Chemie plus 06/2013

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6/ 7-2013 Schweizer Fachzeitschrift fĂźr Chemie-, Pharma- und Biotechnologie Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB

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4 Thema des Monats: Wer ist schuld am Bienensterben? 32 Verfahrenstechnik: Hygienic Design – Anspruch und Wirklichkeit 82 Forschungswelten: Der Naturstoffschatz der Actinomyceten


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editorial

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A

b 1. Dezember müssen Landwirte in der EU und in der Schweiz auf den Einsatz von Insektiziden aus der Wirkstoffklasse der Neonikotinoide verzichten. Die Zulassung der von Bayer und Syngenta hergestellten zur Saatbeizung angewendeten Produkte wurde sistiert. Den Anlass für die ministeriellen Entscheide lieferten nicht etwa neue Fälle von Bienensterben, die zusätzliche Erkenntnisse zum Einfluss der Pestizide gebracht hätten, sondern eine Neubewertung vorhandener Daten durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). Die drastische Verschlechterung der Bienengesundheit ist in der Tat besorgniserregend. Indes ist die Sachlage hoch komplex («Thema des Monats», Seite 4), und man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Politik mit ihrem Sistierungsbeschluss vor allem Aktienbereitschaft signalisieren wollte. Es ist allemal einfacher, Pestizide vom Markt zu nehmen, als zum Beispiel die Varroa-Milbe von ihrem parasitären Tun abzuhalten oder die mitunter prekäre Ernährungslage der Bienen zu verbessern. Grundsätzlich – das sollte in der emotional geführten Debatte nicht vergessen werden – bildet die Saatgutbehandlung mit hochwirksamen Insektiziden einen praktikablen Ansatz für einen nachhaltigeren Pflanzenschutz mit reduzierten Pestizidmengen.

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beispielsweise ein Ventil an eine minimal durchhängende Leitung installiert wird und sich an dieser Stelle Restflüssigkeit ansammelt. Es gilt, sämtliche Komponenten in eine Produktionslinie zu integrieren, die insgesamt der Philosophie einer hygienischen Herstellung folgt. Auch die Materialfrage lässt sich nicht immer so klar beantworten, wie es auf Anhieb scheint. In mehreren Artikeln (ab Seite 30) beleuchten wir diese und weitere Fragestellungen zum das Thema Hygienic Design.

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Die Sachlage zum Thema Bienengesundheit ist komplex

Hygienic Design ist allen Herstellern und Betreibern von pharmazeutischen Anlagen ein vertrauter Begriff. Auch in der Lebensmittelindustrie führt der Weg zu sicheren Produkten über die hygiensichere Ausführung der Produktionsmittel, die in Regelwerken bis hin zu den konstruktiven Details beschrieben wird. Typische Vorgaben sind z. B. die Vermeidung von Totvolumen, Restentleerbarkeit, elektropolierte Oberflächen mit definierten Rauigkeiten oder Edelstahl als Materialvorschrift. All dies nützt indes wenig, wenn

Energieeffizienz lohnt sich in jedem Fall – aber was bleibt unterm Strich? Als gewinnbringend empfunden werden kann natürlich schon das beruhigende Gefühl, einem zeitgeistlichen Megatrend zu folgen sowie die Gewissheit, Vorschriften erfüllt zu haben. Mit intelligenten Konzepten zur Effizienzsteigerung lassen sich indes auch (zählbare) betriebswirtschaftliche Gewinne erzielen. Anhand eines Praxisbeispiels aus der Biotechnologie zeigt Armin Eberle, Geschäftsführer der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW), einen ökologisch und ökunomisch sinnvollen Weg zum Energiesparen auf (Seite 46).

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inhalt

4 THEMA DES MONATS Neonikotinoide: nachhaltiger Schutz oder «Bienenkiller»?

Wir kennen den Weg zum Projekterfolg.

Die EU-Mitgliedsstaaten und die Schweiz haben beschlossen, ab Dezember 2013 den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in Pflanzen zu verbieten, die für Bienen attraktiv sind und die Wirkstoffe Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam aus der Familie der Neonikotinoide enthalten. Die Produzenten Syngenta und Bayer kritisieren die Massnahmen entschieden. Nikotinoide sind für die Anwendung von Saatgutbeize zugelassen und haben sich als wirksames Mittel gegen schädliche Insekten erwiesen. Unbestritten sind die Wirkstoffe auch für Bienen giftig, korrekt angewendet kann das Risiko aber minimiert werden, wie u. a. in Monitoringstudien unter Praxisbedingungen gezeigt wurde. Nun müssen zusätzliche Studien weitere Klarheit bringen.

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1 Editorial 2 Titelseite 95 Impressum T H E M E N D E S M O N A TS 4 Insektizide: Bienen am Stock 7 Interview mit Georg Diriwächter, Syngenta» M Ä R K TE & A K TE U R E 9 Persönlich 9 Nachrichten 16 Glosse REINRAUM 17 Dokumentation von Klimabedingungen in Reinräumenl

Siehe Artikel Seite 51

A N A LY TI K 18 TOC-Bestimmung: Anwender hat die Wahl 21 Beschleunigte Haltbarkeitstests für natürliche Farbstoffe

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CHEMIE 24 Nitronyl-Nitroxid-Radikale für organische Magnete


HPAPI Analytik

18 ANALYTIK

32 TECHNIK

TOC-Bestimmung: Wer die Wahl hat ...

Hygienic Design in der Praxis

Die Bestimmung des TOC-Wertes (total organic carbon, gesamter organischer Kohlenstoff) stellt eine wichtige Aufgabe in vielen Bereichen der chemischen und pharmazeutischen Analytik dar und wird doch sehr unterschiedlich gelöst. Umweltanalytik, Pharmaindustrie, Halbleiterfertigung, online, offline, inline – «Chemie plus» gibt einen Überblick über den aktuellen Stand und Tendenzen im Markt.

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PHARMA 26 Auf der Suche nach neuen Mutmachern VERFAHRENS/ LEBENSMITTELTECHNIK 30 Sterile Neuheiten von der Technopharm 32 Hygienic Design in der Lebensmittel- und Pharmabranche 35 Messung der ReinstdampfQualität gemäss SN EN 285+A2 38 Reinstgase für Labor und Analytik 41 Effectively Clean Tanks and Reactors 45 «Hygienic Design» – Lunch & Learn-Veranstaltung an der ILMAC ENERGIETECHNIK 46 Kosten senken durch EnergieEffizienz und Befreiung von CO2-Abgabe LABOTEC SUISSE 2013 49 Spannender Blick ins Labor der Zukunft

FIRMENBERICHTE 50 Kinematica 51 Endress + Hauser 54 Brechbühler 56 IT Eschbach 57 Shimadzu 59 Grundfos 60 Brechbühler PRODUKTE 61 Kompaktinfos zu Innovationen

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thema des monats

N E O N I K O TI N O I D E I M V I S I E R D E R B E H Ö R D E N

Bienen am Stock Pflanzenschutzmittel auf der Basis von Neonikotinoiden stehen schwer unter Druck: Die Behörden schränken deren Einsatz wegen Bienensterbens ein. Die Produzenten ringen um Lösungen. ADALBERT BUDZINSKI

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ie EU-Mitgliedsstaaten haben beschlossen, ab Dezember 2013 den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in Pflanzen zu verbieten, die für Bienen attraktiv sind und die Wirkstoffe Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam aus der Familie der Neonikotinoide enthalten. Die Schweizer Syngenta und der deutsche Konzern Bayer Crop Science, die Thiametoxam beziehungsweise Imidacloprid und Clothianidin herstellen, zeigen sich naturgemäss nicht begeistert von den Massnahmen der EU: So forderte Syngenta kürzlich die EUKommission auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, nachdem die qualifizierte Mehrheit der EU-Mitgliedsstaaten bei der Abstimmung über das Verbot zum zweiten Mal verfehlt wurde. Laut John Atkin, Chief Operating Officer der Schweizer Syngenta, basiere der Vorschlag auf einer «mangelhaften wissenschaftlichen Grundlage» und lasse zahlreiche empirische Nachweise, dass diese Pflanzenschutzmittel die Bienengesundheit nicht gefährdeten, unberücksichtigt. Anstelle eines Verbots sollte die EU-Kommission gegen die «wahren Ursachen» der schwindenden Bienengesundheit vorgehen. Als diese wären Viren, Krankheiten sowie die Zerstörung von Lebensräumen und der Nahrungsgrundlagen. «Das vorgeschlagene Verbot basiert auf einer übereilten und hochgradig theoretischen Untersuchung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). Zu den fundamentalen Fehlern der Untersuchung gehört eine drastische Überschätzung der Mengen an Pflanzenschutzmitteln, denen Bienen im Feld ausgesetzt sind. Zudem wurden wichtige Studien und unabhängige Untersuchungen ignoriert, wie die kürzlich veröffentlichten Daten der britischen Regierung, die keine Hinweise auf eine gesundheitsschädigende Wirkung von Neonikotinoiden für Bienen fand», kritisiert der Konzernmanager, der zugleich einräumt, dass die schwindende Gesundheit der Bienenbestände eine der grössten Herausforderungen sei, vor denen die Landwirtschaft heute stehe.

Als Nutztier unentbehrlich – die Honigbiene. (Bild. Andreas Trepte / Wikipedia)

Auch die Schweiz will die Bewilligung dieser Wirkstoffe zur Behandlung von Rapsund Maissaatgut suspendieren, obgleich es noch vor einem Jahr in einem Prüfbericht zur Zulassung des Neonikotinoids Clothianidin hiess, dass dessen Anwendung nicht mit unannehmbaren Risiken für die Umwelt verbunden sei. Gegenüber der «Neuen Zürcher Zeitung» erklärte Frau Dr. Eva Reinhard, Vizedirektorin am Bundesamt für Landwirtschaft, dass die Schweiz bei der Beurteilung dieser Wirkstoffe die Abklärungen der EU mitberücksichtige und die Entscheidung neuen Erkenntnissen anpassen werde. Politische Entscheide würden zudem immer auf der Basis von natur- und sozialwissenschaftlichen Argumenten gefällt. «Der Druck war hoch, und unsere Datenlage ist zu schwach, um abschliessend belegen zu können, dass die Neonikotinoide in der Schweiz kein Risiko für Bienen darstellen. Einen Alleingang der Schweiz hätten wir vor diesem Hintergrund nicht rechtfertigen können», so Frau Reinhard. Man könne nicht direkt beweisen, dass die Mittel in niedrigen, wiederkehrenden Dosen keine chronischen, schädlichen Effekte haben könnten. Die wissenschaftlich begleiteten Beobachtungen zeigten zwar, dass die Neo-

nikotinoide, die in der Schweiz seit 15 Jahren angewendet würden, keine negativen Effekte auf die Vitalität der Bienenvölker hätten. Dass es keine indirekten Effekte gebe, könne man mit den Daten jedoch nicht verbürgen. Vor der Presse in Bern wies Frau Reinhard darauf hin, dass bei der Risikobewertung für Bienen nie eine 100-prozentig reale Situation abgebildet werden könne. Bei der Ermittlung des akuten Risikos durch den Pestizideinsatz bei Bienen werden orale und akute Toxizität bestimmt, für die Bewertung des chronischen Risikos Daten aus der Applikation im Feld durch Pollen und Nektar gesammelt. Bei den Labortests werden die Bienen mit dem Wirkstoff gefüttert und bestrichen und die Mortalität ermittelt; die Freilandversuche umfassen Tunnelexperimente unter «Worst case»-Bedingungen und dadurch werden Mortalitätsraten, Reproduktion und Verhalten festgestellt.

Wissenschaftlicher Disput Der deutsche Konzern Bayer Crop Science schlägt in die gleiche Kerbe wie Syngenta. Der Pflanzenschutzmittelhersteller bewertet die Entscheidung der Europäischen Kommission, den Einsatz von einigen neonikotinoidhaltigen Produkten in Europa einzu-


Imidacloprid (Bilder: Wikipedia)

schränken, als einen Rückschlag für Technologie, Innovation und Nachhaltigkeit. Das Unternehmen befürchtet, dass die Nutzungseinschränkung von Neonikotinoiden für die europäische Landwirtschaft zu mehr Pflanzenschäden, höheren Ernteausfällen, einer verminderten Lebensmittelqualität und einem Verlust an Wettbewerbsfähigkeit führt. Bayer Crop Science ist enttäuscht, «dass eindeutige wissenschaftliche Nachweise bei dieser Entscheidung in den Hintergrund gerückt sind». Weiterhin sei man überzeugt, dass Neonikotinoide für Bienen sicher seien, wenn die Produkte «verantwortungsvoll und vorschriftsmässig» eingesetzt würden. Doch die Wissenschaft spricht auch eine andere Sprache. Angeheizt haben die Diskussion vor allem die Biologen der Harvard School of Public Health. In ihrer Untersuchung «In situ replication of honey bee CCD», erschienen 2012 in «Bulletin of Insectology», stellen C. Lu, K. M. Warchol und R. A. Callahan fest, dass Imidacloprid, eines der gängigsten Insektizide aus der Gruppe der Neonikotinoide, mit hoher Wahrscheinlichkeit der Hauptgrund für das seit 2006 weltweit zu beobachtende plötzliche Sterben der Bienenvölker sei (Völkerkollaps, Colony Collapse Disorder CCD). Symptome sind das Fehlen der erwachsenen Bienen im Stock. Gemäss Bienenmonitoring-Studie DEBIMO gingen in Deutschland knapp 12 Prozent, also 504 der insgesamt 4393 Völker, im Zeitraum von vier Jahren über den Winter zugrunde, und die meisten von ihnen wiesen nicht die beschriebenen Symptome des CCD auf. In der Schweiz dagegen star-

Thiamethoxam

ben 2012 die Hälfte aller Bienen, also rund 100 000 Bienenvölker. Als Ursache für das Bienensterben in Deutschland und in der Schweiz wird noch vor der Schwächung durch Insektizide der Befall durch die Varroa-Milbe postuliert. Verwiesen wird sudem auf allgemein schlechte Umweltbedingungen sowie natürliche Krankheitserreger als Ursachen für den schlechten Bienenzustand. Die Harvard-Forscher fanden nach eigenen Angaben überzeugende Beweise für einen Zusammenhang zwischen dem Kontaktgift und dem CCD-Phänomen. Forschungsleiter Lu betonte, dass Bienen primäre Bestäuber eines Drittels der Pflanzenarten in den USA seien, darunter Obst, Gemüse, Nüsse und Tierfutter wie Luzerne und Klee. In ihrer Untersuchung verabreichten die Forscher den Insekten verschiedene Dosen von Imidacloprid im Fruktosesirup als Nahrung. Sie stellten fest, dass bereits eine sehr geringe Menge des Bayer-Pestizids schädliche Auswirkungen auf die Bienen hatte. Nach 23 Wochen waren 94 Prozent der Bienen in den beobachteten Bienenstöcken verstorben. Eine zeitgleich benachbarte Kontrollpopulation überlebte. Die betroffenen Bienenstöcke wiesen laut Lu Charakteristika auf, die exakt jenen von CCD entsprachen: Sie waren fast leer mit Ausnahme einiger Nahrungsdepots, Pollen, weniger junger Bienen und vereinzelter toter Bienen in der näheren Umgebung. Bei anderen Gründen für den Schwund von Bienenvölkern, wie etwa Krankheiten oder Schädlingen, fänden sich in der Regel aber sehr viele tote Bienen innerhalb des Bienenstocks und davor. Ähnliche Ergebnisse lieferten Wissenschaftler der EFSA – die Behörde wurde von der EU-Kommission mit der Bewertung der Risiken bei der Verwendung von Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam zur Saatgutbehandlung und in Form von Granulat ersucht. Sie haben Risiken für Bienen identifiziert, die von drei Neonikotinoid-Insektiziden ausgehen, speziell deren chronischen Wirkungen auf die Entwicklung von Bienenvölkern, auf die Bienenlarven und auf das Bienenverhalten. In einigen Fällen konnte die EFSA aufgrund von mangelnden Informationen die Risikobewertung nicht abschliessen. Die Risikobewertungen konzentrierten sich auf drei wesentliche Expositionspfade: Exposition durch Rückstände in Nektar und Pollen der Blüten; Exposition durch Stäube, die bei der Aussaat des behandelten Saat-

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Clothianidin

guts oder beim Streuen von Granulat entstehen; Exposition durch Rückstände in der Guttationsflüssigkeit von behandelten Pflanzen. Gemeinsam mit wissenschaftlichen Sachverständigen aus den EU-Mitgliedstaaten schlussfolgert die EFSA für alle drei Wirkstoffe, dass bei der Exposition durch Pollen und Nektar nur die Verwendung bei Nutzpflanzen, die für Honigbienen uninteressant sind, akzeptabel sei. Bei der Exposition durch Stäube kann ein Risiko für Honigbienen mit einigen Ausnahmen nicht ausgeschlossen werden und schliesslich bei der Exposition durch Guttation (Abgabe von Wirkstoffen in Form tauähnlicher Flüssigkeitstropfen). Freilich müssten noch einige Datenlücken geschlossen werden, um weitergehend die drei Wirkstoffe bewerten zu können, heisst es. EFSA war bereits am Peer Review von Imidacloprid beteiligt, das vor dessen Zulassung erfolgte. In ihrer Schlussfolgerung aus dem Jahr 2008 identifizierte die Behörde kritische Problembereiche: Für Bienen, Vögel, Säugetiere, Wasserund Bodenorganismen wurde ein hohes Risiko ermittelt oder konnte nicht ausgeschlossen werden. Skeptisch beäugt indes die britische Umwelt-, Nahrungsmittel- und Landwirtschaftsbehörde den Befund. Sie verweist darauf, dass die Erkenntnisse unter Laborbedingungen gewonnen worden seien; im Feld angewendet, hätten Neonikotinoide keine schädliche Wirkung auf Bienen. Das zeige etwa der Fall Australiens, wo sich die Bienenvölker trotz des grossflächigen Einsatzes der Nikotinoide guter Gesundheit erfreuen.

Hochwirksame Beizmittel Bei den Neonikotinoiden handelt es sich um systemische, nikotinähnliche Insektizide, die als Kontakt- und auch als Frassgift wirken können. Bei Insekten wirkt diese Stoffgruppe wie der Neurotransmitter Acetylcholin am nikotinischen Acetylcholinrezeptor der Nervenzellen (Neurotoxine). Sie werden über die Wurzeln aufgenommen und in die Blätter transportiert, die dann vor beissenden und saugenden Insekten geschützt sind.

thema des monats

Deshalb werden sie auch als Saatgutbeizmittel verwendet. Verglichen mit früher verwendeten Pestiziden aus der Familie der Organophosphate und Carbamate zeigen sie eine geringere Toxizität, was allerdings nicht für einige Abbauprodukte der Neonikotinoide gilt. Beispielsweise ist Imidacloprid bereits in besonders niedrigen Dosen (im Bereich von Nanogramm and Pikogramm) wirksam, die Ausbringungskonzentrationen liegen bei 50 bis 140 g/ha. Da die Wirkstoffe in der Pflanze nur langsam abgebaut werden, hält deren Wirkung längere Zeit an. Die Entwicklung der Nikotinoide, der ersten neuen Klasse von Insektiziden seit 50 Jahren, geht auf Arbeiten von Shell (1980) und Bayer (90er-Jahre) zurück. Imidacloprid gehört nach Angaben von Umwelttoxikologen des französischen AgroForschungsinstituts INRA in Avignon, der Universität von Canberra (Australien) und der Universität von Toulouse zu den bienengiftigsten Insektiziden. Die akute toxische Dosis oral (LD50) variiert zwischen 0,005 μg/Biene und 0,07 μg/Biene. Zum Vergleich: Bei dem Organophosphat Dimethoat liegt sie bei 0,152 μg/Biene und bei dem Pyrethroid Cypermethrin bei 0,160 μg/Biene. Der von der Syngenta entwickelte Wirkstoff Thiamethoxam war Gegenstand eines Patentstreits mit Bayer, den Syngenta 2002 mit der Zahlung von 120

Millionen US-Dollar an Bayer beigelegt und damit die weltweiten Rechte erworben hatte. Jetzt steht ein lukratives Geschäft auf dem Spiel. Neonikotinoide, zu denen ausser den bereits erwähnten die Wirkstoffe Acetamiprid, Thiacloprid, Nitenpyram und Dinotefuran gehören, bestreiten 24 Prozent des globalen Insektizidmarkts. Mit einem Umsatz von rund 850 Millionen Euro im Jahr 2009 war Imidacloprid das meist verkaufte Insektizid der Welt. Thiamethoxam lag damals an zweiter Stelle mit Verkäufen von rund 550 Millionen Euro. Der globale Markt für Imidacloprid wird von Agropages mit 18 000 bis 20 000 Tonnen pro Jahr angegeben, die Bayer-Produktion mit 5000 bis 6000 Tonnen. Chinas Produktion dürfte 12 000 bis 14 000 Jahrestonnen betragen, von denen zwei Drittel exportiert werden.

Rezepte gegen Patt Syngenta und der deutsche Konzern Bayer Crop Science schlagen nun Massnahmen vor, die helfen sollen, die Pattsituation in der EU beim Thema Bienenschutz aufzulösen – und von denen sie sich «wichtige Erkenntnisse» zur Bienengesundheit versprechen. Laut Dr. Rüdiger Scheitza, inzwischen pensioniertes Mitglied der Geschäftsleitung von Bayer Crop Science und Head of Strategy & Business Management, wolle Bayer al-

Fipronil im Fokus Ein neues Ungemach steht den Pestizidherstellern ins Haus. «Das Insektizid Fipronil stellt ein hohes akutes Risiko für Honigbienen dar, wenn es zur Saatgutbehandlung von Mais eingesetzt wird», so die aktuelle Schlussfolgerung der EFSA in einem Bericht. Die EU-Kommission hat EFSA ersucht, Risiken von Fipronil unter Berücksichtigung der akuten und chronischen Auswirkungen auf die Bienenvölker sowie der Wirkungen subletaler Dosen auf die Bienen zu bewerten. Die Schlussfolgerungen der EFSA: Ein hohes akutes Risiko durch Staub wurde für Mais festgestellt. Für andere Feldkulturen, einschliesslich Sonnenblumen, konnte keine vollständige Risikobewertung durchgeführt werden. Bei Nektar und Pollen waren die Feld- und Semifeldstudien nicht ausreichend, um die Risiken durch die Verwendung von Fipronil zur Saatgutbehandlung bei Mais und Sonnenblumen zu ermitteln. Das Risiko für Honigbienen, das von Gemüsepflanzen ausgeht, für die der Einsatz von Fipronil zulässig ist, wurde hingegen als gering erachtet. Fipronil ist ein chiraler Wirkstoff aus der Gruppe der Phenylpyrazole. Das Kontaktpestizid mit schneller und lang anhaltender Wirkung gegen Ektoparasiten wie Flöhe, Läuse, Zecken und Raubmilben wird als Racemat in vielen Ländern in Pflanzenschutzmitteln

und Bioziden eingesetzt. Im Zentralnervensystem der Insekten hemmt es die Gamma-Aminobuttersäure (GABA) und damit den Einstrom von Chloridionen durch GABA-regulierte Chloridkanäle. Hierdurch entsteht eine tödliche Übererregung des Parasiten. Auf den Markt eingeführt wurde der Wirkstoff 1993 durch den französischen Chemiekonzern Rhône-Poulenc, der dann mit der Hoechst AG zu Aventis fusionierte. Letztere veräusserte den Wirkstoff 2002 an die Bayer AG, die die Rechte an Fipronil 2003 schliesslich an die BASF verkaufte. In der Schweiz ist es als Wirkstoff in einem Beizmittel zum Schutz von Getreide- und Mais-Saat vor dem Befall mit Drahtwürmern enthalten. Im Jahre 2004 wurde in Frankreich ein Verkaufsstopp für Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff verhängt. Sie waren in den Verdacht geraten, Ursache für ein Bienensterben gewesen zu sein. 2010 erging eine Ausnahmegenehmigung, wonach der Wirkstoff in Deutschland bei Kartoffeln befristet als Beizmittel gegen Drahtwürmer eingesetzt werden darf. Die EU hat Fipronil in die Liste jener Wirkstoffe aufgenommen, die Pflanzenschutzmittel im Prinzip enthalten dürfen, allerdings nur zur Saatgutbehandlung. Mehrere Bienenzüchter-Verbände haben 2007 eine Klage gegen diese Richtlinie eingereicht.


thema des monats

les in seiner Macht Stehende tun, um das Vertrauen der Konsumenten in die Produkte zu stärken. Alle Daten deuteten darauf hin, dass verschiedene Parasiten und Krankheiten als Hauptursache für schlechte Bienengesundheit infrage kämen. Die wichtigsten Punkte des Plans: Schaffung von pollenreichen Ackerrandstreifen in der EU als wichti-

ger Lebensraum und Nahrungsgrundlage für Bienen; ein Monitoring-Programm für Bienengesundheit inklusive des Nachweises von Pflanzenschutzmitteln auf Neonikotinoid-Basis – insbesondere bei Mais, Raps, Sonnenblumen und Baumwolle; Senkung des Expositionsrisikos für Bienen; neue Technologien, welche eine weitere Senkung

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der Staubemissionen bei der Aussaat von mit Neonikotinoid-behandeltem Saatgut ermöglichen; Entwicklung neuer Mittel gegen die Ursachen der immer schlechteren Bienengesundheit, zu denen Parasiten und Viren zählen, einschliesslich Wirksamkeits■ Monitoring.

I N TE R V I E W M I T G E O R G D I R I W Ä C H TE R , S Y N G E N TA

«Der Weg zu nachhaltigem Pflanzenschutz führt über effiziente Anwendungen» An einer Medienveranstaltung von scienceindustries in Bern sprach «Chemie plus» mit Dr. Georg Diriwächter, Leiter Registrierung Pflanzenschutz bei Syngenta. RALF MAYER

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ie Europäische Union und die Schweiz haben entschieden, die Zulassung der Neonikotinoide als Beizmittel für Raps- und Maissaatgut zu sistieren. Zwischenzeitlich soll der mögliche Zusammenhang zwischen Neonikotinoiden und Bienensterben weiter untersucht werden. Erwarten Sie diesbezüglich neue Erkenntnisse? Dr. Georg Diriwächter: Diese Beschlüsse werden die Bienengesundheit nicht verbessern. Hauptverantwortlich für die Dezimie-

rung der Bienenvölker ist erwiesenermassen die Varroa-Milbe, schädlich wirken sich aber auch bestimmte Virusinfektionen sowie die Nahrungsmittelknappheit der Bienen aus, unter der sie häufig in der zweiten Jahreshälfte leiden. Diese Faktoren liefern den eigentlichen Schlüssel zu einer nachhaltigen Verbesserung der Bienengesundheit. Dennoch werden wir nun weitere Studien durchführen müssen, um den Behörden zusätzliche Gewissheit darüber zu geben, dass die Neonikotinoid-Anwendungen sicher sind.

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Dr. Georg Diriwächter, Syngenta. (Bild: Mayer)


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Was macht Sie so überzeugt davon, dass die Produkte sicher sind? Labortests und Feldversuche sind das eine, in der Praxis könnten dennoch Probleme auftreten... In diesem Zusammenhang möchte ich auf einen interessanten Sachverhalt hinweisen: In den Betrieben zur Saatgut-Produktion von Syngenta in Frankreich wenden wir schon seit längerer Zeit die Saatgutbehandlung an. Um eine optimale Befruchtung der Nutzpflanzen zu gewährleisten, werden dort die Bienenstöcke direkt neben den Feldern platziert. In den zu diesem Zweck eingesetzten Bienenvölkern – etwa 13000 pro Jahr – haben wir noch nie einen Schaden festgestellt. Wir möchten diese Beobachtungen aufarbeiten und den Behörden als zusätzliche Information zur Verfügung stellen. Welche zusätzlichen Studien fordern die Behörden? Inwieweit wird Syngenta darin involviert sein? Der Forderungskatalog der EU-Kommission ist breit gefächert. Beispielsweise sollen erneut Rückstandanalysen in Pollen und Nek-

thema des monats

tar nach Saatgutbehandlungen sowie weitere Monitoringstudien in Bienenvölkern durchgeführt werden. Verlangt wird zum Beispiel auch die Ausdehnung der Untersuchungen auf Wildbienen. Wir streben klare Absprachen mit den Behörden an: Welche Beiträge soll Syngenta zu welchem Zweck leisten? Wenn wir schon erhebliche Summen in zusätzliche Studien investieren, möchten wir auch sicher sein, dass sie den Behörden tatsächlich eine neue Bewertungsgrundlage liefern können. Welche Kosten muss Syngenta für die zusätzlichen Studien aufwenden? Wir rechnen mit Kosten von 8 bis 10 Millionen Franken. Wie viel Umsatz geht Syngenta durch die Sistierung der Zulassung für die Neonikotinoide verloren? Umsatzzahlen für einzelne Produkte nennen wir nicht. Nur so viel: Der Anteil unseres Neonikotinoid-Produkts am Gesamtumsatz beträgt weniger als 1 Prozent.

Werden Sie Ihr Konzept für einen nachhaltigen Pflanzenschutz nun überdenken müssen? Wir arbeiten ständig an Verbesserungen, um die wachsenden Ansprüche an einen nachhaltigen Pflanzenschutz zu erfüllen. Pflanzenschutzmittel sollen zum Beispiel möglichst schnell in der Umwelt abbaubar sein, möglichst wenig Rückstände in der Nahrungsmittelkette hinterlassen und möglichst wenig Auswirkungen auf Nützlinge wie etwa Bienen haben, gleichzeitig aber hochwirksam gegen Schädlinge sein. Die Suche nach dem optimalen Pflanzenschutzmittel, das all diese unterschiedlichen Anforderungen erfüllt, ist mitunter ein schwieriger Balanceakt. Der Weg zu nachhaltigem Pflanzenschutz führt daher u. a. über effiziente Anwendungen, die – wie etwa die Saatgutbehandlung – den Einsatz reduzierter Substanzmengen ermöglichen. Mehr produzieren mit weniger Hilfsmitteln – bei diesem Ziel wird Syngenta die Landwirte weiterhin unterstützen. ■

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persönlich

Novartis eröffnet neues Rechenzentrum Cube II in Stein

Neuer Director Marketing bei Endress+Hauser Conducta ist seit 1. Mai 2013 Dr. Monika Heisterkamp. Die promovierte Chemikerin ist damit für die Gesamtleitung des Bereichs Marketing weltweit verantwortlich. Sie übernimmt die Aufgabe von Dr. Thomas Steckenreiter, der eine neue Herausforderung bei Bayer Technology Services (BTS) angenommen hat. Dr. Monika Heisterkamp kam 2004 als Produktmanagerin für Messsysteme für die Prozessanalytik zu Endress+Hauser Conducta, dem Kompetenzzentrum für Flüssigkeitsanalyse der Endress+Hauser Gruppe. Seit 2007 leitete sie dort das Produktmanagement.

Novartis hat am 28. Mai sein neues Rechenzentrum, den Cube II, eröffnet. Die neue Anlage wurde mit Gesamtinvestitionen von 125 Mio. CHF im Novartis Werk Stein AG gebaut. Cube II sei Teil der strategischen Erneuerung der Novartis IT Infrastruktur, die den neusten Sicherheitserfordernissen und Geschäftsbedürfnissen entspricht, teilte Novartis weiter mit. Rund 200 Mio. CHF wurden hierzu in den Aufbau zweier hochmoderner redundanter Rechenzentren in Basel und Stein investiert. Am Standort Stein ergänzt der Cube II die kleinere Anlage Cube I, die bereits früher in Betrieb genommen wurde. Die Standorte in der Nordwestschweiz bilden damit den Kern der weltweiten Datenzentren von Novartis. «Mit der Inbetriebnahme von Cube II verfügt Novartis

über eines der grössten Rechenzentren der Schweiz», sagte Joseph Jimenez (Bild), CEO von Novartis. «Dies gibt uns die notwendige Kapazität für künftige Geschäftsanforderungen und weiteres Wachstum.» «Der Bau der hochmodernen Datenzentren in der Nordwestschweiz ist nur eine von mehreren grösseren Investitionen, die zurzeit von Novartis umgesetzt werden oder in Planung sind», betonte Pascal Brenneisen, Country President Novartis Switzerland. «Diese Investitionen sind Ausdruck unseres starken Engagements in der Schweiz.» Ebenfalls im Werk Stein ist momentan für über 500 Mio. CHF eine neue Produktionsanlage für feste Arzneiformen im Bau. Und für das OTC-Werk Nyon-Prangins VD – das gemäss früheren Plänen geschlossen werden sollte – kündigte Novartis kürzlich einen Investitionsplan für Produktionsverbesserungen und Modernisierungen an. In Rotkreuz ZG wird im Juni offiziell der neue Hauptsitz der Schweizer Geschäftseinheiten von Novartis mit rund 400 Arbeitsplätzen eröffnet. www.novartis.ch

Pharmabranche: Übernahmekarussell dreht sich

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Die Mitgliederversammlung von European Bioplastics hat den neuen Vorstand des Verbandes gewählt. François de Bie (Purac) (Bild) übernimmt das Amt des Vorstandsvorsitzenden. Mariagiovanna Vetere (NatureWorks) und Stefano Facco (Novamont) fungieren als Stellvertreter. Weitere Mitglieder des Vorstands sind: Jürgen Keck (BASF), Peter Brunk (Biotec), Rainer Schweda (Braskem) und Johnny Pallot (Roquette). Die Biokunststoffbranche in Europa wächst um durchschnittlich ca. 20 % pro Jahr.

Zitat des Monats «Sucht man gezielt nach einer Frau (für den Verwaltungsrat, Anm. d. Red.), findet man sie auch» Doris Aebi, Kadervermittlerin Nordwestschweiz, 28.5.2013

Seit 2. Mai 2013 verstärkt Udo Hensen (50) mit seiner Branchenexpertise in der Prozessfertigung, Food, Life Sciences und Handel das Beratungs- und IT-Unternehmen Yaveon AG. Hensen war mehr als 20 Jahre lang als Vertriebsleiter der CSB-System AG tätig. Yaveon ist auf Beratung und Einführung von Unternehmenssoftware in der Prozess- und Life Sciences Industrie spezialisiert. Neben den Standorten Würzburg, Dortmund, Köln, Freiburg, Leutkirch, Stuttgart, Zürich und Wien seien weitere Standorte im In- und Ausland geplant, teilte das Unternehmen weiter mit.

Kenneth T. Lane hat am 1. Juni 2013 als President die Leitung des BASF-Unternehmensbereichs Catalysts mit Sitz in Iselin/New Jersey übernommen. Er folgt auf Frank A. Bozich, der das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt. Lane war bisher Senior Vice President Isocyanates Europe.

In der Pharmabranche geht derzeit eine rasche Konsolidierung vor allem von mittelgrossen Unternehmen vonstatten. Im aktuell harten Wettbewerb bei gleichzeitigem Preisdruck wollen die Firmen so mit Grösse und breiterer Aufstellung punkten. Kürzlich sind sich die kanadische Valeant Pharmaceuticals International und Bausch & Lomb handelseinig geworden. Die Kanadier werden den Anbieter von Augenpflegemitteln für 4,5 Milliarden Dollar übernehmen. Informierten Personen zufolge soll auch die indische Sun Pharmaceuticals Industries eine Offerte für Bausch & Lomb abgegeben haben. Der Generikariese Valeant hatte ursprünglich den Rivalen Actavis im Visier und wollte mit einer Fusion einen Giganten in der Branche schmieden. Der Deal scheiterte aber, Actavis ging selbst auf Übernahmetour und kaufte Warner Chilcott für etwa 5 Milliarden Dollar. Die indische Sun Pharmaceuticals Industries soll nun Gespräche zur Übernahme der schwedischen Meda AB führen, hiess es in Marktkreisen. Die Transaktion könnte ein Volumen von nahezu 5 Milliarden USDollar haben. Die schwedische Meda produziert u. a. Medikamente zur Behandlung von Atemwegs- und Hauterkrankungen sowie Schmerzmittel und setzte 2012 umgerechnet 1,5 Mrd. EUR um. www.valeant.com

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HUBERLAB. an neuem Firmensitz in Aesch Der renommierte Schweizer Laborfachhändler HUBERLAB., bisher Reinach BL, hat sein neues Firmengebäude in Aesch BL bezogen. Seit 1. Mai 2013 ist das Unternehmen unter folgender Adresse zu erreichen: HUBERLAB. AG Industriestrasse 123 CH-4147 Aesch Telefon +41 61 717 99 77 www.huberlab.ch

Lounges und Vision Pharma zügeln nach Stuttgart Die Lounges sowie die Parallelveranstaltung Vision Pharma finden ab 2014 nicht mehr in Karlsruhe, sondern in Stuttgart statt. Mit dem Wechsel zum Messeplatz Stuttgart würden die Lounges ihren Anspruch auf die klare Führungsposition im Bereich Reinraumtechnik sowie die gewachsene Bedeutung in den Bereichen Wasser + Reinstmedien und Materialien + Oberflächen unterstreichen, begründet der Veranstalter, die Inspire GmbH, den Entscheid. Die Vision Pharma erhalte mit dem internationalen Standort einen zusätzlichen starken Impuls, um in den Bereichen der Pharmaproduktion, -verpackung

und -transport, -qualitätssicherung und GxP die Führungsposition zu erringen. Bereits bisher kamen mehr als 8000 Fachbesucher aus 28 Ländern zu den beiden Veranstaltungen. Um die gestiegene Internationalität zu festigen und weiter auszubauen, sei das Messegelände in Stuttgart, direkt am Flughafen, mitten im wirtschaftsstarken Südwesten, der ideale Standort, teilte Inspire weiter mit. Die nächsten Lounges und Vision Pharma finden am 3. bis 5. Juni 2014 in Stuttgart statt. www.new-lounges.de www.vision-pharma.de

Log4Chem: Gebündelte Chemielogistik-Kompetenz

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24. September 2013 in Basel/Schweiz Halle 1.2., Stand D12

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Die Logistikunternehmen Bertschi, De Rijke Group und Hoyer haben im Rahmen eines Joint Ventures ein unabhängiges Dienstleistungsunternehmen (Fourth-Party-Logistics = 4PL) mit Namen Log4Chem gegründet. Durch die Bündelung der Aktivitäten im Bereich der Chemielogistik soll in den kommenden Jahren ein Transportvolumen in Höhe von rund 200 Mio. EUR erzielt werden. Das Portfolio der neuen Gesellschaft umfasst sämtliche Logistikdienstleistungen wie die Koordinierung und Durchführung von Flüssigkeits- und Feststofftransporten. Log4Chem wird über keine eigenen Transportmittel oder andere Assets verfügen, sondern als neutraler Mittler zwischen Auftraggebern und Dienstleistern fungieren. Im Vordergrund steht die Effizienzsteigerung der Lieferkette, wie beispielsweise das Vermeiden von Leerfahrten und der nachhaltige Einsatz intermodaler Verkehrsträger. Dabei erfolgt die Optimierung der Logistik hinsichtlich der individuellen betrieblichen Erfordernisse. Das Gemeinschaftsunternehmen soll sämtliche neuen 4PL-Transportaktivitäten der drei Gesellschafter vermarkten, koordinieren und optimieren. Dies betrifft insbesondere die Transporte sowie die logistischen Leistungen für die chemische Industrie in Europa, Afrika und den Nahen Osten. Log4Chem will sich in dieser Region als Marktführer etablieren. www.log4chem.com


GPC/SEC

Monsanto gibt Gentechnik in Europa auf Der US-Saatguthersteller Monsanto will in Europa keine neuen Anträge für den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen mehr stellen. Damit reagiert der Agrarriese auf den anhaltenden Widerstand bei den Verbrauchern und die niedrige Nachfrage der Landwirte auf dem alten Kontinent. «Solange die Landwirte unser Saatgut nicht einsetzen wollen und die breite Öffentlichkeit sich gegen die Technologie stellt, macht es keinen Sinn, gegen Windmühlen anzukämpfen», so Monsanto-Deutschland-Sprecherin Ursula Lüttmer-Ouazane gegenüber dem Wall Street Journal Deutschland. Schon seit etwa drei Jahren habe Monsanto in Europa keine entsprechenden Anträge mehr gestellt. «Die europäische Öffentlichkeit braucht offenbar mehr Zeit. In

anderen Ländern und Regionen sieht das anders aus», bedauert sie. Das Bedauern hält sich dabei in Grenzen. Europa steht nur für etwa 12 Prozent des Jahresumsatzes von Monsanto in Höhe von etwa 13,5 Milliarden US-Dollar. Das Gros der Geschäfte in Europa wird weiterhin mit konventionellen Saatgütern gemacht. In acht Ländern Europas ist der Anbau des gentechnisch veränderten MON810 Mais von Monsanto verboten. Gegenwärtig wird die Pflanze nur in Portugal, Spanien und einigen osteuropäischen Ländern angebaut. Monsanto steht mit seinem Rückzug aus Europa nicht allein. Die BayerTochter CropScience, Syngenta und BASF haben ebenfalls mit gentechnisch veränderten Kartoffeln Europa den Rücken gekehrt.

