planeins 1/20 – Ausgabe 7

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planeins Ausgabe 7 DE 6,- Euro

LEBENSWELTEN

STUDENTSHOUSE

HISTORIE

BAUEN IM BESTAND

VERFÜHRUNG ZUM SPIEL

ZUKUNFT AUS VERGANGENHEIT

GESCHICHTEN VON STEINEN

UMBAU IN DER REIHE

Architektur und Philosophie

Der Start ins Arbeitsleben

Antike Baustoffe und Denkmalpflege

Neues Leben im Reihenhaus


NEUES NEUES AUS AUSDEM DEM ZUKUNFTS ZUKUNFTS QUARTIER QUARTIER

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EDITORIAL

Seite 2 – 6 Wachgeküsst Ein Bremer Haus bleibt sich treu Seite 8 – 15 Architektur und Philosophie Räume zum Spielen und Forschen

Dass Sie zum Ende dieses Jahres die siebte Ausgabe von planeins in den Händen halten würden, schien im Frühjahr sehr fraglich zu sein. Gerade als wir mit der Realisierung starten wollten, kam der erste Lockdown. Wie sollten wir unter diesen Umständen die Inhalte zusammentragen, Interviews führen, Bauvorhaben besuchen? Das positive Feedback zahlreicher Wegbegleiter hat uns ermutigt und die Entscheidung gebracht. „Gerade in Zeiten ohne Veranstaltungen, ohne Messen ist ein anspruchsvolles Magazin sehr willkommen, besondere Projekte vorzustellen.“ Mehr als einmal bekamen wir dies zu hören. So sind wir unserer Intuition gefolgt und haben mit äußerlichem Abstand und mit innerer Verbundenheit die Zeit des Zögerns aufgeholt. Ein Jahr lang haben wir gesammelt, recherchiert, Neues entdeckt und Bekanntes weiterverfolgt. Und abermals sind wir selbst freudig überrascht von den großartigen Projekten, die wir in der Region ausfindig gemacht haben. Ich persönlich bin dankbar dafür, dass ich immer wieder die Menschen kennenlernen kann, die mit viel Engagement, Ideenreichtum und Kompetenz dahinterstehen. Aber auch die uns und unseren Lesern schon bekannten Akteure haben das Magazin wieder mit eindrucksvollen Beiträgen bereichert. Ein thematischer Schwerpunkt dieses Heftes ist das Spannungsverhältnis zwischen alt und neu. Davon erzählen unsere Geschichten über antike Baustoffe, die Entwicklung neuer sozialer Lebensformen im historischen Tabakquartier, den Wiederaufbau eines im Krieg verlorenen Hauses und wie aus einem Milchviehhof eine moderne Unterkunft für Studenten wurde. Beispiele für die Gestaltung lebendiger Wohn- und Arbeitswelten stellen wir Ihnen mit einem Konzept für nachhaltige Quartiersentwicklung sowie einem Bürogebäude vor, in dem Architektur Energie, Konzentration und Kreativität auf spielerische Weise verbindet. Ich wünsche Ihnen viel Lesevergnügen und vielleicht Inspirationen für eigene Vorhaben.

Karin Raschke – Chefredaktion

Seite 16 – 21 Ererbt von den Vätern … Eine Familiengeschichte im Wandel der Zeiten Seite 24 – 28 Nachbarschaft als Biokosmos Wohnkonzept, das in die Zukunft reicht Seite 30 – 35 Baustoffe mit Geschichte Wie Altes neu wird und Vergangenes bewahrt Seite 36 – 38 Originalität entscheidet Altholz erzeugt Authentizität und Wohngefühl Seite 40 – 46 Dampfmaschine trifft Mikrochip Moderne Lebensformen an historischer Stätte Seite 50 – 53 Spannungsverhältnisse Ziegel auf Ziegel in neuer Formensprache Seite 54 – 59 Raumwunder Tiny Houses sind eine Übung im Verzicht Seite 60 – 63 Boom oder Bumm Die Nachfrage nach Wohnraum bleibt hoch Seite 66 – 71 Refugium in Coronazeiten Die Bedeutung des Gartens ist noch gewachsen Seite 72 – 74 Das richtige Klima Moderne Technologien für das Wohlbefinden Seite 76 Impressum


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WACHGEKÜSST NACH JAHRZEHNTEN DORNRÖSCHENSCHLAF

Ein Reihenhaus verwirklicht Wohnträume und moderne Stadtplanung.

