiner langlebigen Gummimischung für erstaunliche Laufleistungen bis in den fünfstelligen Bereich. Wer es noch extremer mag und an seinem Fixie auf Bremsen verzichtet, wählt den Durano Skid. Mit dieser Variante lässt sich dank des besonders verstärkten Laufprofils und robuster Flanke besonders gut das Rad beim Bremsen querstellen und blockieren. Nach einigen Karkassen-Problemen mit dem alten Ultremo in 2009 hat Schwalbe richtig Gas gegeben und legt die Nachfolger ZX und ZLX auf. Beide Versionen eignen sich für den Wettkampfsport. Allerdings verzichtet der mit 160 Gramm spektakulär leichte ZLX gänzlich auf eine Pannenschutzeinlage – rollt dafür aber wie nichts. Die neue Standardversion ZX verfügt über die HD SpeedGuardEinlage, nutzt die moderne Dreifach-Mischung und wurde durch etwas mehr Materialeinsatz gegenüber dem alten Ultremo an der Seitenwand verstärkt. Das macht ihn laut Schwalbe zum besten Ultremo, den es je gab – und das auch noch in zehn verfügbaren Farben.

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www.humpert.com

Humpert Ergotec Comfi – aufrecht trotz kurzem Schaft Für Tourenräder mit kurzem Gabelschaftrohr bietet Humpert diesen Spezialvorbau an, der den Lenker um 65 mm höher positionieren soll (29,90 Euro). Die Handhabung entspricht einem gängigen Ahead-Vorbau, nur auf eine ausreichende Länge von Schaltund Bremszügen sollte man achten.

Durano und Durano Skid

Philips

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www.philips.de

BikeLight – superhell mit Dynamo Ultremo ZX und ZLX

Last but not least Neuigkeiten auch für die Mountainbiker, denen die Jungs von Bohle nun mit dem Dauerbrenner Racing Ralph HT einen handgefertigten Schlauchreifen anbieten. 390 Gramm legt der HT in die Waagschale und dürfte technisch gesehen im Hinblick auf Durchschläge richtig gut gewappnet sein. Voraussetzung ist natürlich eine zum Kleben geeignete Felge. Prima ist auch, dass sich mit dem Schlauchreifen Drücke schon ab 2,5 bar fahren lassen. Ab Januar für 79,90 Euro im Handel. Racing Ralph HAT

Ab sofort bringt Phillips auch Fahrräder mit Dynamo zum Leuchten. Bis zu 80 Lux leisten die neuen Frontstrahler, womit man vor allem den Fahrern schneller E-Bikes zu mehr Sicherheit durch beste Sicht und Sichtbarkeit verhelfen will. Das stylische VollaluminiumGehäuse der Strahler ist nicht nur Designelement, sondern dient auch dem Wärmemanagement. Die seit 2009 erhältlichen Akkuleuchten können per USB-Kabel auch am Computer geladen werden. Das SafeRide LED Dynamo mit 60 Lux ist seit Oktober für 89 Euro in den Farben Schwarz und Silber im Handel; die 80-Lux-Variante wird vorerst nur an Fahrradhersteller ausgeliefert.

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NEWS

Corratec

Cannondale

29er-Power – STEPS mit großen Reifen

E-Series – das erste Bosch-Bike

Corratec erweitert seine 29er-Modellpalette um ein E-Bike mit Shimano-STEPS-Komponenten. Von den voluminösen Reifen verspricht man sich bessere Rolleigenschaften und gute Stoßdämpfung; auf eine Federgabel wird hier bewusst verzichtet. Praktisch ist der per Schnellspanner höhenverstellbare Vorbau. Beim Serienrad wird der Akku deutlich tiefer sitzen, sodass genug Verstellmöglichkeit für den Sattel bleibt. Nabenschaltung, Kettenschutz und V-Brakes komplettieren das Elektrorad, das besonders für groß gewachsene Radler attraktiv sein dürfte. Als Geburtstagsüberraschungen zum 20sten präsentierte Corratec-Chef Konrad Irlbacher auf der Eurobike das E-Bow, ein enorm leistungsstarkes Elektro-MTB mit kompaktem Nabenmotor. Bis zu 80 km/h schnell soll das E-Bow werden; vom rasanten Vortrieb eines Prototyps konnte sich Fahrrad News bereits überzeugen. Das erste Serien-E-Bow darf mit Spannung erwartet werden.

Als Kooperationspartner war der US-Hersteller Cannondale seit 2007 an der Entwicklung des E-Bike-Antriebs von Bosch beteiligt; ein Vorsprung gegenüber den Wettbewerbern ist daraus allerdings nicht erwachsen. Dabei herausgekommen sind allerdings Bikes, die die elektrische Unterstützung elegant und stimmig am Rad unterbringen; beim „Urban“-Damenmodell etwa wirkt der Akku mal nicht wie ein Fremdkörper unterm Gepäckträger, und der Motor wird nicht schamhaft versteckt, sondern mit seiner weißen Blende bewusst hervorgehoben. Headshok-Federgabel, Scheibenbremsen und ein Ringschloss zeichnen das formschöne E-Bike aus, das um die 22 Kilo wiegen soll und für 2.799 Euro in den Handel kommen wird. Dass sich der vor allem für seine Mountainbikes und Rennräder bekannte Hersteller mit innovativen Alltagsfahrrädern beschäftigt, ist übrigens nichts Neues: Vor Jahren präsentierte Cannondale ein komfortables Sesselbike, das allerdings im Zuge des völligen Floppens dieses Konzeptes wieder vom Markt verschwand. Der E-Series wird es sicher nicht so ergehen.

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www.corratec.de

www.cannondale.com

www.3tcycling.com

3T Arxa Team – steifer Vorbau zum Verstellen

Abus ST-9500-KF – schöne Tasche mit Funktion Schicke Optik und viel Funktion verbergen sich hinter dieser etwas sperrigen Bezeichnung. Bei der Abus-Damenhandtasche sorgt ein Klickfix-Adapter für Fahrrad-Kompatibilität. Die Taschenhenkel können eingeschoben werden, dazu gibt’s einen gepolsterten Trageriemen sowie praktische Extras wie eine beiliegende Einkaufstasche und ein separates Schlossfach. Die rund zwölf Liter fassende Tasche ist aus stabilem, wasserabweisendem Nylongewebe gefertigt und kommt in vier Farben für 64,95 Euro in den Handel.

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www.abus.de

Knapp 200 Gramm wiegt der erste winkelverstellbare Vorbau von 3T, womit er dem Hersteller zufolge der Leichteste seiner Klasse ist. Zum Einstellen und Klemmen nutzt 3T sein „DiffLock“-Prinzip mit gezahnten, ineinandergesteckten Kreissegmenten, das eine sehr genaue Justage ermöglicht und auf brutale Klemmkrafte verzichten kann. Der Arxa Team bietet zweimal 35° Verstellbereich, je nachdem, wie herum er montiert wird, und wurde auf Anregung von Cervélo-Fahrerinnen entwickelt, die ihre Standard-Vorbauten nicht tief genug nach unten bekamen.

Hochauflösende Produktfotos und Detailinformationen auf www.fahrrad-teilemarkt.com 30.09.10 14:27


T L H

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NEWS Busch & Müller Licht24 – Tagfahrlicht für Alltagsradler Tagfahrlicht fürs Fahrrad steckt in dieser Messeneuheit von Busch & Müller. „Licht24“ nennt das Unternehmen einen neuartigen Scheinwerfer, bei dem unterhalb der superhellen Leuchtdiode mehrere kleinere LEDs angeordnet sind, die auch am Tage brennen und dabei beste Sichtbarkeit ohne Blendwirkung für den Gegenverkehr garantieren. Die Steuerelektronik dimmt tagsüber den Hauptscheinwerfer; nachts leuchtet dieser mit kraftvollen 40 Lux, während die Signaldioden gedimmt sind und beim Stopp die Funktion des Standlichts übernehmen. Drei unterschiedliche Scheinwerfermodelle ab 77 Euro stehen zur Wahl; einzige Voraussetzung für ihre Verwendung ist ein Nabendynamo.

Hercules

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Comfort 125 – Klassiker zum Jubiläum

www.bumm.de

Zum 125-jährigen Firmenjubiläum bietet Hercules gelungene Sondermodelle an, darunter das Comfort 125. Schwanenhalsrahmen, weiße Ballonreifen und Ledersattel ergeben ein gelungenes Retro-Rad, auch an Details wurde gedacht: So gibt es eine Blechlampe mit modernem Inhalt sowie eine Sonderausführung des Hebie Chain Glider, der an die Alu-Kettenschutzbleche vergangener Jahrzehnte gemahnt. Nabendynamo, V-Brakes und Achtgang-Nabenschaltung wiederum erinnern daran, dass das Comfort 125 in Sachen Technik fest im 21. Jahrhundert verwurzelt ist. Das dunkelgrüne Rad wird 799 Euro kosten.

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www.hercules-bikes.de

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www.vredestein.de

Vredestein Perfect-E – Elektro-Pneu für 26er Einen Reifen speziell für E-Bikes präsentiert Vredestein mit dem Perfect-E. Er soll besonders leichten Lauf bieten, dabei pannensicher und abriebfest sein. Allerdings gibt es den Pedelec-Pneu zumindest vorerst nur in 26 Zoll Reifengröße. Der Preis: 29,95 Euro.

Koga

www.fullspeedahead.com

FSA/Vision Metron – noch ein Schritt zur Komplettgruppe FSA hat die Schaltgruppe seiner Zweitmarke Vision häppchenweise vorgestellt. Den Umwerfer gab’s schon etwas länger, auf der Bike Expo in München folgten dann die Zeitfahr-Schalteinheiten (vorn im Bild), und pünktlich zur Eurobike wurde endlich das lang erwartete Schaltwerk nebst Zehnfach-Zahnkranz vorgestellt. Der komplett aus Carbon gefertigte Wechsler ist extrem leicht und dürfte in dieser Disziplin am ehesten mit Campagnolo Record oder Super Record vergleichbar sein; der Ritzelsatz liegt auf dem Niveau guter Shimano-Teile. Das Metron-Schaltwerk dürfte ab Frühjahr bei von FSA unterstützten Profi-Teams Verwendung finden; ob und wann der Komponenten-Anbieter Bremsschalthebel nachlegt, bleibt abzuwarten.

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www.koga.com

ExquisiTi – der Luxus-Trekker Superedle und langlebige Tourenräder haben bei Koga Tradition; nun setzt sich der niederländische Hersteller die Krone auf: Mit seinem Titan-Rahmen ist das ExquisiTi noch edler und noch langlebiger als alles bisher von Koga Gekannte. Mit kompletter Shimano XT inklusive Scheibenbremsen sowie Busch&-Müller-Strahler und Brooks-Sattel ist das Luxusmodell natürlich top ausgestattet, gefallen kann auch die Schaltzugführung im Rahmen und die unauffällige Federung unterm Steuerrohr. Mit 3.599 Euro ist das Koga ExquisiTi zwar ziemlich teuer, doch sein Besitzer kann auch sicher sein, dass er sich nie wieder ein neues Rad kaufen muss – alle paar Jahre neue Komponenten an den Rahmen zu schrauben reicht.

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Batavus

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BUB – Büroklammer auf dicken Reifen Der Form einer Büroklammer verdankt das Batavus BUB sein ungewöhnliches Rahmen-Design. Das in Schwarz, Rot, Weiß und Grau ab 399 Euro angebotene Cityrad kommt mit weitgehend reduzierter Ausstattung und ist auch als Lastenrad mit stabilem Heck- und Frontträger erhältlich. Schwalbes „Big Apple“-Ballonreifen sorgt für Fahrkomfort; mit im Set erhältlichen Applikationen in verschiedenen Farben kann man sein BUB individualisieren.

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www.batavus.com

HALL

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BOOTH

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www.haibike.de

X-Duro EQ – das Bosch-MTB Sehr gut gelungen ist die Integration des neuen Bosch-Antriebs beim Haibike-MTB. Das Unterrohr trägt den Akku und fungiert zugleich als Motorschutz; der weiße Lack rückt die elektrischen Komponenten in den Hintergrund. Radstand und Geometrie entsprechen herkömmlichen Bikes, Einflüsse aufs Fahrverhalten sind also bis aufs höhere Gewicht nicht zu erwarten. Dank der zusätzlichen 250 Watt ist man mit dem X-Duro auf Steilstücken aber deutlich flotter unterwegs. Nachteil des Mittelmotors ist allerdings, dass er kein Mehrfach-Kettenblatt erlaubt – der Übersetzungsumfang ist also nach oben und unten eingeschränkt. Mit Shimano XT 10-Gang, Scheibenbremsen und RockShoxFedergabel wird das X-Duro 2.799 Euro kosten, die vollgefederte Variante 3.299 Euro.

MBike creative

Haibike

www.idealbikes.net Alfred Strauch GmbH & Co. KG

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Feldmeier Bike GmbH

Fritz Wittich GmbH

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NEWS Batavus Diva Easy – das Holland-E-Rad Mit dem Modell Diva Easy hievt Batavus das klassische Hollandrad ins Elektro-Zeitalter. Ein kompakter Vorderradmotor zieht das relaxte Rad voran, dank innenliegender Kabel und Züge ist die Optik schön aufgeräumt. Verschiedene Varianten werden zur Wahl stehen mit Dreigang- oder Achtgangnabe, der Einstiegspreis wird bei 1.699 Euro liegen.

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www.batavus.com

Fizik R3 – Luxus-Schuh vom Sattelmacher

Steppenwolf Transterra STEPS – schöner Rahmen für Shimano Mit ungewöhnlicher Rahmenform kommt das Steppenwolf-E-Bike mit Shimano-STEPS-Antrieb. Die Trekkingbike-Spezialisten kombinieren den weißen Tiefeinsteiger mit einer Federgabel und Achtgang-Nabenschaltung, das Gesamtgewicht wird mit 24 Kilo angegeben und ist damit durchaus „tragbar“, zumal sich das Rohr überm Tretlager gut als Griff eignet. 2.799 Euro wird das Transterra STEPS kosten.

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www.steppenwolf-bikes.com

R1 und R3 nennt Fizik seine extravaganten Rennradschuhe für elegante, modebewusste Radsportlerinnen und Radsportler. Alle Modelle sind aus Känguruleder gefertigt; die Klettriemen bestehen aus extrem reißfestem Segelstoff. Der Alu-Hebel des Ratschenverschlusses ist nicht nur der Bedienbarkeit wegen so groß ausgefallen, sondern Designer Steve Dalecruz zufolge auch wegen der Optik. Carbon-Sohle und eng anliegende Fersenkappe sollen für festen Sitz und gute Kraftübertragung sorgen. Im Inneren des Schuhs wartet eine weitere Besonderheit: Die Einlegesohle wird durch ein einfaches Verfahren kurzzeitig verformbar und kann so exakt an den Fuß des Nutzers angepasst werden, wobei der Prozess beliebig oft wiederholt werden kann. Fizik gibt knapp über 200 Gramm für die kleinste Damengröße an, 270 Gramm für den R1 in 43. Die in Italien gefertigten Schuhe werden ab ca. 250 Euro kosten.

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Winora

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www.fizik.com

www.winora.de

F1 – für die ganze Familie Die Zielgruppe des neuen F1 verdeutlicht Winora mit diesem Gespann: Das in drei Rahmenformen erhältliche E-Bike (1.999 Euro) ist als Familienrad konzipiert, das im Alltag als Transport- und Zugfahrzeug mit eigens entwickelter Kupplung Kraft spart und Spaß macht. Im Alltag nützlich sind das Rahmenschloss sowie kräftige Scheibenbremsen, um Motorkraft wie Anhängerlast im Griff zu haben. Im Hinterrad steckt ein spritziger Mionic-Antrieb. Das Sitzrohr ist bewusst niedrig gehalten, um einen großen Verstellbereich zu ermöglichen – für die ganze Familie eben.

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Selle Royal Mano – vom Gelsattel zum Komfortgriff Der Sattelspezialist überträgt sein Gel-Knowhow auf den Lenker und bietet unter dem Namen „Mano“ ergonomische Griffe in drei Ausführungen an, jeweils für unterschiedliche Sitzpositionen auf dem Rad gemacht, die mit unterschiedlich großer Belastung der Hände einhergehen. Die mit Klemmschellen verdrehsicher montierbaren Griffe sind im Oktober für 39,90 Euro im Handel erhältlich.

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www.selleroyal.com

RudyProject

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www.rudyproject.com

Gozen/Swifty – neuer Look zum Durchgucken

Ansmann

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www.ansmann.de

Der italienische Brillenanbieter erweitert seine Modellpalette um zwei attraktive Augenschützer. Mit ihrer eher eckigen Form und dem geschlossenen Rahmen schlägt die „Gozen“ (ab 139,90 Euro) den Bogen von der Sport- zur Stylebrille. Dank der neuen „Flip Change“-Technologie lassen sich die Gläser einfach wechseln, indem das Mittelteil des Gestells hochgeklappt wird. Rudy-typisch sind sieben Gestellfarben und etliche Scheibenvarianten im Angebot. Die „Swifty“ (ab 89,95 Euro) stellt einen günstigen Einstieg ins Sortiment randloser Multisportbrillen dar. Sie kommt in fünf Gestellfarben und den passenden Scheiben; auch transparente selbsttönende Gläser werden lieferbar sein.

Nachrüstlösungen und Akku-Tricks Interessante Akkulösungen präsentiert Elektronik-Spezialist Ansmann. So lässt sich am MTB der Akku „schwebend“ an die Sattelstütze klemmen, beim Carbon-Fitnessbike steckt der Akku einfach im Flaschenhalter. Beim Modell „e-pedelec“ lassen sich je nach Fahrtstrecke zwischen ein und drei Akkus am Gepäckträger anbringen. Ansmann fungiert als Zulieferer der Radindustrie beziehungsweise des Handels; mit den Bausätzen des Anbieters lässt sich ein konventionelles Rad vom Händler zum E-Bike aufrüsten. Das ist attraktiv für alle, die ihren liebgewonnen Tourer nicht aufgeben wollen, aber dennoch E-Unterstützung wünschen. Und da der Umbau vom Radhändler geleistet wird, ist sichergestellt, dass die „Basis“ die Aufrüstung auch trägt.

