Elektrotechnik 2011/03

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Heft 3 | März 2011 WWW.ELEKTROTECHNIK.CH ELEKTROTECHNIK AUTOMATION, TELEMATIK GEBÄUDETECHNIK

Ich bin KEINE Duftprobe ! PIT– Das neue Steckerlebnis Interessiert? Bitte aufreissen...

Nichts zum aufreissen da? Dann war leider jemand anders schneller. Kein Problem: Mail an infoswiss@phoenixcontact.com

14

Gefahr für die Feuerwehr bei PV-Anlagen?

54

Android – eine neue Ära für Smartphones

36

Dezentrale Unterverteilung

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NIN-Know-how, Leserfragen Teil 65


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Editorial

ET-Wettbewerb September 09 ET-Wettbewerb März

Lichtblick Sonne Innovationsschub Liebe Leserin, lieber Leser

Hansjörg Wigger, Chefredaktor

Welchen Nutzen hat der Elektriker mit der Broschüre In welcher Kampagne wird das Bildmotiv verwendet? «Wohnraumleuchten» von Otto Fischer AG? − Er kann sie interessierten Kunden weitergeben ecofriendly Energieeffizienz − Er•kann sie bei den Lieferantenunterlagen einordnen • Green Building-Initiative − Er kann damit Wohnraumleuchten verkaufen und • Biomassinstallieren Energie fachgerecht Geben Sie Ihre Antwort auf der ET-Website Geben Sie Ihre Antwort auf der ET-Website www.elektrotechnik.ch ein und www.elektrotechnik.ch eingewinnen und gewinnen Sie eines von Sie drei eine Fachbüchern LED-Pendelleuchte Orléans von aus dem AT-Verlag. Philips im Wert von 350 Franken. «Mars Roboter» war die richtige Antwort zur «Drei» war die richtige Antwort zur (vergleiche Seite 110). Wettbewerbsfrage in ET 8/09 Wettbewerbsfrage in ET 2/11. Je einen Gutschein à 100 CHF für eine Bestellung bei Je ein Kochbuch «tibits at home» im Wert von Conrad Electronic haben gewonnen: je 45 Franken haben gewonnen: Herr Flurin Caprez, 5400 Baden Claude Forney, Bülach FrauHerr Veronika Meyer, 81138180 Boppelsen Herr Heinz Hasen, 3252 Worben Herr Claude Monney, 8006 Zürich Herr Fabian Senn, 8046 Zürich

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Während die Tage sonniger Liebe Leserin, lieber Leser werden, der Ölpreis nach oben klettert und die politische Debatte über CO2-Reduktionen Trotz anhaltender Wirtschaftskrise an den weitergeführt wird, berichten wir in dieser präsentierten Ausgabe über neue Technologiemessen Ineltec undWachstumsmarkt Go über 500 Aussteller Erkenntnisse und Lösungen aus dem PhotoNeuheiten aus den Elektro-,anInstallationstechvoltaik (PV). Obwohl derBereichen Anteil Solarstrom der Gesamtnik und Automatisierung. Aufgefallen dabei die zahlenergieproduktion in der Schweiz knapp 0,1 sind Prozent erreicht, reichen und Systeme rund um ist das rasante«grünen» WachstumProdukte und die zunehmende industrielle Be- die Megathemen Energieeffizienz und erneuerbare Energien. deutung dieser Technologie eindrucksvoll. Solche Lösungen helfen unseren Energiebedarf EPIA effizienLaut europäischem Photovoltaik-Industrieverband ter und zukunftssicher zu gestalten. Die Aussteller sind 2010 rund 13 000 MW neu installierte Leistung hinzuge-sind überzeugt vom nachhaltigen Nutzen ihrer Produkte kommen, ein Rekord. Damit erreicht die insgesamt in der EUund sehen der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung zuverinstallierte PV-Leistung laut EPIA mehr als 28 000 MW und online sichtlich entgegen. Im Messeblog 2009 hat ET lieferte eine Solarstrommenge, mit welcher der Verbrauch von eine Reihe von Kommentaren und Berichten von Anbierund 10 Millionen Haushalten gedeckt werden kann. tern live aufgezeichnet. Deutschland, als grösster PV-Markt der Welt, baute 2010 Stimmung verbreitete Züttel, Leiter rund Positive 6500 MW PV-Leistung, gefolgt Andreas von Italien und der des Empa-Forschungsprogramms Materialien für EnerTschechischen Republik mit mehr als 1000 MW. Auch Belgietechnologien, anlässlich seines Vortrags derhohe Empagien, Frankreich und Spanien verzeichneten letztesanJahr Akademie. Er ist überzeugt, die Abhängigkeit vonSchätfossilen Zuwachsraten. Ausserhalb von Europa wurden nach Energieträgern mitals Wasserstoff zu können. zungen der EPIA mehr 3000 MW überwinden neue PV-Leistung insLesen seine in Antworten Seite 78.MW, gefolgt von talliert, amSie meisten Japan mitauf über 1000 Investitionen den USA und China.in die Weiterbildung und Nachwuchsförderung ist das Erfolgsrezept der ElektrobranDie Schweiz, dieviel vor gehörte rund 20 Jahren die Rangliste der «insche. Für viele Unternehmen ist Weiterbildung tallierten PV-Leistung pro Kopf» anführte, spielt heute in ei- ein in der zur Einfühner Schlüsselfaktor anderen Liga. Mit der Unternehmensstrategie Einführung der kostendeckenden rung neuer Technologien sowie zur Sicherung von ZuQualiEinspeisevergütung (KEV) werden anstelle der bisherigen tät und Wertschöpfung. Weiterbildung macht sich auch bauleistung von bisher total ca. 30 MW nun ab 2011 jährlich für die Lernenden bezahlt, denn ein Abschluss einer Solarstromanlagen mit einer Leistung von insgesamt 50–70höheren Fachschule wirdhegen im Herr Durchschnitt mit bis zu MW freigegeben. «Offenbar und Frau Schweizer 1500 Franken zusätzlich entlöhnt. Absolventen von Benoch immer etliche Vorurteile gegen die Photovoltaik», verrufslehren und anschliessender höherer Fachausbildung mutete der PV-Fachmann Adrian Kottmann kürzlich am Wisverdienen somit etwa gleich viel wie Universitätsabgänsenschafts-Apéro der Empa. Der Branchenverband Swissolar ger. ET berichtet darüber in der Rubrik Weiterbildung will aus dieser Nische ausbrechen und plant den Anteil Solarauf Seite 101 sowie regelmässig in der kürzlich lancierten strom in der Schweiz bis 2025 um den Faktor 100 auf rund 10 Serie Brain Food Seite 104. Prozent zu erhöhen. Wege dazu sowie Erkenntnisse aus der Industrie und Erfahrungen aus Europa werden an der SwissoDas ET-Team Ihnen eine innovationsreiche Lektüre. lar-Tagung vom 13.–14. April in Fribourg aufgezeigt. ET bleibt am Thema. Mehr Details zu neuen PV-Materialien, Komponenten, Gefahren, Anwendungen und zur KEV finden Sie auf den Seiten 10 bis 29.

Hansjörg Wigger, Chefredaktor Elektrotechnik Elektrotechnik 3/119/09 I1 |1


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Editorial 1 Lichtblick Sonne

28 Solarpanel immer nach der Sonne ausgerichtet 29 Smart Grid im Einfamilienhaus

Wirtschaft & Verbände 6 Starke Zunahme von Elektrounfällen

Photovoltaik

Installations- & Gebäudetechnik 36 Dezentrale Unterverteilung 40 Arbeiten Sie noch oder kassieren Sie schon?

Quelle: Heizplan AG/Otto Fischer AG

10 Photovoltaik in der Schweiz 12 Effiziente Solarwechselrichter 14 Gefahr für die Feuerwehr bei PV-Anlagen? 24 Kraft der Sonne nutzen 26 Solarstrom für die Zukunft

Maschinen & Geräte 30 Warmwasserspeicher – wichtiges Objekt im Haus 35 Geschirrspüler – Innovation möglich

41 Einer für alles – Binäreingang für die Bedienung von KNX-Anlagen 42 Kleinste Leiter einfach stecken 46 Viel Komfort und erst noch Geld gespart – Funksteuerung

Messtechnik & Schutzmassnahmen 48 Neuer NIV-Tester von Fluke 49 Kompetent auftreten, sicher messen 50 Energiemanagement für Praktiker

Telematik & Multimedia 52 800 Links auf kleinstem Raum realisiert 54 Android – eine neue Ära für Smartphones

Aus- und Weiterbildung 59 60 62 64 64

Fachwissen präsentieren Isolationsmessung Brain Food NIN-Know-how 65 NIN Compact 2010

71 75 77 77 79 80

Produktanzeigen Veranstaltungshinweise Veranstaltungskalender Produktanzeigen Impressum Vorschau

Service

Grosses Potenzial für Photovoltaikanlagen in der Schweiz – Seiten 10 bis 29.

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Inhaltsverzeichnis

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❚ Wohnraumleuchten fachgerecht installieren Wirtschaft & Verbände

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Bis anhin wurden Wohnraumleuchten entweder bei Leuchtenherstellern oder im Baumarkt bezogen, denn der Grosshandel führte nur eine begrenzte Auswahl an Leuchten für den Wohnbereich. Otto Fischer AG hat jetzt ein kleines

aber feines Portfolio von Leuchten zusammengestellt, die in endkundentauglichen Prospekten beschrieben und abgebildet sind. Der Elektroinstallateur wird, wenn es um Leuchten im Heimbereich geht,

vielfach übergegangen, weil er dem Kunden keine oder nur eine begrenzte Auswahl an Wohnraumleuchten anbieten kann. Jetzt hat er die Möglichkeit, über Otto Fischer AG eine Auswahl an Leuchten zu bestellen. Damit das Thema Leuchten nicht zum Last-MinuteProblem wird, sollte der Installateur die Bauherren bereits im Vorfeld über seine Dienstleistung informieren. Der Kunde entscheidet sich mithilfe der Broschüre für eine Leuchte, die der Elektriker kostenlos bei Otto Fischer AG bestellen kann. Die Lieferung erfolgt wie gewohnt bereits am nächsten Tag an die gewünschte Adresse. Der Kunde erhält so einen Mehrwert und kann sich darauf verlassen, dass die Leuchte vom Profi fachgerecht und sicher installiert wird. Licht ist wichtig für das Wohlbefinden und die Erholung, vor allem im Wohnbereich. Die Broschüren können in beliebiger Anzahl kostenlos online bestellt werden: www.ottofischer.ch/wohnraumleuchten

❚ Kleinste Leiter einfach stecken Heft 3 | März 2011 WWW.ELEKTROTECHNIK.CH ELEKTROTECHNIK AUTOMATION, TELEMATIK GEBÄUDETECHNIK

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Gefahr für die Feuerwehr bei PV-Anlagen?

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Android – eine neue Ära für Smartphones

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Dezentrale Unterverteilung

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NIN-Know-how, Leserfragen Teil 65

Auch im Zeitalter der Bits und Bytes bietet die «klassische» ReihenklemmenVerdrahtung noch Entwicklungspoten-

Ich

erzeuge

Energie. 4 I Elektrotechnik 3/11

zial. Mit «PIT» (Push-In-Terminals) stellt Phoenix Contact eine neue Generation von Reihenklemmen in Push-InAnschlusstechnik vor. FederanschlussSysteme liegen im Trend. Neben der universellen Schraubtechnik hat sich auch diese Technik am Markt etabliert. Doch Feder ist nicht gleich Feder. Während die Zugfeder den Leiter von aussen gegen den Strombalken zieht, presst die Druckfeder den Leiter gegen das stromführende Bauteil. Auf den ersten Blick kein entscheidender Unterschied. Dennoch bietet das Druckfedersystem dem Anwender grosse Vorteile in der Handhabung. Die besondere Federkontur ermöglicht eine direkte und werkzeuglose Verdrahtung von starren und flexiblen Leitern, die mit Aderendhülsen oder ultraschallverschweissten Leiterenden versehen sind. Die Vorteile im Vergleich zu den heute am Markt erhältlichen Klemmen in derselben Technik sind:

Reduzierte Einsteckkräfte (50 %), werkzeugloses leichtes Einstecken von starren Leitern und flexiblen mit Aderendhülsen bestückt oder ultraschallverschweisst bereits ab 0,34 mm2, Betätigung des orangen Drückers bei Anschluss von nicht vorkonfektionierten Leitern ab 0,14 mm2 und das Produktspektrum gestaltet sich lückenlos und durchgängig kompatibel zum Reihenklemmensystem Clipline complete. Internationale Zulassungen ermöglichen den Einsatz in allen Märkten. Beachten Sie dazu den Beitrag auf Seite 42.

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❚ Unfallstatistik der Elektrounfälle 2009

Starke Zunahme von Elektrounfällen Ein Blick in die Statistik der Elektrounfälle im Jahr 2009 zeigt, dass keine Trendwende in Sicht ist. Leider musste die Elektrobranche im letzten Jahr einen herben Rückschlag hinnehmen. Der Bericht zeigt auf, wie und weshalb es immer wieder zu diesen zum Teil schrecklichen Unfällen kommt. Dario Marty* Die Elektrizität stellt eine Gefahr dar, die man weder sehen, hören, fühlen, riechen noch schmecken kann. Ge­ schieht ein Unfall, sind die Schmerzen und die Folgen umso tragischer. Es fällt auf, dass die Anzahl der Elektroberufsunfälle 2009 zugenom­ men hat. Die absolute Zahl von 130 Unfällen ist die höchste registrierte Zahl in 16 Jahren (Bild 1). Die Zunah­ me ist unabhängig von Personengrup­ pen, Ausbildung und Alter der Verun­ fallten. Die Gründe sind vielfältig und nicht einfach zu interpretieren. Ein An­ stieg wird bei den sogenannten Bagatell­ unfällen mit Arbeitsausfällen < 3 Tage verzeichnet. Neu ist, dass auch in den kälteren Monaten von Oktober bis Mai vermehrt Elektrounfälle passieren. Der Trend, dass die Unfälle in den elektri­ schen Installationen der Niederspan­ nung geschehen, ist ungebrochen, ja so­ gar steigend. Leider mussten im Jahr 2009 acht tödliche Unfälle – vier Be­ rufs­ und vier Nichtberufsunfälle – re­ gistriert werden.

hauptsächlich organisatorisch begrün­ det (Bild 2). Die Tatsache, dass Elektrounfälle nicht von Einzelpersonen verursacht werden, bestätigt sich dadurch, dass die Organisation und das Umfeld mit ca. 40 % als Unfallursachen erscheinen. In knapp der Hälfte der Unfälle sind die Ursachen bei Anlagen und Erzeugnissen festzustellen, denn immer wieder wer­ den schlecht unterhaltene Installationen und schlecht gewartete Geräte angetrof­ fen (Bild 3).

Auswirkungen Auch wenn die meisten Unfälle in der Niederspannungsinstallation mit Durch­ strömung geschehen, sind die Auswir­ kungen mit hohen Kurzschlussströmen weitaus gravierender. Bei solchen Anla­ gen kann es zu massiven Verbrennungen durch Flammbogen kommen. Hier gilt es, die in der Starkstromverordnung be­ schriebenen Massnahmen zur Unfall­ verhütung konsequent umzusetzen.

Ursachen Die Untersuchungen der Unfälle hatten auch im letzten Jahr gezeigt, dass mit einer korrekten Anwendung der fünf Sicherheitsregeln fast die Hälfte aller Elektroberufsunfälle hätte vermieden werden können. Durch eine konsequen­ te Führung durch die Vorgesetzten hätte die zweite Hälfte vermieden werden können, denn die Ursachen waren

* Dario Marty, Chefingenieur, Eidgenössisches Starkstrominspektorat ESTI

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1 Elektroberufsunfälle der letzten 10 Jahre.

Das bedeutet: Keine Arbeit ausführen ohne schriftlichen Auftrag und ohne Arbeitsverantwortlichen, der für die Si­ cherheit zuständig ist. Ebenso ist das Tragen der persönlichen Schutzausrüs­ tung (PSA) ein Garant, dass man sich vor den Auswirkungen des Flammbo­ gens schützt. Hierzu hat das ESTI die Richtlinie «Tätigkeiten an elektrischen Anlagen» (ESTI 407.0909) herausgege­ ben. Die Aus­ und Weiterbildung der Elek­ trofachleute und die Erfahrung spielen eine entscheidende Rolle bei der Ver­ hütung von Elektrounfällen. Wenn die Branche die Elektrounfälle reduzieren will, gibt es nur die konsequente Umset­ zung aller bekannten Sicherheitsregeln und Sicherheitsmassnahmen. Die Elekt­ rizität ist nur so gefährlich, wie mit ihr umgegangen wird. Der Dank gilt denjenigen Personen, welche sich aktiv für die sichere Elektri­ zität einsetzen. Ein detaillierter Bericht zur Unfallstatistik mit Beispielen ist auf


Wirtschaft & Verbände

der Website www.esti.admin.ch (siehe Dienstleistungen; Sichere Elektrizität; Unfallstatistik). Das ESTI wird bei seinen Kontrollen vermehrt die innerbetriebliche Organisation ßberprßfen. Dazu gehÜrt auch das Sicherheitskonzept mit den entsprechenden Schulungen. Zusammen mit der Suva wird auch das Vorhandensein und das Tragen der PSA ßberprßft. z Kontakt: Eidg. Starkstrominspektorat ESTI 8320 Fehraltorf Tel. 044 956 12 12 info@esti.admin.ch www.esti.admin.ch

2 Sicherheitswidrige Handlungen der letzten 10 Jahre.

Quelle: ESTI, Bulletin SEV/VSE 1/2011

3 Sicherheitswidrige Zustände der letzten 10 Jahre.

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Wirtschaft & Verbände

❚ USV-Fachtagung der Newave Energy AG

Grosses Interesse für die USV-Fachtagung der Newave Energy AG in Wangen an der Aare.

Die Newave Energy AG führte im November 2010 eine Fachtagung für Planer, Installateure und Anwender zur sicheren Stromversorgung durch. Die Risiken eines Stromausfalls in der Schweiz sind klein. Die Versorgungssicherheit beträgt rund 99,997 %. Dies bedeutet 15 Minuten Spannungsausfall im Jahr, der auf mehrere kurze Ereignisse verteilt sein kann. Selbst ein kurzer Stromausfall ist jedoch für eine Firma sehr kritisch und kostspielig, denn ein Crash bedeutet Verlust von Aufträgen, Betriebsdaten und Dienstleistungen, Rückstände in der Produktion und letztlich Imageschaden. Es lohnt sich also, ernsthaft über die Stromversorgung nachzudenken. Newave, die 1993 gegründete Schweizer Firma mit Sitz im Tessin, ist führend in der Entwicklung neuster USV-Technologien und produziert diese im eigenen Werk in der Schweiz. Das Leistungsspektrum der angebotenen USV reicht von 1 bis 3000 kW, die garantieren, dass alles ununterbrochen, 24 Stunden pro Tag,

365 Tage im Jahr «geht». Newave zeigte am Beispiel einer USV mit 20 kW Nennleistung Kosteneinsparungen auf. Im praktischen Betrieb arbeitet diese USV mit 7 kW, weil ein redundantes System vorliegt. Bei 3 % besserem Wirkungsgrad im Teillastbetrieb ergäben sich jährliche Energieeinsparungen von 300 Franken. Die Kosten zur Abführung der zusätzlichen Heizenergie fallen etwa gleich hoch aus. Somit lassen sich insgesamt pro Jahr, grob gerechnet, 600 Franken einsparen. Grund dafür ist der hohe Wirkungsgrad einer modernen USV. Prof. Andrea Vezzini von der IPS Integrated Power Solutions AG zeigte in einem interessanten Vortrag die Vorteile der Lithium-Ionen-Batterien für USVAnlagen auf. Denn das Hauptproblem bei USV-Anlagen ist der mögliche Batterieausfall. In der Lithium-Ionen-Batterie findet keine chemische Reaktion der aktiven Materialien statt. Stattdessen werden in der positiven und negativen Elektrode Lithium-Ionen eingelagert, die beim La-

den von einer Elektrode zur anderen gepumpt werden. So wird zwischen plus und minus Einlagematerial ausgetauscht. Lithium-Ionen-Batterien sind komplett wartungs- und gasfrei in einem geschlossenen System. Für kurze Ausfallzeit kann eine geringere Batteriekapazität verwendet werden, damit ist sie sehr platzsparend. Durch die geringe Erwärmung der Batterie ist kein aktives Temperaturmanagement nötig. Der kleine Innenwiderstand gewährt die Leistungsfähigkeit der Batterie und die integrierte Elektronik könnte mit der USV kommunizieren. Das Material ist rezyklierbar und besteht aus unbedenklichen Materialien. Werner Berchtold, Starkstrominspektor electrosuisse, erklärte die Änderungen der Niederspannungs-Installations-Norm 2010 (NIN). Von dieser Neuerung sind sämtliche neuen Steckdosen und alle Endstromkreise betroffen. Es gibt neue Messwerte und neue Messungen. Es wird künftig die maximal zulässige Absicherung einer Steckdosengruppe auf den Bemessungsstrom einer einzelnen Steckdose verlangt. Steckdosen mit Schutzkragen Typ 13 und Steckdosen Typ 12 dürfen nur noch bis 31.12.2016 verkauft werden, und es werden zukünftig nur noch 16-ASteckdosen vom Typ 23/25 eingesetzt. Alle frei verfügbaren Steckdosen bis 32 A müssen mit 30 mA FI geschützt werden. Freizügig verwendbare Steckvorrichtungen sind die, welche frei zugänglich sind und deren Steckerbild den Anschluss von Verbrauchsmitteln ermöglichen. In den anschliessenden Workshops wurden spezielle Probleme behandelt, beispielsweise das Zusammenspiel der USV mit weiteren Komponenten oder Aspekte einer AC/DC-Stromversorgung. www.newavenergy.ch

❚ technik-forum.ch neu lanciert

Das Internetforum «technik-forum.ch» wurde bezüglich Struktur überarbeitet, den aktuellen Bedürfnissen angepasst 8 I Elektrotechnik 3/11

und erscheint nun im neuen Design. Das durch Electrosuisse betriebene technik-forum.ch bietet einem elektrotechnisch interessierten Publikum eine multimedial aufbereitete Onlineplattform zum kostenlosen Austausch von Meinungen, Fragestellungen und Fachtexten. Elektrotechnische Alltagsprobleme können online durch Antworten anderer Teilnehmer zu praxistauglichen Lösungen führen. Die Onlineplattform mit Download-Funktion bietet dem interessierten Elektroprofi Fachinforma-

tionen, praktische Hinweise und neuste Erkenntnisse aus Technik und Wissenschaft. Folgende Anwendungsbereiche stehen zur Verfügung: • Elektrofahrzeuge • Licht/LED • Mittel- und Hochspannungsanlagen • Niederspannungsinstallationen (NIN/NIV) • Explosionsschutz ATEX • Weltweite Produktezulassung • Ökodesign www.technik-forum.ch


Weltweit ist zurzeit ein starker Ausbau der Kapazitäten von solarthermischen Kraftwerken zu beobachten. Bis dato werden diese Concentrated Solar Power (CSP)-Kraftwerke vor allem in Südeuropa und den USA errichtet, obwohl Nordafrika und der Mittlere Osten global das grösste Anwendungspotenzial und damit die grössten Chancen für diese Technologie aufweisen. Die Region kann in Zukunft wirtschaftlich stark vom Aufbau von CSP-Kraftwerkskapazitäten profitieren, wie eine neue Studie vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI und vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE im Auftrag der Weltbank herausgefunden hat. Gleichzeitig zeigen europäische Anlagenbauer und Technologielieferanten laut der Studienergebnisse gros­ ses Interesse und grosse Bereitschaft, sich in Nordafrika und Ländern des Mittleren Ostens zu engagieren. Hintergrund der Studie ist das Vorhaben des Clean Technology Fund (CTF) der Weltbank, die Entwicklung von solarthermischen Kraftwerken in den MENA (Middle East & North Africa)-Ländern zu fördern. Ein Investitionsprogramm soll helfen, neue Kraftwerke in der MENARegion zu finanzieren, eine lokale CSP-Industrie zu entwickeln sowie zusätzliche Investitionen anzuziehen und die MENA-Länder am weltweiten Ausbau der erneuerbaren Energien teilhaben zu lassen. Der Erfolg und die Akzeptanz von solarthermischen Kraftwerksbauten in den fünf untersuchten Ländern (Ägypten, Algerien, Jordanien, Marokko und Tunesien) hängen stark von der Integration und Partizipation der lokalen Industrie ab. Die Studie «MENA Assessment of ­Local Manufacturing Potential for Concentrated Solar Power (CSP) Projects» wurde vom Fraunhofer ISI und vom Fraunhofer ISE in Kooperation mit Ernst & Young erstellt. In Zusammenarbeit mit der Industrie in Nordafrika und Europa analysierten die Forscher die CSP-Wertschöpfungskette, die Produktionsprozesse für Kernkomponenten eines solarthermischen Kraftwerks sowie die Industriepotenziale in den ­MENA-Ländern. In einer Roadmap wird ein Aktionsplan zur Realisierung von lokalen Produktionskapazitäten aufgezeigt. Mario Ragwitz, Leiter der Studie am Fraunhofer ISI, unterstreicht, dass mit einem solchen Aktionsplan ein grosses Potenzial lokaler Wertschöpfung und damit verbundener Umsätze und Arbeitsplätze erschlossen werden kann. Laut der Studienergebnisse kann die lokale Wertschöpfung bei CSPKraftwerken in der MENA-Region durchschnittlich bis zu 60 Prozent erreichen. Den Effekt durch lokale Wertschöpfung in der Region beziffert Christoph Kost, Leiter der Studie am Fraunhofer ISE, auf 14,3 Milliarden US-Dollar, wenn eine nachhaltige, langfristige Nachfrage geschaffen wird. Bis 2025 können so 60 000 bis 80 000 neue, teils hochqualifizierte permanente Arbeitsplätze in der MENA-Region entstehen. Damit profitieren die Länder vom Aufbau von Fertigungskapazitäten und umfangreichen Infrastrukturbauprojekten im Bereich erneuerbarer Energien, wenn sie ihre regionalen Vorteile ausschöpfen und Marktbarrieren abbauen. Auch die europäischen Anlagenbauer und Komponentenlieferanten sehen mittelfristig grosse Wachstumschancen in diesem Markt. Europa und MENA können so vom enormen Solarstrompotenzial der Region durch neue Absatzmärkte für die Unternehmen beider Kontinente Nutzen ziehen. Die Studienergebnisse wurden in einem Workshop mit über 120 lokalen und internationalen Industrievertretern, Regierungsrepräsentanten aus den fünf Zielländern und Projektpartnern präsentiert und diskutiert. Die beteiligten Fraunhofer-Institute haben 2009 das FraunhoferCenter für Renewable Energy Innovation Policy RENIP mit dem Ziel gegründet, die Erfahrungen des Fraunhofer ISI bei Systemanalysen und Innovationsforschung und die breite Technologieexpertise des Fraunhofer ISE im Bereich erneuerbare Energien für detaillierte Technologie- und Wirtschaftlichkeitsanalysen zu bündeln. Die Studie kann unter nachstehendem Link heruntergeladen werden

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Photovoltaik

❚ Wissenschaftsapéro Empa

Photovoltaik in der Schweiz Auch für den Energiemarkt Schweiz wird Sonnenenergie immer lukrativer. An verfügbaren Flächen und Sonnenschein mangelt es hierzulande nicht, und dank staatlichen Förderprogrammen holt die Schweiz derzeit kräftig auf, so lautete das Fazit der Empa-Veranstaltung vom vergangenen Januar zum Thema Photovoltaik. Erste Solarmodule kamen vor rund 50 Jahren zur Energieversorgung von Minisatelliten zum Einsatz. Heute produziert das grösste Solarkraftwerk der Schweiz auf dem Dach des «Stade de Suisse» 1,3 Megawatt Strom pro Jahr. Denn selbst im Schweizer Mittelland genügt die durchschnittliche Sonneneinstrahlung für eine effiziente Solarstromproduktion. «Sonnenschein haben wir genügend», erläuterte etwa Stefan Novak vom Bundesamt für Energie (BFE). Dank neuer Förderpraxis und der garantierten Einspeisevergütung seien in den letzten Jahren auch in der Schweiz grössere Fortschritte bei der Erstellung von Photovoltaikanlagen erzielt worden. «Durch die Netzintegration lässt sich mit der Einspeisung von überschüssigem Solarstrom sogar nachhaltig Geld verdienen.» Rund 24 bis 30 Quadratmeter Kollektorfläche reichen für den Strombedarf einer vierköpfigen Familie. Laut Novak ist es lediglich eine Frage der Zeit, wann Kostenparität mit konventionell erzeugtem Strom erreicht sein wird.

Die Schweiz verfügt im international boomenden Solarenergiemarkt über wertvolle technologische Kompetenzen. Diese gilt es laut Stefan Novak nicht nur für den Export zu nutzen. Wenn die technische Weiterentwicklung der Photovoltaik und die in der Schweiz noch reichlich verfügbaren Dachflächen berücksichtigt werden, «dann ist ein Potenzial von rund 30 Prozent des Schweizer Strombedarfs durch Sonnenenergie durchaus realistisch.» Aufgrund sinkender Anschaffungskosten und gezielter Fördermassnahmen erwartet er ähnlich wie in den Nachbarländern auch für die Schweiz eine Vervielfachung der Solarstromproduktion. «Offenbar hegen Herr und Frau Schweizer noch immer etliche Vorurteile gegen die Photovoltaik», vermutet Adrian Kottmann, BE Netz AG, die auf die Planung und Installation von Solaranlagen spezialisiert ist und kürzlich eine erste Niederlassung in Zürich eröffnet hat. Erst seit die Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) für Strom aus erneuerbaren Energien im Januar 2009

in Kraft trat, sei das Interesse merklich gewachsen. «Produzenten von Solarstrom erhalten für den ökologischen Mehrwert einen Preis, der über dem Marktpreis liegt. Damit lässt sich eine Photovoltaikanlage über 25 Jahre amortisieren, inklusive einer Verzinsung des eingesetzten Kapitals», erklärte Kottmann. Wird bedacht, dass Privathaushalte für 30 Prozent des Schweizer Stromkonsums verantwortlich sind, sei die Eigenproduktion auf dem Dach sinnvoll. Moderne EnergiePlus-Häuser produzieren heute schon mehr als das Zweieinhalbfache des Eigenverbrauchs an Energie. Und seit komplett in die Dachflächen integrierbare Solarmodule erhältlich sind, sprechen auch ästhetische Argumente oder die Bewilligungspraxis nicht mehr gegen eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. «Da muss man heute schon genauer hinschauen, um festzustellen, ob es sich auf dem Dach um Schieferplatten oder Solarpaneele handelt», so Kottmann. Dennoch heisst es realistisch bleiben: «Die Photovoltaik kann einen namhaften Beitrag leisten, aber wir werden mit erneuerbaren Energien nicht den gesamten Strombedarf der Schweiz abdecken können», ist das Fazit des Ingenieurs. Künftige Entwicklungsmöglichkeiten in der Photovoltaik – etwa bei der Steigerung der Energieausbeute oder bei

«Sonnenschein haben wir genügend», meint Stefan Novak vom Bundesamt für Energie (BFE). 10 I Elektrotechnik 3/11


Photovoltaik

Quelle: BE Netz AG, Ebikon

neuartigen Dünnschichttechnologien – stellte der Empa-Forscher Frank Nüesch vor. «Auch wenn heute die bläulich glänzenden Siliziumsolarzellen das Erscheinungsbild von Solaranlagen dominieren, so gibt es doch eine Reihe weiterer Technologien, die durchaus auch ein Marktpotenzial haben», so Nüesch, Leiter der Abteilung Funktionspolymere an der Empa. Dabei werden beispielsweise andere Halbleitermaterialien als Silizium oder sogar organische Farbstoffe verwendet, die sich mit anderen, teils kostengünstigeren Verfahren verarbeiten lassen. Hinzu kommt die Materialersparnis bei der Herstellung sogenannter Dünnschichtzellen, deren geschätzter Marktanteil bei 20 bis 30 Prozent liegt. Ausserdem eröffnen sich durch siliziumfreie Dünnschichttechnologien völlig neue Einsatzmöglichkeiten, etwa für flexible Solarzellen. Mit einem Wirkungsgrad von 17,6 % hält die Empa gegenwärtig sogar den Weltrekord für flexible Solarzellen. Laborprototypen auf der Basis von Polymeren oder organischen Farbstoffen erreichen etwa 8 % Wirkungsgrad, Tendenz – auch hier – steigend. Ein weiteres vielversprechendes Konzept sind Tandemzellen, die zwei Energiebereiche

Beim modernen EnergiePlus-Haus in Luzern sind die Solarpaneelen auf dem Dach kaum von Schieferplatten zu unterscheiden.

der Sonnenstrahlung gleichzeitig absorbieren und so einen höheren Wirkungsgrad erreichen. «Gegenwärtig nimmt die Photovoltaikforschung in der Schweiz international einen Spitzenplatz ein», so Nüesch. «Doch damit wir auch in Zu-

kunft diesen Innovationsvorsprung behaupten können, müssen wir sie weiterhin aktiv fördern.» ❚ www.empa.ch www.benetz.ch

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Photovoltaik

❚ Entwicklung von Einphasen-String-Solarwechselrichtern bei ABB

Effiziente Solarwechselrichter Im Herbst 2009 hat ABB ihren ersten Solarwechselrichter, den dreiphasigen Zentralwechselrichter PVS800, vorgestellt. Mit dem jetzt entwickelten einphasigen String-Wechselrichter PVS300 mit Leistungen von 3.3 kW bis 8 kW rundet ABB das Produktportfolio ab. Die Erde absorbiert mehr Sonnenenergie in einer Stunde als die gesamte Welt an Energie in einem Jahr verbraucht. Nach Zahlen des Europäischen Photovoltaik-Industrieverbands (EPIA) stieg die weltweit installierte PhotovoltaikLeistung 2009 um rund 7 Gigawatt (GW) und erreichte insgesamt mehr als

22 GW. Dies entspricht der Jahresleistung von mehr als zwei Atomkraftwerken. Viele Länder unterstützen die Nutzung der Sonnenenergie durch spezielle Stromeinspeisetarife für Solarenergie. Mit einer dezentralen PhotovoltaikAnlage kann jeder Hausbesitzer einen Teil seines Energiebedarfs selbst decken.

Mit dem neu entwickelten einphasigen String-Wechselrichter PVS300 mit Leistungen von 3,3 kW bis 8 kW, rundet ABB das Produktportfolio für die Solarindustrie ab. 12 I Elektrotechnik 3/11

Effiziente Wechselrichter Die ABB-Forschung hat in den vergangenen Jahren verschiedene Technologiestudien im Bereich Solarwechselrichter erarbeitet. Drei Entwicklungsteams aus dem globalen ABB-Verbund: New Berlin in USA, Helsinki sowie BadenDättwil wirkten eng zusammen. Im Detail geht es um das beste Schaltungsdesign, die optimalen Steuer- und Regelalgorithmen sowie die Steuerungen für Netzsynchronisation und die netzseitige Stromeinspeisung. Damit die Solarmodule stets im besten Arbeitspunkt betrieben werden, kommt dem MPPT (Maximum Power Point Tracker) grösste Bedeutung zu. Da ABB bisher keine einphasigen Netzwechselrichter im Produkt-Portfolio hatte, wurden verschiedenste Technologien von bestehenden Produkten angepasst und weiterentwickelt. Die grösste Herausforderung war dabei das Schaltungsdesign des Wechselrichters. Die Auswahl der Topologie basierte auf mehreren Kriterien: Wechselrichterwirkungsgrad, Anzahl der benötigten Bauelemente, Grösse der Filterelemente und die Gleichtaktunterdrückung zur Vermeidung von hochfrequenten Spannungsschwingungen in Richtung Solarmodule. Nebst dem optimalen Wirkungsgrad des Wechselrichters ist auch eine geringe Anzahl von Bauelementen von Interesse, weil dies die Zuverlässigkeit erhöht. Für transformatorlose Solarwechselrichter ist es wichtig, dass diese eine sehr gute Gleichtaktspannungsunterdrückung aufweisen, sonst können parasitäre Kapazitäten zu erhöhten Leckströmen in den Solarmodulen führen. Bei sehr guter Gleichspannungsunterdrückung ist eine Kompatibilität zu den meisten verfügbaren Photovoltaik-Technologien gegeben und damit ist der Anschluss aller gängigen Solarmodule möglich.


Prinzipschaltbild des ABB-String-Wechselrichters PVS300 für Wohn- und Gewerbebauten.

D 18

Photovoltaik

World will change ... e-mobility

Schnelle Regelung Die Studie der ABB-Forschung zeigte unter Berücksichtigung der genannten Kriterien, dass für die einphasigen Solarwechselrichter ohne Transformator die am besten geeignete Schaltungstopologie die Vollbrückenschaltung mit Abgriff am «Neutral-Punkt» ist. Die von ABB gewählte NPC-FU-Schaltung ist eine bewährte Technik, die unter anderem in verschiedenen MittelspannungsFrequenzumrichtern von ABB eingesetzt wird. Die einphasige Vollbrücken-NPC-Schaltung wird dabei als dreistufiger Wechselrichter betrieben. Als Ergebnis zeigt sich ein exzellenter Wirkungsgrad und es lassen sich hohe DC-Spannungen von den Solarmodulen verarbeiten. Da die Strom-Spannungskennlinie von Solarmodulen nicht konstant verläuft, sondern von der Bestrahlungsstärke und der Temperatur der Solarmodule abhängt, muss der Wechselrichter immer den optimalen Betriebspunkt für maximale Energieeinspeisung finden. Der MPPT-Technik kommt deshalb grosse Bedeutung zu. Die entwickelte MPPT-Regelung geht neue Wege und folgt nicht den klassisch verwendeten Ansätzen der Beobachtungsmethode. Die Technik von ABB ist viel dynamischer. Wenn die Sonne z. B. durch Wolken kurz verdeckt wird, ist der neue optimale Arbeitspunkt sofort gefunden. Übliche Techniken variieren die Spannung schrittweise und messen dabei in jedem Punkt die erzeugte Leistung. Während dem Suchen des optimalen Arbeitspunktes wird natürlich nicht mit maximaler Einspeiseleistung gearbeitet und zudem ist dieses Verfahren langsam. Beim Einsatz von mehreren in Serie geschalteten PV-Modulen kommt es vor, dass Module, teilweise sogar einzelne Solarzellen, unterschiedlicher Temperatur und Lichteinstrahlung ausgesetzt sind. Dies führt dazu, dass der optimale Arbeitspunkt schwierig zu finden ist. Labortests haben gezeigt, dass sich die Suchzeit mit der neuen Methodik auf 10 % der bis anhin üblichen Zeit reduzieren lässt. Diese schnellen Regelalgorithmen tragen dazu bei, den Wirkungsgrad des Solarwechselrichters weiter zu optimieren. Der neue Algorithmus ist zum Patent angemeldet.