Fotos: Theis Janssen

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eterswerder, Braunschweiger Straße 41: Zwischen stattlichen Bremer Häusern kauerte hier jahrzehntelang ein Gebäude, das sich immer noch vor den Schrecken der Bombardierung zu ducken schien. Nur Souterrain und Erdgeschoss waren Anfang der Fünfziger Jahre, nach den verheerenden Bombentreffern, als Wohnraum wiederhergestellt worden. Bis die Eigentümer sich 2016 zu einer Aufstockung entschlossen. Der Bremer Architekt Theis Janssen schuf im Auftrag der Bauherren ein Gebäude, das mit seinem Wohnwert und seiner modernen Variante der Gründerzeitfassaden in dieser Straße von den Architektenkammern Niedersachsen und Bremen, in eine Wander-Ausstellung zur Bedeutung des Reihenhauses für den Städtebau aufgenommen wurde: „Wachgeküsst – umbauen in der Reihe“. Reihenhäuser als Musterbeispiele, wie Bestandsbauten durch intelligente Modernisierung zu erschwinglichen Preisen heutigen Anforderungen an Nachhaltigkeit und kompakter Bauweise gerecht werden.

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Die filigrane Holz-Stahltreppe und viel Tageslicht geben in Verbindung mit den kontrastierenden Materialien als gestalterische Elemente dem Innenraum seine besondere Atmosphäre.

Für die äußere Gestaltung waren sich der Architekt und die Bauherren einig, die Fassade in Gliederung und Größe ihrer Elemente an das Bremer Haus der Gründerzeit anzupassen. Die Fenster im 1. Stock setzen auf gleicher Höhe und in einer modernen Stilvariante die Fensterreihe des nachbarlichen Bremer Hauses fort. Die Stuckelemente unterhalb der Traufe des traditionellen Hauses finden im Neubau eine Entsprechung in einer schmalen Fensterreihe die zum Wohnraum im 2. Stock gehört, und wo in dem mehr als einhundert Jahre alten Nachbarhaus pittoreske Friese der Fassade Akzente setzen, erhebt sich in Nummer 41 in gerader Linie von der Straßentreppe zum Hochparterre, den Fenster im 1. und 2. Stock ein Erker.

Viel Tageslicht und kontrastierende Materialien schaffen eine besondere Atmosphäre. Die filigrane Holz-Stahltreppe ist auch gestalterisch das Verbindungselement zwischen den oberen Etagen. Holz spielt eine wesentliche Rolle bei Sanierung und Umbau des Gebäudes. Die Aufstockung erfolgte durch Holzständerbauweise. Der Wunsch der Bauherrin nach einer sichtbaren Holzbalkendecke stellte für den Architekten allerdings eine Herausforderung dar, denn es galt, diesen Wunsch nach atmosphärischer Ursprünglichkeit mit den hohen Ansprüchen der Brandschutzverordnung zu vereinbaren. Die Lösung waren überdimensionierte Balken, die einem Brand über eine Stunde standhalten würden.

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Foto: Theis Janssen

Im Inneren entstanden zwei eigenständige Wohnungen mit 92 m2 und 145 m2. Die größere wird von den Eigentümern bewohnt, die kleine Einliegerwohnung ist vermietet. Beide Wohnungen orientieren sich mit ihren Räumen zum grünen Hinterhof hinaus. Ein besonderes Kunststück wird erst offenbar, wenn man sich in dem Gebäude bewegt: Es ist von innen wesentlich größer, als es von außen erscheint.


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Der helle honigfarbene Holzton löst die Schwere der massigen Bohlen auf und taucht die Räume in ein warmes Licht. Aus Holz sind auch die Fenster, nicht zuletzt, weil sie den Vorstellungen des Architekten, anders als Kunststoff, im Hinblick auf Ökologie und Natürlichkeit entsprechen. Im ersten Obergeschoss grenzt zum Garten hin ein Balkon an die große Wohnküche. Bodentiefe Fenster über die gesamte Rückfront vermitteln ein Gefühl von Weite. Zur Straßenseite schließt sich der offene Wohnraum an. Im zweiten Obergeschoss befinden sich Schlaf- und Arbeitszimmer sowie ein großzügiges Bad.

DURCH DIE BRANDSCHUTZAUFLAGEN WAR DIE HOLZBALKENDECKE EINE HERAUSFORDERUNG.

Hier hat der Architekt einen Lichtschacht zum Blickfang gemacht. Gläserne Schiebetüren geben den Blick frei auf das Sichtmauerwerk des Nachbargebäudes.

Aus der Notwendigkeit, einen Fluchtweg zu schaffen, ist ein reizvoller Dachausstieg auf dem Erker entstanden. Und weil Bauherren und Architekt gleichermaßen auf Nachhaltigkeit Wert legten, ist das Haus energetisch mit effizienten Wandund Dachdämmungen, dreifach Verglasung und Solarkollektoren auf dem neuesten Stand. So wurde das Haus Braunschweiger Straße 41 zu einem Beispiel, wie durch Aufstockung ein Reihenhaus in der Nachbarschaft von Gründerzeithäusern einer modernen Stadtplanung entspricht: Wohnraum schaffen durch Bauen im Bestand – und dabei das typische Gesicht des Straßenzuges zu erhalten und ihm einen Akzent von Modernität hinzuzusetzen.

