ECHT Oberfranken - Ausgabe 46

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2018 · 9. Jahrgang

2018

April/Mai

April/Mai 46

46

Ausgabe

ECHT  OBERFRANKEN

„Sie wollten einfach nur in Freiheit leben.“ – Erinnerungen eines Grenzers

Hollfelds ganz besondere ART – Ort der besonderen Art

Insekten – Blick in eine verborgene Welt

Ausflug im „Roten Brummer“ – mit der Rodachtalbahn

Amidori – Einzelpreis 4,30 €

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die Zukunft unseres Essens

W W W . E C H T- O B E R F R A N K E N . D E



Leidenschaft

Liebe Leserinnen, liebe Leser, Reminiszenzen, nostalgische Erinnerungen, Bewahrung von längst Untergegangenem, Gefährdetem liegen oft so nah beieinander mit der vielbeschworenen Innovationskraft unserer Region, mit neuen Ideen und Entwicklungen, die erst ganz allmählich in das Bewusstsein der Bevölkerung sickern, ja, mit Aufbruchsstimmung. All diese verschiedenen Strömungen finden Sie in dieser Ausgabe von ECHT Oberfranken. Da gemahnt uns die Lebensgeschichte eines Grenzers an der ehemaligen „Demarkationslinie“ zwischen der Bundesrepublik und der 1989 untergegangen DDR daran, uns immer vor Augen zu halten, wie sinnlos Menschen zu Feinden gemacht werden und sich wieder verbrüdern. Der „Rote Brummer“ der Rodachtalbahn bummelt heute nur noch für nostalgische Fahrten durch den Frankenwald – von den technologischen Fortschritten längst überrollt. Unsere Fotostrecke über Insekten und der Bericht über Wacholderheiden in der Fränkischen Schweiz hingegen sind ästhetisch wunderbare Signale an unsere Fürsorgepflicht für unsere Umwelt: so

KONZEPT

faszinierend und doch schon bald vernichtet?

DESIGN

Andererseits öffnet jedes Ende auch die Tür zu etwas Neuem. In Thurnau passt sich das traditionelle Töpferhandwerk den Trends und dem Lifestyle der Gegenwart an

DRUC K

– und überlebt. In Hollfeld füllt ein munteres Künstlervölkchen Leerstände und setzt neue Akzente in dem Städtchen. In Selb investiert ein auswärtiger Investor in marode Gebäude der früher blühenden Porzellanindustrie. Und setzt so zukunftsweisen-

Papier ist für uns das Größte! Deshalb sind Sie bei uns genau richtig, wenn es um Werbebeilagen, Kataloge, Zeitschriften, Broschüren und personalisierte Mailings geht.

de Impulse für eine neue Zukunft der Stadt. In Stegaurach möchte ein Start-up unsere Ernährung revolutionieren. Und in Schwarzenbach an der Saale dehnt sich ein Global Player immer weiter aus …

Fordern Sie jetzt Ihr unverbindliches Angebot an: 0951/188-601

Nicht zuletzt plädiert ECHT Oberfranken-Herausgeber als unermütlicher Missionar in Sachen Oberfranken mit sieben Thesen für eine positive Entwicklung unserer Heimat. Optimismus ist immer die bessere Einstellung zu den Veränderungen im Leben.

Herzlich Ihre

Cornelia Masel-Huth Chefredakteurin

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EDITORIAL

Papier ist unsere

www.mgo-druckereien.de


INHALT WIRTSCHAFT

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Unsichtbar und allgegenwärtig – Vliesstoffe von Sandler in Schwarzenbach/Saale

06

Der Herr hat‘s gegeben, der Herr hat‘s genommen – m Gespräch mit Dr. Christian Heinrich Sandler

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Ein „Glücksfall“ für Selb – Die Innenstadt bekommt ein neues Gesicht

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IDEEN UND PERSPEKTIVEN Aufbruch Oberfranken – Sieben Thesen zur Nutzung besonderer Stärken unserer Region 58

EREIGNIS Veranstaltungskalender 16

FOTOSTRECKE

12

Makrofotografie – Blick in eine verborgene Welt

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AUSFLUGSTIPPS Nostalgischer Ausflug im „Roten Brummer“ – auf der romantischen Rodachtalbahn

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O BERFRANKEN – EINE SPANNENDE GESCHICHTE Traditionelles Handwerk in immer neuem Gesicht – Thurnauer Tonkunst

50

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2018 · 9. Jahrgang

April/Mai 46

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April/Mai

Ausgabe

ECHT OBERFRAN KEN

Insekten –

Blick in eine

einfach nur in

eines Grenzers

verborgene

Ausflug im „Rot

46

4,30 €

Freiheit lebe

n.“ –

besondere ART

deren Art

Welt

en Brummer“

mit der Rodac

Amidori –

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„Sie wollten

Erinnerungen

Hollfelds ganz

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die Zukunft unsere

s Essens

Einzelpr eis

Abenteuerlich, was Menschen alles auf sich genommen haben / auf sich nehmen, um Freiheit zu erlangen. Die Ballonflucht aus der untergegangenen DDR nach Oberfranken ging damals durch alle Medien. Der ehemalige Grenzer Alfred Eiber schildert sie in seiner Biografie neben vielen anderen Erinnerungen an eine Zeit, als in Deutschland wirklich war, was sich viele gar nicht mehr vorstellen können: die Teilung Deutschlands. Und an einen (gewonnenen) Kampf um Freiheit.

2018

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W W W. E C

H T- O B E R

FRANKEN

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09.03.18 11:15

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H OCHSCHULE UND BILDUNG Großes Thema im 21. Jahrhundert – Wer kennt die richtige Ernährung?

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N ATUR Wacholderheiden – Vielfalt trotz/wegen Armut

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MENSCHEN UND KULTUR Patient Krankenhaus fiebert – Glosse von Klaus Wührl, dem Hausmann

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Hollfeld – Ort der besonderen ART

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„Sie wollten einfach nur in Freiheit leben“ – Erinnerungen eines Grenzers

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Essigs Essenzen 39 – Mit gutem Ton Akzente setzen

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KULINARIK Erbse als Fleischersatz – Wie ein oberfränkisches Unternehmen die Zukunft unseres Essens verändern möchte

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Proteinreich und mit Fleischgefühl – Die Sonnenerbse macht‘s möglich

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RUBRIKEN Editorial 03 Inhalt 04 ECHTgemixt 42

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Impressum 21

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Serie: Aus Oberfranken – für die Welt

Unsichtbar und allgegenwärtig – Vliesstoffe von Sandler in Schwarzenbach/Saale von Cornelia Masel-Huth

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WIRTSCHAFT

Z

u Füßen des Städtchens Schwarzenbach/Saale, direkt an der B 289 und dem Flüsschen Lamitz, breitet sich das Werk des Vliesstoffherstellers Sandler AG aus. Es breitet sich tatsächlich aus. Fast alljährlich werden hier neue Gebäude gebaut. Trotzdem wirkt es mit seinem Anstrich in unaufdringlichen Grün- und Blautönen harmonisch in die Landschaft eingebettet. Das organische Farbkonzept hat der Künstler Friedrich-Ernst von Garnier eigens für Sandler kreiert. Vliesstoffe: Außer den Feuchttüchern für die Kosmetik oder den Babypo sehen wir sie gewöhnlich nicht, sind aber alltäglich von ihnen umgeben, denn Vliesstoffe von Sandler, dem größten Produzenten in Europa, stecken in Polstermöbeln, Autositzen, Klimaanlagen oder Staubsaugern. Miriam Häublein, Associate Marketing Director, wird mir das riesige Werk zeigen. Perfekt hat sie den Rundgang vorbereitet. Wir starten in einem der drei Verwaltungsgebäude. Eines wurde erst kürzlich fertiggestellt. Jetzt wird ein älteres entkernt und auch hier ein neues Bürokonzept umsetzt. Alexandra Zwicker, Abteilungsleiterin Facility Management, erläutert es: Keine langen Flure mit abgehenden Büros mehr, sondern Glastrennwände, offene Durchgänge, „Gedanken-Inseln“ und: akustisch wirksame Vliesstoffe in der gerasterten Decke und in den Wandpanelen. „Die Mitarbeiter sitzen hier mit dem Rücken zueinander. Durch die

verarbeiteten Vliesstoffe herrscht überall eine ruhige Atmosphäre, Telefonate sind nicht störend.“ Bis Ende des Jahres soll die Restrukturierung dieses Gebäudes fertig sein, 5,5 Millionen Euro werden dann für beide Gebäude verbaut sein.

werkstatt untergebracht. In 18 Berufen werden die jungen Leute, darunter auch zahlreiche Mädchen, ausgebildet, Mechaniker, Textil- und Industriebetriebstechniker, Elektroniker. „Wir übernehmen fast alle von ihnen“, so Häublein.

Nächste Station ist das Servicezentrum. Wir fahren mit dem Auto dorthin, zu weit wäre ein Fußweg. Hier lagern 30.000 Ersatzteile für Maschinen in einem Hochregallager. „Wir produzieren rund um die Uhr“, erklärt Miriam Häublein, „da müssen Pannen schnellstens behoben werden“.

Gigantische Vliesstoffstraße

In diesem Gebäudetrakt ist neben dem Casino und der Kantine auch die Lehr-

Imposant die Lagerhalle für Hygieneprodukte, die nächste Station. Auf 5.000 Quadratmetern Grundfläche stapeln sich hier riesige Ballen, die auf ihre Verarbeitung warten. Fast noch imposanter die Vliesstoffstraße im neuen Werk: 187 Meter lang ist sie, 70 Meter breit und 20 Meter hoch. Über 500

Alexandra Zwicker managt die Neugestaltung der Bürogebäude – gedämmt mit SandlerVliesstoffen.

Perfekt vorbereitet hat Miriam Häublein den Besuch von ECHT Oberfranken in Schwarzenbach.

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Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen – Im Gespräch mit Dr. Christian Heinrich Sandler von Cornelia Masel-Huth

M

it seinen 64 Jahren ist er schlank und sportlich, gesprächig, natürlich und wirkt sehr bodenständig und heimatverbunden: Dr. Christian Heinrich Sandler ist Vorstandsvorsitzender der Sandler AG, des größten Vliesstoffproduzenten in Europa, der im vergangenen Jahr in Perry, Georgia, USA seinen ersten Auslandsstandort eröffnet hat und auch in Zukunft eine konsequente Expansionsstrategie verfolgen will. Wenn Sandler über Vliesstoff spricht, kommt er ins Schwärmen. „Vliesstoffe entstehen aus der Schnittmenge von Textil, Chemie und Papier. Deshalb sind sie so unendlich vielfältig, haben eine so hohe Innovationskraft, dass wir immer wieder neue Produkte schaffen können. Das betrifft die gesamte Wertschöpfungskette, angefangen von den Rohstoffen die gesamte Technologie entlang. Wir stellen über 1.000 Artikel her.“ Als Beispiel nennt Sandler Vliesstoffe, die aus Granulat hergestellt werden. Meltblowing nennt sich das Verfahren. In einem Extruder wird der flüssige und warme Kunststoff durch Tausende winziger Düsen gepresst. Es entstehen feinste Fasern im Submikrobereich knapp oberhalb des Nanobereichs. Solche Gewebe werden in der Filtration z. B. in Autos eingesetzt. „Damit können wir sogar Bakterien aus der Luft herausfiltern.“

und sie für das Unternehmen interessieren.“ Zum Beispiel mit „SET – Schüler entdecken Technik“, wo den Schülern Azubis als Tutoren zur Seite gestellt werden. Weiter nennt Sandler den „Tag der Ausbildung“, den die Azubis selbst organisieren. Schüler kommen zusammen mit ihren Eltern oder auch Großeltern ins Unternehmen. In der Lehrwerkstatt dürfen die Kids selbst löten und verschiedene Tests machen. „Das gibt Gelegenheit zu Gesprächen auf Augenhöhe. Ich bin mit meiner Frau Bärbl immer dabei.“ Verantwortung für die Menschen und die Region Was macht für den Unternehmer, der in seiner Freizeit Marathon läuft und Orchideen züchtet, den Unterschied zwischen einem familiengeführten Unternehmen und einem mit externen Geschäftsführer aus? „Ein Geschäftsführer von außen kommt am Montag und geht am Donnerstag. Er hat keine Verbindung zur Kommune, zu den

Der Arbeitsmarkt wandelt sich Für solche Spitzentechnologien braucht man natürlich qualifizierte Mitarbeiter. Hat das Unternehmen Schwierigkeiten, solche zu finden? „Wir merken, dass sich der oberfränkische Arbeitsmarkt wandelt“, räumt Sandler ein. Wichtig sei deshalb die Vorsorge. Seit vielen Jahren werden intensive Kontakte zu Hochschulen und Schulen gepflegt. „Wir wollen schon bei Kindern im Grundschulalter Interesse an MINT-Fächern wecken

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Liebt seine Heimat und ist stolz auf ihre Menschen: Vorstandsvorsitzender Dr. Christian Heinrich Sandler.

Menschen, zu den Vereinen. Als Familie sind wir hier in Schwarzenbach integriert. Das geht vom Kindergarten über die Grundschulen, die Gymnasien. Ein Unternehmer sollte sich nicht absondern. Ich selbst bin z. B. in zehn Schwarzenbacher Vereinen Mitglied, habe selbst einen für einen Ökopark gegründet. Ob das ein italienischer Abend ist, ein Wiesenfest oder ein ökumenischer Gottesdienst: Ich mache mit.“ Nur so ließen sich echte Freundschaften schließen. „Ich bin dankbar, in dieser Kleinstadt leben zu dürfen, die Natur vor der Haustüre.“ Und, so Sandler weiter: „Ich halte die Fahne hoch für die Menschen hier. Sie stehen für ihren Betrieb ein, auch wenn es mal nicht so gut geht.“ Ein Elektriker habe erst kürzlich nach einer Panne gesagt, „unner Betrieb läuft wieder“. „Die Leute identifizieren sich mit dem Betrieb. Das macht mich glücklich.“ Deshalb sei die Gewerbesteuer auch die für ihn angenehmste Steuer. Und immerhin 13 Millionen Euro sind vergangenes Jahr aus seinem Unternehmen an hochfränkische Betriebe, vom Handwerker, Bäcker, Heizungsbauer bis hin zu den Stadtwerken geflossen. Allerdings spürt Sandler die Verantwortung, die er für die Menschen und die Region hat. Da fühle er sich schon manches Mal wie Atlas, der schwere Gewichte auf seinen Schultern zu tragen habe. Als der 2009 gestorbene Vater nicht mehr an seiner Seite stand, da habe er diesen Druck erst richtig gespürt. „Man darf nicht glauben, dass man Erfolg pachten kann. Meine Lebensweisheit lautet: Sich selbst keine Denkmäler setzen wollen.“ Und dann zitiert Dr. Sandler das Buch Hiob, 1 – 21: Der Herr hat‘s gegeben, der Herr hat‘s genommen. „Ein einfaches Leben zu leben, in Bescheidenheit und Demut, das ist nicht immer einfach. Aber ich bin ein optimistischer Mensch.“


Lagerleiter Udo Fröhlich in einer der gigantischen Lagerhallen. Hannes Kaufmann, Carina Summa (Mitte) und Hannah Grießhammer lernen Industriemechaniker.

Anlagenmeister Gerhard Lichtenberg vermisst die korrekte Stärke der Vliesstoffmatten.

Jana Bußler absolviert im Rahmen ihres dualen Studiums des Wirtschaftsingenieurwesens ein Praktikum in der Lehrwerkstatt. Hier zusammen mit Industriemechaniker-Azubi Daniel Wirth.

Patrick Kutscha, Gruppenleiter im Ersatzteillager am Hochregallager. 30.000 Ersatzteile lagern hier.

Qualitätssicherung: Jonas Zeitler bei der Produktkontrolle im Labor.

In der Produktionsanlage für Hygieneprodukte überwacht Anlagenmeister Michael Kugler (rechts) seinen Azubi Jan Weiß beim Etikettieren der fertigen Produkte.

Komplexe Babywindeln: Tina Walther (links), Jürgen Fiebig (Mitte) und Alexander Wrodarczyk diskutieren die Dehnbarkeit der Höschen.


Serie: Aus Oberfranken – für die Welt

Sandler in Zahlen •2 017 erzielt das Unternehmen 319 Millionen Euro Umsatz, ein Plus von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. •8 20 MitarbeiterInnen sind am Standort Schwarzenbach beschäftigt. •1 0 Prozent der MitarbeiterInnen haben einen akademischen Titel. •7 8 Azubis werden im Unternehmen ausgebildet. • 18 Ausbildungsberufe werden angeboten. • Weltweiter Branchenführer in den Märkten Bau, Filtration, Heimtextil, Hygiene, Technik, Transportation und Wipes. • Über 100.000 Tonnen Vlies verlassen jährlich das Werk. •Ü ber 1.500 Lkw werden pro Monat mit Fertigware beladen. •Ü ber 700 Lieferorte in Europa werden im Straßenverkehr beliefert. • Weltweit werden 55 Länder beliefert. • S eit 2004 unterhält Sandler eine permanente Repräsentanz in China mit Sitz in Shanghai.

In der vollautomatischen Vliesstoffstraße.

•2 011 Etablierung eines Verkaufsbüros in Neu-Delhi, Indien.

Vliesstoffe werden nach Kundenwünschen hergestellt, in verschiedenen Dicken oder Farben.

• I m Oktober 2017 wird die Sandler Nonwoven Corporation in Perry, Georgia, USA – erster Auslandsstandort des Vliesstoffherstellers – offiziell eingeweiht. •6 0 Prozent Exportanteil. • S eit dem ersten Gebrauchsmuster im Jahr 1969 werden mehr als 240 nationale und internationale Patente und Gebrauchsmuster angemeldet. > Tonnen Gewicht hat diese giganti-

Vliesprodukte aus dem Hygienebereich. Produziert wird unter Reinraumbedingungen.

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sche Maschine. 16.000 Meter Kabel wurden hier verbaut. Über 100.000 Tonnen Vliesprodukte verlassen alljährlich Schwarzenbach. Dazu wird überall in fünf Schichten gearbeitet. Die Fasern aus Viskose, Polyester oder Polypropylen werden in großen Ballen angeliefert, in Mixkästen durch Luft aufgelockert und dann durch z.  B. per Wasserstrahl oder


139 Jahre Sandler •1 879 gründet Christian Heinrich Sandler in Hof/Saale eine Wattefabrik, die die Polstermöbel- und Modeindustrie mit Reißspinnstoffen und Schneiderwatten beliefert. In diesen Traditionsmärkten wagt das Unternehmen Mitte des 20. Jahrhunderts den Einstieg in die Vliesstoffindustrie und beginnt seine Entwicklung zum Weltmarktführer.

Anfänge in Schwarzenbach

Alte Krempel um 1920

Alte Maschine

VS 15 mit Führungsteam 1983

Sandler AG 1900, ...

... 1975 ...

•1 899 wird der Firmensitz nach Schwarzenbach/Saale an die historische Lamitzmühle verlegt. •1 967 wird mit der Produktion von synthetischen Vliesstoffen begonnen. • Ab 1970 beginnt der Einstieg in den Haushalts- & Filtrationsmarkt. Hinzu kommen erste Exporte für die Bekleidungsindustrie sowie erste Produkte für die Bau- & Automobilindustrie. •1 987 steigt Sandler in den Hygienemarkt ein und liefert ab •1 990 erstmals Hygienevliesstoffe in den asiatischen Raum. •2 002 erfolgt die Umfirmierung zur Sandler AG, die SandlerFamilie hält 100 Prozent. •2 003 geht die Vliesstoff-Produktion für Wet- & Dry-Wipes an den Start. Damit einher geht die kontinuierliche Erweiterung und Erneuerung der Firmengebäude. •2 010 entsteht ein weiteres Produktionsgebäude am Standort Schwarzenbach: das Werk 4.

Als letztes führt mich Miriam Häublein zurück in das Bürohaus 3. Hier sitzt gerade Jürgen Fiebig, Associate Sales Director Hygiene Products zusammen mit Alexander Wrodarczyk, R + D Specialist für Hygiene Produkte, und mit Tina Walther, Customer Service Manager für diesen Bereich. Alle halten Ba-

bywindeln in Händen, sie prüfen die Dehnbarkeit der Höschen. Sie können mehrere Schichten verschiedener Vliesstoffe enthalten, ein ziemlich komplexes Produkt, an dem immer wieder verbessert und gefeilt wird. Und eines jener wenigen, die tatsächlich sichtbar sind. Zumindest für Eltern von Babys. n

•2 015: ein weiteres Produktionsgebäude und ein neues Verwaltungsgebäude entstehen.

auch thermisch ohne jegliche Bindemittel verfestigt und anschließend getrocknet und verarbeitet. Und das ganz nach Kundenwunsch mit Prägung, Druckdesign und in der gewünschten Breite oder Dicke. Überschüssiges Material wir recyclet. Im Labor werden die Artikel geprüft, anschließend werden sie etikettiert und kommen ins Lager. Alle Produkte sind nach ISO-Richtlinien zertifiziert.

Fotos: C. Masel-Huth, Sandler AG

... und heute.

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Ein „Glücksfall“ für Selb –

Die Innenstadt bekommt ein neues Gesicht von Andrea Herdegen

Die Bauarbeiten für ein riesiges neues Outlet-Center haben begonnen. In den ersten Abschnitt steckt die Munitor-Investorengruppe 40 Millionen Euro. Doch das soll erst der Anfang sein.

K

ein Ort in Ostoberfranken ist wohl so hart vom Strukturwandel getroffen worden wie die Stadt Selb im Kreis Wunsiedel. Durch den Niedergang der Porzellanindustrie sind hier in den 1990er-Jahren in kurzer Zeit Tausende Arbeitsplätze vernichtet worden. Die Folge: Hohe Arbeitslosigkeit und stark sinkende Bevölkerungszahlen.

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Allerdings zeigen in den Statistiken jetzt wieder alle Parameter nach oben, Investoren haben keine Angst mehr davor, auf eine positive Zukunft von Selb zu setzen. Sind die düsteren Zeiten also vorbei? Wenn man die Pläne für das riesige neue Outlet-Center anschaut, dessen Bau Mitte Februar begonnen hat, möchte man daran glauben. Auch hier wird das Porzellan

wieder eine wichtige Rolle spielen. Die Saarländische Entwicklungsfirma Munitor will auf dem Gelände der ehemaligen Porzellanfabrik Heinrich mittelfristig eines der größten Outletcenter in ganz Deutschland realisieren: Knapp 12.000 Quadratmeter Verkaufsfläche mit etwa fünfzig Shops, 2.000 neue Parkplätze für Kunden vor allem aus


IDEEN UND PERSPEKTIVEN

So wird das neue OutletCenter in Selb aussehen. Der Bau hat bereits begonnen. Computer-Grafik: Munitor

Der zweite Bauabschnitt betrifft das ehemalige und seit langem leer stehende Kaufhaus Storg: Hier läuft ein Architektur-Wettbewerb, die Ergebnisse werden für Ende März erwartet. Das Storg-Areal soll zum Verbindungsstück zwischen dem Outlet und der Selber Innenstadt werden. Der Investor legt großen Wert auf die städtebaulichen Rahmenbedingungen. Erst wenn klar ist, wie dort gebaut wird, kann Munitor den Zeitpunkt für das Ende der großen Baumaßnahme festlegen. Bis Ende 2021 will man das ganze Projekt möglichst umgesetzt haben.

Bayern, Thüringen und Sachsen, aber ganz gezielt auch aus der nahen Tschechischen Republik. Im Herbst 2019 soll der Bau abgeschlossen sein. In den ersten Bauabschnitt, das jetzige FactoryIn-Gelände, steckt die Munitor-Gruppe nach eigenen Angaben insgesamt 40 Millionen Euro. Hier wird nur die Ofenhalle stehen bleiben, allerdings mit einem neuen Dach. Die Arbeiten haben bereits begonnen. Alle bisherigen Factory-In-Mieter sollen hier wieder Platz finden, neue Shops sollen hinzukommen. Die anderen bestehenden Gebäude werden anschließend durch Neubauten ersetzt.