Alles aus einer Hand: Intelligente Produkte für die Verbindung zwischen Netz und Fahrzeug

Fazit der Forschung Die ganze Forschung und Entwicklung führte zu mehr als 20 Patenten und einem ausgereiften innovativen Produkt – dem PVS300 Solarwechselrichter ohne Transformator basierend auf einer Dreistufen-NPC-Topologie. Die Highlights des ABB-Produkts: Alle erforderlichen Schutzfunktionen sind im Wechselrichter integriert, was den Anwendern, Integratoren und Installationsfirmen eine einfache Montage ermöglicht. Darüber hinaus setzt die neu entwickelte Steuereinheit neue Massstäbe in Bezug auf die benutzerfreundliche Menüführung und die grafische Anzeige. Mit der integrierten drahtlosen Kommunikation kann der PVS300 einfach fern überwacht und die erzeugte Energie zum Beispiel direkt im Wohnzimmer oder in der Schaltzentrale angezeigt werden. z www.abb.de

Generalvertretung für die Schweiz: Demelectric AG, Steinhaldenstrasse 26, 8954 Geroldswil Telefon 043 455 44 00, Fax 043 455 44 11 e-Mail: info@demelectric.ch

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Photovoltaik

❚ Realistische Einschätzung der elektrischen Gefahren bei PV-Anlagen und mögliche Gegenmassnahmen

Gefahr für die Feuerwehr bei PV-Anlagen? In letzter Zeit wurde mehrfach berichtet, dass die Feuerwehr Gebäude mit PV-Anlagen wegen möglicher Gefährdung der Feuerwehrleute grundsätzlich nicht mehr lösche und dass bei solchen Anlagen bereits durch nächtliches Restlicht (Vollmond) lebensgefährliche Spannungen auftreten könnten. Dies ist übertrieben und kann nur durch mangelnde Kenntnis von PV-Anlagen und deren Gefahren für Menschen erklärt werden. Dieser Beitrag beschreibt die effektiv auftretenden Gefahren und technische Möglichkeiten zur Reduktion von Gefahren. Durch konsequente Markierung von mit PV-Anlagen ausgerüsteten Gebäuden und durch Angabe der wichtigsten Kennwerte sowie entsprechende Ausbildung der Feuerwehr ist im Brandfall eine realistische Beurteilung der effektiven Gefahr vor Ort möglich und ein Löscheinsatz durchführbar. Heinrich Häberlin* Bei Niederspannung (bei Wechselstrom (AC) U ≤ 1000 V, bei Gleichstrom (DC) U ≤ 1500 V) ist nicht die in der Anlage vorhandene Spannung an sich, sondern erst ein allfällig durch das Herz fliessender Strom die Ursache für tödliche Unfälle (Auslösung von Herzkammerflimmern beim Überschreiten bestimmter Grenzwerte) [1]. Zudem kann durch den Körper fliessender Strom schon bei etwas tieferen Werten unwillkürliche Muskelkontraktionen und bei AC auch einen Muskelkrampf bewirken, der das Loslassen verunmöglicht [1]. Gleichstrom (DC) ist aber etwa um den Faktor 4 bis 5 weniger gefährlich als Wechselstrom und bewirkt keinen Muskelkrampf, der das Loslassen behindert [1]. Noch etwa um einen weiteren Faktor 2 weniger gefährlich sind Gleichströme, die von oben (Hand) nach unten (Füsse) fliessen [1]. Deshalb sind gefährliche Stromunfälle mit Niederspannung bei Gleichstrom viel seltener und tödliche Unfälle treten nur in Ausnahmefällen auf ([1], S.11). Beim Feuerwehreinsatz sind primär die für dauernde Berührung geltenden Grenzwerte von Bedeutung (siehe nebenstehendeTabelle [1]). In einigen Medien wurde behauptet, dass an Solargeneratoren bereits bei geringem Restlicht (z.B. bei Vollmond) le* Heinrich Häberlin, Luciano Borgna und Philipp Schärf, Berner Fachhochschule (BFH), Technik und Informatik, Labor für Photovoltaik, Burgdorf

14 I Elektrotechnik 3/11

bensgefährliche Spannungen auftreten könnten. Diese Behauptung ist Unsinn und berücksichtigt nicht, dass Solargeneratoren keine Spannungsquellen, sondern Stromquellen sind, wobei der Strom proportional zur Bestrahlungsstärke ist. Bei sehr geringer Beleuchtung reicht trotz einer allfällig vorhandenen Spannung der noch mögliche Strom meist nicht aus, um gefährliche Werte zu erreichen, und die Spannung fällt bei Belastung rasch zusammen. Experimente (an einigen Modulen Siemens M50) haben gezeigt, dass die im Licht des Vollmondes möglichen Leerlaufspannungen < 2 % der Leerlaufspannung UOC bei STC (STC=Standard-Testbedingungen: 1kW/m2, Spektrum AM 1,5, Modultemperatur 25°C) liegen und dass der mögliche Kurzschlussstrom weniger als etwa 0,0002 % des Kurzschlussstromes ISC bei STC beträgt. Tabelle 1 Bereich 1 Bereich 2 Bereich 3 Bereich 4

AC < 0,5 mA 0,5 – 5 mA 5 – 35 mA > 35 mA

DC < 2 mA 2 – 25 mA 25 – 150 mA > 150 mA

Bereich 1: Bemerkbarkeit bereits möglich, keine körperliche Reaktion Bereich 2: Muskelkontraktionen möglich beim Berühren und Loslassen Bereich 3: Starke unwillkürliche Muskelkontraktionen möglich Bereich 4: Mit steigendem Strom Herzkammerflimmern möglich Bei DC-Stromrichtung von Hand zu Füssen etwa doppelte Werte zulässig [1]

Im Scheinwerferlicht oder im Licht eines Brandes in der Nacht sind höhere Bestrahlungsstärken möglich, aber weil diese immer noch viel geringer sind als bei Tageslicht und nicht gleichmässig über die ganze PV-Anlage verteilt sind, ist der mögliche Kurzschlussstrom aus dem Solargenerator selbst immer noch viel geringer als der Kurzschlussstrom bei STC. Bei Serieschaltung von Solarmodulen ist der Gesamtstrom bei höheren Spannungen vor allem durch den Strom der am schwächsten beleuchteten Module bestimmt. Um das Problem nicht nur an einem kleinen Modell, sondern an einer grösseren Anlage in der Praxis zu untersuchen, wurden im Oktober 2010 mit der Feuerwehr Burgdorf eingehende Beleuchtungsversuche mit Halogenscheinwerfern am Solargenerator der PV-Testanlage der BFH-TI auf dem Elektrotechnikgebäude in Burgdorf durchgeführt (Situation Bilder 1–2, Resultate Bilder 3–6). Die Bilder 3 bis 6 zeigen einige bei diesen Beleuchtungsversuchen gemessene I-U-Kennlinien von Teilgeneratoren. In den Bildern 3 bis 5 wurde ein Teilgenerator von 5,28 kW aus 96 Modulen Siemens M55 untersucht, der aus vier parallelen Strängen zu 24 Modulen in Serie (Bilder 3–4) resp. zwei parallelen Strängen zu 48 Modulen in Serie (Bild 5) besteht. Die Bestrahlungsstärke bei einem Scheinwerfer ist proportional zur Leistung des Scheinwerfers und umgekehrt


Photovoltaik 1

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Situation am Solargenerator bei Beleuchtung des PV-Generators der Teilanlage West der PV-Testanlage der BFH-TI durch zwei Scheinwerfer von je 1 kW am 27.10.2010 im Abstand von wenigen Metern durch die Feuerwehr Burgdorf. Die vorne liegenden Module werden relativ stark (teilweise mit Bestrahlungsstärken von bis gegen 150 Lux) bestrahlt, die weiter entfernt liegenden Arrays in grösserem Abstand aber viel schwächer.

3

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I-U- und P-U-Kennlinie eines Solargenerators aus 96 Modulen Siemens M55 (4 Stränge zu 24 Modulen in Serie) bei Bestrahlung mit 2 Halogenscheinwerfern von je 1 kW im Abstand von 7 m resp. 14 m.

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I-U- und P-U-Kennlinie eines Solargenerators aus 96 Modulen Siemens M55 (4 Stränge zu 24 Modulen in Serie) bei Bestrahlung im Abstand von 14 m mit einem oder zwei Halogenscheinwerfern von 1 kW.

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I-U- und P-U-Kennlinie eines Solargenerators aus 96 Modulen Siemens M55 (2 Stränge zu 48 Modulen in Serie) bei Bestrahlung im Abstand von 14 m mit einem oder zwei Halogenscheinwerfern von 1 kW (aus den Messungen von Abb. 4 für diesen Fall umgerechnete Kennlinien). Die Spannungen sind zwar doppelt so gross, die Ströme jedoch nur noch halb so gross.

proportional zum Quadrat des Abstandes. Deshalb kann aus den Messergebnissen von Bild 3 bis 5 (Versuche mit der Feuerwehr an Anlagegrössen, die typisch für ein Einfamilienhaus sind) geschlossen werden, dass bei nächtlicher Beleuchtung eines Schadenplatzes

Detailaufnahme bei Beleuchtung des Solargenerators der Teilanlage West der PV-Testanlage der BFH-TI durch zwei Scheinwerfer von je 1 kW. Trotz dem Einsatz von zwei in leicht verschiedene Richtungen strahlenden Scheinwerfern ist es relativ schwierig, einen ausgedehnten Solargenerator einigermassen homogen zu bestrahlen.

I-U- und P-U-Kennlinie eines PV-Generators von 21,1 kW aus 384 Modulen M55 (12 Stränge zu 32 Modulen in Serie) im Vergleich zum PV-Generator von Abb. 3 und 4 bei Bestrahlung im Abstand von 6,2 m mit zwei Halogenscheinwerfern von 1 kW. Da in jedem Strang ein Teil der Module (≥ 8) viel weiter von den Scheinwerfern entfernt ist, ist die Bestrahlungsstärke sehr inhomogen. Nur ISC steigt etwas, UOC praktisch nicht!

bei Einhaltung eines gewissen Minimalabstandes (z.B. 12 m bei einem Scheinwerfer von 1 kW, 17 m bei einem Scheinwerfer von 2 kW) bei einem Solargenerator die mögliche Leerlaufspannung höchstens etwa 60 % von UOC-STC und der mögliche Kurzschluss-

strom höchstens etwa 0,1% von ISC-STC beträgt. In Bild 6 wurde zusätzlich noch eine Messung mit einem Teilgenerator von 21,1 kW mit 12 Strängen zu 32 Modulen M55 eingefügt. Da in jedem Strang ein Teil der Module (mindestens 8) weElektrotechnik 3/11 I 15


Photovoltaik

7 Prinzipschema einer PV-Anlage mit verschiedenen Möglichkeiten zur DC-seitigen Spannungsreduktion bei Bränden.

sentlich weiter von den Scheinwerfern entfernt ist, steigt nur ISC etwas, UOC praktisch nicht. Bei grösseren Solargeneratoren ist es kaum möglich, mit Scheinwerfern eine genügend homogene Bestrahlungsstärke zustande zu bringen, sodass die Gefahr bei Weitem nicht proportional zur Leistung ansteigt. Von einem nächtlich durch Scheinwerfer beleuchteten Solargenerator allein (ohne Verbindung mit einem Wechselrichter) geht somit nur eine sehr geringe Gefahr aus. Auch die möglichen Ströme sind so klein, dass eine Zündung und Aufrechterhaltung von allfälligen Lichtbögen kaum denkbar ist. In einer noch verschalteten Photovoltaikanlage (mit durchgeschaltetem DCTrennschalter beim Wechselrichter) kann sich allerdings der Eingangskondensator des Wechselrichters (je nach Architektur bis einige 100 μF bei dreiphasigen, bis einige 1000 μF bei einphasigen Geräten) auf eine gewisse Spannung aufladen, die wegen der Belastung durch die DC-seitige Eingangsschaltung des Wechselrichters aber noch etwas unter der durch die sehr geringe Bestrahlungsstärke bereits reduzierten Leerlaufspannung des PV-Generators liegen dürfte. (Details über die Probleme mit Wechselrichter-Eingangskondensatoren im Abschnitt «Typischer zeitlicher Verlauf der Kondensatorspannung nach dem Abschalten».)

8 16 I Elektrotechnik 3/11

Technische Möglichkeiten zur Reduktion der Spannung beim Feuerwehreinsatz In einer verschalteten PV-Anlage (mit durchgeschaltetem DC-Trennschalter beim Wechselrichter) befindet sich im Wechselrichter meist ein Eingangskondensator CE direkt an den Eingangsklemmen (bis einige 100 μF bei dreiphasigen, bis einige 1000 μF bei einphasigen Geräten), der sich auf die Betriebsspannung auflädt. An diesem Eingangskondensator ist meist dauernd die DC-seitige Eingangsüberwachungsschaltung DC-ÜW des Wechselrichters angeschlossen. Bild 7 zeigt ein Prinzipschema einer PV-Anlage mit verschiedenen Möglichkeiten zur DC-seitigen Spannungsreduktion bei Bränden, mit dem auch der Einfluss des Eingangskondensators CE auf die Verhältnisse auf der DC-Leitung untersucht werden kann. Das Öffnen des DC-Trennschalters SDC unterbricht den Stromfluss zum Wechselrichter, löscht eventuelle Serielichtbögen im Solargenerator und trennt den Eingangskondensator CE von der DC-Leitung ab. Das Öffnen dieses Schalters ist im Brandfall deshalb immer sinnvoll. Die DC-Leitung und der PV-Generator werden aber dadurch nicht spannungsfrei, sondern es ist auf der Leitung bis zur Trennstelle immer noch eine Spannung (und bei Belastung auch ein mehr oder weniger grosser Strom) gemäss der sich aufgrund der aktuellen Bestrahlungsstärke ergebenden Solargeneratorkenn-

linie vorhanden. Wie erwähnt, sind die möglichen Ströme bei Scheinwerferlicht in der Nacht sehr klein. Wird die DC-Seite durch einen seriellen Feuerwehrschalter SFW beim PVGenerator abgeschaltet, ist auf der Solargeneratorseite nur noch bis zur Trennstelle die Spannung und der Strom gemäss der sich aufgrund der aktuellen Bestrahlungsstärke ergebenden PV-Generatorkennlinie vorhanden. Durch zusätzliche Schalter SFWS in den Strängen kann erreicht werden, dass nach dem Auslösen dieser zusätzlichen Feuerwehrschalter die einzelnen Teile des Solargenerators Spannungen unter 120 V aufweisen. Auf der Wechselrichterseite des Schalters SFW (also auch auf der Leitung) ist bei geschlossenem SDC und fehlender Diode (grün) die Spannung über dem Eingangskondensator CE vorhanden. Nach dem Abtrennen des PV-Generators durch Öffnen der Feuerwehrschalter (SFW und/oder SFWS oben beim PVGenerator) entlädt die DC-seitige Eingangsüberwachungsschaltung DC-ÜW im Wechselrichter langsam den Eingangskondensator CE. Dies kann einige Sekunden bis Minuten dauern. Während dieser Zeit ist in diesem Fall auf der Leitung immer noch eine gewisse, langsam sinkende Spannung UL vorhanden, die zu Beginn noch eine gewisse Gefahr darstellen kann. Durch eine Diode (grün) beim oder im Wechselrichter (oder auch durch gleichzeitiges Öffnen von SDC) wird die DC-Leitung nach dem Öffnen der Feuerwehrschalter sofort spannungsfrei, die Diode hat aber zusätzliche Verluste und muss gekühlt werden. Einige Hersteller wollen die einzelnen Module im Katastrophenfall (mit Schaltern SSCM) direkt am Modul kurzschliessen. Diese Lösung kann an PVGeneratoren mit nur wenigen parallelen Strängen ohne angeschlossenen Wechselrichter durchaus funktionieren. Diese

Für die Abschaltversuche verwendete Messschaltung. Es wurden jeweils mehrere Versuche durchgeführt (Fälle 1 bis 3 bei Nennleistung): 1: Abschaltung des Netzes vor dem Feuerwehrschalter (simuliert Abschaltverzögerung) 2: Gleichzeitige Abschaltung des Netz- und des Feuerwehrschalters 3: Abschaltung des Feuerwehrschalters allein (Netzabschaltung später) 4: Simulierte nächtliche Abschaltung bei starkem Scheinwerferlicht (ISC = 60 mA


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Fall 1: Netztrennung mit verzögerter (10 s) DC-Trennung durch Feuerwehrschalter am SolarMax 15MT bei einer Betriebsspannung von 650 V, UOC = 810 V und ISC = 25 A. CH1: DC-Spannung [200 V/Div]; CH2: Triggersignal [10 V/Div]; Zeitmassstab 5 s/Div. Bei diesem dreiphasigen Wechselrichter mit relativ kleinem CE unterschreitet die DC-Spannung bereits 6,8 s nach dem Öffnen des Schalters den Grenzwert von 120 V.

Fall 2: Gleichzeitige Trennung von Netz- und Feuerwehrschalter am SolarMax 15MT bei einer Betriebsspannung von 650 V, UOC = 810 V und ISC = 25 A. CH1: DC-Spannung [200 V/Div]; CH2: Triggersignal [10 V/Div]; Zeitmassstab 1 s/Div. Es dauert nur noch etwa 4,8 s, bis die Spannung an CE auf 120 V gesunken ist.

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Fall 3: Trennung des Feuerwehrschalters bei noch laufendem Netz am SolarMax 15MT bei einer Betriebsspannung von 650 V, UOC = 810 V und ISC = 25 A. CH1: DC-Spannung [200 V/Div]; CH2: Triggersignal [5 V/Div]; Zeitmassstab 2 s/Div. Es dauert etwa 8,2 s, bis die Spannung an CE auf 120 V gesunken ist.

Fall 1: Netztrennung mit verzögerter (10 s) DC-Trennung durch Feuerwehrschalter am SMC 8000TL bei einer Betriebsspannung von 525 V, UOC = 656 V und ISC = 16 A. CH1: DC-Spannung [100 V/Div]; CH2: Triggersignal [5 V/Div]; Zeitmassstab 20 s/Div. Bei diesem grossen einphasigen Wechselrichter wird ein grosser Eingangskondensator CE benötigt. Deshalb dauert es etwa 89 s, bis die Spannung an CE auf 120 V gesunken ist.

Kurzschlussschalter werden aber die Module nie alle gleichzeitig kurzschliessen. Beim Kurzschliessen der Module in einer PV-Anlage mit angeschlossenem Wechselrichter werden diese Kurzschlussschalter SSCM (besonders der zuletzt schliessende pro Strang!) durch einen hohen Entlade-Kurzschlussstrom iC aus dem Kondensator CE (und ggf. auch noch zusätzlich durch Rückströme aus noch nicht kurzgeschlossenen parallelen Strängen) beansprucht. Die dabei freigesetzte Energie kann beträchtlich sein (z.B: gespeicherte Energie bei einem auf

700 V aufgeladenen Kondensator von 2000 μF: 490 J). Abhilfe ist durch eine Diode (grün) beim/im Wechselrichter, durch gleichzeitiges Öffnen von SDC, ein gleichzeitig geöffnetes Eingangsrelais oder -schütz im Wechselrichter oder durch Strangdioden möglich.

Typischer zeitlicher Verlauf der Kondensatorspannung nach dem Abschalten Wie bereits erwähnt, ist am DC-Eingang des Wechselrichters auch nach dem Abschalten der Gleichstromseite durch einen Feuerwehrschalter wegen der auf

dem Eingangskondensator gespeicherten Ladung noch während einer gewissen Zeit eine DC-Spannung vorhanden. Um darüber einige praktische Erfahrungen zu gewinnen, wurden mit sieben Wechselrichtern von verschiedenen Herstellern und mit verschiedenen Schaltungskonzepten (ein- und dreiphasig, mit und ohne Trafo) entsprechende Versuche im Labor durchgeführt. Damit ist neben theoretischen Überlegungen auch eine Abschätzung aufgrund praktischer Versuche möglich, wie lange wegen der Kondensator-RestElektrotechnik 3/11 I 17


Photovoltaik

ladung noch gefährliche Spannungen vorhanden sein können. Beim Fall 1 schaltet der Wechselrichter nach dem Netzausfall sofort ab und CE wird praktisch auf die Leerlaufspannung UOC aufgeladen. Nach dem Öffnen des Feuerwehrschalters SFW in Bild 7 wird der Kondensator wegen der Belastung durch die DC-Eingangsüberwachung (DC-ÜW in Bild 7) langsam entladen (bei hoher Spannung meist etwas

langsamer, dann mit sinkender Spannung etwas schneller). Falls die DC-Eingangsüberwachung über einen relativ effizienten internen Tiefsetzsteller gespeist wird und nur wenige Watt Leistung benötigt, kann aufgrund der im Kondensator gespeicherten Energie die mögliche Dauer einer solchen Speisung aus dem Kondensator abgeschätzt werden. Bei einer gespeicherten Energie von 500 J und einer benötigten Leistung von 5 W er13

Fall 2: Gleichzeitige Trennung von Netzschalter und Feuerwehrschalter am SMC 8000TL bei einer Betriebsspannung von 525 V, UOC = 656 V und ISC = 16 A. CH1: DC-Spannung [100 V/Div]; CH2: Triggersignal [5 V/Div]; Zeitmassstab 20 s/Div. Es dauert etwa 86 s, bis die Spannung an CE auf 120 V gesunken ist.

gibt sich beispielsweise eine maximal mögliche Speisungsdauer von < 100 s (CE kann ja nicht vollständig entladen werden). Beim Fall 2 schaltet der Wechselrichter nach dem Netzausfall sofort ab und CE startet die Entladung bei der ursprünglich vorhandenen Betriebsspannung UMPP < UOC), weil das Öffnen des Feuerwehrschalters SFW gleichzeitig erfolgt ist. Beim Fall 3 läuft der Wechselrichter 14

Fall 3: Trennung des Feuerwehrschalters bei noch laufendem Netz am SMC 8000TL bei einer Betriebsspannung von 525 V, UOC = 656 V und ISC = 16 A. CH1: DC-Spannung [100 V/Div]; CH2: Triggersignal [5 V/Div]; Zeitmassstab 20 s/Div. Es dauert nur noch etwa 40 s, bis die Spannung an CE auf 120 V gesunken ist. Das Netz würde hier am besten kurz nach dem Feuerwehrschalter abgeschaltet, dann entlädt der zunächst noch laufende Wechselrichter CE auf die minimal mögliche Betriebsspannung.

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Fall 4: Verlauf der DC-Eingangsspannung am Solarmax 15MT bei simuliertem nächtlichem Schwachlichtbetrieb nach Öffnen des Feuerwehrschalters (30 s nach Trennung vom Netz, PV-Generator mit UOC = 500 V, ISC = 60 mA, WR speist auch bei vorhandenem Netz nicht ein, maximale Spannung am Kondensator CE wegen Belastung durch DC-ÜW etwas < UOC). CH1: DCSpannung [100 V/Div]; CH2: Triggersignal [5 V/Div]; Zeitmassstab 10 s/Div. Bei diesem dreiphasigen Wechselrichter mit relativ kleinem CE dauert es nur noch etwa 2 s, bis die Spannung an CE auf 120 V gesunken ist.

Fall 4: Verlauf der DC-Eingangsspannung am Solarmax 15MT bei simuliertem nächtlichem Schwachlichtbetrieb nach Öffnen des Feuerwehrschalters (30 s nach Trennung vom Netz, PV-Generator mit UOC = 500 V, aber ISC = 20 mA, WR speist auch bei vorhandenem Netz nicht ein). Wegen des kleineren ISC ist die maximale Spannung an CE wegen Belastung durch DC-ÜW << UOC, (Belastungsversuche durch WR deutlich sichtbar). CH1: DC-Spannung [100 V/Div]; CH2: Triggersignal [5 V/Div]; Zeitmassstab 10 s/Div. Es dauert nur 1 s, bis die Spannung an CE auf unter 120 V gesunken ist.

18 I Elektrotechnik 3/11


Photovoltaik

nach dem Öffnen des Feuerwehrschalters SFW noch kurz weiter und entlädt CE sehr rasch auf die minimale Spannung, bei welcher ein Wechselrichterbetrieb noch möglich ist und schaltet danach aus. Dann erfolgt die weitere Entladung sehr langsam wieder durch die DC-Eingangsüberwachung (DCÜW in Bild 7). Dieser Fall wäre in den meisten Fällen ideal für eine möglichst schnelle Entladung des Kondensators. Im Fall 4 läuft der Wechselrichter meist noch nicht und versucht höchstens ab und zu, ob die an CE vorhandene (wegen der sehr schwachen Bestrahlung stark reduzierte) Spannung für einen Betrieb genügend belastbar ist. Die Entladung startet deshalb von einer tieferen Spannung und dauert weniger lange. Es wurden insgesamt sieben im Photovoltaiklabor von früheren Tests noch vorhandene Wechselrichter von verschiedenen Herstellern untersucht, die gerade nicht in Langzeit-Messprojekten eingesetzt waren: • Solarmax 15MT (dreiphasig, trafolos, Nullserienmodell) von Sputnik • Solarmax 6000C (einphasig, trafolos) von Sputnik • Sunny Boy 3800 (einphasig, mit Trafo) von SMA • Convert 6T (dreiphasig, trafolos) von Solarfabrik (Hersteller Kostal) • AT5000 (einphasig, trafolos) von Sunways • IG 40 (einphasig, mit Trafo) von Fronius

18 Feuerwehrschalter beim PV-Generator.

• SMC 8000TL (einphasig, trafolos) von SMA. Aus Platzgründen werden hier nicht alle Testergebnisse angegeben. Zur Illustration der Problematik werden exemplarisch nur die Ergebnisse des dreiphasigen Wechselrichters Solarmax 15MT und des einphasigen Wechselrichters SMC 8000TL dargestellt. Dreiphasige Wechselrichter benötigen im Verhältnis zu ihrer Leistung nur eine relativ kleine Eingangskapazität, die primär zum Ausgleich von verbleibenden Unsymmetrien zwischen den in die einzelnen Phasen eingespeisten Leistungen dient. Deshalb wird beim Solarmax 15MT die Eingangskapazität CE rasch 17

entladen und die Spannung an ihr erreicht nach wenigen Sekunden ungefährliche Werte (Bilder 9–11, 15–16). Einphasige Wechselrichter benötigen dagegen eine wesentlich grössere Eingangskapazität. Eine zu kleine Eingangskapazität verschlechtert nämlich den MPP-Tracking-Wirkungsgrad ηMPPT [2]. Der SMC 8000TL mit seiner Nennleistung von 8 kW besitzt deshalb eine ziemlich grosse Eingangskapazität. Es dauert deshalb relativ lange (bis gegen 90 s), bis die Spannung an der Eingangskapazität CE auf ungefährliche Werte gesunken ist (Bilder 12–14, 17). Die Abbildungen 15, 16 und 17 zeigen die Situation bei simulierter nächtlicher Beleuchtung durch Schwachlicht (z.B. mit starken Scheinwerfern, siehe Bilder 3-6). Die Wechselrichter laufen wegen der zu geringen Solargeneratorleistung in beiden Fällen nicht.

Serielle Feuerwehrschalter

Fall 4: Verlauf der DC-Eingangsspannung am SMC 8000TL bei simuliertem nächtlichem Schwachlichtbetrieb nach Öffnen des Feuerwehrschalters (30 s nach Trennung vom Netz, PV-Generator mit UOC = 328 V, ISC = 60 mA, WR speist auch bei vorhandenem Netz nicht ein). CH1: DC-Spannung [100 V/Div]; CH2: Triggersignal [5 V/Div]; Zeitmassstab 10 s/Div. Bei diesem grossen einphasigen Wechselrichter mit einem grossen CE dauert es auch hier noch etwa 34 s, bis die Spannung an CE auf unter 120 V gesunken ist.

Bei PV-Anlagen mit Wechselrichtern in grösserer Entfernung vom PV-Generator kann unmittelbar beim Solargenerator ein Feuerwehrschalter mit Unterspannungsauslöser (UA) angebracht werden, der bei Betätigung der Feuerwehrfernauslösung oder nach dem Abschalten des Netzes durch die Feuerwehr die DC-Leitungen im Gebäude frei schaltet. Dies erfordert aber nach jedem (auch kurzen) Netzausfall (z.B. in Gewittern) eine manuelle Wiedereinschaltung. Mindestens eine Überbrückung kurzzeitiger Netzausfälle wäre sinnvoll. Noch besser wäre natürlich die Verwendung von DC-Relais oder DCSchützen, die nach Netzausfällen wieder selbst einschalten, diese benötigen aber dauernd etwas mehr Leistung. Ein derartiger Feuerwehrschalter könnte ideal mit einem LichtbogendeElektrotechnik 3/11 I 19


Photovoltaik

tektor [2], [3], [4], [5] kombiniert werden. Er wäre auch bei vielen bestehenden Anlagen nachrüstbar. Um Probleme mit Überspannungen bei nahe gelegenen Blitzeinschlägen zu vermeiden, müsste die Steuerleitung jedoch unmittelbar bei der DC-Ableitung angeordnet werden [2], was in der Praxis gewisse Probleme bereiten dürfte. Pro MPP-Tracker-Eingang wird ein solcher Feuerwehrschalter benötigt, d.h. bei grösseren Anlagen entstehen zusätzliche Kosten. Eine Variante dieses Feuerwehrschalters, die von ABB vorgeschlagen wird, trennt mit weiteren Schaltern (SFWS Bild 7) die einzelnen Stränge zusätzlich in Sektionen mit Spannungen unter 120 V auf und soll mit einem Hilfsmotor ferngesteuert wieder eingeschaltet werden können. Dieses Konzept (allerdings mit manueller Rückstellung) wurde bereits 1994 bei der PV-Testanlage der BFHTI mit Sicherungsautomaten QDC mit Unterspannungsauslösern der damaligen Firma CMC realisiert. Der zusätzliche Aufwand (auch bezüglich Verdrahtung) gegenüber konventionellen Anlagen ist allerdings beträchtlich. Beim Einsatz von Modulwechselrichtern entfällt eine DC-Verkabelung mit hohen Spannungen, es ist nur eine nor-

male AC-Verkabelung vorhanden, die bei Abschaltung des Netzes spannungsfrei wird. Ein wichtiges Problem ist dabei die Zuverlässigkeit dieser Geräte und der längerfristige Unterhalt von solchen Anlagen dürfte anspruchsvoller sein. Von verschiedenen Herstellern (z.B. SolarEdge, TIGO) werden sogenannte Leistungsoptimierer angeboten, die versuchen, auch bei Teilbeschattungen aus jedem Strang die maximale Leistung zu gewinnen. Sie benützen eine spezielle Kommunikation mit einem Spezialwechselrichter oder einem Steuergerät (z.B. mit PLC oder drahtlos [2,4 GHz]) und schliessen die Module beim Fehlen dieser Kommunikation kurz. Dies ist wegen der auf den Eingangskondensatoren der Wechselrichter gespeicherten Ladungen jedoch nicht unproblematisch. Von anderen Herstellern werden auch entsprechende Modulüberwachungs- oder Abschaltgeräte ohne die Leistungsoptimierer-Funktion mit separaten Steuerleitungen angeboten (z.B. Solarmicron, Solteq), was auch gewisse Probleme mit dem Blitzschutz zur Folge haben kann. Bei all diesen Geräten bindet man sich an einen ganz bestimmten Hersteller, dessen längerfristige Existenz nicht gesichert ist. Im Falle von Problemen in der

Dieser Beitrag wurde aufgrund der langjährigen Erfahrung der Autoren auf dem Gebiet Photovoltaik-Systemtechnik unter Verwendung der verfügbaren Unterlagen über elektrische Sicherheit mit grosser Sorgfalt erarbeitet und stellt den aktuellen Stand des Wissens dar. Die Autoren haben dabei auch verfügbare Literatur, Kontakte mit PV-Forschern in Deutschland, Handlungsempfehlungen von Feuerwehren beim Löscheinsatz bei PV-Anlagen und Gespräche mit Verantwortlichen von Feuerwehren über die Einsatzpraxis berücksichtigt. Eine Haftung für inhaltliche Richtigkeit und Eignung der Hinweise und Empfehlungen im Einsatzfall kann aber nicht übernommen werden.

Anlage wird die Sache kompliziert, da die Zuständigkeiten bei Problemen und Unterhalt (Installateur, Hersteller der Leistungsoptimierer/Modulüberwachungsgeräte oder Modulhersteller?) ziemlich kompliziert werden, sodass der langfristige Unterhalt von solchen Anlagen viel anspruchsvoller sein dürfte.

Situation im Feuerwehreinsatz

Im Gegensatz zur Normalbevölkerung verfügen Feuerwehrleute im Einsatz über wirksame Schutzbekleidung (Handschu-

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19

he, schwere Stiefel). Zudem sind Solargeneratoren meist nicht starr geerdet, sondern höchstens über einen hochohmigen Widerstand. Auch der Wasserstrahl beim Löschen oder Werkzeuge stellen einen zusätzlichen Widerstand dar. Bild 19 zeigt die entsprechende Situation bei direkter Berührung eines Solargenerators, der durch einen bereits aufgetretenen Fehler geerdet ist (links reale Situation, rechts elektrisches Ersatzschema). Es ist zu erkennen, dass in Serie zum Körperwiderstand des Feuerwehrmanns noch weitere Widerstände geschaltet sind, welche den fliessenden Körperstrom limitieren. Bei korrekter Bekleidung und korrektem Vorgehen dürfte

deshalb auch bei Spannungen, die deutlich über 120 V liegen, in der Praxis kaum eine wirkliche Gefährdung auftreten. Gespräche mit verantwortlichen Kadern der Feuerwehr in der Schweiz haben ergeben, dass in Gebäuden sehr oft auch Einsätze ohne vorheriges Abschalten der AC-Niederspannung von 230 V durchgeführt werden, ohne dass eine grosse Gefährdung der Einsatzkräfte auftritt. Da Gleichstrom (DC) etwa 4- bis 5-mal weniger gefährlich ist als Wechselstrom und zudem keine Loslassgrenze vorhanden ist (siehe Tabelle 1), kann daraus geschlossen werden, dass bezüglich der Gefahren durch elektrischen Schlag DC-Spannungen von 900 bis

Photovoltaik

Situation bei Berührung eines PV-Generators U Spannung am Solargenerator (PV-Generator) RG Widerstand der Verbindung zum PV-Generator (inkl. Innenwiderstand des PV-Generators und Widerstand PV-Generator-Erde) RH+W Widerstand von Handschuh und Werkzeugen RT Gesamtwiderstand des Körpers und der Extremitäten (typisch ≥ 800Ω) RS Widerstand der Stiefel und Erdübergangswiderstand

1000 V durchaus vergleichbar mit einem Einsatz bei nicht abgeschaltetem 230-V-/400-V-Netz sind. Beim Löschen von Bränden an Gebäuden mit PV-Anlagen mit Wasser (1 m mit Sprühstrahl, 5 m mit Vollstrahl) besteht deshalb auch eine zusätzliche Sicherheitsreserve! Es wäre allerdings sinnvoll, wenn bei PVAnlagen auf Gebäuden trotzdem nicht allzu hohe Spannungen eingesetzt würden, sondern wenn man sich auf Spannungen von einigen 100 V beschränken würde, nicht nur in Hinblick auf einen allfälligen Feuerwehreinsatz, sondern auch auf allfällig in der Zukunft notwendige Unterhaltsarbeiten an der Anlage und auf dem Dach.

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Wie erwähnt, ist ein Löscheinsatz mit Wasser bei Einhaltung der vorgeschriebenen Mindestabstände (1 m mit Sprühstrahl, 5 m mit Vollstrahl) immer möglich. Wichtig ist, dass immer die übliche Schutzbekleidung sowie Handschuhe und Werkzeuge mit langen isolierenden Stielen verwendet werden. Natürlich sind die übrigen Gefahren der PV-Module (z.B. Bersten des Glases, Abgleiten) zu beachten. In der Nacht sind die Gefahren auch bei Restlicht auf der Anlage viel kleiner. Eine seltenere, aber auch zu beachtende Gefahr besteht bei Überschwemmungen. Bei Wechselrichtern in überschwemmten Räumen besteht vor allem tagsüber eine höhere Gefahr durch allfällig noch unter Spannung stehende DC-Leitungen der PV-Anlage. An blanken, unter Wasser stehenden Metallteilen (Klemmen, beschädigte Leiter) kann sich das Wasser durch Elektrolyse zersetzen. Dies führt zu Gasentwicklung (Knallgas) und einer lokalen Erhöhung der Leitfähigkeit des Wassers. In solchen Fällen wäre eine Abschaltung der DC-Seite durch einen Feuerwehrschalter in Modulnähe sehr sinnvoll. Überflutete Bereiche dürfen nicht betreten werden und es ist genügend Abstand einzuhalten, ausser wenn die AC- und die DC-Seite durch einen modulnahen Feuerwehrschalter SFW abgeschaltet wurde. ❚

Photovoltaik

Mit den kurz vorgestellten technischen Lösungen ist es im Prinzip möglich, die Sicherheit der Einsatzkräfte im Brandfall zu erhöhen, wenn im Katastrophenfall (z.B. nach vielen Jahren bis Jahrzehnten!) die eingesetzte Technik (in der vom Brand entwickelten Hitze und mit den dadurch an ihr selbst verursachten Schäden!) auch wirklich wie ursprünglich vorgesehen funktioniert. Dieses Zuverlässigkeitsproblem dürfte besonders bei elektronischen Lösungen in Modulen eher problematisch sein. Es ist aber auch bei mechanischen Schaltern nicht sicher gewährleistet, ob in einem durch Hitze schwer beschädigten Feuerwehrschalter die Trennung sicher funktioniert, oder ob nicht doch noch irgendwelche zufällig entstandene Verbindungen vorhanden sind. Auf jeden Fall erhöht der zusätzlich erforderliche Aufwand die Kosten und reduziert die Zuverlässigkeit und die Wartbarkeit der Anlage. Im Sinne einer Minimierung des Risikos wäre es zweckmässig, Gebäude mit PV-Anlagen in geeigneter Weise zu markieren (z.B. beim Hausanschlusskasten), denn eine Gefahr, auf die man vorbereitet und deren man sich bewusst ist, ist schon viel weniger bedrohlich. Zur Minimierung des Restrisikos sollten vorhandene Mittel zur Reduktion der Gefahr auf der DC-Seite nach Möglichkeit eingesetzt werden (z.B. Öffnen des meist direkt bei oder im Wechselrichter befindlichen DC-Schalters SDC und auch eines allfällig vorhandenen Feuerwehrschalters SFW in Bild 7). Einrichtungen zum Kurzschliessen der Module sollten aber nur nach geöffnetem DC-Schalter SDC oder bei vorhandenen (Strang-)Dioden aktiviert werden. Wenn nur ein Feuerwehrschalter SFW geöffnet werden konnte, nicht jedoch SDC, sollte bei fehlender Eingangsdiode vor allfälligen Arbeiten im Bereich der DC-Leitung etwa 2–5 Minuten gewartet werden, damit sich die Spannung am Kondensator CE und damit auch auf der Leitung auf ungefährliche Werte abbauen kann. Besonders bei kleineren PV-Anlagen auf Einfamilienhäusern (z.B. bis etwa 10 kW) bestehen bei korrektem Vorgehen der Einsatzkräfte (Tragen der üblichen Schutzbekleidung) auch ohne spezielle technische Schutzeinrichtungen bezüglich des elektrischen Schlages keine grösseren Gefahren, als wenn in einem Gebäude ohne abgeschaltete 230-V-/400-VStromversorgung gearbeitet wird. Nach Aussagen von Vertretern der Berufsfeuerwehr Bern ist dies für gut ausgebildete Berufsfeuerwehrleute unproblematisch.