Felt

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www.felt.de

Aero-Design für jedermann Inzwischen ist das 2009 erstmals präsentierte und beim Garmin-Slipstream-Team gefahrene AR in mehreren Versionen auch für den Nicht-Profi verfügbar und prämiert. So bekam es im Frühling den red dot design award 2010 und ist für den renommierten Designpreis Deutschland 2011 (DPD) nominiert. Angesichts seines funktionellen Designs kann sich das Felt gute Chancen ausrechnen. Kaum ein Rad wirkt aus dem Stand derart kompakt und schnell wie das AR. Felt spricht von sieben Sekunden Zeitvorteil auf zehn Kilometern gegenüber einem traditionell geshapten Rahmen – je nach Tempo ein satter Vorsprung. Da das AR-Frameset aus sehr hochwertigem HM-Carbon mit 3K-Finish und integriertem Kabelrouting gefertigt wird, handelt es sich beim fertig konfigurierten Rad sicher nicht um ein Schnäppchen zum Discountpreis. Immerhin kosten derartig hochwertige Rahmen gerne schon einmal zwischen 2.000 und 3.000 Euro. Da erfreut es doch umso mehr, dass Modelle mit Komponenten aus dem mittleren Preissegment auch unterhalb der 3.000-Euro-Marke zu bekommen sind. Ein Traumrad zum Traumpreis und eindeutig auf den Spuren der Profis.

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Selle Royal Contour – der Sitz fürs KlassikRennrad Einen Klassiker aus den 70er-Jahren lässt Selle Royal mit dem Modell Contour aufleben. Mit in Italien handgenähter Lederdecke in unterschiedlichen Farben ist der knapp 400 Gramm schwere Rennradsattel wohl am besten für edle Retro-Renner und Fixies geeignet. Der Preis liegt bei 89,90 Euro, ein Modell mit Microtex-Oberfläche wird für 59,90 Euro erhältlich sein.

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www.selleroyal.com

MCipollini Ego-Bikes von Super-Mario Es braucht schon ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein für die beiden extravaganten Renner von Sprint-Ikone und Radsport-Beau Mario Cipollini. In einem abgedunkelten Messeaufbau präsentierte Cipo, der aktuell auch als Berater für das italienische ISD-Continental-Team fungiert, zwei sehr eigenständig designte Renner unter permanenter Video-Berieselung. Beide Modelle hat sich der Meister selbst auf den Leib geschneidert und damit zunächst das Profi-Team ausgestattet. Wann und zu welchem Kurs das abgebildete aerodynamische optimierte „Fastline“ und das Langstreckenmodell „Snuglife“ auch Nicht-Profis zugänglich gemacht werden, steht in den Sternen.

Busch & Müller Toplight Flat S – Entfernungsmesser für Autofahrer Der Beleuchtungsspezialist macht seine „LineTec“-Technologie nun auch in der Einsteigerklasse verfügbar. Das neue Top-Light für 17,90 Euro verfügt über den hellen Lichtstreifen, der von hinten nahenden Autofahrern die Entfernungsabschätzung zum Radler einfacher macht. Im günstigen Preis inklusive ist eine Standlichtfunktion.

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Giant

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www.bumm.de

www.giant-bicycles.com

Bowery Mashup Singlespeeder Schon auf der letzten Eurobike war das Bowery Mashup ein Anziehungspunkt auf dem Stand des weltgrößten Radherstellers. Allerdings waren das letztjährige Rad von eher schlichter Erscheinung und die coolen, aber viel zu schwachen TimeTrial-Bremshebelchen vollkommen überfordert bei beherztem Zugreifen. Für 2011 funkelt das Bowery mächtig mit orange eloxierten FSA-Parts und hat ein paar anständige Tektro-Bremshebel spendiert bekommen. Die Frage ist nur, ob der Käufer sie montiert, denn die Flip-Flop-Nabe erlaubt auch das Fahren mit Fixed Gear, und das verleitet bekanntermaßen zum Fahren ohne Bremse. Für knapp 600 Euro gibt’s elf Kilogramm Eyecatcher-Alu mit Elox und einem fein verarbeiteten Stahlrahmen.

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De Rosa R848 – Einstieg in die Carbon-Klasse Ein ganz neues Modell erweitert das De-RosaLine-Up nach unten um ein Einstiegsmodell. Vom R848 versprechen sich die Italiener neue Kundschaft im Segment der 2.500-Euro-Klasse – das kann allerdings nicht mit dem teils extremen Highend-Anspruch einhergehen, wie man das von Modellen wie dem King 3 oder Merak kennt. Folgerichtig stammt das Modell aus Fernost vom Hersteller XPace Industrial, der sich mit der Verarbeitung des Rahmens viel Mühe gegeben hat. Die unlackierten Rahmen werden bei De Rosa in Italien sorgfältig von Hand lackiert, und das sieht man auch – hochwertiger kann ein Finish kaum sein. Fünf Größen sind lieferbar, was letztlich ans Rad geschraubt wird, entscheidet der Kunde – und bestimmt damit auch den Endpreis.

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www.passione-bici.de

www.specialized.com

Specialized Facelift für einen Dauerbrenner

Sidi

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www.sidisport.com

Dragon 2 SRS – zu schade fürs Gelände

Der Toupe ist ein oft gewählter Sattel und ein echter Geheimtipp, wenn sich die Suche nach dem perfekten Sattel hinzieht. Das liegt einerseits an den drei offerierten Breiten, andererseits an seiner Aussparung und dem sehr guten Flexverhalten. Die S-Works-Version gibt’s zwar nur in zwei Breiten, dafür ist sie aber auch besonders leicht (113 und 114 Gramm). Bei diesem Gewicht dürfte klar sein, dass es sich dabei um einen VollcarbonSattel mit dünnem Überzug handelt. Und doch ist der in Schwarz und Weiß für knappe 250 Euro erhältliche Toupe ein wirklich bequemer Sattel. Wenn es nicht das superleichte Top-Modell sein muss, reicht auch eine der Versionen zwischen 100 und 130 Euro.

Jedes Jahr das Gleiche: Im Schaukasten des deutschen Vertriebs von Sidi (Ciclosport) steht je das Spitzenmodell für Straße und Gelände und funkelt – in Lack-Schwarz, Perlmutt-Weiß, Kirsch-Rot oder Blau oder, wie dieses Jahr, in Glossy-Bronze – jedenfalls, was die MTB-Variante Dragon 2 SRS betrifft. Fast zu schade für den Trail, aber perfekt fürs Podium und natürlich schon ein fetter Kracher für FashionVictims. Wer auch glänzen will und für ein paar Minuten gerne im Mittelpunkt steht, sollte sich von 250 Euro nicht erschrecken lassen.

Shimano Nun auch bei Shimano: Carbon-Pedale

B & W International XS.Case – der kleine Fahrradsafe Zugegeben, Fahrradtaschen gibt es wie Sand am Meer, darunter auch einige, die 100 Prozent wasserdicht sind. Bei schlagfesten Exemplaren wird die Luft dann schon dünner, und in Zeiten des iPhone sind Radtaschen aus ABS-Kunststoff erst recht eine sinnvolle Lösung, wenn es mal ruppiger und/oder nass wird. Kofferspezialist B & W bietet mit den XS.Case in sechs Designs eine multifunktionelle Lösung an. Die Taschen zu 22,50 Euro lassen sich nämlich sowohl am Gürtel tragen als auch umhängen und auch per Klick-Fix unter dem Sattel befestigen. Ein Klett-Innenleben hält Elektronik, Kreditkarten, Geld und Werkzeug klapperfrei fest.

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www.b-w-international.com

Später als bei vielen anderen Marken hat bei Shimano das Carbon-Zeitalter begonnen. Bei den Pedalen beginnt die neue Zeit eigentlich erst jetzt, aber wen wundert's, schließlich ist Shimano in Sachen Alu-Schmiedekunst quasi unschlagbar. Das auf der Eurobike vorgestellte Dura-Ace-Carbon-Pedal PD-7900 ist optisch überaus gelungen, extrem sauber verarbeitet und liegt mit seinen 248 Gramm pro Paar nur ganz leicht oberhalb der Kéo-Konkurrenz von Look. Rechnet man die Pedalplatten mit ein, hat sich der Nachteil erledigt – als Plus kommt die längere Haltbarkeit der Shimano-Cleats hinzu.

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www.paul-lange.de

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Mavic Mattschwarzer Alu-Knaller Krass – ein oft gehörter Begriff bei Laufradfreaks, vor dem neuen R-Sys SLR stehend. Angesichts dieser Alu-Schönheit mit den Carbon-Speichen und der mattschwarzen Flanke kann in der Tat Begeisterung aufkommen. Das SLR wiegt laut Mavic im Satz nur schlappe 1.370 Gramm und kann damit Carbon-Laufrädern durchaus Konkurrenz machen, kommt aber nicht ganz an den Top-Wert der nicht ganz so hübschen Leichtbauversion SL mit knappen 1.300 Gramm heran. Die Exalith-Beschichtung mit einem im 90-Grad-Winkel zur Laufrichtung angebrachten Fräslinienmuster verspricht hervorragende Verzögerung, allerdings am liebsten mit den mitgelieferten Spezialbremsbelägen. Auch das Brotund-Butter-Modell Ksyrium wird in Kürze als SLR in Matt-Schwarz angeboten.

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www.mavic.com/de

Create

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Die Neon-Preisbrecher

www.createbikes.com

Singlespeed-Bikes sollen eigentlich nicht teuer sein, schließlich ist ja auch nicht wirklich etwas dran, was den Preis pushen könnte. So viel die Theorie – in der Realität sind es dann doch aufwendig verarbeitete Stahlrahmen mit viel Chi-Chi und teure Marken-Komponenten, die den Preis treiben, bis er fast vierstellig ist. Ganz andere Erfahrungen lassen sich mit Create Bikes aus London machen, denn die Jungs montieren Räder zu 349 Euro mit tollem Design und guten Komponenten. Hi-Ten-Stahlrahmen, Alu-Gabel, Laufräder mit FlipFlop-Nabe und ein komplettes Bremsset – am Ende wiegt das Teil mit Pedalen auch nur 11 Kilo, und daran lässt sich kaum meckern. Für den Preis liefert Create echte Eyecatcher mit anständiger Qualität für den täglichen Gebrauch in der Stadt. Bravo!

Mavic Elegantes Weiß für die Füße Mit dem knallgelben Zxellium haben die Franzosen in den vergangenen zwei Jahren den auffälligsten Schuh im Profi-Peloton gehabt, und auch für die kommende Saison gibt’s wieder einen Eyecatcher am auch in Weiß erhältlichen Zxellium: Chromfarbene Ergo-Strap-Schließen und eine farbig veränderte Zehenkappe sollen den Schuh weiter aufpeppen. Gleiches gilt auch für das DamenMavic Zxenon Profi-Modell Zxenon.

Mavic Zxellium

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www.mavic.de

Giro Ein Helm für Stadt und Land Mit dem Surface zu knapp 65 Euro kommt Bewegung in das Helmregal bei Giro. Der Commuting-Helm ist ein echter Tausendsassa, er beherbergt nämlich zahlreiche Entwicklungen aus anderen Serien, die ihn trotz seiner recht geschlossenen Form zu einem erstaunlich gut belüfteten Partner machen und dabei sowohl zuverlässig vor Sturzverletzungen und mit dem Sonnenschirm vor Sonne schützen. Das In-FormFit-System passt sich gut dem Kopf an und übt keinen Druck aus. Mit seinen elf Designs und vielen Features eignet sich der Surface sowohl für die Stadt als auch für Dirt-Fahrer und waghalsige Fixie-Piloten.

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www.giro.com

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Steppenwolf Italienische Gene am Steppenwolf Dass die bayerischen Steppenwölfe bei ihren Rennrädern in italienische Regale greifen, ist kein Geheimnis und schon gar keine schlechte Sache. Immerhin sind es Rahmen der renommierten Marke Dedacciai, die zur Verwendung kommen. Im Falle des neuen Prisma Carbon soll der in vier Größen verfügbare Nano-Carbon-Rahmen sogar nur noch um die 900 Gramm wiegen. Damit hätte auch Steppenwolf einen superleichten Rahmen im Sortiment, der mit Citec-3000S-Aerolaufrädern und kompletter Ultegra als ProAusstattungslinie schon für 2.999 Euro zu haben ist. Auch bei Steppenwolf stehen matte Decklacke auf dem hochwertigen Nanorohr hoch im Kurs, und feine Details wie die integrierte Zugführung an Kettenstrebe und Unterrohr hinterlassen einen guten Eindruck.

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www.steppenwolf-bikes.com

5 funktionen 8 funktionen 9 funktionen wireless 10 funktionen

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NEWS Reynolds Die Volks-Carbon-Laufräder Carbon für alle – das scheint das Motto bei Reynolds in den USA zu sein, die in den letzten Jahren ihre Serienfertigung immer weiter optimiert haben, um auch in der Preisregion etwas oberhalb von 1.000 Euro bereits Carbon-Laufräder in Top-Qualität anbieten zu können. Das Ziel ist mit den Assault 2011 erreicht – in der Tubular-Version (T) wiegt das Paar erfreuliche 1.272 Gramm, für Drahtreifen (C) 1.568 Gramm. Dafür gibt’s hochwertige DT-Speichen (20/24), eine 46 Millimeter hohe Flanke, Alu-Schnellspanner und sogar einen Satz Bremsbeläge und wahlweise Shimano- oder Campagnolo-Rotor. Beide Versionen sind auch für Cyclocross freigegeben und kosten 1.199 Euro.

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www.reynoldscycling.com

Haibike Gelungenes Facelift am schnellen Hai Eigentlich ist es sogar viel mehr als ein Facelift, denn das RX Pro wurde komplett neu „geshaped“, wie die Carbon-Spezialisten gerne sagen. Ebenso wie bei den neuen Mountainbikes entsteht der Rahmen des Pro im AMT-Verfahren, bei dem sich Tube-to-Tube-Verfahren und die MonocoqueBauweise verschmelzen. So ist etwa das vordere Rahmendreieck als Monocoque entstanden und garantiert höchste Steifigkeit. Ausgestattet mit der aktuellen Dura-Ace liegt das Rad bei guten 7,1 Kilogramm. Es wäre locker 200 Gramm leichter, hätte man die besser passenden Ksyrium SL montiert. Allerdings dürfte das Rad dann auch nicht mehr nur 3.399 Euro kosten, sondern stramm in Richtung der 4.000-Euro-Marke marschieren.

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www.haibike.de

X11-SL Gold

KMC

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www.kmc.messingschlager.com

X11 – das Warten hat ein Ende Seit über einem Jahr fahren auf unseren Straßen 11fach-Antriebe von Campagnolo, und zu 99,9 Prozent sind es Campagnoloketten, die dafür genutzt werden. Nur ein paar Billignachbauten aus Fernost und einige sehr seltene Vorabauslieferungen von KMC sind unterwegs. Das Warten soll nun aber laut dem Branchenriesen und Kettenspezialisten ein Ende haben, denn die KMC X11-SL in Silber und Gold ist endlich lieferbar. Der Unterschied zur X10-SL ist aber nicht unerheblich, denn die Missing-Link-Verschlussglieder sind nicht mehr wiederverwendbar – ein Tribut an die superschmale Ausführung der 11fach-Ketten und dringend zu befolgen. Ungekürzt wiegt die 5,5-MillimeterVersion sensationelle 228 Gramm – die Leichtbauer wird’s freuen. Besonders hart im Nehmen ist die ebenfalls neue X1 (36,90 Euro) – eine 6,7 Millimeter starke und voll vernickelte Singlespeedkette, die auch mit Kettenspannrollen umgehen kann und sich bestens mit dem Rohloff-Antrieb versteht.

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O-Synce

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www.o-synce.com

Leistungsmesspedal – die Zweite Nicht nur Polar/Look und MetriGear haben ein Leistungsmesspedal entwickelt, auch O-Synce arbeitet seit geraumer Zeit daran und konnte erstmals einen sehr ausgereift wirkenden und funktionstüchtigen Prototypen namens iCyclopower (ICP) vorweisen. Das O-Synce-Pedal (Wellgo) basiert auf dem Kéo-Standard, ließe sich aber theoretisch auch in jede andere Serie integrieren und ist darüber hinaus in Sachen Funkstandard einen Schritt weiter als Polar, wo man auf das hauseigene W.I.N.D.-Protokoll vertraut, während ICP per ANT+ nahezu jeden Radcomputer mit ANT-Kompatibilität und Wattanzeige beliefern kann. Kraft wird über die Sensoren sowohl in vertikaler wie auch horizontaler Richtung pro Pedal gemessen, was visuell in Form von Kraftvektoren dargestellt werden kann. So ist es zukünftig möglich, die Fußposition auf dem Pedal zu perfektionieren und dem runden Tritt auf die Sprünge zu helfen. Eine unter dem Flaschenhalter montierte Blackbox dient als Master im Funkverbund und speichert auch das Datenvolumen ab, während die Daten an den Radcomputer weiterübermittelt werden. Das ICP-Pedal ist voraussichtlich zur Eurobike 2011 verfügbar und wird im Preissegment um 1.500 Euro angesiedelt sein.

Lapierre

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www.lapierrebikes.de

Sensium 400: komfort-orientierter Franzose Es muss nicht immer bretthart sein – das Sensium 400 ist ein prima Beispiel für ein optisch sehr gefälliges, gut ausgestattetes und preiswertes Rennrad mit hohen Komfortanteilen. Die leicht gebogenen Hinterbaustreben sowie eine leicht flexende Sattelstütze sorgen ebenso für Freude wie auch die gut dämpfende Gabel. Betrachtet man das Gewicht von nur 1.050 Gramm im Mittel für den Carbon-Rahmen, könnte man Angst um seinen Geldbeutel bekommen, doch der Schein trügt, denn mit Sram Force und Fulcrum-Racing-5-Laufrädern belastet das 400er mit nur 2.499 Euro das Budget. Wer mag, kann sich den feinen Rahmen aber auch mit günstigeren Komponenten bestücken lassen und ein Rad aus den Serien 100 oder 300 wählen. In der günstigsten Variante stehen nur 1.699 Euro auf dem Zettel – das kosten in dieser Klasse oft schon nur die Rahmen!

