BRILLANT - Herbst 2013

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22. Jahrgang · Herbst 2013 · 5,– E

Das Magazin aus Bremen

Lebensgefühl

Stiftung

Persönlichkeit

Oberneuland – ein starker Stadtteil

Verborgene Schönheit Gut Hodenberg

Willy Lemke für Sport und Frieden


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Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser, bereits im 18. Jahrhundert entdeckten die Bremer Oberneuland als Teil des ländlichen Umlands für sich. Wer es sich leisten konnte, verlegte seinen Sommersitz hierher, Landwirte kauften Land und bewirtschafteten es. Lesen Sie in BRILLANT, wie diese Symbiose aus ländlicher Struktur und städtischen Einflüssen noch heute funktioniert und welche Veränderungen dort derzeit angeschoben werden. Im Gegensatz dazu hat sich auf dem Kleinod Gut Hodenberg wenig verändert. Die Stiftung „Gut Hodenberg“ ist seit 65 Jahren aktiv. Den Vorstandsmitgliedern ist es gelungen, das Andenken an die faszinierende Persönlichkeit des Stiftungsgebers – den Reiskaufmann Robert Rickmers aus der Rickmers- Dynastie – zu bewahren. Das Landgut mit seinem Herrenhaus, die Stallungen des „Hubertus Reitvereins“ und der wundervolle 7,5 Hektar große Park sind nahezu original erhalten geblieben. Als wäre Robert Rickmers gerade gegangen. Als besondere Persönlichkeit unserer Zeit möchten wir Ihnen Willi Lemke vorstellen. Seinen bemerkenswerten Werdegang stellen Ihnen unsere Brillant- Autoren Ursula Myke und Heinz Fricke aus unterschiedlichen Perspektiven vor. Als Werder-Manager und Senator hat Lemke Sport und Politik geprägt. Heute reist er als UN-Sonderberater für Sport im Dienst von Frieden und Entwicklung um die Welt. Starke Persönlichkeiten gibt es auch in der Bremer Tierwelt. Lernen Sie mit BRILLANT den Filmhund Paul kennen, der einmal im Jahr bei einer Bremer Tatort - Produktion mitwirkt. Seit 2007 steht der gelehrige Parson Russell Terrier gemeinsam mit Oliver Mommsen und Filmpartnerin Sabine Postel vor der Kamera. Freuen Sie sich nun auf diese mit Liebe zum Detail gestaltete Herbst-Ausgabe und genießen Sie sie doch bei einem guten Glas Wein oder einer Tasse Tee.

Editorial

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I n h a l t Foto: Torsten Krüger

Gelungene Symbiose schafft Lebensqualität

Foto: Jörg Landsberg

Ein großer Schuss ländliches Leben, dazu eine Prise städtischer Kultur und eine Messerspitze Genuss – all das gehört zu Oberneuland. Oberneuland ist ein Stadtteil von besonderem Reiz. Das liegt an seiner gewachsenen Struktur ebenso wie an der gelungenen Symbiose aus ländlicher Struktur und städtischem Einfluss. Einheimische und Zugezogene bilden eine besondere Gemeinschaft. Nicht zuletzt die gute Verkehrsanbindung macht den Stadtteil als Wohn- und Wirtschaftsstandort besonders attraktiv. Etwa 15 landwirtschaftliche Betriebe gibt es hier heute noch. Andere historische Höfe und Güter dienen als Veranstaltungsorte für kulturelle und künstlerische Events. Seite 4

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Vom Strudel des Untergangs Wie sich der Strudel des Untergangs auf die Entwicklung der Psyche auswirkt, beleuchtet John von Düffel in seiner Bühnenversion von Thomas Manns „Buddenbrooks“. Einen Schwerpunkt legt er dabei auf die mittlere Generation der Lübecker Kaufmannsfamilie, deren Motto „Immer die Contenance wahren“ heißt und die die Orientierung an Grundsätzen wie Pflichterfüllung, Gehorsam und Tradition als Lebensgrundlage betrachtet. Bei allen Entscheidungen steht das Wohl der Firma im Vordergrund. Die Zuschauer erwartet eine unbedingt erlebenswerte Aufführung – vom ausdrucksvollen Spiel der Darsteller über die Kostüme bis hin zur Bühnentechnik. Seite 34

Filmhund Paul lebt und arbeitet in Bremen Dass Bremen auch für Hunde ein lebenswertes Umfeld bietet, beweist die Geschichte vom Parson Russell Terrier Paul. Der elfjährige Rüde lebt nicht nur in der Hansestadt, er arbeitet sogar hier. Einmal im Jahr ist er bei einer Bremer Tatort- Produktion dabei, steht gemeinsam mit Oliver Mommsen und Sabine Postel vor der Kamera. Damit der ansonsten wohlerzogene Hund für seine Rolle an der Leine zieht, laut bellt und Essen vom Tisch stiehlt, trainiert seine Besitzerin Kirsten Behling vor jedem Dreh mit ihm. In seiner Freizeit mag es Paul gern etwas ruhiger. Dann durchstreift er mit Vorliebe Bremen sowie das von Natur geprägte nahe Umfeld. Seite 46

| Brillante Themen

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Foto: Behling, privat

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In Oberneuland bilden Einheimische und Zugezogene eine besonders lebenswerte Gemeinschaft. Seien Sie hier mit BRILLANT zu Gast. Foto: Torsten Krüger

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46 Filmhund Paul lebt und arbeitet in Bremen 66 Willi Lemke verbindet Politik, Diplomatie und Sport 76 Gut Hodenberg beherbergt das Lebenswerk von Robert Rickmers


September | Oktober | November

Foto: Petra Liebetanz Foto: Torsten Krüger

Polsterer bewahren Sitzkomfort und Tradition Das traditionelle Polsterhandwerk wurde bis in die 60er Jahre als Beruf gelehrt und ausgeübt. Dann wurde es Bestandteil des Raumausstatter-Handwerks. Polstermöbel gehören oft ebenso zur Familientradition wie altes Silberbesteck oder Gemälde. Damit alte Polster weder an Sitzkomfort noch an Schönheit verlieren, kümmern sich darum versierte Polsterer mit handwerklichem Können und Sachverstand. Seit über 30 Jahren arbeitet Reinhard Krämer im Bereich der Polsterei. Er restaurierte bereits Lederbänke auf den Fluren des denkmalgeschützten Bremer Landgerichts und polsterte Möbel in der Oberen Rathaushalle auf. Seite 56

Fotoquelle: Privatarchiv Lemke

Im Dienst von Frieden und Entwicklung Als „Traumjob am Lebensabend“ bezeichnet Willi Lemke seine Aufgabe als UN-Sonderberater für Sport im Dienst von Frieden und Entwicklung. Weltweit ist der Bremer für sein Wirken und Schaffen inzwischen bekannt. Lemkes Leben ist geprägt von den Elementen Sport und Politik. Das gilt auch für seine Zeit als Geschäftsführer von Werder Bremen. Noch heute wirkt er im Aufsichtsrat des Vereins mit. Bis 2016 ist er in dieses Amt gewählt. Unsere Autoren Ursula Myke und Heinz Fricke haben Willi Lemke getroffen, um mehr zu erfahren über sein Leben zwischen Familie und Kofferpacken, zwischen Bremen und der ganzen Welt. Seite 66

Auf Gut Hodenberg wirkt der Geist von Robert Rickmers Robert Rickmers war eine faszinierende Persönlichkeit. Er war ein Schöngeist, ein Freund der Musen. Und einer, der sich etwas traute, der mit allen Konventionen brach und gegen den Willen seiner Angehörigen „eine vom Theater“ heiratete. Nach dem Tod seiner geliebten Ehefrau Lilly gründete Rickmers die Stiftung „Der Hodenberg“, der er 1948 seinen gesamten Besitz vererbte. Die Stiftung sollte der Pflege der niedersächsischen Heimatliebe dienen. In diesem Sinne wirkt der heutige Stiftungsvorstand, indem er das Gut sowie die dazugehörige Parkanlage in Stand hält und dort herausragende kulturelle Ereignisse organisiert. Seite 76

| Bremer Lebensart

| Bremer Kultur

| Rubriken

4 Oberneuland: Stadtteil mit besonderem Reiz

34 Theaterpremieren

1 Edtitorial

22 Gourmet: Das Municipio bietet „La dolce vita“ im ehemaligen Rathaus

– Der Freischütz

88 Vorschau

– Cosi fan tutte

88 Impressum

– Die Räuber 24 Bremen Brillant Bilder und Berichte aus dem Gesellschaftsleben 56 Polsterer restaurieren Möbel mit Sachverstand

– Die Buddenbrooks!

– Die verkaufte Braut

– BMC im Centro Cultural


Majestätisch liegt die Villa Caesar- lchon im vom Grün dominierten Oberneuland.


Oberneuland Ein Stadtteil mit Lebensgef端hl Von Sabine Steinmann Fotos: Torsten Kr端ger


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Oberneuland

berneuland bietet alle Chancen einer boomenden Großstadt und ist doch im Herzen ein Dorf geblieben. Auch wenn sich in den vergangenen Jahren Vieles verändert hat, hier gelten Maßstäbe, die auf andere Stadtteile Bremens, die viel urbaner geprägt sind, nicht zutreffen. Oberneuland ist ein Stadtteil von besonderem Reiz; Das liegt an der gewachsenen Struktur, an den historischen Gebäuden, die oft viel zu erzählen haben. Stolze Niedersachsenhöfe, historische Villen, malerische Parkanlagen, darüber ein Dach aus alten Bäumen, es sind viele Facetten, die das Lebensgefühl der Bevölkerung positiv beeinflussen. Eine gelungene Symbiose aus ländlichen Strukturen und städtischen Einflüssen, die aus Einheimischen und Zugezogenen eine besondere Gemeinschaft macht. Dieses konstruktive Miteinander funktioniert seit dem 18. Jahrhundert, als die wohlhabenden Bremer das Umland für sich entdeckten und ihre Sommersitze hierher verlegten. Die Bauern verkauften ihnen gerne ein Stück Land, sie waren froh über das Geld, das in die Kassen kam. Etwa fünfzehn landwirtschaftliche Betriebe

gibt es heute noch in Oberneuland, sie bilden nach wie vor einen wichtigen wirtschaftlichen Faktor. Es sind typische Bauernhöfe - lange mit Kühen, Schweinen, Pferden und Geflügel bewirtschaftet und seit vielen Generationen betrieben. Viele haben sich inzwischen der Neuzeit angepasst, sie setzen moderne Schwerpunkte. So wie der Hof Kaemena, der seit 1450 in Oberneuland angesiedelt ist. Früher stand die Bullenaufzucht im Mittelpunkt, heute ist es der Anbau von Erdbeeren und Spargel. Im eigenen Hofladen oder an Verkaufsständen im Ort bieten die Oberneulander Landwirte ihre Produkte an. Susi Ranitz, Verkäuferin in einer kleinen, aber feinen Verkaufsbude, liebt ihre Arbeit und den engen Kontakt zu den Kunden. „Jeder kennt jeden. Den ‚Klönschnack‘ am Stand, den mögen die Leute“, erklärt die gebürtige Oberneulanderin. Und wenn Susi Ranitz von der alten Dame erzählt, die manchmal ihr Herz bei ihr ausschüttet, die ihr Gurken aus dem eigenen Garten mitbringt, dann leuchten die Augen der sympathischen Frau. Augen, die so blau sind, wie der Himmel über den Wümmewiesen im Deichvor-


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Oberneuland


oben: Auf den Straßen in Oberneuland kennt man sich. unten: Gern trifft man sich in den Gasthöfen auf einen geselligen Kaffee.

land. Mit ihrem großen Engagement tragen die Landwirte auch zur Entwicklung des Stadtteils bei. Sie sorgen dafür, dass alte Bräuche nicht vergessen werden, dass ein Stück ländliches Leben erfahrbar wird. Wie kommt die Milch in die Tetrapackung? Im „Grünen Klassenzimmer“ auf dem Hof der Familie Drewes am Hollerdeich können Kinder von den Landfrauen die einzelnen Stationen der Milchwirtschaft kennenlernen – von der Milchkuh im Stall bis zum Molkereiprodukt im Laden. Auch das traditionelle Maislabyrinth ist eine kurzweilige Veranstaltung, die viele Besucher anlockt. Erdbeerfest, Weinfest, Traktortreffen: Es gibt genug Anlässe, um zusammenzukommen. Die Speeldeel des Heimatvereins pflegt bäuerliche Traditionen und führt regelmäßig im Herbst eine plattdeutsche Komödie auf. Die Kürbiswette hat sich innerhalb von zehn Jahren von einer „Schnapsidee“ bei einer privaten Grillparty zu einem richtigen Stadtteilfest entwickelt. Andere alte Höfe, wie der Lür-Kropp-Hof oder der Klatte Hoff sind ebenfalls Veranstaltungsorte für kulturelle und künstlerische Events. Ein großer Schuss ländliches Leben, dazu eine Prise Kultur, eine Messerspitze Genuss – auch das gehört zu Oberneuland. Man kennt sich, trifft sich in Gaststätten und Vereinen. Gut essen und trinken und das in angenehmer Atmosphäre. Mediterrane Küche und ländliches Umfeld gehören zum kulinarischen Erfolgsrezept. Gaststätten heißen hier noch „Zum alten Krug“ oder „Meyer am Boom“, eine der ältesten und urigsten Gasthöfe. Auch wenn die klassische Dorfkneipe verschwunden ist, die Oberneulander des 21. Jahrhunderts treffen sich im „Crossini“ am Mühlenfeldplatz, um sich bei überbackenen Baguettes – von tierisch gut bis vegetarisch – oder süßen Crêpes auszutauschen. Gustav Streit zog es vor 40 Jahren in Bremens ländlichen NordOsten. Die offene Art der Menschen

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Herrschaftliche Villen und der alte Baumbestand großzügiger Parkanlagen gehören zum wechselvollen Bild Oberneulands.

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Oberneuland


Die prächtigen Alleebäume an der Rockwinkeler Heerstraße machen den städtischen Rummel schnell vergessen.

machte es ihm damals leicht in die Dorfgemeinschaft aufgenommen zu werden. Doch man sollte als Neubürger den Kontakt suchen. „Wenn man lieber unter sich bleiben will, läuft gar nichts“, erinnert sich der freundliche Herr, dem anzumerken ist, wie sehr er seinen Lebensmittelpunkt schätzt. Es ist auch die gute Verkehrsanbindung, die diesen beliebten Stadtteil als Wohn- und Wirtschaftsstandort so attraktiv macht. Nur wenige Minuten dauert die Fahrt mit dem Zug bis ins Zentrum Bremens. Von der Innenstadt kommend mit Auto oder Fahrrad auf der Allee aus alten Baumriesen, ist man schnell mitten im grünen Herzen des Stadtteils Oberneuland, wo weder vierspurige Straßen noch großflächige Siedlungen das Ortsbild stören. Die Bäume gehören zur Identität Oberneulands, sie haben eine lange Tradition, sind Schattenspender, Begrenzung und Sichtschutz. Ruhe ausstrahlend und wunderschön anzusehen begleiten sie den ständigen Wandel zu ebener Erde. Nur im Herbst, wenn die zahlreichen Ahorne, Eichen und Buchen ihr Laub verlieren, wird in den Gärten und an Wegen hin und wieder tief geseufzt. Doch nur

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Oberneuland

kurz, denn darin sind sich die Oberneulander einig: Laub harken hält körperlich fit. Ein Domizil im Grünen, ein Eigenheim, um das man herumgehen kann, wer wünscht sich das nicht? Oberneuland ist als Wohnort nach wie vor sehr begehrt. Doch wachsende Einwohnerzahlen bringen auch neue Herausforderungen mit sich. Probleme wie ein höheres Verkehrsaufkommen, lange Warteschlangen vor Schranken oder eine steigende Abgasbelastung. Um dem entgegenzuwirken wurde man jedoch schnell aktiv. Zahlreiche Vorschläge wurden erörtert, viele Abstimmungen im Ortsbeirat waren nötig, bis man sich auf eine Marschrichtung geeinigt hatte. Nun werden die drei beschrankten Bahnübergänge durch Unterführungen ersetzt. Am Bahnübergang Franz-Schütte-Allee/Rockwinkeler Landstraße wird kräftig gebaut, ab Mitte September soll die Kreuzung hier wieder befahrbar sein. Alle drei Tunnel sind ab 2016 nutzbar, so der offizielle Termin. Die Sorge, Oberneuland könnte durch immer mehr bauliche Großprojekte seinen dörflichen Charme verlieren, schwingt immer mit, wenn eine Modernisierung


Die Mühle Oberneuland wird als Außenstelle des Focke-Museums betrieben und gilt als Wahrzeichen des Stadtteils.

