ET 2013/04

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Heft 4 | April 2013 WWW.ELEKTROTECHNIK.CH ELEKTROTECHNIK AUTOMATION, TELEMATIK GEBÄUDETECHNIK

Präsentieren im besten Licht Zukunftsweisende LED-Beleuchtungssysteme

18

Leistungsfähige Energiespeicher

46

DALI-Bus für intelligentes Licht

32

Mit Fernwirktechnik steuern und überwachen

64

NIN-Know-how, Leserfragen Teil 88


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Editorial

ET-Wettbewerb April 2013

Stark wachsende Branchen Liebe Leserin, lieber Leser Trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten und Überkapazitäten bei Herstellern von Solarmodulen produzierten Photovoltaikanlagen 2012 weltweit einen Rekordwert von 100 Gigawatt installierter Leistung. Damit liegt der Anteil der Photovoltaik an der globalen Stromproduktion nur gerade bei 0,5 %. Laut IEA, der Internationalen Energie Agentur, soll dieser Anteil bis ins Jahr 2050 auf rund 11 % steigen. Bedeutende PV-Anteile im Strommarkt erreichen Deutschland und Italien mit rund 6 % sowie Spanien und Belgien mit 3 %. Die Schweiz hat im vergangenen Jahr zwar etwa 200 MW hinzugebaut, doch deckt Solarstrom heute gemäss Elektrizitätsstatistik nur 0,2 % unseres Stromverbrauchs. Dennoch ist die schweizerische PV-Branche – mit einem Jahresumsatz von etwa 2 Milliarden Franken – zuversichtlich und rechnet weiter mit einem starken Wachstum, wie die verschiedenen Referenten anlässlich der Nationalen Photovoltaik-Tagung aufzeigten (Artikel Seite 10). Ein weiterer wichtiger Baustein in diesem Markt sind Stromspeichersysteme. Sie entlasten Stromnetze und glätten Lastspitzen. Noch sind Stromspeicher ein breites Forschungs- und Versuchsfeld, sowohl auf der Anwendungsseite als auch bei den relativ teuren Herstellverfahren. Es wird jedoch erwartet, dass mit zunehmenden Strommengen aus Wind- und Solaranlagen sowie effizienteren Produktionsmethoden Speichersysteme schnell günstiger werden und auch Kosten beim Netzausbau sparen (Artikel Seiten 18–30). Mit der allgegenwärtigen, mobil verfügbaren Internetverbindung und dem Wunsch nach verlust- und verzögerungsfreien Übertragung wächst der globale Datenverkehr übers Internet jährlich um über 30 %. Folglich verdoppelt sich die Nachfrage nach Bandbreite im Festnetz derzeit alle 18 bis 20 Monate. Diese Zunahme erfordert entsprechende Infrastrukturen und Investitionen in Datacenter, die laut einer weltweiten Studie unter Betreibern jährlich um über 14 % anwachsen. Davon betroffen sind Bereiche wie Energieversorgung und -verteilung, Kühlung und Sicherheitsausrüstung. Die Artikel auf den Seiten 54 bis 60 zeigen Lösungen für einen sicheren, effizienten Betrieb.

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Alle Antworten zur Wettbewerbsfrage in ET 3/13 waren richtig (siehe Artikel Seite 48 in ET 3/13). Je eines von drei Jahresabonnements für die Zeitschrift «Kochen» im Wert von je 68 Franken haben gewonnen: Frau Irene Balzer, 8832 Wilen Frau Jovita Breu, 8259 Kaltenbach Herr Gregor Stork, 8055 Zürich

Hansjörg Wigger, Chefredaktor Elektrotechnik 4/13 | 1


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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis Editorial 1 Stark wachsende Branchen

Wirtschaft und Verbände 4 4 5 5 6 8 8 9 10 10

22 neue Energieingenieure Neue LED-Beleuchtungssysteme Ausbau der Netze und Speicher Elektrobranche profitiert Vorsprung durch Differenzierung Innovationsforum Energie 2013 Intelligentes Wohnen Jahrestagung energie-cluster.ch Cleantech-Lösungen zum Glück Neues eco2friendly-Magazin

Gute Bedingungen für die Erzeugung von Solarstrom in den Schweizer Bergen. Zum Beispiel im Romantik-Hotel Muottas Muragl, das 2012 mit dem «Watt d’Or» ausgezeichnet wurde. Mehr sonnige Aussichten bietet der Bericht über die «Nationale Photovoltaik-Tagung» auf den Seiten 10 bis 16.

Photovoltaik 12 Solarenergie vor dem grossen Durchbruch

Automation & Elektronik 18 Leistungsfähige Energiespeicher 22 Speicher erhöhen die Versorgungssicherheit

25 Energiespeicher bricht Spitzenlasten

26 Eine neue Generation Lithium-

37 Elektronischer Butler 38 41 42 44 45

fürs Ferienhaus Schaufenster der Technik und Wissenschaft Bye-bye Legionellen Musik in jedem Zimmer Mini-Präsenzmelder NOXnet von Innoxel heizt, kühlt, spart Geld

60 LC-XD: Handling und Dichte besser

Aus- und Weiterbildung 61 NIN-Know-how 88 66 Brain Food 68 Elektrische Energie ist ein wertvolles Gut

Maschinen & Geräte

Batterien?

28 Pilotprojekt zur dezentralen Solarstromspeicherung

29 Fraunhofer-Studie zu dezentralen

Licht & Leuchten

70 Stichsägeblätter sind

46 DALI-Bus für intelligentes Licht 52 LED-Lampen dimmen

unterschiedlich

Service

Speichersystemen

30 Effizientere Fertigung

Telematik & Multimedia

grossformatiger Batterien

53 HP Advanced Networking

Installations- & Gebäudetechnik

53 Wege in die Glasfaserzukunft 54 Schutz von Daten für sicheren

Specialist

31 Minimale Masse – maximale Wirkung 32 Warum nicht in die Ferne schweifen

Betrieb

72 74 75 77 79 80

Produktanzeigen Veranstaltungskalender Stellenmarkt Veranstaltungshinweis Impressum Themenvorschau

57 Lebensversicherung für das Rechenzentrum

59 Quo vadis Ethernet

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Wirtschaft & Verbände

Diplomierung von 22 neuen «Energieingenieuren Gebäude» Die geplante Energiewende führt zu einem wachsenden Bedarf an Fachpersonen im Bereich Gebäude und Energie, denn in den Gebäuden fällt fast die Hälfte des gesamten Energiebedarfs an. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, führt die Hochschule Luzern – Architektur & Technik in Kooperation mit der Berner Fachhochschule seit drei Jahren den «Master of Advanced Studies (MAS) Energieingenieur Gebäude» durch. Das vom Bund, vom Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein (SIA) und von weiteren Fachverbänden getragene «Passerelle»-Programm ermöglicht Hochschulabsolventen/-innen aus einem technisch-naturwissenschaftlichen Fachbereich oder der Architektur eine zweijährige Umschulung bzw. Weiterbildung zu Fachspezialisten in der Energie- und Gebäudebranche. Zum dritten Mal wurde nun das Weiterbildungsdiplom überreicht, die nächste Durchführung startet im September 2013. Drei der insgesamt 22 neuen Absolventen sind an der Diplomfeier für ihre Masterthesis ausgezeichnet worden: Den Preis des SIA erhielt Roland Lehmann (eidg. dipl. Physik aus Bern), er analysierte mittels statistischer Versuchsplanung die Einflussfaktoren für die optimale Modellierung von Wärmebrücken in Gebäudebauteilen. Enrico

Die 22 erfolgreichen Absolventen/-innen sind: Andrea Baumgartner, Daniel Beeler, Davide Bionda, Matthias Bregy, Christian Bürgin, Lis Cloos, Christoph Dewald, Matthias Ebinger, Stefan Fauser, Benjamin Fellmann, Enrico Feurer, Philipp Glatt, Reto Herwig, Daniel Kaufmann, Roland Lehmann, Markus Meyer, Ivo Peter, Wolfgang Reisner, Simon Summermatter, Michael Tobler, Marc Widmer, Markus Widmer.

Feurer (dipl. Ing. aus Sargans) zeigte auf, wie Stand-by-Verluste bei Notstromdieselaggregaten minimiert werden können – die Erkenntnisse können für über 1800 Anlagen in der Schweiz verwendet werden. Dafür wurde er vom Schweizer Energiekonzern Alpiq Eco Services ausgezeichnet. Mit der Frage,

wie Wetterprognosen genutzt werden können, um die Gebäudekühlung zu optimieren, beschäftigte sich Philipp Glatt (M.S. ETH aus Zürich), der dafür den Preis vom Verband Swiss Engineering STV erhielt. www.hslu.ch/energieingenieur

Neue LED-Beleuchtungssysteme für Präsentation und Geschäft HS Technics in Dietikon ist seit 5 Jahren Ihr Spezialist für LED-Technik. LED punktet mit überragender Energieeffizienz, langer Lebensdauer und vielfältigen Anwendungen. Für unsere Kunden analysieren, entwickeln, projektieren und realisieren wir LED-Beleuchtungskonzepte nach ihren Bedürfnissen. In Zusammenarbeit mit unserem Partner Toshiba verfügen wir neu über zwei wegweisende LED-Beleuchtungssysteme für den Präsentations- und Geschäftsbereich sowie die Kunstinszenierung. Die Schienenstrahler-Serien Toshiba Gimbal Track und E-Core LED Tracklight bestechen durch vielfältige Farb- und Abstrahlcharakteristik und hochwertiges Design. Beide Strahler sind mit einem 3-Phasen-Universaladapter ausgerüstet. Ihre überragende Energieeffizienz geht dabei Hand in Hand mit hoher Wirtschaftlichkeit. Das kardanische Multitalent Gimbal 4 | Elektrotechnik 4/13

ben vielfältige Einsatzmöglichkeiten. In Kombination mit Toshiba E-Core AR111-Lampen in 15-Watt-Ausführung lassen sich bis zu 75 Prozent Strom sparen im Vergleich zu konventionellen Lösungen. Die Schienenstrahler-Serie E-Core LED Tracklight steht mit ihren Hightechkomponenten für anspruchsvolle Beleuchtungslösungen. Als Chip-onBoard-Ausführung setzt die Leuchte mit schattenfreiem Spotlight, maximierter Lichtleistung und optimiertem Thermomanagement Akzente auf hohem Niveau. Für detaillierte Auskünfte und eine persönliche Beratung sind wir gerne für Sie da.

Track basiert auf den lichtstarken Toshiba E-Core AR111-Lampen. Die Schienenführung und die Bestückung mit verschiedenen Lampentypen erlau-

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Der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) hat den Gesamtbericht seiner Studie «Wege in die neue Stromzukunft» sowie die der Studie zugrunde liegenden Teilstudien veröffentlicht. Wichtige Erkenntnisse stammen aus Teilstudien, die sich einerseits mit Angebot und Nachfrage nach flexiblen Erzeugungskapazitäten in der Schweiz und andererseits mit den Auswirkungen dezentraler Einspeisung auf die Verteilnetze in der Schweiz beschäftigt haben. Die gesamte Schweizer Stromproduktion und -nachfrage wurde auf Stundenbasis bis 2050 modelliert, das ausländische Umfeld sowie die Herkunft des Stroms einbezogen und in den Resultaten berücksichtigt. Der Umbau des Stromnetzes ist ein entscheidender Faktor in der künftigen Stromversorgung, damit es bedeutend grössere Mengen erneuerbarer Energie als heute aufnehmen und transportieren kann. Die Studie «Angebot und Nachfrage nach flexiblen Erzeugungskapazitäten in

der Schweiz» zeigt: Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien wird ein intensiverer Stromaustausch mit und in Europa notwendig. Dies wiederum macht die Einbettung in europäische Märkte (z. B. Netze, Pumpspeicherung) notwendig. Je stärker die erneuerbaren Energien ausgebaut werden, desto schneller werden umfangreiche Netzausbauten notwendig. Um den grössten Nutzen für die Gesamtwirtschaft zu erreichen, sind die Netze und die erneuerbaren Energien zeitgleich auszubauen. Mit den Erneuerbaren speisen zudem viele kleine, über das ganze Land verteilte Produktionsanlagen Strom ins Netz ein. Die erneuerbaren Energien müssen effektiv und effizient gefördert, zum Markt geführt werden und in Zukunft einen Beitrag zur Systemstabilität leisten. Aufgrund der erwarteten Kosten- und Rentabilitätsentwicklungen sowie der langfristigen Verpflichtungen der kostendeckenden Einspeisevergütung ist der volkwirtschaftliche Nutzen eines intensi-

veren Zubaus erneuerbarer Energien und des Netzausbaus – unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Kraftwerke für die Stromproduktion – vor allem ab ca. 2035 gegeben. Darüber hinaus sind neben den bestehenden Kraftwerken Importe und Gaskraftwerke nötig. Die Schweiz verfügt mit dem bestehenden Kraftwerkspark, namentlich der Speicherwasserkraft, über eine hervorragende Grundlage, zukünftig wachsende Flexibilitätsanforderungen zu meistern. Je nach gewähltem Szenario werden sich Kraftwerkseinsatz und Zusammenspiel der Kraftwerke deutlich verändern. Stabile Rahmenbedingungen für eine zunehmend komplexere Systemstruktur und für Investitionen sind notwendig.

www.strom.ch

Elektrobranche profitiert von der Energiewende und Smart Homes Knapp 23 000 Besucher informierten sich an der 17. eltefa, der Fachmesse für Elektrotechnik und Elektronik in Stuttgart. Durch die dynamische Entwicklung nachhaltiger Energieerzeugung, intelligenter Energieverteilung und den Trend zum Smart Home gewinnt die Elektrotechnik immer grössere Bedeutung. Starke Beachtung fand in diesem Jahr die LED-Lichttechnik, die sich rasant entwickelt hat. Entsprechend breit war auch das Angebot der 461 in- und ausländischen Aussteller. Sie zeigten auf 42 000 m2 Ausstellungsfläche ihre Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Gebäude-, Licht- und Energietechnik, Regenerative Energien, IT-Kommunikation, -Infrastruktur und -Sicherheit, Industrial-IT sowie Industriesteuerung und Elektrische Antriebstechnik. Ein gefragtes Thema war die Sicherheitstechnik. Neben dem Schutz von Gebäuden und Grundstücken ging es auf der Eltefa auch um die Sicherheit kompletter Netzwerke, insbesondere der IT-Infrastruktur und der IT im Produktionsumfeld, in Verwaltung und Privatgebäuden. Wie ein roter Faden zog sich das Thema Nachhaltige Gewinnung erneuerbarer Energien durch die Eltefa-Hal-

len – mit Solarthermie, Photovoltaik, Wärmepumpen, Biomasse, Windkraft und Kraft-Wärme-Koppelung. Der Themenpark «Dezentrale und regenerative Energien» stellte die Technologien noch einmal ausführlich vor. Ein Beispiel für Gebäude- und Kommunikationstechnik war die «Sonderschau E-Haus 2013». Hier zeigte das Elektrohandwerk, was Gebäudeautomation heute kann. Neu hinzu gekommen waren Fenster, die sich automa-

tisch öffnen und schliessen, ein tarifund angebotsabhängiges Energiemanagement unter Einbindung der Haushaltsgeräte, ein Kleinwindkraftrad im Garten und eine auf LED umgerüstete Strassenlaterne in historischem Design. Die nächste eltefa findet vom 18. bis 20. März 2015 statt.

www.messestuttgart.de/eltefa

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Wirtschaft & Verbände

Ausbau der Netze, Kraftwerke und Speicher sind abzustimmen


Wirtschaft & Verbände

Vorsprung durch Differenzierung Über 230 Besucher und sämtliche wichtigen Hersteller trafen sich vergangenen März an der 13. Elite-Gerätetagung in Zürich Oerlikon. Die Besucher erhielten wertvolle Informationen zu neuen Gerätemodellen, profitierten von Expertenreferaten und nutzten die Gelegenheit für Fach- und Kontaktgespräche. Der Haushaltgeräte-Fachhandel nutzte auch im vergangenen Jahr den Boom der Schweizer Bau- und Immobilienwirtschaft. Die Anzahl verkaufter Haushaltgeräte nahm im Vergleich zum Vorjahr zu. Das Wachstum war auch bei den Exklusivmodellen zu spüren, die ausschliesslich bei Elite-Electro-Partnern, den Mitgliedern der eev, erhältlich sind. Die eev hat das Exklusivsorti-

über den Preis», sagte eev-Direktor Erich Kähr einleitend. Rico Fallegger, Geschäftsführer von Miele Schweiz, zeigte sich in seinem Vortrag überzeugt, dass der Haushaltgeräte-Fachhandel seine starke Position in der Schweiz halten oder sogar stärken kann. «Der Kunde will beim Kauf eines Haushaltgrossgeräts eine ganzheitliche Lösung – nicht nur das Produkt und den besten Preis.» Entscheidend seien all die Dienstleistungen rund um das Gerät, welche die EliteElectro-Partner dem Kunden bieten. Gemäss den aktuellsten Zahlen von Miele werden denn auch nur zwei bis drei Prozent der Haushaltgeräte in der Schweiz im Internet bestellt. 60 Prozent der Kunden nutzen das Internet

ment deshalb massiv ausgebaut – und ihre personellen Ressourcen im Produktmanagement gestärkt. Auch im laufenden Jahr besteht eine starke Nachfrage nach Elektrohaushaltgeräten. Die eev erwartet, dass sich die Schweizer Bauwirtschaft im Laufe des Jahres weiterhin gut entwickeln wird. Damit der Fachhandel auch mittel- und langfristig Erfolg haben wird, muss er sich künftig noch stärker von den Mitbewerbern differenzieren. «Die Differenzierung gelingt nur über die optimale Dienstleistung für den Kunden – und nicht

aber, um sich über Produkte und Preise zu informieren. In naher Zukunft werden praktisch alle Kunden informiert ins Geschäft kommen, ist Rico Fallegger überzeugt. Deshalb sei es wichtig, dass alle Mitarbeiter im Fachhandel sehr gut über die Geräte Bescheid wüssten. Schliesslich fielen trotz Internet immer noch 80 Prozent aller Kaufentscheidungen im Verkaufsgeschäft. Um im Wettbewerb zu bestehen, brauche der Fachhandel loyale Kunden, sagte Service-Expertin Sabine Hübner. «Der loyale Kunde kommt freiwillig

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wieder, nicht wegen eines Kundenbindungsprogramms. Und der loyale Kunde spricht positiv über das Unternehmen, macht wertvolle Mund-zuMund-Propaganda.» Loyale Kunden erreiche man nicht über den tiefen Preis, erklärte Sabine Hübner. Entscheidend sei die Servicekultur. Diese steht laut der Expertin vor allem auf den ergänzenden Dienstleistungen, die dem Kunden einen Mehrwert zum eigentlichen Produkt bieten. Jeder Kunde wünsche sich eine individuelle, massgeschneiderte Betreuung, fuhr Sabine Hübner fort. Dabei habe der Fachhandel Vorteile im Wettbewerb mit den Grossanbietern. «Der Bergführer geht immer voraus.» Diesem Grundsatz folgt Benedikt Weibel seit seiner Bergführerausbildung, als SBB-Chef, als Euro-08-Delegierter des Bundesrates und heute als Präsident mehrerer Unternehmen und Organisationen. Seine Führungsgrundsätze lauten: klare Ziele und klare Verantwortung, die richtige Person am richtigen Ort, mögliche zukünftige Probleme voraussehen und Priorität den Mitarbeitenden. Mit diesen Grundsätzen habe er bei der SBB einen 25-seitigen Führungsleitfaden ersetzt. Überhaupt sei der mangelnde Fokus in der Wirtschaft ein allgegenwärtiges Phänomen. Er halte es mit dem verstorbenen Apple-Gründer Steve Jobs: lieber wenige Unternehmensziele, diese seien dafür mit vollem Einsatz zu verfolgen. An der Gerätetagung berichtete Pilot Daniel Aufdenblatten nicht nur von seinen zahlreichen Rettungseinsätzen im Himalaya, sondern auch vom Ausbildungsprojekt der Air Zermatt für nepalesische Piloten und Bergretter. Mit seinen emotionalen Ausführungen über geglückte und gescheiterte Einsätze zog der Helikopterpilot alle Zuhörer in seinen Bann. In der Fachausstellung zeigten eevVertragspartner Neuheiten, Trends und Technologien aus der Elektrohaushaltgeräte-Branche: vom eleganten Weinschrank über den energieeffizienten Wärmepumpentrockner bis zum Backofen mit integriertem Steamer. Die nächste Elite-Gerätetagung wird 2015 stattfinden.

www.eev.ch


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Innovationsforum Energie 2013 Über 130 Teilnehmende besuchten die 3. Jahrestagung «Innovationsforum Energie» vergangenen März in Zürich. Gegenüber 2012 hat sich insbesondere aufgrund des neu eingeführten Parallel-

forums «innovative Lösungen für kleine und mittelgrosse EVU» die Anzahl an Teilnehmenden aus regionalen Versorgungsunternehmen erheblich gestei-

gert. Damit hat die Tagung ihren Stellenwert als Pflichttermin für Marktakteure und Entscheidungsträger aus Energiewirtschaft, Industrie und Forschung gefestigt. Im Fokus standen die Themen Smart Grids, Energiespeicher und Energieeffizienz sowie darauf aufbauende innovative Geschäftsmodelle. Zu den verschiedenen Themengebieten war eine Vielzahl hochkarätiger Referenten geladen, um von ihren Erfahrungen zu berichten und über verschiedene Lösungen der Herausforderungen im Energiesektor zu diskutieren. Es zeigte sich, dass die konkreten Entwicklungen von Smart Grids in Europa und der Schweiz sowie die technischen Konsequenzen und Lösungen weiterhin viel Diskussionsstoff liefern. Ein weiteres Highlight war der Beitrag zur exergetischen und wirtschaftlichen Optimie-

rung von Nahenergiesystemen. Aber auch die Einbindung von dezentraler Erzeugung und intelligente Ortsnetzstationen stiessen auf reges Interesse. Im Forum für kleine und mittelgrosse Versorger wurden vor allem die Themen Verhalten im Marktumfeld, selbstständig bleiben durch Kooperationen und neue Beschaffungsstrategien heiss diskutiert. Nicht zuletzt die produktiven Diskussionen, die Möglichkeiten für Networking sowie die gute Stimmung der Teilnehmenden und Referenten rundeten den Erfolg der Tagung ab. Am 27. und 28. März 2014 wird der Anlass zum vierten Mal stattfinden. Die Agenda für das Innovationsforum Energie 2014 wird im Herbst 2013 veröffentlicht. www.innovationsforum-energie.ch

Intelligentes Wohnen heute schon Alltag Intelligentes Wohnen muss kein Traum mehr sein. Die Pionierzeit ist vorbei, es gibt die intelligenten Wohnhäuser im ganz normalen Baualltag. Es ist auch selbstverständlich geworden: intelligentes Wohnen betrifft nicht nur Komfort, sondern auch Sicherheit und sparsamen Umgang mit Energie. So das Fazit der Fachtagung «Smart Home – Intelligentes Wohnen» in der Umweltarena Spreitenbach. Die Fachvorträge wurden begleitet von einer Ausstellung, die Elektroinstallateuren, Architekten, Fachplanern, Generalunternehmen, Investoren und Netzbetreibern die neuesten Entwicklungen aufzeigten. Die Ansprüche an modernes Bauen sind von der Architektur über die Bauausführung bis hin zur Ausstattung der Wohnungen massiv gewachsen. Verantwortungsbewusstes Wohnen steht

Podiumsdiskussion an der Fachtagung zu Smart Home in der Umwelt Arena Spreitenbach, organisiert von Electrosuisse und GNI.

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heute in einem breiten Spannungsfeld von gesellschaftlichen Notwendigkeiten wie Energieeffizienz und flexibler komfortabler Nutzung – auch für künftige Generationen. Dazu sind in den letzten Jahren zahlreiche Möglichkeiten zur Vernetzung und Steuerung moderner Bauten und Wohnungen entstanden. An der Tagung thematisierten Bauherren, Architekten, Wohnungsgestalter, Wissenschaftler, Soziologen und Lösungsanbieter, welche Potenziale und Ressourcen im Smart Home anbieten. Birgid Eberhardt, Gerontologin, Gesundheitsökonomin und Medizininformatikerin, hat das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Europäische Gesellschaften werden älter. Sollen Menschen in ihrer vertrauten Umgebung länger leben können, muss der sich ändernden Tatsachen im Alter die nötige Aufmerksamkeit geboten werden, beipsielsweise beim Hören, Sehen, Riechen, der Haptik, Motorik, Körperform und Kraft. Ein Beinspiel aus ihrem Vortrag: In einem Haushalt hat es viele technische Geräte. Untersucht man diese auf ihre Bedienbarkeit unter der Prämisse älterer Menschen, tauchen viele Fragezeichen auf. Bis zu acht Taster sind bekanntlich in einer Dose Grösse 1 möglich. Für alte Menschen sind diese Bedienelemente allerdings oftmals eine unlösbare Herausforderung, weil die Tasten klein sind und die Tastaturbeschriftung kaum lesbar ist.

Für Urs Imholz, Besitzer einer Villa, war klar, dass nur eine KNX-Lösung infrage kam. Undenkbar für ihn, ein System in seinem Haus zu installieren, das von einem Einzelanbieter stammt. Geht diese Firma unter, hat der Hausbesitzer ein grosses Problem. Bei KNX gibt es viele Anbieter am Markt, die kompatible Produkte anbieten. Renato Fasciati bezog 2012 sein neu erstelltes Einfamilienhaus. Er hat sein Haus von iBricks, einem Einzelanbieter, ausrüsten lassen. Für ihn zählten nebst Komfort, Sicherheit und Einbezug der Musikanlage ins System die Möglichkeit, selbst Programmieren zu können. Daneben war ihm wichtig: Wie beantworten potenzielle Anbieter meine Fragen? Denn, so seine Erfahrung, wenn schon vor dem Verkauf kaum kompetente Antworten auf Fragen kommen, wie wird es erst Jahre später sein? Anbieter von Gebäudeautomationssystemen sollten hier aufhorchen. Wer heute bereit ist, viel Geld in die Raumautomation zu stecken, erwartet nicht nur höheren Komfort im Bereich Licht, Storen und Heizung. Gefordert sind auch mehr Sicherheit, Steuerung und Überwachung übers Smartphone und die Einbeziehung von Musik oder gar Film ins System (siehe Artikel Seite 42). ■ www.g-n-i.ch www.electrosuisse.ch


Eine verbesserte Effizienz im Strombereich ist realisierbar und deshalb ein wesentlicher Faktor auf dem Weg zur Energiewende. Diese Tatsache steht im Mittelpunkt der Jahrestagung 2013 des energie-cluster.ch, die am 25. Juni in der Umwelt Arena in Spreitenbach durchgeführt wird. Dr. Ruedi Meier, Präsident energiecluster.ch, und Walter Schmid, Vorstandsmitglied, präsentieren Referierende, welche auf die zahlreichen Aspekte der Effizienzsteigerung eingehen. Dabei werden die Potenziale und Hemmnisse, aber auch geeignete Massnahmen und konkrete Beispiele aufgezeigt; Beiträge aus Wissenschaft und Forschung zeigen Handlungsoptionen auf und innovative Unternehmen aus dem Stromeffizienzbereich legen ihre Möglichkeiten dar. Stromeffizienz ist machbar. Gemessen am heutigen Stromverbrauch von knapp 60 TWh sind technische Einsparpotenziale von rund 30 % also von 20 TWh vorhanden. Bei anhaltendem Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum eine Stabilisierung des Stromverbrauchs zu erlangen, ist deshalb nicht allzu ambitiös. Was ist von der Energiewende zu er-

warten? Welche konkreten Hindernisse müssen überwunden werden? Und welche Rolle spielen Anreize, Gebote, Verbote sowie flankierende Massnahmen,

Energiewende» zeigt den Stellenwert der Stromeffizienz und die vorhandenen Effizienzpotenziale im Überblick. Eingeladen sind Unternehmen mit energie-

z. B. bei Aus- und Weiterbildung, Information, Kommunikation, Technologietransfer? Diese und weitere Fragen werden an der Jahrestagung 2013 beantwortet. Die Jahrestagung mit dem Thema «Stromeffizienz als zentraler Pfeiler der

effizienten Produkten, Dienstleistungen, erneuerbaren Energien, aus Architektur- und Planungsbüros, Energie- und Umweltfachleute sowie aus der Immobilien-, Finanz- und Versicherungsbranche. www.energie-cluster.ch

Besuchermeldeanlage Besetzt, Warten – aber wie lange noch? Optische Türsignale lassen den Besucher oft im Ungewissen. Die neue Infosprechstelle im CH-Schalterformat schafft Abhilfe. Zusätzlich zur optischen Anzeige kann der Besucher begrüsst, über die Wartezeit informiert oder zum Eintreten aufgefordert werden. Die Bedienstelle dient zugleich als Türsprechanlage TC:Bus und kann mit einem Video-Farbdisplay ergänzt werden.

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Wirtschaft & Verbände

Jahrestagung energie-cluster.ch


Wirtschaft & Verbände

Cleantech-Lösungen zum Glück Rund 90 nationale und internationale Aussteller präsentierten an der dreitägigen Ausstellung auf dem Gelände der BernExpo marktreife Cleantech-Lösungen und Forschungsprojekte aus den Bereichen Energie, Umwelttechnologie, Infrastruktur und Mobilität. Der Leading Partner der Messe, Energie Wasser Bern, äussert sich positiv zum Verlauf der Messe: «Für Energie Wasser Bern war es die ideale Gelegenheit, unser neues Förderprogramm ewb. Solarhaus vorzustellen und unsere Positionierung zu unterstreichen», zeigte sich Daniel Schafer, CEO von Energie Wasser Bern, zufrieden mit der zweiten Ausgabe. Wiederum informierte sich eine Delegation der eidgenössischen Räte vor Ort über neueste Technologien. Neben dem Ausstellungsbereich konnten sich die Messebesucher auch am Eröffnungssymposium zum Thema «Innovation für eine glückliche Welt» und an vertiefenden Fachtagungen über die neuesten Cleantech Entwicklungen informieren. Lassen sich Glück und Zufriedenheit mit wirtschaftlichem Wachstum erreichen? Dieser Frage ging Prof. Mathias Binswanger nach. Die Einkommen in Ländern wie der Schweiz seien in den letzten Jahrzehnten zwar stetig gestiegen, nicht so das Glücksempfinden der Menschen. Der Grund: Mit dem materiellen Wohlstand steigt auch der Druck auf die Menschen – ein Umstand, den Mathias Binswanger in seinem Referat als Tretmühleneffekt bezeichnete. Dass Cleantech glücklich macht und mehr Wohlstand zu den

Aus einem breiten Umweltportfolio präsentierte Siemens Lösungen für Energieeffizienz, Erneuerbare und Elektromobilität.

Menschen bringt, erläuterte der Referent aus Afrika Elias Chipimo. Er bezeichnete die Innovationskraft der Cleantech-Branche in seinem Referat als echte Chance für sein Land. Dank neuen Energietechnologien seien in Zambia Entwicklungsschritte möglich geworden, die früher schlicht undenkbar gewesen wären. «Energieeffizientes Denken und alternative Energien werden sich durchsetzen», unterstrich Karl Wagner vom Club of Rome. Durch die wachsende Erdbevölkerung steige der Bedarf an nicht erneuerbaren Rohstoffen. Das Problem sei nicht, irgendwann keinen Kupfer mehr abbauen zu können, sondern Kupfer rentabel zu gewinnen. Auch führe die ungleiche Verteilung zu Spannungen. China besitze fast die Hälfte aller seltenen Erden, während sich die grossen Phosphatvorkommen in Nordafrika befänden.