REACh: BASF schliesst zweite Phase erfolgreich ab

Linde baut AmmoniakAnlage mit russischem Partner

BASF, der grösste Chemiekonzern der Welt, hat die zweite Registrierphase des EU-Chemikalienrechts REACh nach eigenen Angaben erfolgreich abgeschlossen. Die zweite Registrierphase für Chemikalien mit einem Produktionsvolumen zwischen 100 und 1000 Tonnen pro Jahr endete am 31. Mai. BASF hat in dieser Phase rund 550 Stoffdossiers bei der europäischen Chemikalienagentur (ECHA) eingereicht – mehr als jedes andere Unternehmen. Auch in Phase 1 hatte BASF mit rund 680 Stoffdossiers die Liste der registrierenden Unternehmen angeführt. Zum Ablauf der letzten Übergangsfrist im Jahr 2018 rechnet BASF mit einer Gesamtzahl von etwa 3500 Registrierungen. 250 Mitarbeiter arbeiten bei BASF an der Umsetzung von REACh, die Gesamtkosten für BASF bis zum Jahr 2018 werden sich auf 500 bis 550 Mio. EUR belaufen. www.basf.com

Der Gase- und Anlagenbaukonzern Linde setzt weiter auf den Wachstumsmarkt Russland und will in der Region Samara eine Ammoniak-Anlage bauen. Zusammen mit dem Chemieunternehmen JSC KuibyshevAzot soll die Anlage am Standort Togliatti errichtet werden, teilte der Münchener Konzern mit. In das Projekt, an dem beide Partner mit 50 Prozent beteiligt sind, fliessen Investitionen von rund 275 Millionen Euro. «Mit diesem Projekt stärken wir sowohl unsere Präsenz in der Region Samara als auch unsere Position als führendes Gase- und Anlagenbau-Unternehmen im Wachstumsmarkt Russland insgesamt», sagte Linde-Vorstandsmitglied Aldo Belloni. Linde wird die Anlage errichten. Sie soll über eine Produktionskapazität von 1340 Tonnen Ammoniak pro Tag (tpd) verfügen. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2016 vorgesehen. www.linde.com

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Custom Manufacturing: Saltigo partizipiert am «Megatrend Agro» «Wir sehen in allen Tätigkeitsbereichen unseres Unternehmens attraktive Potenziale und werden diese mit Nachdruck entwickeln und nutzen», erklärte Wolfgang Schmitz, Geschäftsführer der Saltigo GmbH, im Vorfeld der Fachmesse Chemspec Europe. Custom Manufacturing bleibe dabei das Kerngeschäft von Saltigo. Im Agrobereich profitiere besonders das Neugeschäft von einer anhaltend positiven Nachfrageentwicklung nach landwirtschaftlichen Produkten. Zudem bietet Saltigo auch für neue Fungizid-Wirkstoffe aus der Gruppe der Carboxamide, auch SDHI-Fungizide (Succinat-Dehydogenase-Inhibitoren) genannt, hohe Synthesekompetenz. Ein Vorteil der speziell bei Getreide eingesetzten, diesen Wirkstoff enthaltenden Fungizide liegt gemäss Saltigo in ihrem breiten Wirkungsspektrum. Im Pharmabereich setzt die 100-prozentige Lanxess-Tochter Saltigo (Umsatz 2012: 1,674 Mrd. EUR) zukünftig stärker auf grossvolumige ISO-Projekte im Rahmen der

klinischen Phase III und der kommerziellen Produktion. In der der cGMP-Produktion setzt man verstärkt auf neue Wege der Zusammenarbeit mit Kunden, etwa im Rahmen von Gemeinschaftsprojekten oder langfristig angelegten Kooperationen. Bezüglich der nicht exklusiv hergestellten Multicustomer-Produkte verwies Marketingleiter Jörg Schneider nicht nur auf umsatzstarke Zwischenprodukte wie Chloroformiate oder 1,2,4Triazol, sondern auch auf das Insektenrepellent Saltidin (Wirkstoff Icaridin). Saltigo produziert den hochaktiven Wirkstoff, der weltweit zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten wie Malaria oder Denguefieber beitragen kann. Incaridin kann nicht nur zu reinem Insektenrepellent formuliert werden, sondern z. B. auch als Zusatz zu Sonnencremes oder Körperlotionen sowie zur Imprägnierung von Textilgeweben, vom Moskitonetz über die Zeltplane bis zur Outdoor-Jacke dienen. www.saltigo.com

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märkte und akteure

Clariant baut neue Pigmentanlage in Indonesien Der Spezialchemiekonzern Clariant baut eine neue Pigment-Fabrik in Indonesien. Die Kapazität für Pigment-Zubereitungen in Indonesien werde somit verdoppelt, teilte Clariant mit. Das neue Projekt gehöre zu einer Reihe von Investitionen, die Kunden in Emerging Markets wie China, Indien und Indonesien durch die

Lieferung von qualitativ hochwertigen Pigment-Zubereitungen mit niedrigem VOC-Gehalt (VOC = flüchtige organische Verbindungen) zu unterstützen, die die Anforderungen von Ökolabels wie etwa «Blue Angel» erfüllen, so Clariant. Die Investitionen belaufen sich auf rund 8 Mio. CHF. www.clariant.com

BASF und Sinopec wollen Joint Venture in China erweitern Der deutsche Chemiekonzern BASF und der chinesische Ölriese Sinopec erweitern ihr Joint Venture BASF-YPC in China. Wie die Unternehmen mitteilten, wird der Ausbau der bestehenden Ethylenoxid-Produktion sowie der Bau einer neuen Anlage für Neo-

pentylglykol (NPG) in Nanjing geprüft. Dazu entstünden zusätzliche Anlagen in der Acrylsäure-Produktion. An dem im Jahr 2000 gegründeten Gemeinschaftsunternehmen BASF-YPC sind beide Konzerne je zur Hälfte beteiligt. www.basf.com

W

Okairos an Glaxo verkauft Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline plc übernimmt die Schweizer Okairos AG, einen Impfspezialisten, für umgerechnet rund 310 Mio. CHF in bar. Okairos hat eine neuartige Plattformtechnologie für Impfstoffe entwickelt, die eine wichtige Rolle für neue prophylaktische und therapeutische Seren von Glaxo spielen soll. Glaxo übernimmt das Unternehmen vollständig und bekommt daher auch Zugriff auf die noch in der frühen Entwicklung befindlichen Impfstoffe gegen Respiratory-Syncytial-Viren, Hepatitis C, Malaria, Tuberkulose und HIV. Das Biopharmazieunternehmen Okairos ist im Jahr 2007 als Ableger von Merck & Co. entstanden. Die von CEO Riccardo Cortese geführte Okairos AG hat ihr Hauptquartier in Basel und betreibt zudem Laboratorien in Rom und Naples (Florida/USA). www.okairos.com

150 Jahre TROX Hesco im firmeneigenen Museum

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Die 150-jährige Geschichte der TROX Hesco Schweiz AG hat diverse Zeitzeugen in Buch-, Dokumentoder Produktform hervorgebracht. Mit der Eröffnung des firmeneigenen Museums würdigt TROX Hesco nun die erfolgreiche Vergangenheit des Lüftungs- und Klimatechnik-Unternehmens und bietet Besuchern die Möglichkeit, einen Einblick in die Entwicklung von der kleinen Werkstatt über den regionalen Familienbetrieb zum international tätigen Industrieunternehmen zu bekommen. Das erste Debitoren-Buch aus dem Jahre 1864 ist ebenso zu bewundern wie Bügeleisen aus der Zeit um 1870 oder die in den 1930ern sehr bekannte Skibindung «HESPI». Interessante Geschichten lassen sich aus Details wie der Einführung bezahlter Ferien an Arbeiter aus dem Jahr 1920 oder dem penibel geführten Werkzeugverzeichnis, das jeder Betriebsmitarbeiter auf sich trug, herauslesen. Das Firmenmuseum wird am Tag der offenen Tür vom 7. September 2013 für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Danach wird es von Gästen der TROX Hesco Schweiz AG besucht werden können. www.troxhesco.ch


Deutsche Messe: Vertrieb Schweiz neu geregelt Die Deutsche Messe hat per 1. Juni 2013 ihre Vertriebsaktivitäten der Handelskammer Deutschland-Schweiz übertragen. Dort wird Verena Stübner (42) als Vertriebsbeauftragte die Belange der Deutschen Messe AG vertreten. Stübner war zuvor bei der Deutschen Handelskammer in Österreich als Vertreterin der Deutschen Messe AG mit einem identischen Aufgabengebiet betraut. Im Anschluss an den österreichischen bearbeitete Stübner erfolgreich den baden-württembergischen Markt. Ihre zukünftige Tätigkeit wird schwerpunktmässig die individuelle Akquisition von Ausstellern, die Betreuung der Direktkunden aus der Schweiz für den Messeplatz Hannover und die Besucherwerbung umfassen. Auch das Auslandsgeschäft der Deutschen Messe wird verstärkt im Fokus stehen. Mit dem Wechsel des Vertretungsmandates von T-LINK management AG zur Handelskammer Deutschland-Schweiz scheidet auch Toni Blum nach mehr als 26 Jahren als Sales-Partner Schweiz/Liechtenstein der Deutschen Messe AG aus. Blums Engagements und seinen hervorragenden Verbindungen sei die starke Präsenz der Schweizer Wirtschaft auf Aussteller- wie auf Besucherseite auf dem Messeplatz Hannover zu verdanken, hob die Deutsche Messe hervor. www.messe.de

Coating Resins firmiert neu unter dem Namen Allnex Der Verkauf des Geschäftsbereichs Coating Resins von Cytec Industries and Advent International wurde erstmals im Oktober 2012 angekündigt und am 3. April 2013 abgeschlossen. Die Annahme des neuen Namens – Allnex – sei der erste Schritt bei der Schaffung der neuen Identität des Unternehmens, teilte Allnex mit. «Unserer Meinung nach spiegelt der neue Name wider, wer wir sind, wofür wir stehen und was wir erreichen wollen», sagte CEO Frank Aranzana. Als ein globales Unternehmen für Beschichtungskunstharze, das zahlreiche Produkte aus einer Hand anbietet, sei Allnex (Umsatz: 1,5 Mrd. USD) einzigartig auf dem Markt. www.allnex.com

Lanxess eröffnet hochmodernes Butylkautschukwerk in Singapur Lanxess hat planmässig sein neues Butylkautschukwerk in Singapur eröffnet. Für die Anlage mit einer Kapazität von 100 000 Tonnen hat der Spezialchemie-Konzern rund 400 Mio. EUR investiert. In dem Werk entstehen etwa 160 neue Arbeitsplätze. Die Anlage ist gemäss Lanxess die modernste ihrer Art in Asien und wird Premium-Halobutylkautschuk sowie Standard-Butylkautschuk herstellen. Lanxess sei damit der erste Hersteller von Butylkautschuk mit einem eigenen globalen Produktionsnetzwerk. Ausser im neuen Werk in Singapur produziert Lanxess Butylkautschukwerken an Standorten in Kanada und in Belgien. «Mit der bisher grössten Investition in unserer Unternehmensgeschichte unterstreichen wir den Stellenwert des Standorts Asien für unser Geschäft mit synthetischen Kautschuken», sagte LanxessVorstandsvorsitzender Axel C. Heitmann während der Eröffnungsfeier. In den kommenden Jahren werden für den Butylkautschuk-Markt durchschnittliche Wachstumsraten von 5 Prozent erwartet, getrieben von der rapiden Entwicklung des Megatrends Mobilität, vor allem in Asien. Allein in China und Indien soll sich die Anzahl der Personenwagen in den nächsten 15 Jahren mehr als verdreifachen. Zudem werden zunehmend Radial- und schlauchlose Reifen für Nutzfahrzeuge wie Busse und Lkw in Indien und China genutzt. Bei modernen Radialreifen besteht die innerste Schicht aus (gasundurchlässigem) Halobutylkautschuk. So bleibt der Reifendruck länger konstant. Ein neues Einsatzgebiet für Halobutylkautschuk ist die Lauffläche des Reifens. Dort eingesetzt, verbessert Bromobutylkautschuk sowohl die Bodenhaftung als auch das damit verbundene Nassbremsverhalten bei gleichbleibendem Rollwiderstand. www.lanxess.com

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Joint Venture von UCP und Hüttenes-Albertus für Giesserei-Chemie Hüttenes-Albertus, ein führender Hersteller von chemischen Produkten für die Giesserei-Industrie, und UCP Chemicals, eines der führenden russischen Unternehmen für die Herstellung von synthetischen Harzen und Plastik, haben ein Joint Venture für die Produktion, Vermarktung und den Vertrieb von Giessereihilfsstoffen für die Giesserei-Industrie in Russland, der Ukraine, Weissrussland und allen anderen GUS-Staaten gegründet. Das Joint Venture «OOO Uralchimplast Hüttenes-Albertus (UCP-HA)» mit Sitz in Nizhny Tagil, Russland, bietet das gesamte Spektrum von Giessereiprodukten an, um die wachsende Nachfrage nach technologisch und ökologisch verbesserten Produkten in dem Marktgebiet zu bedienen. Das breite Produktportfolio von UCP-HA umfasst Produkte für Eisen- und Nichteisen-Giessereien und kann den Kunden so alle Lösungen von der Schmelze über die Form- und Kernherstellung bis hin zum Putzen der Gussteile aus einer Hand anbieten. Das neue Unternehmen agiert nach eigener Auskunft als der Hauptlieferant der Giesserei-Industrie in den Staaten der GUS. Hüttenes-Albertus und Uralchimplast produzieren für das Joint Venture. Das aktuelle Partner- und Kundennetzwerk von HA wird in 2013 sukzessive in das neue Joint Venture integriert. www.ucpchemicals.com; www.huettenes-albertus.com

«Chemie plus Event» bei Büchi Labortechnik AG in Flawil

Die Büchi Labortechnik AG – führender Hersteller von Laborgeräten für den Einsatz in Forschung, Entwicklung, Produktion und Qualitätssicherung –, «Chemie plus» sowie die Verbände FLB und SCV laden ein zum «Chemie plus Event» am 6. November 2013. Die Fachveranstaltung findet statt am Sitz der Büchi Labortechnik AG (www.buchi.ch) in Flawil SH. Neben informativen Referaten zu neusten Entwicklungen in den Bereichen Labortechnik und Life Sciences erwartet die Teilnehmer u. a. eine Betriebsführung durch die Räumlichkeiten der Büchi Labortechnik AG. Im Mittelpunkt steht dabei die Glasbläserei, seit der Firmengründung 1939 eine Kernkompetenz des Flawiler Unternehmens. Traditionelle Glasbläserkunst und spezifisches Know-how fliessen ein in die Produktion von Hightech-Glaswaren für den Einsatz in chemischen Labors. Das wissenschaftliche Highlight des «Chemie plus Event» setzt Prof. Leo Bühler, Leiter Surgical Research am Universitätsspital Genf, mit seinem Vortrag «Cell encapsulation for the treatment of diabetes and liver failure». Weitere Infos zum «Chemie plus Event» unter www.chemieplus.ch sowie auf Seite 37 in dieser Ausgabe.


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GLOSSE

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märkte und akteure

«SAGEN SIE, MEIN BESTER Haettenschweiler, woran liegt es eigentlich, dass in unserer Portokasse kaum noch Geld ist? Wir schreiben doch kaum noch Briefe, und so teuer kann das zusätzliche Kopierpapier für unsere papierlosen Büros doch auch nicht sein», wollte ich von meinem Cappuccino-tragenden Assistenten wissen.

Zigarrenkiste in ihrer Schreibtischschublade decken. Und, wenn Sie mir die Bemerkung erlauben: Nähmen wir uns ein Beispiel an Apple, könnten wir mit dem Rest aus der Kiste noch unsere gesamte Steuerschuld tilgen.» «Ach Haettenschweiler, was das angeht, finde ich, müssen wir uns in der Schweiz nicht beschweren. Oder was glauben Sie,

Hagen-Rundkorn schmutzt nicht ... so gerne «Nun, ich habe die Bücher des Vormonats noch nicht genau analysiert, aber ich nehme an, die Verschiebung der Emissionsrechte-Akquise in die Portokasse führte zu einem niedrigen Stand der Liquidität in dieser ehemaligen Zigarrenkiste», liess mich mein universal informierter Vorlagenvorleger wissen. «Emissionsrechte? Hatte das nicht ursprünglich mal was mit Umweltschutz zu tun und hätte uns viel Geld kosten sollen?», fragte ich genau den Richtigen. «Nun, im weitesten Sinne. Die Idee war wohl, dass der weltweite CO2-Ausstoss dadurch verringert werden sollte, dass die Unternehmen dafür zahlen sollten. Die Menge der Rechte-Zertifikate sollte dann verknappt werden, die Preise dafür steigen, der finanzielle Anreiz, weniger zu verschmutzen, damit steigen. Und so sollte irgendwann die CO2-Belastung insgesamt sinken.» «Ach ja. Ich erinnere mich, die Kollegen haben damals überlegt, ob sie die Kommission in Brüssel mit Lobbyisten oder Profikillern bearbeiten sollten. Doch damals war Nachhaltigkeit ein grosses Thema, also durften unsere Hummeresser ran. Und wie mir scheint mit Erfolg…?» «Was die Ausgabenseite der Unternehmen angeht, waren die Beratungen mit relevanten Politikern sicher erfolgreich. Eine bedeutende Menge von Verschmutzungsrechten wurde kostenlos verteilt. Und mit der europäischen Wirtschaftskrise sank mit der Produktion auch der Bedarf an Emissionszertifikaten. Den internationalen Klimaprogrammen, in die die Erlöse des Rechtehandels fliessen sollten, fehlt es an Mitteln und wir können unseren Bedarf inzwischen aus der

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warum die erfolgreichen Profisportler so gerne ihren Wohnsitz hierher verlegen? Die Nachbarn aus Deutschland jubeln ‹ihrem› Vettel zu. Da ihm dort aber die Steuern zu hoch waren, geht es Heppenheims Kindergärten nicht so gut wie erhofft. Wie viel man im Thurgau dann vom Steuerflüchtling profitiert, hängt wohl vom Geschick des zuständigen Steuerfachmanns ab. Doch zurück zum Dreckschleudern: Das ist billig wie nie!» Mein informationstechnisch hochgerüsteter Assistent konsultierte eins seiner ultraflachen transparenten Wunderwerke. «Meine Zahlen sagen mir, dass es in den Jahren 1952 bis 1962 völlig ohne finanzielle Relevanz war, in welchem Ausmass Schadstoffe freigesetzt wurden, aber gleich dahinter rangiert die derzeitige Abgabenlast», informierte mich der gute Doktor. «Dann müssen wir eigentlich nur noch erreichen, dass die nationalen Regierungen sich auf eine freiwillige Selbstverpflichtung der Wirtschaft einlassen, und das Problem ist auf lange Zeit aus der Welt.» «Wobei, wenn ich das anmerken darf: Eine von null verschieden Wahrscheinlichkeit besteht, dass ausreichend grosse Teile der Bevölkerungen sich der beschränkten Autorität ihrer Legislativen gewahr wird, und möglicherweise revolutionäre …» Ich unterbrach den Meister aller Unterbrecher: «Mein bester Haettenschweiler, um so etwas ins Leere laufen zu lassen, haben wir doch soziale Netzwerke.» M I T VE R S TA U B TE M TW IT TE R A C C O U N T IHR FRITJOF HAGEN-RUNDKORN

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reinraum

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4 . S W I S S C L E A N R O O M C O M M U N I TY E VE N T

Dokumentation von Klimabedingungen in Reinräumen Am 11. April 2013 traf sich im Seminarhotel Mittenza in Muttenz, organisiert von SCC, zum 4. Mal die Swiss Cleanroom Community zum Austausch bei Vorträgen und einem Apéro. Die Firma Elpro Buchs AG (www.elpro-buchs.ch) als Gastgeber präsentierte rund um das Thema Dokumentation von Klimabedingungen in Reinräumen viel Wissenswertes für Hersteller und Experten über Arzneimittel, Wirkstoffe oder Medizinal-Produkte. ANNETTE VON KIECKEBUSCH-GÜCK

S

wiss Cleanroom Concept (SCC) organisiert unter anderem regelmässig Cleanroom Community Events, an denen nach Feierabend aktuelle Themen durch namhafte Referenten praxisnah beleuchtet werden. Gegen 100 Personen aus über 50 verschiedenen Firmen nehmen jeweils an den Community Events teil. Dabei ergibt sich ein interessanter Mix aus Pharmaproduzenten und -zulieferern. Während des Apéros in lockerer Atmosphäre können neue Kontakte geknüpft und bestehende vertieft werden. Zudem finden Interessierte hier den richtigen Rahmen, um ihr Wissen im Erfahrungsaustausch mit den Teilnehmern und Referenten zu intensivieren. Auf XING und LinkedIn finden sich übrigens die gleichnamigen Gruppen «Swiss Cleanroom Community». Die Gastgeber-Firmen schätzen den Event, weil sie eine attraktive Plattform bekommen, um ihre Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren und sie mit möglichen Geschäftspartnern oder Mitarbeitern in Kontakt treten können. Darüber hinaus besteht für interessierte Firmen die Möglichkeit, mit geringem Aufwand mit einem Stand präsent zu sein. Um einen reibungslosen Ablauf bei der Herstellung von Produkten in Hygienezonen und Reinräumen zu gewährleisten und Vorfällen vorzubeugen, ist eine gesetzliche Regulierung unabdingbar. Die Vorschriften werden betriebsintern in Form von Anweisungen und messtechnischen Prüfungen sichergestellt und überwacht. Um den qualitätssichernden Prozess beim Hersteller von Arzneimitteln, Wirkstoffen oder Medizinal Produkten zu unterstützen, bieten Unternehmen wie die Elpro Buchs AG innovative Lösungen und Dienstleistungen rund um die Dokumentation der Klimabedingungen an. Namhafte Referenten präsentierten an dem 4. Community Event Trends und Neuigkeiten in der Reinraumtechnik.

Begrüssung der Teilnehmer durch SCC Geschäftsführer Frank Zimmermann und ELPRO-BUCHS AG CEO Alois Bischof. (Bild: Kieckebusch-Gück)

Nach der Begrüssung durch SCC Geschäfts- re Mappings sind ein integraler Bestandteil führer Frank Zimmermann und Elpro Buchs dieses dokumentierten Nachweises. Sie lieCEO Alois Bischof referierte Joachim Gau fern viele Informationen, die für die Optiüber GMP-konformes Reinraum-Monitoring. mierung des Lagers und die richtige PositioEr erörterte Fragen wie: Wo ist Monitoring nierung der Monitoringfühler verwendet notwendig? Welchen Sensor wähle ich? Wie werden können. platziere ich die Sensoren GMP-gerecht? Die Alois Bischof hielt ein theoretisches Referat Zuhörer erhielten viele wertvolle Tipps aus über die Messtechnik für Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit. der Praxis zur Wartung, zum Temperature Mapping, zur Kalibrierung, zur Dokumenta- Beim abschliessenden Apéro-Networking tion und zur Sicherung von Klimabedingun- konnten sich die Teilnehmer an den Ausstellertischen der Firmen Elpro, Hld-Honeggen in Reinräumen. Temperature Mapping und GMP sowie ger, Actemium und Camfil über Trends und GLP-konforme Lagerqualifizierung waren Neuigkeiten informieren. ■ das Thema von Patrik Neff. Vor der Inbetriebnahme eines Lagerraums sollte eine Temperatur-Verteilstudie unter repräsentativen Bedingungen Seminare und Events rund um das Thema Reinraum durchgeführt werden. Die TempeMit Spannung wird bereits der nächste Swiss Cleanroom raturdaten sollten im Rahmen eines Community Event erwartet. Er wird im Herbst 2013 in den kontinuierlichen Mappings an den Räumen der Firma HUBERLAB AG in Aesch/BL stattfinrichtigen Stellen erhoben werden, den. Termine und Informationen zu sämtlichen von Swiss im Reinraum selbst, aber auch im Cleanroom Concept SCC organisierten Seminaren und Aussenbereich. Eine Qualifizierung Events finden Sie auf: liefert den dokumentierten Nach- www.swisscleanroomconcept.ch weis, dass eine Lagereinrichtung Kontakt: für den Betrieb mit (temperatur- Swiss Cleanroom Concept GmbH empfindlichen) pharmazeutischen Telefon 076 284 14 11 Produkten geeignet ist. Temperatu- info@swisscleanroomconcept.ch


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analytik

Moderne Hochleistungs-TOC-Analysesysteme (z. B. multi N/C-Serie, Analytik Jena) eignen sich auch bei hohen Salzgehalten oder «schwierigen» Matrices. (Bild: Analytik Jena)

T O C : B E S TI M M U N G D E S G E S A M TE N O R G A N I S C H E N K O H L E N S TO F F S

Viel Salz, viel Säure, Resultate in Echtzeit – Anwender hat die Wahl Die Bestimmung des TOC-Werts (total organic carbon, gesamter organischer Kohlenstoff) stellt eine wichtige Aufgabe in vielen Bereichen der chemischen und pharmazeutischen Analytik dar und wird doch sehr unterschiedlich gelöst. Umweltanalytik, Pharmaindustrie, Halbleiterfertigung, online, offline, inline – es folgt ein Überblick über den aktuellen Stand und Tendenzen im Markt.

CHRISTIAN EHRENSBERGER

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enerell stehen für die Bestimmung des organischen Kohlenstoffgehalts die katalytische Verbrennung mit anschliessender Infrarot-Detektion (IR bzw. NDIR) des entstandenen Kohlendioxids, die (nasschemische) UV-Persulfatmethode und die UV-Radiolyse mit anschliessender Bestimmung der Leitfähigkeitsänderung zur Verfügung. Welches dieser Verfahren zum Einsatz kommt, richtet sich nach der speziellen Aufgabenstellung. «Wir haben weltweit die Erfahrung gemacht, dass im Umweltbereich seit vielen Jahren bevorzugt die Verbrennung kombiniert mit IR-Detektion eingesetzt wird, während sich im Halbleiterbereich der reagenzienfreie UV-Aufschluss mit Leitfähigkeitsdetektion dominierend etabliert hat», berichtet Birgit Wittenburg, Analytik Jena (www.analytik-jena.de). «Im Pharmabereich gibt es für Laborgeräte unserer Erfah-

rung nach keine spezielle Präferenz, hier halten sich UV-Aufschluss und Verbrennung – beide kombiniert mit IR-Detektion – die Waage.» Als Spezialist für den Laborbereich deckt das Unternehmen mit einem halben Dutzend Geräten vor allem die Umwelt- und auch die (Offline-)Pharmaanalytik ab. Impulse kommen zurzeit sowohl aus dem Bereich der gesetzlichen Regelungen als auch von speziellen Anforderungen aus der chemischen Industrie. So sieht Birgit Wittenburg für die Bestimmung des TOC in Feststoffen eine verstärkte Nachfrage zur Bestimmung des Parameters «Elementarer Kohlenstoff» (EC). Das hat folgenden Hintergrund: Nach DIN EN 15936 wird der elementare Anteil an Kohlenstoff (z.B. Russanteile) mit im TOC-Wert erfasst, aber bei der Deponierung von Abfällen – um nur ein Beispiel zu nennen – hat der EC keinerlei

Relevanz für die Umwelt. Ihre Belastung wird daher tendenziell eher überschätzt. Deshalb geht der Wunsch dahin, den «richtigen», d. h. den um den EC-Anteil korrigierten TOC-Wert zu bestimmen. Spezielle TOC-Feststoffgeräte sind dazu bereits in der Lage (z.B. multi EA 4000, Analytik Jena). Es gibt aber auch Neuregelungen, die sich nicht wie von einigen erwartet im Labor durchgesetzt haben – wie offenbar die sogenannte Suspensionsmethode. Sie war vor wenigen Jahren angetreten, um in drei einfachen Schritten (Einwiegen, Dispergieren, Messen) den TOC-Wert zu bestimmen und dabei bestimmte Nachteile der direkten Verbrennung von Boden-, Schlamm- oder Sedimentproben zu umschiffen. Zu nennen sind hier der Zeit- und Arbeitsaufwand, das Eingehen von Proben-Inhomogenitäten in die Streuung der Messergebnisse und die Unmöglichkeit von Doppel- oder Mehrfachbe-


stimmungen. Trotz allem: «Die Suspensionsmethode, die auch in der DIN EN 15936 erwähnt wird, hat unserer Erfahrung nach bislang keinen Einzug in die analytische Praxis gefunden», stellt Birgit Wittenburg heute fest.

Vorstoss in immer extremere Anwendungsbereiche Im Bereich der wässrigen Flüssigkeiten sieht sie sich zunehmend konfrontiert mit Nachfragen aus der chemischen Industrie. Vor allem im Rahmen der Qualitätskontrolle soll TOC in meist sehr aggressiven Produkten (z. B. in konzentrierten Säuren oder H2O2) bestimmt werden. Auch hierfür bietet Analytik Jena Lösungen an. Für die Bestimmung des TOC-Gehalts in Wasserstoffperoxid bietet sich zum Beispiel die katalytische Verbrennung über die direkte Injektion der Probe (kurze Wege) in einen speziell gefüllten Reaktor an. Die Verwendung korrosionsbeständiger Materialien, kombiniert mit einer hohen Nachweisstärke des Detektors, erlaubt die Bestimmung kleinster TOC-Gehalte in nahezu unverdünnten aggressiven Medien. Ein weiteres Extrembeispiel stellen Proben mit hohen Salzgehalten dar, wie sie ganz allgemein bei Anwendungen aus dem Bereich «Elektrolyse» anfallen. Das kann bis knapp 30 Prozent reichen – zum Vergleich: Meerwasser weist üblicherweise einen Salzgehalt von etwa 3 Prozent auf. Eine Lösungsmöglichkeit: Zur Anwendung kommt der nasschemische UV-Aufschluss mit an-

schliessender IR-Detektion. Im Vergleich zur katalytischen Verbrennung, wo sich Salze bekanntermassen schnell auf dem Katalysator anreichern und dessen Aktivität rasch absenken, können Salze im UV-Reaktor aufgrund der niedrigen Temperatur nicht auskristallisieren und die Analytik somit nicht störend beeinflussen. (Eine Ausnahme bilden hier höhere Chloridgehalte aufgrund der bevorzugten Oxidation des Clzu Cl2.) Der Aufschluss ist quantitativ aufgrund der Verwendung sehr energiereicher UV-Strahlung (185 nm und 254 nm) und gleichzeitig gleichermassen schonend für das Gerät und das Betriebskostenbudget, da der Verschleiss von Verbrauchsmaterial minimiert ist und selbiges nicht permanent gewechselt werden muss (wie z.B. eine Katalysatorfüllung beim Verbrennungsaufschluss). Eine ganz andere Aufgabenstellung als die TOC-Analytik von Boden- oder Wasserproben mit zunächst unbekanntem Kohlenstoff-Gesamtgehalt ist die Qualitätssicherung von Rein- oder Reinstwasser. Dies ist unter anderem für die Pharmaindustrie von hoher Bedeutung.

Rein(st)wasser – offline oder online/inline? Die gesetzliche Grundlage findet sich in den einschlägigen Arzneibüchern in den USA, Europa, Japan und China (USP ‹643›, EP 2.2.44, JP16, Ch.P). Grundsätzlich sind eine klassische «Offline-Analytik» oder die Inline-Messung mit einem Sensor in der Rein(st)wasseranlage möglich. Für die Off-

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Einfache Bedienung und schneller Wechsel von Flüssig- zu Feststoffanalyse und umgekehrt: mit dem DoubleFurnace-Feststoffmodul. (Bild: Analytik Jena)

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analytik

Aktuelle TOC-Anordnung aus Sensor (5000TOCi, Mettler Toledo Thornton) und «Intelligent-Sensor-Management»-Transmitter (M800) – zwei oder vier Kanäle zum Betrieb jeder Kombination aus zwei bis vier Sensoren für Leitfähigkeit, pH, Redox, gelöstes Ozon, gelösten Sauerstoff und zwei Impulsdurchflusssensoren. (Bild: Mettler Toledo)

line-Methode mit klassischer Probenahme spricht: Letztlich interessiert, was herauskommt. Damit erscheint es logisch, nicht die Qualität in der Anlage zu überwachen, sondern was aus den Hähnen herausfliesst. Das können mitunter viele sein – und damit ebenso viele Probe-Entnahme-Stellen. Die Injektionsvolumina liegen im Pharma-Bereich typischerweise bei 2 Millilitern, die erreichbaren Nachweisgrenzen um 15 ppb und die Bestimmungsgrenzen um 50 ppb. Im klassischen «TOC-Labor» muss freilich eine ganze Reihe von Vorsichtsmassnahmen eingehalten werden. So sollten etwa keine Probengefässe oder auch nur -verschlüsse aus Kunststoff zur Anwendung kommen. Glas ist geeignet, allerdings darf es vor Einsatz nicht mit organischen Lösungsmitteln in Berührung gekommen sein. Sie sollten nicht einmal im selben Raum überhaupt gehandhabt werden. Ebenso verbietet sich eine Desinfektion der Hähne vor der Probenahme. Kurz: Eine Kontamination der Proben mit Spuren von organischen Substanzen ist besonders penibel zu vermeiden, bis hin zu Duftstoffen aus Deos und anderen Mitteln zur persönlichen Körperpflege der Mitarbeiter. Keine Frage – das funktioniert in der Praxis, aber Offline-Messungen schaffen eines nicht: die kontinuierliche Überwachung in Echtzeit. «Obwohl die Arzneibücher heute (noch) keine Online-TOC-Bestimmung von Reinund Reinstwasser im Pharmabereich vorschreiben, geht der Trend eindeutig dahin. Die heutigen Online-Messsysteme bieten im Vergleich mit der Offline-Bestimmung im Labor unterm Strich die kostengünstigere Lösung und bieten eine lückenlose Qualitätsüberwachung», so schätzt es Dr. Klaus-Peter Mang von Mettler-Toledo (www.mt.com) ein. Nach seinem Urteil

Das Prinzip der Differenzleitfähigkeitsmessung: links Sensor 1, rechts Sensor 2, dazwischen wird per energiereicher Ultraviolettstrahlung eine Änderung der Leitfähigkeit induziert. (Bild: Mettler Toledo)

sind dafür die hauseigenen Systeme die schnellsten und die einzigen, die wirklich in Echtzeit messen, was heisst: Es erfolgt keine Batch-Oxidation, bei dem das Messergebnis um 7 bis 15 Minuten verzögert vorliegt, sondern es wird unter Verwendung einer dynamischen Oxidation online mit einer Ansprechzeit des Sensors von unter 60 Sekunden gemessen (z.B. 5000 TOCe, Mettler Toledo Thornton). Das dabei verwendete Grundprinzip ist die Radiolyse durch Ultraviolettstrahlung mit Bestimmung der dadurch hervorgerufenen Leitfähigkeitsänderung. Genauer: Zunächst werden durch die energiereichen UV-Strahlen (Wellenlänge: 185 Nanometer) Hydroxylradikale gebildet, die ihrerseits die organischen Komponenten zu Kohlendioxid oxidieren. Dieses löst sich im Wasser und bildet dabei Kohlensäure (H2 CO3). Ihre wenn auch nur geringfügige Dissoziation in Ionen (HCO3- und H3O+) reicht aus, um eine messbare Leitfähigkeitsänderung hervorzurufen. Dieses Verfahren eignet sich ausser für «Pharmawasser» auch für die Halbleiterindustrie, für Kraftwerke oder für die Reinigungsvalidierung in Bereichen in der Metallund Elektroindustrie sowie im medizinischen Bereich. Speziell in der Halbleiterindustrie geht es um Folgendes: Die zunächst mit Drahtsägen aus Siliziumsäulen herausgeschnittenen Scheiben (= Wafer) werden verschiedenen Prozessschritten zur Reinigung und Oberflächenmodifikation unterworfen – bis zum sogenannten «Final Rinse», einer letzten Spülung mit Reinstwasser. Hier werden etwaige Ablagerungen von Salzen aus den vorgeschalteten Schritten herausgelöst, zum Beispiel das zur Oberflächentexturierung verwendete Kaliumhydroxid. Auf diese Weise beugt man einer Beeinträchti-

gung des Wirkungsgrads vor. Die Anforderungen in der Halbleiterindustrie sind extrem hoch. So darf die Leitfähigkeit des eingesetzten Reinstwassers 0,05501 μS/cm bei 25°C nicht übersteigen. (Herrschen andere Temperaturen, so muss dieser Wert natürlich über komplexe Algorithmen angepasst werden.) Besonders anspruchsvoll sind auch die Anforderungen der Industrie an die Grenzwerte für organischen Kohlenstoff – konkret: zwischen 0,5 und 1 ppb (= Mikrogramm pro Liter).

Fazit für das Labor Neben der Online-Bestimmung des TOC in der Rein(st)wassererzeugung, -lagerung und -verteilung ist es auch notwendig, die Entnahmestellen (Points of Use) regelmässig zu überwachen. Korrekte Probenahme, -transport und -verarbeitung vorausgesetzt, können dafür weiterhin die bewährten Labormethoden verwendet werden. Online-Analyzer verfügen aber auch über Zusatzmodule zur Kalibrierung und Durchführung des SST (System Suitability Test – Systemeignungstest), die ebenso für die Messung von Offline-Proben verwendet werden können. Insofern können sich Online- und OfflineTOC-Bestimmung gut ergänzen. In der klassischen Laboranalytik kommen die drei eingangs genannten bewährten Verfahren zum Einsatz. Wo sich verschiedene anbieten, sollte der Anwender sich spezielle Geräteausführungen ansehen. So gibt es zum Beispiel extra Modelle für den Pharma-Bereich mit Schwerpunkt bei der Präzision und Richtigkeit der Messergebnisse im unteren Messbereich oder für den Bereich Entsorgung solche, die einen um den Anteil des elementaren Kohlenstoffs korri■ gierten TOC-Wert liefern können.


analytik

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Konstantklima-Schrank (Binder KBF 720) mit türmontierter Beleuchtungseinheit, bei Leatherhead Food Research für Farbstabilitätstests eingesetzt [3]. (Bilder: Binder)

L E B E N S M I T TE L A N A L Y TI K

Beschleunigte Haltbarkeitstests für natürliche Farbstoffe In verschiedenen Lebensmittelmodellen wurden beschleunigte Haltbarkeitstests für natürliche Farbstoffe durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten u. a., dass die Geschwindigkeit der Farbänderung vom jeweiligen Lebensmittelmodell (Hartkaramellen, Süsswaren auf Gelantinebasis, Getränke auf Fruchtbasis) und dem Farbstofftyp abhängig ist. INA KANNGIESSER, BINDER GMBH

E

in Grossteil der Lebensmittelindustrie in Grossbritannien wechselt von künstlichen Farben zu natürlichen Alternativen. Natürliche Farbstoffe sind jedoch weniger stabil und teurer. Die fehlende Stabilität kann ein Problem sein, wenn natürliche Farbstoffe zu Lebensmitteln mit einer langen Mindesthaltbarkeit hinzugefügt werden [3]. Normale Langzeittests sind zeitaufwendig [2]. Zur Bestimmung von beschleunigten Tests, die Auskunft über die Stabilität von natürlichen Farbstoffen (Anthocyan, Lycopin, Chlorophyll und Cu-Chlorophyllin)

geben, wurden die einzelnen Farbstoffe jeweils in drei verschiedenen Lebensmittelmodellen (Hartkaramellen, Süsswaren auf Gelatine-Basis und Getränke auf Fruchtbasis) untersucht. Proben wurden in einem Konstantklima-Schrank bei 20 ºC, 30ºC und 40ºC gelagert, Licht mit hoher Intensität (4000 Lux mit UV bei 1,4 W/m2) ausgesetzt und im Dunkeln gelagert. Farbverluste wurden als Änderungen in Hue (⌬H) in Abhängigkeit von unterschiedlichen Zeitabständen (7 Monate bei 20 ºC und 8 Wochen bei 30 ºC und 40 ºC ) gemessen [1]

Die Ergebnisse zeigten, dass die Geschwindigkeit der Farbänderung von dem jeweiligen Lebensmittelmodell und dem Farbstofftyp abhängig ist. Ausserdem zeigten die Ergebnisse, dass es durch höhere Temperaturen in Kombination mit Licht möglich war, Proben in kürzeren Zeitspannen auf Farbänderungen zu testen [1]. Zur Ermittlung seiner Mindesthaltbarkeit wird ein Produkt unter typischen Bedingungen, denen es in der Regel ausgesetzt ist, gelagert. Dabei werden die Veränderungen (chemische, mikrobiologische und physi-


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analytik

Die Farben von Getränken auf Fruchtbasis mit Anthocyan nach der Lagerung [1].

sche) so lange in bestimmten Zeitintervallen gemessen, bis das Produkt für Kunden nicht mehr akzeptabel ist. Lebensmittelhersteller sehen sich ständig dem Druck ausgesetzt, neue Produkte in kürzeren Zeitspannen einzuführen und haben häufig nicht genügend Zeit, die Mindesthaltbarkeit in Echtzeit zu testen. Beschleunigte Haltbarkeitstests (ASLT=Accelerated Shelf-Life-Testing) sind eine indirekte Methode zur Messung und Abschätzung der Stabilität eines Produkts durch die Lagerung unter kontrollierten Bedingungen, die die Abbaurate beschleunigen, zu der es bei dem Produkt unter normalen Lagerbedingungen kommt. Neben der Vorhersage der Produkt- und Farbstoffstabilität sind beschleunigte Haltbarkeitstests für eine Reihe anderer Zwecke hilfreich, z.B. um die Produktsicherheit bei unsachgemässen Lagerbedingungen zu ermitteln, Fehler in den Anfangsphasen der Produktentwicklung zu beheben und die Tauglichkeit der Produktverpackung zu bewerten [3].

Hartkaramellen[1] Süsswaren auf Gelatine-Basis[1C Getränke auf Fruchtbasis[1] HunterLab ColourQuest XE [1]

Ergebnisse In diesem Beitrag werden nur die Ergebnisse der Anthocyan-Farbstabilitätstests für Getränke auf Fruchtbasis vorgestellt. (Vollständige Informationen: siehe «Originalpublikationen»). Abbildung 2 zeigt die Farbe von

Getränken auf Fruchtbasis, nachdem sie Temperaturen von 30 °C und 40 °C ausgesetzt waren. Das Verblassen des Anthocyanrots war bei den im Licht gelagerten Proben deutlicher zu erkennen als bei den Proben, die im Dunkeln gelagert wurden [1]. Die Rotfärbung der Proben, die fünf Wochen bei 40 °C im Licht gelagert wurden, verblassten schneller als bei Proben, die acht Wochen bei 30 °C im Licht gelagert wurden. Die Änderungen in Hue bei Proben, die bei erhöhten Temperaturen (30 °C und 40 °C) gelagert wurden, und zwischen der Lagerung bei Licht und im Dunkeln, sind in Abbildung 3 dargestellt [1]. Abbildung 3 zeigt ausserdem, dass die Änderung in Hue (⌬H) mit dem Anstieg der Lagertemperatur zunimmt. Der ⌬H für die Getränke auf Fruchtbasis war höher als der, welcher bei Hartkaramellen und Süsswaren auf Gelatinebasis beobachtet wurde, insbesondere denjenigen, die dem Licht ausgesetzt waren. Es wird davon ausgegangen, dass die Anthocyan-Moleküle in den Festsystemen fester gebunden sind als solche in einem Flüssigsystem und sich die Moleküle deshalb nicht frei bewegen können, was zu einer geringeren Farbänderung führt [1]. Erwartungsgemäss war der Wert für ⌬H für die im Dunkeln gelagerten Proben niedriger verglichen mit den Proben, die im Licht bei 30 ºC und 40 ºC gelagert wurden. Eine Ausnahme bildeten Proben bei 20 ºC, die sich nur geringfügig veränderten [1]. Die relativen Farbänderungsraten für Getränke auf Fruchtbasis, die Anthocyan enthalten, sind in Tabelle 2 angegeben. Proben, die im Dunkeln bei 30 ºC und 40 ºC gelagert

Material und Methoden Binder KBF 720 mit türmontierter Beleuchtungseinheit[2] Anthocyan (E163) Chlorophyll (E140) Cu-Chlorophyllin (E141) Lycopin (E160d)

Wirkung von Temperatur und Licht auf Getränke auf Fruchtbasis, die Anthocyan enthalten.


analytik

Testbedingungen Temperatur Test mit Licht Test ohne Licht Testzeitraum Intervall für Farbmessung

Echzeitlagerung

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Bedingungen für beschleunigte Tests

20°C

30°C

40°C

Tageslichtbirnen

VIS 4000 Lux UV 1,7 W/m2

VIS 4000 Lux

dunkel

dunkel

dunkel

bis zu 7 Monate monatlich

8 Wochen wöchentlich

8 Wochen wöchentlich

Tabelle 1: Die Testbedingungen im KBF 720.

Beschleunigungsrate Getränke auf Fruchtbasis mit Anthocyan

30°C dunkel

40°C dunkel

30°C mit Licht

40°C mit Licht

1

4

11

26

Tabelle 2: Relative Farbänderungsraten (Getränke auf Fruchtbasis mit Anthocyan) im Vergleich zu 20°C im Licht.

wurden, waren 1- bis 4-mal schneller im Vergleich zu Proben, die bei 20ºC im Licht gelagert wurden. Die Beschleunigungsrate für Proben, die im Licht bei 30ºC und 40ºC gelagert wurden, war viel grösser, und zwar um das 11-fache bzw. 26-fache. Das zeigt, dass Licht sich nachteiliger auf Getränke auf Fruchtbasis mit Anthocyan auswirkt als Temperatur [1]. Die Studie zeigt, dass der

KBF 720 Konstantklima-Schrank für beschleunigte Haltbarkeitstests bestens geeig■ net ist. WEITERE INFORMATIONEN Binder Central Service GmbH & Co. KG D-78532 Tuttlingen Telefon +49 (0)7462 2005 632 info@binder-world.com www.binder-world.com

ORIGINALPUBLIKATIONEN [1] Teoh A., Subramaniam P.: Forum Project Report No. 952, Stability of Natural Colours in Model Food Systems, October 2011, Leatherhead Food Research. [2] http://www.binder-world.com. [3] Teoh A.: Predicting the stability of natural colours in food products, A review, AgroFOOD Industry hi-tech, September/October 2010, Vol. 21 (5), 20-23.


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chemie

N E U E M A G N E TI S C H E M A TE R I A L I E N

Nitronyl-Nitroxid-Radikale für organische Magnete Nitronyl-Nitroxid-Radikale empfehlen sich offensichtlich nicht nur wegen ihrer paramagnetischen Eigenschaften als Material für neue Magnetstrukturen. Sie sind auch stabil genug, um eine organische Molekularstrahlepitaxie unbeschadet zu überstehen. JOACHIM STUBENRAUCH

M

agnetische Materialien sind aus un- trochemische Potenziale beeinflussbar – temen wurden auch Clusterverbindungen serem modernen Leben nicht mehr und damit schaltbar. So steigt beispielsweise mit einer inselartig begrenzten Anzahl von wegzudenken, obwohl – das «Schmankerl» die Magnetisierung bei einem Rb-Co-Fe-Cya- Molekülen untersucht. Speziell Cluster mit sei erlaubt – GPS inzwischen längst den nid durch einen Elektronen-Transfer von zwölf Mangan-Ionen im organischen Gerüst gerieten in den Fokus der WissenKompass verdrängt hat. In Lautschaftler, weil man mit ihnen ganz sprechern und Mikrofonen sind sie besonders gut Anwendungen als genauso zu finden wie in GeneratoSpeicherelemente zu realisieren ren und Elektromotoren. Als Speiglaubt. chermedien, Schalter und Sensoren sitzen Magnete an Schlüsselstellen der Telekommunikation und der Rein organische Magnete Was aber in der vorliegenden Arbeit Datenverarbeitung. Meist werden an magnetischem Material verwendiese Magnete in metallurgischen det wurde, fällt unter eine weitere Hochtemperatur-Verfahren hergeGrossgruppe von magnetischen Substellt, und Übergangsmetalle sowie stanzen: Sie bestehen aus rein orgaLanthanoide liefern die spintragennischen Verbindungen – ohne zuden Untereinheiten. sätzliche Metallionen im Molekül. Heute zwingt jedoch die MiniaturiHier sind die ungepaarten Elektrosierung und bald vielleicht auch die nen, die den Magnetismus bewirVerknappung bestimmter Seltener ken, nicht in d- oder f-Orbitalen loErden zu neuen Lösungen. Elaskalisiert, sondern in p-Orbitalen. Die tisch und transparent sollten sie zueinfachsten Vertreter aus der Unterdem auch noch sein und sich wüngruppe der Monoradikale sind Allylschenswerterweise aus Untereinheiradikale. Und als «Ahnherr» aller Diten selbst zusammensetzen. Nur NitPyn ist ein aussichtsreicher Kandidat für künftige magnetische Strukturadikale kann Trimethylenmethan die organische Chemie kann das al- ren in neuen flexiblen und transparenten elektronischen Bauteilen auf orbetrachtet werden. les leisten, und schnell ist man dort ganischer Basis. Stabil ist das Radikal durch die Delokalisation des ungeauf der Suche nach magnetischen paarten Elektrons über die fünf Atome hinweg (rosa eingefärbter Bereich). Diese Reihe der «Polyradikale» konn(Grafik: Stubenrauch) te inzwischen fortgesetzt werden. Substanzen auch fündig geworden. Auf der Suche nach stabileren orgaCo(II)Fe(III) zu Co(III)Fe(II) um einen Fak- nischen Radikalen traf man dann bald auf Hexacyanometallate – die ersten tor 10. Ein Cr(II)Cr(III)-Cyanid wiederum die Nitroxide, Nitronyl-Nitroxide und Semimagnetischen Moleküle Hexacyanometallate, speziell das Preus- lässt sich durch eine reversible Redox-Reak- chinone. sischblau mit Eisen als Zentralatom, waren tion von einem magnetischen Zustand in eidie ersten Koordinationsverbindungen, bei nen anderen umschalten. Nitronyl-Nitroxid-Radikale Nitronyl-Nitroxid-Radikale (Nit) sind aufdenen das Auftreten magnetischer Ordnung grund der Delokalisation des ungepaarten beschrieben wurde – mit Curie-Temperatu- Azide, Oxalate, Oxamide und Oximate ren oberhalb der Raumtemperatur. (Die Cu- Diese inzwischen zahlreich gewordenen He- Elektrons über die fünfatomige Einheit rie-Temperatur ist jene Temperatur, unter- xacyanometallate werden mittlerweile durch ONCNO (siehe Abbildung) sowohl in Löhalb derer ferromagnetische Eigenschaften die Gruppe der Oktacyanometallate ver- sung als auch im Festkörper unbegrenzt staund damit Materialien entstehen, deren Ma- stärkt. Mit Aziden verbrückte Metallionen bil. Diese in den 60er-Jahren erstmals syngnetismus auch in Abwesenheit eines äus- und Metallkomplexe sind weitere Verbindun- thetisierte Substanzgruppe lieferte mit Nigen mit magnetischen Eigenschaften. Genau- trophenyl-Nit den ersten rein organischen seren Magnetfeldes bestehen bleibt.) Diese ersten «organischen Magnete» sind so wie Oxalate, Oxamide und Oximate. Ne- Ferromagneten, allerdings mit einer sehr durch externe Stimuli wie Licht oder elek- ben diesen mehrdimensionalen Makrosys- niederen Curie-Temperatur von 0,60 K.


chemie

Eine dritte Substanzgruppe für organische Magnete soll hier nur der Vollständigkeit wegen genannt werden: die Metall-RadikalSysteme. Hier spielen die Radikale Tetracyanoethylene, Semichinone und Nitronyl-Nitroxide die grösste Rolle. Die Curie-Temperaturen dieser Metall-Radikal-Verbindungen liegen oberhalb der Raumtemperatur und gehen im Extremfall sogar hinauf bis auf 400 K.

Paramagnetische organische Filme Doch zurück zu den Nit. Ihre ferromagnetischen Eigenschaften sind zwar für technische Anwendungen aufgrund der tiefen Curie-Temperaturen nicht brauchbar, aber die paramagnetischen Eigenschaften dieser umfangreichen Gruppe rein organischer Substanzen sind es sehr wohl. Denn dieser Paramagnetismus sorgt dafür, dass sich in Gegenwart eines Dauermagneten der Spin der ungepaarten Elektronen in den Molekülen parallel ausrichtet, wobei sich dieses äussere Magnetfeld innerhalb dieser paramagnetischen Substanz verstärkt. (Erkennbar ist dieser Paramagnetismus einer Substanz daran, dass diese in das äussere Magnetfeld hineingezogen wird, während diamagnetische Substanzen von ihm abgestossen werden). Um aus magnetischen Molekülen auch brauchbare magnetische Strukturen formen zu können, braucht es zusätzlichen Forschergeist. In der vorliegenden Arbeit wählte man dazu ein Nit-Derivat, das via Molekülstrahl auf Metalloberflächen einen Film ausbilden kann. Als besonders geeignet

stellte sich das mit Pyren substituierte Nit heraus: NitPyn (4,4,5,5-Tetramethyl-2-(pyrenyl)imidazolin-1-oxy-3-oxid).

Magnetische Eigenschaften bleiben erhalten In einer Anlage für organische Molekularstrahlepitaxie erzeugte man im Hochvakuum feine NitPyn-Nebel, die anschliessend auf hochreinen Metalloberflächen auf Gold – aufdampften. Was dabei Dr. Maria Benedetta Casu vom Institut der Physikalischen und Theoretischen Chemie der Uni Tübingen wissen wollte, war, wie das NitPyn diese Prozedur überstehen würde. Dazu unterzog sie den organischen Oberflächenfilm mehreren sehr genauen analytischen Verfahren: Röntgenphotoelektronenspektroskopie (XPS), Rasterkraftmikroskopie (AFM) und Elektronenspinresonanz (ESR). Ihre Messergebnisse zeigten, dass nicht nur die magnetischen Eigenschaften erhalten blieben, sondern dass NitPyn zudem den Prozess der Aufdampfung im Hochvakuum zersetzungsfrei überstanden hatte – so bewiesen die Daten der ERS, dass aus dem Nit weder Diimino- noch Imino-Nitroxid-Derivate entstanden – und dass schliesslich die magnetischen Eigenschaften des organischen Films auch nicht durch Einflüsse aus seiner Umgebung verändert worden sind. Was wohl darauf zurückzuführen ist, dass der Abstand zu den Goldatomen der Unterlage nachweislich so gross ist, dass eine Chemisorption ausgeschlossen werden kann und dass selbst die Physisorption nur so schwach ausgeprägt ist, dass auch ein Ein-

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fluss der Goldatome auf den Magnetismus nicht infrage kommt. Die Anhaftung erwies sich darüber hinaus als so schwach, dass die Moleküle im Film eine hohe Beweglichkeit behielten und sogar zur Desorption neigten.

