Kostbarkeiten und Köstlichkeiten

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mit

Donau(T)Raum Zimmer

Kostbarkeiten und ­Köstlichkeiten an der schönen blauen Donau von Passau bis Grein

www.donauregion.at


2 „Essen an der Donau schmeckt immer wie Urlaub. Für mich ist es in Oberösterreich sogar Heimaturlaub. Die Donauwirte stehen für fangfrischen Fisch, herrliche Weine und Produkte aus der Region. Mir schmeckt mein Urlaub, aber daheim schmeckt‘s halt immer am besten. Danke, liebe Donau!“ Silvia Schneider Donau-Testimonial Moderatorin LT1 und PULS 4

Der Tafelspitz, ein Küchen-Klassiker


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SCHÄTZE AM STROM

Eine Donau-Reise auf der Suche nach dem Außergewöhnlichen

D

as Besondere liegt oft im Verborgenen. Das Außergewöhnliche macht nicht marktschreierisch auf sich aufmerksam. Und doch ist es da und wartet darauf, entdeckt zu werden. Im oberös­ terreichisch-bayerischen Tal der Donau zwischen Passau und dem Strudengau leben und arbeiten Menschen, die sich das Ziel gesetzt haben, ihre kreative Kraft dem Außergewöhnlichen zu widmen. Sie schaffen Kostbarkeiten und Köstlichkeiten, die in Idee und Qualität herausragend sind. Vom Zillenbauer bis zu Meistern des Chocolatier- und Konditorhandwerks. Von einem der letzten handwerklichen

Glasbläser zum mutigen Weinbau-Pionier. Von Gemüsebauern, die alte Sorten wieder zum Leben erwecken bis zu den Küchenchefs der Gastronomie, die ihren Gästen regionale Speisen zubereiten. Die folgenden Seiten sind fast so etwas wie eine Schatzkarte. Sie weisen den Weg zu kulinarischen und handwerklichen Schätzen der Donau, die gefunden werden wollen. Und zu den interessanten Menschen und Geschichten, die hinter ­diesen Kleinoden stehen. Viel Vergnügen auf der Reise zu den Kostbarkeiten und Köstlichkeiten des oberösterreichischen Donautales.


4

B

A Thyrnau

DONAU PANORAMAWEG

Veste Oberhaus

GOLDSTEIG

Erlau

Dom St. Stephan

König Max Höhe

DONAU RADWEG

Inn

Oberkappel

Pyrawang

Schloss Obernzell/ Keramikmuseum

Kleine Mühl

Ocarina Werkstatt u. Museum

Neustift

3

Rannastausee

Große Mühl

Pfarrkirchen Aussichtsplattform

Jochenstein Ebenstein Schloss Haus am Altenhof Kraftwerk Strom Jochenstein Hofkirchen Penzenstein Nixe Rannatal Isa Schloss Labyrinthe Kramesau Engelhartszell Rannariedl

Burg Vichtenstein

Vichtenstein Haugstein

SA

Stadl

UW

Mühlviertler Dom

Kleinzell

13 Most

LD

6

Steublmühle RodlWaldbad

Obermühl

Lilofee

PA

Getreidespeicher

Granitland Mountainbikezentrum

N

O

Kirchberg

R

Naturbad Resilacke

Baumkronenweg

Burgstall

5

Haibach

S

E

Häuslerhaus

SAU RICHTUNG: PASSAU

Jungfraustein

WAL D

4 -Viertel Blick

Natternbach Ursprung IKUNA Naturresort

Natternbach

9

A8

Schlögen

Waldkirchen

Neukirchen am Walde WenyGrab Woody‘s Naturbad

10 Römer Kastell

Sternenland Mountainbikezentrum

Kettenturm

Schwarzstorch

8

Kraftwerk Aschach

11

Aussichtspunkt Schlögener Blick

„Weg zum Ich“ Etzinger Hügel

Fadingerhof

St. Agatha

Schoppermuseum

Ruine

12Stauf

Weinanbau

A8

DONAUSTEIG WANDERETAPPEN DONAUSTEIG WANDERRUNDEN

Ortstafel D

DONAURADWEG

Ortsteil D

GOLDSTEIG

Autobahn

NIBELUNGENWEG

Brücke

DONAU-PANORAMAWEG BEI PASSAU

Segelflugplatz

MOUNTAINBIKEROUTEN

Golfplatz

Donauschifffahrt

Anlegestelle

Bootshafen

Autofähre

Staatsgrenze

Radfähre

Landesgrenze

PASSAU

VICHTENSTEIN

Linz-Urfahr

EFER D BECKINGER EN

Feldkirchen

FIS Skisprunganlage

Museum Schloss Starhemberg

Hinzenbach

16

Gemüseanbau

Dom

RICHTUNG: WELS, LINZ

Alkoven

18 17

Bauernkriegsdenkmal Gemüseanbau

A8

LINZER BECKE N

Traun

A1

Stift St. Floria

RICHTUNG: SALZBURG A1

Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim

Feuerwehrmuseum

C 27 km

SCHLÖGEN

Galerie im 44er Haus

RICHTUNG: WIEN

Blue Danube Airport Linz

B 14 km

LINZ

Mariendom Turm 9 Stadtmuseum

Römischer Wachturm

Leonding

Innbach Aschach

Musiktheater Hauptplatz

Schlossmuseum Stift Wilhering

Kraftwerk OttensheimWilhering

Donau

Brandstatt

19

Fritz Fröhlich Sammlung Wilhering

Schloss Mühldorf

Badeseen

Eferding

ENGELHARTSZELL

Brucknerhaus

Golfplatz

Franziskanerkloster Hl. Wolfgang

Lentos Kunstmuseum

Donaumarkt

Pupping Aschach

9,5 km

Ple Ars Electronica Center

Anton Bruckner Privatuniversität

Tanz an der Quelle

Kerzenstein

Hartkirchen

Timewalk

A 15,5 km

Ottensheim Pesenbachtal Schloss Ottensheim Marienschwestern Kneippen Bad Mühllacken

15

Ortsteil Ö

Grottenbahn

Koglerauer Spitz

Granitwelt

Segelflugplatz

Ortstafel Ö

Pöstlingberg Wahlfahrtskirche

Jahresstiege

St. Martin

14

Ruine Schaunburg

LEGENDE: 2

Rodl

Aschach

R F P

Gramastetten

Pesenbach

Schloss Neuhaus

Untermühl

A

7

Kopfing

RTEL

Präsidentenstuhl

Niederkappel

Schloss Marsbach Oberranna Stift Römer Engelszell Bier & Likör Kastell der Trappisten M ZillenDonauA bauer/ blick Schloss Hafen Niederwesen Wesenufer Forellenzirkus mit St. Aegidi Ruine Kleines Mühlenmuseum Haichenbach Kösslbachtal S T R BurgZillenblick ausstellung A GenussRegion S Sauwald Erdäpfel

4

MÜHLVIE

Lembach

Panoramablick

Niederranna

Mini Donau

Gigant der Donau

A

Großer Kösslbach

Atelier Klonowski

Gottsdorf

Obernzell

2

Österreich

DONAU OBERÖSTERR

Ranna

Untergriesbach

Römer Burg Kastell Freinberg Krämpelstein altes ehem. Schneiderschlössel DONAU- Forsthaus STEIG Esternberg Kasten Erlebnisturm Kösslbachtal

DIE

Deutschland

Donau

1

1

Kellberg

alte Schriften

Passau

Verkehrsknotenpunkt für Salzhandel

BAY ERIS WAL CHER D

Ilz

3 Flüsse Stadt

C

Besucherbergwerk Kropfmühl

Abtei St. Josef Thyrnau

16 km ASCHACH

9 km OTTENSHEIM

LINZ


D

E

INHALT

Sarmingbach

Waldhausen

Badesee Waldhausen Aussichtswarte Waldhausen

1

Stiftskirche Waldhausen

Wolfsschlucht

Marienschwestern Kneippen

Stillensteinklam DONAUSTEIG

Burg

St. Nikola

Bad Kreuzen Kreuzen

RICHTUNG: FREISTADT PRAG, CZ A7

Naarn

Aist

U STRUDENGA

Schloss Steyregg

r Flugplatz Linz-Ost

Schloss Schwertberg KZ-Gedenkstätte Mauthausen

Steyregger Badesee

Scherer Mühlsteinbruch

Basilika St. Laurenz

20

Enns

21

Hafen Enns

Stiftskirche Baumgartenberg

Römer

Niederöst MOSTVIEerreich RTEL

Enns

Ardagger Markt

Mostviertler Riesenmostbirn

Stiftskirche MostArdagger birnhaus Stephanshart

A1

2

Schloss Wallsee

WallseeSindelburg

Römerwelt

Wassersportzentrum Wallsee

E 19 km

MAUTHAUSEN

Alpenpanoramablick Themenweg „Augenblicke“ Ardagger Stift

Leitzing

D 23 km

Ottilienkirche Kollmitzberg

RICHTUNG: WIEN

Machlanddamm

Kraftwerk WallseeMitterkirchen

St. Florian

Sumerauerhof Freilichtmuseum

Entenlacke

Mitterkirchen

Stadtturm Museum Lauriacum

Donauwellenpark Ardagger

Badesee

Fischleiter

Kraftwerk Ybbs-Persenbeug

Silberluck‘n Bergwerk

Keltendorf

22

DONAU RADWEG Ruine Freyenstein

Kollmitzberg

Klambach

Perg

23

Kalvarienbergkirche

Au a. d. Donau

Schloss Ennsegg

Freizeithafen

Baumgartenberg

Naarn Kraftwerk AbwindenAsten

Tiefenbach Neustadtl

Klamschlucht

Aiser-

MACHbühne LAND

Sarmingstein

StadtInsel theater Wörth Hößgang

Klam

Weikerlsee

Anton Bruckner Orgel

24

Erlebnismuseum Wiesen Nadlingerhof

Apotheker-Mauthausen museum Schloss Pragstein

VOEST

an

Grein

Schwertberg

Steyregg

Ausee

3

Schoko-Laden Wöß, Neustift 10

4

Stift Engelszell, Engelhartszell 12

5

Sauwald-Wodka, St. Aegidi 14

14 km MITTERKIRCHEN

6

Zillenbauer Königsdorfer, Niederranna 16

7

Gasthof Zum Schiffmeister, Wesenufer 18

8

Hotel Wesenufer, Wesenufer 20

9

IKUNA Naturresort, Natternbach 22

10

Hotel Donauschlinge, Schlögen 24

11

Restaurant & Hotel Hoamat, Haibach 26

12

Permakultur Theklasien, Haibach 28

13

Donautaler Mostkellerei, Obermühl 30

14

thom feichtner-glaskunst, Aschach 32

15

Gemüselust Hofladen Haiß, Hartkirchen 34

NIBELUNGENWEG

Nikolauskirche

Burg Clam Konzerte

Pfenningberg

Pichlingersee

25 Greinburg Schloss

Burg Werfenstein

Ruine Windegg

Gusen

eschinger See

Hafen Linz

2

Pralinen Schokolade Simon, Passau 6 Somann Käsespezialitäten, Esternberg 8

1

REICH

21 km GREIN

YBBS

5

16

Eferdinger Landlgemüse, Eferding 36

17

Blumenhandwerk Elke, Eferding 38

18

Landgasthaus Lehnerwirt, Alkoven 40

19

Konditorei Leo Jindrak, Linz 42

20

Hof Maleninsky, Enns 44

21

donAu Stand’l, Au an der Donau 46

22

Gemüsehof Voggeneder, Naarn 48

23

Weinbau Gmeiner, Perg 50

24

Cafe & Konditorei Schörgi, Grein 52

25

Speck-Alm, Bad Kreuzen 54


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JEDEN TAG EIN STÜCK VOM GLÜCK

S

chokolade macht glücklich. Diese alte Wahrheit beweist sich jeden Tag aufs Neue auf dem Rindermarkt mitten in der Altstadt von Passau. Die alten Gewölbe in denen seit 1903 die Confiserie und das angeschlossene Café Simon ihr Zuhause haben, sind bis an den Rand mit Glück angefüllt. Es ist aber nicht dieses schnelle aber kurzlebige Hochgefühl, das jede beliebige Schokolade erzeugen kann. Die Pralinen und Schokoladen aus dem Passauer Traditionsbetrieb treiben die Glückshormone nachhaltig in die Höhe. Nicht umsonst haben die Simon-Tafeln in alter Tradition 30 „Ripperl“ – für jeden Tag im Monat eines. Das Geheimnis des Hauses Simon, das in einer Lebzelterei und Kerzenzieherei seinen Ursprung hat: Ein sorgfältiger und fachkundiger Umgang mit dem Grundprodukt. Auf diese Weise kitzeln die Chocolatiers die natürlichen Aromen aus der Schokolade. Und verarbeiten sie weiter zu erlesenen Tafeln, Trinkschokoladen und Pralinen. Wie etwa der „Passauer Goldhaube“. Sie hat die Form der traditionellen Kopfbedeckung und ist mit einem Hauch an Blattgold gekrönt. Eben für die höchsten Ansprüche ans tägliche Stück vom Glück.