Was im Bereich Cleantech morgen möglich ist, zeigten rund 10 Universitäten und Fachhochschulen im Quartier der Zukunft. Sie stellten dem interessierten Fachpublikum ihre Forschungsprojekte vor und präsentierten mittels Modellen und Pilotanlagen, was uns in der Cleantech-Zukunft erwartet. «Im Rahmen des WTT (Wissens- und Technologietransfers) haben wir mit der Cleantec City eine Plattformen, welche uns interessante und neue Kontakte zu Unternehmen bieten», begründete Peter Iten von der Hochschule Rapperswil die Teilnahme an der Messe. Die nächste Durchführung der Cleantec City findet vom 17. bis 19. März 2015 wiederum auf dem Gelände der BernExpo statt. Damit wechselt die Cleantec City von der jährlichen Durchführung in den Zweijahresrhythmus. www.cleanteccity.ch

Eco2friendly-Magazin zum Thema Energie speichern Erneuerbare Energien boomen. Vermehrt speisen Photovoltaik- und Windenergieanlagen Strom ins Netz ein. Da stellt sich die Frage, wie diese zusätzliche, unregelmässig produzierte Energie im Netz ausgeglichen und gespeichert werden soll. Im Kleinen können Hauseigentümer, Industrie und Gewerbe den selbst produzierten Strom in Batterien speichern. Das neuste eco2friendly-Magazin berichtet unter anderem über ein Anwendungsbeispiel eines Recycling-Unternehmens in Einsiedeln. Swissgrid erwartet bis im Jahr 2020 neue Kraftwerke und Speicherpumpen im Umfang von 6200 bzw. 4000 Megawatt. Wie Pumpspeicherkraftwerke funktionieren, erklärt -

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Daniel Fischlin von der Kraftwerke Oberhasli. Laut einer Studie der Hochschule Luzern schätzen Fachleute das Energiesparpotenzial von Schweizer Unternehmen auf rund 30 Prozent ein und dass es sich lohnt, energetisch zu sanieren, beweist eine Untersuchung des Centre for Energy Policy der ETH Zürich. Ralf Michel erklärt in seinem Beitrag, wie sich mit LED- und OLED-Technologien viel Strom sparen lässt und sich zudem viele gestalterische Möglichkeiten eröffnen. Im Magazin präsentieren die 34 Partner ihre neuen Produkte, Ideen und Referenzberichte zu den Themen Gebäudeautomation, Photovoltaik, energieeffizientes Licht und Elektromobilität. So erklären drei clevere Elektriker mit Ins-

tallationsbeispielen, warum es sich lohnt, in neue Projekte zu investieren. Und im Lifestyle-Interview spricht HC DavosTrainer Arno del Curto über seine Motivation, Leidenschaft und Energie. Eco2friendly ist eine Plattform für alle Teilnehmer im Umfeld der energieeffizienten Elektroinstallation. Die Plattform ermöglicht es, Ideen zu diskutieren, Fachwissen auszutauschen und über Lösungen informiert zu werden. Je besser eine Elektroinstallation geplant wird, desto mehr wird sie helfen, Energie zu sparen und gleichzeitig den Komfort zu erhöhen. Das Magazin kann kostenlos über die Website bestellt werden: www.eco2friendly.ch/magazin


Wirtschaft & Verbände

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ford.ch Elektrotechnik 4/13 | 11


Photovoltaik

11. Nationale Photovoltaik-Tagung 2013 in Basel

Solarenergie vor dem grossen Durchbruch Ein halbes Prozent des Schweizer Stromverbrauchs stammt auch in der Schweiz unterdessen aus solarer Produktion (Photovoltaik). Nicht besonders viel, angesichts dessen, was andere europäische Länder bereits erreicht haben (Deutschland und Italien je 6 %, Spanien und Belgien je 3 % Solarstromanteile). Aber immerhin unterdessen doch in den Statistiken erfasst. Das Kernthema der diesjährigen PV-Tage in Basel lag damit auf der Hand: «20 Prozent Solarstrom im Netz: Meinungen und Bedingungen.» Orchestriert war der Anlass durch eine aufsehenerregende Studie der Grossbank UBS, deren Bedeutung hierzulande wohl noch unterschätzt wird. Sie sagt nichts weniger als eine eigentliche Revolution im Stromgeschäft voraus. Guntram Rehsche* Swissolar, Fachverband der Solarbranche und Hauptveranstalter, stellte gleich zu Beginn provozierend fest, eigentlich bestehe Einigkeit darüber, das 20-Prozent-Ziel sei erreichbar. Nur bezüglich des Zeithorizonts gingen die Meinungen auseinander. Während etwa (das nördlicher gelegene deutsche Bundesland) Bayern die 10-Prozent-Hürde bereits genommen habe. Solch keckes Vorpreschen war insofern bemerkenswert, als zu den Mitorganisatoren der 11. Photovoltaik-(PV)-Tage in Basel auch das Bundesamt für Energie sowie der Verband der Schweizerischen Elektrizitätsunternehmen (VSE) gehörten. «Die Schweiz soll keine Insel sein in der Welt der PV», so Stefan Nowak, Programmleiter Photovoltaik des Bundesamts für Energie. Das war sie einst vor Jahrzehnten als Leaderin, das war sie «in den vergangenen Jahren aber leider auch als Nachzüglerin». Denn viele Staaten haben sie unterdessen, wie

*Guntram Rehsche*, Journalist Finanzen Medien Umwelt, solarmedia.blogspot.com

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die Tagung in der Folge mehrfach aufzeigte, bei Weitem überflügelt. Jetzt bestünden immerhin gute Chancen, so Nowak, am weltweit nicht zu bremsenden Marktwachstum teilzuhaben. Die im vergangenen Jahr hierzulande erreichte Zuwachsrate von 200 Megawatt an neu installierter Leistung wertete er als ebenso hoffnungsvolles Zeichen wie die zahlreichen Forschungsanstrengungen. Andreas Bett, stellvertretender Direktor des renommierten deutschen Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme in Freiburg im Breisgau, rief in Erinnerung, dass auch bei der Solartechnologie der «Markt letztlich alles» ist. Ohne Anwendung einer neuen Technologie im Alltag bleiben weitere technologische Fortschritte ebenso aus wie der Schritt hin zu einer gesellschaftlich relevanten Triebfeder. Die Photovoltaik hat aus der Sicht Betts diese entscheidenden Schritte bereits getan. Belegt ist das etwa durch die enorme Kostensenkung in Form der Halbierung des Kilowattstundenpreises innert nur weniger Jahre. Auf verschiedenen Märkten kostet die selbst erzeugte Solarenergie unterdessen weniger als der aus dem Netz bezogene Haushalt-

strom – und das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht. Die Einschätzung wird gestützt durch eine Studie der Schweizer Grossbank UBS, die bislang allerdings nur im angelsächsischen Raum vertrieben wird und nur in Englisch erschienen ist (siehe Kasten). Die Kongress-Gastgeber-Stadt Basel gilt als Frontrunnerin bei der Anwendung der Photovoltaik, wie Regierungsrat Christoph Brutschin den über 600 Teilnehmern/-innen in Erinnerung rief. Er skizzierte die Idee vom «Solarkraftwerk Basel», welches als Gesamtsystem die Nutzung der Solarenergie auf allen Ebenen fördere und die Grundlage schaffe, dass Basel bis ins Jahr 2075 eine 2000-Watt-Stadt werde. Allerdings: Derzeit werden die anvisierten Ausbauziele trotz Förderung nicht erreicht (zwei Megawatt pro Jahr). Die Erhöhung der PV-Förderung, die bei Kombination mit einer solarthermischen Anlage und allgemeiner Dachsanierung greift, soll nun neue Dynamik in die Sache bringen. Zudem stehen für die nächsten drei Jahre 8,5 Millionen Franken für die Errichtung von Anlagen auf kantonalen Gebäuden zur Verfügung. Und ein Solarkataster (siehe Website am Schluss des Artikels) inklusive Beratung wirkt ebenso unterstützend wie die vereinfachte Bewilligungspraxis (die mit dem neuen Raumplanungsartikel nach der Abstimmung von Anfang März schweizweit gilt). Innert 20 Jahre auf 360 Mitarbeiter/-innen Der Frage, ob die Solartechnik den Durchbruch schon geschafft habe, widmete sich Christoph von Bergen, Geschäftsleiter Sputnik Engineering AG aus Biel. Zumindest was seine Wechselrichterfirma betrifft, kann man seine Frage uneingeschränkt bejahen – zählt sie 20 Jahre nach der Gründung doch rund 360 Mitarbeiter/-innen. Entscheidende Wegmarke des Sputnik-Erfolges war gemäss von Bergen die Einführung


Lösung der Speicherfrage als Schlüssel Passt solcher Optimismus mit den Vor-

stellungen der eidgenössischen Energiepolitik und insbesondere mit der bereits vernehmlassten Energiestrategie 2050 zusammen? Vizedirektor Pascal Previdoli vom Bundesamt für Energie (BFE) versuchte eine Antwort zu geben. Und stellte sie in Zusammenhang mit der Speicherfrage – obwohl derzeit hierzulande noch kaum Probleme mit überschüssigem Solarstrom zu eruieren sind. Einmal vorhanden, sind Überschüsse sowohl im Tages- wie im Jahresverlauf zu verlagern. Gleichzeitig erinnerte Previdoli daran, dass sich eben nicht nur bei der Solarenergie Probleme ergäben. Atomkraft etwa leide nicht nur an stark erhöhten Kosten, sondern vor allem auch an den langen Fristen, die zu ihrer Erstellung beansprucht werden. Für eine flexible Energiepolitik eignet sich gemäss dem Bundesvertreter die Atomkraft nicht. So wandte er sich erneut der Solarenergie zu und verwies auf die Notwendigkeit von deren Flexibilisierung – etwa durch Anlagen in den Alpen mit hervorragenden solaren Einstrahlungsbedingungen oder auch die Erstellung von Freiflächenanlagen und solchen mit Ost-West-Ausrichtung, um die täglichen Spitzen des Energieaufkommens zu glätten. Für eine Betrachtung des Gesamtsystems plädierte auch Michael Frank, Direktor des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE). So oder so müsse die künftige Stromversorgung auf einen Mix verschiedener Energiequellen bauen. Wobei für den VSE die Versorgungssicherheit zuvor-

derst stehe – und zwar für eine weiter wachsende Bevölkerung von bis zu neun Millionen Einwohnern/-innen. Der PV attestierte Frank eine hohe Akzeptanz bei dieser – ausser im Falle von Freilandflächen (Anlagen in der offenen Landschaft statt auf Gebäuden und Infrastrukturen). Am Grundanliegen der Solarkreise – einer stark erhöhten photovoltaischen Stromerzeugung – mochte Frank keine Kritik üben. Das war bis vor Kurzem noch anders. Kritik an den «Dinosauriern der Stromproduktion» Swissolar-Präsident Roger Nordmann, Waadtländer SP-Nationalrat, liess es sich trotz solchen Entgegenkommens nicht nehmen, vor allem die grossen Stromproduzenten stark zu kritisieren. Diesen warf er eine Dinosaurier-Mentalität vor, während er gleichzeitig die Bereitschaft der Strombranche insgesamt lobte, bei der Entwicklung der erneuerbaren Energien nunmehr zusammenzuarbeiten. Eine Absage erteilte Nordmann dem Zubau von Gaskraftwerken als Übergangslösung. Sie seien wegen ihres hohen CO2-Ausstosses ein unnötiger «klimapolitischer Sündenfall» – und bei heutigen Preisen schon gar nicht konkurrenzfähig. Nicht umsonst habe etwa einer der «Dinos», die Westschweizer Alpiq, im Ausland Gaskraftwerke stillgelegt. Stark kritisierte Nordmann die kürzlich ins Spiel gebrachte Entschädigungspflicht für die Stilllegung von AKW nach mehr als 40 Jahren Betriebszeit. Diese seien ja längst abge-

Licht am Himmel – positive Aussichten für die Photovoltaik-Branche.

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des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) in Deutschland, anfangs des neuen Jahrtausends von der rot-grünen Regierung auf den Weg gebracht. Sputnik hat Solaranlagen mit rund 3,5 Gigawatt Leistung weltweit ausgerüstet und damit angesichts der rund 100 Gigawatt erstellten Leistung den beachtlichen Weltmarktanteil von über drei Prozent. Der erfolgreiche Unternehmensgründer forderte klare Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Marktentwicklung und verwies darauf, dass die Förderpreise im Rahmen der Kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) auch hierzulande durch ihre stetige Senkung bei gleichzeitiger Markterweiterung ihren Zweck sehr wohl erfüllten. Auch die Wechselrichterpreise hätten sich im Übrigen in den vergangenen vier Jahren halbiert. Als nächster Schritt steht gemäss von Bergen die Einbettung der Solarenergie in das gesamte Stromsystem an – hierzulande etwa durch Kombination mit der Wasserkraft sowie ganz allgemein durch gemeinsame Anstrengungen für geeignete Speicherlösungen. Letztere würden allerdings erst bei wesentlich höheren Mengen von Solarstrom nötig – etwa bei acht Prozent gegenüber dem halben bereits erreichten. Standardisierte Normen und aktualisierte Vorschriften bezeichnete der Sputnik-CEO als nötige Ergänzungen und erinnerte an die eigentliche Rolle der Solarenergie – sie bezeichnete er als «Cleantech pur».


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schrieben – und bereits abgewrackte Autos erhielten auch keine solche Prämie. PV-Strom sei hingegen eine vergleichsweise einfach zu erntende Frucht, die entgegen vieler Vorurteile unterdessen auch nicht mehr teuer sei, die auch nicht nur mittags Strom liefere, die vorderhand keines Netzausbaus bedürfe, die selbst im Winter Erträge liefere (siehe alpine Anlagen) und deren

Strommarktanteile der solar erzeugten Elektrizität erreichen – mithin also statistisch relevant werden (Italien und Deutschland mit Anteilen von je rund 6 %, Spanien und Belgien bringen es auf etwa 3 %). Für die Schweiz erwartet Hüsser 2013 das Überschreiten der Einprozenthürde – ebenso für die weltweite Stromproduktion. Beim Zubau wird China Deutschland den Rang ab-

Urs Wolfer, Urgestein der Schweizer Solarszene, erinnerte an die Pionierrolle der Schweiz in der Photovoltaik vor 30 Jahren.

Komponenten sehr wohl recyclierbar seien (was aufgrund der langen Laufzeiten eh noch kein Problem darstelle). Nordmann selbst hat im Übrigen in einer Studie auch nachgewiesen, dass sich Wasser- und Solarkraft hierzulande aufgrund ihres zeitlich teils unterschiedlichen Anfalls sehr gut ergänzen, und damit sowohl den Netz- wie auch den Speicherbedarf relativierten. Weltweit die 100 Gigawatt-Schwelle überschritten Der Übergang zu technologischen Fragen wurde orchestriert durch die neuesten Angaben zur internationalen Entwicklung der Solarmärkte. Für diese sieht es trotz der Überkapazitäten und wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Modulproduzenten insgesamt durchaus positiv aus. Erreicht wurde per Ende 2012 die 100-Gigawatt-Schwelle auf weltweiter Ebene. All diese Solaranlagen produzieren damit im Jahresverlauf eine Strommenge, die jener von etwa 20 grossen Atomanlagen entspricht. Das bedeutet gemäss Pius Hüsser, dem Vizepräsidenten von Swissolar, dass einzelne Staaten bereits bedeutende

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Ruggero Schleicher-Tappeser war es als Langzeitbeobachter der Schweizer Energiepolitik vorbehalten, äusserst schnelle Veränderungen der Solarmärkte in Aussicht zu stellen. Dank verbesserten Einbezugs von Speichermedien würden die Konsumenten zunehmend zu sogenannten Prosumenten, also zu Marktteilnehmern, die gleichzeitig (solare) Energie erzeugen und sie auch

ETH-Informatikprofessor Anton Gunzinger (rechts) zeigte, dass sich die Schweiz zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien versorgen könne – zu akzeptablen Kosten.

laufen (mit bis zu zehn Gigawatt), starke Zahlen werden auch für Japan und die USA erwartet. Die Schweiz gehörte einst zu den Pionieren des Solarstroms Urs Wolfer, eines der Urgesteine der Schweizer Solarszene, hatte an den PV-Tagen einen seiner letzten offiziellen Auftritte. Er verabschiedet sich als Solarverantwortlicher des Bundesamts für Energie im kommenden Sommer. Und liess aus diesem Anlass die Schweizer Solargeschichte Revue passieren. Bemerkenswert dabei: Die ersten netzverbundenen Solaranlagen wurden hierzulande bereits vor 30 Jahren angeschlossen – und sind immer noch in Betrieb. Und im bernischen Burgdorf wurde vor 20 Jahren erstmals jener Fördermechanismus für solarerzeugten Strom angewandt, der später als Einspeisevergütung weltweit für Furore sorgen sollte. Für die Zukunft stellte Wolfer eine ganze Reihe von Veränderungen der Kostendeckenden Einspeisevergütung in Aussicht, die derzeit im Parlament behandelt und vom Nationalrat bereits gutgeheissen wurde.

selbst verbrauchen. Gestützt wird eine solche Einschätzung durch Studien internationaler Finanzinstitute wie der UBS, die gehörige Marktveränderungen schon ab 2014 in Aussicht stellen (siehe Kasten). Weil der Eigenverbrauch ab dann in verschiedenen Märkten bereits wirtschaftlich sei, verliere die Politik zunehmend den Einfluss auf diese. Die Krux mit den Speichern Die Speicherfrage beschäftigte die Experten/-innen besonders. Neuerungen betreffen die Technologie an sich, aber ebenso die Erkenntnis, dass Netze etwa in der Schweiz vorderhand (bis zu einer Strommenge von vier Terrawattstunden oder mehr als 5 % Anteil) gar nicht ausgebaut werden müssten – eine Feststellung, die wohlgemerkt einer der Vertreter der Elektrizitätswirtschaft machte (André Vossebein von der CKW). Ein anderer (Niklaus Zepf von der Axpo) zeigte sich doch gewohnt skeptisch betreff Ausbau der Solarproduktion und betonte die damit verbundenen hohen Kosten sowie die Notwendigkeit, zuallererst die Versorgungssicherheit zu ge-


gen könne – und das zu absolut akzeptablen Kosten. Gunzinger geht von der einmalig günstigen Verfügbarkeit von Wasserkraft aus und rechnet dann verschiedene Szenarien mit der Nutzung von Wind und Sonne durch – immer einen Energiemix in Betracht ziehend, der je nachdem auch auf Atom- oder Gasstrom zurückgreift. Die Simulationen der Elektrizitätswirtschaft Schweiz basieren auf realen Daten des Jahres 2010 – das etwa im Unterschied zur umstrittenen Economiesuisse-Studie, die die Daten von 2000 zugrunde legte und dann im Extremfall eine um einen Viertel sinkende Wirtschaftsleistung prognostizierte. Sie erntete dafür viel Spott, doch kam sie von der gleichen Lehranstalt, von der auch Gunzinger stammt, der ETH Zürich. Für den im Zürcher Technopark mit seiner eigenen Firma SCS beheimateten Wissenschafter steht die Verfügbarkeit der Energie im Vordergrund. Die sei ohne Zweifel gegeben, eine jährliche Solarproduktion von 18 Terrawattstunden ohne Zweifel möglich. Das entspräche sogar gegen 30 % der hiesigen Gesamtstromproduktion und

reichte über das vom Fachverband Swissolar propagierte 20-Prozent-Ziel hinaus. Grundlage für eine solch hohe Solarstromproduktion böten einerseits die ausreichend vorhandenen geeigneten Dachflächen (insgesamt 400 km2, von denen aber nur rund ein Viertel mit Modulen belegt werden müssten). Andrerseits strich Gunzinger an der PV-Solartagung hervor, wofür er auch von vielen anderen Experten Zustimmung erhielt: Die Schweiz ist «ideal für die Erzeugung von erneuerbarem Strom». Die Bergregionen der Schweiz bieten besonders gute Voraussetzungen für die Erzeugung von Solarstrom. Verfügen sie doch über bis zu 50 % höhere Sonneneinstrahlungsraten als das Flachland. Eine weitere günstige Voraussetzung für die Erzeugung erneuerbarer Energien ist gemäss Gunzinger die nicht zu knappe Verfügbarkeit von Windkraft. Mit dem Vorteil, dass die Windkraft häufig zuzeiten anfällt, zu denen die Sonne nicht scheint – wie in der Nacht oder im Winter im Flachland. Gunzingers Berechnungen greifen sodann auf die Pumpspeicherkraftwerke zurück, die als Batterien für überschüs-

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währleisten. Was mit Sonne und Wind aus der Sicht von Zepf schwierig wie eh und je sei. Er bestritt insbesondere auch die Eignung von Pumpspeicherkraftwerken für die Verlagerung des allenfalls überschüssigen Solarstroms. Da seien die Verluste zu gross (um zu verschweigen, dass gleiches für den Atomstrom gilt). Zepfs Argument der fehlenden Planbarkeit des Anfalls von Sonne- oder Windstrom hielten Tagungsteilnehmer/-innen aufgebracht entgegen, das stimme dank heutiger Wettervorhersagen längst nicht mehr uneingeschränkt – und letztlich sei auch die altgediente Wasserkraft schwankenden Verläufen unterworfen. Viel Aufmerksamkeit, ja begeisterten Applaus erhielt jener Referent, der eigentlich gar nicht Energiespezialist ist – ETH-Informatikprofessor Anton Gunzinger. Er war vor Jahren von einem US-News-Magazin als eine der hundert bedeutendsten Persönlichkeiten der Zukunft erkoren worden. Nun tritt er mit der These ins Rampenlicht, dass sich die Schweiz sehr wohl zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien versor-

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sigen Solar- oder Windstrom zusätzlich einen Pluspunkt der Schweizer Stromwirtschaft darstellten. So kam der umtriebige ETH-Dozent nicht umhin, die Schweiz wegen ihrer natürlichen Gegebenheiten als geradezu idealen Standort für die Produktion eigener erneuerba-

rer Energien zu bezeichnen – der das 100-Prozent-Ziel zur realen Möglichkeit mache. Projekte mit Beispielcharakter Dass dafür noch eine Reihe von technologischen Verbesserungen oder gar Er-

Die UBS sieht Revolution aufkeimen Für Voraussagen von Revolutionen sind Forschungsabteilungen der Schweizer Grossbanken kaum bekannt. Deshalb reibt sich die Augen, wer die unlängst erschienene UBS-Studie über die europäischen Stromversorger in die Hände nimmt. Der Kern der Research-Studie findet sich unscheinbar auf Seite 9: «Dank starker Reduktion der Kosten sowohl von PV-Modulen als auch beim Batterienbau hat sich die Wettbewerbsfähigkeit der Solarenergie dramatisch gesteigert.» Um den Ernst der Lage zu unterstreichen, geizt die Schrift sodann nicht mit Verkaufsempfehlungen von Aktien der herkömmlichen Stromversorger, allen voran der deutschen RWE. Denn deren Geschäftsmodell – wie jenes vieler anderer grosser Stromkonzerne – ist laut UBS gerade daran, den Bach runterzugehen.

Strom einerseits und die anteilsmässigen Kosten für den selbst erzeugten Solarstrom. Die Lebensdauer der Solaranlagen veranschlagt die UBS-Studie dabei lediglich auf 20 Jahre. Da die PV-Anlagen aller Voraussicht nach aber länger, mindestens deren 25 Jahre, Saft für den eigenen Energieverbrauch liefern werden, sieht die Rechnung für die sogenannten Prosumenten (Wortschöpfung aus Stromkonsument und Produzent), noch günstiger aus. Das baldige grosse Leiden der Stromgesellschaften wird sich gemäss UBS daraus ergeben, dass der Absatz ihres zentralen Produkts bereits bis ins Jahr 2020 um bis zu 20 Prozent einbrechen dürfte – entsprechend dem schnell wachsenden Anteil des Eigenverbrauchs. Zu allem Elend gesellt sich laut UBS noch die Tatsache, dass die Revolution nicht eines

Preisentwicklung in Cents/EUR/kWh in Süddeutschland (gemäss Schätzungen der UBS für Dachanlagen bei Eigenheimen). Die solare Revolution finde statt, weil diese Art der Stromerzeugung künftig ohne Subventionen auskommt. In der Folge werden, bei gleichzeitig steigenden Preisen für den von den Energiegesellschaften bezogenen Strom, immer mehr Konsumenten auf den Strombezug aus dem Netz verzichten. Dafür errichten sie eigene Solaranlagen – und das machen nicht nur Haushalte, sondern auch viele Gewerbe- und Grossbetriebe. Sie alle sparen zunehmend in einer Gesamtbetrachtung des Elektrizitätsverbrauchs, die sich zusammensetzt aus Kosten für den aus dem Netz bezogenen

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fernen Tages stattfindet, sondern bereits im kommenden Jahr auf den Strommärkten in Deutschland, Italien und Spanien beginnt, in kleinerem Ausmass in Frankreich. Zur Schweiz äussern sich die Analysten nicht. Hierzulande sind die Stromtarife deutlich tiefer als in den genannten Staaten. Aber wegen der sinkenden Erzeugungskosten von Solarstrom (und auch der Speicherung in Batterien, die gemäss UBS eine ebenso schnelle Kostenreduktion erfahren wird), scheint der Beginn der solaren Revolution auch in der Schweiz nicht mehr allzu fern. (Guntram Rehsche)

findungen unerlässlich sind, machte die Tagung ebenso klar. So wurden die Teilnehmer mit einer Reihe entsprechender Projekte bekannt gemacht, etwa der Installation eines der grössten Carports der Schweiz durch die Firma EES Jäggi Bigler AG. Für den Anlagenbau eignen sich entsprechend nicht nur Hausdächer, sondern weitere Infrastrukturbauten wie in diesem Fall grössere Parkplätze. Die Firma Bigler ist aber nicht nur in der Energieproduktion engagiert, sondern ebenso in der Berechnung von Massnahmen zur Effizienzsteigerung. Helvetic Energy, ein Schweizer Hersteller, der ausschliesslich im Solarbereich tätig ist, hat sich einen Namen gemacht mit angepassten Gestellsystemen für jede Anwendung. In Zeiten der stark sinkenden Kosten für die Photovoltaik-Module kommt den ergänzenden Komponenten wie beispielsweise den Gestellen ein immer höherer Stellenwert zu. Die Firma Solvatec verfolgt im Solaranlagenbau die Idee des Generalunternehmertums, bietet also alle nötigen Komponenten und Dienstleistungen aus einer Hand – das reicht sogar bis zur Anlagenüberwachung. In der Schweiz gibt es immer noch eine bedeutende Solarforschung, und in einigen Bereichen immerhin sind hiesige Forschungseinrichtungen an der weltweiten Spitze dabei. Dies gilt insbesondere für die Dünnschichttechnologie beim Modulbau, an der sowohl Forschungsinstitute in der deutschen wie der französischen Schweiz intensiv forschen. Professor Christophe Ballif steht dem PV-Lab der EPFL vor, deren Forschung stets eng verbunden war mit der industriellen Umsetzung im Anlagenbau von Oerlikon Solar. Wobei nach deren Übernahme durch eine japanische Firma die weitere Entwicklung noch in den Sternen steht. Kommt eine Schweizer Modulproduktion? Noch nicht auf Stufe der Massenproduktion, dafür weiterhin in Eigenregie, arbeitet man im zürcherischen Dübendorf. Dort ist eine Abteilung der EMPA unter Leitung von Professor Ayodhya Tiwari zusammen mit der Spin-Off-Firma Flisom daran, eine eigenständige Produktionsanlage für sogenannte CIGS-Solarzellen auf die Beine zu stellen. Deren Wirkungsgrad zählt zu den höchsten dieser Technologie weltweit. Das besondere an diesen Dünnschichtprojekten: Sie werden teils auch in einer flexiblen Variante weiter verfolgt, also


Ökologische Probleme weitgehend im Griff Mit ökologischen Fragen der solaren Energieerzeugung befasst sich seit Langem Rolf Frischknecht, Geschäftsleiter

des Ustermer Beratungsunternehmens treeze Ltd. Die Ökobilanz der Stromerzeugung wurde kürzlich erneut im Rahmen eines vom Bund unterstützten Forschungsprogramms ermittelt («Umweltauswirkungen der Stromerzeugung», siehe nachstehende Website). Bestätigt wurde dabei unter anderem die (bereits bekannte) Tatsache, dass die Energierückzahldauer von PV-Modulen bei rund einem bis drei Jahren liegt. Angesichts der langen Lebensdauer der Module bleibt also genügend Zeit, nach dem Strominput für die Modulproduktion netto effektiv neue Energie zu erzeugen. Auf der Website von treeze.ch ist auch ein Onlinerechner zur Berechnung der CO2-Belastung durch Energieerzeugung verfügbar. Die einzige weibliche Referentin der ganzen Tagung, Ulrike Jahn vom TÜV Rheinland, bestätigte im gleichen Zusammenhang, dass unterdessen eine ModulLebensdauer von mindestens 25 Jahren als gegeben angenommen werden kann. Dem Geschäftsleiter von Swissolar, Mitveranstalter der nationalen Photovoltaiktage, blieb am Schluss der Veranstaltung, ein durch und durch positives Fazit zu ziehen. David Stickelberger fol-

gerte, ein 20-prozentiger Solarstromanteil sei ohne allzu grosse Schwierigkeiten realisierbar – und das im Jahr 2025, also längst vor dem Zeitpunkt, zu dem die Energiestrategie des Bundes überhaupt eine namhafte Steigerung des Solarstromanteils ins Auge fasse (erst im Jahre 2035). Weil sich Wasserkraft und Solarstrom geradezu ideal ergänzten, seien auch die Netz- und Speicherprobleme zumindest einfacher zu bewältigen, als dies die Skeptiker einer am Solarstrom orientierten Entwicklung zugestehen mögen. Die Kosten einer solchen Energiewende aber könnten laut Stickelberger am Ende sogar nicht höher als eine ganz konventionelle Fortentwicklung des bestehenden Systems sein, die ja auch nicht gratis zu haben ist. ■

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in Form biegsamer Solarfolien, für die sich ein weites Anwendungsfeld neben den herkömmlichen Gebäudeinstallationen eröffnet. Tipps aus der Praxis fehlten an den Solartagen nicht. So wurde etwa die Bedeutung der Abnahmekontrolle betont. Ein standardisiertes Vorgehen ist dabei nicht nur eine administrative Schikane, sondern hilft auch den Betreibern bei der Wartung der Anlage und ist entsprechend sorgfältig zu vollziehen. Klar wurde auch, dass Probleme des Brandschutzes zwar existent sind – vor allem auf der Seite des Gleichstromflusses bis hin zu den Wechselrichtern. Denn hier fehlt gemäss Eingeständnis von Roland Hürlimann, Leiter Starkstrominspektorat, oftmals das nötige Expertenwissen, da es bislang ganz einfach seltener gefordert war. Informationen zum Brandschutz vermittelt unter anderem eine neue Website aus Deutschland (nachstehend).


Automation & Elektronik

Lebensdauer, Sicherheit, Energiedichte, Temperaturempfindlichkeit von Lithium-Ionen-Akkus

Leistungsfähige Energiespeicher In den letzten Jahren haben sich Lithium-Ionen-Akkus immer mehr durchgesetzt. Sie sollen unempfindlich gegenüber dem berüchtigten Memoryeffekt sein und eine längere Lebensdauer aufweisen. Vermehrte Meldungen über Brände dieser Energiespeicher lassen jedoch Zweifel an deren Sicherheit aufkommen. Rüdiger Sellin Immer wieder schrecken Berichte über brennende Lithium-Ionen-Akkus (LiIonen) die Anwender auf, zunächst an Notebooks. Besonders spektakulär war der Brand eines Dell-Notebooks (ausgerechnet eines Journalisten) in einem Konferenzraum in Japan im Juni 2006 (Bild 1). Ursache war ein überhitzter Li-Ionen-Akku, der von Sony hergestellt und u. a. auch an HP, Apple, Lenovo, Fujitsu und Hitachi verkauft wurde. Sony versuchte damals die Kunden damit zu beruhigen, dass «in seltenen Fäl-

len mikroskopisch kleine Metallpartikel» vorhanden seien, die «einen Kurzschluss auslösen» und «zu Überhitzung oder möglicherweise Brandbildung innerhalb der Zelle führen» können. Beim Eingiessen des Elektrolyts in die Akkuzelle waren Nickelpartikel in die Akkuzelle gelangt. Statt dieses Problem ernst zu nehmen, zögerten alle Hersteller den Rückruf defekter Akkus lange hinaus. Angesichts der massiven Empörung der Kunden riefen dann selbst die zögerlichsten Hersteller fast 10 Mio. Akkus (!) zurück, was Kosten in Höhe von 430 Mio. US$ zur Folge hatte.

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Abgebranntes Dell-Notebook. Ursache war ein fehlerhafter Li-Ionen-Akku vom Zulieferer Sony. (Bild: www.hartware.de)

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Ein Blick ins Akkuinnere Doch es führt kein Weg an leistungsfähigen Akkusätzen vorbei, denn neben tiefem Gewicht werden lange Laufdauern gewünscht. In Bezug auf Gewicht und Volumen hat die Li-Ionen-Technologie mit 90 bis 110 Wh/kg das höchste spezifische Energiespeichervermögen unter den wieder aufladbaren Systemen (etwa im Vergleich zu Nickel-Cadmium/ Ni-Cd oder Nickel-Metallhydrid/NiMH). Ein zusätzliches Plus besteht in der geringen Selbstentladung mit relativ langer Lagerfähigkeit ohne häufiges erneutes Aufladen des Akkus. Auch der Memory-Effekt ist den Li-Ionen-Zellen fremd, sodass man sie problemlos und ohne negative Folgen nachladen kann. Schliesslich verfügen sie während des gesamten Entladungszeitraums über eine nahezu konstante Ausgangsspannung. Grundsätzlich besteht jeder Akku aus mehreren zusammengesetzten Elementen (oder Akkuzellen), welche die Ener-

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Innerer Aufbau eines Li-Ionen-Akkus. Wichtig ist eine saubere Produktion ohne Verunreinigungen durch Metallpartikel. (Bild: www.batterie-info.de)


gie speichern. Dies sind oft starre Zylinder, die herkömmlichen Batterien ähnlich sehen und daher preisgünstig herzustellen sind. Eine hochstehende Produktions- und Materialqualität vorausgesetzt, bieten sie eine hohe Dichte, einen guten Widerstand gegenüber dem Innendruck sowie mechanische Stabilität. Um den Li-Ionen-Akkus die eingangs erwähnten Eigenschaften zu verleihen, ist ein besonderer Aufbau nötig (Bild 2). Als Material für die Kathodenelektrode dient eine Lithiumverbindung mit Kobalt-, Mangan- oder Nickeloxid – allesamt Metalloxide, also Sauerstoffverbindungen. Die Anode besteht aus kugelförmigem Graphit. Die Isolierung zwischen den beiden

einer ionischen Form verwendet – daher auch der Name «Lithium-Ionen». Die metallische Form hat zwar eine besonders hohe Energiedichte, war wegen ihrer instabilen Struktur aus Sicherheitsgründen aber nicht markttauglich. Die deutlich stabileren und sicheren Li-Ionen-Akkus haben daher den Markt längst erobert. Weltweit werden jährlich etwa zwei Milliarden Akkus dieser Bauart hergestellt – eine beeindruckende Zahl. Sicherheitsaspekte In praktisch jedem Note- oder Netbook, Smartphone, aber auch in Haushaltsgeräten oder Elektrowerkzeugen werden Lithium-Ionen-Akkus (Li-Io-

messen analysieren

Netzqualität beraten unterstützen

«Long life»-Li-Ionen Akkupack eines HP-Notebooks. Dieser nur 323 g leichte Akkupack mit sechs Li-Ionen-Zellen bietet eine Kapazität von 5,1 Ah bei einer Ladezeit von nur 2,5 Std. (Bild: R. Sellin)

Elektroden besorgt eine mikrodurchlässige Kunststoffmembran aus Polyethylen oder Polypropylen. Deren durchlässige Poren schliessen sich bei 130 °C, falls der Akku zu heiss wird. Dadurch wird jede chemische Reaktion während des Lade- oder Entladevorgangs gestoppt, bis die Temperatur wieder sinkt. Die Hersteller bauen weitere verschiedene Sicherheitselemente ein, etwa eine Membrane, die reisst, falls der Innendruck zu gross wird. In diesem Fall läuft die Zelle quasi im Leerlauf, was zunächst den Druck mindert. Falls dies nicht ausreichen sollte, öffnet sich ein Überdruckventil, welches das Platzen des Zylinders verhindert. Die Akkus verfügen zudem über eine Dichtung, um jegliches Entweichen des Elektrolyts zu verhindern. Allein diese Sicherheitsmassnahmen verteuern einen LiIonen- gegenüber einem NiMH-Akku um zirka 30 %. Lithium ist übrigens das leichteste Metall und verfügt über ausgezeichnete elektrochemische Eigenschaften, wie bereits erwähnt mit einer im Verhältnis zum Gewicht hohen Energiedichte (Faktor 2 gegenüber Ni-Cd). In LiIonen-Akkus wird das Lithium oft in

nen) als Energiespeicher verwendet. Auch die Elektromobilität (Autos, Scooter, Velos usw.) wäre ohne sie undenkbar. Auch hier gibt es vereinzelte Meldungen etwa über explodierende Akkus in E-Autos oder über brennende Veloshops, so Mitte Juni 2012 in Winterthur. Dort hatte ein einzelner brennender E-Bike-Akkusatz einen Schaden von über einer Million Franken an einem Sportgeschäft verursacht. Die Schweizer Qualitätshersteller Biketec (Marke Flyer) und Stromer hatten nach eigener Aussage zwar noch nie einen Akkubrand. Gerade von Tiefpreisherstellern werden hingegen Akkupacks benutzt, die oft gar nicht für E-Bikes geeignet sind, beispielsweise solche für Notebooks. Der grösste Unterschied zwischen einem Notebook- und einem E-BikeAkku ist die chemische Zusammensetzung der Kathode. Während im Notebook meist Lithium-Kobalt-OxydAkkus zum Einsatz kommen, sind es bei der Mehrheit der Velos Lithium-Mangan- und Lithium-Eisenphosphat-Akkus. Letztere gehen selbst bei einem Unfall nicht in Flammen auf, und sogar bei Zerstörung einer Zelle geht der Brand

Standardmessung EN 50160 Messungen mit erweiterten und strengeren Kriterien Möglichkeit der grafischen Vor-Ort-Auswertung (auch für den Kunden) Störungssuche Fernwartung, Support unsere Netzanalysatoren ermöglichen: IEC 61000-4-30 Klasse A Konformität Parametrierung über EN 50160 hinaus Abdeckung der Normenlücke zwischen 2 und 9 kHz spektrale Untersuchung bis 20 kHz für den Kunden direkt zugängliche Grafiken auf SD-Karte Fernwartung über Netzwerk Gerichtsfähigkeit der Messergebnisse Für höhere Frequenzbereiche setzen wir Digitalspeicheroszilloskope ein.

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Automation & Elektronik Mercedes S400 Hybrid. Chauffeurslimousine mit Hybridantrieb und 75 kg schwerem Li-Ion Akku im Motorraum. . (Bild: Hersteller)

nicht auf den Rest des Akkus über. Bei Flyer und Stromer sorgt zudem ein spezifisches Ladegerät für eine schonende und sichere Ladung des Akkusatzes. Eine spezielle Ladeelektronik verhindert nämlich einen zu hohen Stromfluss vom und zum Akku, regelt das Lade- und Entladeverhalten und schützt die Energiezelle vor Überhitzung. Wenn ein E-Bike-Akku trotzdem brennt, so ist dies vor allem mit dem Preisdruck bei den E-Bike-Herstellern zu erklären. Noch beherrschen japanische (Panasonic, Sony, Sanyo) und koreanische Firmen (Samsung, LG Electronics) den Markt. Doch der chinesische Staat pumpt massiv Geld in die Akku-Technologie und baut damit Überkapazitäten auf. Bei sinkenden Preisen erliegen einige E-Bike-Herstel-

ler der Versuchung, bei der Qualität der Bauteile zu sparen. An Komponenten wie Rahmen, Schaltung oder Laufrädern lassen sich kaum noch Einsparungen erzielen. Qualitätshersteller unterlassen dies auch bei den Akkus. So kostet ein Ersatzakku etwa bei Biketec rund 800 bis 1000 CHF – auf den ersten Blick viel Geld, aber vor diesem Hintergrund verständlich. Andere Marken haben keinen Ruf zu verlieren und verwenden Billigakkus und andere elektronische Bauteile aus chinesischer Produktion. Diese müssen per se nicht zwingend schlechter sein, sind es aber leider allzu häufig. Ursachen und dramatische Folgen So können schon kleine Verunreinigungen in den Legierungen zu Kurzschlüssen und Bränden im späteren Betrieb führen. Erhitzt man einen Li-IonenAkkus zu stark, neigt er zum «thermischen Durchgehen». Darunter wird ein System verstanden, das ohne weitere Wärmezufuhr immer heisser wird, bis es sich schliesslich entzündet oder im Extremfall sogar explodiert. Dieser Vorgang kommt in Gang, wenn eine bestimmte Grenztemperatur überschritten wird, je nach Bauart zwischen 150 und 250 °C. Der selbstverstärkende Effekt liegt in der Batteriechemie begründet. Die Metalloxidkathode, sozusagen das Parkhaus der Ionen, besteht aus einer Sauerstoffverbindung. Wird die Grenztemperatur überschritten, reagiert das kontaktfreudige Lithium mit

Wie ein Dreamliner zum Alptraum wurde Die von Boeing verwendeten LithiumKobald-Dioxid-Batterien haben zwar die höchste Energiedichte pro Volumen, sind aber bei Produktionsfehlern und bei falscher Behandlung am meisten brandgefährdet. Besser hätte Boeing LithiumEisen-Phosphat-Akkus wählen sollen.