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Vom Kindergarten (oben) über die Schule (unten) bis hin zum attraktiven Arbeitsplatz bietet Oberneuland seinen Bewohnern ein breites Spektrum an Möglichkeiten.

ansteht. Viel Fingerspitzengefühl ist daher nötig, um eine zeitgemäße und dennoch sensible Stadtplanung umzusetzen. Das betrifft auch den Bau des Supermarktes auf dem ehemaligen Sportplatzgelände an der Mühlenfeldstraße. Ein Projekt, das im Rahmen der „Zukunftswerkstatt Oberneuland“ erst einmal auf Eis gelegt wurde. Bedauerlicher Nebeneffekt: Ein Ärztehaus wird es in nächster Zukunft in Oberneuland auch weiterhin nicht geben. Dabei sei es wünschenswert, dass dieser Platz sinnvoll genutzt werde, findet Ortsamtsleiter Rainer Kahl. „Das Grundstück entwickelt sich immer mehr zu einer Wildbrache.“ Doch im Grunde ist alles da,

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was gebraucht wird. Die gewachsene Wirtschaftsstruktur aus Handwerksbetrieben und kleinen Einzelhandelsgeschäften fügt sich harmonisch in den gewachsenen Ortskern. Auch attraktive Arbeitsplätze hat Oberneuland zu bieten. Ein Unternehmen mit einer langen Erfolgsgeschichte bilden die Roha-Werke. Der größte Arbeitgeber der Region beschäftigt an der Rockwinkeler Heerstraße rund 150 Mitarbeiter. Und die Belegschaft wächst: Auf dem Gelände sind Bienenvölker in Holz-Kästen angesiedelt worden und verstärken die Mitarbeiterzahl um ein paar Tausend. Traditionelle Heilkunst und höchste Qualitätsanforderungen prägen das Firmen-

konzept, das vor 90 Jahren mit dem Bekunis Kräutertee begann. Seitdem stellt das Unternehmen hochwertige Gesundheitsprodukte her. Außerdem engagieren sich die Roha-Werke mit zahlreichen Projekten für den Stadtteil. Es grünt so grün in Oberneuland. Viele gut erhaltene Parkanlagen stehen der Öffentlichkeit zur Verfügung. Ihre Namen erzählen von denen, die sie einst gründeten: „Heinekens Park“, „Höpkens Ruh“, „Muhles Park“ sind historische Abbilder der Bremer Kaufmannslandgüter aus der Zeit, als Oberneuland von wohlhabenden Bremern erobert wurde. Und wenn der Herbst die Blätter färbt, das Laub der Bäume in feurigem Rot, kräftigem Gelb und sattem Orange leuchtet und die letzten Sonnenstrahlen die Natur in Gold hüllen, wird ein Spaziergang in diesen grünen Oasen zu einem besonderen Erlebnis. Der Heineken Park an der Oberneulander Landstraße gehört zu den schönsten Grünanlagen des Stadtteils. Mit seinem um 1770 entstandenen Naturtheater umrandet


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Der Hodenberger Deich (oben) und die zahlreichen Parks und Gärten in Oberneuland (unten) dienen nicht nur Ansässigen als beliebte Naherholungsziele. von einer sechs Meter hohen Hainbuchenhecke, ist er ein lohnendes Ausflugsziel. Das alte Herrenhaus befindet sich noch heute im Besitz der Familie Dr. Heineken. Es zwitschert und flattert im Geäst, es schnattert und gründelt in der Entengrütze, der Park Höpkens Ruh ist Lebensraum für Enten, Reiher, Frösche und Libellen. In abgestorbenen Stämmen finden Eulen und Fledermäuse Unterschlupf. Die erste Gestaltung des Parks wurde von 1775 bis 1826 von Dr. Schultz und danach von Kapitän Höpken betreut, der durch sein Testament diesen Park der Öffentlichkeit zugänglich machte. Seitdem können Kinder hier herumstreifen, Naturliebhaber die Atmosphäre genießen und die zahlreichen botanischen Schönheiten bestaunen. Libanon-Zeder, Sawara-Scheinzypresse, japanische Wildbirne, chinesische Bitterorange und Mammutbäume harmonieren mit heimischen Baumwundern. Mit ihren bizarren Wurzelarmen, filigranen Blättern und ungewöhnlichen Rindenstrukturen setzen sie besondere Akzente. Warum haben Bäume manchmal Beulen, warum sind die Äste ineinander verschlungen, warum Baumkronen verdreht? Einen witzigen und interessanten Zugang zum Thema Baum erleben die Eltern und die Kinder auf einem Erlebnispfad im Menke Park. Was als trockene Materie an Universitäten und Forschungs-

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zentren entwickelt wurde, bekommt hier ein frisches Gesicht. Über zahlreiche Wanderwege gelangt man über die Weiden zum Oberneulander Deich und in eines der schönsten Naturschutzgebiete Norddeutschlands, die Borgfelder Wümmewiesen - wo die Stille hörbar wird, der Blick in den weiten offenen Himmel fällt und der Wanderer - vom Spiel der Wolken und der Winde geführt - in die atemberaubende Landschaft hineingezogen wird. Eine Landschaft, die zu dieser Jahreszeit ihr Herbstkleid trägt, klar und von herber Schönheit. Und es dauert nicht mehr lange, dann werden zahlreiche Zugvögel hier ihren Rastplatz finden. Was für ein Schauspiel! Ein guter Ort zum Leben, das ist Oberneuland in jeder Hinsicht. Auch Vereine, 30 an der Zahl, fühlen sich in diesem besonderen Umfeld wohl. Über Oberneulands Grenzen hinaus bekannt ist der Tanzverein Grün-GoldClub (GGC), dessen Latein-Formation unter Roberto Albanese mehrere Weltmeistertitel erringen konnte. Auch der Bremer Hockey-Club e.V. blickt auf eine lange Tradition zurück. Im Jahre 1913 gegründet, bietet der BHC seinen derzeit knapp 1.200 Mitgliedern ein breites Angebot in den Sportarten Tennis und Hockey und aufgrund seiner weitläufigen Anlage auch einen attraktiven Rahmen für Erholung und Geselligkeit. Der Huber-


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Auf dem Gut Hodenberg hat der Hubertus Reitverein Quartier bezogen. Die Kontaktpolizisten Helge Eichhorst und Holger Eichhorn kommen ohne Streifenwagen aus – sie fahren Rad.

tus Reitverein hat auf dem historischen Gelände der Stiftung Gut Hodenberg Quartier bezogen. Zwischen denkmalgeschützten Fachwerkgebäuden scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Nur die parkenden Autos machen deutlich, in welchem Jahrhundert wir uns befinden. Vor knorriger Baumkulisse, inmitten eines gewachsenen Landschaftsparks, kommen die Liebhaber des Golfsports voll auf ihre Kosten: auf dem sogenannten Iken-Arboretum, einem landschaftlichen Kleinod, das wohl einzigartig in Deutschland ist. Ein „Arboretum“ bezeichnet eine Sammlung unterschiedlichster, oft exotischer Gehölze. Begründer des Oberneulander Arboretums war Justin Iken, der zu Lebzeiten viele seltene Exemplare aus aller Welt sammelte. Er folgte damit einer schönen

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Oberneuland

Tradition Bremer Kaufleute, die von ihren Geschäftsreisen nach Übersee ungewöhnliche Pflanzen mitbrachten. Zu dem Altbestand von ca. 1000 Gehölzen, die über 100 Jahre alt sind, pflanzte der Golf-Club noch 800 exotische Bäume und 2000 Sträucher dazu und hielt sich dabei an Ikens Pflanzlisten, nach denen er von jeder Art nur ein Exemplar auswählte. Müssen Gehölze im Laufe der Jahre ersetzt werden, so darf nur dieselbe Art am selben Ort neu gepflanzt werden. Das ist keine leichte Aufgabe, da die meisten Sorten selten und daher schwer zu beschaffen sind und im norddeutschen Klima besonders gepflegt werden müssen. Der GolfClub Oberneuland hat für die fachmännische Pflege des Arboretums extra einen Gärtnermeister eingestellt.

Auch Holger Eichhorn und Helge Eichhorst pflegen etwas, nämlich die Bürgernähe. Die Kontaktpolizisten, auch liebevoll „Eichies“ genannt, mit Büro im Ortsamt in der Mühlenfeldstraße, sind zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs, denn einen Streifenwagen besitzen sie nicht. Ein kurz geplanter Streifengang kann schon mal ein bis zwei Stunden dauern. Sie betrachten sich als „Psychologen in Uniform“, denn Zuhören gehört zu den wichtigsten Aufgaben eines „Kontaktpolizisten“, und ein ungelöster Konflikt wird in der Regel gemeinsam mit allen Beteiligten am runden Tisch erörtert. Bürgernähe, Nachbarschaftshilfe, Gemeinschaftssinn, Ehrenamt, Vereinsleben – diese Attribute werden in Oberneuland groß geschrieben, sie gehören hier zum guten Lebensgefühl dazu. Bürgermeister Jens Böhrnsen schwärmte bei einem Besuch im Juni diesen Jahres: „Oberneuland ist ungeheuer attraktiv, ein lebenswerter Stadtteil, der für Tradition und Innovation steht“. Wünschen wir den Menschen, die dort leben, dass es so bleibt!


Und jedem Anfang wohnt ein Z auber inne ... Hermann Hesse

Neueröffnung

ab 3. November 2013

Hotel· Restaurant· Bar· Café Friederike C. Schnitger · FCS Gastronomiebetriebe GmbH · Oberneulander Landstraße 69 · 28355 Bremen Telefon: (0421) 20 58 540 · E-Mail: info@hoepkens-ruh.de · www.hoepkens-ruh.de


Gourmet

La Dolce Vita im Rathaus

Von Wiebke Gloe-Carstensen Fotos: Petra Liebetanz

Das Restaurant Municipio serviert feine italienische Speisen im historischen Ambiente

W

o Hemelingen bis zu seiner Eingemeindung im Jahre 1939 verwaltet wurde, regiert heute der pure Genuss: Am 1. April eröffneten Enzo Santoro und Egidio di Giorgio im Erdgeschoss des 1906 erbauten ehemaligen Rathauses ihr Restaurant „Municipio“ (ital. Rathaus). Es ist ein Glücksfall, dass Bauunternehmer Thomas Stefes das unter Denkmalschutz stehende Gebäude 2011 von der Stadt erwarb und im vergangenen Jahr umfassend sanieren ließ. Für die weitläufige Raumwirkung des stilvollen, rund 200 Quadratmeter großen Restaurants wurden die Wände zwischen den früheren Büroräumen entfernt. Die dabei entstandenen Nischen brechen die Blickachsen und sorgen für viel Behaglichkeit. Der alte Charme des Gebäudes mit seinen hohen Decken, rekonstruierten Altbaufenstern und alten Fußbo-

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Gourmet

denkacheln blieb erhalten. Sechs große, formschöne - eigens in Florenz angefertigte - Deckenlüster tauchen den Raum in ein warmes Licht. Die neue, helle Eichenvertäfelung, die cremefarbenen Wände und das wengéfarbene Mobiliar bilden einen anheimelnden Rahmen für ein gutes Essen. Dabei verweilt der Blick auf den großformatigen Schwarz-Weiß-Fotografien mit Impressionen aus Venedig – oder aber dem alten Baumbestand des vorgelagerten Parkgürtels. Die gelungene Mischung aus Alt und Neu ist übrigens keinem Innenarchitekten zu verdanken, sondern den Ideen des Geschäftsführers Enzo Santoro selbst. Erfreulicherweise blieben die Originalvertäfelungen des einstigen Bürgermeisterzimmers erhalten. Dieser in sich geschlossene Raum bietet rund 25 Personen Platz und beherbergt einen antiken verglasten Bücherschrank, in dem rund 20 Sorten feins-

ten Grappas von Nonino, Giare oder Di Marzado präsentiert werden. Übrigens alle außer Haus verkäuflich – genau wie die rund 50 aus allen Anbaugebieten Italiens stammenden Weine. Was Küchenchef Egidio di Giorgio und sein Team kochen, ist köstlich: Alles wird täglich frisch zubereitet. Eine ständig wechselnde Tageskarte offeriert zusätzlich feine Fisch-, Fleisch-, Pasta- und Salatkreationen, die dem Gast beim bloßen Lesen im Geiste verheißungsvoll auf der Zunge zergehen. Empfehlenswert ist in jedem Fall ein drei- oder viergängiges Überraschungsmenü zu 30 bzw. 40 Euro: Italienisch zubereitete Speisen wie Blattsalate mit grünem Spargel und gebratenen Pfifferlingen, Filet vom St. Petersfisch an grünem Spargel oder gebeiztes Entrecote auf mediterranem Gemüsebett begeistern durch das reine Aroma der hochwertigen Zutaten mit feiner Knoblauchnote.


Egidio di Giorgio kocht seit 30 Jahren in Bremen und ist für seine überragende italienische Küche bekannt.

Zum Dessert locken typisch italienische Köstlichkeiten wie „Cassata Siciliana“, hausgemachtes Sorbet, ein besonders cremiges Tiramisu oder landestypischer Käse. Wer die Kochkunst des Patrone bereits im früheren „Porcospiono“ oder „Diavoletto“ kennen gelernt hat, wird im „Municipio“ nicht enttäuscht: Egidio di Giorgio kocht seit 30 Jahren in Bremen und ist für seine überragende italienische Küche bekannt. Kein Wunder, dass das Restaurant sogar unter der Woche rappelvoll ist und Gäste ohne Tischreservierung oft nicht zum Zuge kommen. Das freundliche Service-Team ist aufmerksam und flink und tut alles, um den Gast zufrieden zu stellen. Das Preisniveau ist moderat und orientiert sich an den Zutaten der Speisen. So sind einfache Gerichte wie Pizza oder hausgemachte Pasta bereits unter 10 Euro zu haben, während sich Fisch- und Fleischgerichte zwischen 15 und 27 Euro bewegen. Im Herbst stehen für die Gäste zwei Extras an: Für September plant der Küchenchef Fischwochen mit beson-

deren Spezialitäten aus delikaten Flossen- und Schalentieren. Im Oktober steht eine Weinprobe auf dem Programm. Wer größer feiern möchte, kann im „Municipio“ übrigens bis zu 130 Gäste auf die italienische Art verwöhnen lassen. Außerdem wird ein Partyservice angeboten sowie die Möglichkeit, für besondere Anlässe einen Privatkoch in der eigenen Küche zu engagieren. Die Wünsche der Gäste stehen im „Municipio“ an erster Stelle: Wenn Egidio di Giorgio Sie also bei nächster Gelegenheit fragen sollte, was Sie essen möchten, so zögern Sie nicht, Ihren ganz persönlichen Wunsch zu äußern. Tafeln Sie ruhig einmal wie ein früherer Ratsherr – auf Italienisch versteht sich!