Foto: Theis Janssen

Der Aufgabenbereich des Architekturbüros Theis Janssen ist hauptsächlich durch Wohnungsbauten geprägt. Neben Planung und Umsetzung von Neubauten sind Umbau und Sanierung von Bestandsimmobilien ein Schwerpunkt. Mit Fingerspitzengefühl arbeitet er charakteristische Merkmale heraus und sorgt gleichzeitig für nachhaltige Bauwerke mit einem gesunden Raumklima, die heutigen Ansprüchen gerecht werden.

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GUTEN RUTSCH AUF DATENBAHNEN

Foto: Caspar Sessler

Forschen und spielen unter der Stromtrasse. Wenn Architektur sich mit Philosophie verbindet.

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Eine Treppe ist mehr als eine Verbindung zwischen oben und unten. In diesem Gebäude ist sie auch Gestaltungselement und Kommunikationsachse. In der sich um sie herum windenden Rutsche hat sie ihr spielerisches Gegenstück.


ÜBER DEN AUSTAUSCH VON GEDANKEN, ÜBER KOMMUNIKATION WERDEN IDEEN GENERIERT.

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Foto: Caspar Sessler

er kann Menschen, deren Erfüllung darin besteht, sich an ihren Computern in Daten und Extrapolationen zu versenken, dazu verführen, ihre hermetische Welt zu verlassen? Der Architekt natürlich. Indem er ihnen Räume schafft, wo sie von ihrer zielgerichteten Isolation vorübergehend entbunden sind. Spielräume für Ideen im Austausch mit anderen – und für sich selbst. Zum Beispiel kann er ihnen eine Rutsche bauen. „Die Rutsche war ganz wichtig. Der Auftraggeber wollte sie unbedingt, um Leichtigkeit in das Haus zu bringen, damit man gern zur Arbeit kommt und Spaß hat.“ Oliver Platz erzählt die Entstehungsgeschichte des neuen Gebäudes von Energy & Meteo Systems in Oldenburg mit einem Vergnügen, als würde er dort gleich selbst auf dem Hosenboden aus dem 2. Stock in die Kantine im Erdgeschoss hinunterrutschen.

Er hat mit seinem Team dieses Gebäude am Stadtrand von Oldenburg entworfen und mit der Rutsche zugleich einen Leitgedanken der GRUPPEOMP ARCHITEKTEN verarbeitet: Der Spaß beim Entwickeln von Ideen mit den Auftraggebern und beim Bauen ist die wesentliche Basis für das Gelingen von Architektur. Energy & Meteo Systems hat sich dem Klimaschutz durch erneuerbare Energien verschrieben. Mehr als 50 Mitarbeiter forschen hier an ihren Computern nach Möglichkeiten der Integration erneuerbarer Energien, erstellen Leistungsprognosen für Solar- und Windenergieanlagen, senden täglich Millionen Prognosedatensätze an Kunden in alle Welt. „Unsere Aufgabe bei diesem Gebäude war es, eine Umwelt zu schaffen, die hochkonzentriertes Arbeiten ermöglicht und zugleich die Kommunikation anregt.“ Für einen eingefleischten Nerd klingt das nach Quadratur des Kreises. Nicht so für Oliver Platz und sein Team. Architektur, behaupten sie, wirke in alle Welten hinein – in Körper und Dinge, Gedanken und Gefühle.

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Die Holzlamellen vor den Fenstern sind Zweck, in Architektur verwandelt. Sie verbinden den Überstand des Daches mit dem der Balkonreihen vor den Arbeitsräumen darunter und geben zur Süd- und Westseite Sonnenschutz.

„Über den Austausch von Gedanken, über Kommunikation werden Ideen generiert. Und das steckt in diesem Gebäude drin“, erklärt Oliver Platz. „Wie liegen Besprechungsbereiche und Begegnungsräume zueinander. Wie groß muss ein Raum sein, wie groß der Tisch? Wie viel Stühle? Und wo steht die Kaffeemaschine?“ So entstand in dem Gebäude und seinen Räumen aus Geometrien, Farben, Licht, Materialien eine Atmosphäre, in der Klarheit Wärme und Wärme Klarheit hat. Alle Arbeitsräume haben zwei große Fenster. Eines zum Flur und auf der anderen Seite eines zur Natur. Man kann in der Gruppe arbeiten, man kann sich separieren, und wer mal gerade nichts und niemanden jenseits seines Computer-Screens sehen will, der zieht einfach die Vorhänge zu.