Verbrannter Li-Ionen-Akku an Bord des ANA 787 Dreamliners. Eine Katastrophe wegen brennendem Li-Ionen-Akku wurde dank einer Notlandung verhindert. (Bild: AP)

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Diese haben bei gleichem Gewicht zwar etwa 20 % weniger Kapazität, sind jedoch bei Weitem nicht so brandgefährdet. Produktionsfehler durch Verunreinigungen sowie Fehler im elektronischen Batteriemanagement sind nie ganz auszuschliessen und können für ein Flugzeug fatal sein. Ein Elektroauto kann man in der Regel noch verlassen oder einen brennenden Notebook löschen. Bei einem Flugzeug hingegen sind Brände im Flug äusserst kritisch. Rein statistisch führen sie nach rund 15 Minuten zum Absturz. Bei dem in Bild 6 gezeigten Energiespeicher handelt es sich um einen einfachen Kasten aus vernieteten Blechen und Batteriemodulen ab Stange. Es fehlen sowohl Kühlwasseranschlüsse oder entsprechende Leitungen als auch eine entsprechende Luftführung. Von einem präzisen Thermomanagement für einen sicheren LiIonen-Akkubetrieb ist auf dem Bild jedenfalls nichts zu erkennen.

Miele S 4812 Hybrid. Irreführende, aber verkaufsfördernde Produktbezeichnung – dank Li-Ion-Akku mit autonomer Energieversorgung. . (Bild: Hersteller)

dem Sauerstoff aus dieser Verbindung. Unglücklicherweise ist diese Reaktion exotherm, sodass zusätzliche Wärme frei wird. Besonders kritisch wird es jenseits von 300 °C. Dann beginnt der Elektrolyt, der Kathode und Anode voneinander trennt, zu brennen. Bei diesem Kurzschluss entlädt sich die im Akku gespeicherte Energie sehr schnell. Die Folge davon ist eine hohe Wärmeentwicklung, welche die in der Batterie vorhandene Flüssigkeit schnell erhitzt. Dadurch entweicht das Gas aus der Akkuzelle explosionsartig und entzündet sich und andere Zellen. Denn wenn eine einzelne Zelle des Akkus eine kritische Temperatur übersteigt, kann sie nicht mehr abgekühlt werden und heizt sich auf, bis schliesslich der ganze Akkusatz und dessen Umgebung brennen. Das kann übrigens innert weniger Sekunden und keinesfalls innerhalb von Minuten oder gar Stunden passieren. Bei allen positiven Eigenschaften bleibt Lithium also ein hoch reaktives Leichtmetall, das bei starker Erwärmung leicht explodieren kann. Dabei wäre eine laufende Temperaturmessung in den Trennschichten zwischen Elektroden und Elektrolyt nicht schwer. Probleme in der Trennschicht kann ein einfacher Sensor schnell erkennen und den Akku sofort herunterfahren. Nur verursacht eine solche Messelektronik Zusatzkosten, die nicht jeder zu zahlen bereit ist. Feuer an Bord wegen Li-Ionen-Akku Im Dreamliner 787 verbaute Boeing viele neue Technologien und Innovationen, etwa einen gewichtssparenden


Starten der APU muss leistungsstark sein und ist deshalb als 32-V-Batterie ausgeführt. Im aktuellen Fall war eine der acht Akkuzellen gebrochen und löste einen Kurzschluss aus, was eine grosse Hitze freisetzte. Der Flugzeughersteller hat nach eigenen Angaben rund um den Akku vier unabhängige Absicherungssysteme installiert. Damit sollten sowohl eine Überladung als auch eine zu starke Entladung verhindert werden. In den 1,3 Mio. Betriebsstunden während der Tests sei jedenfalls kein Defekt aufgetreten. Gleichwohl müssen der Akku und dessen Umgebung so konstruiert sein, dass von einem einzelnen Zellendefekt keine Gefährdung ausgehe. So wird möglicher Rauch während des Fluges durch ein spezielles Entlüftungssystem nach aussen geleitet und kann die Passagierkabine nicht erreichen. Der eigentliche Akkuvollbrand im 787 der ANA ist übrigens erst nach deren Landung in Boston ausgebrochen – die Passagiere hatten das Flugzeug schon verlassen. Womöglich hat Boeing die falsche Technik gewählt, die ab 2014 übrigens auch Airbus im neuen A 350 verbauen will.

Wie schone ich meinen Akku? Sind Li-Ionen-Akkus also grundsätzlich gefährlich? Dies lässt sich sicher verneinen, denn im Verhältnis zu den produzierten Stückzahlen sind Akkubrände sehr selten. Bei Fluggeräten und E-Mobilen müssen diverse Schutzmassnahmen das thermische Durchgehen verhindern. Dazu gehören eine aktive Kühlung der Batterie und die bereits erwähnte Temperaturüberwachung. Bei Überschreitung der zulässigen Betriebstemperatur von etwa 60 °C sollte der Betrieb (oder auch die Energiezufuhr durch Laden) sofort eingestellt werden. Auch Passagiere, die nach dem Start ihr Notebook aufklappen, müssen kaum fürchten, sich und ihren Mitreisenden potenziellen Schaden zuzufügen. Neben sachgemässem und schonendem Umgang ist vor allem die sogenannte Entladetiefe ein entscheidender Faktor für die Lebensdauer. Galt früher die Faustregel, die Batterie möglichst voll zu laden, so wird heute ein Ladefenster zwischen 80 und 30 % empfohlen. Auch sollten Akkus weder zu heiss noch zu kalt gelagert werden. Die ideale Temperatur liegt etwa bei 15 °C. ■

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Automation & Elektronik

Flugzeugkörper aus Kohlefaser. Immer neue Verzögerungen und Mängel an bereits ausgelieferten Maschinen führten immer wieder zu Ärger mit den Käufern. Doch Ende Januar wurde es ernst: Eine der beiden Li-Ionen-Akkus als Teil der Bordstromversorgung fing während eines Fluges einer 787 der All Nippon Airways (ANA) Feuer. Sie sind an Bord, weil Boeing das sparsamste Flugzeug seiner Klasse bauen will. Der in den Batterien mitgeführte Strom entlastet die in den Triebwerken verbauten Generatoren während der Schubphase, wodurch der Wirkungsgrad der Turbinen steigt. Die Art und Weise, wie die Bordnetzelektrik versorgt wird, ist Neuland für den amerikanischen Flugzeughersteller. In dieser Form kam die elektrische Versorgung der Bordnetzelektrik noch nicht zum Einsatz. Boeing verspricht, dass durch «die stärker auf Elektrik ausgelegte Architektur der Kraftstoffverbrauch um zwei bis drei Prozent sinkt». So wird u. a. die Hilfsturbine im Heck (genannt APU, ein Generator zur Stromerzeugung im Stand) nicht mehr pneumatisch, sondern elektrisch gestartet. Der Akku zum


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Energiespeicherung im Stromnetz

Speicher erhöhen die Versorgungssicherheit Der rasante Ausbau von Windparks und Photovoltaikanlagen strapaziert die bestehende europäische Netzinfrastruktur bei heftigem Wind und an sonnigen Tagen so stark, dass Windräder in den Leerlauf geschaltet werden müssen. Der Ausbau der erneuerbaren Energien stösst an die Leistungsgrenzen der Überlandtransportleitungen. Martin Stöckli* Mit der Regelleistung wird die Netzfrequenz im europäischen Stromnetz konstant auf 50 Hertz gehalten. Abweichungen von mehr als 0,01 Hertz lösen bereits Korrekturmassnahmen aus und

führen zur Zu- oder Wegschaltung von Kraftwerkskapazitäten. Grössere Abweichungen durch nicht ausgleichbare Differenzen zwischen Stromproduktion und Stromverbrauch können elektrische Geräte beschädigen. Mit dem Ausbau von Photovoltaik- und Windkraft-

anlagen nimmt der Einfluss der neuen erneuerbaren Energien auf die Stabilität im Stromnetz zu. Damit gewinnt auch die Energiespeicherung im Netz an Bedeutung. Der wachsende Energiebedarf und die zunehmende Volatilität bei Erzeugern und Verbrauchern belasten das Stromnetz stärker. Eine Trendwende zeichnet sich nicht ab. Die steigenden Anforderungen bedingen Gegenmassnahmen und erhöhen die Komplexität der Stromversorgung. So ist heute Smart Grid ein etablierter Begriff, mit dem die kommunikative Vernetzung von Erzeugern und Verbrauchern be-

Elektrothermischer Speicher Mit einer Wärmekraftmaschine kann Wärme in mechanische Energie und anschliessend in Strom umgewandelt werden. Die benötigte Wärme entsteht jedoch nicht durch die Verbrennung von fossilem Erdöl oder Gas, sondern wird durch eine Wärmepumpe mit Wind- oder Solarstrom erzeugt. Der Elektronikkonzern ABB forscht an dieser innovativen Kombination zur Stromspeicherung in Wärmespeichern. (Bild: Siemens Presse)

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Intelligente Lösungen für die Ladeinfrastruktur Ob zu Hause...

Anwendungen von Energiespeichersystemen. (Bild: ABB)

...bei der Arbeit...

Elektrothermischer Energiespeicher «Etes». (Bild: ABB)

schrieben wird und bis zur Nachfragesteuerung von einzelnen elektrischen Geräten im Haushalt führt. Eine nicht zu unterschätzende Rolle in der Netzstabilität spielt die Energiespeicherung. Die bekannteste Form ist heute die Pumpspeicherung mit einer globalen Leistung von 127 000 MW (127 GW) oder 99 % der weltweiten Speicherkapazität. Und der Ausbau ist noch nicht abgeschlossen. In Europa sind 48 konkrete Projekte mit einer Leistung von 17 700 MW (17,7 GW) im Bau oder geplant. Dazu gehören in der Schweiz Grimsel 3 mit 3 × 220 MW und Lago Bianco mit 5 × 200 MW (siehe ET 8/2011, Seite 13). Neue Speichertechnologien Die Pumpspeicherung stösst jedoch an Grenzen. Hierzulande sind neue Kraftwerke kaum mehr denkbar und die Leistungssteigerung von bestehenden durch Erhöhung der Speicherkapazität stösst regelmässig auf massiven Widerstand. Zudem kann die geografische Lage die Anbindung an das Netz einschränken und einen Netzausbau auf Höchstspannungsebene nach sich ziehen. Ein weiterer Aspekt ergibt sich aus der Situation, dass Pumpspeicher den Lastausgleich auf der Produktionsseite und die Integration grosser volatiler Erzeuger wie Windparks sicherstellen, während Energiespeicher noch andere Funktionen wie die Begrenzung von Spitzenlast, die Reserve bei einem Leitungsausfall oder sogar die Vermeidung von Netzausbauten wahrzunehmen haben. Die Speicherung von Strom ist deshalb auch regional oder lokal notwendig. Dabei kämpft die elektrochemische Speicherung in Form von Batterien mit hohen Kosten, die sich der linearen Skalierung wegen auch bei Leistungen im zweistelligen Megawattbereich nicht deutlich senken lassen. Im Pilotstadium befinden sich heute thermodynamische Systeme mit Druckluft, Wärme oder einer Kombination von beidem. So soll z. B. die adiabate Druckluftspeicherung der RWE im Projekt «Adele» eine elektrische Leistung von 90 MW und 360 MWh Energie im nächsten Jahr ans Netz abgeben und damit 50 Windräder für die Dauer von vier Stunden ersetzen können.

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Weltweit sind knapp 200 Gigawatt (GW) Leistung installiert. Allein in den europäischen Küsten rechnet die EU mit 135 GW. (Bild: ABB)

Der Standort der Anlage liegt im deutschen Strassfurt, einer von Windenergienutzung geprägten Region. Die adiabatische Wirkung besteht aus der Nutzung der Kompressionswärme zur

n!

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Stromerzeugung und steigert den Wirkungsgrad auf rund 70 %. Die Druckluft wird in unterirdischen Kavernen gespeichert und beschränkt damit die möglichen Standorte für weitere Anla-

gen. Überirdische Speicher verwendet die Technologie der ABB. Als Energieträger gelangt Wasser zum Einsatz. Überschüssiger Strom aus Windparks oder Photovoltaikanlagen treibt dabei eine Wärmepumpe an. Aber nicht nur die Kondensationswärme wird gespeichert, sondern aus dem beliebig erweiterbaren Kreisprozess auch die Verdampfungskälte. Der Temperaturunterschied treibt eine Wärmekraftmaschine an. Der Vorteil der ABB-Technologie liegt in der Skalierbarkeit von 5 bis 100 MW und der Verwendung von Wasser als Speichermedium und CO2 als Kältemittel. Die zusätzliche Extraktion von Wärme und Kälte aus den Speichern erhöht den Anlagenwirkungsgrad und ermöglicht die Kombination mit weiteren Anwendungen. ABB rechnet für die noch nicht ausgereifte Technologie mit einem Gesamtwirkungsgrad von 65 bis 70 %. www.abb.ch

* Martin Stöckli, Engineering & Consulting, www.mikkablue.ch. Quelle: SES-Tagung November 2012, Referat «Technologien zur Energiespeicherung im Stromnetz» von Daniel Chartouni, ABB Schweiz AG.

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Energiespeicher bricht Spitzenlasten

UV-stabilisierte Produkte wollten die EKZ wissen, ob sich ein Batteriespeicher zur Beeinflussung und Abfederung von Spitzenlasten (Peak Shaving) und deren Umverteilung (Peak Shifting) im Verteilnetz eignet. Konkret wurde dies mit dem Ausgleichen der Spitzenlast am Unterwerk untersucht: Der Strom wird zu Niedriglastzeiten gespeichert und bei hohem Verbrauch durch den Speicher abgegeben. Andererseits prüfen die EKZ den Batteriespeicher als Alternative zum Netzausbau. Durch die kontinuierliche Zunahme von Stromerzeugern aus erneuerbaren Energien sind künftig weitere Netzverstärkungen notwendig. Heute werden solche Verstärkungen berechnet, indem man vom grösstmöglich zu erwartenden Verbrauch ausgeht. Dieser Höchstverbrauch wird aber nur während kurzen Spitzenlastzeiten auftreten. Durch eine gleichmässigere Netzauslastung – wie sie der Energiespeicher ermöglicht – könnte teilweise auf eine kostenintensive Netzverstärkung verzichtet werden. Grundsätzlich zeigte sich im ersten Betriebsjahr, dass das System wie geplant funktioniert. Die Batteriekapazität hat sich kaum verändert und erste Kinderkrankheiten konnten behoben werden. Den EKZ ist es damit gelungen, einen Speicher dieser Grössenordnung in ein bestehendes Versorgungsnetz zu integrieren und Erfolge in der Spitzenlastreduktion zu verbuchen. Im zweiten Betriebsjahr folgen nun die Untersuchung des Speichereinsatzes gegenüber konventionellem Netzausbau durch Leitungsverstärkung sowie die Prüfung weiterer Anwendungsfälle im Zusammenhang mit dem zunehmendem Einsatz von dezentralen Erzeugungsanlagen. www.ekz.ch

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Mit der Energiestrategie 2050 wird die Produktion von Strom aus erneuerbaren Energien wie Solar- und Windanlagen noch dezentraler und damit der Ausgleich von Schwankungen komplexer. Um Schwankungen im Netz besser abzufedern und Stromüberschüsse zu speichern, sind neben Stauseen neue Lösungen zur Energiespeicherung gesucht. Die Entwicklung grosser Energiespeicher steht jedoch erst am Anfang. Allerdings ist bereits seit einem Jahr ein Energiespeicher mit einer Leistung von einem Megawatt als Pilotprojekt bei den EKZ in Dietikon im Einsatz (siehe ET 6/2012, Seite 30). Das EKZ Areal bietet ideale Testbedingungen: Der Energiespeicher ist direkt an das Mittelspannungsnetz der EKZ angeschlossen. Gleichzeitig kann eine Solaranlage, welche die Energie für das nahestehende Bürogebäude produziert, in das System eingebunden werden. Energieüberschüsse der Anlage können im Energiespeicher zwischengespeichert und bei Bedarf wieder abgerufen werden. Im ersten Betriebsjahr wurden vor allem zwei Aspekte untersucht: Einerseits

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Lithium-Schwefel-Batterie rückt der industriellen Umsetzung näher

Eine neue Generation Lithium-Batterien? Lithium-Ionen-Batterien stellen heute eine der besten Technologien für elektrochemische Energiespeicherung dar. Sie weisen eine hohe Energiedichte (Energie pro Volumeneinheit) bzw. spezifische Energie (Energie pro Kilogramm Gewicht) auf und eine genügend lange Lebensdauer für den Einsatz in Mikroelektronikgeräten und Autos. Der Aufstieg der Li-Ionen-Batterien ist eindrücklich: Sie haben innerhalb von nur zwei Jahrzehnten einen erstaunlichen kommerziellen Erfolg erlangt. Doch Verbesserungen sind immer noch möglich, und daran arbeiten auch Forscher am Paul Scherrer Institut PSI. Gleichwohl ist das Potenzial der Li-Ionen-Batterie chemisch begrenzt: Eine noch höhere Energiedichte, die vor allem für die Elektromobilität von kritischer Bedeutung ist, wird nur durch den Einsatz anderer Batterietypen erreichbar sein. Zu den vielversprechenden Alternativen gehört die Lithium-Schwefel-Batterie. Bei diesem Batterietyp besteht die Anode aus metallischem Lithium, die Kathode aus einem Verbundmaterial aus Schwefel und Kohlenstoff. Die Lithium-Schwefel-Batterie gehört zu den Batterien des sogenannten «Umwandlungstyps», weil die elektrochemischen Reaktionen, die beim Laden und Entladen der Batterie vonstatten gehen, zu neuen chemischen Verbindungen führen. Im Gegensatz dazu funktionieren

die Lithium-Ionen-Batterien nach dem «Einbau-Prinzip». Das heisst, dass Lithium-Ionen Leerstellen in der Kristallstruktur der Kathode einnehmen, ohne die Struktur des Kathodenmaterials wesentlich zu verändern. Im Allgemeinen steigt die Energiemenge, die gespeichert werden kann, mit der Anzahl gebundener oder eingebauter LithiumIonen. Die höhere Energiedichte der Lithium-Schwefel-Batterie rührt daher, dass jedes Schwefelatom zwei LithiumIonen binden kann, während bei kon-

Wissenschaftler der Sektion Elektrochemische Energiespeicherung, PSI, die an der Entwicklung der Lithium-Schwefel-Batterie mitwirken. Petr Novák, Claire Camille Villevieille und Sigita Urbonaite (von links, Bild: Markus Fischer/ PSI)

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ventionellen Batterietypen im Durchschnitt weniger als ein Lithium-Ion «eingefangen» wird. Die Vorteile der Lithium-Schwefel-Batterie liegen primär in ihrer überlegenen Speicherkapazität (Energiedichte), aber sie glänzen auch in ökonomischer und ökologischer Hinsicht. So ist Schwefel ein relativ preisgünstiger und überall vorkommender Rohstoff, anders als teure Elemente wie Kobalt, die in Lithium-Ionen-Batterien zum Einsatz kommen. Das ist wichtig, denn Materialkosten haben einen sehr grossen Anteil an den Gesamtkosten einer Batterie. Aus Sicht des Umweltschutzes erlaubt die LithiumSchwefel-Batterie zudem den Verzicht auf Schwermetalle. Bei der Herstellung von Lithium-Schwefel-Batterien werden laut Petr Novák, Leiter der Sektion Elektrochemische Energiespeicher im Labor für Elektrochemie am PSI keine giftigen Chemikalien verwendet. Die grössten Herausforderungen bei der Lithium-Schwefel-Batterie Der Weg zum Markt ist für die Lithium-Schwefel-Batterie dennoch von einigen Herausforderungen gesäumt. Eine fundamentale Schwierigkeit besteht in der Tasache, dass Schwefel ein elektrisch isolierendes Material ist. Darum muss es in der Kathode in einer Matrix aus elektrisch leitendem Kohlenstoff eingebettet werden. Andernfalls würden die Lithium-Ionen nur die


Mit Kunststoffen zu besseren Leistungen In einer Studie haben die Wissenschaftler den Einfluss verschiedener Binder auf die Leistungsfähigkeit der Elektroden untersucht. Ein Binder ist eine Substanz, die als «Klebstoff» fungiert, um die Bestandteile einer Elektrode zusammenzuhalten. Binder sind nötig, denn das Laden und Entladen einer Batterie führt in der Regel zu Volumenveränderungen in den Elektroden. Die

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Schwefelatome an der Oberfläche der Kathode erreichen. Die Zugabe von Kohlenstoff schafft ein elektrisch leitendes Gerüst, das Zugang zu Schwefelatomen über den gesamten Kathodenkörper ermöglicht. Gleichzeitig wird die Batterie aber durch den nötigen Kohlenstoffzusatz schwerer und voluminöser und folglich kann die Energiedichte sinken. Ein weiteres, für die Lithium-Schwefel-Batterie spezifisches Problem stellt das sogenannte «Polysulfid-Shuttle» dar. So bezeichnen die Fachleute die Wechselwirkung der Kathode und der aus Lithium bestehenden Anode durch chemische Reaktionen mit Polysulfiden – Zwischenprodukten aus der Kette von elektrochemischen Reaktionen, die das Entladen und Laden der Batterie antreiben. Diese Polysulfide sind in den flüssigen organischen Elektrolyten der Zelle löslich und können somit von der Kathode, wo sie entstehen, zur Anode wandern. An der Anode reagieren sie dann mit Lithiumatomen an der Oberfläche. Die Oberfläche wird dadurch «passiviert», wie die Forscher sagen, denn die nun gebundenen Lithiumatome sind nicht mehr für die Energiespeicherung verfügbar. Dadurch «altert» die Zelle, sie verliert nach nur wenigen Lade-/Entladezyklen einen grossen Teil ihres Speichervermögens. Ein Ziel von vielen Studien bei der Entwicklung der Lithium-Schwefel-Batterie besteht deshalb darin, zu verhindern, dass die Polysulfide sich von der Kathode lösen, zur Anode gelangen und sich dort ablagern. Die bisherigen Versuche, diesen Vorgang in den Griff zu bekommen, haben zwar leichte Verbesserungen gebracht, bedeuten aber meistens eine höhere Komplexität der Batteriestruktur und folglich höhere Herstellungskosten. Die PSI-Forscher unter der Leitung von Petr Novák suchen in Zusammenarbeit mit dem deutschen Chemiekonzern BASF nach industriell umsetzbaren Lösungen mit einem Fokus auf der Wirtschaftlichkeit. Und sie haben bereits erste Erfolge zu vermelden.

Das Prinzipschema der Li-Schwefel-Batterie mit den dazugehörigen elektrochemischen Reaktionen: Pro Schwefelatom werden theoretisch zwei Lithiumatome gebunden und somit zwei Elektronen freigesetzt, die über einen elektrischen Leiter als Strom fliessen. (Grafiken: PSI)

Experimentelle Daten zeigen den positiven Effekt einer Nafionbeschichtung der Elektroden. Die Li-SZelle hat dann eine höhere Speicherkapazität und diese bleibt auch über viele Zyklen zum grossen Teil erhalten.

Forscher fanden heraus, dass – wenn Teflon als Binder verwendet wird – sehr gute Werte der Energiedichte einer Lithium-Schwefel-Batterie realisiert werden können. Die hohe Speicherkapazität bleibt auch über 100 Lade-/Entladezyklen zu fast 70 Prozent erhalten. «Teflon hat sich als hervorragender Binder für die Kathoden von LithiumSchwefel-Batterien herausgestellt. Dies zeigt, dass günstige Materialien und relativ einfache Batterieanordnungen zu sehr guten Ergebnissen führen können. Unsere Resultate sind vergleichbar mit jenen anderer publizierter Konzepte, die auf teure Werkstoffe oder komplexe Batteriearchitekturen setzen», sagt Novák. Den Grund für die positiven Effekte von Teflon haben die Forscher noch nicht eruiert. Offenbar verstärkt Teflon die Kontakte zwischen Schwefel und dem elektrisch leitenden Material, in dem es eingebettet ist. Die PSI-Forschenden vermuten zudem einen Zusammenhang mit den wasserabweisenden Eigenschaften des bekanntlich in Bratpfannen eingesetzten Teflons. Die

«Hydrophobie» von Teflon, so mutmassen sie, würde den Zugang vom Elektrolyt zum elektroaktiven Material Schwefel erschweren und somit die Auflösung der Polysulfide im Elektrolyten eindämmen. Dadurch würde die Alterung der Batterie verlangsamt werden. Weitere Verbesserungen der Batterieeigenschaften stellten die Forscher fest, wenn die Elektroden mit dem Kunststoff Nafion beschichtet wurden. Auch hierfür fehlt aber noch eine abschliessende wissenschaftliche Erklärung. Trotzdem: Die Arbeit der PSIWissenschaftler lässt die vielversprechende Lithium-Schwefel-Batterie als eine industriell machbare Option – statt wie bisher als Zukunftsmusik – erscheinen. Notabene: Die Forscher der Sektion von Petr Novák erforschen nicht nur die Lithium-Schwefel-Batterie. Ihre Expertise deckt alle heute industriell gängigen Batterietypen ab und erstreckt sich auf andere innovative Konzepte im Forschungs- und Entwicklungsstadium. www.psi.ch

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Stromnetz heute und morgen – mit den Optionen Netzverstärkung versus dezentrale Stromspeicher.

Pilotprojekt zur dezentralen Solarstromspeicherung Die Centralschweizerische Kraftwerke AG (CKW) setzt als eines der ersten Stromversorgungsunternehmen der Schweiz dezentrale Stromspeicher fßr Solarstrom ein. Die verstärkte Einspeisung von Strom aus lokalen, dezentralen Solaranlagen stellt neue Anforderungen an das Verteilnetz von CKW. Denn Solarstrom wird vermehrt an zahlreichen Standorten im gesamten Versorgungsgebiet produziert und fällt sehr unregelmässig an. Die Herausforderung der Zukunft liegt darin, die stark schwankenden Solarstrommengen ins Verteilnetz zu integrieren sowie alle Kunden jederzeit zuverlässig mit Strom zu versorgen. CKW ermittelt in ihrem neuen Pilotprojekt die Stärken und Schwächen von dezentralen Stromspeichern, an drei

FĂźr das laufende Geschäftsjahr erwartet CKW, dass rund 25 Prozent mehr NetzanschlĂźsse erstellt, geändert oder ersetzt werden mĂźssen als in den fĂźnf Jahren zuvor – hauptsächlich als Folge der zunehmenden Solaranlagen. Die dezentralen Stromspeicher kĂśnnten auch helfen, die Anschlusskosten fĂźr neue Solaranlagen regionaler Produzenten zu senken. Dezentrale Stromspeicher gelten als weitere Komponente auf dem Weg hin zum intelligenten Stromnetz (smart grid). Ebenfalls in diesem Zusammenhang fĂźhrt CKW seit Mai 2010 ihr Pilotprojekt ÂŤSmart MeteringÂť durch.

unterschiedlichen Standorten. Im Zentrum steht die Frage, in welchem Umfang diese Batterien notwendige Netzverstärkungen im Verteilnetz von CKW ersetzen bzw. die bestehende Netzinfrastruktur schneller und flexibler erweitern kÜnnen. CKW investiert bis Herbst 2014 1,5 Millionen Franken in das Pilotprojekt und arbeitet mit Ampard AG zusammen. Das Schweizer Jungunternehmen entwickelt moderne und rentable StromspeicherlÜsungen fßr eine sichere Stromversorgung aus erneuerbaren Energien. Wir mÜchten uns mit dem Pilotprojekt auf die Herausforderungen der Energiewende vorbereiten und diese im Dienste unserer Kunden auf innovative Weise angehen, erklärt Hanspeter Amrein, Leiter Asset Management bei CKW.

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Fraunhofer-Studie zu dezentralen Speichersystemen Dezentrale Solarstromspeicher können einen wichtigen Beitrag zur Integration von erneuerbaren Energien in das Stromnetz und zur Etablierung von intelligenten Netzen leisten. Neben der Flexibilisierung des Kraftwerksparks und dem Ausbau der Elektrizitätsnetze sind Stromspeichersysteme wichtige Bausteine für eine nachhaltige Energieversorgung. Nur so kann langfristig die Energiewende erfolgreich umgesetzt werden. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hat im Auftrag des deutschen Verbands Solarwirtschaft (BSW-Solar) den Nutzen von Photovoltaik-Batteriesystemen bei kleinen objektgebundenen Photovoltaik-Anlagen als Bestandteil des zukünftigen Energiesystems untersucht. Die Ergebnisse wurden kürzlich vorgestellt. Die Forscher weisen in ihrem Gutachten nach, dass der Einsatz von dezentralen Speichern bei entsprechender Betriebsweise die Netzspannung stabilisiert und die Anschlusskapazitäten für den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien im Zuge der Energiewende erhöht. Unter der Voraussetzung einer netzdienlichen Betriebsweise kann ein solcher Lithium-Ionen-Batteriemodul mit (elektronischem) Stromspeicher die EinBatteriemanagement. Das Fraunhofer ISE entwispeisespitze in Abhänckelt Speichersysteme für Solarstrom, deren Legigkeit der Systemkonbensdauer jener von Photovoltaikanlagen angefiguration – Leistung passt ist. (Bild: Fraunhofer ISE) der Photovoltaik-Anlage, lokale Stromlast und Batteriegrösse – um bis zu 40 % reduzieren. Durch die Option der Rückspeisung aus dem Speicher in das Elektrizitätsnetz lässt sich dieser netzdienliche Effekt noch weiter erhöhen. Darüber hinaus führt ein solcher Betrieb zu einer Verstetigung der Preise an der Strombörse. «Die gezielte Förderung zur Markteinführung integrierter Photovoltaik-Speichersysteme unterstützt die Innovations- und Forschungskraft von deutschen Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Elektrische Speichersysteme sind nicht nur ein wichtiger Bestandteil der zukünftigen Energieversorgungsstruktur, sondern bieten eine Vielzahl weiterer Anwendungsmöglichkeiten», so Dr. Christof Wittwer, Abteilungsleiter Intelligente Energiesysteme am Fraunhofer ISE. Dezentrale Batteriespeichersysteme sowie ihre intelligente Anbindung an die Photovoltaik-Anlage und das Stromnetz erfordern umfangreiche Entwicklungskompetenz. Die von der deutschen Bundesregierung geplante Förderung bietet die Chance, wichtige Erfahrungen mit integrierten Photovoltaik-Speichersystemen in der Massenanwendung zu sammeln, gleichzeitig führt sie zu einer beschleunigten Kostendegression. Findet in diesem Zusammenhang eine umfassende Datenauswertung der Anlagen im Feld statt, begünstigt dies die Entwicklung innovativer Regelungsalgorithmen und Smart Grid bzw. Smart Home Anwendungen.

Verschmelzung der Leuchten in die Architektur Anspruchsvolles Design, neueste Lichttechnologie und patentierte technische Lösungen wurden von „9010 novantadieci“ entwickelt, um eine neue Kollektion von Einbauleuchten zu schaffen. Beim Verbauen der Gipsleuchten findet eine Symbiose mit Wand und Decke statt, die man als die „Verschmelzung“ definieren kann. Nach dem Anstrich der gewünschten Farbe, ist die Leuchte nun kein Fremdkörper der montiert wird, sondern es ist jetzt selbst die Wand oder Decke die nun das Licht spendet. „Design und Technologie“ sind die wichtigsten Elemente dieser Kollektion, dass das Konzept der Einbauleuchten revolutioniert und die Phantasie anspruchsvollsten Innenarchitekten oder Architekten anregt. Durch das durchdachte Engineering von 9010, ist ein nachträglicher Austausch einer LED jederzeit möglich.

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Effizientere Fertigung grossformatiger Batterien Planungs- und Konstruktionssoftware kann helfen, die Fertigung grosser Batterien zu automatisieren. In Zukunft wird zur Energiespeicherung und speziell die Elektromobilität ein steigender Bedarf für grossformatige Lithium-

hersteller künftig weiterentwickeln. Windenergie- und Solaranlagen produzieren heute schon grosse Mengen an Strom. Um diesen Strom zum richtigen Zeitpunkt und in der passenden Menge zur Verfügung zu stellen, werden mehr

Ionen-Batterien erwartet. Mit Automatisierungslösungen von Siemens können Batteriehersteller ihre Kosten senken und die Produktivität steigern. Siemens kombiniert dazu seine Expertise zum Thema Energiespeicherfertigung mit seinem technologischen Know-how in der Automatisierungs- und Steuerungstechnik. Zusammen mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) will Siemens die Prozesse für die Batterie-

Energiespeicher benötigt. Diese müssen – allen voran Lithium-Ionen-Batterien – kostengünstiger werden und gleichzeitig hohe Qualität haben. Der Herstellungsprozess für zum Teil in Containergrösse benötigte SpeicherBatterien steht derzeit noch am Anfang. Die Chemie in den Zellen ist komplex und empfindlich, daher darf zum Beispiel die Dicke der Beschichtung der Elektrodenfolien idealerweise nur um

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einen Mikrometer über die gesamte beschichtete Fläche vom Soll abweichen – und das bei einer Herstellgeschwindigkeit von einigen zehn Metern pro Minute. Für die effiziente Fertigung grossformatiger Lithium-Ionen-Batterien hat Siemens grosse Expertise in Automatisierungs- und Antriebstechnologie sowie bei Fertigungsplanungs- und Konstruktionssoftware. Zum Beispiel erstellt die Siemens-Software für Anlagenplanung digitale Modelle von Fertigungsanlagen. Damit können frühzeitig Fragen der Anlagendimensionierung für die Fertigung geklärt, der mögliche Durchsatz berechnet und die Effizienz optimiert werden. Die Simulationsergebnisse sind anschliessend vollständig auf reale Anlagen übertragbar. Bei voll automatisierten Maschinen werden zudem Qualitätsmesssysteme direkt in die einzelnen Maschinen integriert. Das KIT und Siemens vereinbarten in einem kürzlich geschlossenen Kooperationsvertrag, an einem übergreifenden Konzept für eine durchgängige Fertigungssteuerung und -überwachung des gesamten Maschinenparks einer Batteriefabrik zu arbeiten. Es soll eine übergeordnete Steuerung entstehen, mit der alle Prozesse von einem zentralen Computer aus online überwacht werden können. Noch in diesem Jahr wird die Steuerung in die ersten Lithium-Ionen-Zellfertigungsanlagen des KIT integriert, um die Vorteile in punkto Produktqualität und Kostensenkung zu zeigen.

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Theben LED-Strahler LUXA 102-140 LED mit integriertem Bewegungsmelder

Die neuen LED-Strahler LUXA 102140 LED mit Bewegungsmelder sind die ideale Lösung für die automatische Beleuchtung von Garageneinfahrten, Garten und Eingangsbereichen. Ein oder zwei HochleistungsLED-Strahler ermöglichen eine effektive Ausleuchtung bei geringstem Energieverbrauch. Die Unempfindlichkeit der LED gegen häufiges Ein- und Ausschalten ermöglicht die hohe Lebensdauer des Leuchtmittels von ca. 25 000 Stunden. Jeder LED-Strahler, der etwa einem 100-WHalogenstrahler entspricht, kann durch ein dreh- und neigbares Gelenk optimal ausgerichtet werden. Durch den um 180° drehbaren Sensor mit 90°-Erfassungswinkel bei maximal 10 m Reichweite, ist die optimale Erfassung möglich. Im Nahbereich sorgt der zusätzliche Unterkriechschutz mit 140 ° und 2 m Radius für zuverlässiges Licht beim Verlassen des Hauses. Es besteht eine maximale Energieeinsparung durch nur 10/19 W Leistungsaufnahme und 0,3 Watt Stand-by-Leistung. Der neue LED-Strahler LUXA 102-140 LED mit Bewegungsmelder überzeugt nicht nur durch seine unglaublich kompakte Bauform und die hohe Lichtleistung, auch der geringe Energieverbrauch von nur 0,3 W Stand-by spricht für sich. Den Strahler LUXA 102-140 LED mit Bewegungsmelder für den Aussenbereich gibt es in zwei Ausführungen: wahlweise mit einem oder zwei LED-Strahlern. Highlights des LUXA 102-140 LED • Kompakte Bauform: Mit gerade einmal 8 × 18 × 6 cm Abmessung (B × H × T) bzw. 17 × 18 × 6 cm bei der LUXA 102-140 LED 16 W ist der Strahler

äusserst kompakt und lässt sich praktisch überall im Aussenbereich anbringen. Das massive Gehäuse gibt es in Schwarz oder Weiss und fügt sich nahezu unauffällig in jede Hausfassade ein.

Highlight

Minimale Masse – maximale Wirkung sich Garten, Hofeinfahrt oder Terrasse optimal ausleuchten. • Idealer Erfassungsbereich: Der Bewegungsmelder des LUXA 102-140 LED hat bei einer Montagehöhe von 2,5 m einen Erfassungsbereich von

Der neue unauffällige LED-Strahler mit Bewegungsmelder von ThebenHTS. Es gibt diesen als 8-W-Version mit einem Strahler oder mit zwei Strahlern als 16-W-Version in Schwarz und Weiss.