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Für das Kaufhaus Storg hat es in den vergangenen Jahren immer wieder vielversprechende Investorenpläne gegeben, doch sie alle haben sich letztlich zerschlagen. Die Große Kreisstadt ist also gebranntes Kind. Für Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch ist nun das Engagement der Munitor-Gruppe „ein Glücksfall“. Pötzsch: „Toll, dass diese Investoren sich für Selb und das Fichtelgebirge interessieren. Und, dass sie jetzt ganz konkret das Projekt CityOutlet angehen. Die Stadt Selb wird alles tun, um die Investoren bestens zu unterstützen.“ Der Masterplan, der für die Innenstadt FOC Selb wurde, ist stark auf das entwickelt Lageplan M 1:1000 künftige Outlet-Center ausgerichtet. „Wir wollen innerstädtisch realisieren, was normalerweise auf der Grünen Wiese entsteht“, sagt Oberbürgermeister Pötzsch. Mit der Munitor-Gruppe gemeinsam wolle die Stadt hier einen Weg finden, der Selb einen „städtebaulichen Mehrwert“ bringt. Am Ende des Projekts wird wohl nicht weniger stehen als ein echter Umbau der Selber Innenstadt. n 22. September 2017

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Das Ausbau-Areal umfasst eine riesige Fläche in der Selber Stadtmitte. Planskizze: Stadt Selb

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ADVERTORIAL

Kulturnetzwerk Silberfilm – Das Demographie-Kompetenzzentrum holt mit dem „Kulturnetzwerk Silberfilm“ ein generationenverbindendes Kinoformat für Menschen +/-100 nach Oberfranken. Das Programm richtet sich auch an Menschen mit Pflegebedarf und deren Angehörige.

D

as Kintopp Hollfeld im Landkreis Bayreuth ist eines der kleinsten und charmantesten Programmkinos in Bayern mit einer langen Tradition. Die verkehrsgünstige Lage in unmittelbarer Nähe zu den Landkreisen Bamberg, Kulmbach und Lichtenfels, die Barrierefreiheit des Hauses und das perfekte Zusammenspiel der Menschen und Institutionen rund um das Kino machen das Kintopp zum optimalen Ort für den Projektauftakt von „Silberfilm“. Die Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml MdL, und Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz, beide Vorsitzende von Oberfranken Offensiv, eröffnen das Kulturnetzwerk. Im Saal des Kintopp nimmt ein breit gefächertes Publikum Platz. Neben unseren Seniorinnen und Senioren sind es Kommunalpolitiker, Vertreter der Verwaltung und vor allem auch Verantwortliche der Senioren – und Pflegeeinrichtungen. Sie sollen den wichtigen Gedanken von Silberfilm in ihre Häuser tragen und ihren Bewohnern das Erlebnis „Silberfilm“ ermöglichen. Ziel der Initiative ist nämlich nicht nur, mit alten Filmklassikern die ältere Generation in Erinnerungen schwelgen zu lassen. Jede Altersgruppe hat ihre speziellen Filmgenres und das ist auch gut so. Aber es ist auch bewiesen, dass Action, Thriller und Fantasy eher den Geschmack der Jüngeren treffen. Emotionen und Happy End hingegen entsprechen mehr den Filmwünschen der Älteren. Aber das wird in der Welt des Kinos kaum wahrgenommen. In entsprechenden Statistiken wird das Kinopublikum ab 65 Jahren bis heute nicht erfasst. Es geht also darum, der Generation 65+ ein Kinoprogramm zu bieten, das ihre Filmvorlieben aufgreift und ihnen das Kino als Begegnungsmöglichkeit öffnet. Mehr noch! Silberfilm soll insbesondere Menschen mit Demenz oder Pflegebedarf und deren Angehörigen eine soziale, kulturelle Teilhabe an unserer Gesellschaft ermöglichen.

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ECHT Oberfranken


Kinobesucher bei der Auftakt-Veranstaltung des „Kulturnetzwerks Silberfilm“ im Kintopp Hollfeld

Nachgespräch zur Filmvorführung von „Nicht schon wieder Rudi“ mit Regisseurin und Schauspielerin Oona Devi-Liebich, Sabine Distler und Georg Weigl vom Curatorium Altern gestalten e.V. (v.r.n.l.)

Das Programm 2018 immer freitags um 14.30 Uhr: • 18. Mai 2018 • 15. Juni 2018 • 14. September 2018 • 16. November 2018

Das Dreimäderlhaus – Operettenfilm Unterwegs mit Jaqueline – Komödie Mary Poppins – Musical Serengeti darf nicht sterben – Naturfilm

Das Kinobistro hat bereits ab 13.30 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 7,– Euro Informationen und Anmeldung unter: Tel. 09274 9677 oder http://hollfeld.silberfilm.info

„Jeder Ansatz, der dazu beiträgt, den oft beschwerlichen Alltag älterer Mitmenschen ab und zu mit mehr Leichtigkeit und Lebensfreude nehmen zu können, ist es wert gefördert zu werden“, unterstreicht Staatsministerin Melanie Huml. Angetan und mit Begeisterung den Kinonachmittag genießend, stellt sie fest, dass auch hier gilt: #esgehtnurgemeinsam. Premierenfilm im Kintopp ist „Nicht schon wieder Rudi“ aus dem Jahr 2015. Er greift das Thema Demenz auf,

ohne auch nur einmal konkret darüber zu sprechen. Die dezent, aber liebevoll durch den Film begleitende Musik, eindrucksvoll agierende Schauspieler und eine ruhige Kameraführung mit für die heutige Medienwelt schon fast ungewohnt langen Einstellungen werden den Ansprüchen eines „Silberfilms“ sehr gut gerecht.

Das Demographie-Kompetenzzentrum konnte für sein Projekt „Silberfilm“ mit dem Curatorium Altern gestalten e.V. einen kompetenten Partner nach Oberfranken holen. Sabine Distler ist die Vorsitzende des Curatoriums und Expertin für gerontologische Themen. Sie möchte mit dem Angebot einen Beitrag zur Bewusstseinsänderung leisten und hofft, dass es eine Selbstverständlichkeit werden wird, Menschen jeden Alters mit und ohne Assistenzbedarf, mit oder ohne Angehörige, gemeinsam im Kino anzutreffen. Zusammen mit dem Kino-Team, der Stadt und dem Mehrgenerationenhaus hat sich in Hollfeld bereits ein intaktes Netzwerk gebildet, das sich seiner demografischen Verantwortung bewusst ist. Bei derzeit 13 Kinostandorten in Oberfranken hofft Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz, dass es nicht nur bei einem „Silberfilm-Kino“ bleibt. „Das Projekt ist bis Ende 2019 im Kintopp befristet und damit einzigartig. Aber es ist natürlich erstrebenswert, auch an anderen Orten Nachahmer zu finden und das Angebot langfristig auf ganz Oberfranken auszudehnen.“ n

Staatsministerin Melanie Huml, Vorsitzende Oberfranken Offensiv e.V. mit Hermann Hübner, Landrat des Landkreises Bayreuth

Das Demographie-Kompetenzzentrum Oberfranken ist ein Projekt von Oberfranken Offensiv e.V. und wird vom Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat gefördert. Infos unter www.demographie-oberfranken.de

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Veranstaltungskalender noch bis

25. März

noch bis

1. April

noch bis

15. April

15. Pottensteiner Gesundheitstage Zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen rund um das Thema „Wellness-Gesundheit-Wohlfühlen“ sowie interessante Vorträge zu Gesundheitsthemen runden auch dieses Jahr die Gesundheitstage informativ ab. Programm unter: www.pottenstein.de Ein Altmeister mit vielen Facetten – Lesung und Ausstellung des AK-Kunst Münchberg mit Michael J. Wewerka. Öffnungszeiten: Di – Fr 17 – 19 Uhr, sonntags 15 – 18 Uhr Ort: AK-Kunst, Galerie im Bürgerzentrum der Stadt Münchberg, BürgermeisterSpecht-Platz 3, Münchberg „Zweigestirn“ – Ausstellung mit Arbeiten von Kerstin Alexander und Winfried Alexander. Öffnungszeiten: Di – Sa 14 – 17 Uhr, So 10 – 12.30 Uhr u. 14 – 17 Uhr Ort: Kunstverein Coburg e.V. Schattenlicht-Lichtschatten – Ausstellung mit Werken der Mitglieder des Kunstvereins Kulmbach e.V. Ort: Obere Stadtgalerie, Obere Stadt 10, Kulmbach und Historisches Badhaus, Oberhacken 34, Kulmbach Öffnungszeiten: jeweils 13 – 17 Uhr

Das Grüne Dach Europas – Fotoausstellung von Berndt Fischer Öffnungszeiten: 9 – 17 Uhr Ort: Naturkunde-Museum Bamberg www.naturkundemuseum-bamberg.de

noch bis

14. Oktober

noch bis

6.

„Herzland“ – Ausstellung Fotoprojekt von Jochen Scherzinger und Tobias Ackermann Beginn: 10 Uhr Ort: Fichtelgebirgsmuseum, Wunsiedel

Mai

März 22. März

Gestricheltes, Gekratztes, Geätztes – Ausstellung mit Radierungen und Zeichnungen von Stephan Klenner-Otto Öffnungszeiten: Mo – Fr 8 – 16 Uhr Ort: Regierung von Oberfranken, Ludwigstraße 20, Bayreuth noch bis

Standhaft. Vom Statussymbol zur Rarität – Sonderausstellung mit Taschenuhrständern aus der Sammlung Popp. Öffnungszeiten: Di – So u. feiertags 10 – 16.30 Uhr Ort: Museen der Stadt Bamberg, Sammlung Ludwig Bamberg, Altes Rathaus, Obere Brücke 1, Bamberg Eintritt: 6 € (ermäßigt 5 €)

Vom Bauhaus zum Informel – Ausstellung mit Werken von Eugen Batz. Öffnungszeiten: Di – So 10 – 17 Uhr Ort: Ausstellungshalle im Neuen Rathaus, Bayreuth

23. März

noch bis

21.

23.

Mai

März

Fränkische Tapas – Kochkurs mit EFF Monika Gerner, Lichtenfels. Beginn: 19 Uhr Ort: Amt für Landwirtschaft und Ernährung, Lichtenfelser Str. 9, Bad Staffelstein Anmeldung unter: 09571 70854 Gebühr: 8 € zzgl. Material Brettl-Spitzen Spezial – Konzert mit der Couplet-AG, Gitti Walbrun, Barbara Preis und dem Trio Schleudergang. Beginn: 20 Uhr Ort: Fichtelgebirgshalle, Wunsiedel Passion – Auferstehung – Ostern im Pfalzmuseum mit vielen interessanten Veranstaltungen und Ausstellungen. Ort: Pfalzmuseum Forchheim Nähere Informationen unter: www.kaiserpfalz.forchheim.de

bis

20.

8.

April

April

noch bis

8. noch bis

22. April

16

„Fünferlei im Turm“ – Kunstausstellung mit Arbeiten von Judith Bauer-Bornemann, Ellen Hallier, Peter Schoppel, Reiner Schütz und Christiana Sieben. Öffnungszeiten: jeweils samstags und sonntags sowie an Ostermontag 12 – 17 Uhr Ort: Bergfried der Giechburg, Scheßlitz Eintritt frei!

ECHT Oberfranken

Juli

noch bis

7.

Oktober

Flachsen, Spinnen, Waafen – Ausstellung von Spinnerinnen, breiten Daumen, hängenden Lippen und platten Füßen. Ort: Oberfränkisches Bauernhofmuseum Kleinlosnitz REINE FORMSACHE – Sonderausstellung mit dem Thema „Vom Bauhaus-Impuls zum Designlabor an der Burg Giebichenstein – Die Porzellanentwürfe 1915 bis heute“. Öffnungszeiten: Di – So u. feiertags 10 – 17 Uhr (Montags geschlossen) Ort: Porzellanikon Hohenberg a. d. Eger

23. März

bis

4.

November

Im Fluss der Geschichte „Bambergs Lebensader Regnitz“ – Ausstellung Öffnungszeiten: Di – So und feiertags 10 – 17 Uhr Ort: Historisches Museum Bamberg


VERANSTALTUNGSKALENDER

24. März

24. 25. bis

März

24. März

bis

24. 25. Juni

März

Brauer sucht Frau fürs Leben – Kulinarisches Comedy Theater mit dem Ensemble Ernst von Leben. Beginn: 19 Uhr Ort: Brauerei-Wirtshaus Bräustübl, Bad Staffelstein OT Loffeld Eintritt: 44 € inkl. 3 Gänge Menü Reservierung unter: 09573 4058045 Lenzrosen & Ostern – Ostermarkt für Gartenfreunde mit zahlreichen Ausstellern und einem bunten Rahmenprogramm mit verschiedenen Aktionen und informativen Beiträgen. Öffnungszeiten: jeweils 10 – 18 Uhr Ort: Schloss Thurnau Eintritt: 7 € (VVK Rathaus 5 €) www.rosenmesse.de „Zeichnen in Cranachs Werkstatt“ – Sonderausstellung mit den Zeichenschätzen aus der Wittenberger Bildermanufaktur. Ort: Fränkische Galerie, Festung Rosenberg, Kronach 18. Rehauer Passionssingen Beginn: 16 Uhr Ort: Kath. Pfarrkirche St. Josef DIE HAMLETMASCHINE – Theaterstück von Heiner Müller Beginn: 17 Uhr Ort: Studiobühne Bayreuth, Studio

28. März

29.

29. März

bis

15. Juli

März

25. März

bis

19. August

27.

1. April

3.

März

Blickwinkel – Sonderausstellung – Die Welt aus der Sicht von Walli Bauer, Birgitt Hadlich, Stephan Klenner-Otto, Adreas Rudloff, Horst Sakulowski und Kornelius Wilkens. Öffnungszeiten: Di – Fr 14 – 17 Uhr, Sa u. So 11 – 17 Uhr Ort: Töpfermuseum Thurnau www.toepfermuseum-thurnau.de Kleine Frühlingstiere – Workshop für Individualbesucher und BesucherkinderSpielzeuggestalterin Kristina Dietzel bastelt aus Krepppapier. Dauer: 13 – 16 Uhr Ort: Deutsches Spielzeugmuseum Sonneberg Gebühr: 2,50 € zzgl. Eintritt

April

März

30.

25.

„Herausforderungen bei der Restaurierung des Markgräflichen Opernhauses“ – Vortrag von Prof. Dr. Matthias Staschull, BSV, Restaurierungszentrum Beginn: 18 Uhr Ort: Iwalewahaus, Universität Bayreuth, Wölfelstraße 2 Osterfest mit Seppel, Onkel Jonathan und Huhn Irmgard – Familiennachmittag mit Vorstellung für Kinder und Erwachsene mit dem Puppentheater Böhmel. Dauer: 14 – 16 Uhr Ort: Deutsches Spielzeugmuseum Sonneberg

April

Kabinett: Das Auerhuhn mit Fichtelgebirge – Ausstellung des Naturparks Fichtelgebirge Ort: Oberfränkisches Bauernhofmuseum Kleinlosnitz „Johannes-Passion“ – Oratorienkonzert von Bach. Leitung: Marius Popp Beginn: 19 Uhr Ort: Evangelische Christuskirche, Kronach Konzert des Jugendsymphonieorchesters Oberfranken 2018 mit Werken von Peter Iljitsch Tschaikowsky, Wolfgang Amadeus Mozart und Antonín Dvorák. Dirigent: Till Fabian Weser Beginn: 18 Uhr Ort: Frankenhalle Naila

4. 6.

KUNST – 25. Oster-WorksHOP mit vielen interessanten Themen. Dozenten: Sebastian Wassmann (Skulptur), Jonas Hornung (Ton), Sebastian Lagn (Zeichnung), Sandra Schwarz-Leitner (Grundl. Malerei), Udo Rödel (Druck), Kathrin Dörfler (OsterSpecial), Matthias Burger (Siebdruck). Dauer: täglich 10 – 16 Uhr Ort: Bürgerzentrum Münchberg Teilnahmegebühr: 25 – 50 €

5. 8.

41. Internationale Grenzland-Filmtage – Forum für künstlerisch und gesellschaftlich engagiertes Kino. Ort: Selb www.grenzlandfilmtage-selb.de

bis

April

bis

April

31. März

Konzert des Jugendsymphonieorchesters Oberfranken – Osterkonzert mit Werken von Tschaikowsky und Mozart. Dirigent: Fabian Weser, Bamberger Symphoniker Beginn: 17.30 Uhr Ort: Kongresshaus Rosengarten, Coburg Eintritt: 9 €, (AK 7 €), Kinder bis 14 Jahren haben freien Eintritt. Bayreuther Osterfestival 2018 – Benefizkonzert mit dem großen Symphonieorchester der Internationalen Jungen Orchesterakademie. Anton Bruckner: Symphonie Nr. 5 Dirigent: Matthias Foremny Beginn: 19.30 Uhr Ort: Rosenthal-Theater Selb

Eröffnung „lebenden Werkstätten“ im Deutschen Korbmuseum Korbmacher und Flechtwerkgestalter zeigen den Besuchern des Museums ihr Können. Dauer: bis 27. Oktober 2018 Öffnungszeiten: jeweils am Samstag von 13.30 bis 16.30 Uhr Ort: Deutsches Korbmuseum, Michelau i.OFr.

7.

Frühlingskonzert der Hofer Symphoniker mit Werken von Peter I. Tschaikowsky, Johann Strauß und Robert Schumann. Beginn: 19 Uhr Ort: Fichtelgebirgshalle Wunsiedel Dirigent: Johannes Klumpp Eintritt: 25 – 27 € Karten unter: 09232 602163 (TouristInformation/ Kulturamt Wunsiedel)

April

März

17


VERANSTALTUNGSKALENDER

8. April

bis

6. Mai

9. 10. bis

April

11. April

Ausstellung mit Malereien und Skulpturen von Christine Lindner und Maria Rucker. Vernissage: 8. April um 18 Uhr Öffnungszeiten: Do – So 15 – 18 Uhr Ort: KKV Galerie im Kreiskulturraum, Siechenanger Strasse 13, Kronach Eintritt frei! Pressefotos mit Pep: Wie Sie Menschen besser ins Bild setzen – Seminar mit Zertifikat im Anschluss für Journalisten, Redakteure, Volontäre oder Mitarbeiter aus PR und UK. Dozent: Erol Gurian Gebühr: 260 € Ort: Akademie für neue Medien (Bildungswerk) e.V., Kulmbach Anmeldung unter: www.abp.de AFTER WORK LIVE – Ein Abend mit Musik von NO MORE Country Roads. Beginn: 19 Uhr Ort: Spielbank Bad Steben Eintritt frei! RIO THE VOICE OF ELVIS – Show mit „The Vegas Orchestra“ & „The Casino Choir“ präsentieren: „The King is Back – Elvis The Show“. Beginn: 19.30 Uhr Ort: Rosenthal-Theater Selb

13. April

14. April

14. 15. bis

April

12. April

Engel und was dahinter steckt – Vortrag von Dr. Haringke Fugmann darüber, was Engel für den modernen Menschen von heute bedeuten. Beginn: 19 Uhr Ort: Stadtkirche Bayreuth

Infos rund um‘s E-Auto – Infonachmittag mit Vorträgen zu Betrieb und Rentabilität von e-Autos, Vorstellung von Ladesystemen für Privat-Kunden und öffentliche Zugangssysteme, Diskussionen, Erfahrungsaustausch und Demonstrationen an Ladestation und Walbox. Dauer: 15 – 17.30 Uhr Ort: EON-Gebäude/ Bayernwerke Bayreuth, Kanalstraße Eintritt frei! „Auf den Spuren der Geschichte – Einführung in das ortgeschichtliche Arbeiten“ – Seminar für alle heimatkundlich Interessierten mit anschließender Führung durch das Stadtarchiv. Dauer: 9.30 – 13 Uhr Ort: Stadtarchiv Bamberg Eintritt frei! Anmeldung unter: 0951 85622 oder martina.alt@lra-ba.bayern.de „PsychophathINNEN – Die Psychologie des weiblichen Bösen“ – Vortrag von Lydia Benecke. Beginn: 20 Uhr Ort: Stadtschloss Lichtenfels www.benecke-psychology.com 8. Regionalschau – Die regionale Wirtschaft stellt sich vor. 50 Aussteller präsentieren regionale Qualität aus Handel, Handwerk, Dienstleistung und Gastronomie. Dauer: jeweils 10 – 18 Uhr Ort: Schule Hummeltal, Bayreuther Str. 14, Hummeltal Eintritt frei! www.neubuerg-fraenkische-schweiz.de ALLE KÜHE FLIEGEN HOCH – Kinderstück - Premiere - Ein mobiles „kuhles“ Minimusical von Eva Blum und Matthias Witting (empfohlen ab 4 Jahren). Beginn: 15 Uhr Ort: Studiobühne Bayreuth Eintritt: 7 – 11 €

19.

Grüne Säfte!: Noch besser als grüne Smoothies. Warum das so ist und wie man sie richtig zubereitet, lernen Sie an diesem Abend. Dauer: 18 – 20 Uhr Ort: Arnika Akademie Teuschnitz, Lehrund Schauküche Leitung: Astrid Feick Kursgebühr: 20 € zzgl. Materialkosten Anmeldung: 0176 234 890 08

April

Sorbisches Nationalensemble Bautzen: „Das listige Füchslein“ – Musikalisches Märchen zum „Mitmachen“ mit Orchester und Erzähler. Beginn: 15 Uhr Ort: Rosenthal-Theater Selb

21.

insPIRATion – Unterhalsamer Abend mit Oliver Tissot und viel Sprachwitz. Beginn: 20 Uhr Ort: Spielbank Bad Steben Eintritt: VVK 18 €, AK 20 € „ZUKUNFT FLECHTEN“ – Eröffnung der Sonderausstellung der staatlichen Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung, Lichtenfels. Beginn: 14 Uhr Ort: Deutsches Korbmuseum, Michelau i.OFr.

April

15. April

„Besondere Instrumente“ – Kammerkonzerte auf Kloster Banz 2018 6. Konzert mit dem Klarinettenensemble „Clarezza“. Beginn: 11 Uhr Ort: Kloster Banz, Bad Staffelstein

12. 13. bis

April

18

Videos mit dem Smartphone – Seminar mit Zertifikat im Anschluss für freie Journalisten, Redakteure, Volontäre, Mitarbeiter aus PR, UK und der Kommunikation. Dozentin: Barbara Weidman-Lainer Gebühr: 360 € Ort: Akademie für neue Medien (Bildungswerk) e.V., Kulmbach Anmeldung unter: www.abp.de

ECHT Oberfranken

17. 29. bis

April

„Vorhang auf!“ – Residenztage Bayreuth 2018 Kim Rahmen der Wiedereröffnung des Markgräflichen Opernhauses Bayreuth mit Führungen, Workshops, Theaterdarbietungen, Vorträgen und Mitmachaktionen für Groß und Klein. Öffnungszeiten: täglich 9 – 18 Uhr Ort: Markgräfliche Opernhaus Bayreuth Programm und weitere Informationen unter: www.bayreuth-wilhelmine.de

Schmuckfilzen – Ringe, Ketten, Armreife etc. herstellen mit Textilkünstlerin Anne Jansen. Dauer: 14 – 18 Uhr Ort: Schloss Sassanfahrt, Hirschaid Gebühr: 40 € zzgl. Materialkosten Anmeldung erforderlich! Die Franken-Revue – Komödie von Rüdiger Baumann und dem SCHAUHAUFEN. Beginn: 20 Uhr Ort: Theater DAS BAUMANN, Kulmach Eintritt: 12 €


VERANSTALTUNGSKALENDER Anzeigen

Aussteller „Allerlei aus Ei“

IHR FREUNDLICHES ANFASS- UND BEGREIFMUSEUM AN DER PORZELLANSTRASSE

Adriana Brandl, Ingolstadt · Acrylmalerei, 31.3.–2.4. Johannes Dammer, München · Kaseinmalerei, 31.3.–2.4. Michael Dengel, Frankfurt a.M. · Zinnarbeiten, 31.3.–2.4. Barbara Dimpfl, Geretsried · Aquarellmalerei, 31.3.–2.4. Lore Elflein-Gerstner, Schweinfurt · Klöppelarbeiten, 24./ 25.3. Maria Freese, Mühlheim/Ruhr · Christliche Motive in Acryl, 31.3.–2.4. Hannelore Heise, Berlin · Perforierte, bemalte Eier, 31.3.–2.4. Jürgen Helldörfer, Pottenstein · Zinnarbeiten, 24./ 25.3. Tatjana Koleschnikova, Frankfurt a.M. · Ikonenmalerei, 31.3.–2.4. Angela Kunzmann, Gräfenberg · Natureier, 24./ 25.3. G. und G. Polinger, Nürnberg · Traditionelle Blaudruckmuster, gefräste Eier, 31.3.–2.4. Daniela Pulwey, Rodgau · Ölmalerei, Tiermotive, 31.3.–2.4. Eva Schmidt, Hechingen · Grafische Eier, 31.3.–2.4. Gisela Vogl, Ruderatshofen · Klosterarbeiten, 31.3.–2.4. Monika Weber-Satalino, Marburg · Märcheneier, 31.3.–2.4. Barbara Wissner, Poxdorf · Acryl, 24./ 25.3. Margot Zenkel-Egly, Frauenaurach · Marmorierte Eier, 31.3.–2.4. Gabriele Zill-Baumann, Kist · Aquarell, 24./ 25.3. ... und weitere Aussteller

Information:

Den Steigerwald erleben, seine Natur, Geologie, Kultur und Geschichte des Weißen Goldes. Ein Unikum ist der jährliche Weihnachtsbaum im Rathaus: Eine Auswahl aus Europas größter Spezialsammlung an Salz- und Pfefferstreuern aus Porzellan.