Köstlichkeiten

Ein Tölpel aus erlesenen Zutaten


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Ein süßer Tölpel – Das Passauer Wahrzeichen aus Lebkuchen

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reundlich schaut er drein, der „Passauer Tölpel“, das Wahrzeichen der Dreiflüssestadt. Seinen Namen verdankt er seinem Lächeln, das – vorsichtig ausgedrückt – von nicht gerade überbordendem Geist zeugt. Das Steingesicht ist, so sagt es die Legende, bei einem Stadtbrand aus der Fassade des Passauer Domes herausgebrochen und herabgestürzt. Darauf spielt auch der Spruch an, der ihm in den Mund gelegt wird: „Vom Passauer Dom fiel ich herunter, wobei mein schöner Leib zerbrach. Bin trotzdem kreuzwohlauf und munter, nur im Kopf noch etwas schwach.“ Aufgestellt ist der Original-Tölpel an der Mauer des Landratsamtes Passau. Weil es das Vorrecht des reinen Toren ist, unangenehme Wahrheiten auszusprechen, darf der Passauer Tölpel einmal pro Woche in der „Passauer Neuen Presse“ Missstände und Kurioses aus dem Stadtleben aufgreifen. „Aufgespießt und festgenagelt“ heißt seine Kolumne.

In der Confiserie Simon hat man dem liebenswerten Unglücksraben vom Dom ein süßes Denkmal gesetzt. Auf einem würzigen Honig-Lebkuchen, aus erlesenen Zutaten hergestellt, prangt sein Gesicht aus Marzipan. So kann sich jeder seinen eigenen Passauer Tölpel mit nach Hause nehmen, um ihn sich dann genüsslich auf der Zunge zergehen zu lassen.

1 Pralinen Schokolade Simon Passau; P & W Simon, Walter Simon e.K. Am Rindermarkt 10 / Jahnstraße 14, 94032 Passau, DEUTSCHLAND +49 851 38 38 85-0, pralinen@simon-passau.de, www.simon-passau.de


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ALLE LEIDENSCHAFT DEM KÄSE

C

hristian Somann hat viel von der Welt gesehen. Der gebürtige Bayer lebte in der Schweiz, es verschlug ihn nach Panama, Costa Rica und nach Brasilien. Doch ihren Lebensinhalt fanden er und seine brasilianische Ehefrau Sandra in Esternberg hoch über der Donau. Viel Energie und harte Arbeit steckten die beiden in das kleine Bauernanwesen im Innviertel und bauten mit einer kleinen Ziegenherde eine biologische Landwirtschaft auf. Und legten damit den Grundstein dafür, dass der gelernte Molkereifachmann seine Leidenschaft für die Käserei anfachen konnte. Die Käse der Familie Somann, neben Christian und Sandra ist auch Sohn Rafael mit von der Partie, sind echte regionale Spezialitäten. Das Grundprodukt, biologische Ziegenmilch, kommt aus der Region. Sie wird vor Ort nach ausschließlich handwerklichen Verfahren und mit höchsten Qualitätsstandards verarbeitet. Und die fertigen Käse-Köstlichkeiten sind ausschließlich in der Region zu kaufen, direkt am Hof in Esternberg oder auf den lokalen Märkten, auf denen Christian Somann seinen Käse feilbietet. Es mag sein, dass diese Schmankerl nicht weit reisen, sie sind aber in jedem Fall eine Reise wert. Köstlichkeiten

Auf dem Weg zur idealen Reife


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Der Trüffel aus dem Sauwald – Ein Käse für die besondere Geschmacksnote

D

ie Produktpalette von Somann Käsespezialitäten ist groß. In der Hofkäserei entstehen Frischkäse und Joghurt genauso wie in Salzlake gereifter Schnittkäse und mit Bockshornklee, Wildkräutern oder Brennnesseln verfeinerter Schnittkäse oder Weichkäse nach Art von Camembert und Brie. Obwohl Christian Somann ein Spezialist für Ziegenkäse ist, gibt es seinen herausragenden „Sauwald-Trüffel“ auch in einer Variante aus Kuhmilch. Seinen Namen verdankt dieser kräftig-pikante Käse aus biologischer Milch einer Eigenschaft, die er mit der ebenso legendären wie raren Knolle teilt: Er entfaltet sein Aroma dann zu voller Stärke, wenn er zart gehobelt wird. Dann gibt er seine exquisite Note an Nudelgerichte, sämige Risotti, Gemüse und Salat weiter. Zwei entscheidende Vorteile hat der zwei Monate haltbare Sauwald-Trüffel allerdings gegenüber seinem Namenspatron. Er ist deutlich günstiger zu erwerben.

Und er muss nicht erst aufwändig mit schweinischer Unterstützung im Wald gesucht werden, denn er hat in der Hofkäserei Somann sein festes Zuhause. Um an ihn heranzukommen, müssen sich Käseliebhaber bloß auf den Weg in den Sauwald machen. TIPP: Einkaufsmöglichkeiten auf Wochen- und Bauernmärkten in Schärding, Andorf, Passau, Bad Füssing, Bad Birnbach und Burghausen oder im Online-Shop. 2 Somann Käsespezialitäten, Christian Somann Winterhof 3, 4092 Esternberg +43 7714 509 18, genuss@somann.at, www.somann.at Auszeichnungen: Genussland-Partner, Slow-Food Partner, Goldenes Kasermandl 2017/2015/2014/2013 in Wieselburg


10 DER SCHOKOLADE-­ NAHVERSORGER

H

och droben über den Uferhängen des Oberen Donautales, in Neustift im Mühlkreis, würde man vieles vermuten. Viel Natur, erholsame Landschaft, atemberaubende Aussicht. Aber nicht unbedingt ein Schokoladengeschäft. Dass hier im Ortsteil Pühret dennoch der „Schoko-Laden“ von Kurt Wöß und seiner Tochter Katrin zuhause ist, hat eine durchaus kuriose Bewandtnis. Kurt Wöß entstammt einer alteingesessenen Familie, die in Neustift schon in dritter Generation die wichtige Rolle des Nahversorgers innehat. Auch heute noch betreibt er das Geschäft im Zentrum von Neustift. Es war sein Bruder, der die Idee entwickelte, neben dem „Kerngeschäft“ in die Produktion von Pralinen einzusteigen. Die Vision wurde Wirklichkeit, doch den brüderlichen Ideengeber hielt es nicht im Lande. Er avancierte zum Weltenbummler und ließ das heimatliche Neustift hinter sich. Und so führen heute Kurt und Katrin die kleine und feine Manufaktur in Pühret. Mit kom­promisslosem Zug zur Qualität entwickelte das k­ ongeniale ­Vater-Tochter-Duo das Angebot weiter und schuf aus den Anfängen jenen Schoko-Laden, den Kenner und Genießer heute schätzen. Köstlichkeiten

Süße Versuchung, von Hand gemacht.


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Die Praline und der Klosterlikör – Trappisten als Geburtshelfer einer süßen Sünde

E

ine Eierlikörpraline steht an der Wiege des Schoko-Ladens Wöß. Auf der Suche nach einer zündenden Idee für den Start in die Pralinenproduktion wurde die Familie Wöß unten im Donautal, am Südufer des Stromes fündig. Dort sind die Trappisten des Stiftes Engelszell seit jeher für ihre feinen Liköre berühmt. Eierlikör aus dem Kloster sollte der Inhalt der ersten Praline aus dem Hause Wöß sein. Eine süße Sünde, die zum Grundstein für das heutige Sortiment aus 40 verschiedenen Pralinen, 10 unterschiedlichen Schokoladen und Bruchschokolade wurde. Bis heute ist die Verbindung zum Stift aufrecht. Neben dem familieneigenen Geschäft in Neustift und dem Schoko-Laden an der Produktionsstätte in Pühret (der jeweils Freitags von 14 bis 18 Uhr geöffnet ist) ist das Stift Engelszell bis heute Verkaufsstätte für die Wößschen Köstlichkeiten. Schokoholiker mit Internetanschluss kommen allerdings auch online zu den

Verführungen aus Pühret – im Onlineshop unter www.schoko-laden.shop. Und wer selbst einmal seine Künste in der Herstellung von Schokolade austesten möchte, ist bei Kurt und Katrin ebenfalls an der richtigen Adresse. Gruppen bis 45 Personen werden von den beiden mit viel Enthusiasmus in die Kunst der Schokoladenherstellung eingeweiht.

3 Schoko-Laden, Kurt Wöß Pühret 11, 4143 Neustift +43 699 10582760, info@schoko-laden.shop, www.schoko-laden.shop


12 DAS KLOSTER, DER ­LIKÖR UND DAS BIER

D

as Stift Engelszell, 1293 gegründet, erlebte über die Jahrhunderte ein wechselhaftes Schicksal. Zuerst von Zisterziensern bewohnt, brannte es 1699 ab, nur um kurz nach Fertigstellung des barocken Neubaues im Jahr 1786 den Klosterschließungen Kaiser Josephs II. zum Opfer zu fallen. Ein Neubeginn als Kloster sollte 140 Jahre auf sich warten lassen. 1925 zogen „Zisterzienser der strengen Observanz“, landläufig als Trappisten bekannt, in das alte Gemäuer ein. Durch den Nationalsozialismus vorübergehend erneut vertrieben, widmen sich die Trappisten von Engelszell seit 1945 dem Gebet und der Arbeit, ganz wie es die Mönchsregel des Heiligen Benedikt gebietet. Die Früchte dieser Arbeit können Besucher im Stift genießen, einkaufen und mit nach Hause nehmen. Seit jeher ist das Stift Engelszell für seine Klosterliköre berühmt. Besonders bekömmlich ist der Magenbitter. Die Rezeptur der Kräutermischung erwarben die Engelszeller Trappisten 1929 von einem Schweizer Apotheker – und sie ist bis heute streng geheim. Seit damals haben die Mönche ihr Sortiment an Likören immer wieder erweitert. Dieser Grundstock an Erfahrung war das Startkapital für die 2012 eröffnete Klosterbrauerei, die derzeit drei Sorten unterschiedlicher Trappistenbiere herstellt. Köstlichkeiten

Geheime Kräuterrezeptur bei der Arbeit


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Österreichs einziges Trappistenbier – Die zu Bier gewordene Seele des Donautales

U

m das begehrte Trappisten-Qualitätssiegel tragen zu dürfen, müssen Biere eine Reihe strenger Regeln erfüllen. Rigoros ist vor allem die Vorschrift, dass sie in einem Trappistenkloster oder in dessen unmittelbarer Umgebung durch die Mönche selbst oder unter deren Aufsicht gebraut sein müssen. Ganz der internationalen Tradition entsprechend sind die Engelszeller Trappistenbiere kräftige, würzige Spezialitäten mit relativ hohem Alkoholgehalt. Das hindert die Engelszeller Mönche aber nicht daran, sich ihrer Verantwortung für die Umgebung bewusst zu sein, in der ihr Kloster verankert ist. Die Biere ­kommen, was die verwendeten Rohstoffe betrifft, aus der Region und sie sind in ihrer Charakteristik inspiriert durch die Region. Drei Sorten werden derzeit im Stift Engelszell gebraut: das dunkle und kräftig-würzige „Gregorius“ ist ­wuchtig wie die Fluten der Donau, das goldgelbe und fruchtige „Nivard“

symbolisiert die Kraft der Stille und das rötlich-gelbe „Benno“ erinnert an den Herbst im Donautal. Ebenso denkwürdig wie der Geschmack sind die Namen dieser Bierspezialitäten. Sie erinnern an drei verdienstvolle Mitbrüder der Engelszeller Mönche. Ein Denkmal, das kaum würdiger sein könnte. TIPP: Klosterladen oder Genussland-Regal im oberösterreichischen Lebensmittelhandel 4 Stift Engelszell Stiftstraße 6, 4090 Engelhartszell +43 7717 80 10, pforte@stift-engelszell.at, www.stift-engelszell.at Auszeichnungen: AMA-Gütesiegel, Genussland-Partner, Qualitätssiegel „Authentic Trappist Product“


14 VOM ERDÄPFEL-ACKER INS GLAS

D

er Sauwald – jener Höhenzug, der sich von Passau donauabwärts am Südufer des Stromes erstreckt – ist eine raue Gegend. Er ist keine ebene, geradlinige Landschaft. Er öffnet sich seinen Besuchern auch nicht gleich bei der ersten Begegnung. Doch bei ­genauerem Hinsehen offenbart er erstaunliche Qualitäten. Feinschmeckern ist diese Hügelwelt schon seit längerem ein Begriff, als Heimat der Sauwald Erdäpfel. Im mineralreichen Boden aus verwittertem Urgestein fühlen sich die Knollen so richtig wohl und entwickeln den typischen Geschmack, der mittlerweile auch in Haubenlokalen geschätzt wird. Was aber, wenn sich dieses Aroma auch in flüssigem Zustand entfalten könnte? Als Martin Paminger aus St. Aegidi im Sauwald vor einigen Jahren Schweden bereiste, fand er dort die Inspiration zu einer „Schnapsidee“. Warum nicht das unverwechselbare Aroma der Sauwald Erdäpfel in der Flasche einfangen, warum nicht aus den exquisiten Knollen edlen Wodka destillieren? 2010 präsentierte Paminger seinen „Sauwald Wodka“ erstmals der Öffentlichkeit. Fünf Jahre und einige Auszeichnungen später hat sich das „Wässerchen“ fest etabliert.