NitPyn gut geeignet für neue Magnete Maria Casu ist sich aber sicher, dass, wenn man diese Eigenschaften des Films von Anfang an im Design der Produktionsbedingungen berücksichtigt, sowohl das NitPyn als auch die Art der hier verwendeten FilmProzessierung gut geeignet für die Herstellung neuer magnetischer Bauteile sein wird. So liess sich schon durch Änderung der Prozesstemperatur nicht nur die Geschwindigkeit des Aufdampfens ändern, sondern auch die Beschaffenheit des Films, der bei höherer Temperatur immer körniger wurde. Liess Casu den Film ungehindert aufwachsen, erreichte er nach etwa 60 Minuten eine endgültige Dicke von 42 Å. Nicht nur in der Spintronik und der Sensorik könnten diese spintragenden Filme Verwendung finden. Denn diese Nit zeigen auch ein grosses Repertoire an reversiblen Redoxreaktionen, was sie besonders geeignet macht für künftige Speichermedien. Für die nächsten Untersuchungen will Maria Casu auf ein Nit mit noch grösserer polyaromatischer Einheit zurückgreifen, das aufgrund eines niedrigeren Dampfdruckes dann wohl besser an der Goldoberfläche ■ haften wird.

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pharma

A N G S TS TÖ R U N G E N

Auf der Suche nach neuen Mutmachern Angststörungen zählen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Aktuelle Behandlungsrichtlinien empfehlen Antidepressiva und Benzodiazepine. Beide Substanzklassen haben jedoch Nachteile: entweder ein verzögerter Wirkungseintritt oder das Risiko von Missbrauch und Abhängigkeit. Neue Substanzen erweisen sich als vielversprechende Therapieoptionen. CLAUDIA BORCHARD-TUCH

F

rüher verhielt sich die junge Ratte älteren Tieren gegenüber zurückhaltend, weil sie die erwachsenen fürchtete. Doch nachdem sich in ihrem Fressen eine Substanz namens XBD173 befand, kannte die Freude der jungen Ratte an ihrem älteren Gegenüber keine Grenzen: Sie lief auf die betagte Ratte zu, regte sie zum Spielen an und half ihr bei der Körperpflege. Ausserdem zeigte die junge Ratte keine Anzeichen von Müdigkeit – eine Nebenwirkung der meisten angstlösenden, wirksamen Pharmaka. Die junge Ratte war Versuchstier in einem viel versprechenden sozialen Explorationstest, dem grosse Beachtung geschenkt wird. Denn noch immer mangelt es an gut wirksamen, jedoch nebenwirkungsarmen Pharmaka zur Therapie von Angststörungen [4].

Vielerlei Formen von Angst Angst bewahrt uns vor Gefahren – ein Zuviel an Furcht kann jedoch höchst schädlich sein. Angststörungen gehören weltweit zu den häufigsten seelischen Erkrankungen. Nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, nehmen Angststörungen oft einen chronischen Verlauf an. Es gibt zahlreiche Arten krankhafter Angst; in vielen Fällen ist es eine Panikstörung. Sie zählt wie die generalisierte Angsterkrankung (GAD) zu den ungerichteten Angststörungen. Bei den Phobien hingegen ist die Angst an bestimmte Objekte oder Situationen der Umwelt gebunden.

Abb. 2: Venlafaxin.

Abb. 1: Menschen mit Angst vor engen Räumen gelingt es oftmals nicht, durch einen engen Tunnel zu fahren. (Bilder: Wikipedia)

Menschen mit einer Panikstörung überfällt mehrmals im Monat, manchmal auch etliche Male täglich, ein intensives Gefühl von Furcht. Diese Todesangst geht mit misslichen körperlichen Symptomen einher wie Herzrasen, Schweissausbrüchen, Mundtrockenheit, Atemnot oder Beklemmungen in der Brust. Bei der generalisierten Angststörung (GAD) steht eine über Wochen oder länger andauernde ängstliche Anspannung im Vordergrund. Nur eine Minderheit der Patienten präsentiert sich tatsächlich mit den Hauptsymptomen Angst und Unruhe, stattdessen stehen Schmerzen oder Schlafstörungen im Vordergrund. Kopfschmerzen oder chronische Muskelschmerzen beruhen zumeist auf Verspannungen der Muskulatur, denen unbewusste Ängste zugrunde liegen. Zumeist suchen die Patienten mit einer GAD zunächst wegen körperlicher Beschwerden den Arzt auf, in der Regel einen Allgemeinarzt oder einen Orthopäden. Begleiterkrankungen wie Schlafstörungen, Depressionen oder Suchterkrankungen sind

nicht selten und können das Krankheitsbild verdecken [7]. Man geht davon aus, dass eine GAD im Rahmen der primärärztlichen Versorgung lediglich in weniger als einem Drittel der Fälle erkannt wird. Bei Phobien besteht eine unüberwindbare Angst, die sich auf bestimmte Objekte und Situationen bezieht. Klaustrophobiker fürchten beispielsweise den Aufenthalt in engen Räumen.

Aktuelle Therapiestandards Eine Forschergruppe um Sarah J. Bailey und Miklos Toth wies bereits 2004 nach, dass Mäuse, denen ein bestimmter Serotoninrezeptor fehlt, besonders furchtsam sind [1]. Eine hohe Konzentration an Serotonin im Gehirn mindert zudem Angstsymptome. Medikamente der ersten Wahl zur Therapie von Angststörungen sind Antidepressiva, die bewirken, dass sich die Serotonin-Konzentration an Kontaktstellen zwischen den Nerven erhöht: die selektiven Serotonin-/ Noradrenalin-Wiederaufnahmhemmer (SSNRI) Venlafaxin (Abb. 2) oder Duloxetin


und die selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) Paroxetin oder Escitalopram. Venlafaxin und Duloxetin hemmen die Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin in die Nervenzelle nach deren Erregung, wirken aber nicht sedierend. Das Wirkspektrum der SSRI ist sehr ähnlich, sie wirken nicht sedierend, sondern eher aktivierend. Von Abb. 3: Benzodiazepine. Nachteil ist, dass beide Medikamentengruppen ein hohes Interaktionspotenzial zeigen und dass sowohl bei den SSNRI als auch bei den SSRI die Wirkung verzögert einsetzt. Akute Angstschübe werden daher zumeist mit Psychopharmaka der zweiten Kategorie – den Benzodiazepinen (Abb. 3) – therapiert. Auch werden sie zu Beginn einer Therapie oft zusammen mit den Antidepressiva angewandt, um deren 2- bis 3-wöchige Wirklatenz zu überbrücken. Benzodiazepine verstärken die hemmende Wirkung GABA-erger Nervenzellen, deren Botenstoff die Gamma-Aminobuttersäure (Gamma-aminobutyric acid, GABA) ist. Es wurden für Benzodiazepine spezifische Bindungsstellen an GABAA-Rezeptoren im gesamten Zentralnervensystem gefunden. GABAA-Rezeptoren sind ligandenaktivierte Ionenkanäle, die für Chlorid- und Bicarbonationen durchlässig sind. Es handelt sich um Heteropentamere, die aus fünf verschiedenen Untereinheiten aufgebaut sind (Abb. 4). Als wichtigster hemmender Botenstoff im Zentralnervensystem gleicht GABA die erregende Wirkung des Neurotransmitters Glutamat aus. Ist das Gleichgewicht zwischen GABA und Glutamat im Gehirn zugunsten von Glutamat verschoben, kommt es zu einer Übererregung des Gehirns, welche häufig mit Angststörungen einhergeht. Heftet sich GABA an den GABAA-Rezeptor, steigert sich der Einstrom von Chloridionen in die Nervenzelle, welches die

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Abb. 4: GABAA-Rezeptor.

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pharma

Abb. 5: Steriod – Cyclopentanoperhydrophenantren (Gonan).

Erregbarkeit der Nervenzelle mindert. Auch wenn sich Benzodiazepine an GABAA-Rezeptoren anheften, strömen vermehrt Chloridionen in das Zellinnere. Die Anlagerung der Benzodiazepine verstärkt somit den hemmenden Effekt der GABA. Während die Bindungsstelle für GABA auf der Kontaktstelle der ␣- zur ␤-Untereinheit des Heteropentamers lokalisiert ist, befindet sich der Bindungsort der Benzodiazepine auf der Kontaktstelle der ␣- zur ␥-Untereinheit. Müdigkeit ist nur eine der unerwünschten Nebeneffekte von Benzodiazepinen. Da Benzodiazepine das Belohnungszentrum im Gehirn aktivieren, besteht ein hohes Suchtpotenzial. Experten schätzen, dass der Benzodiazepin-Missbrauch mit 1,5 Millionen Abhängigen an der Spitze des schädlichen Arzneimittelkonsums in Deutschland steht. Um schwere Krisen von Angststörungen zu beherrschen, dürfen Benzodiazepine nur für einen kurzen Zeitraum (2 bis 4 Wochen) verordnet werden.

Pregabalin gegen die generalisierte Angst Unter den verschiedenen Formen der Angst findet sich in der medizinischen Erstversorgung die GAD mit einer Prävalenz von etwa 8% am häufigsten [5]. Die GAD tritt typischerweise gegen Ende der Pubertät im jungen Erwachsenenalter auf und geht aufgrund der Chronifizierung der Erkrankung mit einer signifikanten Verschlechterung der Lebensqualität einher. Der Calciumkanalmodulator Pregabalin erwies sich in mehreren Phase-III-Studien bei GAD als wirksam. Er wird neben den selek-

Abb. 6: XBD173.

tiven SSNRI und den SSRI von der aktuellen Leitlinie der World Federation of Societies of Biological Psychiatry (WFSBP) als FirstLine-Medikament bei Patienten mit GAD empfohlen [2]. Wegen seines geringen Interaktionspotenzials kann Pregabalin zudem mit SSNRI/SSRI kombiniert werden, falls diese nicht ausreichend wirken (Augmentationstherapie). Der Wirkungsmechanismus von Pregabalin unterscheidet sich von dem anderer angstlösend wirksamer Medikamente: Obwohl strukturell ein Analogon der GABA, zeigt Pregabalin keine Aktivität an GABAAoder GABAB-Rezeptoren und hemmt nicht die Serotonin- oder Noradrenalin-Wiederaufnahme in die Nervenzelle. Vielmehr bindet Pregabalin an die ␣2-␦-Proteinuntereinheit spannungsabhängiger Calciumkanäle und reguliert die Freisetzung verschiedener erregend wirkender Neurotransmitter. Pregabalin zeigt eine rasch einsetzende und anhaltende signifikante angstlösende Wirkung bei guter Verträglichkeit. Das Interaktionspotenzial mit anderen Pharmaka wird als gering eingestuft, sodass die Behandlung mit Pregabalin bei Multimorbidität geeignet erscheint. Bei unzureichender Effektivität von SSRI bzw. SNRI erhöhte eine Begleittherapie mit Pregabalin die Ansprechraten signifikant.

Neuer Hoffnungsträger XBD173 Ein vielversprechender Ansatzpunkt zur Entwicklung neuer Medikamente ist der GABAA-Rezeptor, an welchem auch die

Benzodiazepine wirksam sind. Wie die Benzodiazepine verstärken bestimmte Hormone – die Neurosteroide – die hemmende Wirkung von GABA. Die Struktur von Steroidhormonen leitet sich vom Gonan ab (Abb. 5). Neurosteroide werden fast ausschliesslich im Gehirn produziert. Wie die Benzodiazepine binden auch neuroaktive Steroide an GABAA-Rezeptoren, jedoch an der ␤-Untereinheit, welches wiederum dazu führt, dass Chloridionen verstärkt die Membran der Nervenzelle passieren können [4]. Bei Menschen mit einer Panikstörung ist sowohl die Konzentration von GABA als auch die der 3-␣-reduzierten Neurosteroide vermindert. In einer Studie wurden sowohl Angstpatienten als auch Kontrollprobanden eine Substanz verabreicht, die Panik provoziert: das Neuropeptidfragment CCK4. Innerhalb einer Minute nach Applikation empfanden die Probanden starke Angstgefühle mit Herzklopfen, hohem Blutdruck und Schwindel. Anschliessend fanden sich bei den Patienten niedrigere Mengen an Steroidhormonen als bei den gesunden Testpersonen [4]. Daher gingen die Forscher davon aus, dass sich eine Panikstörung durch eine Steigerung der körpereigenen Neurosteroidproduktion wirksam therapieren lässt. Diese Substanzen verfügen über einen entscheidenden Vorteil gegenüber Benzodiazepinen: Anders als Benzodiazepine führen sie weder zu Ermüdung noch zu Gewöhnung. Dies beruht möglicherweise darauf, dass Steroidhormone an einen anderen Teil des GABAA-Rezeptors binden [4].


Es gelang, die Produktion der Neurosteroide durch die Substanz XBD173 (AC-5216, Emapunil) zu steigern (Abb. 6). XBD173 bindet an einem Protein (dem Translokatorprotein-18) in der Membran von Mitochondrien in Nervenzellen [3]. Dadurch wird verstärkt Cholesterol aufgenommen, welches als Vorstufe der Neurosteroide fungiert – diese werden daher vermehrt produziert. Die Forschergruppe um Rainer Rupprecht vom Max-Planck-Institut München untersuchte, ob die neue Substanz angstlösend wirksam ist. Neben den Ratten im oben erwähnten sozialen Explorationstest gaben die Wissenschaftler auch Mäusen XBD173. Zur Prüfung der angstlösenden Wirkung wurden die Tiere in einem Versuchsaufbau gefangen gehalten, der aus zwei offenen und zwei geschlossenen Armen bestand. Da die Tiere nach Gabe von XBD173 die offenen Armen öfter betraten und sich dort länger aufhielten, weist dies auf eine angstlösende Wirkung der Substanz hin. Denn um die offenen Armen zu betreten und sich dort aufzuhalten, müssen die Tiere natürliche Ängste überwinden [4]. Zudem untersuchten die Forscher die Wirkung der Substanz an einzelnen Nervenzellen. Mit der sogenannten Patch-ClampTechnik massen sie die Ströme an den Rezeptoren der Neurone. Auf diese Weise konnte gezeigt werden, dass XBD173 die Signalübertragung am GABA-Rezeptor verstärkt [4]. In einer Studie an gesunden Probanden verabreichten die Forscher einem Teil der Versuchsteilnehmer eine Woche lang täglich XBD173. Eine andere Gruppe erhielt das Benzodiazepin Alprazolam und die übrigen

Probanden ein Placebo. Wieder lösten die Wissenschaftler Panikattacken mittels CCK4 aus. In regelmässigen Abständen beurteilten die Probanden in einem Fragebogen die Stärke ihrer Angstgefühle. Sowohl die Gabe von XBD173 als auch Alprazolam verhinderten Angstausbrüche bei den Probanden. Während bei XBD173 lediglich MagenDarm-Beschwerden auf Placeboniveau auftraten, kam es unter Alprazolam zu typischen unerwünschten Effekten wie Sedierung und Entzugssymptomatik nach dem Absetzen. Die Wissenschaftler gehen daher davon aus, eine Leitstruktur für eine neue Arzneistoffklasse zur Therapie von Angststörungen gefunden zu haben [4]. In den USA testete Novartis die Substanz an Menschen mit GAD. Das Studienergebnis war jedoch enttäuschend: XBD173 minderte die Beschwerden nicht stärker als das Placebo [6]. Weitere Studien sind erforderlich, um die Wirksamkeit von XBD173 bei Patienten mit diesem Störungstyp zu untersuchen. Ausblick: Es ist davon auszugehen, dass in Zukunft die Therapie von Angststörungen durch wirksame Medikamente erleichtert wird. Zu bedenken ist jedoch, dass Angststörungen mehrdimensional sind und einer mehrdimensionalen Therapie bedürfen, welche nicht nur pharmakologisch basiert ist. Welche Kombination der verschiedenen Therapieverfahren, beispielsweise Entspannungsübungen, psychotherapeutische Massnahmen und die Gabe eines effektiven Anxiolytikums, optimal ist, sollte auch in Zukunft individuell auf den einzelnen Patien■ ten abgestimmt werden.

ORIGINALPUBLIKATIONEN [1] Bailey SJ and Toth M: Variability in the Benzodiazepine Response of Serotonin 5-HT1A Receptor Null Mice Displaying Anxiety-Like Phenotype: Evidence for Genetic Modifiers in the 5-HTMediated Regulation of GABAA Receptors, J Neurosci. 2004; 24(28): 6343-51. [2] Bandelow B et al.: World Federation of Societies of Biological Psychiatry (WFSBP) guidelines for the pharmacological treatment of anxiety, obsessive-compulsive and post-traumatic stress disorders – first revision. World J Biol Psychiatry. 2008; 9(4): 248-312. [3] Costa B et al.: Translocator protein as a promising target for novel anxiolytics. Curr Top Med Chem. 2012; 12(4): 270-85. [4] Nothdurfter C et al.: Translocator protein (18 kDa) as a target for novel anxiolytics with a favourable side-effect profile. J Neuroendocrinol. 2012; 24(1): 82-92. [5] Rickels K et al.: Pregabalin for treatment of generalized anxiety disorder: a 4-week, multicenter, double-blind, placebo-controlled trial of pregabalin and alprazolam. Arch Gen Psychiatry. 2005; 62(9): 1022-30. [6] U.S. National Institute of Health: Efficacy, safety and tolerability of XBD173 in patients with generalized anxiety disorder, http://clinicaltrials.gov/ct2/show/study/NCT00108836, 2013 [7] Wittchen HU et al.: Generalized anxiety and depression in primary care: prevalence, recognition and management. J Clin Psychiatry. 2002; 63(Suppl 8): 24-34.


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verfahrenstechnik/lebensmitteltechnik

H Y G I E N I S C H E P R O D U K TI O N

Sterile Neuheiten von der Technopharm Auf der Technopharm zeigten viele Unternehmen, wie man mit den Anforderungen der Lebensmittel- und Pharmaindustrie umgeht und dies in praxistaugliche Anlagen und Apparate umsetzt. Einige Beispiele, die aber auch die grosse Bandbreite und Vielfältigkeit der Komponenten zeigen, seien hier genannt. SABINE ALICKE

Transfer- und Verschlusssystem Seit dem Durchbruch der sogenannten Single-Use-Systeme in den hochreinen sowie sterilen Produktions- und Abfüllbetrieben, erfreut sich das Transfer- und Verschlusssystem von Tecno Plast Industrietechnik (www.bionity.com) immer grösserer Beliebtheit. Die aus platinkatalysierten Silicon-Elastomeren hergestellten Systeme ermöglichen jedem Anwender eine aseptische Verbindung verschiedener Transferzu- und ableitungen. Basis aller Einheiten ist die Reinraum-Biosil-TP-Meterware. So verfügt der Schlauch über alle Zulassungen und auch die Verbindungen entsprechen der FDA und USP Class. Der Vorteil dieser Systeme liegt in der Eliminierung von Totraumfallen.

Die nach Kriterien der Hygiene- und Steriltechnik konstruierten einstufigen, normalsaugenden Kreiselpumpen werden vorzugsweise in der Brauereiund Getränketechnologie, in milchverarbeitenden Betrieben, in der Lebensmittelverfahrenstechnik sowie in Prozessanlagen der Kosmetikindustrie eingesetzt. (Bild: Grundfos)

Membranventile Die neuen Membranventile von Schwer Fittings (www.schwer.com) eignen sich hervorragend für Anlagen in der Pharma-, Food- und Biotech-Industrie. Sterilanlagen, insbesondere in der Lebensmittelherstellung, wie z.B. für Frischkäse, produzieren häufig unterschiedliche Produkte an einem Tag. In den Sterilanlagen werden als Absperrorgan bevorzugte Membranventile eingesetzt. Diese haben vom Konzept her entscheidende Vorteile: a) keine Toträume; b) nur zwei medienberührte Teile und, zumindest theoretisch, nur eine Dichtungsstelle zwischen Membran und Ventilkörper. Die Membranventile von Schwer erlauben durch die besondere Gestaltung der Membranventilkörper hinsichtlich der Schnittstelle zum Bestätigungselement über eine Zentralmutter ein spielend leichtes Handhaben. An allen Ventilen wird die Dichtfläche generell mit CNC-gesteuerten Maschinen bearbeitet, damit geringste Toleranzen und eine homogene, qualitativ hochwertige Oberfläche garantiert wird und auch bei Membrantausch

die Dichtigkeit des Ventils gegeben ist. Dank der Zentralmutter wird die Flächenpressung an dem Ventil gleichmässig am ganzen Umgang in die Membran geleitet. Das runde Druckstück verteilt auch beim geschlossenen Ventil die Flächenpressung homogen auf den gesamten Dichtwulst und unterstützt somit optimal die Membran gegen den Mediumdruck.

Magnetrührer HMR HANAG (www.hanag-steriltechnik.ch) zu den bedeutenden schweizerischen Anbietern im Anlagen- und Behälterbau und erlangte dank seinen Stopfen- und Kappenbehandlungsanlagen international einen guten Ruf. Darüber hinaus ist das Unternehmen aber auch Spezialist für Ansatz-, Transport-, Lager- und Spezialbehälter für Sterilanwendungen, HMR-Magnetrührer, Ansatzlinien und Package Units sowie Sterilklappen und Bodenablassventile. Ein Beispiel ist der Magnetrührer HMR, der in verschiedenen Grössen und mit verschiedenen Rührflügeln lieferbar

ist. Eine CIP/SIP-gerechte Konstruktion ermöglicht den Einsatz in sterilem Umfeld. Dazu tragen auch die SiC-Lagerung und hochwertige rostfreie Werkstoffe bei.

Ventile für den Sterilbereich Mit der Programmerweiterung in unterschiedlichen Ventilvarianten bietet GEA Tuchenhagen (www.tuchenhagen.com) dem Anwender jetzt auch für grössere Volumenströme Ventile für den Sterilbereich. Die Vesta-Sterilventile – ein Konzept von Einsitz-Absperrventilen mit PTFE Faltenbalg – bieten in hochsensiblen Prozessen, insbesondere in der Pharmazie und Biotechnologie, verfahrenstechnische und wirtschaftliche Vorteile. Nun können komplexe Prozessanlagensysteme für unterschiedlichste Volumenströme geplant und realisiert werden, von DN 10 bis DN 65. Das erweiterte Ventilprogramm wird angeboten in handbetätigter Ausführung, mit Pneumatikantrieben NC/NO in Kunststoff und Edelstahl und in unterschiedlichen Gehäusevarianten.


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Widerstandsthermometer Das Widerstandsthermometer Typ TR22-A von Wika (www.manometer.ch; www.wika.ch) dient zur Temperaturmessung in der sterilen Verfahrenstechnik. Die Prozessanschlüsse erfüllen hinsichtlich Material und Gestaltung die hohen Anforderungen an eine hygienegerechte Messstelle. Bei erhöhten Hygieneanforderungen im umgebungsberührten Bereich steht ein CrNi-Stahl-Kopf in optimiertem Hygienic Design zur Auswahl. Durch die drehbare Verschraubung zum Anschlusskopf lässt sich dieser lösen und in die gewünschte Position ausrichten. Der Anschlusskopf ist zusammen mit dem Messeinsatz herausnehmbar. Das ermöglicht es, das Widerstandsthermometer mit der gesamten Messkette zu kalibrieren, d. h. ohne Abklemmen der elektrischen Anschlüsse. Zudem wird vermieden, den Prozess zu öffnen und damit ein Hygienerisiko minimiert. Der gefederte Messeinsatz stellt den Kontakt der Sensorspitze zum Schutzrohrboden sicher und gewährleistet so eine schnelle Ansprechzeit und hohe Genauigkeit. Der verschweisste Übergang vom Schutzrohr zum Flansch macht den Einsatz einer Dichtung als zusätzliches Material im produktberührten Bereich überflüssig.

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verfahrenstechnik/lebensmitteltechnik

GEHOBENE ANSPRÜCHE

Hygienic Design in der Lebensmittelund Pharmabranche Der Anspruch ist hoch: Mit grosser Selbstverständlichkeit fordern Verbraucher sichere Lebensmittel und einwandfreie Medikamente. Dass dafür komplexe Herstellerprozesse und ein erheblicher Aufwand an Dokumentation und Prüfung nötig sind, wissen die wenigsten. SABINE ALICKE

D

ie Herstellung von Lebensmitteln und Medikamenten ist in den meisten Fällen aus verfahrenstechnischer Sicht nicht besonders schwierig. Davon ausgenommen sind Wirkstoffe, die z.B. biotechnologisch hergestellt werden. Komplex wird es durch die hygienischen Anforderungen, das sogenannte Hygienic Design. Problematisch ist dabei, dass viele Beteiligte über Hygienic Design sprechen, es jedoch nicht immer eindeutig ist, wie dieses genau auszusehen hat. Die Vermeidung von Toträumen, Restentleerbarkeit, elektropolierte Oberflächen mit Rauigkeiten kleiner als 0,8 μm oder Edelstahl als Werkstoff sind beispielsweise typische Angaben. Die Umsetzung dieser Vorgaben hilft aber wenig, wenn das so ausgestattete Ventil an einer minimal durchhängenden Leitung installiert wurde. Genau an dieser Stelle können sich Flüssigkeitsreste ansammeln und die Basis für den gefürchteten Biofilm bilden. Neben jeder einzelnen Komponente entscheidet also auch die gesamte Produktionslinie. Auch die Werkstofffrage ist nicht immer so eindeutig. Edelstahl ist zwar nach wie vor der Werkstoff Nummer eins für Anlagen, Apparate und Ventile. Es gibt aber durchaus Anwendungen, in denen spezielle Kunststoffe die bessere Alternative bieten.

Welche Konstruktion ist die richtige? In der Lebensmittelindustrie bringt vor allem die EHEDG (European Hygienic Engineering & Design Group) Licht ins Dunkel, die zahlreiche konkrete Vorschläge liefert wie etwa zur reinigungsgerechten Konstruktion von Zellenradschleusen in Prozesslinien für Trockenfeststoffe oder für die hygienegerechte Konstruktion von Gleitringdichtungen oder bei der Auswahl eines lebensmittelgeeigneten Schmierstoffes. Die Expertengemeinschaft von Maschinen- und Komponenten-Herstellern, Fachleuten aus der Nahrungsmittelindustrie sowie von For-

Die Qualitätsanforderungen in der biopharmazeutischen Herstellung sind immens, hier ein Beispiel für die InProzess-Kontrolle in der biopharmazeutischen Herstellung bei Boehringer Ingelheim. (Bild: Boehringer Ingelheim)

schungsinstituten und Gesundheitsbehörden wurde 1989 in der Absicht gegründet, das Bewusstsein für Hygiene bei der Verarbeitung und Verpackung von Nahrungsmitteln zu stärken. Die EHEDG unterstützt zudem die europäische Gesetzgebung und deren Forderung nach hygienischer Handhabung, Verarbeitung und Verpackung von Nahrungsmitteln mithilfe von hygienegerechten Maschinen sowie in einem hygienischen Umfeld (EG Richtlinie 2006/42/EG für Maschinen, EN 1672-2 und EN ISO 14159 für Hygieneanforderungen). Auch die EHEDG und die U.S.-amerikanische 3-A Sanitary Standards Inc. Organisation arbeiten zusammen. So tauschen beide Organisationen ihre Entwürfe der Leitlinien und Standards vor der Veröffentlichung aus, um diese vorab gegenseitig zu bewerten und zu kommentieren. Die letzte Ausgabe der EHEDG Nomenklatur (Glossary, Juni 2012) wurde in Kooperation mit 3-A entwickelt.

Das Gesamtsystem im Blick Während die EHEDG quasi das konstruktive Detail betrachtet, trägt das Qualitätssicherungskonzept HACCP «Hazard Analysis and Critical Control Point» aus übergeordneter Sicht zur Sicherheit in den Lebensmittelbetrieben bei. Dieses Konzept überwacht den gesamten Herstellungsprozess eines Lebensmittels, insbesondere aber jene Abschnitte, in denen eventuelle Fehler zu einer Gefährdung der Konsumenten führen könnten. Ziel ist es, Gefahren zu identifizieren, daraus resultierende Risiken abzuschätzen und mit entsprechenden Massnahmen entgegenzusteuern. Ein Beispiel für solche Massnahmen ist etwa die Installation eines Inspektionssystems, das Fremdkörper wie Knochen oder Glassplitter aufspürt, oder eine spezielle Reinigungsmassnahme. Nicht mehr aufzuhalten ist der Trend zu Chargenrückverfolgungssystemen, die eine lückenlose Rückverfolgbarkeit der einzelnen


verfahrenstechnik/lebensmitteltechnik

Bei der Lebensmittelproduktion werden strenge Richtlinien eingehalten – so auch im Product Technology Centre (PTC) von Nestlé in Konolfingen. (Bild: Nestlè)

Lebensmittel bis zu den Rohstoffen erlauben. Die entsprechende Chargennummer findet sich auf jeder Verpackung, sodass im Falle eines Rückrufes schnell die Ware aus dem Verkehr gezogen werden kann. Diese und andere Massnahmen tragen dazu bei, dass die Qualität von Lebensmitteln in Europa sehr hoch ist. Skandale, wie jüngst die

falsche Deklaration von Pferdefleisch, haben in der Regel etwas mit krimineller Energie zu tun.

Mass aller Dinge Die Unterschiede zwischen Lebensmittelindustrie und der Pharmaindustrie in Bezug auf das Hygienic Design sind immer noch

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immens, jedoch werden sie in einigen Teilbereichen geringer. Das lässt sich, so die Fachverbände, z. B. bei Anforderungen an Hygienic Design an Materialien und Gegenstände oder bei der Maschinenrichtlinie beobachten. Beispielsweise ähneln sich mittlerweile die Reinigungsverfahren: CIP (Cleaning-in-place) und SIP (Sterilization-in-place) sind auch in der Lebensmittelindustrie kein Fremdwort. Molkereien etwa müssen in Bezug auf Hygiene ebenfalls sehr hohe Massstäbe setzen. Dennoch: In der Pharmabranche werden noch einmal deutlich höhere Standards angelegt. Besonders hoch sind die Anforderungen bei der Herstellung von hochpotenten Wirkstoffen. Hierbei müssen Personenund Produktsicherheit in Einklang gebracht werden. Dabei ist die Situation häufig komplex, konstruktiv und alles andere als einfach. Geringe Arbeitsplatzbelastungen werden technisch mit geschlossenen Prozessführungen erreicht. Um Kreuzkontaminationen und mikrobiologische Beeinträchtigungen zu verhindern, kommen Isolatoren und Barrieresysteme zum Einsatz. Generell gel-

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ten ganz andere gesetzliche Vorgaben und Richtlinien, die nicht immer ganz einfach zu durchschauen sind. Zu den wichtigsten zählen sicher der EU-GMP-Leitfaden und die Vorgaben der FDA (Food and Drug Administration). GMP (Good Manufacturing Practice) wird mit dem Begriff «Gute Herstellungspraxis von Arzneimitteln» übersetzt. GMP gibt konkrete Anweisungen für die Produktionsabläufe sowie deren Kontrolle und ist in einem Qualitätssicherungssystem eingebunden. Dabei spielt die Möglichkeit einer sicheren Reinigung und Sterilisation (Stichwort CIP und SIP), die eine tot- und spaltraumfreie Konstruktion der eingesetzten Komponenten voraussetzt, ebenso eine Rolle wie der der Nachweis über Verwendung und Herkunft der Werkstoffe (3.1-B-Zeugnis, FDA-Konformität). Werden Medikamente für die USA produziert, müssen sie die Vorgaben der FDA erfüllen. Die Anforderungen der jeweiligen Länder können durchaus unterschiedlich sein, auch

für den Export nach Asien gelten andere Vorgaben. Inspektoren überprüfen die Herstellung und sprechen dann die Herstellerlaubnis für die jeweiligen Medikamente aus. Üblicherweise findet ein enger Austausch zwischen herstellendem Unternehmen und Inspektoren statt. Dennoch ist der Aufwand für die Validierung und Dokumentation des Herstellungsverfahrens immens. Daher ist durchaus nachvollziehbar, dass an einem einmal zugelassenen Herstellverfahren ungern etwas verändert wird. Erst wenn es um die Einführung neuer Produktionslinien geht, haben neue Technologien und Verfahren wieder eine Chance. Erleichterung soll der risikobasierte Ansatz (Stichwort PAT) bei der Validierung von Pharmaanlagen geben. So liessen sich mit PAT-Lösungen die bisher nach dem Produktionsprozess folgenden Qualitätskontrollen in den Herstellprozess verlagern. Kosten für die Qualitätsüberprüfung liessen sich senken und Chargen schneller freigeben. Gleichzeitig liesse sich mit der Messung von

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Qualitätsparametern der Herstellungsprozess besser verstehen. Bis sich dieses jedoch in neuen Prozessen durchsetzt und letztendlich zur parametrischen Freigabe von Produkten führt, werden sicher noch einige Jahre vergehen. Dennoch gibt es auch aus verfahrenstechnischer Sicht immer wieder Innovationen in der Pharmabranche. Ein Beispiel sind die sogenannten Single-Use-Systeme, die sich in der Biotechnologie etabliert haben. Diese Einwegsysteme aus hochreinem Kunststoff sind bereits vorvalidiert und einsatzbereit.

Fazit: Wer sich mit Hygienic Design beschäftigt, muss nicht nur konstruktionsseitig auf dem neuesten Stand sein. Die Beschäftigung mit den internationalen Regelwerken gehört ebenso dazu. Dies gilt im Übrigen für ■ beide Branchen.

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ENERGIEFORUM FRANZ GYSI AG

Messung der Reinstdampf-Qualität gemäss SN EN 285+A2 In der Lebensmittel-, Pharma- und Medizinalindustrie sind die Anwender auf eine hohe Wasser- und Dampfqualität angewiesen. Mit einem Reinstdampferzeuger kann man eine Dampfqualität erreichen, die der Reinstdampf-Qualität gemäss SN EN 285 im Kondensat entspricht. Eine effiziente Qualitätsprüfung von Reinstdampf erfordert ein entsprechend hohes Mass an Aufmerksamkeit an die Überprüfung. ANNETTE VON KIECKEBUSCH-GÜCK

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as sichere Absperren und Regeln von Gasen, Flüssigkeiten und Feststoffen in industriellen Prozessen erfordert hochwertige Armaturen und Dichtungen. Die Franz Gysi AG in Suhr, die rund 40 Mitarbeiter beschäftigt, handelt mit Armaturen und Dichtungen für die Energie- und Verfahrenstechnik und betreibt eine eigene Dichtungsfertigung. Dieses Sortiment wird durch ein umfassendes Dienstleistungsangebot wie etwa Kundenberatung, Energieverlustanalysen, Inbetriebnahme von Antriebskomponenten vor Ort, sichere Automatisierung von Armaturen und zertifizierte Schulungen ergänzt. Am 17. April wurde ein Energieforum zum Thema «Messung der Reinstdampf-Qualität gemäss SN EN 285 unter realen Bedingungen» im betriebsinternen Schulungszentrum durchgeführt. Die Präsentation richtete sich an Anwender, die Reinstdampfanwendungen betreiben, welche die Qualität nach EN 285 erfüllen müssen. Im technischen Labor wurde eine einfache und effiziente Qualitätsprüfung von Reinstdampf für die Lebensmittel-, Pharma- und Medizinalindustrie vorgestellt.

SN EN 285 Vorgaben zur Messung von Reinstdampf bei Verwendung in Sterilisatoren Referent Martin Henke, Bereichsleiter Energietechnik (Abb. 1), stellte die Frage: «Was und wie wird gemessen?» In der Technik

Abb. 1: Theoretische Einführung zur Reinstdampf-Messung mit Schulungsleiter Martin Henke im technischen Schulungscenter für Energie- und Verfahrenstechnik sowie Montagetechnik. (Bilder: Annette von Kieckebusch-Gück)

und Industrie unterscheidet man drei verschiedene Dampfqualitäten: Heizdampf, in der Industrie als sogenannter Industriedampf oder auch Schwarzdampf bekannt, Reindampf für pharmazeutische Produkte ausserhalb des Sterilbereichs und Reinstdampf, der direkt mit Sterilprodukten in Berührung kommt. Die SN EN 285 regelt den Einsatz von Sterilisatoren – Dampf-Sterilisatoren und GrossSterilisatoren. Werden Sterilisatoren mit Dampf versorgt, so gibt die Norm klare Grenzwerte vor für: ■ die nichtkondensierbaren Gase (max. 3,5 %), um sicherzustellen, dass bei entsprechendem Dampfdruck auch die ge-

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mäss Dampftabelle dazugehörige Temperatur erreicht wird; ■ den Trockenheitswert, der nicht kleiner als 0,95 für Beladungen mit Metall und nicht kleiner als 0,90 bei sonstigen Beladungen sein darf, damit nicht zusätzlich Feuchtigkeit in das zu sterilisierende Gut eingetragen wird; ■ die Überhitzung bei atmosphärischem Druck, die nicht mehr als 25°C betragen darf, damit sichergestellt werden kann, dass eine ausreichende Sterilisation stattgefunden hat. Eine zu hohe Überhitzung verhindert die Bildung von Kondensat auf der Zellmembrane, welches die Zerstörung der Zelle verursacht.

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verfahrenstechnik/lebensmitteltechnik

Funktionsprinzip der Messung Reinstdampf wird von der Dampfleitung entnommen und gleichzeitig wird der Druck gemessen. Danach wird der Dampf auf Umgebungsdruck entspannt. Mit einem Thermometer wird nun die Temperatur gemessen. Liegt diese zwischen 101 °C bis 125 °C, so kann angenommen werden, dass der Trockenheitswert und die Überhitzung in Ordnung sind. Wird eine Temperatur gemessen, welche höher als 125 °C ist, so wird der von der Norm vorgeschriebene Grenzwert für die Überhitzung überschritten. Liegt der Wert bei 100 °C, so kann angenommen werden, dass der Siedepunkt erreicht wurde. Es

Abb. 2: Die Teilnehmer lauschen interessiert den Ausführungen von Martin Henke zum Reinstdampf-Messgerät QM-3 im technischen Labor.

Abb. 3: A. Müller, Bereichsleiter Schulungswesen, demonstriert die Funktionsweise der verschiedenen Kondensatableiter.

kann jedoch nicht mit letzter Sicherheit angenommen werden, dass 100 % des Wassers auch verdampft ist, respektive ob die Trockenheit im Bereich der Normvorgaben von 90 % bzw. 95 % liegt. Damit dies nun mit letzter Sicherheit bestimmt werden kann, muss bei einer manuellen Messung des Energieinhalts (Enthalpie) vor und nach Einbringung von Reinstdampf in einen Wasserbehälter berechnet und ins Verhältnis zur Energie von Sattdampf gestellt werden. Durch Kondensation eines definierten Volumens Dampf bleibt ein Restvolumen an nicht kondensierbaren Gasen zurück. Dieses Volumen wird gemessen und ins Verhältnis zum Dampfvolumen gesetzt. Dadurch kann eine Aussage zur Volumenkonzentration der nicht kondensierbaren Gase gemacht werden. In der Praxis sind hauptsächlich die manuellen Methoden verbreitet. Diese haben jedoch klare Nachteile, da sie hohe Anforderungen an die Sicherheit für das Messpersonal und deren Erfahrung stellen. Zudem sind sie zeitaufwändig, sie sind somit nur

sehr punktuell und lassen keine Trendanalysen zur Qualität zu. Die automatischen Messgeräte werden in der Praxis nur sehr selten eingesetzt. Der QM-3 von Armstrong ist ein solches automatisches Dampfquali-

tätsmessgerät: es misst und berechnet die Volumenkonzentration der nicht kondensierbaren Gase; ■ bestimmt und kommuniziert die Trockenheit des Dampfes (x-Wert); ■ bestimmt die Höhe der vorhandenen Überhitzung. Das System ist leicht zu transportieren (15 kg). Es kann einfach mit vorbereiteten CLAMP-Verbindungen an das Dampfnetz angeschlossen werden. Um die gemessenen Daten aufzeichnen oder sichern zu können, besitzt der QM-3 eine Schnittstelle RS-485, an welche ein entsprechender Schreiber oder ein übergeordnetes Leitsystem angeschlossen werden kann. ■

Demonstrationen im Ausbildungslabor zum Thema Energietechnik Im betriebseigenen Labor, welches eine eigene Kesselanlage beinhaltet, werden für Schulungszwecke die Dampf- und Kondensat-Prozesse analysiert und aufgezeigt (Abb. 2).

Mit den angebotenen Schulungsmodulen und Vor-Ort-Analysen hilft die Franz Gysi AG – auch in Zusammenarbeit mit Energieberatungsinstitutionen – energiebewussten Unternehmen, weniger CO2-Emissionen zu generieren und somit auch die Betriebskosten zu senken.

Schulungen Die Franz Gysi AG bietet Anwenderkurse für Schulungsthemen aus den Bereichen Energietechnik, Verfahrenstechnik, Dichtungsund Montagetechnik an. Die Kursteilnehmer werden in die fachspezifische Theorie eingeführt und erhalten eine praxistaugliche Basis und ein tieferes Verständnis für die Materie. Das vermittelte Wissen soll Unterstützung für einen sicheren, wirtschaftlichen Betrieb und einen ordnungsgerechten Unterhalt bieten. Die betriebseigene Montageschulung für Flansch-Montagen im Geltungsbereich der Europäischen Druckgeräterichtlinie bereitet die Kursteilnehmer für die Zertifizierung nach prEN 1591-4 spezifisch vor. Nachdem ein Kursteilnehmer seinen Kurs im Dichtungs- und Montagecenter absolviert hat, kann er sich an der Hochschule Rapperswil (HSR) zur Zertifizierungsprüfung anmel■ den.

WEITERE INFORMATIONEN Franz Gysi AG CH-5034 Suhr Tel. 062 855 00 00 zentrale@fgysi.ch; www.fgysi.ch


EVENT FACHVERANSTALTUNG MITTWOCH, 6. NOVEMBER 2013 Veranstaltungsort: Büchi Labortechnik AG, Meierseggstr. 40, 9230 Flawil Programm

Themen

Referent

13:30

Welcome at Büchi and Company introduction

Gerhard Schönenberger, Büchi

Willkommen bei Büchi und Unternehmensvorstellung 14:00

Pioneering possibilities thanks to new technologies

Gerhard Schönenberger, Büchi

Bahnbrechende Möglichkeiten dank neuer Technologien 14:30

Firmenführung

16:00

«Cell encapsulation for the treatment of diabetes and liver failure» Prof. Leo Bühler, Head of the Unit of (Vortrag in Englisch) Surgical Research, University Hospital Geneva

16:40

Panel discussion Podiumsdiskussion

17:00

Ralf Mayer, Chemie plus

Meet and greet Apero

Die Teilnehmerzahl ist beschränkt, deshalb bitte um frühzeitige Anmeldung. Weitere Informationen und Anmeldmöglichkeiten finden Sie unter www.chemieplus.ch. Kontaktadresse für weitere Informationen: AZ Fachverlage AG, Thomas Kolbeck, 5001 Aarau, Tel. +41 58 200 56 31, thomas.kolbeck@azmedien.ch Referenten

Prof. Leo Bühler, Head of the Unit of Surgical Research, University Hospital Geneva

Gerhard Schönenberger, Büchi

Ralf Mayer, Chemie plus


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verfahrenstechnik/lebensmitteltechnik

M E S S E R S C H WE I Z A G

Reinstgase für Labor und Analytik Viele Technologien benötigen heute Reinstgase für einen sicheren und effizienten Betrieb. Besondere Eigenschaften werden dabei gerade über die Auswahl der eingesetzten Gase erzielt. ANNETTE VON KIECKEBUSCH-GÜCK

H

öchste Ansprüche an die Gase wer- len, Acetylen …) und den anorganischen spektionen einer strengen Kontrolle. Die den beispielsweise auch gestellt, Gasen (zum Beispiel Ammoniak, Chlor, Herstellung von Spezialgasen besteht aus wenn sie zum Betrieb von hochempfindli- Schwefeldioxid, Kältemittel …). verschiedenen Schritten, von der Flaschenchen Analysegeräten in der Umvorbehandlung über Fülltechnik weltanalytik, der Sicherheitstechbis zur Analytik. Nur durch funnik oder der Qualitätssicherung diertes Know-how in allen Eineingesetzt werden. Dabei arbeizelbereichen und die sichere Beten die meisten heute eingesetzherrschung der gesamten Proten Analysegeräte vergleichend, zesskette ist eine gleichbleibend d. h. wie eine Balkenwaage, wie hohe Qualität möglich. Bei der man sie früher häufig noch auf Abfüllung von hochreinen Gasen Wochenmärkten gesehen hat. So sind im Vergleich zu technischen wie diese präzise Gewichtssteine Qualitäten besondere Vorkehrunzur Wägung benötigen, so wergen zu beachten. Dies beginnt den in der Gasanalytik hochgemit einer sorgfältigen Behälternaue Gasgemische mit definiervorbehandlung. Nur in Flaschen ten Zusammensetzungen eingemit einwandfreien inneren Obersetzt, um die Geräte zu kalibrieflächen können die strengen Speren. Dabei kommt es auch bei zifikationen für die Reinstgase niedrigsten Konzentrationen auf eingehalten werden. Spezialgase höchste Genauigkeit an. erfordern aber auch bei ihrer AnErst durch ihre Anwendung werwendung besonderes Know-how. den Gase auch nutzbar. Helium Um beispielsweise sicherzustelwird beispielsweise gasförmig für len, dass die gewünschte Qualität Ballonfüllungen oder tiefkalt veraus dem Vorratsbehälter auch bis flüssigt zum Kühlen von Suprazur Anwendung gelangt, sind beleitern in Kernspin-Tomographen sondere Vorkehrungen bei den eingesetzt. Die Ausgangsleistung Installationen notwendig. Nicht eines Excimer- oder CO2-Lasers jede im technischen Bereich behängt nicht zuletzt von der Quawährte Armatur lässt sich auch lität der eingesetzten Betriebsgafür Spezialgase einsetzen. se ab. Messer liefert bei hohen Die Anforderungen an die GasQualitätsstandards eine Produktqualität sind durch die jeweiligen palette, die so vielfältig ist wie Anwendungen bestimmt. Da diedie Anwendungen von Spezialgase extrem vielfältig sind, bietet Füllstand für technische Gase bei Messer Schweiz in Lenzburg. Nur in sen. Die Palette der Lösungen Messer die meisten Reinstgase in Flaschen mit einwandfreien inneren Oberflächen und durch eine korrosionsreicht dabei vom Gasgemisch in mehreren abgestuften Qualitäten freie glatte Oberfläche der Leitungen können die strengen Spezifikationen für Reinstgase eingehalten werden. der Druckdose bis zum Reinstgas an. Die Qualität ist dabei durch im Trailer, vom technischen Gas Art und maximalen Gehalt der bis zur 6.0-Qualität. Fremdanteile bestimmt. Welche Messer ist ein führendes Industriegase-UnFremdanteile im jeweiligen Reinstgas entternehmen und in 34 Ländern mit mehr als Herstellung und Abfüllung von Reinstgasen halten sind, hängt wesentlich vom Herstell60 operativen Gesellschaften aktiv. Das Pro- Reinstmedien in ihren verschiedenen Quali- und Reinigungsprozess des Gases ab. Für duktspektrum reicht von den «Luftgasen» täten sind wichtige Bestandteile des Produk- den Anwender ist aber die Spezifikation der (Stickstoff, Sauerstoff und Argon), Kohlen- tionsprozesses in der Chemie-, Pharma-, jeweils in seinem Prozess störenden Bedioxid, Kohlenmonoxid, Wasserstoff, den Kosmetik-, Lebensmittel-, Solar-, Diagnose- standteile viel bedeutender. Die Auswahl Edelgasen (Helium, Neon, Krypton und Xe- und Medizintechnik-Industrie. Die Versor- der spezifizierten Fremdanteile richtet sich non) bis zu den wichtigsten organischen gungs- und Verteilsysteme für Reinstwasser daher nach den in den typischen AnwenGasen (zum Beispiel Methan, Ethan, Ethy- und -gase unterliegen bei behördlichen In- dungen der Gase störenden Fremdanteile,


verfahrenstechnik/lebensmitteltechnik

meist sind dies z. B. Feuchtigkeit, Luftbestandteile (Sauerstoff und/oder Stickstoff), Kohlenwasserstoffe oder Kohlenmonoxid und Kohlendioxid. Der Gehalt der Fremdanteile kann in verschiedenen Einheiten angegeben werden, je nachdem, ob er sich auf die Stoffmenge, das Volumen oder die Masse bezieht. Dabei bedeuten z.B. ppm; vpm; Gew. ppm: 1 Millionstel-Teil (Mol/Mol; m3/m3; kg/kg). ppb; vpb; Gew. ppb: 1 Millardstel-Teil (Mol/Mol; m3/m3; kg/kg). Zur Benennung der Produktqualität eines Gases hat sich eine Kurzform für die Reinheitsklasse durchgesetzt («Punktnotation»), die die Anzahl der «Neunen», in der in Prozent angegebenen Gase-Reinheit und die erste von «Neun» verschiedene Dezimalstelle angibt. So bedeuten z.B.: ■ Helium 6.0: Reinheit >99,9999 %, Summe der spezifizierten Fremdanteile <1 ppm ■ Stickstoff 5.5: Reinheit>99,9995 %, Summe der spezifizierten Fremdanteile <5 ppm ■ Argon 4.8: Reinheit>99,998 %, Summe der spezifizierten Fremdanteile <20 ppm. Die Spezifikationen der Reinstgase sind auf den jeweiligen Datenblättern übersichtlich zusammengestellt. Bei der Abfüllung von hochreinen Gasen sind im Vergleich zu technischen Qualitäten besondere Vorkehrungen zu beachten. Dies beginnt mit einer sorgfältigen Behältervorbehandlung. Nur in Flaschen mit einwandfreien inneren Oberflächen können die strengen Spezifikationen für die Reinstgase eingehalten werden.