Pfalzmuseum Forchheim Kapellenstr.16, 91301 Forchheim Tel: 09191 714-327, -384 (Verwaltung) oder -326 (Kasse) Fax: 09191 714-375 E-mail: kaiserpfalz@forchheim.de Internet: kaiserpfalz.forchheim.de

Ostern im Pfalzmuseum Passion – Auferstehung

geöffnet April bis Dezember Sonntag: . - . Uhr Ostern bis November und im Advent Sonntag: . - . Uhr und nach Vereinbarung

23.3. bis 8.4.2018 Kapellenstr. 16, 91301 Forchheim Tel.: 09191 714-327 Internet: kaiserpfalz.forchheim.de

Marktplatz  ·  Schlüsselfeld Kontakt   oder  

ECKUNG D T N E R E WIED NUR AM

8. Regionalschau 14. - 15. April 2017

Sa: 10 - 18 Uhr, So: 11 - 18 Uhr Schule Hummeltal

Bayreuther Str. 14, 95503 Hummeltal •Regionale Qualität aus Handel, Handwerk,

Dienstleistung und Gastronomie •Radio Mainwelle live vor Ort •großes Rahmen- und Kinderprogramm •Leckeres aus der Region •Eintritt frei

www.neubuerg.de facebook.com/neubuerg

EIN L E I P S M U TRA

Termine: Sa, 14.04. So, 15.04. Fr, 11.05. Z UM

T EN LETZ

Do., 12.04.18, 19.30 Uhr RIO THE VOICE OF ELVIS mit „The Vegas Orchestra” & „The Casino Choir” präsentieren: „The King is Back – Elvis The Show” Sa., 21.04.18, 15.00 Uhr Sorbisches Nationalensemble Bautzen: “Das listige Füchslein” Musikalisches Märchen zum „Mitmachen“ mit Orchester und Erzähler Sa., 05.05.18, 15.00 Uhr Ballettförderkreis München e.V.:„Publikumspreis“ Große Ballettgala mit den schönsten Tänzen des Deutschen Ballettwettbewerbs Do., 17.05.18, 19.30 Uhr Theater Hof: „Sweet Charity“ Großer Broadway mit dem Erfolgsmusical von Cy Coleman Do., 07.06.18, 19.30 Uhr Theater Hof: „Wie es euch gefällt“ Komödie von William Shakespeare

MAL !

Do., 21.06.18, 19.30 Uhr Konzert der Hofer Symphoniker Werke von Haydn, Dorman, v. Beethoven Solistin: Vivi Vassileva, Schlagzeug; Dirigent: Hossein Pishkar

N EKRÖNTE G S I E R P ES EIMANN ARITÄT D OPERNR ISTEN ARIBERT R KOMPON Theaterkasse: Tel. 09281/7070-290 www.theater-hof.de

Infos zu Veranstaltungen und Kartenvorverkauf: Kulturamt der Stadt Selb • Tel. 09287/883-119 u. 883-125, kulturamt@selb.de • www.selb.de

19


VERANSTALTUNGSKALENDER

21. 22. bis

April

22.

Motorrad-Sternfahrt – Das Biker-Event in Kulmbach mit vielen interessanten Programmpunkten. Beginn: 21. April um 11 Uhr (Aufstellung in der Albert-Ruckdeschel-Straße, ab ca. 12 Uhr Konvoi durch Kulmbach) Ort: Gelände der Kulmbacher Brauerei, Kulmbach www.motorradsternfahrt.de Painting to Remember – Ausstellung von Alexander Dettmar mit Gemälden von zerstörten Synagogen aus dem gesamten Bundesgebiet, wie Bamberg, Berlin, München oder Nürnberg. Öffnungszeiten: Di – So u. feiertags 10 – 17 Uhr, Montag, 30.04. geöffnet Ort: Historisches Museum Bamberg, Alte Hofhaltung. Eintritt: 7 €

April

26. April

27. April

25. Februar

bis

14.

27.

Oktober

April

bis

6. Mai

22. April

100 Meisterwerke – Von Lucas Cranach über Pieter Breughel zu Otto Modersohn - Ausstellung mit Werken aus sieben Jahrhunderten, die aus den Kunstschätzen der städtischen Gemäldesammlung ausgewählt wurden und einen Einblick in die reiche Vielfalt der Bamberger Sammlung geben. Öffnungszeiten: Di – So u. feiertags 10 – 17 Uhr, Montag, 30.04. geöffnet Ort: Historisches Museum Bamberg, Alte Hofhaltung. Eintritt: 7 €

bis

bis

10. Juni

23. April

25. April

20

Abschlusskonzert des Meisterkurses für Flöte Beginn: 19 Uhr Ort: Haus der Begegnung, Pfarrsaal, Badstraße 21, Bad Steben Eintritt: 9 € (AK 8 €) „Barocktheater heute. Zwischen historischer Aufführungspraxis und Regietheater“ – Vortrag von PD Dr. Tina Hartmann. Beginn: 18 Uhr Ort: Universität Bayreuth, Iwalewahaus

ECHT Oberfranken

Maifest mit Papa Legba‘s Blues Lounge im Rahmen des Saisonstarts 2018 in der Kulturscheune Putzenstein. Beginn: 11 Uhr Ort: Kulturscheune Putzenstein, Thurnau

1.

Mai

4. Mai

bis

16.

September

April

April

November

Mai

28.

29.

4.

German Brass – Vorhang auf! – Hier wird Blech zu Gold. – Konzert im Rahmen der Residenztage 2018 der Bayerischen Schlösserverwaltung. Dauer: 19.30 – 21.30 Uhr Ort: Markgräfliches Opernhaus, Bayreuth „Mannschaft“ – Das neue Bühnenprogramm von BLISS, der A Cappella Entertainment-Sensation aus der Schweiz. Beginn: 20 Uhr Ort: Fichtelgebirgshalle Wunsiedel Karten unter: 09232 602162 (TouristInformation Wunsiedel) „Fattoamano“ – 4. Konzert der Folklorereihe Kammerkonzert auf Kloster Banz 2018 mit Barocksolisten der Bamberger Symphoniker. Beginn: 11 Uhr Ort: Kloster Banz, Bad Staffelstein KRONACH leuchtet 2018 – Deutschlands schönstes Lichtevent. 10 Nächte heißt es wohlfühlen-entdeckenstaunen. Beginn: 19.30 Uhr Illuminationen ab Einbruch der Dunkelheit. Ort: Kronach SWEET CHARITY – Premiere Musical von Cy Coleman und Neil Simon. Beginn: 19.30 Uhr Ort: Theater Hof, Großes Haus

29.

„Farbholzschnitte auf Leinwand“ – Ausstellung mit Arbeiten von Bernd Romankiewitz, Bayreuth. Vernissage: 27. April um 18 Uhr Öffnungszeiten: sonntags 14 – 16 Uhr Ort: Kunstgalerie Altes Rathaus Schwarzenbach an der Saale

5. Mai

„Jetzt geht´s im Garten richtig los!“ – Tag der offenen Gärtnereien mit abwechslungsreichen Aktionen. Dauer: 10 – 17 Uhr Die teilnehmenden Betriebe, das Programmheft und weitere Informationen unter: www.gaertnerstadt-bamberg.de Eintritt frei!

Biergarteneröffnung mit Anstich und Aktionen am Herrentag. Ort: Brauerei-Gasthof Hartmann, Fränkische-Schweiz-Str. 26, 96110 Würgau

Die Keramikwerkstatt „Lehn & Lehm lassen“ – Ausstellung mit Werken von Kinderkeramikgruppen, Robert Strini und Peter Kobbe. Im Mittelpunk stehen phantasievolle Marionettenfiguren. Öffnungszeiten: täglich 9.30 – 13 Uhr und 13.30 – 17 Uhr Ort: Europäische Museum für Modernes Glas, Rödental Märchen zum Spinnen und Weben – Zuhören, erzählen, spielen und basteln. Kreativer Nachmittag mit der Märchenerzählerin Brigitte SchmidtSchattel für Kinder ab 7 Jahren. Beginn: 15 Uhr Ort: Oberfränkisches Bauernhofmuseum Kleinlosnitz Kosten: 6 € „Glanzlichter“ blendende Konsumideen auf Weltniveau – Regionale Museumsnacht. Dauer: 18 – 23 Uhr Ort: Europäisches Flakonglasmuseum Kleintettau Eintritt: VVK 3 €, AK 5 € www.flakonglasmuseum.eu Ballettförderkreis München e.V.: „Publikumspreis“ – Große Ballettgala mit den schönsten Tänzen des Deutschen Ballettwettbewerbs 2018. Beginn: 15 Uhr Ort: Rosenthal-Theater Selb

April

9. Mai

AFTER WORK LIVE – Ein Abend mit feinster Musik von GOLLER & GÖTZ UND FREUNDE. Beginn: 19 Uhr Ort: Spielbank Bad Steben Eintritt frei!


VERANSTALTUNGSKALENDER Anzeigen

„Orgelglanz und Bläserpracht“

Benefizkonzert zu Gunsten der Glockensanierung der Basilika Vierzehnheiligen Heeresmusikkorps Veitshöchheim Mi., 16. Mai · 19:00 Uhr · Basilika Vierzehnheiligen · Bad Staffelstein

Fr., 6. Juli · 19:00 Uhr · Ehemalige Synagoge · Lichtenfels

„Jazzabend auf Kloster Banz“ Original Jazzoptimisten Sonneberg

- Änderungen vorbehalten -

„Haus Marteau auf Reisen“

Abschlusskonzert des Meisterkurses für Oboe

So., 15. Juli · 18:30 Uhr · Innenhof von Kloster Banz · Bad Staffelstein

„Konzert zum 1. Advent“ Cantabile Regensburg

So., 2. Dezember · 16:00 Uhr · Basilika Vierzehnheiligen · Bad Staffelstein

Unsere Motorradkarte „Meine Tour ist Deine Tour“ anfordern und auch für Dein Navi hier zum Downloaden: http://tourismus.landkreis-kulmbach.de/motorrad/ Landratsamt Kulmbach, Tourismus Kulmbacher Land, Konrad-Adenauer-Str. 5, 95326 Kulmbach Tel. 09221/707-110, www.landkreis-kulmbach.de

ECHT Oberfranken – Menschen Ideen Perspektiven erscheint bei der Kober Verlag & Marketing GmbH Burghaiger Straße 14 95326 Kulmbach Telefon 09221 407 81 20 Telefax 09221 407 81 24 info@echt-oberfranken.de www.echt-oberfranken.de

Ein Unternehmen aus Herausgeber und Verleger: Rainer Kober Chefredaktion/Projektleitung, Verantwortlich i.S.d.P.: Cornelia Masel-Huth Verantwortlich für Anzeigen: Cornelia Masel-Huth Mitarbeit: Claudia Gareis Projektassistenz: Irina Redler Texte und Fotos dieser Ausgabe: Dr. Rolf Bernhard Essig, Andrea Herdegen, Iris Kroon-Lottes, Gunda Krüdener-Ackermann, Cornelia Masel-Huth, Dr. Herbert Rebhan, Werner Rost, Gunther Sirsch,

MEHR INFORMATIONEN ZU UNSEREN KONZERTEN FINDEN SIE UNTER:

www.obermain-jura.de

Kartenvorverkauf Online: www.proticket.de/MSO · ProTicket-Hotline: 02 31 / 917 22 90 ProTicket-Vorverkaufsstellen: www.vorverkaufsstellen.info Vorsitzender Landrat Christian Meißner · Kronacher Str. 28 – 30 · Lichtenfels Tel.: 0 95 71 / 18 - 283 · mso@landkreis-lichtenfels.de - Gefördert mit Mitteln des Bezirks Oberfranken -

Dr. Klaus Wührl, Pressestellen von Landkreisen, Städten, Gemeinden, Vereinen, Verbänden und Unternehmen, Uni Bamberg, Uni Bayreuth, Hochschule Coburg, Hochschule Hof.

07. April bis 16. Juni 2018

Layout/Grafik: Wolf Hartmann, HOCHVIER, Medienagentur röder&sommer Druck: creo Druck & Medienservice GmbH, Bamberg Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck von Berichten und Fotos nur nach vorheriger Genehmigung. Redaktion, Autoren und Verlag übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit des Inhalts. Heftpreis: 4,30 Euro inklusive 7 % MwSt. Jahresabonnement: 29,00 Euro für sechs Magazine inklusive Porto und Versand. Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 15. August 2017

Musica im Markgräflichen Opernhaus! 26. April | GERMAN BRASS 05. Mai | DOROTHEE OBERLINGER 12. Mai | LUKAS CONSORT 18. Mai | SIROE, KÖNIG VON PERSIEN 02. Juni | QUATUOR AROD 04. Juni | MICHAEL WOLLNY TRIO 06. & 07. Juni | L‘ORFEO 15. & 16. Juni | BACH DANSÉ Das ausführliche Programm und alle weiteren Informationen sowie Ticket-Links unter:

www.musica-bayreuth.de

21


VERANSTALTUNGSKALENDER Vom Sinn und den Freuden des Sammelns – Puppensammlerinnen Christiane Gräfnitz und Antje Lode sprechen über ihre Passion. Beginn: 19 Uhr Ort: Deutsches Spielzeugmuseum Sonneberg

„Netzwerk Museum: Neue Wege, neue Besucher“ – Internationaler Museumstag. Dauer: 13 – 17 Uhr Ort: Europäisches Flakonglasmuseum Kleintettau Eintritt frei! www.flakonglasmuseum.eu

13. Mai

bis

11. Juni

10. Mai

25. Lucas-Cranach-Lauf – Laufevent rund um die Wallanlagen der Festung Rosenberg. Beginn: 8 Uhr Start und Ziel: Parkplatz unterhalb der Festung Rosenberg Kronach Informationen unter: www.asc-marktrodach.de EIN TRAUMSPIEL – Oper von Aribert Reimann Beginn: 19.30 Uhr Ort: Theater Hof, Großes Haus

13. Mai

11. Mai

13.

Klavierkonzert der Musikschule Hof Beginn: 18 Uhr Ort: Festsaal, Altes Rathaus Rehau Die Puppensammlung des Deutschen Spielzeugmuseums – Sonderführung Beginn: 15 Uhr Ort: Deutsches Spielzeugmuseum Sonneberg

„Orgelglanz und Bläserpracht“ – Benefizkonzert zu Gunsten der Glockensanierung der Basilika Vierzehnheiligen. Leitung: Oberstleutnant Roland Kale Orgel: Hauptmann de. Res. Georg Hagel Beginn: 19 Uhr Ort: Basilika Vierzehnheiligen, Bad Staffelstein Eintritt: 12 – 20 €

Mai

17. Mai

18. Mai

Theater Hof: „Sweet Charity“ – Großer Broadway mit dem ErfolgsMusical von Cy Coleman und Neil Simon. Beginn: 19.30 Uhr Ort: Rosenthal-Theater Selb Siroe, König von Persien – Halbszenische Aufführung Barockoper von Johann Adolf Hasse mit dem herausragenden Countertenor und musikalischem Leiter Max Emanuel Cencic und der gefeierten Sopranistin Julia Lezhneva. Beginn: 19.30 Uhr Ort: Markgräfliches Opernhaus Bayreuth Karten im VVK 39 – 120 € LYSISTRATA – Die Rebellion der Frauen – Musikalische Komödie nach Aristophanes im Rahmen des 25-jährigen Jubiläums des Fränkischen Theatersommers. Beginn: 18 Uhr Ort: Schloss Oberaufseß, Aufseß WIE ES EUCH GEFÄLLT – Premiere – Komödie von William Shakespeare Beginn: 19.30 Uhr Ort: Theater Hof, Großes Haus Ort: Schloss Oberaufseß, Aufseß

Mai

41. Internationaler Museumstag 2018 – Netzwerk Museum: Neue Wege, neue Besucher! Ort: Historisches Museum Bamberg und Sammlung Ludwig Bamberg Informationen unter: www.museum.bamberg.de

ECHT Oberfranken

16.

19.

Brettl-Spitzen Spezial – Konzert mit der Couplet-AG, Gitti Walbrun, Barbara Preis und dem Trio Schleudergang. Beginn: 20 Uhr Ort: Fichtelgebirgshalle, Wunsiedel

Mai

22

Concerto grosso – Kammerkonzerte auf Kloster Banz 2018. Doppelkonzerte von A. Vivaldi und G. Ph. Telemann und div. Concerti grossi. Beginn: 11 Uhr Ort: Kloster Banz, Bad Staffelstein Internationaler Museumstag – mit einem interessanten Programm. Dauer: 10 – 17 Uhr 11 Uhr: Sonntagsmatinee: Konzert der Musikschule des Landkreises 15 Uhr: Die Puppenbühne des Meininger Theaters stellt sich vor Ort: Deutsches Spielzeugmuseum Sonneberg Eintritt frei! Markt der Regionalhelden Fichtelgebirge. Hier werden Menschen der Region vorgestellt, die sich durch ihre Kreativität und ihren Einfallsreichtum auf nachhaltige Weise auszeichnen. An zahlreichen Ständen im Garten präsentieren die „Helden“ Ihre Ideen und Produkte aus den verschiedensten Bereichen. Erleben Sie wie altes Handwerk wiederbelebt wird und Brauchtum neu interpretiert. Für das leibliche Wohl sorgen gesunde und natürlich erzeugte Produkte aus der Region. Dauer: 10 – 17 Uhr Ort: Volkskundliches Gerätemuseum, Arzberg-Bergnersreuth

Kinki Texas Space – 93. Kabinettausstellung des Kunstvereins Bayreuth mit Werken von Holger Maier. Eröffnung: 13. Mai um 11 Uhr Öffnungszeiten: Di – So 10 – 17 Uhr Ort: Kunstverein Bayreuth

19. 21. bis

Mai

Pfingstdampftage im Deutschen Dampflokomotiv Museum Neuenmarkt mit Sonderfahrten, Führungen und Kinderprogramm. Ort: Deutsches Dampflokomotiv Museum Neuenmarkt Weitere Informationen unter: www.dampflokmuseum.de


VERANSTALTUNGSKALENDER Anzeigen

Markt der Regional

Flachsen Spinnen Waafen Von Spinnerinnen, breiten Daumen, hängenden Lippen und platten Füßen

helden ArnikAstAdt teuschnitz kräuter, heilpflanzen und Blütenstauden auf 3000 m² innovatives Gartendesign Führungen von April bis Oktober auf Anfrage

Gerätemuseum Bergnersreuth

So, 13.Mai 2018 10-17 Uhr Schirmherr: Martin Schöffel, MdL

Fotoarchiv König, Lobenstein

Kräuterlehr- & Schaugarten

3. März bis 8. Juli 2018

Öffnungszeiten von April - Oktober 8.00-20.00uhr Jeden 1. sonntag/Monat kaffee und kuchen im arnika-café stadt teuschnitz · hauptstr. 38 · 96358 teuschnitz telefon +49 (0) 9268 - 9720 · info@arnikastadt.de

Sonderausstellung 25. März - 19. August 2018

www.bergnersreuth.de

DEUTSCHES SPIELZEUGMUSEUM Beethovenstraße 10 | 96515 Sonneberg Di–So 10–17Uhr www.deutschesspielzeugmuseum.de

Programm

Ausstellung im Oberfränkischen Bauernhofmuseum Kleinlosnitz Kleinlosnitz 6 · 95239 Zell im Fichtelgebirge · www.kleinlosnitz.de Telefon 09251 3525

Frühling in Schloss Seehof

www.festival-schloss-seehof.de

täglich: <Filmische Vorstellung der Spielzeugregion Sonneberg und des Deutschen Spielzeugmuseums

Fränkischen Toskana

<Licht-Klang-Inszenierung zur Weltausstellungsgruppe »Thüringer Kirmes«

23.05.

Duo Virtuoso Enrique Ugarte, Akkordeon – Raúl Alvarellos, Flöte/Klarinette. Von Vivaldi bis zum Tango.

24.05.

Wiener Klassik Quartette von Haydn, Arriaga, Beethoven Bamberger Streichquartett (BSQ)

25.05.

Bach: Brandenburgische Konzerte Nr. 4 & 5 Concerti von Händel und Vivaldi. Daniela Koch u. Ursula Haeggblom, Flöten - BSQ & Freunde

26.05.

Zauber der Romantik

27.05.

La Finesse – Ein Streichquartett mit Esprit Ein Live-Erlebnis der Extraklasse mit vier Virtuosinnen

27.05.

Bläserquintett d. Bamberger Symphoniker Die Solobläser mit Haydn, Ibert, Danzi, Barber u. Liszt

19:30 Uhr

Donnerstag, 10.Mai, 19Uhr <Vom Sinn und den Freuden des Sammelns Puppensammlerinnen sprechen über ihre Passion: Christiane Gräfnitz, Stuttgart; Antje Lode, Berlin

20:00 Uhr

20:00 Uhr

Freitag, 11. Mai, 15Uhr <Die Puppensammlung des Deutschen Spielzeugmuseums Sonderführung

Blickwinkel Die Welt aus der Sicht von Walli Bauer, Brigitt Hadlich, Stephan Klenner-Otto, Andreas Rudloff, Horst Sakulowski und Kornelius Wilkens

Töpfermuseum Thurnau Tel. 09228-5351, Kirchplatz 12, 95349 Thurnau www.toepfermuseum-thurnau.de geöffnet Di - Fr 14 - 17 Uhr / Sa, So, 11 - 17 Uhr

Sonntag, 13.Mai 10 bis 17Uhr; Internationaler Museumstag Eintritt frei! 11Uhr <Sonntagsmatinee: Konzert der Musikschule des Landkreises 15Uhr <Die Puppenbühne des Meininger Theaters stellt sich vor

23.-27.05.2018 IN DER BAROCKEN ORANGERIE

19:30 Uhr

11:00 Uhr

19:30 Uhr

Tickets & Infos: bvd Kartenservice, Tel.: (0951) 980 82-20, www.bvd-ticket.de und Einlasskasse. Detaillierte Infos, Fotos, Tickets, Programme etc. finden Sie im Internet unter: www.festival-schloss-seehof.de

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VERANSTALTUNGSKALENDER

23. Mai

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„DER WESTEN“ – Theaterstück von Konstantin Küspert– Premiere im Rahmen der 72. Ruhrfestspiele Recklinghausen. Beginn: 20 Uhr Ort: E.T.A. Hoffmann Theater, Studio, Bamberg

Duo Virtuoso – Konzert von Enrique Ugarte und Raúl Alvarellos im Rahmen des Pfingstfestivals „Frühling in Schloss Seehof“ mit Werken von Vivaldi bis zum Tango. Beginn: 19.30 Uhr Ort: Orangerie von Schloss Seehof bei Bamberg (Gemeinde Memmelsdorf) www.festival-schloss-seehof.de Wiener Klassik – Konzert des Bamberger Streichquartetts aus den Reihen der Bamberger Symphoniker im Rahmen des Pfingstfestivals „Frühling in Schloss Seehof“ mit Streichquartetten von Schubert, Beethoven und Arriaga, den man den „Spanischen Mozart“ nennt. Beginn: 20 Uhr Ort: Orangerie von Schloss Seehof bei Bamberg (Gemeinde Memmelsdorf) www.festival-schloss-seehof.de

Power of Percussion – Konzert mit dem Percussion-Duo Toc² und der Berufsfachschule für Musik Oberfranken. Beginn: 17 Uhr Ort: Leßbachtalhalle, Weißenbrunn www.weissenbrunn.de

25. Mai

Bach: Brandenburgische Konzerte Nr. 4 &5 – Concerti von Händel und Vivaldi im Rahmen des Pfingstfestivals „Frühling in Schloss Seehof“ mit Daniela Koch und Ursula Haeggblom, Flöte – BSQ & Freunde. Beginn: 20 Uhr Ort: Orangerie von Schloss Seehof bei Bamberg (Gemeinde Memmelsdorf) www.festival-schloss-seehof.de

Mai

26. Mai

27.