• Geringer Stromverbrauch: Durch den geringen Stand-by-Verbrauch von 0,3 W und nur 10 W (bzw. 19 W beim LED 102-140 LED 16W), arbeiten die Geräte absolut energiesparend. Ein weiterer Vorteil ist die lange Lebensdauer der LEDs: Mit 25 000 Stunden haben sie eine bis zu 15-fach längere Lebenserwartung als herkömmliche Halogenglühlampen. • Hohe Lichtleistung: Die 8 Watt jedes LED-Strahlers entsprechen ca. 100 W Leistung einer Halogenlampe und machen die Nacht zum Tag. Mit den horizontal um 60 ° und vertikal um 70 ° drehbaren LED-Strahlern lassen

bis zu 10 m. Der 140 °-Unterkriechschutz gewährleistet zuverlässig das Einschalten des Lichtes im Aussenbereich, sobald Sie aus der Türe treten. • Einfache Montage: Mit den im Stecksockel integrierten Klemmen ist der LED-Strahler schnell und einfach im Aussenbereich (IP44) montiert. Die Parameter «Schaltverzögerung» und «Helligkeitsschwellwert» sind individuell und ohne Werkzeug einstellbar. Theben HTS AG 8307 Effretikon Tel. 052 355 17 00 sales@theben-hts.ch www.theben-hts.ch

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Installations- & Gebäudetechnik

Fernwirktechnik – fernsteuern und fernüberwachen

Warum nicht in die Ferne schweifen? Schnelle Datennetze sind erschwinglich geworden – egal, ob leitungsgebunden oder per Funk. Dies beflügelt die Fernwirktechnik. Geräte im Haus, Maschinen, ja ganze Anlagen lassen sich fernsteuern aber auch fernüberwachen. Die globalisierte Welt ist in diesem Bereich tatsächlich ein «Hightech-Dorf». 1

Fernwirktechnik drahtgebunden und drahtlos: Werte abfragen, Geräte schalten, alarmieren und Daten verschicken.

Raymond Kleger In der Schweiz gibt es wohl mehr als vier Millionen Wohnungen, davon rund 420 000 Ferien- oder Zweitwohnungen, die meisten in Bergregionen mit längerer Heizperiode. Die Heizung ist der grösste Energieverbraucher im Haushalt, durchschnittlich 70 % des Gesamtverbrauchs. Ferien- oder Zweitwohnungen sind durchschnittlich während 50 Tagen im Jahr besetzt, trotzdem wird die Temperatur auf über 15 °C gehalten. Der Energieverbrauch ist enorm und entspricht etwa dem totalen Energiekonsum von 140 000 Personen (Energie und Auto). Es würde sich also aus verschiedensten Gründen lohnen, hier über

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Fernwirktechnik die Heizung und den Warmwasserspeicher zu steuern. Die noch grössere Rolle spielt aber die Fernwirktechnik in der Industrie und bei technischen Anlagen. Man bedenke, dass es in industrialisierten Nationen pro Einwohner sicher zehn Maschinen gibt. Betrachtet man die Entwicklung der Kommunikation in den letzten zehn Jahren, ist es naheliegend, dass in Zukunft sowohl in Wohnungen bestimmte Vorgänge ferngesteuert oder fernüberwacht werden als auch Maschinen mobil miteinander kommunizieren. Wir wollen mit der Vorstellung ganz einfacher Geräte für die Fernwirktechnik beginnen und

dann auch komplexere Geräte vorstellen. Einfachste Geräte Auf dem Markt bieten viele Hersteller einfache bis komplexe Geräte für die Fernwirktechnik an. Die einfachste Fernsteuerung lässt sich über Zwischensteckdosengeräte via SMS/GSM oder über E-Mail erreichen (Bild 2). Es ist also nicht einmal ein Telefonanschluss notwendig, was besonders dann interessant ist, wenn kein Festnetzanschluss besteht. Diese Zwischensteckdosengeräte schalten irgendeinen angeschlossenen Verbraucher. Dies könnte z. B. auch ein Warmwasserspeicher sein. Sollte dieser über eine 400-V-Heizung verfügen, ist noch ein Schütz als Zwischenglied nötig. Mit Geräten, die sich im Verteiler einbauen lassen, erhöhen sich die Möglichkeiten enorm. Ein Beispiel dazu zeigt Bild 3. Das Gerät Comat SMS Relay kann sowohl digitale als auch analoge Ein- und Ausgänge bearbeiten. Die Konfiguration erfolgt über den PC, so lassen sich auch alle Eingangszustände abfragen. Mit SMS können auch Ausgänge gesteuert werden. Je nach Konfiguration setzen bestimmte Eingangszustände SMS oder E-Mails ab. Es gibt auch Geräte in diesem Segment, die nebst SMS und E-Mails auch Fax und Sprachdurchsagen verschicken. Auch Mini-SPS haben sich in der nahen Vergangenheit stark gewandelt. So erlauben Logo, Easy, Alpha (Bild 4), Comat BoxX und wie sie alle heissen, heute den direkten Zugriff übers Internet. Die SPS bringt den Vorteil mit sich, dass sie nicht nur Befehle empfangen und damit einen Verbraucher steuern kann oder dass sie ein Mail verschickt bei bestimmten Eingangszuständen, sondern sie verarbeitet natürlich Daten und steuert auch gleich noch die Maschine bzw. gewisse Hausfunktionen. Das kann natürlich in vielen Fällen ein ganz grosser


• Steuerungsprogramm aus der Ferne optimieren Vor allem der letzte Punkt ist ganz wichtig geworden. Früher reiste der Softwarespezialist Tausende Kilometer, um bei einer Maschine ein SoftwareUpdate einzuspielen oder nur schon ein paar Programmoptimierungen vorzunehmen. Heute erledigt das ein Spezialist aus der Firmenzentrale. Die notwendige Technik nennt sich Remote-Services. Über eine sichere Verbindung wird der PC in der Firmenzentra-

SMS-Butler-Mobile SMSB-M1 von Elbro.

Vorteil sein. Mit solchen Kleinsteuerungen lassen sich im Gebäude z. B. Lichtsteuerungen in einer Tiefgarage, Abwasserpumpen und vieles mehr steuern. Bei Industrie- und Gerätesteuerungen gibt es natürlich eine Legion von Anwendungen, sofern die Komplexität der Steuerung nicht zu hoch ist. Es gibt viele automatisierte Maschinen und Geräte, deren Steuerungen einfach und problemlos mit einer Mini-SPS zu bewältigen sind. Dabei ist von grossem Vorteil, wenn beispielsweise eine Fernsteuerung oder Parametrierung über GSM bzw. Internet erfolgen kann. Zuständige Personen können auch Betriebsmeldungen oder im Störungsfall Alarmmeldungen erhalten und sofort die nötigen Massnahmen ergreifen. Ein weiteres System zeigt Bild 5. Die Kleinsteuerung Easy800 von Eaton lässt sich über ein Zusatzgerät ebenfalls über GSM ansprechen. Speziell für Raumtemperatur-Regelungen gibt es auch Funkthermostate von Theben HTS, Honywell, Conrad usw. Komplexe Lösungen Aufwändigere Steuerlösungen gehen aber noch viel weiter. SPS-Systeme können ohne zusätzliche spezielle Baugruppen oder Wandler viele Funktionen übernehmen. Dies funktioniert dabei ohne Programmierung – es ist nur eine Parametrierung notwendig:

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Comat SMS Relay, liest Eingänge und gibt Ausgänge (analog und digital) von Comat AG.

• Stör- und Betriebsmeldungen via SMS, E-Mail oder Fax verschicken (Quadband-Technik) • Stationen können über die Standleitung ferngewartet werden; keine weiteren Tools nötig • Wartungs- und Servicepersonal über Anlagenzustand informieren • Prozessabläufe aus der Ferne schalten

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Mitsubishi Alpha 2 XL PLC mit integriertem GSM-Modem.

le mit der SPS vor Ort verbunden. So etwas ist nur möglich, weil Bandbreite in industrialisierten Ländern fast immer in ausreichendem Masse zur Verfügung steht. Das ist noch nicht lange so, wie ein dokumentiertes Beispiel zeigt. Die Universität von Wien mietete 1996 von ACOnet eine Internetbandbreite von 1,5 Mbit/s für umgerechnet 300 000 Franken pro Jahr. Und weiter sei erinnert, dass das Internet für die Allgemeinheit erst ab 1995 zur Verfügung steht. In den letzten 18 Jahren hat sich also unheimlich viel getan. Bei vielen Anwendungen ist nicht nur ein Alarm zu verarbeiten oder ein Gerät zu schalten, sondern das Gerät muss auch noch die ganzen Steuerfunktionen der Anlage übernehmen. Dazu reicht natürlich ein ganz einfaches Fernwirkgerät nicht. Je nach Komplexität der Steuerfunktionen reicht hier eine Klein-SPS

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Installations- & Gebäudetechnik

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5 Installations- & Gebäudetechnik

gleichzeitig steuern, die Qualitätskontrolle über das Erfassen von diversen Produktionsdaten im CSV-Dateien und dasc Überwachen der Anlage weltweit über das Internet sicherstellen. Im Falle der Saia PCD3 ist alles in einem einzigen Gerät möglich. Zu Hause alt werden Alte Menschen schätzen es, in der eigenen Wohnung alt zu werden und dies

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Kleinsteuerung Easy800 von Eaton.

wie Logo, Easy, Alpha usw. nicht aus. Mit Bestimmtheit reicht eine kleine SPS nicht aus, wenn die Steuerung z. B. wichtige Produktionsdaten in eine Datenbank aufzuzeichnen hat. Die Idee ist dann, dass das ganze File zur Auswertung übertragen wird. Solche Fälle beherrscht z. B. bereits das relative einfache SPSSystem S7-1200 von Siemens, Beckchoff und Wago mit ihren PC-basierten Steuersystemen und selbstverständlich SPSSysteme von der Schweizer Firma Saia aus Murten (Bild 6). Die Geräte sind äusserst leistungsfähig und erlauben, auch grosse Datenmengen in der SPS selber zu speichern. Die SPS selbst verfügt über viele weitere Schnittstellen nebst unterschiedlichsten Ein- und Ausgängen. Alle Geräte verfügen über eine Ethernet-Schnittstelle, teilweise auch über USB-, RS485- und viele weitere Schnittstellen. Saia auch über ein integriertes GSM-Gerät. Die Saia PCD3 verfügt über einen integrierten Automation-Server mit einem leistungsfähigen Web-Server, einem FTP-Server und Filesystem. Im Filesystem lassen sich Daten in Excel-kompatiblen CSV-Dateien speichern. Der Zugriff auf den Automation-Server erfolgt mit Standardtools (Web-Browser, FTPClient, CGISchnittstelle und anderem und dies selbstverständlich lokal oder remote. Damit lassen sich auch komplexe Anlagen

AussenTemperatur in °C –10 –5 0 5 8 10 15 20

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ausgelöst, baut das Gerät eine Verbindung zum vorprogrammierten Teilnehmer auf und gibt die gesprochene Meldung unter Angabe von Tag, Monat und Uhrzeit ab. Das Gerät verfügt auch über zwei Relaisausgänge, die sich dann durch die entsprechende Telefontonwahl fernschalten lassen. Und Infotel 3 lässt sich selbst anrufen. Die angerufene Person kann der hilfesuchenden Person im Klartext mitteilen, dass er bald kommt. Und

NTCWiderstand in k⍀ 60 45 34 26 23 20 16 13

PCD3 von Saia als Wide Area Controller mit zahlreichen Schnittstellen ausgerüstet.

auch dann, wenn sich Gebrechen einstellen. Doch wenn gesundheitliche Schwierigkeiten auftreten, muss mindestens in Notfällen Hilfe angefordert werden können. Moderne Technik bietet hier interessante Möglichkeiten. Infotel kann automatisch sprechende Meldungen durchgeben oder bis zu vier verschiedene Alarmmeldungen über die normale Telefonleitung absetzen (Bild 7). Wird Alarm

NTC parallel mit 30 k⍀ 20 18 1614 14 13 12 10 9

Simulierte Temperatur Steuergerät in k⍀ 10 12 15 18 20 22 24 27

Personen, die sich selbst nicht mehr zum Gerät begeben können, haben die Möglichkeit, eine Halscordel mit einem Funksender auf sich zu tragen. Zentralheizungen steuern Selbst bei einer unbesetzten Wohnung für eine Woche lohnt es sich, die Raumtemperatur auf 6 °C zu reduzieren. Es ist deutlich weniger Energie nötig, die Raumtemperatur von 6 °C auf 20 °C zu erhöhen, als während der ganzen Woche eine abgesenkte Temperatur von 15 °C zu halten. Eine vom Bundesamt für Energie (BFE) aufgegebene Studie kommt zum Schluss, dass bei Ferien- oder Zweitwohnungen der Energieverbrauch um bis zu 70 % gesenkt werden könnte. Ein Absenken der Raumtemperatur und ein Ausschalten des Warmwasserspeichers, um ein kleines Beispiel zu nennen, sind in diesem Bereich mehr als sinnvoll. Das ist heute auf einfachste Weise möglich.


tiert werden. Viele Zentralheizungen funktionieren via Aussenfühlersteuerung ohne Einzelraum-Temperaturregelung. Es gibt in aller Regel keinen Steuereingang bei der Kesselsteuerung, über den man die Heizung einstellbar absenken könnte. Die einfachste Massnahme besteht darin, den Aussenfühler so zu manipulieren, dass er z. B. 12 °C falsch misst. Also bei einer Aussentemperatur von 8 °C würde er dann der Heizung vorgaukeln, diese betrage 20 °C. Für Aussenfühler kommen ganz unterschiedliche Systeme zum Einsatz, beispielsweise NTC-Widerstände mit 10 k? bei 25 °C. Für diesen Sensor zeigt die Tabelle in der zweiten Spalte den Widerstand des NTC gerundet in Abhängigkeit der Aussentemperatur. Die dritte Spalte zeigt den NTC parallel mit dem Widerstand von 30 k?, geschaltet über einen potenzialfreien Kontakt des GSM-Empfängers. Die letzte Spalte schliesslich zeigt die simulierte Aussentemperatur bei verschiedenen Werten. Dieser einfache Trick würde also durchaus funktionieren. Man nimmt dabei keinen Eingriff in die Steuerung vor und selbst bei einem Fehler würde nichts passieren, es wird höchstens falsch geregelt. Aber Ach-

tung, es gibt unzählige verschiedene Aussenfühler, auch solche mit PTCVerhalten, also einem Anstieg des Aussenfühlerwiderstandes bei steigender Temperatur. Hier müsste man einen Widerstand in Serie zum Aussenfühler schalten und nicht parallel. Eine wesentlich elegantere Methode besteht darin, die einfache Aussenfühlersteuerung durch eine Einzelraumtemperaturregelung zu ersetzen. Das ist natürlich schon lange möglich, allerdings gibt es nur wenige Funkversionen, die sich auch nachträglich installieren lassen. Wünschenswert ist also ein System mit Funkraumreglern und Funkventilen, die einerseits zusammenarbeiten, andererseits sich via ein Zentralgerät übers Internet steuern lassen (Bild 8). Man findet in diesem Zusammenhang erstaunliche Angebote im Internet. Das System MAX! Cube steuert die angeschlossenen Heizkörperthermostate gemäss der Voreinstellungen für Heiz- und Absenkzeiten durch PC, Tablet PC oder Smartphone. Der Thermostat ist leider nicht von der gleichen Firma und muss separat bezogen werden, er lässt sich aber ins System integrieren. 1 Cube, 1 Wandthermostat, 2 Funkregelventile, 2 Fenster-

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Elektroinstallateure haben es oft mit Zentralheizungen zu tun. Leider besteht da meistens keine einfache Möglichkeit, die Raumtemperatur abzusenken. Die Hersteller der Heizkessel müssten nämlich dafür einen Steuereingang bereitstellen, tun sie aber nicht. Am einfachsten sind Wohnungen, die über einen einzigen Referenz-Raumthermostat verfügen, der üblicherweise im Wohnzimmer montiert ist. Da könnte man einfach zwei Raumthermostate montieren, wobei einer für den abgesenkten Betrieb zuständig ist, der andere für den Normalbetrieb. Die Schaltkontakte der beiden Thermostate werden parallel geschaltet, wobei beim Typen für die Normaltemperatur noch der Relaiskontakt des GSM-Gerätes in Serie geschaltet wird. Bei abgesenktem Betrieb hat der Typ für die Normaltemperatur keine Wirkung, weil der Relaiskontakt offen ist. Was soeben als Zwei-Thermostat-Lösung beschrieben wurde, erlaubt der fernsteuerbare Funkthermostat GSM-52 der Firma Wunderli Electronics AG in einem Gerät. Sein Sollwert ist über den integrierten GSM-Empfänger parametrierbar. Bei diesem Gerät müssen allerdings zwei weitere Geräte – Funk- und Schaltgerät – abgesetzt mon-


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kontakte und 1 Eco Taster kosten, über Amazon bestellt, rund 340 Franken inklusive Porto. Diverse Anwendungen Nebst der Fernsteuerung eines Warmwasserspeichers und der Absenkung der Raumtemperatur in einem Ferienhaus, existieren noch zahlreiche andere Möglichkeiten, einfachere Fernsteuergeräte sinnvoll einzusetzen. Teilweise geht es ja nur darum, überhaupt sinnvolle Anwendungen zu sehen. Das komplexe Fernwirken über anspruchsvolle Systeme lassen wir hier aussen vor, denn ein «gewöhnlicher Elektroinstallateur» kommt nie an solche Anlagen, das sind Themen für Spezialisten. Die nachstehenden Ideen sind in gekürzter Form

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Infotel 3 von Telbit AG, Alarmgerät im Wohnbereich für ältere Menschen und solche mit Behinderung.

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Über Funk/Internet und Funkthermostate gesteuerte Ventile.

der Infoschrift Comat SMS Relay (www.comat.ch) entnommen. Zentralheizung überwachen: Diese liefert für eine grosse Liegenschaftsüberbauung neben der Heizwärme auch Warmwasser. Ein Störungsdienst übernimmt den 7x24-h-Pikettdienst im Bereich Unterhalt und Wartung dieser Zentralheizung. Die kritischen Alarme der Anlage werden auf die Eingänge eines GSM-Meldegerätes geführt. Bei Geräten mit 0 …10-V-Eingängen können Signale von Sensorfühlern direkt verwertet werden. Ohne grossen Aufwand lässt sich so eine Störung oder gar ein Unterbruch der Wärmeversorgung

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auf eine kurze Zeit begrenzen. Es sind selbstverständlich auch Ferneingriffe möglich. Niveauüberwachung einer Pumpstation: Ein- und Auslauf sind in der Regel aufeinander abgestimmt. Bei starken Regenfällen kann das Niveau des Wasserbeckens stärker ansteigen als normal (erhöhter Zufluss durch Regenfälle). Je nach Situation kann der Unterhaltverantwortliche entscheiden, ob das Problem mit dem Zuschalten einer zweiten Pumpe oder allenfalls über das Öffnen eines Schiebers zum Überlauf zu lösen ist. Für diese Entscheidung helfen das Abfragen des Niveaus und der Durch-

flussmengen, beides Signale, die auf Analogeingänge des GSM-Gerts führen. Milchkühlung auf dem Bauernhof: Milch wird vielerorts nicht mehr täglich abgeholt und in die Käserei gebracht. Ein Bauer oder mehrere lagern deshalb ihre Milch in einem gekühlten Milchtank. Die Milchtemperatur wird als analoges 0 …10-V-Signal erfasst. Der Betriebszustand des Kältekompressors führt ebenfalls auf einen digitalen Eingang. Es genügt hier nicht, dass jemand die Anlage einmal im Tag kontrolliert. Im Fehlerfall muss schnell reagiert werden, sonst sind mitunter mehrere 1000 Liter Milch unbrauchbar. Das GSMGerät schlägt Alarm bevor für die Milch ein kritischer Punkt überschritten wird. Kommunikation zwischen zwei GSM-Geräten: Zwei örtlich getrennte Pumpstationen werden durch GSMGeräte überwacht. Im Normalfall arbeiten beide Pumpstationen autonom. Im Falle von sehr starken Regenfällen müssen gegenseitig Pumpen zugeschaltet werden. Die Lösung sieht hier so aus, dass wenn z. B. bei der Pumpstation 1 ein Problem auftritt, das GSMGerät 1 eine Meldung an GSM-Gerät 2 sendet. Diese schaltet sofort die Pumpe ein und quittiert die Meldung, damit GSM-Gerät 1 weiss, dass seine Information angekommen ist. In die andere Richtung funktioniert der Datenaustausch analog. Sollte ein GSM-Gerät die Meldung nicht empfangen, bleibt die Quittierung aus und damit benachrichtigt das sendende Gerät automatisch z. B. den Anlagenverantwortlichen. Fazit Smartphones mit dem jederzeitigen Internetzugang weltweit, zu Hause oder im Geschäft auch über WLAN, bringen eine ganz andere Dimension im Bereich Fernwirken. Fernwirkmodule haben in Steuerungen der Industrie aber auch im Bereich von Wohnungen ihren festen Platz eingenommen. Von einfachsten Funktionen, Boiler fernschalten bis zur Produktionsdateneinsicht über eine fern abgefragte Excel-Datei ist alles möglich. Innovative Elektroinstallateure sehen da viele Möglichkeiten und können Kunden Vorschläge unterbreiten, wie sie ihre Anlagen sicherer halten und bei einer Fehlfunktion vor Schaden bewahren können. ■


Einfach nur schalten … bis zur IP-Kamera mit Geräten von Elbro

Das eigene Ferienhaus oder das eigene Ferienappartement überwachen und die wichtigsten Funktionen steuern – egal, wo auf der Welt man sich gerade befindet: Wäre das nicht praktisch? Eine neue Generation von SMS-Switch-Butlern macht genau dies möglich. Gute Neuigkeiten für alle, die eine Alphütte in der Schweiz, ein Appartement am Comersee, ein Ferienhaus an der Costa Brava oder sonst irgendwo auf der Welt ein Feriendomizil besitzen: Dank einer neuen Generation von SMS-Switch-Butlern kann man jetzt auch sicher sein, dass im Ferienheim alles in Ordnung ist, wenn man selber gerade nicht vor Ort ist. Die professionellen Fernschalter von Elbro funktionieren auf der Basis von SMS-Textnachrichten mit Rückmeldung.

Viehhütezaun überwachen und steuern. Bei dichtem Nebel lässt sich per SMS der Aussenscheinwerfer einschalten, was das Auffinden der Hütte erleichtert. Für jedes Bedürfnis Der Butler von Elbro ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich: vom einfachen steckbaren Butler bis hin zum

Highlight

Elektronischer Butler fürs Ferienhaus mehrkanaligen DIN-Schienen-Fernschaltgerät. Auch Versionen mit IP-Kamera sind im Programm. Voraussetzungen sind neben einer funktionierenden Spannungsversorgung nur eine SIMKarte (z. B. Prepaid) und eine Mobilnetzabdeckung. Ein PIN-Code sorgt zudem für den nötigen Schutz vor unberechtigten Zugriffen.

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Vielfältige Funktionen Der Butler übernimmt sowohl das Einund Ausschalten als auch die Zustandsabfrage. Beispielsweise ist es möglich, sich vor der Anfahrt zur Hütte mit dem Handy per SMS-Textnachricht darüber zu informieren, ob sich ausreichend Wasser im Reservoir befindet. Falls nicht, kann man ganz einfach die Pumpe einschalten. Weitere beliebte und Strom sparende Anwendungen sind die Echtzeitabfrage der Raumtemperatur oder das Setzen von Schwellwerten für die Heizung (Stichwort Frostschutz). Und sollte einmal der Strom ausfallen, so kann der Butler über die integrierte Batterie ein entsprechendes SMS auslösen und natürlich kommt auch wieder ein SMS, wenn die Spannung wieder zurückkommt. Beispiel Alphütte Das Bild zeigt eine Alphütte im Bündnerland. Hier kann man die Heizung, den Füllstand des Wasserspeichers, einige Bewegungs- und Rauchmelder, eine über dem Hauseingang montierte IP-Kamera und sogar den elektrischen

Von der Heizung steuern bis zur IP-Kameraüberwachung ist bei Elbro je nach Komplexität des Gerätes alles möglich.

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Gebäudeautomationslösung mit praktischer Visualisierung

Schaufenster der Technik und Wissenschaft Im Winterthurer Technorama können Gross und Klein Phänomene aus der Natur und Technik entdecken, erleben und somit verstehen. Auch hinter den Kulissen lässt sich die Haustechnik dank Automationslösungen von Omalik Elektronik Gmbh intuitiv und spielerisch erkunden und steuern. Pierre Schoeffel* Das Technorama, das sich zu einem Wahrzeichen Winterthurs entwickeln wird, feiert seine Wiedereröffnung. Anfangs ein klassisches Museum, wird das Konzept 1990 radikal geändert und das Haus sukzessive zum Swiss Science Center umgebaut. Die neuen Ausstellungen zu Natur und Technik sind eigentliche Experimentierfelder und auf

* Pierre Schoeffel, Geschäftsleiter Gebäude Netzwerk Initiative GNI, www.g-n-i.ch

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die Erfahrung von Naturphänomenen und Interaktivität ausgelegt. Mit seiner vorbildlichen Didaktik hat sich das Technorama in den letzten 30 Jahren einen Spitzenplatz unter den Science Centern der Welt erobert. 6500 m2 Ausstellungsfläche, über 500 Experimentierstationen sowie umfangreiche Labors machen es zu einem der grössten Science Center weltweit. Jedes Jahr besuchen über eine Viertelmillion Menschen die verschiedenen Ausstellungen. Massgebend für alle Aktivitäten und Entscheidungen des Zentrums ist stets,

in welcher Art und Weise Naturwissenschaften wahrgenommen, gelehrt und gelernt werden. Die Ausstellungsmacher wollen beim Publikum Neugierde, Begeisterung und Verständnis für naturwissenschaftliche Phänomene und Fragestellungen wecken. Das Technorama stellt sich aber auch in den Dienst der Lehre. So werden zum Beispiel jedes Jahr in Fortbildungen über 1000 Lehrerinnen und Lehrer in naturwissenschaftlicher Didaktik geschult, wobei sie auch das einzigartige Experimentier- und Laborumfeld nutzen können. Interaktivität à la Technorama bedeutet nicht, auf einen Knopf zu drücken und damit einen vorprogrammierten Ablauf auszulösen. Es geht vielmehr ums Herumprobieren, wobei es keine «richtige» oder «falsche» Methode gibt. Ziel ist es, zwischen einer beliebig oft wiederholbaren Handlung und ei-


für ein Phänomen, für Vorgänge und Dinge ein. So kommt es immer wieder zu Aha-Erlebnissen. Man entdeckt, fasst an, erlebt, versteht und behält im Gedächtnis. Eine Klasse für sich in der Automation Schongau, im Jahr 2004. Die Omalik Elektronik GmbH wird gegründet. Sie wird sich rasch einen Namen machen im Bereich der Programmierung von Hard- und Software für die Hausautomation. Gründer Rolf Frefel wählt als Firmensitz das eigene Chalet auf dem Lindenberg, hoch über dem luzernischen Seetal. Rolf Frefel hat ursprünglich eine Lehre als Elektroniker (Anlage- und Gerätebau) absolviert und sich anschliessend zum SPS-Techniker S5 weitergebildet. Sein umfassendes Know-how stellt er Firmen aus der Verpackungs-, Maschinen- und Automatisierungsindustrie sowie aus der Sicherheits- und Brandschutzbranche zur Verfügung. Im Rahmen seiner Aktivitäten rund um den Automatisierungsprozess von Industrieanlagen hat er sich auf Beckhoff-Systeme spezialisiert. Als Systemintegrator gilt er bei Beckhoff als Partner, der sich ein besonders tiefes Wissen erarbeitet hat.

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nem Phänomen nach und nach einen Zusammenhang zu erkennen. Wer sich mit dem Lernprozess und den Mechanismen des Gedächtnisses beschäftigt, weiss, dass ein Erlebnis viel stärker im Gehirn haften bleibt, wenn es mit Emotionen verbunden ist. Die Verankerung einer Information im Gedächtnis erfolgt in zwei Schritten: der Verschlüsselung und der Konsolidierung. Das bedeutet, dass ein Ereignis zuerst provisorisch gespeichert, das heisst verschlüsselt wird. Wird es wiederholt oder ist es Anlass für ein Gespräch, wird es langfristig gespeichert, also konsolidiert. Dank dem Konsolidierungsprozess ist das Gehirn in der Lage, das Ereignis später wieder abzurufen, auch wenn man in der Zwischenzeit nicht mehr daran gedacht hat. Verschiedene Experimente zeigen, dass Emotionen die Konsolidierungsphase beeinflussen. Deshalb erstaunt es nicht, dass die Technorama-Besucher stets aufgefordert werden, die Dinge anzufassen, um die Experimente im Wortsinn zu «begreifen». Der Aufbau des Technorama basiert auf einer einfachen Tatsache: Wird man selber tätig und handelt eigenständig, stellt sich von alleine eine Faszination

Die gesamte Technik im Auditorium kann einfach via iPad bedient und gesteuert werden.

Rolf Frefel setzt die Beckhoff-Automatisierungslösungen sowohl für Industrieanlagen als auch in der Heimautomation ein. Dabei stehen das AhaErlebnis des Kunden und höchster Bedienkomfort stets im Zentrum. Der Firmenslogan der Omalik Elektronik GmbH lautet denn auch: «Sie definieren das Ziel – wir finden den Weg». Update notwendig Winterthur, im Jahr 2012: Im Technorama werden seit 30 Jahren auf einfache und attraktive Weise die Grundlagen

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Installations- & Gebäudetechnik

Steuerung von Audio, Video und Präsentationen ...

der Naturwissenschaften erklärt, und das mit modernster Technik. Das Auditorium, in dem Wissen vermittelt und zum Nachdenken angeregt wird, lässt sich im Gegensatz zu den 500 Experimentierstationen leider nur eher mühsam bedienen und steuern, obwohl es einer der wichtigsten Räume des Science Centers ist. Eine einfache Bedienung à la Technorama ist also auch hier gefragt. Schongau, im Jahr 2012. Die Omalik Elektronik GmbH hat inzwischen viel Erfahrung gesammelt in Sachen Bedienung und Visualisierung von Automationsanlagen und eine ganze Reihe von fortschrittlichen Lösungen entwickelt. Zudem wächst die Smartphone-Generation stark. Die Handhabung von Smartphones, iPads und ähnlichen Geräten ist kinderleicht, intuitiv und ganz sicher mit Emotionen verbunden. Warum also sollten nicht auch komplexe, beziehungsweise hoch technisierte Automationsanlagen so leicht und komfortabel bedienbar sein? Für Fachleute und Wissenschaftler, die im Auditorium auftreten, sollte der Umgang mit der Technik einfach und intuitiv sein, so das Ziel des Technorama. Die Omalik Elektronik GmbH konnte mit der perfekten Lösung aufwarten und erhielt den Zuschlag für die neue Mediensteuerung des Auditoriums. Folgende Funktionen wurden ins Konzept integriert: • Wiedergabe von Audio, Video und Präsentationen • Steuerung der Lichtstimmungen • Steuerung der Beschattungsanlage • Einfache Visualisierung und Bedienung • Rauch- und Wärmeabzugsanlage • Rückmeldungen an das bestehende Hausleitsystem

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... und übersichtliche Visualisierung der gesamten Technik.

Hinter den Kulissen wurde das Beckhoff Bus-Klemmensystem eingebaut. Es zeichnet sich durch eine hohe Packungsdichte und eine grosse Flexibilität aus. Dank dem modularen Aufbau ist es möglich, die exakt passende Anzahl Geräte im Verteiler einzubringen. Im für maximal 180 Personen ausgelegten Auditorium sind für das Bild zwei HDMI- und zwei VGA-Anschlüsse vorhanden. Zudem stehen Anschlüsse für zwei Kameras zur Verfügung, mit denen Tischexperimente via Beamer auf die Grossleinwand projiziert werden können. Für die optimale Beleuchtung sind 74 von 0 bis 100 % dimmbare Leuchtstofflampen an der Decke montiert. Spezielle Effekte können auf der Bühne mit sechs Scheinwerfern erzielt und mit RGB-LED-Leuchtbalken, die links und rechts hinter der Leinwand angebracht sind, ergänzt werden. Zusätzlich ist eine Wandtafelbeleuchtung eingebaut sowie eine indirekte Deckenbeleuchtung. Die Soundanlage ist für fünf Funkmikrofone und ein fixes Mikrofon am Rednerpult ausgelegt. Selbstverständlich kann ein PC daran angeschlossen werden. Sie bietet somit bequeme Funktionen für Diskussionen und Debatten. Die Lautsprecheranlage sorgt für einen qualitativ einwandfreien Ton, insbesondere für Kurzfilme und Präsentationen mit Soundtracks. Auf der rechten Seite befinden sich für die Beschattung zwei motorisierte Vorhänge, die einzeln geöffnet oder geschlossen oder mithilfe eines Schiebereglers auf der Visualisierung in eine beliebige Position gebracht werden können. Auf der linken Seite sind zudem ein Verdunkelungssystem und dahinter eine Jalousie angebracht.

Einfach zu bedienen Die gesamte Technik kann ganz einfach und komfortabel via iPad bedient und gesteuert werden. Darauf werden die einzelnen Funktionen mit den entsprechenden Buttons angezeigt. Und genau wie bei den Experimentierstationen für die Besucher ist Herumprobieren erwünscht und führt auch schnell zu Erfolgserlebnissen. Dabei ist volle Interaktivität angesagt. Regelt man auf einem der drei vorhandenen iPads ein Potenziometer herunter, reagieren selbstverständlich die entsprechenden Spots im Auditorium, aber auch und simultan die anderen beiden iPads oder die Bildschirmanzeige am fixen PC. Wie bei den Experimenten ist das aber noch nicht alles: Auf dem im iPad dargestellten Auditorium wird die Beleuchtung ebenfalls verändert und passt sich den Einstellungen im realen Raum an. Das weckt Emotionen, man staunt, und sogar Technikmuffel sind rasch in der Lage, die Beleuchtung und den Ton im Auditorium perfekt nach den eigenen Wünschen zu gestalten. Das Auditorium funktioniert tadellos. Es steckt viel und modernste Technik drin, die man zum grössten Teil nicht einmal sieht. Die Benutzeroberfläche ist wegweisend. Das Technorama ist damit für beide Seiten ein interaktives Schaufenster der Wissenschaft. Nicht nur das Publikum staunt, sondern auch die Anwender und Redner, die somit den notwendigen Zusatzkick für perfekte Präsentationen und Kurse erhalten. www.technorama.ch www.omalik.ch


Die starke Lösung gegen Legionellen aus der Schweiz

Wo heute eine Wärmepumpe im Einsatz ist, wird häufig auch das Warmwasser damit erhitzt. Da aber das Wasser mittels Erhitzung einer Wärmepumpe nur gerade 50 bis 55 Grad erreicht, kann es zur Bildung gefährlicher Legionellen kommen. Um dieser Gefahr vorzubeugen, hat die Firma Brelag ein neues Produkt entwickelt – die LegiStop Legionellenschaltung. Legionellen sind stäbchenförmige Bakterien, welche im Wasser leben und eine Krankheit namens Legionellose hervorrufen können. Eine der häufigsten Formen der Krankheit ist die Legionärskrankheit, welche einen lebensbedrohlichen Verlauf nehmen kann. Eine erhöhte Konzentration im Trinkwasser beruht zumeist auf fehlender Wasserzirkulation und Wassertemperaturen im Bereich von 25–50 °C. Legionellenbakterien werden abgetötet, wenn das Wasser einmal wöchentlich auf über 70 °C erhitzt wird. Um dieser Problematik gerecht zu werden, hat die Firma Brelag eine intelligente Legionellenschaltung entwickelt, welche die Koordination zwischen Wärmepumpe und Elektroheizung automatisiert. Bis jetzt kamen Lösungen aus mehreren Komponenten zum Einsatz. Diese Schaltungen bargen fast allesamt die grosse Gefahr, dass auch bei vermeintlich ausgeschaltetem Wasserwärmer der Heizeinsatz unter Spannung stehen kann. Die komplett vorverdrahtete Legionellenschaltung von Brelag kennt diese Probleme nicht. Wärmepumpe im Winter Solange die Wärmepumpe kein Potenzial ausgibt, wird der Boiler nur von der Wärmepumpe beheizt. Sobald allerdings die Wärmepumpe Potenzial ausgibt, wird der Boiler zusätzlich elektrisch beheizt, allerdings nur während die Nachtphase des Rundsteuerempfängers (RSE) anliegt. Sobald beide Bedingungen erfüllt sind, schaltet der Boilerschütz die Elektroheizung ein. Bei der Topausführung, der LegiStop PRO WV S1 Legionellenschaltung, werden zusätzlich noch die speziellen Werkvorschriften (WV) der Kantone Bern, Jura und Solothurn berücksichtigt: Die

Elektroheizung wird mit statistisch gestreuter Verzögerungszeit von 10–120 Sekunden eingeschaltet. Die Temperaturregelung während der elektrischen Beheizung erfolgt via Thermostat im Boiler selbst. Ist im Sommer die Wärmepumpe inaktiv, bleibt bei der Legi Stop Legionellenschaltung ein allfälliges Potenzial der Wärmepumpe wirkungslos. Sobald die Nachtphase des Rundsteuerempfängers (RSE) anliegt, schaltet der Boilerschütz die Elektroheizung ein. Elektroeinsatz im Sommer Falls eine Tagladung gewünscht ist, kann die Boilersteuerung auf Tagladung geschaltet werden. Bei der Version

Highlight

Bye bye Legionellen LegiStop PRO WV S1 wird diese Vorwahl beim Anlegen der nächsten Nachtphase wieder neutralisiert. Wird die LegiStop Legionellenschaltung von «Automatisch» auf «AUS», ist die Boilerheizung stromlos. LegiStop als zwei Varianten LegiStop SAVE und LegiStop PRO WV S1 – beide Varianten haben einen «Sommer-Winter-Umschalter» (Wärmepumpe – Elektrisch), einen eindeutigen AUS-Schalter, einen Anschluss für die Legionellensteuerung ab Wärmepumpe. Die ganze Einheit lässt sich plombieren, LegiStop PRO WV S1 garantiert die statistisch verzögerte Einschaltung, was Leistungsspitzen im Stromnetz verhindert.