Restaurant Municipio Rathausplatz 1 · 28309 Bremen Mo – So 12 – 14.30 Uhr und 18 – 23 Uhr Sa 18.00 – 23.00 Uhr Telefon 0421/ 48 40 23 60

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Bremen Brillant Gut schlafen im „7Things“ fen der Architekten „S3 Sasse / Stein / Sasse“ entstand ein modernes Haus mit Holzfassade. Die im Erdgeschoss dominierenden Glasfronten geben den Blick ins umliegende Grün frei. Als Hauptzielgruppe für das „7Things“ an der Universitätsallee 4 gelten Besucher und Gäste der Unternehmen im Technologiepark, des Universums und der Universität. Die sieben Basics, welche die Brüder Pauls im „7Things“ bieten, sind eine angenehme Atmosphäre, bequeme Betten, ein frisches Snack-Angebot auch über das Frühstück hinaus, ein modernes Bad, ein Treffpunkt für ebenso interessante wie nette Menschen, ein schnelles W-Lan sowie eine günstige Verkehrsanbindung an Innenstadt und Flughafen.

Detlef Pauls, Peter Siemering, Jan Pauls

Fotos: Martin Rospek

Christina Bolt (Küchenleitung Hotel Munte), Ole Bergmann (Betriebsleiter 7Things)

Alle Namen von links nach rechts.

Wer seine sieben Sachen packt und sich auf den Weg in die Bremer Hansestadt macht, kann sich seit der Eröffnung des neuen „7Things my basic hotels“ auf eine weitere behagliche Unterkunft im Low Budget Segment freuen. Mit einer feierlichen Zeremonie wurde das neu errichtete Haus jetzt von den Brüdern und Hoteliers Detlef und Jan Pauls eröffnet. Sie führen außerdem das Ringhotel Munte sowie seit 2008 auch das „VCH Hotel Bremer Haus“. Nachdem man sie immer wieder auf günstige Übernachtungsmöglichkeiten angesprochen habe, entschieden die Brüder, in diesem Bereich zu investieren: nach eigenen Angaben 4,1 Millionen Euro. Nach den Entwür-

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Hawaiianischer Sommer bei den GolfDays 2013

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Bremen Brillant

traditionellen „VierBallBestBall“-Turniers hatten Geschäftsführerin Tanja Woltmann-Knigge und ihr Team zum hawaiianischen Sommerabend geladen. Nachdem auf den Fairways des Golfclubs Wümme bei Rotenburg alle Bälle geschlagen und alle Jaguar besichtigt waren, ließen die Teilnehmer das gesellschaftliche Ereignis bei passender Musik und mit landestypischen


Alle Namen von links nach rechts. Fotos: Klaus-Peter Zapf

kulinarischen Genüssen ausklingen. Erneut wurde die auf 80 Personen begrenzte Teilnehmerzahl restlos ausgeschöpft. „In diesem Jahr gab es sogar 120 Anmeldungen“, so Tanja Woltmann-Knigge. Größter Gewinner des Golfturniers ist die Bremer Krebsgesellschaft, zu deren Gunsten im Verlauf des Tages 4000 Euro Spenden zusammengekommen sind.

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Im Oktober 1993 gründete Sigrid Schumacher ihr Label PROTOTYPE. Schumacher und eröffnete ihre erste Boutique in Bremen. 20 Jahre sind seitdem vergangen – 20 Jahre und 41 Kollektionen wunderbare Kleider, die Frauen schön und glücklich machen. Die Kollektionen werden von Entwurf über Schnittkonstruktion, Zuschnitt bis Näherei im eigenen Atelier in Bremen gefertigt. Aktuell feierte die Bremer Modedesignerin mit ihrer Sommerkollektion „Dare!“ Premiere - mit einer Runwayshow auf der Berlin Fashion Week. Und auch auf dem Red Carpet der Fashion Week waren Kleider von PROTOTYPE zu sehen, denn zahlreiche Prominente erschienen in Modellen aus der kreativen Feder von Sigrid Schumacher. Mit der Kollektion „Dare!“ schuf die Designerin „Mode für Frauen, die mutig sind oder es werden wollen“. Das Motto der Saison sei nicht, sich mit Mode unsichtbar zu machen, sondern sich positiv in Szene zu setzen, die eigene Schönheit zu zelebrieren

und zu genießen. Vom sportiven VNeck Streifenkleid für die City über Beach Couture für den Pool bis zum dramatischen Abendkleid mit Red Carpet Potenzial biete die Kollektion alles, was „frau“ braucht, um sich wohl und schön zu fühlen. Als besondere Highlights nennt Sigrid Schumacher die Korsetts, die traditionelle Handwerkskunst und modernen Lifestyle vereinen.


Fotoquelle: PrototypE, Kornelia Urban Alle Namen von links nach rechts.

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Mastertitel für Dr. Inge Mittag Als einzige Zahnärztin in Bremen trägt Dr. med. dent. Inge Mittag von nun an den akademischen Grad „Master of Science Endodontie“. Endodontie wird aus dem Griechischen mit „Das Innere des Zahns“ übersetzt.

Ilse Wessely Mit Erscheinen dieser BRILLANT Ausgabe schließen sich die Türen des Geschenkeladens „Presentique“ im Bremer Schnoor. Inhaberin Ilse Wessely verabschiedet sich von Kunden und Geschäftsfreunden, um sich zur Ruhe zu setzen. 21 Jahre lang führte die geschätzte Geschäftsfrau das einladende Geschäft im Stavendamm 14, das unter Insidern als erste Anlaufstelle für erlesene Geschenke und kostbare Sammlerstücke galt. Ilse Wessely zum Abschied: „Meine Zeit in diesem bezaubernden Stadtteil wurde geprägt von den vielen liebenswerten Menschen. Gerne werde ich in Zukunft als Besucherin und Kundin kommen und mich an meine schöne Zeit im Schnoor erinnern.“

© moltke design.de

Dr. Inge Mittag

Die Endodontie bildet ein Teilgebiet der Zahnheilkunde, das sich mit der Anatomie und Physiologie des Zahninneren sowie der Diagnostik und Therapie seiner Erkrankungen befasst. Ihre professionelle Durchführung erfordert große Erfahrung und besonderen technischen Einsatz. Durch die konsequente Umsetzung internationaler Standards ist die Erfolgsrate endodontischer Behandlungen in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Viele Zähne, die bisher gezogen werden mussten, können durch neue Techniken doch noch erhalten werden. Nach ihrem zweieinhalbjährigen Studium an der Donau-Universität Krems bei Wien ist Dr. Inge Mittag, M.Sc. nun offiziell als Spezialistin auf dem Gebiet der Wurzelkanalbehandlung ausgewiesen. Das Thema der Masterthese aus dem Gebiet der Traumatologie war die Therapie der Wurzelquerfraktur. Der anspruchsvolle Studiengang den die Zahnärztin mit Auszeichnung abschloss - umfasst Theorie, praktische Tätigkeit mit Patienten und wissenschaftliches Arbeiten.

Die fantastische

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Cornelia Kretschmer, Brillengesicht 2013

Gewinner „Brillengesicht 2013“

„Brillengesicht 2013“ gekürt

NEDEVA 1930

w w w. pa p p. c c

Die Bremerin Cornelia Kretschmer darf sich „Brillengesicht 2013“ nennen und über eine dreitägige Reise nach Mallorca freuen. Gekürt wurde die Gewinnerin eines professionellen Fotoshootings durch den Augenoptikermeister Herbert Kunk, Inhaber von Kunk-Augenoptik in Bremen und Delmenhorst. Zu Sektempfang und einem Konzert des ehemaligen Touché-Sängers Martin Scholz hatten sich die über 100 Teilnehmer in der Kunk-Filiale am Altenwall eingefunden. Dort wurden alle Fotos der Aktion auf einem Bildschirm präsentiert. Zum Abschluss verkündeten Herbert Kunk und Martin Scholz die Gewinner. Die Zweit- und Drittplatzierten erhielten eine wertvolle Ray-Ban-Sonnenbrille. Unter allen Gästen fand zudem eine Verlosung weiterer Preise – wie etwa Wellness- und Beautygutscheine – statt. Entstandene Einnahmen spendete Kunk Augenoptik dem Bremer Blinden- und Sehbehindertenverein.

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Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne

Friederike C. Schnitger

Beflügelt von diesen Worten Hermann Hesses hat Friederike Schnitger jetzt die Leitung des Landhauses Höpkens Ruh übernommen. Die junge Oberneulanderin hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Landhaus, das seit der Insolvenz seiner ehemaligen Betreibergesellschaft im Dornröschenschlaf lag, erneut zu einem Ort des Lebens und des Seins zu erwecken. Nach vier Jahren Studium des Hotelmanagements an der Ecole hôtelière de Lausanne in der Schweiz und einem Master in Marketing in London, hat Friederike Schnitger Anfang August die FCS Gastronomiebetriebe GmbH gegründet und das Landhaus gepachtet. Schon als kleines Mädchen verbrachte sie mit ihrer Familie traumhafte Stunden auf der herrlichen Terrasse des Landhauses und weiß daher um das Potenzial des Höpkens Ruh. Die laufende Modernisierung soll keine Wünsche offen lassen: Erlesene Frühstücksangebote, Torten zum ge-

mütlichen Kaffeeklatsch, feine Speisen und kunstvolle Cocktails werden den Besuchern des Landhauses Höpkens Ruh in Zukunft geboten. Auch an die ganz Kleinen ist gedacht: Ein Kinderzimmer mit Spielangeboten ist vorgesehen. Nach dem ausgedehnten Spaziergang im herbstlichen Park können die Gäste sich im Landhaus mit Glühwein oder Kaffeespezialitäten aufwärmen oder direkt zum Abendessen bleiben. Die Speisekarte bietet gut bürgerliche Küche und edle Snacks mit saisonalen Highlights. An Festtagen wie Nikolaus, Advent, Weihnachten, Silvester oder auch am Valentinstag werden passende Menüs geboten. Zur kalten Winterzeit wird Fondue für lauschige und gesellige Runden im Landhaus sorgen. Auch als beliebtes Hotel bleibt das Höpkens Ruh bestehen. Acht charmant gestaltete Zimmer bieten einen unnachahmlichen Komfort – und das mitten im Grünen. Buchungen werden bereits entgegengenommen.

„Marie II“ schippert durch den Bürgerpark Nach Vorlage historischer Baupläne wurde sie erbaut – die „Marie II“, die seit diesem Sommer wieder durch die Gewässer des Bremer Bürgerparks schippert. Rund 30 Fahrgäste haben Platz auf dem neuen Ausflugsboot, das für öffentliche wie für private Ausflugsfahrten genutzt werden kann. Schon zur Jungfernfahrt der Marie fanden sich

zahlreiche Liebhaber der ruhigen Binnenschifffahrt ein. Die 1,5-stündige Fahrt startet und endet am Meiereisee, an dem auch das Bootshaus für die Marie steht. Der Anlegesteg liegt direkt zwischen Meiereivilla und der Meierei. An vier Anlegern kann während einer Rundfahrt zu- oder ausgestiegen werden. Zuerst läuft die Marie den Anleger

Emmasee an. Der nächste Halt ist das Tiergehege. Danach steuern die Skipper das Boot in Richtung Waldbühne. Schon im Jahr 1893 konnte der Bürgerpark vom Wasser aus erkundet werden. Ab 1913 zogen dort sogar zwei Ausflugsschiffe ihre Bahnen. Beide Boote überstanden jedoch den zweiten Weltkrieg nicht.

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Bremen Brillant

Alle Namen von links nach rechts.

Joachim Linnemann (Bürgerpark-Präsident), Walter Messerknecht


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Glücksgefühle Über die Rolle strahlend schöner Zähne in unserer Gesellschaft

C

heeeese!“ Wer sich ablichten lässt, wird mit recht hoher Wahrscheinlichkeit diese oder eine ähnliche Aufforderung zu hören bekommen. Und auch wenn der Fotograf damit „bitte recht freundlich“ meint, sagt er eigentlich: „Zeig her Deine schönen Beißerchen“. Wohl dem, der auch welche hat. Denn das Lächeln ist die schönste und beeindruckendste Visitenkarte des Menschen. Wäre Julia Roberts ohne ihr Lächeln so berühmt geworden? Oder Michelle Hunziker? Das tadellos strahlende Gebiss hat eine solche Wirkung auf uns, dass wir viele Prominente nur lächelnd in unserem Gedächtnis abgespeichert haben. Es ist sogar zu vermuten, dass manche Heidi Klums Zähne besser kennen dürften als ihre eigenen. Warum das strahlende Weiß uns so oft und gern entgegenblitzt, ist kein Geheimnis. Es ist nachgewiesen, dass Menschen mit schönen Zähnen mehr Erfolg haben. Und das nicht nur auf dem roten Teppich oder im Blitzlichtgewitter. Schöne Zähne sind längst ein hoher Wert, der sich durch alle Schichten der Gesellschaft zieht. Wer heute dem anderen „die Zähne zeigt“, macht dies nicht als ein Akt der Aggression, sondern demonstriert damit Gesundheit und Selbstbewusstsein. Zähne sind Symbole der Vitalität und der inneren Harmonie eines Menschen, sie geben einem einfach ein gutes Lebensgefühl. Das wissen auch die Zahnmediziner. Und nicht erst seit heute. Schon in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts propagierten einige Zähnärzte in den USA, dass sich die Zahnmedizin nicht darauf beschränken

sollte, Zähne lediglich zu „reparieren“. Denn sie erkannten, dass die Zähne einen entscheidenden Beitrag zum gesamten persönlichen Erscheinungsbild leisten. Was perfekt schöne Zähne alles bewirken können, davon konnten vor allem die Zahnärzte berichten, welche die ungleichmäßigen Zahnreihen berühmter Filmstars, etwa einer Shirley Temple, begradigen durften. Schon vor über 70 Jahren wurde von ihnen zu diesem Zweck die bis heute sehr beliebte Veneer-Technik entwickelt: kleine Keramikplättchen mit großer Wirkung. Verhalf sie im goldenen Zeitalter des Films Marilyn Monroe oder James Dean zu perfekten Zähnen, sorgt sie heute dafür, dass auch Menschen „wie du und ich“ ein „Hollywoodlächeln“ präsentieren können. Zahnfehlstellungen, Lücken oder unliebsame Färbungen müssen heute wahrlich niemanden mehr belasten. Über die wichtige Rolle, die schöne Zähne heute im sozialen Umfeld spielen, weiß auch Dr. Reinhold Gabriel bestens Bescheid. Der Bremer Zahnarzt vertritt als einer der führenden Fachkräfte im Bereich der Zahnästhetik eine Philosophie, wonach die schönsten Zähne erst dann perfekt sind, wenn sie sich harmonisch ins Gesamtbild einfügen. Harmonie bedeutet in diesem Zusammenhang das gleichmäßige, ästhetische Zusammenspiel von Zahnfleisch und Zähnen, weshalb man gerne von einer „Rot - Weiß - Ästhetik“ spricht. Hier geht es darum, die Farbe, Struktur und Stellung der Zähne in Verbindung zu bringen mit dem Verlauf und dem Aussehen des Zahnfleisches.