Zauber der Romantik – Konzert im Rahmen des Pfingstfestivals „Frühling in Schloss Seehof“ mit BSQ, der Harfenistin Laurence Forstner-Beaufils und den Werken von Schubert, E.T.A Hoffmann, A. Hasselman und Dvorak. Beginn: 19.30 Uhr Ort: Orangerie von Schloss Seehof bei Bamberg (Gemeinde Memmelsdorf) www.festival-schloss-seehof.de

La Finesse – Ein Streichquartett mit Esprit – Matinee im Rahmen des Pfingstfestivals „Frühling in Schloss Seehof“. Ein Live-Erlebnis der Extraklasse mit vier Virtuosinnen. Beginn: 11 Uhr Ort: Orangerie von Schloss Seehof bei Bamberg (Gemeinde Memmelsdorf) Museumsfest mit Markt und Musik. Beginn: 10 Uhr Ort: Oberfränkisches Bauernhofmuseum Kleinlosnitz

Mai

Bläserquintett der Bamberger Symphoniker – Konzert im Rahmen des Pfingstfestivals „Frühling in Schloss Seehof“ mit Werken von Haydn, Ilbert, Danzi, Barber und Liszt. Beginn: 19.30 Uhr Ort: Orangerie von Schloss Seehof bei Bamberg (Gemeinde Memmelsdorf) www.festival-schloss-seehof.de

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VERANSTALTUNGSKALENDER

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AUSFLUGSTIPPS

Vereinsmitglieder sichern die Bahnübergänge im Rodachtal

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Nostalgischer Ausflug im „Roten Brummer“ – auf der romantischen Rodachtalbahn Text und Fotos von Werner Rost

N

eben dem Deutschen Dampflokmuseum in Neuenmarkt im Landkreis Kulmbach und der Dampfbahn Fränkische Schweiz ist die Museumseisenbahnstrecke im Rodachtal im Kreis Kronach der dritte Besuchermagnet für Bahnfans in Oberfranken. Wer hier mitfährt, erlebt eine Zeitreise in die 1960er-Jahre.

Die Nostalgiefahrten im Rodachtal finden auf dem verbliebenen elf Kilometer langen Reststück der einst 25 Kilometer langen Bahnstrecke von Kronach nach Nordhalben statt, und zwar im oberen Abschnitt zwischen Steinwiesen und Nordhalben. Die Eisenbahnfreunde Rodachtalbahn e.V. laden von Mai bis Oktober an allen Sonntagen zu vier Pendelfahrten auf der elf Kilometer langen Museumsbahnstrecke ein. Für Familien finden außerdem Oster- und Nikolaus-Fahrten statt. Der Verein setzt bei allen Fahrten einen mittlerweile 60 Jahre alten Schienenbus ein.

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AUSFLUGSTIPPS

Station Mauthaus

Während die Dampfbahn Fränkische Schweiz mit ihren historischen Loks und Waggons einen Eindruck vom Eisenbahn-Alltag in der Zeit zwischen den Weltkriegen vermittelt, spiegelt die Rodachtalbahn das Bild der Nachkriegszeit wider. Weil der Betrieb der Dampfzüge immens teuer war, stellte man in den 1950er- und 1960er-Jahren viele Nebenstrecken auf den Einsatz von Schienenbussen um. Die zweiachsigen Motorwagen mit Beiwagen verbesserten die Wirtschaftlichkeit des Personenverkehrs. Somit erwarben sich die Uerdinger Schienenbusse ihren Beinamen „Retter der Nebenbahnen“. Und wegen ihres markanten Fahrgeräusches und der einheitlichen Farbe gab man ihnen auch den Spitznamen „Rote Brummer“. Wenngleich das nostalgisch anmutende Museums-Fahrzeug aus heutiger Sicht etwas spartanisch anmuten mag, so bietet der Schienenbus ein Komfort-Merkmal, das man heutzutage selbst im modernen ICE vermisst: Man kann sich seinen Sitz in Fahrtrichtung einstellen. Das Prinzip ist einfach. Die Lehne lässt sich mühelos umklappen. Egal, ob man nun

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von Steinwiesen nach Nordhalben oder talwärts fährt, man kann die idyllische Landschaft immer in der Fahrtrichtung genießen. Anders als in den Nahverkehrszügen der Deutschen Bahn gilt auf der Rodachtal-

Kinder dürfen dem Lokführer während der Fahrt zusehen

beiter des Vereins. Während der Fahrt erfahren die Gäste viel Wissenswertes über die Besonderheiten des Tals und zur Eisenbahngeschichte. Neben dem Brummen des Schienenbusses durchbricht immer wieder ein lautes Pfeifen die Ruhe im Tal. Alle

Speis und Trank für die Fahrgäste in Nordhalben Ein alter Waggon dient in Nordhalben als Café

bahn: „Bitte einfach einsteigen, Ihre Fahrkarte erhalten Sie am Sitzplatz.“ Alle Lokführer und Schaffner arbeiten als ehrenamtliche Mitar-

Bahnübergänge sind höhengleich. An vier Stellen kreuzt das Gleis die Staatsstraße. Sicherheit geht vor: Vor jedem dieser Bahnübergänge

steigt ein Zugbegleiter aus und sichert mit einer Flagge den Verkehr. Zuweilen erlebt man auf der Rodachtalbahn kuriose Begebenheiten, wie sie wohl auch in den Anfangszeiten des Bahnverkehrs vorgekommen sein mögen. So reicht in Steinwiesen eine Frau frisch gebackene Brötchen in den Zug als Nachschub für den Imbiss-Stand am Bahnhof Nordhalben. Dass es diesen Schienenstrang heute überhaupt noch gibt, ist dem unermüdlichen Einsatz des Vereins Eisenbahnfreunde Rodachtalbahn mit ihrem Vorsitzenden Ralf Ellinger zu verdanken. Denn nach dem Willen der Deutschen Bahn wäre das Gleis vor rund 20 Jahren abgebaut worden. Ein Rückblick in die Eisenbahngeschichte: Die Bahnstrecke bescherte den Bewohnern des idyllischen Frankenwaldtals nicht nur den Anschluss in die weite Welt, sondern auch neue Arbeitsplätze in der Heimat. Am 26. Juli 1900 ging die Nebenbahn in Betrieb. Neben Nordhalben, das zuvor als wirtschaftliches Notstandsgebiet galt, profitierten Unterrodach, Wallenfels und Steinwiesen von der Möglichkeit, Güter schnell


Schienenbus auf der Rodachtalbahn

und kostengünstig zu verladen. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts siedelten sich viele Industriebetriebe entlang der Strecke an. Wie viele Nebenstrecken in der alten Bundesrepublik fiel auch die Rodachtalbahn in den 1970er-Jahren dem Rotstift zum Opfer. Am 30. Mai 1976 stellte die Bundesbahn den Personenverkehr ein. Am 25. September 1994 endete der Güterverkehr in Nordhalben. Bald darauf riss ein Bautrupp ein Gleisstück bei Erlabrück heraus, das dem Ausbau der B 173 im Weg war. Damit war die Rodachtalbahn auf halber Strecke unterbrochen. Ebenfalls wegen des Straßenausbaus

wurde 1995 der Bahnhof Wallenfels abgerissen. Der seit 1986 bestehende Verein der Eisenbahnfreunde Rodachtalbahn hatte bereits seit 1987 Sonderfahrten auf der Strecke zu besonderen Anlässen organisiert. Der Verein ließ nichts unversucht, um die Strecke am Leben zu erhalten und strengte dazu sogar ein Gerichtsverfahren gegen die Deutsche Bahn an. Das Ergebnis: Die obere Hälfte der Strecke steht heute als „Inselbahn“ unter Regie des Vereins, die unter Hälfte wurde abgebaut und ist auf einigen Abschnitten mittlerweile ein Radweg. Entlang der Museumsbahn-

Der Schienenbus ... auf der Rodachtalbahn fährt von Anfang Mai bis Ende Oktober an allen Sonntagen. In Nordhalben ist um 10 Uhr, 12 Uhr, 14 Uhr und 16 Uhr Abfahrt. Jeweils 45 Minuten später geht es von Steinwiesen zurück. Alljährlich am Ostersonntag und am Ostermontag finden Saisoneröffnungsfahrten statt, bei denen Kinder kleine Nester mit Eier suchen dürfen. Bei der Nikolausfahrt, in diesem Jahr am 9. Dezember, steigt Knecht Ruprecht in den Zug ein und verteilt Süßigkeiten. Eine Fahrt auf der elf Kilometer langen Strecke kostet vier Euro für Erwachsene und zwei Euro für Kinder. Für größere Gruppen, zum Beispiel für Hochzeitsgesellschaften, bietet der Verein nach Vereinbarung Sonderfahrten an. Weitere Auskünfte: Eisenbahnverein Rodachtalbahn e.V. Krögelsmühle 1 96365 Nordhalben Tel. 09267 8130 E-Mail: info@rodachtalbahn.de und im Internet unter www.rodachtalbahn.de

strecke stehen vier markante Gebäude aus der frühen Eisenbahnzeit: Der Bahnhof Steinwiesen ist heute ein Informationszentrum des Naturparks Frankenwald, das täglich geöffnet ist. In Mauthaus ist wie eh und je ein schlichter Haltepunkt, der sich für einen Besuch der nahen Ködeltalsperre anbietet. Den Bahnhof Dürrenwaid, der vier Kilometer vom gleichnamigen Geroldsgrüner Ortsteil entfernt ist, hat der Verein erworben und originalgetreu saniert. Während des kurzen Aufenthalts des Schienenbusses dreht hier eine Kleinbahn zur Freude der Kinder ihre Runde. Am Bahnhof Nordhalben sorgt der Verein schließlich für das leibliche Wohl der Gäste. Zwei historische Eisenbahnwaggons sind zu einem Restaurant umgebaut, in dem es Kaffee und Kuchen gibt. Und

wer sich hier gestärkt hat, kann auf Gleis 3 seine Kräfte messen und eine Handhebeldraisine in Bewegung setzen. Der größte Wunsch des Vereinsmitglieder um ihren engagierten Vorsitzenden Ralf Ellinger ist derzeit der Erwerb des Bahnhofsgebäudes in Nordhalben und des gepachteten historischen Lokschuppens, in dem der Schienenbus abgestellt wird. Diese beiden Gebäude sind in Privatbesitz. Zwar könnte der Verein auf Fördermittel für den Erwerb hoffen, doch stellt der nötige Eigenanteil immer noch eine zu hohe Hürde dar. Daher hoffen die Eisenbahnfreunde Rodachtalbahn nicht nur auf viele Fahrgäste, sondern auch auf Spenden, mit denen sie auch dieses Ziel eines Tages erreichen können. n

Zwei exklusive Fortbewegungsmethoden

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Makrofotografie –

Blick in eine verborgene Welt Text und Fotos der Fotostrecke von Gunther Sirsch


Listspinne Mittlerer Weinschwärmer

Gemeine Viehbremse


E

s war das Jahr 1970, als ich zum ersten Mal eine Spiegelreflexkamera in der Hand hielt, geliehen von der Fotogruppe des Internats, in dem ich einen Teil meiner Schulzeit verbrachte. Eine Praktica L mit M 42 Gewindeanschluss. Da gab es einen innenliegenden Belichtungsmesser, einen Spannhebel und den Auslöser. Das war‘s dann auch. Und damals schon bin ich über die Wiesen gerobbt, um Blumen und Schmetterlinge zu fotografieren, soweit das mit einem 50 mm-Normalobjektiv möglich war. 1976 habe ich mir meine erste Spiegelreflexkamera gekauft, und die Leidenschaft für das Kleine war augenblicklich wieder da. Meine nächste Anschaffung war ein 50 mm-Makroobjektiv. Und von da an befindet sich in meinem Fotorucksack immer ein Makroobjektiv. Der Reiz an der Sache? Rund um einen befinden sich Motive, man ist fast vollkommen unabhängig von Wetter und Standort, von der Tageszeit. Ich kann dann fotografieren, wenn ich die Zeit dazu habe. Motive in Hülle und Fülle. Und, und das ist der Punkt, es verschafft den Blick in eine Welt, die sonst weitgehend im Verborgenen bleibt. Heute im digitalen Zeitalter ist vieles einfacher geworden, aber auch vieles komplexer. Neue Techniken finden Einsatz, wie zum Beispiel das Fokusstacking, wo die unterschiedlichen Schärfenebenen von 30, 40 oder noch mehr Aufnahmen eines Motivs zu einem einzigen Bild verrechnet werden. Es entstehen Bilder mit enormer Schärfe und Schärfentiefe, jedes Detail wird sichtbar. Ich selbst bevorzuge weiter das Spiel mit Schärfe und Unschärfe, was dem Betrachter noch ein bisschen Raum für die eigene Fantasie lässt. Die interessanteste Motivgruppe für mich waren immer die Insekten und Spinnen. Eine unbeschreibliche Formenund Farbenvielfalt, skurril, geheimnisvoll, unbeobachtet. Leider ist diese Motivgruppe heute vom Aussterben bedroht. Die Ursachen sind sicher vielschichtig. Aber intensive Landwirtschaft, wo blühende Wiesen in grüne Wüsten verwandelt werden, wo jeder Honigbiene


Feldrain dem Pflug zum Opfer fällt, wo in den Feldern jede unerwünschte Pflanze todgespritzt wird, finden Insekten keinen Lebensraum mehr. Raps- und Maisfelder, soweit das Auge reicht, die für einen kurzen Zeitraum den Insekten einen reich gedeckten Tisch mit fragwürdiger, nämlich mit Neonicotinoiden kontaminierter Nahrung, bieten. Abgeblüht, herrscht dann auf diesen riesigen Flächen Hungersnot. Die besten Insektenhabitate sind heute unsere Städte. Für Leben, dass in Wald und Flur seine Heimat hatte. Milliarden Insekten finden Ihr Ende auf den Windschutzscheiben unserer PKW und LKW. Die Insektenbestände werden seit 27 Jahren intensiv beobachtet. 2017 hat man ernüchtert festgestellt, dass die Masse der Insekten in Deutschland um mehr als 75 % zurückgegangen ist. Weltweit sieht es in den Industrieländern nicht viel besser aus. Unseren Singvögeln wird die Nahrungsgrundlage entzogen, unseren Obstbäumen die Bestäuber, ... und, und, und. In der chinesischen Provinz Sichuan sind die Bienen inzwischen ausgestorben. Deren Arbeit wurde von Menschen übernommen, die mit Pinseln bewaffnet, in den Obstbäumen umherkriechen, um die Blüten zu bestäuben. Die „Rettung“ kommt aus Japan. Dort hat man Minidrohnen (Quadrokopter) entwickelt, welche die Aufgaben von Bienen und Co. übernehmen sollen. Mir fällt nicht mehr viel ein. Nichtsdestotrotz kann sich heute, im Zeitalter der Fotografie, jeder mit ein wenig Geschick und einer kleinen Kamera oder dem Handy, Zugang verschaffen zu einer verborgenen, aber um so spannenderen Welt, die sich rund um uns herum verbirgt. Allen Interessierten wünsche ich immer gut Licht. Schachbrettfalter


Dunkle Erdhummel


Wespenspinne


Goldfliege

Raupe des Schwalbenschwanz

Taubenschwänzchen Wiesenschwebfliege


Raupe des Wolfsmilchschwärmer


INHALT Veränderliche Krabbenspinne

Blattkäfer

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INHALT Beilfleck Widderchen

Pantherspanner

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INHALT Raupe des Ringelspinner

Bienenwolf

Schnabelfliege

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Rüsselkäfer

S

INHALT

eit 1989 ist die Masse der Insekten in Deutschland dramatisch geschrumpft, belegt eine langjährige Untersuchung. An 63 Orten im Bundesgebiet – allesamt Naturschutzgebiete – verzeichneten Forscher einen Rückgang um durchschnittlich 76 Prozent (im Hochsommer bis zu 82 Prozent) der Fluginsekten-Biomasse festgestellt worden. Die Verluste betreffen offenbar die meisten Arten, von Schmetterlingen, Bienen und Wespen bis zu Motten und anderen flugfähigen Arten, die praktisch ausnahmslos als Bestäuber von Wildund Nutzpflanzen oder zumindest als Beutetiere für Vögel wichtig sind. Etwa 80 Prozent der Wildpflanzen sind abhängig von Insektenbestäubung, und 60 Prozent der Vögel in der heimischen Natur ernährt sich hauptsächlich von Insekten. Eine Ursache für das Massensterben könnten Stickstoffverbindungen sein, die als Düngemittel in der Landwirtschaft eingesetzt werden. (Süddeutsche) Das Insektensterben ist auch nicht etwa ein deutsches Phänomen: Seriöse Studien an Bienenpopulationen haben schon früher deutliche Einbrüche in anderen Ländern dokumentiert, und die Graslandschaften in Europa erlebten einen Rückgang der Schmetterlingszahlen um die Hälfte zwischen 1990 und 2011. (FAZ) „Dem Umweltbundesamt (UBA) und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) sind zahlreiche wissenschaftliche Berichte aus den letzten Jahren bekannt, die darstellen, dass Mittel insbesondere aus der Stoffgruppe der Neonicotinoide neben anderen Faktoren wie Habitatsverlust, Fragmentierung der Landschaft, Umweltverschmutzung, invasive Arten oder auch dem Klimawandel, einen Einfluss auf die Bestandsentwicklung von Insekten in der Agrarlandschaft haben“, erklärt Rita Schwarzelühr-Suttet, Staatsekretärin im Umweltbundesamt. Neonicotinoide sind Bestandteil vieler Insektizide. Neonicotinoid-basierte Insektizide werden von großen, multinationalen Konzernen des Chemiesektors wie Syngenta und Bayer hergestellt. In der Abstimmung am 01.03.2018 über den Bericht „Perspektiven und Herausforderungen für die EU-Landwirtschaft“ hat das Plenum des Europäischen Parlaments in Brüssel einen Änderungsantrag für ein umfassendes Verbot („von der Produktion, dem Verkauf und der Verwendung in der EU“) von Neonicotinoidbasierten Insektiziden abgelehnt. 41


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ECHTgemixt Stiftsladen eröffnet Filiale im Herzen der Altstadt

Sanierung der Kirche St. Michael und den ehemaligen Klostergebäuden dient. Geöffnet Montag bis Samstag zwischen 10.00 und 18.00 Uhr.

Ab 1. März im „Haus mit der schiefen Tür“ an der Oberen Brücke 2. Die Bürgerspitalstiftung Bamberg bereichert mit der Filiale des Bamberger Stiftsladens die Bamberger Innenstadt. Das ausgesuchte Sortiment in dem besonderen (aufgrund seiner schiefen Tür vielfotografierten) Geschäft an der Oberen Brücke 2 umfasst die hochwertigen Erzeugnisse aus dem Bamberger Stiftsgarten wie zum Beispiel edle Liköre von Weinbergspfirsich und Mirabelle, Brände und den Bamberger Silvaner-Wein vom Südhang der Klosteranlage St. Michael. Außerdem gibt es Schönes und Wohltuendes von Klöstern aus ganz Europa, Tee, Öle und weitere Lebensmittel von regionalen Erzeugern in Bio-Qualität, Kosmetika und Textilwaren zu entdecken. Mit dem Verkauf der Erzeugnisse aus den einstigen Klostergärten hat sich die Bürgerspitalstiftung eine Einnahmequelle erschlossen, die der Instandhaltung und der nachhaltigen

Internationale Literatur- und Kulturzeitschriften aus über 100 Jahren im Anderen Museum, Bayreuth

hinsetzen und, so lange man will, in den Zeitschriften schmökern. Man wird höchst kuriose, aber auch ganz einfache Texte und Bilder finden. Viele Schätze sind dabei. Anderes Museum – Friedr.-Puchta-Str. 12 – 95444 Bayreuth. Dauer der Ausstellung: bis zum 14. Juni 2018 (evtl. Verlängerung)

Literatur- und Kulturzeitschriften erscheinen in vielen Ländern. Zumeist unbemerkt von den Bewohnern dieser Länder. Es sind gewissermaßen Geheimpapiere. Deswegen trägt eine italienische Literaturzeitschrift wohl auch den Titel Carte secrete. Die Besucher der Ausstellung haben die Möglichkeit an die hundert Zeitschriften dieser Art kennenzulernen. Wie bei allen Ausstellungen im Anderen Museum sind fast alle Exponate offen zugänglich. Man kann sich also

Bayern – das Land der Genüsse – erste 46 Genussorte gekürt Die 100 Genussorte Bayern sind eingebunden in die Anfang 2017 gestartete „Premiumstrategie Bayern“. Sie will gezielt besondere Produkte, welche die „Spitze der Qualitätspyramide“ bilden, in den Fokus rücken. Als Imageträger sollen sie Bayern, seine vielfältigen Regionen und die Lebensmittelerzeugung im Freistaat noch bekannter machen und dem Verbraucher eine Orientierung für gute Produkte geben. Dies kommt letztlich auch den Erzeugern zugute. Zum Jubiläumsjahr 2018 unter dem Motto „Wir feiern Bayern“ möchte die Premiumstrategie für Lebensmittel die besondere

Vielschichtigkeit des herausragenden kulturellen und kulinarischen Erbes landwirtschaftlicher Erzeugnisse, deren Zubereitung und Speisen öffentlichkeitswirksam darstellen. In einer ersten Runde Gefunden: die ersten 46 Genussorte in Bayern. Der Wettbewerb hat viel Zuspruch aus allen Regierungsbezirken Bayerns erhalten. In einer ersten Wettbewerbsrunde wurden nun aus den rund 150 eingereichten Bewerbungen die ersten 46 Genussorte ausgewählt. Aus Oberfranken erhielten den Titel: Aufseß, Landkreis Bayreuth; Bad Staffelstein, Landkreis Lichtenfels; Bamberg, Bayreuth, Coburg, Forchheim, Fränkischer 13-Brauereien-Weg, Landkreis Bamberg, Kräuterdorf Nagel, Landkreis Wunsiedel, Neudrossenfeld, Landkreis Kulmbach; Rund ums Walberla, Landkreis Forchheim.


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Nachts in der Stadt - wie wird sie aussehen?

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Was macht gute Beleuchtung in unseren Städten und Gemeinden aus? Wie kann sie dazu beitragen, dass die Bewohner sich in ihrer Heimat wohlfühlen? Wie lauten die neuesten Methoden, Ideen und Erkenntnisse in Wissenschaft und Technik? Die Beantwortung dieser Fragen ist so komplex, dass dieses Jahr erstmals ein Symposium dazu im Rahmen von KRONACH leuchtet® abgehalten wird. Am 04. Mai 2018 geben Experten aus nah und fern Denkanstöße für das zukünftige und vor allem für das aktiv gestaltete Nachtstadtbild. Erklärtes Ziel des Symposiums ist es, Bleibendes über das 10-tägige Lichtfestival KRONACH leuchtet® hinaus anzuregen. Licht im Spannungsfeld von Technik & Mensch • „Licht als Kunstform“ (Dr. Helena Horn von der ArtLight) • „Autonomes Fahren bei VALEO. Ein Blick auf den Straßenverkehr der Zukunft“ (Jörg Schrepfer, Entwicklungsleiter Valeo Deutschland.) • „Licht und Gesundheit. Wissenschaftliche Hintergründe zur Lichtplanung in der Praxis“ (Johannes Zauner, Lichtplanungsbüro 3lpi, Mitarbeiter am Institut „Licht und Gesundheit“ Uni München, Doktorand der Humanbiologie) • „Architekturbeleuchtung Im Zeitalter der Lichtkulturutopien“ (Dr.-Ing. Georg Paissidis) • „Licht für Menschen. Neue Ansätze der Lichtmasterplanung“ (Markus Stirn, Projektleiter von KRONACH leuchtet®)

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Wann? Freitag 4. Mai 2018, Beginn 14 Uhr, Wo? Pavillon der Sparkasse Kronach, Kulmbacher Str. 11. Teilnahmegebühr 35 €, mit Frühbucherrabatt bis 31.03.2018 30 €. Symposiumpaket inkl. Gutschein über 30 € für Abendessen im KÖSTLichtZelt und Sonderlichtführung, 65 €, mit Frühbucherrabatt bis 31.03.2018 60 €. Anmeldung bis zum 15.04.2018 auf der Homepage www.kronachleuchtet.com oder per Mail an Symposium@kronachleuchtet.com

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Erfolg durch Design für oberfränkische Mittelständler Wie Erfolg durch Design erzeugt werden kann, demonstrierte das Unternehmen Wöhner in Rödental eindrucksvoll bei der gleichnamigen Veranstaltung des Coburger Designforums im Hause Wöhner. Ausgehend von einer klaren Firmenphilosophie lebt Wöhner, der Spezialist für elektrotechnische Sicherungssysteme, das eigene Corporate Design konsequent. Vom Auftritt nach außen und nach innen angefangen über die Produktgestaltung bis hin zur Gebäudearchitektur ist Wöhner durch sein besonderes Design erkennbar. Hierdurch ist die im Investitionsgüterbereich schwierige Entwicklung einer wertigen Marke hervorragend gelungen. Dies demonstrierte Geschäftsführer Philipp Steinberger eindrucksvoll in einer Firmenpräsentation mit anschließendem Firmenrundgang den zahlreich erschienenen Gästen. In zwei Vorstellungsrunden wurde den teilnehmenden Designern und Unternehmern darüber hinaus die Möglichkeit geboten sich persönlich kennenzulernen, eine weitere wichtige Zielsetzung für diese Veranstaltungsreihe Erfolg durch Design. Besonders mittelständische Unternehmer sollen ermutigt werden Design als Erfolgsfaktor zu nutzen und sich dabei von Designern begleiten und unterstützen zu lassen.