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Weitere Informationen des Photovoltaiklabors der BFH-TI: www.pvtest.ch. Quellen: [1] IEC/TS 60479: Technical Specification: Effects of current on human beings and livestock – General aspects (Edition 4.0, 2005-07). [2] Heinrich Häberlin: «Photovoltaik, Strom aus Sonnenlicht für Verbundnetz und Inselanlagen». Electrosuisse Verlag, VDE-Verlag, Berlin, 2010, ISBN 978-3905214-62-8. [3] H. Häberlin: «Lichtbogendetektor als externes Wechselrichter-Zusatzgerät zur Ferndetektion von gefährlichen Lichtbögen auf der DC-Seite von PV-Anlagen». 25. PV Symp., Staffelstein, 2010. [4] H. Häberlin und M. Real: «Arc Detector for Remote Detection of Dangerous Arcs on the DC Side of PV Plants». 22nd EU PV Conf., Milano, Italy, Sept. 2007. [5] H. Häberlin und M. Real: «Lichtbogendetektor (LBD) zur Ferndetektion von gefährlichen Lichtbögen auf der DCSeite von PV-Anlagen». 22. PV Symposium, Staffelstein, 2007. [6] Deutscher Feuerwehrverband (DFV): «Handlungsempfehlungen Photovoltaik – Vorgehensweise im Schadensfall für stromerzeugende Solaranlagen», 2010.

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Schlussbemerkungen


Highlight

❚ Strom privat produzieren

Kraft der Sonne nutzen In der Schweiz ist die Zahl der Sonnenstunden überraschend gross und das neue Motto von Swissolar – 10% Solarstrom bis 2025 – durchaus umsetzbar. Leider ist es mit Solaranlagen aber immer noch wie mit Kunst: Wer keine Solaranlage auf dem Dach hat, hat das Gefühl, gut zu leben. Wer jedoch eine Solaranlage hat, lebt besser. René John* Das Potenzial auf den Dächern und Fassaden der Schweiz könnte viel besser genutzt werden. Der Fachverband Swissolar macht es deutlich: Die Sonne strahlt im Jahresmittel etwa das 5000fache des derzeitigen Weltenergiebedarfs auf die Erde. Selbst in der eher sonnenarmen Schweiz ist das Angebot an Sonnenstunden mit fast 1000 Watt pro Quadratmeter beachtlich. Sie liefert unserem Land soviel Energie, dass der Gesamtenergieverbrauch (2009: 250 TWh) 220 mal gedeckt werden könnte. Man sollte also die Millionen von Quadratmetern ungenutzter Fläche auf bestehenden und neuen Dächern, Fassaden, auf Lärmschutzwänden oder Lawinenverbauungen nutzen. Theoretisch gerechnet könnte in der Schweiz langfristig rund ein Drittel des Strombedarfs mit Solarstrom gedeckt * René John, Leiter BE Netz AG, Standort Zürich

werden (18 TWh). Das Bundesamt für Energie geht bis 2035 von einem Potenzial von nur 1 TWh aus, etwa einem Drittel der Produktion eines AKW Mühleberg. Würde das Potenzial aus Sonne, Wind, Biomasse und Erdwärme ausgeschöpft, so liesse sich der Anteil regenerativer Energien an der Schweizer Stromproduktion bis 2035 um mindestens 9 TWh erhöhen.

Hoher Stromverbrauch privater Haushalte Die Schweizer Wirtschaft braucht 33,1% des gesamtschweizerischen Strombedarfs und kämpft zu Recht um gute Standortbedingungen. 30,4 % benötigen dagegen private Haushalte. Der restliche Strombedarf verteilt sich auf den Dienstleistungssektor mit 26,5 %, den Verkehr mit 8,3 % und die Landwirtschaft mit 1,7%. Diese Zahlen zeigen auf, dass das Potenzial der Photovoltaikanlagen für private Haushalte einen grossen und direkten Einfluss auf den schweizerischen Gesamtverbrauch des Stroms hätte.

Aktuell ist davon auszugehen, dass der Strompreis ansteigen wird. Für Private wird das eigene Kraftwerk immer interessanter, denn die Solarstromanlage auf dem eigenen Dach sichert Preisstabilität und bietet Unabhängigkeit vom Strommarkt. Aufgrund der Angebote verschiedener Förderprogramme lässt sich derzeit die Amortisationszeit der Investition erheblich senken. Private Kleinkraftwerke sind auch für die Elektrizitätswerke interessant, da die Überschussproduktion zu Spitzentarifzeiten (Mittag) zu günstigen Tarifen in das Netz rückgespiesen wird.

Bauen mit der Sonne Ein neues Einfamilienhaus benötigt pro Jahr etwa 1000 Liter Öl zum Heizen. Die Sonne liefert laut Swissolar über 1000 kWh pro Jahr und Quadratmeter, was einem Heizwert von ca. 100 Litern Heizöl entspricht. Wohnbauten, die diese freie Energie nutzen, gibt es viele. Ganz besondere

Die Minergie-zertifizierte Messehalle Allmend Luzern mit der von BE Netz installierten Photovoltaikanlage im Flachdachaufbau mit AluStand (336.6 kWp). 24 I Elektrotechnik 3/11


Rückstand der Schweiz Trotz fortschrittlichster Bauweise hinkt die Schweiz im europäischen Vergleich hinterher. Einerseits sind die vom Bund gesteckten Ziele nicht ambitiös genug, andererseits scheitern viele Projekte an unterschiedlichen Hürden. Das Energiegesetz (EnG) schreibt beispielsweise vor, dass bis 2030 mindestens 5,4 Terawattstunden (TWh) mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt werden sollen. Ein bescheidenes Ziel angesichts des immensen Potenzials von 9 TWh aus erneuerbaren Energien. Hauptpfeiler dieses Energiegesetzes ist die kostendeckende Einspeisevergütung KEV für Strom aus Wasserkraft (bis 10 Megawatt), Photovoltaik, Windenergie, Geothermie, Biomasse und Abfällen aus Biomasse. Wer eine Solaranlage auf sein Haus baut, soll damit den Eigenbedarf an Strom decken und den Überschuss kostendeckend via Elektrizitätsversorger ins Stromnetz einspeisen

dürfen. KEV führte zu einem enormen Wachstum der Solarbranche, obwohl Photovoltaik-Projekte nicht prioritär behandelt werden. Die Kontingente sind jedoch beschränkt und es entstehen Wartelisten. Laut Swissolar sind derzeit über 7000 Projekte mit 180 MW Leistung auf der Warteliste. Mit der vom Parlament am 11.6.2010 beschlossenen Revision des Energiegesetzes wird es ab Mitte 2011 jedoch möglich, die bestehende Warteliste für Photovoltaikanlagen in den nächsten drei Jahren abzubauen. Eine weitere Hürde ist an den Solarstrombörsen zu nehmen. Obwohl der privat erzeugte Solarstrom, der nicht für den Eigenbedarf vorgesehen ist, gesetzlich ins örtliche Elektrizitätsnetz eingespeist werden muss, sind die normalen Rücklieferungstarife – heute zwischen 8 bis 25 Rp/kWh – bei weitem nicht kostendeckend. Für private Investoren ist der Bau einer netzgekoppelten Solarstromanlage daher nur mit einem Abnahmevertrag interessant. Solarstrombörsen schliessen solche Abnahmeverträge mit privaten Solarstromanbietern zu kostendeckenden Preisen ab, ihren Stromkunden bieten sie den Solarstrom zu entsprechend höheren Preisen als «Normal-Strom» an.

Die Solarbranche schafft Arbeitsplätze Die Schweizer Solarbranche würde von einem Abbau dieser Hürden sehr profitieren. Die Entwicklung der Branche in den letzten 15 Jahren bestätigt, dass für die Schweizer Solarwirtschaft in den kommenden Jahren tausende qualifizierte Arbeitskräfte gebraucht werden. Zwar unterliegen solare Zellen und Module heute rasant wechselnden Weltmarktpreisen, geprägt vom Produktionsleader China, doch jede in der Schweiz gebaute Solaranlage sichert Arbeitsplätze. Wer

Highlight

Energiekraftwerke sind Energie-PlusHäuser. Der solarerfahrene Architekt Werner Setz aus Rupperswil nennt die relevanten Elemente bei diesen Häusern: eine energieeffiziente Bauweise und Gebäudetechnik, die Nutzung erneuerbarer Energien, ein komfortables Wohnklima und die gesunde Innenraumluft. Konkret produzieren Wohnbauten im Minergie-P-Standard, kombiniert mit erneuerbaren Energien bis zu zweimal soviel Energie, wie für Heizung, Warmwasser und Haushaltstrom benötigt wird. BE Netz hat berechnet, dass die Anlagen nach kurzer Zeit die Energie für ihre Produktion, Installation und Entsorgung zurückliefern. Thermische Solaranlagen sind nach 5 bis 15 Monaten energetisch amortisiert, Photovoltaikanlagen nach rund 36 Monaten.

Die 113.4kWp Solarstromanlage von BE Netz auf dem Werk- und Feuerwehrgebäude Wallisellen. Das ganze Gebäude wurde 2010 nach dem SIAEffizienzpfad Energie gebaut und erfüllt damit die Vorgaben für eine 2000-Watt-Gesellschaft.

Sonnenenergie nutzt, braucht dazu moderne Technik, fachkundige Beratung, örtliche/lokale Handwerker und einen zuverlässigen Kundendienst. Die Branche ist bereit, das Motto von Swissolar – 10 % Solarstrom bis 2025 – umzusetzen. Nun gilt es, alle Dach-Besitzer davon zu überzeugen. z BE Netz AG 6030 Ebikon Tel. 041 319 00 00 8049 Zürich Tel. 044 319 69 69 www.benetz.ch

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Elektrotechnik 3/11 I 25


Photovoltaik

❚❚Der ideale Zeitpunkt für den Bau von privaten Photovoltaikanlagen ist jetzt

Solarstrom für die Zukunft Erneuerbare Energien sind stark im Trend und die Stromproduktion wird zunehmend dezentralisiert. Mit einer netzgekoppelten Photovoltaikanlage kann jeder Hausbesitzer mit seinem Haus nicht nur Strom verbrauchen, sondern auch erzeugen. 2011 wird das Kontingent für netzgekoppelte PV-Anlagen massiv erhöht.

Das 57-jährige Haus der Familie Ospelt in Vaduz produziert nach der Sanierung mehr Energie als es verbraucht.

Urs Muntwyler, Alexander Scheidegger* In Zukunft braucht das Haus weniger Energie zum Heizen, dafür mehr Strom für elektrische Geräte, Wärmepumpen, Elektroauto, Kimaanlagen und Lüftungssysteme. Es wird also immer interessanter, den Stromverbrauch mit Sonne zu decken, nicht zuletzt auch, weil die Anlagenpreise in den letzten 20 Jahren

*  Urs Muntwyler wurde im Sommer 2010 als ordentlicher Professor für Photovoltaik an die Berner Fachhochschule in Burgdorf gewählt. Als Nachfolge seiner Solarcenter Muntwyler AG in Zollikofen kaufte Urs Jost als Privatperson per 1.1.2011 die Aktien des Solarcenters. Die Firma wird als Familienunternehmen weitergeführt und alle Mitarbeiter weiterbeschäftigt. Urs Jost ist neuer Verwaltungsratspräsident, Heinz Schweizer seit 1.12.2010 Geschäftsleiter des Solarcenters. Alexander Scheideg­ ger ist Mitarbeiter im Solarcenter.

26 I Elektrotechnik 3/11

stark gesunken sind. Netzgekoppelte solare Stromversorgungen sind ideal, denn sie nutzen die eingestrahlte Energie ohne Verluste durch stärkere jahreszeitliche Schwankungen. Zudem eignet sich die Photovoltaikanlage unabhängig von der Nutzung für Altbauten, für Kleinfamilien, für Wärmepumpenbesitzer oder saisonal genutzte Ferienhäuser und bietet, weitgehend wartungsfrei, eine dauerhafte nachhaltige Energieversorgung. Je nach Region bieten Elektrizitätswerke und Fördervereinigungen Beratungen und weitere Unterstützung an (siehe nachstehende Links). Mit der angekündigten Absenkung der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) für Solarstrom 2011 ebnet das Bundesamt für Energie (BFE) mehreren Tausend Solaranlagen den Weg

aus der «Warteliste». Der Solarstrom erhält so ein etwa 10-mal höheres Kontingent von ca. 50 MWp anstatt der rund 5 MWp im 2010. Die Entwicklung wird weiter vorangetrieben durch: • weiter sinkende Anlagenpreise • Steuerabzüge • verkürzte Warteliste für neue Anlagen • sowie eine weitere Absenkung der KEV in 2011. Die erhöhte Nachfrage könnte in diesem Jahr Lieferengpässe im Anlagenbau und damit verbundene Qualitätsprobleme nach sich ziehen. Für eine gut ausgerichtete 2,96-kWpAnlage, im Jahr 2011 in Betrieb genommen, gibt das auf einem bestehenden Ziegeldach einen Ertrag von ca. 23 × 3000 kWh/Jahr × 0,483 CHF/kWh = 33 327


Angebaut (Aufdach)

Integriert (Dachhaut/ Fassade)

Leistungsklasse ≤ 10 kW ≤ 30 kW ≤ 100 kW > 100 kW ≤ 10 kW ≤ 30 kW ≤ 100 kW > 100 kW ≤ 10 kW ≤ 30 kW ≤ 100 kW > 100 kW

Vergütung (Rp/kWh) 42,7 39,3 34,3 30,5 48,3 46,7 42,2 37,8 59,2 54,2 45,9 41,5

Die aktuellen Einspeisetarife für ab 2011 gebaute Photovoltaikanlagen.

Quelle: Muntwyler Solarcenter

www.swissolar.ch www.swissgrid.ch www.bfe.admin.ch/energiefachstellen www.solarcenter.ch

freistehend

Lieber früher als später Für private Anlagenbauer macht es Sinn, die netzgekoppelte Photovoltaikanlage sofort auch ohne Zusage für die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) zu realisieren. Sie profitieren so vom hohen Einspeisetarif aus dem Baujahr. Denn jedes Jahr wird der Einspeisetarif um 8 % oder mehr gesenkt. Viele Anlagenbauer wurden überrascht, als das BFE Anfang Februar 2010 die Tarife um 18 % und 2011 weiter um bis zu 21 % gesenkt hat. Private Interessenten können unter guten Rahmenbedingungen eine netzgekoppelte Photovoltaik-

Der Vergütungssatz der KEV richtet sich nach dem Baujahr. Wer rasch eine Anlage baut, wird 25 Jahre den maximalen Vergütungssatz erhalten. Zudem erreichen Solarmodule und Wechselrichter damit das ideale Preis-Leistungs-Verhältnis.

z Edisun Power finanziert und baut KEV-Anlagen

Quelle: Edisun Power

In wenigen Monaten werden gemäss Bundesamt für Energie die KEV-Photovoltaikanlagen freigegeben, die sich seit Mai 2008 auf der Warteliste befinden. Jenen Antragstellern, die eine positive

Die 134-kW-Anlage der Messe Zürich.

Antwort erhalten, die Anlage aber nicht selbst realisieren oder finanzieren können, bietet Edisun Power an, diese Anlagen zu übernehmen oder gemeinsam zu realisieren. Die Anlage muss eine Mindestgrösse von 100 kWp aufweisen. Edisun Power übernimmt: • Bau, Betrieb und Wartung • Finanzierung als Contractor. Das Angebot richtet sich an: • Installateure, die KEV-Photovoltaikanlagen eingegeben haben, diese auch bauen, aber nicht als Contractor betreiben möchten. • Planungsbüros, die KEV-Photovoltaikanlagen eingegeben haben und die Planung übernehmen möchten, aber einen Contractor dafür suchen.

• Firmen und Hauseigentümer, die auf grossen Liegenschaften Photovoltaik-KEV-Anlagen eingegeben haben und diese weder selbst bauen noch betreiben möchten oder einen Investor suchen. Seit 14 Jahren plant, finanziert, baut und betreibt Edisun Power Photovoltaikanlagen in der Schweiz, in Deutschland, Spanien und Frankreich. Das Anlageportfolio umfasst 71 Anlagen mit einer Leistung von 9,6 MW. Mit der 850-kW-Anlage auf den Pistor Gebäuden in Rothenburg hat der Solarstromproduzent im vergangenen Herbst seine erste KEV-Anlage realisiert. info@edisunpower.com Elektrotechnik 3/11 I 27

Photovoltaik

anlage jetzt realisieren, unabhängig davon, ob sie für die KEV berücksichtigt sind oder nicht. Die Anlage sollte in jedem Fall 2011 ans Netz gehen. Die damit verbundenen Risiken sind gering. Beim Zuwarten riskieren sie, dass sich die Rahmenbedingungen verschlechtern. Im Verhältnis dazu sind die Nachteile einer späteren Berücksichtigung für die KEV relativ klein. z

Quelle: Muntwyler Solarcenter

Franken. Nach Abzug des Steuerabzugs von ca. 30 % kostet eine solche Anlage (Preise 2011) noch ca. 16 000 Franken. Es kann also weiterhin Geld verdient werden und die Investitionskosten sind massiv gesunken. Werden in Standardanlagen Komponenten von bekannten Herstellern mit mehr als 35 Jahren Erfahrung verbaut, kann eine Lebensdauer von über 30 Jahren erwartet werden und ergibt zusätzliche Erträge. Bis zur Berücksichtigung der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) ist der produzierte Solarstrom gratis und ergibt ein steuerfreies Einkommen von ca. 1200 Franken pro Jahr. Nach Ablauf der KEV nach 25 Jahren produziert die Anlage zudem weitere 10 bis 20 Jahre. Im Gegensatz zu den Nachbarländern hat die Schweiz die jährlichen Zubaumengen beschränkt. Es werden ab 2011 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von ca. 70 MWp pro Jahr in der KEV berücksichtigt, was somit massiv höher ist als in 2010.


Photovoltaik

❚ Solarpanel immer nach der Sonne ausgerichtet Ein neuer Algorithmus lässt Photovoltaikmodule mit beweglichen Trägern exakt der Sonne folgen. Das Steuersystem von Siemens beruht auf astronomischen Berechnungen und korrigiert damit die Position der Module nicht nur der Tageszeit entsprechend, sondern stimmt sie auch mit der Jahreszeit und dem Standort der Photovoltaikanlage ab. Dadurch liegt die Energieausbeute um mehr als 35 Prozent höher als bei feststehenden Anlagen. Entscheidend für den Wirkungsgrad von Photovoltaikanlagen ist der Winkel, unter dem das Sonnenlicht auf die Oberfläche der Module trifft. Bei feststehenden Anlagen fällt das Sonnenlicht die meiste Zeit des Tages schräg auf die Solarzellen. Die Energie- und damit auch Stromausbeute ist aber nur dann maximal, wenn das Sonnenlicht senkrecht auftrifft. Daher werden die Solarmodule bei Anlagen mit beweglichen Trägersystemen dem Sonnenlauf nachgeführt. Die Position der Sonne variiert aber nicht nur in Abhängigkeit von der Tageszeit, sondern auch je nach Jahreszeit und Standort. Die Simatic-Steuerung S7-1200 von Siemens berechnet daher die optimale Ausrichtung der Solarmodule individuell an ihrem Standort – weltweit und an jedem Tag im Jahr. Für diese Berechnung ist in jeder Steuereinheit die «Simatic Library for Solar Position Algorithm» enthalten. Siemens hat hier den hochgenauen Algorithmus des amerikanischen Instituts für erneuerbare Energien (NREL) li-

zenziert. Die Steuerung errechnet damit die Position der Sonne mit einer Genauigkeit von 0,0003 Grad und positioniert die Photovoltaikmodule passend. Drehstrommotoren bewegen dazu zwei Trägerachsen. Die azimutale Achse dreht das Modul einmal am Tag im Halbkreis und folgt damit der Sonne von Osten nach Westen. Die zenitale Achse kippt das Modul je nach Sonnenstand und Jahreszeit von schräg bis waagerecht. Dabei vermeidet die Steuerung eine gegenseitige Abschattung der Module, wenn die Schatten morgens und abends sehr lang sind. Für ihre ast-

ronomische Berechnung benötigt die Software Parameter wie Längengrad, Breitengrad und die genaue Uhrzeit. Die Steuerung richtet sich zusätzlich nach dem Wetter. Zum Beispiel bewegt sie die Module bei Sturm in eine Position, in der die Module möglichst wenig Widerstand bieten. Sie können dann Windstärken von bis zu 130 Kilometer pro Stunde aushalten. Genauso lässt die Programmierung die Nachführeinheiten auf Schnee, Gewitter, Nebel und Dunkelheit reagieren. www.siemens.com

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28 I Elektrotechnik 3/11

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In ihrem 25-jährigen Einfamilienhaus haben im Februar 2010 René und Isabella Büchi eine 44 m2 grosse Photovoltaikanlage in Betrieb gesetzt. Die Anlage mit 25 Sunways-Panels à 230 Wp und zwei Wechselrichtern Solarmax 3000s produziert bei einer Spitzenleistung von 5,75 kWp rund 5000 kWh pro Jahr. Ein «Solarlog 500» erhält von den Wechselrichtern Informationen über die produzierte Strommenge und vom Stromzähler die Menge des ins Netz gespeisten Stroms. Der Solarlog kann über das hausinterne Netzwerk von einem Computer abgefragt werden und liefert so die Grundda-

ten für die Steuerungslogik. Über ein gewöhnliches Windows-basiertes Netbook wird via USB-Port die Schnittstellenkarte angesteuert, die mit dem Schaltrelais der Stromverbraucher verbunden ist. Als Stromzähler wurde vom EW ein Landis + Gyr ZMD120 ins­talliert. Dieser registriert sowohl den ins Netz eingespeisten als auch den bezogenen Strom und hat zusätzlich eine sogenannte S0Schnittstelle, welche Daten zum gelieferten Strom in den Solarlog übermittelt. Der Solarlog zeichnet Daten aus den Wechselrichtern und dem Stromzähler im Fünfminutentakt auf (siehe Daten

auf der nachstehenden Website). Sobald die Solaranlage genügend Strom ans Netz liefert, werden die Verbraucher, deren Hauptschalterstellung das zulässt, in der gewünschten Reihenfolge und zeitlich gestaffelt, solange zugeschaltet, bis entweder alle aktiven Verbraucher zugeschaltet sind oder die gesamte solare Stromproduktion konsumiert wird. Interessant für die Automatik sind vor allem die wärmeerzeugenden Verbraucher wie Warmwasserboiler oder der elektrische Heizeinsatz im Kachelofen, da als Nebeneffekt der Ölverbrauch und somit die CO2-Emmissionen gesenkt werden können. Minimale Ein- und Ausschaltzeiten verhindern an einem Tag mit wechselhaftem Wetter oder stark änderndem Strombedarf ständiges An-/Abschalten von Geräten. Die minimale Einschaltzeit stellt sicher, dass beispielsweise die Waschmaschine nach Einschaltung das Waschprogramm vollenden kann oder der Warmwasserboiler an einem trüben Tag die erforderliche minimale Heizzeit erhält. Wird diese am Tag nicht erreicht, so schaltet die Steuerung den Boiler für die restliche Zeit im günstigen Nachttarif zu. buechi_ir@bluewin.ch www.solarlog-home3.eu/buechi_ir

Schemaplan der Photovoltaikanlage.

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Photovoltaik

❚❚Smart Grid im Einfamilienhaus


Warmwasserspeicher – wichtiges Objekt im Haus Warmwasserspeicher, vor allem solche ohne Wärmetauscher, verkauft der Elektroinstallateur noch recht häufig. Sicher installiert er diese. Er sollte seiner Kundschaft auch kompetent Auskunft über Warmwasserspeicher geben können. Nebst den einfachen Typen kommen vermehrt auch solche mit Wärmepumpentechnik oder der Anschlussmöglichkeit eines Solarpanels zum Einsatz.

fahren wird die Emailschicht unter Va­ kuum aufgetragen. Die Gefahr von Bla­ senbildung besteht hier nicht. Dieses Verfahren wendet die Schweizer Firma Buma an. Mit Haarrissen in der Email­ schicht ist nach längerem Gebrauch hingegen immer zu rechnen und es kann sich Korrosion ausbreiten. Emaillierte und verzinkte Warmwasserspeicher wer­ den heute standardmässig mit einer Ma­

Quelle: Domotec

Maschinen & Geräte

❚ Technik und Hintergrundinfos zu modernen Warmwasserspeichern

Warmwasserspeicherpalette (Boiler) von Domotec.

Raymond Kleger Man rechnet mit rund 50 l Warmwasser von 60 °C für eine Person pro Tag in der Schweiz. Bei einer vierköpfigen Familie fallen demnach rund 70 000 Liter pro Jahr an, zusammen mit dem Kaltwasser sind es etwa 200 000 Liter. Der Elektro­ installateur verkauft Boiler, entkalkt die­ se auch, tauscht Heizkörper und Magne­ siumelektroden aus, da ist es gut, wenn er kompetent beraten kann. Er sollte auch mit Verlusten von Warmwasser­ speichern bekannt sein und um die Pro­ blematik von Legionellen wissen, die dem menschlichen Körper gefährlich werden können. Von einem Boiler spricht man dann, wenn ein Warmwas­ serspeicher über eine elektrische Hei­ zung verfügt. Bei Warmwasserspeichern gibt es mehrere Faktoren zu berücksich­ tigen, damit ein langes Leben und prob­ lemloser Betrieb gewährleistet sind.

Warmwasserspeicher – was darfs sein? Warmwasserspeicher 30 I Elektrotechnik 3/11

bestehen

aus

emailliertem oder verzinktem Stahl­ blech, es kommen aber auch Typen aus Chromstahl zum Einsatz. In der An­ schaffung sind Warmwasserspeicher aus Email wesentlich günstiger als Versio­ nen aus Chromstahl. Die Lebenserwar­ tung eines Emailtyps liegt bei 25 Jahren. Nach einem Vierteljahrhundert hat sich viel getan in der Haustechnik, sodass ohnehin etwas Neues angesagt ist. Bei Speichergrössen von über 2000 Litern empfiehlt sich immer eine Chromstahl­ version, da solche Grössen nicht mehr in einen bestehenden Bau gebracht werden können. Die Emaillierung ist ein heikler Vor­ gang. Es sind verschiedene Verfahren bekannt. Bei der preisgünstigsten Me­ thode wird der fertige Stahlblechkörper zuerst entfettet und dann in ein Email­ bad getaucht. Da besteht die Gefahr, dass kleine Blasen in der Emailschicht auftreten. Es kommt auch ein Email­ lierungsverfahren zur Anwendung, das dem Pulverbeschichten sehr ähnlich ist. Beim aufwendigsten Emaillierungsver­

Aufbau Warmwasserspeicher mit elektrischer Heizung und Wärmetauscher. Quelle: Domotec.


Maschinen & Geräte

Quelle: Oekotherm

Quelle: Oekotherm

Quelle: Domotec

Rückschlagventil im praktischen Einsatz.

Aufbau und Montage einer Magnesium-Opferelektrode. Korrosion ist das grössere Problem als die Verkalkung, da man sie meist erst entdeckt, wenn bereits ein Schaden entstanden ist.

Stark verkalkter Heizeinsatz.

gnesiumelektrode vor Korrosion ge­ schützt; die Funktion wird weiter unten erklärt. In der Schweiz kommen zur Haupt­ sache Warmwasserspeicher zum Einsatz, die unter Druck stehen und alle Warm­ wasserhahnen in der Wohnung versor­ gen. Ein Warmwasserspeicher, der unter Druck arbeitet, muss mindestens 10 bar aushalten. Drucklose Warmwasserspei­ cher, bei denen der Warmwasserauslauf frei ist, kommen nur selten zur Anwen­ dung. Typisch ist deren Einsatz bei Vo­ lumen von 5 ...10 l, dabei werden diese kleinen Warmwasserspeicher direkt un­ ter oder über dem Waschbecken mon­ tiert. Bei langen Warmwasserleitungen von einem zentralen Warmwasserspei­ cher müssen viele Liter fliessen, bis end­ lich warmes Wasser die lange Leitung gefüllt hat. Noch seltener kommen in der Schweiz elektrische Durchlauferhit­ zer zum Einsatz. Diese verfügen, wenn sie für eine Dusche zum Einsatz kom­ men, über eine Leistung von 10 kW. Bei einem zentral montierten Warm­

wasserspeicher führen zu jeder Misch­ batterie bei einem Waschbecken oder einer Dusche eine Warm­ und Kaltwas­ serleitung. Wird der Warmwasserhahn geöffnet, fliesst in den zentralen Warm­ wasserspeicher kaltes Wasser nach. Das kalte Wasser dehnt sich beim Aufheizen aus und würde nun als aufgeheiztes Was­ ser gegen den Druck der Kaltwasser­ leitung zurückfliessen. Damit dies nicht geschieht, ist in der Kaltwasserzuleitung ein Rückschlagventil eingebaut. Dieses erlaubt nur den Durchfluss vom Kalt­ wassernetz in den Warmwasserspeicher aber nicht umgekehrt. Damit jetzt kein Überdruck im Warmwasserspeicher ent­ steht, ist das Rückschlagventil auch mit einem Überdruckventil kombiniert. So­ mit ist das Abfliessen von Wasser aus dem Warmwasserspeicher in einen Ab­ lauf möglich. Dieser Warmwasserabfluss geht als Verlust bei einem Warmwasser­ speicher ein. In einem Warmwasserspeicher kann eine starke Temperaturschichtung auf­ treten: Das wärmste Wasser steht oben,

wo die Entnahme erfolgt, während un­ ten beim Einfluss des Kaltwassers kaum erwärmtes Frischwasser liegt. Diese Schichtung ist recht stabil, da die Dichte des warmen Wassers geringer ist als diejenige des kalten. Die Schichtung ist auch Folge der geringen Wärmeleit­ fähigkeit des Wassers. Die Schichtung ist vor allem in länglichen, stehenden Warmwasserspeichern ausgeprägt.Wich­ tig ist, dass die Wasserzufuhr unten kei­ ne starke Wirbelung erzeugt und auch die Heizung eine nur geringe Konvek­ tion verursacht. Die Temperaturschich­ tung ist vorteilhaft, weil es damit mög­ lich ist, nachts mit günstigerem Strom zu heizen und tagsüber dank der Tempe­ raturschichtung ständig Wasser von an­ nähernd konstanter Temperatur zu be­ ziehen. In vielen Kantonen ist ein Warmwas­ serspeicher, der ausschliesslich elekt­ risch beheizt wird, nicht mehr zulässig. Man vertritt die Meinung, dass elektri­ scher Strom fürs Aufheizen von Wasser zu wertvoll ist, zumal der Wirkungsgrad

Energie sinnvoll nutzen! Investieren Sie schon heute in die Zukunft. Das Energieeinsparpotential bei der Heizung ist riesengross und wirkt für Jahrzehnte. n Die 1-stufige Wärmepumpe für den Neubau n Die 2-stufige Wärmepumpe für die Modernisierung bei Heizkörpern n Kostenlose Umweltenergie aus Sonne und Luft n Für Warmwasser und Heizung n Keine teuren Bohr- und Aushubarbeiten notwendig n Direkte Kombination mit Solar – lässt sich auch nachträglich erweitern n Kompakt und leise n Optimale Wasserhygiene n Bis zu 80 % regenerativ Besuchen Sie unsere Ausstellungen in Aarburg oder Villars-Ste-Croix. www.

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Aufbau der elektrischen Heizung Früher kam generell eine Keramikheizung in einem Tauchrohr zur Anwendung. Die Heizspiralen innerhalb der Keramikelemente geben ihre Wärme über die Luft und die Tauchrohrwand an das Wasser weiter. Wenn das Tauchrohr mit der Zeit eine dicke Kalkschicht überzieht, wirkt diese Schicht stark isolierend. Die Luft im Tauchrohr wird jetzt sehr heiss, die Heizdrähte fangen an zu verzundern und damit sinkt deren Lebenserwartung drastisch. Seit vielen Jahren sind deshalb vermehrt Panzerstäbe als Heizungen im Einsatz. In einem Chromstahlrohr ist hoch verdichtetes Magnesiumoxid (Pulver) eingefüllt und mitten drin der Heizdraht. Die Wärmeübertragung vom Heizdraht an die Oberfläche des Panzerstabes ist hier ­wesentlich besser als beim Tauchrohr. Wegen der kleineren Oberfläche erreicht die Oberflächentemperatur rund 130 °C beim Panzerstab, was zu einer starken Kalkabscheidung führt. Trotzdem überhitzt der Heizdraht im Panzerstab nicht, weil die Kalkschicht ab einer gewissen Dicke automatisch abgesprengt wird. Die Panzerheizstäbe lassen sich kalt biegen. Dadurch können sie in eine optimale Form gebracht werden, um z. B. dicht am Boden zu heizen. So wird auch das Wasser nahe am Boden erhitzt und Legionellen haben schlechtere Chancen, sich zu vermehren.

Kalk – wie kommt das? Leitungswasser enthält je nach Herkunft gewisse Mengen an Kalziumhydrogenkarbonat (Ca(HCO3)2), ein lösliches

Quelle: Domotec

sium hingegen von –1,65 V. Kommt ein Stromfluss zwischen dem «edleren Stahlblech» und dem sehr «unedlen Magnesium» zustande, löst sich das Magnesium auf. Man spricht deshalb von einer Opfer­anode. Der kathodische Schutz durch reaktive Anoden ist seit über 30 Jahren bekannt. Er wird nicht nur für Warmwasserbehälter, sondern auch für Schiffsrümpfe, Schwimmdocks, elektrische Kabel und vieles mehr eingesetzt. Solange die Emailschicht in einem Warmwasserspeicher ohne Haarrisse ist, fliesst kein Strom zur Tankwand, hingegen zu den Heizstäben schon. Der kleine Stromfluss baut die Magnesiumelektrode unaufhörlich ab. Sobald Risse oder sonstige Beschädigungen in der Emailschicht da sind, fliesst ein grösserer elektrischer Strom durch die Bildung eines Primärelements. Dabei wird elektrische Leistung umgesetzt und wie bei einem Primärelement üblich, löst sich das unedlere Metall auf. Ist der Magnesiumstab einmal aufgelöst, besteht kein Korrosionsschutz mehr, der Stahltank fängt an zu rosten. In der Regel besteht keine periodische Kontrolle. Man kann nun den Schutz ausweiten, indem eine Fremdstromanode zum Einsatz kommt. Hier wird über eine Elektronik und eine verschleissfreie Elektrode aus platiniertem Titan ein Strom künstlich erzeugt.

Isolationsaufbau bei einem Warmwasserspeicher, teilweise entfernbar zwecks Transport bei engen Verhältnissen. Quelle: Domotec.

Salz. Vor allem bei der Erwärmung auf 60 °C und mehr neigt dieses dazu, sich unter Abscheidung von gasförmigem Kohlendioxid (CO2) in Kalziumkarbonat (CaCO3, Kalk) umzuwandeln. Der Kalk ist kaum wasserlöslicmh und fällt daher aus. Es bilden sich feste Kalkab­ lagerungen. Eine Kalkschicht auf einer Heizung oder einem Wärmetauscher verschlechtert den Wärmeübergang erheblich. Auch die Öffnung des Warmwasseraustritts kann sich durch eine Kalkschicht stark reduzieren. Diejenigen, die ihr Trinkwasser aus Seewasser herstellen, haben die geringste Menge an Kalcium- und Magnesium im Trinkwasser, nämlich nur rund 7... 15 °fH (Mass für Kalcium und Magnesium im Wasser, wobei 1 °fH bedeutet, dass 1 Teil Quelle: Domotec

Maschinen & Geräte

von thermischen Kraftwerken unter 40 % liegt. Es wird meistens verlangt, dass im Winter die Aufheizung über einen Wärmetauscher von der Gas- oder Ölheizung erfolgt. Sinnvoll ist natürlich im Sommer die Aufheizung des Warmwasserspeichers über einen Sonnenkollektor zu bewerkstelligen, dies bedingt dann einen Wärmetauscher im Warmwasserspeicher. Dabei ist speziell zu erwähnen, dass der Wirkungsgrad eines Solarpanels mindestens dem Sechsfachen eines Photovoltaik-Panels gleicher Fläche entspricht.