Dr. Gabriel bewerkstelligt dies gemeinsam mit seinem Team auf äußerst innovative und behutsame Weise. Dafür steht ihm neben einem Facharzt für Mund- und Kieferchirurgie auch ein eigenes Zahntechniklabor zur Verfügung. Immerhin gilt es dem hohen Anspruch gerecht zu werden, Schönheit mit Natürlichkeit zu verbinden. Am Anfang eines jeden einzelnen Falles steht dabei immer ein ausgiebiges und vertrautes Gespräch und am Ende die Zufriedenheit und das Wohlbefinden des Patienten durch perfekt schöne Zähne. Und wie kommt diese Zufriedenheit zum Ausdruck? Da muss Dr. Gabriel nicht lange überlegen: „Die Patienten belohnen uns mit dem Wertvollsten, was sie besitzen – ihrem Lächeln.“

Dr. Reinhold Gabriel www.perfekt-schöne-zähne.de


K u l t u r Oper

Von Ursula Myke

Der Freischütz

Heiko Börner (hinten) meistert seine Partie kraftvoll und ausdrucksstark.

Zweifellos ist Carl Maria von Webers Oper „Der Freischütz“ ein Zeugnis deutscher Romantik. Die Zugehörigkeit zu dieser Epoche zeigt sich in der Nähe zur Natur (Wald), aber auch in der realen Erscheinung einer magischen Welt (Wolfsschlucht), in Voraus-

deutungen, Ahnungen und symbolhaften Elementen (z. B. der Verwechslung des Brautkranzes mit einer Totenkrone). Erzählt wird die Geschichte des Jägerburschen Max. Heiko Börner meistert die Partie kraftvoll und aus-

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drucksstark. Das beweist bereits die Darbietung seiner großen Arie „Durch die Wälder, durch die Auen…“. Wünschenswert wäre allerdings eine etwas stärkere Betonung der lyrischen Elemente. Durch Heirat mit Agathe, der Tochter des Erbförsters Kuno (Daniel Wynarski), möchte Max dessen Nachfolger werden. Patricia Andress gestaltet deren Rolle nuancenreich als eine junge Frau zwischen Hoffnung und Angst; anrührend ist die Interpretation von „Leise, leise, fromme Weise. Voraussetzung für Amt und Ehe ist nämlich ein Probeschuss. Es geht aber nicht nur um Materielles; die beiden jungen Leute lieben einander, und dadurch wächst die Nervosität: Max droht zu versagen und lässt sich von Kaspar (Loren Lang: dämonisch) verführen, mit Hilfe des Teufels Freikugeln zu gießen, die nie ihr Ziel verfehlen. Der Preis: Den Lauf der letzten Kugel bestimmt der Böse. Vieles deutet auf Agathe als Opfer hin, aber der Himmel verhütet ihren Tod. Das Ende ist also human: Durch Fürsprache des Eremiten (Christoph Heinrich) bekommt Max eine zweite Chance und der grausame Brauch, das Glück zweier Menschen auf einen gelungenen Schuss zu bauen, wird abgeschafft.

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Heiko Börner und der Chor sowie Extrachor des Theater Bremen

Die Aufführung ist musikalisch ein Hochgenuss. Neben den ausgezeichnet musizierenden Bremer Philharmonikern (Clemens Heil) und bestens vorbereiteten Chören (Chor und Extrachor: Daniel Mayr) begeistern alle Solisten. Zu nennen sind noch Steffi Lehmann als reizendes Ännchen, Martin Kronthaler als Fürst und Christian-Andreas Engelhardt als Kilian. Das Produktionsteam (Regie: Sebastian Baumgarten) hat sich dazu entschlossen, den in der Romantik durchaus enthaltenen Zeitbezug (UA

1821) und die Kritik an den politischen Verhältnissen des beginnenden 19. Jahrhunderts in den Mittelpunkt der Inszenierung zu stellen. Deshalb betont es die militärischen Elemente, den herrschenden Untertanengeist und die hierarchische Struktur der Gesellschaft; allerdings verweist es nicht allein auf das Zeitalter der Restauration nach dem Untergang Napoleons, sondern vor allem auf das des Imperialismus gegen Ende des Jahrhunderts (Video: Philip Bußmann; Bühne: Natascha von Steiger).

Den politischen Kern hinter dem Märchen zu suchen, macht durchaus Sinn, aber nicht dessen Überspitzung. Die Parallele zum Kolonialismus ist aus dem Werk nicht schlüssig herzuleiten, und die satirische Verzerrung (Kostüme: Marysol del CastilloI), die z. B. die Brautjungfern als Bienen Maya, die Jägerburschen als tumbe rotbäckige Gesellen, Kaspar als Mischung aus Struwwelpeter und Edward mit den Scherenhänden und den Eremiten gar als Rasputin-Verschnitt erscheinen lässt, führt die eigentliche Idee ad absurdum. Schade!

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Kultur

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K u l t u r Oper

Cosi fan tutte „Wenn Liebe so einfach wär!“ Dann müssten wir nicht nur auf diesen zauberhaften Film verzichten, sondern ebenso auf viele Werke der Weltliteratur und der Musikgeschichte; z .B. auf Mozarts herrliche Oper Cosi fan tutte. Sie stellt zwar komödiantisch, aber mit durchschimmerndem Ernst die Frage nach der Dauerhaftigkeit von Gefühlen und der Möglichkeit von Treue. Die Liebe hält sich nicht an Normen, und wenn sie übermächtig wird, erliegt der Mensch – meist – der Verführung: So machen‘s alle, cosi fan tutte, das scheint ein Naturgesetz.

Den beiden Brautpaaren Fiordiligi (Nadine Lehner) und Guglielmo (Martin Kronthaler) sowie Dorabella (Ulrike Mayer) und Ferrando (Luis Olivares Sandoval) geht es nicht anders. Die Herren glauben an die ewige Treue ihrer Liebsten und lassen sich auf eine Wette ein, zu der der Zyniker Don Alfonso (Christoph Heinrich) sie herausfordert. Innerhalb von 24 Stunden sollen sie die Standhaftigkeit ihrer Bräute überprüfen. Deshalb ziehen sie angeblich in den Krieg, kehren verkleidet zurück und bestürmen die Braut des jeweils anderen.

Don Alfonso und das kesse Kammermädchen Despina (Marysol Schalit) lassen sich eine Menge einfallen, um den beiden zu helfen, den Widerstand der Frauen zu brechen. Schließlich müssen beide Herren feststellen, dass ihre Attacken erfolgreich waren. Am Schluss steht nach dem Schock die Versöhnung. Das fragwürdige Happy End festigt allerdings nur die Konventionen und legt den wahren Wünschen Ketten an. Die Idee der Freiheit des Individuums, die zur Entstehungszeit der Oper (UA 1790) Europa aufwühlte, hat hier keine dauerhaften

Weitgehend aufgehoben ist die strenge Trennung zwischen Publikum, Protagonisten und Orchester.

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Kultur


Immer schön auf dem Teppich bleiben !

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Mit allen Mitteln versucht Guglielmo (Martin Kronthaler) Dorabella (Ulrike Mayer) zu bezirzen. Konsequenzen. Vertreten wird sie vehement nur von Despina, dem Mädchen aus dem Volk, das mancher modernen Frauenrechtlerin aus dem Herzen sprechen dürfte. Zeitlos ist also das Thema und mitten aus dem Leben genommen. Laurent Chétouane (Regie) hebt die strenge Trennung zwischen Publikum, Protagonisten und Orchester weitgehend auf (Bühne: Matthias Nebel, Chétouane). Im Hintergrund wirbeln riesige Windmaschinen, vielleicht ein Symbol für Bewegung oder die Gewalt der Emotionen. Sehr ansprechend

sind diese nicht, vor allem nicht die von ihnen erzeugten Geräusche als Begleitung zu Mozarts Melodien. Gelungen ist aber die Personenregie, die – von einigen Übertreibungen abgesehen – Gefühle und Beziehungen deutlich skizziert. Besonders herauszuheben ist die musikalische Darbietung, der harmonische Zusammenklang von Gesang und Orchester. Das ist den hervorragenden Solistinnen und Solisten ebenso zu verdanken wie dem Chor (Daniel Mayr) und den Bremer Philharmonikern (Clemens Heil).

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Eigentlich sind sie gar nicht so schwierig zu verstehen, unsere Klassiker. Und deren Jugendwerke des Sturms und Drangs zählen wir einfach mal dazu: Immer geht es um die individuellen menschlichen Bedürfnisse im Konflikt mit ethischen Idealen. Das gilt ganz sicher für Schillers Drama „Die Räuber“, in dessen Mittelpunkt ein verfeindetes Brüderpaar steht. Karl von Moor (Robin Sondermann), der Erstgeborene, ist der anerkannte Erbe, der Liebling aller. So genießt er als Student sein Leben und schlägt wohl auch manchmal über die Stränge. Aber er reift, will sein Leben ändern und sich mit dem Vater (Martin Baum) versöhnen. Das weiß sein Bruder Franz (Claudius Franz) durch eine Intrige zu verhindern. Daraufhin schließt Karl sich aus Verzweiflung einer Bande von Räubern an, wird sogar deren Hauptmann und ver-

strickt sich immer mehr in Schuld. Am Schluss vermag er aber zu erkennen, dass Freiheit nicht durch Gewalt erreichbar und eine sittliche Weltordnung unverzichtbar ist. Deshalb stellt er sich dem Gericht. Felix Rothenhäusler stützt seine Inszenierung zwar weitgehend auf den Originaltext, streicht aber sämtliche Räuber. Teile von deren Dialogen lässt er von den bereits genannten Personen mitsprechen. Außerdem wechseln diese auch noch untereinander die Rollen, beziehen quasi die Worte des Gesprächspartners als eine Art inneren Monolog in die eigenen ein. Und manchmal fallen sie ganz aus dem Stück, z. B. wenn Vater Moor über den Film Black Swan sinniert. Überhaupt wird meist sehr viel geredet und wenig agiert, abgesehen vom Kostüm- und Perückenwechsel (Anja Sohre). Und dann plötz-


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Fotos: Jörg Landsberg

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Räuberhauptmann Karl von Moor (Robin Sondermann) im Dialog mit Goofy.

lich: eine Parade von phantasievollen Walt-Disney-Figuren (Evi Bauer, auch Raum). Das Programmheft bietet zum besseren Verständnis der Inszenierung ein philosophisches Kolleg. Wer die Beiträge entschlüsselt hat, mag das Anliegen des Produktionsteams vielleicht begreifen, oder er kommt zu dem Schluss: Scherz, Satire, Ironie und – keine – tiefere Bedeutung (frei nach Grabbe). Andererseits ist aber festzustellen, dass alle Schauspieler, auch Matthieu Svetchine als Hermann und Nadine Geyersbach als Amalia, hervorragend sind und uneingeschränkte Bewunderung verdienen. Das gilt vor allem für deren großartige Textbeherrschung und die ausgezeichnete Sprechkultur. Wer seinen Schiller kennt und sich trotz allem in der Handlung zurechtfindet, kann also die Aufführung durchaus genießen.

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Vater Moor wird gespielt von Martin Baum, hier mit Nadine Geyersbach.


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Die Buddenbrooks!

Sie sind wohl die bekannteste Familie der deutschen Literaturgeschichte: die Buddenbrooks. Ihren Glanz und vor allem ihren Verfall schildert Thomas Mann in seinem großen gleichnamigen Roman. Mehr noch als das Buch brachten verschiedene Verfilmungen die Begegnung vieler Menschen mit den drei Generationen der Lübecker Kaufmannsfamilie, deren Motto „Immer die Contenance wahren“ lautet und die die Orientierung an Grundsätzen wie Pflichterfüllung, Gehorsam und Tradition als Lebensgrundlage betrachtet. Bei allen Entscheidungen steht das Wohl der Firma im Vordergrund und hat mehr Bedeutung als Liebe und Freundschaft. John von Düffel hat nun den Roman dramatisiert. Den Handlungsverlauf konzentriert er auf die mittlere Generation, die die Blüte des Geschäfts zwar noch kennen lernt, den Abstieg aber früh ahnt und dann in dessen

Strudel hineingerissen wird. Dabei interessiert ihn vor allem, wie sich die äußere Entwicklung auf die Psyche auswirkt. Thomas Buddenbrook, sehr überzeugend verkörpert von Guido Gallmann, versucht in die großen Fußstapfen seines Vaters, des Konsuls Jean Buddenbrook (Martin Baum) zu treten und das Geschäft in dessen Sinne weiterzuführen, während sich die Mutter Elisabeth (Irene Kleinschmidt) nach dem Tod des Gatten in religiöse Zirkel zurückzieht. Die Darsteller des Elternpaares zeichnen ein starkes Porträt zweier Menschen, die sich einer Aufgabe verpflichtet fühlen und diese zielgerichtet umsetzen, auch in der Erziehung ihrer Kinder. Thomas macht die familiären Wertvorstellungen zu seinen eigenen, trennt sich von seiner leidenschaftlichen Jugendfreundin Anna und heiratet die kühle holländische Kaufmannstochter Gerda, die nur beim Gei-

genspiel echte Leidenschaft zeigt. Susanne Schrader gibt beiden Frauen ein eigenes, sehr unterschiedliches Gesicht – eine großartige Leistung! Hanno (Lovis Baum), Gerdas und Thomas‘ Sohn, wird zwischen beiden zerrieben, und schon früh wird deutlich, dass er die vom Vater in ihn gesetzten Hoffnungen nicht wird erfüllen können. Thomas Bruder Christian (Alexander Swoboda) geht einen eigenen Weg. Er erlebt die Firma als Belastung, liebt das Theater, flieht in - eingebildete - Krankheiten. Tony, die einzige Tochter (Karin Enzler) liebt den angehenden Arzt Morten, heiratet aber aus Pflichtgefühl Bendix Grünlich (beide: Claudius Franz) und nach der Scheidung den urwüchsigen Alois Permaneder (Siegfried W. Maschek). Beide erweisen sich als doppelte Enttäuschung: menschlich und ökonomisch.

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K u l t u r Foto: Jörg Landsberg

Darüber hinaus zeigt sich, dass die traditionellen Geschäftspraktiken der modernen wirtschaftlichen Entwicklung nicht standhalten können. Die Konkurrenz wächst, der Fall ist nicht aufzuhalten. Düffel und dem Produktionsteam, allen voran dem Regisseur Klaus Schumacher, ist eine berührende dramatische Umsetzung der Buddenbrooks gelungen. Die fast leere Bühne mit dem sich nach und nach auflösenden Parkettfußboden (Katrin Plötzky) spiegelt den psychischen wie finanziellen Ruin wider. Gelungen sind auch die Kostüme von Karen Simon. Durch den stimmigen Zusammenklang aller Elemente ist hier eine wunderbare, eine unbedingt erlebenswerte Aufführung entstanden. Thomas (Guido Gallmann) und Tony Buddenbrook (Karin Enzler) mit ihrer Mutter (Irene Kleinschmidt).