Köstlichkeiten

Jetzt noch Erdäpfel, bald schon Wodka


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Der Wodka in der schrägen Flasche – Flüssige Sauwald Erdäpfel in artgerechter Haltung

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er „Sauwald Wodka“ wird ausschließlich aus Sauwald Erdäpfeln der Sorte Freya destilliert. Durch die Vorbehandlung der Erdäpfel und das spezielle Einmaischverfahren erreicht das Destillat eine hohe Reinheit und Qualität. Mit Urgesteinswasser aus dem Sauwald verfeinert, erhält er seine runde Struktur. Sein intensives Aroma bringt es mit sich, dass der Sauwald Wodka vorwiegend pur getrunken wird – ein wuchtiges Geschmackserlebnis. Das liegt auch daran, dass Martin Paminger seine Erdäpfel artgerecht behandelt, und das bis ins Glas hinein. Immerhin sind sie – bedingt durch die Landschaft des Sauwaldes – von der Knolle an daran gewöhnt, sich in einer gewissen Schräglage zu befinden. Sie wachsen, wie man im Sauwald zu sagen pflegt, „in der G’stecken“. Was in der hochdeutschen Übersetzung so viel wie „Hanglage“ bedeutet. Damit sie sich also weiterhin wohlfühlen, füllt Paminger sie auch als Destillat in schräge Flaschen

ab, die für seinen Wodka mittlerweile ein Markenzeichen geworden sind. Selbstverständlich gibt’s dazu auch das passende Trinkglas. TIPP: Erhältlich im Online-Shop und in den Spezialitätenregalen ausgesuchter regionaler Supermärkte.

5 Sauwald-Wodka, Martin Paminger Oberleiten 1, 4725 St. Aegidi +43 676 821 25 40 70, office@sauwaldwodka.at, www.sauwaldwodka.at Auszeichnungen: Genussland-Partner


16 200 JAHRE ZILLENBAU AN DER DONAU

E

s kommt in unserer schnelllebigen, „digitalen“ Zeit nur mehr selten vor, dass ein bodenständiger Handwerksberuf über fast 200 Jahre in einer Familie vererbt wird. Doch in Niederranna haben die Uhren einen wohltuend langsameren Lauf. Und so kommt es, dass die Familie Königsdorfer seit 1820 die für das Donautal typischen Zillen baut. Wie sein Vater und etliche weitere seiner Vorfahren übt der Chef des Hauses, Rudolf Königsdorfer, den Lehrberuf des Bootsbauers aus – als einer der Letzten an der Donau. Und sorgt dafür, dass Jahr für Jahr rund 80 handgefertigte Zillen seine Werkstatt verlassen. Ihre Form ist ein Klassiker, ganz gleich ob sie traditionell gerudert oder modern motorbetrieben sind. Der flache Boden zeichnet die Zille aus, verleiht ihr Stabilität im Wasser und geringen Tiefgang. In früheren Zeiten wurden die Boote für die Donau „geschoppt“, das heißt mit Moos und Hanf abgedichtet. Von daher rührt die Legende, eine gute Zille müsse erst untergehen, bevor sie schwimmen kann. Denn das Naturmaterial hielt den Bootskörper tatsächlich erst dicht, wenn es im Wasser aufgequollen war. Das trifft auf die modernen Zillen nicht mehr zu. Und dennoch steckt in ihnen nach wie vor viel alte Tradition des Bootsbaues. Eben 200 Jahre überlieferten Wissens. Kostbarkeiten

Die Donauzille, echte Handarbeit


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Die Zille nach Maß – Der Donau-Klassiker für die Westentasche

J

ede Zille, die in der Werkstatt der Familie Königsdorfer entsteht, ist ein handwerklich gefertigtes Einzelstück. Fischer, Freizeitkapitäne und Feuerwehren sind die Kundschaft, die sich ihre Boote maßschneidern lässt. Mag die Grundform aller Zillen auf den ersten Blick recht ähnlich sein, in der Ausführung gehen die Königsdorfers immer auf die individuellen Bedürfnisse der Auftraggeber ein. So wie es eben nur in einem echten Handwerksbetrieb möglich ist. Klassisch geruderte Exemplare werden ebenso gefertigt wie Motorzillen. Dass diese Bootsbauart viele Vorteile aufweist, hat sich übrigens nicht nur an der Donau herumgesprochen. Und so tritt so manche Königsdorfer-Zille eine weite Reise zu ihrem Bestimmungsort an. Die wohl größte Distanz legte dabei jenes Boot zurück, das heute in Kanada seinen Dienst tut. Weil sich aber nicht jeder, der auf dem Donauradweg an der Werkstatt

vorbeikommt, gleich ein ausgewachsenes Boot mit nach Hause nehmen kann, gibt es die Zillen auch als Souvenir. Gut 14 Zentimeter klein sind die kleinen Schwestern des Donau-Klassikers. Und mit genau so viel Liebe zum Detail und zum alten Handwerk gemacht, wie die „echten“ Boote. Wer sich aber selbst einmal als „Kapitän“ auf der Donau versuchen möchte, der kann im nahe gelegenen Zillenhafen Freizell zu einer Rundfahrt ablegen.

6 Zillenbauer Königsdorfer Niederranna 38, 4085 Niederranna +43 7285 508, koenigsdorfer@zille.at, www.zille.at


18 DAS SCHIFFMEISTER-HAUS IN ­WESENUFER

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lte Häuser, deren Namen sich von „Schiffmeistern“ ableiten, gibt es an der oberösterreichischen Donau viele. Sie kommen von der historischen Bezeichnung der Nauführer, heutzutage Kapitäne, der Schifffahrt auf der Donau. Als der Verkehr auf dem Strom noch von den großen Flößen bestimmt wurde, betrieben die Schiffmeister-Häuser oftmals Gastwirtschaften mit angeschlossener Landwirtschaft. Das gilt auch für das Gasthaus „Zum Schiffmeister“ in Wesenufer, das in den Zeiten der alten Donauschifffahrt eine Verladestation war. Gegenwärtig pflegt die Familie Viehböck die gastliche Tradition dieses Ortes – eine angeschlossene Vinothek und Mostothek inklusive!

Köstlichkeiten

Der Donauwaller aus dem Suppentopf


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Der Gigant vom Donaugrund

A

lleine schon aufgrund ihrer Größe sind die Welse der Donau, hierzulande auch „Waller“ genannt, vom Mythen und Sagen umrankt. Unsichtbar leben und wachsen sie tief unten am Grund des Strombettes. Im Gasthaus zum Schiffmeister in Wesenufer wechselt der Waller von der Donau in den Suppentopf. Damit der Fisch seine gesunden und wertvollen Inhaltsstoffe bewahrt, wird er in echter Rindsuppe schonend gedünstet. Fertig gegart trifft er sich auf dem Teller erneut mit dem Wurzelgemüse aus der Suppe, frisch geriebenem Kren und Erdäpfeln. Es versteht sich von selbst, dass all diese Produkte unmittelbar aus der Region kommen. 7 Zum Schiffmeister, Herr Viehböck Wesenufer 19, 4085 Wesenufer +43 699 17 38 51 09, office@schiffmeister.at, www.schiffmeister.at Auszeichnungen: Genussland-Partner

Rezept-Tipp vom Küchenchef:

Donauwaller (Welsfilet) – Rezept für vier Personen Zutaten: 1 l Rindsuppe, 800g Welsfilet 250g Karotten, Sellerie, gelbe Rüben, 15 kleine Erdäpfel, ca. 50g Kren. Zubereitung: Das Welsfilet in etwa 6cm breite Streifen schneiden, das Gemüse in feine Streifen schneiden, die Erdäpfel vorkochen. Das Gemüse, die Erdäpfel und das Fischfilet in der Rindsuppe etwa 10 Minuten lang aufkochen und anschließend ziehen lassen. Der Fisch wird in einem tiefen Teller mit etwas Suppe, Gemüse und Erdäpfeln sowie frisch geriebenem Kren serviert. Dazu gibt’s frischen Blattsalat je nach Saison.


20 WESENUFER HOTEL & SEMINAR­KULTUR AN DER DONAU

F

ast 300 Jahre alt ist jenes Haus an der Donau in Wesenufer, das eines der führenden Hotel- und Seminarbetriebe Oberösterreichs beherbergt. Die historischen Mauern haben sich mit einem modernen, zukunftsweisenden Betriebskonzept vermählt. 49 Zimmer beherbergen Seminar- und Urlaubsgäste. Die Natur und die Donau bilden gemeinsam mit der Hotelanlage einen kreativen Raum. Das Küchenteam verwöhnt die Gäste mit abwechslungsreichen Gerichten, für die regionale Produkte verarbeitet werden. Das Gesamtpaket ist überzeugend: Insgesamt fünf Mal war das Haus beliebtestes Seminarhotel Oberösterreichs.

Sozialprojekt und Top-Dienstleistung

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er Träger von Wesenufer Hotel & Seminarkultur an der Donau ist die Organisation pro mente Oberösterreich. Das Hotel bietet für rund 55 psychisch beeinträchtigte Menschen die Möglichkeit auf Integration und Arbeit – somit die unschätzbare Chance, ihre fachlichen Kompetenzen auszubauen. Jeder Hotelgast investiert mit seiner Konsumation in ein absolut nachhaltiges Projekt. Nämlich jeden Menschen als Individuum zu akzeptieren und an der Gemeinschaft teilhaben zu lassen. Köstlichkeiten

Küchenkunst mit dem richtigen Schwung


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Hausgemachte Sauwald-Erdäpfelnudeln mit saisonalem, würzigem Pfannengemüse, gratiniert mit Schärdinger Käse Zutaten: für vier Personen: Erdäpfelteig: 1 kg mehlige Erdäpfel, 330 g Mehl griffig, 3 Dotter, Salz, Pfeffer, Muskat; Gemüse: 400-480 g geputztes, gewürfeltes Gemüse nach Saison und ­Geschmack (Paprika, Melanzani, Zucchini, Broccoli), frisch gehackte Kräuter nach Belieben Käse zum Gratinieren: ca. 300 g Blütenkäse von Somann Esternberg, 4 Dotter, 100 ml Obers, Salz und Pfeffer 8 Wesenufer Hotel & Seminarkultur an der Donau, pro mente OÖ, ZVR: 811735276 Wesenufer 1, 4085 Waldkirchen am Wesen +43 7718 200 90, office@hotel-wesenufer.at, www.hotel-wesenufer.at Auszeichnungen: Träger des Österreichischen Umweltzeichens, AMA Gastrosiegel Österreichischer Inklusionspreis

Zubereitung: Erdäpfel am Vortag kochen, schälen, durchpressen und über Nacht kalt stellen. Aus Erdäpfeln, Mehl, Gewürzen und Dotter einen geschmeidigen Teig kneten und daraus kleine, fingerdicke Nudeln formen. Die Nudeln in kochendem Salzwasser garen bis sie an der Oberfläche schwimmen und in kaltem Wasser abschrecken. Das Gemüse putzen, schneiden und eventuell vorgaren und die Kräuter hacken. Die Erdäpfelnudeln in einer Pfanne mit etwas Olivenöl oder Butterschmalz kurz anschwenken, das vorbereitete Gemüse dazugeben, mit Salz, Pfeffer und den Kräutern abschmecken und in eine passende Auflaufform geben. Käse, Dotter und Obers miteinander verrühren, abschmecken und über die Erdäpfelnudeln geben. Im vorgeheizten Backofen mit Oberhitze oder Grill bis zur gewünschten Farbe gratinieren.


22 INSPIRATION, KUNST UND NATUR

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ür die ganze Familie, von den Kleinsten bis zu den Großeltern findet sich im IKUNA Naturresort in Natternbach das richtige Freizeitangebot. Junge Abenteurer erkunden das Naturgelände mit über 40 Spielstationen: Auf dem Wasserspielplatz, auf der Riesenschaukel, in der Westernstadt, beim Floßfahren auf dem Teich, beim Tret-Gokart fahren, balancieren oder Tiere beobachten. Ein im digitalen Computerzeitalter herrlich analoges Vergnügen. Währenddessen entspannen die Großen auf Liegestühlen oder auf den Restaurant-­ Terrassen. Laubbäume und schicke Sonnensegel sorgen dabei auch im Hochsommer für natürliche Klimatisierung. Im IKUNA MysticPark kann Kultur und Kunst entdeckt werden. Der Donausagenpark mit riesigen Stahlskulpturen ist besonders sehenswert. Köstlichkeiten

Regionale Kulinarik im IKUNA Hotelrestaurant


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Das besondere Hotel-Restaurant mitten im Naturresort

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eben im Einklang mit der Natur – die Leitidee des familären IKUNA ­Naturresorts ist auch im Restaurant allgegenwärtig. Das Wildfleisch kommt aus dem eigenen Gatter. Kräuter wachsen direkt im Park. Und natürlich kommen ausschließlich heimische Sauwald-Erdäpfel auf den Teller. Da ist es selbstverständlich, dass auch Vegetarier und Veganer eine große Auswahl an Gerichten auf der Speisekarte vorfinden. Diese Philosophie inspiriert Küchen- und Resortchef Hubert Kügerl zu kreativen Gerichten für höchsten Genuss. Seine Visitenkarte sind die „Heimischen Tapas“ mit Gemüse aus dem Eferdinger ­Becken, Fleisch von regionalen Produzenten und dem Ziegenkäse aus Enzenkirchen. Als ­Getränk empfiehlt Restaurantleiterin Margit Mittelböck den „IKUNA Beerenspritzer“ – eine ihrer fruchtigen Eigenkreationen.