Brelag Systems GmbH 5452 Oberrohrdorf Tel. 056 485 90 80 info@brelag.com www.brelag.ch

Die neue LegiStop Legionellenschaltung von Brelag.

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Highlight

iBricks Automation Server

Musik in jedem Zimmer Musik ist zu unserem ständigen Begleiter geworden. Im Auto, beim Sport, ja sogar bei der Arbeit. So ist es nicht verwunderlich, dass sich immer mehr Bauherren neben Licht und Steckdosen auch Musik als Grundausstattung für ihre Zimmer wünschen. Multiroom-Audio nennt sich dies und gehört als Mehrwertleistung durchaus zur Elektroinstallation. 1

Eine Multiroom-Audio ist in jedem Fall eine tragende Funktion jeder modernen Hausautomationsanlage. Dieser Beitrag zeigt, wie mithilfe des iBricks Automation Servers Multiroom-Audio einfach zum Bestandteil der Elektroinstallation wird. Die Installation einer Audioanlage, gesteuert von einem zentralen Server für mehrere Räume, samt der Montage und dem Anschluss von Lautsprechern, sind nicht schwieriger als jene einer Lampe. Normalerweise werden zwei Lautsprecher pro Raum (Stereo) in Decke oder Wand verbaut. In kleineren Räumen, wie z. B. einem Bad, kann auch ein einzelner Stereolautsprecher verwendet werden. In Betondecken lassen sich

iBricks Starter-Kurse 1 Tag, für Elektroinstallateure und Planer für Grundlagen der Gebäudeautomation: • Kundenberatung & Verkauf • Einführung Bussysteme/KNX • Einführung TCP/IP • Einführung Multimedia Mehr Infos und Anmeldung unter www.iBricks.ch/Kurse

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Lautsprecher direkt mittels Spezialdosen einbauen. Auch für Holz- und Gipswände gibt es Einlassdosen. Ist kein Einbau gewünscht oder ist dieser nicht möglich, kann der Lautsprecher in verschiedensten Designs an Wände und Decken montiert oder einfach frei aufgestellt werden. Etwas schwieriger wird es bei der Frage der Positionierung. Hierbei sollten einige Regeln befolgt werden: • Die Lautsprecher möglichst weit auseinander halten • Deckenlautsprecher mindestens einen Meter Abstand von der Wand • Aufbaulautsprecher am besten in die Raumecken • Die Musik sollte für den Zuhörer möglichst mittig und leicht von vorn kommen • Lautsprecher möglichst nicht direkt über dem Zuhörer platzieren Bild 2 zeigt ein Beispiel für die Platzierung von Decken- (rot), Wand- (grün) und Aufbaulautsprechern (blau) in einem Schlafzimmer. Falls Zweifel bezüglich der Platzierung in einem an-

spruchsvollen Raum bestehen, steht das Team von iBricks gerne mit Rat und Tat zur Seite. Verkabelung Die einfachste Installationstechnik besteht darin, dass die Leitungen aller Lautsprecher einfach in den Keller, einen Technik- oder Nebenraum führen. In diesem Raum werden auch der iBricks Server und die Verstärker aufgebaut. Am besten eignet sich dazu ein 19’’-Rack. Für Lautsprecherkabel kommen spezielle Typen zum Einsatz, die es im Elektrogrosshandel zu kaufen gibt. Für Distanzen bis 20 m genügen 2 × 1,5 mm2, für längere Distanzen oder leistungsfähige Lautsprecher sind 2 × 2,5 mm2 empfohlen. Herz der Anlage: Server Das Herz der Audioanlage ist natürlich die Zentrale, von der aus die einzelnen Zonen mit Musik, Sprache oder was auch immer, angesteuert werden. Diese Zentrale besteht aus einem iBricks Automation Server und einem oder mehreren Verstärkern. Beim iBricks Automation Server werden die Editionen «Standard» oder «Grand» benötigt. Mit der Standard Edition können bis zu acht Zonen bzw. Räume unabhängig beschallt werden, mit der Grand Edition sind es deren 12. Natürlich übernimmt der iBricks Automation Server neben der Ansteuerung der Audio-Zonen auch alle sonst für die Hausautomation benötigten Steuerungs-, Visualisierungs-, und Sicherheitsfunktionen. Vertiefte Informationen erhält der Leser aus einer Broschüre von iBricks. Die Verstärker Beim Verstärker kommt meistens ein sogenannter Zonenverstärker zum Einsatz. Ein solcher unterscheidet sich von einem normalen Stereoverstärker dadurch, dass er gleich mehrere Zonen individuell bedienen kann. In einem solchen Zonenverstärker sind z. B. vier oder sechs Stereoverstärker in einem Gehäuse vereint, wie Bild 3 zeigt. Solche Verstärker zusammen mit dem Server liefert iBricks aus einer Hand, der


Funktionen Die Bewohner können ihre Musiksammlung direkt digital auf den Automation Server ablegen und dann in jedem ausgerüsteten Raum hören. Es werden keine zusätzlichen Disks oder gar CD-Wechsler benötigt. Ebenfalls über 12 000 Radiostationen aus aller Welt lassen sich individuell in die Zimmer bringen. Die Steuerung erfolgt mittels Touch Panel, Smartphone, iPad oder auch ganz einfach über den Lichtschalter. Dank der Anbindung des Automation Servers an alle gängigen Bussysteme wie KNX, EnOcean, Twiline usw. kann die Musik genau so einfach geschaltet werden wie das Licht oder die Storen. Totale Integration Der entscheidende Vorteil, welchen iBricks Multiroom Audioanlagen gegenüber anderen Systemen bieten, ist die nahtlose Integration in die übrigen Hausautomationsfunktionen. Dadurch, dass die Audiofunktionen aus demselben Server kommen wie die Visualisierung, Licht-, Storen- und Heizungssteuerung, Videoüberwachung, Zutritt, Alarm, Smart Metering usw. integriert sich die Funktion optimal in das Gesamtsystem.

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Vorteil für den Kunden: Sämtliche Funktionen werden von den gleichen Bedienstellen und über die gleiche Oberfläche bedient. Vorteil für den Installateur und Integrator: Er muss sich nur auf einem System auskennen, schulen lassen, sich weiterbilden und Erfahrungen sammeln. Vorteil für das Projekt: Alles wird viel einfacher, weil es keine Systemgrenzen gibt und keine Gateways oder andere zusätzliche Geräte erfordert. Ein Umstand, der sich letztlich natürlich positiv auf die Projektkosten auswirkt. Kosten Die Kosten für den iBricks Automation Server (Standard Edition) beträgt 4’580 Franken. Dieser steuert also die gesamten Funktionen von Licht, Storen, Heizung, Audio usw. und verknüpft diese auch problemlos. Dazu kommen Verstärker und Lautsprecher, deren Preis natürlich je nach Anzahl, Leistung und Ausführungsart variieren. Als Richtwert sind hier ca. 750 Franken Materialkosten pro Raum zu kalkulieren. Alles aus einer Hand iBricks Solutions liefert auf Wunsch neben dem Automation Server auch auf das jeweilige Projekt angepasste Sets von Lautsprechern, Verstärkern und Zubehör. Selbstverständlich sind dabei auch verschiedene Dienstleistungen zur Planung, Konfiguration und Programmierung der Anlagen möglich. Schema für eine einfache iBricks Audioanlage (links). Auswahl der Radiosender auf der iBricks Visualisierung (unten).

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Highlight

Kunde kann aber den Verstärker auch selbst beschaffen. Montiert werden Server und Verstärker am besten in einem kleinen Rack im Keller oder Technikraum, zusammen mit weiteren Komponenten für die Netzwerkverkabelung.

Positionierung verschiedener Lautsprecher in einem Schlafzimmer.

Ausbildung Für Systemintegratoren und Installateure, welche über Vorkenntnisse in Bussystemen und Telematik verfügen, bietet iBricks Integratorenkurse an. Aber auch für Planer und Installateure, welche erst beginnen, sich mit Hausautomation und Multimediatechnik zu befassen, bietet iBricks den passenden Kurs. Die eintägigen iBricks Starterkurse (siehe Kasten) bieten eine gute Grundlage zum schnellen Einstieg in die Thematik. Zu iBricks-Kursen gibt es Infos unter www.iBricks.ch/kurse. Grössere/komplexere Anlagen Natürlich lassen sich auch grössere und komplexere Systeme für Villen, Läden, Gastronomie und Hotellerie sowie Konferenz- und Merzweckräume mithilfe des iBricks Automation Servers erstellen. Hierzu bietet der Automation Server Schnittstellen zu verschiedensten Mediengeräten, vom BlueRay-Player bis zum digitalen Mischpult. iBricks Solutions 3178 Bösingen Tel. 031 5 110 110, www.iBricks.ch

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Highlight

Neuartige Anwendungen von Bewegungs- und Präsenzmeldern von Swisslux

Mini-Präsenzmelder Mit neuartigen Raummöbeln kann heute konsequent auf Mensch und Produktivität Rücksicht genommen werden. Die darin umgesetzte Beleuchtungssteuerung von Swisslux inspiriert zu neuen Wegen und Anwendungen in der Elektroinstallation. Die sich wandelnden Anforderungen an Unternehmen spiegeln sich auch in den Büroräumen wider. Im Aufwind sind exterritoriale Büros ohne fest an Mitarbeitende zugewiesene Arbeitsplätze. So wählen zum Beispiel die Mitarbei-

neue Konzept. Dabei wird die gesamte Büroetage in verschiedene Arbeitsbereiche unterteilt, die mit Arbeitstischen und sogenannten Raummöbeln ausgerüstet sind. Modernes Raummöbelsystem Oft sind es spontane Besprechungen abseits des regulären Arbeitsplatzes, die zu den besten Ideen führen. Andere Arbeiten erfordern höchste Konzentration und Ruhe. Je nach Tätigkeit braucht es Zonen, die optimal auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt sind. Lista Office hat hierfür ein frei platzierbares Möbelsystem mit insgesamt 6 Raummöbeln geschaffen, das sich an jede Situation ideal anpasst. Dazu gehört unter anderem die «Work Lounge», welche

Vielfältige Raummöbel fürs neue Bürosystem (Raummöbelsystem «Mindport» von Lista Office).

tenden und Führungskräfte der Credit Suisse im Neubau Uetlihof 2 in Zürich ihre Arbeitsplätze immer wieder neu, und zwar je nach Art der aktuellen Tätigkeit. «Smart Working» heisst das

Mini-Präsenzmelder PD9 von Swisslux. Sie sind bestens geeignet für kundenspezifische Lösungen.

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vier Personen zur Besprechung einlädt. Für maximale Konzentration gibt es den «Think Tank», eine klimatisierte Raumbox mit einem Tisch, zwei Stühlen, Beleuchtung und den wichtigsten Kommunikationsanschlüssen. Wer es offener mag, kann im «Touch Down» Platz nehmen, wo drei abgeschirmte Nischen temporäres Arbeiten ermöglichen. Ebenso im Sortiment sind ein «Document Center» sowie eine mobile Garderobe, welche sich nahtlos ins Raummöbelsystem einfügen. Beleuchtungskonzept Funktionelle Raummöbel erfordern ein abgestimmtes Beleuchtungskonzept sowie eine moderne Steuerung. Ein Prä-

senzmelder registriert eintretende Personen, schaltet die Arbeitsbeleuchtung ein und sorgt gleichzeitig für die von aussen erkennbare «Besetzt»-Anzeige. In sämtlichen Raummöbeln sind Präsenzmelder B.E.G. Luxomat PD9 von Swisslux eingebaut. Die Platzierung wurde in jedem Möbel individuell auf die Nutzung angepasst. Mithilfe von kundenspezifischen Abdeckclips wurden die Erfassungsbereiche millimetergenau auf die Anwendung abgestimmt. Nur so konnte die Zuverlässigkeit der Lichtsteuerung in dieser anspruchsvollen Anwendung garantiert werden. Einsatz von Mini-Präsenzmeldern Aufgrund der kleinen Baugrössen der heutigen Präsenzmelder dehnt sich der Einsatzbereich dieser Geräte immer weiter aus. Immer mehr Elektroinstallateure reagieren auf die wachsenden Bedürfnisse der Kunden mit kundenspezifischen Lösungen. So ist die Ansteuerung von Licht in Wandschränken mit dem kleinen Präsenzmelder PD9 bereits für viele Elektriker zur Standardanwendung geworden (Bild 2). Service inklusive Als Spezialist im Bereich Bewegungsund Präsenzmelder bietet die Swisslux AG ihren Kunden eine breite und kostenlose Palette von Service-Dienstleistungen. Beim Projekt Mindport wurde in enger Zusammenarbeit mit dem ausführenden Leuchtenhersteller ein passendes Steuerungskonzept ausgearbeitet und vor der Umsetzung intensiv getestet. Mitarbeiter der Swisslux AG im Innen- und Aussendienst bieten Unterstützung in jeder Projektphase von der Planung bis zur Inbetriebnahme. Gemeinsam mit den Kunden werden optimale Lösungen erarbeitet.

Swisslux AG 8618 Oetwil am See Tel. 043 844 80 80 info@swisslux.ch www.swisslux.ch


Einzelraumregulierung mit Gebäudeautomationssystem

Wer baut oder umbaut, hat viele Wünsche und Ideen. Aus Budgetgründen muss die Bauherrschaft leider oft bereits in der Planungsphase auf das eine oder andere verzichten. An einer zeitgemässen Elektroinstallation sollte aber nicht gespart werden – und so entscheiden sich die Endkunden immer häufiger für ein Gebäudeautomationssystem, in das auch die Einzelraumregulierung integriert wird. Mit NOXnet von Innoxel entstehen dabei keine Mehrkosten – aber zahlreiche Vorteile. Wer heute Wohneigentum plant, erwartet auch vom Elektroinstallateur eine kompetente Beratung. Die Bauherrschaft will wissen, mit welcher Art Elektroinstallation sie für die Zukunft gerüstet ist. Schliesslich wird sie nicht so rasch ersetzt wie ein Bodenbelag oder eine Küche. Wenn die Bauherrin erfährt, dass für das Gebäudeautomationssystem NOXnet von Innoxel eine «Zentral-ausFunktion» ebenso Standard ist wie eine Anwesenheitssimulation, wird sie meist hellhörig. Dem Bauherrn imponiert, dass er keine zusätzliche Storensteuerung benötigt und dass alle Verbraucher wahlweise über Taster, Touchpanel oder iPhone gesteuert werden können.

Heizen inbegriffen Wenn sich die Bauherrschaft für NOXnet entscheidet, entstehen für die Integration der Einzelraumregulierung keine Mehrkosten mehr, im Gegenteil: Material und Arbeit für die Zuleitungen zum Stellantrieb entfallen, ebenso das abgesetzte Montieren des Thermostats. Dank Bussystem kann dieser einfach in die Schalterkombination integriert werden, weil hier keine Komponenten (z. B. Dimmer) Fremdwärme abgeben und die Temperaturmessung verfälschen würden. Total 180 Franken Bei NOXnet von Innoxel rechnet der Elektroinstallateur mit 180 Franken pro

Highlight

NOXnet von Innoxel heizt, kühlt, spart Geld Thermostat (Drehthermostat, Anteil Aktor und Konfiguration). Also weniger als die rund 200 Franken bei einer konventionellen Version. Einfach anschliessen Zusätzliche Buskoppler sind nicht nötig, gibt es doch in jedem Zimmer mindestens einen Lichttaster, an den der Raumthermostat angehängt werden kann. Beim grossen und beim kleinen Touchpanel von Innoxel ist der Thermostat bereits integriert – hier entsteht nicht einmal mehr Installationsaufwand. Zudem kann über das Touchpanel elegant bedient und abgelesen werden (Status, Heizkreis usw.). Sparen im Betrieb Erst wenn Thermostaten in ein Gebäudeautomationssystem eingebunden sind, wird das Sparen von Heizenergie so richtig einfach. Die Raumtemperatur kann dann nicht nur während der Nacht, sondern auch beim Verlassen des Hauses auf Knopfdruck abgesenkt werden – integriert in die Anwesenheitssimulation. Ebenso lässt sich das Ganze auch wetter- und zeitabhängig steuern, komfortabel von Heizen auf Kühlen umstellen usw. Fazit Dem Elektroinstallateur ist wichtig, dass er für das ganze System einen einzigen Ansprechpartner hat und dass er ohne Schulung selbst konfigurieren kann. Das ist bei NOXnet der Fall. Die Konfiguration mit der kostenlosen PC-Software erfolgt grafisch und intuitiv. Zudem ist NOXnet ein Schweizer Produkt. Qualität und Service inbegriffen – seit 12 Jahren.

Schalterkombination mit Drehthermostat und deren Konfiguration mit der kostenlosen PC-Software zu NOXnet.

INNOXEL System AG 3661 Uetendorf Tel. 033 345 28 00 info@innoxel.ch www.innoxel.ch

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Licht & Leuchten

1 Albertinum in Dresden mit anspruchsvollem Lichtkonzept über DALI gesteuert.

Quelle Zumtobel

Der DALI-Bus hat sich als «Bus der Lichttechnik» durchgesetzt und etabliert

DALI-Bus für intelligentes Licht Die Einigung der lichttechnischen Industrie auf ein gemeinsames Protokoll zu digitalen adressierbaren Ansteuerbarkeit der Leuchten eröffnen beinahe unbegrenzte Möglichkeiten zur Regelung des Kunstlichtanteils in allen Anwendungen. Dieses gemeinsame Protokoll ist DALI (Digital Addressable Lighting Interface), welches mittlerweile über IEC international genormt wurde. Mit der richtigen Auswahl einzelner DALI-Komponenten können die unterschiedlichsten Anforderungen erfüllt werden, vom Betrieb über einen einfachen Lichtschalter bis zum Lichtmanagement ganzer Bürokomplexe mit Tausenden von Lichtpunkten. Marcel Schöb Mit den neuen Standardisierungen sind auch der Anwendung keine Grenzen mehr gesetzt, von der Glühlampe über die Leuchtstofflampe und Hochdruckentladungslampe werden auch LED angesteuert, unabhängig, ob im Einzel-

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büro, im Geschäftslokal oder in einer Leuchte zur Strassenbeleuchtung. Das DALI-System zeichnet sich durch einfache Handhabung aus. Die Anforderungen an das Fachwissen von Elektroplanern und Elektroinstallateuren bei Beleuchtungsanlagen ist aber gestiegen.

DALI-Standard DALI steht für «Digital Addressable Lighting Interface» und ist ein Schnittstellenprotokoll für die digitale Kommunikation zwischen elektronischen Betriebsgeräten für die Lichttechnik (elektronische Vorschaltgeräte, Transformatoren usw.). Der DALI-Standard wurde von TridonicAtco gemeinsam mit namhaften Herstellern für Betriebsund Steuergeräte entwickelt. Heute gehören diese Hersteller der Arbeitsgemeinschaft DALI an, diese Arbeitsgruppe fördert die Verbreitung von DALI und sichert dessen laufende Weiterentwicklung. Der DALI-Standard ist in der IEC 62386-1xx (allgemeine Anforderungen) und IEC 62386-2xx (besondere Anforderungen an Betriebsgeräte) definiert. Damit ist langfristig Kompatibilität unter den Herstellern und Zukunftssicherheit garantiert.


Merkmale von DALI Die wichtigsten Merkmale in Kürze: • Vereinfachte Installation: Versorgungs- und Steueradern können zusammen im selben Kabel verlegt werden, z. B. 5 × 1,5 mm2-Kabel. Die Verdrahtung kann in Reihe, sternförmig oder in einer gemischten Form erfolgen. • Keine Polarität: Die Polarität (+/–) der DALI-Steuerleitung muss nicht beachtet werden. • Stabile Dimmfunktion: Alle Leuchten erhalten exakt dasselbe digitale Signal und damit den gleichen Dimmwert. • Verteilte Intelligenz: DALI nutzt das System verteilter Intelligenz; mehrere Steuergeräte kommunizieren mit intelligenten Betriebsgeräten. Jeder Controller arbeitet als «Master» und kontrolliert dabei die Kommunikation auf der Steuerleitung. Betriebsgeräte reagieren dagegen nur als

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Licht & Leuchten

Zusätzlich wird die Kompatibilität zwischen Produkten unterschiedlicher Hersteller durch ein von AG DALI genormtes Prüfverfahren unterstützt. Alle Produkte, die das Logo der AG DALI tragen, haben den genormten Test erfolgreich absolviert.

Technische Merkmale eines DALI-Kreises; die zwei Busdrähte sind im gleichen Kabel wie die Starkstromdrähte.

«Slave» auf Anfrage des «Masters». Gewisse Parameter sind dabei direkt im DALI-Betriebsgerät abgelegt (z. B. Szenenwerte, Gruppenadresse). • Statusrückmeldung: Statusrückmeldungen können von den DALIBetriebsgeräten ausgegeben werden. Damit lassen sich Informationen über z. B. defekte Lampen direkt an ein übergeordnetes System übermitteln.

• Flexibilität: Die Gruppenzuordnung erfolgt nicht über die Verdrahtung, sondern kann parametriert werden. Lichtszenenwerte sind im DALIBetriebsgerät gespeichert. • Logarithmische Dimmkurve: Die Dimmkurve ist dem menschlichen Auge angepasst. • Das DALI-Prinzip: Über eine 2-adrige Steuerleitung lassen sich maximal

www.osram.ch

LEDVANCE® Downlights: lichtstark, langlebig, effizient und kompakt.

LEDVANCE ® Downlights – von S bis XL. Mit neuester dimmbarer LED-Technologie werden diese Downlights zu echten Highlights. Sie verfügen über eine Lebensdauer von bis zu 50.000 Stunden, sind kompakt und leicht zu installieren. Mit einer Effizienz von über 50 lm/W eignen sie sich vom Möbel- bis zum Deckeneinbau und sind eine echte Alternative zu herkömmlichen Downlights. Sie zeigen: Bei OSRAM ist die Zukunft des Lichts schon im Jetzt angekommen. Mehr Infos unter: www.osram.ch


Licht & Leuchten

64 DALI-Betriebsgeräte einzeln, gemeinsam und in bis zu 16 Gruppen flexibel ansteuern. Wenn es nur ums Dimmen geht, kommt heute noch häufig die bekannte 1…10-V-Schnittstelle zum Einsatz. DALI schliesst die Lücke zwischen der bisherigen 1…10-V-Technik und aufwändigen Bussystemen. Schalten und Dimmen erfolgt bei DALI über die Steuerleitung, will heissen, die Netzspannung der Leuchten muss nicht separat ausgeschaltet werden. Wichtige Informationen der Leuchte lassen sich auch vom Steuergerät abfragen. Über ein Gateway verbindet man den DALIBus mit einem Gebäudemanagementsystem wie KNX, LON oder TCP/IP (Bild 2). Damit ist die Lichtsteuerung von zentraler Seite her möglich. Gleiches gilt für dieLeuchtenstatus, auch diese können von einem Managementsystem abgefragt und damit ein Service direkt ausgelöst werden. Folgende Merkmale gelten für den DALI: • Maximale Anzahl DALI-Betriebsgeräte: 64 • Maximale Anzahl DALI-Gruppen: 16 • Maximale Anzahl DALI-Szenen: 16 • DALI-Spannung: 9,5 … 22,5 V, typisch 16 V • DALI-Systemstrom: max. 250 mA

(abhängig von der installierten DALI-Stromversorgung) • Datenübertragungsgeschwindigkeit: 1200 Bit/s • Die maximale Leitungslänge ergibt sich aus dem maximal erlaubten Spannungsabfall von 2 V auf der DALI-Leitung, was ungefähr zu 300 m bei einem Leitungsquerschnitt von 1,5 mm² führt. Bei DALI ist es möglich, in jedem DALI-Betriebsgerät 16 verschiedene Lichtszenarien abzuspeichern, um damit vordefinierte Lichtstimmungen im Raum aufzurufen. Dazu gehören Szenen bei der Präsentation in einem Veranstaltungssaal oder eine Morgenszene in einem Wellnessbereich. Die Werte der 16 Szenen sind dabei im Betriebsgerät abgespeichert. Sobald das Betriebsgerät zum Beispiel den Befehl «Gehe auf Szene 1» er-

hält, dimmt es auf den in seinem Speicher hinterlegten Wert. Die Überblendzeit des Szenenaufrufs ist dabei ebenfalls im Vorschaltgerät gespeichert und kann über den Parameter «Fade-Time» in Schritten zwischen 0,7… 90,5 s eingestellt werden. DALI-Gruppen In einem DALI-Kreis lassen sich bis zu 16 Gruppen definieren. Eine Gruppe ist eine sinnvolle Zusammenfassung von Leuchten. Die Gruppenzugehörigkeit kann in DALI parametriert werden. Dabei ist es möglich, dass ein DALI-Betriebsgerät mehreren Gruppen angehört. Dadurch verringert sich der Verdrahtungsaufwand und erhöht sich die Flexibilität gegenüber nicht adressierbaren Systemen enorm, wo die Gruppierung durch die Verdrahtung festgelegt wird.

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Aurista-Reflektor-LED-Einbauleuchte für die ästhetische und effiziente Beleuchtung von Büros, Fluren oder Verkaufsflächen. Quelle: Trilux

LEDDownlight mit DALISteuergerät. Quelle: Zumtobel

5 Betriebsgerät für vier Leuchtstofflampen mit DALI-Schnittstelle.

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Quelle: Osram

Positionierung von DALI DALI ist kein neues System für die Gebäudeleittechnik wie sie LON, KNX, TCP/IP und andere Systeme darstellen. Praktisch alle Gebäudeautomationssysteme unterstützen den DALI-Bus. DALI ist physikalisch einfach und verursacht damit nur geringe Kosten bei der Integration in einer Leuchte (Bild 3 und 4). Ganz wichtig ist für viele Einsatzgebiete die Einzeladressierung jedes Lichtpunktes. Auch in kleinen Anlagen findet heute DALI Einsatz. Wegen der universellen Einsetzbarkeit und der zuverlässigen Ansteuerbarkeit von DALI-Geräten konnte sich die Digitaltechnik in der Lichtsteuerung gegenüber der analogen 1…10-V-Technologie durchsetzen.


Auf das Konzept haben die Forderungen des Kunden starken Einfluss. Im zweiten Schritt lassen sich dann die technischen Aspekte und damit die idealen Produkte definieren. Der technische Aspekt der DALI-Installation hat grossen Einfluss auf die Planung. Der Schlüssel zu einer gut funktionierenden DALI-Installation beginnt beim Installationsplan. Der Installationsplan sollte folgende Punkte enthalten: • Die Position aller DALI-Geräte (inklusive Gerätetyp und Gerätename) • Die Gruppierung der DALI-Geräte • Optional DALI-Kurzadresse (in manchen Installationen macht es Sinn, die Adresse bereits bei der Planung festzulegen) • Die Verdrahtung des DALI-Kreises inklusive der Abzweigdosen (sind mehrere DALI-Kreise vorhanden, am besten farblich unterscheiden) • Kabellängen jedes DALI-Kreises

Energieeffizienz

Swiss Garde 300 KNX/KLR IP55 UP oder AP UP: E-No 305 401 309 AP: E-No 205 401 309

Verdrahtung oder DALI-Geräte Wird in einem Anforderungsprofil eine flexible Beleuchtungssteuerung gefordert, in der sich die Zuordnung der Leuchten und Bediengeräte ändern kann, muss dies bereits vor der Installation in allen Einzelheiten erfasst werden. Der Planer muss bei konventionellem Lichtmanagement (ohne DALI) vor der Ausführung alle möglichen Lichtsteuervarianten berücksichtigen. Die konventionelle Planung würde ein mehrfaches Verlegen von Steuerleitungen pro Raumteil vorsehen, um alle infrage kommenden Varianten abzudecken. Mit DALI ist auch bei kurzfristigen Änderungen einer Steuervariante nach Ausführung der Installation sichergestellt, dass sich jede optionale Lichtsteuervariante berücksichtigen lässt (Planungssicherheit). Zusatzkosten für die Mehrfachverlegung und Umverdrahtung von Steuerleitungen fallen nicht an! Die Entscheidung für DALI oder eine konventionelle Steuerung ergibt sich aus dem Mass der gewünschten Funktionen und der Flexibilität einer Beleuchtungssteuerung.

Swiss Garde 300 UP PMI berry-push

Bei Auslegung beachteen Bei der Konzeption einer DALI-Anwendung sind einige Punkte zu beachten. • Maximal 64 DALI-Betriebsgeräte pro DALI-Kreis • Maximal 16 DALI-Gruppen pro DALI-Kreis • Maximal 16 DALI-Szenen pro DALI-Kreis • Der Strom im DALI-Kreis darf den maximalen Strom der Stromversorgung nicht überschreiten • Die maximale Leitungslänge nicht überschreiten! • Empfohlener Leitungsquerschnitt der DALI-Busleitung ist 1,5 mm²

Swiss Garde 300 UP Max berry-push

Stromaufnahme des DALI-Kreises Jedes Gerät im DALI-Kreis nimmt über den DALI-Kreis-Steuerkreis Strom auf. Die Summe des aufgenommenen Stroms im DALI-Kreis darf dabei den maximalen Strom der DALI-Stromversorgung nicht überschreiten. Zur Ermittlung der Stromaufnahme eines DALI-Kreises müssen sowohl die Stromaufnahme der DALI-Betriebsgeräte als auch der DALI-Steuergeräte berücksich-

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Licht & Leuchten

Konzeption einer DALI-Anwendung Bei der Auslegung einer DALI-Anwendung sind zu beachten: • Der konzeptionelle Aspekt: Was für Eigenschaften muss die Anwendung erfüllen? Sollte sie tageslichtabhängig geregelt sein? Möchte man spezielle Lichtszenen bzw. Farbanwendungen? • Der technische Aspekt: Was ist mit DALI möglich? Wo liegen die Einschränkungen von DALI und wie wirken sie sich auf die Anwendung aus?


Licht & Leuchten

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DALI-Busleitung darf linien-, stern- und gemischtförmig verlegt werden. Maximaler Spannungsabfall der BUS-Signale darf 2 V nicht überschreiten.

tigt werden. Dabei ist die Stromaufnahme eines DALI-Betriebsgeräts mit 2 mA im DALI-Standard festgelegt. Die Stromaufnahme der einzelnen DALI-Steuergeräte ist im jeweiligen Datenblatt angeführt.

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DALI-Steuerleitungen sind zwei Drähte in einem normalen 5 x 1,5 mm2-Kabel.

Ein Stromversorgungsgerät für einen DALI-Kreis liefert typisch 200 … 240 mA. Für beispielsweise 24 Leuchten ergeben sich: • 24 dimmbare Betriebsgeräte je 2 mA • 2 Gruppenkontroller je 6 mA • Szenenkontroller 6 mA Gesamtstrom ist demzufolge: 24 × 2 mA + 3 × 6 mA = 84 mA. Bild 4 zeigt ein Betriebsgerät mit DALI-Schnittstelle für 4 Leuchtstofflampen in einem Gerät. Maximale Kabellänge Die maximale Leitungslänge ergibt sich nun aus dem zulässigen Spannungsabfall auf der DALI-Leitung, er ist mit maximal 2 V definiert. Wenn man von einem Gesamtstrom von 0,25 A im DALI-Steuerkreis ausgeht, sind Leitungslängen von 300 m mit 1,5 mm² kein Problem (Bild 6). Weil ja nicht auf der gesamten Kabellänge 0,25 A DALISteuerstrom fliesst, sondern bei jeder Leuchte am Strang weniger, sind die 300 m unkritisch. Allerdings sind zusätzliche Spannungsabfälle an Klemmstellen zu beachten.

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Verdrahtung Die Installation des DALI-Systems erfolgt mit handelsüblichem Installationsmaterial für Niederspannung (Bild 7). Für den DALI-Steuerkreis werden zwei Adern benötigt. Netzspannung und Busleitung dürfen im selben Kabel geführt werden. Das entspricht einem 5-adrigen Kabel (L, N, PE, Da, Da). Gemäss aktueller NIN dürfen Hauptstromkreise und zugehörige Hilfsstromkreise gemeinsam verlegt werden, auch wenn die Hilfsstromkreise eine geringere Spannung führen als die Hauptstromkreise. Dabei ist zu beachten, dass Kabel verwendet werden, die der höchsten vorkommenden Betriebsspannung entsprechen. Auf Polarität der DALI-Leitung muss nicht geachtet werden. Das DALI-Signal ist nicht SELV. Es gelten also die normalen Richtlinien der NIN. Es sind keine besonderen NetzwerkTopologie-Vorschriften zu beachten (Stern- und Mischvernetzung zulässig). Inbetriebnahme Es gibt verschiedene Möglichkeiten eine DALI-Anwendung in Betrieb zu nehmen. Einige der Produkte bieten die Möglichkeit, einfache Anlagen, wenn z. B. nur Leuchten in einem Raum sind, direkt in Betrieb zu setzen. Wie man mit den einzelnen Produkten die Parametrierung eines DALI-Kreises vornimmt, ist jeweils in den Bedienungsanleitungen aufgeführt. Bei grösseren DALI-Anwendungen ist der einfachste Weg sicherlich den DALI-Kreis über ein entsprechendes «Software-Tool» zu parametrieren und in Betrieb zu nehmen. In diesem Fall ist natürlich immer eine Kopplung auf den Rechner nötig, die über eine DALIUSB-Schnittstelle erfolgt. Sicherstellen: 1. Alle DALI-Betriebsgeräte an Versorgungsspannung?

2. Sind alle DALI-Betriebsgeräte im richtigen Kreis? 3. Weiteres Vorgehen nach Angaben des Herstellers Ausfall eines DALI-Betriebsgerätes Wie bereits eingangs erwähnt, baut DALI sehr stark auf verteilte Intelligenz, das heisst, Adresse und Parameter wie Gruppenzugehörigkeit oder Szenenwerte sind im DALI-Betriebsgerät gespeichert. Fällt ein Betriebsgerät aus, müssen diese Parameter erneut ins neue Betriebsgerät gespeichert werden. Natürlich erfolgt dies am einfachsten über ein Software-Tool: 1. Ersetzen des Betriebsgerätes 2. Dem neuen Betriebsgerät wird automatisch die niedrigste freie DALIKurzadresse zugewiesen. Da eine Adresse am Kreis fehlt, erhält es automatisch wieder die Adresse des alten Gerätes. Sind mehrere Geräte defekt, erhalten diese freie Adressen. 3. Gruppenzugehörigkeit und Szenenwerte neu programmieren. Die meisten Software-Tools bieten die Möglichkeit, die Einstellungen der DALI-Betriebsgeräte in einer Sicherungsdatei zu speichern und nach Ausfall eines Gerätes diese Einstellungen wieder ins neue Gerät zu laden. Dazu muss allerdings die Adresse des ausgetauschten Gerätes mit der des neuen Gerätes übereinstimmen. Fehler in DALI-Bus-Leitung DALI-Anwendungen sind unkritisch, doch gilt es, einige wenige Punkte zu beachten: • Maximaler Stromverbrauch aller Geräte am DALI-Bus • Einhaltung der maximalen Leitungslänge Bei Nichteinhaltung der Grenzwerte treten merkwürdige Phänomene auf:


Einer der häufigsten Probleme bei einer DALI-Installation resultiert daraus, dass der maximale Spannungsabfall im Kreis überschritten wird oder irgendwo ein Kurzschluss auf der DALI-Leitung vorhanden ist. Wie aber misst man den Spannungsabfall des DALI-Kreises? Korrekte Spannungen im DALI-Kreis? Gehen Sie wie folgt vor: 1. Prüfen, ob alle DALI-Geräte korrekt funktionieren 2. Sicherstellen, dass keine Kommunikation auf der DALI-Linie vorhanden ist 3. Messen der Spannung bei DALIStromversorgung (11,5… 22,5 V), typischer Wert ist 16 V; ein deutlich niedrigerer Wert könnte auf einen

Kurzschluss hinweisen 4. Messen der Spannung am DALI-Gerät, das am weitesten von der DALIStromversorgung entfernt ist; minimaler Wert muss 9,5 V betragen 5. Kurzschluss zwischen D1 und D2 am weitest entfernten DALI-Gerät von Stromversorgung erzeugen –> Spannung bei DALI-Stromversorgung darf maximal 2 V sein; wenn Wert höher, ist Leitung zu lang oder Querschnitt der Bus-Leitung zu klein oder Übergangswiderstände bei Klemmen sind schlecht 6. Wenn Fehlerursache in zu langer Leitung liegt, kann DALI-Repeater Lösung sein (Bild 8); dieser verstärkt DALI-Bus-Signale 7. Sehr seltenes Phänomen tritt auf, wenn Betriebsgeräte gleiche Kurzadresse besitzen; diese reagieren gleichzeitig und es kommt so keine korrekte Antwort zum Steuergerät Fazit In Zweckbauten und generell bei grösseren Beleuchtungsanlagen ist die alte 1…10-V-Schnittstelle zur Regulierung der Beleuchtung praktisch verschwunden. Weil alle Hersteller von Komponenten für die Gebäudeautomatisierung

Licht & Leuchten

• DALI-Geräte reagieren auf Broadcast-Befehle, können aber beim Adressieren nicht gefunden werden • Nicht alle am DALI-Kreis angeschlossenen DALI-Geräte werden gefunden • Bei mehrmaligem Adressieren wird eine unterschiedliche Anzahl an Geräten gefunden • Die Geräte reagieren nicht zuverlässig auf die DALI-Befehle.