Shimano

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www.paul-lange.de

Satellitenschalter für die Di2 An immer mehr Rädern taucht die elektronische Schaltung Di2 von Shimano auf. Nun bringt Shimano eine technische Ergänzung auf den Markt, die neuen Neid auf die Gruppe schüren wird. Mit der kleinen Schalteinheit SW-7970 lässt sich von einer beliebigen Stelle am Oberlenker schalten, was besonders am Berg und für Cyclocrosser interessant sein dürfte. Der Schalter lässt sich per Stecker an die freie Buchse der Schalthebel anschließen und frei am Lenker positionieren. Das feine Gadget ist ab Mai 2011 erhältlich, der genaue Preis noch offen.

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NEWS Pinarello 50er-Retrodesign für die Stadt Love it or hate it – das war schon immer das Credo im italienischen Treviso. So soll es auch beim Singlespeeder Lungavita (799 Euro) sein, der ab sofort nicht mehr nur im zweifarbigen Design daherkommt, sondern nun auch mit den peppigen RetroLackierungen Chelsea 513 (siehe Bild) und Soho 512 das Auge erfreut. Wer jetzt glaubt, das wäre bei Pinarello ein neuer Trend, der täuscht sich – vielmehr ist es ein Zeitsprung in das Jahr 1951, in dem es schon einmal eine Serie mit ganz ähnlichen Mustern gab. Neben der hervorragenden Verarbeitung des Rahmens fallen schicke und wertige Retroteile aus dem Sortiment von FSA und der Eigenmarke Most auf, ganz getreu dem Modellnamen, der „langes Leben“ bedeutet.

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www.pinarello.it

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Eddy Merckx Kannibalenräder aus dem kleinen Belgien Ganz offensichtlich hat den Belgiern um Radsportheld Eddy Merckx die Liaison mit Pinarello gut getan. Die EMX-5er- und 3er-CarbonModelle glänzten in der vergangenen Saison mit EMX-5 hervorragenden Carbon-Rahmen aus dem auch bei Pinarello verarbeiteten Toray-Carbon und einer fast exakt gleichen Geometrie wie beim Modell „Paris“ der Italiener. Mit der neuen 2011er-Linie entfernt sich Merckx wieder vom Pinarello-Stil und liefert ein eigenständiges und ebenfalls sehr gefälliges Design ab. Das EMX-7 mit integrierter Aero-Stütze, internem Kabelrouting, konischem Steuerrohr und asymmetrischen Kettenstreben übernimmt dabei die Spitzenrolle als Profi-Rad des QuickStep-Teams. Auch das Schwestermodell EMX-5 folgt diesem Design, verzichtet aber auf die integrierte Stütze und Asymmetrie. EMX-3 und 1 aus 30er-HM-Carbon richten sich eher an komfort-orientierte Fahrer und eignen sich sehr gut für Langstreckenfahrten auf schlechtem Untergrund – in Belgien ist das bekanntermaßen nicht unüblich. Stichwort Komfort: Wenn es nicht Carbon sein muss, ist das Modell AMX-2 eine sehr gute Wahl. Der Rahmen aus dreifach konifiziertem 7046-Aluminium offeriert mit seiner „Performance Geometry“ eine bequeme Sitzposition, ohne dabei an Sportlichkeit zu verlieren. Mit kürzerem Oberrohr und langem Steuerrohr entsteht so, ein passender Vorbau vorausgesetzt, ein feiner Komfortrenner zum Einsteigerpreis. Gibt’s in Rot-Weiß oder auch in Quick-Step-Blau-Weiß.

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AMX-2 QS

www.eddymerckx.be

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Corratec Innovationen zum Geburtstag

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www.corratec.com

Zum 20. Geburtstag gab’s bei Corratec nicht nur ein gut verpacktes Messehighlight mit E-Motor, sondern auch zahlreiche weitere Innovationen. Darunter der schicke Race-Attack-CS-Carbon-Laufradsatz der Hausmarke zzyzx mit Kohlefaserrundspeichen und 33-Millimeter-Flanke (1.350 Gramm Gesamtgewicht) und 12/16 Speichen oder in der SL-Ausführung mit Alu-Messerspeichen und nur 1.045 Gramm. Beide Laufradsätze gibt’s für 1.699 Euro. Neben dem Spitzenmodell CCT Pro – FN berichtete bereits darüber – tut sich auch etwas im Mittelklassesegment. So beim Forcia CA+ mit der erfolgreichen Verbindung aus Alu-Rahmen mit Kohlefaserverstärkung, das im kommenden Jahr mit matter Lackierung in Schwarz-Weiß oder Schwarz-Rot zu haben ist und ausgestattet mit kompletter Ultegra-Gruppe nur etwas oberhalb der beliebten 2.000-Euro-Marke liegt. Erwähnenswert sind auch die tiefer gelegten Kettenstreben (LPC), die die Kettenspannung erhöhen und ein Aufschlagen der Kette auf die Streben verhindern sollen. Wer mag, lässt sich sein Forcia CA+ gleich mit einer Sram Red und Ksyrium-Laufrädern aufbauen, wie das Messerad auf unserem Foto.

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NEWS Power 38-58

Ambrosio Frischer Wind mit Hochprofil Wettkampforientierte Fahrer freuen sich über solche News: Ambrosio bietet ab sofort zwei neue Wettkampflaufräder mit Hochprofil an. Einmal eine Vollcarbon-Kombi für Schlauchreifen mit 38- und 58-Millimeter-Flanke (Power 38-58), 1.320 Gramm Gewicht und einer Freigabe für Fahrer bis 80 Kilogramm, des Weiteren ergänzt das Duo „Power 60-80“ das Produktportfolio der Italiener mit einer Drahtreifenversion und 60er/80er-Flanken. Auch dieser Laufradsatz hat eine Gewichtsbeschränkung, hier liegt sie bei 90 Kilogramm. Das Paar bringt laut Importeur Paul Lange 1.880 Gramm auf die Waage und ist mit Campa- oder Shimano-Rotor lieferbar.

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www.paul-lange.de

Casco Schutz in Mode Auch wenn man den Cuda wohl als All-MountainHelm einstufen würde, ist der Einsatzbereich noch wesentlich breiter gefächert. Die tief nach hinten und unten gezogene Form sowie die extrem runde Oberseite sind inzwischen das Markenzeichen von Casco – und ein absolut modisches Highlight. Ob in der Stadt, bei der abendlichen Biketour oder der lockeren Runde im Bike-Park, der (Barra)Cuda macht immer eine gute Figur und lässt dabei genug frischen Wind an den Kopf, um auch an heißen Sommertagen nicht zu stören. Zwei Größen (52–58 und 58–62) reichen dank des guten Verstellsystems für die meisten Köpfe aus, und die durchgezogene ReflektorBiese (die in diesem Fall rotgefärbten, reflektierenden Stoff-Streifen) ist das auch bei Nacht erkennbare Alleinstellungsmerkmal der Bretninger Helmfirma.

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www.casco-helme.de

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www.kuota.ccmsport.de

Kuota König der Berge – KOM Evo Neues auch bei Kuota aus Italien – das KOM Evo glänzt mit seinem komplett überarbeiteten Rahmen aus UD-Carbon mit konischem Steuerrohr, verstärkten Sitzstreben und dem großvolumigen BB30-Tretlager. Kompromisslos steif war das KOM schon immer, und das soll es laut Kuota auch bleiben. Angesichts des Stegs zwischen Unterrohr und Sitzrohr darf man annehmen, dass das neue Evo in Sachen Steifigkeit eine Spitzenrolle einnehmen wird. Je nach Rahmengröße liegt das Gewicht des Rahmens zwischen 940 und 1.070 Gramm, die Gabel bei 350–370 Gramm.

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Selle Italia Sattel 2.0 – ist das die Sattelzukunft?

Specialized

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www.specialized.com

Tarmac – erfolgsverwöhnter Ami Der Palmarès eines Radmodells kann kaum viel größer sein als der des Tarmac in seinen Ausprägungen S-Works, SL2 und SL3. Der Tour-Sieg und 30 ProTour-Siege in diesem Jahr deuten an, dass das Tarmac den Profi-Ansprüchen mehr als gerecht wird. Der Trend zum noch steiferen Rahmen setzt sich natürlich auch bei Specialized fort und beginnt schon bei der Gabel, die nun mit deutlich breiteren, dafür aber flacheren Gabelscheiden daherkommt und in einem konischen Steuerrohr sitzt. Abstriche in Sachen Steifigkeit müssen auch Käufer der günstigeren Varianten unterhalb des S-Works Tarmacs (SL3) nicht machen, denn die Technologie vererbt sich nach unten – die preiswerteren Modelle nutzen nur andere Carbon-Gewebe, die aber in der gleichen Form verbacken werden. Eine nicht ganz so radikal harte Rennfeile hat Specialized mit dem Roubaix im Programm, welches in seiner neuen Form noch einmal Gewicht verlieren konnte und größere Elastomer-Einlagen (Zertz) an Gabel und Hinterbau verpasst bekam, die einen spürbaren vertikalen Flex versprechen. Auf der Straße nach Roubaix dürfte den Pros ein Roubaix sicher mehr Spaß machen als ein Tarmac – aber darum geht es ja nicht.

An der Befestigung des Sattels haben sich ja schon jede Menge Ingenieure vergangen, und alternative Lösungen fristen bisher ein Nischendasein. Ob dieses Schicksal früher oder später auch die neuen Monolink-Modelle von Selle Italia ereilt, ist noch ungewiss. Einige Fahrtests mit den neuen Kombinationen aus Sattel und Stütze konnten uns aber durchaus begeistern, denn der Komfortgewinn ist in der Tat deutlich spürbar und steht nicht nur auf dem Papier. Erwähnenswert ist auch der deutlich größere Verstellbereich. Neben den beiden SLR-Modellen mit Monolink fällt aber auch das weiter entwickelte Design der Kultserie auf. Die Seiten sind weiter nach unten geführt, sollen so Druckstellen durch Kanten vermeiden und bieten angenehmen Seitenhalt, allerdings nicht zu Lasten des Gewichts, das weiter reduziert werden konnte. Ein Blick in die umfangreiche Serie von Selle Italia lohnt – allein die Liste der beliebten SLR ist ja fast endlos.

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www.paul-lange.de

www.stevensbikes.de

Stevens

SLR Monolink Flow Team Edition

Super Flyer 11 – Stadt-Sportler mit elf Gängen Ausgesprochen attraktiv ist der neue Super Flyer 11 von Stevens, der gleich zwei weitere Messeneuheiten an Bord hat: die schon in der Typenbezeichnung erwähnte Elfgang-Getriebenabe von Shimano und das neue Tagfahrlicht für Fahrräder von Busch & Müller, das dank spezieller Signal-Dioden für bessere Sichtbarkeit im Straßenverkehr sorgt. Am Heck ist das schon bekannte „LineTec“-Rücklicht montiert, das mit Leuchtstreifen statt -punkt ebenfalls ein Sicherheitsplus darstellt. Als Upgrade zu den bisherigen Nabenschaltungsmodellen verbaut Stevens ab sofort eine elegante Kettenschutzschiene aus Aluminium, die in Rahmenfarbe gehalten ist und für saubere Hosenbeine sorgt. Der Super Flyer 11 ist zum Preis von 1.299 Euro erhältlich.

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NEWS

Haibike

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www.haibike.de

Hai Edition RC – viel Technik für Einsteiger Sozusagen als Gegentrend zu ultrateuren Carbon-MTBs bietet Haibike sein Einsteigermodell Edition RC an, das für 999 Euro viel aktuelle Technik bietet. Die 100-Millimeter-Federgabel (Rock Shox Recon) ist mit einem Remote-Lockout bestückt, verzögert wird mit Shimano-Scheibenbremsen. Ein Shimano-Komponentenmix mit XT-Schaltwerk übernimmt Antrieb und Gangwechsel. Auch optisch macht das Einsteiger-Hai einiges her mit seinem schön lackierten Hydroforming-Aluminium-Rahmen. Dass es für diesen Preis nicht superleicht sein kann, ist klar, doch auch 12,4 Kilo lassen sich durchaus sportlich bewegen.

Victoria

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www.e-rad.de

Münsterland Classic – Werbung für den e-Punkt

Simplon E-Silk – zweiter Streich der Österreicher Auf das im Sommer vorgestellt E-Lion folgt nun Simplons zweites E-Bike, das Silk. Mit Carbon-Rahmen und -gabel wiegt das E-Silk weniger als 20 Kilo; eine trekkingtaugliche Vollausstattung inklusive Scheibenbremsen ist dabei an Bord. Der attraktive Carbon-Rahmen wird mit großer Sorgfalt und mittels der fortschrittlichen Technologien des österreichischen Herstellers gefertigt und bietet neben seinem geringen Gewicht große Stabilität und lange Lebensdauer.

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Hartje, als Lieferant des Zweiradhandels für ein riesiges Sortiment und superschnelle Lieferung bekannt, startet mit der Eigenmarke Victoria so richtig durch. An die 700 speziell geschulte Händler bringen im „e-Punkt“ die Elektro-Technologie dem Kunden näher und sind kompetente Ansprechparter bei technischen Problemen – Berührungsängste gegenüber der E-Bike-Technik sind nämlich für manchen Händler der Grund dafür, sich nicht auf das attraktive Marktsegment einzulassen. Mit Victoria und weiteren Marken wie Conway und Dahon bietet Hartje eine große Bandbreite unterschiedlicher Elektroräder, vom Faltrad bis zum Tourenbike. Beim Victoria Münsterland Classic mit schönem Schwanenhals-Rahmen gefällt die dezente Anbringung des Akkus vor dem Gepäckträger. Mit der limitierten Sonderfarbe wirbt die Marke bei Händlern wie Endkunden für den Umstieg aufs elektrifizierte Rad.

www.simplon.at

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Conway E-Rider – drei Pferde fürs Gelände 1.000 Watt Dauerleistung und ganze 2.000 Watt Spitzenleistung (rund 1,4/2,8 PS) bringt das Conway E-Rider auf die Kette, das 2011 in leicht abgewandelter Form auf den Markt kommen soll. Trotz großem Akku und einem Fahrwerk mit jeweils 160 Millimeter Federweg wird ein Gewicht von unter 20 Kilo angestrebt – damit sollte die Offroad-Rakete durchaus agil zu bewegen sein. Auch eine Straßenversion ist in der Pipeline, die wohl das marktfähigere Konzept darstellt – wer das E-Rider im Gelände fahren möchte, darf dies nämlich nur auf privatem Grund tun, nicht auf öffentlichen Waldwegen. Vorstellbar ist etwa eine Nutzung als Mietrad im Bikepark. In jedem Fall beweist Conway große technische Kompetenz, die sich in Zukunft etwa in einem leichten, wald-kompatiblen 250-Watt-EMTB niederschlagen könnte.

Cube

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www.conway-bikes.de

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www.cube.eu

Langsam fahren verboten!

Airace

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www.airace.com.tw

Kleiner Kraftprotz Die Speed F2 ist kaum länger als eine gewöhnliche Notfallpumpe für den Rahmen, hat es aber im wahrsten Sinne des Wortes in sich. Der Pumpenkopf für Schrader und Dunlop-Ventile hängt an einem gut versteckten Druckschlauch. Mittels kleinem Standfuß und umklappbarem T-Griff verwandelt sich die kleine Airace damit in eine Standpumpe im WestentaschenFormat. Der komplett aus Aluminium gefertigte Luftspender leistet locker 10 bar und steckt damit so manch ausgewachsenes Exemplar in die Tasche.

Je weniger die Räder wiegen, desto länger wird nicht selten der Name. So auch beim Cube Litening Super HPC SL mit 6,5 Kilogramm, dem aktuell leichtesten Krieger in Cubes Reihen. Mit dem nach UCI-Gusto verboten leichten Rad zeigt Cube wieder einmal, dass sie in Sachen Carbon extrem fit sind und sich technisch inzwischen auf Augenhöhe mit beispielsweise Giant oder Trek befinden. Der extrem steife Carbon-Rahmen aus HM-Carbon ist exzellent verarbeitet und mit edlen Anbauteilen von Campagnolo (Super Record), Syntace und Easton bestückt. Fahrtechnisch bietet das Super HPC SL ein nahezu verlustfreies Ansprechen auf Antritte. Die sehr sportliche Geometrie mit ordentlicher Überhöhung und auch die sehr direkte Lenkung über die enorm steife Easton EC90 SL Nano-Carbon-Gabel im konischen Steuerrohr vermitteln Race-Feeling – dieses Rad darf man nicht langsam fahren! Diverse blau eloxierte Teile wie Lenkerklemme, Ausfallende, Sattelschienenklemme und der Fizik Antares mit blauem Keil peppen das Design weiter auf, ohne dabei aber den Eindruck von „too much“ zu erwecken. 5.199 Euro klingen angesichts dieser Vollausstattung geradezu lächerlich, betrachtet man die gar nicht mal so seltenen 10K-Räder mit ähnlicher Ausstattung der diesjährigen Eurobike.

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NEWS

BMC @

Das Rad, das aus dem Sternentor kam „Revolution“ ist ein gern genutzter Begriff, geht es um spektakuläre Neuentwicklungen. So auch bei BMC aus der Schweiz, die mit Cadel Evans und Team bereits jede Menge Testkilometer sammeln konnten. Schon bei der diesjährigen Tour de France war das neue Impec mit Schweizer Gütesiegel ein extrem begehrter Erlkönig. Das Besondere an einem BMC muss man eigentlich nie erklären; die Räder setzen sich optisch deutlich vom Einerlei ab. So auch das

Impec, aber hier besteht in der Tat Erklärungsbedarf in Sachen „Stargate“. Gemeint ist hiermit nicht etwa ein Sternentor in andere Galaxien, sondern vielmehr die Realität gewordene Vision von BMC, die Rahmenproduktion komplett im eigenen Haus und nach eigenen Vorstellungen abzuwickeln. Das Stargate ist dabei in der Lage, Rohre durch ein Flechtverfahren industriell und nach höchsten Anforderungen herzustellen, und unterscheidet sich damit grundlegend

www.bmc-racing.com

vom üblichen Laminierverfahren in „Backformen“. Am Ende steht das Impec als High-End Renner mit einem Gewicht von etwa 1.800 Gramm für Rahmen, Gabel und Steuersatz. Sicher kein Gewichtsrekord, aber das war nicht das Ziel des Impec, denn primär ging es um einen extrem steifen und haltbaren TopRahmen. Das Gewicht lässt sich mit entsprechenden Komponenten problemlos auch so an oder unter die UCI-Marke von 6,8 Kilogramm tunen.