Mit seiner Ausrichtung nach Süden und Westen und frei auf der Wiese ist das Gebäude ungeschützt der Sonne ausgesetzt. Die senkrechten, bis zum Boden reichenden, Lamellen verbinden lediglich den Dachüberstand und die beiden ihm entsprechenden kleinen Balkonreihen vor den Arbeitsräumen darunter, die mit Verschattungen vor dem Übermaß an Sonnenstrahlung schützen. „Wenn die Holzlamellen ohne Funktion wären, hätten wir sie nicht gemacht“, sagt Platz. Bloß keine zwanghafte Extravaganz. Ästhetik ist unter anderem auch das Ergebnis der Arbeit am Zweck.

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Fotos: Caspar Sessler

Betrachtet man das Gebäude von außen, wie es sich auf der grünen Wiese flach unter den Drähten einer Überlandleitung streckt, könnte man auf den Gedanken kommen, es wäre absichtsvoll an dieser Stromtrasse entlang gebaut worden, und in der Vertikale der schmalen Holzlamellen vor seiner Fassade fände sich, in Architektur übersetzt, die Geometrie des hohen Gittermastes wieder. Immerhin wäre damit eine Idealvorstellung der GRUPPEOMP ARCHITEKTEN erreicht: Eine erzählende Dimension, die das Haus mit seiner Nutzung, seinem Bauherrn und seinem Ort verbindet. Doch das war hier nicht gemeint.


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Fotos: Caspar Sessler

Das Einfache im Komplexen suchen – ein weiteres Motto des Teams –, bedeutet unter anderem, keine Berührungsängste mit dem Offensichtlichen zu haben. Allerdings, und da beginnt die Kunst, solange es am Ende nicht offensichtlich ist. „Wenn wir ein Haus bauen sollen und ringsum sind lauter Häuser mit Satteldach, dann sagen wir erstmal: Ja, warum denn kein Satteldach?“ Was dann aus dem Offensichtlichen werden kann, offenbart sich in dem Haus eines Pastors, das von den GRUPPEOMP ARCHITEKTEN entworfen wurde. Es sieht wie ein ganz gewöhnliches Haus aus. Der Pastor und seine Frau wünschten getrennte eigene Bereiche. In der Mitte, leicht erhöht, das große Wohnzimmer, an den Seiten und einander gegenüber liegend, die persönlichen Bereiche. „Es war ein Riesenspaß für uns“, erinnert sich Oliver Platz. Denn durch diese Raumanordnung erhielt das Pastorenhaus den Grundriss einer Dreischiff-Basilika. „Und wo normalerweise die Orgel ist, da steht eine kleine Bibliothek.“ So wird ein Haus zur Metapher für seine Bewohner. Und die Rutsche in dieser datensatten virtuellen Welt von Energy & Meteo Systems? Sie ist schlicht eine Verführung. Wie die Treppe, um deren Achse sie sich windet und die so schön ist, dass man sich nur schwer entscheiden kann, ob man sich mit ihr verbinden soll, indem man sie betritt oder sie einfach nur betrachtet. Bei der Rutsche liegt die Verführung nicht in der Schönheit, sondern im Spiel. „Da ist eine Zeitmessung dran, und dann werden da Rekorde gefahren“, erzählt Oliver Platz. Vom 1. oder vom 2. Stock in die Mensa hinunter in soundsoviel Sekunden. Wenn die Mitarbeiter hier aus ihrer hermetischen Welt am Computer auftauchen, verwandelt sich in ihnen Homo Faber, der schaffende, seine Lebensbedingungen verändernde Mensch, in Homo Ludens, seinen sinnenfrohen Doppelgänger, der nach Schiller erst der wahre Mensch ist. Als solcher kehren sie dann vom Spiel erquickt in die abstrakte Welt von Homo Faber zurück. Und Architektur wird angewandte Philosophie.

Oliver Platz teilt sich die Geschäftsführung der omp-Architektengruppe mit Sven Martens und Oliver Ohlenbusch. 29 „Architektinnen und Architekten aus Leidenschaft“, die das Echte und das Unerwartete lieben.

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WAS DU ERERBT VON DEINEN VATERN HAST …

Foto: Michael Ihle

Vom Milchviehhof zum „Studentshouse“ – die Fortsetzung einer Familiengeschichte.


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Wie Gerhard Windler auf dem Fundament des Obergeschosses steht und über das Nachbargebäude mit dem begrünten Flachdach und der Solaranlage hinweg zu den Häusern der Kantstraße hinübersieht, könnte man sagen, er stünde über seiner Vergangenheit und blickte in die Zukunft. Er ist einundsiebzig, bald wird er mit seiner Frau Annedore noch einmal umziehen. In eine der Wohnungen, die hier oben unter den Betonskeletten der Gauben entstehen.