Stahlflaschen werden hierzu in der Regel vor der Erstbefüllung bzw. nach einer Wiederholungsprüfung innen gestrahlt. Dieser Prozess erzeugt eine korrosionsfreie glatte Oberfläche. Vor dem Einsatz werden die Behälter konditioniert. Dazu werden sie in einem speziellen Ofen auf ca. 80 °C aufgeheizt und mit reinem Stickstoff mehrfach gespült. Dadurch werden die auf der inneren Oberfläche verbliebenen Verunreinigungen, insbesondere Feuchtigkeit, entfernt. Vor der Befüllung können die Flaschen direkt am Abfüllstand mit einer Vakuumpumpe evakuiert werden. Ein strenges Qualitätsmanagement überwacht alle Herstellungsschritte und kontrolliert die Einhaltung der Spezifikationen. Die Massnahmen reichen je nach Füllprozess und Qualitätsanforderungen von der Chargenanalyse bis zur Einzelflaschenanalyse. Nur so kann die kontinuierliche Einhaltung aller Anforderungen gewährleistet werden.

Lieferformen Je nach Gasart, Qualitätsanforderungen und Mengenbedarf stehen unterschiedliche Behälter für Reinstgase zur Verfügung. Diese reichen von der 1-l-Druckdose bis zum Flaschenbündel. Die standardmässig verfügbaren Lieferformen sind auf den jeweiligen Datenblättern aufgeführt. Zur Information ist der jeweilige Gasinhalt in m³ (bei 15°C und 1 bar) bzw. kg angegeben. In der folgenden Tabelle sind einige Richtwerte für Abmessungen und Gasinhalte einiger typischen Behälter zusammengestellt. Die angegebene Kurzform für die Bezeichnung der Lieferform beschreibt die Behälter nach:

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Art (F: Flasche, B 12: Bündel mit 12 Flaschen) ■ geometrischem Volumen (in Liter) ■ Material (ohne Angabe: Stahl, Alu: Aluminium) ■ Fülldruck (z. B. 200 bar) ■

Darüber hinaus gibt es – abhängig von der Gasart – zahlreiche Sonderbehälter, z. B. Flaschen mit Füllmasse (für Acetylen) oder Fässer für organische und anorganische Gase.

Kennzeichnung Die Kennzeichnung der Behälter erfolgt durch die Kombination von Flaschenprägung, Gefahrgut, bzw. Gefahrstoffaufklebern («Produktaufkleber») und der gefahr- bzw. gasartspezifischen Farbe der Flaschenschulter. Wichtigste Kennzeichnung und massgeblich für Transport und Anwendung ist der Gefahrstoff-/Gefahrgutaufkleber, der die verbindlichen Angaben über den Inhalt des Behälters enthält. Der Aufkleber enthält neben der genauen Bezeichnung des Gases auch sicherheitsrelevante Angaben zu Transport und Hinweise zum sicheren Umgang mit dem Gas (R- und S-Sätze). Die Farbgebung der Schulter der Druckgasflaschen erfolgt gemäss der Norm EN 1089-3. Darin ist die Farbe der Flaschenschulter festgelegt. Im Allgemeinen richtet sie sich nach der primären Gefährdung. Auf den Datenblättern der einzelnen Gase ist die Kennzeichnung des Behälters für die jeweilige Gasart angegeben.

Flaschenanschlüsse und Armaturen Der Ventilanschluss richtet sich nach der jeweils gültigen nationalen Norm. Beispiele sind:

Competence in Process and Laboratory Technology

24. bis 27. September 2013 | Messe Basel | www.ilmac.ch

Fokussiert auf Ihren Erfolg: Die ILMAC präsentiert wie keine andere Messe alle industriellen Anwendungen innerhalb der Prozess- und Labortechnologie. Jetzt vormerken!

Veranstalter: MCH Messe Schweiz (Basel) AG | Ilmac | CH-4005 Basel | info@ilmac.ch

Presented by:


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verfahrenstechnik/lebensmitteltechnik

Spezialgaseabfüllung bei Messer Schweiz in Lenzburg.

Für einige Gase ist die Farbgebung der Schulter explizit festgelegt. (Bilder: Messer AG)

die deutsche DIN 477 die französische AFNOR ■ British Standard BS341 ■ die niederländische Norm NEN 3268.

mearmatur, im einfachsten Fall z.B. einen Flaschendruckminderer. Kontaminationsquellen für Reinstanwendungen sind durch eine konsequente richtige Auslegung der Anlage und sorgfältige Installationen weitgehend vermeidbar, wenn die Innenseite der Leitungen und Reinstgasbauteile eine Elektropolitur aufweisen, die Dichtwerkstoffe je nach chemischen Anforderungen gewählt werden und das gesamte Entnahme-Versorgungssystem gut spülbar ist, mit Vermeidung von Toträumen. In Zukunft wird durch moderne Steuerungssyste-

■ ■

Hierin sind jeweils für die verschiedenen Gasarten die Ventilanschlüsse festgelegt. Die Anschlüsse von 300 bar-Flaschen sind EU-weit in der ISO 5145:2004 festgelegt. Der zutreffende Anschluss ist auf dem Produktdatenblatt angegeben. Für die sichere Entnahme des Gases benötigt der Kunde eine entsprechende Entnah-

me auch der Automatisierungsgrad bei der Verwendung von Reinstgas-Versorgungssys■ temen zunehmen.

WEITERE INFORMATIONEN Messer Schweiz AG CH-5600 Lenzburg Telefon 062 886 41 41 www.messer.ch

tze frei! ä l P e g i h wen nur noc


Spraying Systems offers a comprehensive tank cleaning product line. (Picture: Spraying Systems)

GUIDELINES FOR CHOOSING THE RIGHT EQUIPMENT

Effectively Clean Tanks and Reactors Tanks, reactors and other vessels can be cleaned in many ways. However, use of automated clean-in-place systems has increased rapidly. That’s because automated devices clean more thoroughly than other methods, dramatically reducing or eliminating risk of cross-contamination caused by product or cleaning-chemical residue. A NTH O N Y WOO D * , S P R AYING S Y S TE M S

A

utomated cleaning provides other benefits as well: ■ faster return to service of vessels – downtime can be reduced by as much as 90%; ■ decreased water and chemical use; ■ lowered wastewater disposal costs; ■ improved safety because workers no longer have to enter tanks; and ■ better staff productivity because people can be deployed to other tasks. The decision to automate is easy — a plant usually can recoup the cost of an automated system in the first few months of operation through reduced chemical and water costs

and increased production. However, determining the best cleaning equipment can be hard. If vessels are large, have obstructions such as mixing paddles, and contain sticky, flammable or toxic residues, selection can get challenging. So, this article offers some guidelines to help you choose the most appropriate equipment for your operation.

The starting point Before you begin evaluating cleaning equipment, you must understand your cleaning requirements. Residue. First, assess the residue to determine what’s required to remove it. Is the sub-

stance sticky or easily cleaned? Can a cleaning liquid dissolve it? If not, what level of impact is needed to break it up and wash it away? (If you’re not sure how to remove the residue, a cleaning equipment vendor can use computational fluid dynamics modeling to determine the low rate, operating pressure, coverage and the position of the spray head for complete cleaning of the vessel and any permanently installed equipment.) Cleaning agents. Once you understand the residue’s characteristics, you can sort out which cleaning agents to use. Chemical additives typically are employed to remove


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contaminants, improve tank wetability and reduce foam. Heat can boost the cleaning action of many water-based detergent chemicals. Vessel size. Interior surface area and distance between the walls substantially affect selection. Evaluate the spray distance, usually measured in terms of the vessel diameter, but also consider vessel length and height. For example, for a 20-ft.-dia., 40-ft.-long vessel, use two vessel cleaners that each can handle up to 20 ft. or a single vessel cleaner that can handle up to 40 ft. You many need multiple nozzles if the spray can’t reach a part of the vessel due to internal obstructions such as an agitator). Impact. The level of impact needed to thoroughly clean vessels depends on the residue, cleaning chemicals and water temperature. Hard-to-clean residues require greater impact. he theoretical spray impact, I, equals K Q P½ where K is a constant, Q is low rate and P is liquid pressure. If you’re not certain how much impact is needed, a cleaning equipment vendor should be able to provide guidance and im-

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pact data. Some manufacturers will conduct tests in their spray labs with your specific residue to optimize cleaning performance. Another option is a short-term lease on a pumping system and vessel cleaner, so you can evaluate theequipment in your production environment. Some vendors also offer no-obligation equipment trials. Safety. Is the residue, cleaning solvent or environment toxic or lammable? The answer will signicantly influence the type of equipment you choose. Once you understand your cleaning requirements, the next step is to evaluate the cleaning equipment. So, let’s look at what’s available and the pros and cons of each option.

The type of power The first decision is whether to use a machine powered by fluid or a motor. ■ Fluid-driven cleaning machines use fluid to spin a turbine that powers a gear set the nozzle assembly rotates as the hub revolves around its central axis. The higher the liquid pressure and flow, the faster the rotation.

Motor-driven cleaning machines rely on an external electric or air motor to drive the nozzle assembly, the nozzles revolve around the central axis of the nozzle assembly. Both machines operate at high pressures, provide 360° cleaning coverage and suit large vessels (up to 100 ft. dia.). They often offer comparable cleaning performance. However, there are several operational diferences. Clogging. A fluid-driven machine is more prone to clogging. As fluid passes through the device, debris can accumulate in the internal flow passages or get caught in the gears. When this happens, the machine stops working because the gears no longer can rotate. Verifying operation is crucial but can be challenging – it’s diicult to visually observe the inside of a large vessel. A motor-driven machine will continue to operate even with debris in the nozzles. The external motor ensures continued rotation and cleaning. Plus, you easily can hear the sound from the motor and verify operation without having to inspect the vessel. If ■

Verdampfen und Verkapseln Zukunftsweisende Verfahren im Labor Ob beim Verdampfen von Lösungsmitteln oder beim Verkapseln von Enzymen, Arzneimitteln oder Aroma- und Duftstoffen, BÜCHI bietet Ihnen Lösungen, die speziell auf Sie zugeschnitten sind. Sie bestechen durch eine einfache Handhabung, einem sehr hohen Sicherheitsstandard, geräuscharmen Betrieb und der Möglichkeit der sterilen Arbeitsweise bei der Verkapselung.

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Optimize cleaning Six steps may provide significant benefits: 1. Reduce use of heated water. Hot water is costly but frequently is viewed as a necessary evil to remove some residues. However, increasing impact often can often get the job done and cut or eliminate the need for hot water. 2. Minimize „striping“. Vessel cleaners provide 360° coverage. However, the solid stream sprays don’t overlap as they rotate, so there’s a small distance between the sprays and thus a so-called striping effect. The greater the distance the nozzles are from the vessel walls, the greater the distance between the sprays. The best way to minimize striping is to use a four-nozzle hub rather than the standard twonozzle hub. This will cut striping in half. 3. Change spray head position. Use an adjustable ball fitting to clean vessels in sections. Clean the top half of the vessel, then lower the device and clean the bottom half of the vessel or change the angle to clean difficult locations. 4. Decrease the number of cleaning cycles. Simple adjustments to pressure and flow may enable a reduction in the number of cycles needed for thorough cleaning. To increase impact and cleaning efficiency it’s far more effective to increase flow than pressure. Doubling flow rate boosts impact as much as 100 %; doubling pressure only provides 40 % more impact. 5. Recirculate. Do you spray and drain? Check into recycling your cleaning solution if you aren’t using hazardous materials and your water is debris free. 6.Activate cleaning with the flip of a switch. Hard piping your vessel cleaner in place can save time and reduce labor costs. Consider permanently installing the device if the material or its temperature won’t damage the cleaning equipment.

you’re using less than pristine water and it’s difficult to see inside your vessel, a motor-driven machine is a better choice. Cleaning cycle time. If short cleaning cycles are a priority, consider a motor-driven unit. Using an electric motor, cycle times remain constant regardless of operating pressure and low rate. With an air motor, you can increase air pressure to make the nozzle hub rotate more quickly. Fluid-driven machines can achieve comparable cycle times to motor-driven machines by raising pressure. However, operating at higher pressures increases wear of internal parts and results in more frequent maintenance. Sparking or explosion risks. Explosion-proof electric motors are available or you can use an air motor. Or you may be able to change cleaning solvents to eliminate the explosion hazard without negatively impacting cleaning. Other options include increasing humidity in the vessel to minimize the risk of static electricity, prevent complete drying of the residue and ease residue removal.

Other considerations Fluid-driven machines generally cost less than motor-driven ones, although the cost depends upon the size of the machine. However, fluid-driven machines have many internal parts and disassembly, replacement and reassembly of worn parts can be time-consuming. In some cases, maintenance requires a special tool kit. Factory refurbishing usually is recommended based on hours of use. Motordriven machines require minimal maintenance and are serviced easily by the user. The motors are positioned outside the tank, ensuring long life and minimal exposure to harmful solvents.

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Which is a better choice? Fluid-driven machines usually cost less. Motor-driven machines are less expensive to operate and maintain. The specifics of your operation such as water quality and hours of use will determine which is more cost-effective. If you’ve determined that a motor-driven cleaner is your best choice, you must select between two types: 1.Machines with nozzles in a fixed position. these can be permanently installed or moved from vessel to vessel but the cleaning head is in a fixed position on the unit. Maximum operating pressure is 5000 psi. Various types of motors are available and users specify extension length, flange size and a two- or four-nozzle hub. 2. Machines with retractable nozzles. These permanently installed units ofer a higher level of automation. A pneumatic mechanism inserts and retracts the extension and the cleaning head. A control panel allows setting multiple stopping points

verfahrenstechnik/lebensmitteltechnik

between full insertion and full retraction to position the nozzles where more impact is required or to clean around obstructions. The control panel can be located away from the vessel for convenience or safety. Maximum operating pressure is 4,000 psi. The properties of the residue or the cleaning agents and your desired level of automation will determine which option is best for your operation.

Performance validation Once you’ve selected and installed a new cleaning machine, how do you know if it’s doing its job? Visual inspection is one option. Monitor the machine to make sure it’s working and inspect the inside of the vessel when the cleaning cycle is complete. Swab or riboflavin tests are common ways to verify cleanliness. Of course, the viability of these approaches depends on the size and location of your vessel.

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Another option is using an acoustic monitoring device. A sensor mounted to the exterior of the tank „listens“ to the performance of the cleaning equipment and identiies variations from a pre-determined baseline. It instantly can detect rotation failure and changes in rotation speed or spray pressure and can notify operators via audible or visual alarms. The monitoring device also transmits performance documentation for quality control and record keeping. It obviates visu■ al monitoring and post-cleaning tests.

*THE AUTHOR Antony Wood is a tank cleaning specialist at Spraying Systems Co., Wheaton, Ill. (USA) FURTHER INFORMATION SSCO-Spraying Systems AG CH-8808 Pfäffikon SZ phone 055 410 10 60 info@ssco.ch; www.ssco.ch


Touch me! S I C H E R H E I T I N D E R L E B E N S M I T TE L I N D U S TR I E

«Hygienic Design» – Lunch & Learn-Veranstaltung an der ILMAC

Mit dem neuen Multi-TouchRegler Pilot ONE® erledigen Sie Ihre Temperieraufgaben einfacher und schneller als jemals zuvor. Jetzt serienmäßig bei allen Temperiersystemen, Umwälzkühlern und Thermostaten – ohne Aufpreis!

Die ILMAC, Fachmesse für Prozess- und Labortechnologie (www.ilmac.ch), widmet dem wichtigen Thema «Hygienic Design» am Dienstag, 25. September 2013, eine Weiterbildungsveranstaltung unter dem Motto «Lunch & Learn».

D

ie Konsumenten haben hohe Erwartungen an die Qualität und Sicherheit bei Lebensmitteln und Getränken sowie an deren Haltbarkeit. Die Produzenten müssen diese Anforderungen erfüllen, jedoch auch ihre Kosten optimieren. Zahlen der Lebensmittelkontrolle sprechen Bände: In den letzten Jahren haben sich über 50 % der Beanstandungen auf die Betriebshygiene bezogen. Nur ein umfassendes Hygienekonzept bei der Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln kann all diesen Forderungen gerecht werden. Darin spielt «Hygienic Design» eine entscheidende Rolle. Um die Bedeutung dieses Themas zu unterstreichen, widmet die ILMAC in Basel dem «Hygienic Design» am 25. September 2013 eine «Lunch & Learn»-Weiterbildungsveranstaltung.

Prinzipien, Reinigung, Umsetzung in der Praxis «Hygienic Design» umfasst Gestaltungsprinzipien zur Vermeidung konstruktiver Schwachstellen, welche hygienebedingte Gefährdungen begünstigen. Einwandfrei zu reinigende Bauteile, die richtigen Werkstoffe sowie totraumfreie Installation von Armatu-

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ren und Einbauten sind zentral beim «Hygienic Design». Verschmutzungen dürfen sich nicht festsetzen, sondern müssen leicht entfernbar sein. Nahrungsmittelmaschinen sind so zu konzipieren und zu bauen, dass das Risiko von Verunreinigungen und Infektionen auszuschliessen oder zumindest auf ein akzeptiertes Minimum reduziert ist. Dies hilft, Kosten zu senken und dennoch die maximale Produktequalität zu erreichen. Die ILMAC Lunch & Learn-Veranstaltung gibt Einblick in die wichtigsten gesetzlichen Anforderungen im Bereich des Hygienic Designs und deren Auswirkungen auf Planung, Engineering, Bau sowie Unterhalt und Reinigung von Anlagen der Lebensmittelherstellung und -verarbeitung. Sie richtet sich an alle Besucher der ILMAC, insbesondere diejenigen, die in der Lebensmitteltechnologie und deren Umfeld tätig sind. Die Teilnahme ist für ILMAC-Besucher kostenlos. ■

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Mehr Informationen unter www.huber-online.com oder gratis den neuen Katalog 2013/2014 anfordern.

ILMAC Lunch & Learn «Hygienic Design»: Dienstag, 25. September 2013, 11.15 bis 14 Uhr. Es referieren Prof. Dr. Rudolf Schmitt, Institut Life Technologies, HES-SO Wallis, Sitten/Swiss Contact European Hygienic Engineering & Design Group EHEDC; Ute Wedding, readL.media GmbH,

D-Borken; Matthias Schäfer, GEA Tuchenhagen GmbH Bubendorf / Regional Chair European Hygienic Engineering & Design Group EHEDC; Martin Loehrke, Jürgen Loehrke GmbH, D-Lübeck, sowie Spezialisten aus der Lebensmittelindustrie. www.ilmac.ch

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energietechnik

E N E R G I E - A G E N TU R D E R W I R TS C H A F T

Kosten senken durch Energieeffizienz und Befreiung von CO2-Abgabe Die Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) deckt das wirtschaftliche Potenzial der Energieeffizienz bei Schweizer Unternehmen auf und diese schöpfen es aus. «Zusammen mit unseren Teilnehmern konnten wir allein im Jahr 2011 über 100 000 Tonnen CO2 und 165 Gigawattstunden Strom einsparen – eine Schonung der Umwelt und der Portemonnaies unserer Teilnehmerfirmen gleichermassen», stellt EnAW-Geschäftsführer Dr. Armin Eberle fest. Und: «Für Unternehmen der Chemie- und Pharmabranche ist eine Teilnahme doppelt interessant: Sie sparen nicht nur Energiekosten, sondern profitieren auch von der Möglichkeit, sich von der CO2-Abgabe befreien zu lassen.»

ARMIN EBERLE, GESCHÄFTSFÜHRER DER E NE RG IE -A GE NTUR D E R W I R TS C H A F T

G

egründet 1999 durch die Verbände der Schweizer Wirtschaft, hat die EnAW 2013 über 2300 Teilnehmer, die sich für eine höhere Energieeffizienz und eine Reduktion des CO2-Ausstosses in ihren Unternehmen engagieren. Seit diesem Jahr unterstützt auch scienceindustries als Trägerorganisation und sehr bedeutendes Bindeglied zu ihrer Branche unsere Non-ProfitOrganisation. Als NPO von der Wirtschaft für die Wirtschaft bieten wir unseren Teilnehmern einen Rund-um-Service im Energie-Management mit von Behörden anerkannten Produkten, Dienstleistungen und Tools. In der Umsetzung setzen wir auf wirtschaftliche Effizienzmassnahmen, die den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoss jedes Unternehmens senken. Bereits mehr als 50 unserer Teilnehmer kommen aus der Chemie- und Pharmaindustrie. Das ist durchaus sinnvoll, sind doch diese Wirtschaftszweige gemäss dem letzten Bericht des Bundesamtes für Energie die grössten Energieverbraucher des Industriesektors. Als Branche mit erheblichen Energieausgaben sind diese Unternehmen in ihrer Wettbewerbsfähigkeit von steigenden Energiekosten direkt betroffen. Entsprechend wird bereits viel getan – das Potenzial ist jedoch noch nicht ausgeschöpft.

1. September 2013: Stichtag für CO2-Abgabebefreiung Das revidierte CO2-Gesetz bringt für die Unternehmen Neuerungen mit sich: Der Bundesrat wird die CO2-Abgabe voraussichtlich ab 2014 von 36 Franken auf 60 Franken pro Tonne erhöhen. Eine Befreiung wird somit zukünftig mit noch grösseren Ersparnissen verbunden sein. Befreien lassen von der

Thomas Balanant, Energy Manager von Baxter BioScience, vor der 2011 in Betrieb genommenen Wärmepumpe.

CO2-Abgabe können sich aber nur Unternehmen, deren Tätigkeiten in der CO2-Verordnung aufgeführt sind. Dazu gehört auch die Chemie- und Pharmabranche. Für die Befreiung muss gegenüber dem Bund eine Verpflichtung zur Verminderung der Treibhausgasemissionen eingegangen werden. Gesuche bis zum 1. September 2013 berechtigen zu einer Befreiung von der CO2-Abgabe ab 1. Januar 2014. Mit der Teilnahme am KMU- oder Energie-Modell der EnAW erhalten Unternehmen die entsprechenden Grundlagen.

Massgeschneiderte Lösung für jedes Unternehmen Das Energie-Management-System, das den EnAW-Modellen zugrunde liegt, ist einfach in der Handhabe und kostengünstig in der Umsetzung. Wir eruieren das wirtschaftliche Energiesparpotenzial, formulieren auf dieser Basis ein individuelles Energie- und

CO2-Reduktionsziel und erarbeiten eine Massnahmenliste, mit der jedes Unternehmen sein Ziel effizient erreichen kann. Auch auf rein freiwilliger Basis können so Strom-, Effizienz- und Klimaschutzmassnahmen umgesetzt werden, die gewinnbringend sind. Unternehmen mit Energiekosten ab jährlich 500 000 Franken empfehlen wir die Teilnahme am flexiblen und auf die Bedürfnisse grösserer Energieverbraucher zugeschnittenen Energie-Modell. Mit dem KMU-Modell hat die EnAW zudem ein speziell auf die Bedürfnisse von KMU zugeschnittenes Dienstleistungspaket lanciert. Die Teilnahme am KMU-Modell lohnt sich hierbei bereits ab jährlichen Energiekosten von 20 000 Franken. Der Prozess ist denkbar einfach: Zusammen mit einem unserer über 70 EnAW-Berater untersuchen Sie Ihren Betrieb bezüglich möglicher Energiesparpotenziale. Auf dieser Basis werden Massnahmen


energietechnik

vorgeschlagen, bei denen Wirkung und Kosten bekannt sind. Ihr Unternehmen schliesst darüber eine Zielvereinbarung ab und entscheidet, wann welche Massnahmen umgesetzt werden und mit wem. Alle Massnahmen, die unser EnAW-Berater Ihnen zur Zielbildung vorschlägt, folgen dem Prinzip der Wirtschaftlichkeit.

Baxter BioScience macht es vor

Wie bei vielen Unternehmen der Chemieund Pharmabranche fällt auch bei Baxter Abwasser an. Dieses hat selbst im Winter eine Durchschnittstemperatur von 20 ºC und ist deshalb eine interessante Energiequelle. So wurde 2011 auf Anraten der EnAW eine Wärmepumpe installiert, welche die vorhandene Abwasserwärme in Heizwärme umwandelt. Hiermit deckt Baxter BioScience heute rund 30% des Heizbedarfs und spart, bei einem Payback von vier Jahren, jährlich rund 100 000 Franken ein.

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Kosten-Nutzen-Rechner Meine Erfahrung und auch dieses Anschauungsbeispiel zeigen: Der Ertrag aus den mit der EnAW beschlossenen und umgesetzten Energieeffizienzmassnahmen ist um ein Vielfaches höher als die Kosten für die Teilnahme. Mit unserem Kosten-Nutzen-Rechner können Sie den finanziellen Nutzen Ihrer Teilnahme am KMU-Modell und die Höhe Ihres Teilnahmebeitrags berechnen (www.enaw.ch/kmu).

Dass auch in einem modernen Industriebau der neunziger Jahre Energie- und CO2-Einsparungen möglich sind, zeigt unser Teilnehmer Baxter BioScience aus Neuenburg. Bei einer Verdoppelung der Produktion seit 2003 wuchs der EnerBruker Alpha: Das kleinste FTIR-Spektrometer für Ihr Labor gieverbrauch des Herstellers Neu mit 10 Jahren Garantie. von ADVATE, einem Protein für Hämophilie-Patienten, um Wichtige analytische Arbeit im Labor muss heute gerade mal 10 Prozent. besonders schnell und einfach, aber trotzdem auf Ausgangspunkt dieses Erfolgs bildete der Energie-Check-up hohem Niveau durchgeführt werden. Die Miniatuim Betrieb. In einem ersten risierung von FTIR-Spektrometern und die FortSchritt nahmen EnAW-Berater schritte in deren Stabilität erlauben eine schnelle und Geschäftsleitungsmitglied und v. a. sehr präzise spektrale Analyse von verMartin Kernen und Thomas Baschiedensten Verbindungen. lanant, Energy Manager von Baxter BioScience, die Gebäudetechnik und andere energieDas zurzeit kleinste kommerziell erhältliche FTIRrelevante Anlagen unter die LuSpektrometer der Welt ist das ALPHA von Bruker pe – von der Belüftung bis zum (siehe Fig. 1), das neu mit 10 Jahren Garantie auf Heizkessel wurde jedes System für sich analysiert. Durch eine die Herzstücke des Geräts (Interferometer, Laser Anpassung der Betriebstempeund Messeinheit) ausgeliefert wird. Dieses kostenraturen und -stunden konnte günstige und sehr robuste Gerät ist intuitiv bebereits viel erreicht werden. Im dienbar und bietet so die optimale Möglichkeit für Anschluss begann die Analyse verantwortungsbewusste Laboranten, Produkte ohne der Produktionsprozesse. Auch hier wurden beachtliche Energrossen Aufwand auf ihre Qualität hin zu prüfen. gieeinsparungspotenziale identifiziert, indem etwa die ReiniIR-Spektroskopie – einfach und günstig gungszyklen bei den VorbereiBei dieser optischen Analysetechnik werden Molekülschwingungen durch Licht im tungsbehältern reduziert werInfrarotbereich angeregt. Diese Anregungen werden als Absorptionslinien im Infraden konnten.

Rund 100 000 Franken jährlich eingespart Investiert wurde in Massnahmen, die nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch der Wirtschaftlichkeit genügen. So weist die Installation eines Wärmetauschers für die Energierückgewinnung der Kondensate mit einer jährlichen Einsparung von rund 1100 Megawattstunden einen Payback von nur sechs Monaten auf.

rotspektrum sichtbar und sind für jedes Molekül charakteristisch – wie ein Fingerabdruck. Eine Substanz kann identifiziert und als Komponente in einer Mischung quantifiziert werden, egal ob Flüssigkeit, Pulver, Feststoff oder Gas.

Dr. Domenico Martoccia domenico.martoccia@bruker.ch Bruker Optics GmbH Tel.: +41 44 825 98 11 Fax: +41 44 825 96 38 www.brukeroptics.com

Fig. 1: Alpha, kleinstes FTIR-Spektrometer


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Interview mit Thomas Balanant Thomas Balanant ist Site Engineer Facilities & Utilities Energy Manager bei Baxter BioScience.

DISCOVER NEW SOLUTIONS FOR LIQUID CHROMATOGRAPHY

Als Energy Manager bei Baxter BioScience werden Sie von einem interdisziplinären Team unterstützt. Welche Vorteile bringt Ihnen diese Zusammenarbeit? Thomas Balanant: Das Team Energie setzt sich aus Mitarbeitern der Bereiche Wartung, Engineering, der EHS-Gruppe sowie der Geschäftsleitung zusammen. Wir treffen uns monatlich. In den ersten Phasen eines Projekts dient die Gruppe als Diskussionsforum. Einschätzungen und Vorschläge werden kritisch hinterfragt und Alternativen geprüft. Wenn wir uns für eine Massnahme entschieden haben, wird sie vom ganzen Team getragen. Über dieses Team hinaus ist es entscheidend, dass alle Mitarbeitenden des Unternehmens durch regelmässige Schulungen sensibilisiert werden und das Erlernte in ihrem Arbeitsalltag umsetzen. So werde ich zum Beispiel vom Bereich Einkauf bei Anschaffungen regelmässig beigezogen. Das Wartungspersonal wendet sich auch oft mit Ideen zur Optimierung beim Maschinenpark an mich. Jeder Mitarbeiter muss für die weitere Erhöhung der Energieeffizienz mitdenken.

Geissbrunnenweg 14 · CH-4452 Itingen BL Tel. 061 971 83 44 · Fax 061 971 83 45 E-Mail: info@sebio.ch · www.sebio.ch

energietechnik

Entwicklung der CO2-Abgabe in Franken pro Jahr 2013

2014

2016 (V1)*

36.–

60.–

72.–

84.–

100 Tonnen

3600.–

6000.–

7200.–

8400.–

400 Tonnen

14 400.–

24 000.–

28 800.–

33 600.–

1 Tonne

Baxter BioScience ist Teil eines grossen Konzerns. Wie steht es um die Bemühungen im Energieeffizienzbereich auf Konzernebene? Balanant: Als Unternehmen aus dem Bereich Gesundheitswesen verfolgt Baxter BioScience als übergeordnetes Ziel, Leben zu schützen und zu bewahren – dazu gehört auch die Verantwortung gegenüber der Umwelt. Wir setzen uns im Rahmen unseres Energieprogramms ehrgeizige Ziele zur Verminderung unseres «Carbon Footprints». Jährlich müssen wir, prozentual zur Produktionsmenge, den Energieverbrauch um 3% senken. Unsere Leistung wird jedes Quartal gemessen und mit der Leistung der weltweit rund 80 Werke von Baxter verglichen. Zudem stellen wir uns alle vier Jahre einem umfassenden Energie-Audit, bei welchem wir gezielt Unterstützung und Beratung von Spezialisten erhalten. So können wir auch von bewährten Praktiken anderer Werke von Baxter profitieren. Wir sind stolz, als erstes Werk überhaupt das «Gold-Siegel» von Baxter erhalten zu haben. All dies motiviert uns, uns stets weiter zu verbessern. Was bringt Ihnen die Teilnahme am Energie-Modell der EnergieAgentur der Wirtschaft (EnAW)? Balanant: Der Austausch von Erfahrungen mit anderen Unternehmen in der Energie-Modell-Gruppe ist sehr wertvoll. Die regelmässigen Unternehmensbesuche erweitern unsere Horizonte – es entstehen neue Blickwinkel. Der direkte Kontakt mit Menschen, die ähnliche Herausforderungen zu meistern haben, ist motivierend und ermöglicht den Ausbau des beruflichen Netzwerks über die eigene Firma hinaus. Die EnAW ist für mich auch eine Multiplikationsplattform. Wir können Erreichtes kommunizieren und uns dadurch als Innovator im Energiebereich profilieren.

2016 (V12)*

Viele Massnahmen sind nämlich in anderen Industrien durchaus auch anwendbar. Zudem stellt uns die EnAW hochwertige Instrumente und Dienstleistungen zur Verfügung, zum Beispiel zur Messung unseres CO2-Austosses sowie zur Berichterstattung gegenüber den Behörden.

Energieeinsparungen Baxter BioScience Bisher wurden 27 Massnahmen umgesetzt, die im Jahr 2011 eine Einsparung von 8500 Megawattstunden Energie und nahezu 1000 Tonnen CO2 ermöglichten. Grösste Einsparungspotenziale: ■ Anpassung der Kühlerhydraulik: –1400 MWh/a ■ Einsatz von Wärmetauschern: –1100 MWh/a ■ Reduktion der Reinigungszyklen bei Vorbereitungsbehältern: –1100 MWh/a ■

Dr. Armin Eberle, Geschäftsführer EnAW. (Bilder: PD)

WEITERE INFORMATIONEN Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) CH-8032 Zürich Telefon 044 421 34 45 info@enaw.ch; www.enaw.ch


labotec suisse 2013

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L A B O TE C S U I S S E 2 0 1 3

Spannender Blick ins Labor der Zukunft Neueste Labortechnik und die Möglichkeit zu intensiven Gesprächen sowie interessanten Kontakten: Neben der Präsentation von Innovationen stand «Netzwerken» ganz oben auf der Agenda der zweiten Fachmesse für die Labortechnologie und die Biotech-Branche in der Westschweiz (www.easyfairs.com/LABOTECSUISSE).

M

ehr als 750 Besucher kamen in die Messehalle der Beaulieu Lausanne, um sich von insgesamt 90 Ausstellern aus der Labor-, Bio-/Medtech- und Messtechnik-Branche über die neusten Entwicklungen für den täglichen Laborbetrieb und -alltag aus erster Hand informieren zu lassen. Die Besucher der easyFairs LABOTECH Suisse erwarteten verschiedene Höhepunkte: Gleich am Eingang präsentierte sich z.B. das Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik IBMT mit dem 30 Tonnen schweren, mobilen Labor der Zukunft. Ein breites Rahmenprogramm auf konzentriertem Raum ergänzte die Ausstellungsfläche. Über den aktuellen Wissensstand der Laborausbildung referierte an den learnShops beispielsweise Daniel Piquet von der «Association Vaudoise des Laborantins et Laborantines» AVLL. Dies nutzten vor allem jüngere Messebesucher als Informationsquelle über diesen Beruf. Neben «Troubleshooting bei Zellkulturen» von Dr. Liliana Layer von der PromoCell GmbH war auch das «Nano Labor 4.0» von Dr. Christoph Meili von der Innovationsgesellschaft eine informative Wissens-«Tankstelle». Peter A. Cologna, Geschäftsführer easyFairs Schweiz GmbH, äusserte sich zufrieden zum diesjährigen Messeverlauf: «Wir hatten einen guten Mix an Ausstellern aus den verschiedenen Bereichen mit Produkten und Dienstleistungen, die von den Besuchern sehr gut aufgenommen worden sind. Die Messebesucher kamen aus den verschiedensten Bereichen der Industrie; sei es Chemie, Medizin, pharmazeutische oder Lebensmittelindustrie. Dazu konnte man ein breites Spektrum an Chargen und Funktionen sehen.» Zur Standortwahl Lausanne betonte Cologna, dass «in der Westschweiz viele Firmen ansässig sind, welche in den Bereichen pharmazeutische oder biochemische Forschung und Produktion wie auch im Lebensmittelbereich tätig sind. So kommen wir natürlich mit unseren Ausstellern nahe an diese Zielgruppen heran.» Martina Hofmann, Leitung Marketing und Messeleitung bei easyFairs Switzerland, betonte zur

LABOTEC Podiumsdiskussion (v.l.): Sandro Tonini (Metrohm Schweiz), Moderator Ralf Mayer (AZ Medien), Catherine Monfort (Uniconcept IP Solutions Sàrl), Dr. Michael Matthes (scienceindustries und Frederik Decouttere (Genohm). (Bild: LABOTEC Suisse)

Zukunft der LABOTEC, dass «wir die LABOTEC weiterhin alternierend stattfinden lassen». 2014 wird die Messe also wieder in Basel stattfinden, wo der Deutschschweizer Bereich abgedeckt wird. Auch die unterstützenden Fachverbände FLB, Swiss Biotech und bioalps waren insgesamt mit dem diesjährigen Branchenevent zufrieden. Charlotte Rothenbühler, Präsidentin des FLB (Fachverband Laborberufe), war es ein besonderes Anliegen, die neuen Abschlüsse als Laborfachfrau/-fachmann bekannter zu machen: «Die Zusammenarbeit mit easyFairs bietet uns unter anderem die Möglichkeit, den Verband bekannter zu machen und Kontakte zu knüpfen.» Auch sie zieht ein durchaus positives Fazit von der diesjährigen LABOTEC, sieht aber auch noch Potenzial: «Ich hoffe, dass beim nächsten Mal die Messe noch bekannter sein wird und noch mehr Laborverantwortliche mit ihrem beruflichen Nachwuchs kommen.» An der Podiumsdiskussion zum Labor der Zukunft – genannt «Labor 4.0» – erörterten unter der Leitung von Ralf Mayer, Chefredaktor «Chemie plus», Dr. Michael Matthes von scienceindustries, Frederik Decouttere von Genohm SA, Sandro Tonini von Metrohm Schweiz AG, sowie Catherine Monfort von Uniconcept IP Solutions Sàrl Trends in den Bereichen Labortechnik, Diagnostik und Life Sciences. Diskutiert wurde über Wege, wie Branchenunternehmen zu-

künftige Anforderungen und Rahmenbedingungen im globalisierten Wettbewerb erfolgreich meistern können. Michael Matthes, GL-Mitglied für Umwelt, Sicherheit und Technologie von scienceindustries, fasst zusammen, auf was auch Unternehmen besonders achten sollten: «Das Labor der Zukunft ist ein sehr wichtiges Element für unsere Firmen, da sie erkannt haben, dass es ein starker Innovationstreiber für ihre Businessaktivitäten ist.» Zentrale Hauptaspekte des Podiumsgesprächs waren u. a. der Schutz geistigen Eigentums sowie die Internationalisierung der Labore. «Hierbei sah man gut, dass die teilnehmenden Firmen eine ähnliche Position vertreten», resümiert Matthes, «denn überall auf der Welt können Labore aufgebaut werden. Daher müssen wir uns im internationalen Wettbewerb hier in der Schweiz eine gute Position beibehalten.» Auch an der diesjährigen LABOTEC Suisse wurden wieder zwei Guided Tours durchgeführt, um von einem Tourguide und ausgesuchten Ausstellern kompakte Informationen in rund einer Stunde zu erhalten. Die teilnehmenden Firmen waren Thermo Fisher Scientific – das Unternehmen präsentierte u.a. das kleinste NMR-SpektrometrieGerät der Welt, den neuen picoSpin 45 –, Borer Chemie AG, Laborial Laboratory Solutions, Beckman Coulter International S.A. sowie das Fraunhofer Institut für Biomedizi■ nische Technik IBMT.


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D I S P E R G I E R M A S C H I N E M E G AT R O N M T- S V

Neue Massstäbe in der ReinraumProduktion von Arzneimitteln

Kinematica, der Dispergierspezialist für Industrie- und Laboranwendungen, setzt neue Massstäbe für Effizienz und Prozesssicherheit in der Arzneimittelproduktion: Auf Basis seiner über 60-jährigen Erfahrung in der Dispergier-Technologie und engster Zusammenarbeit mit seinen Kunden aus der pharmazeutischen Industrie hat Kinematica die hochspezialisierte MEGATRON MT-SV realisiert. Denn die zeitintensive Entwicklung neuer Wirkstoffkomplexe, die u. a. unzählige Tests sowie die letztendliche Zulassung als neues Arzneimittel beinhaltet, benötigt höchste Prozesssicherheit und Effizienz in der Verarbeitung.

Ihr Produkt Wirkstoffe sollen sich nach Einnahme optimal im Körper für die nachfolgende Aufnahme entfalten können. Eine ungenügende Durchmischung der Inhaltsstoffe kann zu einer kontraproduktiven Häufung von Wirkoder Hilfsstoffen führen. Das Dispergieren von Stoffsystemen führt nicht nur zum Aufbrechen von Agglomerationen und einer gleichmässigen Verteilung, sondern es wird auch eine Verfeinerung aller Partikel oder Tröpfchen erreicht, um so eine möglichst grosse Oberfläche zu erzeugen. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass verschiedenartige Stoffsysteme eine optimale Verbindung eingehen können. Dadurch ist es beispielsweise möglich, ölige und wässerige Komponenten zu einer homogenen stabilen Emulsion, oder – bei der Einarbeitung von Feststoffpartikeln – eine feine Suspension zu erzeugen. Dieser Dispergierprozess kann mit der hier vorgestellten Maschine im Bedarfsfall durch Integration von einer bis zu drei Generatorenstufen (Abstufung: grob bis ultrafein für höchste Scherraten) in einem Durchgang durchgführt werden. Mittels dieser hochentwickelten Technologie werden von unseren Kunden unter anderem folgende pharmazeutische Produkte hergestellt: Infusionen, Salben, Impfstoffe, Augentropfen, Tabletten – die Aufzählung ist nicht abschliessend.

chere Produktion in der Pharmaindustrie. Diese Modellreihe wurde vollumfänglich für die Verwendung in Reinräumen entwickelt. Folgende Merkmale ergänzen ihre qualitativen Dispergierergebnisse: Alle produktberührenden Teile sind elektropoliert. Die vertikal angeordneten Generatoren befinden sich in totraumfreien Edelstahlkammern. Diese zeichnen sich durch eine sehr niedrige Oberflächenrauheit und zertifiziertes Steril-«3A»-Design aus und werden mittels CIP/

Unsere Technologie Einfachste Handhabung, gepaart mit reproduzierbaren Resultaten und höchster Hygiene, sind Grundvoraussetzungen für eine si-

MEGATRON MT-SV.

SIP steril gereinigt. Es können in einer MEGATRON MT-VP eine bis drei Generatorenstufen (Abstufung: grob bis ultrafein) für höchste Scherraten implementiert werden. Bei Bedarf können reaktive Stoffe mittels optionalen Injektor in die Arbeitskammer punktgenau vor dem Generator injiziert und mitdispergiert werden. Die Abdichtung der Arbeitskammer gegenüber der Antriebsseite erfolgt über produktkonforme Gleitringdichtungen, Sperrflüssigkeit sowie einen Sperrdruckbehälter. Die Reinigung des Gleitring- und Sperrdrucksystemes erfolgt mittels Dampfsterilisation (SIP) und ist durch ein integriertes Reglersystem und Dampfanschluss am Sperrdruckbehälter einfach in der Handhabung und effizient. Der Sperrdruckbehälter kann mittels Dampfkondensation nach der Reinigung hochsteril mit Wasserkondensat für den nachfolgenden Betrieb aufgefüllt werden. Der getriebelose Direktantrieb der Generatoren erfolgt mittels eines wassergekühlten Hochfrequenz-Drehstrommotors. Anschlüsse und Armaturen sowie produktkonforme Dichtungsmaterialien, selbst Spezialedelstähle für produktberührende Teile, können auf Kundenwunsch realisiert werden. Die Lieferung erfolgt mit den in der Pharmazie gewünschten Materialzertifikaten und Protokollen. Ausführungen für Zonen mit Reinraum-Dekontamination oder kundenspezifische Steuerungen können nach unserer Prüfung als schlüsselfertiges System angeboten und realisiert werden. Unser Verkauf berät Sie gerne über unsere 100% Swiss Made-Maschinen mit den Durchsatzvolumen von 1000 l/h bis zu 25000 l/h. Kinematica AG CH-6014 Luzern Telefon 041 259 65 65 info@kinematica.ch www.kinematica.ch


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Z U VE R L Ä S S I G E M A G N E TI S C H - I N D U K TI VE D U R C H F L U S S M E S S U N G

Effiziente Zweileiter-Technik In der chemischen Industrie ist seit vielen Jahren die Zweileiter-Technik die präferierte Art der Messgeräteinstrumentierung. Kostensparende Installation und maximale Sicherheit durch Eigensicherheit sind dabei die nutzbringenden Argumente. Gerade im Bereich der Durchflussmesstechnik wurde in der Vergangenheit der Wunsch nach magnetisch-induktiven Durchflussmessgeräten in Zweileiter-Technik immer lauter. Die Forderung an Zweileiter-Geräte lautet: breitbandig einsetzbar, ohne Einbussen bei der Messwertstabilität und Genauigkeit. Endress+Hauser setzt jetzt mit dem neuen Promag P 200 und H 200 Massstäbe. Peter Dietrich*

Es handelt sich um das erste magnetisch-in- vergleichbare Messperformance: duktive Durchflussmessgerät in effizienter ■ Alle leitfähigen Flüssigkeiten wie Wasser, Zweileiter-Technik für StandardanwendunSäuren, Laugen mit einer Mindestleitfägen der Chemie mit Vierleiter-Performance. higkeit von >20 μS Den findigen Entwicklern ist es gelungen, ■ Nennweiten: H-Sensor: DN2 … 25 und P-Sensor: DN25 … 200 begleitet durch eine rasante Entwicklung bei Low-Power-Elektronikbausteinen, die mag- ■ Prozesstemperaturen –20 … 150 °C netisch-induktive Durchflussmessung in ZweileiterTechnik beispielhaft umzusetzen und dies mit gleichzeitiger Absicherung der gewünschten Performance. Dabei stand die Messgenauigkeit von 0,5 % v. M. genauso im Fokus wie die Messwertstabilität. Promag 200 ist das erste magnetisch-induktive Durchflussmessgerät, das nahtlos und flexibel in Prozessleitsysteme integriert werden kann. Die im Standard verfügbaren Kommunikationsvarianten HART, PROFIBUS PA und FOUNDATION fieldbus erhöhen die Flexibilität bei jeder Messstellenauslegung. Magnetisch-induktive Durchflussmessgeräte von Endress +Hauser sind seit über 35 Jahren in mehr als 1,5 Millionen Anwendungen erfolgreich im Einsatz. Durch die Anbindung an die Aufnehmer Promag H und P und der damit verbundenen Materialvielfalt in der Ausführung ist ein breitbandiger Einsatz sichergestellt. Die Zweileiter Promag P 200 und H 200 bieten erstmals eine zu Vierleiter-Geräten Promag P 200: der zuverlässige Zweileiter MID.