„Ankommen“ im RW21 Ab sofort ist in der Internationalen Bibliothek im RW21 eine neue Abteilung zu finden. Sie trägt den Titel „Ankommen“. Der Name ist Programm: Diese Abteilung möchte Bayreuths Neubürger/innen mit Migrationshintergrund beim Ankommen in Deutschland unterstützen – mittels Medien zum Deutsch lernen, zum Leben in Deutschland und zur Heimatsprache. Durch ein Projekt im Rahmen des Bundesförderprogramms „Demokratie leben!“ konnte der vorhandene Medienbestand von rund 500 Titeln um 70 weitere aufgestockt werden. Ermöglicht wurde diese Erweiterung durch eine Kooperation mit dem Freiwilligenzentrum und der Koordinationsstelle für ehrenamtliche Flüchtlingshilfe und Integrationslotsen unter der Leitung von Ibukun Koussemou. Integration geschieht allerdings nicht nur durch Medien, sondern vor allem durch Begegnungen und Unterstützung. Daher starten mit der Eröffnung des neuen Bereichs „Ankommen“ auch neue Programmangebote im RW21, wie zum Beispiel Spielenachmittage, deutsches Sprachencafé, Vorlesestunden sowie die Filmreihe „Cinemanya“ für Kinder und Jugendliche.

Bayreuths Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe eröffnet neue Abteilung der Stadtbibliothek

Tschüss Pappe – Hallo BAUR-Becher! BAUR-Gruppe macht Kaffee-Genuss umweltfreundlicher Stündlich werden in Deutschland 320.000 Coffee-to-go-Becher verbraucht, sagt die Deutsche Umwelthilfe. Neben dem Ressourcenverbrauch verschmutzen die weggeworfenen Einwegbecher auch die Umwelt. In den Mitarbeiterrestaurants der BAUR-Gruppe wurden bis vor Kurzem für den schnellen Kaffee zum Mitnehmen eben solche Pappbecher verwendet. Das hat seit nun ein Ende: Die gesamte BAUR-Gruppe hat die Pappbecher verbannt. Stattdessen gibt es ab heute Kaffeespezialitäten im eigens designten BAUR-Becher. Der Becher besteht aus Porzellan, ist doppelwandig und natürlich mit dem bekannten Trinkdeckel versehen. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter hatte Mitte Januar ein persönliches Exemplar dieses Porzellanbechers erhalten. Die Idee dazu kam von der Belegschaft selbst, denn Nachhaltigkeit und ökologisches Denken ist in der BAUR-Gruppe fest verankert. Seit 1999 ist der aktive Umweltschutz als ein strategisches Unternehmensziel gesetzt.

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Coburg hat den schönsten Marktplatz Bayerns Das Geo-Magazin hat kürzlich die 16 schönsten Marktplätze Deutschlands gekürt. Jedes Bundesland wird durch einen Marktplatz vertreten. Und wir Oberfranken haben Grund zum Jubeln. Denn der schönste Marktplatz Bayerns ist laut der Zeitschrift in Coburg. Damit gehört der Coburger Marktplatz zu den 16 schönsten im ganzen Land.

Heilige Mauritius, der Schutzpatron der Stadt, der jedoch den meisten nur als das „Bratwurst-Männle“ bekannt sein dürft. Das Zepter in seiner Hand gibt nämlich vor, wie lang die Coburger Bratwurst sein muss. Und genau diese kann man auch bei einem Besuch auf dem Marktplatz genießen. In der Mitte des Marktplatzes steht ein Denkmal von Prinz Albert, der einst die englische Königin Victoria geheiratet hat. Während man im Sommer die Wochenmärkte besuchen kann, lockt der Marktplatz im Winter mit einem idyllischen Weihnachtsmarkt. Coburg ist eben immer einen Besuch wert.

Historisch und schön er ist das Herzstück von Coburg: der Marktplatz. Zentral gelegen wird er umrundet von zahlreichen Cafes und Geschäften. An der Nordseite befindet sich das historische Stadthaus aus dem 16. Jahrhundert. Genau gegenüber das Rathaus aus dem 15. Jahrhundert. Auf dem Rathaus thront der Fotos: R. Hess Anzeigen

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Gesichter Nordhalbens Fotografische Fundstücke 1900 – 1930

selbst- und modebewusste Menschen einer bestimmten Zeitspanne über den ersten Weltkrieg hinweg in einem einzigen Ort. Ähnliches wird sich selten finden, zumal nicht im Frankenwald. Eigenverlag, 29 €

Otmar und Heidi Adler haben aus 400 in einer Scheune gelagerten und nur durch Zufall geretteten 13 x 18 Glasplatten 288 hervorragende Fotos in ihrem Buch thematisch zusammengefasst, die der Nordhalbener Fotograf Johann Köstner hinterlassen hat. Zumeist hervorragende Einzel- und Gruppenportraits im Sonntagsstaat der „besseren Gesellschaft“, aber auch der Normalbürgerlichen, dazu Kinder zu ihren Festtagen, Landschafts- und Alltagsaufnahmen. Ein Teil der vergrößerten Bilder waren 1979 und 2016 in einer Ausstellung zu sehen. Das Buch ist ein einzigartiger Beleg über

Heilpflanzen in Franken Schon unsere Großeltern wussten: Die Natur ist die beste Apotheke. Naturmedizin erfreut sich neuerdings wieder wachsender Beliebtheit. Viele Pflanzen, denen wir alltäglich begegnen, entwickeln in der Naturheilkunde wahre Wunder. In »Heilpflanzen in Franken« werden zahlreiche Heilpflanzen der Region mit ihrem Wirkungspotenzial und praktischen Rezepten vorgestellt. Karsten Freund, Bernd Piper und Marion Reinhardt geben einen kundigen Überblick über die Naturräume und beschreiben Inhaltsstoffe und

Stricken für Neugeborene Aktion der Familienregion Bamberg setzt Zeichen für den Zusammenhalt der Generationen. Stricken ist ein schönes und sinnstiftendes Hobby. Das war 2017 Grund genug für die Familienregion Bamberg, die Aktion „Bamberg strickt für Neugeborene“ ins Leben zu rufen. Damit heißt sie seitdem die Neugeborenen der Region herzlich willkommen. Alle Eltern aus Stadt und Landkreis Bamberg, die die Geburtsurkunde für ihr Kind im Standesamt abholen, erhalten ein Starterpaket, das als besondere Willkommensgeste auch Söckchen oder Babyschuhe enthält, die von Ehrenamtlichen in der Region selbst gestrickt oder gehäkelt wurden. Nachdem in Bamberg erfreulicherweise immer mehr Kinder geboren wer-

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Wirksamkeit der hier wachsenden Kräuter. Sie geben Tipps zur Nutzung und Anwendung und liefern Rezepte. Ganz nebenbei lernt man die Naturräume Frankens kennen. Das Buch ist eine Einladung, die Wunderwelt der regionalen Heilpflanzen zu entdecken und sich auf Spurensuche zu begeben. Man wird erstauntsein: Die grünen Schätze wachsen direkt vor der Nase. Karsten Freund, Bernd Piper und Marion Reinhardt: Heilpflanzen in Franken Emons Verlag 2018, ISBN 978-3-7408-0328-5 160 Seiten, 16,95 €

den, sucht das Organisationsteam noch viele weitere begeisterte Stricker und Strickerinnen, die sich an der Aktion beteiligen. Alle Informationen zur Aktion sind nachzulesen auf der Internetplattform der Familienregion Bamberg: http://familienportal-bamberg.de/projekte/bamberg-strickt-fuerneugeborene/


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Gessn werd imma nu derhamm Zweite Kochbuch fränkischer Landfrauen und Landmänner Eindrucksvolle Landschaften, imposante Burgen, malerische Fachwerkbauten – Franken hat jede Menge Facetten. Viel gerühmt und »in aller Munde« ist aber auch die fränkische Küche, deren Vielfalt größer ist, als manch einer glauben mag. Nach dem Erfolg von Gessn werd derhamm (inzwischen in der 5. Auflage) erscheint nun endlich der langersehnte zweite Band – denn gegessen wird schließlich immer noch »derhamm«. Auch diesmal haben wir Landfrauen und Landmänner aus ganz Franken wieder nach ihren Lieblingsrezepten gefragt. Das Ergebnis? Eine bunte Mischung von traditionellen wie modernen Gerichten, darunter Vorspeisen, Salate, Beilagen, Hauptgerichte, Desserts, Gebäck und Eingemachtes – alles bewährte und vielfach erprobte Rezepte erfahrener Köchinnen und Köche. Löwenzahn-Vitamintrunk, Chicorée-Auflauf, Blöcher oder Schoko-Sauerkirsch-Kuchen: Was Franken an kulinarischen Köstlichkeiten auf den Tisch bringt, das kann sich wahrlich sehen lassen. Gessn werd imma nu derhamm Das zweite Kochbuch fränkischer Landfrauen und Landmänner Ars Vivendi, ISBN 978-38691-3-845-9, € 15,00

„Coding Kids“ begeistert Grundschüler und Tutoren Im vergangenen Schuljahr startete im Landkreis Hof „Coding Kids“, ein Projekt von Schule-Wirtschaft Hof. An sieben Pilotgrundschulen konnten insgesamt 85 Grundschülerinnen und -schüler der vierten Jahrgangsstufe von 14 Tutorinnen und Tutoren erfolgreich in die visuell basierte und erziehungsorientierte Programmiersprache SCRATCH eingeführt werden. Eine Evaluation zeigt den Erfolg des Projektes. Die Pilotphase des Projektes in Stadt und Landkreis Hof wurde im Schuljahr 2016/2017 von Dr. Matthias Ehmann, Christoph Selbmann und Sandro Quercino vom Fachgebiet „Didaktik der Informatik“ der Universität Bayreuth wissenschaftlich begleitet. Die positiven Ergebnisse einer in diesem

Auf dem Weg zum emissionsfreien Fahren RAPA „elektrisiert“ mit Luftventilblöcken für Tesla-Modelle Elektroautos sind der Beginn einer anderen Logik von Energie und Mobilität. Regenerativ gespeist, ist die Elektromobilität ein zentraler Bestandteil eines smarten und ressourcenschonenden urbanen Lebensstils in einem lukrativen Wachstumsmarkt. Innovative Anbieter wie das US-amerikanische Unternehmen Tesla haben in der jüngsten Vergangenheit deutliche Impulse gesetzt und als Ideengeber fungiert. Dabei unterstützen den ElektroPionier starke Partner - wie die Rausch & Pausch LP aus Auburn / Alabama, US-Produktionsstätte des Automobilzulieferers aus Selb. Ein Fahrzeug von Tesla kombiniert die Eigenschaften eines Sportwagens mit dem einer Limousine – Fahrleistung trifft auf Luxus. Um die Kunden zu überzeugen, setzt der Hersteller unter anderem auf das Fahrgefühl durch eine hochpräzise Luftfederung, mit der sich das Fahrzeug um 17cm anheben oder absenken lässt. Diesen Fahrkomfort ermöglicht der Luftfederventilblock von RAPA, der in allen TeslaModellen (Tesla X, Tesla S und Tesla Model 3) verbaut wird. . „Durch die Kooperation mit Tesla sorgen wir dafür, dass Elektromobilität genauso effizient und komfortabel ist, wie herkömmliche Mobilität“, betont Jakob Haas. Er leitet seit 2015 die Abteilung Forschung und Entwicklung der RAPA LP in Auburn (USA) und ist seit insgesamt 6,5 Jahren in der RAPA-Familie tätig.

Rahmen durchgeführten Evaluation bestätigen die Initiatorin des Projektes Dr. Dorothee Strunz in ihrer Idee, „Es freut mich zu sehen, dass das Projekt zum einen das Interesse an IT bei den Teilnehmern weckt und zum anderen, dass sich sowohl die Tutoren als auch die Schüler mit dem Projekt identifizieren konnten.“ Neben dem Erlernen von Grundkenntnissen des Programmierens sollen den Viertklässlerinnen und Viertklässler grundlegende Kompetenzen des Strukturierens von Abläufen sowie deren Umsetzung in SCRATCH vermittelt werden. Außerdem ist es Ziel des Projektes, den Nachwuchs, insbesondere Mädchen, für Themen der MINT-Disziplinen, vor allem Informatik, langfristig zu begeistern. So sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende des Kurses in der Lage ein individuelles Spiel mit Hilfe von SCRATCH zu programmieren und dieses zu spielen. Neue Kurse starten im Mai.


ADVERTORIAL

Ihr Regionalfernsehen: flächendeckend in bester HD-Qualität –

TV Oberfranken in voller Schärfe

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eit Oktober 2017 sendet TVO im gesamten Sendegebiet – über Satellit (Astra 19.2 Ost) und im Kabelnetz von Vodafone-Kabel-Deutschland – in bester HD-Qualität. Außerdem gibt es TV Oberfranken ab 1. April 2018 via Satellit nur noch in voller Schärfe, nämlich in High Definition-Qualität (HD), zu sehen. Das über Astra verbreitete Satellitensignal in SD wird zum 31. März 2018 abgeschaltet. Damit haben TVO und die restlichen bayerischen Lokal-TV-Programme eine Vorreiterrolle bei der Satellitenverbreitung in HD. Für alle Satellitenzuschauer heißt das: jetzt Sendersuchlauf starten und schon

kann es losgehen mit dem „voll scharfen“ Bild. TV Oberfranken informiert seine Zuschauer im Rahmen einer breit angelegten Informationskampagne über die notwendigen Maßnahmen wie den Sendersuchlauf und ein HD-fähiges Empfangsgerät, u. a. mit Einblendungen im SD-Satellitenkanal, Beiträgen im Programm, Filmtrailern, Spots oder über Anzeigenkampagnen. Auch der Fachhandel kann Ihnen also jederzeit bei der Programmsuche helfen ! Und wie ist das Programm von TVO nun zu finden? Um das TVO-Programm in HD sehen zu können, müssen Sie den Sendersuchlauf Ihres Receivers oder Fernsehers starten. Der Sendername lautet „tv oberfranken HD“, Trans-

ponder 1.049, Frequenz 10.714 MHz. Die Polarisation ist horizontal. Wer den HD-Sendersuchlauf nicht automatisch, sondern manuell startet, sollte die Transponderdaten zur Hand haben. Wer über einen Vodafone-Kabel Deutschland-Receiver TVO schaut, sollte prüfen, ob unser Kanal als „tv oberfranken HD“ angezeigt wird. Normalerweise sollte dies bereits automatisch durch Vodafone-Kabel Deutschland geschehen sein (April 2017). Ist dies nicht der Fall, ist ein Sendersuchlauf nötig. Weitere Informationen dazu finden Sie bei TV Oberfranken auf unserer Seite www.tvo.de/sat n

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ECHT Oberfranken GĂźnther StĂźdemann und Werkstattmitarbeiter, 1946


OBERFRANKEN – EINE SPANNENDE GESCHICHTE

Traditionelles Handwerk in immer neuem Gesicht –

Thurnauer Tonkunst Text und Fotos von Gunda Krüdener-Ackermann

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elbst in Franken, wo wir aweng verwöhnt sind, muss man eine ganze Weile suchen, bis man einen derart idyllischen Ort findet wie Thurnau am nördlichen Rand der Fränkischen Schweiz. Das denkmalgeschützte historische Zentrum wird vom mächtigen Schloss dominiert. Ein hölzerner Brückengang quer über die Straße führt direkt in die St. LaurentiusKirche. Damit die dereinst Hochwohlgeborenen den Kirchgang bei jeder Witterung trockenen Fußes überstehen konnten. Bekannt ist Thurnau aber vor allem durch seine ganz spezielle Tonkunst. Mit Musik hat die allerdings nichts zu tun, sondern mit Tonwaren, mit irdenen Tiegeln, Krügen und Schalen. Bereits am Klang der Gefäße lässt sich deren Alltagstauglichkeit überprüfen: härtere und wasserundurchlässige Keramik klingt in einem höheren Ton als nieder gebrannte. Aber wer muss das heute noch wissen? Die Verwendung von Keramik im modernen Haushalt ist längst passé.

mittlerweile aus preisgünstigem Porzellan hergestellt. Was einst im Alltag unverzichtbar war, fristet jetzt eine Art Nischendasein. Gegenstände aus Keramik, das sind mittlerweile insbesondere Deko-Objekte: Vasen, Dosen, Türschilder, Blumenkästen, Obstschalen. Die Liebe zu Tonwaren ist heute vor allem der Ausdruck eines bestimmten Lifestyles. Vielleicht eine Art Gegentrend zum Plastik-to-go, zur schnelllebigen Wegwerfkultur. Wer sein Zuhause mit Keramikobjekten bestückt, der zeigt damit eine gewisse

Sehnsucht nach dem Traditionellen, nach dem Landliebe-Feeling. Aber auch in diesem Sektor müssen die wenigen noch heute produzierenden Thurnauer Töpfer zeitgemäße Trends erspüren, sich ständig überlegen, was sich am besten verkaufen lässt. Es gilt, kreativ zu sein. Noch vor zwanzig, dreißig Jahren boomten die Kachelöfen oder die Hochzeitstische mit Geschenkvorschlägen für das junge Eheglück. Auch das ist vorbei. Aktuell gefragt sind Kindergeschirr zur

In High-Tech-Küchen wird in Edelstahl-Töpfen auf Induktionsfeldern gegart und gebrutzelt, da braucht es kein irdenes Koch- und Bratgeschirr mehr, keine Hasenpfanne, keine Karpfenform und keinen Milchtopf aus Ton. Und Tassen und Teller, die werden Das mächtige Schloss in Thurnau

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ECHT Oberfranken Herbert Sommer und Johann Dรถrfler im Tonstollen, um 1960


OBERFRANKEN – EINE SPANNENDE GESCHICHTE Erinnerung an Geburt oder Einschulung. Etwas Bleibendes soll es zu einem besonderen Ereignis auch heute noch sein. Dauerbrenner sind daher immer noch Jubiläumskrüge für Vereine.

Handwerk hat seinen Preis In die schnelllebige Zeit passt auch nicht so recht, dass jedes einzelne Stück Keramik von Hand gemacht wird: Geformt, bemalt, gebrannt. Das ist arbeitsintensiv und hat seinen Preis. Zwar gäbe es durchaus interessierte Einkäufer, die im großen Stil Tonwaren abnehmen würden. Aber da Endverbraucher heutzutage gerne als Schnäppchenjäger unterwegs sind, wird im Vorfeld knallhart über den Preis verhandelt. Der gestaltet sich am Ende oft so, dass es sich wirklich nicht lohnt, die Töpferscheibe anzuwerfen. Ein ganz besonderer Glücksfall ist es da schon, wenn eine Dame aus London anruft und mal eben zweihundertvierzig Tonkrüge als Gastgeschenke für den sechzigsten Geburtstag des Ehemanns bestellt. Ein lukrativer Auftrag aus heiterem Himmel! Via Internet einigt man sich über Gestaltung und Preis. Einen anständigen Preis, wie die Töpferin bestätigt. Und nach guter alter Kaufmannstradition gilt ohne Wenn und Aber die mündliche Vereinbarung. Bei allem Auf und Ab im Laufe der Jahre, es wird weiter gehen mit der Töpferei in Thurnau. Auf das Fortbestehen dieser Jahrhunderte alten ortsansässigen Tradition vertrauen alle hier. Denn schließlich ist bereits für das Jahr 1579 ein Valentin Guett als Töpfer urkundlich verbrieft. Aber was sind schon rund fünfhundert Jahre, wenn man bedenkt, dass 1843 der archäologisch interessierte Thurnauer Adelsspross Carl von Giech in einem nahegelegenen Hügelgrab ein Drehscheibengefäß aus dem 5. vorchristlichen Jahrhundert entdeckt hat. Warum gerade Töpferei hier in Thurnau? Es waren die natürlichen Ressourcen. Gleich in der Nähe, im Hutschdorfer Wald, fand sich ganz einfach die richtige Erde. Lange Zeit trieben die Thurnauer tiefe Stollen in den Berg, um lorenweise Tonerde zu bergen. Und zwar nur im Winter. Denn der Ton musste mehrere Monate der kalten Witterung ausgesetzt werden. Frost, Schnee und Regen mussten zunächst die organischen Verunreinigungen zersetzen. Erst dann wurde der Ton auf Pferdefuhrwerken in den Ort transportiert. Aber in diesem Zustand genügte er den Qualitätsansprüchen der Thurnauer Töpfer noch lange nicht. Sie trieben ihn durch die Stangpresse, stampften ihn mit bloßen Füßen, schlugen ihn, bis auch die letzten Lufteinschüsse beseitigt waren. Im Laufe der Jahre wurde der Tonabbau vor Ort jedoch unrentabel. 1974 schloss der letzte Stollen der Familie Renner. Heute kommt der Ton aus dem Westerwald.

Aufschwung durch die Eisenbahn Ist das Rohmaterial dann endlich fertig, ist das Können des Handwerkers gefragt. Drei Jahre braucht es, um als Ge53


Heinz Schnauder, um 1950

selle, und weitere vier Jahre um als Meister aus Quarz, Feldspat, Mineralien, den Hauptkomponenten der Tonerde, und mit der richtigen Temperatur Töpferwaren herstellen zu können. Wenn auch nur für den täglichen Gebrauch, so sollten die Tiegel und Töpfe schon früher nicht nur praktisch, son-

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ECHT Oberfranken

dern auch schön sein. Sie wurden glasiert oder geschlickert und bemalt. Glänzend und in leuchtenden Farben fanden sie bald ihre Käufer, wenn auch mancher Töpfer durch die bleihaltigen Farben seine Gesundheit ruinierte. Ein regelrechter Boom setzte um die Mitte des 19. Jahrhunderts ein. Dank der Eisenbahn. Wurden die Thurnauer Töpferwaren bis dahin nur bis Nürnberg, Bamberg und Bayreuth transportiert, so konnte man nun bis München, Leipzig, ja sogar bis ins Ausland liefern. Dann der Einbruch. Emaille- und Porzellanwaren wurden allmählich für jedermann erschwinglich. Ganz speziell in Thurnau verschlechterte sich die Lage noch durch andere Umstände: 1916 durch die Schließung des Arbeits- und Finanzamtes und 1929 des Amtsgerichtes. Nun fragt sich: Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Aber offensichtlich waren uns die Menschen des be-

ginnenden 20. Jahrhunderts nicht ganz unähnlich. Nach den eher trockenen Amtsgeschäften vor Ort belohnten sich die Besucher aus den umliegenden Gemeinden gerne mit einem hübschen neuen Krug, einem praktischen Tiegel. Neudeutsch: Sie gingen auf Shopping-Tour! Das fiel durch die Schließung dieser Ämter mit einem Mal weg. Glücklicherweise gab es ab 1939 einen neuen Aufschwung für Thurnau. Eher zufällig verschlägt es Günther


OBERFRANKEN – EINE SPANNENDE GESCHICHTE

Eine der vielen Vitrinen mit Ausstellungsstücken

Stüdemann, einen in Hamburg und Berlin ausgebildeten Kunstmaler, nach Thurnau. Dort übernimmt er die stillgelegte Werkstatt Pitterof und bringt neues Leben in die lokale Töpfer-Szene. Zuvor hatte Stüdemann während seiner Studienaufenthalte in Spanien und Italien seine Liebe zur dortigen Tradition der Fayencemalerei und damit zum Werkstoff Ton entdeckt. Vor allem unter seiner Ägide veränderte sich das traditionelle Handwerk zu echter Tonkunst.

Schwarze Küche

ten aus unterschiedlichen Epochen beherbergt das Museum noch ein anderes Juwel: die sogenannte Schwarze Küche, die älteste und besterhaltene Küche Oberfrankens. Sie diente dem Rektor der Schule – wohl eher seiner Frau – zum Kochen und Räuchern. Alles mit irdenen Waren aus Thurnau, versteht sich.