Rost – Wirkung einer Opferanode Korrosion ist ein komplexer Vorgang und hängt von mehreren Faktoren ab. Im Warmwasserspeicher kann davon ausgegangen werden, dass elektrochemische Vorgänge zur Zerstörung des Metalls die Hauptrolle spielen. Leitungswasser ist ein hoch verdünnter Elektrolyt, weil immer gelöste Salze und Gase enthalten sind. Ein vom Stahlblech isoliert montierter Magnesiumstab wird im Warmwasserspeicher montiert. Stahl hat ein Potenzial von –0,44 V, Magne­ 32 I Elektrotechnik 3/11

Warmwasserspeicher mit Solarpanel aufgeheizt ist die beste Möglichkeit, einen sinnvollen ökologischen Beitrag zu liefern.


Bereitschaftsverluste – Isolation Ein aufgeheizter Warmwasserspeicher strahlt Wärme an die Umgebung ab. Meistens entsteht diese Wärme eher unerwünscht im Keller. Die abgestrahlte Wärme kann durch gute Wärmedämmung reduziert werden. Typischerweise verliert auch ein gut gedämmter Speicher mit z. B. 400 l Volumen täglich 1 kWh an Wärme. Ein moderner, maximal isolierter Kühlschrank von 240 l Inhalt verbraucht dagegen nur wenig mehr als 0,5 kWh pro Tag. Bei einem Warmwasserspeicher, der auf 60 °C aufgewärmt wird, fliessen rund 2 % Wasser wegen der grösseren Dichte des Warmwassers in den Abfluss. Die restlichen Verluste von rund 2 % gehen zulasten der nicht perfekten Isolation. Bei älteren Speichern ist die Wärmedämmung häufig ungenügend, vor allem im Bereich von Zu- und Ableitungen, sodass die Verluste noch höher ausfallen. Die Bereitschaftsverluste lassen sich durch eine tiefe Speichertemperatur deutlich verkleinern. Allerdings besteht bei zu tiefer Temperatur die Gefahr der Legionellenvermehrung. Interessant ist hier noch zu erwähnen, dass in einem Niedrigenergiehaus, beim dem die Bewohner «durchschnittliches Verhalten» bezüglich Wasserverbrauch zeigen, für die Warmwasseraufbereitung mehr Energie investiert wird als für die Raumheizung! Je grösser das Volumen des Warmwasserspeichers, desto höher die Bereitschaftsverluste nebst einem höheren Anschaffungspreis und leistungsfähigerem Anschluss. Eine zu kleine Auslegung hingegen kommt bei Bewohnern sehr schlecht an, wenn plötzlich unter der Dusche nur noch kaltes Wasser die Brause verlässt. Beim Einsatz von Sonnenkollektoren ist ein grösserer Speicher sinnvoll, damit sich auch zwei Tage mit geringer Sonneneinstrahlung überbrücken lassen. Wenn Bewohner aus-

Mit Solarpanel kombinieren

Besiedelung mit Legionellen In Warmwasserspeichern, die über längere Zeit mit Temperaturen unter 50 °C betrieben werden, können sich Legionellenbakterien stark vermehren. Ein Teil der Legionellen gelangt dann mit dem Warmwasser zu den Verbrauchern. Eine gefährliche Infektion ist vor allem bei alten Menschen mit Immunschwäche möglich. Legionellen, die über Trinkwasser konsumiert werden, überleben im Verdauungstrakt des Menschen nicht. Sie werden dann gefährlich, wenn

Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Der sogenannte Beistellboiler wird dem Kessel beigestellt. Hier wird z. B. mit einem integrierten Wärmetauscher die Wärme des heissen Wassers vom Solarpanel an das Wasser im Warmwasserspeicher übertragen. Natürlich können auch zwei Wärmetauscher zum Einsatz kommen, der eine wird von der Heizung bedient, der zweite vom Solarpanel. In einem Einfamilienhaus lassen sich damit rund 200 Liter Heizöl pro Jahr sparen, wenn die gratis anfallende Sonnenenergie genutzt wird. Wenn in einem Haus häufig gebadet wird, ist der Spareffekt noch viel grösser, denn ein Vollbad ist unter 20 kWh kaum zu haben. Das bedenken viel zu wenige Leute, die diesem Vergnügen häufig frönen. Beim elektrischen Heizen lassen sich die Kosten dazu einfach ausrechnen, nämlich 2 ... 4 Franken pro Bad, je nach Stromtarif. Die Warmwasseraufbereitung für ein Einfamilienhaus bedingt rund 4 m2 Panelfläche.

Wärmepumpenboiler Elektroboiler sind grosse Stromfresser im Haushalt, wie bereits gezeigt. Wird anstelle einer Direktheizung eine Wärmepumpe eingesetzt, lässt sich der

Wärmepumpenboiler sparen an direkten Stromkosten und senken dafür die Raumtemperatur ab. Elektrotechnik 3/11 I 33

Maschinen & Geräte

sie über kleinste Tröpfchen in die Lunge geraten. Problematisch in diesem Zusammenhang sind vor allem Warmwasserspeicher mit Wärmepumpenbetrieb. Hier sollte ja, um eine hohe Effizienz der Wärmepumpe zu erreichen, die Temperatur des Warmwassers bei 45 °C liegen, ansonsten knickt die Effizienz stark ein. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, einmal in der Woche den Warmwasserspeicher über eine Elektroheizung auf mindestens 60 °C aufzuheizen, um die Legionellen sicher zu vernichten. Auch wenn frisches Wasser sauber aussieht, enthält es doch geringe Mengen von Bakterien nebst diversen gelösten Salzen und Rost. Diese Fremdeinschwemmungen bleiben am Boden im Warmwasserspeicher liegen. Bei Temperaturen um 45 °C liegt ein idealer Ort für die Bakterienvermehrung vor.

schliesslich duschen, genügen in der Regel 50 l pro Person und Tag. Wird hingegen gerne gebadet bei voller Wanne, kann der Warmwasserbedarf leicht auf 150 l pro Person und Tag ansteigen. Es lohnt sich, die Meinung der Bewohner einzuholen und auf ihre Verbrauchsgewohnheiten zu achten. Lange Zuleitungen sind sehr schlecht, weil viel Wasser in den Ablauf fliesst, bis nur schon einmal die Leitungen gefüllt sind. Es ist deshalb sinnvoll, z. B. den Warmwasserspeicher im Bad oder in der Küche in einem Schrank unterzubringen. Für die Küche gibt es Einbau-Standardversionen bis 300 Liter. Soll der Warmwasserspeicher auch über einen Wärmetauscher vom Solarpanel oder der Heizung aufgeheizt werden, ist das kein Problem. Für diese Version spricht auch die Tatsache, dass die Abwärme nicht verloren ist, sondern in der Wohnung und nicht im Keller (unerwünscht) anfällt.

Quelle: Domotec

Kalk auf 100 000 Teile Wasser kommt). Fluss- und Grundwasser im Mittelland haben 22 ... 32, Grund- und Quellwasser aus Kalkgebieten 32 ... 42 und im Jura und anderen Kalkgebieten sind es über 42 °fH. Bei einer Speichertemperatur von 50 °C sind es rund 18 mg, bei 55 °C rund 30 mg und bei 65 °C schon 60 mg Kalk, die ausgeschieden werden. Dies zeigt, dass durch die Reduzierung der Wassertemperatur die Ausscheidung von Kalk massiv reduziert werden kann. Aber eine Temperatur unter 55 °C kann das Bilden von Legionellen provozieren.


Maschinen & Geräte

Stromverbrauch erheblich reduzieren, im Idealfall auf einen Drittel. Natürlich kosten Wärmepumpenboiler deutlich mehr als gewöhnliche Elektroboiler, doch die höhere Investition kommt im Laufe der Jahre über günstigere Stromrechnungen wieder herein. Ein Wärmepumpenboiler begnügt sich mit einer 230-V-Steckdose 10 A. Die Frage ist jetzt natürlich, woher nimmt die Wärmepumpe ihre Energie? Natürlich aus dem Raum, sie kühlt diesen je nach Grösse um ein paar Grad Celsius ab. Wichtig ist, dass diese Abkühlung erwünscht ist und vor allem, dass die Aufwärmung des Raumes nicht durch die normale Raumheizung geschieht, sondern durch Erdwärme, durch Abwärme irgendwelcher Geräte im Keller usw. Vor der Anschaffung eines Wärmepumpenboilers lohnt es sich, einen Fachmann zu konsultieren, denn es ist ganz wichtig, dass der Raum genügend gross ist und die Temperaturabkühlung wirklich sinnvoll ist und die eingebrachte Wärme, wie erwähnt, vom richtigen Ort kommt. Manche Wärmepumpenboiler können mittels Kanalanschluss Luft aus einem anderen Raum ansaugen und

34 I Elektrotechnik 3/11

auch wieder dorthin zurückblasen. Es kommt hinzu, dass die Temperatur eines über eine Wärmepumpe aufgeheizten Boilers aus Effizienzgründen eher bei 45 °C liegt als bei 65 °C. Damit wird natürlich mehr Warmwasser benötigt und auch das Legionellenproblem darf nicht unterschätzt werden. Ein Wärmepumpenboiler verfügt immer auch über eine Elektroheizung, um z. B. einmal in der Woche die Temperatur auf 65 °C zu bringen und so mögliche Legionellen abzutöten. Die Amortisation eines Wärmepumpenboilers ist unter idealsten Voraussetzungen frühestens nach 10 Jahren bei Stromkosten von rund 13 Rappen pro kWh – Wärmepumpe darf nur nachts laufen – möglich. Dies gilt bei einem Vergleich mit konventionellem Elektroboiler. Mehr als 10 Jahre dürfte aber die Wärmepumpe kaum durchhalten, von daher gesehen leistet man mit einem Wärmepumpenboiler einen sinnvollen ökologischen Beitrag, von der Ökonomie her geht die Rechnung kaum auf. Eine besonders sinnvolle Aufgabe übernimmt ein Wärmepumpenboiler in jedem Fall, er hält den Keller trocken,

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weil die Luft in der Wärmepumpe entfeuchtet wird. Damit ist auch gesagt, dass ein Wärmepumpenboiler über einen Ablauf für das Kondenswasser verfügen muss.

Boilerwartung sinnvoll? Es wurde bereits eingehend gezeigt, dass Warmwasserspeicher verschiedene Probleme kennen. Da ist einmal das Verkalkungsproblem, zweitens die Magnesiumanode, die verbraucht sein könnte, und drittens kann sich am Boden des Warmwasserspeichers auch allerhand Schlick angesammelt haben. Bei stark verkalktem Wasser empfiehlt sich eine Wartung nach spätestens fünf Jahren. Es wäre z. B. eine Möglichkeit für den ortsansässigen Elektroinstallateur, dass er sich bei seinen Kunden oder vielleicht gar der ganzen Dorfbevölkerung wieder einmal in Erinnerung ruft und eine Boilerwartung anpreist. Das gibt die Möglichkeit, sich bei den Kunden zu zeigen, und natürlich gibt das die Gelegenheit, auch sonst einen Augenschein in der Wohnung vorzunehmen, sofern vom Kunden erwünscht. Da kann der Elektroinstallateur z. B. die Dichtung des Kühlschranks kontrollieren, verschmutze Schalterabdeckungen auswechseln, allenfalls dem Kunden auch vorschlagen, ob er seinen Warmwasserspeicher im Sommer nicht mit Solarkollektoren aufheizen möchte usw. Wem aber die Boilerentkalkung missfällt, der kann auch Spezialisten auf diesem Gebiet aufbieten. Hier empfehlen sich inzwischen viele Firmen, die auch selbst Boiler verkaufen. ❚

25.03.2010 11:24:06


❚ Der neue Electrolux Geschirrspüler RealLifeTM bietet mehr Flexibilität beim Einräumen

Highlight

Geschirrspüler – Innovation möglich Zeige mir deinen Geschirrspüler und ich sage dir, wie du lebst. In Schweizer Haushalten ist ein individueller Geschirrmix anzutreffen. Normgeschirr gibt es nicht! Um die Ausnahme zu beherrschen, garantiert der Geschirr­ spüler RealLifeTM mehr Platz, bessere Reinigungsqualität, sparsamsten Betrieb und flüsterleise Arbeit. In jedem Haushalt ist das Geschirr täg­ lich ein bisschen anders zusammen­ gestellt. Electrolux hat seinen neuen Geschirrspüler RealLifeTM am wahren Leben ausgerichtet: Milchkaffeeschalen, Espressotassen, Rotweingläser aber auch Pfannen, Kochutensilien oder sogar Platzteller werden einfach reingestellt, so wie es eben anfällt. Weil das Leben nicht normiert ist, steht auch das Ge­ schirr im RealLifeTM nicht zwingend in Reih und Glied. Klappbare Tellerhalter und Tassenablagen sowie verstellbare Körbe ermöglichen flexibles Einräumen. Eine Besteckablage im oberen Korb schafft zusätzlichen Platz, beispielsweise für Küchenmesser und Kochlöffel.

Neuer Satelliten-Sprüharm Damit das kunterbunte Geschirr auch sauber wird, setzt Electrolux einen dop­ pelt rotierenden Sprüharm ein. Insge­ samt sorgen drei Sprüharme für Sauber­

keit in allen Ecken. In offenen Räumen schätzt jedermann, wenn der Geschirr­ spüler kaum zu hören ist. Beim SL­Mo­ dell beträgt der Geräuschpegel gerade mal 37 dB(A). Die Geräusche beim Spü­ len sind damit leiser als ein Flüstern. Wann der Spülgang beendet ist, wird durch die Restzeitanzeige sichtbar, sie lässt sich auch auf den Boden projizieren.

Ressourcenschonend Weniger Platz für die Technik schafft mehr Platz fürs Geschirr: Beim Real­ LifeTM wurde der Innenraum um einige Zentimeter vergrössert und damit rund 10 Liter mehr Platz fürs Geschirr ge­ schaffen und dies natürlich bei gleich­ bleibenden Aussenmassen. Alle Ge­ schirrspüler können am Warmwasseran­ schluss angeschlossen werden, was Zeit und Energie spart. Die AutoOff­Funk­ tion sorgt dafür, dass keine unnötige Stand­by­Energie verbraucht wird.

Geschirrspüler RealLifeTM für mehr Platz, bessere Reini­ gungsqualität, sparsamsten Betrieb und flüsterleise Arbeit.

Fakten • LevelControl System: Senken und Anheben bereits gefüllter Körbe • klappbare Tellerhalter und Tassen­ ablagen • Teller bis 34 cm Durchmesser • Besteckablage im oberen Korb für lange Messer, Kochlöffel usw. • 3 Sprüharme, davon einer als Satelli­ tenarm, insgesamt 5 Sprühebenen • Fassungsvermögen 164 Liter (plus 10 Liter) • Energieverbrauch: je nach Modell im Normprogramm von 0,96 kWh bis 1,00 kWh, das ist Label AAA • Geräusch je nach Modell und Pro­ gramm ab 37 dB(A) bis 47 dB(A)

Electrolux AG 8048 Zürich Telefon 044 405 81 11 www.electrolux.ch

Drei Sprüharme, davon einer als Satellitenarm, insgesamt 5 Sprühebenen.

Elektrotechnik 3/11 I 35


Installations- & Gebäudetechnik

❚❚Die Dezentralisierung schreitet nicht nur in der Gebäudeautomation voran

Dezentrale Unter­ verteilung Ob in industriellen Anlagen oder Gebäuden: Jede technische Anlage ist auf eine zuverlässige Stromversorgung ­angewiesen. Schon ein kurzer Ausfall zeigt gravierende Folgen. Gefragt sind deshalb Produkte und Systeme, die den Betrieb stets auf der sicheren Seite halten und die auch den Fall der Fälle, den Kurzschluss, beherrschen. Marcel Schöb Schienenverteiler ermöglichen die problemlose Versorgung in Gebäuden wie Fabrikhallen, Werkhallen, Hochhäusern, Einkaufszentren und Geschäftshäusern. Weiter sind Schienenverteiler einfach anzupassen, was in der heutigen Zeit von wechselnden und wachsenden Bedürfnissen sehr wichtig ist. So können Systembauteile nachträglich oder zu einem späteren Zeitpunkt hinzugefügt, entfernt oder umgesetzt werden. Das Energienetz kann entsprechend den Produktionsprozessen durch einfaches Umstecken der Abgangskasten angepasst und erweitert werden.

Was ist ein Schienenverteiler? Schon längere Zeit sind «Sichere und flexible Energieverteilungssysteme bis mehrere Tausend Ampere», sogenannte Schienenverteilersysteme, bekannt. In

solchen Fällen wird von einem zentralen Einspeisepunkt Energie an Verbraucher verteilt, wobei der elektrische Strom über Verteilerschienen geführt ist und die Abzweigungsstellen als Verteilerkästen ausgeführt sind. Letztere dienen zur Stromweiterleitung an die Verbraucher. Die Verteilerkästen werden auf die Schienen aufgesteckt.

Warum Stromschienenverteiler? Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir uns zuerst die traditionelle Installationsart mit Kabeln vergegenwärtigen. Hier führen vom Verteiler einzelne Stichleitungen zu den Verbrauchern. Kennzeichen dieser Installationstechnik: kurze Sammelschienen im Verteiler und lange Kabelwege zu den Verbrauchern. Die Verbraucherleitungen werden unter Berücksichtigung des Strombedarfs, der Verlegeart und anderer Kriterien bemessen – und zwar jede

Leitung für sich. Eine Reduktion der Leitungsbelastung gibt es hier nicht, erst durch den Gleichzeitigkeitsfaktor im Verteiler lassen sich Sammelschienen entsprechend kleiner auslegen. Alle Verbraucherleitungen oder Zuleitungen zu Unterverteilern werden in Kabelkanälen, auf Kabelpritschen, auf oder in Decken und Wänden oder im Fussboden verlegt. Die Verbraucher werden direkt oder wenn sie ortsveränderlich sind, über Steckvorrichtungen bzw. Steckverbindungen erschlossen. Der Projektierungsaufwand ist sehr gross, da Verteilungs- und Verbraucherstandorte feststehen müssen, um alle Berechnungen und Kalkulationen vornehmen zu können. Bei zunehmender Komplexität sowie anspruchsvollen Verfahrensabläufen stehen die genauen Verbraucherstandorte meist sehr spät fest. Die verbleibende knappe Zeit für die Ausführung der Elektroinstallation wird somit noch mehr gedrückt. Die Montagekosten sind verhältnismässig hoch, denn auch jeder noch so preiswerte ­Meter Material muss installiert werden. Jede Erweiterung verursacht aufwendige weitere Arbeiten, denn wenn eine Maschine oder mehrere Maschinen umgestellt werden, weil sich ein Produktionsablauf ändert, so zieht dies oftmals einen neuen Standort für den Elektroanschluss nach sich. Planung und Montage beginnen von vorne. Grundsätzlich hängen Zuverlässigkeit und Sicherheit einer traditionellen Installation von sehr vielen Faktoren ab.

Moderne Alternative!

Vorbereiteter Abgang für die Lüftungsanlage. 36 I Elektrotechnik 3/11

Anstatt kurze Sammelschienen im Verteiler und lange Kabelwege zu den Verbrauchern, wird es genau umgekehrt: lange Sammelschienen und kurze Kabelwege zu den Verbrauchern. Die lan-


gen Sammelschienen sind die sogenann­ ten Schienenverteiler, die im Bereich der Verbraucher unter, auf oder in Decken und an Wänden montiert werden. Mit­ tels sogenannten Abgangskästen erfolgt die Absicherung der einzelnen Verbrau­ cher oder Maschinen nahe bei der Sam­ melschiene. Die Verringerung des Stro­ mes erfolgt durch den Gleichzeitigkeits­ faktor auch hier an der Sammelschiene, also nahe am Verbraucher. Dies bedeutet Einsparung von Leitermaterial.

Schienenverteilerbauteile Die Grundidee des Schienenverteilsys­ tems liegt in der Massierung von Einzel­ kabeln, die bei der traditionellen Instal­ lation im Fussboden, auf Kabelpritschen verlegt sind, durch einen gemeinsamen Versorgungsstrang mit entsprechend höherem Betriebsnennstrom zu erset­ zen. Diese Stromschiene muss in regel­ mässigen und kurzen Abständen die

Möglichkeit bieten, die im Schienensys­ tem fliessende Energie anzuzapfen und zu nutzen. Ein Schienenverteilersystem besteht im Wesentlichen aus vier Haupt­ bauteilen. • Gerade Schienenteile mit vor­ bereiteten Abgangsstellen • Einspeisekästen und Endstücke bzw. Abschlussgarnituren • Abgangskästen • Befestigungsteile Zusätzlich stehen als weitere Bauteile je nach Bauart und Einsatzort des Systems Richtungsänderungskästen oder -teile sowie Schienen mit Brandabschottung zur Verfügung. Die Art und Anzahl der lieferbaren Bauteile ermöglicht es, in je­ dem Gebäude die nötigen Anpassungen an die Struktur zu bewerkstelligen. Solche Schienenverteiler sind anpas­ sungsfähig an jede Anlage und dabei wirtschaftlich. Zwar kann bei der traditi­ onellen Installation mit vielen Steckvor­

richtungen eine gewisse Flexibilität er­ reicht werden. Aber solche Lösungen sind unwirtschaftlich. Die bereits er­ wähnten Forderungen lösen nur Schie­ nenverteiler. Der gewichtigste Grund für Schienenverteiler ist aber, dass diese ortsungebunden sind. Sie lassen sich je­ derzeit ganz oder teilweise demontieren und an anderer Stelle wieder aufbauen. Auch Erweiterungen und der nachträg­ liche Einbau von Abzweigern sind kein Problem. Damit lässt sich das Schienen­ system in jede gewünschte Richtung er­ weitern. Die kleinste Art des Ausbaus ist dabei natürlich das Platzieren eines zu­ sätzlichen Abgangskastens für den An­ schluss einer neuen Maschine.

Gesamtkosten Die Investitionskosten für eine elektri­ sche Energieverteilungsanlage setzen sich zusammen aus Material- und Mon­ tagekosten sowie weiteren Aufwendun­ gen für bauliche Massnahmen. Bei ei­ nem Schienenverteilersystem entfallen die baulichen Aufwendungen fast gänz­ lich; es sind nur ein paar Aussparungen für die Schienenverteiler notwendig. Die Montagekosten für Schienenvertei­ ler sind recht gering, es braucht dazu auch keine qualifizierten Fachkräfte. Unterhaltskosten fallen kaum an – und diese bestimmen nebst den Investitions­ kosten die Wirtschaftlichkeit einer Anla­ ge. Beim direkten Vergleich der Kosten für Schienenverteilersysteme gegenüber traditioneller Installationstechnik zei­ gen konkrete Praxisfälle stets Vorteile für Schienenverteiler. Beim Schienenverteilsystem spricht man auch von einer «gestreckten oder dezentralen Verteilung». Statt alle Über­ stromunterbrecher, Leistungs- und Lei­ tungsschutzschalter in einem Verteiler zu platzieren, werden diese dezentral direkt auf dem Schienensystem angeordnet. Dies hat natürlich auch einen kleineren Platzbedarf für den Verteiler zur Folge.

Einsatzgebiete

Abgangskasten.

Maschinen- und Produktionshallen jeg­ licher Art (z. B. Fensterproduktion wie in den Bildern gezeigt), bieten sich natür­ lich förmlich für den Einsatz eines Schie­ nenverteilsystems an. Typischerweise er­ folgt die Montage der Schienensysteme an der Decke des Untergeschosses. Nach dem Platzieren der Produktionsmaschi­ nen im Erdgeschoss der Halle muss nur noch ein Durchbruch ins Untergeschoss Elektrotechnik 3/11 I 37

Installations- & Gebäudetechnik

Schienenverteiler lassen sich auf engstem Raum anordnen.


Installations- & Gebäudetechnik

Abgangskasten mit CEE-Steckdose.

Abgangskasten als Steckdosenkasten.

erstellt werden. Dort wird an der nächstmöglichen Anschlussstelle auf dem Schienensystem ein Abgangskasten gesetzt und ein Kabel zur Maschine verlegt, fertig. Wird die Maschine durch Anpassungen in der Produktion (neue Verfahren, neue Produktionsabläufe, neue Produkte usw.) durch eine andere ersetzt, erfolgt der Anschluss der neuen Maschine im gleichen Stil. Im besten Fall passen sowohl der Durchbruch wie

auch der Abgangskasten. Ist dies nicht der Fall, was natürlich oft vorkommt, wird ein neues Loch erstellt und der Abgangskasten durch ein anderes Modell bzw. passender Grösse ersetzt. Der nicht mehr benötigte Abgangskasten dient als Reserve und wird häufig schon wenig später an anderer Stelle verbaut.

Gewerbe- und Wohngebäude Weiter bietet sich diese Art von Installa-

tionstechnik auch für Erschliessungsund Steigleitungen in Wohn- und Gewerbehäusern an. Auch hier ist bei der Planung und Erstellung der Grundinstallation die Nutzung und Grösse der einzelnen Mietflächen nicht bekannt. Somit ist der zukünftige Leistungsbedarf natürlich auch eine grosse Unbekannte, was die Dimensionierung der Steig- und Kernzonen besonders schwierig gestaltet. Ein Schienenverteilsystem hilft hier

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• zur Ableitung großer Wärmemengen • effektives System um Leistungsmodule zu kühlen • kompakter Aufbau mit innerer Lamellenstruktur für optimalen Wärmeübergang zum Fluid • Längs, U und mehrfachdurchströmte Versionen • Standardausführungen und kundenspezifische Anfertigungen

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38 I Elektrotechnik 3/11


Direkte Arbeitsplatzerschliessung Kleinere Schieneverteilsysteme wurden für die Arbeitsplatzerschliessung ge­ schaffen. Hier werden nicht nur die ent­ sprechenden Abgangskästen mit den je­ weiligen Leitungsschutzschaltern, son­ dern gleich auch die benötigten Steck­ vorrichtungen auf das Schienensystem platziert. So lassen sich auch im Bereich der Arbeitsplatzerschliessung die Vortei­ le der Schienenverteiler nutzen. Selbst für die Montage von Beleuchtungssträn­ gen stehen entsprechende Systeme, z. B. von der Lanz Oensingen AG, zur Verfü­ gung. Für Fabrikhallen, Warenhäuser usw. können Beleuchtungsinstallationen bis zu einem Schutzgrad von IP55 direkt erstellt werden. Natürlich sind auch hier sämtliche Vorteile des Schienensystems nutzbar.

Abgriffe und Abgangskästen Bei den sogenannten Abgriffen, den Ab­ gangskästen, ist je nach Produkt (fast) al­ les möglich. Grundsätzlich werden die Einbauten nur durch die Normen und Abmessungen eingeschränkt. Neben den klassischen Kästen mit Sicherungs­ abgängen sind Leistungsschalter und Leitungsschutzschalter ebenso oft ver­ treten. Weiter lassen sich ganze Motor­ starterkombinationen oder irgendwel­ che andere Anwendungen und Schal­ tungsvarianten einbauen. Die verschie­ denen Lieferanten stehen dabei mit ihrem Engineering mit Rat und Tat zur Seite.

je nach Fabrikat, Systeme bis 250 A, 100 A oder gar nur 63 A erhältlich. Die oben beschriebenen Leuchtenstränge sind mit rund 40 A belastbar. Bei diesen Systemen kann von einem Abstand bei den Abgriffsmöglichkeiten von zirka 80 cm ausgegangen werden.

IP-Schutz Der zur Verfügung stehende IP-Schutz entspricht zu 100 % den im industriel­ len Umfeld geforderten Bedingungen. So sind die meisten Systeme sicher bis zu ­einem Schutzgrad von IP55 erhält­ lich.

Fazit Bemessungsströme Schienenverteilsysteme bis 6300 A lassen viele Möglichkeiten zu und erfüllen fast alle Wünsche und Anforderungen. Selbst­ verständlich sind auch kleinere Systeme vorhanden. So liegt eine weitere gängige Systemgrenze bei 800 A. Beim System der Firma Lanz sind hier alle 25 cm (!) Energieentnahmen mit Abgangskästen möglich. Für die Arbeitsplatzerschlies­ sung oder Kleinverbraucher, wie sie z. B. in kleineren Handwerkbetrieben vor­ kommen, sind auch Schienensysteme in kleinen Dimensionen vorhanden. So sind,

Schienensysteme bieten also viele Vor­ teile und liessen sich an weit mehr Orten einsetzen, als dies momentan der Fall ist. Insbesondere wird der heute auf allen Baustellen und Anlagen herrschenden Zeitnot besser begegnet. Bereits in der frühen Planungsphase zeigt sich eine ge­ wisse Entlastung, wenn Schienensyste­ me auch ohne im Detail bekannten Ab­ gangsstandort und Leistungsbedarf ge­ plant werden müssen. Es lohnt sich bei der nächsten Anlage die Möglichkeiten der Schienenverteiler ernsthaft in Be­ tracht zu ziehen. ❚

GAMMA Gebäudesystemtechnik – verbunden mit KNX

Die Sicherheit und den Komfort im Gebäude erhöhen und dabei Energie sparen, das ermöglicht die intelligente GAMMA Gebäudesystemtechnik auf Basis des weltweiten KNX-Standards. Wer baut oder renoviert, der investiert in seine Zukunft. Mit einer Lösung von Siemens lassen sich Gebäude auf einfache Weise an Nutzerwünsche anpassen und ganz nebenbei steigert sich der Wert der Immobilie. www.siemens.ch/buildingtechnologies

Answers for infrastructure. Elektrotechnik 3/11 I 39

Installations- & Gebäudetechnik

weiter. Nach der Festlegung der Rand­ bedingungen kann an entsprechender Stelle ein Abzweigkasten gesetzt und die Schaltgerätekombination des betroffe­ nen Stockwerkeigentümers oder Mieters eingespiesen werden. Ein zentrales Able­ sen der Zähler durch das EVU ist heute kaum noch ein Thema, da immer mehr Elektrozähler ohnehin über eine Fern­ auslesung verfügen.


Highlight

❚ payStar adminZERO, Gebühren mühelos abrechnen

Arbeiten Sie noch oder kassieren Sie schon? Immer wieder trifft der Elektroinstallateur auf Situationen, bei welchen der Vermieter/Verwalter wünscht, dass der Endkonsument die Stromkosten übernehmen soll; z. B. bei Waschmaschinen, Tumblern, Lufttrocknern, Saunen, Solarien, Tennisplätzen und vielem mehr. Bei der Firma Brelag heisst es dazu: Kein Problem – ein payStar Gebührenautomat übernimmt diese Aufgabe souverän und ganz nach Kundenwunsch! Inkassosystem adminZERO Mit dem vollautomatischen Inkassosystem adminZERO startet Brelag in den Frühling 2011. In den vergangenen Monaten wurde viel nachgedacht und getüftelt, um den Verwaltungsaufwand zu minimieren, Strom- und Wasserkosten, Amortisation und vieles andere auf komfortabelste Weise abzurechnen. Somit wird dem Vermieter Waschtourismus erspart und Mieter erfreuen sich an einer gerechten und nachvollziehbaren Kostenverteilung. Wie funktioniert das? Zur Grundausrüstung gehört eine adminZERO-Ladestation, ein Gebührenautomat oder ein kombiniertes Gerät sowie ein BenutzerTouch für den Mieter. Per Einzahlungsschein oder E-Banking zahlt der Mieter einen frei wählbaren Betrag auf sein Nutzerkonto. Diesen Betrag kann er danach umgehend via adminZERO-Ladestation auf seinen Benutzer-Touch laden, welchen er bei jeder Wäsche einsetzt. Bei aufgebrauchtem Guthaben wiederholt sich der Vorgang. admin ZERO ist mit payStar Gebührenautomaten und zusätzlich mit Drittprodukten wie z. B. BICONT STS & DTS kompatibel.

payStar Gebühren­ automaten Die payStar Gebührenautomaten funktionieren mit Touches oder Jetons, Franken und Euro. Seit Jahrzehnten sind die ausgereiften bewährten Schweizer Systeme unter anderem tausendfach in den unterschiedlichsten Überbauungen und Mehrfamilienhäusern im Einsatz. Ein beliebtes Einsatzgebiet ist die Gemeinschaftswaschküche im Mehrfamilienhaus. Aber nicht nur in der Waschküche sorgen die Gebührenautomaten für eine verursachergerechte AbrechadminZERO Ladestation: nung, sondern auch bei für null Aufwand! Saunen, Solarien, Duschen, Toiletten, Massagestühlen und vielem mehr. Alle Gebührenauto- zeigt den momentanen Zeit- oder Geldmaten sind mit einem Anschluss für ein vorrat auch in schlecht beleuchteten oder zwei Verbrauchsgeräte erhältlich Räumen hell an. (Waschmaschine/Tumbler).

Fazit

Konfiguration Die Geräte werden kostenlos und nach Wunsch vorkonfiguriert, sodass sie ohne weitere Anpassungen in Betrieb genommen werden können. Bei selbstständiger Konfiguration lassen sich die Münzautomaten auf einfachste Weise über drei Drucktasten konfigurieren. Bei den PSC- und T-Geräten liefert Brelag einen vorkonfigurierten Preset-Touch. Die Konfiguration erledigt der Elektroinstallateur vor Ort und wird dabei mühelos über das Display geführt. Die alphanummerische Digitalanzeige erlaubt jederzeit, den aktuellen Betriebsstatus abzulesen. Das hinterleuchtete Display

40 I Elektrotechnik 3/11

Durch den erfolgreichen Einsatz von Tausenden Gebührenautomaten in der Schweiz hat Brelag sich einen Namen gemacht und zählt bereits viele zufriedene Verwaltungen und deren Mieter zu seiner Kundschaft. Mit dem neuen, vollautomatischen Inkassosystem admin ZERO wird in Zukunft für eine angenehme, gerechte und nachvollziehbare Kostenverteilung gesorgt. ❚ BRELAG SYSTEMS GmbH 5452 Oberrohrdorf Tel. 056 485 90 80 info@brelag.com www.brelag.com


Einer für alles Binäreingänge kommen bei der Bedienung von KNX-Anlagen über konventionelle Taster und Schalter zum Einsatz, zur Verarbeitung von Binärsignalen von Meldekontakten oder anderen Sensoren mit Binärausgängen. Der neue ABB i-bus® KNX Binäreingang BE/S verfügt über Weitbereichseingänge von 10 bis 230 V AC/DC und über eine grosse Funktionsvielfalt. Bei gleicher Anwendungsbreite lassen sich die Anzahl der Binäreingänge reduzieren.

Flexible Einsatzmöglichkeiten

Die Weitbereichseingänge bedeuten eine wesentlich grössere Flexibilität für den Installateur ohne Abstriche bei der Funktionalität. Die zwei Geräte mit 4 und 8 Weitbereichseingängen werden durch zwei Geräte mit 4 und 8 Eingän­ gen mit Abfragespannung ergänzt. Bei diesen Typen wird eine gepulste Abfra­ gespannung zum Anschluss von poten­ zialfreien Kontakten vom Gerät zur Ver­ fügung gestellt. Bei gleicher Anwen­ dungsbandbreite reduziert sich damit die Anzahl der ABB i-bus KNX-Binär­ eingänge von 6 auf 4 Typen. Die Binär­ eingänge werden über KNX versorgt und benötigen keine zusätzliche Strom­ versorgung.

Handbedienung am Gerät Alle Binäreingänge verfügen über eine Folientastatur zur komfortablen Hand­ bedienung und Anzeige der Gerätefunk­ tionen. So können Eingangszustände si­ muliert werden, ohne dass konventio­ nelle Taster, Schalter oder potenzialfreie

Kontakte angeschlossen sind. Dies bie­ tet bei Inbetriebnahmearbeiten oder im Störungsfall Sicherheit und einfaches Handling.

Software hilft rationalisieren Neben der Hardware wurde auch die Softwarefunktionalität der Binäreingän­ ge erweitert. Um den Arbeitsaufwand während der Inbetriebnahme möglichst kurzzuhalten, können mit der Funktion Kanäle kopieren/tauschen Parameterein­ stellungen eines Eingangs auf weitere Eingänge kopiert oder mit diesen ge­ tauscht werden. Optional lassen sich da­ bei Gruppenadressen beibehalten, ko­ pieren oder im Ziel-Eingang löschen. Weiter wird unter Geräten der neuen Generation eine Konvertierung mög­ lich, das heisst, die Einstellungen für ­einen 4-fach-Binäreingang können ein­ fach in ein Gerät mit 8 Eingängen ­konvertiert werden. Diese Funktionen vereinfachen die Projektierung und hel­ fen Fehler zu vermeiden.

Eine Vielzahl von Betriebsarten stehen zur Verfügung. Ein Auszug: • Schaltsensor/Störmeldeeingang: Zum Abfragen von konventionellen Kon­ takten. Die Betriebsart lässt sich als Störmeldeeingang verwenden. • Schalt-/Dimmsensor: Zum Ansteu­ ern/Dimmen von Beleuchtungen im 1- und 2-Taster-Betrieb. Start-StoppDimmen und Stufendimmen sowie das Schalten und Dimmen über einen einzigen Taster sind möglich. • Jalousiesensor: Zum Ansteuern (Auf-/ Abfahren, Lamellenverstellung) eines Jalousie- oder Rollladenaktors im 1- oder 2-Taster-Betrieb. • Wert/Zwangsführung: Zum Senden von beliebigen Werten unterschiedli­ cher Datentypen, z. B. Temperatur­ wert. Es ist möglich, bei kurzer/langer Betätigung unterschiedliche Werte/ Datentypen zu versenden. • Szene steuern: Zum Abrufen und Speichern der Zustände von bis zu sechs Aktorgruppen. • Mehrfachbestätigung: Zum Auslösen unterschiedlicher Funktionen je nach Häufigkeit der Betätigung. Auch eine lange Betätigung kann erkannt wer­ den und eine Funktion auslösen. • Impulszähler: Zum Zählen von Ein­ gangsimpulsen. Unterschiedliche Da­ tentypen sind einstellbar.