Prozessdrücke bis PN40 Auskleidungswerkstoffe: PFA, PTFE ■ Elektroden: Edelstahl, Alloy, Tantal ■ Versorgung: über 4 … 20 mA (18 … 36 V) ■ Kommunikation: HART, PROFIBUS PA, FOUNDATION fieldbus ■ ■

Vorteile der ZweileiterTechnik Die neuen Promag P 200 und H 200 kombinieren die Vorteile der magnetisch-induktiven Durchflussmesstechnik mit der Zweileiter-Technologie kompromisslos. Dies garantiert einen zuverlässigen Messbetrieb mit der Zweileiter-Technologie, welche folgende Vorteile bietet: ■ Reduzierte Installationskosten ■ Einfache Integration in vorhandene Infrastruktur ■ Gängige Installationspraxis/Know-how ■ Erweiterter Einsatzbereich und Flexibilität im Ex-Bereich durch eigensicheres ATEX-Konzept

Sicherheit geht vor Die neuen Geräte Promag 200 sind für den Einsatz in Schutzeinrichtungen optimiert. Die Aufgabe von Sicherheitsfunktionen ist es, das Risiko von Anlagen und Prozessen zu minimieren, von denen Gefahren für Mensch, Umwelt und Sachwerte ausgehen. SIL (Safety Integrity level) bezeichnet das Mass der Risikoreduzierung auf ein vertretbares Ni-


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«Risikograph» zur Ermittlung der erforderlichen SIL-Sicherheitsstufe.

veau. Die IEC 61508 beschreibt sowohl die Art der Risikobewertung (Risikograph) als auch die Massnahmen zur Auslegung entsprechender Sicherheitsfunktionen von Sensoren, Logikverarbeitung bis hin zum Aktor bezüglich «Fehlervermeidung» (systematische Fehler) und «Fehlerbeherrschung» (zufällige Fehler). Mit über 250 zertifizierten Produktlinien verfügt Endress+Hauser über ein breites Spektrum an SIL-bewerteten Feldgeräten. Wie alle Geräte des einheitlichen Zweileiter-Konzeptes wurden auch die neuen Promag 200 nach IEC 61508 entwickelt. Dies erlaubt den Einsatz in SIL-2-Schutzeinrichtungen, aber auch SIL 3 in homogener Redundanz. Für den Einsatz in Schutzeinrichtungen hat der Betreiber die Möglichkeit, nach IEC 61511 betriebsbewährte Geräte oder nach IEC 61508 entwickelte Geräte einzusetzen. Geräte, die nach IEC 61508 entwickelt wurden, haben den Vorteil, dass bereits im Entwicklungsprozess ein Managementsystem verwendet wurde, das systematische Fehler weitgehend vermeidet. Diese hohe Qualität erlaubt den Einsatz in Schutzeinrichtungen direkt ab Markteinführung. Durch die Software-Updates nach IEC 61508 entfallen erneute aufwendige Betriebsbewährungsphasen. Um Fehler durch unbefugten Zugriff zu vermeiden, verfügt die Gerätefamilie über eine Hard- und Software-Verriegelung. Zusätzlich wird über eine spezielle Sicherheitssequenz die korrekte Parametrierung sicherstellt.

Cleveres Datenmanagementkonzept HistoROM Bei stetig wachsenden Sicherheitsanforderungen, erhöhter Nachweispflicht und dem

Cleveres Datenmanagementsystem HistoROM mit den Funktionen: Daten sichern, wiederherstellen, duplizieren und vergleichen.

Bedarf an hoher Anlagenverfügbarkeit, gewinnt ein cleveres Datenmanagement für Feldgeräte immer mehr an Bedeutung. Umso stärker im Anlagenbetrieb von überwachungsbedürftigen Anlagen wie beispielsweise der chemischen oder petrochemischen Industrie. Folgende Anforderungen stehen beim Datenmanagement für den Anlagenbetreiber im Vordergrund: ■ Dokumentation der Messstelle im Rahmen der Nachweispflicht von Anlagen ■ Einfache sowie sichere Wartung und Reparatur durch Austausch von Komponenten ohne Neuparametrierung oder Abgleich ■ Nachvollziehbarkeit von Anlagenzuständen und etwaigen Störeinflüssen ■ Nachvollziehbarkeit von Parametrieränderungen bei sicherheitsgerichteten Messstellen Das Datenmanagement im neuen Zweileiter-Konzept lässt hierbei keine Wünsche offen. Alle oben genannten Anforderungen wurden auf elegante Art und Weise gelöst und erhöhen damit die Sicherheit. Das HistoROM ist Hauptbestandteil im cleveren Datenmanagementkonzept der neuen Zweileiter-Geräte wie Promag 200. Es ermöglicht viele neue, für den sicheren Anlagenbetrieb wichtige Funktionalitäten. Unverlierbar mit dem Transmittergehäuse verbunden, speichert es automatisch alle zum Messgerät gehörenden Daten wie Sensor-, Parametrier- und Kalibrierdaten. Bei jeder Änderung der Parametrierdaten werden die neuen Einstelldaten mit der Speichertaste direkt ins HistoROM übernommen. Zusätzlich können die Daten als Backup im Display gespeichert werden. Sollte nun eine Pa-

rametrierung misslingen, kann über die Displaydaten der vorherige Stand der Einstellungen schnell und einfach wiederhergestellt werden. In diesem Fall werden die aktuellen HistoROM-Daten mit den Displaydaten überschrieben. Davon unabhängig kann wahlweise jederzeit der Auslieferungszustand über einen Geräte-RESET wiederhergestellt werden. Das HistoROM verfügt zudem über ein Ereignis-Logbuch, das alle wichtigen Prozessund Geräteereignisse aufzeichnet. Hierzu gehören z.B. Gerätezugriffe, Änderungen von Parametrierdaten, Fehlermeldungen, Messbereichsüberschreitung, Übertemperatur u.v.m. In vielen Bereichen heutiger Prozessanlagen finden sich sicherheitsgerichtete Messstellen. Gerade hier ist bei der Geräteprüfung der Nachweis einer unveränderten Geräteeinstellung von besonderer Bedeutung. Das neue Zweileiter-Konzept bietet hierbei die Möglichkeit, den aktuellen Parametersatz des HistoROM im Gerät mit dem bei der Erstinbetriebnahme des Gerätes im Display gespeicherten Geräteparametersatz zu vergleichen. Die Vergleichsfunktion dokumentiert, ob und wann Geräteparameter seit der Erstinbetriebnahme verändert wurden. Das ermöglicht erstmals den einfachen Nachweis einer unveränderten Geräteparametrierung. Das erhöht die Sicherheit und vereinfacht die Geräteprüfung in sicherheitsgerichteten Anwendungen. Die neuen magnetisch-induktiven Durchflussmessgeräte bieten mit dem integrierten Datenmanagementkonzept HistoROM für den Anwender wesentliche Vorteile: ■ Automatische Datensicherung ermöglicht den zeitsparenden Austausch von Elektroniken ohne Neuabgleich


zielgruppenorientiert für die drei unterschiedlichen Benutzergruppen zur Verfügung gestellt. Zum einen für Anlagenfahrer (Bediener), zum anderen für die betriebliche Instandhaltung sowie für das Service- und Wartungspersonal. Für alle drei Benutzergruppen bietet die Menüstruktur einen optimalen Zugriff und schafft Sicherheit durch Vermeidung von Parametrierfehlern. Das Bedienkonzept zeichnet sich durch weitreichende Funktionalitäten und hilfreiche Werkzeuge aus, Zweileiterkonzept für Durchfluss und Füllstand mit einheitlicher Bediedie trotz der umfangreichen nung für 24 Geräte. Funktionalitäten eine einfache und sichere Bedienung ermöglichen. ■ Vermeidung von Datenverlust durch autoDas Bedienkonzept des Zweileiterkonzeptes matische Sicherungskopie der Konfiguraund damit auch der neuen Promag 200 bietionsdaten. Einfache Multiplikation von tet für den Anwender folgende Vorteile: ■ Cleveres Verriegelungskonzept gewährMessstellenkonfigurationen auf andere leistet Sicherheit im Anlagenbetrieb und Geräte ■ Maximale Sicherheit durch VergleichsNachvollziehbarkeit von Gerätezugriffen. ■ Hilfreiche Tastenkombinationen ermöglifunktion chen einen schnellen Zugriff auf häufig genutzte Grundfunktionen Einheitliche intuitive Bedienung Für die Promag 200 und die weiteren 23 Ge- ■ Display optional mit Hintergrundbeleuchräte des Zweileiterkonzeptes für Durchflusstung ermöglicht eine gute Ablesbarkeit und Füllstandmessgeräte wurde ein einheitauch bei ungünstiger Beleuchtung. liches Bedienkonzept umgesetzt. Hierzu ■ Vierzeilen-Grafik-Display bietet maximalen Informationsgehalt bei gleichzeitig guwurde ein firmeninterner HMI (Human Mater Ablesbarkeit. chine Interface) Standard geschaffen, der zukünftig bei allen neuen Gerätefamilien die ■ Integrierter Vierkanal-Linienschreiber ermöglicht maximale Transparenz an der Einheitlichkeit und Durchgängigkeit sicherMessstelle. stellt. ■ Einheitliche Vor-Ort-Bedienelemente (z.B. ■ Weitreichende Gerätesimulations-,Verifivia Dreitasten-Bedienung) kations- und Diagnosefunktionen schaffen ■ Einheitliches Bedienmenü /Software maximale Sicherheit im Anlagenbetrieb. (Struktur und Bezeichnung der Parameter) ■ «Tool-Tipps», abrufbare Parameter-Hilfe■ Einheitliche Schnittstelle (CDI-Common Funktion vereinfacht die Geräteparametrierung. Data Interface) zur Parametrierung über PC-basierte Bedientools Endress + Hauser Metso AG ■ Einheitliche Parametriersoftware (FieldCH-4153 Reinach BL Care) nach DTM-Standard Telefon 061 715 75 75 ■ Einheitliche Systemintegration in die Leitinfo@ch.endress.com systemebene www.ch.endress.com Die Geräte des Zweileiterkonzeptes beinhalten je nach Gerätetechnologie eine Vielzahl an Funktionalitäten, die einen breitbandigen Einsatz ermöglichen. In Standardanwendungen werden jedoch meist nur wenige Parametrierfunktionen der Messstelle benö- *ZUM AUTOR Peter Dietrich, Fachverantwortlicher Durchtigt. Aus diesem Grund wird der komplette flussmesstechnik, Endress+Hauser, Weil am Leistungsumfang an Geräte-Funktionalität Rhein

Ein Kalorimeter für globale Standards

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JEOL JMS-T100GCV ACCUTOF GCV 4G

Vielseitigkeit und ihre Anwendung Seit über 40 Jahren steht die Brechbühler AG für innovative, analytische Lösungen im Bereich der Chromatographie und deren Kopplungen mit Massenspektrometern (MS). Die Zusammenarbeit mit JEOL ermöglicht es der Brechbühler AG, nun auch auf Flugzeitmassenspektrometern (TOF-MS) basierende Lösungen anzubieten. Mit dem neuen AccuTOF GCv 4G steht eine GC/TOF-MS-Kopplung der neusten Generation zur Verfügung, die sich durch ihre Variabilität bei der Ionisierung auszeichnet.

Das hochauflösende GC/TOF-Massenspektrometer AccuTOF GCv 4G löst zuverlässig analytische Aufgaben aus allen wissenschaftlichen Forschungsgebieten (Abb. 1). Proben können nach gaschromatographischer (GC) Trennung oder direkt (Direct Probe DP) untersucht werden. Hierzu steht eine Vielzahl an Ionisierungstechniken wie z.B. EI, CI, FD, FI oder LIFDI zur Verfügung. Diese Variabilität, der grosse Messbereich (ca. 4 – 5000 m/z), die hohe Massengenauigkeit (1.5 mDa), das grosse Auflösungsvermögen (>8000 bei m/z 617) und die hohe Scanrate von bis zu 50 Hz ermöglichen die Untersuchung von Proben aus der Biochemie, Lebensmittelsicherheit, den Material- und Umweltwissenschaften sowie der Duftstoff-, Polymer- oder Petrolindustrie.

Abb. 2: Prinzip der Felddesorption.

Abb. 4: Vergleich der GC/EI- (oben) und GC/FI-Chromatogramme (unten) von Cholesterol.

Ionisierungsmöglichkeiten Neben der häufig verwendeten Ionisierung durch direkten Elektronenstoss (EI) und dem Einsatz von Reagenzgas (Methan, Butan, Ammoniak) zur chemischen Ionisierung (CI) stehen beim AccuTOF GCv 4G noch die Felddesorption (FD) und Feldionisation (FI) zur Verfügung. In beiden Fällen

Abb. 1: AccuTOF GCv 4G.

Abb. 3: Prinzip der Feldionisation.

erfolgt eine «sanfte» Ionisierung durch Entfernen von Elektronen vom Probenmolekül in einem hohen elektrischen Feld, wobei diese auf den Emitter (Anode) tunneln. Bei der Felddesorption wird die Probe direkt auf den Emitter aufgetragen und von dort, mit Unterstützung einer zusätzlichen Heizung, ionisiert (Abb. 2). Bei der Feldionisation hingegen wird eine gasförmige Probe am Emitter vorbeigeführt und die enthaltenen Moleküle an den Spitzen des Emitters ionisiert (Abb. 3). Beide Ionisierungsvarianten im hohen Potenzialfeld liefern einfache Spektren mit keinem (Molekülspektren) bis geringem Fragmentierungsmuster. Als weitere Ionisierungsmöglichkeit steht die Liquid Injection Field Desorption Ionization (LIFDI) zur Verfügung. Diese Ionisierung ermöglicht die einfache Analyse oxidations- und hydrolyseempfindlicher Feststoffe, Flüssigkeiten oder Gase, welche über ei-

Abb. 5: Vergleich der GC/EI- (oben) und GC/FI-Chromatogramme (unten) von Irganox 1010.

ne Kapillare, ohne Unterbruch des Vakuums, an den Emitter geführt werden.

Applikationsbeispiele Die Standard Ionisierungsmethode EI kann in der GC für viele Verbindungen angewandt werden (Abb. 4 und 5 oben). Diese Methode ionisiert jedoch alle eluierten Komponenten gleichermassen, was zu starkem Untergrundrauschen führt, z.B. durch die vorhandene Matrix oder das Säulenbluten.


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Abb. 7: Struktur des Pyridinium-Kations (links) und des BTI-Anions (rechts).

Abb. 6: Spektrum mit Molekular-Ion von HCFC-225ca bei m/z = 201.9.

Abb. 9: EI-Spektrum (DEP) von Tristearin. Abb. 8: Spektrum (TIC) mit den Molekülionen des Pyridins ([C]+ bei m/z = 150.1) und des Clusters [C2A]+ (m/z = 580.2).

Abb. 10: NH3-CI-Spektrum mit DEP (DCI) von Tristearin.

Abb. 4 zeigt zwei Gesamtionenstrom-Spektren (TIC-Spektren) von Cholesterol, welche mit EI (Abb. 4 oben) oder FI (Abb. 4 unten) erhalten wurden (Elutions-TCholersterol, ca. 240 °C). «Irganox» 1010, ein Antioxidanz für Polymere, eluiert unter den gewählten GC-Bedingungen bei ca. 380 °C. Unter diesen Bedingungen sind diese Matrix- und durch die Säule bedingten Effekte grösser als beim Cholesterol (Abb. 4), und entsprechend ist der Einfluss der gewählten Ionisierungsart (EI in Abb. 5 oben und FI in Abb. 5 unten) ausgeprägter. Die «sanfte» Ionisierung im hohen elektrischen Feld erlaubt auch die Bestimmung des Molekülions von halogenierten Verbindungen, welche mit EI oder CI leicht fragmentieren, siehe Abb. 6 (HCFC-225ca: CF3CF2CHCl2; Mw: 202 u). Die Ionisierung mittels FD ermöglicht weiterhin die Bestimmung der Molekülmassen von Verbindungen mit sehr hohem Dampf-

druck, wie z. B. Ionischen Flüssigkeiten. Abb. 8 zeigt ein TICC eines Clustersions aus Pyridin (Verbindung C, Abb. 7 links) und Bis-(trifluormethylsulfonyl)imid (BTI), ein häufiges Anion in ionischen Flüssig- Abb. 11: FD-Massenspektrum von Polystyrol 4000. keiten (Verbindung A, Abb. 7 rechts). Eine schnelle Bestätigung der Molekularmasse synthetisch hergestellter Verbindungen ist mit der Verwendung der direkten Messung (direct exposure probe DEP) möglich. In Abb. 9 (DEI) und 10 (DCI mit Ammoniak) werden die Spektren von Tristearin (C57H110O6; Mw: 890 u) vorgestellt. Abb. 12: Auswertung des Polystyrol 4000 FD-MassenDie Kombination aus Felddesorption, dem spektrums aus Abb. 11 mit der Polymerix-Software. hohen Massenbereich und der schnellen Datenaquirierung ermöglicht die Charakteri- dieser Technologie ab. Für weitere Informasierung von Polymeren. Abb. 11 zeigt das tionen zum Gerät oder den möglichen EinSpektrum von Polystyrol 4000 und Abb. 12 satzgebieten stehen Ihnen die Mitarbeiter die entsprechenden Kennzahlen, welche un- der Brechbühler AG gerne zur Verfügung. ■ ter Verwendung der Polymerix-Software (Sierra Analytics) berechnet wurden.

Vielseitigkeit Die gezeigten, ausgewählten Applikationen bilden nur einen kleinen Teil des Potenzials

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E L E K TR O N I S C H E S S C H I C H T B U C H VO N E S C H B A C H I T

Schichtbuch meldet Störung an SAP DSM im schweizerischen Lalden verfügt ab sofort über eine direkte Anbindung des Shiftconnector zum Instandhaltungsmodul SAP PM/EAM. Das Datenbank-gestützte elektronische Schichtbuch von eschbach IT kommt bei DSM Nutritional Products konzernweit zum Einsatz. Die Life Science- und Chemie-Experten lösen mit dem neuen Shiftconnector zusammen mit dem ebenfalls neu implementierten SAP PM/EAM ein selbstentwickeltes Altsystem ab. erfasst. Mithilfe des Shiftconnector kann sie jederzeit aktuell angezeigt werden, sodass Statusänderungen wie ‹Auftrag freigegeben/Auftrag abgeschlossen› oder Updates des Instandhaltungsverantwortlichen sofort für die Produktion ersichtlich sind. «Unsere alte Lösung hatte ausgedient, jetzt galt es, den Shiftconnector mit SAP PM/EAM so zu verbinden, dass die Zusammenarbeit zwischen Produktion und Instandhaltung reibungslos vonstatten geht», erinnert sich Christian Lehner, Head of Maintenance bei DSM in Lalden. «Dafür hat eschbach IT eine SAP-Schnittstelle geschaffen, die genau unseren Vorstellungen entspricht.»

DSM Werk Lalden

Automatisierte Datenerfassung: Autovervollständigung und vordefinierte Textbausteine erleichtern in Shiftconnector das Erfassen der Ereignisse. Erfasste Störfälle werden direkt über eine SAP-Schnittstelle an die Instandhaltung weitergemeldet.

Das neue Schichtbuch sorgt bei DSM für den nötigen Durch- und Überblick und schliesslich dafür, dass die Chemie zwischen Schichtbesatzung und Instandhaltungsabteilung stimmt. Geben Mitarbeiter aus der Produktion Störungsmeldungen in den Shiftconnector ein, sind diese für die Instandhaltung im SAP PM/EAM sofort sichtbar. Daraufhin kann die Abteilung Maintenance sämtliche Massnahmen zur Behebung der Störung direkt in SAP in die Wege leiten, etwa benötigtes Material oder Ersatzteile bestellen. Umgekehrt sehen die Schichtmitarbeiter aktuell den Bearbeitungsstatus eines Instandsetzungsfalls direkt im Shiftconnector, wo auch die SAP-Stammdaten zu den «Technischen Plätzen» stets aktuell hinterlegt sind. «Hat eine Pumpe einen Defekt, erfasst der Schichtmitarbeiter die Meldung und klassifiziert sie entsprechend, beispielsweise als Störmeldung oder Arbeitsanforderung. Anschliessend gelangt sie jetzt automatisiert ins

SAP-Instandhaltungsmodul», freut sich Reto Venetz, Operations Manager bei DSM in Lalden. «Zusätzlich können noch die jeweiligen Planergruppen, wenn diese nicht mit den ‹Technischen Plätzen› verknüpft sind, sowie Prioritäten festgelegt werden. Dennoch ist der Shiftconnector ein schlankes, einfaches System, das gut handhabbar ist und sich von jedem Mitarbeiter in der Produktion leicht bedienen lässt.» Die Störungsmeldung aus der Produktion wird direkt in SAP PM/EAM

Reto Venetz, Operations Manager bei DSM in Lalden.

Christian Lehner, Head of Maintenance bei DSM in Lalden.

Das DSM Werk Lalden ist mit seinen über 150 Mitarbeitern einer der wichtigsten Lieferanten von Zwischenprodukten für die Herstellung von Vitaminen und Carotinoiden innerhalb der DSM Nutritional Products Geschäftseinheit. Daneben wird eine breite Palette an Aromen und Riechstoffen sowie Zwischenprodukten zum Beispiel für die Riechstoff- und Agrochemie für Kunden in aller Welt hergestellt.

eschbach IT Die eschbach IT GmbH, 2005 in Bad Säckingen gegründet, entwickelt zukunftsweisende Internet- und Software-Systeme zur Unterstützung von Informations-, Kommunikations- und Managementprozessen. Ob Individualentwicklung von Webanwendungen und Mobilen Lösungen (Apps), Anpassung von Microsoft Sharepoint-Portalen oder System-Anbindung und -Integration: eschbach IT hat bereits zahlreiche Kunden bei der Umsetzung unterstützt. 2009 erhielt der junge, dynamische IT-Dienstleister den Existenzgründerpreis verliehen. eschbach IT GmbH D-79713 Bad Säckingen Tel. +49 776 155 959 0 info@eschbachIT.com; www.eschbachit.de


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N E U E S TR I P L E Q U A D R U P O L G C M S

Speed Beyond Comparison Analytiker wollen chemische Substanzen schnell und akkurat messen, ohne aufwendige Probenvorbereitung oder störende Einflüsse von komplexen Matrizes. Die Lösung zu dieser Aufgabenstellung heisst: GCMS-TQ8030. Das neue Triple Quadrupol GCMS bietet die Möglichkeit, höchst selektiv und gleichzeitig empfindlich im MRM-Modus zu messen. Dabei wird die Matrix ausgeblendet und das Rauschen minimiert. Das Ergebnis sind akkurate Messergebnisse mit sehr hoher Empfindlichkeit und ohne aufwendige Probenvorbereitung.

Quadrupol-Geräten überwunden. Dabei arbeitet Q1 im SIM-Modus, die Zielmasse wird in der Kollisionszelle fragmentiert und

ein bestimmtes Fragment im Q3 wieder im SIM herausgefiltert. Durch diese doppelte Matrixeliminierung in Q1 und Q3 wird die

Hohe Sensitivität und Selektivität GCMS-Systeme sind in der Lage, unterschiedliche Komponenten anhand der Retentionszeiten und Massenspektren zweifelsfrei zu identifizieren. Bei komplexen Mischungen mit hoher Matrixfracht stossen sie jedoch oftmals an ihre Grenzen, wenn es um präzise Quantifizierung geht. Dieses Problem wird durch den Einsatz des Multiple Reaction Monitoring (MRM) von Triple

Abb. 1: Lebensmittelanalytik: Analyse von Pestizid-Rückständen (1 ppb Isoprothiolan) in Ingwer.

Matrix praktisch komplett ausgeblendet, wodurch das Signal-zu-Rauschen-Verhältnis dramatisch ansteigt. Diese Technik bietet sich überall da an, wo Zielkomponenten in hoher Matrixbelastung präzise quantifiziert werden sollen (zum Beispiel Pestizidbestimmung in Lebensmitteln, Metaboliten im Urin).

Vollwertige Funktionalität eines Single Quad GCMS Abb 2: Umweltanalytik– Analyse von PBDEs (hexa-BDE/BDE-153) in Sediment.

Das Gerät bietet die Möglichkeit, Daten im full scan oder SIM-Modus aufzunehmen. Es zeigt dabei die gleiche Performance wie ein klassisches Single Quad GCMS. Dabei werden Quadrupol 1 und Stosskammer einfach auf Transfer geschaltet und Q3 dient als klassischer Massenfilter. Durch eine völlig neue, zum Patent angemeldete Technologie des Ionentransfers und der Ionenstrahlbündelung ist diese Technik sogar empfindlicher als in einem reinen Quadrupol-Gerät.

«UFsweeper»-Technologie

Abb. 3: Life Sciences – Analyse von Metaboliten (Korksäure) in Rattenurin.

Die patentierte UFsweeper-Technologie von Shimadzu, die bereits erfolgreich bei den LCMS-Geräten zum Einsatz kommt, minimiert die Länge der Kollisionszelle und bietet gleichzeitig eine hohe Kollisionseffizienz


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Abb. 6: MRM-Analyse von Pharmazeutika mit Fast-GC (bei 600 MRM/sec). Abb. 4: Die UFsweeper-Technologie (rechts) im Vergleich mit konventioneller Technologie (links). UFsweeper beschleunigt die Ionen in der Kollisionszelle durch Anlegen eines Pseudo-Oberflächenpotenzials.

Abb. 5: Die neu patentierte ASSP-Technologie (rechts) im Vergleich mit konventioneller Technologie (links).

und eine grosse Ionentransportgeschwindigkeit. UFsweeper beschleunigt Ionen in der Kollisionszelle durch Anlegen eines Pseudo-Oberflächenpotenzials, das jeglichen Verlust an Signalintensität oder einen Cross-Talk verhindert, selbst bei höchsten Messgeschwindigkeiten. Das ermöglicht bis zu 600 MRM/s (multiple reaction monitoring).

Fast Scanning-Analyse mit ASSP Ausserdem ist das GCMS-TQ8030 mit dem patentierten Advanced Scanning Speed Protocol (ASSP) ausgestattet, das bereits erfolgreich in den Single-Quad-Geräten zum Einsatz kommt. Diese Shimadzu-eigene Technologie optimiert die Quadrupolspannungen bei hohen Scan-Geschwindigkeiten, sodass bis zu 20 000 amu/s möglich sind, ohne einen Verlust an Spektrenqualität.

High-Speed-MRM-Messung Die Kombination der UFsweeper- und ASSP-Technologie ermöglicht auch die Mes-

Abb. 7: Beim GCMS-TQ8030 sind Wartungsarbeiten am Injektor möglich, ohne das MS zu belüften.

sungen von MRM und Scan in einem Lauf. Dadurch ist es möglich, gleichzeitig hochpräzise und empfindliche Quantifizierungen von Zielsubstanzen und qualitative Analysen von unbekannten Substanzen durchzuführen. Die Präzision auch bei 600 MRM/s zeigt Abb. 6.

Bedienung Das GCMS-TQ8030 wird durch die GCMS Solution gesteuert und hat damit die gleiche Softwareplattform wie die Single Quad GCMS-Geräte von Shimadzu. Voreingestellte Methoden und Methoden-Wizards führen weniger erfahrene Anwender mit Erklärungen durch alle wichtigen Methodenparameter.

Automatic Adjustment of Compound Retention Time (AART) Die Software beinhaltet die bewährten Funktionen des linearen Retentionsindexes und der automatischen Anpassung der Retentionszeiten (bspw. nach Säulenschnitt

oder Flussanpassung). Dadurch werden SIM- oder MRM-Zeiten automatisch an die neue Methode angepasst.

Easy sTop für mehr Produktivität Bei vielen Applikationen muss der Injektor regelmässig auf Verschmutzungen überprüft werden. Beim GCMS-TQ8030 sind Wartungsarbeiten am Injektor möglich, ohne das MS zu belüften.

Kompatibel mit Methoden der GCMS-QP2010-Serie Das GCMS-TQ8030 kann für Single QuadAnalysen im Scan oder SIM mit voller Performance benutzt werden. Fertige Methoden werden einfach übernommen und durch das Addieren der MRM-Parameter zu echten TQ-Methoden erweitert. Shimadzu Schweiz GmbH CH-4153 Reinach BL Telefon 061 717 93 33 info@shimadzu.ch www.shimadzu.ch


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G R U N D F O S M G E H O C H E F F I Z I E N Z M O TO R F Ü R H Y D R O M P C U N D H Y D R O M U L TI - E

Druck-Erhöhungsanlagen mit KomfortRegelung und höchster Energieeffizienz Reicht der vorhandene Wasserdruck in Versorgungsnetzen oder für die Bereitstellung von Trinkwasser in den höheren Geschossen eines Gebäudes nicht aus, sind Druck-Erhöhungsanlagen (DEA) die Lösung. Meist handelt es sich um Anlagen mit zwei bis sechs Pumpen, komplett verrohrt und mit der erforderlichen Steuerungstechnik ausgerüstet. Je nach Bedarf werden die Pumpen kaskadenartig zu- oder abgeschaltet. Für eine noch feinere Abstimmung bietet sich der Einsatz drehzahlgeregelter Pumpen an. Bei Hydro MPC und Hydro Multi-E Druck-Erhöhungsanlagen von Grundfos gibt es diese Option bereits seit Jahren: Wählt der Betreiber E-Pumpen der Baureihen CRE aus, sind die hier zum Einsatz kommenden Antriebsmotoren mit einem integrierten Frequenzumformer zur Drehzahlanpassung ausgestattet.

Hydro MPC mit neuem MPC Hocheffizienzmotor.

In der Motortechnik setzt Grundfos nun einmal mehr den Benchmark: Seit April 2013 wird der bisher angebotene MGEMotor bis zu einer Leistung einschliesslich 2,2 kW durch eine besonders effiziente Permanentmagnetmotoren-Baureihe ersetzt. Diese Motoren übertreffen sogar zusammen mit dem integrierten Frequenzumformer

Umlaufkühler

deutlich die Anforderungen der Energieeffizienzklasse Super Premium Efficiency IE4 (IEC TS 60034-31 Ed.1). Eine weitere Besonderheit: PM-Motoren büssen gerade im meist beanspruchten Teillastbereich kaum an Wirkungsgrad ein – anders als ältere Asynchronmotoren, die hier «einbrechen». CRE-Pumpen arbeiten nun mit der Hochdrehzahl 3600 min-1. Durch die höhere Ausgangsdrehzahl liefert die Pumpe eine grössere Fördermenge bzw. mehr Förderhöhe als die bisher angebotene 2900-min-1-Variante. Das heisst, der Anlagenbauer/Betreiber kann für die gleiche Leistung eine kleinere Pumpe einplanen und somit beim DEA-Einsatz Platz sparen. Grundfos Pumpen AG CH-8117 Fällanden Telefon 044 806 8111 info_ch@grundfos.com; www.grundfos.ch

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T H E R M O S C I E N TI F I C TR A C E 1 3 0 0 S E R I E G C

Designed für maximale Produktivität und Flexibilität Mit den Gaschromatographen der Trace 1300 Serie von Thermo Scientific steht dem Anwender seit einem Jahr eine neue, flexible und auf Bedienerfreundlichkeit ausgelegte GC-Plattform zur Verfügung. Quelle: Brechbühler AG

Auf welche Eigenschaften würden Anwender, Laborleiter und Entscheidungsträger bei einem neuen Gaschromatographen besonders Wert legen, könnten Sie ihn selbst entwickeln? Laut einer Umfrage von Thermo Scientific wären dies: ■ Modularität ■ Vielseitigkeit ■ Bedienerfreundlichkeit ■ Leistungsfähigkeit Mit diesen Punkten lieferten die Befragten die Arbeitsvorlage zur Entwicklung der neuen GC-Generation der Trace 1300 Serie.

Modularität – Instant Connect (iC) Die weitreichendste Innovation bei der Trace 1300 Serie ist der flexible Aufbau und die hierbei verwendeten Instant Connect Module. Diese durch eine integrierte elektronische Gassteuerung autark arbeitenden Injektor- und Detektormodule weisen folgende Vorteile auf: ■ Einfaches Aufrüsten eines Einkanal- zum Mehrkanal-GC zur Steigerung des Durchsatzes und der Flexibilität. ■ Aufrechterhalten des Dauerbetriebs dank der Möglichkeit, die Module schnell zu wechseln, zum Beispiel aufgrund des Arbeitens mit verunreinigten Proben. Zum Wechsel der iC-Module ist weder eine spezielle Ausbildung noch vertieftes Wissen notwendig, da der Anwender nur drei Schrauben lösen, das auszuwechselnde Modul entnehmen und den benötigten Injektor oder Detektor einsetzen muss und dann die drei Schrauben wieder anziehen muss.

Vielseitigkeit – wer die Wahl hat Derzeit stehen zur Probenaufgabe das Split-/ Splitlos- (SSL) und Temperaturprogrammierbare Modul (PTV), jeweils mit und ohne Rückspülung (backflush BF), sowie ein Cold-On-Column-Injektor-Modul von Global Analyser Solutions (NL-Breda) zur Verfügung. Zur Detektion können aktuell der

Flammenionisations- (FID), Stickstoff-Phosphor- (NPD), Wärmeleitfähigkeits- (TCD), und Elektroneneinfangdetektor (ECD) verwendet werden. Neben der genannten Auswahl an Modulen stehen dem Anwender zwei Grundgeräte zur Verfügung, die verschiedenen Bedürfnissen und Budgets angepasst sind. Neben dem Basismodell Trace 1300 ist noch der Trace 1310 mit HD EasyTouch-Screen erhältlich.

Bedienerfreundlichkeit dank Touch-Screen Der Trace 1310 GC verfügt über einen HD Easy-Touch-Screen, der dem Anwender den Zugang zu allen Betriebsparametern ermöglicht und eine effiziente Arbeitsweise im Laboralltag erlaubt. Die Trace 1300 Serie kann weiterhin durch die intuitiv zu bedienende Software Chromeleon gesteuert werden.

Leistungsfähigkeit durch Robustheit: Modul-zu-Modul-Reproduzierbarkeit Die Leistungsfähigkeit eines Systems kann durch seinen Probendurchsatz pro Zeiteinheit angegeben werden, der massgeblich von der Art der Probe und dem Grad der Automatisation abhängt. Die Trace 1300 Serie kann neben der manuellen Injektion von Proben zur Steigerung der Leistungsfähigkeit mit den Autosamplern der 1310 Serie, zur Injektion von wahlweise 8 oder 105 flüssigen Proben oder dem TriPlus RSH, der sich zur Untersuchung flüssiger und HeadSpace Proben eignet und Solid Phase Micro Extraction (SPME) unterstützt, ausgestattet werden. Eine neu konzipierte Ofenmantelung, mit deutlich reduzierter thermischer Masse, erlaubt höhere Heiz- und Kühlraten und spart durch kürzere Analysezeiten Energie und Trägergas. Einen sehr grossen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit eines Systems haben dessen Ausfallzeiten. Durch die Integration der Elektronik und Gasflussregelung auf den Modulen lassen sich alle potenziellen Fehlerquellen mit dem Wechsel

Trace 1300 (Basiskonfiguration).

eines Moduls ersetzen. Das System ist hierdurch wieder vollumfänglich einsatzfähig. In der Technical Note 52364 wurde gezeigt, dass die hierzu notwendige Modul-zu-Modul-Reproduzierbarkeit dank einer internen Kalibrierung innerhalb von 5% liegt und der Modulwechsel keinen Einfluss auf die Leistungscharakteristik des Systems hat.

Methodenoptimierung Die Lebensdauer einer Säule wird massgeblich von der verwendeten Probenmatrix beeinflusst. Um die Säule (und den Detektor) nicht unnötig mit schwerflüchtigen Verbindungen zu belasten, welche nach der zu untersuchenden Komponente eluiert werden, kann bei den Injektoren die Rückspül-Option verwendet werden. Das Timing des Rückspülventiles ist Teil der Methodenentwicklung. In der Thermo Scientific Application Note 52284 konnte gezeigt werden, dass bei der Bestimmung von Benzol und Toluol in Treibstoff nach ASTM D3606 sehr gute Reproduzierbarkeiten erhalten werden, wenn das Backflush-Ventil nach 4 min geschaltet wird. Neben den hier aufgeführten Vorteilen der Trace 1300 Serie als Stand-alone-GC lässt sich der Einsatzbereich jederzeit erweitern, indem ein Massenspektrometer an den Trace 1300/1310 gekoppelt wird. Brechbühler AG CH-8952 Schlieren Telefon 044 732 31 31 www.brechbuehler.ch sales@brechbuehler.ch


produkte

Accumax-Pipettenspitzen > Die Liquid Handling Marke Accumax steht für hochwertige, moderne Produkte zu günstigen Preisen. Accumax-Pipetten werden in Deutschland, Österreich und der Schweiz durch Semadeni vertrieben. Für die bestens bewährten AccumaxMehr- und Einkanalpipetten sind neu auch die original Accumax-Tips erhältlich. Semadeni führt die Tips in drei verschiedenen Grössen bis 1000 µl. Die auf Schweizer Spritzgusswerkzeugen produzierten Accumax-Tips aus Polypropylen (PP) zeichnen sich durch eine hohe Verarbeitungsqualität aus. Dies führt zu noch besseren und genaueren Resultaten. Semadeni bietet die Pipettenspitzen in losen Beuteln zu 1000 Stück oder auf Racks zu 96 Stück an. Die Racks sind in einer unsterilen und einer sterilen Version erhältlich. Für leere Accumax-Racks empfiehlt Semadeni die praktischen und kostengünstigen Refills. Refills sind ebenfalls steril oder unsteril lieferbar. Die Accumax-Produkte sind Bestandteil des umfangreichen Liquid-Handling-Programms der Semadeni AG. Dazu gehören auch verschiedene Handdispenser, Pipetten, Tips und mehr. Semadeni AG CH-3072 Ostermundigen Telefon 031 930 18 18 info@semadeni.com www.semadeni.com

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Neuer Katalog für GPC/SEC-Säulen und polymere Referenzmaterialien > PSS ist seit mehr als 25 Jahren als GPC/SEC-Spezialist bekannt. In dem neuen Katalog werden polymere Referenzmaterialien und Säulen für wässrige und organische Applikationen vorgestellt. Der Katalog umfasst eine grosse Anzahl verschiedener Polymertypen in einem breiten Molekulargewichtsbereich. Die PSS-Referenzmaterialien werden mit den modernsten analytischen Methoden umfassend charakterisiert. Die Referenzpolymere werden als separate StanReference Materials & LC Columns dards oder als sorgfältig ausgewählte Kits geliefert, die lückenlos einen breiten Molekulargewichtsbereich für eine Kalibrierung abdecken. Weiterhin sind verschiedene Trägermaterialien für die Chromatographie beschrieben, die synthetische und natürliche Makromoleküle, Biopolymere und Proteine nach ihrem hydrodynamischen Volumen trennen. PSS bietet dabei eine grosse Auswahl an Gelmaterialien an, die für GPC/SEC-Applikationen in wässrigen bzw. organischen Eluenten optimiert sind. Der Katalog ist ab sofort verfügbar. Driving GPC/SEC Forward

PSS Polymer Standards Service GmbH D-55120 Mainz Telefon +49 (0)6131 962 393 0 info@pss-polymer.com www.pss-polymer.com

Schallschutz-Engineering, Messtechnik und Lärmschutzprodukte > Die Vibraplast AG ist seit mehr als 50 Jahren im ostschweizerischen Aadorf domiziliert. Rund 60 Mitarbeitende sind beim Spezialisten für Lärmschutz, Schwingungsisolation, Schaumstofftechnik, Elastomer- und Kunststofftechnik sowie Antriebsund Fluidtechnik beschäftigt. Wissenschaftlich betrachtet ist Lärm «unerwünschte Ausbreitung von Luftschall». Luftschall kann durch unterschiedliche Quellen wie schwingende Apparateteile, Mauern, Bleche, Wirbelablösungen in Luftströmungen, Verbrennungsvorgänge (Explosion, Motorenabgase), schnelle Erhitzung von Luft (Blitz, Lichtbogen, Funkenschlag) usw. entstehen. Die Schallausbreitung folgt den physikalischen Gesetzen für Wellen, wobei neben Luftschall auch Körperschallwege zu berücksichtigen sind. Die Intensität wird durch folgende Phänomene reduziert: ■ zunehmende Distanz zur Quelle ■ Absorption ■ Reflexion ■ Beugung Lärmschutzmassnahmen sollten möglichst ganzheitlich betrachtet und umgesetzt werden. Immer mehr Hersteller von Geräten, Maschinen und Haustechnik ziehen bereits für die Konzeptphase einen Akustiker zu Rate. Vibraplast kann mit einer breiten Produktauswahl und fundierten Akustikkenntnissen aufwarten, um auch Ihre Probleme zu lösen. Vibraplast AG CH-8355 Aadorf Telefon 052 368 00 50 info@vibraplast.ch www.vibraplast.ch

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produkte

So leicht kann Gefahrstofflagerung sein: neuer Umweltschrank PolyStore von Denios > Für die sichere und vorschriftsmässige Lagerung von wassergefährdenden und aggressiven Flüssigkeiten hat Denios eine weitere Produktneuheit entwickelt. Der neue Umweltschrank PolyStore wird vollständig aus hochresistentem Kunststoff (Polyethylen) gefertigt. Der Umweltschrank PolyStore steht in den Schrankbreiten 60 und 120 cm zur Verfügung. Die schmale Ausführung eignet sich auch für die Aufstellung in Nischen und anderen engen Bereichen. Mit 30 bzw. 40 kg Gewicht beweist der Schrank in beiden Ausführungen, wie leicht Gefahrstofflagerung sein kann – bei Bedarf lässt er sich problemlos umstellen. Diese Flexibilität geht jedoch nicht auf Kosten der Stabilität. Dafür sorgt der robuste Schrankkorpus aus umweltfreundlichem Polyethylen. In dezentem Grau fügt er sich unauffällig in die meisten Betriebsumgebungen ein. Das Signalgelb der Schranktüren sensibilisiert die Anwender für den sicheren Umgang mit den eingelagerten Gefahrstoffen. Je nach Lagermedium wird der Umweltschrank in der Standardausführung wahlweise mit vier Fachböden aus Edelstahl oder vier verzinkten Fachböden geliefert. Der Schrankboden fungiert dabei als flüssigkeitsdichte Auffangwanne (35, resp. 75 Liter Auffangvolumen). Die Anschlussmöglichkeit für einen Absaugventilator rundet die durchdachten Leistungsmerkmale dieser Produktneuheit ab. Denios AG; CH-5430 Wettingen Tel. +41 (0)56 417 60 60 info@denios.ch www.denios.ch

Automatic Liquid Handling: Gilson stellt neues Flexus-System an der ILMAC vor > Das «Flexus»-System ist flexibel, modular aufgebaut und problemlos erweiterbar. Dem Anwender im Labor ermöglicht Flexus eine vollständige Automation aller gängigen Liquid-Handling-Protokolle. Dank der Erweiterungsmöglichkeiten des Systems kann der Anwender sehr schnell auf neue wissenschaftliche Techniken reagieren. Der neue Liquid Handler bietet eine extrem hohe Flexibilität, ohne jedoch auf eine einfache Handhabung verzichten zu müssen. Der neue Flexus Automated Liquid Handler kann sehr einfach für viele verschiedene Anwendungen konfiguriert werden: Nukleinsäureextraktion, PCR preparation, ELISA, Probenvorbereitung, Cherry picking, plate reformatting, library screening, compound management, aber auch für diagnostische Anwendungen wie Vitamin-Nachweise. Der modulare Aufbau ermöglicht eine Hardware-Konfiguration für ein breites Feld an Applikationen – und erleichtert sowohl die System-Integration als auch die allein operierende bzw. selbstständige Automation. Das sehr unkomplizierte Design integriert Roboter- und Liquid-Handling-Funktionalitäten in den Roboterarm, der auf einer X-Schiene läuft, um Zugriff auf das grosse, flexible Deck sowie auf integrierte bzw. umgebende Module zu bieten. Geeignet für verschiedene Anwendungsbereiche (Pharma, Biotech, Genomics, Proteomics, Umwelt, Food / Life Science und Diagnostik), liefert der Flexus-Pipettierroboter eine bisher ungekannte Vielfalt an Liquid-Handling-Funktionen. Die offene Architektur von Flexus ermöglicht eine einfache «Plug and Play»-Integration einer Vielzahl an Peripheriegeräten. Gilson stellt das neue Flexus-System erstmalig in der Schweiz an der Messe ILMAC (24. bis 27. 9. 2013) in Basel vor. Gilson (Schweiz) AG, CH-8932 Mettmenstetten Telefon 044 768 56 00 info-ch@gilson.com www.gilson.com ILMAC 2013: Halle 1.2, Stand B61

20 Jahre umweltverträgliche Kältetechnik > Eine geplante EU-Neuverordnung über fluorierte Treibhausgase sieht ab 2015 eine schrittweise Reduzierung von teilhalogenierten Fluorkohlenwasserstoffen (HFKW) vor. Wegen ihres hohen Treibhauspotenzials gelten die sogenannten F-Gase als besonders klimaschädigend. Während viele Hersteller derzeit noch primär Geräte mit HFKW-Kältemitteln anbieten, ist Huber Kältemaschinenbau bereits einen Schritt weiter. Mit dem Aktionsprogramm «Umwelt plus» begann Huber schon vor 20 Jahren mit der konsequenten Umstellung auf umweltverträgliche Kältemittel. Mit grossem Erfolg: 2012 wurden bereits 90 % aller Huber-Geräte mit natürlichen Kältemitteln ausgeliefert. Das Unternehmen gehört damit zu den Vorreitern für ökologische und ressourcenschonende Temperiertechnik und bietet als einziger Hersteller weite Teile des Produktsortiments mit klimafreundlichen Kältemitteln an. Die aktuellen Modelle entlasten die Umwelt durch den Einsatz von Kältemitteln wie Propan R290, Isobutan R600a oder Propen bzw. Propylen R1270. In der Praxis erzielt die umweltschonende Kältetechnik bessere Wirkungsgrade und ausgezeichnete Temperierergebnisse – das belegen z. B. die erfolgreichen Minichiller, Ministate und Petite Fleurs. Die Geräte sind serienmässig mit Propan R290 ausgerüstet. Die Geräte besitzen ein Ozonabbaupotenzial (ODP) von «null» und ein Global Warming Poten-tial (GWP) von gerade einmal «drei». Zum Vergleich: Viele Geräte am Markt arbeiten noch immer mit dem Kältemittel R134a, welches einen GWP-Wert von 16 000 aufweist. Peter Huber; D-77656 Offenburg Telefon +49 (0)781 960 30 info@huber-online.com www.huber-online.com

CT-ClipCom: Im-Ohr-Headset der Industrie – auch in ATEX und mit Gehörschutzzulassung (PSA) > Für industrielle Anwendungen in der chemischen bzw. petrochemischen Industrie sind CT-ClipCom-Kommunikationssysteme in ATEX erste Wahl. Das CTClipCom/Ex ist ein eigensicheres Betriebsmittel gemäss den europäischen Normen EN 60079-0:2006 und EN 60079-11:2007 und entspricht der hohen Schutzstufe «II 2 G Ex ib IIC T4». Mit dieser Einstufung sind praktisch 98 % aller ATEX-Anwendungsfälle in der chemischen und petrochemischen Industrie abgedeckt. Die ATEX-Zertifizierung gilt sowohl für die Ohrmikrofon- als auch für die Schwanenhalsmikrofon-Variante der CT-ClipCom-Familie. Die Schwanenhals-Version verfügt zudem über einen neuartigen Mikrofonarm, den sogenannten Flexboom. Dieser ist leicht, robust, formstabil und nicht nachfedernd. Beide Produkte werden standardmässig als Monaurale-Versionen (für ein Ohr) geliefert. Auf Wunsch gibt es von beiden Hör-/Sprechsystemen auch beidseitige (binaurale) Varianten. Neben der ATEX-Zertifizierung sind die CT-ClipCom-Systeme auch als zertifizierter Gehörschutz (PSA) gemäss der Europäischen Norm 352-2 zugelassen. Eine grosse Erleichterung vor allem für diejenigen, die bisher einen schweren und schweisstreibenden Kapselgehörschutz tragen mussten. Das nur wenige Gramm schwere CT-ClipCom wird einfach ins Ohr gesteckt und das Gehör ist geschützt. CeoTronics AG Adam-Opel-Strasse 6 63322 Rödermark Tel. +49 6074 8751701 www.ceotronics.com


produkte

Drehzahlwächterfamilie mit erweiterten Eigenschaften

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Direktwirkender DOM-Druckminderer, 420 bar

> Mit neuen, zusätzlichen Merkmalen und Eigenschaften hat ifm electronic seine Produktlinie der Drehzahlwächter weiterentwickelt. Hierzu zählen neben der hohen Eingangsfrequenz bis 60 000 Impulse/Minute und parametrierbarer Funktionen auch ein vergrösserter Betriebstemperaturbereich bis –40 °C. Über das neu entwickelte, selbstleuchtende OLED-Display sind alle Anzeigewerte optimal ablesbar. Mittels Impulsauswertung werten die Drehzahlwächter die Drehzahl aus. Bei Über- oder Unterschreitung einstellbarer Grenzwerte schalten die Transistor- und Relaisausgänge. Somit lassen sich Überdrehzahl und Stillstand zuverlässig erkennen. Varianten: Die Drehzahlwächter DD2501, DD2503 und DD2603 überwachen die Drehzahl eines Kanals mit zwei getrennt einstellbaren Grenzwerten. Jedem Grenzwert ist ein separater Ausgang zugeordnet. Die Drehzahlwächter DD2505 und DD2605 überwachen zwei getrennte Eingangskanäle mit jeweils einem Schaltpunkt. Komfortabel und sicher: Das kontrastreiche, selbstleuchtende OLEDDisplay und die menügeführte Parametrierung bieten dem Anwender grösstmöglichen Komfort. Mit den neuen Leistungsmerkmalen werden Drehzahlen und Stillstände sowohl zuverlässig als auch präzise überwacht und eine sofortige Reaktion bei Fehlfunktionen ermöglicht. Teure Folgeschäden gehören somit der Vergangenheit an.