Mitten in einem dicht besiedelten Wohngebiet sei eine Landwirtschaft mit einer zwangsläufig begrenzten Anzahl von Milchkühen wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll gewesen, erklärt Gerhard Windler, blickt auf seine Kinder Andreas und Rebecca, die mit ihm dort oben stehen und zitiert Goethes Faust. „Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen.“ Die Kinder lächeln. In diesem Geist sind sie aufgewachsen und aus ihm heraus ist das „Studentshouse“ entstanden – ihr neues Familienunternehmen.

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Seine künftigen Mitbewohner in dem Gebäude mit der sandsteinfarbenen Klinkerfassade und den regelmäßigen Fensterreihen könnten seine Enkel sein. Es ist ein „Studentshouse“, ein privates Wohnheim für Studenten, Auszubildende, Praktikanten, bestehend aus zwei nachbarlichen Gebäuden mit insgesamt 74 Apartments. Richtung Neuenlander Straße fällt sein Blick auf die Ziegelmauer, die das 1903 von seinem Großvater erworbene Areal von einem Garagenhof trennt. Ein dunkler Streifen an der Mauer bezeichnet den Verlauf des Kuhstalls, den der Landwirtschaftsmeister Gerhard Windler vor fast vierzig Jahren dort gebaut hat. Die letzte Spur eines vergangenen Lebens.

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Andreas Windler, Volkswirt, Betriebswirt und Geschäftsführer bei „Jacobs-Douwe-Egberts Bremen“ ist 44 Jahre alt und sein Vater sind Gesellschafter. Schwester Rebecca, 27, hat die Verwaltung übernommen, eigentlich ist sie Notfallsanitäterin. Gegenwärtig ist sie noch mit der Vermarktung der letzten Apartments beschäftigt. Sie alle verbrachten ihre Kindheit und Jugend auf dem Hof, trotzdem war es kein melancholischer Abschied. „… erwirb es um es zu besitzen“, bedeutet schließlich nichts anderes, als das Ererbte zu bewahren und in die Zukunft hinein zu entwickeln. „Ich betrachte das Ganze als eine Nutzungsänderung“, sagt der Senior. „Wo früher achtzig Kühe waren, sind jetzt vierundsiebzig Studenten.“ Er lacht in sich hinein, der saloppe Witz drückt nämlich verhüllt eine Lebenshaltung aus, die zum Fundament des „Studentshouse“ gehört: Fürsorge und Familie.

Fotos: Karin Raschke, ADLER Solar

ür Generationen gehörten muhende Kühe und das Aroma des Milchviehhofs der Familie Windler zwischen Ottostraße und Kantstraße zum Heimatgefühl. Die letzten der einst achtzig Milchkühe sind schon lange verkauft, Ställe, Kühlräume, Heulager abgerissen und das alte Wohnhaus an der Ottostraße ist einem dreistöckigen Gebäude gewichen, dessen Bau sich an diesem Spätsommertag in der Endphase befindet.


Generationen und Gebäude: Gerhard Windler mit seinen Kindern Andreas, Rebecca und dem Enkel Alexander zwischen den Mauern des neuen„Studentshouse“ und dem alten Kuhstall vom Milchviehhof.

Mit Solaranlagen ist auch die Energieversorgung des Studentshouse ganz auf die Zukunft ausgerichtet. Wie seine Bewohner bei ihrem Start ins Berufsleben.


„Jedes Jahr bekamen wir Kinder zum Geburtstag und zu Weihnachten eine Kuh“, erinnert sich Rebecca Windler. Schöne rotbunte Kühe, die einen Namen hatten und zur Familie gehörten. „Wenn ich bei der Vorstellung des Objekts erwähne, dass wir ein reines Familienunternehmen sind und uns keiner dreinzureden hat, sind die Eltern, meistens sind es die Mütter, begeistert“, erzählt sie. Keine Immobiliengesellschaft, der das Leben hier egal ist und die das Objekt, wenn die Rendite drin ist, wieder verkauft. „Ein Investor“, ergänzt ihr Bruder, „kam für uns nie infrage.“ Unter dem Zustrom junger Leute hat sich das einstige Kleinbürger- und Handwerker-Quartier zum Szeneviertel gewandelt. Jahr für Jahr steigt die Anzahl der Studenten an der nur gut einen Kilometer entfernten Hochschule am Neustadtswall um vier bis acht Prozent. Ein Pfund in der Hand der Familie bei ihrem jahrelangen Kampf mit den Behörden um die Baugenehmigung. Die Stadt braucht dringend Wohnraum für Menschen in der Ausbildung. Allein für sie wurde das „Studentshouse“ gebaut. Länger als fünf Jahre darf niemand bleiben. Das Motto „Apartments für deine beste Zeit“ weist schon auf den Übergang in den sogenannten Ernst des Lebens hin. „Deine beste Zeit…“ Andreas Windler kennt Wünsche und Bedürfnisse seiner Mieter aus nächster Nähe.