Fazit Der neue ABB i-bus KNX Binäreingang BE/S erlaubt flexible Einsatzmöglich­ keiten und gleichzeitig eine reduzierte Lagerhaltung dank der Weitbereichs­ eingänge von 10 bis 230 V AC/DC. ❚ ABB Schweiz AG Industrie- und Gebäudeautomation 5400 Baden Tel. 058 586 00 00 www.abb.ch/gebaeudeautomation www.abb.ch/knx Elektrotechnik 3/11 I 41

Highlight

❚❚KNX-Sensor mit Weitbereichseingängen und grosser Software-Funktionalität


Installations- & Gebäudetechnik

❚ Push-In-Anschlusstechnik bietet maximalen Verdrahtungskomfort

Kleinste Leiter einfach stecken Auch im Zeitalter der Bits und Bytes bietet die «klassische» Reihenklemmen-Verdrahtung noch Entwicklungspotenzial. Mit «PIT» (Push-In-Terminals) stellt Phoenix Contact eine neue Generation von Reihenklemmen in Push-In-Anschlusstechnik vor.

1 PIT-Reihenklemmen bieten ein Leiteranschlusssystem mit vielen Funktionen und hohem Verdrahtungskomfort.

*Walter Guthauser Federanschlusssysteme liegen im Trend. Neben der universellen Schraubtechnik hat sich auch diese Technik am Markt etabliert. Doch Feder ist nicht gleich Fe­ der. Während die Zugfeder den Leiter von aussen gegen den Strombalken zieht, presst die Druckfeder den Leiter gegen das stromführende Bauteil. Auf den ers­ ten Blick kein entscheidender Unter­ schied. Dennoch bietet das Druckfeder­ system dem Anwender grosse Vorteile in der Handhabung. Die besondere Feder­ kontur ermöglicht eine direkte und werk­ zeuglose Verdrahtung von starren und flexiblen Leitern, die mit Aderendhülsen oder ultraschallverschweissten Leiter­ * Product Manager ICT, Phoenix Contact AG, Tagelswangen

42 I Elektrotechnik 3/11

enden versehen sind. Beim Einführen des Leiters in die Klemmstelle öffnet die Feder selbsttätig. Seit über 30 Jahren nutzt Phoenix Contact die Vorteile der Druckfeder, die sich bei der Leiterplatten­Anschlusstech­ nik als Standard etabliert hat. PIT­Rei­ henklemmen basieren auf demselben Prinzip, setzen aber neue Massstäbe beim Bedienkomfort und der Ergonomie. Bis­ lang besassen nur starre Leiter im Nenn­ querschnitt der Klemme eine ausrei­ chende Materialfestigkeit, um vergleich­ bare Produkte werkzeuglos zu verdrahten. PIT­Reihenklemmen benötigen nur rund 50 Prozent an Einsteckkräften dank dem neuartigen Klemmprinzip (Bild 2). So gelangen flexible Leiter mit Aderend­ hülse bereits ab 0,34 mm² direkt und ohne Werkzeug in die Klemmstelle. Hier handelt es sich um eine echte Direkt­

steckklemme, denn der Bedienkomfort ist erstmals vom Leitertyp unabhängig. Die einfache Handhabung reduziert die Verdrahtungszeiten, und die Ergonomie beugt dem Ermüden vor – zwei wichtige Faktoren im Praxiseinsatz.

Neue Applikationsfelder Die Vorteile dieser Direktstecktechnik erschliessen der Klemme neue Applika­ tionsfelder wie etwa die Sensorverdrah­ tung im Maschinen­ und Anlagenbau. Wie die anderen Anschlusstechniken von Phoenix Contact ermöglicht auch PIT eine sichere, gasdichte und rüttelfeste Verbindung. Gelöst wird der Leiter durch Betäti­ gung des integrierten Drückerelements. Die Oberfläche des Drückers ist so be­ schaffen, dass die Betätigung mit jedem Schraubendreher erfolgen kann: Minus,


Für Leiter von 0,14 … 4 mm² Als Vorteil für die Sicherheit erweist sich die voll isolierte Bedienung. Arbeiten unter Spannung widerspricht zwar den Normen und Unfallverhütungsvorschriften, kommt aber dennoch in der Praxis vor. Auch Mess- und Prüfvorgänge sowie Nachverdrahtungen während des laufenden Betriebs sind Tatsache. Das PIT-Drückerelement ermöglicht einen sicheren Berührschutz und trennt die innenliegenden Kontaktelemente und das Bedienwerkzeug über den Isolierwerkstoff. PIT nimmt starre oder feindrähtige Leiter von 0,14 … 6 mm² auf. Nicht

Installations- & Gebäudetechnik

Plus, Pozi, Phillips oder andere spitzige Werkzeuge unterschiedlicher Grösse genügen. Bereits der Druck einer Kugelschreibermine reicht aus, um den Leiter zu entriegeln. Der signalfarbene Drücker ermöglicht eine eindeutige Identifizierung der PITKlemmstelle. Bedienbereich und Leitereinführung sind klar voneinander abgegrenzt, der Anwender findet je Klemmstelle nur eine einzige Position für die Leitereinführung; die Technik ist selbsterklärend. Verdrahtungsfehler durch Fehlstecken des Leiters sind praktisch ausgeschlossen.

2 Werkzeuglose Verdrahtung mit PIT-Reihenklemmen erfolgt mit nur einer Hand – auch bei beengten Platzverhältnissen.

vorkonfektionierte, feindrähtige Leiter lassen sich durch einfaches Betätigen des Drückerelements anschliessen. Der grosszügig gestaltete Kabeleinführtrichter verhindert das Aufspleissen des Leiters. Ein integrierter Federanschlag schützt den Kontakt und begrenzt den Federweg zuverlässig. PIT ist in der Bauform kompakt und geradlinig, der Leiteranschluss erfolgt frontal. In der Klemmenmitte ermöglicht ein doppelter Funktionsschacht

die Querverbindung der Potenziale mit Steckbrücken oder zu Prüfzwecken.

Einheitliches Zubehör Die PIT-Reihenklemmen sind integrativer Bestandteil des ReihenklemmenProgramms «Clipline complete» (Kasten). Wie die anderen Serien – Schraub-, Zugfeder-, Schnell- und Bolzenanschluss – nutzt PIT das gleiche umfassende Zu0601-5 PrüfzubebehörA6-Inserat wie etwa Steckbrücken, hör und Beschriftung. So werden die

« Die Kompakten » DIZ-D6...-kWh-Zähler

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Elektrotechnik 3/11 I 43


Installations- & Gebäudetechnik

Kosten für Lagerhaltung erheblich reduziert. Die Kompatibilität der Systeme greift auch bei anderen Querschnittsbereichen. So können etwa Einspeisungen in 10, 16 und 35 mm² mit Schraub- oder Zugfederanschluss erfolgen und die Verteilung der Potenziale in Push-In-Technik oder Schnellanschlusstechnik. Die PIT-Produktfamilie erschliesst den kompletten Nennquerschnittbereich von 2,5 mm². Neben den Standard-Durchgangsklemmen umfasst das Produktprogramm Mehrstock-, Funktions- und steckbare Reihenklemmen. Auch die steckbaren Reihenklemmen vom Typ PIT-Combi (Bild 3) bieten viel Flexibilität. Bei modularen Maschinenkonzepten haben steckbare elektrische Lösungen deutliche Vorteile bei Inbetriebnahme, Service und Transport einzelner Einheiten. PIT-Combi-Grundklemmen und -Stecker lassen sich individuell kombinieren, die benötigte Polzahl kann exakt auf die Applikation zugeschnitten und vertauschungssicher kodiert werden. Dies ist ein deutlicher Vorteil gegenüber konventionellen Steckverbindern mit festen Polzahlen. PIT Combi ist mit 24 A/800 V sowohl für die Signal- als auch für die Leistungsverdrahtung geeignet.

Erstmalig stehen mit den PIT-Steckern anrastbare Kabelgehäuse zur Verfügung. Die Kunststoffgehäuse für den robusten Einsatzfall besitzen eine integrierte Zugentlastung und einen flexiblen Knickschutz für unterschiedliche Kabeldurchmesser. Die Schutzgehäuse stehen durchgängig in den Polzahlen 2 bis 15 zur Verfügung.

Fazit Die Reihenklemmen der Push-In-Technik setzen neue Massstäbe mit hohem Bedienkomfort in der Verdrahtung aller Leiterarten. Die Vorteile im Vergleich zu den heute am Markt erhältlichen Klemmen in derselben Technik: • 50 % reduzierte Einsteckkräfte. • Werkzeugloses, leichtes Einstecken von starren Leitern und flexiblen mit Aderendhülsen bestückt oder ultraschallverschweisst bereits ab 0,34 mm2. • Betätigung des orangen Drückers bei Anschluss von nicht vorkonfektionierten Leitern ab 0,14 mm2. • Kein Fehlstecken durch den signalfarbenen Drücker. • Keine Berührung spannungsführender Teile. • Einfache und schnelle Handhabung reduziert die Verdrahtungszeit.

3 Steckbare elektrische Lösungen bieten deutliche Vorteile bei Inbetriebnahme, Service und Transport einzelner Funktionseinheiten.

• Das Produktspektrum gestaltet sich lückenlos und durchgängig kompatibel zum Reihenklemmensystem Clipline complete. Internationale Zulassungen ermöglichen den Einsatz in allen Märkten. Überzeugen Sie sich selber von den Vorteilen der PIT-Anschlusstechnik; es gibt kostenlos das Test-Set «PIT Push in Technology». Mail an: wguthauser@phoenixcontact. com genügt. Weitere Informationen zu Push-In-Reihenklemmen ausserdem un❚ ter www.phoenixcontact.ch.

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extra 2011 Energie und Automation in der Gebäudetechnik

Gemeinschaftsaufgabe von Elektrotechnik ET und HK-Gebäudetechnik Unsere Leser sind die relevanten Entscheidungsträger in der Haus-, Gebäudetechnik- und Elektrotechnikbranche, Anwender und Installateure, Lieferanten und Hersteller, Ingenieure und Planer Themen Gebäudeautomation, Raumautomation, Installationstechnik • Wärmeerzeugung, Energieerzeugung, Energieverteilung, Energieeffizienz • Photovoltaik • Lichttechnik, LED • Facility-Management • Sicherheitstechnik, Zutrittskontrolle, Videoüberwachung • Netzwerktechnik, FTTH • Tür-/Torantriebe Aus-/Weiterbildung Weitere Infos Auflage: 16 000 Exemplare (8. Ausgabe) Anzeigenschluss: 1. Juni 2011 Erscheinungstag: 24. Juni 2011

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Kontakt: Thomas Stark Telefon: 058 200 56 27 thomas.stark@azmedien.ch

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Inserate

Die Kombination Nr. 1 der Haus- & Gebäudetechnik


Installations- & Gebäudetechnik

❚❚Elegante Funksteuerung, integriert in die EDIZIOdue-Schalterkombination

Viel Komfort und erst noch Geld gespart Als technischer Verantwortlicher der Liegenschaften der Zuger Kantonalbank verfügt Erwin Barmettler über viel Erfahrung im Bereich Elektroausrüstungen in Geschäfts- und Wohnhäusern. Als es um sein eigenes Haus ging, hat er deshalb sorgfältig eruiert und aus Überzeugung das Funksystem von Brelag gewählt.

Raymond Kleger

Mehrfamilienhaus ausgerüstet

Der Markt bietet viele drahtgebundene Systeme aber auch Funksysteme zur Steuerung von Storen und Markisen. Da stellt sich natürlich die berechtigte Frage: Findet da noch ein weiteres Steuersystem eine Kundschaft am Markt? Herr und Frau Barmettler sind überzeugt davon, denn sie haben sich die Antwort darauf nicht leicht gemacht, haben sorgfältig Varianten geprüft und sind schlussendlich beim Dominoswiss-System von Brelag gelandet. Die Entscheidung wird nicht bereut, nach wie vor ist man begeistert vom System, weil es viel Komfort bietet, gut aussieht und jederzeit veränderte Steuervarianten erlaubt.

Nicht nur die eigene Wohnung im Mehrfamilienhaus ist mit Dominoswiss ausgerüstet, sondern gleich alle Wohnungen wurden damit bestückt. Das Wohnzimmer verfügt über mehrere Fenster und demnach auch Storen. Mit einer einzigen Fernbedienung lassen sich alle steuern. Die Steuerung ist normalerweise am Eingang direkt in der EDIZIOdue-Schalterkombination integriert. Sie lässt sich aber nach Belieben herausnehmen. Erwin Barmettler schätzt es, auf dem Sofa zu sitzen, TV zu schauen und bequem nach Bedarf den Raum abzudunkeln. Mit dem kleinen 8-KanalFunksender (Fernbedienung) lassen sich mehrere Storen individuell bedienen

aber auch ganze Gruppen können auf einen Tastendruck ferngesteuert werden.

Design entscheidend Erwin Barmettler entschied sich für das Dominoswiss-System, weil es ihn vom Design her überzeugte. Das ist allerdings nicht der einzige Grund, auch der Preis war ausschlaggebend. Vergleicht man ein konventionelles drahtgebun­ denes System mit dem komfortableren Dominoswiss-System – wobei beide Gruppen- und Zentralbefehle beherrschen sollen – fällt auch preislich der Entscheid eindeutig zugunsten des Funksystems aus. Auf das DominoswissSystem ist Erwin Barmettler gerade noch rechtzeitig gestossen, denn er war eben daran, ein drahtgebundenes System zu wählen. Nebst der aufwendigeren, teureren Verkabelung würden heute auch deutlich mehr Taster als Bedienstellen die Wand bedecken, was optisch natürlich eher missfällt. Funksysteme von anderen Herstellern haben optisch und funktional nicht überzeugt oder waren preislich zu hoch angesiedelt. Obwohl die Funkfernbedienung filigran ist und auf kleinster Oberfläche 8 LED und drei Taster vereint, ist die Handhabung wirklich einfach und von jedermann sofort zu begreifen. Frau Barmettler findet das System einfach genial, sie kommt damit super zurecht. Ein zusätzlicher Funksender direkt in der Küche ermöglicht es ihr, die Storen selbst während des Kochens jederzeit zu bedienen.

Technik vom Feinsten

In der Grösse eines Tasters erlaubt Dominoswiss die Fernsteuerung von bis zu 8 einzelnen Storen oder wahlweise auch Gruppen. 46 I Elektrotechnik 3/11

Die Elektronik von Dominoswiss ist äus­ serst optimiert und komprimiert. Damit in einem so kleinen Gehäuse so viele Funktionen möglich sind, kommt nur mondernste miniaturisierte Elektronik


Sonnen-/Windwächter

Installations- & Gebäudetechnik

infrage. Und natürlich ist die Stromversorgung ein äusserst wichtiges Thema. Denn niemand schätzt es, wenn er bei batteriebetriebenen Geräten fleissig Batterien wechseln muss. Der Energieverbrauch der Fernbedienung von Dominoswiss ist so gering, dass die Batterie zirka 10 Jahre hält. Damit ist auch gleich das Problem Elektrosmog, also die Belastung mit Funkstrahlen, erledigt. Grundsätzlich wird nur beim Drücken einer Taste ein Funksignal von einer Länge von rund 10 ms abgestrahlt. Die Energie ist dabei so gering, dass diese kleiner ist als die Abstrahlung eines gewöhnlichen drahtgebundenen Tasters, wenn dieser z. B. beim Ausschalten des Motors einen Funken auslöst. Dieser Funke strahlt nämlich auch ein «Funksignal» ab und dessen Energie ist grösser als diejenige des Dominoswiss-Funksenders. Mit Dominoswiss lassen sich Gruppen bilden aber auch mit einem Knopfdruck im ganzen Haus die Storen schliessen und öffnen. Mietwohnungen werden selbstverständlich attraktiver, wenn diese über eine komfortable Steuerung verfügen. Nebenbei, der Mehrpreis für motorgetriebene Storen liegt heute pro Store bei rund 300 Franken, darin ist die Elektroinstallation inbegriffen. Die Funkfernbedienung ist so kompakt aufgebaut, dass diese in einem Gehäuse Platz findet, das exakt so gross ist wie der Bedienknopf eines EDIZIOdueTasters. Die Möglichkeit, problemlos im Nachhinein ohne Verkabelungsaufwand Zusatzgeräte wie Sonnen-/Windwächter oder eine Schaltuhr ins System zu integrieren, sind zusätzliche Argumente, die für Dominoswiss sprechen.

Dominoswiss, in der Grösse eines EDIZIOdue-Knopfs, erlaubt eine bequeme und komfortable Bedienung von Storen und Markisen an der Wand oder eben als Fernbedienung auf dem Tisch.

stellung fahren und so Räume kühler halten. Markisen, die vor übermässiger Sonneneinstrahlung schützen, können Schaden nehmen, wenn stärkere Winde auffahren. Bei unbewachten Markisen ist ein Windschutz zwingend. Auch hier bringt Brelag in Kürze eine Steuerung auf den Markt und selbstverständlich ist auch hier kein Stromanschluss nötig. Gerade bei Wind-/Sonnenwächtern, die über einen Kabelanschluss verfügen, ist die Installation aufwendig, zumal der Blitzschutz eine kritische Angelegenheit ist.

Guter Service inbegriffen Dominoswiss wird in der Schweiz hergestellt. Damit ist ein direkter Draht zum Hersteller bei Problemen garantiert. Sollten tatsächlich einmal Schwierigkeiten entstehen, ist eine kompetente Begleitung garantiert, schliesslich wissen die Entwickler von Dominoswiss,

von was sie sprechen. An der Front ist also nicht nur ein gewitzter Verkäufer, sondern der Entwickler und Hersteller des Produkts selbst. Erwin Barmettler hat zwar die Hotline nie benutzt, denn das System hat von Anfang an funktioniert und die Bedienung ist kein Thema, doch schätzt er es, im Fall der Fälle kompetenten Rat zu erhalten.

Fazit Mit Dominoswiss tritt ein weiterer attraktiver Anbieter auf den Schweizer Markt für Storensteuerungen. Das System integriert sich wunderbar ins EDIZIOdue-System, erlaubt eine komfortable Bedienung von Storen und Markisen und kommt, wenn Gruppenund Zentralbefehle auf der Wunschliste stehen, günstiger zu stehen als ein drahtgebundenes System. ❚ www.brelag.ch

Wer Pflanzen in der Wohnung hat, weiss, wie kritisch es ist, wenn die Sonne den Raum stark aufheizt. Heiklere Pflanzen machen da schlapp. Aber auch Bewohner schätzen es in so einem Fall, wenn beim Betreten der Wohnung diese nicht auf 40 °C aufgeheizt ist, sondern die Storen automatisch in die SchattenDie Canastra AG entwickelt und produziert seit 1975 hochstehende Elektronik für diverse Firmen im In- und Ausland. Mit der Gründung der Firma BRELAG SYSTEMS GmbH werden vermehrt auch Produkte im Gebäudebereich selbst vertrieben. Im Moment sind im Produktportfolio verschiedene Zahlsysteme, Boilersteuerungen und die neue Dominoswiss-Storensteuerung.

Dominoswiss, die Funksteuerung für Storen und Markisen von Brelag, hält magnetisch im EDIZIOdueRahmen und lässt sich einfach herausnehmen, um z. B. vom Bürotisch aus bedienen zu können. Elektrotechnik 3/11 I 47


Highlight

❚❚Schnelleres, einfacheres, sichereres Prüfen und robust wie immer

Neuer NIV-Tester von Fluke Fluke stellt die neuen Installationstester der Serie Fluke 1650B vor. Die Serie 1650B umfasst die Modelle 1652C (neu), 1653B und 1654B (neu). Sie baut auf den bisherigen erfolgreichen Modellen der Serie 1650 auf, sind aber weiterentwickelt worden und erfüllen so noch mehr Benutzerwünsche. sung. Somit können niedrige Schleifen­ impedanzen genau erfasst werden. Auch kann das 1654B allstromsensitive Typ B RCD’s messen, welche z. B. in So­ laranlagen zu finden sind.

Einfache und sichere Bedienung

Mit den neuen Fluke Installationstestern schneller, einfacher und sicherer Installationen prüfen.

Installationstester der Serie Fluke 1650B ermöglichen die Überprüfung elektri­ scher Installationen für private, gewerb­ liche und industrielle Zwecke. Mit ihrer Hilfe wird sichergestellt, dass die orts­ feste Installation sicher und korrekt vor­ genommen wurde, und die Forderungen der Normen IEC 60364, NIV/NIN er­ füllt werden.

Schnellere Hochstrommessungen Die Geräte der Serie 1650B zeigen auf einem grossen klaren Display zwei Mes­ sungen parallel an. Damit können bei­ spielsweise die Messergebnisse des un­ beeinflussten Erdschlussstroms (PEFC) oder Kurzschlussstroms (PSC) und der Schleifenimpedanz gleichzeitig ange­ zeigt werden. Eine weitere neue Funk­ tion ist die Schleifenimpedanzmessung mit hohem Prüfstrom, die bei Messun­ 48 I Elektrotechnik 3/11

gen in Stromkreisen ohne Fehlerstrom­ schutzeinrichtungen (RCD) schneller Ergebnisse liefert. Alle Modelle dieser Serie verfügen über beide Funktionen: Die Messung mit hohem Prüfstrom so­ wie die Messung ohne Auslösung des RCD, je nach Anwendung.

1652C für Erstprüfungen Das neue Fluke 1652C hat nun auch die Drehfeldprüfung integriert. Es ist damit speziell für Erstprüfungen gemäss NIN/ NIV ausgelegt und bietet eine preislich attraktive Alternative zu älteren NIVGerätegenerationen wie z. B. dem noch verbreiteten LEM Saturn 0100PLUS.

Schleifenmessung in mΩ-Auflösung und RCD Typ B (DC) Das neue Fluke 1654B bietet die Schlei­ fenimpedanzmessung in 1mΩ Auflö­

Alle Geräte sind in der höchsten Sicher­ heitsstufe CAT IV 300 V klassifiziert. Sie werden serienmässig mit SureGripMessleitungen und -Messklemmen ge­ liefert, die für eine bequeme und sichere Handhabung sorgen. Anhand der Posi­ tion des Drehschalters ist klar zu erken­ nen, welche Funktion eingestellt ist. Dieser Schalter dient zur Auswahl der Messfunktionen, ohne dass komplizierte mehrstufige Menüs nötig wären. Dank des grossen Displays mit Hintergrund­ beleuchtung, eindeutiger Symbole und eines besonders grossen Betrachtungs­ winkels können die Messwerte gut und sicher abgelesen werden. Die Geräte der Serie 1650B überstehen einen Fall aus 1 m Höhe.

Dokumentieren von Ergebnissen Dank des integrierten Speichers lassen sich mit den Modellen 1653B und 1654B Testergebnisse schnell und problemlos vor Ort speichern, ohne dass Zusatzein­ richtungen benötigt werden. Jeder Mess­ eintrag wird mit dem verwendeten Prüf­ modus gespeichert und kann benutzer­ definierte Angaben wie Schaltschrank und Schaltungsnummer enthalten. Nach Abschluss der Messungen lassen sich die Daten auf einen PC herunterladen. ❚

Fluke (Switzerland) GmbH 8303 Bassersdorf Tel. 044 580 75 00 www.fluke.ch


❚ Perfektes Zusammenspiel von Installationstestern und CAD-Software

Highlight

Kompetent auftreten, sicher messen EASYtransfer steht für die direkte Einbindung des Prüfgerätes PROFiTEST Master in die CAD-Planungssoftware DDS-CAD. Doch EASYtransfer ist weit mehr als nur eine Schnittstelle! Es steigert auch die Effizienz bei Prüfungen elektrischer Anlagen und ermöglicht die schnelle Dokumentation der durchgeführten Prüfungen. Für den Elektroinstallateur, der sich auch zukünftig erfolgreich behaupten möchte, wird es immer wichtiger, neben der fachlichen Kompetenz eine erstklassige Beratung anzubieten. Um ihre Kunden schon bei der Planung der elektrischen Anlage zu begeistern, setzen Experten auf intelligente CADLösungen. Bilder sprechen in einem Planungs- und Beratungsgespräch vielmehr und lassen sich als geniales Marketinginstrument nutzen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Die leidigen Preisdiskussionen mit Kunden entschärfen sich. Der Elektroinstallateur ist der Experte für alles, was mit der Erzeugung und effizienten Nutzung von Energie in Wohn- und Bürogebäuden zu tun hat. Aus diesem Grund setzt er auf Sicherheit und überprüft die Arbeiten vor der Übergabe der Anlage an den Kunden. Bislang benötigte das Handwerk neben der CAD-Lösung zur Planung noch weitere Prüf- und Protokolliersoftware als Ersatz für handschriftliche

PROFiTEST Master im praktischen Einsatz.

NIV-Prüfprotokolle. Zeitaufwendig musste die in der CAD-Lösung geplante elektrische Anlage ein zweites Mal in einer Prüf- und Protokolliersoftware erfasst werden. Gerade hier zeigt sich der Synergieeffekt sehr deutlich von EASYtransfer, indem mit der einfachen Übergabe von Anlagedaten aus dem CAD-System an das Prüfgerät und zurück die Arbeit erleichtert wird. Natürlich kommt auch eine handelsübliche Protokollsoftware infrage.

Sicherheit durch Kompetenz Mit dem neuen Prüfgerät PROFiTEST Master von Gossen Metrawatt steht Elektroprofis ein universelles Messwerkzeug auf höchstem technischen Niveau zur Verfügung. Das Gerät kann alle Prüfungen der Wirksamkeit von Schutzmassnahmen in elektrischen Anlagen durchführen, wie sie nach NIV/ NIN gefordert und definiert sind. Es ist damit optimal für Abnahme- und Wiederholungsprüfungen an ortsfesten

elektrischen Installationen geeignet. In der Praxis überzeugt der PROFiTEST Master durch extrem leichte Bedienbarkeit und ein breites Prüfspektrum. Sein ausgereiftes technisches Konzept orientiert sich konsequent an den alltäglichen Aufgabenstellungen in der Elektrotechnik. Neben den grundlegenden Normprüfungen bietet das Gerät zahlreiche weitere Messfunktionen, um Installationen auf Herz und Nieren zu testen. Die Messergebnisse sind hochpräzis. Mit EASYtransfer erhält der Elektroinstallateur ein mächtiges Werkzeug an die Hand, um seine Prüfpflicht ohne grossen Zeitaufwand rationell und fachkompetent umzusetzen. Der Elektroinstallateur zeigt dabei gegenüber dem Kunden Kompetenz und Qualität. ❚ GMC-Instruments Schweiz AG 8052 Zürich Tel. 044 308 80 80 info@gmc-instruments.ch www.gmc-instruments.ch

Daten per Mausklick übertragen. Elektrotechnik 3/11 I 49


Highlight

❚ Elektrische Verbrauchswerte mit sofort betriebsbereiter Lösung erfassen

Energiemanagement für Praktiker Immer häufiger kommt das Thema Energiesparen aufs Tapet. Die praktische Umsetzung gestaltete sich bis jetzt allerdings weit schwieriger als in der Chefetage gedacht. Doch Saia demonstriert jetzt mit einer simplen hoch effizienten Technik, dass das gezielte Messen einzelner Verbraucher oder Verbrauchergruppen jeder Elektriker ohne Einarbeitungszeit schafft, weil alles vorkonfiguriert ist.

Geräte aus Verpackung nehmen, installieren und schon beginnt vollautomatisch die Auswerte- und Analysefunktion. Jeder Betriebselektriker schafft das auf einfachste Weise.

Was tun, wenn aus dem Management plötzlich der Wunsch nach mehr Transparenz bei Energiekosten laut wird? Bis vor Kurzem bedeutete dies, sich mit anspruchsvoller Soft- und Hardware zu beschäftigen. Das sehr aufwendige Handling zusammen mit der komplexen Software hat die meisten Firmen vor einer Investition abgeschreckt. Der gut gemeinte erste Schritt zur Energieeinsparung mutierte zum unkalkulierbaren IT-Abenteuer, bevor man überhaupt die eigenen Anforderungen und das zu erwartende Einsparpotenzial kannte. Besser ist es da, sich dem Thema erst einmal ohne grosse Ausgaben und mit dem betriebseigenen Personal anzunähern. Genau das lässt sich mit Energiezählern und einem Bedienpanel mit grafischer Auswertung aus der S-Energy-Reihe von Saia bewerkstelligen. 50 I Elektrotechnik 3/11

Wirklich simpel installiert

S-Energy umfasst Stromzähler und Bedienpanel zur Auswertung und Analyse von Verbrauchswerten. Die Energiezähler sind in etablierter Installationstechnik ausgeführt und passen auf DINSchienen handelsüblicher Verteilerkästen. Neben dem Energieverbrauch messen die Zähler auch elektrische Grössen wie Spannung, Strom, Wirkund Bildleistung oder den Leistungsfaktor cosφ. Damit erhält der Betriebselektriker z. B. wertvolle Informationen über die Auslastung der einzelnen Stromkreise und kann so auf solider Grundlage über die Aufschaltung zusätzlicher Verbraucher entscheiden. Damit lässt sich aber auch eine klare Aussage machen, ob z. B. eine Blindstromkompensation zu Kostenreduktionen führen könnte. Ein Novum stellt

die Busfähigkeit der Energiezähler dar: Über eine simple Zweidrahtleitung lassen sich bis zu 254 Zähler an ein Bedienpanel – den S-Energy Manager – anschliessen. Herzstück der Installation bildet der S-Energy Manager, ein Bedienpanel, das die gesamte Funktionalität zur Aufzeichnung und Auswertung der elektrischen Energiewerte bereits an Bord hat. Sobald die Energiezähler mit dem S-Energy Manager verbunden sind, werden diese ohne weiteres Zutun unverzüglich erkannt und die Aufzeichnung der Werte beginnt vollautomatisch. Sofort können die Energiewerte direkt am Bedienpanel abgelesen werden.

Geringe Investition

Bei der Konzeption von S-Energy wurde grösster Wert auf eine unkomplizierte Installation und einfache Bedienung gelegt. Die Montage erfordert keine Spezialkenntnisse – jeder Elektriker ist

Ein- und dreiphasige Zähler mit LCDAnzeige vor Ort.


Auswerten vor Ort und im Büro

Mit dem S-Energy Manager lassen sich Verbrauchswerte direkt vor Ort ablesen. Der Manager kann jedoch noch mehr: Steht ein lokales Netzwerk zur Verfügung, lässt sich die Bedienoberfläche auch bequem über das LAN von jedem Büro-PC aus abrufen. Dazu ist keine Installation einer speziellen Software notwendig. Dank Web-Technik genügt ein Standard-Browser wie der Internet Explorer oder Firefox. Bedienung und Auswertung lassen sich so aus der Ferne übers Internet vornehmen.

Ausbaufähig und zukunftssicher

Einstieg heisst nicht Sackgasse. Wer mit S-Energy den ersten Schritt in Richtung Energiemanagement macht, baut auf eine solide Grundlage für zukünftige Erweiterungen. Sämtliche Energiedaten zeichnet der Manager in Excel-lesbare CSV-Dateien auf, welche entweder automatisch per E-Mail-Versand oder durch den integrierten FTPServer bereitgestellt werden. Besonders komfortabel lassen sich die Daten mit dem optionalen S-Energy Logger in SQL-Datenbanken übertragen. Neben einer nahtlosen Integration in vorhandene IT-Strukturen zeichnet sich der S-Energy Manager auch durch eine unkomplizierte Anbindung an die Automationsebene aus. Ausgestattet mit S-Bus-, MPI- und Modbus-Schnittstelle stellt der Manager sämtliche erfassten Werte Steuerungen aus den SPS-Systemen von Saia-Burgess, Siemens oder Schneider Electric zur Verfügung. So fliesst der Energieverbrauch in die Prozess- und Maschinensteuerung mit ein, was die Energieeffizienz in Produktion und Unterhalt steigert. Zu guter Letzt beinhaltet der S-Energy Manager einen Logik-Controller inklusive integrierter Ein-/Ausgänge, mit dem der versierte STEP7-Programmierer individuell auf Prozesse und Maschinenabläufe eingreifen kann, um z. B. abgestimmte Energiesparfunktionen wie etwa eine Spitzenlastabschaltung zu realisieren. S-Energy ist bestechend einfach und skalierbar. Egal, ob lediglich ein paar einzelne Maschinen zu überwachen sind oder Energiedatenerfassung im Rahmen eines gross angelegten Projektes eingeführt wird – mit S-Energy ist man vorbereitet, wenn wieder einmal die Frage aus dem Management kommt:

S-Energy Manager, das Herz der intelligenten Energie erfassung. Energiezähler einfach anschliessen und schon beginnt vollautomatisch die Aufzeichnung.

Wo verbrauchen wir denn eigentlich unseren Strom?

Busfähgie Zähler

Das Herz jeder Energieerfassung sind natürlich die Zähler. Saia verfügt über 1- und 3-phasige Energiezähler 230/400 VAC. Diese verfügen über eine S-BusSchnittstelle, welche als Verbindung zum S-Energy Manager dient. Die Zähler haben eine LCD-Anzeige, die gleich vor Ort Spannung, Strom, Wirk- und Blindlistung anzeigt und es gibt zwei Tarife. Strommessungen sind direkt bis 65 A möglich, über Wandler bis 1500 A. Die Geräte verfügen über eine MID-Zertifizierung. Zum Bus ist noch zu erwähnen, dass alle Energiezähler mit M-Bus, Modbus oder S0-Schnittstelle verfügbar sind.

S-Energy Manager

Das Farbbedienpanel vor Ort mit einem 5,7"-Farb-TFT-Display und VGAAuflösung erlaubt den Anschluss von bis zu 254 Energiezählern über den Zweidraht-S-Bus. Der S-Energy Manager wertet den Energieverbrauch, die Leistung und Kosten (Tag, Woche, Monat, Jahr) aus. Er zeichnet die Energiedaten in Excel-lesbare CSV-Dateien auf einer 1-GByte-SD-Speicherkarte auf. Als Option gibt es einen integrierten Logik-Controller, programmierbar mit STEP7 von Siemens und natürlich auch eine Ethernet-Schnittstelle und integrierten Web-Server. Somit ist der Zugriff auf die Bedienoberfläche über LAN/Internet mit Standard-Browser von irgendwo auf der Welt möglich. ❚ Saia-Burgess Controls AG 3280 Murten Tel. 026 672 72 60 pcd@saia-burgess.com www.saia-pcd.com

Alles im Blick: Zählerstatus, Kosten und Verbrauch – aktuell, pro Woche, Monat und Jahr. Ablesbar direkt am Bedienpanel oder mit PC und Browser über LAN/Internet. Elektrotechnik 3/11 I 51

Highlight

dazu in der Lage. Somit kann mit betriebseigenem Personal behutsam und in überschaubaren Schritten ein Energiemanagement aufgebaut werden, das dann auch zu 100 % den Erwartungen entspricht. Vielleicht beginnt man ja erst einmal mit einer Handvoll Maschinen oder Geräte, um erste Erfahrungen zu sammeln und schaltet dann gemäss den betrieblichen Erfordernissen sukzessive mehr Zähler dazu. Die Anfangsinvestition fällt aussergewöhnlich gering aus; ein paar Zähler und ein Bedienpanel reichen für erste Analysen vollkommen aus. Neben hohen Investitionen in Soft- und Hardware erspart man sich so auch eine langwierige Entscheidungsfindung, die zwangsläufig vor der Einführung aufwendiger Managementsysteme stattfindet. Begründet in seiner einfachen Installationstechnik zeichnet sich S-Energy durch einen hohen Grad an Flexibilität aus. Der ist auch notwendig, weil gerade in industriellen Betrieben aber auch bei Zweckbauten ein stetiger Wandel herrscht. Ein Energiemanagement muss sich diesen Veränderungen anpassen können, ohne dass immer gleich der Spezialist kommen muss.


Telematik & Multimedia

❚ 10-Gigabit-Netzwerk für Klinisches Forschungszentrum in Bern

800 Links auf kleinstem Raum realisiert Im Neubau des Klinischen Forschungszentrums in Bern steht den Wissenschaftlern seit Ende letzten Jahres ein Hochgeschwindigkeits-Kommunikationsnetzwerk zur Verfügung. Die Systemlösung, die auf kleinstem Raum eine Vielzahl von Anschlüssen bietet, stammt komplett aus einer Hand: von Dätwyler Cables. Rolf D. Richter Als ein Institut der Medizinischen Fakultät der Universität Bern hat das Departement für Klinische Forschung (DKF) den Auftrag, Forschenden des Inselspitals eine optimale Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Von den Angeboten und Dienstleistungen des DKF profitieren mehr als 45 unabhängige Forschungsgruppen aus fast allen Bereichen der biomedizinischen Forschung. Im Dezember 2010 wurde das kompakte, ästhetisch ansprechende Gebäude mit flexiblem Raumkonzept und modernen Labors fertiggestellt. Für die Daten- und Sprachkommunikation (Voice over IP) steht den Nutzern ein leistungsfähiges Verkabelungssystem von Dätwyler Cables zur Verfügung. Dieses wurde vom Berner Unternehmen Elektro Burkhalter AG unter der

Fachbauleitung des Elektroplaners, der CSP Meier AG, installiert.