> Der Hochdruckminderer K51 ist ohne Austausch von Teilen für einen breiten Minderdruckbereich einsetzbar. Abhängig von den verwendeten Werkstoffen für Gehäuse und Dichtungen ist der Hochdruckminderer K51 für verschiedene Gase und Flüssigkeiten bis 420 bar einsetzbar. Durch den druckentlasteten Ventilkegel wird eine weitgehende Unabhängigkeit von Vorderdruckschwankungen und Änderung der Durchflussmenge erreicht. Der Druckregler arbeitet nach dem bewährten Prinzip des Druckgleichgewichts, das den Minderdruck automatisch auf den eingestellten Wert hält und bei Druck- und Volumenschwankungen praktisch verzögerungsfrei reagiert. Die kräftige, kompakte Konstruktion enthält ein einsitziges Ventil, das in Durchflussrichtung schliesst und ein dichtes Schliessen bei Nullentnahme gewährleistet. Werkstoffe: ■ Gehäuse aus Alubronze oder Edelstahl 1.4401 ■ Membrane und O-Ringe aus NBR, EPDM oder Viton Technische Daten: ■ Vordruck max. 420 bar ■ Ausgangsdruckbereich von 1 bis 300 bar ■ Durchflusskoeffizient: Kv 2,74, Cv 3,2 ■ Betriebstemperatur: – 30 ºC bis +150 ºC ■ Nennweiten: G1, G1½ und G2

ifm electronic ag CH-4624 Härkingen Telefon 0800 88 80 33 info.ch@ifm.com; www.ifm.com/ch

Zimmerli Messtechnik AG CH-4125 Riehen Telefon 061 645 98 00 Info@zimmerliag.com; www.zimmerliag.com


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CHEMIE PLUS 6 / 7-2013

produkte

Drucktransmitterpalette für Ex-Bereiche / Drucktransmitter für Gas- und Staubatmosphären

CleanSIGN: erste und einzige Signalsäule mit EHEDG-Zulassung

> Ein komplettes Programm an ex-geschützten Drucktransmittern hat jetzt die Keller AG vorgestellt. Die eigensicheren Transmitter mit Messbereichen zwischen 0,2 bar und 1000 bar sind für Messungen aller Art in explosionsgefährdeten Bereichen der Gruppe II (Gas) und der entsprechenden ATEX-Richtlinie einsetzbar. Einzelne Typen aus dem Lieferprogramm sind auch für die Gruppe I (Bergbau) bzw. Gruppe II (Staub) zugelassen. Allen Drucktransmittern der Y-Linie gemeinsam ist ein sehr geringer Temperaturfehler und eine entsprechend hohe Messgenauigkeit. Der integrierte Temperatursensor und eine digitale Zusatzschaltung erlauben die Aufteilung der Spanne der vorgesehenen Betriebstemperatur in bis zu 120 Abschnitte von 1,5 Kelvin Breite. Nach einem mathematischen Modell werden im Zuge der Werkskalibrierung die Kompensationswerte für TK Nullpunkt und TK Verstärkung für jeden Abschnitt einzeln berechnet und im Transmitter gespeichert. Im laufenden Betrieb werden diese Werte je nach Temperatur in den analogen Signalpfad eingespeist, ohne bei der Signalverarbeitung die Dynamik von 2 kHz zu reduzieren. Über den typischen Temperaturbereich von –10 °C bis +80 °C kann so ein messtechnisch relevantes Gesamtfehlerband von ±0,8 % FS erreicht werden. Sämtliche Fehlerquellen von der Linearität bis zur Bereichstoleranz sind darin enthalten. Die Drucktransmitter der X-Linie (Serie 30) verfügen zudem über eine Mikrocontroller-basierte Auswerteelektronik für höchste Genauigkeit.

> Die LED-Signalsäule CleanSIGN wurde speziell für den Einsatz in Reinräumen sowie den Hygiene- und Lebensmittelbereich konstruiert. CleanSIGN ist auf dem Markt die erste und einzige Signalsäule mit EHEDG-Zulassung (European Engineering und Design Group). Von Anfang an wurden bestehende Normen und Richtlinien berücksichtigt sowie Expertenmeinungen auf dem Gebiet des «Hygienic Designs» zurate gezogen. Neben dem Einsatz in der klassischen Nahrungsmittelproduktion stehen auch Fertigungsprozesse im Reinraumbereich im Fokus. Denn die Produktion, Verarbeitung und Montage von Klein- und Kleinstbauteilen stellt an die Luftreinheit höchste Anforderungen. Da die LED-Signalleuchte CleanSIGN die hohe Luftreinheitsklasse 2 erfüllt, ist der Einsatz in der Halbleiterindustrie, Mikroelektronik, medizinischen Forschung, Optik- und Lasertechnik, Luft- und Raumfahrttechnik oder der Nanotechnologie bedenkenlos möglich. Neue Produktversion: Der Signalgerätehersteller Werma hat nun seine bereits bewährte Signalsäule CleanSIGN weiterentwickelt. Das Produkt gibt es jetzt auch für die Decken- und Bodenmontage. Die neue Version erlaubt es, die Säule problemlos über Kopf in Reinräumen an der Decke zu montieren und erfüllt sogar die Luftreinheitsklasse 1. Die leuchtstarke CleanSIGN ist dank der verwendeten LED-Technologie wartungsfrei und verfügt über eine Lebensdauer von bis zu 50 000 Stunden.

Keller AG CH-8404 Winterthur Tel. 052 235 25 25 marketing@keller-druck.ch; www.keller-druck.com

Bürstenlose DC-Servomotoren Serie 0824 … B und 1028 … B

Werma Signaltechnik Niederlassung Neuhausen am Rheinfall CH-8212 Neuhausen am Rheinfall Telefon 052 674 00 60 info@werma.ch; http://www.werma.ch

LAUDA Variocool: neue Umlaufkühler mit flexiblen Ausstattungsmöglichkeiten

> Die beiden neuen Antriebsserien kombinieren auf einzigartige Weise Kraft, Robustheit und hoch auflösende Positionierung auf kleinstem Raum. Ihr innovatives, zukunftsorientiertes Antriebskonzept unterstreicht die erfolgreiche Tradition von Faulhaber im Bereich der Mikroantriebstechnik und ergänzt den Bereich zwischen 6 und 12 mm Motordurchmesser der Familie bürstenloser «mini» DC-Servomotoren des Faulhaber Produktprogramms. Mit ihren hohen Drehmomenten von bis zu 1,1 bzw. 2,1 mNm bei flacher Steigung der n-M-Motorkennlinie und sehr geringem Volumen sind diese Antriebe für Anwendungen mit hohen Leistungsanforderungen bei begrenztem Bauraum prädestiniert. Beide Antriebsserien sind serienmässig und ohne Mehrkosten mit einem hoch auflösenden integrierten Encoder erhältlich, wodurch sich diese Motoren insbesondere für anspruchsvolle Positionieraufgaben in Bereichen wie der Optik und Photonik, Medizintechnik und der Robotik auszeichnen. In der Encoder-Ausführung stehen dabei gleich zwei Optionen zur Verfügung. So kann zur Überwachung und Regelung von Drehzahl, Drehrichtung und für die Positionierung der Abtriebswelle wahlweise entweder ein inkrementaler 3-Kanal-Encoder mit einer Auflösung von bis zu 1024 Impulsen pro Umdrehung oder ein 12 Bit (4096 Schritte) Absolut-Encoder integriert werden.

> Lauda präsentiert mit den neuen Umlaufkühlern Variocool als Nachfolger der legendären LAUDA WK-Klasse eine grosse Modellauswahl mit einem sehr weiten Leistungsspektrum. Die Gerätelinie LAUDA Variocool bietet 13 Modelle mit vielfältigen Optionen für anspruchsvolle Temperieraufgaben. Die Umlaufkühler LAUDA Variocool überzeugen durch flexible Ausstattungsmöglichkeiten, umfangreiches Zubehör sowie eine einfache und klare Bedienung. Die Anzeige und die Bedienung erfolgt über ein farbiges TFT-Display. Das grosse Display ermöglicht eine übersichtliche Darstellung von Geräteinformationen. So wird beispielsweise der Flüssigkeitsfüllstand im Display angezeigt. Eine USB-Schnittstelle und ein Alarmkontakt sind serienmässig integriert. Weitere Schnittstellen sind als Zubehör verfügbar. Die Schnittstellen sind an der Gerätefront angebracht, was eine leichte Zugänglichkeit gestattet. Die Umlaufkühler Variocool arbeiten im Bereich zwischen –20 und 40 °C. Die dreizehn verschiedenen Modelle VC 600 bis VC 10000 bieten Kälteleistungen von 600 W bis 10 kW. Wichtige Anwendungen der Variocool Umlaufkühler sind die Kühlung von Rotationsverdampfern und Destilliersystemen, die Kühlung analytischer Geräte, die Kühlwasserversorgung in Laboren, die Temperierung von Bioreaktoren oder die Versorgung von Kühlfallen. LAUDA Variocool bildet zusammen mit den Gerätelinien LAUDA Microcool und LAUDA Ultracool ein abgerundetes Geräteportfolio an Umlaufkühlern. Lauda ist damit in der Lage, nahezu alle Anwendungsbereiche für Umlaufkühler vom Labor bis zu Industrieprozessen abzudecken.

Faulhaber Minimotor SA CH-6980 Castelrotto Telefon 091 611 31 00 info@minimotor.ch; www.minimotor.ch

IG Instrumenten-Gesellschaft AG CH-8045 Zürich Telefon 044 456 33 33 igz@igz.ch; www.igz.ch


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Präsident Patrick Merkofer Breiten 5, CH-5082 Kaisten Mobile 079 688 08 91 praesident@cp-technologe.ch Mitglied beim SCV Formular auf www.cp-technologe.ch oder Mail an info@cp-technologe.ch Infostelle SCV Schweizerischer Chemie- und Pharmaberufe Verband Postfach 509, CH-4005 Basel Mobile 079 688 08 91 info@cp-technologe.ch PC 40-18140-5 Zentralvorstand: alle Adressen www.cp-technologe.ch Höhere Fachprüfung Chemietechnologe www.hfpc.ch Siegfried AG, Daniel Müller Untere Brühlstrasse 4 4800 Zofingen Telefon 062 746 19 77 weiterbildung@cp-technologe.ch Nächste Termine SCV: Userday Fachveranstaltung Datum: Mittwoch, 26. 6. 2013 Kosten: pro Person CHF 80.–

Für Mitglieder FLB und SCV, Abonnenten «Chemie plus» und Lehrlinge/StudentenCHF 40.– Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten finden Sie unter: www.chemieplus.ch SCV Fricktal: Sektionsjubiläum, 25 Jahre SCV Sektion Fricktal Die sektionsübergreifende Feier findet am 15. Juni 2013 statt. SCV Aargau: Einladung zur Besichtigung der Sondermülldeponie Kölliken Freitag: 21. 6. 2013 17.55 Uhr auf dem Parkplatz des InfoPavillon Anmeldung und Anfahrt siehe Seite 73 in dieser Ausgabe. SCV Nordwestschweiz: Des Nachts in dunklen Gassen Datum: Donnerstag, 15. 8. 2013 19.45 Uhr Restaurant Fischerstube Rheingasse 45 4058 Basel Beginn: 21 Uhr Dauer: ca. 75 Minuten Kosten: CHF 30.– Anmeldeschluss: 3. August 2013 Weitere Infos siehe Seite 75 in dieser Ausgabe.

SCV Nordwestschweiz: Create Your Own Chocolate Workshop in der Confiserie Beschle, Basel Datum: 30. August 2013 17.00 Uhr Manufaktur BESCHLE, Margarethenstrasse 29 4053 Basel 1 Dauer: ca. 1 /2 – 2 Stunden Kosten: CHF 85.– pro Person oder ab 20 Pers. CHF 80.– Weitere Infos siehe Seite 75 in dieser Ausgabe. Anmeldungen wie üblich an Andreas Schläpfer Riehenring 189 4058 Basel Tel. 061 534 22 38 GSM 078 697 70 71 andreas.schlaepfer@asfinance.ch

Alle Termine www.cp-technologe.ch

Z E N T R A L V O R S TA N D

Interesse aus Luxemburg Das Schweizer Berufsbildungssystem stösst international auf ein immer grösseres und breiteres Interesse. Der SCV als offizieller Berufsverband der Berufe Chemie- und Pharmatechnologe EFZ/Chemikant und Chemietechnologe HFP fühlt sich als Teil des Berufsbildungssystems in seiner Arbeit bestätigt. Wie nachfolgende Meldung zeigt, profitieren wir unter anderem aufgrund unseres Berufsbildungssystems, das die Berufslehre fördert, von einer tiefen Jugendarbeitslosigkeit. Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann hat am 6. Mai 2013 den luxemburgischen Minister für Arbeit, Beschäftigung und Immigration, Nicolas Schmit, zu einem offiziellen Arbeitsbesuch in Bern empfangen. Im Zentrum des Gesprächs standen Jugendarbeitslosigkeit und das duale Berufsbildungssystem.

Bundesrat Schneider-Ammann, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF), und der luxemburgische Minister Nicolas Schmit tauschten sich über die jeweiligen Berufsbildungssysteme der beiden Länder und Fragen der Umsetzung aus. Thematisiert wurden bei dem Gespräch auch die Jugendarbeitslosigkeit und verschiedene Massnahmen zur Reintegration der Jugendlichen in die Arbeitswelt. Die beiden Minister erörterten zudem die Wirtschaftslage weltweit, in der Europäischen Union und in der Schweiz sowie die künftigen Herausforderungen. Quelle: News.admin.ch Patrick Merkofer


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Z E N T R A L V O R S TA N D

Porträt Richard Abgottspon, Chemietechnologe Nach der Lehre als Chemikant (heute: Chemie- und Pharmatechnologe EFZ) entschied sich Richard Abgottspon für die Weiterbildung zum diplomierten Chemietechnologen, die er vor fünf Jahren mit der Höheren Fachprüfung (HFP) abschloss. Heute leitet er beim Ausbildungsverbund aprentas die praktische Ausbildung der angehenden Chemie- und Pharmatechnologen/-technologinnen EFZ.

N

ach der Lehre sammelte Richard Abgottspon in verschiedenen Firmen einige Jahre Berufserfahrung als Chemikant. Schon bald begann er mit der Weiterbildung zum diplomierten Chemietechnologen. Dabei liess er sich weniger von einer fixen Karrierevorstellung leiten; vielmehr lag ihm daran, sich persönlich weiter zu entwickeln und ganz allgemein seine Berufschancen zu steigern. Damals dachte er noch nicht an eine Tätigkeit in der Berufsausbildung. Diese ergab sich im Laufe der Zeit daraus, dass er bei der Arbeit oft mit jugendlichen Lernenden zu tun hatte. «Das bereitete mir viel Spass und forderte mich heraus», erklärt er. Kurz vor der Höheren Fachprüfung wechselte er zu aprentas und stieg in die Ausbildung von Lernenden ein.

absolviert hätte, wäre ich heute sicherlich nicht in dieser Position. Das heutige Berufsleben verlangt für viele Stellen eine höhere Berufsbildung.»

Verantwortungsvolle Position Seit zwei Jahren ist er nun Leiter Praktische Ausbildung in der Ausbildung Produktion bei aprentas. Dort ist er verantwortlich für die Durchführung der überbetrieblichen Kurse (üK) für angehende Chemie- und Pharmatechnologen/-technologinnen EFZ und auch für die dazu gehörende Infrastruktur. Mitarbeiterführung und Ressourcenverwaltung inklusive Budgetierung zählen ebenfalls zu seinen Aufgaben. Ferner ist er verantwortlich für die kontinuierliche Verbesserung der Ausbildungsqualität sowie auch der Anlagen und Apparaturen. Hinzu kommen Beurteilungs- und Entwicklungsberichte der Lernenden sowie Schnuppertage und praktische Eignungsabklärungen für zukünftige Lernende. Richard Abgottspon ist überzeugt: «Wenn ich die HFP-Ausbildung nicht

Vertiefte Kenntnisse Die 16 Module des Lehrgangs zur Vorbereitung auf die Höhere Fachprüfung besuchte er von 2003 bis 2006. «Die komplexen Aufgabenstellungen waren stets eine grosse Herausforderung», blickt er zurück. «Im Nachhinein kann ich getrost behaupten, dass ich von allen Modulen in irgendeiner Form profitieren und meinen Horizont erweitern konnte.» Noch heute begleiten ihn die damals erworbenen fundierten Kenntnisse in der täglichen Arbeit und erleichtern ihm das Vermitteln von Lernstoff. Zudem konnte er sehr viele Kontakte knüpfen und sein bestehendes Netzwerk ausbauen. Empfehlen kann er die Weiterbildung zum Chemietechnologen allen, die sich selber weiterentwickeln wollen. Auch denjenigen, welche vielleicht zu Beginn

der Weiterbildung keinen direkten Nutzen erkennen. «Der Lehrgang dauert drei Jahre. In dieser relativ langen Zeit kann sich sehr viel ändern und es ergeben sich neue Perspektiven. Mit einer guten Weiterbildung wie dieser kann man seine Position im Markt stärken», argumentiert er. SCV Schweizerischer Chemie- und Pharmaberufe Verband Postfach 509 4005 Basel aprentas Weiterbildung Lachmattstrasse 81 4132 Muttenz Tel. 061 468 39 20 weiterbildung@aprentas.com www.aprentas.com/weiterbildung


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Z E N T R A L V O R S TA N D

Neue Bildungsverordnung Chemie- und Pharmatechnologe EFZ Die Schweizerische Kommission für Berufsentwicklung und Qualität für Chemie- und Pharmatechnologen/ -technologinnen EFZ (SKBQ-CPT) hat im Mai 2011 begonnen, den Bildungsplan des Chemie- und Pharmatechnologen EFZ zu überarbeiten.

I

n einer ersten Phase wurde der Beruf in sechs Workshops analysiert. Dieser Prozess wurde durch das Eidgenössische Hochschulinstitut für Berufsbildung (EHB) begleitet und moderiert. Die Ergebnisse wurden in Form eines Analysenberichts zur Tätigkeits- und Berufsentwicklung durch das EHB festgehalten. Auf Basis dieser Erkenntnisse wurde im Jahr 2012 der Bildungsplan überarbeitet und angepasst. Der neu erarbeitete Bildungsplan bildete die Basis für die Erarbeitung der Verordnung des SBFI (früher BBT) über die berufliche Grundbildung.

Rechtliche Grundlagen Im Art. 22 der Verordnung des SBFI über die berufliche Grundbildung Chemieund Pharmatechnologin/Chemie- und Pharmatechnologe mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ vom 15. Dezember 2005) wird festgehalten, dass es die Aufgabe der SKBQ-CPT ist, den Bildungsplan nach Artikel 10 den wirtschaftlichen, technologischen und didaktischen Entwicklungen laufend, mindestens aber alle 5 Jahre, anzupassen. Dabei trägt sie allfälligen neuen organisatorischen Aspekten der beruflichen Grundbildung Rechnung. Die durch die Überarbeitung angestrebten Ziele ■ Einführung der Handlungskompetenzenorientierung in der beruflichen Grundbildung.

Das Erstellen des Bildungsplans und der Verordnung über die berufliche Grundbildung nach den neuen, durch das SBFI erlassenen Vorlagen. Integration der aktuellen und zukünftigen technologischen Entwicklung im Berufsfeld. Dazu gehört die Thematik der hochaktiven Substanzen und das Umfeld in der biotechnologischen und der galenischpharmatechnologischen Produktion. Das Angleichen des Detaillierungsgrads der Leistungsziele im Bildungsplan. Die Integration der aus der Analysenphase gewonnenen Erkenntnisse in die Erarbeitung des Bildungsplans. Schaffen einer Grundlage für die Ausarbeitung der Umsetzungsdokumente für die betriebliche, schulische und überbetriebliche Bildung (Wegleitungen). Einbezug aller an der Ausbildung beteiligten Partner in der deutschen wie auch lateinischen Schweiz. Insbesondere der Ausbildungsbetriebe, der Berufsfachschulen, der üK-Zentren und der Organisationen der Arbeitswelt (SCV und scienceindustries).

Gegenstand und Durchführung der Vernehmlassung Am 13.12.2012 wurden die Dokumente an die Bildungspartner versendet. Im

1. Quartal 2013 wurden an den Berufsfachschulen Visp, Aarau und Basel Informationsveranstaltung in deutscher und französischer Sprache durchgeführt. Ergebnisse der Vernehmlassung Insgesamt wurden 17 Rückmeldungen abgegeben, die sich wie folgt verteilen:

Die Rückmeldungen betrafen Hinweise zur Schulzeit, zur neu nach Handlungskompetenzen orientierten Lernform, zur Unterrichtssprache wie auch zu Hinweise zu Themen der überbetrieblichen Kurse und zum Bildungsplan. Der ungekürzte Bericht und weitere Informationen zum Thema sind auf der Website des SCV abrufbar: www.cp-technologe.ch Autor des Berichts: Reto Fankhauser Vorsitzender SKBQ-CPT Kürzung des Berichts für die Veröffentlichung

SEKTION OBERWALLIS

Termine SCV Sektion Oberwallis Familientag

Klausur

Freitag, 6. September 2013 ab 17.30 Uhr in der Alba oberhalb Visp

9. November 2013 Inzlingen

Exkursion

GV 2014

Büchi Glas und Bierbrauerei in Uster Freitag, 13. September 2013

Freitag, 17. Januar 2014 Beginn: 18.30 Uhr

in der «Chemie plus»: Patrick Merkofer

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Z E N T R A L V O R S TA N D

Karriere auf dem dualen Weg Die höhere Berufsbildung richtet sich an Berufsleute, die solide praktische Fähigkeiten mit fundiertem theoretischen Wissen verbinden wollen und eine Karriere mit einer verantwortungsvollen Fach- oder Führungsfunktion anstreben.

R

und 28 000 Berufsleute erzielen pro Jahr einen Abschluss der höheren Berufsbildung und legen damit den Grundstein für eine erfolgreiche Berufskarriere. Die höhere Berufsbildung umfasst den nicht-hochschulischen Bereich der Tertiärstufe (Tertiär B) und richtet sich in erster Linie an Inhaberinnen und Inhaber eines eidgenössischen Fähigkeitszeugnisses (EFZ). Angesprochen sind unter anderem also Chemikanten und Chemie- und Pharmatechnologen EFZ. Die höhere Berufsbildung zeichnet sich durch ihre konsequente Orientierung an den Bedürfnissen der Berufspraxis aus. Die Qualifikationsprofile (Prüfungen und Rahmenlehrpläne) werden von den Organisationen der Arbeitswelt (Branchenverbände wie der SCV) definiert. Absolventinnen und Absolventen einer höheren Berufsbildung haben deshalb ausgezeichnete Karten auf dem Arbeitsmarkt. Die höhere Berufsbildung gliedert sich in die beiden Bereiche Berufs- und höhere Fachprüfungen sowie die höheren Fachschulen. Die Kosten für die Teilnahme an einer höheren Berufsbildung liegen deutlich höher als die Studiengebühren an den Fachhochschulen und Universitäten. Doch die Investition lohnt sich, da die höhere Berufsbildung die höchste

Chemie- und Pharmatechnologe EFZ beim Abfüllen eines Wirkstoffs.

Der Chemietechnologe HFP: versiert in organisatorischen wie produktionstechnischen Belangen. Bildungsrendite auf der Tertiärstufe erzielt. Das heisst, die Absolventinnen und Absolventen einer höheren Berufsbildung steigern ihr Lohneinkommen überproportional und haben kaum Probleme auf dem Arbeitsmarkt. Ein Abschluss der höheren Berufsbildung ermöglicht auch ohne Berufsmaturität den Übertritt an eine Fachhochschule (Studium im entsprechenden Berufsfeld). Die bereits vorhandenen Kenntnisse und Fähigkeiten aus der höheren Berufsbildung können an einen BachelorStudiengang angerechnet werden. Berufs- und höhere Fachprüfungen Die eidgenössischen Berufs- und höheren Fachprüfungen (im gewerblich-industriellen Bereich auch als Meisterprüfungen bekannt) richten sich an Berufsleute, die solide praktische Fähigkeiten mit fundiertem theoretischem Wissen verbinden wollen und eine anspruchsvolle berufliche Tätigkeit oder Führungsfunktion anstreben. Bei den eidgenössischen Berufs- und höheren Fachprüfungen anerkennt der Bund nur den entsprechenden Abschluss (Qualifikationsprofil). Die Kandidatinnen und Kandidaten absolvieren zur Vorbereitung in der Regel einen modular auf-

gebauten Lehrgang. Auch die höhere Fachprüfung Chemietechnologe (HFPC) fällt in diese Kategorie. Der Lehrgang bei aprentas wird als berufsbegleitende Weiterbildung angeboten und dauert 3 Jahre. Die Berufsprüfung wird mit einem eidgenössischen Fachausweis abgeschlossen, die höhere Fachprüfung mit einem eidgenössischen Diplom. Höhere Fachschulen Höhere Fachschulen richten sich an Berufsleute, die sich auf eine verantwortungsvolle Fach- oder Führungsfunktion sowie eine Aufgabe im Management vorbereiten wollen. Die standardisierten Bildungsgänge dauern in der Regel zwei (Vollzeit) bis drei Jahre (Teilzeit) und fördern die Fähigkeit zu methodischem und vernetztem Denken, zur Analyse von Aufgabenstellungen und zur praktischen Umsetzung. An den höheren Fachschulen werden Bildungsgänge und dazu passende Nachdiplomstudien in folgenden Bereichen angeboten: ■ Technik ■ Gastgewerbe, Tourismus und Hauswirtschaft ■ Wirtschaft ■ Land- und Waldwirtschaft


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Chemietechnologe HFP als Projektleiter. Gesundheit Soziales und Erwachsenenbildung ■ Künste und Gestaltung ■ Verkehr und Transport Höhere Fachschulen schliessen mit einem eidgenössisch anerkannten Diplom ab, in dem der entsprechende Titel mit dipl. und der Ergänzung HF aufgeführt wird. ■ ■

Berufsmaturität Die Berufsmaturität ist ein wichtiges Etappenziel auf dem Weg zu einer be-

ruflichen Karriere. Sie ermöglicht den prüfungsfreien Zugang zu einem Bachelorstudiengang an einer Fachhochschule. Die Berufsmaturität richtet sich an leistungsfähige Lernende, die zusätzlich zur beruflichen Grundbildung eine erweiterte Allgemeinbildung anstreben. Mit der Berufsmaturität erfolgt der prüfungsfreie Zugang zu einem Bachelorstudiengang an einer Fachhochschule oder – mit der erfolgreich abgeschlossen Ergänzungsprüfung (Passerelle) – zu einem Studium an einer Universität oder

einer Eidgenössisch Technischen Hochschule (ETH). Die Berufsmaturität kann sowohl während der beruflichen Grundbildung als auch im Anschluss daran erworben werden. Während der drei- oder vierjährigen beruflichen Grundbildung sind zusätzlich zum berufskundlichen Unterricht die allgemein bildenden Fächer des Berufsmaturitätslehrgangs zu besuchen. Die betriebliche Abwesenheit beträgt durchschnittlich zwei Tage pro Woche. Sofern bereits eine berufliche Grundbildung mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis abgeschlossen ist, kann der Berufsmaturitätsunterricht in einem Vollzeitlehrgang (2 Semester) oder berufsbegleitend (3 bis 4 Semester) absolviert werden. Quelle und weitere Informationen: www.berufsbildungplus.ch Für den Zentralvorstand Patrick Merkofer

SEKTION GENÈVE

PV de l’Assemblée Générale 2012 du 8. 2. 2013 Membres présents: 9 R. Moreau, C. Locarnini, J.-L. Ferrari, Y. St-Didier, N. Gargano, J. Zuber,L. Anselmini Invité du département de la formation professionnelle: C. Kuhn.

rain. Le test est prêt chez Mr Van Vyve. La question sur la suite à donner à notre association est abordée. Les gens sont de moins en moins motivés et on va tous réfléchir sur la question pour essayer de donner un nouvel élan.

Ouverture de L’Assemblée Générale à 12 h 30 Après 15 min le quota des membres n’étant pas atteint une assemblée extraordinaire est demandée par le président, ouverture de l’assemblée extraordinaire à 12 h 45. Merci aux membres présents.

Compte rendu du trésorier Compte acceptés à l’unanimité par mains levées. 3 impayés pour l’année 2012. Un des trois va être rayé de l’association, un autre a payé mais il est démissionnaire. Merci à Christian pour la bonne tenue des comptes. Et merci d’avoir accepté de prolonger le mandat pour une année supplémentaire.

PV de l’AG 2012 PV approuvé Bilan 2012 Cette année fût calme ... très calme. Encore plus calme que l’année 2011. Aucun cours de formation ou remise à jour n’a été organisé. Dans les choses faites on peut énumérer le quelques discussions avec M. Van Vyve concernant les équivalences CFC/diplômes étrangers. Discussions très intéressantes mais qui n’ont abouti à aucun changement significatif. Le sujet d’un examen à passer lors d’une demande d’équivalence est abordé mais n’a jamais été mise en pratique sur le ter-

Cotisations 2013 Inchangée, soit 60.– CHF (dont 30.– à la SCV). Formation continue ■ Visite de la nouvelle écailleuse au 205 et/ou de l’atelier des Meccacaps. Le reconditionnement des gaz au 220 pourrait être intéressant aussi. Divers (activités, etc. …) pour 2013 Organisation d’un repas en commun (Barillette)

Visite de Kleber à Paris

Election/démission du comité J.-L. Ferrari démissionne du poste de président, merci à lui pour son travail. ■ R. Moreau le remplace, merci à lui. ■ Est également démissionnaire Jose Ramon Gomez, merci aussi à lui. ■

Election du nouveau comité Président: R. Moreau Vice président: Gérard Imhof Trésorier: Christian Locarnini Secrétaire: Nino Gargano Membres actifs au comité: Yves SaintDidier, Fabien Allaire, Jérémie Zuber, J.-L. Ferrari, L. Anselmini, H.B. Mansour Membre honorifique: Kuhn Christian Vérificateurs des comptes: J. Zuber, S. Boujnah Tous élus à l’unanimité par les membres présents. Fin de séance à 13 h 30. Un apéritif est offert par l’ASOC.

Le Président Jean-Luc Ferrari

Pour l’ASOC Le Secrétaire Nino Gargano


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Z E N T R A L V O R S TA N D

Wenn einer eine Reise tut ... … so kann er was erzählen. 43 Jahre ist es her, als sich die Chemikanten-Klasse 68 der damaligen Ciba-Geigy von Basel ins ferne Bundesbern begab.

O

b die damaligen Lehrlinge wirklich besser gehorchten und anständiger waren, wollte der Besitzer der Fotos nicht kommentieren. Wir lassen diese Frage unbeantwortet und nehmen lediglich Folgendes zur Kenntnis: Fein säuberlich hergerichtet hatten sie sich. Ob sich eine Chemikanten-Klasse seither je wieder so elegant in Schale warf, ist übrigens genauso wenig geklärt wie die Frage des Gehorchens ...

Ein offizieller Empfang durch den Bundesrat fand im Bundeshaus übrigens

nicht statt. Die damaligen Bundesräte Rudolf Gnägi, Pierre Graber, Nello Celio,

Hans-Peter Tschudi, Ludwig von Moos, Ernst Brugger und Roger Bonvin waren wohl zu beschäftigt. Hast auch du Fotos aus «alten» Chemikanten-Zeiten, die du veröffentlichen möchtest? Die Infostelle des SCV nimmt gerne Kopien oder eingescannte Fotos

1 Heiner Börlin 2 Hans Gloor 3 Alois Frei 4 Hans Schraner 5 Reinhard Klotsche 6 Nicolaos Roussis 7 Peter Plüss 8 Bruno Elsener 9 Hans Schröder L1 Hr. Weder, Gewerbeschullehrer allgemeinbildende Fächer L2 Gusti Bussinger, Werkschullehrer Ciba-Geigy AG

entgegen. Kopien müssen in guter Qualität vorliegen, Bilddateien müssen mindestens eine Grösse von einem Megabyte aufweisen. Kontaktadresse siehe erste Seite unserer Verbandsseiten. Text: Patrick Merkofer Fotos: Heiner Börlin


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SEKTION OBERWALLIS

SCV Sektion Oberwallis: Skitag in Zermatt Am Samstag, den 09. 3. 2013, war bei der SCV Sektion Oberwallis Sport angesagt. An der GV wurde noch über einige Ideen diskutiert. Sobald die Entscheidung für einen Skitag gefallen war, organisierte Orlando spontan einen Skitag in Zermatt. Orlando ist in Zermatt aufgewachsen und verbringt so viel Zeit wie möglich in seiner alten Heimat.

A

uf die Einladung haben sich immerhin fünf sportbegeisterte Mitglieder angemeldet. Pünktlich um 07.10 Uhr sassen wir alle mit unserer Skiausrüstung vollgepackt im Zugsabteil der Matterhorn-Gotthard-Bahn (MGB) in Richtung Zermatt. Als wir dann nach etwas mehr als einer Stunde in Zermatt ankamen, hatte unser Reiseführer Orlando bereits auf dem Perron auf uns gewartet. Anschliessend gab er uns kurz das Tagesprogramm durch, woraufhin wir auch schon im Taxi in Richtung Sunnegga Talstation unterwegs waren. Kurz darauf standen wir auf der Sunnegga auf 2288 m ü. M. Das Wetter schien ein bisschen unbestimmt. Jedoch hofften wir, dass sich die Sonne durchkämpfen kann. Somit machten wir schon die erste Piste in Richtung Patrullarve und wieder zurück zur Talstation unsicher. Die Piste war an diesem Morgen noch praktisch menschenleer, und wir konnten unsere Skikünste vollends umsetzen. Dann fuhren wir wieder hoch auf die Sunnegga und weiter in Richtung Blauherd. Von dort hatten wir nun das Vergnügen, eine noch längere Abfahrt zu geniessen. Das Skigebiet von Zermatt ist unendlich gross und bietet eine sehr grosse Vielfalt für gute und auch weniger gute Skiund Snowboardfahrer. Nach ein paar Fahrten im Sunnegga-Gebiet verschoben wir uns in Richtung Gornergrat und Riffelberg. Dank unserem ortskundigen Pistenführer Orlando fuhren wir auch in diesem Gebiet noch einige verschiedene Pisten, bis wir uns entschlossen, eine kurze Pause einzulegen. Bei traumhafter Sicht auf dem Berg der Berge, «Trockener Steg» genannt, haben wir unsere Pause durchgeführt. Danach machten wir noch ein paar Fahrten im Schwarzsee-Gebiet, bevor wir uns im Restaurant Furi zu einem Mittagessen niederliessen. Hier gesellte sich noch Jasmin, die Tochter von Orlando, zu uns. Sie hat wie der Vater eine grosse Leidenschaft fürs Skifahren und nimmt grosse Anstrengungen auf sich, um das Skileh-

rerdiplom in den nächsten zwei Jahren zu erlangen. Nach dem ausgiebigen Mittagessen beschlossen Stefan und Edgar, es ein bisschen gemütlicher anzugehen und blieben bei der Furggsattel Sesselbahn. Orlando, Jasmin, Michael und ich wollten jedoch noch hoch hinaus. Somit begaben wir uns eng gedrängt mit vielen anderen skibegeisterten Personen in die Kabine in Richtung Klein Matterhorn. Während der Fahrt teilte uns Orlando mit, wir sollten uns anschliessend nicht zu schnell bewegen und es gemütlich angehen lassen. Der Grund hierfür war, dass wir uns innert kurzer Zeit auf 3883 m begaben und die Luft dort doch merklich dünner ist. Somit machten wir uns, oben angekommen, zuerst einmal mit der Höhenluft vertraut und genossen die schöne Aussicht. Anschliessend fuhren wir mit dem Lift noch bis auf eine Plattform hoch oben auf dem Klein Matterhorn. Dort oben hatte man eine wirklich atemberaubende Aussicht, obwohl das Wetter nicht wirklich gut war. Die Abfahrt von dieser Höhe war sehr eindrücklich und eigentlich viel leichter, als ich es mir vorgestellt hatte. Auch wir absolvierten dann noch eine Fahrt mit der Furggsattel Sesselbahn,

bevor wir uns alle wiedervereint haben. In der Zwischenzeit war es schon später Nachmittag geworden, und wir beschlossen, nun talwärts in Richtung Zermatt zu fahren. Da das Restaurant Furi auch auf dieser Strecke liegt, liessen wir uns hier nochmals nieder. Doch diesmal gönnten wir uns ein von aussen und innen wärmendes Getränk, welches uns allen sehr gut schmeckte. Um ca. 18.00 Uhr machten wir uns in Richtung Bahn talabwärts auf und beschlossen, in Zermatt noch in ein Lokal einzukehren. Somit trafen wir uns im Papperla Pub und staunten nicht schlecht über den grossen Menschenauflauf. Bei lauter Musik und hüpfenden lustigen Menschen liessen wir es uns auch gut gehen und gesellten uns dazu. Doch dann hiess es auf Wiedersehen in Zermatt – wir bestiegen den Zug in Richtung Visp, welcher fahrplanmässig um 18.40 Uhr den Bahnhof verliess. Es war ein schöner Tag, welchen wir alle zusammen genossen haben. Vielen Dank an die Kollegen, welche diesen Anlass durch ihre Teilnahme möglich machten und Orlando für die Organisation und das Super-Programm. Fredy Salzmann

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SEKTION AARGAU

Protokoll der Generalversammlung vom 5. 4. 2013 Teilnehmer: D. Müller, HR. Plüss, M. Nöthiger, J. Wäckerlig, B. Zubler, M Dürr, D. Hänner, P. Merkofer, G. Furrer, P. Schumacher, P. Tanner, R. Tanner, M. Bieri Entschuldigt: M. Grünenfelder, K. Friederich, HJ. Schmid H. Jäggi, P. Moser, S. Albrecht, F. Mast, K. Friedrich, P. Schumacher, G. von Rotz, U. Wietlisbach, P. Spichiger, St. Brügger, T. Bunsemeier, T. Dobler Gast: ???????? Vorsitz: D. Müller Ort: Restaurant Roggenhausen, Aarau Protokoll: J. Wäckerlig Traktanden: 1. Begrüssung 2. Erstellen der Präsenzliste 3. Wahl der Stimmenzähler / Tagespräsident 4. Protokoll der letzten GV 5. Jahresbericht des Präsidenten 6. Mutationen 7. Kassa- und Revisorenbericht 8. Festsetzung des Mitgliederbeitrages 9. Jahresprogramm 2013 10. Diverses und Umfrage 1. Begrüssung D. Müller eröffnet um 19.40 Uhr die GV, begrüsst die erschienenen Mitglieder und teilt uns mit, wer sich abgemeldet hat. Es ist bereits seine zweite GV, die er leiten darf. Eine Änderung der Traktandenliste wird nicht gewünscht. 2. Erstellen der Präsenzliste Eine Präsenzliste ist in Zirkulation, mit der Bitte, dass sich alle einschreiben. Es sind 13 stimmberechtigte Mitglieder anwesend. 3. Wahl des Tagespräsidenten und Stimmenzählers Zum Tagespräsidenten und Stimmenzähler wird einstimmig Marcel Dürr gewählt. 4. Protokoll der letzten GV vom 30. 3.12 Das Protokoll wird so genehmigt.

D. Müller verdankt die Arbeit des Protokollführers. 5. Jahresrückblick des Präsidenten D. Müller berichtet von den Aktivitäten im vergangenen Jahr. ■ Mai: Besuch der ABB Semikonduktors mit 8 Leuten. Interessante Einblicke in die Produktion von Halbleitertechnik. Bericht im «Chemie plus» veröffentlicht. ■ September: Bräteln mit 4–5 Personen im Waldhaus Kölliken. ■ Weihnachtsbrief mit Schokolade als Lebenszeichen an die Mitglieder, mit so guter Resonanz, dass der Brief auch dieses Jahr verschickt werden sollte. ■ GV im April. 6. Mutationen / Wahlen Vorstand: keine Mutationen Präsident: D. Müller Kassier: HR. Plüss Aktuar: J. Wäckerlig Beisitzer: B. Zubler, M. Nöthiger. R. Tanner ist, wie an der letzten GV beschlossen, nicht Mitglied des Vorstandes Austritte: F. Mast Eintritte: 5 neue Mitglieder Wir haben neu total 51 Mitglieder D. Müller bedankt sich beim Vorstand für die gute Zusammenarbeit.

der Buchhaltung überein. Auch die Bilanz und Erfolgsrechnung stimmen mit der Buchhaltung überein. Die wurde sauber und ordnungsgemäss geführt. Der Reingewinn wurde dem Kapital gutgeschrieben und die gesetzlichen Bestimmungen sind eingehalten worden. Aufgrund der Ergebnisse der Prüfung stellen sie den Antrag, die Rechnung zu genehmigen und dem Kassier und dem Vorstand Entlastung zu erteilen. Der Antrag wird einstimmig angenommen. Budget: Es wurde mehr eingenommen, als im letzten Budget geplant, dies wegen Mitgliederzuwachs. Im Gegenzug gab man mehr aus als geplant. Es soll nicht in erster Linie Vermögen angehäuft werden, sondern die Ausgaben in Aktivitäten investiert werden, die die Mitglieder zum Mitmachen motivieren. Der Schwerpunkt wird auch im kommenden Jahr wieder auf gesellschaftliche Aktivitäten liegen. Das Budget wird einstimmig genehmigt. 8. Festsetzen des Mitgliederbeitrages Vorschlag: den Jahresbeitrag unverändert bei Fr. 65.– zu belassen. Der Vorschlag wird einstimmig angenommen. Studenten werden wie Lehrlinge (in Ausbildung) behandelt und sind vom Mitgliederbeitrag befreit.

7. Kassa- und Revisorenbericht Kassabericht: HR. Plüss zeigt die Bilanz vom 28.02.13. Wir verzeichnen eine kleine Vermögenszunahme. Die grössten Ausgaben 2012 waren: Beitrag ZV 1665.– Essen GV 379.– Die grössten Einnahmen 2012 waren: Mitgliederbeiträge 2800.– Subventionen ZV 700.– Revisorenbericht: Die Revisoren G. v. Rotz und G. Furrer haben die Kasse überprüft. Die Belege für das Vereinsjahr 2012 sind vollständig vorhanden und stimmen mit

9. Jahresprogramm 2013 Juni / Juli (vor den Sommerferien): Besichtigung der Sondermülldeponie Kölliken (SDK), organisiert durch B. Zubler. ■ 27. 9. 13: Gemütlicher Anlass mit Bräteln. Ort noch offen, evtl. im Zelt bei Siegfried AG in Zofingen; M. Dürr organisiert. ■ 4. 4.14: GV , Ort noch offen. Wird von D. Müller organisiert. Die Jahresprogramme anderer Sektionen sind auch für uns zugänglich. Es sind verschiedene Besichtigungen und Ausbildungen geplant. Das genaue Programm kann auf der Homepage www.chemikant.ch http://www.cp-technologe.ch eingesehen werden. ■


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10. Diverses und Umfrage R. Tanner schlägt vor, die Firma Fassmüller in Reiden zu besichtigen. Die Besichtigung könnte idealerweise mit dem Bräteln verbunden werden. R. Tanner fragt nach und gibt dem Vorstand bescheid. P. Merkofer verdankt die Arbeit des Vorstandes. Ebenso richtet er seinen Dank an die Mitglieder, die aktiv im Verband mitmachen. Er vergisst aber auch jene Mitglieder nicht, denen es nicht möglich ist, an den Anlässen teilzunehmen. Sie unterstützen unseren Beruf durch ihre Mitgliedschaft, denn je mehr Mitglieder ein Verband aufweist, umso mehr Ge-

wicht und Mitspracherecht bekommt er bei Entscheidungen um unseren Beruf. Schlussendlich helfen jene Mitglieder durch ihren Beitrag, die vielen Projekte auch auf Ebene des Zentralvorstandes zu finanzieren. P. Merkofer berichtet über die Tätigkeiten im Zentralvorstand: ■ Überarbeitung der BiVo, die Anhörung hat stattgefunden und wird momentan ausgewertet. ■ Überarbeitung der Webseite. Es soll eine klassische, seriös wirkende Seite erstellt werden. Die neue Webseite sollte Mitte Jahr online geschaltet werden.