Verschiedene DALI-Repeater beim Einsatz in sehr langen Leitungen.

eine DALI-Schnittstelle anbieten, ist diese heute Stand der Technik. Für noch anspruchsvollere Beleuchtungskonzepte, z. B. auch Bühnenshows, dient das noch leistungsfähigere DMX-Protokoll. Dieses ist vor allem wesentlich schneller und erlaubt damit auch hoch dynamische Beleuchtungskonzepte. ■

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LED-Lampen dimmen LED haben den ganz grossen Vorteil, dass sie sich bis auf null dimmen lassen. Dabei steigt sogar noch der Wirkungsgrad, weil die Flussspannung über der LED abnimmt. Aber LED benötigen zwingend ein elektronisches Vorschaltgerät. Je nach Aufbau ist dieses dimmfähig oder nicht. Das Problem ist aber, dass viele konventionelle Dimmer mit LED-Leuchten überfordert sein können. Warum ist dies so? Raymond Kleger Wenn man eine komplette LED-Leuchte für den Hausgebrauch kauft, stellen Hersteller häufig eine Dimmer-Fernsteuerung bereit. Die Fernsteuerung kann über eine optische Schnittstelle im Infrarotbereich, eine 868-MHz-Funkschnittstelle oder über WLAN mit 2,4 GHz (iPhone und Konsorten) funktionieren. Das sind in aller Regel firmenspezifische Lösungen. Professionelle LED-Leuchten für den Einsatz in Büros, Korridoren, Schulzimmern, Bühnen, Veranstaltungen usw. verfügen über eine normierte Schnittstelle. DimmerSchnittstellen sind: Analog 1…10 V, digital DALI oder DMX. Für Leuchten in Schulzimmern, Büroräumen usw. hat sich DALI etabliert. Am DALI-Bus lassen sich bis zu 64 Leuchten nicht nur einzeln dimmen, sondern es können auch Rückmeldungen über den Leuchtenzustand verarbeitet werden. Konventionelle Dimmer Will man Lampen im Privatbereich dimmen, kommen bisher fast ausschliesslich Glühlampen über eine Phasenan-

LED - Lichtbandsysteme

schnitt-Dimmung zum Einsatz. Für Niedervolt-Halogenlampen mit elektronischem Transformator sind Phasenabschnittdimmer gefordert. Universaldimmer erkennen die Last automatisch und arbeiten als Anschnitt oder Abschnittdimmer. Was passiert, wenn eine LEDRetrofit-Lampe mit einem Dimmer in Betrieb genommen wird? Hier ist es wichtig, festzuhalten, dass nur dimmbare LED-Retrofit-Lampen überhaupt über einen Dimmer betrieben werden dürfen. Die meisten LEDRetrofit-Lampen sind nicht dimmbar! Aber selbst wenn auf der Lampe steht, dass sie dimmbar ist, funktioniert das Dimmen mitunter nicht. Und da stellt sich die Frage, warum? Eine LED-Retrofit-Lampe, die so viel Licht abgibt wie eine 60-W-Glühlampe, benötigt heute etwa 10 W. Die meisten konventionellen Dimmer verlangen aber eine Grundlast von 25… 40 W, damit sie funktionieren. Weiter muss man genau lesen, was im technischen Datenblatt der LED-Retrofit-Lampe steht. Es gibt Typen, die verlangen einen Phasenabschnitt, andere hingegen einen Phasenanschnitt-Dimmer, gewisse funktionie-

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Hi-Spot RefLED ES50 GU10 350lm von Havells Sylvania ist dimmbar.

ren sogar mit Phasenanschnitt oder Phasenabschnitt aber praktisch nie mit Universal-Dimmern. Es ist aber immer gut, zu überlegen, ob man mit der bestehenden Leuchte und einer LED-Retrofit-Lampe arbeiten will oder ob es nicht sinnvoller ist, eine Komplettleuchte zu kaufen, zumal LED-Retrofit-Lampen nicht gerade billig sind. Das Glühlampenzeitalter ist vorbei und damit auch Leuchtenkonzepte, die auf Glühlampen setzen. Warum also nicht eine komplette LEDLeuchte mit optimalem Wirkungsgrad und schönem Design anschaffen? ■

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SOFTEC ist erster HP Advanced Networking Specialist Seit Februar 2013 ist der IT-Dienstleister Softec der erste HP Partner mit dem HP Advanced Networking Status. Dies ist die höchste Zertifizierung, die ein HP Partner im Bereich Networking innerhalb vom HP ExpertONE Programm zurzeit erreichen kann. Mit der Zertifizierung ist Softec in der Lage, ihren Kunden auf Basis bewährter HP Technologie und Services Lösungen und Dienstleistungen rund um kabelgebundene oder Wireless-Netzwerkinfrastrukturen anzubieten. HP Advanced Networking Specialist-Partner verkaufen, implementieren, verwalten und unterstützen einfache bis komplexe End-to-End-Lösungen für sichere Netzwerke und Rechenzentren. Dazu bringen sie das Fachwissen, die Erfahrung und die erforderlichen Fähigkeiten zum Entwerfen und Bereitstellen von Lösungen bzw. Services für die gesamte Netzwerkinfrastruktur mit inklusive dem gesamten HP Networking Enterprise Produktportfolio. Verkaufs- und Marketingleiter Kurt Christen: «Netzwerke müssen heute hohen Anforderungen in Bezug auf Ausfallsicherheit, Datenschutz und niedrigen Betriebskosten entsprechen. Um diesen Anforderungen unserer Kunden gerecht zu wer-

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R & M zeigt Wege in die Glasfaser-Zukunft In drei Jahren übersteigt die Zahl der Geräte mit Internetanschluss die Zahl der Menschen um das Dreifache. Bewältigen die Kommunikationsnetze das Datenvolumen, das wir dann täglich produzieren und versenden? Dieser Frage geht der Schweizer Verkabelungsspezialist R & M in seinem neuesten Kundenmagazin Conncections Nr. 44 nach. Wir wollen immer und überall online sein, mit Smartphones Fotos sofort ins Internet versenden oder Büroarbeiten ohne Verzögerung virtuell in der Cloud erledigen. Computer, Telefon, Internet, Unterhaltungselektronik und Sensoren jeder Art werden zu ständigen Begleitern im digitalen Alltag. Sie verschmelzen miteinander. Mit dieser Verschmelzung – Konvergenz genannt – steigen die Anforderungen an die Netzwerktechnik. In Wohn-

quartieren und Bürogebäuden, Rechenzentren, Flughäfen, Fabriken, Stadien, Hochschulen, Gesundheits-, Sozial- und Freizeiteinrichtungen werden immer bessere Anschlüsse und leistungsfähigere Netzwerke benötigt. Gut ausgebaute Glasfasernetze sind die Basis für diese Herausforderungen. Nur diese können in Konvergenz mit anderen Technologien das erwartete Datenvolumen bewältigen und die gewünschte Übertragungsgeschwindigkeit für alle Teilnehmenden und Geräte liefern. R & M beleuchtet den Weg in die Glasfaserzukunft von mehreren Seiten. Der Verkabelungsspezialist zeigt auf, wie die Leistung der Kupferkabelnetze gesteigert und schrittweise mit Glasfasersystemen substituiert werden kann. Das Magazin berichtet zudem über den ersten feldkonfektionierbaren Hochleistungsglasfaserstecker FO Field über die neue biegsame Multimode-Glasfaser für Data Center Anwendungen. Das Fachmagazin für Installateure und Netzwerktechniker kann unter der nachstehenden Website heruntergeladen werden und ist auch als eMagazin verfügbar. www.rdm.com

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Telematik & Multimedia

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Telematik & Multimedia

Sicherheit in Rechenzentren ist ein zentrales Element

Schutz von Daten für sicheren Betrieb Daten sind in der modernen Welt das Herzstück eines jeden Unternehmens. Daher konzentrieren sich Pläne zum Thema Kontinuität der Wiederherstellung der Geschäftsaktivitäten im Katastrophenfall häufig auf das Rechenzentrum des Unternehmens, denn ein Ereignis dort hat weitreichende Konsequenzen. Effektive Sicherheits- und Schutzmassnahmen sind ausschlaggebend. Sicherheit bedeutet in diesem Kontext einerseits Datenintegrität und Datenschutz. Anderseits spielen auch physische Sicherheitsmassnahmen, wie beispielsweise Brandschutz, eine Rolle, um zu gewährleisten, dass Daten vor externen und internen Bedrohungen geschützt sind. Urs Iten* Die Kontinuität eines Unternehmens ist eine von zahlreichen Herausforderungen. Mit am meisten gefährdet ist die Informationstechnologie (IT). Die meisten Unterbrechungen in einem Rechenzentrum – geschätzte 75 Prozent – sind auf menschliche Intervention, entweder unbeabsichtigt oder böswillig, zurückzuführen. Derartige Unterbrechungen können auf nicht adäquate Zugriffsrichtlinien oder -technologien bzw. auf ihre mangelnde Einhaltung oder Akzeptanz hindeuten. Um die Si-

tuation nachhaltig zu verbessern, muss man also zunächst die Gründe verstehen. Möglicherweise sind die Richtlinien für den Arbeitsalltag untauglich, oder es herrscht eine Mitarbeiterkultur vor, in der Risiken ignoriert oder missverstanden werden. Laut HDI-Gerling, einem führenden Industrieversicherungs- und Sicherheitsberatungsunternehmen, kommt bei Herstellern, die dem Just-in-time-Konzept folgen, oft innerhalb von 24 Stunden nach Verlust der Datenverarbeitung der gesamte Betriebsablauf zum Erliegen. Bei Banken und ähnlichen

Organisationen dauert es nur eineinhalb Tage länger, bis die Geschäfte stillstehen. Für zahlreiche Institutionen wie Banken und Kliniken liegen die Folgen einer Nichteinhaltung von Zutrittskontrollrichtlinien klar auf der Hand. Sie gehen über eine reine physische Bedrohung hinaus – man denke nur an die Folgen von gelöschten, gestohlenen oder manipulierten Daten. Verfälschte Forschungsdaten in der Pharmaindustrie zum Beispiel können dramatische Folgen haben – von Verzögerungen der Produktion bis hin zu Qualitätsproblemen, die einen Produktrückruf nach sich ziehen. Zu den höchsten Risikofaktoren zählen Regulierung und Compliance, besonders betroffen sind hier das Bankwesen und die LifeScience-Branche. Einschlägige Vorfälle können dem Ruf eines Unternehmens schweren Schaden zufügen und sich langfristig negativ auf seine Innovationsfähigkeit und seinen Gewinn auswirken. Systemintegration Elektronische Schutz- und Sicherheitslösungen tragen dazu bei, ein Rechenzentrum und damit das gesamte Unternehmen zu schützen – die Verfügbarkeit der Anwendungen, die Vertraulichkeit, die Integrität und letztendlich seine Funktionsfähigkeit. Richtlinien zur Zutrittskontrolle sind hier eine grundlegende Voraussetzung, und es müssen Systeme vorhanden sein, die Sicherheitsverletzungen erkennen und melden. Zutrittskontrolllösungen auf Unternehmensebene, kombiniert mit dedizierten Zugriffsrechten, stellen standortübergreifend sicher, dass die richtige Person zur richtigen Zeit Zutritt zum richtigen Gebäudebereich hat, einschliesslich dem Rechenzentrum.

* Urs Iten, Market Manager Data Centers, Siemens Building Technologies

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Durch Integration dieser Systeme in Besucherverwaltungssysteme kann zudem das Management von Lieferanten und Auftragnehmern vor Ort verbessert werden – ein besonders heikler Punkt für Rechenzentren, die rund um die Uhr in Betrieb sind und daher häufig sehr komplexe Wartungszeitpläne haben. Die Integration von Schutz- und Sicherheitsmassnahmen ist in der Tat eine der besten Methoden, um unternehmenskritische Daten zu schützen und damit die Betriebssicherheit zu wahren. Die zentrale Verwaltung betrieblicher Systeme sorgt für eine effiziente und dynamische Nutzung von Ressourcen, und zwar durch gezieltes Bereitstellen dort, wo sie benötigt werden. Mithilfe von Gefahrenmanagementsystemen lassen sich Brandschutz und Sicherheit integrieren. Dadurch wird eine zentrale Überwachung und Alarmverarbeitung von Daten aus unterschiedlichen Quellen möglich, z. B. aus Branderkennungs-, Videoüberwachungs-, Zutrittskontroll- und Einbruchmeldesystemen. Die Integration von Brandschutz und Sicherheit hat zahlreiche Vorteile: Dank Videoüberwachung wird die Gefahrenzone in Echtzeit angezeigt, sodass die Situation sofort erfasst und beurteilt werden kann. Integrierte Zutrittskontrollen überwachen die Fluchtwege und helfen beim raschen Öffnen oder Schliessen von Türen, ein wichtiger Aspekt des Evakuierungsprozesses. Integrierte Einbruchserkennung bedeutet, dass Daten und elektronische Geräte nicht nur vor Feuer, sondern auch vor Diebstahl oder Sabotage geschützt sind. Alle diese Funktionen lassen sich in einer einzigen Zentrale vereinen, die das Personal bei einem Vorfall Schritt für Schritt durch die durchzuführenden Massnahmen führt. Die integrierte Ansicht des Geschehens hilft nicht nur, einen Vorfall zu lösen, sondern bietet auch die Möglichkeit, aus Vorfällen zu lernen. Ein solcher Anpassungsprozess ist in den extrem dynamischen Risikolandschaften der heutigen Geschäftswelt ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Obwohl Schutz und Sicherheit kein direkter Bestandteil des IT-Betriebs sind, tragen sie zur Kontinuität eines Rechenzentrums bei. Aktive Energieverwaltung Datencenter benötigen Überwachungs- und Leitysteme, um verfolgen zu können, wie viel Energie wo verbraucht wird. Derartige Systeme bieten integrierte Mess- und Überwachungsfunktionen, die eine Vielzahl von Ereignissen erkennen und darauf reagieren können. Dies trägt zur Reduktion des Energieverbrauchs bei und gewährleistet, dass in Situationen, in denen der Betrieb des Datencenters gefährdet ist, ein Alarm ausgelöst wird. Integrierte Systeme überwachen nicht nur die Kühlleistung, sondern auch eine Vielzahl weiterer Faktoren, die sich auf den Gesamtenergieverbrauch auswirken können. Eine Hauptanforderung dieses Ansatzes der aktiven Energieverwaltung ist Transparenz bei den Lastflüssen. Momentaner Verbrauch und aktuelle Lastflüsse müssen anhand von Stromüberwachungsgeräten, E-Zählern und kommunikativen Leistungsschaltern analysiert werden. Über Kommunikationsschnittstellen können diese Geräte in übergeordnete Gebäudeautomations- und Energieverwaltungssysteme eingebunden werden, die zur Überwachung und Steuerung Daten aus den Gebäudeleit-, Brandschutz-, Sicherheits-, Beleuchtungs- und Stromversorgungssystemen integrieren und so eine umfassende Betrachtung der Energieeffizienz ermöglichen. Von den Gebäudeautomationssystemen können anhand der Daten von den Prozesseinheiten, die die von den Feldgeräten gelieferten Werte aufzeichnen, Energieberichte erstellt werden. Aus einer Vielzahl unterschiedlicher Berichte lassen sich dann Trends ableiten, aus denen beispielsweise Energieverbrauch, Energiekosten, CO2-Emissionen und Komfortanforderungen hervorgehen. Der Trend zu integrierten Systemen bedeutet ganz klar einen zunehmend «intelligenten» Umgang mit Brandschutz- und Sicher-

LiSA – Höchstleistungen im modernen Rechenzentrum HUBER+SUHNER kombiniert 25 Jahre Erfahrung im Fasermanagement und in der Verbinderentwicklung zu hochwertigen und installationsfreundlichen Verbindungssystemen. Unsere passiven Verbindungslösungen sind rund um die Welt in High Density Rechenzentren installiert. MTP Lösungen • LiSA Data Center Systeme • Data Center Management Software •

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Telematik & Multimedia

heitsvorfällen. Zentral ist dabei eine offene Architektur mit standardisierten Protokollen, die die nahtlose Zusammenarbeit unterschiedlicher Systeme – oft von unterschiedlichen Herstellern – ermöglichen. Dazu zählen Sicherheit, Personenschutz einschliesslich Benachrichtigungs- und Warnsysteme, Heizung, Lüftung, Klima und Beleuchtung sowie Energiemanagementsysteme. Im Sicherheitsbereich ist der Begriff «Konvergenz» derzeit in aller Munde. Er bezieht sich nicht nur auf die Verzahnung von Systemen, die in einer offenen Architektur interagieren, sondern auch auf die Koppelung von physischer Sicherheit und IT-Sicherheit. Technologische Fortschritte im Bereich Videomanagement, Netzwerkkameras, Aufnahmegeräte, intelligente Zutrittskontrolle und Managementsoftware haben dazu beigetragen, dass Sicherheitsanwendungen vollen Nutzen aus dem IP-Netzwerk ziehen können.

Künftig werden solche Systeme noch enger verzahnt werden. Bei diesen Systemen der Zukunft nutzt ein zentrales System voll integrierte, multimodale Technologien. Wenn Systeme in der Lage sind, alle relevanten Daten zu analysieren, die von Tausenden von Sensoren und Feldgeräten und den in einem Gebäude installierten Managementsystemen erfasst wurden, dann ist eine echte nachfragegesteuerte Reaktion auf Vorfälle möglich. Je nach Art, Umfang und Priorität eines Vorfalls lösen diese Daten automatisch die relevanten Systemreaktionsmechanismen aus. Ausserdem ermöglichen sie die automatische Bereitstellung dynamisch aktualisierter und zielgerichteter Anweisungen an alle Beteiligten, damit sie sich entweder unverzüglich in Sicherheit bringen oder auf Basis der relevanten Informationen zur aktuellen Lage schnell und effizient eingreifen können. Die Vorteile solcher Lösungen liegen auf

Mit Förderprogramm Kosten und Energie sparen Der Stromverbrauch in Rechenzentren (RZ) und Serverräumen (SR) ist ein erheblicher Energie- und Kostenfaktor. Im Durchschnitt fällt rund die Hälfte des Stromverbrauchs von Rechenzentren für die IT-Infrastruktur an, d. h. für Raumkonditionierung, Wärmeabführung und unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV). Energetische Verbesserungen in diesen Bereichen können in der Regel wirtschaftlich durchgeführt werden, ohne die Verfügbarkeit der IT-Prozesse zu gefährden. Das Förderprogramm PUEDA unterstützt planerische, betriebliche, bauliche und technische Massnahmen zur Reduktion des «Power Usage Effectiveness» (PUE).

Weltweite Zunahme der installierten Server und RZ-Kosten seit 1996. (Graphik: e-shelter) Dazu zählen unter anderem: • Integrale Planung inklusive Abwärmenutzung • Gleichstromtechnik • Nutzung von Free Cooling • Variable Regelung der Luftmengen • Trennung der Kalt- und Warmgänge • Einhausung der Serverracks • Teillastoptimierung der USV • Lichtsteuerung • Effiziente Geräte und Komponenten (Pumpen, Kältemaschinen, Rückkühler) • Automation Dem Programm stehen Mittel von insgesamt 1 Million CHF zur Verfügung, die bis ins Jahr 2013 ausgeschüttet werden. www.pueda.ch

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der Hand: Sie sorgen dafür, dass es in Unternehmen nicht zu einer Betriebsunterbrechung kommt. Die Intervention erfolgt schneller dank Bereitstellung umfassender Informationen zur aktuellen Situation. Durch automatisches Auslösen der einschlägigen Systeme, zum Beispiel durch Aktivieren der Löschanlagen, kann unverzüglich auf den Vorfall reagiert und Kollateralschäden können minimiert werden. Das heisst, die Gebäudesicherheit wird rascher wiederhergestellt, oder Türen mit Zutrittskontrolle werden versperrt. Ausserdem werden alle ergriffenen Massnahmen und Abläufe protokolliert, was zu einer zügigen Wiederherstellung nach dem Störfall beitragen kann. Auch das Management von Versicherungsansprüchen und des Haftungsrisikos gehören zu den Folgeaktivitäten eines Vorfalls. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist die kontinuierliche Verbesserung von Richtlinien und Abläufen im Hinblick auf Sicherheit und Geschäftskontinuität. Kohärentes Risikomanagement Vorfälle treten selten isoliert auf. Brände ebenso wie politische Unruhen können sich zu einem Sicherheitsrisiko entwickeln, Naturkatastrophen ziehen eine ganze Reihe potenzieller Risiken nach sich. Viele Vorfälle haben weitreichende Konsequenzen und lösen eine ganze Kette von Ereignissen aus, die den ursprünglichen Vorfall noch potenzieren. Unternehmen müssen den Zusammenhang zwischen diesen Vorfällen erkennen und genau wissen, welchen Risiken sie ausgesetzt sind. Darauf aufbauend müssen sie Systeme implementieren, die auf alle potenziellen Vorfälle rasch und umfassend reagieren können. Intelligent-Response-Systeme können wirksam auf solche Vorfälle reagieren und so Risiken verringern und dazu beitragen, dass selbst unter schwierigsten Bedingungen die Geschäftsaktivitäten weiterlaufen können. Rechenzentren sind das Rückgrat für die Business Continuity – zu Recht, denn Daten haben im gesamten Geschäftsbetrieb eine elementare Rolle. Unternehmen dürfen nie das Gesamtbild aus dem Auge verlieren. Dazu brauchen sie Technologiepartner, die ihnen helfen, unternehmensweite Richtlinien und Prozesse an mehreren Standorten auf flexible Weise zu kombinieren, um jederzeit optimal auf Risiken reagieren und entsprechende Reaktionsmechanismen implementieren zu können. www.siemens.com/buildingtechnologies


Lebensversicherung für das Rechenzentrum Feuer, Erdbeben, Überschwemmung oder ein kompletter Stromausfall – dies sind zwar seltene Phänomene in unseren Breitengraden, aber dafür Situationen, die ein komplettes Rechenzentrum ausser Betrieb setzen können. Um die Einsatzfähigkeit ihrer IT-Systeme selbst unter solchen Umständen zu garantieren, setzen Firmen die auf Hochverfügbarkeit angewiesen sind, auf Metrocluster. Diese schalten beim Ausfall eines Rechenzentrums einfach auf ein zweites Rechenzentrum um. Heiko Wüst* Redundanz ist der Schlüssel zu Hochverfügbarkeit, das gilt auch für den Extremfall, in dem man ein ganzes Rechenzentrum vor Stromausfällen und Katastrophen schützt. Ein Metrocluster ist im Grunde genommen ein auf zwei oder mehr Standorte auseinandergezogenes lokales Cluster, bei dem ein lokal gespiegelter Speicher zum Einsatz kommt. Ein Metrocluster kann so gestaltet werden, dass kein einziger Point of Failure bestehen bleibt, und mit der Prämisse, dass ein einzelner Hardwareausfall noch kein Umschalten zwischen den Sites notwendig macht. Der grösste Vorteil eines Metroclusters besteht darin, bei einem Problem automatisch, ohne Eingreifen eines Administrators, auf die Alternative umzuschalten. Beim Einsatz von asynchroner Replikation müsste ein Mensch entscheiden, wann und ob umgeschaltet wird. Dies würde wiederum einen vorher definierten Notfallplan bedingen. Eine Automatisierung dieses Prozesses kann dagegen eine durchgängige Uptime für Applikationen garantieren. Pro Standort besteht das Konzept aus einem Storage Layer, der jeweils lokal hoch verfügbar ausgelegt ist – d. h. jeweils ein Cluster mit zwei Nodes. Dieser Cluster stellt den Festplattenspeicher für die Service Nodes zur Verfügung. Die Service Nodes spiegeln jeweils ihre Da-

* Heiko Wüst ist Diplom-Ingenieur der Elektrotechnik und Sales Engineer bei Nexenta Systems.

ten zwischen den beiden Standorten und alle vier Nodes gehören zu einem standortübergreifenden 4-Node-Cluster. Ein voll Metrocluster bietet zahlreiche Vorteile: • Keine Ausfallzeiten wegen Upgrades, weder für Hardware noch Software • Einfacher Aufbau und Verwaltung • Vollkommener Schutz aller unternehmenskritischen Daten • Automatisches und manuelles Fail-over Um einen Metrocluster aufzubauen, sollten zwei Bedingungen erfüllt sein: Die Leitungen zwischen den Rechenzentren müssen sich durch eine sehr niedrige Latenz auszeichnen und zweitens sollten die Entfernungen rund 50 Kilometer nicht überschreiten, da durch die Entfernung auch die Latenzzeiten steigen und höhere Latenzen die Leistung des Gesamtsystems beeinträchtigen. In den USA, wo Standorte oft Tausende von Kilometern voneinander entfernt sind, besteht aus diesem Grund in den meisten Fällen überhaupt keine technische Möglichkeit, ein Metrocluster einzusetzen und das Konzept ist dort daher kaum bekannt. Die Idee eines Metroclusters orientiert sich an europäischen Gegebenheiten, wo Unternehmen oft mehrere Niederlassungen und Rechenzentren haben, die nur wenige Kilometer voneinander entfernt sind. Hier können viele Unternehmen mit relativ geringen Investitionen die Verfügbarkeit ihres Clusters auf ein sehr hohes Niveau heben.

Szenarien eines Systemausfalls und Lösung durch Metrocluster Ein Cluster hat zahlreiche Schwachstellen. Ziel eines Metroclusters ist, für jeden Schwachpunkt automatische Rückfalllösungen bereitzustellen, um eine Auswirkung auf Applikationen zu vermeiden oder diese zumindest stark einzuschränken. Im Folgenden werden sieben Ausfallszenarios und ihre Folgen am Beispiel eines Metroclusters, aufbauend auf ZFS-Technologie, dargestellt. Ausfall einer Festplatte: Fällt eine Festplatte aus, hat dies für den operativen Betrieb so gut wie keine Folgen. Der Administrator tauscht die Platte im laufenden Betrieb aus, die Daten der defekten Platte werden einfach wieder synchronisiert. Ausfall eines wichtigen Komponenten in den Disk-Shelves: Das Multi-pathing der Storage Nodes sorgt beim Ausfall eines SAS Kabels, SAS-HBAs oder Expanders dafür, dass alle Services ohne Unterbrechung online bleiben. Der Administrator ersetzt die Teile im laufenden Betrieb. Ausfall eines ganzen Disk-Shelves: Die Verteilung der RAIDZ-2-Festplattenverbünde werden so zwischen den JBODs verteilt, dass auch ein kompletter JBOD-Ausfall verkraftet wird. Geht nach einem Ausfall eines JBODs dieser wieder online, so werden nur die bis dahin veränderten Daten synchronisiert. Alle Services bleiben so ohne Unterbrechung online, ohne dass ein nennenswerter Einbruch der Performance zu erwarten ist.

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Telematik & Multimedia

Absicherung kompletter Rechenzentren


Telematik & Multimedia

Ausfall eines Storage Nodes: Beim Ausfall eines kompletten Servers der Storage Nodes übernimmt ein zweiter Server am selben Standort die Aufgaben des defekten Servers innerhalb weniger Sekunden. Obwohl der I/O-Datenstrom kurzzeitig aussetzt, welches von den Service Nodes im oberen Bereich

muss. Für die Applikationsserver ist diese Umschaltung transparent, im Falle von Fiber Channel müssen die Applikationsserver vom Betriebssystem einen ALUA-fähigen Multi-pathing-Treiber mitbringen, was heutzutage oft Standard ist. Das Cluster wird so konfiguriert, dass die Services immer zuerst auf

Schematischer Aufbau eines Metroclusters über zwei Orte hinweg.

bemerkt wird, werden diese Aussetzer nicht an die Anwendungen weitergereicht, da zu jeder Zeit noch der Spiegel zum zweiten Standort vorhanden ist. Ausfall eines Switches, Kabels oder Fibre Channel-HBAs zwischen Storage Nodes und den oberen Service Nodes: Auch dieses Szenario wird durch Multi-pathing der Service Nodes bewältigt. Ein Fail-over auf das andere Rechenzentrum ist nicht notwendig und die Performance der Applikationen wird nicht merklich beeinträchtigt. Ausfall eines Service Nodes: Bei einem kompletten Ausfalls eines Service-Nodes kommt es bei der Nutzung von ZFS nur zu einer kurzen, einige Sekunden dauernden Unterbrechung des I/OStroms an die Applikationen. Die Umschaltzeit ist abhängig von der Anzahl der Services wie NFS Shares, CIFSShares, iSCSI-Targets. Sie ist dagegen unabhängig von der Datenmenge, da ZFS-Technologie im Gegensatz zu anderen Systemen nie einen kompletten «File System Check» durchführen

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Hoch verfügbare Rechenzentren sind heute das Rückgrat zahlreicher Unternehmen und sie investieren hohe Summen in ihre Geschäftstätigkeit. Für alle Unternehmen, die ohnehin zwei Standorte innerhalb von 50 Kilometern Umkreis besitzen oder die Ressourcen in einem von Dienstleistern betriebenen Rechenzentrum in Anspruch nehmen können, ist ein Metrocluster eine geeignete Methode, ihre Systeme unter allen Umständen zugänglich und aktiv zu halten.

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Information

Aktualität 58 | Elektrotechnik 4/13

den lokal benachbarten Node umgezogen werden, um ein Site Fail-over nur für den kompletten Ausfall eines Standortes nötig zu machen. Ausfall eines kompletten Standorts: Im schlimmsten anzunehmenden Fall fällt ein kompletter Standort aus. Erst in diesem Fall nutzt der Metrocluster die Redundanz des Rechenzentrums für ein Fail-over und der zweite Standort übernimmt alle Services. Den Anwendungsservern stehen somit alle Dienste zur Verfügung, wenn auch nur auf der Hälfte der Service Nodes, d. h. mit eingeschränkter Performance. Da in diesem Fall allerdings auch das Spiegeln, Lesen und Schreiben zwischen den Standorten wegfällt, verbessert sich die Latenz, was zum Beispiel bei Datenbanken sogar zu besserer Performance führen kann. Geht der ausgefallenen Standort wieder online, wird niemals der komplette Datenbestand zurückgespielt, sondern nur alle bisher dahin geänderten Daten.

Vermeidung eines «Split Brains» Um bei einem einfachen Ausfall der Verbindungen zwischen den Rechenzentren nicht zu undefinierten Zuständen (Split Brain) zu gelangen, wird ein ZFS-Metrocluster wie folgt implementiert: • Bei undefinierten Zuständen wird nicht auf Verdacht ein automatisches Umschalten zwischen den Sites ausgeführt. Services bleiben zuerst dort, wo sie bisher liefen, online. Ein Manuelles eingreifen des Administrators ist mit einem Mausklick natürlich möglich. • Volume Service Lockung sorgt dafür, dass bei einem einfachen Netzwerkausfall zwischen den Sites dieser auch nur als Netzwerkausfall erkannt wird. • Ein Cloud Bacon Repeater sorgt dafür, dass die beiden Standorte gegenseitig den «Herzschlag» des anderen hören und über dessen Zustand informiert sind. • End-to-end-Prüfsummen über den gesamten Datenbestand hinweg sorgen dafür, dass fehlerhafte Daten automatisch gefunden und mittels der Parität repariert werden können. • Das Copy-on-write-Verfahren sorgt dafür, dass beim Schreiben neue Daten nicht den alten Datenblock überschreiben. Stattdessen wird ein neuer Block zugewiesen und die Metadaten als Referenz des Originals ändern sich, um auf den neuen Block zu verweisen. Auf diese Weise sind Daten in ZFS stets konsistent.

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Mit Steckern und Kabeln von BKS wird 40 GBase-T schon vorweggenommen

Was Claude Shannon (1916–2001) als Shannon-Hartly-Gesetz postulierte, wird nun zum Problem der Highspeed-Übertragung bei den neuen 40-GBase-T-Verkabelungen. Blaues Rauschen und höhere Bandbreite führen zu Überlegungen, welche die bis heute in der Normierung gemachten Aussagen infrage stellen. Für die Übertragung von 40 GBase-T müsste eine Bandbreite von 2000 MHz vorgesehen werden. Das ist eine enorm hohe Hürde. Die Verkabelung über Twisted Pair startete 1990 mit 10 Base-T und 2006 kam 10 GBase-T auf den Markt. 40-GBit-Ethernet Nun stellt sich die Frage, ist denn ein 40-GBit-Ethernet überhaupt nötig und sinnvoll? Die Implementierung von 10GBit-Ethernet ist bis heute in Büroumgebungen noch nicht erfolgt. Die Verkabelung wird zwar für 10-GBit-Ethernet ausgelegt, betrieben werden die Netze jedoch zu 90 Prozent noch mit 1-GBit-Ethernet. Für Rechenzentren stellt sich die Frage nicht. In dieser Umgebung ist der Bedarf an Bandbreite ungeheuer. Mit Glas ist 40 GBit/s kein Problem, hingegen für Kupferkabel wären neue Stecker nötig. Es stellen sich die Fragen: Lassen sich 40 GBit/s weiter über 100 m Kupfer übertragen? Reichen die bekannten Kabel- und Steckernormen aus oder wird es neue Definitionen und Produkte geben? Wo wird die Grenzfrequenz liegen? Wenn nur Techniker in den Normungsgremien etwas zu sagen hätten, würde eine Lösung schnell gefunden. Weil aber viel Politik im Spiel ist, wird es schwierig. Die Unterstützung von 100 m gilt bei heutigem Stand der Technik als zu kompliziert. IEEE Mehrere Untersuchungen haben ergeben, dass in Rechenzentren weit geringere Reichweiten ausreichen und daher eine Reduzierung auf 25 m oder 50 m praxisgerecht ist. Ausserdem führt jeder eingesparte Meter zu einer Reduzierung der Energiekosten. Die Techniker

erwarten ungefähr eine Verdoppelung der Energiekosten pro weitere 12 m Kabellänge. Bezüglich der einzusetzenden Frequenzen sind derzeit verschiedene Werte zwischen 800 MHz, 1600 MHz und 2000 MHz im Gespräch. Höhere Frequenzen erlauben eine einfachere Kodierung, bedingen jedoch einen erheblichen Mehraufwand an

Highlight

Quo vadis Ethernet benötigt bei 1600 MHz keine Kompression, dafür einen hohen Hardwareaufwand. Eine Verkabelung nach Kat. 6A verlangt einen mittleren Kompressionsaufwand und bestehende Kabelund Steckertechnik wäre möglich. TIA Es ist auch noch eine Kat. 8 im Spiel, bei der würde man mit 2000 MHz arbeiten. Allerdings sind hier viele Probleme ungelöst. Fazit Auf dem Markt sind schon heute Komponenten verfügbar, die mehr leisten können, als die Kategorie-7A-Norm spezifiziert. Der MMC3000pro der BKS ar-

Stecker von BKS erlaubt seit Jahren auch 40 GBase-T.