Tipi-Hotel-Leiterin Paulina Berndorfer, Resortchef Hubert Kügerl, ­Restaurantleiterin Margit Mittelböck sorgen für familiäre Atmosphäre

Wer länger bleiben möchte kann bei Hotelleiterin Paulina Berndorfer im einzigartigen Vier-Sterne Tipihotel auch einen Familienurlaub oder ein romantisches Wochenende buchen. Lagerfeuerknistern und Sauna inklusive. Der gesamte Naturerlebnispark kann von den Hotelgästen kostenlos genutzt werden.

9 IKUNA Naturesort ****, Tipihotel, Hotelrestaurant und Naturerlebnispark Inspiration, Kunst und Natur mitten in der Donauregion Naturpfad 1, 4723 Natternbach +43 7278 20800, info@ikuna.at, www.ikuna.at IKUNA Naturresort GmbH – ein Unternehmen der Biogena Gruppe.


24 SPEISEN AN DER ­DONAUSCHLINGE

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ieser Platz ist so schön, dass die Menschen seit 2.000 Jahren nicht mehr von ihm lassen können. In der Schlögener Schlinge, wo das Hotel Donauschlinge zum Etappenstopp am Donauradweg einlädt, errichteten schon die Römer einen Flottenstützpunkt. Hotel und Restaurant stehen seit 2010 in dritter Generation unter der Leitung von Eva Gugler. Ihr Großvater erkannte mit Weitblick das Potenzial dieses Ortes und begann den Betrieb auszubauen. Das Hotel mit Hallenbad und Wellnessbereich ist nicht nur bei den Donauradlern beliebt. Ausflügler schätzen Kulisse und Küche ebenso wie Hochzeits- und Festgesellschaften. Kein Wunder, bei dieser Donauterrasse und der Schiffsanlegestelle direkt vor dem Haus. Köstlichkeiten

Ein Fisch schwimmt in der Pfanne


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In einem Bächlein helle…

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enn der Küchenchef vom Hotel Donauschlinge mit dem Kescher ausrückt, macht sich im benachbarten Bächlein nervöse Stimmung breit. Wo klares Quellwasser aus den waldreichen Uferhängen der Donau herabfließt, zieht Familie Gugler jene Forellen heran, die dann auf der Donauterrasse serviert werden. Nicht nur, dass sie als regionale Spezialität in Ruhe wachsen und gedeihen dürfen, haben sie auch den denkbar kürzesten Weg vom Bach in die Pfanne und weiter auf den Teller der Feinschmecker. Das Prädikat „fangfrisch“ bekommt damit eine völlig neue Qualität. Und die „Müllerin“ kann mit Fug und Recht von sich behaupten, eine echte Donauforelle zu sein. 10 Hotel Donauschlinge, Eva Gugler Schlögen 2, 4083 Haibach/Donau +43 7279 82 12, hotel@donauschlinge.at, www.donauschlinge.at

Rezept-Tipp vom Küchenchef:

Forelle „Müllerin“ Zutaten: 4 Forellen zu jeweils etwa 300 g, 600 g Erdäpfel, Salz, Pfeffer, etwas Mehl, Sonnenblumen- oder Rapsöl, Butter, Petersilie, Knoblauchbutter Zubereitung: Die Forellen waschen, salzen, pfeffern, mit Petersilie füllen und in Mehl wenden. Die Fische im heißen Öl goldbraun braten und vor dem Servieren mit Knoblauchbutter bestreichen. Die Erdäpfel schälen und etwa 20 bis 25 Minuten lang bissfest kochen. Danach in Butter schwenken und mit Salz und gehackter Petersilie würzen. Für die Knoblauchbutter: Butter schaumig schlagen und mit Salz, Pfeffer, Knoblauch, Cognac und frischen Kräutern (zum Beispiel Majoran, Tymian, Petersilie, Basilikum) abschmecken.


26 „HOAMAT“ MIT AUSBLICK

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aibach ob der Donau ist für seine Ausblicke bekannt. Bis vor drei Jahren dachten Donau-Kenner dabei an die Schlögener Schlinge. Seit November 2012 macht ihr die „Hoamat“ mit ihrem 360-Grad-Rundblick und dem großen Teich vor dem Haus ernste Konkurrenz. Hoamat – darunter versteht man an der oberösterreichischen Donau einen Ort, an dem man sich Zuhause fühlt. Genau ein solcher will das Restaurant & Hotel sein. In aussichtsreicher Lage hat Franz Kaltseis ein völlig neues Gastronomie­ konzept samt 9 Landhaus-Zimmern verwirklicht, das Gemütlichkeit, traditionelles aber doch modern gestaltetes Ambiente und Brauchtum verbindet. Hochzeiten, Geburtstage und Live-Musik finden hier genauso einen gemütlichen Rahmen, wie Seminare mit Aussicht, die den Horizont erweitern.

Die Kunst des Tafelspitzes

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ie „Hoamat“ in Haibach ob der Donau steht für klassische österreichische Küche auf höchstem Niveau. Gerichte aus Omas Kochbüchern modern interpretiert, gepaart mit musikalischen Veranstaltungen und regelmäßigen Verkostung rund ums Bier, Wein und Co stehen im Mittelpunkt. Die Sommer Open Airs mit Stars wie den SEER oder Franz Posch bieten eine einzigartige Stimmung und Gänsehaut pur. Eine Kunst für sich ist die Zubereitung des gekochten Tafelspitzes. Das zart gekochte Rindfleisch kommt in der „Hoamat“ mit einer typischen Beilagen-Komposition auf den Tisch: Erdäpfelschmarren, Semmelkren und Cremespinat.

Köstlichkeiten

Der Tafelspitz, ein Küchen-Klassiker


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Rezept-Tipp von der Küchenchefin:

Gekochter Tafelspitz Zutaten: 1kg Rindertafelspitz, 4 Semmeln, 10 Erdäpfel, Kren, Schlagobers Zubereitung: Das Rindfleisch etwa 3 Stunden lang langsam und nicht zu stark kochen (sonst wird die Suppe trüb). Das Wasser mit Lorbeerblättern, Wachholderbeeren und Liebstöckel würzen. Erst zum Schluss salzen, da sich ansonsten das Fleisch rot verfärbt! Das Fleisch mit der Fleischgabel an­ stechen, wenn es sich leicht wieder löst, ist es fertig.

Erdäpfel kochen, anschließend schälen, blättrig schneiden, mit Zwiebeln goldbraun rösten und mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Majoran würzen. Für den Semmelkren die Semmeln würfeln oder fertiges Knödelbrot verwenden. Die Rindssuppe mit dem Schlagobers zum Knödelbrot geben, bis die gewünschte Cremigkeit erreicht ist. Dann Kren, Salz und Pfeffer hinzufügen. Tipp der Küchenchefin: Ein frisches Ei lockert den Semmelkren zusätzlich auf, eine Prise Zimt gibt eine besondere Note.

11 Restaurant & Hotel HOAMAT Hinterberg 9, 4083 Haibach ob der Donau +43 7279 854 85, info@hoamat.net, www.hoamat.net Auszeichnungen: Genussland-Partner, Falstaff-Gourmetclub, Donausteig-Wirt

Für den Cremespinat zwei Esslöffel Butter schmelzen, zwei bis drei Esslöffel Mehl dazugeben und kurz mitrösten. Mit Milch aufgießen, den Spinat hinzufügen und mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen.


28 LEBEN IM RHYTHMUS DER NATUR

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ohe und waldreiche Uferhänge kennzeichnen das Obere Donautal zwischen Passau und Aschach und hügelig ist auch das Hinterland. Niemand sollte sich daher wundern, dass das kleine Anwesen von Thekla Raffezeder in Haibach ob der Donau ein Bergbauernhof ist. Immerhin liegt der Biohof auf 413 Metern Seehöhe mitten in einem Natura 2000 Schutzgebiet und seine höchste Erhebung ist von der Burgruine Stauff gekrönt. Damit ist es mit den Besonderheiten aber noch lange nicht getan. Denn „Theklasien“, wie Raffezeder ihr persönliches Paradies nennt, wird nach den Prinzipien der Permakultur bewirtschaftet. Nach dieser Methode gestaltete Lebensräume verweben Pflanzen und Tiere, Menschen und Strukturen, Architektur, angepasste Technologien und das natürliche Umfeld zu einem intelligenten und ökologisch nachhaltigen System. Mit dem Ziel, dass sich die einzelnen Elemente in ihrer Entwicklung unterstützen, fördern und ergänzen. Seit 2003 hat sie nach und nach Elemente der Permakultur eingeführt und so eine kleine Oase naturnaher Landwirtschaft geschaffen.

Köstlichkeiten

Das Gute wächst im Garten


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Erntezeit auf Theklasien – Ein Kräutertee entfesselt das „Naturwunda“

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ls akademische Expertin für Wildkräuter und Arzneipflanzen nutzt Thekla Raffezeder all jene Rohstoffe, die ihr von der Natur Theklasiens geschenkt werden. Dem entsprechend ändert sich das Sortiment in ihrem kleinen Hofladen immer wieder. Sie erntet wilde Kräuter, Früchte und Pflanzen und verarbeitet sie zu Tees, Säften, Marmeladen und Gelees. Die große Streuobstwiese liefert nicht nur Äpfel, Birnen, Zwetschken, Quitten und Walnüsse, sondern auch verschiedene Beeren und Wildfrüchte. Schafe und Ziegen liefern Wolle und Felle. Ihr Wissen um die Natur und ihr Wirken gibt Thekla Raffezeder mit Begeisterung weiter – bei Landschaftsführungen, Seminaren und auch an Schulklassen. Es mutet wie ein Wunder an, welch üppige Vielfalt Theklasien hervorbringt. Und so ist es kein Zufall, dass die beliebte Kräuterteemischung den Namen „Naturwunda“ trägt. Er spielt nicht nur auf die manchmal

unerklärlichen Kräfte an, die in seinen Bestandteilen schlummern und die beim Aufguss geweckt werden. Er bezeichnet in gewisser Weise die ganze Region, in der Theklasien liegt, mit dem Naturwunder der Schlögener ­Donauschlinge in der Mitte.

12 Permakultur Theklasien, Thekla Raffezeder Hinterberg 6, 4083 Haibach ob der Donau +43 7279 83 47 +43 676 320 30 66, office@theklasien.at, www.theklasien.at Auszeichnungen: BIO Austria, Austria Biogarantie, Permakulturprodukt und Naturwunda Produkt


30 DER SPITZENMOST AUS DEM DONAUTAL

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emächlich fließt die Donau am Haus der Familie Aumüller in Obermühl vorbei. Eine alte Mostpresse, die im Freien steht, lässt erahnen, dass in diesen Mauern das „Nationalgetränk“ der Oberösterreicher eine Heimstatt hat. Erich Aumüller gehört zu jenen Produzenten, die den Most vom einfachen Durstlöscher der Bauern bei der Feldarbeit in die Qualitätsliga der absoluten Spitzengetränke gehoben haben. Mit unerschöpflicher Leidenschaft und kompromisslosem Zug zur Qualität hat er sich unter die besten Mostproduzenten Oberösterreichs katapultiert. Seit 2007 darf sich Aumüller zur erlesenen Riege der „Mostsommeliers“ zählen. Für Spitzenmoste und erlesene Fruchtsäfte ist der Familienbetrieb schon lange bekannt. Immer wieder sind vor allem die Birnenmoste der Aumüllers unter den Landessiegern und auch unter den besten Mosten ganz Österreichs zu finden. Seine Liebe zum Most teilt Erich Aumüller gerne mit Gästen. Gegen Voranmeldung zeigt er bei Kellerführungen sein „Heiligtum“ und präsentiert seine Spitzenmoste bei Verkostungen. Doch Vorsicht: Wer erst einmal in einem Seminar mit Erich Aumüller in die Welt des Mostes hineingeschnuppert hat, infiziert sich leicht mit dem Most-Virus. Heilung absolut ausgeschlossen. Köstlichkeiten

Spritzige Perle, funkelnd im Glas


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Die Donauperle – Birnenfrizzante mit Stammtisch-Taufe

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ie zündendsten Ideen entstehen meist, wenn kreative Köpfe in ungezwungener Runde beisammen sitzen. So wurde auch die „Donauperle“, der Birnenfrizzante aus dem Hause Aumüller, bei einer fröhlichen Stammtischrunde auf ihren Namen getauft. Und offen gesagt, wie könnte denn der goldgelbe, fruchtig-leichte Obstperlwein aus dem Oberen Donautal treffender heißen? Der halbtrockene Birnenfrizzante mit seinem typisch birnig-fruchtigen Geschmack hat bei den Aumüllers eine lange, Generationen übergreifende Tradition. Schon der Großvater des heutigen Hausherrn kelterte die perlende Spezialität, seinerzeit noch in Holzfässern. Diese sind mittlerweile moderner Kellertechnik und zeitgemäßen Stahltanks gewichen. Die moderne Pro­ duktion, höchste Qualitätsstandards und Erich Aumüllers Liebe zum Produkt tun der Donauperle in jeder Hinsicht gut: In der klassischen, dunklen

Frizzante-Flasche abgefüllt und mit 6,5 Volumsprozenten an Alkohol fährt sie laufend Auszeichnungen ein: Sie war Landessieger und durfte sich 2014 und 2015 die „Genusskrone“ als bestes oberösterreichisches Produkt ihrer Kategorie aufsetzen.