Rebecca Windler, gelernte Notfallsanitäterin, verwaltet das Studentshouse, damit ihr Vater und ihr älterer Bruder als Gesellschafter ruhig schlafen können. Sorgt für ein geregeltes Leben und berät junge Mieter in spe. STUDENTSHOUSE BREMEN-NEUSTADT Ottostraße 13–15, 28201 Bremen Telefon 0179 4832718 www.studentshouse.de

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Sein ältester Sohn Alexander ist 22 Jahre alt – das Durchschnittsalter der Bewohner im „Studentshouse“. Also hat jedes Apartment einen Internetanschluss, Highspeed aus dem Glasfaserkabel. Für die Waschmaschinen im Keller braucht man keine Münzen, der persönliche Waschtag wird über eine App organisiert, so gibt es keine Wartezeiten. Die Apartments, 17 bis 45 Quadratmeter groß, sind komplett möbliert, Bad mit Dusche, Küche mit Besteck und Geschirr, ein Bücherbord. Außer Bettwäsche brauchen die nichts mitzubringen“, sagt Andreas Windler. Die Kosten für Strom, Wasser, Heizung sind im Mietpreis eingeschlossen. Preiserhöhungen auf dem Energiesektor trägt der Vermieter. „Und die Betten“, sagt Andreas Windler grinsend, „haben wir ein bisschen breiter ausgesucht. Mit neunzig Zentimetern kommt man nicht immer hin.“ Wenn Andreas Windlers ältester Sohn das Alter seines Vaters erreicht hat, werden ein halbes Dutzend Studien- und Ausbildungsjahrgänge von hier ins Leben gegangen sein. Andreas Windler sieht darin nach all den Schwierigkeiten bei der Pfahlgründung auf dem schwammigen Boden, der komplizierten Statik, dem Gezerre mit Behörden seine Erfüllung und auch persönliche Genugtuung: Aus der eigenen Vergangenheit etwas für nachfolgende Generationen schaffen. Die 30 Apartments des dreistöckigen Gebäudes im Innenhof waren umgehend vermietet. Bald wird auch im Haupthaus neues Leben eingezogen sein. Die Baugeschichte ist dann zu Ende, die Familiengeschichte geht weiter. Ein Erbvertrag regelt, dass Anteile am Unternehmen nur an Kinder weitergegeben werden können.

Fotos: Michael Ihle

Ein großes Fenster zur Straße, Arbeitsplatz, Bücherbord, Schränke und ein breites Bett. Wer hier einzieht, braucht außer Bettwäsche nichts mitzubringen. Doch länger als maximal fünf Jahre Ausbildungszeit darf niemand bleiben.


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Fotoquelle: Vallox

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INSPIRATIONEN

WENN ALLE ZU HAUSE SIND, ERHÖHT DIES LUFTFEUCHTIGKEIT UND KOHLENDIOXID

Auch in einem Vier- oder FünfPersonen-Haushalt sind normalerweise nur am Abend alle Familienmitglieder versammelt. Was macht es mit dem Wohnraumklima, wenn plötzlich den ganzen Tag geatmet, gekocht, gespielt, gearbeitet wird? Nutzer von Lüftungsgeräten begegnen diesen Herausforderungen, indem sie die Lüftungsleistung anpassen – oder eingebaute Sensoren regeln dies automatisch. MÜDIGKEIT, KOPFSCHMERZEN UND SCHIMMEL Ohne Lüftungsanlage und bei geschlossenen Fenstern kann es in Räumen schnell stickig und warm werden, denn die Sauerstoffkonzentration sinkt, während der Gehalt an Kohlendioxid steigt. Die Folge sind Müdigkeit, Kopfschmerzen, Mangel an Konzentration und schließlich schlechte Stimmung. Dazu kommt das Schimmelproblem: Alltägliche Aktivitäten, Schwitzen, Atmen, das Gießen von Zimmerpflanzen – kurz, das ganz normale Leben – erzeugen jede Menge Feuchtigkeit. Auch Kochen, Duschen, Wäsche trocknen und Geschirr spülen erhöhen den Feuchtegehalt nachhaltig. Übersteigt die relative Luftfeuchtigkeit den Wert von 80 %, gedeihen fast alle Arten von Myzelien, sprich Schimmelpilzen. Weitere Informationen: www.vallox.de


Wir lieben Holz.