Töpferei, das ist weit mehr als man in einem Hobbykurs der Volkshochschule lernen kann. Davon können sich Besucher im Museum und in den noch aktiven Töpfereien Thurnaus überzeugen. n Infos unter: www.toepfermuseum-thurnau.de

Dreißig Gesellen und vier Meister, darunter auch 1961 die erste Töpfermeisterin, Eveline Maria Schnauder, wurden unter seiner Leitung in die Geheimnisse der Töpferkunst eingeführt. 1977 dann die Idee zu einem Töpfermuseum, das heute in der alten Thurnauer Lateinschule untergebracht ist. Neben den vielen Exponaten von irdenen Alltags- und Kunstobjek-

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MENSCHEN UND KULTUR

Patient Krankenhaus fiebert – Glosse von Klaus Wührl, dem Hausmann ch kumm heit net haam. Ich bin im Krankenhaus.“

„Des waaß ich scho. Do bist doch seit 35 Johrn jeden Dooch. Des is dei „Ärwat.” “Naa, net so. Heit bin ich selber krank.“ „Woos!? Wenn etzt scho die Pflecha krank wern, wer soll denn die dann pflengn?“ „Mir hom nuuch a boar Badiendn gfunna, die freihändig laafen kenna. Die machen des etzat!“

So oder so ähnlich mögen in den letzten Winterwochen manche Dialoge gelaufen sein. Krankenhäuser waren überfüllt mit Patienten und gleichzeitig personell ausgedünnt – beides infolge der Grippewelle. Arztpraxen mussten Aufnahmestopps verkünden oder konnten die Kranken erst behandeln, wenn sie längst wieder von selbst genesen waren. Woraus wir zweierlei ersehen können: 1. Auch Profis werden krank! 2. Man, frau oder Mensch im Allgemeinen kann auch einfach mal krank zu Hause liegen und von ganz alleine gesund werden. Was wir daraus nicht ersehen können: Warum ist das Krankenhaus der Patient? Haben die Mauern transpiriert wegen des hohen Fiebers? Haben die Flure geächzt unter ihren schier unerträglichen Gliederschmerzen? Wurde in den Küchen versalzen gekocht, weil die vergrippte Zunge frei von jedwedem Geschmacksempfinden war? 56

Mitnichten. Das Krankenhaus (oder die Krankenhäuser, denn der Plural ist durchaus angebracht, auch wenn aus gegebenem Anlass das Klinikum in Bayreuth als Modell herhalten muss.) leidet genauso wenig an Grippe wie die Altenpflege an Demenz leidet. Leiden tun Sie dennoch beide: an Geldsucht. In Worten: Geld-, nicht Gelbsucht, denn gerade weil letztere durchaus nicht unüblich in Krankenhäusern ist, herrscht hier eine gewisse Verwechslungsgefahr. Nein, es geht in der Tat nicht um die Farbe, sondern um die Moneten. Und – das sei der Sicherheit halber

Zusammenhang ausschließen. Geld zu gebrauchen ist nicht nur nicht nicht toleriert, sondern erwünscht, ja häufig geradezu gefordert. Aber dann … … kommt der gefährliche Gebrauch mit wahrscheinlich schädlichen Folgen für den Konsumenten. Da kommen wir der Sache schon näher. Denn seit die Geldsucht – verzeihen Sie den umgangssprachlichen Ausdruck – in der Medizin (neben Krankenhäusern auch Arztpraxen, Pflegeheime und

vermerkt – auch nicht um den Bedarf, sondern um die Sucht! Beziehungsweise – ausgerechnet wenn wir von einem Krankenhaus reden, sollten wir wenigstens halbwegs korrekte Termini verwenden – um Abhängigkeit (Sucht ist – pfui Teufel – umgangssprachlich sehr verbreitet, in der Wissenschaft aber weitgehend verpönt). Diese – die Abhängigkeit also – bezeichnet in der Medizin das unabweisbare Verlangen nach einem bestimmten Erlebniszustand. Diesem Verlangen werden die Kräfte des Verstandes untergeordnet ... Wahlweise spricht die Fachwelt auch von Gebrauch, wovon es, neben dem offenbar unspektakulär Üblichen, vier verschiedene Sorten gibt: Unerlaubter Gebrauch ist ein von der Gesellschaft nicht tolerierter Gebrauch. Diese Form können wir in unserem

ähnliche Tempel für Halbgottheiten in Weiß) um sich greift, werden nach und nach immer mehr und größere Schäden sichtbar, sodass oft schon nicht von mehr von einem gefährlichen Gebrauch gesprochen werden kann, sondern bereits ein … … dysfunktionaler Gebrauch konstatiert werden muss, welchselbiger vorliegt, wenn psychische oder soziale Anforderungen beeinträchtigt sind. Ich fordere hier niemanden auf, Beispiele zu nennen, sonst würden wir den Rahmen dieses Heftes mit Bestimmtheit sprengen. Schädlicher Gebrauch gar hat bereits schädliche Folgen hervorgerufen – und auch hier muss man leider bereits Schlimmstes nicht nur befürchten, sondern ganz explizit diagnostieren!

Foto: Wikipedia

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Ein paar Symptome, Herr Doktor? Ein bisschen Hintergrund zum Krankheitsbild? Immer gerne, aber nur, wenn Sie privat versichert sind. Bei Kassenpatienten reicht die Zeit nicht. Früher, zum Beispiel … N. B.: Früher ist hier das persönliche „Früher“ des Autors, weil der Artikel erst kurz vor Redaktionsschluss in die Tastatur gehämmert wurde (was möglicherweise zu weiteren medizinischen Behandlungsnotwendigkeiten führen könnte) und für solide historische Recherchen keine Zeit war, was aber wiederum gar so schlimm nicht sein sollte, weil der Autor so alt ist, dass er inzwischen schon einen Schlafplatz in einem der Schränke des hiesigen Stadtarchivs zugewiesen bekommen hat und darum sein „Früher“ durchaus

ernstzunehmende historische Qualitäten hat. In ebenjenem Früher also war ein Krankenhaus (analog Arztpraxis, Pflegeheim usw.) ein Ort, an den sich Kranke begaben um gesund zu werden. Das hat beileibe nicht in allen Fällen geklappt. Manche blieben krank, manche wurden noch kränker und nicht wenige sind gestorben. Das ist heute zwar auch noch so, aber früher (sic!) war das Heilen der Zweck des Krankenhauses (der Arztpraxis, des Pflegeheims usw.). Heute ist der Zweck des Krankenhauses (der Arztpraxis, des Pflegeheims usw.) das Geldverdienen. Und da sind wir wieder bei der Sucht (ja, ja, der Abhängigkeit resp. dem wahlweise unerlaubten, gefährlichen, dysfunktiona-

len oder schädlichen Gebrauch) und dem dazugehörigen Substanzverlangen: Mehr, öfter, härter ... Darum konnte früher in einem Krankenhaus ein Arzt (auch eine Ärztin konnte das) sagen, der Patient braucht das und das, damit er wieder gesund wird (was – siehe oben – nicht immer funktioniert hat). Heute lautet die analoge Aussage eher, der Patient braucht das und das, damit wir unsere Suchtabhängigkeitgebrauche optimal befriedigen können. Also nicht, was tut der Patientin (der Patient ist damit ebenfalls gemeint) gut, um deren Problem zu lösen, sondern: was können wir dem Patienten anempfehlen, aufdrehen, angedeihen lassen, damit unsere Bilanz, unsere Dividende optimal gesunden und gedeihen?

Deswegen muss medizinisches Personal wegrationalisiert werden (Jargon: Damit die Zahlen stimmen!), müssen IGEL verkauft werden und Schwangere beim kleinsten Hüsteln krankgeschrieben werden (nur zur Erinnerung: Eine Schwangerschaft ist keine Krankheit. Da bekommt eine gesunde Frau ein hoffentlich gesundes Kind. Fertig.). Letztere Krankschreibung dient übrigens nicht unbedingt der unmittelbaren Dividendensteigerung, wohl aber der Vorbeugung gegen Suchtmittelentzug durch allfällig wegen jedem Scheiß klagende Rechtsanwälte, die ihre eigene Geldsucht durch ein paar Klagen wegen vermeintlich fehlender ärztlicher Sorgfalt, Fürsorge oder Hilfe zu befriedigen suchen.

Das ist nicht gesund, das ist krank. Und der Patient ist das Krankenhaus. Beziehungsweise das Gesundheitssystem. Wer, so bleibt die Frage, war aber der Schuft (gerne auch die Schuftin), die das arme Krankenhaus infiziert hat? Die Antwort darauf ist ein bisschen peinlich, denn das waren wir alle, die wir vor zwanzig und mehr Jahren eine Politik gewählt haben, die uns erfolgreich vorgegaukelt hat, durch Privatisierung würde alles besser (mit „alles“ waren die „Zahlen“ gemeint, aber nicht mal die sind wirklich besser geworden). Übersehen haben wir offenbar, dass „Privatisierung“ ein Synonym für die Möglichkeit ist, dass der Stärkere sich durchsetzt und alle Schwächeren verdrängt. Volksmund: Ellenbogengesellschaft. Und dass wir

damit die Soziale Marktwirtschaft und die Solidarität abgewählt haben, haben wir noch nicht mal übersehen. Wir wussten es nie. Aber wir merken es jetzt  … Und die Therapie? The Upper Franconian Way. Mal ein bisschen Bescheidheit. Mal kein Champion (auch kein hiddener). Mal mit weniger als mehr zufrieden sein – nicht auskommen, sondern zufrieden sein. Gerne sogar glücklich. Und vor allem: Solidarität. Nicht Gewinnmaximierung, sondern Gemeinwohlmaximierung. Das war nicht sehr lustig. Aber es wäre doch mal schön. Es ist Grippezeit – ich fiebere wohl … n 57


Aufbruch Oberfranken – Sieben Thesen zur Nutzung besonderer Stärken unserer Region von ECHT OberfrankenHerausgeber Rainer Kober

Immer mehr unserer oberfränkischen Unternehmen spüren zunehmend einen Fachkräftemangel, der sich durch die tiefgreifenden Auswirkungen der demografischen und technologischen Entwicklung weiter verschärfen wird. Oberfranken ist andererseits auf vielfältige Weise anziehend attraktiv. Immer häufiger wird deswegen die Frage gestellt, wie Oberfranken, sich seiner Stärken bewusstwerdend, zu einer attraktiven Zuzugsregion entwickeln kann. Und darüber hinaus, welche zielführenden Maßnahmen unternommen und von wem angegangen werden müssten. Mit den folgenden sieben Thesen möchte ich zur Diskussion der Thematik beitragen:

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ECHT Oberfranken


IDEEN UND PERSPEKTIVEN

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Oberfranken ist stark! 13 vitale Landkreise und kreisfreie Städte haben aber keine gemeinsamen Ziele. Durch klare Ziele und eine überzeugende Entwicklungsstrategie könnten vorhandene Kräfte ausgerichtet, gebündelt und in ihrer Wirkung erheblich verstärkt werden. Oberfranken ist mit seinen ländlichen Räumen vielfältig attraktiv. „Doppelte Lebensqualität zum halben Preis“ ist kein leeres Schlagwort. Diese besondere Stärke ist in Oberfranken zu wenig bewusst und besonders in den bayerischen Ballungszentren nicht bekannt. Eine wirkungsvolle Vermarktung der oberfränkischen Stärken, sowohl nach innen wie nach außen, würde Selbstbewusstsein und Handlungsbereitschaft der Bürgerschaft und das Interesse an Oberfranken stärken. Oberfranken hat mit der Engagementbereitschaft seiner Menschen große Kraftreserven. Diese Engagementbereitschaft durch klare Ziele und eine motivierende Entwicklungsstrategie zu aktivieren, würde Weiterentwicklung in allen gesellschaftlichen Bereichen ini-tiieren. Es könnte eine „Bewegung“ entstehen, die in ihrer Breitenwirkung für Oberfranken typisch und alleinstellend wäre. Oberfrankens Kommunen sind stark, aber wenig zielorientiert. Klare Ziele, zielführende Mutmachprojekte und die zielorientierte Einbindung der zahlreich vorhandenen Vereine stärken die kommunale Entwicklung und aktivieren Bürgerengagement als wertvolle zusätzliche Entwicklungskraft. Oberfranken leuchtet! Licht ist Lebensqualität. Oberfranken hat beste Voraussetzungen durch die vielfach demonstrierte und begeistert aufgenommene atmosphärische Beleuchtung im öffentlichen Raum eine interessante Alleinstellung zu entwickeln. Heimatstolz und Zuversicht ermutigen die Bürgerschaft zu eigeninitiativem Handeln. Der bei den Menschen Oberfrankens vorhandene Gestaltungswille kann sich durch methodische Anleitung und Unterstützung zu besonderer Wirkung entfalten und eine sich selbst verstärkende Eigendynamik entwickeln. In der Genussregion Oberfranken versteht man zu feiern und zu genießen. Hier wird die vielgepriesene Work-Life-Balance gelebt. Diese oberfränkische Lebensart gilt es weiter zu kultivieren. Egal wie zutreffend diese Thesen sein mögen, die bei der Beantwortung der eingangs gestellten Fragen spürbare Ratlosigkeit sollte in jedem Fall einer überzeugenden Entwicklungsstrategie für Oberfranken weichen. Es ist an der Zeit, dass alle Verantwortung tragenden Kräfte unserer Region sich dieser so wichtigen Führungsaufgabe stellen und gemeinsam unter Berücksichtigung der vorhandenen Stärken und Chancen eine überzeugende Entwicklungsperspektive für Oberfranken erarbeiten.

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HOCHSCHULE UND BILDUNG

Großes Thema im 21. Jahrhundert –

Wer kennt die richtige Ernährung? von Andrea Herdegen

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rnährung und Gesundheit gehören zusammen. Doch welche Nahrungsmittel sind eigentlich gesund und warum? Wie können ausreichende Mengen qualitativ hochwertiger Nahrung nachhaltig produziert werden? An welchen Leitplanken können sich die Verbraucher im Span-

Obst und Gemüse schmecken nicht nur lecker, sondern sind auch gesund. Warum? Das wird den Studierenden des Masterstudiengangs „Lebensmittel- und Gesundheitswissenschaften“ an der Universität Bayreuth gelehrt.

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nungsfeld von Sicherheit und Wirtschaftlichkeit, Genuss und Gefährdung, Konsumentenrechten und mangelnder Aufklärung orientieren? Fragen, die in allen Medien oft emotional und kontrovers diskutiert werden. Die Weltbevölkerung wächst weiter, Ernährung bleibt ein zentrales Thema.


In der Bayreuther Mensa tauschen sich die Studierenden über Ernährung aus und legen besonderen Wert auf Gesundes.

Der Masterstudiengang „Lebensmittel- und Gesundheitswissenschaften“ an der Universität Bayreuth, den es erst seit zwei Jahren gibt, baut auf einem Bachelorabschluss auf. Er vereint Inhalte aus dem Lebensmittel- und Verbraucherrecht, der Biologie, Ökologie und Biochemie von Nahrungsmitteln sowie der Gesundheitsökonomie, der Betriebswirtschaft und der Sportwissenschaft. Er will Erkenntnisse gewinnen für nachhaltige Lebensmittelversorgung und effektive Gesunderhaltung, und dafür entsprechend wissenschaftlich ausgebildeten Nachwuchs hervorbringen. Studiengangsmoderator Professor Dr. Stephan Clemens freut sich über das große Interesse der Studierenden. „Wir haben stets mehr Bewerbungen als Plätze.“ Die Interessenten kommen aus sehr unterschiedlichen Fächern – die Vorbildung reicht von Chemie über Gesundheitswissenschaften bis hin zur Betriebswirtschaftslehre. „Der Studiengang ist interdisziplinär. Im zweiten Jahr hatten wir Studenten mit 19 verschiedenen Bachelorabschlüssen.“ Rund 30 Studierende pro Jahrgang werden aufgenommen. Für Professor Clemens ist es eine besondere Gruppe: sehr motiviert und engagiert, sonst würde sie sich nicht auf einen so breit aufgestellten Studiengang mit hohen Anforderungen einlassen. „Viele der Studenten haben eine sehr persönliche Motivation, setzen sich intensiv mit Fragen der Ernährung und der Gesundheit auseinander.“ Die Absolventen des Masterstudiengangs können später in Berufsfeldern in zahlreichen gesellschaftlichen Bereichen arbeiten. „Sie werden überall dort gebraucht, wo Ernährung und Gesundheit im Fokus stehen.“ Wichtige Berufssparten sind laut Clemens daher die Forschung, die Politik, die Medien, aber auch Ämter und Ministerien im Gesundheitswesen und im Lebensmittelbereich sowie Leitungspositionen im Gesundheitsmanagement, der Lebensmittelindustrie und

Vielfältig und vollwertig sollte auch ein Picknick sein – wie hier, auf dem Bayreuther Uni-Gelände.

bei Krankenversicherungen. Auch eine juristische Spezialisierung auf den Lebensmittelbereich sei möglich. „Jede Menge Zukunftschancen erwarten unsere Absolventen“, betont der Professor.

Life Science in Kulmbach Die Ernährung ist eines der großen Themen des 21. Jahrhunderts. Auf der Erde müssen immer mehr Menschen ernährt werden. Wie Clemens weiter sagt, gilt es, eine Strategie zu finden, damit die Menschen dem Körper ausreichend Nährstoffe zuführen können – nicht nur Kalorien. „Die Antworten auf die vielen Herausforderungen zum Thema Ernährung werden nicht simpel sein.“ Deshalb sei dieser Studiengang ins Leben gerufen worden, außerdem werde zusätzlich ein „Life Science“-Campus in Kulmbach gegründet. Er soll ein Zentrum für exzellente Forschung und Lehre rund um Ernährung und Gesundheit werden. Auch eine ganz besondere Mensa ist geplant, in der mit der Diversität von Lebensmitteln experimentiert werden soll. So kann man Clemens zufolge einer größeren Zahl an Studierenden gerecht werden, die sich für dieses Thema interessieren. „Wir gehen davon aus, dass der Bedarf von interdisziplinarer Ausbildung weiter wächst.“ All diese Bestrebungen zielten darauf, Ernährung wieder bewusster zu machen. „Da haben wir noch einen weiten Weg.“ Das Ganze sei kompliziert, habe viele Facetten. „Es gibt nicht nur Schwarz oder Weiß.“ Im Studiengang solle aufgezeigt werden, in welche Richtung es gehen soll – aber ohne zu bevormunden. Die Absolventen sollen befähigt werden, ihr Wissen kompetent weiterzugeben – aber nicht zu bekehren. „Sie sollen an der Kompetenz der Menschen arbeiten.“ Es gehe darum, Spaß an gesunder Ernährung und

Fotos: Universität Bayreuth und Andrea Herdegen 61


HOCHSCHULE UND BILDUNG Bewegung zu bekommen. Bewegung sei wichtig, deshalb seien auch die Sportwissenschaften mit dabei. „Ernährung und Bewegung darf man gar nicht voneinander losgelöst sehen.“

Mangelernährt trotz Übergewicht „Wir versuchen, viele Ernährungsfragen im Studiengang zu behandeln.“ Beispielsweise stelle man bei älteren Menschen häufig Mangelernährung fest. Wie könne man hier gegenwirken? Es gebe auch das Paradox, dass Menschen zwar zu viel essen, trotzdem aber nicht alle Nährstoffe in ausreichenden Mengen aufnehmen. „Da bewegen wir Deutsche uns in Richtung USA: Das falsche Essen. Zu viel davon. Und zu wenig Bewegung.“ Auch die Zahl der Diabetiker steigt Clemens zufolge stark an, weltweit geht man von 400 Millionen aus. Um dieser Entwicklung gegenzusteuern, habe Mexiko eine Zuckersteuer eingeführt. „Da stellt sich die juristische Frage: Wie weit darf der Staat regulatorisch in die Rahmenbedingungen der Lebensmittelerzeugung eingreifen?“ Auch die Lebensmittelampel, die immer wieder gefordert werde, oder ein Tierwohllabel auf der Verpackung von Fleisch- und Wurstwaren seien Themen des Studiengangs. „Wie kann so etwas aussehen? Auch Werbeverbote für ungesunde Nahrungsmittel werden diskutiert, etwa für sogenannte Kinderprodukte.“ Ernährung sei immer noch abhängig von der Bildung. „Wenn das Bildungsniveau hoch ist, sind die Menschen im Durchschnitt gesünder.“ Professor Clemens fordert in Ernährungsfragen eine verlässliche Kommunikation. „Leider wird viel-

Lebensmittelrecht ist einer der Inhalte des Masterstudiengangs „Lebensmittel- und Gesundheitswissenschaften“.

fach unverantwortlich mit Informationen umgegangen. Die Medien unterscheiden kaum, was wirklich erwiesen ist und was gerade hip ist. Vieles was etwa über Glyphosat geschrieben wurde, war kompletter Unfug.“ Clemens: „Wir arbeiten an der Kompetenz der Menschen in Sachen Ernährung und an ihrer Befähigung, dies auch umzusetzen.“ n

Wozu rät Professor Dr. Stephan Clemens in Sachen Ernährung? Sinnvoll ist nach Meinung des Experten eine vielfältige und vollwertige Ernährung mit hohem Gemüseanteil und wenig Zucker. Ballaststoffe sind gesundheitsförderlich, süße Getränke nicht. Der Fleischanteil sollte reduziert werden: Nicht jeden Tag Fleisch, lieber nur zweimal im Monat ein Steak, aber von einem Tier, das richtig gehalten wurde. Fisch sollte möglichst regelmäßiger Bestandteil des Speisezettels sein. Ganz wichtig ist regelmäßige Bewegung. Sie gehört zu einer vollwertigen Ernährung dazu, fördert die Lebensfreude und senkt Krankheitsrisiken ganz beträchtlich.

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2016 · 7. Jahrgang

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44 Dezember/Januar 2017/18 · 8. Jahrgang

ECHT OBERFRANKEN

Markgräfin Wilhelmine wäre hochentzückt – Wiedereröffnung des Markgräflichen Opernhauses in Bayreuth

Wölfe geben niemals auf – Spitzeneishockey aus Selb

Bücher, einfach mit Liebe gemacht

Fränkischer Whisky –

Ausgabe 43/2017

Vergessene Orte – Der erste Oberfranke war Neandertaler

Schnee, Schnee – juchee! –

Druckkultur –

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Vom Aussterben bedroht – Die verborgenen Urhähne im Fichtelgebirge

Gscheitgut –

eine Begegnung der anderen Art 45

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Ausgabe 44/2017-18

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vegetarische Küche aus der Fränkischen Schweiz

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Ausgabe 45/2018

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Ausgabe 45

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Ausgabe 44 Dezember/Januar 2017/18

43 Oktober/November 2017 · 8. Jahrgang

Wintersport im Fichtelgebirge und dem Frankenwald

Urkorn Emmer –

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Ausgabe 35/2016

Die Faszination des „Blauen Goldes“

Handarbeiten 4.0 – Häkeln ist gesund

Wenn Füße träumen, dann tanzen sie argentinischen Tango –

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– Veganes auf den Rost!

Lotharheil –

Bäcker, Metzger, Brauer – und die Digitalisierung?

altbewährt und neu entdeckt

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Ausgabe 34/2016

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– Drei Blogger entdecken die gesunde regionale Küche

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Kabel. Satellit. Internet.