HFPC Diplomarbeiten: 10 Teilnehmer sind daran, die Diplomarbeiten zu erstellen. Es gibt genügend Interessenten, damit 2013 wieder eine Klasse gestartet werden kann.

Es können jederzeit Anregungen und Wünsche an den ZV geliefert werden. Um 20.30 Uhr endet die GV. D. Müller lädt alle im Namen der Sektion Aargau zum Nachtessen ein. April 2013 J. Wäckerlig

SEKTION AARGAU

Besichtigung der Sondermülldeponie Kölliken Freitag: Programm:

Kosten:

Anmeldung: Anschliessend:

21. Juni 2013, 17.55 Uhr auf dem Parkplatz des InfoPavillons Vorstellen des Konsortiums SMDK Video über den Rückbau Besichtigung der Baustelle Für Mitglieder SCV und deren Angehörige – gratis Lernende CP-Technologen und Chemielaboranten – gratis Nichtmitglieder sind herzlich eingeladen und beteiligen sich an den Kosten mit CHF 5.– pro Person. Bis 15. Juni 2013 an Bertram Zubler bertram.zubler@bluewin.ch Feierabend-Trunk in einem Lokal in der Umgebung

Sondermülldeponie Kölliken.

Anfahrtsplan

(Bild: www.smdk.ch)


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S E K T I O N F R I C K TA L

Generalversammlung vom 22. Februar 2013 Protokoll der 25. Generalversammlung des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbands (SCV), Sektion Fricktal, vom 22. Februar 2013 im Bikestübli des Sportclub DSM Sisseln Teilnehmer: Dauer: Verteiler:

Gemäss Teilnehmerliste 1 Std. Vorstand Sektion Fricktal, Veröffentlichung im «Chemie plus» und Homepage SCV www.cp-technologe.ch www.hfpc.ch

1. Begrüssung durch den Präsidenten Der Präsident Dieter Brunner begrüsst um 19.00 Uhr alle anwesende Mitglieder zur 25. ordentlichen Generalversammlung des SCV Sektion Fricktal. Anwesend sind 13 Mitglieder inkl. Vorstand. 2. Wahl des Tagespräsidenten und Stimmenzählers Als Tagespräsident und Stimmenzähler wird André Scossa vorgeschlagen und einstimmig gewählt. 3. Protokoll der 24. ordentlichen Generalversammlung Das Protokoll der 24. ordentlichen GV wurde durch Andreas Näf erstellt. Veröffentlicht wurde das Protokoll in der «Chemie plus» und auf der Homepage www.cp-technologe.ch 3.1 Genehmigung des Protokolls Das Protokoll der 24. ordentlichen GV wird einstimmig angenommen. 4. Jahresbericht des Präsidenten Der Präsident Dieter Brunner liest den anwesenden Mitgliedern den Jahresbericht vor. Er geht dabei auf das vergangene Vereinsjahr ein. Der Jahresbericht wurde den Teilnehmern zusammen mit den Traktanden in schriftlicher Form abgegeben. 5. Jahresbericht Veranstaltungen Daniel Giebson präsentiert einen Rückblick auf die Events des vergangenen

Jahres. Die durchgeführten Aktivitäten waren meist gut besucht. 6. Jahresrechnung und Revisorenbericht Die Jahresrechnung 2012 wird durch Stefan Petryna vorgestellt. Die Bilanz weist eine Vermögenszunahme aus (+ CHF 1821,07.–). Die Revisoren Andreas Ruess und Albert Heiss bestätigen die tadellose Führung des Kassabuches. Der Revisorenbericht wird von A. Ruess vorgetragen. 6.1 Genehmigung der Jahresrechnung A. Ruess lässt über die Jahresrechnung abstimmen. Die Jahresrechnung wird einstimmig genehmigt und somit der Vorstand entlastet. 7. Mutationen Unter Mutationen werden Änderungen der Mitgliederbestände registriert. 7.1 Aufnahme von Neumitgliedern Neumitglieder: Alle 5 Lehrlingsmitglieder wurden durch die Wahl einstimmig aufgenommen (F. Fäder, R. Giess, F. Hecht, D. Rebholz, K. Schäfer) 7.2 Austritt und Ausschluss von Mitgliedern Die Kündigung haben eingereicht: – Boldrin Giacomo Aktivmitglied – Nizam Dennis Lehrling – Petryna Pierre Lehrling – Vögeli August Passivmitglied – Wehrle Anton Interessensmitglied Des Weiteren wurde ein Ausschluss beschlossen (M. Knüttel). Mitgliederübersicht : Mitglieder gesamt Aktivmitglieder

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Interessenmitglieder Doppelmitglieder Passivmitglieder Ehrenmitglieder Lehrlinge

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8. Budget Stefan Petryna stellt das Budget 2013 vor. Budgetiert ist eine Differenz von CHF –17 595.– . Diese kommt durch die 25-Jahr-Feier mit CHF 20 000.– zustande. 9.1 Genehmigung des Budgets Das Budget 2013 wird einstimmig angenommen. 10. Jahresprogramm 2013 Durch die 25-Jahr-Feier ist vorerst lediglich ein Grillhock für die Rekrutierung neuer Lehrlinge vorgesehen. In einer Vorstandssitzung nach der 25-JahrFeier wird durch den Vorstand, je nach Möglichkeiten unseres Budgets, über eventuelle Aktivitäten entschieden. 11. Bericht vom SCV P. Merkofer erläutert die Aktivitäten seitens der Bildungskommission. Er erwähnt zur Bildungsverordnung, dass diese überarbeitet wird. Der aktuelle Stand kann auf der Homepage des Verbandes mitverfolgt werden. 12. Diverses Dieter Brunner bedankt sich bei den Anwesenden und schliesst die GV um 20.02 Uhr. Mit einem gemeinsamen Nachtessen im Fricktalerhof wird die GV abgeschlossen. Sisseln, 12. März 2013 Aktuar Kay-Uwe Kutschki

Präsident Dieter Brunner


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SEKTION NORDWESTSCHWEIZ

Create Your Own Chocolate – Workshop in der Confiserie Beschle, Basel

S

chokolade hat sich in den letzten Jahren vom reinen Süsswarenprodukt zu einem Lifestyle-Produkt entwickelt, welche in ihrer Vielfalt völlig neue Aspekte und Möglichkeiten zeigt. An Stelle der klassischen dunklen, weissen und Milchschokoladen treten Kreationen und eine Vielfalt von Bohnen und Blends auf, welche durch die Ursprünglichkeit Dauer: Datum: Besammlung: Inhalt:

Geschenk: Kosten: Anzahl: Ort: Infos unter: Anmeldeschluss:

und den nachhaltigen Anbau ganz neue Geschmackserlebnisse beinhalten. In unseren Workshops bieten wir unterschiedliche Ansätze, in diese Welt einzutauchen. Je nach Zielgruppe und Erlebnis können Sie gemeinsam mit uns diese Welt erforschen. Wir zeigen Ihnen, wie man Schokolade richtig testet und zubereitet. Einen Ausflug in die Welt der Ka-

ca. 1½ bis 2 Stunden 30. August 2013 17 Uhr Führung durch die Manufaktur von BESCHLE und Degustation verschiedener Sorten, Tafeln und Pralinen. Zubereitung Ihrer eigenen Tafelkreationen neuste Kreationen von Beschle sowie Ihre eigenen Tafeln CHF 85.– pro Person oder CHF 80.– ab 20 Personen Ab 4 Personen Manufaktur BESCHLE, Margarethenstrasse 29, 4053 Basel www.beschle.ch 20. August 2013 Andreas Schläpfer Riehenring 189 4058 Basel Tel. 061 534 22 38 GSM 078 697 70 71 andreas.schlaepfer@asfinance.ch

kaos. Der Kurs umfasst einen Ausblick in die Anpflanzung, Verarbeitung, Herstellung und Veredlung der Schokoladen, gefolgt von einer anschliessenden Degustation und Zubereitung. Kreieren Sie dabei gemeinsam mit Pascal Beschle Ihre eigene Schokolade. Beschle ist sehr stolz auf seine 110 Jahre alte Firmengeschichte, die vier Generationen der Familie Beschle umfasst. Das Unternehmen mit Sitz in Basel wird heute von Dominic Beschle, dem Urenkel des Firmengründers Ernst Beschle, geleitet. Dominic arbeitet Hand in Hand mit seinem Bruder Pascal Beschle, dem Chef de Création, für alle Beschle-Kreationen. Seit 2006 hat das Unternehmen neue Märkte erschlossen, internationale Anerkennung erzielt und seine Confiserie, Pâtisserie und Schokoladenspezialitäten stetig weiterentwickelt. Beschle bleibt dem Leitsatz des Unternehmens von 1898 treu, ganz einfach die besten Confiserie-Kreationen und Schokolade zu erzeugen. Für den SCV Sektion Nordwestschweiz Andreas Schläpfer

SEKTION NORDWESTSCHWEIZ

Des Nachts in dunklen Gassen Begleiten Sie den Nachtwächter Rudolf Streiff auf seinem Rundgang durch Strassen und Gassen bis ins St. Alban-Tal. Erfahren Sie alles über längst vergessene Gestalten und Begebenheiten und über seine unglückliche Liebe, die ihm hier ab und an begegnet. Basel für Nachtschwärmer, mit Schauspielern unterwegs – szenische Rundgänge, Geschichte zum Erleben. Die Führung wird von David Bröckelmann unter der Leitung von Baseltourismus geleitet. Nähere Infos unter folgendem Link: www.basel.com/de/stadtfuehrung/des-nachts-dunklen-gassen-0 http://www.davidbroeckelmann.ch/david_broeckelmann.html Für den SCV Sektion Nordwestschweiz Andreas Schläpfer

Datum: Treffpunkt: Beginn der Führung: Dauer: Kosten: Anmeldeschluss:

Donnerstag, den 15. August 2013 19.45 Uhr, Restaurant Fischerstube, Rheingasse 45, 4058 Basel 21 Uhr ca. 75 Minuten CHF 30.– 3. August 2013 Andreas Schläpfer Riehenring 189 4058 Basel Tel. 061 534 22 38 GSM 078 697 70 71 andreas.schlaepfer@asfinance.ch

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76 FACHVERBAND LABORBERUFE

Fachverband Laborberufe FLB Postfach 2269 8022 Zürich Ihr Ansprechpartner für die Berufe Chemie-, Biologie- und Textillaborant/-in Wir vertreten für unsere Mitglieder die Interessen in beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Belangen.

Laborpersonalverband Bern, Postfach 3001 Bern

Zentralvorstand/Sektionen

Verbandsbüro/Administration

Charlotte Rothenbühler Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Bern Laborpersonalverband Bern LVB Postfach 7055, 3001 Bern Telefon 031 301 77 92 lvb@laborberufe.ch

Fachverband Laborberufe FLB Verbandssekretariat Postfach 2269 8022 Zürich Telefon 043 244 71 89 (Simone Schärer) Brigitte Kamber Kassierin Wachterweg 3 8057 Zürich Telefon 044 362 31 77 kassier@laborberufe.ch

Patrick Kathriner Sektion Luzern Feld 1 6362 Stansstad paedi.kathriner@bluewin.ch Jonel Bradjan Sektion Schaffhausen Sunnebüehlweg 2 8240 Thayngen Telefon 052 649 29 33 jonelbradjan@gmx.ch

Andreas Gruber Webmaster Bahnhofmatte 34 3312 Fraubrunnen Telefon P 031 992 00 50 Natel 079 215 38 46 Andreas.Gruber@izb.unibe.ch

Simone Schärer Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Zürich Zürcher Laborpersonalverband ZLV Unt. Schwandstrasse 67 8805 Richterswil Telefon 043 244 71 89 zlv@laborberufe.ch

Charlotte Rothenbühler Redaktorin «CHemie plus» Obere Lindenstrasse 8 3176 Neuenegg Telefon 031 301 77 92 Natel 077 419 34 47 charlotte.rothenbuehler@bluewin.ch

Informationen zum Verband, zu den Sektionen, zur Berufswahl, zur Berufsund Weiterbildung sowie ein Anmeldeformular und vieles mehr im Internet! www.laborberufe.ch

Delegiertenversammlung «angestellte bern» Kanton Am 21. Mai 2013 fand die Delegiertenversammlung «angestellte bern» Kanton statt. Wir waren zu Gast bei Fachleuten der Geomatik Schweiz, Sektion Bern, im Gebäude Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion Kanton Bern. Unser Vorstandsmitglied ist Emil Tüscher, unsere Delegierten waren Markus Härri und Stefan Guggisberg. Nach der Grussbotschaft von Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer hörten wir ein Referat inklusive Vorführung von Mario Ritschard zum Thema Laserscaning – Geomatik heute. Die Geoinformationstechnologie beschäftigt sich umfassend mit der Bearbeitung von Geobasisdaten durch die

Vermessungsverwaltung sowie im privatwirtschaftlichen und behördlichen Umfeld. Gezeigt wurden uns Beispiele von Vermessungen im Gelände, bei Brücken, Tunnels, Talsperren, Stütz- und Schutzbauwerken. Aber auch Häuser können vom Dachstock bis zum Keller genaustens vermessen werden. Laservermessungen und die anschliessende computergestützte Weiterverarbeitung vermögen Risse, Unebenheiten von Decken, verschobene Wände zu erkennen – Mängel, welche mit blossem Auge nicht sichtbar sind. Diese Daten sind für Architekten hilfreich und wertvoll. Zügig kamen wir durch die Traktandenliste. Eine Änderung gab es bei der Geschäftsstelle. Der Geschäftsführer Chris-

toph Michel (LEBE) hat demissioniert. Neu wird dieses Amt von Kurt Amiet (KV) übernommen. Neu seit diesem Jahr erstellt «angestellte bern» Kanton ein Kursprogramm. Die angeschlossenen Verbände haben hier die Möglichkeit, ihre Kurse auszuschreiben. Im Gegenzug können alle Mitglieder der angeschlossenen Verbände die angebotenen Kurse zum Mitgliederpreis besuchen. Dadurch steht auch den Mitgliedern des LVB ein breites Kursangebot zur Verfügung. Überarbeitet wurde auch die Broschüre «angestellte bern» Gemeinsam stark. Charlotte Rothenbühler


77 FACHVERBAND LABORBERUFE

ZENTRALVORSTAND

Interviews: biomedizinische Analytikerin HF, Spital Netz Bern Ziegler Herzlichen Dank an Frau Karin Volken; sie hat es mir ermöglicht, die Interviews durchzuführen. Frau Volken ist im Berufsverband labmed, Sektion Bern, verantwortlich für die Berufspolitik. Im Spitallabor Spital Netz Bern Ziegler trägt sie die Verantwortung der Organisation Labor und Ausbildung der biomedizinischen Analytikerin HF. Einen ebenso herzlichen Dank an Frau Manh-Nhi Chiem und an Sandrine Ruppen, die beide bereit waren, aus ihrem Berufsalltag und über Aspekte der Ausbildung zu berichten. Die anschliessende Führung und Erläuterungen von Frau Chiem erlaubten mir einen Einblick in die anspruchs- und verantwortungsvollen Tätigkeiten in einem Spitallabor zu erhalten. Hinter jeder Analyse in einem medizinischen Labor steht ein Mensch. Ein geschichtlicher Rückblick weist auf einige interessante Details hin. Das Spital Ziegler wurde 1869 aus einer Schenkung des Emanuel Ludwig Ziegler (1807 – 1867) mit 30 Betten gegründet. Seither hat es sich laufend verändert und vergrössert. 1814 starb Emanuel Ludwig Zieglers Vater. Er erhielt, mit der Auflage, in die Eisenhandlung Ziegler & Kocher einzusteigen, ein Erbe seines Grossonkels 1858 Kaufte Ziegler das Landgut Bellevue mit Mauern, teilweise aus dem 18. Jahrhundert 1862 verkaufte er die Eisenhandlung und wurde in den Verwaltungsrat des Bürgerspitals gewählt 1868 wurde die Zieglerstiftung gegründet, und das Bellevue diente als Spital 1881 erfolgte der erste Anbau an das Bellvue und 1951 eine Erweiterung des Spitalgebäudes Renferhaus 1957 wurde das Schwesternhaus erweitert und 1976 das Bettenhochhaus sowie das Personalhaus 1979 erfolgte die Loslösung aus der Zieglerstiftung und Inbesitznahme durch den Spitalverband 2007 Seit dem 1. Januar ist das Zieglerspital im Verbund der Spital Netz Bern AG. Heute bietet das öffentliche Spital hochwertige medizinische Dienste in folgenden Bereichen an: ■ Innere Medizin ■ Allgemein- und Viszeralchirurgie ■ Geriatrie ■ Medizinische Dienste 24-h-Notfallbetrieb, Labor, Anästhesie, Radiologie, Intensivpflegestation, Wund- und Inkontinenzberatung, Ernährungs- und Diabetesberatung

Therapeutische Dienste Das Spital Ziegler bietet folgende Ausbildungs- oder Praktikumsplätze an: ■ Administration Kaufmännische/r Angestellte/r ■ Ärztinnen und Ärzte im Bereich Chirurgie Geriatrie Medizin ■ Hauswirtschaft Fachfrau/-mann Hauswirtschaft Köchin/Koch Zusatzausbildung Diätköchin/-koch Praktikum Kindertagesstätte ■ Medizinisch-Therapeutische und Medizinisch-Technische Dienste Ausbildung für MedizinischTechnische Radiologie MTR Ergotherapeut/-in Logopädin Physiotherapeut/-in Praktikum Ernährungsberater/-in Praktikum biomedizinische Analytiker/-in HF Pflege inkl. INOP Fachfrau/Fachmann Gesundheit Pflegefachfrau/-mann HF ■

Interview mit Sandrine Ruppen, biomedizinische Analytikerin HF im 2. Ausbildungsjahr Sandrine Ruppen hat nach Schulabschluss die Fachmittelschule absolviert. Die Fachmittelschule bietet nach der obligatorischen Schulzeit eine Allgemeinbildung mit der Dauer von drei Jahren. Sie bereitet auf Studiengänge an Höheren Fachschulen und Fachhochschulen vor. Während des Besuchs der Fachmittelschule interessierte sich Sandrine Ruppen vor allem für die Biologie. Eines wusste Sandrine Ruppen sicher, sie will das angeeignete und erworbene Wissen bei der täglichen Arbeit direkt anwenden können. Sie will einen Beruf erlernen, bei welchem nebst hohen Anforderungen in der Theorie auch manuelles Geschick eingesetzt werden kann. Die erlernte Theorie will sie in der Praxis vertiefen und anwenden. Sie schaute sich in verschiedenen Berufen um, absolvierte ein Praktikum in der Pflege und erkundigte sich nach Ausund Weiterbildungswegen in Fachrichtung Biologie. Schliesslich entschied sie


78 FACHVERBAND LABORBERUFE

sich für die Ausbildung zur biomedizinischen Analytikerin HF. Noch ist diese Berufsbezeichnung nicht sehr bekannt. Sie entstand aus dem Beruf medizinischer Laborant/-in. Der Eintritt in die Schule für biomedizinische Analytikerin HF verlangt vorhergehend eine Ausbildung EFZ, eine abgeschlossene Fachmittelschule oder eine gymnasiale Matura. Da die Zeit etwas drängte und in Bern zu diesem Zeitpunkt nur noch vier Plätze zur Verfügung standen, meldete sich Sandrine Ruppen sicherheitshalber gleichzeitig bei drei Schulen an. Sie absolvierte den Eignungstest, auch Multicheck genannt. Dieser testet berufsbezogenes Grundlagenwissen (Logik, Wahrnehmung, Konzentration, Merkfähigkeit usw.) und auch Grundfähigkeiten (Mathe, Sprache). Der Beruf erfordert nebst analytischen Fähigkeiten ein exaktes und zuverlässiges Arbeiten sowie ein hohes Verantwortungsbewusstsein, Eigeninitiative und Selbstständigkeit. Sandrine Ruppen war erleichtert, eine Zusage aus Bern zu erhalten. Das Zentrum für medizinische Bildung medi in Bern entstand 2007. Vorgängig war es die Feusi Schule, welche Ausbildungen in den medizinischen Berufen anbot. Das medi in Bern hat mit verschiedenen Institutionen im Bildungswesen einen Vertrag abgeschlossen. So übernimmt die Schule auch die Einteilung der Praktika-Stellen. Die Schule ist für die Studierenden die Anlaufstelle bei allen Fragen betreffend

Ausbildung, selbst während der Praktika. Die Praktikumsverantwortlichen des medi in Bern besuchen die Studierenden einmal in dieser Zeit, um nachzufragen, wie es den Studierenden in der Praxis ergeht. Neu in Bern bilden die Vertragspartner einen Pool, in den alle einen Betrag einbezahlen. Dies ermöglicht, dass alle Studierenden eine gleich hohe Lohnentschädigung erhalten und dies während den gesamten drei Jahren. Lohn gab es früher nur während des Praktikums. Sandrine Ruppen findet diese Lösung ideal und begrüsst es, dass alle den gleichen monatlichen Lohnbetrag erhalten. Dies ist allerdings nicht an allen Schulen so geregelt. An einigen Orten müssen die Teilnehmer selbst um einen Ausbildungsplatz besorgt sein. Der Ausbildungsvertrag mit einem Labor (Ausbildungsbetrieb) ist dann eine der Voraussetzungen, um überhaupt an diesen Schulen aufgenommen zu werden. Dadurch fällt dann auch der Lohnbetrag je nach Praktikumsplatz unterschiedlich aus. Bei medi in Bern kann man die Zuteilung der Fachrichtung für die Praktika nicht wählen. Man darf Wünsche anbringen, doch wirklich berücksichtigt wird, soweit möglich, nur der Wohnort. Das medi in Bern hat Verträge mit Institutionen, die über die ganze Schweiz verteilt sind. Mindestens ein Praktikum muss während der Ausbildung in einem polyvalenten Labor absolviert werden (Hämatologie, Klinische Chemie).

Trotz modernster Geräte und Infrastruktur bekommt man hier nicht nur Laborresultate zu sehen. Bei Blutzuckermessungen zum Beispiel wird noch ein direkter Kontakt mit Patienten hergestellt. Der Kontakt mit Ärzten und Pflegepersonal bei Rückfragen oder Labordiskussionen bereichern den Alltag. Durch die Rotation der Arbeitsgebiete erlebt man jeden Tag Interessantes und startet motiviert in den Arbeitstag. Sandrine schätzt das Team und die Vielfältigkeit der Arbeit im Labor des Spitals Ziegler in Bern. Die Arbeit im Spitallabor beginnt bei der Annahmestelle. Neu wurde hier eine Verbesserung eingeführt: An Stelle der Auftragsformulare werden die benötigten Analysen und Patientendaten bereits auf der Abteilung Laborinformationssystem erfasst, und die Röhrchen werden mit einem Barcode versehen. Im Labor erfolgt nach Probenerhalt zuerst eine Kontrolle des erhaltenen Materials und des beigelegten Auftrags. Erst danach werden die Röhrchen in die entsprechenden Bereiche des Labors verteilt und die Proben zur Analyse angesetzt. Modernste Hightech-Geräte verhelfen die notwendigen Analysen zuverlässig, schnell und präzise durchzuführen und die Laborresultate in kürzester Zeit den Ärzten/-innen weiterzuleiten. Das führt zur richtigen Behandlung und ist oft lebensrettend. Entsprechend gross ist die Verantwortung der erarbeiteten Resultate. In einem Spitallabor muss die Bereitstellungen von Blutkonserven jederzeit sichergestellt sein. Bei Operationen wird das Blut vorbestellt, bei Notfällen muss rasch gehandelt werden. Somit braucht es einen einsatzbereiten Vorrat an Blutkonserven. «Wie geht man mit Anspannungen um, wenn mehrere dringende Proben zur Analyse eintreffen?», fragte ich Sandrine Ruppen. «Da gibt es nur eines», antwortet sie spontan. «Ruhig bleiben, gut überlegen und die richtige Zeiteinteilung wählen. Welche Probe ist als erste zu verarbeiten, wie sieht es gerätemässig aus, und ist eventuell im Team Hilfe zu holen? Zu Beginn wurde ich schon etwas nervös», sagt Sandrine Ruppen, «aber mit der Zeit lernt man, damit umzugehen. Ich bin froh, in einem guten Team arbeiten zu dürfen. Wir helfen uns gegenseitig.» Auch werden nicht eindeutig definierbare Analysenresultate gemeinsam besprochen.


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Zu meiner Frage nach unregelmässigen Arbeitszeiten meint Sandrine Ruppen: «Für mich ist das kein Problem. Manchmal ist es sogar vorteilhaft, während einem Wochentag frei zu haben. Am Wochenende sind jeweils 2 Personen anwesend. Fällt einmal weniger Arbeit an, darf eine Person etwas früher in den Feierabend gehen. Der Frühdienst hat einen unterschiedlichen Arbeitsbeginn. Das kann 07.00, 08.00 oder 10.00 Uhr sein. Dann gibt es natürlich noch den Spätdienst. Wir sind rund um die Uhr da und dies an 7 Tagen.» Während der Ausbildung ist man nie im Spätdienst eingeteilt. Auf eigenen Wunsch darf man jedoch einmal einen Spätdienst begleiten. Es ist eine gute Einführung und Vorbereitung für die Zukunft. Von dieser Erfahrung kann man nur profitieren. Es ermöglicht einen Einblick und kann später hilfreich sein. Gibt es bevorzugte Arbeitsgebiete?, war meine nächste Frage an Sandrine Ruppen. «Sicher bevorzuge ich einige Fachgebiete wie zum Beispiel die Bakteriologie/Virologie. Dieses Fachgebiet beinhaltet die Identifizierung von Keimen. Ein weiteres Fachgebiet ist die Pathologie, welche mich auch noch interessiert.» Die Pathologie ist die Lehre von krankhaften Veränderungen des Körpers. Diagnostik, Qualitätssicherung durch Autopsie und Mitarbeit an der Krebsvorsorge sind einige Stichworte in diesem Gebiet. In all diesen Gebieten gibt es einen guten Mix zwischen Arbeiten an Hightech-Geräten und präzisem, manuellem Arbeiten. Die Vorbereitung der Proben

und die Beurteilung unter dem Mikroskop verlangen sorgfältige, exakte Arbeitsschritte. Für die Klinische Chemie kann sich Sandrine Ruppen weniger begeistern. Erkenntnisse zu diesem Gebiet erhielt sie in den Schullabors des medi in Bern. Die computergesteuerten Geräte übernehmen alles. Man füllt die Röhrchen ein, wertet die Resultate aus und dokumentiert das ganze sorgfältig. Abläufe der Analyse sind schwieriger nachzuvollziehen. Am Ende werden die verschiedenen Werte kritisch interpretiert und dokumentiert. Zukunftspläne stehen momentan nicht im Vordergrund, erst einmal strebt Sandrine Ruppen eine gute Abschlussprüfung an. Anschliessend möchte sie Erfahrungen sammeln und ihr Wissen vergrössern und vertiefen. Sie schliesst die Möglichkeit zur Spezialisierung in einem Bakteriologischen Labor nicht aus. «Bleibt da noch Zeit für ein Hobby?», fragte ich. «Selbstverständlich», sagt Sandrine Ruppen, «ich spiele Unihockey, das benötigt 2 bis 3 Mal wöchentlich ein Training von 2 Stunden. Am Wochenende spielen wir Matches.» Sie spielt im Unihockey-Club Visp und nimmt die Reise gerne auf sich, denn die Mannschaft der Visper Lions ist einfach genial. Wir danken Sandrine Ruppen recht herzlich für das lebhafte, offene Gespräch. Wir wünschen ihr weiterhin so viel Begeisterung in ihrer Ausbildung und Praktika-Einsätze, viel Erfolg für die Qualifikation und im späteren Berufsleben. Nebenbei weiterhin viel Spass beim Unihockeyspielen.

Interview mit Frau Manh-Nhi Chiem biomedizinische Analytikerin HF zwei Jahre nach dem Qualifikationsabschluss, Arbeitsort Spital Netz Bern Ziegler

Frau Manh-Nhi Chiem hat ihren Qualifikationsabschluss als biomedizinische Analytikerin HF vor zwei Jahren abgeschlossen. Sie ist noch genau so begeistert von ihrem Beruf wie beim Start der Ausbildung. «Es war mein Wunschberuf», erzählt Frau Manh-Nhi Chiem. Auf die Frage, welche Motivation sie hatte, diese Ausbildung zu wählen, lacht sie und sagt: «Der Mensch und unsere Funktionsweise – das hat mich schon im Schulalter besonders interessiert. Ich wollte die Grundlagen der Anatomie und die Physiologie des menschlichen Körpers nicht nur kennen, sondern auch deren Zusammenhänge verstehen. Die Gene als Träger der Erbinformationen und die Proteine als Gerüststoffe und Katalysatoren der Zellen – das wollte ich genau verstehen.» Die biochemischen Vorgänge in den Zellen, Geweben und Organen, das Zusammenwirken, die Komplexität der Zusammenhänge und Wechselwirkungen verschiedener Einflüsse aller Lebensvorgänge im gesamten Organismus und der Umwelt, das waren und sind die Interessen von Frau Manh-Nhi Chiem. Sie spricht mit Begeisterung zu diesem Thema. Da erstaunt es nicht, dass ihre liebsten Schulfächer die Naturwissenschaft, mit Priorität Biologie, sind. Beruflich in die Fachrichtung Chemie zu gehen, konnte sie sich weniger vorstellen. Formel und Zahlen begeistern sie zu wenig. Frau Manh-Nhi Chiem hat zuerst das Gymnasium abgeschlossen, jedoch nicht


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mit dem Ziel, ein Studium in Angriff zu nehmen. Zu gerne arbeitet sie manuell und ist an einem facettenreichen Arbeitstag interessiert. Die Ausbildung als biomedizinische Analytikerin/-analytiker HF kann erst nach einer absolvierten 3-jährigen Ausbildung EFZ oder dem Abschluss des Gymnasiums absolviert werden. So ist sichergestellt, dass junge Leute Erfahrungen mitbringen und bereit sind, eine grosse Verantwortung zu übernehmen. Bereits mit dem Beginn der Ausbildung wird Verantwortungsbewusstsein, Initiative und Genauigkeit sowie Zuverlässigkeit in den Handlungen verlangt. Während der dreijährigen Ausbildung, eingeteilt in Blockunterricht an der Schule und Praktika, müssen die Praktika in mindestens zwei verschiedenen Fachrichtungen absolviert werden. Praktikumseinsätze sind auch in polyvalenten Labors möglich. «Obwohl wir in einem Spitallabor arbeiten, haben wir nur wenig Kontakt mit den Patienten», erwähnt Frau ManhNhi Chiem. «Die Blutentnahme, Gewebeproben, Urin oder andere Körperflüssigkeiten werden bereits von den Pflegefachpersonen an die Annahmestelle des Labors gebracht. Zudem haben wir noch eine Rohrpost zur Verfügung für den Materialtransport. Einzig für Blutzuckermessungen gehen wir zu den Patienten», erklärt mir Frau Manh-Nhi Chiem. «Das bringt etwas Abwechslung in den Alltag. In den bestens ausgerüsteten medi Schullabors bekommen wir alle Grundkenntnisse, um auch venöse Blutentnahmen durchzuführen. Selten kommen bei uns ambulante Patienten zur Blutentnahme direkt ins Labor.»

«Wie geht man mit den Stress-Situationen um, wenn plötzlich an einem Tag mehrere dringende Proben eintreffen?», fragte ich Frau Manh-Nhi Chiem. Sie lacht und erklärt: «Mit der Erfahrung lernt man damit umzugehen, es gehört zu unserem Alltag. Wichtig ist, dass man sich nicht aus der Ruhe bringt und dass man Prioritäten setzt oder, falls nötig, Hilfe von Kollegen sucht. Wir tragen die Verantwortung für korrekte Resultate der Laboranalysen. Diese unterstützen den Arzt und die Pflegefachpersonen bei der Diagnose. Durch die Rotation der Arbeitseinteilung hat man allezeit in allen Fachbereichen die nötige Fertigkeit und Sicherheit. In unserem polyvalenten Labor macht jeder alles, und das gestaltet auch den Arbeitsalltag abwechslungsreich. Wichtig ist auch gute Teamarbeit», ergänzt Frau Manh-Nhi Chiem. «Ich schätze das hier im Spital Ziegler. Das Team funktioniert sehr gut, jederzeit darf mit Hilfeleistungen gerechnet werden. Ungewöhnliche Analysenresultate werden im Team besprochen. Nebst dem, das hilfreich ist, gestaltet es den Arbeitsablauf einfacher und man profitiert von den Erfahrungen von Kolleginnen/-kollegen. Bei uns sind jederzeit auch Rückfragen an den Arzt möglich.» «Wie geht man mit der unregelmässigen Arbeitszeit um?», war meine nächste Frage: «Spontan und fröhlich», sagt Frau Manh-Nhi Chiem, «das finde ich toll. Das bringt noch mehr Abwechslung in den Arbeitsalltag, und es ist gleichzeitig ideal, Privates mal unter der Woche zu erledigen.» Selbst der Nachtdienst ist für Frau Manh-Nhi Chiem kein Problem; schnell

hat man sich an diese Arbeitszeit gewöhnt. «Es gibt Vor- und Nachteile im Nachtdienst. Man geniesst zwischendurch die Ruhe des Nachtdienstes, man kann sich seine Arbeit selbst einteilen – es ist ein anderes Arbeiten. Allerdings ist man nach einer Nachtdienstserie von vier Nächten auch froh, wieder unter Menschen zu kommen. Die Spätdienste sind in der Regel arbeitsintensiver. Sie können je nach anfallender Arbeit eine gewisse Herausforderung darstellen. Am Abend ist eine Person alleine für die Durchführung aller benötigter Laboranalysen vom Notfall und allen Stationen zuständig; manchmal beantwortet man auch gleichzeitig eintreffende Telefonanrufe, gibt Auskunft über Analysen, versucht auftretende Geräteprobleme zu lösen – und den Überblick zu behalten. Am Wochenende geht man zusätzlich um 17.00 Uhr auf die ‹Zuckerrunde› bei den Patienten; im Schnitt haben wir 20 Blutzuckermessungen im ganzen Haus verteilt. Da kann ein Spätdienst auch wie im Fluge vergehen. Sollte unerwartet ein Problem auftauchen, hat man die Möglichkeit, die verantwortliche Person oder den anwesenden Spitalarzt telefonisch zu kontaktieren.» Die Ausbildung ist bereits eine höhere Fachschule. Daher ist die Weiterbildung sehr spezifisch auf Fachgebiete angelegt. Es bestehen Weiterbildungsmöglichkeiten zu Fach-, Ausbildungs- und Führungsfunktionen in einem Labor oder einer Schule. Lebenslanges Lernen ist in diesem Beruf ein sehr wichtiger Teil. Die Entwicklung im technischen und medizinischen Bereich sowie die gesetzlichen und wirtschaftlichen Vorgaben beeinflussen den Berufsalltag der biomedizinischen Analytikerin HF. Eine ständige Weiterbildung ist daher erforderlich. Frau Manh-Nhi Chiem erledigt alle Arbeiten gleich motiviert. Der Arbeitsalltag in einem polyvalenten Labor ist facettenreich. In einem Spitallabor muss stets mit einer Vielfalt von verschiedenen Proben gerechnet werden. Kein Tag ist im Voraus planbar, und genau diese Herausforderungen findet Frau Manh-Nhi Chiem spannend. Obschon die Arbeit von der Technik geprägt wird, ist gleichzeitig manuelles Geschick erforderlich. Nebst hochempfindlichen computergesteuerten Geräten stehen in jedem Labor auch Mikroskope.


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Die Frage nach ihren bevorzugten Fachgebieten beantwortet Manh-Nhi Chiem nach langem Überlegen: «Müsste ich ein spezifisches Fachgebiet wählen, wäre dies für mich wahrscheinlich die Mikrobiologie. Dies beinhaltet die Bakteriologie, Mykologie, Parasitologie und Virologie. In diesem Fachgebiet sind noch sehr viel manuelles Geschick und eine gute Beobachtungsgabe erforderlich.» Die zweite Priorität ist die Hämatologie. Die Hämatologie erzählt uns viele Details über unsere verschiedenen Blutzellen. Falls nötig, werden die sauber ausgestrichenen Blutbilder nach der Färbung unter dem Mikroskop betrachtet und beurteilt. Bei der Blutbilddifferenzierung wird das rote Blutbild auf spezifische Veränderungen beurteilt und die weissen Blutkörperchen in ihre Zellklassen differenziert; dies erfordert ein geschultes Auge, das auch reaktive und pathologische Veränderungen erkennen kann. In diesem Fachbereich ist noch nicht jeder Arbeitsschritt durch die Technik ersetzbar.

Täglich nur in der klinischen Chemie zu arbeiten, kann sich Frau Manh-Nhi Chiem weniger gut vorstellen. In der klinischen Chemie werden menschliche Körperflüssigkeiten wie Blut, Urin oder Liquor chemisch untersucht. Die Analysen umfassen beispielsweise die Bestimmung von Elektrolyten, Enzymen, Proteine, Lipiden, Vitaminen, Hormonen und vielem mehr –, all diese Werte unterstützen die behandelnden Ärzte bei der Diagnoseerstellung und Therapie. Bei der chemischen Analyse haben computergesteuerte Geräte die meisten manuellen Tätigkeiten ersetzt. Es werden Röhrchen vorbereitet und mit einer Auftragsnummer etikettiert, auf dem Gerät gestartet und das Resultat sorgfältig beurteilt und dokumentiert. Im Prinzip kann man hier die verschiedenen Analysenschritte gar nicht mehr mitverfolgen. Die biomedizinische Analytikerin HF überprüft die erhaltenen Resultate und gibt diese anschliessend frei unter ihrer Verantwortung – erst dann

sind die Werte im System für Ärzte ersichtlich. Nach dem Qualifikationsabschluss war für Manh-Nhi Chiem wichtig, vorerst das erworbene Wissen zu vertiefen und zu erweitern. Gleichzeitig legte sie Wert darauf, wichtige Erfahrungen zu sammeln. Sie war daher sehr glücklich, eine Anstellung im Spital Ziegler zu erhalten. Ein polyvalentes Labor ermöglicht es, viel des erworbenen Wissens anzuwenden. Wir danken Frau Manh-Nhi Chiem herzlichst für das interessante, lebhafte Gespräch und die anschliessende sehr interessante Führung durch die Laboratorien. Wir wünschen Ihr weiterhin viel Begeisterung bei Ihrer Arbeit. Wir haben uns gefreut, einen Einblick in eine Berufstätigkeit mit so grosser Verantwortung zu erhalten. Charlotte Rothenbühler

Rückblick Generalversammlung 2013 Laborpersonal-Verband Bern Schön, dass sich 10 Prozent unserer Mitglieder den Abend für eine Teilnahme an der Generalversammlung des LVB reserviert haben. Besonders erfreulich war, ein Neumitglied herzlichst begrüssen zu dürfen. Der Entschluss zur Mitgliedschaft wurde an diesem Abend gefasst. Ein persönlicher Kontakt mit den Mitgliedern ist wertvoll,k und eingebrachte Anregungen nehmen wir gerne entgegen. Die sauber geführte und gut überblickbare Rechnung von unserem Kassier, Andreas Gruber, wurde einstimmig angenommen. Herzlichen Dank an Andreas Gruber und an die beiden Kassenrevisoren Wim Etter und Emil Tüscher für ihre Arbeit. Gleich sorgfältig führt Andreas Gruber die Mutationen, was nicht immer einfach ist. Bitte, liebe Mitglieder, teilt uns Adressänderungen mit! Dies erleichtert die Arbeit, und Eure Verbandspost ist erst noch pünktlich im Briefkasten.

Für die Durchführung der Wahlen stellte sich Stefan Guggisberg als Tagespräsident zur Verfügung. Einstimmig wurden der Vorstand, die beiden Kassarevisoren und die Delegierten «angestellte bern» wiedergewählt. Stefan Guggisberg orientierte uns zum neuesten Stand der HFP. Die neue Prüfungsordnung ist im «Amtsblatt» ausgeschrieben. Er beantwortete die vielen Fragen zur HFP und deren Änderungen. Das Thema fand Interesse, selbst von Personen, die ihre HFP seit einiger Zeit abgeschlossen haben. Schade, dass es im Raum Bern zu wenige Interessenten hat. Die GIBB ist als Anbieter von der QS wblb anerkannt. Eine Durchführung wäre somit möglich. Orientiert wurde über den Stand ÜK’s. Ein Jahresprogramm erstellt der LVB nicht. Kurse und Besichtigungen mussten jeweils annulliert werden durch die zu geringe Teilnehmerzahl. Wir weisen aber darauf hin, dass wir im FLB aktiv sind.

Jährlich finden ein bis zwei ChemieEvents statt. Dies in Zusammenarbeit mit AZ Medien und dem SCV. Wir beteiligen uns an der LABOTEC, und dank AZ Medien dürfen wir uns an der ILMAC Basel präsentieren. Sie finden uns am Stand von AZ Medien, und wir freuen uns auf Euren Besuch. Gerne nehmen wir Anregungen von Eurer Seite entgegen, sei dies für eine Besichtigung im Raum Bern oder eine Durchführung von einem Nachmittagsoder Abendkurs. Nach dem offiziellen Teil bleibt jeweils genügend Zeit für Gespräche. Neues aus der Biologie, Chemie oder der schnell ändernden modernen Gerätetechnik zu hören, ist interessant, eventuell sogar dienlich am Arbeitsplatz. Wir danken allen, die sich diesen Abend reserviert haben. Charlotte Rothenbühler


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K O M B I N AT O R I S C H E B I O S Y N T H E S E

Freiburger Pharmazeuten heben Naturstoffschatz der Actinomyceten Die Gene der an Naturstoffbiosynthesen beteiligten Enzyme liegen im mikrobiellen Erbgut meist als Cluster vor. Die Untersuchung dieser Cluster bringt neuen Schwung in die Naturstoffforschung. Die Ergebnisse sind künstliche Designerenzyme, diversifizierte Leitstrukturen und neue Naturstoffe durch eine Aktivierung stillgeschalteter Gencluster. B E A TE P E I S E LE R - S U TTER

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as Gros der in der Medizin verwendeten Antibiotika, darunter Erythromycin, Streptomycin, Tetrazyklin und Vancomycin, aber auch das Immunsuppressivum Rapamycin oder das Antimykotikum Amphotericin B wird von filamentösen Bodenbakterien, u.a. der Gattung Streptomyces (Streptomycetaceae) aus der grossen Familie der Aktinomyceten (Actinomycetales) produziert. In ihrer natürlichen Umgebung dienen die niedermolekularen Stoffwechselprodukte den Bakterien vermutlich als Signalstoffe bei der intra- und interzellulären Kommunikation und – in höherer Konzentration – als toxische Waffe gegen mikrobielle Konkurrenten und Feinde. Die genetischen Baupläne für die Enzyme, die den Zusammenbau der komplexen Sekundärmetabolite katalysieren, kommen als Gencluster auf den armähnlichen Enden des im Vergleich zu anderen Bakterien verhältnismässig grossen, linearen, ca. 7000 Gene umfassenden Aktinomyceten-Chromosoms zu liegen – in nächster Nähe zu den Genen spezifischer Resistenzenzyme, Regulatoren und Transporter.

Erbgut aus badischen Weinbergen Andreas Bechthold, Professor am Institut für Pharmazeutische Wissenschaften der Universität Freiburg im Breisgau (D), kennt sich im Erbgut von Aktinomyceten bestens aus. Sein Team aus Pharmazeuten, Biologen und Biochemikern isoliert in freier Natur regelmässig neue Vertreter, z. B. aus den Böden badischer Weinberge; die Klassifizierung erfolgt durch den Vergleich der Sequenz ribosomaler RNA. Die Freiburger Forscher haben in Aktinomyceten bereits diverse zu antibiotischen Naturstoffen gehörende Gencluster aufgeklärt und die Funktion der zugehörigen Enzyme ermittelt. Hinweise auf die von unbekannten Enzymen katalysierten Reaktionen ergeben sich meist schon aus dem Vergleich genetischer Enzymbaupläne. Das jeweilige Gen kann auch ausge-

Professor Andreas Bechthold erforscht unter anderem das Erbgut von Aktinomyceten.

schaltet werden, sodass der Naturstoff in der Folge nur noch unvollständig zusammengesetzt wird. Aus dem Vergleich von Zwischenstufen mit dem kompletten Molekül lässt sich folgern, welchen Syntheseschritt das nicht mehr hergestellte Enzym normalerweise katalysiert. Bechtholds Team konzentriert sich aber nicht nur auf die Suche nach und das Aufklären von Antibiotika-relevanten Biosyntheseclustern. Die Forscher nutzen ihr hier gewonnenes Know-how, um die Gencluster neu zu kombinieren und auf diese Weise neue bioaktive Leitstrukturen zu erzeugen. In einem Streptomyces-Stamm kann z.B. ein Enzymbauplan, beispielsweise ein für eine Zucker-übertragende Glycosyltransferase kodierendes Gen, durch das Glycosyltransferase-Gen eines anderen Stammes ersetzt werden. Im Jahr 2000 hatte Andreas Bechthold die Berliner Firma Combinature Biopharm AG

mitgegründet, die dieses Prinzip der kombinatorischen Biosynthese, welches auch auf dem natürlichen Weg der Evolution eine Rolle spielt, zwecks Produktion neuer Leitstrukturen und Wirkstoffe einsetzt. Seit 2006 gehört das Unternehmen zur Firma Merlion Pharmaceuticals mit Stammsitz in Singapur. Vergangenes Jahr kündigte Merlion den Start einer klinischen Phase-II-Studie an, in der das Fluoroquinolon-Antibiotikum Finafloxacin, ein bei Combinature bearbeiteter Wirkstoff, intravenös und oral an einer grösseren Zahl von Patienten mit komplizierten Harnwegsinfektionen und Nierenbeckenentzündungen zwecks Überprüfung des Therapiekonzepts und zur Einstellung der Therapiedosis getestet wird. «Wir sind stolz auf diesen Erfolg», freut sich Bechthold, zeigt sich aber auch ernüchtert angesichts seiner Erfahrungen als Wirkstoffentdecker und Start-up-Gründer und unzufrieden mit dem Ablauf der Fusion: «Die Ent-


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wicklung eines pharmazeutischen Wirkstoffs ist ein kostenintensives Business, das die Möglichkeiten akademischer Forschung schlicht übersteigt», lautet sein nüchternes Fazit.