Zukunftssichere Lösung Der Kunde entschied sich für eine universelle Kommunikationsverkabelung mit Kategorie 6A-Kabeln und einer entsprechend leistungsfähigen RJ45Anschlusstechnik, um auch zukünftige 10-Gigabit-Ethernet-Anwendungen übertragen zu können. Die Entscheidung fiel auf eine Unilan Basic Solution mit symmetrischen Datenkabeln des Typs Uninet 7702 4P und der geschirmten Keystone-Anschlusstechnik von Dätwyler Cables. Letztere basiert auf RJ45-Modulen, die ohne Spezialwerkzeug (toolless) beschaltbar sind und nach dem Snap-In-Prinzip in Patchpanels und Datendosen befestigt werden. Auch die Anschlussdosen und Patchpanels stammen aus dem Unilan

Basic-Portfolio des Altdorfer Systemanbieters. Das System ist einfach zu verarbeiten und bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

800 Links in vier Monaten Zwischen August und November 2010 verkabelten die Installateure von Elektro Burkhalter AG neun Geschosse, darunter drei Untergeschosse. Mit rund 30 000 Metern Datenkabel schufen sie rund 800 Links und schlossen diese auf 500 Anschlussdosen und etwa 45 Patchpanels ab. Vom Serverraum im ersten Untergeschoss, über den zugleich der Anschluss ans Netzwerk des Inselspitals besteht, werden heute zwei Etagenverteiler im ersten und vierten Obergeschoss des Gebäudes mit OptoversalGlasfaserkabeln angefahren. Von dort aus verläuft die Kupferverkabelung über Steig- und Deckentrassen sternförmig in die Arbeits- und Laborräume. In den Labors entstanden ausserdem Consolidation Points, mit denen die Labortische erschlossen wurden. In speziellen Laborbereichen sind die Datenleitungen auf Nassdosen mit Deckel erschlossen. Es bestand ein hoher Zeitdruck. Dank der schnellen Installation der Systemlösung – zeitweise mit 30 Fachkräften gleichzeitig –, der guten Koordination mit den anderen Haus- und Gebäudetechnik-Teams sowie der ausgesprochen hohen Lieferbereitschaft der Heiniger Kabel AG, konnte das strukturierte Ethernet-Netzwerk jedoch fristgerecht übergeben werden. Die Inbetriebnahme erfolgt seit Ende 2010 sukzessive mit der Installation der im Neubau eingebrachten Geräte. ❚

www.daetwyler-cables.com 52 I Elektrotechnik 3/11


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Telematik & Multimedia

LAN

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❚ R & M für gutes Design ausgezeichnet Product Designwww.satelco.ch Award die Krönung einer biswww.bks.ch her einzigartigen Produktentwicklung. Mit dem Cat. 6A ISO Modul hat R & M im verwww.stfw.ch www.suprag.ch gangenen Jahr eine neu entwickelte Anschlusslösung für RJ45-Steckverbindungen auf den Markt gebracht. Es dient für die nächste Breitbandgeneration von 10 Gigabit. Einsatzgebiet des Moduls ist die strukturierte www.satelco.ch Verkabelung in Rechenwww.bks.ch zentren, Industrie-, Klinik-, Banken- und Bürogebäuden. Der Schweizer Verkabelungsspezialist R & M In seinem roten Kunststoffkörper steckt www.stfw.ch www.suprag.ch www.rdm.com erhält für sein Cat. 6A ISO Modul den iF Hightech für die Twisted-Pair-KupferverProduct Design Award 2011. Die Jury des kabelung und Hochfrequenz-SignalübertraInternational Forum Design (iF) würdigte gung. Der typische elektromagnetische Stördie Leistungsfähigkeit, Bauform und Hand- einfluss zwischen www.satelco.ch den Aderpaaren – das habung der neuartigen RJ45-Anschlussbuch- Übersprechen – wird fast eliminiert. So entwww.bks.ch se für Datennetze. «Die klaren Linien des steht eine hohe Übertragungsqualität und Designs in Rot und Weiss betonen die Bot- -sicherheit in den Steckverbindungen. Das schaft: Schweizer Qualität», stellte die Jury Cat. 6A ISO Modul übertrifft die Anfordefest. Die Preisverleihung erfolgte am 2. März rungen der neuesten Ausgabe des Standards www.stfw.ch www.suprag.ch www.rdm.com im Rahmen des Auftakts der Computermesse ISO/IEC 11801 und ist deshalb die ideale CeBIT in Hannover. Der iF Product Design Komponente, um modernste Verkabelungen Award zählt zu den weltweit renommiertes- der Übertragungsklasse EA aufzubauen. ten und ältesten Designwettbewerben. Er wurde jetzt zum 57. Mal ausgeschrieben. Nach CEO Martin Reichle ist der iF www.rdm.com

www.rdm.com

www.kochag.ch

❚ Schweizer SMS-Entführungsalarm Seit 1. Februar 2011 können Alarmmeldungen nun zusätzlich per SMS auf die Handys der dafür freiwillig registrierten Benutzer übermittelt werden. In den SMS wird ein Internetlink angegeben, über den auf ein Foto des Opfers zugegriffen werden kann. Das Alarmsystem wurde von den Justiz- und Polizeistellen zusammen mit Partnerorganisationen entwickelt und erlaubt eine sofortige flächendeckende und systematische Verbreitung von Informationen über eine Kindsentführung. Bei der Umsetzung des Projekts nutzte die Dolphin Systems AG ihre langjährige Erfahrung im Bereich Informieren (eCall.ch) und Alarmieren sowie in der Zusammenarbeit mit verschiedenen Polizeiorganisationen in der Schweiz. Das System erfordert eine sehr hohe Kapazität bei der SMS-Auslieferung mit 100 SMS pro Sekunde, die nur durch eine direkte

Anbindung an die Mobilfunkanbieter Swisscom, Sunrise und Orange möglich ist. Nach dem erfolgreichen Start des SMSEntführungsalarmsystems gilt es nun, dieses mit der geforderten hohen Verfügbarkeit und Leistungsfähigkeit zu betreiben. Da keine Live-Tests an alle registrierten Benutzer gemacht werden können, sind spezielle Simulationen erforderlich, um die Leistungsfähigkeit zu prüfen. Für den Inhalt der Alarmmeldungen und das Auslösen des Alarms sind die kantonalen Strafverfolgungsbehörden zuständig. Die Meldungen aus der Bevölkerung werden von einem Call-Center entgegengenommen, das im Bundesamt für Polizei innert 30 Minuten aufgebaut werden kann www.entfuehrungsalarm.ch Elektrotechnik 3/11 I 53

www.koch


Android – eine neue Ära für Smartphones Rüdiger Sellin Smartphones haben sich zu einer höchst interessanten Gerätekategorie entwickelt. Nicht nur die attraktive äussere Hülle, sondern vor allem die installierten Anwendungen erhöhen die Anziehungskraft der Geräte auf potenzielle Käufer. Doch was nützen die schönsten Applikationen, wenn diese nur langsam laufen? Um eine hohe Performance zu ermöglichen, sind komplexe Architekturen nötig. Diese sind aber teils über lange Zeiträume gewachsen und bisweilen eine po-

Quelle: Sony Ericsson

Die Open Source-Idee hat auch die Welt der Betriebssysteme für Smartphones erobert. Für Android kann jeder entsprechende Applikationen programmieren. Der Erfolg dieses Betriebssystems für mobile Endgeräte scheint dem Erfinder Google Recht zu geben. tenzielle Quelle von Engpässen. Heute bringt kaum ein Hersteller die (Finanz-) Kraft auf, um ein eigenes Betriebssystem (Operation System, OS) über einen längeren Zeitraum zu entwickeln und zu pflegen. Ein anschauliches Beispiel dazu liefert Nokia. Der Handyhersteller war lange Jahre auf Symbian fokussiert, das den Anforderungen moderner Smartphones kaum mehr genügt. So musste ein neues OS her, das unter dem Namen MeeGo gemeinsam mit Intel entwickelt wurde. Doch Nokia zögerte mit dessen Entwicklung und Markteinführung zu

Quelle: Google

Telematik & Multimedia

❚ Offene Plattform für Smartphones

Das Google Nexus S als Nachfolger des legendären Nexus One wird nicht mehr bei HTC, sondern bei Samsung hergestellt.

Nur 117 Gramm leicht und 8,7 mm dick: das neue Sony Ericsson Xperia arc mit Android 2.3, das erste einer neuen Generation neuer Android-Smartphones.

lange und verlor wichtige Marktanteile bei den Smartphones. Die Finnen zogen nun die Notbremse und schlossen sich statt weiterer Eigenentwicklungen dem Windows Phone 7-Lager an. Ob sich dieses OS zum wirksamen Rettungsanker für Nokia entwickelt, muss sich noch beweisen. Wegen der guten Integration in die Unternehmens-IT und der grossen Kompatibilität wandten sich viele Hersteller bereits vor rund drei Jahren

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54 I Elektrotechnik 3/11

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Android – der jüngste Marktteilnehmer

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Quelle: LG Electronics

Ursprünglich am 5. November 2007 von einem weiteren Monopolisten initiiert, nämlich vom Suchmaschinen-Meister Google, wurde Android von Anfang an als offene Plattform konzipiert. Entwickelt wird dieses OS von der sogenannten «Open Handset Alliance», der unter anderem Acer, Asus, Garmin, HTC, Intel, Huawei, LG, Motorola, Samsung und Sony Ericsson sowie einige Netzbetreiber angehören (www.openhandsetalliance.com). Deren Ursprünge gehen in den Sommer 2005 zurück. Damals kaufte Google das im Herbst 2003 gegründete und bis dato unbekannte Unternehmen Android. Von ihm war kaum mehr bekannt, als dass es Software für Mobiltelefone entwickelt und ortsbezogene Anwendungen favorisiert. Seit dem 21. Oktober 2008 ist Android offiziell verfügbar. Nach dem Nexus One (hergestellt bei HTC) kam 2009 mit dem HTC Dream noch ein weiteres Android-Gerät auf den Markt. Es gehört zum Konzept von Android, dass Smartphones mit diesem OS auf das Global Positioning System (GPS)

zugreifen können und mit Bewegungssensoren ausgestattet sind – so auch das HTC Dream. Unter den Endgeräteherstellern darf HTC als einer der Haupttreiber hinter Android angesehen werden. Die Taiwaner stellen neben dem Nexus One für Google weitere Smartphones her, etwa für Sony Ericsson (z. B. die Xperia-Phones). Neben LG, Huawei und Motorola zeigt auch Samsung grosses Interesse an Android und bringt zahlreiche entsprechende Geräte auf den Markt, darunter bereits Android-Einstiegsgeräte für unter 300 Franken. In der Schweiz, einem ausgesprochenen «iPhone-Land», werden längst mehr Android-Smartphones als iPhones verkauft. Damit folgt unser Land einem allgemeinen Trend. In den USA wuchs der Marktanteil von Android zwischen Juni und November 2010 von 27,5 auf 40,8 %, während Apple’s iPhone nach 20 % im Juni von September bis November bei 27 % verharrte. BlackBerry verlor gar Marktanteile – von 35 % im Juni auf unter 20 % im November. Das Android OS baut auf einem Linux-Kernel 2.6 auf, der für Prozess- und Speicherverwaltung verantwortlich ist und eine Hardwareabstraktionsschicht für die restliche Software bildet. Darin sind zudem die Gerätetreiber für das Gesamtsystem enthalten. Höchst interessant erscheint die Verbindung zu der

Aussenzählerkasten und Standardverteiler (leer oder verdrahtet). Normteile, Profile und vieles mehr. Spezielles auf Anfrage – wir beraten Sie gerne.

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Telematik & Multimedia

Microsofts Windows Phone (ehemals Windows Mobile) zu. Doch Windows kämpft mit den bekannten MicrosoftProblemen des Riesenkonzerns. Flexibilität und Offenheit sind gefragt.


Quelle: Motorola

Telematik & Multimedia

Android-Smartphones und Apples iPhone in der Praxis Um die Frage vorweg zu beantworten: Jede noch fest verlöteten Akku – ist dieser defekt, der beiden Plattformen folgt einer anderen kann man das Handy wegwerfen oder teuer Philosophie. Somit hat der Benutzer die Qual reparieren lassen. Bei anderen Handys kann der Wahl, was schon bei der Gerätewahl be- man einen neuen Akku selbst wechseln oder ginnt: klein und handlich oder ein grosses auf Reisen gar einen zweiten geladenen Akku Display? Schiebetastatur, BlackBerry-artige mitführen. Hardwaretasten oder Touchscreen? Ob nun Des Weiteren hat Google bei Android verein teures Edelgerät oder ein Einsteigerhan- sucht, bekannte Schwachpunkte von Apple dy mit attraktivem Preis, für nahezu jeden auszumerzen und eine (bessere) Alternative Geschmack gibt es einen passenden Androi- zu bieten – Stichwort Applikationen oder auf den. Bei Apple gibt es ein iPhone – basta. Bei sogenannte «Apps». Während Apple vorAndroid hingegen wird die Auswahl wö- schreibt, dass man nur unter Mac OS X für chentlich grösser, denn neue Geräte kom- iOS entwickeln darf, stellt Google mit dem men nicht nur von HTC, Motorola und Apps-Entwickler eine eigene EntwicklungsSamsung, sondern auch von Sony Ericsson, umgebung gratis zur Verfügung, die auch für LG, NEC, Toshiba und Huawei. Dabei ver- Einsteiger gedacht ist. Android lässt per Vorrechnet Apple mangels Konkurrenz immer einstellung auch die Installation von Apps zu, noch einen gewissen «Imageaufpreis» und die nicht aus dem kommerziellen Markt stamzwar sowohl beim Grundpreis als auch bei men. Updates von Software müssen nicht Optionen wie ein grösserer Festspeicher. zeitaufwendig geprüft werden, sondern steWährend sich die Android-Konkurrenz (etwa hen zeitnah zur Verfügung. Apple hat Designbei Samsung) für eine Speicherverdopplung Richtlinien, Android hat Design-Empfehlunmit rund 100 Franken zufrieden gibt, ver- gen. Selbst alternative Bezahloptionen wie rechnet Apple für 32 statt 16 GB einen Mehr- das In-Game-Payment in den Spielen von preis von CHF 150.–. Noch billiger gehts bei Gameloft oder gar konkurrierende App Stores Android mit standardmässigen Micro-SD- sind für Google kein Problem. Mögen die Karten von Amazon für rund CHF 40.–, ein- Apps für iOS derzeit im Gros noch etwas stecken, Handy wieder einschalten, fertig. «lifestyliger» wirken – mittelfristig wird AndÄhnliches gilt für den beim iPhone immer roid das OS sein, für das Entwickler lieber

Ein robustes Android-Gerät liefert Motorola mit dem DEFY-IP57 – zwar ein kurioser Name, aber dem IP57-Standard entsprechend und daher spritzwassergeschützt, staubdicht, kratzfest und stosssicher.

programmieren, was auch die Qualität der Apps verbessern wird. Schliesslich können nicht nur iPhone-Eigner die Programmoberfläche nach eigenen Vorstellungen anpassen, sondern auch Besitzer eines Android-Smartphones. Wer stündlich Aktienkurse checkt, sollte dafür nicht zwingend Apps öffnen müssen, denn dafür gibt es Android Widgets – Datum, Wetter, Kalendereinträge und die aktuellen Nachrichten, dazu Twitter, Facebook, Browser-Bookmarks per Schnellzugriff und Shortcuts für die wichtigsten Apps und Personen, alles auf dem Homescreen, ständig aktuell, einfach praktisch. Ein schickes animiertes Hintergrundbild befriedigt den DesignFan – warum also ein teures iPhone kaufen? Schliesslich: Musik gelangt nur via iTunes oder aus dem iTunes Store auf das iPhone. Bei Android gehts bedeutend einfacher: Per Copy & Paste auf die Speicherkarte oder über das per USB angeschlossene Gerät, über einen auf dem Handy laufenden FTP-Server, per WLAN-Netzfreigabe, per Dropbox, per Instant Messenger, per Bluetooth, per iTunes-Sync via DoubleTwist, per Web-Download, über MP3-Shops im Netz ...! Gerade in Sachen Musik ist es ein grosser Vorteil, nicht auf eine einzige Software oder einen einzelnen externen Dienst festgelegt zu sein.

virtuellen Maschine «Dalvik» (Dalvik VM), die auf Java von Sun Microsystems basiert. Auch wenn Java und Android damit noch lange nicht wirklich untereinander kompatibel sind, konnte Google doch auf Java-Entwicklungssysteme zurückgreifen, was den Android-Einstieg erleichterte. So sind die speziellen Android-Java-Klassenbibliotheken ein wichtiger Systembaustein. Nur wenige Wochen nach Gründung der Open Handset Alliance wurde zwecks Programmierung eigener Android-Anwendungen ein Entwicklungssystem veröffentlicht, das 1448 Java-Klassen und 394 Schnittstellen umfasst. Davon sind 511 Klassen und 128 Schnittstellen Android-spezifisch. Anwendungen für die Android-Plattform werden ausnahmslos in Java geschrieben. Diese greifen jedoch besonders für geschwindigkeitskritische Anwendungen auf zahlreiche in C oder C++ geschriebene Bibliotheken zu. Darunter befinden sich neben Codecs für die Medienwiedergabe auch ein Webbrowser (auf WebKit-Basis), eine Datenbank (SQLite) und eine auf OpenGL basierende 3D-Grafikbibliothek.

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Zur Entwicklung von eigenen Android-Programmen benötigt der Entwickler ein aktuelles Java Service Development Kit (SDK) und zusätzlich das Android-SDK. Zunächst wird der in Java geschriebene Quelltext mit einem normalen Java-Compiler übersetzt und dann von einem Cross-Assembler für die Dalvik VM angepasst. Somit können Programme für Android prinzipiell mit je-der Java-Entwicklungsumgebung erstellt werden. Das Android-Framework ist modular aufgebaut, sodass alle Systemkomponenten prinzipiell gleichberechtigt sind und jederzeit ausgetauscht werden können. Ausnahmen bilden die VM und der unterliegende Kernel. Abgesehen von der Version 1.1 werden bis heute alle Android-Versionen unterstützt (1.5, 1.6, 2.0, 2.1, 2.2, 2.3). Die aktuelle Version 2.2 (2.3 hat sich noch nicht am Markt durchgesetzt) baut auf dem Linux-Kernel 2.6.32 auf, der nicht nur weniger Arbeitsspeicher benötigt, sondern auch das Speichern von Anwendungen auf der SD-Karte ermöglicht. Die neue Version 2.3 ist seit Anfang 2011 verfügbar und bietet benutzer-

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freundlichere Oberflächen. Der bisherige Erfolg ist beinahe überwältigend – es existieren bereits über 200 000 Anwendungen für das Android OS und es kommen zurzeit monatlich 15 000 neue hinzu. Im Businessbereich sind derzeit allerdings noch kaum typische Anwendungen vorhanden. Zwar ist ab Version 2.0 der Abgleich von E-Mails, Terminen und Kontaktdaten mit einem Microsoft Exchange-Server möglich. Eine Push-E-Mail-Zustellung wurde bisher aber noch nicht implementiert. Eine verschlüsselte Datenübertragung ist zwar vorhanden, aber leider weder eine verschlüsselte DatenQuelle: HTCS speicherung noch eine Zertifikatverwaltung. Zudem können einmal installierte Programme Beliebtes Android-Smartphone mit Android ohne Rückfrage oder 2.2 – das HTC Hero. Warnung auf alle Kommunikationsfunktionen zugreifen. Schliesslich birgt der Open Source-Ansatz von Google auch Risiken, da das Android OS prinzipiell offengelegt und frei verfügbar ist. Letzteres gilt auch für sogenannte «Rooting-Tools», mit deren Hilfe sich ein Benutzer volle Administratorenrechte für sein Android-Handy erteilen kann. Dank dem «Root» wird man sozusagen zum Superuser seines Handys und kann Befehle direkt auf OS-Ebene ausführen – etwa (System-)Dateien verwalten, verändern oder löschen oder eine andere Firmware verwenden. Auch das Installieren von Anwendungen ohne Prüfung eines Sicherheitszertifikats wird dank «Rooting» möglich. Der Zugang zu personen- oder firmenbezogenen Daten (etwa der Zugang ins Intranet oder zum EMail-Server) ist damit ein Kinderspiel. Daher verzichten die meisten Firmen vorerst auf eine Integration von Android-Smartphones in ihre Unternehmens-IT.

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❚❚Der Techniker als Referent

Fachwissen Erfahrenen Techniker aus Gewerbe und Industrie sind als Referenten bei Zuhörern sehr will­ kommen. Das Publikum erwartet die Vermittlung von Fachwissen und nicht primär eine rhetorische Spitzenleistung. Rolf Leicher Techniker und Ingenieure sind auf ihrem Fachgebiet hoch spezialisiert und gelten als Experten. Viele nutzen die Gelegenheit, ihr Wissen in Vorträgen weiter zu geben. Auch Unternehmen profitieren davon, wenn Mitarbeiter als Referent auftreten. Kunden oder Interessenten können als Zuhörer eingeladen werden. Weitere Möglichkeiten Fachwissen zu präsentieren, bieten sich bei Seminaren, beispielsweise bei Fachmessen oder Verbandstagungen. Hier kann in kurzer Zeit kompaktes Wissen vermittelt werden und der Techniker trifft auf ein zielgruppenorientiertes Publikum, das speziell an einem Fachthema interessiert ist. Die Kontaktaufnahme mit dem Veranstalter muss langfristig geplant sein. Die meisten planen 6 bis 12 Monate im Voraus. Techniker, die schon in der Fachpresse einen Bericht veröffentlicht haben, können dies bei ihrer Bewerbung erwähnen. Es kann hilfreich sein, sich persönlich beim Seminarveranstalter vorzustellen. Es ist aber nicht zwingend, sich durch Publikationen schon vorher einen guten Bekanntheitsgrad geschaffen zu haben. Der Referent kann die Werbung des Veranstalters durch einen Hinweis auf der Website seiner Firma unterstützen. Die Teilnehmergebühren werden vom Veranstalter festgelegt. Durch Alternativen oder ein hohen Spezialisierungsgrad kann jeder Techniker ein interessantes Referat präsentieren. Der Techniker sollte sich nicht abschrecken lassen, wenn sein Thema schon «besetzt» ist. Man kann auch gemeinsam mit anderen Referenten auftreten. Dann liegt die Vortragszeit bei ca. 60 bis 90 Minuten, was einfacher ist als einen ganzen Seminartag alleine zu bestreiten. Übrigens lernt der Referent (oder Co-Referent) auch interessante Teilnehmer kennen, mit denen er hinterher geschäftlich zusammen arbeiten kann – als Kunde oder als Lieferant. Für viele Vorgesetzte ist auch dieser Aspekt von zunehmender Bedeutung. Als Referent braucht man vom Arbeitgeber einen entspreAufbau eines Referats 1. Kurzdarstellung des technischen Problems 2. Derzeitiger Zustand, Problem­situation 3. Lösungsansätze durch Entwicklung und Forschung 4. Materialeinsatz, Funktionen, Testergebnisse 5. Anwendungsbeispiele und Einsatzgebiete 6. Meinungen anderer Experten 7. Kosten-/Nutzen-Analyse 8. Vergleich mit anderen Techniken und Methoden

58 I Elektrotechnik 3/11


Bausteine eines Seminarprogramms 1. Thema des Vortrages 2. R eferent, Berufsbezeichnung, Tätigkeitsgebiet 3. Zielgruppe, Teilnehmerkreis 4. Programm ( 8 bis 10 Punkte) 5. Veranstaltungsort, Datum und Uhrzeit

chenden Zusatz im Arbeitsvertrag. Die Freistellung für den Seminartag muss geregelt sein, schliesslich tritt der Referent im Namen seines Unternehmens auf. Auch die Honorar-Abführung ist zu klären. Üblicherweise wird die ausgefallene Arbeitszeit vom Gehalt abgezogen. Die Differenz zum meist höheren Honorar ist ein Zusatzverdienst für den Referenten. Die Fahrt zum Seminar Ort wird als Dienstreise deklariert, damit auf der Reise Versicherungsleistungen nicht gefährdet sind. Der Veranstalter stellt für den Vortrag üblicherweise einen Tageslichtprojektor oder den Beamer zur Verfügung, Laptop und Schreibmaterial bringt der Referent mit. Nach jedem Vortrag bewerten die Teilnehmer die Veranstaltung nach unterschiedlichen Kriterien. Für ein Seminarmanuskript ist der Referent verantwortlich. Der Veranstalter nimmt dann die Kopien für die Teilnehmer vor. Für einen Seminartag erwarten die Teilnehmer einen Umfang von 30 bis 50 Seiten. Wer selbst ein Seminar besucht hat, kennt die Aufmachung des Manuskriptes. Die Rückseiten sollten nicht beschriftet sein, damit die Teilnehmer dort eigene Notizen machen können. Jeder Referent kann auch andere Autoren in seinen Unterlagen zitieren, muss aber ordnungsgemäss den Urheber nennen. Komplizierte Skizzen werden am besten per Laptop und Beamer präsentiert, das Manuskript vermittelt Texte und Tabellen. Wer Seminare macht, muss reden können und Freude am Vortragen haben. Jeder, der vorträgt, spricht über seine Firma. Dabei kommt immer ein Stück Werbung rüber und das wird von den Zuhörern auch akzeptiert, sofern der Vortrag nicht zu einer totalen Werbeveranstaltung ausartet. Zu den Voraussetzungen gehört es auch, wichtige (am besten sogar neue) Informationen zu bringen. Man kann zwar das Rad nicht erfinden, aber man kann es verbessern. Spezielle Erfahrungen in einem technischen Bereich sind von Vorteil. Ernsthafte Interessenten melden sich zu ähnlichen Themen als Teilnehmer bei einem Veranstalter an. Dort kann man die «Seminar-Luft» schnuppern. Die Honorarsätze der Veranstalter sind unterschiedlich. Hinzu kommen Spesen für Fahrten sowie Übernachtung und die Mehrwertsteuer. Bei geringer Teilnehmerzahl, z.B. weniger als 8 bis 10 Personen gibt es Honorarabzüge zwischen 10 bis 20 Prozent. Die Absage erfolgt meist zwei Wochen vor dem Termin. Bei Kongressen ist die Honorierung meist besser. Dort rechnet man mit hundert und mehr Teilnehmern, vielen Referenten und Journalisten. Die Vortragsvorbereitung ist dort anspruchsvoller als bei Tagesseminaren und eine exakte Abstimmung mit anderen Referenten ist wichtig. z

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❚ Fokus Elektrosicherheit

Isolationsmessung Die Messung des Isolationswiderstandes von elektrischen Anlagen ist insbesondere für die Verhütung von Bränden wichtig. Der gemessene Isolationswert dient gleichzeitig als wichtiger Gradmesser für den Qualitätszustand einer elektrischen Installation. *Daniel Hofmann Aufgrund von Isolationsdefekten in elektrischen Installationen und Anlagen können Fehlerströme entstehen zwischen den aktiven Leitern und dem Schutzleiter bzw. der Erde. Dies kann zu Erwärmungen führen und unter Umständen einen Brand auslösen. In alten Anlagen sind Isolationsfehler in Leitungen und an Anschlussstellen besonders häufig (Bild 1). Dank einer Isolationsmessung können solche Mängel rechtzeitig geortet und Brände somit vermieden werden.

Messung Der Isolationswiderstand setzt sich aus parallel geschalteten Wirkwiderständen und einer Kapazität zusammen (Bild 2). Der Isolationswiderstand wird beeinflusst durch: • Isolationsmaterial • Leitungslänge • Spannung • Strom • Alterung • Feuchtigkeit • Verschmutzung

Um eine Beeinträchtigung der Isolationsmessung durch die Kapazität zu verhindern, wird diese mit Gleichspannung durchgeführt. Eine normenkonforme Messung des Isolationswiderstandes erfolgt in der Regel mit 500 VDC und einem minimalen Messstrom von 1 mA. Sind in den zu messenden Stromkreisen empfindliche elektronische Geräte vorhanden, so sollten diese vom Netz getrennt werden. Eine falsche Messanordnung und eine Neutralleiter-Schutzleiterverbindung * Daniel Hofmann (dipl. Elektroinstallateur) leitet das Weiterbildungs-Team bei Electrosuisse. Auf dem Gebiet der Installationsnormen ist Daniel Hofmann als Referent tätig und Mitautor von verschiedenen Fachpublikationen (NIN Compact usw.).

60 I Elektrotechnik 3/11

1 Brandgefahr durch mangelhafte Isolation.

im angeschlossenen Stromkreis können solche Geräte schädigen. Um dies zu vermeiden, muss die erste Messung immer zwischen dem Schutz- und dem Neutralleiter vorgenommen werden. Wird dabei eine widerstandslose Verbindung entdeckt, darf nicht weiter gemessen werden. Zusätzlich wird zuerst mit 250 VDC gemessen, damit allfällig angeschlossene Geräte keinen Schaden nehmen. Als zusätzliche Vorsichtsmassnahme lassen sich die Aussen- und Neutralleiter zu einem Messpunkt verbinden, damit die aktiven Leiter auf gleichem Potenzial sind. Der Isolationswiderstand wird zwi-

2 Vereinfachtes Ersatzschaltbild des Isolationswiderstandes.

schen allen aktiven Leitern und dem Schutzleiter bzw. der Erde gemessen (Bild 3). Die Anlage muss für die Messung spannungsfrei sein.

Vorgehen • Messgerät vorbereiten und prüfen • Anlage spannungsfrei schalten, Spannungsfreiheit prüfen • Messung des Neutralleiterstroms muss null anzeigen • Neutralleitertrenner öffnen • Dreipolige Schalter (Motorschutzschalter, Schützen usw.) einschalten oder überbrücken • Erste Messung mit 250 VDC zwischen Schutz- und Neutralleiter: Messwert beurteilen • Weitere Messung mit 500 VDC zwischen Schutz- und Neutralleiter sowie Schutz- und Aussenleiter oder • Brücken L1, L2, L3, N einlegen • Messungen durchführen und Messwerte notieren • Brücken L1, L2, L3, N entfernen • Neutralleitertrenner schliessen und


Aus- und Weiterbildung

Fachkurs

3 Empfohlene Messanordnung für die Isolationsmessung.

Erstprüfung gemäss NIN 2010

Isolationswerte für neue und bestehende Installationen.

korrekte Kontaktierung prüfen • Schalter ausschalten • Spannung einschalten • Anlage kontrollieren

Angeschlossene Geräte können, müssen aber nicht mitgemessen werden. Praxistipps Da der Isolationswert erst bei vollständig aufgeladener Leitung erreicht wird, muss die Messtaste solange betätigt werden, bis ein stabiler Wert angezeigt wird. Nach jeder Messung hat eine Entladung der Anlage zu erfolgen, die moderne Messinstrumente automatisch durchführen. Wenn in der Installation eingebaute Überspannungsableiter ansprechen, sollten diese vom Netz getrennt werden. Vor einer Isolationsmessung müssen feuchte Heizkörper austrocknen. Bei der Wiederinbetriebnahme einer Anlage verursachen schlecht kontaktierende Neutralleitertrenner häufig Schäden. Die korrekte Kontaktierung des Neutralleitertrenners ist deshalb vorgängig zu prüfen.

NIV- und NIN-Vorgaben Die Isolationsmessung dient dem Nachweis der Sicherheit. Deshalb muss diese Messung bei der baubegleitenden Erstprüfung und der Schlusskontrolle aller Installationen durchgeführt werden. Offensichtliche Isolationsfehler (eingeklemmte Leiter, beschädigte Kabel, fehlerhafte Verbindungsstellen, Feuchtigkeit, spröde Isolationen usw.) lassen sich bereits bei der Sichtprüfung entdecken. Die NIN verlangt eine Isolationsmessung zwischen allen aktiven Leitern (Aussen- und Neutralleiter) und dem mit der Erde verbundenen Schutzleiter. Der PEN-Leiter gilt dagegen als geerdet. Bei Überspannungsableitern, die nicht vom Netz getrennt werden können, genügt eine Isolationsmessung mit 250 VDC. Tabelle A zeigt die vorgeschriebenen Werte und Messbedingungen für Neuinstallationen und bestehende Anlagen. ❚ (NIN 6.1.3.3) 1 2

Safety Extra-Low Voltage (Sicherheits-Kleinspannung) Protective Extra-Low Voltage (Schutz-Kleinspannung)

Vor der Inbetriebnahme von Teilen oder ganzen elektrischen Installationen ist eine baubegleitende Erstprüfung / Schlusskontrolle durchzuführen (Art. 24 NIV). Praxisnah und systematisch wird in diesem Kurs die Schutzmassnahmenprüfung erklärt. An Modellen können die einzelnen Messungen geübt und vertieft werden. Inhalt N Gesetzliche Grundlagen N Schutzmassnahmen N Sichtprüfung, Erproben und Messen N Protokollierung N Tipps und Tricks Nächster Kurs in Fehraltorf: 8. Juni 2011 Jetzt anmelden unter weiterbildung@electrosuisse.ch oder www.electrosuisse.ch/weiterbildung

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Aus- und Weiterbildung

❚ Kopftraining für Lernende und Fachleute

Brain Food Die moderne Kommunikationsanlage und der Internetanschluss gehören heute zum Standard. Die Systeme sind geprägt von ständigem und schnellem Wandel und Fortschritt. Obwohl die Konfiguration immer kundenfreundlicher wird, muss der Elektroinstallateur in der Lage sein, Fragen und Probleme des Kunden zu lösen. Das Bussystem KNX Standard für intelligente Vernetzung und Bestandteil in der Berufsausbildung. Rico De Boni, Marcel Schöb Installationspraxis Die nachfolgenden Fragen gehören zu den folgenden Leistungszielen im Bildungsplan des Elektroinstallateurs EFZ: Bildungsplan L3/6.1.3: Die Lernenden installieren und konfigurieren für einfache Telematikanlagen die analogen und digitalen Endgeräte entsprechend den Bedürfnissen der Benutzer. Bildungsplan L3/6.1.5: Die Lernenden installieren die notwendigen passiven Komponenten für den Internetzugang mit der Breitbandtechnologie bei analogen und digitalen Teilnehmeranschlüssen. Bildungsplan L4/6.1.6: Die Lernenden instruieren die Benutzer über Funktion und Handhabung der Endgeräte.

Aufgabe 322 In der Telematik-Installation werden bei Kunden verschiedene Steckdosenmodelle angetroffen. Wie werden diese bezeichnet und für welche Anschlüsse sind sie geeignet? a)

b)

c)

Anschlüssen bei Swisscom. Sie geben ihm zu den folgenden Punkten Auskunft für EconomyLINE und MultiLINE. • Anschlusstyp • Linien • Rufnummern • Anzeige Anrufnummer • Anzeige Gesprächskosten • Einschaltgebühr • Monatliche Kosten für 1 Nummer • Monatliche Kosten für 3 Nummern

Der Kunde fragt nach den möglichen 62 I Elektrotechnik 3/11

Aufgabe 329

Aufgabe 330

Welche Funktionen haben die mit den folgenden Zeichen versehenen Apparatetasten?

An einer ISDN-Anlage muss eine MSN-Nummer umprogrammiert werden. Welche Aussagen sind richtig? • a) Die Umprogrammierung wird von der Swisscom vorgenommen. • b) Für die Umprogrammierung braucht es ein Passwort. • c) Die analogen Schnittstellen werden mit einem analogen Telefonapparat umprogrammiert, die digitalen Telefone direkt mit dem ISDN-Apparat. • d) Die Telefone werden nach der Gebrauchsanleitung des Apparates umprogrammiert. • e) Die Bedienungsanleitung des NT1+2ab enthält die Anweisung zur Umprogrammierung der analogen Apparate, in der Bedienungsanleitung

a)

b)

c)

d)

e)

Aufgabe 326

Aufgabe 323

Um was handelt es sich bei einer «Vanity Nummer»?

Aufgabe 325

f)

Aufgabe 322

Aufgabe 328

Dienste und Funktionen werden in der Fachsprache mit Abkürzungen erwähnt. Um welche Zusatzdienste oder Techniken handelt es sich bei den folgenden Bezeichnungen? a) CLIP b) CLIR c) CW d) CFU e) MFV f) DTMF g) MSN (Nummer) h) POTS i) VOIP k) PBX

Aufgabe 324

Aufgabe 325 e)

Welches ist die Aufgabe und die Funktion von «Preselection»?

Die Begriffe a-d sind den Leistungsmerkmalen einer TVA/PBX zuzuordnen: • a) Nachtschaltung • b) Anklopfen • c) Makeln • d) Hotline • 1) Ein ankommender Anruf wird bei einem bereits telefonierenden Teilnehmer signalisiert. • 2) Ein Telefonanschluss ist so programmiert, dass nach Abheben des Hörers automatisch eine vorbestimmte Nummer gewählt wird. • 3) Teilnehmer 1 wechselt zwischen Teilnehmern 2 und 3 hin und her ohne aufzulegen. • 4) Eine am Tag geltende Rufverteilung wird für die Nacht geändert.

R

d)

Aufgabe 327

• a) Welche Wahlverfahren sind mit der Tastatur möglich? • b) Wie funktionieren diese? • c) Wie erkennt man äusserlich, nach welchem Wahlverfahren der Apparat arbeitet?


der ISDN-Apparate ist für die Umprogrammierung der digitalen Apparate beschrieben. • f) Die Umprogrammierung kann über eine USB-Schnittstelle mit dem PC erfolgen.

Aus- und Weiterbildung

Amt

Aufgabe 331 • a) Welchem Standard entsprechen drahtlose Haustelefone? • b) In welchem Umkreis funktionieren diese? • c) Auf was ist bei der Installation und der Apparateauswahl zu achten?

Aufgabe 332 Der Kunde will seinen Anruf vom Festanschluss auf sein Mobiltelefon 076 345 23 11 umleiten. Wie wird dies gemacht?

Aufgabe 333 Wie ist es möglich, über ein Telefon elektrische Geräte ein- oder auszuschalten oder abzufragen?

Aufgabe 335

230 V

Aufgabe 338

Aufgabe 345

Durch was unterscheiden sich xDSL Modems und xDSL Router?

Was versteht man unter einer logischen Adresse?

Aufgabe 339

Aufgabe 346

Der PC/Notebook möchte vom Kunden dort platziert werden, wo kein Festanschluss vorhanden ist. Ist dies möglich und was braucht es dazu, damit über xDSL der Internetanschluss genutzt werden kann?

Wie setzt sich die logische Adresse zusammen?

Aufgabe 340

Aufgabe 348

Welche Distanz kann mit einem WLAN überbrückt werden?

Für welche Worte steht die Abkürzung ETS im Zusammenhang mit dem KNX?

Aufgabe 347 Was ist unter dem Begriff Busankoppler zu verstehen?

Aufgabe 334 Wie funktioniert die Breitbandübertragung (z. B. ADSL)?

Aufgabe 335 Der Kunde wünscht mit seinem analogen Telefonanschluss einen Zugang zum Internet mit xDSL. Zeichnen Sie die notwendigen Komponenten und Anschlüsse ein.

Elektroplanung

Aufgabe 336

Aufgabe 342

• a) Welche Aufgabe erfüllen «Mikrofilter» in der Breitbandinstallation? • b) Welche Aufgabe hat ein «Splitter»? • c) Der Anschluss eines Splitters in einer ISDN-Installation ist zu skizzieren.

Wie viele Bereiche sind im gesamten System möglich?

Aufgabe 341 Wie viele Linien sind in einem KNXBereich möglich?

Aufgabe 349 Sind Busankoppler durch eine verpolte Busleitung gefährdet?

Aufgabe 350

Aufgabe 343 Wozu werden Linienkoppler im KNX benötigt?

Aufgabe 337 Welche Schritte müssen beim Einrichten eines xDSL-Anschlusses durchgeführt werden?