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K u l t u r Fotos: Heiko Sandelmann

Oper

In der wandlungsfähigen Kulisse eines Dorfgasthauses singen die Darsteller von der Macht der Liebe: oben Reto Raphael Rosin (Hans) mit Bart Driessen, rechts mit Katja Bördner (Marie).

Die verkaufte Braut Liebe oder Geld – was ist entscheidend bei der Partnerwahl? Oft sind Eltern und Kinder da unterschiedlicher Meinung, was zu Konflikten und Leiden führt. Smetanas zauberhafte Oper „Die verkaufte Braut“ erzählt eine solche Geschichte, in der am Schluss aber die Liebe siegt und die Eltern der Brautleute und vor allem der geschäftstüchtige Heiratsvermittler Kecal gelernt haben, dass Berechnung echten Gefühlen nicht gewachsen ist. Hinrich Horstkotte, der auch für die schönen Kostüme verantwortlich ist, inszeniert die Oper in Bremerhaven traditionell, aber sehr lebendig und voller stimmiger Einfälle, die das Zuschauen zur Freude machen. Dazu trägt auch das Bühnenbild von Martin Dolnik bei, der die wandlungsfähige Kulisse eines Dorfgasthauses entstehen ließ. Aber die Aufführung ist nicht nur sehens-, sondern vor allem auch hörenswert. Reto Raphael Rosin gelingt eine überzeugende Darstellung des Hans, der einst von seiner Stiefmut-

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Kultur

ter aus dem Haus seines Vaters Micha (Andrey Telegin) vertrieben wurde, nun jedoch inkognito in sein Heimatdorf zurückgekehrt ist und als Knecht auf dem Hof von Krusina (Peter Kubik) arbeitet. In dessen Tochter Marie (ausdrucksstark und gesanglich ausgezeichnet: Katja Bördner) hat er sich unsterblich verliebt. Diese ist jedoch Wenzel (anrührend: Thomas Burger) seit langem versprochen, dem Sohn Michas aus zweiter Ehe, der als sein einziger gilt. Marie erwidert Hans‘ Liebe. Innerhalb dieses Wirrwarrs wittert Kecal (witzig und stimmgewaltig: Bart Driessen) die Gelegenheit zu einem guten Geschäft. Dafür will er Hans mit einer verlockenden Summe bestechen, auf Marie zu verzichten. Der lässt sich zum Schein darauf ein, was Marie in Verzweiflung stürzt. Als der Bruch zwischen den Liebenden unumgänglich scheint, offenbart Hans seine Herkunft, versöhnt sich mit dem Vater, und Marie verzeiht ihrem Liebsten und erfüllt das Versprechen ihrer Eltern, den Sohn Michas zu heiraten.

Selbst der schüchterne, gehemmte Wenzel findet sein Glück in der Zirkustänzerin Esmeralda (charmant: Franziska Krötenheerdt) und zieht mit ihr davon. So sind – außer Kecal – alle zufrieden. Auch Chor und Extrachor unter der Leitung von Ilia Bilenko und das Städtische Orchester Bremerhaven unter der Stabführung von Stefan Veselka haben einen großen Anteil am Gelingen dieser hervorragenden Produktion.


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K u l t u r Musiktheater

BMC im Centro Cultural

Im Rahmen der MusicalGala brachten die Darsteller Ausschnitte aus unterschiedlichen Musicals zu Gehör: hier eine Szene aus Elisabeth.

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Kultur

talente der Eumac zeigen, was in ihnen steckt. Wer das erlebt hat, kann nur den Hut ziehen vor so viel Bühnenpräsenz und Engagement der jungen Leute. Höhepunkt der letzten Monate war jedoch die Musical-Gala, in der bei Kerzenschein im Theatersaal des Centro Cultural die Profis solistisch und im Ensemble, die Studenten der Eumac und deren zauberhafte Kindergruppe – die lebenden Maler – ge-

Unbedingt empfehlenswert sind die Tuesday Night Shows, in denen die Nachwuchstalente der Eumac zeigen, was in ihnen steckt.

Fotoquelle: Bremer Musical Company

Seit vielen Jahren gehört die Bremer Musical Company zu den kulturellen Highlights der Hansestadt. In ihrem neuen Domizil im Centro Cultural in der Waller Heerstraße 46, aber auch an anderen Spielstätten und auf privaten Veranstaltungen begeistern Thomas Blaeschke und sein Ensemble das Publikum. Besonders beeindruckend war das „Musical Monday“ mit den drei besten Absolventinnen der European Musical Academy (Eumac), der ebenfalls von Blaeschke geleiteten, staatlich anerkannten Privatschule für MusicalDarsteller. Sarah Kluge (2011), Sara Dähn (2012) und Sharon Rupa (2013) überzeugten mit einer von ihnen selbst zusammengestellten Mischung aus Schlagern (Ich will keine Schokolade), Chansons (Der Neandertaler) und Musical-Songs, z.B. aus My Fair Lady. Unbedingt empfehlenswert sind auch die Tuesday Night Shows, in denen einmal im Monat die Nachwuchs-

meinsam Ausschnitte aus unterschiedlichen Musicals und andere Stücke zu Gehör brachten, u.a. auch den mit dem Logistic-Preis ausgezeichneten Container-Song. Hervorzuheben sind die Leistungen von Sara Dähn mit „Eine Nonne willst du sein“, Nina Arena als muntere Mutter Oberin (beides aus Non(n) sens) und ganz am Schluss Sarah Kluge und Ensemble mit der anrührenden Darbietung des romantischen Liedes „Die Rose“. Stürmischer Applaus belohnte alle Mitwirkenden, besonders Thomas Blaeschke, der nicht nur die Veranstaltung moderierte, sondern auch fast alle Auftritte am Piano begleitete. Wer dieses Highlight versäumt hat, dem bietet die nächste Spielzeit viele weitere Gelegenheiten: Neben der Fortsetzung der Musical-Mondays und der Tuesday Night Shows gibt es ein Wiedersehen mit Sara Dähn als Arielle. Das erfolgreiche Familienmusical „Die kleine Meerjungfrau“ aus der Feder von Thomas Blaeschke wird wieder aufgenommen. Und als Neuproduktion stehen „Die Bremer Stadtmusikanten“, ebenfalls von Blaeschke, auf dem Programm. Besonders gespannt darf man sein auf sein jüngstes Werk „Anastasia“, das nach einigen Previews am 10. Dezember im Musical-Theater am Richtweg Premiere feiern wird.


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Kultur

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Tiere

Mit feuchter Nase auf Verbrecherjagd Filmhund Paul liebt das Arbeiten und Leben in Bremen Von Maren Hustedt


Foto: BEHLINX.DE | Kirsten Behling


Foto: Behling, privat Foto: Behling, privat

Am Rande der Dreharbeiten zur „Hochzeitsnacht“ mit Oliver Mommsen und Sabine Postel bleibt immer Zeit für eine Schmuseeinheit.


P

aul, verdammt noch mal! Komm her jetzt.“ Vergebens ruft der Mann im adretten schwarzen Anzug dem durch dichten Nebel flüchtenden Hund hinterher. Unwillig folgt der Mann dem flinken Tier über Felder und Wiesen, stolpert, rutscht in einen schmalen Wassergraben,bleibt an einem Drahtzaun hängen und verliert zu allem Überfluss auch noch seine Hose. In diesem Moment stoppt der Terrier seine Flucht, setzt sich nur wenige Meter entfernt ins feuchte Gras und beobachtet – den Kopf vorwitzig schräg gelegt – die kuriose Szene. Tatsächlich sieht es so aus, als blitze reine Schadenfreude aus seinen schwarzen Knopfaugen. Und genau so soll es aussehen. Die Szene gehört nämlich zum Film „Hochzeitsnacht“, der für die Bremer Tatort-Reihe gedreht und im September 2012 in der ARD ausgestrahlt worden ist. Der durchnässte Mann heißt Nils Stedefreund – dargestellt vom bekannten Schauspieler Oliver Mommsen. Der kesse Hund heißt Paul – dargestellt vom weniger bekannten (und gleichnamigen) Filmhund Paul.

Foto: BEHLINX.DE | Kirsten Behling

Auch bei den Spaziergängen durch das Bremer Umland ist Paul immer aufmerksam.

Seit 2007 „arbeitet“ der mittlerweile elfjährige Parson Russell Terrier Paul als professioneller Filmhund. Einmal im Jahr ist er bei einer Bremer Tatort-Produktion dabei, steht gemeinsam mit Oliver Mommsen und Filmpartnerin Sabine Postel vor der Kamera. Seine Rolle: Als Hund der Tochter ist er bei Hauptkommissarin Inga Lürsen (Sabine Postel) in Urlaubspflege und wirbelt deren Ermittlungsalltag nach besten Kräften durcheinander. Dabei darf er nicht nur unerzogen sein, er muss sogar an der Leine ziehen, laut dazwischenbellen, wenn andere sprechen, und wie ein

dreister Dieb das Wurstbrötchen vom Tisch stibitzen. Doch was klingt wie das Hundeparadies auf Erden, fordert Pauls ganzes schauspielerisches Talent, weiß dessen Besitzerin Kirsten Behling. Die 39-jährige Bremerin begleitet Paul nicht nur zu seinen Filmdrehs, sie trainiert mit ihm die geforderten Szenen und Tricks und vertritt natürlich seine Interessen gegenüber den zweibeinigen Kollegen im Filmteam. „Paul ist nämlich viel zu wohlerzogen, um all diese Dinge von sich aus zu tun“, verrät sie gegenüber BRILLANT. Als waschechter Familienhund

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Fotos: Behling, privat

In den Drehpausen kuschelt sich Paul vertrauensvoll in die Arme von Kirsten Behling.

weiß der kluge Terrier ganz genau, dass man weder vom Tisch klauen darf, noch über Felder und Wiesen davonlaufen. „Das haben wir für den Dreh extra eingeübt“, so die Bremer Hundetrainerin, die hauptberuflich als Designerin und Fotografin arbeitet. Auf den Hund gekommen ist Kirsten Behling schon in Kindertagen. Ihren ersten eigenen Hund – Paul – hat sie sich nach dem Studium angeschafft. „Ich habe mich zunächst intensiv über die Rasse informiert“, betont sie. Der Ruf des Parson Russell Terriers, seinen eigenen Kopf zu haben und ihn ebenso charmant wie hartnäckig durchzusetzen, reizte die künftige Hundebesitzerin besonders. Im Alter von acht Wochen ist Paul bei Kirsten Behling eingezogen. Von Anfang an begleitete er sie im Alltag, bei der Arbeit, beim Einkaufsbummel in der Bremer Innenstadt oder zu Be-

such bei Freunden. Überall erobert Paul die Herzen der Menschen im Sturm – vom Postboten bis zur Verkäuferin erliegen alle seinem Charme. „Paul ist mein Seelenhund“, beschreibt Kirsten Behling ihre besondere Beziehung zu dem Rüden. In ihrer Freizeit durchstreifen Kirsten Behling und Paul mit Vorliebe Bremen sowie das von der Natur geprägte nahe Umfeld der Hansestadt. „Die erste Adresse für Paul ist der Bürgerpark in der Nähe unseres Büros“, er-

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zählt Kirsten Behling. „Da gibt es so viel zu entdecken – andere Hunde, das Tiergehege und die schönen Grünflächen zum Toben und Trainieren.“ Einen übersteigerten Jagdtrieb habe Paul nicht. „Das ist sehr angenehm, denn so kann Paul problemlos frei über Felder und Wiesen in der Umgebung spazieren.“ In Findorff, Schwachhausen, Oberneuland und anderen Stadtteilen haben die beiden viele Lieblingswege und -ecken, die sie in ihrer Freizeit besuchen.

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Foto: Behling, privat

Egal ob am Set oder auf dem Feld – immer weiß Paul sich zu benehmen. Denn seine Halterin legte schon immer großen Wert auf eine hundgerechte Erziehung. „Bei einem kleinen Hund ist gutes Benehmen ebenso wichtig wie bei einem großen Hund“, meint sie. „Wenn nicht sogar wichtiger.“ Also besuchte Paul die Hundeschule, absolvierte erfolgreich seine Begleithundprüfung im DVG (Deutscher Verband der Gebrauchshundsportvereine) und startete im Agility durch. Neben den Grundkommandos wie „Sitz, Platz, Bleib“ lernte er auf diese Weise auch kleine Tricks und Kunststückchen. „Die schönste Belohnung für Paul nach Abschluss einer Übung ist es, mit seinem Ball am Band zu zergeln“, berichtet Kirsten Behling. Auch beim Filmdreh kommt der Ball daher regelmäßig zum Einsatz. Darüber hinaus sichert sich Paul aber auch alles andere, was als Belohnung gelten kann: Streicheleinheiten von seinen Filmkollegen, allerlei Leckereien und alle Aufmerksamkeit, die er bekommen kann. „Paul ist am Set eine echte Diva“, verrät Kirsten

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Tiere

Foto: BEHLINX.DE | Kirsten Behling

Im wahren Leben klaut Paul natürlich keine Pommes Frites vom Tisch.

Behling und krault ihn dabei verständnisvoll lächelnd zwischen den Ohren. Doch solange die beiden das Filmfieber gepackt hat, konzentrieren sie sich professionell auf ihre Aufgaben. Nicht selten sitzt Kirsten Behling beim Dreh direkt neben Paul, natürlich ohne im Bild zu sehen zu sein. „Das musste ich zum Beispiel, als Paul die Pommes Frites vom Teller stehlen sollte. Ohne meine ausdrückliche Erlaubnis hätte er das sonst nie getan.“ Leichter fiel es dem Terrier hingegen, seinen menschlichen Filmpartner Winfried Hammelmann kräftig am Ohr zu lecken, um ihn bei einer Observierung zu wecken. Die duftende Leberwurstschicht, die zuvor hinter dessen Ohr geschmiert worden und nach dem Dreh verschwunden war, blieb für die Zuschauer unbemerkt.

Überhaupt eignet sich Leberwurst hervorragend zur Motivation von Paul. Zwischen die Seiten einer Straßenkarte verteilt, bewegt sie den Terrier dazu, diese zu zerreißen und zu zerkauen. Und an die Finger geschmiert, lässt sie den Terrier hochspringen und gierig mit den Zähnen klappern – was mit der passenden Vertonung wirkt wie ein unerzogenes Schnappen nach der Hand. Gerade diese Szenen, in denen der Hund besonders unerzogen wirken soll, bereiten Kirsten Behling manchmal etwas Kopfzerbrechen. So zum Beispiel, als Paul aus einem Auto fliehen soll. „Paul fragt doch immer erst, ob er aussteigen darf.“ Doch nach ein wenig Training und einigen Versuchen klappte auch das – und die Klappe konnte fallen.



Foto: BEHLINX.DE | Kirsten Behling Foto: Behling, privat

So professionell Paul am Set arbeitet (links), so spaßig gestaltet er seine Freizeit (oben).