Lezyne Kleine Helfer aus Alu

Continental

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www.conti-online.com

Der König zwischen Rennen und Berg X-King heißt das neueste Multitalent von Reifenhersteller Continental, das sich in der hauseigenen Hierarchie irgendwo zwischen dem überarbeiteten Mountain King II und dem Race King bewegt. Trotzdem wird es an der Info-Tafel als All-Mountain-Modell angepriesen. Kein Wunder: Satte 2,4 Zoll misst die Karkasse im Durchmesser, was viel Komfort und Grip verspricht. In der hier gezeigten ProTectionVersion dürfte der dicke Schlappen daher durchaus auch einen Alpencross locker wegstecken. Das offene Profil deutet dann aber doch auf einen für schnelle Rundkurse ausgelegten Reifen hin, der in der Version „Race Sport“ auf Anhieb zum Lieblingsreifen von Top-XC-Pilot Wolfgang Kurschat geworden sein soll. Lieferbar sind außerdem die günstigen Varianten Basic und Basic Faltbar sowie je eine Version für USTund 29-Zoll-Laufräder. Alle natürlich mit dem bewährten Black Chili Compound.

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Pumpe oder CO2-Kartusche? Diese Frage stellte man sich auch bei Lezyne und entschied sich einfach für beides. Die kleine Alu-Pumpe schafft 6,2 bar Druck und wiegt gerade einmal 126 Gramm, und das bei einem integrierten Stahlflex-Schlauch, der die Arbeit deutlich erleichtert. Außerdem dient die Druckleitung auch als Adapter für 16-Gramm-CO2-Kartuschen, von denen zwei gemeinsam mit der Pumpe an einem schönen Alu-Halter Platz finden. Die Luft dürfte damit nicht mehr so schnell ausgehen – zumindest, was die in den Reifen anbelangt.

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www.lezyne.com

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Cannondale

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www.cannondale.com

Doppelt hält einfach besser OverMountain nennt sich eine von Cannondale neu geschaffene Kategorie von Vielzweck-Bikes, der der 180-Millimeter-Kracher Claymore und das hier gezeigte Jekyll mit 150 Millimetern Federweg angehören. Der Begriff All-Mountain war den Amis schlichtweg zu engstirnig geworden. In der Tat sind diese Bikes eher Zwitter-Wesen denn einer ganz bestimmten Art zuzuordnen, was vor allem dem „Dyad RT2 Dual Shock“ getauften Dämpfer zu verdanken ist. Entwickelt exklusiv für Cannondale, gefertigt vom Spezialisten Fox – man darf gespannt sein. Im Prinzip besteht der wuchtige Dämpfer aus zwei einzelnen Federungssystemen, die sich via Lenker-Hebel auswählen lassen. Für das Jekyll stehen so 150 oder 90 Millimeter Federweg am Hinterbau zur Verfügung, außerdem passt sich die Dämpfungscharakteristik und gleichzeitig die Geometrie des Rades an die jeweilige Fahrstufe an. Im „Flow“-Modus sitzt man so deutlich aufrechter, steht der Hebel auf „Elevate“, fällt die Position eher sportlich aus. In den Ausbaustufen 1, 2 und 3 sorgt außerdem eine absenkbare Fox 32 Talas RL für den passenden Federweg an der Gabel. Kein Wunder, dass man bei Cannondale da vom „Zwei in Eins“-Bike spricht.

Am anderen Ende der Millimeter-Orgie steht das überarbeitete Scalpel. Nachdem der Rahmen für 2011 erneut etwas leichter wurde, bleibt das 80-Millimeter-Fully ohne Drehpunkt nach wie vor das leichteste, was sich komfort-orientierte Racer wünschen können. Systemintegration – vor allem an der LeftyGabel und am Innenlager – sowie der neue Werkstoff namens BallisTec Carbon (natürlich aus der Waffenindustrie!) erhöhen die Zuverlässigkeit und senken gleichzeitig das Gewicht. 1.580 Gramm bleiben da inklusive Dämpfer noch übrig. Ein Bike in vier Ausbaustufen für lediglich eine Kategorie: XC-Race!

Corratec Eine Frage der Zeit 20 Jahre ist die Radschmiede Corratec nun alt und damit auch das Super-Bow Prinzip im Rahmenbau. Was wären die Raublinger ohne die Race-Hardtails mit dem nahtlos geschwungenen Übergang vom Oberrohr zu den Sattelstreben? So war es nur eine Frage der Zeit und sicherlich auch der Verarbeitungstechnik, bis man imstande war, selbiges Design auch mit Kohlenstofffaser umzusetzen. Das Besondere am „X-Bow“ getauften Rahmen ist nämlich die Webtechnik: die Fasern werden nicht als Matten, sondern gleich als Schlauch verarbeitet, womit geschwungene Formen und leichtes Gewicht sich nicht mehr ausschließen. Dass die voluminösen Rohre einiges aushalten, zeigt das ebenfalls präsentierte E-Bow mit Elektro-Antrieb, das auf dem gleichen Carbon-Rahmen basiert. Neben der integrierten Sattelstütze dürfte TechnikFreaks vor allem das UBBS (Universal Bottom Bracket System) interessieren. Durch verschiedene Adapter-Lösungen lassen sich hier alle auf dem Markt befindlichen Innenlager-Systeme verbauen und auch später noch problemlos austauschen. Sicherlich ein wichtiger Schritt für eine breite Kompatibilität im immer undurchsichtigeren Dickicht der Antriebssysteme. In perfekter Race-Ausstattung mit Shimano-XTRKomponenten, DT-Swiss-XRC-Gabel und 1650erLaufrädern liegt der empfohlene Verkaufspreis bei 6.499 Euro.

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www.corratec.de

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NEWS

Cube

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www.cube.eu

Darf’s ein bisserl mehr sein? Kaum ein Hersteller deckt mit einer einzigen Baureihe so viele Einsatzgebiete ab wie Cube mit dem AMS. Das beginnt bei der Carbon-Rennfeile AMS Super HPC und endete bisher beim All-Mountain-Fully AMS 130. Den Entwicklern lag dann aber doch der beliebteste Spruch aller Metzgerei-Fachverkäuferinnen in den Ohren, und so gibt es ab 2011 auch ein AMS 150, mit entsprechend gesteigertem Federweg am Hinterbau. Die Kategorie heißt nach wie vor All-Mountain, nur dürfte die Ausrichtung deutlich spaßorientierter sein als beim 130er. Trotzdem: Die neue ERC-Kinematik („Efficient Ride Control“) soll Antriebseinflüssen den Garaus machen. Für lange Kletterpartien bietet der Fox-RP-23-Dämpfer außerdem eine effektive Plattform; die 32er-Talas aus gleichem Hause lässt sich auf 110 Millimeter absenken. Bergab stehen dann genügend Reserven für mächtig viel Spaß auf den Trails zur Verfügung. Geplant sind zunächst die zwei Ausstattungsvarianten SL und Race, Letztere ist für 2.699 Euro zu haben.

Ergon

RST

Der Deckel zum Topf Wenn ein Ergonomie-Spezialist schon eine Unzahl an verschiedenen Griffen anbietet, sind die dazu passenden Handschuhe ein logischer Schritt zur Erweiterung des Angebotes. Aus zwei mach' sechs, dachte man sich daher bei Ergon und entwickelte eben jenes halbe Dutzend Handschuhe für unterschiedlichste Einsatzzwecke, das das bisherige Modell-Duo ablösen wird. Die übersichtlichen Bezeichnungen bleiben dabei erhalten: HC für Komfort-Handschuhe (engl: Comfort!), HX für die Racer (die sich gerne auch mit der Kategorie X-Country umschreiben), HA ist für All-Mountain gedacht und HE für die technischen Disziplinen und Enduro. Auf dem Bild sind die Modelle von links nach rechts aufgereiht. Die Handschuhe passen dabei wie der berühmte Deckel auf den jeweiligen Topf (sprich: Griff). Und nein, wir haben uns nicht verzählt: HC und HX gibt es jeweils als lange und kurze Version.

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www.ergon-bike.com

Elektronische Revolution?

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www.paul-lange.de

Nach der Dura-Ace Di2 hält die Elektronik nun auch bei den MTBKomponenten Einzug. FedergabelSpezialist RST präsentierte mit der F1rst eine Forke mit drahtlos einstellbarer Druckstufendämpfung. In fünf Schritten lässt sich die Einfeder-Geschwindigkeit regulieren, bis hin zum Lock-Out. Die Stromversorgung des Stellmotors übernimmt ein Li-Polymer-Akku, der via MiniUSB-Schnittstelle geladen wird.

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Fox Wenigstens einer denkt mit Es hat dann doch drei Modelljahre gedauert, doch alle Fans der mitdenkenden Forken werden das Terralogic-System nicht vergessen haben. Angeblich brauchten die Entwickler im Hause Fox eben jene Zeit, um den automatischen Lock-Out auf das inzwischen etablierte FIT-Dämpfungs-System anzupassen. Nach wie vor gibt das Masseträgheitsventil erst dann den vollen Federweg frei, wenn Schläge von unten auf die Gabel einwirken – im Wiegetritt bleibt die Dämpfung blockiert. Beim neuen Terralogic-System lässt sich nun nicht mehr die Auslösehärte dieses Ventils einstellen (sicherlich eine gute Idee im Sinne der Benutzerfreundlichkeit), sondern die Durchflussstärke eines Bypasses, ähnlich dem Plattform-Prinzip der Float 23RL-Dämpfer. Die Frage ist nun also nicht mehr, wann die Gabel Federweg freigibt, sondern wieviel sie im blockierten Zustand noch arbeitet – von ganz offen bis zum Lock-Out stehen 15 Klicks an der Verstellschraube für individuelle Einstellungen zur Verfügung. Diese Form mechanischer Intelligenz wird ab 2011 für die 32 F und 32 F29 sowie die 32 Talas und 32 Talas 29 angeboten.

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Läuft leichter, läuft länger. RaceStar Triple Compound. HD Speed Guard. Der beste ULTREMO, den es je gab.

www.foxracingshox.com

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NEWS GT Zurück zu den Wurzeln Was hat die Marke GT eigentlich während der letzten Jahre gemacht? Irgendwie hat man die Jungs ein bisschen aus den Augen verloren. Macht aber nix, denn alte Bekannte trifft man hier trotzdem noch. Das GT Zaskar ist schließlich eine Legende unter den Hardtails und hat sich damit den Relaunch unter der neuen Marken-Kampagne „Earn Your Wings“ redlich verdient. 300 Gramm leichter ist das Carbon-Hardtail mit dem typischen Dreieck zwischen Ober- und Sattelrohr gegenüber dem Vorjahres-Modell. Der enorm klare Look erinnert dabei erfrischend an die gute alte Zeit der Alu-Zaskars, passt aber trotzdem perfekt zur neuen XTR und den Crank-Brothers-Teilen.

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www.gtbicycles.com

Hope Unmögliches aus der Fräse Was machen die Hope-Entwickler, wenn ihnen langweilig ist? Richtig, sie setzen sich an die Fräsbank und schneiden bunte Teile. Heraus kam in diesem Jahr eine besonders leichte MTB-Kassette. Das grün-goldene Teil wird aus einem Stück Alu gefräst, lediglich die kleinen Ritzel bestehen aus nitriertem Stahl (daher die goldene Farbe) und werden später miteinander verbunden. Gewichtsersparnis bringt vor allem der integrierte Freilauf. Dieser passt auf alle Hope-Pro-2- und Pro-3-Naben, womit die Kassette viel stabiler mit dem Laufrad verbunden ist und nicht zuletzt durch den Verzicht auf einen Abschlussring einiges an Gewicht gespart wird. Die Prototypen sollen jedenfalls 20 Gramm leichter sein als ein vergleichbares Sram-XX-Ritzelpaket mit 11-34 Zähnen, wobei Hope hier sogar die für StandardKassetten unmögliche Übersetzung von 9-34 Zähnen anbietet.

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www.hopetech.com

Isaac Auferstanden aus Ruinen Für eine so junge Marke hat Isaac schon eine bewegte Geschichte hinter sich. Nach dem geglückten Verkauf sind die Räder im Zeichen Sir Newtons aber wieder da, und auch ein Mountainbike ist für 2011 in Planung. „Proton XC“ wird das einzige Offroad-Modell heißen, was uns nicht davon abhält, es trotz der Ermangelung an interner Konkurrenz als Top-Modell zu bezeichnen. Ganz der Marken-Philosophie verpflichtet, kommt schließlich jede Menge Carbon zum Einsatz (sogar an Ritcheys Felgen aus der schwarzen Faser wagt man sich heran), und Shimanos XTR lässt sich sowieso nicht mehr steigern. Preise wollte man uns leider noch nicht verraten.

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www.isaac-cycles.com

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Löffler

Lupine

Maxxis

Heiße Verbindung

Zuwachs am unteren Ende

Offen für alles

Eine der begehrtesten Technologien in der Bekleidungindustrie ist das Verkleben beziehungsweise das Verschweißen von Stoffteilen. Schon viele Hersteller haben sich daran die Finger verbrannt, nur bei Löffler startet man nun so richtig durch. Nachdem man bei den HotBond-Hosen die Technik des Ultraschall-Verschweißens perfektioniert hat, folgt für 2011 eine komplette Kollektion mit den quasi unfühlbaren Nähten. Hosen, Trikots und Jacken sollen dann mit dem nur im Stammwerk in Ried verwendeten Verfahren hergestellt werden.

Wer an Lupine denkt, dem fällt wohl als Erstes die Betty 7 ein, das Lichtmonster mit 7 LEDs und 1.850 Lumen. Dass man bei den Wölfen auch kleinere Brötchen backt, beweist das neueste Mitglied der Produktfamilie. Die Piko 3, Arbeitstitel „die kleine Nachteule“, ist die schwächste, dafür aber auch die leichteste Lampe im Programm. 550 Lumen reichen durchaus für langsamere Fahrten oder als Ergänzung zu einer am Fahrrad montierten Lampe – der 55 Gramm leichte Lampenkopf mit den zwei HighPower-LEDs fällt schließlich kaum ins Gewicht. Ideal ist die Piko auch als Stirnlampe für die abendliche Jogging-Runde.

Offene Profile sind bei den MTB-Reifen derzeit groß in Mode. Kein Wunder: Mit Selbstreinigung, Rollwiderstand und Grip sprechen viele Punkte für die Reifen mit einer Vielzahl an kleinen Stollen. Bei Maxxis will man da natürlich nicht hintanstehen und bringt mit dem Ikon einen Allrounder für den Cross-Country-Einsatz. 2,2 Zoll breit soll der Pneu werden, wobei die Maxxis-Reifen traditionell etwas größer ausfallen. Wie es sich für einen WettkampfReifen gehört, wird es außerdem eine 29-Zoll-Variante geben.

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Michelin (Fast) unplattbar

www.loeffler.at

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www.lupine.de

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www.maxxis.com

www.michelin.de

Nein, den unzerstörbaren Schlauch hat man auch bei Michelin noch nicht erfunden. Aber man ist immerhin schon nah dran. Der Protek Max basiert eigentlich auf einem einfachen physikalischen Prinzip: Wird ein normaler Schlauch aufgeblasen, dehnt er sich unter dem Mantel aus, es entstehen Spannungen im Gummi, und schon ein kleiner Schaden führt zum großen Riss. Die Wülste beim Protek Max erzeugen dagegen eine Druckbelastung im Schlauch, sobald dieser den Reifen von innen berührt. Ein kleines Loch wird daher zusammengedrückt, die Luft kann nicht entweichen. In Verbindung mit LatexMilch wird dieser Effekt noch verbessert. Davon einmal abgesehen, verliert der etwas dickere Schlauch über die Zeit weniger Luft als ein StandardGummi, außerdem lässt er sich dank der eckigen Form besonders leicht montieren. Mit 250 Gramm ist man dennoch nicht weit vom Gewicht normaler Schläuche entfernt.

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Nicolai

Orbea

Ganz oder gar nicht Wenn Kalle Nicolai etwas zusammenschweißt, dann hat das Hand und Fuß. So lässt er seinen E-Bike-Prototypen zwar gerne fotografieren, vergisst aber nicht zu erwähnen, dass die Konstruktionsarbeiten noch lange nicht abgeschlossen sind. Die Vorgaben sind hart: Trotz aller Technik soll das Gefährt immer noch aussehen wie ein Fahrrad. Und wenn all die Technik erst einmal im Unterrohr verschwunden ist, bleibt die Frage nach der erreichten Leistung des Mittelmotors – unter 1.000 Watt kommt das Teil schließlich nicht auf den Markt. Wann das dann sein wird? Solche Fragen quittiert Kalle nur mit einem Lächeln: „Wenn es fertig ist!“

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Principia Die Qual der Wahl

www.nicolai.net

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www.orbea.com

Spanischer Stier Sollte man tatsächlich der Meinung sein, ein Fahrrad nach seiner Optik beurteilen zu können, wird das wohl am ehesten bei Orbea funktionieren – Formensprache ist sicherlich eine der großen Stärken der Spanier. Entsprechend bullig fällt das neue Orbea Rallon aus, mit einem Knick im Oberrohr, der schwer an einen Kampfstier erinnert. Damit die Fahrt nicht zum Rodeo wird, stehen 150 Millimeter Federweg am Hinterbau und 160 Millimeter an der Fox 32 Talas zur Verfügung. Srams Hammerschmidt sorgt gemeinsam mit X.0-Komponenten für den entscheidenden und sicheren Vortrieb in allen Lebenslagen. Bei schnellen Wechseln zwischen Abfahrt und Anstieg wird man sich vor allem über die vom Lenker aus versenkbare Sattelstütze freuen, bergab sorgt eine Formula R1 für viel Verlässlichkeit beim Bremsen. Orbea ist vom Rallon sogar so sehr überzeugt, dass man ihm etwas einräumt, von dem wohl jeder Stier in einer spanischen Arena träumen würde: lebenslange Garantie.

www.principia.dk

Wenn man von legendären Mountainbike-Rahmen spricht, erinnert man sich gerne an die vergangenen Tage, als Aluminium noch für die Sensationen im Fahrradbau sorgte. Das Mac B war so ein Star am Himmel, als es Anfang der 90er-Jahre die Limits im Leichtbau auslotete. Nun legt Principia den superleichten Metallrahmen wieder auf und bietet gleichzeitig eine recht ungewöhnliche Auswahlmöglichkeit: Für die 1.350 Euro bekäme man auch den minimal schwereren Carbon-Rahmen C16T. Wenn also weder Preis noch Gewicht entscheiden, worauf fällt die Wahl dann? Natürlich auf den Mac B. Die auf die jeweilige Rahmengröße angepassten Alu-Rohre werden an den Nahtstellen ineinandergesteckt und dann an beiden Enden verschweißt, fast schon, als würden sie gemufft. Der so aufwendig gefertigte Rahmen wird anschließend zweimal eloxiert – Glanz für die Schrift, Matt für den Rest. Edler und haltbarer geht es kaum. Wer interessiert sich da noch für Carbon?