13 Donautaler Mostkellerei, Erich Aumüller Grafenau 14, 4131 Obermühl an der Donau +43 664 405 26 96, erich@fischgasthof.at, www.fischgasthof.at Auszeichnungen: Goldmedaille Abhofmesse Wieselburg, Genussland-Partner, Sieger Genusskrone


32 GLAS UND WASSER – ALLES FLIESST

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homas „Thom“ Feichtner hat sich mit Haut und Haaren dem Fluss des Glases verschrieben. Während er in seinem Atelier an der Donau in Aschach den Rohstoff seiner Arbeit in einer 3.000 Grad heißen Flamme in Fluss versetzt, zieht draußen das Wasser des Stromes vorbei. Thom Feichtner ist einer der letzten Glasbläser, der in seiner Werkstatt formfrei mundgeblasene Gläser herstellt. Jedes für sich ein Unikat. Auf Umwegen kam Thom Feichtner zu diesem Beruf, oder besser gesagt zu seiner Berufung. Erlernt hat er den Beruf des Kraftfahrzeug-Mechanikers. Sein Wissen über die Wechselwirkung von Glas und Feuer, über die Techniken der Gestaltung des heißen, flüssigen Glases, hat er sich in akribischer Arbeit selbst erworben. Seit 2004 geht er seiner Leidenschaft für das Glas am Ufer der Donau in Aschach nach. Als Rohstoff verwendet Feichtner nahezu ausschließlich Borosilikatglas. Es ist äußerst hart und widerstandsfähig und wird deshalb unter anderem für Laborgeräte und in der Raumfahrt verwendet. Trotz der kunstvollen und kreativen Formgebung entstehen daraus Gläser, die für den „harten Alltagsgebrauch“ tauglich sind und auch in der Spülmaschine ihren Glanz behalten.

Kostbarkeiten

Die Form folgt dem Feuer


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Das Glas mit der Donauwelle – Ein Trinkglas, inspiriert vom Fließen des Stroms

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in Glas höchster Qualität verleiht dem Getränk jenen Rahmen, den es zur vollen Entfaltung seiner Aromen braucht. Genau dieses Ziel verfolgt Thom Feichtner mit seinen edlen Glaskreationen. Man sieht diesen Trinkgefäßen an, dass sie selbst aus dem Fluss ihres Materials geboren sind. Und damit eher der Natur des Wassers folgen als umgekehrt. Die Wirkungsstätte des Glasbläsers liegt eben auch nicht zufällig direkt am großen Strom Europas. Die fruchtbare kreative Verbindung, die Feichtner mit der Donau eingegangen ist, wird in seiner Linie „blue danube wave“ augenscheinlich. Das formvollendete Glas zeichnet sich durch die blaue Welle aus, die dem Betrachter sofort ins Auge sticht. Thom Feichtner stellt es in vier verschiedenen Größen her und verkauft es – wie alle anderen Produkte auch – ausschließlich in seinem Atelier in Aschach. Dort stellt Feichtner übrigens nicht nur neue Gläser her.

Ganz dem Gedanken der Nachhaltigkeit folgend, repariert er auch beschädigte Exemplare seiner Kunden. Auch das ist dem einfühlenden Umgang mit den Produkten seiner Arbeit geschuldet.

14 Thom und Maria Feichtner, spirit-of-glass Schopperplatz 2, 4082 Aschach a.d. Donau +43 676 375 44 66, thom@spirit-of-glass.at, www.spirit-of-glass.at Auszeichnungen: „Mein Leben an sich, mein über 30jähriger Weg als Glaskünstler mit den Spuren die ich dabei hinterlassen habe und die Kunden, die meine Arbeit schätzen, das ist für mich die besondere Auszeichnung.“


34 JEDER JAHRESZEIT IHR GEMÜSE

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as Eferdinger Becken ist der Gemüsegarten Oberösterreichs. Wer aufmerksam durch diese fruchtbare Ebene südlich der Donau radelt, der entdeckt, welche Vielfalt an Sorten hier gedeiht: Krautund Salatköpfe in Reih und Glied, Zwiebel, Paprika, Tomaten, Erdäpfel und vieles mehr, was das Herz begehrt. Auch auf dem Hof der Familie Haiß in Hartkirchen wird seit Generationen Gemüse herangezogen und geerntet. Vor gut 20 Jahren wuchs auf den Feldern ausschließlich Gemüse, mittlerweile rund 50 verschiedene Sorten. Die Philosophie der Bauernfamilie Haiß ist dabei so einfach wie bestechend: Regional produzieren und verkaufen bedeutet kurze und umweltschonende Transportwege. Gleichzeitig ist das Sortiment saisonal ausgerichtet – jede Jahreszeit deckt den Tisch mit ihren typischen Gemüsesorten. Einladend wirkt der freundliche Hofladen der Familie Haiß. Bei dessen Einrichtung kam es, dass die alte Haustüre nunmehr im Inneren des Verkaufsraumes liegt. Sie ist ein ebenso schönes wie rustikales Symbol für die lange Tradition des Erbhofes und das Wissen um die guten Dinge des Lebens, das sich hier über viele Jahrzehnte angesammelt hat. Und das sich bei jeder Ernte aufs Neue in den Gemüse-Köstlichkeiten wiederfindet. Köstlichkeiten

Vitamine aus dem Eferdinger Becken


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Die Zwiebel ist eine Hartkirchnerin – Lokale Gemüsespezialitäten in saisonaler Abwechslung

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aisonaler Gemüseanbau bedeutet, dass sich in den Regalen des Hofladens der Familie Haiß immer die jeweilige Jahreszeit wiederspiegelt. Die größte Vielfalt bringen natürlich die Sommer- und Herbstmonate auf den Tisch, in denen die Ernte auf Hochtouren läuft. Je nach Saison stehen Erdäpfel, Tomaten, bunte Paprikas, verschiedene Sorten Chilis und vieles mehr im Hofladen zum Verkauf. Wer im üppigen Haißschen Sortiment das Besondere sucht, sollte auch einen Blick auf eher unscheinbare Gemüsesorten werfen, zum Beispiel die Zwiebel. Sie ist in nahezu jedem Gericht der österreichischen Küche entscheidender Geschmacksträger. Und doch ist kaum bekannt, dass es auch bei Zwiebeln alte, regional verwurzelte Sorten gibt. Aromatische Chalotten-Zwiebeln aus altem Saatgut finden so ihren Weg in den Hofladen. Und vor allem die „Hartkirchner Landzwiebel“, deren Name schon verrät, dass es sich hier um eine echte, lokale

Gemüsespezialität handelt. Wer übrigens das Gemüse vom Hof der Familie Haiß in Supermarktregalen sucht, tut dies vergeblich. Die Ernte wird ausschließlich an die Gastronomie geliefert oder im Hofladen und auf Märkten an Endverbraucher verkauft. Regionalität verpflichtet eben.

15 GemüseLust Hofladen Haiß Karling 37, 4081 Hartkirchen +43 7273 62 80, hofladen@haiss.at, www.haiss.at Auszeichnungen: “Gutes vom Bauernhof” Gütesiegel, Mitgliedsbetrieb “Eferdinger Landl Erdäpfel” und “Genussregion Eferdinger Landl Gemüse”, “Genuss Guide 2017”


36 30 BAUERN, 50 ERDÄPFELSORTEN

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s ist fast so etwas wie eine Liebesbeziehung. Die Erdäpfel und die fruchtbaren Böden des Eferdinger Beckens mögen sich einfach. Und so vermählen sie sich zu den „Eferdinger-Landl-Erdäpfeln“. 30 Erzeuger rund um Eferding vermarkten die „tolle Knolle“ unter diesem Markennamen. Ihr Sprecher ist Manfred Schauer und er sprudelt nur so vor Begeisterung über die Erdäpfel und ihre gesunde Wirkung auf den Menschen. Rund 50 verschiedene Sorten wachsen auf den Feldern der Region. Neben den ertragsstarken Sorten für die Supermarkt-Regale pflegen Schauer und seine Kollegen aber auch alte Raritäten. Die weichen dann in Farbe (violett!) und Form auch manchmal komplett von Allem gewohnten ab. Und liefern auch weniger Ertrag, weshalb sie ausschließlich ab Hof erhältlich sind. Experimentiert hat Schauer übrigens auch mit dem Anbau von Süßkartoffeln. Sie sind trotz des Namens nicht mit den „normalen“ Erdäpfeln verwandt, sondern gehören biologisch zu den Gemüsen. Trotzdem haben sie sich ganz gut eingelebt. Weshalb das „Eferdinger Landl“ jetzt das einzige Süßkartoffel-­ Anbaugebiet Oberösterreichs ist. Und das nördlichste weltweit.

Köstlichkeiten

So bunt und doch echte Erdäpfel


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Die Eferdinger Trüffel – Wie eine Erdäpfelsorte wieder zurück nach Hause fand

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are Erdäpfelsorten zu kultivieren, haben sich Manfred Schauer und seine Kollegen von der Erzeugergemeinschaft Eferdinger-Landl-Erdäpfel zur Aufgabe gemacht. Eine typische und in der Region verwurzelte Sorte ist der „Eferdinger Trüffel“. Sie ist nicht nur außerordentlich schmackhaft, sondern auch noch gesund. Und ganz nebenbei hat die Trüffel eine außergewöhnliche Geschichte mit Happy End, die allerdings beinahe schlecht ausgegangen wäre. Vor knapp 200 Jahren war sie rund um Eferding noch weit verbreitet. Dann aber kam der Supermarkt mit seiner effizienten Logistik, die auf den Umschlag großer Mengen ausgerichtet ist. Und plötzlich war die Trüffel nicht mehr ertragreich genug und verschwand von den Feldern. Erst der aktuelle Gegentrend zu traditionell-regionalen Lebensmitteln ließ Landwirte und ­Konsumenten wieder auf die alten Sorten aufmerksam werden. Mitglieder

der Erzeugergemeinschaft pilgerten nach Frankreich, wo die Trüffel überlebt hat und importierten sie aufs Neue, damit sie auch in der alten Heimat Eferding wieder wächst und gedeiht. TIPP: Erhältlich im regionalen Lebensmittelhandel und direkt bei den 30 Partner­betrieben.

16 Eferdinger Erzeugergemeinschaft, Manfred Schauer Wörth 20, 4070 Eferding +43 664 415 44 44, kunde@landl-erdaepfel.at, www.landl-erdaepfel.at Auszeichnungen: Genussland-Partner, Genussregion


38 DIE BLUME ZUM ­SPRECHEN BRINGEN

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as Floristenhandwerk ist die Kunst, die Pracht von Blumen und Pflanzen so zu komponieren, dass sie je nach Anlass die Stimmung der Menschen treffen. Eine wahre Meisterin ihres Faches ist Elke Mitter, Inhaberin von „Blumenhandwerk Elke“ in Eferding. Dass an diesem Ort hohe Kunstfertigkeit und ein gutes Auge für das Schöne walten, erkennt der Kunde sobald er das in einem alten Gewölbe untergebrachte Geschäft betritt. Angenehm duftet es nach frischen Blumen. Farben und Formen sind vollendet kombiniert. Elke Mitter und ihre Mitarbeiterinnen verstehen sich darauf, passend zu jedem Anlass Gefühle durch die Blume zum Ausdruck zu bringen. Sei es in einem kreativen Brautstrauß für den schönsten Tag des Lebens, ein blühendes Geschenk um einem Menschen seine Zuneigung zum Ausdruck zu bringen oder dezenter Trauerschmuck, der Hinterbliebenen Trost spendet. Bei dieser Arbeit den richtigen Ton zu treffen, bedeutet nicht nur die passenden Blumen mit dem richtigen Beiwerk zu verbinden. Es gehört auch noch eine gehörige Portion Kreativität dazu, die das reine handwerkliche Können zu einer Form von Kunst adelt.

Kostbarkeiten

Blühende Grüße von der Donau


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Die Donau als Blumenstrauß – Der Charakter einer Region, floral eingefangen

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träuße und Gestecke aus Blumen schmücken traditionell die wichtigen Stationen unseres Lebens. Dass sie aber auch ein Geschenk sein können, das seine Herkunftsregion repräsentiert, ist der kreativen Ader von Elke Mitter zu verdanken. Die historische Stadt Eferding steht seit jeher in enger Beziehung zur Donau, auch wenn sie nicht direkt am Ufer des Stromes liegt. Das bringt das Blumenhandwerk-Elke-Team mit seinen regionalen Sträußen zum Ausdruck. Herzstück dieser blühenden Geschenkidee ist immer eine Rose. Um diesen Fixpunkt herum gruppieren sich Blumen, wie sie für die Donauregion typisch sind. Weitere lokal wachsende und dekorative Elemente, wie Beeren und verschiedene Blätter runden das Sträußchen ab, das insgesamt aber immer klein und kompakt bleibt. Ist es erst einmal fertig gestellt, findet das florale Präsent seinen Platz in einer ebenso kreativen wie dekorativen

Kartonverpackung. Eben ein ideales Mitbringsel, das die Farben, die Formen und den Duft eines einzigartigen Landstriches an der Donau in sich trägt und dessen Charakter zum Ausdruck bringt.