Für Paul fällt die Klappe nämlich oftmals erst nach dem Dreh der Szene. „Weil ihn das laute Knallen sonst vielleicht aus dem Konzept bringen könnte“, verrät Kirsten Behling. Auch die funkelnden und zischenden Wunderkerzen im Dreh zur „Hochzeitsnacht“ hätten dem Nervenkostüm des ansonsten so toughen Terriers zu stark zugesetzt, entschied Kirsten Behling und sorgte dafür, dass die Szene ohne Paul gefilmt und später zusammengeschnitten wurde. „Ich möchte, dass Paul Spaß am Set hat“, erklärt sie dazu. „Sollte er zu viel Stress bekommen, würde ich aussteigen.“ Doch noch ist der Spaßfaktor gesichert. In fünf Episoden stand der pfiffige Terrier seinen zweibeinigen Kollegen bereits zur Seite: Familienaufstellung (gedreht 2007 / ausgestrahlt Februar 2009), Tote Männer

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Tiere

(gedreht 2008 / ausgestrahlt Juni 2009), Königskinder (gedreht 2009 /  ausgestrahlt 2010), Der illegale Tod (gedreht 2010 / ausgestrahlt 2011) sowie Hochzeitsnacht (gedreht 2011 / ausgestrahlt 2012). Den Kontakt zu uns pflegt der jeweilige Regieassistent, erzählt Kirsten Behling. Wenn die Planungen zu einer neuen Tatort-Folge abgeschlossen sind, erhält die 39-Jährige – stellvertretend für Paul – den Terminplan sowie das Drehbuch. Aus dem dicken Pamphlet sucht Kirsten Behling die Szenen heraus, in denen Paul mitwirken soll. „Ich schaue mir dann genau an, welche Aufgaben er hat und überlege, wie ich ihn ideal darauf vorbereite, das vor laufender Kamera auf Kommando zu machen.“ Dann beginnt die kurze aber intensive Trainingsphase.

Beim Dreh selbst wird oftmals auch improvisiert. Manchmal bietet Paul von sich aus etwas Neues an. So stammt zum Beispiel die Idee, sich beim Autofahren vorn zwischen den Sitzen der Kommissare aufzubauen und aufmerksam durch die Frontscheibe zu schauen, von ihm. Präsentation ist eben alles, weiß wohl auch Paul, der vermutlich aus diesem Grund das ständige Herumtragen vor der Kamera gelassen erträgt. „Aufgrund seiner Größe wäre Paul in vielen Szenen sonst gar nicht zu sehen“, plaudert Kirsten Behling aus dem „Tatort-Nähkästchen“. Dass er das nötige Nervenkostüm für einen Filmhund ebenso mitbringt wie die erforderliche Kreativität, hatte Paul bereits beim Casting im Jahr 2007 bewiesen. Nachdem die Verantwortlichen entschieden hatten, dass künftig ein Hund im Bremer Tatort mitspielen soll, gingen sie im Internet auf die Suche. Auf der Website von Kirsten Behling, die sagt, es gäbe von keinem anderen Hund auf der Welt so viele Fotos wie von ihrem Paul, wurde man fündig. Gemeinsam mit seiner Besitzerin, seiner damaligen Hundepartnerin sowie weiteren Kandidaten machte Paul sich auf den Weg ins Studio. „Der Regisseur Mark Schlichter und die Kamerafrau Nathalie Wiedemann haben damals die Hunde gecastet“, erzählt Kirsten Behling. „Bereits eine Stunde später – ich war gerade beim Einkaufen – kam der Anruf, dass man Paul engagieren möchte.“ Das Abenteuer Bremer Tatort-Hund konnte beginnen...


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Handwerk


Von Wiebke Gloe-Carstensen Fotos: Petra Liebetanz

Wie man sich polstert, so sitzt man Vom Kuschelsofa bis zum Weltkulturerbe: Polsterer bewahren den Charme alter Mรถbel



Mit handwerklichem Können und Sachverstand kümmern sich versierte Polsterer wie Reinhard Krämer um den Erhalt kostbarer Sitzmöbel.

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er als Kind auf dem Schoß seines Großvaters in den Sessel gekuschelt den Geschichten alter Tage gelauscht oder als Mutter das auf dem Sofa schlafende Kind liebevoll zugedeckt hat, der weiß, dass Polster, die über Generationen in einer Familie genutzt werden, mehr als reine Möbel sind: Ruheoase, Rückzugsort, Zeitzeugen. Entsprechend wertvoll sind die Erinnerungen, die viele Kunden mit solchen Stücken verbinden. Außerdem zählen handgefertigte Sitz- und Polstermöbel aus den Vorkriegsjahren oder sogar noch früheren Epochen zu kostbaren Unikaten von höchster Qualität. Denn diese durablen, in reiner Handarbeit gefertigten Möbel, sind heute nicht mehr käuflich. Nicht selten gehören sie ebenso zur Familientradition wie altes Silberbesteck oder Gemälde und werden gehegt und gepflegt. Damit alte Polstermöbel weder an Sitzkomfort noch an Schönheit verlieren, kümmern sich versierte Polsterer mit handwerklichem Können und Sachverstand darum.

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Im Zuge einer Aufarbeitung muss zuerst die alte Polsterung fachgerecht abgeschlagen werden. Das traditionelle Polsterhandwerk wurde bis in die 60er Jahre als eigenständiger Beruf gelehrt und ausgeübt. Dann wurde es Bestandteil des Raumausstatter-Handwerks. Raumausstatter beherrschen gleichfalls die Gewerke des Bodenlegers und Dekorateurs, sind jedoch in der Regel auf einen Berufsschwerpunkt ausgerich-

tet. Der Wandel des Handwerkberufes hat folgenden Hintergrund: Im Zuge der industriellen Möbelfertigung lösten vorgefertigte Federkerne die bis dahin ausschließlich verwendeten handgeschnürten Federungen ab. Die industrielle Möbelfertigung verdrängte in den 60er Jahren kontinuierlich die manuelle Herstellung.

Heute verweist die Berufsbezeichnung des Polsterers auf die Herstellung von Polstern in der Industrie. Wer seinem alten Polstermöbel ein neues Gesicht verleihen möchte, muss deshalb einen entsprechend spezialisierten Raumausstatter aufsuchen. „Meine Kunden kommen mit lieb gewonnenen Einrichtungsstücken, die

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„Entscheidend für den Sitzkomfort ist die richtige Polsterung“, sagt der seit über 30 Jahren im Bereich der Polsterei tätige Bremer. „Und was als richtig empfunden wird, entspricht nun einmal dem ganz persönlichen Sitzgefühl.“ Deshalb werden Festigkeit, Höhe und Material der Polsterung mit den Kunden individuell vereinbart. Wie das zu erneuernde Polster gefertigt wird, hängt von der

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Beschaffenheit des Möbelstücks ab. Der handgeschnürten Federung wird der beste und elastischste Sitzkomfort nachgesagt: „Die Federung stützt und der Wärme- und Feuchtigkeitstransport des Körpers wird durch den Aufbau der Polsterung optimal reguliert“, erklärt der Meister. „Ein reines Schaumstoffpolster dagegen gibt dem Körpergewicht nach und heizt sich auf.“

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Das alte Sofa wird von Grund auf neu aufgebaut. Ein klassisches handgefertigtes Polster besteht aus sieben Schichten.

Da die Art des Polsters grundsätzlich die Form des Rahmens bedingt, wird in der Regel das Original erneuert. Im Zuge der Aufarbeitung muss zuerst die alte Polsterung fachgerecht abgeschlagen werden. Danach folgt der Aufbau des neuen Sitzpolsters aus dem entsprechenden Material. Zuletzt wird in der Polsterwerkstatt der neue Bezugsstoff genäht und faltenfrei aufgezogen. In spezialisierten Werkstätten gehören übrigens auch Leistungen wie die Restaurierung der Holzgestelle oder Polituren zum Programm. Ein klassisches handgefertigtes Polster besteht aus sieben Schichten: Zuunterst befindet sich die handgeschnürte Federung aus kräftigen Stahlfedern. Damit die Federn nicht nach oben durchdrücken, folgt eine Leinenabdeckung. Dann kommt die aus Palmfasern gefertigte Fasson, die die Form des Polsters wiedergibt. Für den behaglichen Sitzkomfort sorgt eine Schicht aus Kokosfasern – die Pikierung. Darauf folgen eine Watteabdeckung und ein Nesselbezug, über den der Stoffbezug gespannt wird. „Bezugsstoffe müssen strapazierfähig sein und zu den Bedürfnissen des Kunden passen.“ Reinhard Krämer empfiehlt am liebsten Wollstoffe, die sich durch eine schöne Haptik, temperaturausgleichende Eigenschaften und eine erstaunliche Unempfindlichkeit gegenüber Flecken auszeichnen. Handgefertigte Polsterungen überstehen nicht selten zwei Generationen und werden von Reinhard Krämer mit einer 20-jährigen Garantie verbürgt. In einem derart gepolsterten Sessel stecken drei bis vier Arbeitstage. „Dafür erhält der Kunde ein nach persönlichen Wünschen gepolstertes Einzelstück, das lange Bestand hat.“ Die Polsterung mit industriell vorgefertigten Federkernen ist eine robuste, kostengünstige Alternative zur handgeschnürten Federung, die aber nicht mit jedem antiken Stück kompatibel ist. Für moderne Polstermöbel


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Versehen mit einem modernen Bezugsstoff, bietet dieses alte Möbelstück nun wieder optimalen Sitzkomfort.

fertigen Raumausstatter spezielle Schaumstoffpolster, „die langlebiger sind als viele glauben“. Damit der persönliche Sitzkomfort später stimmt, ist ein Probesitzen auf diversen Musterstücken Voraussetzung. Bei der Suche nach dem geeigneten Bezugsstoff steht Reinhard Krämer seinen Kunden mit viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl zur Seite. Für die Wahl des stimmigsten Farbtons oder Musters besucht der Raumausstattermeister seine Kunden gern in den eigenen vier Wänden. Schließlich gilt es herauszufinden, was passt und gefällt. In seinem Ladengeschäft in der Graf-Moltke-Straße 44 gibt es eine schöne Auswahl an Stoff- und Ledermustern, die im eigenen Wohnzimmer ausprobiert werden können. Seine Werkstatt, in der vier ausgebildete Raumausstatter und ein Lehrling arbeiten, ist für das hochwertige Handwerk klassischer Polsterungen und handgeschnürter Federungen bekannt. Deshalb erhielt der Handwerker vor einigen Jahren den Auftrag,

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Handwerk

vier lederbezogene Stühle, drei lederbezogene Senatorentische und einen Prachtsessel aus der Oberen Rathaushalle aufzupolstern. Zur Erhaltung der ehrenwerten Stücke, die zum Weltkulturerbe zählen, wurde das antike Leder sorgsam abgezogen, gereinigt und abschließend auf die neu gepolsterten Möbel aufgezogen. „Dabei lag mein Augenmerk besonders auf der strikten Einhaltung der historischen handwerklichen Arbeitsrichtlinien.“ Ein besonderer Auftrag, bei dem Krämer zugute kam, dass er nach seiner Ausbildung zwei Jahre bei einem Restaurator als Polsterer tätig war. Im Rahmen seiner restaurativen Tätigkeit hat der Bremer ebenfalls vier Lederbänken auf den Fluren des denkmalgeschützten Bremer Landge-

richts zu neuem Sitzkomfort verholfen: „Die Bänke gehören zum Inventar des 1895 fertig gestellten Alten Gerichtshauses“, erinnert sich der Raumausstattermeister an den zwei Jahre zurückliegenden Auftrag. „Das alte Leder war nicht mehr zu gebrauchen, weshalb wir eine originalgetreue Rekonstruktion mit entsprechender Prägung auf die neu gefertigte Polsterung aufgezogen haben.“ Ganz gleich, ob historische Möbel oder geliebte Familienerbstücke: Für Reinhard Krämer liegt der Reiz seines Berufs in der Verbindung von Handwerkskunst und Kreativität. Schließlich geht es im Polsterhandwerk neben der Optimierung des Sitzkomforts oft auch um eine beeindruckende optische Verwandlung.


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Werderaner und Weltreisender Ein Portr채t von Willi Lemke, der f체r Bremen und die Vereinten Nationen viel bewegt Von Heinz Fricke und Ursula Myke


Foto: Martin Rospek

Kaum ein Bremer ist so bekannt wie Willi Lemke, in der Hansestadt und überregional, inzwischen sogar weltweit. Als Werder-Manager und Senator hat er Sport und Politik geprägt, und heute reist er als UN-Sonderberater für Sport im Dienst von Frieden und Entwicklung um die Welt. Aber auch jetzt steht „sein Verein“ noch oben an. Grün-weiß ist man schließlich lebenslang. Heinz Fricke und Ursula Myke haben das Porträt dieses bemerkenswerten Bremers aus verschiedenen Perspektiven gezeichnet: hier der Aufsichtsratsvorsitzende und Privatmann, dort der Weltreisende im Dienst der Vereinten Nationen.


Foto: Martin Rospek

Freunde und Weggefährten seit fast vier Jahrzehnten: Willi Lemke und Werders Vereinspräsident und Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer.

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Lemke bleibt stets in Bewegung

Von Heinz Fricke

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ngela Zitzmann, seit langem Sekretärin auf der Chefetage von Werder Bremen, hat seit Jahren einen festen Auftrag, sagt Willi Lemke: „Sowie der Bundesliga-Terminplan herauskommt, mailt sie ihn mir – egal, wo auf der Welt ich gerade bin.“ Rechtzeitige Planung ist bekanntlich fast alles, und so hat er es bisher noch immer geschafft, „bei rund 90 Prozent der Werder-Heimspiele in Bremen zu sein“. Das heißt einiges, denn der Aufsichtsratsvorsitzende des Bremer Renommier-Vereins, der von 1981 bis 1999 auch dessen Manager war, ist viel unterwegs. Genauer: „So rund 400.000 Flugkilometer im Jahr werden es wohl sein“, erzählt der 66-jährige Sonderberater der Vereinten Nationen für Sport – eines von zwei Ehrenämtern des Mannes, den man auch als „Werder-Willi“ kennt.