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Race Face

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www.raceface.com

CNC-Kunst Leider sind auch bei Race Face kunstvoll gefräste Aluminium-Kurbeln rar geworden. Gerade im Highend-Bereich setzt man auch bei den Kanadiern auf Carbon als ideales Material. Schön, dass zumindest bei den Kettenblättern noch mit Metall gearbeitet wird. Das filigran gefräste Triple namens Turbine gibt es standardmäßig in der Abstufung 22/32/44 und schwarz eloxiert, dazu kommt eine rote Limited Edition. Möglich sind Varianten für 3x10- und 3x9-Gruppen, passend auch auf Shimanos neue XTR oder Srams Truvativ-Kurbeln. 2x10 ist in entsprechender Abstufung natürlich auch möglich. Geplanter Preis: 150 Euro.

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Ice-TechBremsbelag mit Kühlrippen für Shimanos neue XTR

Shimano Eiskalte Technik

Rocky Mountain

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www.bikes.com

Brüder in Carbon Nein, die schnellsten waren die Jungs von Rocky Mountain bei der Entwicklung eines Race- und CrossCountry-Fullys mit Carbon-Rahmen sicherlich nicht. Dafür schlagen sie nun gleich doppelt zu mit dem neuen „Element“ in zwei Ausführungen. Das Element RSL ist ganz klar auf der Rennstrecke zu Hause: 98 Millimeter Federweg am Hinterbau und dazu passende 100-Millimeter-Fox-Forken müssen auf der Jagd nach Sekunden einfach ausreichen. 678 Gramm hat man dafür im Vergleich zum Alu-Vorgänger abgespeckt, mit Float RP23 Dämpfer kommt die Kombi so auf 1.960 Gramm. Erreicht wurde dieses Gewicht durch konsequentes Tuning an allen möglichen Stellen. In den Gelenken sitzen beispielsweise schräge Gleitlager anstelle gekapselter Industrielager, was 20 Gramm pro Lager einspart und auch noch ein gutes Stück steifer und haltbarer ist. Gleiches gilt für das tourentaugliche Element MSL, nur dass hier die Federwege auf 120 Millimeter angehoben wurden. Außerdem wurde die Geometrie entsprechend angepasst: mit flacherem Sitz- und Steuerrohrwinkel und etwas mehr Radstand soll es sich deutlich komfortabler fahren als das RSL. Preise beginnen bei 2.890 Euro für das Rocky Mountain Element LO MSL und 30 MSL und enden bei der Rennfeile Element Team RSL für 6.990 Euro.

Eine der kleinsten Überraschungen der Eurobike war Shimanos neue XTR. So viel war im Vorfeld der Messe über die Top-Gruppe aus Japan berichtet worden, dass es nur noch wenig Neues zu entdecken gab. Die herausragende Neuerung ist sicherlich die Einteilung in zwei verschiedene Fahrstile, das „Rider Tuned“-Konzept. So gibt es eine XTR für den CrossCountry-Einsatz (XC) und eine für den anspruchsvollen All-Mountain-Betrieb (AM). Beiden gemein sind das schon im Frühjahr vorgestellte Dyna-Sys10fach-Antriebssystem und die damit einhergehenden Zwei- und Dreifach-Kurbeln. Die Auswahl an verschiedenen Varianten der einzelnen Baugruppen wird damit immens erweitert. Abgesehen von den auffälligsten Veränderungen verdienen vor allem die komplett überarbeiteten Scheibenbremsen Beachtung. Mit dem Ice-Tec genannten Kühlprinzip soll deutlich mehr Leistung und Standfestigkeit im harten Einsatz erreicht werden. Zum einen werden die Bremsscheiben sowohl für XC als auch AM in zwei Schichten gefertigt – außen Edelstahl, innen Aluminium –, was die Wärmeableitung verbessert. Bei den Bremsbelägen kommen dann bei der All-MountainGruppe noch zusätzliche Kühlrippen dazu, die oben aus dem Bremssattel herausragen und kühlenden Wind „einfangen“ sollen. Ein kleines Detail, das durchaus auch einmal ein großes Foto wert ist.

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www.paul-lange.de

Tune Cleverer Leichtbau

Simplon

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www.simplon.com

Herr, lass Berge wachsen ... ... schrieben die Österreicher über die neue Rasierklinge für anspruchsvollen Cross-Country-Einsatz. 995 Gramm Rahmengewicht des Carbon-Hardtails lassen diesen Wunsch verständlich erscheinen. Rahmengrößen zwischen 40 und 56 Zentimetern erweitern den Kreis der möglichen Anwender dabei ungemein. Ausgestattet wird der edle Rahmen dann, wie bei Simplon üblich, im BaukastenPrinzip mit etlichen Optionen, was Freunden des gepflegten Leichtbaus wohl schon jetzt das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Man kann sich ja dann am Berg wieder abreagieren.

Dass Uli Fahl leichte Teile bauen kann, ist allseits bekannt. Wenn diese Teile dann auch noch ein gutes Stück ausgeklügelter sind als andere Fabrikate, freut das den ambitionierten Tuner umso mehr. Die neue „Smart Foot“-Kurbel ist jedenfalls genau diese Mischung. Das superleichte Teil lässt sich in fünf verschiedene Kits für alle zurzeit erhältlichen Tretlager-Systeme bestellten, von BSA- und ITA-Gewinde-Innenlagern über BB30 bis hin zu den Pressfit-Systemen von Shimano und Sram. Außerdem hat man die Wahl zwischen Zwei- und Dreifach-Systemen, was die Anzahl an möglichen Kombination in verwirrende Höhen schraubt. Die leichteste Kombination dürfte die BB30-Variante mit zwei Kettenblättern sein; hier wiegt das ganze System dann noch 588 Gramm. Etwas mehr bringt die Variante mit integrierter SRM-Leistungsmessung auf die Waage, doch damit ist die Smart Foot dann aber wirklich die cleverste Kurbel auf dem Markt.

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www.tune.de

News | 41

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die besten bikes der eurobike

Text Marcel Wüst, Caspar Gebel, Ingo Kruck, Sissi Pärsch Fotos Kai Dudenhöfer, Marco Felgenhauer

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Eurobike Kurztests – Rennräder | 43

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renner >>

Etwas mehr geht noch – mehr Steifigkeit, mehr Komfort, mehr Leichtbau, mehr Aerodynamik. Aktuelle Rennräder befinden sich auf solch hohem Niveau, dass der große Wurf ausbleiben muss, dafür gibt's allerorten Verfeinerungen im Detail. In den oberen Preisklassen sind es die allerorten auftauchenden Zugtunnel, die den Modelljahrgang 2011 kennzeichnen, anderswo werden bewährte Modelle in Richtung Fahrkomfort weiterentwickelt, wobei sogar Einbußen bei der Steifigkeit hingenommen werden – davon haben aktuelle Rennmaschinen schließlich mehr als genug. Ganz hoch im Kurs bei Rahmen steht das Thema Aerodynamik; hier haben Firmen, die auch bei Triathlon-Rädern stark sind, die Nase vorn. Fahrrad News hat Profi-Tester Marcel Wüst auf die spannendsten Renner der neuen Saison gesetzt – hier seine Eindrücke.

Argon 18>>gAllium

BiAnChi>>Altre SuperleggerA

Cervélo>>r5

ridley>>noAh

StevenS>>ventoux

Simplon>>pAvo

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Argon 18>>gAllium

www.argon18bike.com

Das Tretlager wurde leicht abgesenkt, was die Steifigkeit erhöht und das Fahrverhalten positiv beeinflusst.

Die Steuerrohrverlängerung sorgt für eine optimale Abstützung des Gabelschafts, was die Front noch steifer macht.

der zweite Kanadier

Mit dem Gallium hat Argon 18, die Firma des ehemaligen kanadischen Top-Rennfahrers Gervais Rioux, ein interessantes Rad am Start. Zum einen stimmt der Preis: Mit Mavic Ksyrium-EliteLaufrädern kostet unser Campagnolo-Athena-Testrad nur 3.199 Euro. Und auch die Technik ist top: Exklusiv bei Argon 18 gibt es das 3D-Steuerrohr, welches um zehn oder 20 Millimeter verlängert werden kann. Der Trick dabei: Das obere Lenkkopflager wandert mit hoch, das Gabelschaftrohr wird also weiter oben abgestützt, als das bei der Verwendung von Spacern der Fall ist. Dadurch wird der Steuerbereich merklich steifer, und ein Sicherheitsgewinn ist dieses Prinzip obendrein. Die super funktionierende Athena kommt mit dem neuen PowerTorque-Tretlager, das nicht mehr wie beim UltraTorque eine zweigeteilte Welle besitzt. Im Vergleich zum 2010erModell ist der Gallium-Rahmen für 2011 noch steifer und rund 130 Gramm leichter. Das Tretlager wurde um fünf Millimeter abgesenkt, was auch dem Fahrverhalten zugutekommt, da der Schwerpunkt nun etwas niedriger ist.

Cervélo>>r5

www.cervelo.com

Oft kopiert wurden die schlanken Streben, die Cervélo natürlich auch am neuen R5 verbaut.

Mit asymmetrischem Tretlagergehäuse treibt Cervélo die Steifigkeit nach oben. Die neue Rotor-Kurbel trägt einen Klemmring zur Feineinstellung des Lagerspiels.

die messe-Sensation

Das neue R5 ist die Messe-Sensation schlechthin – eine ultraleichte Rennfeile mit Sram Red, Rotor-Kurbeln, wie sie das Cervélo TestTeam nutzt, Zipp 404, 3T-Aluminiumvorbau und 3TCarbon-Sattelstütze. Der Rahmen ist komplett überarbeitet mit asymmetrischem Tretlagergehäuse, genannt „BBright“, wodurch die linke Kettenstrebe fetter ausfällt und Sitz- wie Unterrohr noch breiter am Tretlager angelegt werden können. Das Ergebnis: superleicht, megasteif, enorme Beschleunigung, gigantischer Vortrieb – bis dato das Highlight überhaupt! Im Vergleich zum Über-Rahmen R5ca ist das „normale“ R5 dabei sogar relativ bezahlbar. Interessant übrigens die Schaltzugführung: Der linke Zug wird rechts am Rahmen geführt und umgekehrt, unterm Unterrohr kreuzen sich die Züge dann. Das ermöglicht schön weite Bögen oben am Lenker und verhindert, dass die Außenzüge am Steuerrohr reiben. Eurobike Kurztests – Rennräder | 45

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StevenS>>ventoux

www.stevensbikes.de

Neuer Rahmen von Stevens: Der Ventoux gefällt mit interner Zugverlegung ...

... und asymmetrischem, extrem breit bauendem Unter- und Sitzrohr, erkennbar an den scheinbar außermittig sitzenden Flaschenhalterbohrungen.

Auch wenn man

sich den speziell für die Eurobike aufgelegten orangen Lack wegdenkt, ist das neue Stevens Ventoux immer noch eine extreme Erscheinung. Sehr aktuell ist die innenliegende Zugführung. Besonders gelungen ist sie im Falle des hinteren Schaltzuges, der erst wieder über dem Ausfallende sichtbar wird. Mit abgeflachtem Oberrohr und schmalen Hinterstreben soll der Komfort besonders hoch sein, auch die Ritchey-Sattelstütze ist auf besonders großen Komfort abgestimmt. Wie eine Eins steht das asymmetrische Tretlager; beim Antreten geht das Ventoux nach vorne, und auch der Steuerbereich macht eine gute Figur. Das Innenlager ist integriert, so können Unter- und Sitzrohr extrem breit ausfallen. Auch das Sitzrohr ist asymmetrisch, man erkennt es an den seitlich versetzten Flaschenhalterschrauben. Mit Shimano Dura-Ace und Citec-Laufrädern wird das Ventoux knapp über 4.000 Euro kosten.

BiAnChi>>Altre SuperleggerA

www.bianchi.com

Einen sehr eleganten Übergang vom Unterrohr zu den Kettenstreben kann man am Bianchi bewundern.

Schön ist das leicht geschwungene Oberrohr mit der innenliegenden Zugführung.

Farbtupfer in „Celeste“ Mit der Campagnolo Chorus elffach und Fulcrum Speed XLR ist das neue Bianchi sehr gut ausgestattet, wobei die Chorus gegenüber Record und Super Record sogar noch einige Hunderter spart. Sehr extrem geshaped ist der Rahmen mit dickem, leicht linsenförmigem Unterrohr mit Zugtunneln. Ein eigentliches Tretlagergehäuse gibt es hier gar nicht mehr, dafür einen schönen Übergang vom Unterrohr zu den Kettenstreben. Gabel und Sitzrohr machen auf Aero, ebenso die Stütze, die von einer schön integrierten Klemme gehalten wird. Zeitgemäß sind die dünnen Streben, die in einen Wishbone-Steg laufen. Wie zu erwarten ist das Bianchi sehr steif und lässt sich optimal beschleunigen. Typisch sind die vielen Farbtupfer in „Celeste“, sogar die ErgopowerGriffe und die Gummihülsen an den Zügen sind in der Hausfarbe gehalten. In der Serie sollte man lieber darauf verzichten, Zugendstücke, rechtes Ausfallende und die Teile der Sattelklemmung in leuchtendem Blau zu eloxieren, denn dann wird das Altre SL noch schöner.

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ridley>>noAh

www.ridley-bikes.com „R-Surface“ nennt Ridley die rauen Beschichtungen, die an genau berechneten Rahmenpartien den Luftstrom positiv beeinflussen sollen.

Statt eines Sitzdoms kommt das neue Noah wieder mit klassischer Sattelstütze – praktischer etwa beim Transport.

mit„luftdurchlässen“ Im Vergleich zum „alten“ Modell, wie ich es Anfang des Jahres auf Mallorca getestet habe, präsentiert sich das Noah deutlich überarbeitet. Auffälligste Änderung: Statt des Sitzdoms gibt es nun eine konventionelle Stütze in Aero-Form. Insgesamt ist der Rahmen deutlich schlanker geworden, was man vor allem am Steuerrohr und an den Hinterbaustreben sieht. Das schlägt sich in gutem Fahrkomfort nieder, den man von einem Aero-Rad so nicht erwarten würde. Mit „Luftdurchlässen“ an der flachen Gabel, innenverlegten Zügen und rauen „R-Flow“-Oberflächen an genau berechneten Rahmenpartien ist das Noah ganz weit vorne im Kampf gegen den Wind. Komplettiert mit Shimano Ultegra, Tuningbremsen und robusten 4ZA-Laufrädern ist es in der Testversion auf dem Eurobike Demo Day jedoch auch relativ schwer. In jedem Fall eine konsequente Weiterentwicklung, die sicher viele Freunde gewinnen wird.

Simplon>>pAvo

www.simplon.at

Am neuen Pavo sorgt ein PressFit-Innenlager für frischen Wind.

Exotisch: MonolinkSattelstütze mit neuem SelleItalia-Gestühl

Wie von Simplon gewohnt unglaublich steif Das Pavo war schon vor ein paar Jahren sehr gut und ist nun noch einmal überarbeitet worden. Mit integriertem PressFit-Innenlager ist es an den aktuellen Standard angepasst worden, außerdem wurde der Komfort erhöht, indem man dem Dauerbrenner schlanke Vibrex-Hinterbaustreben verpasste. Wie von Simplon gewohnt, ist das Pavo „2.0“ unglaublich steif. Vor allem das Tretlager ist der Hammer, aber Lenker und Vorbau von Syntace machen sich ebenfalls bemerkbar. Das Fahrverhalten ist wendig und spritzig, tolle Beschleunigung und tolles Kurvenverhalten sprechen für den Österreicher. Interessant ist die Simplon-Carbon-Stütze, die auf den neuen Selle Italia SLR Monolink mit speziellem Gestell angepasst ist. Mit Sram Red und Mavic-R-SysLaufrädern soll das Rad gerade mal knapp über sechs Kilo wiegen – auch das ein toller Wert. Eurobike Kurztests – Rennräder | 47

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MTB >>

mächtige Fully-Trend

Der hat es den Hardtails abseits der XC-Rennpisten schwer gemacht. Spätestens seit diesem Jahr sind die kompromisslosen Hardtail-Rennfeilen aber wieder schwer angesagt und erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Neue Rahmen und ausgeklügelter Flex ermöglichen fast schon so etwas wie Komfort auf dem Hardtail. Trotzdem ist ein vollgefedertes Mountainbike auf vielen Trails natürlich im Vorteil und bietet einiges an zusätzlicher Sicherheit und Kontrolle. Wir haben 2011er-Modelle beider Welten getestet und dabei einige Perlen gefunden. Neun weitere Räder zeigen wir Ihnen in der kommenden Ausgabe 1/2011 der Fahrrad News.