Aufgabe 344 Was versteht man unter einer Gruppenadresse?

Welche Aufgabe hat die 10-polige AST (Anwenderschnittstelle) am Busankoppler? Antworten zu den Aufgaben 322 bis 350 erscheinen mit der Veröffentlichung von ET 04/11 (ab ca. 20.4.) auf www.elektrotechnik.ch. Die Antworten zu den Aufgaben 295 bis 321 finden Sie jetzt im Dossier Brain Food auf www.elektrotechnik.ch.

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Elektrotechnik 3/11 I 63


Aus- und Weiterbildung

❚ Fragen und Antworten zu NIN

NIN-Know-how 65 NIN 1.3.2: Bei der Planung der elektrischen Anlage müssen folgende Punkte berücksichtigt werden … und dann kommt eine Aufzählung, was alles beachtet werden muss. Kurz gesagt, die NIN muss bereits in der Planung beachtet werden. Falsch geplant, falsch installiert und dann bemängelt der Sicherheitsberater Teile der Installationen. Wer kommt dann für die Kosten der Mängelbehebung auf? Diese Situationen sind unschön, nervenaufreibend und unnötig. Zum Beispiel Frage 1 – eine kleine Installation mit vielen Mängeln. David Keller und Pius Nauer

1

Abnahmekontrolle in einer Gastroküche

Im Moment bin ich mit der Abnahmekontrolle eines Hotels beschäftigt. In der neu erstellten Küche bin ich auf einige Installationen gestossen, bei welchen ich nicht weiss, wie ich mich verhalten soll. Nach Auskunft des Elektroinstallateurs sind die Installationen nach Angaben des Planers ausgeführt worden. Die Sicherheitsschalter für die zwei Combi-Dämpfer sind direkt unter der Abzugshaube montiert (siehe Bild 1A). Schaltet man die Drehschalter auf «Ein», wird der Stromkreis über einen Schütz, welcher in der Hauptverteilung eingebaut ist, eingeschaltet und die grüne Leuchte signalisiert die Einschaltung. Die Dämpfer, welche auf Rollen stehen, wurden an einer Anschlussdose angeschlossen (siehe Bild 1B). Gerne erwarte ich von Ihnen eine neutrale Meinung. (M. O. per E-Mail) Hier scheinen sich doch einige Mängel eingeschlichen zu haben, welche ich nachfolgend erläutern werde. In NIN 4.6.3 im Kapitel «Schalten für Wartungsarbeiten» verlangt die NIN Schaltvorrichtungen, wenn bei Wartungsarbeiten von Geräten mit einem Verletzungsrisiko ausgegangen werden muss. In einer Grossküche, wie dies hier der Fall ist, sind solche Sicherheitsschalter ganz klar Pflicht. Grundsätzlich müssen kleinere Leistungen mit der direkten Abschaltung im Hauptstromkreis vom

64 I Elektrotechnik 3/11

DieSchalter Schaltersind sinddirekt direkt unter Die unter derder AbAbzugshaube montiert.Ist Istdie die Wahl der zugshaube montiert. Wahl der IP-Schutzart IP-Schutzart richtig? richtig?

Wird der Schalter für die CombiWird der Schalter für die CombiDämpfer eingeschaltet, zeigt eine Dämpfer eingeschalten, zeigt eine grüne Zustand grüne Leuchte denLeuchte Zustandden «Ein» an. „Ein“ an.heisst Kein Leuchten Kein Leuchten in diesemheisst Fall, in diesem Fall, die Dämpfer sind die Dämpfer sindgetrennt! vom Netz getrennt! vom Netz

Abb. 1 A

Netz getrennt werden können. Dies kann in der Broschüre der Suva «Der Sicherheitsschalter» (Bestellnummer CE93-9.d) nachgelesen werden. Bei grösseren Leistungen, ab ca. 20 kW, kann gemäss diesem Dokument auch die indirekte Abschaltung über ein Schütz angewendet werden. Die direkte Abschaltung über einen Sicherheitsschalter hat also in jedem Fall Priorität, weil ein zwangsöffnender Schalter eine sicherere Abschaltung garantiert als ein Schütz. Des Weiteren muss ein Sicherheitsschalter abschliessbar sein. Wenn wir nur die-

se zwei Anforderungen an Ihrer zu kontrollierenden Installation betrachten, dann fehlt die Abschliessbarkeit, und eine direkte Abschaltung über einen Sicherheitsschalter wäre von der Leistung der Dämpfer sicherlich auch angebracht. Nun wurde aber die indirekte Abschaltung gewählt. Die Wahl der Drehschalter ist unglücklich ausgefallen. Es fehlt die Möglichkeit, die Schalter in der Ausstellung abzuschliessen. Zudem sind die Schalter in Trockenausführungen verwendet worden. In Grossküchen herrschen härtere Bedingungen für das


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Brennbare Rohre in Hohldecke

Für die Verlegung von Kabelleitungen wurden orange gefärbte Rohre in eine geschlossene Hohldecke verlegt. Ist dies zulässig, auch wenn die Hohldecke als geschlossener Brandabschnitt ausgeführt wird? (G. H. per E-Mail)

Schon zu HV­Zeiten war dies nicht zu­ lässig. Im Unterschied zu heute mussten früher nur brennbare (flammausbreiten­ de Werkstoffe) Rohre orange eingefärbt

Aus- und Weiterbildung

Installationsmaterial. Die Schutzart der Schalter ist mit mindestens IPX4 zu wählen. Wenn die indirekte Abschaltung gewählt wird, muss eine Leuchte die Ausstellung signalisieren. Das heisst, die Meldeleuchte muss leuchten, wenn der Sicherheitsschalter auf «Aus» steht und zudem das Schütz abgefallen ist. Dazu ist ein Öffnerkontakt des Sicherheits­ schalters und ein Öffner des Schützes in Serie zu schalten, um so die Kontroll­ leuchte anzusteuern. Wenn in Ihrem Fall die Lampe defekt wäre, ist der Aus­ zustand nicht mehr ersichtlich. Ein Ser­ vicetechniker könnte sich so in falscher Sicherheit wiegen. Zudem ist die Farbe Grün falsch gewählt. Grün bedeutet nach EN 60204 Artikel 10.3.2, dass sich die Anlage im Normalzustand befindet. Eine Kontrollleuchte für Sicherheitsab­ schaltungen muss deshalb in der Farbe Weiss ausgeführt sein. Zuletzt haben wir noch den Anschluss des Dämpfers zu bemängeln. Da dieser auf Rollen montiert ist, muss man davon ausgehen, dass er für Reinigungsarbeiten verschoben wird. Dadurch können Zug­ und Torsionskräfte auf die Anschlussstel­ len übertragen werden. Ein ortsverän­ derliches Betriebsmittel ist deshalb durch eine Steckvorrichtung an unser Netz an­ zuschliessen. Sie sehen also, hier kommt einiges zusammen. (pn)

Entsprichtdieser dieserAnschluss Anschluss den den Entspricht gültigen gültigenNormen? Normen?

Das Das Gerät Gerät ist ist auf auf Rollen Rollen montiert montiert.

Abb. 1 B

sein. Nach aktuellen Normen dürfen auch brennbare Werkstoffe orange ge­ färbt sein, müssen dann jedoch als «nicht flammausbreitend» gekennzeichnet sein (NIN 2010 4.8.2.3.5). Zuerst gilt es also abzuklären, ob die orangen Rohre tat­ sächlich brennbar sind. Die NIN hat die relevanten Vorschriften aus den VKF­ Bestimmungen und den internationalen Normen übernommen. Wenn die Rohre brennbar sind, dürfen sie nach wie vor nicht in den Hohldeckenabschnitt ins­ talliert werden. Solche brennbaren Roh­ re müssen vollständig in nichtbrennbare Stoffe eingebettet sein. Aus Wänden und Decken dürfen diese Rohre höchstens 10 cm vorstehen (NIN 5.2.1.7.4). (dk)

halle durch. Neu werden sämtliche Jalousien elektrifiziert. Die Erschliessung machen wir mit einem Kabelkanal 40/60 über den Estrich. Über eine Länge von 16 m, bis zur Unterverteilung, ist dieser Kanal mit rund 16 Kabeln sehr ausgefüllt. Nun bin ich mit meinem Elektroinstallateur nicht gleicher Meinung über den zu verlegenden Querschnitt. Gemäss NIN COMPACT Tabelle 5.2.3.1.1.15.5 muss in der Verlegeart B2 mit 15 Kabeln ein Querschnitt von 2,5 mm2 installiert werden. Die Absicherung beträgt nämlich 13 AC. Meiner Meinung nach ist nun also ein 2,5 mm2 zu verlegen und dadurch muss auch der Kabelkanal grösser gewählt werden. Können Sie mir bitte weiterhelfen? (S. P. per E-Mail)

3

Die erwähnte Tabelle ist ein sehr gutes Hilfsmittel für die Bestimmung der Querschnitte für «normale» Stromkrei­ se. Normal in diesem Sinne meine ich, dass der Betriebsstrom bis in die Höhe der Bemessungsstromstärke der Über­ strom­Schutzeinrichtung ansteigen kann.

Querschnitt im Kabelkanal

Ich bin in der Ausbildung zum Elektroinstallateur EFZ. In der Berufsschule arbeiten wir mit der NIN COMPACT. Zurzeit führen wir, ein ausgelernter Elektroinstallateur und ich, einen Umbau in einer Turn-

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sichtigung aller Faktoren. Einfach gesagt, mit der Berücksichtigung der Häufung wird der Strom rein rechnerisch grösser. Dies bewirkt bei der Querschnittsbestimmung aus den Tabellen, dass eventuell ein grösserer Querschnitt gewählt werden muss. Ihre Aufgabe ist jedoch noch viel einfacher zu lösen. In NIN 5.2.3.1.1.8.4 B + E ist nachzulesen, das auf die Faktoren Häufung verzichtet werden kann, Bei 15 Stromkreisen gibt die NIN einen Gleichzeitigwenn die Belastung der Stromkreise unBei 15 Stromkreisen einen keitsfaktor von 0,58 an.gibt In die NINter 30 % liegt. Bei 16,5 A, so haben wir Gleichzeitigsfaktor 0,58 an. In diesem diesem Fall werden von jedoch die maximale Belastung aus den Tabellen Fall alle Leitungen alle werden Leitungenjedoch gleichzeitig gelesen, wären 30 % davon rund 5 A. Der gleichzeitig in Betrieb sein. Aus diesem in Betrieb sein.Faktor Aus diesem Grund ist der auf 1 gesetzt. Betriebsstrom der Jalousiemotoren ist Grund ist der Faktor auf 1 weit darunter. Deshalb kann auf die Begesetzt. rücksichtigung der Häufung verzichtet Aus Tabelle 5.2.3.1.1.11.1 werden, daraus ergibt sich wiederum B + E ist ersichtlich, dass 1,5 mm2. (pn) Aus Tabelle 5.2.3.1.1.11.1 B+E ist ersichtlich,

in der ein ein 1,5 mm 2 in Verlegedas 1,5mm der Verlegeart B2 bis zu art B2 bis zu 16,5 A belas16,5 A belastet werden darf. Mit den massgebenden A haben wir also noch tet werden darf. 2,44 Mit den Innerbetriebliche Installationen grosse Reserve.2,44 A hamassgebenden 2

ben wir also noch grosse Reserve. Abb. 3

Wir können davon ausgehen, dass der Betriebsstrom eines Jalousiemotors je nach Grösse zwischen 0,5 A und 1 A liegt. Wenn sie aus der Tabelle 5.2.3.1.1.15.5 den Querschnitt in der Spalte 13 A herauslesen, dann entspricht der Strom ganz einfach nicht ihrer Tatsache. In der COMPACT ist die ganze Leiterdimensionierung sehr stark zusammengefasst, aber für den grössten Teil der Installationen absolut anwendbar. Gehen wir in die NIN 2010, dann können wir sehen, dass die Querschnittsdimensionierung nach dem Bemessungsauslösestrom der vorge-

schalteten Überstrom-Schutzeinrichtung oder nach dem Betriebsstrom gemacht werden kann. In diesem von Ihnen geschilderten Fall kommt die Dimensionierung nach dem Betriebsstrom infrage. In der Abbildung 3 können Sie den Dimensionierungsweg aus den NIN 2010 nachvollziehen. Aus der Tabelle 5.2.3.1.1.11.1 ist ersichtlich, dass ein 1,5-mm2-Querschnitt einen dauernden Strom von 16,5 A führen kann. Die berechneten 2,44 A werden nie fliessen, da der Betriebsstrom bekanntlich 1 A ist, sind jedoch für die Dimensionierung ein Mass mit Berück-

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in Fabrik

Wir betreuen einen Industriebetrieb mit elektrischen Installationen. Dabei geraten wir immer wieder in einen Clinch mit dem Eigentümer. Dieser beauftragt einen eigenen Angestellten, welcher gelernter Elektromonteur ist, immer wieder mit kleineren Installationsarbeiten und Unterhalt. Wir möchten uns aber klar von diesen Installationen abgrenzen und dafür natürlich keine Verantwortung übernehmen. Wie sollen wir das lösen? (H. S per E-Mail) Am besten klären Sie den Betriebsinhaber über die rechtlichen Grundlagen (und allfälligen Folgen bei Nichteinhalten) auf. Die Niederspannungs-Installationsverordnung (NIV) regelt die Bewilligung für Installationsarbeiten. Mit Ausnahme von Installationen für eigene oder

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-Q1

A1

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A2

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SicherheitsschĂźtz

-F1 2

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PE U1 V1 W1

-M1

M 3~

Antrieb

13

21

14

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-S1

Sicherheitsschalter

Abb. 7

selbst bewohnte Wohn- und Nebenräume brauchen auch Elektrofachkräfte eine Bewilligung vom Inspektorat. In einer Fabrik erhalten betriebseigene Mitarbeiter fßr solche wie die von Ihnen beschriebenen Installationen eine besondere Bewilligung, wenn sie entweder eine Fachausbildung (z. B. Elektromonteur mit Fähigkeitsausweis) absolviert, oder eine Betriebselektrikerprßfung beim ESTI bestanden haben. Danach werden sie durch eine akkreditierte Prßfstelle laufend ßberwacht und betreut. Selbstverständlich fßhren sie dann Buch ßber die von Ihnen erstellten Installationen und die nÜtigen Erstprßfungen. Wahrscheinlich werden Sie jetzt Ihren Kunden nicht beim ESTI anzeigen. Sollte sich aber ein Schadenfall oder Unfall an einer solchen

nicht legitim erstellten Anlage ereignen, so wĂźrde das wahrscheinlich nicht nur nach NIV geahndet, sondern auch noch strafrechtlich verfolgt. Im Strafgesetzbuch gibt es da ja so Begriffe wie zum Beispiel ÂŤTĂśtungÂť, ÂŤKĂśrperverletzungÂť oder ÂŤVerursachen einer FeuersbrunstÂť. Dabei wird sich der Chef kaum der Strafverfolgung entziehen kĂśnnen, wenn er eigene Mitarbeiter mit verbotenen Aufgaben betraut. (dk)

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Mess- und PrĂźfprotokolle bei periodischen Kontrollen

Wir sind uns unter Fachleuten nicht einig, ob fĂźr periodische Kontrollen ein detailliertes Mess- und PrĂźfprotokoll erstellt werden muss. Falls ja, mĂźssen darin alle Stromkrei-

se aufgefĂźhrt sein, oder genĂźgen solche, welche grenzwertig sind? (R. A. per E-Mail) FĂźr pflichtbewusste Kontrollierende stellt sich diese Frage natĂźrlich immer wieder. Die NIN 2010 hat erstmals das Thema der periodischen Kontrollen (wiederkehrende PrĂźfung) aufgenommen. Wir mĂźssen uns bewusst sein, dass Papiere allein keine Sicherheit schaffen (schliesslich ist Papier ja auch geduldig). Durch die Dokumentation der PrĂźfungen erleichtern wir allen Beteiligten, angefangen beim EigentĂźmer bis hin zu den BehĂśrden, das Nachvollziehen der PrĂźfung einer elektrischen Anlage. Ist eine PrĂźfung eher nachvollziehbar, wenn alle Details lĂźckenlos aufgelistet werden oder wenn die wesentlichen Parameter und Grenzwerte er-

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Aus- und Weiterbildung


Aus- und Weiterbildung

sichtlich sind? Auf diese Frage werden wir so viele Antworten wie Menschencharaktere erhalten. Für den einen genügen die relevanten Eckwerte, für den anderen braucht es jedes Detail. Der Detaillierungsgrad kann also nicht vorgeschrieben werden. Die Form der Prüfberichte kann auch weitgehend selbst bestimmt werden. Wie versteht ein Eigentümer den Prüfbericht besser, mit einem Mess- und Prüfprotokoll oder mit einer Textfassung und wie ergeht es dem Netzbetreiber? Erkennt ein Eigentümer seine Anlage anhand der Stromkreisnummern oder aufgrund der Raum- oder Lagebezeichnung? Schreiben Sie so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig! Die Aufgabe bei periodischen Kontrollen besteht darin, alle sicherheitsrelevanten Mängel zu finden und dafür zu sorgen, dass diese behoben werden. (dk)

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Periodische Kontrolle, Absicherung der Leiter 1 mm2 mit 8 A

Bei einer periodischen Kontrolle eines Einfamilienhauses habe ich kürzlich folgende Situation angetroffen. Ein Elektriker hat die alte Schaltgerätekombination ersetzt. In der neuen Verteilung hatx er die StromkreiSujet HFK-Betriebswirt 11 – 90 130für mm

se mit 1-mm2-Baumwolldrähten Leitungsschutzschalter 8 AC eingesetzt. Ich bin der Meinung, dass solche Querschnitte nur mit 6 A abgesichert werden dürfen. In den Tabellen der NIN habe ich den 1-mm2-Querschnitt nirgends gefunden. Soll ich dies als Mangel beanstanden? (R. K. per E-Mail) Es ist richtig, dass die Tabellen im Kapitel 5.2 mit 1,5 mm2 beginnen. Kleinere Querschnitte sind darin nicht aufgeführt, weil die NIN 2010 grundsätzlich für neue Installationen ihre Gültigkeit hat. In NIN 5.2.3.1.1.3 unter Anmerkung löst sich Ihr Problem aber sehr schnell. Hier können Sie sehen, dass für vorhandene 1-mm2-Installationsleiter eine Absicherung von 8 A gewählt werden kann. (pn)

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Abdecken von Sicherheitsschützen

Wir haben in einer Lüftungsanlage diverse Revisionsschalter installiert. Dabei werden einige kleinere Antriebe direkt allpolig geschaltet, während andere in die Steuerung integriert sind, also ein Schütz ansteuern. Ist das zulässig und was passiert, wenn so ein Schütz mal «kleben» bleibt? (H. H. per E-Mail)

Ihre Bedenken sind gerechtfertigt. Damit in einer solchen Situation trotzdem kein Unfall passiert, muss die Ruhelage des Schützes mittels Kontrolllampe beim Sicherheitsschalter angezeigt werden. Diese Lampe leuchtet, wenn der Schalter auf null steht und das Schütz abgefallen ist. Wenn also der Wartungsfachmann den Schalter ausschaltet und die Lampe «Aus» nicht leuchtet, so darf er sich nicht in den Gefahrenbereich begeben. Nun besteht aber bei der indirekten Abschaltung ein weiteres Risiko: Was passiert, wenn jemand ein solches Schütz von Hand betätigt? Deshalb dürfen für solche Zwecke eben nur Sicherheitsschütze angewendet werden. Bei diesen ist eine mechanische Betätigung nicht möglich. Wenn aber ein normales Schütz eingebaut ist, so kann diese Gefahr mit einer zusätzlichen Abdeckung und einer Aufschrift reduziert werde. Diese Abdeckung ist vorgeschrieben zum Schutz gegen unerwarteten An-lauf. Nachzulesen im Suva-Dokument CE93-d. Sehen Sie dazu Skizze 7. (dk) david.keller@elektrotechnik.ch pius.nauer@elektrotechnik.ch

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Die NIN Compact 2010 ist schon seit einiger Zeit im Einsatz. Wahrscheinlich stellt der eine oder andere Anwender bei der Anwendung gelegentlich fest, dass nicht jeder Suchauftrag in den Normen rasch zum Erfolg führt. Vielleicht schleicht sich leiser Ärger über die fehlende, eigene Routine ein. Vielfach fehlt der praktische Bezug, Normentexte klingen abstrakt und wirken für den Praktiker fremd. Für Auszubildende ist der Zugang zu den Normen besonders wichtig. Sicheres Auffinden von Artikeln ist an der Abschlussprüfung gefragt und von grosser Bedeutung. Ernst Feldmann, NIN-Spezialist und ET-Fachautor, hat ein einfaches, aber wertvolles Hilfsmittel entwickelt, um den Zugang zu den Normen wirkungsvoll zu verbessern. Die Hilfsmittel sind das Ergebnis von jahrelanger Erfahrung in der NIN-Ausbildung. Die Aufbereitung erfordert nur wenig Werkzeug und Zeitaufwand. Dadurch gewinnt die NIN Compact jedoch erstaunlich an Übersichtlichkeit und erleichtert den Umgang. Die NIN Compact wird vor allem für die Ausbildung verwendet. Jeder Auszubildende im Elektrogewerbe benützt dieses Lehrbuch. Je optimaler der Zugang zur NIN Compact, desto grösser die Chance, dass die Norm nicht nur im Berufsschulunterricht gelehrt, sondern auch in der täglichen Installationspraxis umgesetzt wird. Damit werden sichere und fachlich einwandfreie Installationen gefördert. Das Suchen muss effizient sein und die vorgeschlagenen Bedienungshilfen steigern die Zugänglich- und Übersichtlichkeit der NIN Compact. Wer die NIN Compact aufschlägt,

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stösst gleich zu Beginn auf das Stichwortverzeichnis. Jedes technische Werk benötigt ein übersichtliches Stichwortverzeichnis. Auf mehr als 75 Seiten sind rund 2500 Begriffe aufgeführt. Bei den entsprechenden Begriffen sind die zugehörigen NIN-Nummern aufgeführt. Sie zeigen an, wo der gesuchte Begriff in der Norm erwähnt beziehungsweise darüber etwas beschrieben wird. Leider fehlt für das Stichwortverzeichnis der NIN Compact das alphabetische Griffregister. 75 Seiten ohne Griffregister sind mühsam, gesuchte Begriffe lassen sich nicht rasch aufschlagen. Anwender sowie auszubildende Elektrofachleute können ohne grossen Aufwand selber eine effiziente Hilfe erstellen, die das mühsame Suchen erleichtert: 1. Teilen Sie zuerst die erste Seite des Stichwortverzeichnisses auf der rechten Seite in 21 gleich grosse Teile ein. 2. Kleben Sie auf der ersten Seite, oben rechts, ausserhalb des grauen Merkstreifens den Buchstaben A ein. Beachten Sie dazu die Abb. 1. 3. Schneiden Sie dann mit einem Papiermesser unterhalb des eingeklebten Buchstaben A senkrecht nach unten den restlichen Teil weg. Es entsteht ein gestuftes Griffregister. 4. Jetzt kleben Sie den Buchstaben B auf Seite drei unterhalb des vorher eingeklebten Buchstabens A ein. Beide Buchstaben müssen sichtbar bleiben. 5. Weil die nächsten Buchstaben C, D und E erst auf Seite 11 eingeklebt werden, schneiden Sie den restlichen Teil der Seiten 3 bis 10 wieder rechts nach unten weg. 6. Nach dem Einkleben der Buchstaben C, D und E auf Seite 11 haben Sie erfasst, wie es weitergeht. 7. Bald haben Sie alle Buchstaben auf die richtigen Seiten geklebt und das Stichwortverzeichnis ist nun übersichtlich.

Normenteil der NIN COMPACT Auch im Normenteil sollen rasch und ohne Mühe die richtigen Artikel gefunden werden. Die Kapitel 1, 3 und 6 der NIN Compact beinhalten nur wenige Blätter. Die Erstellung einer Suchhilfe erübrigt sich hier. Ganz anders in den Kapiteln 4, 5 und 7. Hier lohnt sich die Erstellung eines übersichtlichen Griffregisters tatsächlich. 1. Die Unterteilungsregister, die im Lieferzustand der NIN Compact die Kapitel unterteilen sollen, wirken störend. Sie bringen keinen echten Vorteil und werden deshalb entfernt. 2. Jetzt folgt das Einkleben der auf dem Klebeblatt vorgeschlagenen, übersichtlichen Kleber am richtigen Ort. Das Vorgehen entspricht dem Stichwortverzeichnis und wird nicht nochmals erläutert. 3. Alle Klebebezeichnungen für die NIN Compact sind auf einem einzigen Blatt zusammengefasst. Die richtigen Seitenzahlen für das Platzieren der einzelnen Bezeichnungen sind auf dem Klebeblatt vermerkt. In Abb. 2 (auf der folgenden Seite) sehen Sie die übersichtliche Einteilung der Kapitel 4, 5 und 7. 4. Teilen Sie zuerst die rechte Seite wieder in 16 Bereiche ein. Beachten Sie, dass einmal zwei Kleber auf der Seite 9 angebracht werden. 5. Schneiden Sie in keinem Fall in das graue Feld hinein! Die Seitenzahl soll möglichst sichtbar bleiben. 6. Anschliessend gehen Sie in den Kapiteln 5 und 7 gleich vor.

Nach wenig Bearbeitungsaufwand hat sich die NIN Compact nun zu einem übersichtlichen und bedienungsfreundlichen Nachschlagewerk gewandelt – eine echte Verbesserung. Durch das Einkleben und Ausschneiden sind die Benutzer zudem mit den Themen und Kapiteln der NIN Compact vertraut und haben ihr Normenwerk bereits «gut im Griff». Symbole, Aufbau und vollständige Vorlagen können im Dossier NINKnow-How, Rubrik Hilfsmittel, auf www.elektrotechnik.ch heruntergeladen bzw. auf A4-Klebfolie gedruckt werden. Farbige A4-Klebefolien der NIN Compact 2010 können auch bei Ernst Feldmann bestellt werden. Schicken Sie dazu ein frankiertes und adressiertes A4Kuvert mit beiliegenden Briefmarken für CHF 5.– an die nachstehende Adresse. Die Preise für Klassensätze ab 10 Folien für NIN Compact kosten CHF 3.– pro Folie plus Porto. Ernst Feldmann Dorf CH-4937 Ursenbach ernstfeldmann@bluewin.ch www.elektrotechnik.ch Elektrotechnik 3/11 I 69

Aus- und Weiterbildung

❚ Hilfsmittel zur NIN COMPACT 2010


Aus- und Weiterbildung

❚ Bezeichnungshilfe für die neue NIN-COMPACT 2010

Register zu Kapitel 7

Register zu Kapitel 5

Register zu Kapitel 4

Erklärungen

70 I Elektrotechnik 3/11

Richtig Verweis auf die NIN 2010

Zulässig

Verweis auf anderes Kapitel

Erforderlich

PE-Leiter

Verweis auf die NIN 2010/CD-ROM

Nicht möglich

PEN-Leiter

Verweis auf ein anderes Dokument (EN, HD, SN)

Unzulässig

Neutralleiter


Die Konstruktion des neuen kompakten Schalters erleichtert beträchtlich die Montage. Die Ingenieure von Hager haben den Basisapparat verkleinert, was im Einlasskasten Verdrahtungsraum freimacht; dies schätzt der Elektroinstallateur speziell bei Renovationen mit engen Platzverhältnissen. Die Klemmen mit der QuickConnect Stecktechnik und Anschlüssen in 45° tun das ihre dazu. Die Schrauben des Frontrahmens eignen sich für Kreuzund Schlitzschraubenzieher. Da für kallysto, basico und FLF dieselbe Schaltmechanik angewendet wird, vereinfacht sich

die Lagerbewirtschaftung. In Funktion spricht der präzise Schaltmechanismus mit klarem Druckpunkt für das neue Sortiment. Wie alle Produkte des kallysto & basico Sortiments werden die neuen Deckplatten in Duroplast hergestellt. Dieses umweltfreundliche halogenfreie Material ist hochkratzfest, farbecht (UV-stabil) und pflegeleicht. Ein zusätzlicher Pluspunkt ist die LED-Beleuchtung mit ihren 5 Farben, die viel langlebiger als herkömmliche Lampen sind. Der LEDLeuchtkörper ist leicht zu handhaben, denn er besteht aus einem Guss. Dank Multispannung konnte die Anzahl Referenzen auf lediglich zwei Varianten (230 V AC oder 12–60 V AC/DC) reduziert werden.

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2–4 m

❚ Beweglicher Präsenzmelder

max. 30 m

Mit einer etwas grösseren Linse – sie verstärkt das Eingangssignal – stehen spezielle Modelle für sicheres Schalten bei 30 m langen Korridoren zur Verfügung. Natürlich gibt es dazu auch Versionen für grössere Büroräume mit über 400 m² Fläche. Oft reicht aber bereits das Standardmodell mit 16 m Reichweite resp. 8 m Radius. Einmalig sind bei den Swiss Garde 360 Präsenz die auswechselbaren Abdeckplatten. Hier kann zwischen rund und quadratisch sowie zwischen 3 verschiedenen Grundfarben ausgewählt werden. Die Farben Rot, Grün und Blau werden ebenfalls geliefert, benötigen aber etwas mehr Vorlaufzeit, da sie nach Auftrag hergestellt werden. Für den zu-

sätzlichen Komfort bei der Installation sorgt eine Fernsteuerung, mit welcher die eingestellten Werte mit einem einzigen Knopfdruck auf den Melder übertragen werden können. Dazu gehören die Reichweite, Zeit, Lichtwerte, ebenso wie der Pausenwert bei Kurzimpuls-Anwendung! Der Pausenwert kann dabei auf optimale 2 Minuten erhöht werden, damit der Melder möglichst wenige störende Schaltgeräusche abgibt. Da der Zeitwert der angesteuerten Zeitrelais meistens auf 3 Minuten eingestellt ist, sind die 2 Minuten ein idealer Wert, damit Personen nicht plötzlich im Dunkeln stehen. Das spezielle Relais verfügt über einen Vorlaufkontakt, damit ist auch das Schalten kapazitiver Lasten kein Problem. M. Züblin AG 8304 Wallisellen Tel. 044 878 22 22 zublin@zublin.ch www.zublin.ch

❚ PC-based Control verbindet Welten

Bereits zum fünften Mal in Folge präsentiert Beckhoff auf der CeBIT seine Lösungen aus den Bereichen Industrial-IT, Industrial-Communication und Gebäudeautomatisierung. Das Einsatzspektrum der universellen Industrie-PC-Technik von Beckhoff reicht von der FactoryAutomation bis hin zu produktionsnahen IT-Anwendungen. Im Fokus der von Beckhoff vorgestellten Produkt-Highlights stehen u. a. die Desktop-Übertragungssoftware CP-Link 3, RFID-Produkte sowie neue Edelstahl-Control-Panel. Beck-

hoff Industrie-PCs und Control Panel sind im industriellen IT-Umfeld in den verschiedensten Anwendungen im Einsatz. Einen Schwerpunkt auf der CeBIT bildet der Bereich Gebäudeautomatisierung. Neben der PC- und Ethernetbasierten Steuerungstechnik für alle Gewerke und verschiedene Gebäudetypen vom Industriegebäude bis zum Hotel präsentiert Beckhoff auch seine Lösungen zur Energiedatenerfassung. Die erfassten Daten werden über offene Interfaces an die zentrale Leitstelle übertragen und von Gebäudemanagementsystemen ausgewertet. Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen Tel. 052 633 40 40 info@beckhoff.ch www.beckhoff.ch

❚ WERMA Katalog 2011/12

Werma bietet ein umfangreiches Sortiment an Signalsäulen sowie optischen, optisch-akustischen, akustischen und explosionsgeschützten Signalgeräten an. Im neuen «Katalog 2011/12» sind auf inzwischen 340 Seiten eine Vielzahl innovativer Produkte mit spannenden Hintergrundinformationen und neus-

ten Entwicklungen aus dem Bereich der optischen und akustischen Signalisierung zu finden. Zu den Highlights des neuen Katalogs zählen die neue ansprechende Titelseite und die vielen nützlichen Tools, welche Anwendern helfen, die gesuchten Produkte und gewünschten Informationen auf einen Blick zu finden. Zusätzlich zu den Sprachen Deutsch und Englisch ist der Katalog auch in Französisch erhältlich. Ein kostenloses Exemplar ist unter info@ werma.ch erhältlich. Werma stellt auf der Hannover Messe in Halle 9, Stand A35 aus.

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❚ Mehr Platz für die Verdrahtung


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❚ Strom kommt übers Datenkabel

Spectra hat ihr Angebot an industriellen Ethernet-Produkten im Bereich Power over Ethernet (PoE) erheblich ausgebaut. Neu im Programm sind vielfältige, zur PoE-Norm IEEE802.3af kompatible Netzwerkmodule, die als Powered Devices (PD) die Stromversorgung über das Ethernet-Datenkabel beziehen. Das spart eine eigene Stromversorgung samt Verkabelungsaufwand. Das Produktangebot umfasst serielle nach Ethernet Device Server, Ethernet nach Modbus Gateways sowie zahlreiche Prozess-E/A-Module mit

digitalen und analogen Ein-/Ausgängen. Allen diesen Modulen gemeinsam ist, dass sie entweder über eine lokal angeschlossene Stromversorgungseinheit mit 12 … 48 VDC gespeist oder über das EthernetDatenkabel mit 48 VDC nach PoE-Norm versorgt werden. Mit den beiden neuen Switches NS-205PSE und NS208PSE bietet Spectra auch zwei Power Sourcing Equipment (PSE) Produkte an, die diese Art der Stromversorgung den angeschlossenen PoE-Endgeräten an 4 (+1) bzw. 8 Ethernet Ports zur Verfügung stellen.

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❚ Inspektionen unter 1000 €

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steiger in die Wärmebildtechnik ist diese Bildqualität hervorragend geeignet. Die FLIR i3 entdeckt auch so geringe Temperaturunterschiede wie 0,15 °C. Über einen Messpunkt in der Mitte des Bildes lassen sich exakte Temperaturwerte im Wärmebild ablesen. FLIR entwickelt nicht nur Wärmebildsysteme für die vorbeugende Instandhaltung von Elektroinstallationen, sondern auch für die Baubranche, Sicherheitsund Überwachungsanwendungen, Forschung und Entwicklung und für viele andere Märkte. FLIR Systems produziert mehr Wärmebildkameras als jeder andere Hersteller – und kann sie daher äusserst preiswert anbieten.

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❚ LED-Fernsteuerung

In Hotels, Restaurants, Clubs und natürlich auch Wohnräumen besteht der Wunsch, eine effiziente LED-Beleuchtung auch über eine Funksteuerung zu steuern. Der Sender (CU3RF oder CU-3RFM) ist einfach in der Handhabung mit seinem berührungsempfindlichen Farbrad, welches eine Auswahl von mehr als 50 Farben möglich macht. Ergänzt wird das System mit einem kompakten Empfänger (CU3RFR), welcher sich mit seinen

Abmessungen von 21 ×18 ×145 mm leicht in Kabelkanälen oder Hohldecken installieren lässt. Im Sender ist ein integrierter Lithiumakku, der sich über eine USB-Schnittstelle aufladen lässt. Natürlich stehen auch die entsprechenden Empfänger bereit, die gleich die Ansteuerung von LED-Streifen erlauben, wobei bis zu 2 A pro Kanal (Rot, Blau, Gelb) zur Verfügung stehen. Passende RGB-LED-Streifen gibt es ebenfalls im Sortiment von Monacor.

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❚ Energiesparende LED-Röhren

Das Zeitalter der Leuchtstofflampen neigt sich dem Ende zu. LED weisen bereits heute einen höheren Wirkungsgrad als Leuchtstoffröhren auf. Die LED-Lebenserwartung ist viel höher als bei Leuchtstofflampen und beträgt rund 50 000 Stunden, was mehr als fünf Jahren Dauerbetrieb entspricht. Elbro bietet mit der ECOLINE KEMA EUR, CE & RoHs zertifizierte LED-Röhren T8 für Spannungen 100 … 250 V in den Ausführungen Tageslicht weiss (4500 K ± 100 K) sowie Kaltweiss (6000 K ± 500 K), jeweils in den Längen 60 cm (= 10 W entspricht 18 W), 90 cm (= 15 W entspricht 30 W),

120 cm (= 20 W entspricht 36 W) und 150 cm (= 25 W entspricht 58 W). Im Gegensatz zu Leuchtstofflampen haben LED überhaupt keine Probleme mit Tausenden von Einschaltvorgängen. LED starten ohne Flackervorgang und brennen sofort mit voller Helligkeit. Das Licht, das die LED produzieren, wird alles in die richtige Richtung gestrahlt. Bei Leuchtstofflampen müssen Reflektoren einen grossen Teil des erzeugten Lichts umlenken und in Strahlrichtung bringen. Diese Reflektoren verdrecken mit der Zeit und bringen bei Weitem nicht alles Licht auf den Tisch. LED entwickeln auch keine UV-Strahlung. Elbro AG 8162 Steinmaur Tel. 044 854 73 00 www.elbro.com


Effektiver Störlichtbogenschutz sollte bereits in der Planungs- und Projektierungsphase stattfinden. Wirksame Schutzmassnahmen wie eine angemessene Anlagendimensionierung, eine den möglichen Belastungen entsprechende Auswahl und Konzeption des Netz- und Kurzschlussschutzes und eine Projektierung separa-

ter Lichtbogenschutzmassnahmen lassen sich in dieser Phase gut realisieren. Aber auch bestehende Anlagen und Systeme lassen sich damit ausrüsten. Hier sollte ein Schutzsystem eingesetzt werden, das durch extrem kurze Abschaltzeiten die verheerenden Auswirkungen eines Störlichtbogens starkt reduziert. Oberstes Schutzziel bei allen Massnahmen ist die Personensicherheit und die Begrenzung der Auswirkungen auf Funktionseinheiten, also der Anlagenschutz. Entscheidend dabei ist die sehr schnelle Übertragung des Störlichtbogenstromes in einen kurzgeschlossenen Parallelzweig, den sogenannten Kurzschliesser.