Willi Lemke hat sich seither kaum verändert, doch sein Umfeld ist ein anderes geworden. Er steht nicht mehr als nimmermüder Vereinsmanager fast täglich in der Zeitung, er jettet für die UNO rund um die Welt und ist nicht mehr so dicht dran an denen, die ihn einst als einen der „Macher“ des Werder-Wunders feierten. „Das liegt in erster Linie an seinen neuen Aufgaben. Aber natürlich auch daran, dass die fetten Werder-Jahre vorüber sind“, sagt der Mann, der inzwischen – nach dem Tod von Dr. Franz Böhmert – seit acht Jahren den Aufsichtsrat von Werder leitet. „Der Aufsichtsrat ist ein reines Kontrollgremium. Wir kaufen keine Spieler und schießen auch keine Tore“, sagt er – aus gutem Grund. Denn gerade in den letzten Wochen der vergangenen Saison, als es in Bremen fast üblich war, auf Werder zu

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schimpfen, geriet auch der Aufsichtsratsvorsitzende in die Kritik. Aussagen wie: „Lemke, nimm Deinen Hut“ haben ihn persönlich getroffen. Und so hat Lemke, wann immer es möglich war, den Dialog mit seinen Kritikern gesucht, um ihnen klarzumachen, „dass der Aufsichtsrat mit dem operativen Geschäft nichts zu tun hat“. Doch das hat nicht immer funktioniert. „Plötzlich war bei Werder alles schlecht, was jahrelang gut gewesen war. Und das galt auch für mich“, beschreibt er und stellt klar: „Der Aufsichtsrat bekommt vor jeder Saison einen Etat-Entwurf der Geschäftsführung, darüber reden wir gemeinsam. Dann wird der Etat verabschiedet, und von dem Moment an haben wir nur noch die Aufgabe, über dessen Einhaltung zu wachen.“ Das hat in den vergangenen Jahren stets funktioniert, nur selten gab es Nachforderungen der Geschäftsführung. „Die haben wir in der Regel nach Diskussion genehmigt“, verrät Lemke. Doch nicht immer: So musste Werders Aufsichtsrat kräftig auf die Bremse treten, als die Kosten für den Stadionumbau aus dem Ruder liefen. Herauskam schließlich eine auf

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40.000 Besucher (von ursprünglich vorgesehenen 50.000 Zuschauern) abgespeckte Version, die jedoch mit über 70 Millionen Euro immer noch deutlich teurer wurde als vorgesehen. An die entscheidenden Wochen der vergangenen Saison denkt er nur ungern zurück. Vor allem an den 5. Mai, den vorletzten Spieltag. „Ich hatte eine Heidenangst davor, bis zum letzten Saisonspiel in Nürnberg zittern zu müssen“, erinnert er sich.

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Porträt

Die Bremer, die in den Wochen zuvor schon etliche „Matchbälle“ vergeben hatten, schafften im Weserstadion ein mühsames 1:1 gegen Frankfurt. Doch das Glück war Werder in der Fremde hold. „Als die anderen Ergebnisse bekannt wurden und feststand, dass wir es geschafft hatten, lagen wir uns alle in den Armen.“ Die anderen Ergebnisse – das waren die Heimniederlagen der Düsseldorfer, Hoffenheimer und Fürther, die Werder zum

Abschluss trotz des 2:3 beim Finale in Nürnberg den 14. Platz und damit die Bundesliga sicherten. Für den Aufsichtsratschef war es der verdiente Lohn einer trotz aller Kritiken von außen nicht zu erschütternden Geschlossenheit im Verein und dessen Umfeld. Vor allem das eindrucksvolle Bekenntnis der Fans zu Werder beim vorletzten Heimspiel rührte ihn. „Da bekam ich richtig eine Gänsehaut.“ Dennoch, er kann auf

Fotos: Privatarchiv Lemke

Mal auf der Tribüne, mal als Läufer für den Frieden in Aktion: Willi Lemke links mit dem früheren Werder-Star Andreas Herzog und bei einem Charity-Lauf in Afrika.


Foto: Martin Rospek

Willi Lemke ganz offiziell: Links auf dem Werder-Ball mit Ehefrau Heide, rechts zu Besuch beim Bundespräsidenten Joachim Gauck. eine Wiederholung verzichten und glaubt, seinen Teil dazu beigetragen zu haben. „Ich denke, mit Robin Dutt und Thomas Eichin in der sportlichen Leitung haben wir gute Leute gefunden. Es wäre schön, wenn wir in der Zukunft wieder sorgenfreier leben könnten.“ Doch er ist auch Realist genug: „Dass die goldenen Champions-League-Zeiten schon morgen wiederkommen, damit ist nicht zu rechnen.“

Willi Lemke wird es an vorderster Front verfolgen können, noch bis 2016 ist er in den Aufsichtsrat gewählt. Und das muss keineswegs das Ende sein: „Ich bin ein Typ, der immer etwas um die Ohren haben muss“, sagt er und belegt es ganz aktuell: Gerade ist er vom Confed-Cup aus Brasilien zurückgekommen, noch in derselben Woche geht es nach Schweden, Berlin und anschließend nach Nordkorea und in den Iran.

Die Familie trägt das rege Wesen des Familienoberhauptes mit und hat sich mit den Fakten vorzüglich arrangiert. „Es war ja nie anders“, sagt Heide Lemke nach über zwei EheJahrzehnten. „Willi ist Willi. Ich kann ihn nicht einsperren. Der ist am glücklichsten, wenn er etwas bewegen kann. Und er bewegt immer etwas“, sagt sie und beklagt lediglich das Tempo der Lemke-Aktivitäten. „Oft bleibt kaum Zeit, die Wäsche zu

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Porträt

Prinz Albert von Monaco ist mehr als ein Gesprächspartner in Sachen Weltpolitik. „Wir sind beide Sportler und reden sehr viel über Sport“, sagt Willi Lemke.

Sport, Politik und Diplomatie

Von Ursula Myke

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port und Politik, das sind die beiden Elemente, die Willi Lemkes Leben geprägt haben: „Ich habe mich sehr auf Sport fokussiert, aber alles, was ich da gemacht habe, hatte auch mit Politik und Diplomatie zu tun. Das gilt für meine Zeit als Geschäftsführer von Werder, aber noch mehr heute für meine Aufgabe als UNSonderberater für Sport im Dienst von Frieden und Entwicklung. Das ist ein Traumjob am Lebensabend.“ Dieser macht ihn vordergründig zum Weltreisenden in Sachen Sport, konfrontiert ihn aber auch mit der politischen und sozialen Situation der jeweiligen Gastgeber.

So erlebte er kürzlich in Brasilien die Eskalation einer Demonstration, das Knallen von Tränengaspatronen und vor der Polizei fliehende Menschen. Eigene Jugenderlebnisse wurden dabei wach: „Politisiert wurde ich 1967 bei den Schah-Unruhen nach Benno Ohnesorgs Tod. Am Tag danach bin ich auf die Straße gegangen, um dagegen zu demonstrieren. Polizisten sind in die Menge hineingeritten, obwohl Frauen mit Kindern auf dem Arm dabei waren. In dem Augenblick habe ich mir gesagt, das geht nicht, da muss man sich engagieren.“ Ein Wort von Willy Brandt gilt ihm seither als Motto für sein politisches

Fotos: Privatarchiv Lemke

waschen, da muss ich schon wieder die Koffer packen.“ Derzeit allerdings geht es im Hause Lemke in der Lortzingstraße in Schwachhausen etwas ruhiger zu. Denn Heide Lemke, approbierte Medizinerin und in der Regel als Psychotherapeutin praktizierend, hat sich eine berufliche Auszeit genommen. So nutzt sie zuweilen die Gelegenheit, ihren Mann auf dessen Reisen zu begleiten, allerdings in Maßen. „Willi wollte mich mal für drei Tage in die Mongolei mitnehmen, das war mir zu stressig.“ Und auch bei den spontanen Einladungen zu Jogging-Runden erhält der Gemahl zuweilen einen Korb: „Willi kommt nach Hause, will mit mir mal eben zwölf Kilometer durch den Bürgerpark rennen. Das ist mir zu viel und außerdem läuft er zu schnell.“ Doch auf den jährlichen Wanderurlaub in den Alpen freut sie sich. Und auch eine weitere fest eingeplante Club-Urlaubswoche auf Kreta sorgt im Hause Lemke dafür, dass die Familienbande stabil bleiben. Dann ist auch Sohn Christoph aus Lemkes erster Ehe mit dabei, der inzwischen als Chirurg in Berlin arbeitet. Sohn Tim (26) steckt die Füße ebenfalls nicht mehr unter den Esstisch daheim, dort wohnen lediglich noch Lars (20) und Nele (17). Die allerdings ist gerade einer einjährigen Einladung nach Südkorea gefolgt. Heide Lemke: „Und im Winter wird noch gemeinsam Ski gelaufen.“ Für alle im Hause Lemke gilt: So wie es derzeit läuft, könnte es durchaus noch eine Weile weitergehen. „Es gab schon schlimmere Zeiten“, sagt Heide Lemke und denkt dabei vor allem an die Senatoren-Zeit des Hausherren. „Das war oft wie im Hamsterrad. Willi ist gerannt und gerannt und kam nicht so voran, wie er es gerne gewollt hätte.“ Doch inzwischen – das ist ihr Eindruck – bewegt er wieder viel, sowohl als Aufsichtsratsvorsitzender als auch als UNO-Weltreisender. Dass da für private Hobbys kaum Zeit bleibt, ergibt sich fast zwangsläufig. Dennoch hat Heide Lemke noch eine kleine Hoffnung für die fernere Zukunft. „Willi hat früher mal gerne und auch gut gemalt. Es wäre schön, wenn er wieder dazu käme.“ Die Prophezeiung fällt nicht schwer: Ehe auch der Maler Willi Lemke für Aufsehen sorgt, wird es wohl noch einige Jahre dauern.



Handeln: „Es ist wichtiger, etwas im Kleinen zu tun, als im Großen darüber zu reden.“ Der Weg führte ihn zunächst in eine linke Studentengruppe, später aber zur SPD, deren Landesgeschäftsführer er von 1974 bis 1981 war. Henning Scherf berief ihn 1999 als Senator für Bildung und Wissenschaft in die Landesregierung. Der Beginn der Amtszeit war überschattet vom Pisa-Schock. Bremens Schulen belegten einen der schlechtesten Plätze. Dies zu überwinden und vor allem die Chancengleichheit von Kindern aus benachteiligten Familien oder mit Migrationshintergrund zu erhöhen, wurde zum Hauptziel seiner Bildungspolitik. Nach dem Prinzip „Fördern und Fordern“ wurde unter Lemkes Regie eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung des Bildungsniveaus eingeleitet, z.B. verstärkter Förderunterricht und Vergleichsarbeiten zur Qualitätskontrolle. „Aber das ist nicht nur eine Sache der Lehrer und der Politik. Dazu gehören auch die Eltern. Es muss gewollt sein, dass Kinder Deutsch lernen, sich in das hiesige Umfeld integrieren. Oft wird zuhause nur in der Muttersprache gesprochen. Da muss ein Umdenken stattfinden“, betont Lemke. Auf der anderen Seite hatte er aber auch die Förderung der besonders Begabten im Blick: „Wir brauchen

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Porträt

eine geistige Elite, aber keine geborene, sondern eine, die sich durch Fleiß und Engagement auszeichnet.“ Als weniger problematisch erwies sich der Bereich Wissenschaft. Die Universität Bremen entwickelte sich in seiner Amtszeit zu einer der Spitzenuniversitäten Deutschlands. Lemkes Fazit: „Hochschulpolitik 1a mit Sternchen; Bildungspolitik sehr, sehr schwer, aber auch da sind viele Dinge implementiert worden, sodass ich sagen kann, dafür muss ich mich nicht schämen.“ Eine Enttäuschung brachte das Jahr 2005, als die SPD-Mitglieder Jens Böhrnsen und nicht ihn zum Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters wählten. „Das war natürlich eine persönliche Niederlage, aber ich habe das sportlich genommen.“ Lemke blieb Senator, und 2008 berief ihn der Generalsekretär der Vereinten Nationen zum Sonderberater für Sport. Lemke versteht seine heutige Aufgabe vorrangig als die eines Brückenbauers, z. B. zwischen Gruppen unterschiedlicher Herkunft oder Religionen. Der Sport spielt dabei eine große Rolle, denn seine Sprache ist universell. Im vergangenen Jahr wurde in Kenia in der Gegend, in der Jochen Zeitz, der ehemalige Puma-Chef, ein Anwesen hat, ein Fußballturnier veranstaltet. Zeitz verband damit die Idee, die Grä-

ben zwischen den acht dort lebenden ethnischen Gruppen mit unterschiedlichen Sprachen und viel Konfliktpotenzial untereinander zu überschreiten. Wie erwartet, meldeten alle acht eine eigene Mannschaft an. Nach dem Match kam dann der Clou: Aus den besten Spielern wurde eine Destriktmannschaft gebildet, die gegen den Proficlub aus Nairobi spielen durfte. „Alle waren superbegeistert und mussten die ethnischen Schranken überwinden, um etwas Gemeinsames zu erreichen. Plötzlich betrachteten die Menschen einander mit anderen Augen und empfanden Respekt voreinander“, erinnert sich Lemke. Erfolgreich sind auch die Youth Leadership Camps, in denen dreißig 18bis 25-jährige Frauen und Männer (Quote: ca. 50:50) aus aller Welt zusammenkommen. Sie stammen aus armen Familien, aus Townships und Flüchtlingslagern und haben sich in Sportgruppen engagiert. Zentrales Thema ist die Frage, wie der Sport für die Entwicklung des Friedens zu nutzen sei. „Zum ersten Mal im Leben wird ihre Arbeit anerkannt, nicht nur regional oder national, sondern international. Das Zertifikat von der UNO, eigentlich nur ein Stück Papier, eröffnet manchem die Tür zu einem Studium in den USA. Das ist das Tolle an meinem Job. Ich verändere Schicksale zum Positiven.“ Die Teilnehmer kehren hoch motiviert in ihre Länder zurück und geben das Gelernte weiter. Das sind nur zwei Beispiele aus einer Vielzahl solcher Projekte, die zunächst Einzelnen helfen, durch die Schaffung von Vorbildern aber in einem größeren Radius wirken. Im Gespräch mit Politikern und anderen prominenten Vertretern ihrer Staaten wirbt Lemke um Unterstützung für die von ihm repräsentierten Ziele der UN: Förderung des friedlichen Zusammenlebens der Menschen und Überwindung von Vorurteilen durch sportliche Aktionen. Er ist ein gern gesehener Gast überall auf der Welt und somit auch ein wichtiger Botschafter Bremens und ganz Deutschlands.

Fotos: Privatarchiv Lemke

Immer wieder Afrika. „Dort werde ich am häufigsten gebraucht“, erzählt der Sonderbeauftragte der Uno. In den Youth Leadership Camps kommen Frauen und Männer aus aller Welt zusammen (unten).


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Malerisches Kleinod mit großem Potenzial Das Gut Hodenberg beherbergt das Lebenswerk Robert Rickmers‘ Von Sabine Steinmann Fotos: Torsten Krüger



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Staunend wandert der Blick hin und her zwischen efeuberankten Pavillons und einer barocken Grotte aus Tuffstein. Gartenplastiken aus dem 18. und 19. Jahrhundert stehen im Schutz mächtiger Rhododendronbüsche, romantische Sitzplätze laden zum Verweilen ein. Edeltannen, Eichen und Rotbuchen bilden ein schützendes Dach über diesem 7 Hektar großen Anwesen, das wie ein romantischer Märchenpark wirkt. Robert Rickmers war der letzte private Eigentümer von Gut Hodenberg. Ein Gut, dessen Geschichte mindestens so alt ist, wie die des Dorfes Oberneuland. Der Hodenberg existiert bereits seit dem 12. Jahrhundert. Erstmals urkundlich erwähnt


wurde er im Jahr 1149, über 30 Jahre vor der Ortschaft Oberneuland, damals noch Overniegelant. Während holländische Siedler die Wümmeniederung urbar machten, sicherten die Ritter von hier aus das Hollerland. Die umliegenden Meierstellen waren durch vielerlei Abgaben den Hodenberger Landherren verpflichtet, konnten sich aber im Laufe der Zeit freikaufen. Nachdem die adeligen Landherren derer „von Hodenberg“, „von der Helle“ und „Clüver“ den Hodenberg verlassen hatten, wurde 1608 der Bremer Bürgermeister Diedrich Hoyer neuer Besitzer. Hoyer baute neu, errichtete eine Wasserburg mit einer mächtigen Zugbrücke, die zum Haupthaus führte. Nach ihm kamen Kaufleute, Juristen und Ärzte - bis zum Jahr 1810 hatte der Hodenberg achtmal seinen Besitzer gewechselt. Sogar eine Klinik „für die Behandlung von leichteren Geisteskranken“ war darin untergebracht. Seinen besonderen Status, den das Gut Hodenberg bis heute erhalten hat, bekam es erst im Jahre 1897, als der Schiffbauer, Reeder und Reiskaufmann Robert Rickmers neuer Besitzer wurde.