Cannondale>>Flash Carbon hiMod 2 Die X.0 ist an einem extrem versteiften Schaltauge montiert – Resultat sind sehr präzise Schaltvorgänge.

www.cannondale.com

Die „Save“ genannte Stützentechnologie verleiht der harten Rennfeile doch noch etwas Ähnliches wie Komfort.

der spaßDerbeginnt Spaß beginnt schon vor dem ersten Antritt beim Hochheben, denn das 2009 debüttierende HiMod 2 ist das aktuell leichteste Hardtail im Worldcup. Dies verdankt es nicht zuletzt einem Rahmen, der problemlos die 1.000-Gramm-Marke tunnelt. Logisch, dass sich das 7,9-Kilogramm-Mountainbike problemlos im leichten Gelände bewegen lässt, ja geradezu zur Raserei verführt. Der steife Hinterbau ist etwas für toughe Gemüter und sehr direkt, dafür dient der Steg aber als effektiver Spritzschutz, und die Carbon-Sattelstütze fährt sich mit etwas Flex recht gut. Ein etwas wilder Mix aus Sram X.0, FSA SL-K 2fach und Shimano XT ziert auch das diesjährige Bike. An der Front werkelt vorne jedoch keine Carbon-Lefty mehr, sondern das um 40 Gramm schwerere Alu-Pendant. Immerhin konnte Cannondale so den Preis von 3.999 Euro halten. Für 7.999 Euro gibt’s übrigens die Krone des Cannondale'schen Leichtbaus – die TeamVersion mit 7,5 kg.

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B

bianChi>>Methanol 9300 Carbon sX Auf dem optisch ansprechenden Oversized-Lenker XC180 von FSA geht’s aufgeräumt mit Mittelklasse-Komponenten zur Sache – Magura Louise und Shimano SLX.

Für elegante Logoplaketten am Steuerrohr ist Bianchi bekannt, typisch italienisch.

neun-drei-null-null: ein highlight

www.bianchi.com

Während Bianchi auf unserer Seite der Alpen eher für Straßenradsport steht, sieht man vor allem in Südtirol jede Menge Mountainbikes mit der Alu-Plakette auf den Trails. Den Grund dafür jagten wir eine halbe Stunde durch das Allgäu und waren angesichts des gesunden Preis-LeistungsVerhältnisses angetan. Ebenso wie bei den SL-Rahmen gibt’s auch bei diesem Monocoque das „Triple Wall Tube“ (Rohrteilung in drei Kammern) und Verwindungsversteifungen. Auf dem Trail fährt sich das kleine Methanol angenehm neutral und sehr spurtreu, allzu verblockt sollte es wegen der straffen und auf schnelle Pisten ausgelegten 100 Millimeter der Rock Shox Reba SL Forke aber nicht zugehen. Für 2.899 Euro schrauben die Italiener einen verlässlichen Mix aus SLX und XT-Komponenten ans Rad – dazu einen Satz Mavic-Crossride-Laufräder und FSA für Stütze, Lenker und Vorbau. Auch optisch ist das Neun-Drei-Null-Null ein Highlight und setzt sich wohltuend vom Einheits-Design aus Fernost ab.

ridley>>ignite Fs

www.ridley-bikes.com

Die integrierte Stütze schaut super aus, dämpft in der Länge aber wenig. Unbedingt auf einen bequemen Sattel achten!

Das Icon verrät die Eigenschaften des Ignite FS auf dem Oberrohr – eine echte Trail-Granate.

im internet das Wunschrad konfigurieren In Belgien sind Hügel eher kurz und knackig – das erklärt einiges! Zum Beispiel das Ridley-Fully Ignite FS in einer derart brutalen Abstimmung, dass es mir als Testfahrer fast das Hirn durch die Schädeldecke gedrückt hätte. Das ist nicht negativ zu sehen – ich liebe harte Rennfeilen, und das FS hat alles, was Speed-Liebhaber suchen: kompromisslose Steifigkeit im Tretlager (BB30), nahezu verlustfreien Vortrieb, klares Feedback aus dem Fahrwerk und eine direkte Lenkung. All das bietet dieses Geschoss in einer Konzentration, die ich bei einem Fully noch nie gesehen habe; dabei hängt es in Sachen Fahrdynamik trotz seiner mehr als elf Kilogramm fast jedes Hardtail ab. Das Testrad mit XT-Parts, Avids-Elixir-S-Bremsanlage, innenliegender Kabelführung, RockShox-Reba-RL-Gabel und Ario-3.R-Dämpfer stammt aus dem Baukasten-Programm von Ridley. Dort lässt sich problemlos am Rechner das Wunschrad konfigurieren – das Rahmenkit mit Dämpfer liegt bei 1.999 Euro. Eurobike Kurztests – Mountainbikes | 49

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Cannondale>>rZ 120

www.cannondale.com

Mit 2x10-Antriebsstrang ist das Cannondale RZ 120 optimal für schnelle Gangart in rauem Gelände.

Immer wieder ein ungewöhnlicher Anblick: die mächtige Lefty mit 120 mm Federweg

Zweifach liegt im trend! Auch am RZ 120 findet sich die neue, sportliche Kombination, dafür gibt’s hinten, wie nun bei allen Sram-Gruppen ab X.7 aufwärts, ein Zehnfach-Ritzelpaket. Zur race-mäßigen Schaltung bietet das RZ 120 eine komfortable Sitzposition mit breitem Lenker, der auf kniffeligen TrailPassagen gute Kontrolle bietet. Gute Arbeit haben die Ingenieure beim Setup des Fahrwerks geleistet: Gabel und Hinterbau sind perfekt aufeinander abgestimmt, allerdings bringt der Floodgate-Hebel am Rock-Shox-Monarch-Dämpfer keine spürbare Veränderung. Die Blockierfunktion der mächtigen Lefty dagegen ist einwandfrei. Die Kombination von X.9-Schaltwerk und X.7Triggershifters plus Zehnfachkranz funktioniert optimal, auch die Avic-Discs ließen uns auf den schlammigen Trails nicht im Stich. Einziger Kritikpunkt am auch optisch stimmigen Rad ist die Deore-Hinterradnabe – allzu sparsam sollte man in dieser Preisklasse auch nicht sein.

Centurion>>trailbanger

www.centurion.de

Alles super bei den Anbauteilen: komfortabler FizikSattel und hochwertige versenkbare Sattelstütze. Der Schnellspanner an der Klemme ist wohl DemoDay-Sonderausstattung. Der VPP-Hinterbau bietet top Performance und hält den Dämpfer bei der Schlammschlacht aus der Schusslinie. Dass das neue Trailbanger hält, was sein Name verspricht, glaubt man Centurion gerne – der massive Hydroforming-Rahmen mit dem verstärken Steuerrohr, dessen Oberrohr sich zweifach am Sattelrohr abstützt, lässt sich bestimmt nicht so schnell an seine Grenzen bringen. Das Trailbanger markiert bei Centurion den Einstieg in die 160-Millimeter-Kategorie, ist mit seinen durchdachten Details dabei aber alles andere als ein Einsteigerbike. Sofort ins Auge springt die absenkbare Sattelstütze, die einen bequemen Fizik Gobi trägt, sowie die Postmount-Aufnahme für 7-Zoll-Discs am Hinterbau. Auch fürs Hinterrad bietet Centurion eine robuste Steckachse mit Schnellverschluss – die optimale Lösung angesichts eines schluckfreudigen Fox-Fahrwerks mit „Virtual Pivot Point“-Bauweise, das ungebremsten Abfahrtsspaß erlaubt. Mit Shimano-XTParts, DT-Wheels und FSA-Anbauteilen ist das Trailbanger auch sonst gut dabei.

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Centurion>>baCkFire ulti Mate 29

www.centurion.de

Subjektiv empfunden, liegt die Rahmensteifigkeit auf hohem Niveau. Das großzügig dimensionierte Steuerrohr macht sich bezahlt.

Shimanos DynaSys-Zehnfachsystem bewährt sich auch unter extremen Bedingungen. Am 29er könnte die Schaltung etwas kürzer übersetzt sein. Zum großen Messethema „Twentyniner“ steuert Centurion das Backfire Ultimate 29 bei. Das Konzept in Kurzfassung: bessere Rolleigenschaften dank größeren Reifendurchmessers, mehr Laufruhe, gute Gewichtsverteilung durch das in Relation zu den Radachsen tiefere Tretlager. Das Backfire 29 wartet darüber hinaus mit erstaunlichem Fahrkomfort auf – auf Schotterpassagen fühlt man sich fast wie auf einem soft abgestimmten Fully, wozu auch die voluminösen Schwalbe Nobby Nic beitragen. Dabei gibt es weder bei der Rahmen- noch bei der Laufradsteifigkeit Einschränkungen, womit ein großes Vorurteil gegenüber Twentyninern widerlegt ist. Optimale Funktion trotz schlammiger Bedingungen bietet die Shimano-XT-DynaSys-Zehnfachschaltung, die allerdings auf Steilpassagen angesichts des großen Abrollumfangs etwas lang ausgelegt ist. Funktional überzeugend sind Fox-Forke und Formula-Scheibenbremsen.

bMC>>teaM elite 01

Die selbst entwickelte TCC-Stütze soll für 80 Prozent des Komfortzuwachses verantwortlich sein.

www.bmc-racing.com

„Weave Compliance“ deutet es an: Hier treffen verschiedene CarbonMatten aufeinander.

schweizer Wertarbeit

Das auf der XC-Rennstrecke beheimatete Carbon-Hardtail TE01 von BMC verspricht ein deutliches Plus in Sachen Fahrkomfort. Verantwortlich hierfür soll das selbst entwickelte TCC – „tuned compliance concept“ – sein: Die neue Technologie setzt auf unterschiedliche Carbon-Flechtung an Sattelstütze und Strebe, die für deutlich mehr Dämpfung und vertikalen Flex sorgen soll. Tatsächlich ist der Komfort bei aller Rennorientierung und auch trotz der nur 100 Millimeter Federweg an der Front angenehm spürbar. Die Schweizer Herkunft verpflichtet natürlich zu Präzision und findet sich durch exaktes Steuern und unproblematisches Handling wieder. Das vollkommen neu designte vordere Rahmendreieck ist überaus steif und gibt dem Vorderrad enorme Reifenfreiheit. Unter der sauberen Wertarbeit leidet natürlich auch die Ästhetik nicht. Das Team Elite 01 überzeugt mit hochwertigem Rahmen und sehr eigenständigem Look. Der Preis richtet sich nach der Ausstattung, um die 2.000 Euro sollte man aber schon einmal für das Rahmenkit einplanen. Eurobike Kurztests – Mountainbikes | 51

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haibike>>heet sl

www.haibike.de

Auch beim Hai gibt’s ein Steuerrohr für konifizierte Gabelschäfte.

Carbon, wohin das Auge blickt – auch an der Wippe, dem Carbon Rocker.

auf kleine details wird geachtet All-Mountain-Fully, 155 Millimeter Federweg, superleicht – klingt schwer vereinbar? Haibike zeigt, wie das funktionieren kann: Beim Heet SL kommt der 42er-Rahmen mit Vollcarbon-Wippe, aber ohne Fox-Dämpfer auf gerade einmal 1.980 Gramm. Gespect mit der XT-Gruppe, DT Swiss Laufrädern und Fox-Duo aus RP23 Dämpfer und Revelation Gabel stehen so weniger als 12 Kilogramm zu Buche. An unserem Testrad kam statt der Revelation allerdings eine DT EXM mit 150 mm Federweg zum Einsatz – ebenfalls eine gute Wahl. Das macht Spaß bergab und glättet bergauf jede zweifelnde Sorgenfalte. Auch die Fahreigenschaften zeigen sich angenehm – agil ist das Heet SL, aber keineswegs unruhig und jederzeit gut berechenbar. Auf kleine Details wird bei den Franken ebenfalls geachtet: Am Unterrohr schützt der Carbon-Shield vor Steinschlag und fungiert gleichzeitig als saubere Verstaumöglichkeit für die Kabel. Der Preis unserer Konfiguration ist noch nicht bekannt, mit SLX-Gruppe dürfte das Heet SL aber deutlich unterhalb von 3.500 Euro liegen, und das ist für diesen Boliden ein guter Preis.

liteville>>301 Mk8

www.liteville.de

Die Syntace-Kettenführung mit Gleitelement läuft besser als ein Röllchen, lärmt aber etwas mehr.

Kein Design-Gag – das gedrehte Federbein sorgt für eine optimierte Verteilung der auftretenden Kräfte. Das Alu-Liteville zeichnet sich in erster Linie durch eines aus: Es bietet auf Anhieb das perfekte Fahrgefühl. Keine Einstellungsprobleme, keine Adaption an nervöse Lenkeigenschaften oder Ähnliches – das 301 reagiert direkt und fährt sich angenehm spurtreu. Das soll keineswegs bedeuten, dass Liteville ein träges Bike präsentiert – im Gegenteil, die Sicherheit, die man auf dem Sattel spürt, erlaubt ein präzises, spielerisches Austoben auf dem Trail. Verantwortlich hierfür ist unter anderem die Rahmenkonstruktion des Mehrgelenkers mit umgedrehtem Federbein, die eine hohe Steifigkeit und bessere Verteilung der Kräfte ermöglicht. Mit dem zukunftsweisenden X12-Steckachsensystem und der gut flutschenden Kettenführung greift Syntace zu Recht erneut ins eigene Regal. Unbedingt erwähnenswert ist auch, dass sich das neue 301 je nach Wunsch als XC, All Mountain oder gar als Enduro aufbauen lässt. 1.960 Euro für das Rahmenkit sind nicht von Pappe, auf der anderen Seite gibt’s dafür aber auch eine echte Rakete mit einer Garantie für Mordsspaß – versprochen!

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Unscheinbar, aber effektiv – der kleine Hinterbausteg am CANNONDALE fing erstaunlich viel Schlamm ab.

Überragend abgestimmt und Bestandteil eines wirklich schnellen Fahrwerks – Rock Shox Ario 3.R am RIDLEy Ignite FS.

Der am Test-BIANCHI montierte Plastik-Kettenschutz darf am Serienrad gerne fehlen – er schepperte im ruppigen Gelände und wurde zur Plage.

Easton gibt nun auch bei MTB-Laufrädern richtig Gas. Die am BMC montierten EA90 sind leicht, schnell und schauen prima aus.

Der Rockguard am LITEVILLE schützt das Schaltwerk bei jeder Schaltstellung vor Sturzschäden und ist somit auch eine Lebensversicherung für das Schaltauge.

Der dekorative Steinschlagschutz des HAI dient gleichzeitig auch als Kabelführung. Am CENTURION-29er sorgt eine Steckachse für Stabilität bei heftigen Aufsetzern. Unterm Strebenschutz des CANNONDALE versteckt sich der Schaltzug – eine schlaue Zweitnutzung des Lackschoners!

Die gekanteten Rahmenrohre des CENTURION Trailbanger verleihen dem 160-mm-Geschoss eine Aura der Unzerstörbarkeit. Eurobike Kurztests – Mountainbikes | 53

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BikE Eurobike 2010

Der Trend zum elektrifizierten Fahrrad war auch auf der ein ganz großes Thema. Wer befürchtet hat, E-Bikes wären ein Strohfeuer und die Marktsättigung stünde kurz bevor, kann beruhigt sein: Die Lawine kommt erst jetzt so richtig ins Rollen. Mit Bosch ist ein Global Player aus der Automobilbranche auf den Zug aufgesprungen, und auch die Radhersteller geben mächtig Gas und weiten ihre Produktpaletten in alle Richtungen aus. Im Trend liegen E-MTBs und Modelle mit teilweise unvernünftig starker Motorisierung, doch auch im Segment der Trekking- und Citybikes tut sich eine Menge. Den Geruch des Versehrtenfahrzeugs haben die E-Bikes jedenfalls weit hinter sich gelassen, wie unsere Testmodelle zeigen.

Panther >>te 999

energy

Betont sportlich zeigt sich das TE 999 mit dem brandneuen Bosch-Antrieb. Das mattschwarze Starrbike holt sich den Komfort aus Schwalbes Big-Apple-Reifen; der Verzicht auf die Federgabel bewirkt ein etwas direkteres Fahrgefühl und senkt das Gewicht auf rund 22 Kilo. Anders als so mancher Tretlagerantrieb hat der Bosch-Zusatzmotor keinerlei Einfluss aufs Pedalieren; bemekbar macht er sich nur durch ein dezentes Geräusch sowie durch kraftvollen Vortrieb. Der Motor ist schwerpunktgünstig tief platziert und so auch optisch sehr zurückgenommen. Ebenfalls recht gefällig ist der Akku am Unterrohr, beim Panther wie Lenker, Vorbau und Sattelstütze in Weiß gehalten. An der Bedieneinheit am Lenker lassen sich vier Unterstützungsstufen einstellen sowie Tempo und Fahrstrecke ablesen – dank Tachobeleuchtung auch bei Nacht. Komplettiert wird das TE 999 mit ShimanoNeungang-Kettenschaltung, Scheibenbremsen und hochwertiger Lichtanlage plus Nabendynamo. Der Preis für die Messeneuheit steht schon fest – faire 2.499 Euro.