Abenteurer und Geschäftsmann Wolfgang Uhl

Computerspielwissenschaften

Abwechslung beim Grillen

Weniger Fleisch auf oberfränkischen Speisekarten

ECHT OBERFRANKEN

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ECHT OBERFRANKEN

– Schneller zwischen Skandinavien und Italien

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Fotostrecke: Traute, liebe Heimatstädtchen – Oberfränkische Rothenburgs

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4 191943 504307 Ausgabe 43 Oktober/November 2017

Juni/Juli

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Ausgabe 33/2016

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Ausgabe 37 Oktober/November 2016

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31 Oktober/November 2015 · 6. Jahrgang

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Ausgabe 07/2011

Ausgabe 32 Dezember/Januar 2015/16

Ausgabe 05/2011

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MENSCHEN UND KULTUR

Hollfeld –

Ort der besonderen ART Text und Fotos von Gunda Krüdener-Ackermann

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ECHT Oberfranken


MENSCHEN UND KULTUR

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ollfeld, Eiergasse – das klingt fast wie die „Backpflaumenallee“ aus einem Stück der Augsburger Puppenkiste. Auch als Ganzes würde der 5 000-Seelen Ort westlich von Bayreuth bestens als Kulisse dafür taugen. Idyllisch an der Kainach, einem Nebenfluss der Wiesent gelegen, führen krumme Gassen und Straßen über holpriges Kopfsteinpflaster bergauf und bergab. Wer den Weg zu den Gartenanlagen an den südlichen Steilhängen der Stadt nimmt, kann seinen Blick über ein Meer spitzgiebliger Dächer schweifen lassen. Aber dann – man reibt sich die Augen. Die Mona Lisa? Hier? Die gibt’s doch nur im Pariser Louvre! Von der Wand eines turmartigen Gebäudes, das Gesicht riesengroß, etwas verfremdet durch Fensterlöcher in ihren Backen, lächelt einen da Vincis Gioconda gewohnt geheimnisvoll entgegen. Der eigentliche Blickfang aber ist etwas weiter links ein knallblauer Turm. Eindeutig! Hollfeld hat was mit Kunst zu tun! Aber was genau und wieso gerade hier? Will man dem auf den Grund gehen, muss man hinunter in den Ort, zunächst in die Backpflaumenallee – pardon, in die Eiergasse! Dort tummeln sich auffallend viele Künstler. Jeder, der dieser besonderen Spezies Mensch schon mal auf Ausstellungen oder Vernissagen begegnet ist, weiß, wie unwohl man sich mit ihnen manchmal fühlen kann. Da soll man ihre Werke sinnierend betrachten, vielleicht ein paar kluge Worte anmerken, obwohl einen rein gar nichts dazu einfallen will. Selbst ein Gläschen Prosecco macht einen da nicht wirklich geistreicher. Aber wir befinden uns in Oberfranken. Da gibt es kein Schischi und Schuschu wie in Berlin oder München. Über Kunst wird hier oft ganz einfach am Wohnzimmertisch bei Kaffee und Kuchen gesprochen. Trotzdem, niemand muss sich in Hollfeld künstlich, will sagen künstlerisch kleinmachen. Abgesehen vom alljährlichen fränkischen Theatersommer, der von hier seinen Ausgang nahm und heuer sein 25-jähriges Jubiläum feiert, gibt es vor Ort Jahr für Jahr auch eine internationale Kunstausstellung. Geldpreise und die Möglichkeit, seine Werke drei Monate lang öffentlich präsentieren zu können, locken sogar Maler, Bildhauer … aus China, Japan, Russland. Und mitunter kann es auch mal heißen: Hollfeld meets New York. So geschehen, als Jim Steinman, der Komponist von Musicals wie „Tanz der Vampire“, unbedingt einen zimmerhohen „Bergkristall“ des damals noch in Hollfeld wohnenden Künstlers Robert Freiberger haben musste. Trotz solcher und anderer Turbulenzen geht es hier die meiste Zeit des Jahres fränkisch unaufgeregt zu. Hier sind die Leute so wie anderswo Maurer, Lehrer oder Mechaniker, aber es gibt eben auch jede Menge Maler, Bildhauer, Töpfer (männliche und weibliche). In Gesprächen lässt sich dann viel herausfinden über das Warum und Wieso, die Menschen, ihre Werke – eben über alles, was Hollfeld zur fränkischen „Stadt der Künste“ macht. Zunächst gibt es dafür durchaus pragmatische Gründe. Da gibt es erstmal viel Platz, geringe Lebenshaltungskosten und quasi gratis eine traumhafte, inspirierende Land-

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Das Blaue Haus ist inzwischen ein Markenzeichen von Hollfeld.

schaft. Solche Voraussetzungen hatten immer schon eine magische Anziehungskraft, wenn man an die Künstlerkolonien der jüngeren Vergangenheit denkt: Worpswede etwa mitten im niedersächsischen Teufelsmoor oder aber die Expressionistengruppe „Blauer Reiter“ am oberbayerischen Staffelsee. – Im Gegensatz zu jenen „jungen Wil-

Guido Deeg

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ECHT Oberfranken

den“ verzichtet das Künstlervolk in Hollfeld aber auf das Experiment neuer Lebensformen. Hier lebt man eher bewährt traditionell.

Neues Leben für einen Leerstand Vor Ort gab es jedoch noch weitere günstige Umstände: Der langjährige Leerstand der Brauerei „Weiße Taube“, und nicht zu vergessen, das Engagement so rühriger Menschen wie etwa des Kunsterziehers Wolfgang Pietschmann. Das alte Funktionsgebäude, das heute ein Museum, eine Galerie, Ateliers und Wohnungen beherbergt, galt es irgendwann zu verschönern. 2006 durfte sich der Künstler Thomas Brix einen Teil der Fassade vornehmen. Blau war die Farbe seiner Wahl, aus dessen verschiedenen Nuancen ein kräftig-sattes Kobaltblau hervorsticht. Dazu Ornamente aus Blattgold und Alu-Silber. Um die Ecke, an der Stirnseite dieses „Ideenhauses“, trifft man auf die „Brennende Wand“. Ihr Schöpfer Axel Luther wollte hier eigentlich

Christian Degen

einen tiefroten Kontrast setzen. Aber wer sich in der Malerei auskennt, weiß, dass sich intensives Rot wie eine launische Diva verhält. Schnell schwindet seine Leuchtkraft. Luther hat ein Faible für Tiere. Das ist unübersehbar, wenn man sein Atelier betritt. Schlangen und Stiere aus Ton, aber auch Satyrn und Faune tummeln sich zwischen überwinternden Pflanzen. Über allem schweben seltsam unwirk-


Magie dieser Tiere auf die Fassade gebannt. In Ocker- und Rottönen. Aber zur Brennenden im wahrsten Sinne des Wortes wird seine Wand erst im Dunkeln, wenn das gesamte Ideenhaus durch ein ausgeklügeltes LichtDesign beeindruckend inszeniert wird.

Lidwina Scherrer

liche Gestalten aus Stanniolpapier. Luther ist eindeutig ein Mann mit viel Fantasie. Damit hat er sich für die Gestaltung seiner Wand gedanklich in die Urzeit zurückgebeamt. Wieso sollten sich nicht vor vielen Tausend Jahren wie rund um die Höhlen von Altamira oder Lascaux auch im Fränkischen Herden von Wildpferden und Wisenten getummelt haben? Wie ein jungsteinzeitlicher Maler hat Luther die

Schräg gegenüber von Luthers Atelier werkelt Christian Degen. Auch er – eigentlich gelernter Kirchenmaler – ein Liebhaber von allem, was kreucht und fleucht, und mit einem Kopf voller Ideen. Deshalb musste es irgendwann das eigene Aquaristikgeschäft sein. Es war nur konsequent letztendlich Aquarien und Terrarien selbst zu bauen. Das wuchs sich aus zu kunstvollen Springund Außenbrunnen, Wasserfällen und Skulpturen. Degen zaubert zwischenzeitlich vielen Menschen das heimische Paradies in ihre Gärten. Stolz betont er, dass die Besitzer seiner Kreationen im Sommer „dahamm“ bleiben. Will sagen: Mit Degens Kunst wird der CO2-Ausstoß durch den Verzicht auf Fernflüge etwa in die Karibik eindeutig minimiert.

Pat Bennett beim Fertigstellen einer Vase

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MENSCHEN UND KULTUR

Kunst ist überall im idyllische Hollfeld anzutreffen. Leerstände haben neues Leben bekommen.

Von Manchester nach Hollfeld Wenige Schritte weiter – immer noch in der Eiergasse – gelangt man in die Töpferei von Lidwina Scherrer und Pat Bennett, die es aus dem englischen Manchester über Frankreich, Heidelberg, Thurnau schließlich nach Hollfeld verschlagen hat. Neben echt punkigen Eierbechern – blitzt da ein wenig von Pat’s wilden Jahren raus? – formt sie auf der Töpferscheibe ganz seriös Teller und Tassen, Vasen und Dosen. Bemalt und glasiert werden die Objekte von Lidwina, einer gelern-

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ECHT Oberfranken

ten Textil-Designerin. Aber auch jenseits der Eiergasse haben sich Künstler eingenistet. Am Oberen Tor etwa arbeitet Guido Deeg. Er hat seinen Frieden mit gewissen Beschränkungen durch die Provinz gemacht. In seinen Anfangszeiten schuf er noch aus den Werkstoffen Holz und Metall embryonale Gebilde. So wollte er das Verstörende der Homunculus-Experimente moderner Gentechnologie verdeutlichen, wollte politisch sein. Zwischenzeitlich schafft er kinetische Objekte aus Metall, die sich durch Windkraft mit dem Zauber immer neuer Sonnenreflexe scheinbar schwerelos im Raum

bewegen. Diese Objekte gefallen. Er schätzt und braucht diese direkte Rückmeldung, wenn sich etwa Besucher zu ihm verirren. Hollfelder ART – das sind nicht die großen hippen, lauten Events, die spektakulären Kunstprojekte. Es sind die vielen kleinen und großen Einzelheiten, die den Alltag verschönern, die Wanderer auf ihrem Weg durch die Fränkische Schweiz staunen und verweilen lassen, die die Menschen hier entspannt, mit sich selbst – so wie es scheint – im Reinen leben lassen. Das ist Kunst in ihrem besten Sinne. n


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„Sie wollten einfach nur in Freiheit leben.“ – Erinnerungen eines Grenzers von Andrea Herdegen

Fotofenster der DDR in der Mauer von Ost nach West

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MENSCHEN

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uckzuck stellt Alfred Eiber die Grenze wieder auf: Der weißblaue Pfahl liegt in seiner Garage, das Schild mit der Aufschrift „Landesgrenze“ hat er schnell angeschraubt. Es sind ausgediente Grenzmarkierungen aus der Zeit, in der Deutschland in zwei Teile getrennt war. Sie wurden – überflüssig geworden – kurz vor der Wiedervereinigung abgebaut. Die Grenze zur DDR – das war lange Zeit ein wichtiger Teil in Eibers Leben. Mehr als 30 Jahre hat er dort Dienst getan, war als „Sachbearbeiter Grenze“ bei der ehemaligen Grenzpolizeiinspektion Hof für alle „Vorfälle“ in diesem Gebiet zuständig. Vorfälle, damit sind Menschen gemeint, die flüchten wollten und mit Waffen oder durch Minen daran gehindert wurden, aber auch Menschen, denen die Flucht über den Eisernen Vorhang gelang.

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MENSCHEN

Immer, wenn jemand es schaffte, die stark gesicherte Grenze zu überwinden, wurde Eiber benachrichtigt und musste los – egal zu welcher Uhrzeit. „Was sich die DDR-Bürger alles ausgedacht haben, um rüberzukommen. Wirklich erstaunlich.“ Sie gingen dieses Wagnis ein, obwohl sie wussten, dass die DDR-Grenzer einen Schießbefehl hatten. „Sie wollten einfach nur in Freiheit leben“, sagt er. 95 Prozent der Flüchtlinge wurden bereits vor der Grenze auf DDRGebiet festgenommen. Die Zahl der Flüchtenden ging seit den 1950er-Jahren stark zurück, da die Grenzanlagen immer mehr verstärkt wurden. So waren es in den 1980er-Jahren nur mehr zehn bis zwanzig Menschen, denen die Flucht aus der DDR gelang. Alle, die es tatsächlich geschafft hatten, überprüfte Eiber genau, sah sich die Fluchtstelle an. „Schließlich hat die Stasi auch ihre Spione rübergeschickt.“ Es folgte ein genauer Check durch den amerikanischen Geheimdienst. Zu Fuß, mit dem Auto, und, wenn es notwendig war, mit einem Hubschrauber war Eiber an der Grenze unterwegs, dokumentierte alles mit einer professionellen Fotoausrüstung mit starken Teleobjektiven. Ein ganzes Archiv voller Bilder sind Eiber aus seinem Berufsleben geblieben. Die Grenze, die Sicherungsanlagen, der Befehl, auf Menschen zu schießen – für Eiber war das alles sehr unmenschlich. „Aber wir hatten uns daran gewöhnt, es war Normalität. Natürlich haben wir gehofft, dass das mal anders wird.“ Einen Tag bevor die Grenze im November 1989 geöffnet wurde, hätten er und seine Kollegen bei der Grenzpolizei in Hof nichts von diesem Ereignis geahnt. Es habe die Beamten regelrecht überrollt.

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Alfred Eiber trägt Jeans und eine Baseballmütze der San Francisco Police. Mit wachen Augen erzählt er aus seinem Berufsleben. Er hat seine Arbeit gerne gemacht, das spürt man. Bald wird er 82, wirkt aber jünger. Über die Jahre hat er die vielen Prominenten begleitet, die das durch die Mauer geteilte Dorf Mödlareuth besuchten. Er war dabei, als George Bush, damals US-Vizepräsident, 1983 den Begriff „Little Berlin“ für dieses Dorf prägte, das als Symbol für die Teilung Deutschlands galt. Als Bush mit seinem Hubschrauber davonflog, wehte der Wind der Rotoren Eibers Polizistenmütze über die Grenzlinie in die DDR. Die hat er sich gleich wiedergeholt: „Ich habe hinübergerufen, dass ich nur meine Mütze hole, und bin losgelaufen.“ Heute gibt er zu, dass diese Aktion „vielleicht ein wenig unüberlegt“ war. In Mödlareuth hat er auch Helmut Kohl, Willy Brandt, Karl Carstens und Johannes Rau erlebt und auf Fotos für die Nachwelt festgehalten. So etwas wie Grenzsicherung war auf der westdeutschen Seite nicht nötig: „Für uns war das ja keine Grenze“, sagt Eiber. Die DDRGrenzsoldaten und die Grenzaufklärer, die bis ganz nach vorne an die Linie kamen, durften mit den westdeutschen Beamten nicht sprechen, obwohl sie nur einen Meter entfernt waren. „Die hatten Redeverbot. Deshalb war das für mich eine Grenze des Schweigens“, sagt er. Zu einem der Grenzaufklärer hatte Eiber trotz aller Verbote Kontakt. „Ich habe ihm immer über die Grenze zugewinkt. Er hat sich erst umgesehen, ob er beobachtet wird, und dann zurückgegrüßt.“ Noch immer macht es Alfred Eiber diebische Freude, wenn er erzählt, wie er dadurch das DDR-System ein bisschen ausgetrickst hat.

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MENSCHEN

Nach der Grenzöffnung wurden die beiden Grenzsoldaten – der eine aus Ost, der andere aus West – sogar beste Freunde. Durch Zufall: Holger Bienert, der DDR-Grenzaufklärer, war bei der Öffnung des Fußgänger-Grenzübergangs bei Blechschmidtenhammer dabei, feierte danach in einer Gaststätte. Dort begegneten sie sich wieder und fielen sich in die Arme. Noch immer treffen sie sich regelmäßig. Flucht durch‘s Abwasserrohr Zahlreiche Fluchten aus der DDR hat Alfred Eiber in seinem Berufsleben dokumentiert. Etliche davon waren außergewöhnlich. Eine 23-jährige Frau aus Plauen hatte die Idee, durch die Abwasserrohre in Blankenberg in den Westen zu flüchten. „Sie wollte unbedingt aus der DDR raus, wollte in Freiheit leben“, sagt Eiber. Im September 1987 verwirklichte sie ihren Plan, drückte das ungesicherte Sperrgitter weg und kroch mit dem Kopf voran durch das Abwasserrohr, das einen Durchmesser von gerade mal einem halben Meter hatte und in der Saale endete. Dort tauchte sie auf, schwamm einige Züge, stieg ans Ufer und war überzeugt, es geschafft zu haben. Doch dann sah sie die DDR-Grenzsäulen. Sie war auf einer Landzunge angekommen, die noch zum Osten Deutschlands gehörte. Sofort sprang die Frau wieder in den Fluss und schwamm noch bis ans rettende bayerische Ufer. Nachdem eine Illustrierte über diese Flucht berichtete, wurden alle Rohre entlang der Grenze mit fest verschraubten Sperrgittern versehen. Tollkühn nennt Eiber die Ballonflucht, die wohl für die meisten Schlagzeilen gesorgt hat. Zwei Familien überflogen im September 1979 mit einem selbstgebauten Heißluftballon die Grenze und lan-

Fotos: Alfred Eiber und Andrea Herdegen 76

ECHT Oberfranken


deten auf einer Lichtung bei Naila. „Eine wahnsinnige Sache“, sagt er heute noch staunend, „sehr dramatisch“. Bereits beim Start auf einer Waldwiese bei Lobenstein kam die Brennerflamme dem Ballon zu nahe und er fing Feuer. Mit einem Feuerlöscher schaffte es einer der Familienväter, die Flammen zu löschen. Später gab es mit dem Brenner Probleme und der Ballon musste notlanden. Die vier Erwachsenen und vier Kinder wussten nicht, ob sie bereits bayerisches Gebiet erreicht hatten, als sie gegen 3 Uhr bei Dreigrün hart aufsetzten. In 28 Minuten waren sie mit dem Ballon 18 Kilometer geflogen. Alfred Eiber hat die Familie in den ersten Wochen in Freiheit mit betreut. Einen Satz, den Peter Strelzyk, einer der Ballonfahrer, zu ihm gesagt hat, wird er nie vergessen: „Das Leben in der DDR war 40 Jahre eine einzige geistige Vergewaltigung.“ „Mit dem Wind nach Westen“ hieß ein Hollywood-Film, der die Ballonflucht nachspielte. Kürzlich wurde die Geschichte neu verfilmt: von Michael „Bully“ Herbig. Eiber ist ein wenig stolz darauf, dass er den bekannten Regisseur in Mödlareuth traf und den Drehbuchschreiber beraten durfte. „Ich habe ihm erzählt, wie alles wirklich war.“

Alfred Eiber hat seine Erlebnisse aufgeschrieben und die Zeitreise durch die deutsche Geschichte von 1945 bis 1990 mit zahlreichen Fotos bebil-dert. Sein Buch „Hof – Das Tor zur Freiheit“ ist im Verlag Heinz Späthling erschienen. Es hat 315 Seiten und kostet 19,90 Euro.

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Hof – Das Tor zur Freiheit

Hof – Das Tor zur Freih

ich von 1945 – 1990 möchte die jüngste deutsche Geschichte“ Hof in Erinnerung rufen. Mit meiner „Zeitreise durch können der Stadt und des Landkreises die Region Hof besuchen, die besondere Situation aber auch Touristen, die inigung 1989 Viele, vor allem die Jüngeren die friedliche Wiedervere „Eisernen Vorhang“ und sich oft nicht mehr an den deutschder erinnern. in Deutschland und unweit seine zentrale Lage mitten ganz besonders betroffen. Vor allem Hof war durch jüngsten deutschen Geschichte zum Westen, deutschen Grenze von der n und Flüchtlingen das Tor Vertriebenen, Heimkehrer Hof war für Millionen von das Tor zur Freiheit.

Alfred Eiber

Wie es wirklich war, das erzählt Alfred Eiber auch bei seinen Grenzfahrten, die von den Partnerstädten Hof und Plauen organisiert werden. Interessierte erfahren, wie die fast unüberwindbaren Grenzsperranlagen entstanden sind, hören spannende Geschichten von gelungenen und gescheiterten Fluchten und von der Hatz auf Spione. Am Ende der dreistündigen Busfahrt erzählt er vom Fall der Mauer am 9. November 1989, erinnert an die Euphorie der Menschen in Ost und West. Warum er das macht? „Ich möchte besonders junge Menschen ansprechen, die das nicht miterlebt haben. Damit sie sehen, welchen hohen Wert es hat, in Freiheit zu leben.“ n

zur Freiheit Hof – Das Tor Grenze in der Region Hof Die deutsch-deutsche

bis 1990 deutsche Geschichte von 1945 Eine Zeitreise durch die jüngste Grenzpolizisten von Alfred Eiber – einem bayerischen

ISBN 978-3-942668-36-1

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NATUR

Wacholderheiden – Vielfalt trotz/wegen Armut

Text und Fotos von Dr. Herbert Rebhan

Wacholderheide bei Wallersberg 78

ECHT Oberfranken


NATUR

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it den ersten wärmenden Sonnenstrahlen zieht es die Menschen wieder hinaus in die Natur. Ein bevorzugtes Ziel sind dabei die Wacholderheiden der Fränkischen Alb. Den wenigsten ist vielleicht bewusst, dass diese Lebensräume nicht natürlichen Ursprungs sind, sondern durch die Nutzung des Menschen entstanden. Die Hanglagen der Nördlichen Frankenalb wurden schon seit jeher als Weiden genutzt und mit Schafen, seltener auch mit Rindern beweidet. Dadurch lichtete sich der Wald und verschwand im Laufe der Zeit. Übrig blieben nährstoffarme Weideflächen – die Wacholderheiden entstanden (Abb. 1). In der Vegetation dominieren Gräser und Kräuter, die den Tritt und Verbiss durch die Schafherden vertragen. Daneben wachsen hauptsächlich Pflanzen, die aus verschiedenen Gründen von den Schafen verschmäht werden. Dies sind zum Beispiel stachelige oder dornige Arten, wie Wacholder, Schlehe, Weißdorn oder Disteln. Des Weiteren findet man giftige oder bitter schmeckende Arten, die von den Schafen nicht gefressen werden. Zu diesen gehören z. B. verschiedene Enzianarten oder die Küchenschelle. Orchideen sind oft im Saum der Dornsträucher anzutreffen, wo sie einen gewissen Schutz vor den Hufen und dem Maul der Schafe finden. Unsere Wacholderheiden stellen den hier vorkommenden Tieren und Pflanzen viele Herausforderungen. Wegen der Nährstoffarmut findet man oft nur einen schütteren Pflanzenwuchs, sodass die Sonne vielerorts ungehindert bis zum Boden vordringen und die Flä-

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NATUR

chen stark erwärmen kann. Zu Nährstoffarmut und hohen Temperaturen kommt noch das geringe Wasserangebot, da wegen des spaltenreichen Untergrunds das Wasser in der Fränkischen Alb gleich tiefer ins Gestein dringt. Trotz dieser durch vielerlei Mangel geprägten Verhältnisse gehören die Wacholderheiden zu den artenreichsten Lebensgemeinschaften Mitteleuropas und sind Lebensraum vieler gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Gewöhnliche Küchenschelle

Eine der ersten Blütenpflanzen auf den Wacholderheiden ist die Gewöhnliche Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris, Abb. 2), die bereits im März oder April erscheint. Die Art war in Oberfranken früher viel häufiger, in manchen Gebieten wurde sie körbchenweise gesammelt und zum Färben der Ostereier verwendet. Heute gilt die Küchenschelle bei uns als gefährdet und ist deshalb geschützt. Im Frühsommer beginnt die hohe Zeit der Orchideen auf den Wacholderheiden. Zu den heute noch verbreiteteren Arten gehört das Helmknabenkraut (Orchis militaris, Abb. 3). Sowohl der lateinische Artname militaris als auch der deutsche Name weisen auf die helmförmige Anordnung der oberen Blütenblätter hin. Wegen ihrer stattlichen Erscheinung (einzelne Pflanzen können bis zu einem halben Meter hoch werden) und ihrer Schönheit kommt es noch immer vor, dass einzelne Pflanzen für die heimische Vase geschnitten werden. Anders als gezüchtete Orchideen halten unsere heimischen allerdings nur wenige Stunden. Außerdem sind alle heimischen Orchideen gesetzlich geschützt. Die Bienenragwurz (Ophrys apifera, Abb. 4) gehört zweifellos zu unseren besonders attraktiven Orchideen. Da sie nur an wenigen Standorten in Oberfranken vorkommt und auch nicht in jedem Jahr blüht, wird sie allerdings nur selten gesehen. Auf Grund des Klimawandels scheint sich die Art in den letzten Jahrzehnten etwas auszubreiten, sie gilt aber nach wie vor als stark gefährdet.

Helmknabenkraut

Deutscher Enzian

Spätsommer und Herbst ist die Zeit der Enziane. Neben dem Fransenenzian ist vor allem der Deutsche Enzian (Gentianella germanica, Abb. 5) auf unseren Wacholderheiden verbreitet. Unsere Enziane sind geschützt und eignen sich nicht zur Herstellung von Enzianschnaps, der aus der Wurzel des in den Alpen vorkommenden gelben Enzians gewonnen wird. Die Tierwelt der Wacholderheiden ist an die warmen und trockenen Bedingungen ihres Lebensraums angepasst. Insekten und Spinnen sind in überraschender Vielfalt zu finden. Zu den auffallenden Schmetterlingen gehören die Falter aus der großen Gruppe der Blutströpfchen oder Wid-

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ECHT Oberfranken Bienenragwurz


NATUR

derchen. Obwohl sie systematisch zu den Nachtfaltern zählen, sind sie tagsüber aktiv und wegen ihrer auffallenden Färbung auch kaum zu übersehen. Die roten Flecken auf den Vorderflügeln in Kombination mit den rot gefärbten Hinterflügeln warnen Fressfeinde, dass die Schmetterlinge giftig sind. Das Gemeine Blutströpfchen (Zygaena filipendulae, Abb. 6) gehört zu den häufigeren Arten der Widderchen. Viele der anderen Arten können wegen ihrer variablen Flügelzeichnung nur durch Spezialisten unterschieden werden.