Er hat das Gut mit viel Liebe gestaltet und gepflegt. Ihm und seiner Frau Lilly ist es zu verdanken, dass aus dem Hodenberg ein Musensitz wurde. Künstler wie Heinrich Vogeler, Gerd Overbeck, Theodor Hermann, Ernst Müller-Scheeßel gingen dort ein und aus und wirkten mit bei der inneren und äußeren Gestaltung des schönen Backsteingebäudes. Friedlich liegt es da – mitten im Park, mit dem eindrucksvollen Wintergarten, dem großen Balkon und dem Rondell davor. Treppchen und Gesimse führen an einen Wassergraben, in dem sich die verspielte Hausfassade und die Blätter der Bäume spiegeln. Innen, im Erdgeschoss: Esszimmer, Salon, Wintergarten und Raucherzimmer. Sie verströmen die authentische Atmosphäre einer vergangenen Epoche, als das Ehepaar Rickmers hier lebte und zu Theaterveranstaltungen und Abendgesellschaften Besucher empfing. Die gediegenen Möbel, die exotischen Kunstgegenstände und Bilder sind stille Zeitzeugen, die sicher viele Geschichten zu erzählen hätten. Da Rickmers keine Aufzeichnungen hinterließ, lassen sie sich nur erahnen. Eine der überlieferten

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Robert Rickmers

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Foto: Dijana Nukic

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Geschichten erzählt davon, dass Robert Rickmers, der leidenschaftlich gern reiste, von einer dieser Reisen am ganzen Körper tätowiert zurückkehrte. Buddhafiguren, kostbare Vasen, seltenes Porzellan - das Ehepaar Rickmers umgab sich gern mit schönen Dingen, gestaltete und platzierte Kostbarkeiten mit gekonntem Blick und sicherer Hand. An den Wänden Bilder von Worpsweder Malern neben asiatischen Seidenbildern, im Salon ziert ein Gemälde von Arthur Fitger („Tanz der Elfen“) eine ganze Wand. Schön anzusehen ist auch die Wand mit blau-weißen Delfter Kacheln im Speisezimmer. An dem langen Esstisch, in dessen Mitte werden sie oft gesessen haben, die Kaufleute und Künstler, die Gelehrten und Forscher. Liegt nicht noch der Geruch von Pfeifentabak, ein Hauch Eau de Cologne in der Luft? Hat nicht der Hausherr gerade seinen reich verzierten Holzstuhl verlassen, um im Kachelofen nach dem Feuer zu sehen? Robert Rickmers war anders als seine Zeitgenossen. Er war ein Schöngeist, ein Freund der Musen, einer der gern teilte. Einer, der sich etwas

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Noch heute ist der Geist von Robert Rickmers auf dem Gut Hodenberg lebendig.

traute, der mit allen Konventionen brach und gegen den Willen seiner Angehörigen „eine vom Theater“, die Schauspielerin und Sängerin Lilly, geb. Lehmann, heiratete. Sie war es, die dem Kaufmann, Schiffbauer und Reeder die Welt des Theaters, der Kunst und Künstler nahebrachte. Sie war es auch, die die darstellende Kunst auf einer Freilichtbühne im Park Hodenberg zum Leben erweckte. Hier, wo sich jedes Jahr Freunde und Gäste an Theateraufführungen erfreuten, sich der „Plattdütsken Krink“ (Plattdeutscher Kreis) traf. Noch heute führt der Weg über ein schmales Holzbrückchen mit ungewöhnlichem Geländer in eine verwunschene Nische des Parks. Hier ließ Robert Rickmers für seine Frau Lilly, nach den Plänen des Gartenarchitekten Christian Roselius, die Naturbühne bauen. Umgeben von Thuja- und Hainbuchenhecken, ein Spielort mit einer großartigen Akustik. Noch heute ist das Gut Hodenberg eng mit seinen letzten Besitzern verbunden. Denn mit dem traurigen Tod der geliebten Frau Lilly sollte das Fröhliche, Gesellige nicht untergehen. Mit dem Wunsch, sein Lebenswerk „Menschen zu hinterlassen, die Freude am Schönen, an den schönen Künsten und am Leben haben“, gründete Robert Rickmers die Stiftung „Der Hodenberg“, der er 1948 seinen gesamten Besitz vererbte. Die Stiftung sollte der Pflege der niedersächsischen Heimatliebe dienen. Und so geschieht es seit dem Tode Rickmers‘. Doch Rickmers war nicht nur Stifter und Mäzen sondern auch ein leidenschaftlicher Reiter. So werden denn auch die denkmalgeschützten Reitställe des Guts in seinem Sinne weitergeführt, hier hat sich der Reitverein Hubertus eingemietet. Auch heute noch finden auf dem Hodenberg kulturelle Veranstaltungen statt: Ausstellungen, Lichtbildervorträge, plattdeutsche Lesungen, Konzerte gehören zum kulturellen Programm, das immer

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Diese Freilichtbühne baute Rickmers für seine geliebte Frau Lilly.

einen Bezug zur Heimat hat und somit an das Leben von Robert und Lilly Rickmers anknüpft. Auch das Naturtheater pflegt eine lieb gewonnene Tradition: Mitglieder der Bremer Shakespeare Company brillierten schon häufig mit ihrer Inszenierung von Shakespeares „Sommernachtstraum“. Gibt es einen schöneren Ort, um „den Tanz der Elfen“ lebendig werden zu lassen? Einen stimmungsvolleren Ort, um einen Satz wie: „Dann soll der Mond am Himmel neu gekrümmt wie eine Silbersichel unser Fest die ganze Nacht beschauen“ zum Leben zu erwecken? Gut Hodenberg ist immer noch ein malerisches Kleinod mit großem Potenzial. „Die Bremer sollen sehen, was sich hier für eine interessante Geschichte verbirgt“, findet Jochen H. Stahlknecht, Vorstandsmitglied der Stiftung Gut Hodenberg (weitere Mitglieder: G. Groll, W. Lambert Leisewitz, Tilman Eckstein, Y. F. Stahlknecht). Seit vielen Jahren wohnt der Rechtsanwalt mit seiner Familie in einem Teil des Haupthauses. Er ist mitverantwortlich für das Veranstaltungsprogramm und die Erhaltung und Pflege des Guts sowie der Parkanlagen. Es ist bemerkenswert, was hier geleistet, erhalten und gepflegt wird. Mal ist es die Fassade des Hauses, die im Sommer aufwändig restauriert wurde, oder der kostbare Eichenzaun, der ausgebessert werden muss. Auch

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Von weit her sichtbar ist das Grab von Robert Rickmers und seiner Frau Lilly auf dem Osterholzer Friedhof. die Stiftung „Der Hodenberg“ ist dabei, sich zu erneuern. Es sei Zeit für neue Ideen und neue Mitglieder, so Jochen H. Stahlknecht. Noch sei der „Götterfunke“ nicht übergesprungen, nur wenig Bremer wüssten, was für ein schöner Veranstaltungsort sich hier befinde. Doch Interessierte sind willkommen. Stahlknecht: „Wir sind offen für Neues, für Künstler, für Gäste. Was gut ist für Bremen, ist auch gut für die Stiftung Gut Hodenberg.“ Robert Rickmers war ein besonderer Mann. So soll er den Menschen in Erinnerung bleiben: Als imposanter Herr, der durch den Ort ging, im dunklen Mantel mit Pelzkragen, in der Hand einen kostbaren Spazierstock mit Silberknauf. Ein bisschen vornehm, ein bisschen anders. Er soll auch ein Schelm gewesen sein, der

es faustdick hinter den Ohren hatte. Das Gut bot auch ihm eine Bühne, um seinen Schabernack zu treiben. Zum Beispiel, wenn er auf einer abendlichen Gondelfahrt den Kahn umkippte und die weiblichen Fahrgäste, für die neue Kleidung bereit lag, sämtlichst in den Morast kippte. Oder wenn er nach einer Schleppjagd eine ganze Schweineherde durch das Wohnhaus traben ließ. Er war ein Original, einer von dem die Leute im Dorf sagten: „Kümmst du vandagn na Öberlannen un fraagst na’n Hodenberg, dann antert de Lüüd: „Na’n Hodenbarg? Och so, na Rickmers wüllt Se!“ und es kann sein, dass man noch eine ganze Reihe von Anekdoten zu hören bekam. Und alle schlossen mit dem Satz: „Ja, ja, de ool Rickmers, as de noch läven dä!“


premieren im theater am goetheplatz 13/14 Der fliegenDe HollänDer

kleiner Mann – WaS nun?

oper von richard Wagner Musikalische leitung: Markus Poschner regie: Sebastian Baumgarten Premiere 15. September 2013

Schauspiel von Hans fallada regie: klaus Schumacher Premiere 27. februar 2014

orlanDo furioSo

oper von Bohuslav Martinů Musikalische leitung: Clemens Heil regie: John fulljames Premiere 29. März 2014

Juliette

oper von antonio Vivaldi Musikalische leitung: olof Boman regie: anna-Sophie Mahler Premiere 12. oktober 2013

Die ZeHn geBote la traViata

oper von giuseppe Verdi Musikalische leitung: Clemens Heil regie: Benedikt von Peter 24. november 2013

Schauspiel nach den fernsehfilmen Dekalog 1 – 10 von krystof kieślowski und krystof Piesiewicz regie: Dušan David Pařízek laSt nigHt of tHe ProMS

Der kirSCHgarten

Schauspiel von anton tschechow regie alize Zandwijk Premiere 12. Dezember 2013 la BoHèMe

oper von giacomo Puccini Musikalische leitung: Markus Poschner regie: Benedikt von Peter Premiere 26. Januar 2014

ein Projekt von Christiane Pohle Musikalische leitung: Clemens Heil regie: Christiane Pohle Premiere 1. Juni 2014 Hair

Musical von galt MacDermot Musikalische leitung: Daniel Mayr regie: robert lehniger Premiere 27. Juni 2014

nicht nur für kinder Die BrüDer löWenHerZ

PHil für DiCH: konZerte für kinDer

familienstück von astrid lindgren / 8+ regie: frank abt Premiere 10. november Weitere Vorstellungen: 12. und 26. Dezember

Die Bremer Philharmoniker im theater Bremen / 5+ 1. und 22. Dezember 2013, 9. februar 2014 und 2. März 2014


Vo r s c h a u Winter 2013/14

Foto: Torsten Krüger

Fotoquelle: Papp Charter

Foto: Torsten Krüger

Winterzauber entlang des Weserufers

Den Luxus der Belle Epoque chartern

Klein aber oho: Radio Bremen

Wo die Weser noch vor wenigen Jahren recht unbemerkt durch die Hansestadt floss, können die Bremer und ihre Gäste heute maritimes Flair „vor der eigenen Haustür“ genießen. Ob als gehobene Wohnstätte am Osterdeich, als Ausflugsziel an der Schlachte oder als Lebensraum im Bereich der Überseestadt – die Weser öffnet sich immer mehr. Auch im Winter gibt es entlang ihres Ufers viel zu entdecken – bekannte und weniger bekannte Attraktionen. Die Weser ist nicht nur im Sommer einen Besuch wert, sondern auch im Winter, wenn sich das Licht der untergehenden Sonne im Wasser spiegelt und darauf sanft die Eisschollen gleiten.

An den Koordinaten +53° 4‘ 35.25 nördl. Breite und +8° 48‘ 3.92 östl. Länge liegt sie vor Anker – die Motoryacht „Nedeva“. Mit großem Aufwand detailgetreu restauriert lässt die in edlem Teakholz und Mahagoni schimmernde Yacht den Luxus der Belle Epoque wieder auferstehen. Gebaut wurde die „Nedeva“ 1930 für Edward Townsend Stotesbury von der New York Yacht Launch and Engine Co. Er nutzte sie für seine Fahrten zwischen den Anwesen Bar Harbor, Maine; Philadelphia und El Mira Sol in Palm Beach. Seit 2012 liegt das Schiff an der Bremer Schachte. Heutiger Besitzer der „Nedeva“ ist die „Papp Classic Motoryacht Charter Bremen“.

Wer im Spätsommer das Fernsehen von Radio Bremen einschaltete, bekam es heiß serviert: Kaum eine Sendung, in der nicht darauf hingewiesen wurde, dass „buten & binnen“, der „Sportblitz“ oder „Drei nach Neun“ künftig aus modernisierten Studios gesendet werden. Beim kleinsten der neun ARD-Sender geht man mit der Zeit. Radio Bremen gilt als die modernste Sendeanstalt Europas. Alles läuft digital, die drei Sparten Fernsehen, Hörfunk und Online sind komplett miteinander vernetzt. Doch Radio Bremen muss auch sparen. Erfahren Sie, was man sich hat einfallen lassen, um dennoch Programme bester Qualität zu bieten.

Autoren: Heinz Fricke, Maren Hustedt, Sabine Steinmann, Ursula Myke, Wiebke GloeCarstensen

Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Urheberrechte der von Brillant konzipierten Anzeigen liegen beim Verlag.

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Das Magazin aus Bremen Anschrift: Postfach 34 70 77, 28339 Bremen Internet: www.brillant-magazin.de Herausgeberin: Sigrid Lony Hirt (v.i.S.d.P.) Art Direction und Produktion: Diers + Hemmje · Kreative Kommunikation Bahnhofstr. 46, 27305 Bruchhausen-Vilsen www.diersundhemmje.de Art Director: Harald Hemmje Layout & Satz: Christoph Karnebogen, Marion Groth Druck: Druckhaus Humburg, Bremen Chefredaktion: Maren Hustedt

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Fotos: Kirsten Behling, Torsten Krüger, Jörg Landsberg, Petra Liebetanz, Papp Charter, Martin Rospek, Heiko Sandelmann, Kornelia Urban, Klaus-Peter Zapf Korrektur: Bernhard Lietz Aboverwaltung und -betreuung: Kathrin Gerdau Anzeigen-Druckvorlagen: Bitte als druckfähiges PDF (X3) an info@brilli-bremen.de Preise: Es gilt die Anzeigenpreisliste 2011. Einzelheft: Euro 5,00 inkl. MwSt. Jahresabo: Euro 17,00 inkl. MwSt. u. Porto Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen

Die einzelnen Beiträge geben die Meinung des jeweiligen Autors, nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Rücksendung kann nur dann erfolgen, wenn Rückporto beiliegt. Alle im Heft genannten Veranstaltungstermine sind ohne Gewähr. International Standard Serial Number ISSN 0940-9971;


FRANCK MULLER GENEVE

DOUBLE MYSTERY „WAHRER LUXUS IST KEINE FRAGE DES PREISES. WAS ZÄHLT, IST DER GEFÜHLTE WERT.“

LES AMBASSADEURS GmbH • D - 76490 Baden-Baden • Tel + 49 (0) 7221 30 21 50 • info@lesambassadeurs.de

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