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Wheeler >>e-alterra Kraftvollen Vortrieb bietet der BionX-Hinterradantrieb des Wheeler Alterra. Konzipiert ist der schwarze Flitzer als typisches Trekkingbike mit Federgabel und Sattelstütze, stabilem Heckträger und Shimano-Deore-Kettenschaltung. Wheeler stattet das Rad mit einem rahmenfesten Ringschloss aus – als zusätzliche Sicherung für das wertvolle Hinterrad. Auf gewohnt hohem Niveau ist der BionX-Motor mit kraftvoller Beschleunigung und nahezu geräuschlosem Lauf. Auffällig ist allein der große Akku im Rahmendreieck – gerade am Trekkingrad eine sinnvolle Position, um den Schwerpunkt niedrig zu halten und den Gepäckträger zu entlasten.

www.wheeler-bikes.de

Diamant >>Zouma

SuPreme

Als einziger deutscher Hersteller besitzt Diamant die Lizenz zum Schnellfahren – die Wettbewerber müssen jedes einzelne ihrer schnellen Pedelecs per Einzelabnahme vom TÜV genehmigen lassen. Beim Zouma Supreme ist erst bei 45 km/h Schluss mit der Motorunterstützung; ein Dauertempo um die 30, 35 km/h ist damit auch für wenig geübte Radler drin. Sehr gelungen ist die weitgehende Integrierung der Kompontenen – alle Züge sind innenverlegt, die hintere Bremse sitzt unauffällig hinterm Tretlager. Die bissigen Magura-Hydraulikstopper bremsen das Diamant im Notfall blitzschnell zusammen. Fahrspaß ist garantiert mit dem zulassungspflichtigen Sport-E-Bike.

www.diamantrad.com Eurobike Kurztests – E-Bikes | 55

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Shimano >>StePS Mit Preisen ab 2.000 Euro könnte sich der STEPS-Antrieb vom Komponentenanbieter Shimano zum echten Volks-E-Bike mausern. Mit in die Bremsgriffe integrierten Bedienelementen und gutmütigen Fahreigenschaften sind die STEPS-Modelle optimal für Radfahrer, die Respekt vor übermotorisierten E-Bikes haben – beide Hände bleiben fest am Lenker, und die Beschleunigung erfolgt sanft statt ruckartig. Ebenfalls bemerkenswert ist die superkurze Ladezeit von nur einer Stunde. Zum STEPS-Paket gehören neben dem Frontnabenmotor und den Spezialbremsgriffen auch noch ein übersichtliches Display mit großem Funktionsumfang und eine Lichtanlage mit superheller Scheinwerfertechnik von Busch & Müller.

www.shimano.com

StevenS >>e-Courier Bei Stevens hat man sich mit E-Bikes Zeit gelassen und kommt nun für 2011 mit gelungenen, richtungsweisenden Rädern. Das neue E-Courier setzt die Erfolgsserie der Starrbikes mit Nabenschaltung fort. An Bord ist der kompakt unterm Tretlager platzierte Bosch-Antrieb, der zügig beschleunigt, nahezu lautlos arbeitet und keinerlei Einfluss aufs Tretgefühl hat. Beim Herren-Modell ist der Akku im Rahmendreieck platziert, beim Tiefeinsteiger sitzt er in bekannter Position unterm Gepäckträger, ist aber in einer formschönen Plastikbox untergebracht. An einer Kettenschutzschiene wird derzeit noch gearbeitet. Sehr eigenständig ist das Modell „E-Randonneur“ mit BionXHinterradmotor: Der Akku befindet sich vor/ überm Tretlager und wird von den Rohren des Hauptrahmens umschlossen.

www.stevensbikes.de 56 | Fahrrad News

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ave >>eagle Ein neues Eagle bringt Development Engineering auf den Markt. Zum bekannten Tiefeinsteiger mit Frontmotor gesellt sich eine „Herrenversion“ mit Oberrohr, an der besonders der nun im Hinterrad platzierte Motor auffällt. Die Umgestaltung soll den 20-Zöller noch agiler machen, und in der Tat fährt sich der kompakte Flitzer ausgesprochen wendig. Ein praktischer Klappvorbau erleichtert den Transport im Auto oder Wohnmobil. Zusätzlich zu den Schwalbe-Ballonreifen gibt’s eine kurzhubige Gabelschaftfederung für ganz grobe Stöße, die ebenfalls von der Verlagerung des Antriebs ins Hinterrad profitiert. Der Hersteller reizt die rechtlichen Vorschriften aus und erlaubt eine Motorunterstützung bis 27 km/h statt der gewohnten 25 km/h, da der Gesetzgeber zehn Prozent Toleranz einräumt. Der Preis für den neuen Mini-Adler liegt bei 2.199 Euro.

www.ave-bikes.de

E-Bikes im Detail Ein genauerer Blick auf Antriebsoptionen und Bedienelemente

Bosch bestückt seinen Antrieb mit einem Display im Radcomputer-Design, das viele Funktionen bietet.

schwerpunktgünstig sitzt der Bosch-Antrieb unterm Tretlager.

sehr übersichtlich und auch bei Top-speed schnell abgelesen ist das große Display am FlyER.

shimAno platziert die Tasten zur Bedienung des sTEPs-Antriebes in den Bremshebeln.

Ein Daumen, fünf Tasten: sehr griffig ist das cockpit des KogA-E-Bikes.

Viel Technik am Rad: FlyER kombiniert den Panasonic-Antrieb mit einer Vollfederung.

Bei sTEPs werden Batteriestand, Fahrmodus plus Tachofunktionen angezeigt.

KogA stellt die Fahrgeschwindigkeit in den mittelpunkt des optimal ablesbaren Displays.

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Urban Exploration“ nennen die Fans verlas-

sener Fabrikgebäude ihr etwas ausgefallenes Hobby, bei dem es darum geht, verfallene, historische Bauten zu besichtigen und zu fotografieren. Dem Charme der übergroßen Maschinen, stillgelegten Produktionsstätten und uralten Hallen des alten Stahlwerks Maxhütte, die teils schon Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut wurden, erlagen wir auch ohne die kribbelnde Spannung an der Grenze des Verbotenen. Und obwohl der Zahn der Zeit inzwischen an vielen Stellen an dem riesigen Gelände nagt – vieles wirkt, als ob es erst gestern von den letzten Arbeitern verlassen worden wäre. Doch ganz so tot, wie es manchmal den Anschein hat, ist das Areal längst nicht. Alle unsere Foto-Spots lagen an der offiziellen Strecke des Sulzbach-Rosenberger 24-Stunden-Mountainbike-Rennens – ein idealer Ort also, um die neue Bike-Mode zu präsentieren. Wären Regina, Basti & Co. tatsächlich auf die Jagd nach der besten Rundenzeit gegangen, sie wären bestens gerüstet gewesen. Für die leichten Schauer aus tropfenden Dachrinnen gibt es wasserabweisende Materialien wie Campagnolos Textran, verwendet in der Racing-Kollektion. Assos hatte mit Airblock 851 den richtigen Stoff für kalte Hallen und rasante Abfahrten – dezent-edle Optik inklusive. Fürs Understatement ist Craft der richtige Ansprechpartner. Bei den Schweden trägt man den Windstopper direkt auf der Haut, Wärme spendet dann die zweite Schicht. Und wenn es nur darum geht, die triste Optik etwas aufzuhellen? DeMarchi, Shimano und IXS zeigen, wie bunt die Fahrrad-Mode für den Rennradfahrer bis hin zum Freerider aussehen kann. Vaude legt in Sachen Multifunktionalität noch einen obendrauf: Von der Mountainbike-Runde bis hin zur City-Tour lässt sich mit dieser Kollektion alles bestreiten. Und nach dem Sport? Von High-Tech à la Assos über Alltagstaugliches von Vaude bis hin zu natürlichen Stoffen von triple2 hat die After Bike Wear inzwischen einiges zu bieten. Wer jetzt auf den Geschmack gekommen sein sollte: Die hier präsentierte Bekleidung gibt es schon bald beim gut sortierten Fachhändler, und zur gefahrlosen Besichtigung der Maxhütte werden Führungen angeboten. Noch schlauer wäre es allerdings, im kommenden Jahr mit neuem Outfit bei der 24-Stunden-Weltmeisterschaft im alten Stahlwerk anzutreten – Urban Exploration auf zwei Rädern!

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Text und Fotos Marco Felgenhauer

Collection

Assos OBERTEIL UmaJack Ltd, 229 Euro HOSE Uma.LL mit Fi.Lady_S2, 249 Euro ACCESSOIRES Early Winter Gloves, 69 Euro

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Vaude OBERTEIL Women's Birdride LS Shirt, 70 Euro OBERTEIL Women's Parkride Softshell Jacket, 120 Euro HOSE Women's Parkride Softshell Pants, 120 Euro ACCESSOIRES Women's Veracity Vest, 140 Euro

Vaude OBERTEIL Parkride Softshell Jacket Men, 120 Euro HOSE Men's Parkride Softshell Pants, 120 Euro ACCESSOIRES Men's Salient Plus Gloves, 50 Euro

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Collection Craft OBERTEIL Performance WB Long Sleeve Women, 119 Euro OBERTEIL Zero Extreme Windstopper, 69,95 Euro

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Vaude OBERTEIL Women's Savo Jacket, 100 Euro

triple2 OBERTEIL M's Check Shirt, 74 Euro HOSE M's AM Short, 99 Euro

Assos OBERTEIL AirJack 851, 229 Euro HOSE LL.716_S5, 259 Euro ACCESSOIRES Fugu Helm, 89 Euro Early Winter Gloves, 69 Euro

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Collection Vaude OBERTEIL Men's Vasal Shirt, 40 Euro Men's Padded Town Jacket, 150 Euro

Vaude

Vaude

OBERTEIL Men's Town Fleece Jacket, 90 Euro Men's Forsa Jacket, 150 Euro

OBERTEIL Women's Osera Jacket, 180 Euro PASSEND DAZU OBERTEIL Women's Arico Shirt, 35 Euro

Neue Mode in alten Hallen | 63

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Shimano OBERTEIL Originals Women's Long Sleeve Jersey Scarlet, 69,95 Euro HOSE Originals Women's Tight with Padding, 64,95 Euro

Campagnolo OBERTEIL Raytech Waterproof Light Textran Jacket, 99 Euro HOSE Raytech Thermo Textran Bib Tights, 129 Euro PASSEND DAZU OBERTEIL Long Sleeve Full Zip Jersey, 135 Euro

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Collection

Craft OBERTEIL Performance WB Long Sleeve, 119 Euro HOSE PB Stormbib with Pad Men, 129,95 Euro ACCESSOIRES Zero Windstopper Skull Hat, 24,95 Euro Bike Rain Bootie, 39,95 Euro

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DeMarchi OBERTEIL Contour Evo Jersey, 174,90 Euro HOSE Contour Evo Bib Short, 179,90 Euro ACCESSOIRES Contour Evo Gloves, 49,90 Euro

Campagnolo OBERTEIL Racing Thermo Textran Jacket, 199 Euro HOSE Racing Thermo Textran Bib Tights, 175 Euro

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Collection

Alpinestars OBERTEIL Gravity 3/4 Jersey, 39,95 Euro HOSE Gravity Shorts, 89,95 Euro PASSEND DAZU MTB Knee Socks, 39,95 Euro MTB Compression Shorts, 49,95 Euro

DeMarchi OBERTEIL Contour Pro Jersey, 84,90 Euro HOSE Contour Plus Bib Short, 129,90 Euro

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DeMarchi OBERTEIL Contour Plus Women Jersey, 96,90 Euro HOSE Contour Plus Women Short, 99,90 Euro

Assos OBERTEIL HammerJack, 279 Euro HOSE DB TrackPants, 159 Euro PASSEND DAZU OBERTEIL DB.4 KickTop, 179 Euro

Assos OBERTEIL IntermediateEvo Lady, 159 Euro HOSE T Fi.Lady Knicker RX, 179 Euro ACCESSOIRES Summer Gloves, 45 Euro

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Collection IXS OBERTEIL Dawson MTB-Elite Trikot, 79,95 Euro HOSE Devon MTB-Elite Shorts, 129,95 Euro ACCESSOIRES Air X-9 Gloves Men Long, 35,95 Euro Sport Socks Short, 8,95 Euro

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IXS OBERTEIL Alley Oop Dh_Comp Jersey, 49,95 Euro HOSE Crooked Cop DH-Comp Shorts, 69,95 Euro ACCESSOIRES Laid Back Sport Socks long, 29,95 Euro (im 3er-Pack) Knee Guard Assoult Series, 49,95 Euro, Phobos II T, 79,95 Euro PASSEND DAZU OBERTEIL Battle JacketEvo, 199,95 Euro

triple2 OBERTEIL W's Check Shirt, 74 Euro HOSE W's AM Short, 99 Euro

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Collection

IXS OBERTEIL Lovell Lady Laidback Jacket, 79,95 Euro OBERTEIL Skylab Lady Laidback Jersey, 49,94 Euro HOSE Liwei Lady Laidback Shorts, 55,95 Euro ACCESSOIRES Sport Socks Long, 8,95 Euro IXS OBERTEIL Gagarin Laidback Jacket, 79,95 Euro OBERTEIL Wostock Laidback Jersey, 49,95 Euro HOSE Shepard Laidback Shorts, 55,95 Euro ACCESSOIRES Laid Back Sport Socks long, 29,95 Euro (im 3er-Pack)

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IXS OBERTEIL Nootka Lady MTB-Pro Trikot, 69,95 Euro HOSE Gotcha Lady MTB-Elite Shorts, 129,95 Euro ACCESSOIRES Air X-9 Gloves Lady Long, 35,95 Euro Sport Socks Short, 8,95 Euro

Shimano OBERTEIL Originals Long Sleeve Jersey Flat Seams Winter, 74,95 Euro HOSE Originals Bibtight with Padding, 69,95 Euro

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Collection

Assos OBERTEIL IJ.haBu.5, 249 Euro HOSE TK.607 Knicker RX, 179 Euro ACCESSOIRES Winter Cap, 31 Euro Longsummer Gloves, 45 Euro

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V

om obskuren winterlichenW ettkampfgeschehen hat sich Cyclocross längst zum Trendsport für Radfahrer entwickelt, die nicht so recht wissen, was sie mit dem Mountainbike anfangen sollen. Überall dort, wo keine richtigen Berge locken und keine kilometerlangen Trails auf den Downhiller warten, bieten die Crosser rauen, ungedämpften Geländespaß – leichtfüßig wie ein Rennrad, robust wie ein MTB. Und vor allem in der Nordhälfte Deutschlands bieten zahlreiche Rennveranstaltungen auch Hobbyfahrern die Gelegenheit, ohne Leistungsstress herbstliche QuerfeldeinRennluft zu schnuppern. Wer nach dem passenden Material sucht, wird auf dieser Seite fündig.

Offroad mal ganz anders Warm und cool zum Crossen

Federleicht und komfortabel Gewicht sparen ist beim Crossen ein großes Thema – ständig muss hart beschleunigt werden, und beim Schultern der Rennmaschine macht sich jedes Gramm bemerkbar. Da liegen leichte Laufräder auf der Hand, und wenn man dann noch Komfort gegen Aerodynamik abwägt, fällt die Entscheidung für die Lightweight Ventoux 240 III nicht schwer. 1.060 Gramm Satzgewicht sprechen für blitzartige Beschleunigung, die 27 Millimeter hohe Felge mit vorne 20, hinten 24 Speichen fährt sich dabei angenehmer als die Aero-Radsätze der Carbon-Spezialisten. Über den Preis muss man nicht reden: Mit 3.020 Euro liegt er im lightweight-üblichen Bereich. Wir träumen weiter! www.lightweight.info

Extrem coole Radbekleidung mit durchdachter Funktion kommt von Rapha. Neu für den Herbst ist das Cross Jersey, ein extra für den Querfeldein-Sport konzipiertes Trikot mit einem hohen Anteil an Merinowolle. Das klassische Material soll für gemütliche Wärme sorgen und gleichzeitig trocken halten. Ideal für kalte Tage ist der hochgeschlossene Kragen; ein in die rechte Schulter eingenähtes Polster sorgt für Komfort bei längeren Tragepassagen. Der Front-Reißverschluss ist durchgehend, hinten sitzt eine Rückentasche zum Aufzippen. Im Preis von 150 Euro ist ein Stoffbeutel inbegriffen, in dem sich das nach Trainingseinheit oder Rennen verschmutzte Trikot nebst Rennhose verstauen lässt. Das Cross-Trikot und viele andere Rapha-Produkte lassen sich demnächst einfach im deutschsprachigen Onlineshop bestellen. www.rapha.cc

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Neuer Biss für alte Bremsen Wie man aus klassischen

Cantileverbremsen optimale Verzögerungsleistung rausholt? Ein guter Tipp sind die grünen „Rat GHP2“Beläge von Swissstop für Cantis mit geklemmtem Schaft. Sie sind für beste Leistungen bei Nässe konzipiert und damit ideal für den Querfeldein-Einsatz, doch auch bei trockenen Bedingungen liefern sie eine merklich bessere Verzögerung als Standard-Beläge. Das Viererset kostet 21,20 Euro; bevor man einen Umbau auf Mini-Vs in Erwägung zieht, sollte man das Experiment wagen. www.swissstop.ch

Klassisch crossen mit Fouriers Material fürs klassische Querfeldein-Rad gibt’s beim Teileanbieter Fouriers. Die grazile „Froglegs“-Cantileverbremse wartet mit innovativen Details wie einem eingebauten Verstellmechanismus auf, mit dem sich die Beläge einfach enger oder weiter stellen lassen. Ebenfalls clever sind die winkelverstellbaren Bremsschuhe, die eine genaue Einstellung der Beläge ermöglichen. Beide Teile gibt es übrigens auch zum Nachrüsten bestehender Canti-Bremsen. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten bieten die Froglegs ordentliche Verzögerung; damit und mit einem Satzgewicht von rund 250 Gramm sind sie für den sportlichen Querfeldein-Fahrer eine gute Wahl. Der Preis fürs Set (v. + h.): 69,95 Euro. Ebenfalls von Fouriers kommt die „Crossschiene“, die zum Umrüsten auf ein einzelnes Kettenblatt benötigt wird. Erhältlich sind die Schutzscheiben für Kettenblätter von 40 bis 46 Zähnen, das Paar kostet 39,95 Euro. Zusätzlich benötigt man einen Satz langer Kettenblattschrauben – für 12,95 Euro ebenfalls im Sortiment. www.fouriers.de

XC-Parts von Campagnolo Mit speziellen Kurbelgarnituren beweist Campagnolo ein Herz für den Querfeldein-Sport. Bei den vier CX-Kurbeln (für elffach oder zehnfach, jeweils in Alu oder Carbon) sorgen spezielle Dichtungen für höchste Belastbarkeit bei schwierigen Bedingungen mit Nässe, Schlamm und Sand. Überdies sind die Kettenblätter für blitzschnelle Schaltvorgänge optimiert. Neben der Kompakt-Abstufung 50/34 bieten die Italiener auch die cross-spezifische Kombination 36-46 an, die für Rennfahrer besonders interessant ist. www.campagnolo.com

Stars and Stripes im Gelände

Als Hommage an die US-amerikanische Top-Crosserin Katie Compton stellt Stevens dieses ausgefallene Rahmendesign vor. Unterm „Stars and Stripes“-Lack steckt der erprobte Carbon-TeamRahmen, der mit rund 1.250 Gramm eine optimale Basis für ein superleichtes Querfeldein-Rad darstellt und als Rahmenset 1.299 Euro kostet. Zum Set gehört auch der innovative Bremszug-Gegenhalter am Gabelkopf, der Vibrationen an der Forke fast völlig ausschaltet. Stevens liefert dieses Design nicht als Komplettrad; der individuelle Aufbau ist Privatangelegenheit. Die optisch angepassten, knapp über 1.500 Gramm leichten Scorpo-CarbonLaufräder für Schlauchreifen sind übrigens in limitierter Sonderserie noch bei Stevens am Lager – der Preis liegt bei rund 900 Euro, bei Interesse also schnell zugreifen! www.stevensbikes.de