17 Blumenhandwerk Elke Mitter Stadtplatz 22, 4070 Eferding +43 664 402 97 72, office@blumenhandwerk-elke.at, www.blumenhandwerk-elke.at


40 WENN DER SPARGEL MIT DEM EIS…

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enn eine Gastwirtschaft es verdient, „Traditionsgasthaus“ genannt zu werden, dann ist es der Lehnerwirt in Alkoven. Gernot Sames ist in vierter Generation Chef des Hauses. Rechnet man Großmutter Rosi mit ein, die wertvolles Wissen zu alten Rezepten einbringt, arbeiten hier drei Generationen zusammen. Der Chef in der Küche ist aber Gernot Sames. Und er hat eine klare Handschrift. Sames orientiert die Speisekarte nach dem saisonalen Angebot regionaler Produkte. Er kombiniert experimentell, so dass sich der Spargel auch einmal als Dessert mit Kriecherleis an seiner Seite auf dem Teller wiederfindet. Leidenschaftlich entdeckt er alte Küchenschätze neu, etwa Brennnesselspinat oder Tannenwipfelhonig.

Die Küchenschätze der Region

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ernot Sames liebt es, mit regionalen Produkten zu arbeiten, vor allem mit der reichhaltigen Gemüsevielfalt aus dem Eferdinger Becken. Kommen Vegetarier in seine Gaststube, stellt er sich gerne der Herausforderung, ihnen auch außerhalb der Speisekarte fleischlose Köstlichkeiten zu zaubern. In seinem Gemüseschaugarten wachsen seltene Genüsse, die er in seinen Kreationen zum Einsatz bringt: Artischocken, weiße Melanzane, Kardonen, Kräuter und vieles mehr. Für seine Mostkrautfleckerl kombiniert der Küchenchef typische Zutaten aus dem Donauraum rund um Eferding: Kraut und Most, das spritzige „Nationalgetränk“ der Oberösterreicher. Köstlichkeiten

Die Aromen der Region, im Glas eingefangen


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Rezept-Tipp vom Küchenchef:

Mostkrautfleckerl Rezept für vier Personen Zutaten: 1 kg Frühkraut, 20g Kristallzucker, 250g Fleckerl, 2cl Öl, 1 Stange Lauch in Halbringe geschnitten, 0,3 l Most, 1 Erdapfel, 1 TL Kümmel, 1 EL gehackte Petersilie, Salz, Pfeffer

18 Landgasthaus Lehnerwirt, Gernot Sames

Zubereitung: Das Kraut in etwa 2cm breite Rauten schneiden. Den Zucker in einem heißen Topf karamellisieren lassen, Öl und Lauch dazugeben. Den Lauch kurz anschwitzen. Dann das Kraut in den Topf geben, kurz durchrühren und mit dem Most aufgießen. Gewürze hinzufügen und zum Schluss einen geriebenen Erdapfel unter das Kraut mischen, um es etwas zu binden. Die Fleckerl in reichlich Salzwasser kochen und danach zum Kraut geben. Kurz durchrühren, die Petersilie beifügen und anrichten.

Alte Hauptstr. 9, 4072 Alkoven +43 7274 63 38, info@lehnerwirt.at, www.lehnerwirt.at Auszeichnungen: AMA-Gastrosiegel, Genussland Oberösterreich, Kulti-Wirt, Genussregion Österreich

Tipp: Die Mostkrautfleckerl können mit geschnittenem Speck oder Selchfleisch­ würfeln verfeinert werden.


42 SÜSSE VERFÜHRUNG SEIT 1929

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m Jahr 1929 gründete Leo Jindrak I. in der Linzer Herrenstraße eine Konditorei. Drei Gesellen und zwei Verkäuferinnen arbeiteten in dem kleinen Betrieb. Seitdem sind fast 90 Jahre die Donau hinuntergeflossen. In der Konditorei Jindrak hält mittlerweile Leo III. die Fäden in der Hand, orchestriert 160 Mitarbeiter im Stammhaus und in mittlerweile sieben Filialen in Linz und der unmittelbaren Umgebung. Wer in Linz Süßes genießen will, der trifft sich „beim Jindrak“ mit Gleichgesinnten. Das Geheimnis dieses Erfolges? Der kompromisslose Zug zur Qualität. Seit den Zeiten des Gründers können sich Naschkatzen darauf verlassen, dass sie in der Konditorei Jindrak täglich frische Ware bekommen, die aus erlesenen Zutaten hergestellt wird. Die süßen Sünden aus der Backstube – verführerische Mehlspeisen genauso wie auf der Zunge zergehende Pralinen und Trüffel – verwöhnen den Gaumen und das Auge gleichermaßen. Wie es sich für ein Linzer Traditionshaus gehört, pflegt man übrigens auch in der Konditorei Jindrak den süßen Schatz, der so untrennbar mit der Stadt an der Donau verbunden ist: die „Original Linzer Torte“.

Köstlichkeiten

Eine Torte hinter Gittern


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Die älteste Torte der Welt – „Original Linzer Torte“ aus dem Hause Jindrak

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eit mehr als 300 Jahren ist sie so untrennbar mit Linz verbunden wie der Pöstlingberg und die Donau. Die Rede ist von der Linzer Torte, die schon in alten Kochbüchern aus dem 17. Jahrhundert unter diesem Namen erwähnt wird und damit zweifelsfrei die älteste Torte der Welt ist. Wer sie erfunden hat und warum sie ausgerechnet „Linzer Torte“ heißt, bleibt wohl ewig im Nebel der Geschichte verborgen. Sicher ist: Die Linzer Torte ist ein süßes Kind der Barockzeit. Butter, Zucker und Mandeln galten damals als zumindest ebenso kostspielige wie exotische Gewürze, die der Torte das typische Aroma verleihen. Die leuchtend rote Ribiselmarmelade, die unter dem kunstvollen Teiggitter hervorlugt, ist für den Geschmack ebenso wichtig wie für den Schauwert. Die „Original Linzer Torte“ aus der Konditorei Jindrak wird nach wie vor nach altem Rezept und mit den gleichen, wertvollen Zutaten hergestellt.

Seit mehr als 80 Jahren ist die Linzer Torte das Aushängeschild des Hauses Jindrak. Mehr als 100.000 Linzer Torten verlassen jedes Jahr die Backstube. Sie finden ihren Weg in aller Herren Länder und tragen als süße Botschafter den Namen der Stadt Linz in die Welt hinaus.

19 Konditorei Leo Jindrak Herrenstraße 22-24, 4020 Linz +43 732 77 92 58, jindrak@linzertorte.at, www.jindrak.at Auszeichnungen: AMA-Handwerksiegel, ISO-Zertifizierung


44 EIN KLEINER HOF ­ MITTEN IN DER STADT

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itten in Enns, umgeben von Wohnsiedlungen und unmittelbar neben der historischen Basilika St. Laurenz, liegt die kleine Landwirtschaft von Karin und Robert Maleninsky. Eine „Stadt-Landwirtschaft“ im besten Sinne, deren Herz in einem alten aber liebevoll gepflegten Bauernsacherl schlägt. Nur ein knappes Hektar Grund gehört zu diesem Anwesen. Und obwohl die Maleninskys in Sachen Landwirtschaft „Quereinsteiger“ waren, haben sie mit Einsatz und Leidenschaft ihren Traum zum Leben erweckt. Am Anfang stand die Most- und Schnapsproduktion im Nebenerwerb. Mehr als 70 Obstbäume – Zwetschke, Birne, Apfel, Marille, Dirndl – wurden neu gesetzt. Neben der Familie mit Sohn Maximilian und Tochter Anna hielten 35 Hühner und ein Hahn Einzug auf dem Hof. Und wie die Bäumchen wuchsen, entwickelte sich die Produktpalette stetig weiter. Neben Most, Obstperlweinen, edlen Bränden und Likören, süßen und pikanten Schmankerln gehört seit 2005 auch der Honig zur Passion der Familie. Die Spezialitäten aus der „Innenstadtimkerei“ sind mit Nüssen, Mohn, Heidelbeeren und vielem mehr zu erlesenen Kompositionen verfeinert. Der Hof Maleninsky ist zu einem kleinen Betrieb gewachsen, ein moderner Zubau ergänzt das ursprüngliche Sacherl behutsam. Geerntet und verarbeitet wird aber immer noch selbst, so wie in den Anfangszeiten. Köstlichkeiten

Neueste Technik im historischen Keller


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Kreative Geschmacksexplosion – Im „Redhotsecco“ harmonieren Gegensätze

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öchste Qualitätsansprüche mit kreativen Produktideen zu verbinden, das ist die Stärke der Familie Maleninsky. Säfte, Moste, Edelbrände und Liköre sind auf dem neuesten Stand der Technik hergestellt und mehrfach ausgezeichnet. „Male’s Schmankerl“, die süße und pikante Produktlinie, setzt Fruchtaufstrichen und Honig mit ungewohnten, aber immer harmonischen Geschmackskontrasten die Krone auf. Eines der Spitzenprodukte des Hauses ist der „Redhotsecco“. „Etwas Rotes sollte es werden“, erinnert sich Karin Maleninsky an die Entstehung dieser Komposition, deren Grundprodukt ein Obstperlwein aus Äpfeln und Birnen ist. Seine rote Farbe hat er von den Himbeeren. Die dritte Zugabe im Bunde ist Chili. In seiner Zusammensetzung und im Geschmackserlebnis ist er ein typisches Produkt der Maleninskys. Redhotsecco wird empfohlen als Aperitif, Speisebegleiter zu Roastbeef, Fleischaufstrichen, Schinken, Wild,

Gegrilltem und dunkler Schokolade. Schmeck einfach überraschend anders, wie auch Marillosecco, Mosecco und Hollersecco! Zu kaufen gibt es den Redhotsecco, so wie alle Produkte vom Hof Maleninsky im eigenen Hofladen (Öffnungszeit, siehe unten), im lokalen Handel (Lucia´s Naturkostladen, Unimarkt Enns) oder online. Führungen ab 15 Personen werden gerne angeboten! 20 Hof Maleninsky Maria Anger 20, 4470 Enns, +43 650 677 69 19, office@maleninsky.at, www.maleninsky.at Hofverkauf: jeden Mittwoch von 17:00-19:00, oder nach telefonischer Vereinbarung Auszeichnungen: staatlich geprüfte Qualitätsmoste, Goldmedaillien Abhofmesse Wieselburg, Genusslandpartner, Qualtiäts-Imkerei, Cittaslow Betrieb, Hofsaftmitglied


46 ES BEGANN MIT EINEM SCHERZ…

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ur zum Spaß überlegten Gerhard Ebner und Arnold Hörmann wie es denn wäre, wenn sie das „donAU Stand’l“ und den dazugehörigen Campingplatz in Au an der Donau selbst führen würden. Gerade hatten sie einen Tag auf einer Donauzille verbracht und stärkten sich am „Standl“ mit gespritztem Most. Bald wurde der Scherz ernst, denn 2006 erfuhren sie, dass Campingplatz und Kiosk zur Pacht ausgeschrieben waren. Schnell stellten sie ein Konzept auf die Beine. Und erfuhren auf einer Nepal-Reise, dass sie den Zuschlag erhalten hatten. Ebner, Diplomingenieur in der Stahlindustrie, und Hörmann, seines Zeichens Maurer, gaben ihre Jobs auf und machten ihren Traum wahr. Heute hat Camping Au 45 Stellplätze, 50 Zeltplätze und als kuriose Highlights drei Schlaf-Fässer und ein Zelt aus Holz.

Köstlichkeiten

Die Kunst der richtigen Würze.


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Mehr als nur ein „Standl“

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as „donAu-Stand´l“ ist mehr als nur der Kiosk des benachbarten Campingplatzes. Es ist ein Treffpunkt, wo Camper und Donauradler genauso einkehren wie Einheimische. Die Betreiber haben dem „Standl“ eine Kulturbühne verpasst, wo Jazz, Pop, Country und vieles mehr in der Donau-Luft liegt. Die Gäste schätzen das Frühstück mit Donau-Blick, kleine Speisen und das hausgemachte Softeis. Vor allem aber den Steckerlfisch, den Arnold Hörmann zu besonderen Anlässen oder auf Vorbestellung vom Grill zaubert. Begleitet vom Erdäpfel-Salat, und von einem Donau-Riesling sind diese Fische die Spezialität des Hauses. 21 donAu-Stand’l, Camping & Pension Au an der Donau Hafenstraße 1, 4332 Au an der Donau +43 7262 530 90, info@camping-audonau.at,www.camping-audonau.at

Tipps rund um den Steckerlfisch Der Steckerlfisch von Arnold Hörmann ist ein Bio-Saibling aus dem Mühl­ viertel. Er grillt den Fisch besonders schonend bei niedriger Temperatur. Dazwischen die Fische immer wieder mit Butter bestreichen – nur so bekommen sie eine zum Anbeißen knusprige Haut. Die „Steckerl“ für den Fisch stammen übrigens von Buchen, die bei Vollmond kurz vor Jahreswechsel geschlagen werden. Das Schnitzen geht in der kurzen Zeit bis zum nächstfolgenden Vollmond vonstatten. Aber ob man den zwei Standlern jedes Wort glauben kann, ist eine andere Frage... Der besondere Geschmack des Erdäpfelsalates kommt von der Würze mit frisch geriebener Muskatnuss, süßem Senf und frischem Knoblauch.