Netzwerktechnik (Kabel und Steckersystem). Höhere Frequenzen bedeuten auch höhere Dämpfung und mehr Stromverbrauch sowie grössere Störanfälligkeit. Tiefere Frequenzen benötigen höhere Kompressionen, bringen dadurch eine massiv höhere Störanfälligkeit mit sich und erfordern zudem teure und komplexere Transceivers. ISO/IEC Die Experten der ISO/IEC, dem internationalen Gremium für Verkabelung, arbeiten an einer Studie, um der IEEE die Wahl des geeigneten Kabelmediums zu vereinfachen. Vereinfacht lässt sich festhalten: Eine Kat.-7A-Verkabelung

beitet bis 2400 MHz problemlos. Da die Normierung sich nicht immer nach dem technisch Machbaren oder schon Bestehendem richtet, ist zu vermuten, dass jede andere Spezifikation für 40 GBase-T in der Leistungsfähigkeit eher geringer ausfallen wird. Oder noch einfacher formuliert, Anwender, die mit der BKSTechnik schon heute arbeiten, sind auch fürs nächste Zeitalter von 40 GBase-T gerüstet. BKS Kabel-Service AG 4552 Derendingen Tel. 032 681 54 54 info@bks.ch www.bks.ch

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Highlight

LC-XD maximiert Faserdichte und optimiert Handling

LC-XD: Handling und Dichte besser Der bahnbrechende Fiberoptikverbinder LC-XD (pat.) verdoppelt die Dichte der Fasern pro Rack und verbessert das Handling in FTTH Central Offices und Rechenzentren. Entwickelt vom Schweizer Unternehmen Huber + Suhner, reduziert der neue Verbinder den Platzbedarf für Patchkabel und hilft, die Kosten zu reduzieren sowie die Effizienz zu verbessern. Huber + Suhner, international, führender Hersteller von Komponenten und Systemen für die elektrische und optische Verbindungstechnik, hat den LCXD-Fiberoptikverbinder, verfügbar in Simplex- und Duplex- (Uniboot) Versionen, neu entwickelt. Er ermöglicht eine Packungsdichte von bis zu 4032 Fasern in einem Rack. Der Stecker verfügt über einen starren, verlängerten Hebel und einen innovativen Push/ Pull-Mechanismus – dies ermöglicht auch bei höchster Packungsdichte noch ein effizientes Handling. Sowohl für die Installation als auch für den Unterhalt sind die LC-XD-Verbinder auch bei

höchster Portdichte leicht erreichbar und können ohne Probleme angeschlossen und getrennt werden. Platz oft sehr knapp Für Netzwerkanwendungen mit ihren ständig steigenden Anforderungen an die Packungsdichte werden Produkte wie der LC-XD die Raumbedürfnisse in Rechenzentren reduzieren. Die zwei wichtigsten Faktoren, welche die passive Infrastruktur beeinflussen, sind grundsätzlich Platzbedarf und Handhabung. Beides kann bei nicht optimaler Ausführung zu stark steigenden Kosten sowohl bei der Installation als auch im Der Fiberoptikverbinder LC-XD ermöglicht eine Packungsdichte von bis zu 4032 Fasern in einem Rack von 220 cm Höhe, 30 cm Tiefe und 90 cm Breite.

Unterhalt führen. Umgekehrt heisst dies, dass die optimale Lösungsgestaltung (LC-XD sowie aufeinander abgestimmte Uniboot Kabel und Kabelendverschluss) die Leistung pro Rack erhöht – gleichzeitig aber auch die Installationszeit reduziert. Patrick Zaina, Product Manager bei Huber + Suhner AG, erklärt: «Die Verfügbarkeit von Raum für die Infrastruktur ist immer eine Herausforderung, sowohl in städtischen Netzen wie in ländlichen Gebieten, und dies hat erhebliche Auswirkungen auf die Kosten für den Betrieb von Central Offices für FTTH-Dienste und Rechenzentren. Packungsdichte ist ein kritischer Faktor und war darum die Basis für die Entwicklung unserer neuen LC-XD-Fiberoptikverbinder. Dieses neue Produkt kombiniert extreme Dichte mit ausgezeichnetem Handling.» Die Simplex-Version des LC-XDVerbinder ist besonders geeignet für den Einsatz in FTTH-Netzwerken, in denen im Allgemeinen pro Haushalt eine einzelne Faser erforderlich ist. Die Anschlüsse können in zwei Richtungen aneinandergereiht werden und sind steckbar auch bei indirektem Berühren. Der LC-XD-Uniboot-Duplex-Verbinder ist vor allem für den Einsatz in Rechenzentren entwickelt worden. Dieser Anschluss ermöglicht «Polarity Flipping» ohne den Einsatz von zusätzlichen Werkzeugen. Kompatibilität gewährleistet Für Anwender, die bereits Systeme im Einsatz haben, ist wichtig, zu wissen: LC-XD-Anschlüsse sind kompatibel mit Standard-Adaptern, Mini-LC-Adaptern und -Transceivern.

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Fragen und Antworten zu NIN

NIN-Know-how 88 Die NIN 2010 und die Neuerungen gegenüber den früheren Versionen scheinen sich etabliert zu haben. Offensichtlich ist auch der Vorrat an grünen Installationsdrähten aufgebraucht und was «freizügig verwendbar» bedeutet, ist auch allen klar. Im Hintergrund arbeiten aber die Technischen Normenkommitees des CENELEC und CES fleissig weiter. Einige Euronormen wurden überarbeitet und zum Teil ganz neu gestaltet. Insbesondere die Norm für Herstellung von Schaltgerätekombinationen wurde wesentlich geändert. Aber auch Herstellernormen müssen sich nach dem Stand der Technik ausrichten, zum Beispiel wenn es sich um Neuentwicklungen von RCDs handelt. Mehr dazu in nachstehenden Fragen und Antworten. David Keller, Pius Nauer

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Schaltgerätekombination ohne Konformitätserklärung Im Zusammenhang mit der neuen Norm für Schaltgerätekombinationen, sind bei uns ein paar Unklarheiten entstanden. Ein Streitpunkt ist bei uns die Konformitätserklärung von kleinen Installationsverteilern. Auf dem Sina gibt es die Möglichkeit, dass man die Prüfung nach der EN 61439 ankreuzt. Das heisst, dass man die Schaltgerätekombination z. B. im Laufe einer Schlusskontrolle prüfen und dies im Sina vermerken kann. Heisst das auch, dass auf eine Konformitätserklärung verzichtet werden kann? Das kann ja wohl nicht sein, dass dann zum Beispiel ein Schaltanlagenbauer die Verteiler ohne Prüfung und Protokoll ausliefert und dies dann der ElektroSicherheitsberater im Laufe einer Schlusskontrolle tun muss. Wie sieht es dann mit der Schutzleiterprüfung mit einem Messstrom von 10 A aus, wie sie eigentlich von Herstellern einer Schaltgerätekombination gemacht werden muss? (S. A. per E-Mail) In letzter Zeit mehren sich die Anfragen bezüglich der neuen Norm für Schaltgerätekombinationen. Die EN 61439-1 befindet sich im Moment in der Übergangsfrist, siehe Abbildung 1A und löst die bestehende EN 60439 ab 1. November 2014 gänzlich ab. Eine wesentliche Änderung in der neuen Norm ist, dass die Begriffe TSK (Typengeprüfte Schaltgerätekombination) und PTSK (Partiell typengeprüfte Schaltgerätekombination) entfallen sind. Neu wird unterschieden zwischen dem ursprünglichem Hersteller und dem

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Hersteller einer Schaltgerätekombination. Der ursprüngliche Hersteller ist der «eigentliche Entwickler» einer Schaltgerätekombination, welcher zum Beispiel den Schrank, Schaltgeräte usw. entwickelt und herstellt. Der ursprüngliche Hersteller muss seine Komponenten nach der EN 61439 mit dem sogenannten Bauartnachweis überprüfen. Dieser Nachweis kann aus verschiedenen Verfahren wie Prüfung, Berechnung oder Messung oder durch Erfül-

Version 1.4 verfügbar: gratis im App Store und Android Market.

lung von Konstruktionsregeln erbracht werden. Diese Prüfungen sind zum Teil sehr aufwändig. So müssen zum Beispiel die Schutzleiter und leitfähigen Teile mit einem Messstrom von 10 A AC oder DC gemessen werden, wobei der Widerstand nicht grösser als 0,1 ⍀ sein darf. Wenn ein Schaltanlagenbauer oder auch ein Elektroinstallateur eine Schaltgerätekombination selber konstruiert und zusammenbaut, also aus Alu-Profilen, PVC-Platten und derglei-

chen einen Schrank oder Aufputzrahmen usw. zusammensetzt, so gilt er als ursprünglicher Hersteller und hat deshalb auch den Bauartnachweis durchzuführen. Der ursprüngliche Hersteller muss für seine Komponenten eine Konformitätserklärung erstellen. Ein weiterer neuer Begriff ist der «Hersteller der Schaltgerätekombination». Kauft ein Elektroinstallateur oder ein Schaltanlagenbauer bereits geprüfte Elemente und Betriebsmittel ein und baut und

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verdrahtet diese zu einer Schaltgerätekombination nach den Angaben des ursprünglichen Herstellers zusammen, so gilt er als «Hersteller der Schaltgerätekombination». Der Hersteller der Schaltgerätekombination übernimmt die Verantwortung für die fertige Schaltgerätekombination und hat eine Konformitätserklärung zu erstellen. Eine Schaltgerätekombination gilt als Ganzes als Produkt gemäss der NiederspannungsErzeugnisverordnung. Nimmt ein Hersteller einer Schaltgerätekombination an Teilen, Konstruktionen, Einbauten usw. Änderungen vor, welche nicht den Angaben des ursprünglichen Herstellers entsprechen, so wird er für diese Schaltgerätekombination zum ursprünglichen Hersteller und hat die Pflicht, einen Bauartnachweis zu erstellen. Als Elektroinstallateur baut man oft kleinere Verteiler zum Beispiel für Einfamilienhäuser und Wohnungen zusammen. Hier verwendet man Systeme, welche durch namhafte Firmen angeboten werden, zusammen. Man verbaut also Elemente, welche von einem ursprünglichen Hersteller stammen, somit ist man gemäss EN 61439 vom Bauartnachweis befreit. Die Befreiung des Bauartnachweises gilt natürlich nur dann, wenn den Anleitungen des ursprünglichen Herstellers Folge geleistet wird. Lässt der ursprüngliche Hersteller zum Beispiel den Schrank nur bis zu einem Bemessungsstrom von 63 A zu, so darf dieser nicht mit höheren Strömen betrieben werden. Der Hersteller der Schaltgerätekombination muss nach EN 61439 einen sogenannten Stücknachweis erstellen, daraus ergibt sich für die Schaltgerätekombination ein Konformitätserklärung. Bei kleinen Anlagen, in welchen der Hersteller der Schaltgerätekombination und der Ersteller der Installation die gleiche Per-

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son darstellt, kann der Stücknachweis der Schaltgerätekombination auf dem Sina vermerkt werden. In Abbildung 1B

sehen sie die verschiedenen Prüfungen, die für den Stücknachweis von der EN 61439 verlangt werden. Zu einigen

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Punkten möchte ich hier noch Stellung nehmen. Schutz durch Umhüllungen: Grundsätzlich wird für den Basisschutz die Schutzart IP2X oder IPXXB verlangt. Mit einer Sichtprüfung muss dessen Einhaltung überprüft werden, ob die Prüffingersicherheit gewährleistet ist. Luft- und Kriechstrecken: In kleinen Verteilern ist dies oft kein Problem, solange die Leiter isoliert verlegt werden. Werden für die Eingangsverdrahtung blanke Kupferschienen verlegt, ist darauf zu achten, dass diese mindestens eine Distanz von 2,25 mm aufweisen. Dies gilt für unsere Spannungen von 230/400 V, bei höheren Spannungen ist die Tabelle 1 in der EN 61439 zu be-

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Kabel für Funktionserhalt.

achten. Ist die Distanz kleiner als die 2,25 mm, ist der Nachweis mittels Stossspannungsfestigkeitsmessung zu erbringen. Schutz gegen elektrischen Schlag, Durchgängigkeit der Schutzleiter: Erstaunlicherweise gibt uns hier die Norm vor, dass die Schutzleiterverbindungen einer Sichtprüfung zu unterziehen sind. Des Weiteren sind die Verbindungen stichprobenhaft mittels Nachziehen der Schrauben zu prüfen. Eine Messung des Schutzleiters ist in der Norm nicht ver-

langt. Bei kleinen Verteilern werden oft sämtliche Schutzleiter auf eine Schutzleiterklemmschiene geführt. Hier bringt eine Messung tatsächlich nicht sehr viel. Werden in der Verteilung jedoch an verschiedenen Orten Schutzleiterklemmen eingesetzt, so ist eine Messung des Schutzleiters jedoch mehr als nur zu empfehlen. Allerdings reicht hier bereits eine saubere Niederohmmessung mit einem Messstrom von 200 mA bereits aus (siehe auch Abbildung 1D). Einbau von Betriebsmitteln: Mit einer Sichtprüfung ist zu überprüfen, ob der Einbau und die Kennzeichnung von eingebauten Betriebsmitteln mit den Fertigungsunterlagen der Schaltgerätekombination übereinstimmen. Dazu sind natürlich auch die Bedingungen und Angaben des ursprünglichen Herstellers zu überprüfen. Innere Stromkreise und Verbindungen: Vor allem geschraubte Verbindungen müssen stichprobenartig kontrolliert werden. Die Beschriftungen von Klemmen müssen mit den Angaben im Schema übereinstimmen. Isolationseigenschaften: Hier wird unterschieden zwischen Schaltgerätekombinationen mit einem Bemessungsstrom bis 250 A und Schaltgerätekombinationen mit einem Bemessungsstrom mit mehr als 250 A. Bei Verteilern mit einem Bemessungsstrom bis 250 A darf die Überprüfung des Isolationswiderstandes mit einem normalen Installationstester mit einer Messspannung von 500 VDC gemacht werden (siehe Abb. 1E). Der Isolationswiderstand muss mindestens 1000 ⍀/V, bezogen auf die Ver- sorgungsspannung, entsprechen. In unseren Anlagen mit 230/400 V entspricht dies einem minimalen Isolationswiderstand von 0,4 M⍀. Bei kleinen Installationsverteilern wird dieser Wert sicher «locker» eingehalten. Bei Schaltgerätekombinationen mit einem Bemessungsstrom von

mehr als 250 A muss eine Prüfung der betriebsfrequenten Isolationsfestigkeit während 1 s durchgeführt werden. Die Messspannung ist für Anlagen mit 230/400 V bei 1890 V festgelegt, die Frequenz muss zwischen 45 und 65 Hz (pn) liegen.

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Funktionserhalt bei Fluchtwegbeleuchtungen Wir sind an der Ausführung der Elektroinstallationen für ein Geschäftshaus. Bei der Auswahl der Kabel für die Fluchtwegbeleuchtung hat uns der Chef eine Kabeltrommel aus dem Magazin bereitgestellt, auf welchem sich ein oranges Kabel mit der Aufschrift «FE180» befindet. Nach NIN 2010 5.6.3.1 B + E müsste das ja genügen. Für die Notbeleuchtung wird eine Zeit von 30 Minuten verlangt. Können wir dieses Kabel verwenden? (T. D. per E-Mail) Um es vorwegzunehmen: Die Angabe «FE 180» ist nicht oder nicht alleine massgebend! Um Funktionserhalt zu gewährleisten, muss z. B. «E 60» auf dem Kabel stehen (siehe Abbildung 2). Nicht zu verwechseln mit der Klassifizierung des Feuerwiderstandes aus der VKF-Brandschutznorm! Die Bezeichnung «FE180» steht als Abkürzung für «Flammeinwirkung während 180 Minuten». Das bedeutet, dass an dem Kabel während 180 Minuten bei einer Temperatur von 750 °C und einem Betriebsstrom von 2 A kein Unterbruch und kein Kurzschluss entstehen kann. Dieses Prüfverfahren ist in IEC 60331 geregelt. «E60» bedeutet, dass die Leitung während 60 Minuten funktionieren kann. Das Kabel ist hier aber alleine nicht in der Lage, diese Garantie abzugeben, dazu muss es auch noch entsprechend verlegt werden. Das Kabel darf sich für den geforderten Funktionserhalt im Feuer nicht bewe-

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Unterschiede in der Auslösung allstromsensitive FI Typ B+/Typ B Auslösung RCD Typ B (Beispiel: Siemens SIQUENCE allstromsensitiven FI-Schutzschalter).

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gen. Die Tragsysteme müssen also genauso lange standhalten und fremde Teile dürfen nicht auf die Kabel herabfallen. Eine Fluchtwegbeleuchtung muss nach VKF-Richtlinie während 60 Minuten wirksam sein (in den B + E der NIN 5.6.3 stehen noch 30 Minuten). Sie müssen den Kabelhersteller nach der Prüfung über das Einhalten der deutschen DIN-Norm 4102-12 fragen, erst diese Prüfbescheinigung ermöglicht Ihnen den Einsatz des erwähnten (dk) Kabels!

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Was sind Feherstrom-Schutzschalter Typ B+ Sie haben in der Ausgabe NIN-Know-how 85 (ET 1/2013, Seite 52, Frage/Antwort 6) von RCD Typ B+ «für erhöhten Brandschutz» geschrieben. Was bedeutet das und wo finde ich entsprechende Anwendungen in der NIN? (W. K. per E-Mail) Die Hersteller von FI-Schutzschaltern sind sehr innovativ und entwickeln immer wieder neue Typen, um ein noch höheres Schutzniveau zu erreichen. Dabei spielt nebst der sicheren Abschaltung auch der sichere Betrieb eine immer wichtigere Rolle. Die Verfügbarkeit einer elektrischen Anlage muss bald rund um die Uhr gewährleistet sein. Bei der ersten Generation von FI-Schutzschaltern beklagten die Betreiber öfter ungewollte Auslösungen, als dies heute der Fall ist. Die neuesten Errungenschaften sind die Typen «F», mischstromsensitiv und «B+», für erhöhten Brandschutz. Diese beiden Typen sind aber noch so jung, dass sie noch nicht international genormt und deshalb auch in der NIN (noch) nicht zu finden sind. Da aber bereits deutsche VDE-Normen existieren, werden diese sicher bald auch Einzug in die NIN halten. Die nun bereits bekannten RCD des Typs B verhalten sich so, dass ihre Ansprechschwelle mit zunehmender Frequenz ansteigt. Das kardiologische Risiko nimmt mit zunehmender Frequenz ab. Wir Menschen ertragen also einen Berührungsstrom von 30 mA mit beispielsweise 2 kHz deutlich länger als mit 50 Hz. Ein Vorteil liegt nun darin, dass FI-Schutzschalter des Typs B Ableitströme höherer Frequenzen, wie sie gerade bei Frequenzumrichtern und Wechselrichtern auftreten, weniger sensibel behandeln, als Fehlerströme mit der Netzfrequenz von 50 Hz. So können eben auch Antriebe hinter Frequenzumrichtern mit RCDs geschützt werden.

Typ B+ 16 bis 80 A.

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Typ B 16 bis 80 A.

RCDs werden aber nicht nur zum Schutz gegen elektrischen Schlag eingesetzt, sondern eben auch für den Brandschutz. Für die Entstehung eines Brandes ist es aber im Gegensatz zum Risiko beim elektrischen Schlag unerheblich, mit welcher Frequenz die Brandenergie erzeugt wird. Beim Einsatz eines RCD Typ B 300 mA könnte also ein Ableitstrom mit 2 kHz von z. B. 500 mA gar nicht auslösen. Die RCD Typ B+ erfüllen alle Anforderungen des bekannten Typs B, bleiben aber ent-

sprechend der Produktnormen DIN V VDE V 0664-110 (FI-Schutzschalter) bis 20 kHz unterhalb eines Auslösewertes von 420 mA und bieten damit einen vorbeugenden gehobenen Brandschutz. In der Grafik 3 sehen Sie die Unterschiede. ■

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Kopftraining für Lernende und Fachleute

Brain Food Zur Grundausbildung gehören Materialkenntnisse. Die verschiedenen Stoffe müssen voneinander unterschieden werden. Das Kennen der grundsätzlichen Eigenschaften kann mithelfen, Probleme im Einsatz zu erkennen. Rico De Boni, Marcel Schöb

chemischen und ökologischen Eigenschaften von berufsbezogenen Werkstoffen und deren Verwendung.

Installationspraxis Die nachfolgenden Fragen gehören zu den folgenden Leistungszielen im Bildungsplan des Elektroinstallateurs EFZ: Bildungsplan L2/2.1.2: • Die Lernenden erläutern die mechanischen, elektrischen, thermischen,

Aufgabe 912

Aufgabe 910 Welche Kontaktmaterialien werden gebraucht? a) für elektrische Anschlüsse (z. B. an Klemmen) b) für elektrische Kontakte in Schaltgeräten

Aufgabe 911 Welches Material wird für Isolierbänder verwendet? Aufgabe 912 Welche Erdermaterialien können miteinander kombiniert werden. In der Tabelle sind die problemlosen Kombinationen zu bezeichnen (siehe Bild 912). Aufgabe 913 Um welches Material handelt es sich bei der Bezeichnung «GFK»? Aufgabe 914 Welche Isolationsmaterialien werden verwendet, wenn eine hitzebeständige Leiterisolation (> 100 °C) gefordert ist? Aufgabe 915 Welche Materialien (siehe Bild 915) werden für die bezeichneten Teile normalerweise verwendet? Aufgabe 916 Aus welchen Materialien sind die Installationsrohre: a) KIR b) KIR hf c) KRFWG (blau)

Aufgabe 915

Aufgabe 917 Bei den Kunststoffen wird unterschieden zwischen: a) Thermoplasten b) Duroplasten c) Elasten Für jede Gruppe ist die wichtigste Eigenschaft und je ein Produkt der Installationstechnik aufzuführen. Aufgabe 918 Bei der Installation muss gemäss NIV eine Verkleidung mit einem nicht brennbaren Material ausgeführt werden. Ein entsprechendes Produkt ist aus dem ELDAS-Katalog zu wählen. Aufgabe 919 Um was handelt sich es bei «Glimmer» und wo kommt der Stoff in Elektromaterialien vor?

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Aufgabe 922 Aus- und Weiterbildung

Aufgabe 920 Die Materialien sind nach ihrer elektrischen Leitfähigkeit (S/m) zu ordnen. (1 = beste, 5 = schlechteste) • Aluminium • Kupfer • Silber • Eisen • Messing Aufgabe 921 Die Materialien sind nach ihrer Wär-

Aufgabe 923 Elektroplanung Aufgabe 925 Welche Aufgaben übernehmen Bauherrschaft, Auftraggeber oder Besteller im Planungs- und Bauprozess? Aufgabe 926 Was beschreibt das vom SIA entwickelte Leistungsmodell LM 112 (heute SIA 112)? Aufgabe 927 Welches sind die wichtigen Aspekte des Planungs- und Bauprozesses? Aufgabe 928 Wie wird der Planungs- und Bauprozess gesteuert?

meleitfähigkeit ␭ (W/mk) zu ordnen. (1 = schlecht, 5 = gut) • Aluminium • Beton • Glas • Holz • Kupfer

• Metall • Heissleiter • Kaltleiter

Aufgabe 922 Die Temperaturabhängigkeiten der folgenden Widerstände sind auf Bild 922 einzuzeichnen:

Aufgabe 924 Für jedes Gefahrenzeichen (siehe Bild 923) ist eine grundsätzliche Verhaltensregel zu notieren.

Aufgabe 923 Was bedeuten die in Bild 923 aufgeführten neuen Gefahrenzeichen?

Aufgabe 929 Welche Tätigkeiten müssen von einem Gesamtleiter im Bereich Architektur übernommen werden? Antworten zu den Aufgaben 910 bis 929 werden ab ca. 17.5.2013 im Dossier Brain Food auf www.elektrotechnik.ch veröffentlicht. Die Antworten zu den Aufgaben 896 bis 909 finden Sie jetzt im Dossier Brain Food auf www.elektrotechnik.ch.

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Energieeffizienz von Motoren – Praxisbericht aus einer Zementfabrik

Elektrische Energie ist ein wertvolles Gut Wer Energie effizient einsetzt, spart Geld. In der Schweiz wird rund 45 % der elektrischen Energie gemäss BFE für elektrische Motoren verwendet. Berechnungen des Bundes zufolge könnte bis zu ein Viertel der aufgewendeten Energie dank energieeffizienten Motoren eingespart werden. Das Beispiel einer Zementfabrik zeigt den Weg. * Peter Bryner «Energieeffizienz ist ein Mass für den Energieaufwand zur Erreichung eines festgelegten Nutzens (…). Der Vorgang ist effizient, wenn ein bestimmter Nutzen mit minimalem Energieaufwand erreicht wird.» Zwei Untersuchungen zeigen, dass effiziente Motoren ein beträchtliches Sparpotenzial aufweisen. Der grösste Anteil der Verluste ist auf Asynchronmotore im mittleren Leistungsbereich zurückzuführen. Ein Asyn-

chronmotor unterhalb der Nennlast betrieben, kann sehr ineffizient arbeiten. Leerlauf, zyklische Belastung, zu geringe Ladung oder übergrosse Motoren verursachen ebenfalls unnötige Energieverluste. Die Energieeffizienz lässt sich bedeutend steigern durch optimale Motortypen und passende Motorsteuerungen. Da etwa 95 % der Kosten eines Antriebs über die verbrauchte Energie anfallen, kommt der Neuanschaffung eines effizienteren Motors grosse Bedeutung zu.

Berechnungen Die Zementfabrik hat eine Access-Datenbank ihrer Motoren erstellt. Diese enthält für jeden einzelnen Motor die wichtigsten Daten. Die Wirkungsgrade der Elektromotoren bei Nennleistung werden gemäss der Norm IEC 6003430 in drei IE-Effizienzklassen eingeteilt: • IE3: Premium-Wirkungsgrad • IE2: Hoher Wirkungsgrad (alt Eff1) • IE1: Standard-Wirkungsgrad (alt Eff2) Für die vorliegende Untersuchung wurden die Motoren in Effizienzklassen gemäss ihrem Alter eingeteilt (Bild). Motoren vor 1980 wurden als Eff3, vor 1990 als IE1, vor 2010 als IE2 und diejenigen ab 2010 als IE3 klassiert. Diese Einteilung basiert auf den technischen Daten von www.topmotors.ch (Merk-

Motorenvergleich IE1 mit IE3 (www.belvoto.com: Motorenökonomie).

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blatt 13: Wirkungsgrade Juni 2009) und von www.belvoto.com (Modul Motorenökonomie). Alle erfassten Motoren – insgesamt 1110 – wurden entsprechend ihrer aufgenommenen Leistung und ihrem Alter einer Effizienzkategorie zugewiesen. Dieser Istwert wurde mit dem Bestwert verglichen. Um Effizienzgewinne benennen zu können, muss die jährliche Betriebsdauer jedes einzelnen Motors erfasst werden. Mit geringeren Verlusten entsteht auch ein geringerer Temperaturanstieg im Motor, somit erhöht sich die Lebensdauer der Motorwicklungsisolierung und der Lager. Damit lässt sich postulieren: • Zuverlässigkeit wird erhöht • Ausfallzeit und Wartungskosten verringern sich • Toleranz gegen Wärmebelastungen steigt • Toleranz gegenüber Überlastung steigt • Beständigkeit gegen abnorme Betriebsbedingungen – z. B. Unter- und Überspannung, Phasenasymmetrie, schlechtere Spannungs- und Stromwellenformen (z. B. Harmonische), usw. - verbessert sich • Leistungsfaktor wird besser • Geräuschpegel wird kleiner, weil Lüfter-Leistung geringer sein kann Basierend auf der Differenz der Nennverlustleistung lässt sich die Energieeinsparung abschätzen. Ein guter (IE2) 11-kW-Motor verzeichnet etwa 0,4 kW weniger Verluste als ein mittelmässiger (IE1) Motor. Bei 4000 Jahresbetriebsstunden und einem Strompreis von 12,5 Rp./kWh ergibt sich daraus eine jährliche Einsparung von CHF 200.–. Ein IE2-Motor kostet etwa CHF 200.– mehr als ein 11-kW-Standardmotor (rund CHF 1000.–). Der teurere Motor macht sich also schon nach einem Betriebsjahr bezahlt.

Lösung: drehzahlvariable Antriebe Der Einsatz drehzahlvariabler Antriebe (Adjustable Speed Drive, ASD) erlaubt, die Motordrehzahl an die jeweilige Lastsituation anzupassen und erschliesst damit grosse Energieeinsparpotenziale. Bei der Zementfabrik sind variable Lastanforderungen für Materialtransporte über Förderbänder gefordert. Mittels ASD lässt sich der Energieverbrauch reduzieren und die Leistungsfähigkeit der Anlagen steigern. Setzt man ASD in Kreiselpumpen, Kompressoren und Lüftungsanlagen ein, so senkt dies den Stromverbrauch um bis zu 50 %. Darüber hinaus führen drehzahlgeregelte Motoren zu einer verbesserten Prozessführung, verringertem Verschleiss mechanischer Anlagenteile und zur Lärmminderung. Je nach Anwendung bringt der ASD-Einsatz auch eine Erweiterung des nutzbaren Betriebsbereichs der angetriebenen Geräte und die Abschaltung von nicht genutzten Motoren, was die Motorbelastung und Ineffizienz verringert. Fazit Bedingt durch die häufig hohen Betriebsstunden im Jahr in einer Zementfabrik lässt sich die Anschaffung eines energieeffizienteren Motors (IE3, IE4) meistens in wenigen Jahren amortisieren. Folglich lohnt es sich, laufend in effizienteste neue Motoren zu investieren. Für die Zementfabrik bedeutet dies, dass bei den weniger effizienten Motoren ein erhebliches Sparpotenzial vorhanden ist, insbesondere bei den leistungsstarken Motoren mit mehr als 1 MW Leistung. ■

*Peter Bryner Dipl. Elektroinstallateur und MAS FHNW EN Bau, er bearbeitet bei Electrosuisse Projekte in den Bereichen Niederspannungs-Installationen und betreut den Fachbuchverlag.

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Stichsägeblätter sind unterschiedlich Die Entwicklungen der elektrischen Stichsägen mit verbesserter Leistung und Komfort führen dazu, dass auch an die Sägeblätter grössere Anforderungen gestellt werden. Darum ist die Auswahl der Blätter heute gross und fast unübersichtlich. Rico De Boni Die Säge für fast alles Die elektrische Stichsäge, 1946 durch Albert Kaufmann in der Firma Scintilla in Solothurn erfunden, ist eines der praktischsten Werkzeuge für die Montage. Mit einer guten Stichsäge lassen sich die verschiedenen Werkstoffe wie Holz, fast alle Kunststoffe aber auch Metalle aller Art bearbeiten. Ob nur einfache Trennarbeiten oder ein speziell geformter Ausschnitt zu erstellen sind, mit der Stichsäge geht es schnell und einfach. Im Profibereich haben sich die Pendelhub-Stichsägen etabliert, die Sägeleistung und der Spanauswurf sind gegenüber alten Werkzeugen verbessert (Bild 72). Die elektronische Drehzahlregulierung erlaubt die Anpassung auf das zu bearbeitende Material. Neben den netzbetriebenen Modellen bieten die Akkuversionen noch mehr Flexibilität. Die Schnitte können präzise und schnell ausgeführt werden. Damit dies

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Pendelhubstichsäge

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so ist, müssen aber die richtigen Sägeblätter gewählt werden. Um ein optimales Schnittbild zu erhalten, muss das Blatt auf das Material abgestimmt sein. Die alleinige Unterscheidung zwischen Sägeblättern für Holz oder Metall genügt nicht immer. Es ist zwar nicht nötig, für jede Arbeit in der Installation eine «Materialanalyse» durchzuführen, einige Grundregeln sollten aber schon eingehalten werden. Unterschiedliche Formen Wer nur immer mit dem einfachsten Universalblatt arbeitet, ist sich gar nicht bewusst, welche Möglichkeiten mit der Säge brachliegen. Sofern man richtig

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steht. Mit einem breiten Blatt können gerade Schnitte besser erstellt werden, als mit einer schmalen Version. Das schmale Blatt eignet sich dafür zum Sägen von engen Radien. Das Drehen vor Ort ist möglich. Verschiedene Zähne Für die Zahnungsangaben wird das Mass zwischen den einzelnen Zähnen in mm angegeben. Auch die Ausführung und der Schliff ist für den Schnitt entscheidend (Bild 74): a) Die geschränkte Verzahnung ergibt einen schnellen, aber rauen Schnitt in Holz und Buntmetallen. b) Die gewellte Verzahnung sorgt für einen feinen und sauberen Schnitt. c) Geschränkt und schräg geschliffene Zähne bringen einen schnellen und mittelmässig sauberen Schnitt im Holz. d) Das konisch geschliffene Blatt mit schräg geschliffenen Zähnen führt saubere und präzise Schnitte in allen Holzarten und Kunststoffen aus. Ob Blätter mit einer feinen oder groben Verzahnung zum Einsatz kommen, richtet sich nach der Materialart und

T-Schaft

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saubere Schnitte erreichen will, gilt es diejenigen Sägeblätter zu wählen, die für den jeweiligen Werkstoff speziell gefertigt wurden. Die zur Auswahl stehenden Sägeblätter unterscheiden sich grundsätzlich: • Im Schaft: Zwar sind heute die professionellen Maschinen mit dem Einnocken oder T-Schaft ausgerüstet (Bild 73), nur ältere Modelle haben noch abweichende Schaftformen. • In der Länge und Breite: Die meisten Blätter sind 50 oder 75 mm lang, in Spezialausführungen auch ‹ 100 mm. Die Länge ist so zu wählen, dass bei oberster Hubstellung das Blatt immer noch 5 mm aus dem Material hervor-

Verzahnungsart

(Quelle: Bosch)


Maschinen & Geräte

der Stärke des zu sägenden Materials: • Um das Ausbrechen von Zähnen zu verhindern, müssen immer mindestens 2 Zähne im Material gleichzeitig im Eingriff stehen. Sind es weniger, ist der Sägeschnitt rau und es vibriert. Mehr als 2 Zähne im Eingriff ergeben einen ruhigen Lauf. Bei dickem Material verringert sich aber die Schnittleistung. Zu beachten: • Am besten arbeitet man immer mit der grösstmöglichsten Zahnung für diese Materialdicke. • Faustregel: Die Schnittgeschwindigkeit ist im Metall gegenüber dem Arbeiten in Holz auf 30-40 % anzusetzen. • Ausrisse an beschichteten Platten und am Holz entstehen bei Verwendung zu grob gezahnter Blätter. • Die progressive Zahnteilung, eine kleine Zahnteilung hinten und zur Blattspitze grösser werdend, ergibt für gängige Werkstoffe eine universellere Anwendung. Die Materialien High Carbon Steel HCS (Kohlenstoffstahl) kommt in weichen Materialien wie Weichholz und weichen Kunststoffen zum Einsatz. Es ist die günstigste Variante. HSS Hochleistungs-Schnell-

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BimetallSägeblätter

schnittstahl wird bei Sägeblättern für Metalle, hauptsächlich bei Buntmetallen und Aluminium verwendet. Ein Bimetall-Blatt BIM hat eine höhere Standzeit. Es besteht aus einer geschweissten Verbindung von HCS im Rücken und HSS in der Schneide (Bild 75). In dieser Verbindung ergänzen sich Elastizität und Zähigkeit günstig. Die Lebensdauer ist doppelt so hoch als bei HSS-Blättern oder rund zehnmal so hoch wie bei einfachen HCS-Modellen. Diese besonders biegsamen Sä76 geblätter brechen nicht so schnell. Hartmetallbestückte Schneiden sind besonders leistungsstark und erlauben das Schneiden harter Materialien wie glasfaserverstärkte Werkstoffe, Mineralfaserplatten und Stähle (Inox usw.) Unterschiedlich sind auch die Preise der Blätter je Preisvergleiche Fachhandel nach Schliff und Material. Da aber Stichsägeblätter in der Installation kein häufiger Verbrauchsartikel ist, liegt dieses Auswahlargument nicht an erster Stelle (Bild 76). Für unterschiedliche Sägeaufgaben an verschiedenen Materialien haben sich die Stichsäge-Sets bewährt. Bestückt mit Modellen für Holz und Metall mit feinen, mittleren und groben Zähnen, kann fast jede Sägeaufgabe gelöst werden. Zudem sind die richtige Aufbewahrung und die Reserve sichergestellt. Problemlösungen Die meisten Stichsägeblätter sind so gezahnt, dass sie von unten nach oben arbeiten. Ausschnitte in empfindlichen Oberflächen lassen sich mit Sägeblättern mit umgekehrter Verzahnung besser ausführen. Das schafft eine saubere Schnittlinie oben. Das Sägen in thermoplastischen Kunststoffen wird mit den speziell für gängige Kunststoffe entwickelten Blättern einfacher. Die Wärmeentwicklung und damit das Schmelzen des Materials am Schnittrand oder der Materialbruch bei sprödem Material wird durch einen speziellen Schliff verhindert. ■

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Klarheit auf der ganzen Linie

Hager präsentiert die neue Ausschalter-Generation als 1-, 2-, 3- und 4-polige Geräte von 16 …125 A im durchgängigen Hager-Design. Das Beschriftungsfeld ist mit einer klappbaren Klarsichthaube ausgerüstet. Auch technisch haben die Schalter einiges zu bieten: Sie erfüllen die Anforderungen der aktuellen Normen EN 60 6691/669-2-4 und entsprechen der Schutzart IP20 mit erhöhtem Berührungsschutz. Zudem verfügen die Geräte von 40 …125 A eingangsseitig über eine BiConnect-Klemme für einen schnellen Anschluss mit Pha-

senschienen. Für alle Ausschalter gibt es denselben Hilfsschalter (ESC080) wie für die modularen Schütze. Befindet sich bei den Geräten von 40…125 A der Knebel nicht exakt in Mittelstellung, schliesst eine Feder den Kontakt und reduziert damit die Gefahr eines Lichtbogens. Die 1- und 2-poligen Ausführungen von 16…32 A können mit LED-Leuchten (100 000 h) geliefert werden. Hager AG 8153 Rümlang infoch@hager.com www.hager-tehalit.ch