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Text Sissi Pärsch Fotos Marco Felgenhauer

HEIMATUND SACHKUNDE AUF DEM MESSERUNDGANG IM TEST: DIE BIKE-INDUSTRIE

gel kann man durch eine solide, aber einfach

Otto Normalverbraucher verbringt die Sommerwochen gerne liegend (am Strand,

verstellen. Und für alle, die noch eine unkor-

Baggersee, im Freibad). Die Sportindustrie verbringt sie primär schwitzend. In der

rigierte Nase haben, lässt sich die Brille dank

heißen Messephase heißt es zeigen, dass man etwas getan hat. Für Journalisten

„Twist Fit Nose“ mit drehbaren Nasenpads

heißt es, das Geschaffene zu inspizieren und zu bewerten. Mein kritischer Presse-

auch auf die schmalen/dicken/asymmetri-

Messegang entpuppt sich nachträglich als Heimat- und Sachkunde-Tour. Das Nahe

schen Höcker einstellen. Simpel und clever!

bedienbare Rasterung ruckizucki individuell

zieht mich an! Ich stoße auf auffällig viele Highlights aus heimischen Gefilden. Bio-Berührungen: Triple2Wear Man schlendert über die Messe, ist bereit,

Verbiegungen für die Nase

Unbedingt auf Berührungskurs gehen muss

sich für Neues zu öffnen, bereit, gelockt zu

Zunächst lande ich bei Alpina, die sich im

man bei dem Münchner Start-Up-Label Triple-

werden – wie ein junges Bienlein, das eine

kommenden Jahr für die Frauen so richtig ver-

2Wear. Es fühlt sich so gut an! Die Bekleidung

frische und saftige Blumenwiese inspiziert.

biegen. Das tun sie allerdings auch für Män-

präsentiert sich geschmeidig wie die Trail-

„Komm zu mir“, rufen die bunten Stände

ner. Die Marke ist in Friedberg bei Augsburg

abfahrt vom Tremalzo Richtung Limone, nach

und wedeln mit bunten Rädern, Helmen und

zu Hause und produziert auch in Bayern. Zu

der sie benannt ist: die 222. Das Ziel der jungen

Shirts. Ich summe frohgemut herum und

diesem Messe-Zeitpunkt weiß ich noch nicht:

Marke ist es, 100 Proent ökologische Bikewear

schnuppere hinein. Aber nach einem Stand

Augsburg wird mein roter Messefaden. Davon

zu bieten. Das umfasst die bayerische Ideen-

ist klar: In den Messehallen fließt kein Ho-

ganz unabhängig hat sich das Alpina-Brillen-

schmiede, die auf Öko-Strom setzt, an energie-

nig! Auch für die Presse ist die Fahrradmesse

programm dem „Twist“ verschrieben! „Twist“

sparenden Computern sitzt und ausschließlich

kein Zuckerschlecken.

steht für Formanpassung: Die Neigung der Bü-

auf 100 Prozent recyceltem Altpapier druckt

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> Sissis Sattelgespräche < Sissi Pärsch ist Outdoor-Sportlerin mit Herz und Leidenschaft. Daneben ist sie als Mode- und Zubehörexpertin natürlich prädestiniert für einen etwas anderen Blick als ihre männlichen Kollegen. ECHT SISSI.

Alles Einstellungssache bei Alpina, und der Mann schaut gerne zu und lernt

Deuter-Schutzschild – auch für die Frau

– genauso wie die Produktionsstätten, wo die

schen nicht Tettnang heißen, sondern Augs-

Schutz von hinten

Arbeitnehmerrechte genau überprüft werden.

burg. Augsburg S (Lenkertasche), M und L

Tatsächlich (mehr oder weniger) in Augsburg

Kinderhände sind bei der Produktion der Ware

(Hinterradtaschen). Die Verwirrung geht beim

zu Hause ist Deuter. Die wiederum hacken auf

aus recyceltem Polyester und Hanf also nicht

Innenleben weiter: Ein Print im Futter zeigt

der Messe ordentlich Holz. Deuter präsen-

im Spiel. Meinen Händen und Augen gefällt

den Straßenplan von Obereisenbach, dem

tiert seinen Rucksack Attack, der mit einem

das fertige Produkt sehr. Die (noch) überschau-

Tettnanger … ähm … Vorort (Weiler/Einöde),

integrierten Rückenprotektor ausgerüstet ist,

bare Linie fühlt sich samtig weich an und fällt

in dem Vaude geographisch akkurat zu Hau-

mit einer fallbeilähnlichen Konstruktion: Sie

auf, ohne schrill schreien zu müssen. So kom-

se ist: zwei Sträßlein sind hier zu sehen, drei

demonstriert mit imposantem Wumms, wie

men die luftig-leichten Shorts im Denim-Look

Sackgassen und vier Hofeinfahrten. Gott sei

das Freeride-Pack den Rücken schützt. Ein

daher und die frischen Karo-Hemden und

Dank beeinflusst die Namensgebung nicht die

sattes Gewicht wird zunächst ungebremst auf

-Blusen haben einen Mesh-Einsatz unter den

Funktion. Das ist ja bei mir selbst auch nicht

ein dickes Stück Holz losgelassen – und zer-

Achseln und robuste Pads am Ellenbogen.

so. Die Taschen erscheinen im feschen Textil-

legt es. Die Variante mit Klinge kennt man ja

Look, haben eine eingeschweißte Fronttasche

aus Frankreich. Liegt der Attack dazwischen,

Öko-Umhang

und ein Laptopfach. Sie können problemlos

bleibt das Holz heile. (Hätte womöglich auch

Wie man sich mit Umhängetasche umwelt-

als Umhängetasche eingesetzt werden, se-

einst bei adeligen Franzosenhälsen funktio-

freundlich im Urbanen herumtreibt, zeigt

hen dabei hervorragend aus und fungieren so

niert, wer weiß.) Deuter bringt im Sommer

Vaude. Die Marke aus Tettnang am Bodensee

auch im Alltag als wasserdichte Verpackung.

2011 auch eine spezielle Damenvariante des

präsentiert eine neue, wasserdichte Fahrrad-

An die Räder fixiert werden sie dann über eine

Attack auf den Markt. Die hält genauso viel

taschenserie, die im Werk am Firmenstandort

leichte, bewegliche Befestigungsschiene, die

aus und ab wie das Herrenmodell, ist aber

gefertigt wird. Verwirrend nur, dass die Ta-

Augsburger.

mit 18 Litern etwas kleiner, kommt mit einem

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Tasche Augsburg: Eco-Award-Gewinner

Nachhaltige Coolness bei Triple2Wear

Deuters Attack als Verstauwunder

kürzer gehaltenen Rücken und ist spezifisch

Flair. Begeistert erzählen die Jungs von den

Ebenfalls in die Kategorie „Geschmackvolles

auf die weibliche Anatomie zugeschnitten:

Heroen ihrer Kindheit, die einst auf Rund-

aus dem östlichen Raum“ (Magdeburg) fällt

So sind z. B. die Schulterträger schmaler ge-

fahrten an ihren Fenstern vorbeigeradelt

die Marke Schindelhauer. Die puristischen

halten und geschwungener geformt, weil wir

sind. Ich nicke höflich und versuche, meine

Stadträder sind wie die Velohelden mit Car-

Brüste haben – und an denen scheuern die

Unkenntnis zu vertuschen. Entscheidend ist

bon-Drive-Zahnriemen gerüstet. Die Single-

Träger nun mal gerne. Das Pack sitzt wirklich

jedoch, dass sich die schwärmerische Begeis-

speederin Sophie oder die 8-Gang Lotte sind

sehr kompakt und bringt einiges unter – was

terung in den veloheld-Rädern wiederfindet.

unglaublich toll zu fahren! Kein Schnick,

man ihm gar nicht so ansieht: Protektoren an

Hier wurde ganz offensichtlich mit viel Liebe

kein Schnack! Stattdessen lockt schlichte

der Seite, Fullface-Helm in der abnehmbaren

und Leidenschaft gefeilt. Das kleine Sorti-

Formschönheit und klassische Eleganz auf

Helmhalterung, separate Fächer für Schlauch,

ment strahlt vor zeitlosem, urbanem Style.

den kultigen Brooks-Sattel. Kein Wunder,

Pumpe etc., und eine Trinkblase hat auch noch

Und bietet die eine Armut, die mir zusagt:

dass die kleine Marke Copenhagen Parts an

Platz. Ein geräumiges Organisationstalent mit

Wartungsarmut! Das liegt primär am Rie-

einem der Schindelhauer-Räder ihre Kör-

Beschützerinstinkt.

menantrieb, der dafür sorgt, dass hier weder

be zur Schau stellt. Die Dänen entwerfen

geölt noch Hosenbeine hochgekrempelt wer-

praktische Fahrradkörbe, die gleich mitsamt

Aus dem Osten viel Neues

den müssen – „no grease, no cry“ meinen

Lenker kommen. Entgegen den schwinde-

Wie erfrischend Neuzugänge für die Rad-

die Jungs dazu. Außerdem gleitet man damit

ligen Flechtwerken, in welchen auch heute

branche sein können, beweist eine Gruppe

extrem leise durch den Stadtverkehr. Mmmh,

noch häufig Einkäufe oder putzige Pudel

junger Bike-Ästheten aus Dresden. Sie haben

ein Genuss. Was mich hingegen beinahe zu

balanciert werden, präsentiert Copenhagen

ihre Marke „veloheld“ getauft, und auf ihrem

Fall bringt, ist die Rücktrittbremse des Da-

Parts solide, leichte und dabei sehr coole

kleinen Stand wummert eine angenehme

menmodells. Rücktrittbremse! Lang ist es

Kunstwerke im minimalistisch-skandinavi-

Mischung aus Enthusiasmus und Chill-Out-

her. Total Retro!

schen Design.

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> Sissis Sattelgespräche <

Schindelhauer mit Style und dänischem Korb

Bleibt haften: Mavics Pedale

Veloheld aus Leidenschaft Magnetisierter Fuß Nachdem ich schon nach Dänemark abgeschweift bin, nehme ich ganz unten dann auch noch Franzosen mit. Mavic vertreibt die EZ-Ride-Schuhe, die mit ihrem speziellen Pedal-System wortwörtlich anziehen. Das Prinzip ist recht einfach: EZ Ride integriert im Schuhprofil einen Magneten und das Gegenstück dazu befindet sich an der Pedale. So wird der Fuß auf dem Pedal gehalten, ganz ohne Ein- und Ausklickerei. Natürlich ist der Schuh nicht wirklich fest fixiert und richtig „ziehen“ geht somit nicht. Aber zumindest einer ständigen Rutscherei nach vorne und hinten wird vorgebeugt. Ich klicke gerne ein, aber das EZ-Ride-System ist für Single-TrailAusritte beziehungsweise für Damen und

FAZIT

Herren, die ein wenig Stabilität ohne Click-

Mein Messe-Resümee fällt geradezu ökologisch wertvoll aus. Erst nachträglich wird mir bewusst,

System suchen, eine wirklich gute Idee. Auch

dass bei mir gerade heimische Produkte punkten konnten. Durch Nachhaltigkeit, gutes Aussehen,

wenn sie ausnahmsweise einmal nicht aus

clevere Lösungen und neue Ansätze – aber andere Länder haben durchaus auch hübsche Neuhei-

Augsburg kommt.

ten, so ist es ja nicht!

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ANTWORT

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Maren L. aus Wernigerode Mich verwirren die Begriffe Singlespeed und Fixed Gear – ist das nicht das Gleiche?

Diese Frage beschäftigt mich schon lange ...

Nicht ganz, Maren, aber in der Tat gibt es Schnittmengen. Singlespeeder bezeichnet ein Rad mit nur einem „Gang“, dein allererstes Rad ist mit hoher Wahrscheinlichkeit also ebenso ein Single­ speeder gewesen, wie es auch Bahnräder und viele der gerade so beliebten Urban­Mobility­Rä­ der sind. Singlespeed bedeutet also ein Ritzel und ein Kettenblatt – keine Schaltung. Fixed Gear meint ein starres Ritzel ohne Freilauf, ergo dreht sich das Hinterrad immer mit der Kurbel, egal ob vorwärts oder rückwärts, und somit bewegen sich deine Bei­ ne auch immer mit und du kannst durch Gegendruck auch bremsen – so funk­ tioniert ein Bahnrad. Kurzum: Ein Rad mit starrer Nabe hat (gewöhnlich) auch nur einen Gang, umgekehrt kann ein Singlespeeder auch einen starren Antrieb haben, muss aber nicht. Mit einer FlipFlop­Nabe lässt sich das nach Belieben Ingo schnell ändern. Kruck Ingo Kruck, Chefredakteur Fahrrad News

FlipFlop-Nabe – je nach Einbau des Hinterrads ermöglicht eine solche Nabe Freilauf oder starres Ritzel.

Dichtmittel Doc Blue – kann auch präventiv zum Schutz vor Pannen eingesetzt werden.

Ralph D. aus rosenheim Was ist Ihr Tipp für Pannen mit Schlauchreifen? Muss ich einen Ersatzreifen in der Trikottasche mitführen, oder kann man einen Plattfuß auch selbst flicken? Einen Schlauchreifen zu flicken erfordert sehr viel Geschick, da der Schlauch im Reifen vernäht ist. „Liebhaber“ trennen die Naht auf, flicken den Schlauch und nähen den Rei­ fen dann wieder zu. Im Normalfall bleibt dann aber eine kleine Beule an der Nahtstelle zurück. Wer daher auf Nummer sicher gehen will, sollte einen Ersatzreifen dabei haben. Eine Alternative zum Ersatzreifen ist eine Pannenschutzflüssigkeit wie z. B. unser Doc Blue. Dieses wird im Pannenfall über das Ventil in den Reifen eingefüllt und verschließt kleine Löcher schnell und zuverlässig. Doc Blue kann auch präventiv eingefüllt werden und ist dann etwa drei Monate funktionstüchtig. Danach trocknet es zu einem Gummifilm. Nachteil ist das Mehrgewicht von ca. 25 Gramm pro Reifen. Achtung: Für den Einsatz Christian von Pannenschutzflüssigkeiten wie Doc Blue muss der Schlauchreifen mit Lademann einem auswechselbaren Ventileinsatz ausgestattet sein. Christian Lademann, Ralf Bohle GmbH (Schwalbe)

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:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: Mona F. aus hAmBUrg Ich möchte im nächsten Sommer nach Frankreich zum Mountainbiken fliegen. Leider passt mein neues Cannondale Scalpel Féminine nicht in meinen alten Rennradkoffer. Gibt es Koffer, die auch speziell eine Halterung für Lefty-Gabeln haben? Da gibt es nur zwei Lösungen: entweder das Rad demontieren und irgendwie in den Koffer basteln oder einen passenden Koffer kaufen. Damit die Lefty nicht beim Transport zerkratzt, haben wir einen Adapter entwickelt, der ein Ein­ spannen der Gabel im Transportrahmen ermöglicht. Also Koffer auswählen, Lefty­Adapter dazukaufen und deinem Rad wird nichts passieren. Viel Spaß in Frankreich! Heike Brückmann, B & W International

Heike Brückmann

Adapterkit für Lefty-Gabeln in B-&-W-Radkoffern

Markus J. aus WiTTen Es ist für mich recht schwer, die richtigen Rennradschuhe zu finden. Entweder sind sie zu schmal, einige drücken oben, und bei manchen gefällt mir die Verarbeitung einfach nicht. Außerdem müssen sie nicht gleich 250 Euro kosten. Hilfe!!! Gerade bei Rennradschuhen ist ein passender Schuh nicht nur ein entscheidendes Komfort­, sondern durchaus auch ein Leistungsmerkmal. Shimano hat sich daher nicht nur im High­ End­Bereich, sondern auch im Einsteiger­ und Mittelklassesegment der Aufgabe verschrieben, Michael Wild Komfort und Leistungsfähigkeit auf breiter Front zu bieten. Ein gutes Beispiel dafür ist das neue Shimano­ Rennrad­Schuhmodell SH­R087. Zum einen sind die Modelle dieses Typs bis Schuhgröße 52 erhält­ lich, um auch Fahrern mit sehr großen Füßen entgegenzukommen, zum anderen sind sie in den Größen 41 bis 46 zusätzlich auch in ei­ ner speziellen breiten, sogenannten E­Version erhältlich, was Sportlern mit breiten Füßen ein entschei­ Shimano SH-R087 dendes Komfort­ und Leistungsplus bietet. Die asymmetrische Anordnung des Ratschenverschlusses und der beiden Klettverschlüsse vermeidet darüber hinaus Druck­ stellen auf dem Rist. Mit einem empfohlenen Verkaufspreis von 99,95 Euro bietet der SH­R087 daher ein hervorragendes Preis­ Leistungs­Verhältnis für praktisch jeden Fuß. Michael Wild, PR-Manager Paul Lange & Co.

Nokon Schalt- und Bremszugperlen – das Auffädeln auf den Liner erfordert ein wenig Geduld.

Lukas F. aus UnTerFÖhring

Ich habe kürzlich bunte Schalt- und Bremszughüllen aus Aluminium an einem Rad gesehen – wo kann ich diese bekommen, und gibt’s die auch in mehreren Farben? Die Nokon­Bowdenzüge bekommst du in jedem gut sortierten Fahr­ radshop. Derzeit sind neun verschiedene Farben lieferbar. Da es auch diverse Verlängerungssets gibt, hast du die Möglich­ keit, die Züge ganz individuell farblich auf dein Rad abzustimmen. Bei richtiger Verlegung sind die Züge komplett gedichtet und daher wesentlich län­ ger haltbar. Und zu guter Letzt Gianni Silverii sparst du auch noch Gewicht gegenüber herkömm­ lichen Bowdenzügen. Ein weiteres Einsatzgebiet für die Zughüllen sind besonders enge Bögen an kleinen Rädern bzw. bei vielen Zeitfahrrädern. Hier sind enge Zugführungen möglich, ohne dass sich die Reibung im Zug erhöht. Mehr Infos gibt’s bei www.nokon.de. Gianni Silverii, Carl Stahl GmbH

Weitere Fragen und Antworten finden Sie auf www.fahrrad-news.com/expertenrat Expertenrat | 81

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