48 GEMÜSELUST IN ­VIERTER GENERATION

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ie fruchtbare Ebene des Machlandes, die sich von Perg nach Süden hin bis zur Donau erstreckt, ist eine der klassischen Gemüseregionen Oberösterreichs. In Naarn ist die Familie Schickermüller Hausherr auf dem Gemüsehof Voggeneder. Manuel Schickermüller, seit 2015 „Chef“ im Haus und auf dem Acker, ist bereits die vierte Generation in Folge, die den Hof bewirtschaftet. Je nach Saison regionales Gemüse direkt an den Kunden zu bringen – das ist das Credo der Schickermüllers. Auf den Feldern wachsen natürlich die Klassiker: Paradeiser, Karotten, Kopfsalat. Daneben haben aber auch Raritäten ihren Platz, die man vielleicht noch aus Omas Küche kennt. Die Schwarzwurzeln, die Manuel Schickermüller aus den Tiefen des Bodens erntet, verleihen Salaten eine edle Note und sind als Gemüsebeilage ein Gedicht. Knoblauch aus heimischem Anbau wächst hier im Machland ebenso heran wie Pastinaken oder Süßkartoffeln. Wo es all die Köstlichkeiten zu kaufen gibt? Natürlich im Hofladen bei den Schickermüllers selbst und drei Mal die Woche am Marktstand in Perg. In Linz, am Südbahnhofmarkt und im Winkler-Markt, ist die umtriebige Familie mit ihren Spezialitäten ebenfalls vertreten. Und auch regionale Gastronomen servieren ihren Gästen heimische Qualität vom Gemüsehof Voggeneder. Köstlichkeiten

Schwarzwurzel-Ernte im Machland


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Die „tolle Knolle“, Star in der Küche – Gutes mit Tradition vom Gemüsehof Voggeneder

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hne Erdäpfel ist die oberösterreichische Küche undenkbar. Sie sind nicht nur willkommene Beilage zu Gebratenem und Gekochtem. Als Grundprodukt für viele Teige sind sie nicht zuletzt auch unverzichtbar, um klassische Knödel­ varianten zuzubereiten. Keine Frage also, dass die vielseitige Knolle auch auf den Feldern des Gemüsehofes Voggeneder in Naarn ein Zuhause hat. Allerdings gedeihen nahe der Donau nicht irgendwelche Sorten, sondern echte Raritäten und solche, die hier schon seit jeher ihr Zuhause haben. Regionalität ist das Stichwort. Und damit kommt auch schon der „Mühlviertler Mehlige“ ins Spiel. Sein Name ist Programm, seine Heimat ist seit jeher das Mühlviertel. Und mit seiner mehligkochenden Konsistenz fügt er sich ideal in das Repertoire der ober­österreichischen und speziell der Mühlviertler Küche ein. Teige oder ­Erdäpfelsuppen sind sein Spezialgebiet. Die „Mühlviertler Mehligen“ vom

Gemüsehof Voggeneder sind im Ein-Kilo-Sack abgepackt und warten nur darauf, Feinschmecker zu finden, die ihre besonderen Qualitäten schätzen. Hofladenöffnungszeiten Montag bis Freitag: 08:00 – 18:00 Uhr; Samstag: 08:00 – 12:00 Uhr Unser Erdbeerland Ende Mai - Anfang Juni, je nach Witterung täglich von 07:00 – 18:00 22 Gemüsehof Voggeneder, Manuel Schickermüller, BEd Schinaglweg 1, 4331 Naarn +43 7262 586 56, office@gemuesehof-voggeneder.at, www.gemuesehof-voggeneder.at, www.facebook.com/gemuesehof


50 VOM WEINBAU IN OBERÖSTERREICH

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s war ein mutiges Unterfangen von Leo Gmeiner, im Jahr 2005 auf seiner Landwirtschaft in Perg mit dem Weinbau zu beginnen. Die oberösterreichische Donauregion war damals für vieles bekannt, aber nicht für edle Weine. Das geändert zu haben, ist Gmeiners Verdienst. Im Vergleich zu den arrivierten Weinbauern Österreichs ist sein Betrieb recht klein. Auf einem knappen Hektar Rebfläche gedeihen die Rebsorten Bouvier, Chardonnay, Zweigelt und Roesler. Leo Gmeiner geht zwar nach wie vor seinem Brotberuf nach und verkauft Solaranlagen. Dennoch ist der Wein zu seiner Passion geworden, für die er missionarischen Eifer entwickelt. Den Wein aus Oberösterreich und seine Qualität zu fördern, das sieht er als seinen Auftrag, wenn er seinen Betrieb zum Weinkompetenzzentrum für das Bundesland ausbaut. Er bringt Weinliebhaber mit ausgewählten oberösterreichischen Winzern und deren Produkten in Kontakt. Bei Verkostungen präsentiert Gmeiner seinen Gästen seinen Betrieb und gibt Überblick über die Weinlandschaft Oberösterreichs. Und in Zukunft? Da wird auf dem Weingut die erste Grappa-Destillerie Oberösterreichs stehen. Die Vorarbeiten dazu sind vielversprechend: Gmeiners Grappa wird bereits bis in die Tiroler Berge ausgeschenkt. Köstlichkeiten

Pralle Trauben für den guten Wein


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Der Rösler aus dem Donautal – Im Perg gedeihen klassisch-österreichische Rebsorten

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ass Qualität keinen Standort in einer der großen Weinbauregionen braucht, weiß Leo Gmeiner natürlich schon lange. Dass sein Blauer Zweigelt 2013 mit 89 Falstaff-Punkten ausgezeichnet wurde und sein Cuvée Leo sogar 90 Punkte erhielt, war nur der letzte Beweis dafür. Neben dem österreichischen Klassiker Zweigelt hat Gmeiner auch Chardonnay und den weniger bekannten Roesler im Programm. Diese Rebsorte wurde in den 1970ern in Klosterneuburg aus den Sorten Blaufränkisch, Zweigelt und Seyve Villard gezüchtet, ist also ein echtes Kind der Donau. Und sie fühlt sich in Gmeiners Weingärten auch so richtig wohl. Benannt nach dem ehemaligen Direktor der Klosterneuburger Weinbauschule Leonhard Roesler ist diese Sorte sehr widerstandsfähig und ergibt dunkle, fruchtige Weine. Im Hause Gmeiner wird der Roesler als klassischer Rotwein mit leichter Restsüße angeboten.

Alternativ präsentiert er sich als etwas leichterer Rosé mit einer feinen Komposition aus Frucht und Säure. Ein Wein, der seine Herkunft aus der oberösterreichischen Donauregion im Charakter trägt.

23 Weinbau Gmeiner Weinzierl 8, 4320 Perg +43 699 11 72 64 57, weinbau.gmeiner@aon.at, www.weinbau-gmeiner.at uszeichnungen: Sieger des Oberösterreichischen Regionalitätspreises 2015 A Sieger 2015 mit der Sorte Chardonnay der gesamten Weinbauregion Bergland (Kärnten, Tirol, Vorarlberg, Salzburg und Oberösterreich) Fallstaff-Auszeichnung 2015 mit dem Cuveé Leo – 89 Punkte


52 GANZ GREIN TRIFFT SICH BEIM SCHÖRGI

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anderer, Radfahrer und Kulturbeflissene kommen vielleicht aus ganz unterschiedlichen Motiven in das Städtchen Grein im Strudengau. Es gibt aber ein gemeinsames Ziel, das sie eint: das Café Konditorei Schörgi. Nun könnte man meinen, es ist die Terrasse mit dem Ausblick auf die Donau, die sie anzieht. Natürlich, das auch. Aber grundsätzlich kommen sie alle wegen der süßen Kreationen des Konditormeisters Helmut Schörgi, die seinem Traditions-Café weit über die Region hinaus einen hervorragenden Ruf bescheren. Schörgi versteht sich auf verführerische Torten und Kuchen ebenso wie auf die Komposition sündig-schokoladiger P ­ ralinen. Wofür „der Schörgi“ aber donauauf und donauab berühmt ist, sind seine erfrischenden Eisspezialitäten. Nur die besten Früchte, die im Strudengau und den umliegenden Regionen wachsen, finden ihren Weg in die fruchtigen Erfrischungen. Und erfinderisch ist Helmut Schörgi beim Eis genauso wie bei seinen anderen Kreationen: Das Repertoire des Hauses umfasst 90 verschiedene Eissorten, von denen jeweils 36 in den Sommermonaten die Vitrine zieren. Und so manchen „heißgelaufenen“ Radler und Wanderer mit Hochgenuss wieder auf Betriebstemperatur herunterkühlen. Köstlichkeiten

Der etwas andere Guglhupf aus Grein


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Der Batzlguglhupf aus dem Strudengau –

Ein glücklicher Rezeptfund auf dem Dachboden

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elmut Schörgi gehört zu den kreativsten Köpfen unter den Konditormeistern der Donauregion. Dass durchschlagende Ideen oft auf zufälligen Inspirationen beruhen, weiß keiner so gut wie er. Die Spezialität des Hauses Schörgi, der „Strudengauer Batzlguglhupf“ beruht nämlich auf einer solchen glücklichen Fügung. Auf dem Dachboden seiner Backstube fand er einen Schatz alter, handgeschriebener Rezepte. Darunter jenes aus dem Jahr 1892 auf dem der Batzlguglhupf beruht. Behutsam modernisiert ist er heute als Spezialität des Hauses nicht mehr aus dem Repertoire des Café Schörgi wegzudenken. Was denn ein Batzlguglhupf ist? Er besteht aus drei Teilen luftigem Germteig, von denen jeder eine andere Füllung spendiert bekommt: Nuss, Topfen und Powidl.

Sie finden in einer kleinen Guglhupfform zusammen und werden gemeinsam gebacken. So verbinden sich die drei Teile zu einem gemeinsamen und unverwechselbaren Geschmackserlebnis. Bei solch köstlichen Ergebnissen darf Helmut Schörgi ruhig öfter auf seinem Dachboden herumstöbern.

24 Cafe & Konditorei SCHÖRGI Rathausgasse 2, 4360 Grein +43 7268 350-0, geniessen@schoergi.at, www.schoergi.at Auszeichnungen: Goldene Kaffeebohne, Bester Eissalons O.Ö.


54 DIE FREILANDSCHWEINE VON DER SPECK-ALM

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ie Speck-Alm liegt etwas außerhalb des Mühlviertler Ortes Bad Kreuzen, auf dem Weg Richtung Grein an der Donau. Wobei, den Weg müsste man den zahlreichen Liebhabern der Speck-Alm und ihrer „schweinischen“ Köstlichkeiten gar nicht so genau beschreiben – sie kennen ihn gut. Wanderer, die durch die Wolfsschlucht und am Donausteig zum Bio-Hof kommen, sowie die zahlreichen Ausflügler kehren gern hier ein. Sie lassen sich von Manfred u. Erika Gaßner und ihrem Team eine zünftige Speckjause sowie ein Glas Most servieren. Vorausschauend haben die Gaßners ihren Familienbetrieb aus- und umgebaut. Vor fast 30 Jahren haben sie den Hof auf biologische Wirtschaftsweise umgestellt und eine einfache Jausenstation eröffnet. Seit 1996 heißt der Biobetrieb „Speck-Alm“ und macht seinem Namen alle Ehre. 16 Mutterkühe leben gemeinsam mit ihren Kälbern und Ochsen auf dem Hof. 100 Weideschweine genießen Sonne, Luft und Auslauf – und geben damit dem legendären Speck seine besondere Würze. Während sich die Gäste unterhalten und schlemmen, vergnügen sich die Kinder im weitläufigen Spielgelände – dem „Speckiland“. Da lachen Herz und Gaumen der Besucher. Und die feinen Schmankerl gibt´s im Hofladen der Speck-Alm auch zum Mitnehmen. Köstlichkeiten

Das Beste vom Schwein aufs Brot gebracht


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Würziger Speck, herzhaftes Brot – Die Jause auf der Speck-Alm wächst vor der Haustür

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er sich auf der Speck-Alm niederlässt, um seine Jause zu genießen, kann sich sicher sein, ein besonderes Handwerk von erlesener Qualität serviert zu bekommen – herzhaften Speck von der Freinlandsau. Dass dieser Speck zu den Besten gehört, haben die Gaßners sogar amtlich: Seit 2005 wurden ihre Spezialitäten regelmäßig und mehrfach ausgezeichnet. Mit einer ganzen Reihe von „Culinarix“ Preisen in Gold, Silber und Bronze sowie dem „Speckkaiser“ auf der Ab-Hof-Messe in Wieselburg. Wer erlebt, wie sich die glücklichen Schweine auf ihrer Weide unter freiem Himmel austoben und suhlen, erkennt, dass hier ein ausgezeichnetes Kulturgut der Region heranwächst. Die Jause besteht allerdings nicht nur aus dem Speck allein. Auch was das Brot betrifft, weiß die Familie Gaßner, was sie ihren Gästen schuldig ist. Auf dem Hof steht ein

Backhäusl, das traditionell mit Holz gefeuert wird. Hier backen die Brotlaibe, bis sie ebenso knusprig wie würzig-duftend wieder ans Tageslicht kommen. Dieses hausgemachte Bauernbrot ist der ideale Begleiter zu den kräftigen Speck-­ Schmankerln. Mahlzeit und wohl bekomm’s! Öffnungszeiten: Feb.-Nov. DO-SO sowie Feiertage ab 14 Uhr. Beim Wanderkühlschrank „Ladestation“ kann man sich jeder Zeit stärken 25 Speck Alm, Manfred und Erika Gaßner Lehen 15, 4362 Bad Kreuzen +43 7266 62 61, mostschenke@speck-alm.at, www.speck-alm.at Auszeichnungen: Most u. Kost Bauer, Gutes vom Bauernhof, Bio Austria, Donausteig-Wirt


56 MEHR ALS SCHÖNE (T)RÄUME

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uxuriöses Ambiente oder Bauernhof mit Familienanschluss. Wellnesstempel oder Gourmet­residenz. Sporthotel oder Privatpension. Die Ansprüche an den Urlaub sind so individuell wie das Leben. Und doch träumen wir manchmal von mehr, von dem gewissen Extra, das man normalerweise nicht kaufen kann.