 Gemeines Blutströpfchen

Zusätzliche Landschaftselemente, wie Hecken oder Gebüsche, Felsen oder Steinhaufen bieten vielen Tieren weiteren Lebensraum oder auch die Möglichkeit, ungünstigen Bedingungen ausweichen zu können. So ziehen sich die Reptilien während der heißesten Stunden des Tages in den Schatten der Hecken oder Felsen zurück. Zu diesen gehört z. B. die Zauneidechse (Lacerta agilis, Abb. 7). Die Männchen der Zauneidechse fallen zur Paarungszeit im Frühjahr durch ihre grünen Flanken und Kopfregionen auf. Das wichtigste Tier auf den Wacholderheiden war und ist allerdings das Schaf. Ohne die Beweidung durch Schafe wären die Wacholderheiden nicht entstanden und könnten auch nicht in ihrer typischen Artenzusammensetzung erhalten bleiben. Auf ihrem Weg von einer Weide zur anderen sorgen die Schafe aber auch für die Verbreitung von Arten durch den Transport von Samen und Pflanzenteilen in den Klauen oder im Fell (Abb. 8). Auf diese Weise können sogar Insekten und andere Kleintiere verbreitet werden. Vor 200 Jahren wurden in der Fränkischen Alb noch 15 bis 20 Prozent der Fläche beweidet. Heute lohnt sich das anstrengende Geschäft mit der Wanderschäferei nicht mehr. Die Einfuhr billiger Wolle und Baumwolle aus anderen Erdteilen haben dazu geführt, dass seitdem etwa 95 Prozent unserer ehemaligen Wacholderheiden aufgegeben, aufgeforstet oder in Freizeitgrundstücke umgewandelt wurden. Für die verbliebenen Flächen gibt es in Oberfranken heute nur noch wenige aktive Hüte- und Wanderschäfer (Abb. 9). Wegen der Bedeutung ihrer Arbeit für einen der artenreichsten Lebensräume Mitteleuropas investiert der Naturschutz in Bayern bereits seit Jahrzehnten erhebliche Fördermittel in die Landschaftspflege mit Schafen. Auch die Europäische Union hat die Bedeutung der Wacholderheiden erkannt. Als Kalk-Magerrasen sind sie im Anhang I der FFH-Richtlinie aufgeführt, für ihre Erhaltung sind daher Schutzgebiete auszuweisen und Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Die Erhaltung der landschaftsprägenden Wacholderheiden hat in Oberfranken eine lange Tradition und wird auch künftig intensiv gefördert. n

 Zauneidechse

 Schaf als Transportmittel

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 Wanderschäferei


Erbse als Fleischersatz –

Wie ein oberfränkisches Unternehmen die Zukunft unseres Essens verändern möchte von Iris Kroon-Lottes

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in Schnitzel, Bratwürste oder Schäufele mit Klößen landen traditionell nicht nur sonntags auf fränkischen Tellern. Die Franken sind bekennende Fleischesser. In Oberfranken gibt es im Vergleich mit anderen Regionen sogar die meisten Fleischereibetriebe weltweit. Um genau zu sein: Auf 1.540 oberfränkische Einwohner kommt eine Metzgerei. Inmitten dieses Wurst- und Fleisch-Eldorados hat der ehemalige Metzgermeister und Koch, Friedrich Büse, ein Produkt entwickelt, das den Markt der Fleischersatzprodukte revolutionieren soll: M¡dori® heißen die fleischähnlichen Gerichte, die als panierte, mari-

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ECHT Oberfranken

nierte oder gegrillte Ecken, Sticks und Streifen, als gezupfte „Pulled“-Version oder als Basis für vegetarische Bolognese angeboten werden. Hergestellt werden sie ausschließlich aus proteinreichen Rohstoffen wie Hülsenfrüchten und Getreide. Soja, Laktose, Gluten oder Palmfett sucht man vergeblich, dafür liefern die Produkte jede Menge Ballaststoffe und Eiweiß. „Wir wollen gemeinsam mit Partnern nicht weniger als an einer neuen globalen Foodkategorie arbeiten“, so Büses Vision. Vor drei Jahren gründete er die Amidori Food Company in Stegaurach, nur einen Monat später den Produktionsstandort in Walz-Siezenheim Österreich. Auf seinem Weg fand er starke

Verbündete wie das Fraunhofer Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV) und die Emslandgroup. Als ehemaliger Berater in der Lebensmittelindustrie kennt er sich bestens in der Branche aus und hat seine Idee von einer völlig neuen Form der Ernährung konsequent umsetzt. Nichts wurde dem Zufall überlassen, sogar die Wahl der Erbse als Proteinspender wurde wissenschaftlich erhoben. Bei Amidori heißt sie Sonnenerbse. Friedrich Büse ist gebürtiger Westfale und lebt schon seit zwölf Jahren in Oberfranken. Mit Amidori hat er sich mehr vorgenommen, als „nur“ ein neues Fleischersatzprodukt auf dem


KULINARIK

Die Gründer: Friedrich Büse und Jens Wedel.

Markt zu etablieren. Das wird beim Besuch der Zentrale in Stegaurach schnell klar. Überall dominiert die Farbe Grün in den Räumlichkeiten und zeigt den Kurs an, den das Flaggschiff eingeschlagen hat – nachhaltig die Zukunft unserer Ernährung zu verbessern. Der Firmenname Amidori setzt sich zusammen aus dem japanischen Wort für grün (midori) und dem „A“ für Aminosäuren, den natürlichen Bausteinen der Proteine, die dem Entwicklungsteam in Stegaurach wichtig sind. „Bei uns gibt es keinen Einsatz tierischer Produkte, wir wollen eine neue Kategorie aufbauen. Auf E-Nummern oder Chemie wird dabei komplett verzichtet“, erklärt Pressesprecher Christi-

an Kraus. Zur Philosophie gehöre es, keine eiweißhaltigen Pflanzen wie Soja zu verwenden, die vor ihrer Verwertung erst vom anderen Ende der Welt importiert und auf riesigen Flächen in Monokultur angebaut werden.

Genuss ohne Abfall Die Zutaten der Amidori-Produkte stammen zu 95 Prozent von Bauern aus Deutschland, die die verwendeten Sonnenerbsen nach dem System der regionalen Zwei- und Dreifelderwirtschaft anbauen. „Wir legen höchsten Wert auf eine ressourcenschonende und umweltverträgliche Verarbeitung. Das gilt für den Anbau unserer Roh-

stoffe bis zur Herstellung. Wir versuchen zu 100 Prozent zu recyceln“, sagt Kraus. Aktuell arbeite das Unternehmen daran, aus den Resten, die von der Erbse nach der Verarbeitung übrigbleiben, Verpackungsmaterial zu kreieren. Außerdem werden beide Produktionsstandorte ausschließlich mit erneuerbaren Energien aus Wasserkraft betrieben.

Gefühl von Fleisch Doch neben aller ökologischer Nachhaltigkeit geht es bei Amidori vor allem auch um Geschmack und um die Bissfestigkeit der Produkte. „Free your Taste“ steht in riesigen Lettern an einer

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Wand wie eine plakative Erinnerung daran, sich beim Eintreten für Neues zu öffnen. In der Testküche, in die Besucher durch eine riesige Glasscheibe schauen können, werden Rezepte ausprobiert, Zutaten verfeinert oder fertige Gerichte weiterentwickelt. „Wir wollen die Menschen nicht umerziehen, sondern ihnen eine echte Alternativen zu Fleisch anbieten“ erklärt Igor Gröger, der selbst gelernter Koch und Produktentwickler ist. Jahrelang war er in der Fleischindustrie tätig. Die Idee, ein ganz neues Lebensmittel, eine Marke als neue Kategorie zu erschaffen, hat ihn sofort fasziniert. „Je mehr ich mich damit beschäftige, umso sinnvoller erscheint mir der Prozess. Wir helfen hier in der Testküche mit, den Geschmack der Produkte zu verbessern, entwickeln Marinaden und sorgen für leckere, krosse Panaden“, so der Fachmann. Und tatsächlich ist der erste Biss in ein

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ECHT Oberfranken

paniertes Crunchlet mit fruchtiger Apfelpanade erstaunlich knusprig. Das goldbraun gebratene Dreieck könnte auch aus Hühnerfleisch bestehen. Es präsentiert sich faserig und fest beim Hineinbeißen. Besonders lecker, gewürzt mit Thymian und Knoblauch, ist das M¡dori® Pulled, das an gerupftes Kebab erinnert. Auch hier überzeugt die Bissfestigkeit, die durch ein besonderes Verfahren erreicht wird. „Unsere Produkte werden im Extrusionsverfahren hergestellt. Dabei werden die eingesetzten Pflanzenproteine zusammen mit weiteren Zutaten und Wasser vermengt, erhitzt und schließlich wieder heruntergekühlt. Durch dieses Verfahren entsteht die bissfeste, fleischähnliche Textur“, erklärt Pressesprecher Christian Kraus. Rund 120 Mitarbeiter arbeiten an den Standorten in Österreich, wo das Rohprodukt entsteht, und in Stegaurach. In der Zentrale wer-

den mit Hilfe von Schneide- und Paniermaschinen, riesigen Marinademischern, Fritteusen und Tunnelfrostern zur Schockfrostung die verschiedenen Sorten hergestellt, die im Einzelhandel derzeit als Tiefkühlware angeboten werden. Im Onlineshop können Kunden die proteinhaltigen Speisen seit kurzem als Frischware bestellen. Ab 2019 soll M¡dori® auch als Bioprodukt angeboten werden. Das Team arbeitet außerdem an der Erweiterung des Sortiments – demnächst soll es auch fleischlose Snacks und Molkereialternativen im Handel geben. Eine zukunftsweisende Entwicklung, die vielleicht mithelfen kann, langfristig die Essgewohnheiten unserer Gesellschaft zu verändern. Bei Amidori lebt man diesen Gedanken. Gut 30 Millionen Euro haben die Stegauracher bislang in ihre proteinreichen Gerichte investiert. n Fotos: I. Kroon-Lottes, Amidori


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Proteinreich und mit Fleischgefühl – Die Sonnenerbse macht‘s möglich Dass wir unseren Fleischkonsum verringern müssen, steht inzwischen außer Frage. Unser Planet Erde wird nicht sieben Milliarden oder in naher Zukunft gar neun Milliarden mit den Fleischmengen ernähren können, die gerade die Oberfranken gewohnheitsmäßig verspeisen (siehe unseren vorherigen Artikel). Ob Flexitarieren, Vegetarieren oder Veganern, das Stegauracher Unternehmen Amidori will allen eine fleischlose Alternative bieten. Grundbestandteil: die Sonnenerbse. Die folgenden Rezepte lassen sich mit etwas Fantasie leicht abwandeln, falls Sie (noch) nicht an das Produkt kommen. n

Bolognese Zutaten

Zubereitung

500 g M¡dori® Minced 1 große Zwiebel 1 Knoblauchzehe 2 – 3 Karotten 2 Selleriestangen 1 EL Tomatenmark 1 Lorbeerblatt 5 Thymianstiele ½ TL Paprikapulver edelsüß Salz und Pfeffer nach Geschmack 850 g gewürfelte Dosentomaten 100 ml Rotwein (oder Weißwein) 250 ml Gemüsebrühe 500 g Spaghetti 2 TL Olivenöl

Das M¡dori® Minced Natur in einer tiefen Pfanne mit einem Teelöffel Öl anbraten, bis es goldbraun wird und Röstaromen bekommt. Beiseite stellen. Zwiebel, Knoblauch, Sellerie und Karotten in kleine Würfel schneiden. Das Gemüse in der vorher verwendeten Pfanne mit ein wenig Öl anbraten und mit Salz und Pfeffer würzen. Das Tomatenmark zum Gemüse geben und drei Minuten braten. Mit Gemüsebrühe und Wein ablöschen. Tomaten, Paprikapulver, Thymianstiele und Lorbeerblatt hinzugeben. Die Sauce bei mittlerer Hitze 45 Minuten köcheln lassen. In der Zwischenzeit einen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen. Spaghetti in das Wasser geben und bissfest kochen. Wasser abgießen und Lorbeerblatt und Thymianstiele entfernen. Das M¡dori® Minced zur Bolognese geben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.


Stroganoff-Törtchen (vegetarisch) Zubereitung

Zutaten

Für die Törtchen den Ofen auf 190 Grad vorheizen. Zwiebel in Scheiben schneiden, Knoblauch fein hacken. Rosmarin und Thymian zupfen und fein hacken. Eine Pfanne mit Öl erhitzen, Knoblauch und Zwiebeln 2 bis 3 Minuten bei mittlerer Hitze anbraten. Pilze und M¡dori® Stripes dazugeben und für 4 Minuten braten. Rosmarin und Thymian hinzugeben, mit Gemüsebrühe ablöschen und 3 Minuten bei geringer Hitze köcheln lassen.

Törtchen 180 g M¡dori® Stripes 540 g Blätterteig 100 g Champignons 1 Packung Enoki-Pilze 1 kleine Zwiebel 1 Zehe Knoblauch 1 Stiel Rosmarin 1 Stiel Thymian 1 Prise Salz und Pfeffer 1 Eigelb 100 ml Gemüsebrühe

Blätterteig ausrollen und mit einer Törtchenform von etwa 7 Zentimetern 16 bis 20 kleine Kreise ausstechen. Formen einfetten, jeweils einen Teigkreis darin platzieren und bis zum Rand andrücken. Die Stroganoff-Füllung hineingeben, einen weiteren Teigkreis darauf platzieren und die Ecken der Teige zusammendrücken. Das Ei trennen und die Törtchen mit Eigelb bestreichen. Auf einem Blech für 15 bis 20 Minuten im Ofen goldbraun backen.

Salat 200 g junger Grünkohl 1 Granatapfel 100 g Pekannüsse 2 Birnen 1 EL Essig 1 TL Senf 1 Granatapfel (Saft) 2 EL Öl

Für den Salat Pekannüsse in einer Pfanne ohne Fett anrösten. Den Grünkohl waschen und trocken tupfen. Granatapfel von außen andrücken, über einem Sieb halbieren und die Kerne entfernen. Den Saft, Essig, Senf, Öl, Salz und Pfeffer zu einem Dressing verrühren. Birne mit einem Sparschäler in Scheiben hobeln. Salat mit dem Dressing in einer Schüssel vermengen. Anschließend auf Teller verteilen und mit der Birne, ein paar Granatapfelkernen und Pekannüssen garnieren. 87


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Buddha Bowl Zubereitung

Zutaten

So gelingt das Rezept für vier Personen: Backofen auf 260 Grad vorheizen.

Salat 360 g M¡dori® Crunchlets 300 g frischer Pflücksalat 1 Granatapfel 100 g rote Linsen 1 gelbe Tomate 30 g Blumenkohl 30 g Brokkoli 1 Ringelbete 30 g Rotkohl 1 EL Apfelessig

Einen kleinen Topf mit Salzwasser aufstellen und die roten Linsen bissfest kochen. Brokkoli und Blumenkohl in Röschen schneiden und in einer Schüssel mit Salz und einem halben Esslöffel Öl marinieren. Blumenkohl und Brokkoli in eine kleine Auflaufform füllen und im vorgeheizten Ofen für 5 Minuten rösten. Die Ringelbete schälen und in feine Scheiben hobeln. Den Granatapfel auf einer Arbeitsfläche klopfen, bis er innen etwas weicher wird, dann aufschneiden und die Kerne aus dem Inneren vorsichtig lösen (nur die Kerne nutzen und nicht das Weiße des Inneren). Die Tomate in grobe Würfel schneiden. Den Rotkohl in feine Streifen schneiden, mit Salz und Apfelessig in einer Schüssel gut durchkneten. 88

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Marinade 2 EL Tahin 1 EL Apfelessig 2 EL Rapsöl 2 EL Schnittlauch 1 TL Agavendicksaft etwas Thai-Basilikum etwas Koriander

Eine kleine Pfanne mit Öl erwärmen und die Crunchlets von beiden Seiten goldbraun anbraten. Den Schnittlauch in feine Ringe schneiden, mit allen weiteren Zutaten in eine Schüssel geben und mit einem Schneebesen zu einer dickflüssigen Marinade verrühren.


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Nussbraten Zubereitung

Zutaten

Für den Braten den Ofen auf 180 Grad vorheizen. Sellerie, Möhren, Zwiebeln in feine Würfel schneiden. Etwas Öl in einer mittelgroßen Pfanne erhitzen und das Gemüse hinzugeben. Bei mittlerer Hitze 3 Minuten anbraten.

Bratensauce 300 g braune Pilze 2 kleine Gemüsezwiebeln 1 Bund Suppengrün 2 EL Tomatenmark 200 g Zuckerrübensirup 500 ml Rotwein 500 ml Gemüsebrühe 1 Prise Salz & Pfeffer 1 EL dunkler Balsamico 2 EL Kartoffelstärke

Das M¡dori® Minced zusammen mit dem Gemüse in eine große Schüssel geben. Brot mit Mandelsahne in einer kleinen Schüssel vermengen und 5 Minuten einweichen lassen. Die Nüsse, Petersilie und Backpflaumen grob hacken und zur Minced-Gemüsemischung geben. Senf, Tomatenmark, Mehl und Brot hinzugeben und zu einem Teig kneten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Eine Kastenform mit Backpapier auslegen, den Teig hineinfüllen. 40 Minuten im Ofen backen. Für die Bratensauce etwas Öl in einem Topf erhitzen. Suppengemüse und Zwiebel dazugeben und bei mittlerer Hitze 15 Minuten anbraten. Braune Champignons halbieren, zum Gemüse geben und weitere 15 Minuten braten. Tomatenmark und Zuckerrübensirup hinzugeben und 1 bis 2 Minuten köcheln lassen. Mit Rotwein und Gemüsebrühe ablöschen.

Braten 250 g M¡dori® Minced 200 g Sellerie 100 g Möhren 200 g Hasel- und Walnüsse 200 g Backpflaumen 50 g Petersilie 50 g Brot vom Vortag 100 ml Mandelsahne 2 EL Senf 2 EL Tomatenmark 1 EL Süßlupinenmehl

Eine Stunde bei geringer Hitze köcheln. Danach alles durch ein feines Sieb passieren. Die Sauce erneut aufkochen. Währenddessen die Kartoffelstärke mit 4 Löffeln kaltem Wasser vermengen und die Sauce damit nach und nach abbinden, bis eine sämige Konsistenz entsteht. Zum Schluss die Sauce mit Salz, Pfeffer und Balsamico abschmecken. Dazu passen Süßkartoffelpüree und Rosenkohl.

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ZU GUTER LETZT

Essigs Essenzen 39 –

Mit gutem Ton Akzente setzen

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Foto: R.-B. Essig

it offenem Mund stand ich jüngst da, als mich jemand fragte: „Warum dreht man eigentlich am Rad?“ Mir fiel nichts ein. So leicht kommt man als Experte dazu, Maulaffen feilzuhalten. Wie die aussehen, können Sie, liebe Leserin, lieber Leser, auf dem Foto hier

sehen. Die Stücke stammen aus Thurnau. Stefan Sanke hat sie in seiner Töpferei geformt. Seine Frau, er und ich haben schon manchen Ton zusammen gesungen, und ich habe ihre Tonschöpfungen oft verschenkt. Wir drei wissen besonders gut, dass der Ton die Musik macht und kennen uns schon seit anno Tobak. Im Deutschen sagte man bis ins 18. Jahrhundert gemäß dem spanischen Herkunftswort „tobaco“ noch „Tobak“, danach erst „Tabak“. So bürgerte sich die Redewendung für lang vergangene Zeiten „anno Tobak“ ein, die etwa „im Jahr, als man noch Tobak sagte“ heißt. Vor gut drei Jahren brauchte ich für eine Ausstellung über Sprichwörtliches einen Maulaffen aus Ton. Klar, dass ich bei den Thurnauer Töpferfreunden anfragte. Nach Zeichnungen aus dem Mittelalter fertigte Stefan vier Stück und schenkte sie mir. Inzwischen wurden sie in Nürnberg, Berlin und Frankfurt am Main von über 100.000 Menschen betrachtet. Die Maulaffen waren Teil eines alten Beleuchtungssystems mit Kienspänen

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und kamen aus Norddeutschland. Es waren simple Tonbatzen, die man grob wie einen Kopf mit offenem Maul formte. Im Niederdeutschen nannte man sie „mûl ape“, also „Maul offen“. Beim Übergang ins Hochdeutsche kam es zu einem Missverständnis oder einer lustigen Umdeutung von „ape“. Das hieß außer „offen“ auch „Affe“: Fertig war der Maulaffe. Wie funktionierte er? In das offene Maul des Tonkopfes steckte man ein Brettchen, vorne versehen mit einem kleinen Loch. Ins Loch steckte man einen Kienspan, den man anzündete. Kienspäne sind Stäbchen aus dem Holz harzreicher Bäume. Sie brannten bis zu einer halben Stunde lang. Für helle Köpfe waren sie gegenüber Kerzen die bedeutend günstigere Alternative. Wenn jemand mit offenem Mund einfach so rumstand, dann glich er mit seiner eher dümmlichen Miene und seiner Passivität den Kienspanhaltern. Und das „feilhalten“? Es ist ein altes Wort für „zum Verkauf anbieten“. Wer „Maulaffen feilhält“ sieht also aus wie ein Maulaffe und außerdem, als biete er sich selbst als Ware an. Für die vier Maulaffen schenkte ich den Thurnauer Freunden als Gegengabe einen Auftritt beim jährlichen Kulturfestival. Am See standen die Bänke fürs Publikum, und das Thema war passend: „Seeredensarten“. Da fragte man nach „Butter bei die Fische geben“, „in See stechen“ und „durch den Wind sein“. Die erste Redensart kommt vom Ausdruck „Butter bei die Fische haben“ und hieß erst „so wohlhabend sein, sich Butter leisten zu können“. Die zweite kommt von der Stange her, mit der man in die See stach, um das Boot damit vom Grund abzustoßen. Die dritte kommt vom Segeln in widrigem Wind, bei dem man durch Hin- und Herfahren, Kreuzen, über die gewünschte Kurslinie

vorwärtskommt. Dabei war es sehr anstrengend, immer wieder durch den Wind zu segeln. Als ich bei der heiteren Sprichwortsprechstunde unter den Zuschauern den Bürgermeister erblickte, fragte zur Abwechslung ich etwas: „Heißt es Thúrnau oder Thurnáu?“ Ich war beim Akzent selbst unsicher, ob die erste oder die zweite Silbe betont würde. Dem Bürgermeister ging es ähnlich, so dass wir uns salomonisch darauf einigten, man könne beides sagen. Auf dem Heimweg machte ich noch einen Abstecher nach Hollfeld zu Dagmar Geisler. Wegen der Illustratorin und Autorin und ihren vielen Künstlerkollegen ist der Ort in der Fränkischen Schweiz ein kleines Kunst-Mekka, wie Sie in dieser Ausgabe nachlesen können. Der Abstecher kommt aus dem Holländischen, wo man im Mittelalter sagte: „Een afsteker maken“. Das beschrieb das Abstoßen eines Beibootes mit Hilfe einer Stange von einem Schiff, um zum Ufer oder zu einem Steg zu gelangen. Und das waren immer nur kurze Fahrten, gleichsam Stippvisiten. Und das Rad vom Beginn? Es hat mit der Vorstellung vom Kopf als Getriebe zu tun. Wer ein Rad ab hat, wem ein Rad im Oberstübchen fehlt, der ist nicht bei Sinnen. Wer „am Rad dreht“, greift störend in das Denk-Räderwerk ein. Das macht die Redewendung zu einer Variante von „Ich werd’ verrückt!“ Möge bei Ihnen alles munter laufen wie ein Schweizer Uhrwerk!

Ihr

Rolf-Bernhard Essig


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2018 · 9. Jahrgang

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April/Mai

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Ausgabe

ECHT  OBERFRANKEN

„Sie wollten einfach nur in Freiheit leben.“ – Erinnerungen eines Grenzers

Hollfelds ganz besondere ART – Ort der besonderen Art

Insekten – Blick in eine verborgene Welt

Ausflug im „Roten Brummer“ – mit der Rodachtalbahn

Amidori – Einzelpreis 4,30 €

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die Zukunft unseres Essens

W W W . E C H T- O B E R F R A N K E N . D E


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