Fit für e-mobility Die Nachfrage an Ladestationen für Elektrofahrzeuge, Elektroroller und e-Bikes nimmt deutlich zu. Nebst einfachen Anschlussboxen für den Privatgebrauch (Home Device Charger), steigt das Interesse auch an geeigneten Lösungen für Sammelgaragen in Wohn- und Geschäftshäusern. Becharged ist eine ausgereifte Technik mit schönem Design. Das modular aufgebaute System ist für unterschiedliche Montagearten ausgelegt und auch im Aussenbereich einsetzbar. Alle Modelle ermöglichen die gängigen Lademodi 1, 2 und 3 mit CEE- oder Typ 2 Ladedosen. Bedienung, Benutzeridentifikation, Verbrauchserfassung und Abrechnungsart sind durch vier verschiedene Ausbaustufen definiert und lassen kaum Wünsche offen. Das schlagfeste Po-

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Blitz- und Überspannungsschutz Auf der Hannover Messe 2013 präsentierte der internationale Spezialist Dehn für Überspannungs-, Blitz- und Arbeitsschutz Branchenanwendungen für die Marktsegmente Erneuerbare Energien, Telekommunikation und Mobilfunk sowie Prozessindustrie und Sicherheitstechnik. DEHN schützt, war das Motto. Den Messebesuchern wurden Produkte und Dienstleistungen als individuelle Schutzkonzepte präsentiert. Um dies realistisch zu zeigen, wurden die Produkte in konkrete Lösungen, zum Beispiel für Windenergieanlagen, Ladestationen für Elektromobilität, Smart-Grid-Lösungen und Photovoltaik-Anlagen, integriert. Für den Schutz energietechnischer Anlagen dienen die

Red/Line-Schutzgeräte. So ist beispielsweise der vorsicherungsfreie Blitzstrom-Ableiter DEHNvenCI selbst bei Kurzschlussströmen bis zu 100 kAeff ohne Einschränkungen in industriellen Anlagen einsetzbar.

elvatec ag 8852 Altendorf Tel. 055 4510646 info@elvatec.ch www.dehn.ch

USV in AC/DC-Version lycarbonat-Gehäuse gibt es in sieben Standardfarben und lässt sich mit Firmenlogos individua-

lisieren. Für öffentliche Parkplätze sind vandalensichere Aluminiumsäulen mit jeweils zwei Ladedosen erhältlich, die sich auch für Master-Slave-Lösungen und Abrechnungssysteme eignen. Demelectric AG e-mobility Solutions 8954 Geroldswil info@demelectric.ch www.demelectric.ch

Die USV mit integrierter Batterie der SerieMODUSV von Comatec sind für die Automation, Zutrittskontrolle und Sicherheitssysteme entwickelt worden, wo eine kontinuierliche Versorgung garantiert werden muss. Drei Versionen sind verfügbar: 1. Die vereinfachte MDL-Version mit Batterie parallel zum Ausgang geschaltet. 2. Die MDS-Version mit intelligenter Kontrolle der Ladeund Betriebsparameter. 3. Die MDM-Version mit intelligenter Kontrolle der Lade- und Betriebsparameter. Diese MDM-Version hat auch zusätzliche Ausgänge für die Fernkontrolle der Betriebsund Ladeparameter. Die Stromversorgung MODUSV

ist für die Hutschienen- oder Wandmontage vorgesehen und bietet eine schnelle und professionelle Installation mit einer Vielfalt von Anschlussmöglichkeiten und Kabeleingängen. Es gibt zusätzliche Gehäuse für weitere Batterien. EHS Elektrotechnik AG 8604 Volketswil Tel. 044 908 40 50 info@ehs.ch, www.ehs.ch


Mit dem SSM-592 stellt Spectra ein SMS-Meldegerät vor, das speziell zur Überwachung und Fernsteuerung von Anlagen entwickelt wurde, bei denen es auf Temperatur und/ oder Feuchteüberwachung ankommt. Beispiele hierfür sind die Überwachung von Serverräumen, Gewächshäusern, Ferienhäusern, Tierzuchtanlagen, Kühlanlagen und Heizungssystemen. Das Gerät verfügt über einen Temperatursensor mit einem Messbereich von –30 °C bis +110 °C und einen optiona-

len Feuchtesensor. Ein zusätzlicher Analogeingang mit einem Messbereich von 0 bis 20 mA bzw. 0 bis 10 V steht für die Erfassung einer weiteren Signalquelle zur Verfügung. Digitale Meldegrössen können mit sechs digitalen Eingängen erfasst werden. Zur Schaltung von externen Geräten verfügt das SSM592 über drei Relaisausgänge mit einer Schaltleistung von 5 A/250 VAC. Das Vierband GSM-Modem des SSM-592 unterstützt die GSM-Frequenzen 850/900/1800/1900 MHz. Parametrierung so möglich, dass Gerät täglich Meldung macht. Spectra (Schweiz) AG 8132 Egg ZH Tel. 043 2 77 10 50 info@spectra.ch www.spectra.ch

Kleine Firma – grosse Leistung

Mit 25 Mitarbeitenden gehört die Firma Systec Therm AG zu den kleinen Unternehmen in diesem Lande. Gerade diese Grösse ist aber anscheinend ein wichtiger Grund für den Erfolg. Die schlanken Strukturen erlauben einen schnellen Informationsfluss und eine einfache Weitergabe von Wissen. So kann flexibel und kostengünstig auf die Bedürfnisse der Kunden

eingegangen werden. Persönliche Ansprechpartner vermitteln Nähe und Sicherheit für die vielen Kunden. Wer schon einmal die Website der Firma besuchte oder bereits im Besitze von Firmenunterlagen ist, wird überrascht sein, wie gross die Produktauswahl ist. Der Marktleader überzeugt aber nicht nur durch das grosse Sortiment, sondern auch durch kompetente Beratung und viele kostenlose Dienstleistungen. Bestellen Sie doch den neuen Preiskatalog 2013 und testen Sie die Leistungsfähigkeit dieser Firma.

Systec Therm AG Elektrowärme/Komfortlüftung 9015 St. Gallen Telefon 071 274 00 50 www.elektrowärmetechnik.ch

NIV-Kontrolle: komfortabel messen Der MI3125B EurotestCombo ist ein handliches, intuitiv zu bedienendes NIV-Messgerät für den anspruchsvollen und sicherheitsbewusten Kontrolleur. Sicherungs-/RCD-Kennlinien sind im Gerät hinterlegt und bewerten alle gemessenen Ergebnisse mit einer farbigen rot/grünen Gut/SchlechtAussage! Das grosse MatrixGrafikdisplay mit Hintergrundbeleuchtung liefert einfach zu lesende Ergebnisse, Anzeigen, Messparameter und Meldungen. Die Bedienung ist einfach und eindeutig – der Kontrolleur braucht zur Bedienung des Instruments keine spezielle Schulung; zu jeder Messfunktion kann über eine Hilfetaste das Anschlussschema

abgerufen werden. Bis zu 1900 Messwerte lassen sich speichern. Auch allstromsensitive FI Typ B können kontrolliert werden. Zubehör: Messleitungen Prüfspitzen und Kroko-

klemmen, Kabel mit Typ 12 Stecker, deutscher Software und Anleitung. ELKO-Systeme AG 4312 Magden Tel. 061 845 91 45 elko@elko.ch, www.elko.ch

TRILUX-Kataloge Neues Licht 2013

Geballte Lichtkompetenz auf einen Blick: Auf insgesamt mehr als 1000 Seiten stellt Trilux das aktuelle Portfolio 2013 vor, unterteilt in die Kataloge Indoor und Outdoor. Das neue Katalogprogramm präsentiert sich dabei in einem frischen Look. Das Format ist kompakt und spart somit Papier und wertvolle Ressourcen. Wichtige Infos wie Baureihentexte und

Nutzenargumentationen haben die Zielgruppen wie Planer, Elektroinstallateure und Architekten nun sofort zur Hand. Die neuen Kompaktkataloge stehen unter http://www.trilux.com/ch/ service/kataloge zum Download bereit oder können kostenlos als Printversion bestellt werden. Technische Infos wie Massskizzen und ein Informationsblock einschliesslich Lichtverteilungskurve sind den Produktfotos eindeutig zugeordnet und erleichtern die Planung, während tabellarische Artikelnummern und Preisangaben als Bestellhilfe dienen.

TRILUX AG 8957 Spreitenbach Tel. 056 419 66 01 lauffer@trilux.ch www.trilux.ch

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SMS: Temperatur und Feuchte


Dimmerbaugruppe für DALI

Veranstaltungen und Weiterbildung

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asut-Seminar • 20. 6. 2013, Kursaal Bern • 19. 6. 2014, Kursaal Bern www.asut.ch Suisse Public 2013 • 18.–21. 6. 2013, Fachmesse für öffentliche Betriebe und Verwaltungen, BernExpo www.suissepublic.ch

NOXnet, das Gebäudeautomationssystem von Innoxel, dimmt grundsätzlich Leuchten aller Art. Mit der Baugruppe für DALI-Vorschaltgeräte lassen sich beide Betriebsarten von DALI elegant nutzen. Im Broadcast-Modus lassen sich pro Baugruppe vier Ausgänge mit je vier DALI-Gruppen konfigurieren. Hier müssen die EVG nicht individuell adressiert werden, die Gruppierung erfolgt über die Verdrahtung. Das spart Zeit und vereinfacht das Auswechseln defekter Geräte. Bei der Einzeladressierung erfolgt die Gruppierung der EVG mit einem

DALI-Programmiergerät, das auch bei einem Austausch eingesetzt werden muss. NOXnet steuert hier ganze Gruppen; es wird ein Ausgang mit 16 DALI-Gruppen konfiguriert. Alle Dimmer-Baugruppen von Innoxel sind kurzschlusssicher und können auch von Hand über Tasten an der Baugruppe bedient werden.

INNOXEL System AG 3661 Uetendorf Tel. 033 345 28 00 info@innoxel.ch www.innoxel.ch

LED-Birne Retrofit 1510 lm mit 15 W • 300 ° Abstrahlwinkel • Farbwiedergabeindex CRI > 80 • warmweisse (2700–3050 K) od. kaltweisse (5500–6000 K) Lichtfarbe • CE/RoHS/UL und TUV zertifiziert • E27 Sockel Weitere Modelle der gleichen Serie für MR16, GU10 und GU5,3 Sockel sind auf der Homepage zu finden. Entdecken Sie «the visible Difference». Wir sind an der ineltec in Halle 1.1 am Stand B154. Ganz neu präsentiert LED tronic die neuste Serie für HV-Halogen 100 W Ersatzleuchten. Die hier gezeigte Leuchte besticht durch ihr zeitloses Design und ihre qualitativen Eigenschaften: • dimmbar • 15 Watt Leistung • 1510 Lumen Lichtleistung

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LEDtronic Bereich der W. Schmid AG 5442 Fislisbach LEDtronic@LEDtronic.ch www.LEDtronic.ch

Intersolar Europe • 19.–21. 6. 2013, München www.intersolar.de Bauen & Modernisieren • 5.–8. 9. 2013, Messe Zürich www.bauen-modernisieren.ch Ineltec • 10.–13. 9. 2013, Messe Basel www.ineltec.ch Sicherheit 2013 • 12.–15. 11. 2013, Fachmesse für Sicherheit, Messe Zürich www.sicherheit-messe.ch Recycling Technologies • 13./14. 11. 2013, Basel www.easyfairs.com/recyclingschweiz Bau- und Energie-Messe • 21.–24. 11. 2013, BernExpo www.bauenergiemesse.ch Swissbau • 21.–25. 1. 2014, Messe Basel www.swissbau.ch Electro-Tec 2014 • 14./15. 5. 2014, BernExpo www.electro-tec.ch Powertage 2014 • 3.–5. 6. 2014, Messe Zürich www.powertage.ch Security Essen • 23.–26. 9. 2014 Essen www.security-essen.de TeleNetfair • 21.–23. 10. 2014, Messe Luzern www.telenetfair.ch CRB (Zentralstelle für Baurationalisierung) • 24. 4./1. 5. 2013, CRB-Standards Basis • 8./15./22./29. 5., 5./12./19./26. 6. 2013, CRB-Standards Praxis • 16./23. 5. 2013, CRB-Standards Praxis (Tiefbau) • 8./15./22. 5., 4./11./17. 6. 2013, CRB-Standards Extras • 25. 4. 2013, Starterkit NPK, Zürich www.crb.ch, schulung@crb.ch Distrelec • 7. 5. 2013 EMV – Grundlagen und Anwendungen • 8. 5./16. 11. 2013, Thermografie Grundlagen


6. 6./21. 11. 2013, Thermografie, Anwendungsmöglichkeiten 6. 6./21. 11. 2013, Energiesparförderung Infoveranstaltung 12. 6./5. 9./13. 11, Automation mit LOGO! Grundkurs 13. 6./14. 11. 2013, LOGO! Advanced Workshop 14. 6./6. 9./15. 11. 2013, SPS SIMATIC STEP 7 basic V11 Grundkurs www.distrelec.ch(Info Center, Seminare), info@distrelec.com

electrosuisse • 3. 5. 2013, Abschlussmessungen gemäss EN 602041: 2006 • 6./7./8./15./16./29./30. 5. 2013, Anschlussbewilligung nach Art. 15 NIV – Prüfungsvorbereitung • 6./7./8./15./16./29./30. 5. 2013, Bewilligung für Installationsarbeiten an besonderen Anlagen nach Art. 14 NIV – Prüfungsvorbereitung • 7. 5. 2013, Sicherheitsstromkreise und Sicherheitsbeleuchtung • 7./8. 5. 2013, IEC/EN 603351 - Haushaltsgeräte • 13./14./15./22./23./24. 5. 2013, Bewilligung für Installationsarbeiten an Photovoltaikanlagen nach Art. 14 NIV – Prüfungsvorbereitung • 14./21. 5. 2013, Arbeiten unter Spannung – Grundkurs • 15./29./30. 5. 2013, Schaltberechtigung – Grundkurs • 15. 5. 2013, Wiederholungskurs für Blitzschutzfachleute • 16. 5. 2013, Arbeiten unter Spannung – Wiederholungskurs • 22. 5. 2013, Infrarot-Thermografie • 22. 5. 2013, Betriebselektrikerbewilligung nach Art. 13 NIV – Wiederholungskurs • 23. 5. 2013, IEC/EN 610101 – Laborgeräte • 23. 5. 2013, Instandhaltung Geräte • 23. 5. 2013, Wiederholungskurs für Elektrokontrolleure/ Sicherheitsberater • 24. 5. 2013, Bewilligungsträger nach Art. 14 oder 15 NIV – Wiederholungskurs • 27. 5. 2013, Erstprüfung gemäss NIN • 28./29. 5. 2013, Workshop Messen mit Multimeter und NIV-Installationstester • 28.–30. 5. 2013 + 10.,11., 24./25. 6. 2013, Bewilligung für Installationsarbeiten an besonderen Anlagen nach Art. 14 NIV – Prüfungsvorbereitung • 28.–30. 5. + 10./11., 24./25. 6. 2013, Anschlussbewilligung nach Art. 15 NIV – Prüfungsvorbereitung • 31. 5. 2013, Schaltberechtigung – Wiederholungskurs • 12. 6./7. 11. 2013, Installationsverteiler für die Bedienung durch Laien

Gesucht wird in kleine Elektrofirma im Raum Zürcher Oberland (Gossau)

Elektro-Konzessioner Arbeitsaufwand ca. 20% Interessenten melden sich bitte unter marcel.marti.elektro&bluewin.ch

• 27. 5./25. 4./26. 6./3. 9./21. 10./10. 12. 2013, Erstprüfung gemäss NIN • 27./28. 8., 4./5. 11. 2013, Photovoltaikkurs für den Elektroinstallateur www.electrosuisse.ch/weiterbildung

Energie-cluster • 23. 4. 2013, Plusenergie-Gebäude mit guter Rendite • 24. 4. 2013, Integrale Gebäudemodernisierung, Münsingen • 2. 5. 2013, Solarenergie – das grosse Potenzial für die Energiewende, Bern • 14. 5. 2013, Energiestrategie 2050 – Chancen und Risiken für den Kanton Solothurn, Niederbuchsiten • 25. 6. 2013, Jahrestagung: Stromeffizienz als zentraler Pfeiler der Energiewende, Umwelt Arena Spreitenbach www.energie-cluster.ch

Feller AG, Horgen • 14. 6./30. 8./25. 10./29. 11. 2013, zeptrion – Elektronisches Schaltsystem • 14. 5./9. 10./27. 11. 2013, Bewegungs- und Präsenzmelder • 26. 6./6. 11./10. 12. 2013, Multimediasysteme • 21. 6./3. 7./19. 9./31. 10./3. 12. 2013, Erfolgreich in die KNX-Welt einsteigen • 25. 4./15. 5./4. 7./20. 9./29. 10./4. 12. 2013, KNX-Projekte erfolgreich planen • 2. + 3. 5./27. + 28. 6./16. + 17. 9./18. + 19. 11. 2013, Erfolgreich Projekte realisieren mit KNX • 3. + 4. 6./5. + 6. 9./4. + 5. 11. 2013, KNX Advanced • 10. + 11. 6./19. + 20. 9./11. + 12. 11. 2013, Visualisierung FacilityServer/HomeServer ausbildung.feller.ch

Gebäude Netzwerk Initiative GNI • 14. 5. 2013, GNI-Generalversammlung, ABB Baden • 20. 6. 2013, GNI-Feierabendseminar: Die grösste LED-Fläche der Schweiz, Riggisberg www.g-n-i.ch

iBricks Kursprogramm • 16. 5./20. 6./24. 10. 2013, Automation Server Basis Kurs (2 Tage, 9–17 Uhr)

Ihr Weg zum Erfolg Eine Laufbahnberatung kann neue Horizonte öffnen. Überdenken Sie Ihre Karriereplanung und gestalten Sie diese aktive durch: • • •

Standortbestimmung Persönlichkeitsanalyse Laufbahncoaching

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Veranstaltungen

• • • • •


Stellenmarkt/Veranstaltungen

• 30. 5./7. 11. 2013, AS Aufbaukurs Multimedia (9–17 Uhr) • 31. 5./8. 11. 2013, AS Aufbaukurs Sicherheit und Kommunikation • 27. 6./31. 10. 2013, Starter-Kurs Haus- und Gebäudeautomation • 28. 6./6. 10./1. 11./20. 12. 2013, Evaluationskurs für Bauherren (13.30–17.30 Uhr) www.iBricks.ch/Kurse LonMark Schweiz • 10.–14. 6. 2013, Systemintegratorenkurs • 19. 4./22. 4./14. 6./17. 6. 2013, Prüfung LonMark Certified Professional • 30. 5. 2013, Refresherkurs www.lonmark.ch

Otto Fischer AG • 17. 5./4./5. 6. 2013, Digitalstrom Basic www.ottofischer.ch/events

Phoenix Contact AG Praxisworkshop: USV mit IQ-Technology • 25. 4. 2013, Tagelswangen • 26. 4. 2013, Olten Planer Forum: Blitz- und Überspannungsschutz • 4. 6. 2013, Tagelswangen • 5. 6. 2013, Worb • 6. 6. 2013, Olten Praxisseminar Advances-Trabtech (Blitz- und Überspannungsschutz) • 22. 8. 2013, Tagelswangen www.phoenixcontact.ch (unter Kontakt, Veranstaltungen, Seminar & Kongresse)

Die Gemeindewerke Pfäffikon sind eine öffentlich-rechtliche Anstalt und versorgen das ganze Gemeindegebiet mit Elektrizität, Wasser, Erdgas und Fernwärme und sind zudem für die Abwasserreinigung und Abfallentsorgung zuständig. Im Vordergrund stehen dabei immer Qualität, Sicherheit, Kostenbewusstsein und die Zufriedenheit der rund 11’500 Einwohner. Infolge Pensionierung des Stelleninhabers suchen wir per Januar 2014 einen

Betriebsleiter Gemeindewerke Was Sie mitbringen Sie sind eine unternehmerisch handelnde, führungsstarke und belastbare Persönlichkeit mit Interesse an neuen Herausforderungen und einem hohen Mass an Eigenverantwortung. Sie verfügen idealerweise über eine Weiterbildung zum eidg. dipl. Elektroinstallateur oder Ingenieur HTL/FH. Eine Weiterbildung im betriebswirtscha lichen Bereich rundet Ihr Profil ab. Mehrjährige Führungserfahrung sowie eine hohe Kommunika ons- und Sozialkompetenz verleihen Ihnen die notwendige Souveränität für die umfassende Führung der Gemeindewerke. Wir bieten eine vielsei ge, interessante und verantwortungsvolle Tä gkeit in einem innova ven Betrieb mit 24 Mitarbeitern. In der Betriebsleitung werden Sie vom Leiter Technik und Leiter Finanzen/Dienste unterstützt. Sie geniessen eine dem Verantwortungsbereich entsprechend grosse Handlungsfreiheit. In strategischen Fragen arbeiten Sie mit dem Werkvorstand und der Werkkommission zusammen.

René Koch AG Moderne Türkommunikation TC:Bus • 7. 6./19. 9./22. 11. 2013, Wädenswil (9.30 –15.30 Uhr) • 15. 5. 2013, Belp (9.30 –15.30 Uhr) www.kochag.ch Schweizerische Technische Fachschule Winterthur (STFW) • 23.–25. 4. 2013, Elektrische Grundschaltungen und Steuerungen • 3. 5.2013–5. 2014, Gebäudeautomatiker/-in • 28. 5. 2013, Infoveranstaltung HF Kommunikationstechnik und HF Elektrotechnik (18.30–20 Uhr) • 7. 10. 2013–25. 4. 2014, Elektro-Sicherheitsberater/-in • 1. 7. 2013–21. 2. 2014, Elektro-Projektleiter/-in EPL Blockkurs • 7. 6.–21. 12. 2013, Dipl. Telematiker/-in • 15. 10. 2013–30. 9. 2016, Dipl. Techniker Elektrotechnik • 13. 1. 2014–20. 3. 2015, Telematik-Projektleiter/-in • 18./19. 6. 2013, Elektro- und Prinzipschema lesen • 7. 11. 2013, Elektroschema lesen (Wiederholungskurs) www.stfw.ch/kursangebote (Höhere Fachschule HF) VSEI-Seminare • 12. 6./13. 8. 2013, NPK-Basis • 26. 6./27. 8. 2013, NPK-Anwendung • 3.–5. 9., 24./25. 9. 2013, Blitzschutzseminar • 15./16. 5., 12./13. 6. 2013, FTTH-Inhouse-Installation • 15./16./24.5. 2013, LED-Wissen für den Praktiker • 17./24. 9. 2013, Kostenrechnung 1 • 11. 9. 2013, Mega Memory • 10. 12. 2013, Kennzahlen www.vsei.ch

Weitere Informa onen über die Gemeindewerke Pfäffikon finden Sie unter www.gwpfaeffikon.ch. Wenn Sie sich angesprochen fühlen, senden Sie Ihre Bewerbung mit den komple en Unterlagen inklusive Foto bis spätestens 10. Mai 2013 an die Gemeindewerke Pfäffikon, Herr Fredy Fuhrer, Schanzweg 2, 8330 Pfäffikon ZH.

Gebäudeautomation mit Wago • KNX IP-Komponenten, CoDeSys V2.3, BacNet, Gebäudeautomation (diverse Kursdaten auf Anfrage), Domdidier www.wago.com, carole.michlig@wago.com

Weitere Auskün e erteilt Ihnen gerne Fredy Fuhrer, Betriebsleiter, Tel. 044 952 53 01.

Aktuelle Veranstaltungshinweise unter «Agenda» und «Veranstaltung» auf www.elektrotechnik.ch


• EMV – Grundlagen und Anwendungen am 7. Mai • Thermografie, die Grundlagen am 8. Mai (Wiederholung am 6. 11.) • Thermografie, die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten am 6. Juni (Wiederholung am 21. 11.) • Energiesparförderung/ Infoveranstaltung am 6. Juni (Wiederholung am 21. 11.) • Automation mit LOGO! Grundkurs am 12. Juni (Wiederholung am 5. 9. und 13. 11.) • LOGO! Advanced Workshop am 13. Juni (Wiederholung am 14. 11.) • SPS SIMATIC STEP 7 basic V11, Grundkurs am 14. Juni (Wiederholung am 6. 9. und 15. 11.)

Als High-Service Distributor vermittelt Distrelec in Seminaren und Kursen auch das erforderliche Fachwissen, um die vertriebenen Produkte aus Elektronik, Automation und Informationstechnologie erfolgreich anwenden zu können.

Teilnehmen kann jeder – vom Fachmann bis zur interessierten Privatperson. In den Kursgebühren von CHF 170.– bis CHF 460.–, je nach Seminar, sind Kursdokumentation, Verpflegung und ein 3-Gang-Mittagsmenü enthalten.

Nachfolge Dynamischer Kleinbetrieb in der Grossregion Bern sucht einen Fachmann, welcher nach entsprechender Einführungszeit die Position eines Geschäftsnachfolgers übernimmt. In den letzten Jahren konnte sich die Unternehmung im Markt gut positionieren. Die Geschäftsbereiche beinhalten: Elektroinstallationen konventionell oder busgesteuert, Photovoltaikanlage, Telematikanlagen sowie Energietechnik. Sie haben grosses Interesse an neuen, erneuerbaren Energien, Energiefragen allgemein und sind gewillt, Überdurchschnittliches zu leisten, da Sie eine Tages Ihr eigener Unternehmer sein möchten. Interessiert? Die beauftragte Unternehmung erteilt Ihnen weitere Auskünfte unter Berücksichtigung der entsprechenden Diskretion. Melden Sie Ihr Interesse an unter: BANGERTER AG, PF 174, 3000 Bern 7, oder ba@bangerterag.ch, Telefon 031 312 81 81, 079 334 30 85

Eidg. dipl. Elektroinstallateur, stellt seine

Installationsbewilligung (Konzessionsträger/Fachkundiger Leiter, 20–100% variabel)

zur Verfügung. Im Raum Mittelland / Bern / Westschweiz. Angebote zur Übernahme einer Kleinfirma sind erwünscht. Interessenten melden sich bitte unter Chiffre ET 10011 AZ Fachverlage AG Neumattstrasse 1 5001 Aarau

Ausführliche Informationen zu den Seminarinhalten, Zeiten und Kosten bietet Distrelec auf der Website.

www.distrelec.ch (siehe Info Center, Seminare & Kurse)

Wir, ein Elektrounternehmen mit zehn Mitarbeitern im Oberwallis suchen einen gelernten

Elektroinstallateur Haben Sie – einen Abschluss als Elektroinstallateur? – einen Fahrzeugausweis für PW? – Freude an selbstständiger Arbeit? – Spass an Kontakt mit Kunden? – Lust auf einen Arbeitsplatz in einer Ferienregion: Sie arbeiten da, wo andere Ferien machen? Ihr Aufgabengebiet – Installationsarbeiten in unseren Filialen in Visp und Münster – Service-Reparaturen für private Kunden und Gastrounternehmen Wir bieten – ein gutes Arbeitsklima – selbstständiges Arbeiten in jungem Team – abwechslungsreiche Arbeiten mit engem Kundenkontakt – Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in den Bereichen Service, Automation, Photovoltaik und Planung. Sollten Sie sich von unserem Inserat angesprochen fühlen, würden wir uns über Ihre Bewerbungsunterlagen freuen. Sollten Sie noch Fragen haben, wenden Sie sich an

bacher + schmidt ELEKTRO AG Herrn Tobias Bacher Furkastrasse 40, 3985 Münster 027 973 22 00, 079 350 48 37 tobi@bacher-schmidt.ch

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Stellenmarkt/Veranstaltungen

Distrelec-Fachseminare


Stellenmarkt

Elektroingenieur (m/w) Wer wir sind: Bei Roche leisten 80’000 Menschen in 150 Ländern Pionierarbeit im Gesundheitswesen. Gemeinsam haben wir uns zu einem weltweit führenden, forschungsorientierten Healthcare-Konzern entwickelt. Unser Erfolg baut auf Innovation, Neugier und Vielfalt. Der Konzernhauptsitz in Basel ist einer der grössten Roche-Standorte weltweit und beschäftigt mehr als 8‘000 Mitarbeitende aus über 80 Ländern. Begünstigt durch die geographische Lage im Herzen Europas, ist Basel eine der dynamischsten Wirtschaftsregionen in der Schweiz mit interessanten Kultur- und Freizeitangeboten. Es gibt viel zu entdecken und Sie sollten dabei sein! Stellenbeschreibung: Als Projekt- und Betriebsingenieur im Bereich Elektrotechnik sind Sie Teil unseres Infrastruktur Teams der HoffmannLa Roche AG am Standort Basel. Sie sind für folgende Aufgaben verantwortlich: • Konzepterarbeitung, Planung, Realisierung und Übergabe von Elektroanlagen in den Bereichen Hoch-, Mittelund Niederspannungsanlagen • Bearbeitung von kleinen und grossen Projekten im Elektro-Infrastrukturbereich mit Stark-, Schwachstromanlagen, Beleuchtung, Audio-/ Videotechnik, IT- & Kommunikationsanlagen, Safety- und Securityanlagen • Wahrnehmung der Elektro-Fachverantwortung in Grossprojekten (Produktions-/ Labor-/ Verwaltungsgebäude) • Einhaltung von Terminen, Kosten und Zielen bei Investitionsprojekten • Wahrnehmung von Betriebsingenieuraufgaben für Elektroanlagen • Analyse interner Kundenbedürfnisse und Umsetzung in entsprechende Konzepte sowie intensive Zusammenarbeit mit internen Auftraggebern • Führen der für die Planung und Installation zuständigen Fremdfirmen Wer Sie sind: Sie sind offen für neue Ideen und hinterfragen konventionelle Denkmuster. Sie schätzen es, in einer leistungsorientierten Umgebung zu arbeiten, die von gegenseitigem Respekt, Diskussion und Zusammenarbeit getragen wird. Dann ist Roche für Sie der Ausgangspunkt für ein spannendes und internationales Arbeitsumfeld mit vielfältigen Entwicklungschancen. Als erfolgreicher Elektroingenieur bringen Sie grosses Interesse an vielseitigen Projekten mit sowie die Begeisterung, die Projekte von A bis Z selbst durchzuführen. Weiterhin ist Ihr Profil durch folgende Kompetenzen abgerundet: • Erfolgreicher Abschluss als diplomierter Elektroingenieur • Mehrjährige Berufserfahrung, insbesondere in der Leitung von Projekten und in der Planung und Realisierung von Elektroanlagen in der Industrie (Erfahrung im Bereich Pharma von Vorteil) • Führungserfahrung in Projekten ist erwünscht • Fachlich fundierte Generalistenkenntnisse (gemäss dem oben genanntem Aufgabenbereich) • Eigenverantwortliche team- und kundenorientierte Arbeitsweise • Freude und Geschick im Umgang mit Mitarbeitenden • Fliessende Deutschkenntnisse sowie gute Englischkenntnisse Job ID Nr.: 00407928 Ansprechpartnerin HR: J. Meschke, Tel.: +41 61 688 75 03 Machen Sie den nächsten Schritt und bewerben Sie sich online über unsere Homepage Roche ist ein Arbeitgeber, der die Chancengleichheit fördert.

“Setzen Sie Zeichen. Für ein besseres Leben.” Roche, Schweiz

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ISSN 1015-3926 64. Jahrgang 2013 Druckauflage: 7000 Exemplare Auflage: 5288 WEMF 2009 Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG Neumattstrasse 1 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50 Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Christoph Marty Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion Elektrotechnik, Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau redaktion@elektrotechnik.ch Chefredaktor Hansörg Wigger, Tel. +41 (0)58 200 56 34 Redaktor Raymond Kleger, Tel. +41 (0)52 765 22 53 Ständige redaktionelle Mitarbeiter: Rico De Boni, David Keller, Pius Nauer, Hans R. Ris, Marcel Schöb, Erich Schwaninger, Rüdiger Sellin COPYRIGHT Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.

Arnold Engineering Arocom AG Astrel AG BKW FMB Energie AG Brelag Systems GmbH Bugnard SA Bütikofer Automobile AG Demelectric AG Distrelec AG EEV EHS Elektrotechnik AG Elbro AG Electrosuisse Elektro-Material AG Elko-Systeme AG Elvatec AG Fischer Otto AG Flextron AG Ford Motor Company Girardin GMC-Instruments Schweiz AG Hager AG Hefti, Hess, Martignoni HS Technics AG Huber+Suhner AG iBricks Solutions GmbH Innoxel System AG Koch René AG Lanz Oensingen AG M. Züblin AG MCH Messe Schweiz

19 3 39 67 41 71 30 23, 72 77 17 72 37 69 7 35, 73 72 US 3 28 11 62

MM Automobile Schweiz AG 21 monolicht GmbH 52 Newave Energy AG 35 Osram AG 47 Phoenix Contact AG 17 Plica AG 25 Proflight AG 29 Spectra (Schweiz) AG 73 STF 63 SUVA US 4 Swisslux AG 44 Systec Therm AG 73 Technische Berufsschule Zürich 64 Theben HTS AG 2, 31 Trilux AG 73 Verband Schweizer Medien US 2 W. Schmid AG 74 W. Wahli AG 80

15 51, 72 62 4 55, 60 42 45, 74 9 39 49 24

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Titelseite HS Technics AG

Beilagen SSAM Warenhandels GmbH Energie-cluster.ch Firalux Design AG

Leitung Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigenleitung André Fluri, Tel. +41 (0)58 200 56 27

Im Text erwähnte Firmen

Sachbearbeitung Verena Müller, Tel +41 (0) 58 200 56 42 Leitung Lesemarkt/Online Valentin Kälin Aboverwaltung abo@elektrotechnik.ch, Tel. +41 (0)58 200 55 68 Preise Jahresabo Fr. 119.–, 2-Jahres-Abo Fr. 208.– (inkl. 2,5% MwSt.) Layout/Produktion Toni Zürcher, AZ Fachverlage AG, 5001 Aarau Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AG, Dietschi AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

Monatsausgabe ET 5 17. 5. 2013

Anzeigenschluss 22. 4. 2013

Redaktionsschluss 10. 4. 2013

ET 6 17. 6. 2013

Anzeigenschluss 22. 5. 2013

Redaktionsschluss 8. 5. 2013

ABB Schweiz AG 10, 16, 19, 32, 40 Actelion Pharmacuticals Ltd. 7 Alpiq E-Mobility AG 10, 19 Alpiq InTec Management AG 36 Amstein + Walthert AG 7 Apple Switzerland AG 49 BKW FMB Energie AG 36 BMW (Schweiz) AG 18 Bugnard SA 46 Bundesamt für Energie 36 Casacom Solution AG 48 CKW 17 Conrad Electronic AG 50 Demelectric AG 24 Electrosuisse 60 EMPA 10 Erdgas Zürich AG 7 Ernst Basler + Partner AG 10 Esylux Swiss AG 24 ETH Zürich 7, 36 ewz 10 Geschäftsstelle MINERGIE 32 GNI 32 Groupe E SA 10, 15 Hochschule Luzern 7, 66 KNX Swiss 32

MCH Messe Schweiz Meteotest Microsoft Schweiz GmbH monolicht GmbH Otto Fischer AG PSI R&M Schweiz AG Rätia Energie AG Renault Suisse SA Saia-Burgess Controls AG Samsung Electronics Schneider Electric Siemens AG Siemens Schweiz AG Swissgrid AG Theben HTS AG VDE-Verlag GmbH Viessmann (Schweiz) AG Von Roll Schweiz AG VPLUS AG

5 36 49 35 48 7, 42 48 36 10 6 49 18 18 16 36 24 57 7 16 50

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Impressum

Unsere Inserenten

Impressum


Vorschau

Themenvorschau 1

Asbesthaltiger Abfall – wohin damit? Sowohl der Umgang mit Asbest als auch dessen Entsorgung sind durch verschiedene Verordnungen geregelt. Asbesthaltige Abfälle sind unterschiedlich gefährlich und werden darum auch bei der Entsorgung unterschiedlich behandelt. Fachgerechter Umgang mit dem gefährlichen Material kann dem Elektroinstallateur viel Ärger ersparen (Bild 2). Erfolgreiche heben ab, Totgesagte leben länger Während die Android-Smartphones von Samsung immer neue Stückzahlenrekorde aufstellen, zogen nicht nur über Nokia, sondern auch über der kanadischen Firma RIM (Hersteller von BlackBerryGeräten) dunkle Wolken auf. Mit neuen Geräten soll es nun wieder aufwärts gehen – ein Überblick (Bild 3: Samsung Galaxy S IV neben dem iPhone 5).

2

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LED-Röhren – ist die Zeit reif dazu? Um 1938 hat General Electric die ersten Leuchtstofflampen auf den Markt gebracht. Seit 1980 gibt es diese auch als Kompaktleuchtstofflampen. Ist es sinnvoll, konventionelle Leuchtstoffröhren durch LED-Röhren zu ersetzen? Wenn ja, was ist dabei zu beachten?

LED-Röhren – das Gelbe vom Ei? Alle Welt spricht von LED als den neuen Lichtquellen. LED sind so anders als alle zuvor bekannten Leuchtmittel, dass sie teilweise ein weitreichendes Umdenken erfordern. LED im Plastikrohr als Ersatz für konventionelle Leuchtstofflampen sind hingegen nur in speziellen Fällen eine gute Idee (Bild 1).

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