Träume sind aber da, um Wirklichkeit zu werden. Und die „Donau(T)Raum“-Zimmer rücken die Erfüllung ganz außergewöhnDonau(T)Raum

So schön kann Geschichte sein: Burg Clam


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Turmhotel, Enns

Baumhotel, Kopfing

licher Wünsche in den Bereich des Möglichen. Wer von sagenhaften Aussichten träumt, übernachtet zum Beispiel im mehr als 450 Jahre alten Stadtturm von Enns. In diesem „Hotelzimmer“ wohnte früher der Türmer, der über die Stadt wachte das Uhrwerk bediente und die Glocken läutete. Ein exklusives Romantikdiner mit Linz-Panorama verspricht das Restaurant Pöstlingberg Schlössl. Für dieses Erlebnis genügt es, das exklusive Turmzimmer für zwei zu reservieren. Ahoi“ können die Gäste am Donauufer von Engelhartszell den vorbeiziehenden Schiffen zurufen, so nah ist hier das Wasser des Stroms. Direkt vor der Tür führen Donauradweg und Donausteig

Ahoi, Engelhartszell

vorbei und der nahe Donaustrand und das Freibad bringen Abkühlung. Donau(T)raum steht aber auch für Unterkünfte, die ganz außerhalb jeglicher Norm liegen, und trotzdem Komfort versprechen. Etwa im Holz-Fassl auf dem Campingplatz in Au an der Donau, der mit seiner Kulturbühne auch zum Treffpunkt für Einheimische


58 geworden ist. Gastgarten, Naturteich und Donau-Insel inklusive. Und wen es hinauszieht, der nutzt den Donauradweg oder die durchwegs flachen Radrouten in der Ebene des Machlandes. Im IKUNA Naturresort in Natternbach schlafen die Gäste in Tipis. Hinter der klassischen Form des Indianerzeltes verbirgt sich eine Unterkunft auf exklusivem ­Niveau. Direkt neben den Tipis liegt dar mehr als 90.000 Quadrat­meter große Naturerlebnispark – ein Paradies für Kinder. Wer ein Faible für historische Mauern hat, entscheidet sich fürs Übernachten auf der Burg Clam, die schon von weitem sichtbar die Ebene des Machlandes beherrscht. Da fühlen sich die Gäste schon einmal wie richtige Gräfinnen und Grafen. Bei diesem Urlaub in der Vergangenheit wird Wandern / Radfahren

Idylle am Wasser in Au an der Donau


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Brucknerzimmer, Stift St. Florian

Kepler-Zimmer, Eferding

die „Reise“ zusätzliche zur „Zeitreise“. Und warum sollte es in der Donauregion nicht auch eine echte Hütte zum Wohnen geben? Die Herzhütte in Vichtenstein am Sauwald ist eine romantische Urlaubsgelegenheit für Zwei. Bei der modernen Ausstattung mit Panoramafenster, Kuschelsofa und Kaminofen schlagen die Herzen ja wirklich gleich einen Takt höher. Die Donau(T)Raum Zimmer sind nicht nur ideale Plätze, um Wünsche und Träume wahr werden zu lassen. Sie eignen sich auch als Ausgangspunkte für Expeditionen in die Welt der Donau, sei es zu Fuß oder auf dem Fahrrad. Nähere Infos unter www.donauregion.at/donautraum

Herzhütte, Vichtenstein

Donau(T)Raum Ahoi, Engelhartszell

Telefon: +43 7717 8055-16

Donau(T)Raum - Herzhütte, Vichtenstein

Telefon: +49 1703 880017

Donau(T)Raum - Baumhotel, Kopfing

Telefon: +43 7763 2289 0

Donau(T)Raum - Tipi Suite, Natternbach

Telefon: +43 7278 20800

Donau(T)Raum - Kepler-Zimmer, Schloss Starhemberg, Eferding, Telefon: +43 7272 2462 Donau(T)Raum im Schlössl, Pöstlingberg in Linz Donau(T)Raum - Brucknerzimmer, Stift St. Florian Donau(T)Raum - Turmhotel in Enns Donau(T)Raum - Holz-Fassl, Au/Donau Donau(T)Raum - Schlafen wie Grafen, Burg Clam in Klam Weitere Donau(T)Räume sind in Planung.

Telefon: +43 732 716633-0 Telefon: +43 7224 890213 Telefon: +43 7223 82181-888 Telefon: +43 7262 53090 Telefon: +43 7269 7217


60 WANDERN IM REICH DER SAGEN

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as oberösterreichisch-bayerische Donautal ist reich an Schätzen und Köstlichkeiten, die dem Gaumen schmeicheln, Kostbarkeiten, die das Auge erfreuen, Geheimtipps, die den Entdecker in Staunen versetzen. Und dann wäre da noch der Sagenschatz. Das sind jene wundersamen Geschichten, die hinter Fantasie, Zauberei und Teufelei immer einen wahren Kern enthalten, der vom Leben der Menschen an und mit der Donau handelt. Der Donausteig, das 450 Kilometer lange Weitwanderwege-Netz zwischen Passau und Grein, ist ein Schlüssel zu diesem sagenhaften Schatz. Wo eine der Etappen oder eine der 41 Rundrouten startet, wo ein Aussichts- oder Rastplatz angelegt ist – immer sind auf den Infotafeln die Sagen der Donauregion mit dabei. Sie handeln von Menschen, die ihr Schicksal herausfordern, die übernatürliche Hilfe oder ein übles Ende erfahren, die sogar den Teufel herausfordern und manchmal übertölpeln. Immer aber sind sie fest an dem Platz verwurzelt, an dem sie erzählt werden. Schauplätze sind die Burgen und Schlösser, Kirchen und Klöster, Schluchten und Felsen an denen der Donausteig vorbeiführt. Und im Donausteig-Sagenbuch reisen sie auch mit nach Hause. Als Fenster zur Donau, zu ihren Menschen und Geschichten. Alle Infos rund um den Donausteig, seine Etappen, Rundwanderwege, Donausteig-Wirte und natürlich die Sagen gibt’s im Internet unter www.donausteig.com Wandern / Radfahren

Die Schlögener Donauschlinge, Wunder der Natur


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SCHATZSUCHE AUF DEM DONAURADWEG

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ulinarik, Kultur und Bewegung in der Natur. So ließe sich in Kurzform eine Reise auf dem Donauradweg von Passau aus quer durch Oberösterreich in den Strudengau beschreiben. Es ist ein alter Weg, den die Radler nutzen, wenn sie sich auf die Suche nach den kostbaren und köstlichen Schätzen des Donautales machen. Ein großer Teil des Radweges, der vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) mit vier Sternen ausgezeichnet wurde, verläuft auf den historischen Treppelwegen. Auf diesen Pfaden liefen vor langer Zeit jene Pferde, die die antriebslosen Donauschiffe gegen die Strömung flussaufwärts ziehen mussten. Die heutigen Radler müssen da bedeutend weniger Kraft aufwenden. Sie folgen meist dem leichten Gefälle donauabwärts. Und sie können sich nach vollbrachter Tagesetappe in einem der 50 ADFC-zertifizierten „bett+bike“ Betriebe zur Ruhe legen. Mobil mit dem Fahrrad unterwegs sind sie bestens gerüstet, regionalen Genüssen, altem Handwerk und Kulturschätzen nachzuspüren. Ganz Neugierige unternehmen auf 41 Rundrouten Abstecher ins

Hinterland. Vielleicht auch einmal mit dem E-Bike, das auf manch steilerem Stück die Waden entlastet. Der Lohn sind ungeahnte Eindrücke und Gaumenfreuden. Diese Erinnerungen reisen als leichtes Gepäck mit nach Hause und bleiben für immer im Gedächtnis. www.donauradweg.at

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m Jahr 2018 macht die OÖ. Landesausstellung unter dem Titel „Die Rückkehr der Legion. Römisches Erbe in Oberösterreich“ in der Donauregion Station. Von Mai bis November sind die Ausstellungen in den Donauorten Enns, Schlögen (St. Agatha/Haibach) und Oberranna (Engelhartszell) geöffnet. www.landesausstellung.at Eine Besonderheit der Landesausstellung ist, dass alle Ausstellungen in ­vollem Umfang erhalten bleiben und auch in den folgenden Jahren zu ­besichtigen sind. www.landesmuseum.at


donaucard.

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KOSTENLOSE DONAU GESCHICHTEN APP Ein Hörerlebnis der besonderen Art

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ie neue Audio-Guide App mit über 40 Hörbeiträgen von Persönlichkeiten aus der Region und über die Donauregion k­ önnen Sie hier kostenlos downloaden. Zu Themen wie Donauschifffahrt – Regulierung durch Kraftwerke, ­Kulinarik – Gutes vom Bauernhof, Natur – Tiere in der Donau, alte Handelswege, Donau Märkte aber auch kulturelle und geschichtliche Themen führen wir den interessierten Hörer hinter die Kulissen und lassen Sie in den Mythos der Donau eintauchen.

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as gesamte Angebot der Donauregion ist in der Vorteilsgeber-­Broschüre aufgelistet: Da ist für jeden Geschmack das Passende dabei. • Donauschifffahrt • D onau-Fähren • Geführte Wanderungen am Donausteig • Linz-Card und Salzkammergut-Card – zum Sonderpreis • Donau-Barockklöster • D onau-Erlebnisausstellungen • B ade- und Wellnessspaß • Radverleihe am Donauradweg Schon heute DONAU-Card um nur € 4,90 sichern. Erhältlich unter Tel. +43 732 72 77-800, www.donaucard.info

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ax: +43 732 72 77-804 DONAU. das magazin Donauradwegfalter Donausteig-Wanderkarte DONAU-Card Vorteilsgeber Kostbarkeiten und Köstlichkeiten Best Trails of Austria Wurm+Köck Donauschifffahrt Fahrplan

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IMPRESSUM Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz MEDIENINHABER UND HERAUSGEBER, INHALTLICHE GESTALTUNG UND KONZEPTION: WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH, Beteiligung: Verein Werbegemeinschaft Donau Oberösterreich (100%), Lindengasse 9, 4040 Linz, Oberösterreich, Tel.: +43 732 72 77 - 800, Fax: +43 732 72 77 - 804, E-Mail: info@donauregion.at, www.donauregion.at, UID-Nr.: ATU 438 500 07, Geschäftsführerin: Petra Riffert GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS: Angebotsentwicklung, Werbung und Marketing für den Donauraum durchzuführen und die regionale Entwicklung zu forcieren. Verwaltung, Vermietung und Verpachtung von Schiffsanlegestellen an der Donau. Betreuung von Radinformationsstellen am Donauradweg. GRUNDLEGENDE RICHTUNG: Es handelt es sich um ein unabhängiges Informations- und Präsentationsmedium zur Unterstützung und Förderung des oben beschriebenen Tätigkeitsfeldes. GRAFIK, SATZ & PRODUKTION: www.cm-graphik.at DRUCK: kb-offset, Regau, FOTOS: WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH/Mayr, WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH/Podpera, WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH/Hochhauser, WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH// Erber, IKUNA Naturresort, Birgit Rauscher, Pöstlingberg Schlössl, Burg Clam, TSE GmbH/Homolka, Tourismusverband Engelhartszell, Baumkronenweg Kopfing, Stift St. Florian/Kerschbaummayr, May, Schlögener Blick WGD Donau OÖ Tourismus GmbH/Steininger HAFTUNGSAUSSCHLUSS: Trotz höchster Sorgfalt und gewissenhafter Ausarbeitung besteht kein Anspruch auf Richtigkeit und V ­ ollständigkeit; eine Haftung für den Inhalt ist ausdrücklich ausgeschlossen. Recherche-, Satz- und Druckfehler sind vorbehalten.

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