KAUM SICHTBAR: PHOTOVOLTAIK DEZENT INTEGRIERT

Fotos: Henning Höpken

Wer die Sonne nutzt, kann den Ausstoß des Treibhausgases CO2 reduzieren und erheblich zu einer besseren Umwelt beitragen. Aus diesem Grund entschied sich ein Ehepaar aus Stuhr bei Bremen, bei der Umdeckung ihres Einfamilienhauses eine Photovoltaikanlage zu integrieren. Es ging dabei um Stromerzeugung für den Eigenbedarf. Die Entwicklung der Photovoltaik der letzten 20 Jahre kann sich sehen lassen. Kostenersparnis von 80 – 90 %. Leistungssteigerungen von 200 – 300 %. Optisch macht die besondere Ästhetik der integrierten Anlagen dem Kunden die Entscheidung zur Solarenergie inzwischen leichter, da diese sich optimal in das Dachbild einfügen. Auf der Suche nach einer gebäudeintegrierten PV-Anlage stießen die Hauseigentümer auf die Dachziegelwerke Nelskamp GmbH, die auf diesem Gebiet bereits seit Jahren aktiv ist. Der Kontakt zur Fachabteilung des Herstellers brachte die Entscheidung zum G10 PV-Modul, in Verbindung mit dem G10 Ziegel. Mit dem Dachdeckerbetrieb Eggers in Weyhe b. Bremen übernahm ein regionaler Handwerksbetrieb die Umdeckung. Alle Produkte lieferte die Dachdecker-Einkauf Nordwest eG in Weyhe. „Für zeitsparende Arbeitsabläufe sind hier eine durchdachte Logistik und Anordnung aller Produkte wichtig. Dann lassen sich die G10 PV-Elemente direkt beim Eindecken mit verlegen“, so Dachdeckermeister und Betriebsinhaber Tobias Rump. Bernd Meyer-Härtel, Dachdecker-Einkauf Nordwest eG erklärt, dass die „gebäudeintegrierte PV mit ihrer besonderen Ästhetik längst aus ihrer ehemals kostspieligen Nische herausgekommen ist.“

Kaum sichtbar sind die Solarmodule, die jährlich ca. 2.000 kWh Strom liefern. Die G10 Elemente lassen sich direkt mit den Nelskamp G10 Ziegeln verlegen, einfach verkabeln und befestigen.

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as Zusammenleben von Menschen und deren Wohnformen zu gestalten und dabei die unterschiedlichen Bedürfnisse und Möglichkeiten zu berücksichtigen, ist eine komplexe städtebauliche Aufgabe von hoher gesellschaftlicher Bedeutung. Die Entwicklung des besiedelten Raums und seine Bewohnbarkeit sind in Deutschland durch das Baugesetzbuch geregelt. Dabei gilt es unter anderem, eine menschenwürdige Umwelt zu sichern, natürliche Lebensgrundlagen zu schützen und zu entwickeln. Durch eigene Bauleitpläne haben die Kommunen ihre städtebauliche Entwicklung – im Rahmen des Gesetzes – selbst in der Hand und mit der Lebensqualtität die Attraktivität des Ortes. In Zeiten von knappem und teurem Wohnraum, ist es besonders wichtig, zielgruppengerechte Konzepte zu schaffen, die höchsten Ansprüchen an Nachhaltigkeit gerecht werden. Ökologisch ausgerichtete Konzepte für eine zukunftsfähige Quartiersentwicklung sind seit Jahren eine Kernkompetenz von PARCBAU aus Bruchhausen-Vilsen. Als 1987 der Begriff der Nachhaltigkeit von der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen formuliert wurde, baute PARCBAU schon seit über zehn Jahren Einfamilienhäuser, die für Generationen konzipiert waren. In dem damals verfassten Leitbild der UNO heißt es: „Ein nachhaltiges Gebäude zeichnet sich durch eine hohe ökologische, ökonomische und soziokulturelle Qualität aus.“

Visualisierung: moka studio

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GartenVillen – ein städtebauliches Konzept, das mit Natürlichkeit, Komfort und Nachhaltigkeit Menschen verbindet.


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Mit dem Generationswechsel im Jahre 2005 durch die Diplom-Ingenieure Daniela Vollmer und Torsten Franz wurden Energie, Nachhaltigkeit und die Nutzung moderner Technologien noch einmal ausdrücklich in den Mittelpunkt der Unternehmensführung gestellt. Seitdem sind neben zahlreichen Ein- und Mehrfamilienhäusern komplette Quartiere nach einer selbst hochgesteckten Messlatte realisiert worden.

Schon die Lage eines Areals spielt bei der Bewertung eine Rolle. Im Idealfall lassen sich urbanes Leben und Nähe zur Natur vereinen. Das Quartier an sich ist immer mit grünen Bereichen und einladenden Begegnungsflächen angelegt. Architektonisch prägen freistehende Einfamilienhäuser und Mehrfamilienhäuser ein Bild, das sich in die Umgebung integriert und doch einen eigenständigen Charakter aufweist. Baukörper mit einem energetisch günstigen Oberfläche/ Volumen-Verhältnis bieten Bauherren größtmöglichen Spielraum bei der individuellen Grundrissgestaltung.