Protein-Engineering Die Gruppe konzentriert sich entsprechend nicht vordergründig auf die Suche nach neuen antibiotisch wirksamen Naturstoffen, sondern stellt ihr Interesse an biologischen Fragen zur bakteriellen Antibiotikaproduktion in den Mittelpunkt. Dazu gehören auch Protein-Engineering-Tätigkeiten; u. a. werden vorher bereits angesprochene Glycosyltransferasen (GTs) umgebaut, Enzyme, die aktivierte Einfachzucker auf Akzeptor-Moleküle übertragen. Neben gewöhnlichen Monosacchariden wie Glucose übertragen GTs N-Acetylglucosamin und Mannose und darüber hinaus aussergewöhnliche Deoxy- und Deoxyaminozucker, über die die wasserund fettliebenden Eigenschaften des Naturstoffmoleküls kontrolliert werden und die sich weiter modifizieren lassen. Oft sind die Zuckerreste auch für spezifische Wechselwirkungen mit den Zielstellen verantwortlich. Ein Beispiel ist das Antibiotikum Erythromycin, dessen beide Zuckerreste spezifische Kontakte zur ribosomalen 50S-Untereinheit der bakteriellen Proteinbiosynthesemaschinerie herstellen; ohne die beiden Zucker bleibt die antibiotische Wirkung aus. Die Freiburger Forscher verfügen inzwischen über eine ansehnliche Sammlung an etwa 200 Glycosyltransferasegenen. Kürzlich gelang es der Gruppe, ab einer O-GT, die das Zuckermolekül D-Olivose unter Ausbildung einer glycosidischen Bindung auf ein Molekül mit Alkoholfunktion überträgt, neue Designerenzyme herzustellen, die den Zucker unter Ausbildung einer sehr viel stabileren Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung an das Akzeptor-Molekül hängen. Zugrunde lag ein Strukturvergleich der O-GT mit einer C-GT, die «Umpolung» gelang anschliessend via strukturbasierte Mutagenese. Neben denjenigen natürlichen GTs, die in Bezug auf das Substrat eine gewisse Flexibilität (Promiskuität) zeigen, lassen sich die neuen Designerenzyme zur Glykodiversifizierung von Naturstoffen nutzen. Auch die pharmazeutischen Wirkstoffentwickler sind an stabilen, weil weniger hydrolyseempfindlichen Zuckerbindungen interessiert. Via Zuckeranhängsel lassen sich ausserdem die pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Eigenschaften eines Wirkstoffs steuern.

Stillgeschaltete Gencluster «aufwecken» Ganz besonders spannend ist die Frage, warum Streptomyceten meist nur ein bis drei bioaktive Naturstoffe herstellen, obwohl Genomanalysen zeigen, dass ihr Erbgut bis zu dreissig naturstoffrelevante Gencluster beherbergen kann, die aber – zumindest unter Laborbedingungen – nicht oder nur auf sehr niedrigem Niveau umgesetzt werden. «Selbst nach über 50 Jahren intensiven Screenings terrestrischer Actinomyceten wurden Schätzungen zufolge weniger als 10 Prozent ihrer Naturstoffbestände abgefragt. Statt über ein verschärftes Screening zu diskutieren, das die Entdeckungsrate neuer Naturstoffe steigern soll, wenden wir uns der Genomik und Biotransformatik als Instrument zur Voraussage neuer Moleküle zu», schrieben Christopher Walsh von der Harvard Medical School in Boston und Michael Fischbach von der University of California sinngemäss in einem Übersichtsartikel von 2010 im Fachmagazin «Journal of the American Chemical Society». Bechthold ist der gleichen Meinung: «Wir möchten den brachliegenden Schatz der Actinomyceten heben, indem wir ihre stillgeschalteten Gencluster aufwecken», sagt der Pharmazieprofessor und erklärt, auf welchen Ebenen diesbezüglich Eingriffe möglich sind. «Die einfachste Möglichkeit ist es, den Mikroorganismus in verschiedenen Medien in Anwesenheit unterschiedlicher Nährstoffe zu kultivieren oder ihn in Gegenwart eines anderen Stammes aufzuziehen, d. h. Co-Kultivierung zu betreiben; das wird in vielen Naturstoffabteilungen grosser Pharmafirmen gemacht.» Zusammen mit der Gruppe von David Zechel, Professor an der Queen’s University in Ontario/Kanada, konnte sein Team kürzlich zeigen, dass sich auch über den Sporula-

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tionsprozess die Biosynthese neuer Moleküle initiieren lässt. Dies gelang am Beispiel von Streptomyces calvus, einem Bodenbakterium, das wegen einer Mutation am Gen bldA keine Sporen ausbilden kann. Streptomyceten können sich mittels extrazellulärer hydrolytischer Enzyme im Boden auch «schwerverdauliche» Bestandteile wie Cellulose, Lignin und Chitin als Nährstoffe zugänglich machen. Werden die Nährstoffe trotzdem einmal knapp, bilden sie ein Luftmycel mit langen Sporenketten aus. Die Sporen werden vom Wind, Tieren etc. verteilt und garantieren dem Organismus das Überleben. «S. calvus produziert hauptsächlich den Naturstoff CMK1. Wenn dem Bakterium allerdings ein funktionierendes bldA-Gen übertragen wird und es wieder sporulieren kann, produziert der Organismus neben CMK1 plötzlich noch andere Naturstoffe, die Annimycine», erzählt Bechthold. Der Befund habe ein Stück weit Allgemeingültigkeit, auch in anderen Streptomyceten führte die Expression von bldA zur Biosynthese neuer Naturstoffe, berichtet der Forscher. Ein weiterer Hebel, an dem sich drehen lässt, um stillgelegte Gencluster zu aktivieren, sind Regulatorgene, Gene, die ganz spezifisch einen Gencluster kontrollieren. Zum Beispiel wurde ein Regulatorgen von einem Stamm auf einen anderen übertragen und in der Folge konnte die Produktion eines neuen Naturstoffs beobachtet werden. Noch ein anderer Weg ist es, die Biosynthese des Hauptnaturstoffproduktes zu stören. Auch in diesem Fall produzieren Actinomyceten, zum Beispiel Streptomyces diastatochromogenes, plötzlich mehrere andere Verbindungen, bei denen es sich nachweislich nicht um Zwischenprodukte der gestörten Biosyn■ these handelt.

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KALENDER 25./26. Juni 2013 Grundlagen der GC/MS Technik (GCMS1), Schlieren Veranstalter: Brechbühler AG Steinwiesenstrasse 3 CH-8952 Schlieren Telefon 044 732 31 31 kurse@brechbuehler.ch www.brechbuehler.ch

15. -17. Juli 2013 Design of Experiments, Frankfurt a. Maim Veranstalter: Dechema Forschungsinstitut Theodor-Heuss-Allee 25 D-60486 Frankfurt am Main Telefon +49:( )069 / 7564-337 Fax +49 (0)069 / 7564-388 http://dechema-dfi.de

17. Juli 2013 Service-Praxisseminar Analyse, Ratingen (D) Veranstalter: Endress+Hauser Messtechnik (GmbH & Co. KG Colmarer Strasse 6 D-79576 Weil am Rhein Telefon +49 (0)7621 975 01 info@de.endress.com

27. August 2013 GMP im Labor / SOP Erstellung, Dübendorf, Referent: Dr. Josef Künzle

filtrat

Schlieren

Leitung: Prof. Dr. Heinz Wilhelm Siesler

Veranstalter: Brechbühler AG (Adresse siehe oben)

Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V Varrentrappstr. 40-42 D-60486 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 7917-364 fb@gdch.de www.gdch.de/fortbildung

4. September 2013 Reinraummesstechnik, Messtechnik für den Anwender, Wattwil Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept Kreuzweg 4 CH-4312 Magden Telefon 076 284 14 11 info@swisscleanroomconcept.ch www.swisscleanroomconcep.ch

4./5. September HPTLC zur Analyse von Heilpflanzen und Phytopharmaka, Kundenkurs, Muttenz Veranstalter: CAMAG (Adresse siehe oben)

5. September 2013 Druck- Prozessluft messen, Messtechnik für den Anwender, Wattwil

2./3. September 2013 Grundlagen der modernen Dünnschicht-Chromatographie, Kundenkurs, Muttenz

12. September 2013 Gaschromatographie: Fehlerbehebung in der GC und GCMS (GC4), Schlieren

3. – 5. September 2013 Statistische Auswertung von Messwerten zur Qualitätssicherung, Basel, Referent: Dr. Roland Looser Veranstalter: Division Analytische Wissenschaften der SCG; Eawag, Verena Schmid (Adresse siehe oben)

4. September 2013 Gaschromatographie: Headspace Injektionstechniken (HS / SPME / ITEX),

22. – 24. Oktober 2013 Filtech , The Filtration Event, Wiesbaden

Veranstalter: Messe Schweiz (Basel) AG CH-4005 Basel Telefon 058 200 20 20 Fax 058 206 21 89 www.ilmac.ch

Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept (Adresse siehe oben)

Veranstalter: Brechbühler AG (Adresse siehe links)

16.-18. September 2013 Statistical Design and Analysis of Experiments, Basel, Referent: Dr. Werner Luginbühl Veranstalter: Division Analytische Wissenschaften der SCG; Eawag, Verena Schmid (Adresse siehe oben)

17. – 19. September 2013 Schwingungsspektroskoie für die chemische Qualitäts- und Prozesskontrolle Theorie, Instrumenation und Applikationen für die Raman-, MittelInfrarot- und Nah-Infrarot-Spektroskopie (503/13); Essen,

22. – 24. Oktober 2013 CPhi Worldwide, Frankfurt a. Main

Veranstalter: Dechema Forschungsinstitut (Adresse siehe links)

5.-6. September 2013 Grundlagen der pharmazeutischen Technologie: Feste Arzneistoffe, Wädenswi Referentinnen: Prof. Dr. Vera Luginbühl, Barbara Eng-Kämpfer

11. September 2013 Messe Training, Intensiv-Workshop und Training für Aussteller auf einem Messestand, Rheinfelden

Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept (Adresse siehe links)

23. – 27. September 2013 Polymerisationstechnik, Hamburg

Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (Adresse siehe oben

24. – 27. September 2013 ILMAC, Internationale Messe für Prozessund Labortechnologie, Basel

Veranstalter: Division Analytische Wissenschaften der SCG; Eawag, Verena Schmid (Adresse siehe links

15. Oktober 2013 GMP Basiswissen, GMP Entwicklung, Struktur der Behörden und wichtige GMP Werkzeuge

Organisation: UBM Live De Entree 73, Toren A, 1101 BH Amsterdam, PO Box 12740 1100AS Amsterdam ZO, The Netherlands Telefon + 31 (0)20 40 99 544, Fax +31 (0)20 36 32 616 www.ubmlive.com; www.cphi.com

Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept (Adresse siehe links)

Veranstalter: Division Analytische Wissenschaften der SCG; Eawag, Verena Schmid Überlandstrasse 133 CH-8600 Dübendorf Telefon058 765 52 00 Fax 058 765 58 01 verena.schmid@eawag.ch; www.scg.ch/dac

Veranstalter: CAMAG Sonnenmattstrasse 11 CH-4132 Muttenz 1 Telefon 061 467 34 34 Fax 061 461 07 02 info@camag.com; www.caag.com

23. – 24. September 2013 Ausgewählte Themen der präparativen Organischen Chemie für Laboranten Moderne Synthesemethoden: metallorganische Chemie, Cycloadditionen und Katalyse (056/13); Frankfurt a. Main, Leitung: Prof. Dr. Holger Butenschön

Telefon +49 (0)511 89-0 www.messe.de www.biotechnica.de

25. – 26. September 2013 Laserbasierte Prozessanaytik - Grundlagen, Laserquellen, Systeme, Applikationen (396/13); Freiburg i.B., Leitung: Dr. Armin Lambrecht

Veranstalter: Filtech Exhibitions Germany GmbH & Co. KG Postfach12 25 D-40637 Meerbusch Telefon +49 (0)2132 93 57 60 Fax: +49 (0)2132 93 57 62 www.filtech.de

23 Oktober 2013 GMP Audit, Erfolgreich GMP Audits bestehen, Rheinfelden Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept (Adresse siehe oben)

Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (Adresse siehe oben

24. Oktober 2013 Anforderungen an Barriere Systeme, Besichtigung von RABS und Isolatoren, Allschwil

26. – 27. September .2013 Prozessregelungen - von den Grundlagen zu Advanced Control, Frankfurt a. Main

Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept (Adresse siehe oben)

Veranstalter: Dechema Forschungsinstitut (Adresse siehe links)

5. – 8. November 2013 A+A 2013, Int.Messe für persönlichen Schutz, betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, Düsseldorf

1. Oktober 2013 Einführung in die IR Spektroskopie, Schlieren

Veranstalter: Messe Düsseldorf GmbH Messeplatz D-40474 Düsseldorf Telefon +49 (0)211 45 60 01 Fax +49 (0)201 36547 325 www.messe-duesseldorf.de www.aplusa.d

Veranstalter: Brechbühler AG (Adresse siehe links)

8. – 10. Oktober 2013 Biotechnica, Int. Fachmesse für Biotechnologie und Life Sciences,Hannover Veranstalter: Deutsche Messe Messegelände D-30521 Hannover

Möchten Sie im KALENDER auf eine Veranstaltung hinweisen? Einsendungen mit den nötigen Angaben an: ralf.mayer@azmedien.ch Weitere Termine finden Sie unter: www.chemieplus.ch/agenda


filtrat / stellen

Protein PGC-1a macht den Marathonläufer Trotz grösserer Muskelmasse kann ein Sprinter keinen Marathon gewinnen. Denn seine speziell auf Kraft trainierten Muskeln ermüden schneller als die auf Ausdauer trainierten Muskeln eines Langstreckenläufers. Deren Muskeln können über einen langen Zeitraum die nötige Energie mithilfe von Sauerstoff erzeugen. Untrainierte und auch Kraftsportler erreichen dagegen schon sehr viel früher einen Zustand, bei dem ihre Muskeln Energie ohne Sauerstoff produzieren. Dabei entsteht Laktat. Die Forschungsgruppe von Prof. Christoph Handschin vom Biozentrum der Universität Basel konnte nun zeigen, dass beim Ausdauertraining das Protein PGC-1a den Stoffwechsel im Muskel umstellt. Mäuse mit einem dauerhaft erhöhten PGC-1a entwickeln die gleichen leistungsfähigen Muskeln wie ausdauertrainierte. Handschin und sein Team konnten an diesen Mäusen nun zeigen, dass PGC-1a die Bildung und Ansammlung von Laktat in den Muskeln verhindert. Dafür haben die Forscher die Mäuse etwa eine Stunde auf dem Laufband trainieren lassen. Schon nach wenigen Minuten stieg bei untrainierten Mäusen der Milchsäurespiegel, gefolgt von Leistungsabfall und Erschöpfung. Mäuse mit hohem PGC-1a waren jedoch bis zum Ende des Trainings leistungsfähig. Ihr Laktatspiegel verblieb trotz Belastung auf niedrigem Niveau. «Wie sich herausstellte», so Handschin, «verändert PGC-1a die Zusammensetzung eines Enzymkomplexes. Dadurch wird zum einen die Bildung von Laktat vermindert. Weiter wird das restliche im Muskel anfallende Laktat sofort umgesetzt und zur Energiegewinnung verwendet.» Die Ergebnisse erschienen in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins «PNAS». www.unibas.ch

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Nachfolger gesucht für

Produktions- und Handelsunternehmen. Das Unternehmen mit Sitz in der Zentralschweiz entwickelt, produziert und vertreibt über ein breites gut eingeführtes Franchisenetz chemisch-technische Produkte für Sanierungen im Nasszellenbereich. Ideal auch als Ergänzung für Unternehmen in der Renovationsbranche. Informationen bei: NAPLA GmbH 6330 Cham, info@napla.ch, Telefon 041 710 59 03

Bioethanol aus Maisstroh Nach der Eröffnung von Deutschlands grösster Demonstrationsanlage zur Herstellung von Ethanol aus Agrar-Reststoffen in Straubing bei München im Juli 2012 verfügt Clariant nun über neue Ergebnisse. Diese zeigen, dass auch Maisstroh, der wichtigste Rohstoff in Nordamerika, und Zuckerrohrbagasse, ein zellulosehaltiges Nebenprodukt aus der Zucker- und Ethanolproduktion in Südamerika und Asien, effizient mit dem Verfahren umgesetzt werden können. Bisher wurde vor allem europäisches Weizenstroh verwendet. Mit der Erweiterung der Technologie auf weitere Rohstoffe habe man einen wichtigen Meilenstein in der Kommerzialisierung des sunliquid-Prozesses erreicht, heisst es bei Clariant. www.clariant.com

Die Nagra ist das nationale Kompetenzzentrum für die sichere Entsorgung von radioaktiven Abfällen und hat ihren Sitz in Wettingen (AG). Aufgrund der anstehenden Pensionierung des jetzigen Stelleninhabers suchen wir eine/n

Chemiker/in als Projektleiter/in Sicherheitsanalysen Was wir von Ihnen erwarten Ihr Aufgabenbereich umfasst die Leitung von und Mitarbeit in Projekten im Ressort Sicherheitsanalysen, inkl. Berichterstattung in deutscher und/oder englischer Sprache. Sie befassen sich hauptsächlich mit der Chemie der radioaktiven Abfälle, der technischen Barrieren von geologischen Tiefenlagern (Zement, Bentonit) und der für die schweizerischen Tiefenlager in Betracht gezogenen Wirtgesteine im Hinblick auf ihre Bedeutung für die Langzeitsicherheit. Für die Kollegen im Ressort Sicherheitsanalysen sind Sie die Ansprechperson für alle chemischen Fragestellungen. Sie pflegen gerne internationale Kontakte und sind bereit, in internationalen Projekten mitzuarbeiten. Auch die Steuerung von Forschungsprojekten am Paul Scherrer Institut und im Felslabor Mont Terri gehören zu Ihren Aufgaben. Zur Erfüllung dieser anspruchsvollen Aufgaben benötigen Sie einen Hochschulabschluss in Chemie, möglichst mit Vertiefung in anorganischer, physikalischer und aquatischer Chemie. Sie zeichnen sich durch Teamfähigkeit und kommunikative Kompetenz aus und haben sehr gute Deutsch- und/oder Englischkenntnisse. Erfahrungen z. B. auf dem Gebiet der Umweltchemie sowie in der Projektleitung sind erwünscht, bei jüngeren Bewerbern aber keine Voraussetzung. Was Sie von uns bekommen Wir bieten fortschrittliche Arbeitsbedingungen und ein abwechslungsreiches, anregendes Arbeitsumfeld in einem internationalen, multidisziplinären Team, welches Ihrer beruflichen Initiative grossen Freiraum lässt. Eine intensive Einarbeitungszeit in enger Zusammenarbeit mit dem jetzigen Stelleninhaber ist vorgesehen. Weitere Informationen zur Nagra finden Sie auf unserer Webseite www.nagra.ch. Für fachliche Auskünfte steht Ihnen der zuständige Ressortleiter, Herr Dr. Jürg Schneider (schneider@nagra.ch) zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre schriftliche Bewerbung per Post oder E-Mail an Frau Nadin Stenz, Leiterin HR (Nadin.Stenz@nagra.ch).

Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle Hardstrasse 73 5430 Wettingen Schweiz Tel +41 56 437 11 11 info@nagra.ch www.nagra.ch


Bezugsquellenregister

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CHEMIE PLUS 6 / 7-2013

ABBAUTEST, BIOLOGISCH

bezugsquellen

AnLAGEnBAU

ArmATUrEn

I N N O V A T I V E

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch

BWB Engineering AG Anlagen- und Rohrleitungsbau I Gastechnik I MSRE/Planung Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

ABGASrEInIGUnG

S Y S T E M E

Invent Armaturen AG PUMPEN VENTILE ARBEITSSICHERHEIT 4310 Rheinfelden Tel. +41 61 833 70 70 www.invent-armaturen.ch Fax +41 61 833 70 91

ASEpTISCHE vEnTILE AnLAGEn- Und AppArATEBAU

Eisenmann Anlagenbau GmbH & Co. KG Tübinger Str. 81 Tel. +49 7031 78-2833 D-71032 Böblingen environmental-technology@eisenmann.com www.eisenmann.com

ABwASSEr-rEInIGUnGSAnLAGEn

Eisenmann Anlagenbau GmbH & Co. KG Tübinger Str. 81 Tel. +49 7031 78-2833 D-71032 Böblingen environmental-technology@eisenmann.com www.eisenmann.com

Anlagenbau AG Industrie Neuhof 30 3422 Kirchberg info@anlagenbau.ch

Tel. +41 34 447 70 00 Fax +41 34 447 70 07 www.anlagenbau.ch

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

AUfTrAGSAnALySEn

AnLAGEnkEnnzEICHnUnG

CSF Wunderle GmbH Ebnatstrasse 127 CH-8200 Schaffhausen info@csfwunderle.com

AkTIvkOHLE

André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

AQura GmbH Rodenbacher Chaussee 4 D-63457 Hanau info@aqura.de

Tel. +49-6181-59-4282 Fax +49-6181-59-3554 www.aqura.de

Tel. +41 52 635 40 40 Fax +41 52 635 40 41 www.csfwunderle.com

AUfTrAGSSynTHESEn Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch

Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch

AnTrIEBSTECHnIk

ALLGEmEInE LABOrArTIkEL ELEKTRO MOTOREN WERK BRIENZ AG Mattenweg 1, info@emwb.ch Tel. +41 33 952 24 24 3855 Brienz, www.emwb.ch Fax +41 33 952 24 00 Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com

AnALyTIk, CHEmISCH

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch

BEHäLTEr Und rOHrE, GLASfASEr

AOX/EOX/pOX

Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de

D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com

AppArATEBAU/dr UCkBEHäLTEr

ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch

Organica Feinchemie GmbH Wolfen Kundensynthesen Gefahrgeneigte Reaktionen, Hochdruckrekationen,Labor – Pilot – Tonnen, GMP FDA geprüft www.organica.de D-06766 Bitterfeld-Wolfen Tel. +49 3494 636 215

Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch

ROTAVER Composites AG Kunststoffwerk Tel. +41 34 460 62 62 3432 Lützelflüh Fax +41 34 460 62 63 info@rotaver.ch www.rotaver.ch Behälter Rohr Beschichtungen aus GFK

BErATUnG rEACH

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch


bezugsquellen

BErATUnG, TECHnISCHE

BIOTECHnOLOGIE

Chemgineering Technology AG Binningerstrasse 2 4142 Münchenstein Tel. +41 61 467 54 54 www.chemgineering.com

Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

CHEMIE PLUS 6 / 7-2013

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CHEmIEpUmpEn

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

Sterling Fluid Systems (Schweiz) AG Schweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 66 8207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16 www.sterling.ch info@sterling.ch

BErSTSCHEIBEn

BIOrEAkTOrEn / BIOCOnTrOLLEr André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch Pestalozzistrasse 16 3400 Burgdorf info@reseachem.ch

STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 berstscheiben@striko.de www.striko.de

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

CHrOmATOGrApHIE-SäULEn

Br UT-/CO 2 -Br UTSCHränkE

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22 CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13 thierry.wagner@binder-world.com www.binder-world.com

TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch

Tel. +41 34 424 03 10 Fax +41 34 424 03 12 www.reseachem.ch

CHrOmATOGrApHIE

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

SEBIO GmbH Geissbrunnenweg 14 4452 Itingen info@sebio.ch

Tel. +41 61 971 83 44 Fax +41 61 971 83 45 www.sebio.ch

Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch

Br UT- Und TrOCkEnSCHränkE BErSTSICHEr UnGEn

STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 berstscheiben@striko.de www.striko.de

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22 CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13 thierry.wagner@binder-world.com www.binder-world.com

CHrOmATOGrApHIE-SySTEmE

ANACONDA GmbH

CHEmIE- Und BIOSEnSOrEn BESCHICHTUnGEn

Hüni GmbH + Co. KG Eckenerstr. 65 D-88046 Friedrichshafen www.hueni.de

Tel. +49 7541 38 12 0 Fax +49 7541 38 12 38 info@hueni.de

C-Cit AG, Center for Chemical Information Technology Einsiedlerstrasse 29 Tel. +41 43 477 85 55 8820 Wädenswil Fax +41 43 477 85 57 info@c-cit.ch www.c-cit.ch

CHEmIkALIEn, rEAGEnzIEn BIG-BAG-BEfüLL- Und EnTLEErSTATIOnEn

VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch

Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch

Pestalozzistrasse 16 3400 Burgdorf info@reseachem.ch

Tel. +41 34 424 03 10 Fax +41 34 424 03 12 www.reseachem.ch

Gebrauchte Instrumente Anaconda GmbH Denksteinweg 79 D-22043 Hamburg info@chromtograph.de

Tel. +49 (0)40 653 04 72 Fax +49 (0)40 653 25 66 www.anaconda.de

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch

Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch


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CHEMIE PLUS 6 / 7-2013

bezugsquellen

dUrCHfLUSSmESSEr Krohne AG Mess- und Regeltechnik info@krohne.ch LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch

Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch

dAmpfArmATUrEn

André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch Standort Basel: Techema AG Gewerbestrasse 6 4105 Biel-Benken info@techema.ch

Tel. +41 61 381 45 09 Fax +41 61 382 07 55 www.techema.ch

ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen

Tel. +41 31 838 40 00 www.rototec.ch

dOSIEr-, mESS- Und fördErTECHnIk SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch Dosiergeräte, Waagen, pneumatische Fördertechnik Unter Sagi 6 info@keller-pt.ch 6362 Stansstad www.keller-pt.ch

dETOnATIOnSSICHEr UnGEn

rostfrei, für brennbare Gase + Dämpfe Schaer Hitech GmbH Hermannstrasse 7 Tel. +41 (0)52 212 01 15 info@schaer-hitech.ch

düSEn

Düsen-Schlick GmbH, Allerfeinste Düsentechnologie Hutstrasse 4 Tel. +49 9565/9481-0 D-96253 Untersiemau/Coburg Fax +49 9565/2870 info@duesen-schlick.de www.duesen-schlick.de

SSCO-Spraying Systems AG Eichenstrasse 6 8808 Pfäffikon SZ ,info.ch@spray.com

Tel. +41 55 410 10 60 Fax +41 55 410 39 30 www.ssco.ch

ELEKTRoMoToREN

GmbH günstige Energiesparmotoren Rüetschi AG – Antriebstechnik Feldackerstrasse 2 5040 Schöftland mail@antriebstech.ch

dOSIErTECHnIk CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch

Alltech Dosieranlagen GmbH Abwasserreinigungsanlagen für die Industrie Rudolf-Diesel-Str. 2 www.alltech-dosieranlagen.de D-76356 Weingarten info@alltech-dosieranlagen.de Tel. +49-7244-70260 Fax +49-7244-702650

dISpErGIErEr

KINEMATICA AG Labor- und Industrie-Dispergierer Luzernerstrasse 147a 6014 Luzern/Littau kinematica.ch

Tel. +41 61 638 30 30 www.krohne.com

Tel. 041 259 65 65 Fax 041 259 65 75 info@kinematica.ch

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

ELEkTrOTECHnISCHE Und OpTISCHE SEnSOrEn

Hamilton Bonaduz AG Via Crusch 8 7402 Bonaduz sensors@hamilton.ch

drEHkOLBEnpUmpEn Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

Tel. 062 739 20 60 Fax 062 739 20 71 www.antriebstech.ch

Tel. +41 81 660 60 60 Fax +41 81 660 60 70 www.hamiltoncompany.com

Erp-SOrfTwArE

dOSIErGEräTE

dr UCkLUfT-mEmBrAnpUmpEn Schenck Process GmbH Pallaswiesenstrasse 100 Tel. +49 61 51-15 31 11 19 D-64293 Darmstadt Fax +49 61 51-15 31 20 72 Light@schenckprocess.com www.schenckprocess.com

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

IncoDev (Schweiz) AG oberdorfweg 9 5610 Wohlen

Fon +41 56 618 62 62 Fax +41 56 618 62 63 www.incodev.ch

EXpLOSIOnSSCHUTz dr UCkrEdUzIErvEnTILE

dOSIErpUmpEn ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch

André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

R. STAHL Schweiz AG Explosionsschutz Brüelstrasse 26 4312 Magden info@stahl-schweiz.ch

Tel. +41 61 855 40 60 Fax +41 61 855 40 80 www.stahl-schweiz.ch


bezugsquellen

EX-GESCHüTzTE IndUSTrIESAUGEr

CHEMIE PLUS 6 / 7-2013

89

fLAmmEnSpErrEn -

VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch

Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch

Swissfilter AG Gewerbestrasse 10 CH-5037 Muhen info@swissfilter.ch

Tel. +41 62 737 62 52 Fax +41 62 737 62 70 www.swissfilter.ch

André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

fILTErHILfSmITTEL fLüSSIGkEITS-mEmBrAnpUmpEn Parkem AG MotionControl Täfernstrasse 37 5405 Baden-Dättwil info@parkem.ch

Tel. 056 493 38 83 Fax 056 493 42 10 www.parkem.ch/atex

Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch

Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch

LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch

Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch

fILTErmEdIEn EXpLOSIOnSSCHUTz, EX-GEräTE (ATEX) BARTEC Engineering + Services AG Hinterbergstrasse 28 Tel. +41 41 747 27 27 6330 Cham Fax +41 41 747 27 28 info@bartec.ch www.bartec.ch

fESTpHASEnEXTrAkTIOn

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

fT-Ir

SEFAR AG 9410 Heiden www.sefar.com

Tel. +41 71 898 57 00

fILTErpApIErE

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

FüLLSTAND Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

fIBErOpTIk-SCHAUGLASLEUCHTEn

SEBIO GmbH Geissbrunnenweg 14 4452 Itingen info@sebio.ch

Tel. +41 61 971 83 44 Fax +41 61 971 83 45 www.sebio.ch aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com

fILTErTECHnIk filtration ®

Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse 19 blt@maxmuellerag.com

Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com

INFOLABEL AG Grossrietstrasse 7 8606 Nänikon/Uster

info@funda.ch www.funda.ch

fILTrATIOnSSySTEmE

Krohne AG Mess- und Regeltechnik info@krohne.ch

Tel. +41 61 638 30 30 www.krohne.com

GASE/GASvErSOrGUnG

fILTEr 3M (Schweiz) AG, 3M Purification/Ligacon 8317 Tagelswangen Tel. +41 52 354 20 00 info@ligacon.ch www.3m-filtration.ch

SF-Filter AG 8184 Bachenbülach www.sf-filter.com

BHS-Sonthofen GmbH An der Eisenschmelze 47 D-87527 Sonthofen info@bhs-sonthofen.de

Tel. +49 8321 6099-0 Fax +49 8321 6099-220 www.bhs-sonthofen.de

Carbagas AG Hofgut 3073 Gümligen info@carbagas.ch

Tel. +41 31 950 50 50 Fax +41 31 950 50 51 www.carbagas.ch

Tel. +41 44 864 10 68 Fax +41 44 864 14 58

fLAnSCHE nACH dIn, En Und AnSI GASGEmISCHE, SpEzIALGASE

Sefil tec Separation- und Filtertechnik Engineering Langmattstrasse 10 Tel. +41 43 411 44 77 8182 Hochfelden Fax +41 43 411 44 78 info@sefiltec.com www.sefiltec.com

ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch

Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch

Messer Schweiz AG Seonerstrasse 75 5600 Lenzburg info@messer.ch

Tel. +41 62 886 41 41 Fax +41 62 886 41 00 www.messer.ch


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CHEMIE PLUS 6 / 7-2013

bezugsquellen

GASmESS- Und wArnGEräTE

HpLC-AnLAGEn- Und zUBEHör

CONTREC AG Riedstrasse 6 8953 Dietikon info@contrec.ch

KNAUER Hegauer Weg 38 D-14163 Berlin CH: flowspek AG, 4057 Basel

Tel. +41 44 746 32 20 Fax +41 44 746 32 29 www.contrec.ch

LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch

GC-mS/GASCHrOmATOGrApHIE

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch

Tel. +49 30 809 7270 www.knauer.net Tel. +41 61 695 9696

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch

Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch

Tel. +49 (0)30-6264035-0 Fax +49 (0)30-6264035-10 www.rigaku.com

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com

IOnEnAUSTAUSCHEr

HpLC- Und UHpLC-AnLAGEn

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Rigaku Europe SE Groß-Berliner Damm 151 D-12467 Berlin rese@rigaku.co.jp

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch

Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch

kLImApr üfAnLAGEn

InfrArOT-SpEkTrOmETEr SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22 CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13 thierry.wagner@binder-world.com www.binder-world.com

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch Bruker Optics GmbH 8117 Fällanden ZH optics@bruker.ch

Tel. 044 825 95 39 www.brukeroptics.com

kOmprESSOrEn 100% öLfrEI Gfk-rOHrE Und BEHäLTEr

Atlas Copco (Schweiz) AG Büetigenstr. 80 Tel. +41 32 374 14 02 2557 Studen Fax +41 32 374 12 97 kompressoren@ch.atlascopco.com www.atlascopco.ch

InfrArOT-STrAHLEr HUBER Kunststoffwerk AG Gewerbestr. 3, Postfach 16 5426 Lengnau info@huber-lengnau.ch

Tel. 056 266 40 80 Fax 056 266 40 81 www.huber-lengnau.ch

HOCHdr UCkpUmpEn ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch

Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.chw

Kaeser Kompressoren AG Grossäckerstrasse 15 8105 Regensdorf info.swiss@kaeser.com

Tel. +41 44 871 63 63 Fax +41 44 871 63 90 www.kaeser.com

Telefon 062 789 75 95

www.servatechnik.ch

InkUBATOrEn Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch

HpLC- & UHpLC-AnLAGEn

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de

InSTr UmEnTELLE AnALyTIk

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de

kOndEnSABLEITEr

André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

kOrrSIOnS-/ErOSIOnS-/dIffUSIOnSpr üfGEräTE D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com

Rudolf Wechsler Gartenstrasse 5 4127 Birsfelden BL

Tel. +41 61 312 09 49 Fax +41 61 312 09 34


bezugsquellen

kUnSTSTOffAppArATEBAU

ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch

LABOrGLAS/präzISIOnS- Und STAndArdGLASrOHrE

Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch

kUnSTSTOffArTIkEL

Glastechnik Rahm 4132 Muttenz info@glastechnikrahm.ch

Tel. +41 61 461 07 77 www.glastechnikrahm.ch

SCHOTT Schweiz AG St.-Josefen-Strasse 20 9001 St.Gallen info.schweiz@schott.com

Tel. +41 71 274 42 14 Fax +41 71 274 42 43 www.schott.com/schweiz

küHLSySTEmE

Helling GmbH Spökerdamm 2 D-25436 Heidgraben info@Hellinggmbh.de

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

mAGnETpUmpEn MLT AG Labortechnik Im obstgarten 10 8602 Wangen info@mlt.ch

Tel. +41 44 822 31 71 Fax +41 44 822 31 72 www.mlt.ch

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

QS Engineering AG 4106 Therwil info@qs-engineering.ch

Carbagas AG Hofgut 3073 Gümligen info@carbagas.ch

Tel. +41 31 950 50 50 Fax +41 31 950 50 51 www.carbagas.ch

LABOrGEräTE

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de

Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch

STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 mischer@striko.de www.striko.de

nmr Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

mATErIALAnALySE

Rigaku Europe SE Groß-Berliner Damm 151 D-12467 Berlin rese@rigaku.co.jp

mESS- Und rEGELTECHnIk

Tel. +41 61 722 04 00 www.qs-engineering.ch

mASSEnSpEkTrOmETEr

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. (04122) 922-0 Fax (04122) 922-201 www.helling-ndt.de

mISCHEr, STATISCHE

mAnAGEmEnTBErATUnG kyrOTECHnIk

mATErIALpr üfmASCHInEn

mATErIALpr üfUnG

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

91

TesT KG Bösch 63, Fax +41 41 785 60 15 Tel. +41 41 785 60 10 6331 Hünenberg, test@test-ag.ch www.test-ag.ch

LC/mS Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

CHEMIE PLUS 6 / 7-2013

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

nmr-dIEnSTLEISTUnGEn Tel. +49 (0)30-6264035-0 Fax +49 (0)30-6264035-10 www.rigaku.com

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com

Pestalozzistrasse 16 3400 Burgdorf info@reseachem.ch

Tel. +41 34 424 03 10 Fax +41 34 424 03 12 www.reseachem.ch


92

CHEMIE PLUS 6 / 7-2013

nmr-LöSUnGSmITTEL

bezugsquellen

pOLArImETEr

TECHEMA AG

Pestalozzistrasse 16 3400 Burgdorf info@reseachem.ch

Tel. +41 34 424 03 10 Fax +41 34 424 03 12 www.reseachem.ch

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

PRoZESS-ANALyTIK

4105 Biel-Benken info@techema.ch

Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch

pUTzTEXTILIEn

OBErfLäCHEnSCHUTz

Hüni GmbH + Co. KG Eckenerstr. 65 D-88046 Friedrichshafen www.hueni.de

Tel. +49 7541 38 12 0 Fax +49 7541 38 12 38 info@hueni.de

OE-SpEkTrOmETEr

aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com

ökOTOXIkOLOGIE

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com

KNAUER Hegauer Weg 38 D-14163 Berlin CH: flowspek AG, 4057 Basel

Tel. +49 30 809 7270 www.knauer.net Tel. +41 61 695 9696

Grubatec AG Fabrikstrasse 2 8722 Kaltbrunn sales@grubatec.ch Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch

TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch GRUNDFOS Pumpen AG Bruggacherstrasse 10 8117 Fällanden

Tel. 044 806 81 11

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Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch

Tel. +41 61 722 04 00 www.qs-engineering.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch

OSmOmETEr

QS Engineering AG 4106 Therwil info@qs-engineering.ch

qUETSCHvEnTILE

pUmpEn ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 62 746 04 04 Fax +41 62 746 04 09 www.delta-zofingen.ch

qUALIfIzIEr UnG/vALIdIEr UnG

pr üfSySTEmE

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com

Delta Zofingen AG Untere Brühlstrass 10 4800 Zofingen info@delta-zofingen.ch

Invent Armaturen AG PUMPEN VENTILE ARBEITSSICHERHEIT 4310 Rheinfelden Tel. +41 61 833 70 70 www.invent-armaturen.ch Fax +41 61 833 70 91

Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch

rOHrLEITUnGSBAU

BWB Engineering AG Anlagen- und Rohrleitungsbau I Gastechnik I MSRE/Planung Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

r üHrEn, r üTTELn, SCHüTTELn, LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch

ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen

Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

Tel. +41 31 83840 00 www.rototec.ch

pLATInArTIkEL Johnson Matthey & Brandenberger AG Glattalstrasse 18 Tel. +41 44 307 19 50 8052 Zürich Fax +41 44 307 19 20 info@matthey.com www.johnson-matthey.ch

schubag AG Pumpen, Systeme, Service, Diagnostik Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21 8266 Steckborn www.schubag.ch

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de


bezugsquellen

r üHr wErkE

TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch

Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch

SAUGfördErGEräTE/vAkUUmfördErGEräTE

VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch

Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch

CHEMIE PLUS 6 / 7-2013

SCHüTTELAppArATE

SICHErHEITSvEnTILE

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de

André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

SCHüTTELwASSErBädEr

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Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

S

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

SOfTwArE SCHLAUCHqUETSCHpUmpEn

SCHAUGLASArmATUrEn

Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse 19 blt@maxmuellerag.com

Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen

Tel. +41 31 83840 00 www.rototec.ch

eschbachIT GmbH D-79713 Bad Säckingen info@eschbachIT.com www.shiftconnector.com

Tel. +49 (0)776 155 959-00 Fax +49 (0)776 155 959-29 www.eschbachit.de

SELBSTAnSAUGEndE zEnTrIfUGALp. SCHAUGLASLEUCHTEn

Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse 19 blt@maxmuellerag.com

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com

SCHAUGLASArmATUrEn Und -LEUCHTEn

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

SIEBAnLAGEn/SIEBmASCHInEn

VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch

SpEkTrOpHOTOmETEr

Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de

D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com

Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch

SpEkTrOpHOTOmETEr

ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch

SELBSTkLEBE-ETIkETTEn Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch

SCHEIBEnwISCHEr für SCHAUGLäSEr

Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse 19 blt@maxmuellerag.com

Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com

Kern-Etiketten AG Grubenstrasse 4 8902 Urdorf info@kernetiketten.ch

Tel. +41 43 455 60 30 Fax +41 43 455 60 33 www.kernetiketten.ch

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

SfC/SfE

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch


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CHEMIE PLUS 6 / 7-2013

STABLE ISOTOpES

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bezugsquellen

TrOCkEnSCHränkE

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vAkUUmpUmpEn

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MLT AG Labortechnik Im obstgarten 10 8602 Wangen info@mlt.ch

Tel. +41 44 822 31 71 Fax +41 44 822 31 72 www.mlt.ch

TOC STELLvEnTILE

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de

D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com

Sterling Fluid Systems (Schweiz) AG Schweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 66 8207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16 www.sterling.ch info@sterling.ch

vAkUUmTrOCkEnSCHränkE SynTHESEn (dIEnSTLEISTUnGEn)

Pestalozzistrasse 16 3400 Burgdorf info@reseachem.ch

Tel. +41 34 424 03 10 Fax +41 34 424 03 12 www.reseachem.ch

TIEfküHLTr UHEn Und -SCHränkE

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22 CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13 thierry.wagner@binder-world.com www.binder-world.com

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22 CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13 thierry.wagner@binder-world.com www.binder-world.com

Tr üBUnGSmESSUnG

aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com

UmwELTAnALyTIk SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com

vAkUUmrEGLEr

MLT AG Labortechnik Im obstgarten 10 8602 Wangen info@mlt.ch

Tel. +41 44 822 31 71 Fax +41 44 822 31 72 www.mlt.ch

vEnTILATOrEn GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de

TRENNSCHICHTMESSGERäTE

aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com

Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch

Uv-LEUCHTEn

Helling GmbH Spökerdamm 2 D-25436 Heidgraben info@Hellinggmbh.de

Tel. (04122) 922-0 Fax (04122) 922-201 www.helling-ndt.de

Uv-STrAHLEr Und kLEBSTOffE Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch

Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch

Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch

VoLL-LEERMELDER

aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com


bezugsquellen

wärmEkAmmErn

Will & Hahnenstein GmbH Talbahnstrasse D-57562 Herdorf info@will-hahnenstein.de

wârmE-/TrOCkEnSCHrânkE

Tel. +49 (0)2744 9317 00 Fax +49 (0)2744 9317 17 www.will-hahnenstein.de

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22 CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13 thierry.wagner@binder-world.com www.binder-world.com

X-rAy dIffrACTIOn (Xrd) prOdUCTS

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CHEMIE PLUS 6 / 7-2013

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impressum Schweizer Fachzeitschrift der Chemieberufe Offizielles Organ des Schweizerischen Chemieund Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB ISSN 1019-1550 22. Jahrgang, 42. Jahrgang Labor Flash www.chemieplus.ch Druckauflage 14 000 Expl. Verkaufte Auflage 1 772 Expl. Zielversand 10 092 Expl. Ausgezeichnet mit dem Zertifikat «Schweizer Qualitätszeitschrift QFZ» des Verbandes Schweizer Presse Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch

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Rigaku Europe SE Groß-Berliner Damm 151 D-12467 Berlin rese@rigaku.co.jp

Tel. +49 (0)30-6264035-0 Fax +49 (0)30-6264035-10 www.rigaku.com

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Chefredaktor Ralf Mayer, Telefon +41 (0)58 200 56 88 ralf.mayer@azmedien.ch Redaktion SCV, FLB Patrick Merkofer (SCV), Charlotte Rothenbühler (FLB)

WT Wärmeaustausch Technologien AG Aergerastrasse 10 Tel. +41 26 418 06 56 1734 Tentlingen Fax +41 26 418 06 57 info@wt-sa.ch www.wt-sa.ch

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Ständige Mitarbeiter Dr. Claudia Borchard-Tuch, Adalbert Budzinski, Dr. Christian W. Ehrensberger, Dr. Rolf und Gabriele Froböse, Edgar Gärtner, Raphael Hegglin, Annette von Kiekebusch-Gück, Anke Müller, Dr. Beate Peiseler-Sutter, Joachim Stubenrauch Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Textund Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Firmenberichte sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nicht gestattet. Leiter Werbemarkt Jürg Rykart, Telefon +41 (0)58 200 56 04

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GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de

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Verleger: Peter Wanner www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AG Dietschi AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG


schlusspunkt

CHEMIE PLUS 6 / 7-2013

Redaktionell erwähnte Firmen

CARTOON

96

«Das ist unsere Neuzüchtung «Superbiene» – 90 kg schwer, resistent gegen jegliche Insektizide, Bakterien und Milben. Einziger Nachteil: Sie bestimmt den Honigpreis selbst !» Zeichnung: Klavinius

Inserate/Produkteinfos/Firmenberichte A

E

K

Analytik Jena AG

10

Endress+Hauser Metso AG,

Keller AG

Angenstein AG

16

Titelseite, 51 Energie-Agentur der Wirtschaft

Kinematica AG

AZ Fachverlage AG

US 3

B Brechbühler AG

54, 60

BRUKER Optics GmbH

47

BÜCHI Labortechnik AG 33, 42

1

Carl Roth GmbH & Co. KG

31

CeoTronics AG

62

COMSOL AG

34

Currenta GmbH & Co. OHG

12

D Denios AG

25

eschbach IT GmbH

56

F FAULHABER MINIMOTOR SA 64 Franz Gysi AG

62

Gilson (Schweiz) AG

35, 62 59

KROHNE AG

43

44

Huberlab AG

19

Raiffeisen Genossenschaft

LAB DISCOUNT AG

13

S 61

Shimadzu Schweiz GmbH 15, 57 14

Skan AG

US 4

SSCO-Spraying Systems AG 63 MBE AG

83

MCH Messe Schweiz AG

39

Messer Schweiz AG

8

NAPLA-Nachfolgeplaner

85

U UFAG Laboratorien AG

63

Paliwoda AG

9

59, 64

Peter Huber

45, 62

Portmann Instruments AG

5

3

V VIA AG Engineering

34

Vibraplast AG

61

VTU Engineering GmbH P

IKA-Werke GmbH & Co. KG 53

R

Semadeni AG

N

Hays AG

IG Instrumenten AG

59

M

H

I ifm electronic ag

KOHLER HANS AG

23

Grundfos Management A/S US 2 Grundfos Pumpen AG

64 50, 61

L

G

C Camag Chemie-Erzeugnisse

(EnAW)

PSS Polymer Service GmbH11, 61

W WERMA SGmbH + Co.KG

2 64

Z Zimmerli Messtechnik AG 7, 63

A Actavis 9 Advent International 13 Allnex 13 Analytik Jena 18 Aventis 8 B BASF 8, 9, 11, 12 Bausch & Lomb 9 Bayer 4, 8, 11 Baxter BioScience 46 Bertschi 10 Binder 21 Büchi Labortechnik 15 C Camfil 17 Clariant 12, 85 Connectors-Verbindungstechnik 31 D De Rijke 10 Deutsche Messe 13 E Elpro Messtechnik 17 Endress + Hauser 9 F Franz Gysi 35 G GEA Tuchenhagen 30 Genohm 49 GlaxoSmithKline 12 Grundfos Pumpen 31 H Hanag Steriltechnik 30 Hoyer 10 Huberlab. 10, 17 Hüttenes-Albertus 15 J JSC Kuibyshew Azot 11 L Lanxess 11, 13 Linde 11 Log4Chem 10 M Manometer 31 Meda 9 Messer Schweiz 38 Metrohm Schweiz 49 Mettler-Toledo 20 Monsanto 11 N Novartis 9, 26 O Okairos 12 S Saltigo 11 Schwer Fittings 30 Sinopec 12 SSCO-Spraying Systems 41 Swiss Cleanroom Concept 17 Sun Pharmaceuticals Industries 9 Syngenta 4 T Trox Hesco (Schweiz) 12 U UCP Chemicals 15 Uniconcepts IP Solutions 49 V Valeant 9 W Warner Chilcott 9 Y Yaveron 9


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