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❚ Wassersensor –> Gebäudeleitsystem

Die verschiedenen Überwachungsgeräte erkennen über spezielle Sensoren bereits geringe Leckwassermengen. Die Melder nutzen dabei die elektrische Leitfähigkeit des Wassers. Auch schlecht leitende Osmosewasser werden sicher detektiert. Die in Sicherheitsschaltung arbeitenden Alarmrelais sowie die Kabelbruchüberwachung zu den Sensoren garantieren eine zuverlässige Alarmierung. Potenzialfreie Relaiskontakte können zur direkten akustischen Signalisation, zur Weiterleitung an eine Zent-

rale oder zur direkten Ansteuerung von Pumpen und Ventilen verwendet werden. Für eine flächendeckende Überwachung lassen sich mehrere Sensoren zusammenschalten. Diverse Konfigurationsmöglichkeiten erlauben eine optimale Anpassung an die Betriebsbedingungen. Der abgebildete Wasserdetektor WD110 eignet sich für den direkten Anschluss an ein Gebäudeleitsystem. Informationen zu weiteren Typen, z. B. für Aufputzmontage oder den Einbau in einen Elektroschrank, sind auf der Homepage zu finden. Telma AG 3662 Seftigen Tel. 033 359 30 50 info@telma.ch www.telma.ch

❚ Einzigartiges Blitzschutz-Kraftpaket ❚ SIP-Türkommunikation

Der Blitzschutzableiter Powertrab PWT von Phoenix Contact schützt industrielle Stromversorgungen mit Drehstromsystemen bis 554/960 VAC vor Überspannungsschäden. Mit der Bemessungsspannung von 800 VAC und den hohen Leistungsparametern eignet sich dieser Typ-1-Ableiter insbesondere für Industrieanwendungen wie Windkraft- oder Energieverteilungsanlagen. Das dreipolige Modul erfüllt die Blitzschutzklasse 1 mit einem Nenn-

ableitstossstrom 10/350 µs von 100 kA. Einzigartig ist die Kombination des niedrigen Schutzpegels von 4,5 kV mit der hohen TOV-Festigkeit bis 1500 VAC für 5 sec und 1960 VAC für 200 ms. Dabei sind die Schutzgeräte netzfolge- und leckstromfrei. Die mehrstufige Funktionsüberwachung stellt die erforderlichen Daten als Fernmeldesignal für Wartungseinsätze bereit. Er ist schockund vibrationsgeprüft bis 25 g und arbeitet auch noch in 4000 Meter Höhe zuverlässig.

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Modernste Technik, hochwertige Materialien und ein edles Design: Das ist die neue SIP-Türkommunikation von Dätwyler Cables. Hochauflösende Videoübertragung am Tag und in der Nacht und glasklare Sprachübertragung über ein einziges Ethernetkabel: Das ist die Zukunft der Türkommunikation. Die IP-Sprechstellen aus dem ECO-T-Programm von Dätwyler Cables unterstützen das zukunftsfähige Session Initiation Protocol SIP, das die Übertragung von Sprache und Bildern über das IP-Netzwerk, in Form digitaler Signale, ermöglicht und das Adap-

ter, Umsetzer und andere Geräte erübrigt. Insbesondere Unternehmen, die bereits über eine strukturierte Verkabelung verfügen, bieten die IP-Sprechstellen den Vorteil, dass sie einfach – auch über Funk (WLAN) – ins IP-Netzwerk eingebunden werden können. Zudem lassen sie sich leicht in bestehende Telefonsysteme (VoIP) wie auch in die Gebäudeautomation (KNX/IP) integrieren. Die Basis für die modulare Türkommunikation aus dem Programm Ecobus ECO-T bildet das SIP-Türmodul, das eine Türsprechstelle mit Lautsprecher, ein Freisprechmikrofon und Eingänge für externe Ruftasten in einem Gerät vereint. Die Spannungsversorgung der Module erfolgt entweder über das Ethernet-Kabel (via PoE) oder über ein 24-V-Netzteil. Dätwyler Cables 6460 Altdorf Tel. 041 875 12 68 info.ch@daetwyler-cables.com www.daetwyler-cables.com Elektrotechnik 3/11 I 73

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❚ Störlichtbogenschutz mit DEHNarc


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❚ PROFIBUS für Modbus-Geräte

Mit dem neuen PROFIBUS nach Modbus TCP Gateway GW-7553 stellt Spectra ein Modul vor, das es ermöglicht, von einem PROFIBUS Master auf Geräte mit Modbus TCP oder Modbus RTU Protokoll zuzugreifen. Für den PROFI-

BUS Master erscheinen die an dem GW-7553 angeschlossenen Modbus Geräte wie PROFIBUS Slaves mit PROFIBUS DP Protokoll. Das GW-7553 verfügt über ein PROFIBUS Interface, einen 10/100 Mbps Ethernet Port und eine RS232-Schnittstelle. Die PROFIBUS Adresse (0-126) wird mit DIP Switch eingestellt. Die Erkennung der Übertragungsrate erfolgt automatisch. Das Gateway ist für die einfache Montage auf DIN-Schiene ausgelegt. Es benötigt eine ungeregelte Spannungsversorgung von 10 VDC bis 30 VDC und kann im Temperaturbereich von –25 °C bis +75 °C betrieben werden.

Spectra (Schweiz) AG 8132 Egg ZH Tel. 043 277 10 50 info@spectra.ch www.spectra.ch

❚ Die lautlose Revolution

Ob als Reiheneinbau- oder als Unterputzversion – mit den innovativen elektronischen Fernschaltern von Legrand wird der Begriff geräuscharm neu definiert. Das ist eine der Anforderungen, die Anwender an die elektrische Ausrüstung im Wohnbereich stellen. Die Elektronik bringt geringste Schaltgeräusche im Nulldurchgang und damit zwei starke Argumente: Zuverlässigkeit und Leistung! Einfaches Befestigen der Hilfsgeräte mit optimalem Halt. Einfaches Erkennen der Schaltposition am Handschalter. Unabhängiger Anschluss 74 I Elektrotechnik 3/11

der Steuer- und Lastanschlussleiter mit einfacher Leitereinführung. Gerade in Wohnungsverteilern wächst damit die Bedeutung der elektronischen Schrittschalter gegenüber den konventionellen mechanischen Geräten ständig. Zu den Reiheneinbaugeräten der Serie Lexic kommen jetzt zwei neue preiswerte Modelle mit attraktiven Vorteilen hinzu. Modernste Hybridtechnik vereinigt die Vorzüge verschleissfreier elektronischer Steuerung mit der überdurchschnittlichen Leistung der Schaltkontakte. Grosse trichterförmige Einführungsklemmen, integrierte Beschriftungsträger, Hilfskontakte und die am Gerät eingebaute Taste erleichtern Installation und Inbetriebnahme. LEGRAND (SCHWEIZ) AG 5242 Birr Tel. 056 464 67 67 info@legrand.ch www.legrand.ch

❚ Kompakter Raum-Controller

Mit dem Raum-Controller BC9191 erweitert Beckhoff sein Angebotsspektrum für die Gebäudeautomatisierung und schliesst eine Lücke im preissensiblen Bereich der Einzelraumregelung. Die kompakte EthernetSteuerung deckt alle Standardfunktionalitäten für die Einzelraumsteuerung ab. Über das integrierte K-Bus-Interface kann der BC9191 mit den Beckhoff Busklemmen modular erweitert werden und bietet dem Anwender damit grösstmögliche Flexibilität. Durch die Bündelung bestimmter Funktionalitäten in einem Modul sind die kompakten Raum-Controller z. B. ideal für

den Einsatz in Hotelzimmern oder Büroräumen geeignet. Räume bzw. Bereiche mit sich wiederholenden Anforderungen werden mit dem RaumController nur einmal programmiert. Der BC9191 kann als Kompaktsteuerung oder als dezentrale Intelligenz zur Raumsteuerung genutzt werden. Vorinstallierte Softwarefunktionen erleichtern die Inbetriebnahme. Darüber hinaus kann der BC mit der Beckhoff Automatisierungssoftware TwinCAT auch frei programmiert werden. StandardBusklemmen und die für die Gebäudeautomatisierung relevanten Subbussysteme wie EnOcean, LON, EIB, DALI, M-Bus sind optional erweiterbar. Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen Tel. 052 633 40 40 info@beckhoff.ch www.beckhoff.ch

❚ LED-Scheinwerfer

Nicht nur Zukunftsmusik, sondern Realität ist der LEDScheinwerfer von HS Technics. Mit 1120 LED erreicht er einen Lichtstrom von 7600 Lumen bei einer Systemleistung inkl. Vorschaltgerät von nur 95 W. Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 50 000 h ist der Scheinwerfer erhältlich in den Lichtfarben 4000 und 5000 Kelvin. Mit einem Abstrahlwinkel von 60° oder 120° können verschiedene Montagehöhen bis max. 14 m abgedeckt werden. Das optimale Wärme-

management, die Schaltfestigkeit, IP66 und Umgebungstemperaturen von –30 … +50 °C, machen diesen umweltfreundlichen und leistungsstarken Scheinwerfer für viele Anwendungen zur idealen Technik. Abhängig von der Anschlussleistung und der täglichen Brenndauer ergeben sich bei einer Umrüstung oder Neuanlage unglaublich hohe Energieeinsparungen und damit Amortisation in kurzer Zeit. Typische Einsatzgebiete: Industriebereich, Hallenbeleuchtung, Aussenbereich, Tiefkühlzellen oder Zonen der Notbeleuchtung in Hallen. HS TECHNICS AG 8953 Dietikon Tel. 044 744 60 30 info@hsag.ch www.hsag.ch


Für das Elektrogewerbe und die Geräteindustrie ist die Elite-Gerätetagung der Schweizerischen Elektro-Einkaufsvereinigung eev Taktgeber und Branchentreffpunkt zugleich. Die 12. Ausgabe vom 6. April 2011 widmet sich dem aktuellen und für die Branche zentralen Brennpunkt Effizienz. Renommierte Fachexperten zeigen den im Gerätebereich tätigen Elite-Fachspezialisten bewährte Vorgehensweisen und Umsetzungsvorschläge. Dabei wird der Begriff Effizienz in den Themenbereichen Unternehmensführung, Teamarbeit und Verkauf praxisnah dargestellt und für die Elite-Gerätepartner greif- und umsetzbar. Prof. Dr. Urs Frey, Leiter des Bereichs Consulting & Services des Schweizerischen Instituts für Klein- und Mittelunternehmen sowie Mitgründer des Center for Family Business der Universität St. Gallen, wird in Schönenwerd das Spannungsfeld zwischen Effizienz und Effekti-

vität in der Unternehmensstrategie erläutern. Pietro Sassi, Coach und Berater in Marketing und Verkauf, wird sich an der Tagung der Effizienz im Verkauf widmen. Das Verkaufsgespräch und die Körpersprache der Beteiligten stehen im Zentrum seines Referats. Daniel Hösli, Patrouille Suisse-Kommandant, zeigt, dass in der offiziellen Jet-Kunstflugstaffel der Schweizer Luftwaffe Biss gefragt ist. Mit seinem Referat «Teamwork bei Tempo 1000» schlägt er die Brücke von der hochpräzisen Militärfliegerei zur Geschäftswelt Peter Barandun, CEO Electrolux Schweiz AG, spricht in seinem Kurzreferat über die aktuelle Situation im Schweizer Gerätemarkt und ist danach Gast im vom eev-Direktor Erich Kähr geführten Interview. Dieses ergänzt an der EliteGerätetagung die Inhalte der Referate. Auch die begleitende Fachausstellung greift das Thema Effizienz auf und macht aus der Gerätetagung ein durchdachtes Gesamtpaket aus Tagungs- und Ausstellungselementen.

MIT DER BRANCHENLÖSUNG FÜR DIE ELEKTROTECHNIK

Veranstaltungen

❚ Effizienz im Fokus der Elite-Partner

MESSERSCHARF KALKULIERT

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❚ Höhere SIU-Fachkurse Die Anforderungen an die Unternehmensführung nehmen ständig zu, sei es durch den Kampf um Aufträge, Marktanteile oder die steigenden Erwartungen von Kunden, Mitarbeitern oder auch Kapitalgebern. Deshalb ist eine gezielte und praxisnahe Weiterbildung im betriebswirtschaftlichen Bereich für Führungspersonen oder angehende Kaderleute unerlässlich. SIU bietet den Vorbereitungskurs auf die Höhere Fachprüfung Eidg. dipl. Betriebswirtschafter/in des Gewerbes. Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen des Vorbereitungskurses sind in der Lage, den wachsenden Ansprüchen gezielt zu begegnen und einen gewerblichen Klein- und Mittelbetrieb besser und erfolgreicher zu führen. Für den Höheren SIU-Fachkurs als Vorbereitung auf die Höhere Fachprüfung wird das in der SIU-Unternehmerschulung vermittelte Managementwissen oder eine vergleichbare betriebswirtschaftliche Weiterbildung vorausgesetzt. Die Teilnehmenden werden von kompeten-

ten Referenten in diesen Fächern auf die Höhere Fachprüfung vorbereitet: • Entwicklung der persönlichen Führungsfähigkeiten • Aspekte des Unternehmensumfeldes • Unternehmensinterne Managementaspekte • Organisation und interne Kommunikation • Personalmanagement • Marketing • Finanzmanagement und Controlling • Strategische Unternehmensführung • Unternehmensplanspiel Die Kurse starten am 27.5.2011 in Bern, am 18.5.2011 in Zürich, und enden im April/Mai 2012. Der 1. Teil der Prüfung findet im Mai 2012 statt. Die Abgabe der Diplomarbeit ist im August 2012 und der 2. Teil der Prüfung ist im Oktober 2012. m.mueller@siu.ch www.siu.ch

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Die Branchenlösung für die gesamte Elektrotechnik deckt alle administrativen Aufgaben jeder Betriebsgrösse ab. • • • • •

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❚ ineltec: Branchentreffpunkt für Gebäudetechnik und Infrastruktur Vom 13. bis 16. September präsentiert sich in Basel die ineltec 2011 wieder eigenständig und fokussiert auf die Kernzielgruppen. Mit 16 000 Besuchern und rund 230 Ausstellern ist die ineltec die wichtigste Fachmesse für Gebäudetechnik und Infrastruktur. Die Messeleitung plant verschiedene Schwerpunkte:

• Vortragsreihe zu branchenrelevanten Themen in den Bereichen Kommunikationssysteme und Netzwerktechnik • Der Lichttag mit Highlights im Bereich Licht- und Beleuchtungstechnik, fokussiert auf Lichtplaner und Elektroingenieure

• Der Verband Schweiz. Elektro-Installationsfirmen (VSEI) wird die bewährten SMS-Touren für Berufsschulklassen sowie die World Skills Trainingswoche und erstmalig ein Verkaufs-Karaoke (Verkaufstraining) für Lehrlinge durchführen • Guided iTours, welche die Besucher themenbezogen zu den Innovationen der Anbieter führen • Beiträge zum Thema Energieeffizienz, geplant von verschiedenen Branchenverbänden Grössere Marktanbieter haben ihre Teilnahmeabsicht bereits bestätigt, darunter ABB, Eaton Industries, Legrand und Siemens. www.ineltec.ch

Wir sind an der ineltec 2011 dabei:*

13.–16. September 2011 www.ineltec.ch

76 I Elektrotechnik 3/11

*Auflistung der beteiligten Firmen nicht abschliessend.

Die Technologiemesse für Gebäude und Infrastruktur


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ELITE-Gerätetagung

Branchentreffpunkt der Schweizerischen ElektroEinkaufs­vereinigung eev 6.4.2011, Schönenwerd www.eev.ch

Informationstagung für Betriebselektriker

• 29.03.2011, Kongresshaus Zürich • 30.03.2011, Kongresshaus Zürich • 15.03.2011, Kursaal Bern • 05.04.2011, Messe Basel • 22.11.2011, Palazzo FEVI Lugano www.electrosuisse.ch, info@electrosuisse.ch

Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Umweltprävention/­ -sanierung, nachhaltige Entwicklung 13.–16.4.11, Forum Fribourg www.energissima.ch

Bauen + Wohnen

Baumesse für Aargau und Zürich 14.–17.4.11, Tägi Wettingen www.bauen-wohnen.ch

Weiterbildung Höhere SIU-Fachkurse

• 29.03.2011, Technopark, Zürich • 05.04.2011, HEIG, Yverdon www.schurter.ch/kontakt

Vorbereitung auf die Höhere Fachprüfung «Eidg. dipl. Betriebs­ wirtschafter/-in des Gewerbes» 18.05.11, Kursstart in Zürich 27.05.11, Kursstart in Bern m.mueller@siu.ch, www.siu.ch

Innovationsforum EVU

VSEI-Seminare:

Schurter EMV Fachtagung 2011

Smart Metering, Smart Grids, E-Mobility, Virtuelle Kraftwerke 5./6.4.2011, Fachtagung; 7.4. ,Workshop, Zürich www.vereon.ch

2. Schweizerisches Elektrofahrzeugtreffen

NPK-Basis (9.00 –16.45 Uhr) 14.04.11, Egerkingen 23.06.11, Horw

8./9.4.2011, Unterentfelden www.elfar.ch

NPK-Anwendung (9.00 –16.45 Uhr)

Swissolar Tagung

NPK-Ausmass (9.00 –17.00 Uhr)

Photovoltaik Schweiz 2011, Wissenstransfer für Fachleute, Der Swissolar-Plan: 10 % PV bis 2025 13.–14.4.2011, Forum Fribourg (parallel zur Energissima) www.swissolar.ch/pv2011

05.05.11, Egerkingen 30.06.11, Horw 12.04.11, Zürich

SIA 118 für Praktiker (13.45 –16.45 Uhr) 30.03.11, Zürich SIA-5

ELEKTRO/ELEKTRONIK Sihlquai 101 Telefon 044 446 95 95 CH-8090 Zürich Telefax 044 446 95 90 Homepage www.tbz.ch E-Mail admin.ee@tbz.zh.ch

Perspektiven beim Kanton Zürich – die Technische Berufsschule Zürich (TBZ) Die TBZ Elektro/Elektronik ist eine von drei Abteilungen der Technischen Berufsschule Zürich. Wir unterrichten rund 1400 junge Menschen in der beruflichen Grundbildung (Elektroinstallateur, Montageelektriker, Elektroplaner, Telematiker, Elektroniker und Multimediaelektroniker) inkl. Freifächer und Förderkurse. Auf nächstes Schuljahr, August 2011, suchen wir

Berufsschullehrpersonen für Berufskunde Pensum 2 bis 12 Lektionen im Nebenamt, resp. 13 bis 26 Lektionen als hauptberufliche Anstellung. Berufe Elektroinstallateur/-in, Montageelektriker/-in, Elektroplaner/-in und Telematiker/-in Anforderungen Abgeschlossene Grund- und Weiterbildung im Bereich Elektro, bevorzugt Elektroingenieur FH/HTL; bei grösserem Pensum Bereitschaft für längerfristiges Engagement und zur pädagogischen Ausbildung; Freude am Umgang mit Jugendlichen. Anstellung im Rahmen der Mittel- und Berufsschullehrerverordnung Bewerbungsunterlagen Schriftliche Bewerbung mit Lebenslauf, Zeugniskopien über Bildungsgang und bisherige Tätigkeit und ausgefülltem TBZ Personalblatt Lehrpersonen. Das Personalblatt kann im Sekretariat Elektro/Elektronik Telefon 044 446 95 95 oder per E-Mail: admin.ee@tbz.zh.ch angefordert werden. Auskunft/Bewerbung: Elmar Schwyter, Leiter TBZ Elektro/Elektronik, Telefon 044 446 95 97 oder E-Mail: elmar.schwyter@tbz.zh.ch. Anmeldeschluss: 15. Mai 2011

Elektrotechnik 3/11 I 77

Veranstaltungen

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Veranstaltungen

Asbest (9.00 –16.30 Uhr) Die Certum Sicherheit AG ist ein kunden- und dienstleistungsorientiertes Unternehmen der EKZ, AEW Energie AG und EKS AG. Die Certum Sicherheit AG ist ein kunden- und dienstleistungsSie bietet umfassende Dienstleistungen im Bereich Sicherheitsprüfung orientiertes Unternehmen der EKZ, AEW Energie AG und EKS AG. und Beratung für elektrische Niederspannungs-Installationen an. Sie bietet umfassende Dienstleistungen im Bereich Sicherheitsprüfung Die Sicherheit AG istNiederspannungs-Installationen ein kunden- und dienstleistungs-an. und Certum Beratung für elektrische orientiertes Unternehmen der EKZ, AEW Energie AG und EKS AG. Sie bietet umfassende Dienstleistungen im Bereich Sicherheitsprüfung und Beratung für elektrische Niederspannungs-Installationen an. Die Certum Sicherheit AG ist ein kunden- und dienstleistungsorientiertes Unternehmen der EKZ, AEW Energie AG und EKS AG. Die Certum Sicherheit AG ist ein kunden- und dienstleistungsSie bietet umfassende Dienstleistungen im Bereich Sicherheitsprüfung orientiertes Unternehmen der EKZ, AEW Energie AG und EKS AG. und Beratung für elektrische Niederspannungs-Installationen an. Sie bietet umfassende Dienstleistungen im Bereich Sicherheitsprüfung und Beratung für elektrische Niederspannungs-Installationen an. Für unsere Geschäftsstellen in Dietikon, Rheinfelden und Seuzach suchen wir je eine/n selbständig arbeitende/n Für unsere Geschäftsstellen in Dietikon, Rheinfelden und Seuzach suchen wir je eine/n selbständig arbeitende/n

Elektro - Sicherheitsberater/in Für unsere Geschäftsstellen in Dietikon, Rheinfelden und Elektro - wir Sicherheitsberater/in Seuzach suchen je eine/nimselbständig arbeitende/n Der Aufgabenbereich umfasst Wesentlichen:

Der Aufgabenbereich umfasst im Wesentlichen: • Durchführung von Abnahme- und periodischen Sicherheitskontrollen an elektrischen Niederspannungs-Installationen nach den • Durchführung von Abnahme- und periodischen Sicherheitskontund betrieblichen Bestimmungen und Normenund in Fürgesetzlichen unsere Geschäftsstellen inWesentlichen: Dietikon, Rheinfelden Der Aufgabenbereich umfasst im rollen an elektrischen Niederspannungs-Installationen nach den Industrie-, GewerbeWohnbauten Seuzach suchen wir jeund eine/n selbständig arbeitende/n und betrieblichen und Normenund in Fürgesetzlichen unsere Geschäftsstellen inBestimmungen Dietikon, Rheinfelden • Administrative Arbeiten wie Erstellung der Kontrollberichte, Über• Durchführung von und periodischen SicherheitskontIndustrie-, GewerbeWohnbauten Seuzach suchen wirAbnahmejeund eine/n selbständig arbeitende/n wachung von allfälligen Fristen, Rechnungsstellung sowie Ausstelrollen an elektrischen Niederspannungs-Installationen nach den • Administrative Arbeiten wie Erstellung der Kontrollberichte, Überlung von Sicherheitsnachweisen gesetzlichen betrieblichen und Normen in wachung vonund allfälligen Fristen,Bestimmungen Rechnungsstellung sowie Ausstel• Montage von Direkt- und und Wohnbauten Wandlermessungen Industrie-, Gewerbelung von Sicherheitsnachweisen DerAufnahme Aufgabenbereich umfasst imKunden-, Wesentlichen: • und Arbeiten Erfassung von Anlageund Zählerdaten • Administrative wie Erstellung der Kontrollberichte, Über• Montage von Direkt- und Wandlermessungen im SAP-System R/3 umfasst Der Aufgabenbereich im Wesentlichen: wachung von allfälligen Fristen, Rechnungsstellung Ausstel• Aufnahme undvon Erfassung vonund Kunden-, Anlage- Sicherheitskontundsowie Zählerdaten Durchführung Abnahmeperiodischen • Beratung unserer Kunden und Installateure bezüglich Anschlussbelung von im SAP-System R/3 Niederspannungs-Installationen nach den rollen an Sicherheitsnachweisen elektrischen dingungen, Stromtarifen, Normen, Elektrizitätsanwendungen und Durchführung vonKunden Abnahmeperiodischen Sicherheitskont• Montage von Direktund Wandlermessungen • Beratung unserer undund Installateure bezüglich Anschlussbegesetzlichen und betrieblichen Bestimmungen und Normen in rollen an elektrischen Niederspannungs-Installationen nach den • Sicherheit Aufnahme und Erfassung von Kunden-, Anlageund Zählerdaten dingungen, Stromtarifen, Normen, Elektrizitätsanwendungen und Industrie-, Gewerbe- und Wohnbauten gesetzlichen und betrieblichen Bestimmungen und Normen in im SAP-System R/3 Sicherheit • Administrative Arbeiten wie Erstellung der Kontrollberichte, ÜberEine abgeschlossene Ausbildung als Elektro-Sicherheitsberater/in mit Industrie-, Gewerbeund Wohnbauten • Beratung unserer Kunden und Installateure bezüglich Anschlussbewachung von allfälligen Fristen, Rechnungsstellung sowie Aussteleidg. Fachausweis ist für diese vielseitige undKontrollberichte, abwechslungsreiche • dingungen, Administrative Arbeiten wie Erstellung der ÜberStromtarifen, Normen, Elektrizitätsanwendungen und Eine abgeschlossene Ausbildung als Elektro-Sicherheitsberater/in mit lung von Sicherheitsnachweisen Tätigkeit Voraussetzung. SieFristen, besitzen ausserdem Kenntnisse EDVwachung von allfälligen Rechnungsstellung sowie in AusstelSicherheit eidg. Fachausweis ist für diese vielseitige und abwechslungsreiche • Montage von Direktund Wandlermessungen Anwendungen, haben ein Flair für technische Zusammenhänge und lung von Sicherheitsnachweisen Tätigkeit Voraussetzung. Sie von besitzen ausserdem Kenntnisse in EDV• Aufnahme und mit Erfassung Kunden-, AnlageZählerdaten der rege Kontakt unseren Kunden bereitet Ihnenund Freude. Eine mit • Montage von DirektundFlair Wandlermessungen Eine abgeschlossene Ausbildung Elektro-Sicherheitsberater/in Anwendungen, haben ein füralstechnische Zusammenhänge und im SAP-System R/3 gute körperliche Verfassung undvielseitige eine gesunde Portion an Durchset• Aufnahme und Erfassung von Kunden-, Anlageund Zählerdaten eidg. Fachausweis ist für diese und abwechslungsreiche derBeratung rege Kontakt mitKunden unserenund Kunden bereitet bezüglich Ihnen Freude. Eine • unserer Installateure Anschlussbezungsvermögen runden ab. ausserdem im körperliche SAP-System R/3 Ihr Tätigkeit Voraussetzung. SieProfil besitzen Kenntnisse in EDVgute Verfassung und eine Elektrizitätsanwendungen gesunde Portion an Durchsetdingungen, Stromtarifen, Normen, und • Beratung unserer Kunden undfür Installateure AnschlussbeAnwendungen, haben ein technischebezüglich Zusammenhänge und zungsvermögen runden IhrFlair Profil ab. Sicherheit Albert Interessiert? Stutz, Geschäftsführer, Telefon 058 359 59 dingungen, Stromtarifen, Normen, Elektrizitätsanwendungen der rege Kontakt mit unseren Kunden bereitet Ihnen Freude. Eineund 62,Sicherheit gibt Ihnen gerne weitereund Informationen. gute körperliche Verfassung eine gesundeTelefon Portion058 an DurchsetInteressiert? Albert Stutz, Geschäftsführer, 359 59mit Eine abgeschlossene Ausbildung als Elektro-Sicherheitsberater/in zungsvermögen runden Ihr Profil ab. 62, gibt Ihnen gerne Informationen. eidg. Fachausweis istweitere für diese vielseitige und abwechslungsreiche Wir freuen uns auf Ihre Online-Bewerbung unter Eine abgeschlossene Ausbildung als Elektro-Sicherheitsberater/in mit Tätigkeit Voraussetzung. Sie besitzen ausserdem Kenntnisse in EDVwww.certum.ch/jobs. eidg. Fachausweis ist diese vielseitige und abwechslungsreiche Interessiert? Stutz, Geschäftsführer, Telefon 058 359 59 Wir freuen uns Albert auf Ihrefür Online-Bewerbung unter Anwendungen, haben ein Flair für technische Zusammenhänge und Tätigkeit Voraussetzung. Sie besitzen ausserdem Kenntnisse in EDV62, rege gibt Ihnen gerne weitere Informationen. www.certum.ch/jobs. der Kontakt mit unseren Kunden bereitet Ihnen Freude. Eine Certum Sicherheit Anwendungen, habenAG ein Flair für technische Zusammenhänge und gute körperliche Verfassung und eine gesunde Portion an DurchsetBruno Hauser, der Kontakt mitIhre unseren Kunden bereitet Ihnen Freude. Eine Wir rege freuen unsBereichspersonalleiter auf Online-Bewerbung unter Certum Sicherheit AG zungsvermögen runden Ihr Profil ab. Dreikönigstrasse Verfassung 18, Postfach gute und eine gesunde Portion an Durchsetwww.certum.ch/jobs. Brunokörperliche Hauser, Bereichspersonalleiter 8022 Zürich zungsvermögen runden Ihr Profil ab. DreikönigstrasseAlbert 18, Postfach Interessiert? Stutz, Geschäftsführer, Telefon 058 359 59 Certum Sicherheit AG 8022 Zürich 62, gibt Ihnen gerne weitere Informationen. Interessiert? Albert Stutz, Geschäftsführer, Telefon 058 359 59 Bruno Hauser, Bereichspersonalleiter 62, gibt Ihnen gerne weitere Informationen. Dreikönigstrasse 18, Postfach Wir freuen uns auf Ihre Online-Bewerbung unter 8022 Zürich www.certum.ch/jobs. Wir freuen uns auf Ihre Online-Bewerbung unter www.certum.ch/jobs. 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Elektro - Sicherheitsberater/in

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Unsere Geschäftsstellen: Zürich, Dietikon, Wädenswil, Wetzikon, Seuzach, Schaffhausen, Bremgarten AG, Lenzburg AG, Unsere Geschäftsstellen: Zürich, Dietikon, Wädenswil, Wetzikon, Untersiggenthal AG, Rheinfelden AG, Freienbach SZ Seuzach, Schaffhausen, Bremgarten AG, Lenzburg AG, Untersiggenthal AG, Rheinfelden AG, Freienbach SZ

78 I Elektrotechnik 3/11

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12.04.11, Verhandlungsworkshop, Volketswil 03.05.11, Recht im Verkauf, Volketswil 27.06.11, Arbeitsrecht, St. Gallen 25.08.11, Vertriebsrecht, Volketswil 13./14.9.2011, Problemlösung/Entscheidungsfindung, Volketswil 27.09.11, Abschlussworkshop, Volketswil 03.10.11, Submissionen, Vergabe öffentlicher Aufträge, Volketswil 10.11.11, Risiko Verantwortung und Versicherung, Volketswil www.swissT.net, info@swisst.net Aktuelle Veranstaltungsagenda auf www.elektrotechnik.ch


ISSN 1015-3926 62. Jahrgang 2011 Druckauflage: 7000 Exemplare Auflage: 5288 WEMF 2009 Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG Neumattstrasse 1 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50 Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Dietrich Berg Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion Elektrotechnik, Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau redaktion@elektrotechnik.ch Chefredaktor Hansjörg Wigger, Tel. +41 (0)58 200 56 34 Raymond Kleger, Tel. +41 (0)52 765 22 53 Ständige redaktionelle Mitarbeiter: Rico De Boni, David Keller, Pius Nauer, Hans R. Ris, Marcel Schöb, Erich Schwaninger, Rüdiger Sellin COPYRIGHT Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der AutorHonorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Leitung Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigen Thomas Stark, Tel. +41 (0)58 200 56 27 Ursula Aebi, Tel. +41 (0)58 200 56 12 Leitung Marketing/Online Valentin Kälin Aboverwaltung abo@elektrotechnik.ch, Tel. +41 (0)58 200 55 68 Preise Jahresabo Fr. 119.–, 2-Jahres-Abo Fr. 208.– (inkl. 2,5 % MwSt.) Layout/Produktion Peter Weber Druck Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen

ABB Schweiz AG 41 ARNOLD Engineering u. Beratung 43 Arocom AG 3 Astrel AG 38 BE Netz AG 24, 25 Beckhoff Automation AG 9, 71, 74 BKW FMB Energie AG 4, 29, 63 Brelag Systems GmbH 21, 40, 80 Bugnard SA 58 CTA Energy Systems AG 54 Dätwyler Cables 73 Demelectric AG 13 DISA Elektro AG 44 Domotec AG 31 EEV, Bern 68 Egli Fischer & Co. AG 34 Elbro AG 72 Electrolux AG 35 Electrosuisse SEV 61 Elektro-Material AG 5 Elektro-Profi GmbH 64 Elko-Systeme AG 43 elvatec ag 73 EPLAN Software & Service GmbH & Co. KG 59 Fischer Otto AG 3. US FLIR Systems GmbH 72 Fluke (Switzerland) GmbH 48 GMC-Instruments Schweiz AG 11, 49 Griesser AG 2. US Hager AG 71, 4. US HS TECHNICS AG 74 IBZ-Schulen 65 Jaisli-Xamax AG 45

Koch René AG 57 LEGRAND (SCHWEIZ) AG 74 MM Automobile Schweiz AG 20 Monacor Schweiz AG 72 M. Züblin AG 71 Nissan Center Europe GmbH 2 PHOENIX CONTACT AG 4, 73, 1. US Plica AG 23 Roland Messerli AG 75 Saia-Burgess Controls AG 50 Schweizerische Bundesbahnen 28 Siemens Schweiz AG 39 SIU 68 Spectra (Schweiz) AG 72, 74 SpotBox 38 STB Engineering AG 55 STF 67 Straumann Software 56 Telma AG 73 Theben HTS AG 7 TRITEC International AG 22 Viessmann (Schweiz) AG 34 WERMA Signaltechnik 71 ZTI Zuger Techniker- und Informatikschule 66

Stellenmarkt

77, 78

Messen Ineltec Messe Basel

76

Beilagen Elektrotechnik LICHT

Im Text erwähnte Firmen ABB Schweiz AG 12 Apple 54 BE Netz AG 10 Berner Fachhochschule 14, 26 BFE 10 Brelag Systems GmbH 46 Dätwyler Cables 52 Dolphin Systems AG 53 Domotec AG 30 Edisun Power 27 eev 75 Eidg. Starkstrominspektorat ESTI 6 Electrosuisse 8, 60 Empa 10 Fraunhofer Institut 9

ra 2011

Google HTC Ineltec Messe Basel Landis + Gyr LG Electronics Newage Energy AG Nokia Otto Fischer AG PHOENIX CONTACT AG R&M Schweiz AG Saia-Burgess Controls AG Siemens Schweiz AG SIU Solarcenter Muntwyler AG Sony Ericsson

54 54 76 29 54 8 54 4 4, 42 53 50 28 75 26 54

Nr. 1 der Haus- & Gebäudetechnik Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: Aargauer Zeitung AG, AZ Anzeiger AG, AZ Crossmedia AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Vertriebs AG, Media Factory AG , Basellandschaftliche Zeitung AG, Berner Landbote AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Radio Argovia AG, Radio 32 AG, Radio 32 Werbe AG, Solothurner Zeitung AG, Tele M1 AG, TMT Productions AG, Vogt- Schild Anzeiger AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG.

Monatsausgabe ET 4 20. 4. 2011

Anzeigenschluss 31. 3. 2011

Redaktionsschluss 21. 3. 2011

ET 5 18. 5. 2011

Anzeigenschluss 28. 4. 2011

Redaktionsschluss 14. 4. 2011

Redaktionsschluss: 20. Mai 2011 Anzeigenschluss: 1. Juni 2011 Erscheint am: 24. Juni 2011

omation in der Gebäudetechnik

HK-Gebäudetechnik und Elektrotechnik ET Nr. 7/2009

Extra Energie • Automation • Gebäudetechnik

Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner CEO: Christoph Bauer www.azmedien.ch

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Energie • Automation • Gebäudetechnik 2009

Elektrotechnik 3/11 I 79

Impressum

Unsere Inserenten

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Vorschau

Vorschau Elektrotechnik 4/11 Der Funkschalter löst Installationsprobleme

In heute genutzter Bausubstanz überwiegen konventionelle leitungsgebundene Installationstechniken. Damit verbunden sind Lücken im Schaltkomfort. Das führt zwangsläufig dazu, dass Änderungen ohne Bauarbeiten beschränkt sind. Funk-Schaltsysteme können hier Probleme auf einfache Art elegant lösen (Bild 1).

Storen- und Markisensteuerungen

Es gibt sie, die komplexen, über Astrouhren und gesteuerten Beschattungsanlagen in Zweckbauten. Dann sind da aber auch einfache elektrische Storen- und Markisesteuerungen in Einfamilienhäusern, wo bestenfalls Gruppen- und Zentralbefehle umgesetzt werden. Alle Varianten dazwischen sind offen, dabei spielt nicht nur die Funktionalität, sondern auch die Installationstechnik eine Rolle (Bild 2).

1

Stand-by-Verluste aktiv reduzieren

Wenn alle Stand-by-Verluste vermieden würden, müssten wir in der Schweiz ein Atomkraftwerk weniger betreiben, so eine provokante These von Umweltschützern aus dem Jahre 2005. Tatsache ist aber, dass Verluste durch unnötig laufende Stromverbraucher schnell einmal 20 % des Strombedarfs eines Haushalts ausmachen. Dies kann durch Umdenken und konsequente Nutzung entsprechender Hilfsmittel vermieden werden (Bild 3).

Effizientere Motoren sparen viel Energie

Nach vergleichsweise kurzer Bearbeitungszeit wurde jetzt ein Projekt abgeschlossen, das Hersteller, Planer und Verwender von Elektromotoren betrifft: Nach der Europäischen Norm auf Basis der weltweit gültigen IEC sind in einer EU-Verordnung die Mindestwerte der Wirkungsgrade von Elektromotoren bestimmter Ausführung verbindlich vorgeschrieben: Damit wird die EU-Richtlinie 2005/32/EG umgesetzt.

2

… und viele weitere aktuelle Artikel zu Themen rund um die Elektrotechnik, Gebäudetechnik, Automation und Telematik

Veranstaltungshinweise

Aktuelle Veranstaltungen finden Sie auf www.elektrotechnik.ch, in den Rubriken Veranstaltungen und Agenda.

3

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