In Kooperation mit innovativen und zukunftsorientierten Kommunen werden individuelle Wohngebiete entwickelt, in denen nichts dem Zufall überlassen wird. Das Konzept hat einen Namen: GartenVillen – Natürlichkeit und Komfort für Menschen, die bewusst nachhaltig leben wollen. „Quartiersentwicklung heißt für uns immer, sich auf die ganz besonderen Bedingungen einer Stadt, eines Ortes einzustellen. Wir wollen Wohnraum schaffen, mit dem sich die Menschen, die dort leben, identifizieren. Die ihre Ansprüche an Nachhaltigkeit und moNachhaltigkeit ist für dernen Wohnkomfort heutige Bauplanung mit einer lebendigen eine SelbstverständLeitspruch PARCBAU Nachbarschaft teilen.“ lichkeit, doch durch die Von diesem Standpunkt persönliche Haltung aus entscheidet sich der Geschäftsführung Torsten Franz bewusst bekommt sie im Hause für ein Engagement, PARCBAU einen besonwenn die Voraussetzunderen Stellenwert. Es gen es zulassen, seine Vorstellungen von Lebensgenügt nicht, den in vielerlei Hinsicht vorgeschriequalität für zukünftige Bewohner zu erfüllen. benen Werten bloß zu entsprechen. Der ambitioGartenVillen werden das Zuhause für Menschen nierte Geschäftsführer und Energieexperte Torsten sein, die verantwortungsvoll Zukunft gestalten Franz ist als Visionär bekannt. Schon die in wollen – mit dem KfW-Effizienzhaus-Standard 2013 geplanten GartenVillen in Oyten kommen 40, mit Regenwasserzisternen und einer Fülle an komplett ohne fossile Brennstoffe aus. Aktuelle ökologisch wertvollen Maßnahmen. Projekte, wie die GartenVillen in Syke oder ein in Planung befindliches hanseatisches Projekt sehen ausnahmslos den KfW-Effizienzhaus-Standard 40 vor, der auf Wunsch auf 40+ erweitert werden kann.

VERANTWORTUNG FÜR DIE MENSCHEN, IHRE STADT UND DIE NATUR.

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Fotos: Ralf Bauer

Noch gab es keine Energiesparverordnung oder KfW-Effizienzhaus-Standards. Doch weit entfernt von New York, dem Sitz der Vereinten Nationen, hatten in der Mitte Niedersachsens, vorausschauende Planer und erfahrene Baufachleute längst damit begonnen, die Weichen für ein Bauunternehmen zu stellen, für das Nachhaltigkeit heute ein Unternehmensgrundsatz ist.


Ein Name ist Programm – GartenVillen liegen eingebettet in das Grün ihrer eigenen Gärten und in nahegelegene Natur. Freie Grundrissplanung sowie flexible Außengestaltung bei energetisch optimalen Baukörpern lassen lebendige Wohnquartiere entstehen, die in ihrer Vielfalt einen verbindenden architektonischen Duktus aufweisen.

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Hervorragende energetische Ausstattung gehört bei den GartenVillen zum Standard. So werden ausnahmslos Wärmepumpen, Lüftungsund Photovoltaikanlagen eingebaut. Die Dämmung der Gebäudehülle übertrifft bei Weitem die Vorschriften der Energieeinsparverordnung. Auch die Ressource Wasser steht im Fokus. In Abstimmung mit den zuständigen Stellen werden nachhaltige Wasserkonzepte erstellt, die insbesondere einen ökologischen sowie ökonomischen Umgang mit Niederschlagswasser zum Ziel haben. Längst gibt es leistungsfähige Systeme, die eine sinnvolle Regenwassernutzung ermöglichen und zugleich für eine umweltfreundliche und für die Umgebung vorteilhafte Versickerung sorgen. PARCBAU setzt auf Zisternen, die eine komfortable Nutzung für die Gartenbewässerung, für WCs oder ggf. für die Waschmaschine ermöglichen. Bezeichnend für die sinnvolle Regenwassernutzung und die Erhaltung natürlicher Kreisläufe sind Dachbegrünungen, die den grünen Leitgedanken eines GartenVillen-Quartiers unterstreichen. Auch bei der Auswahl von Materialien wird auf Umweltverträglichkeit und Ökobilanz geachtet, ebenso wie Partnergewerke aus der jeweiligen Region beauftragt werden, um unnötige Fahrtwege zu vermeiden.

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Viele Komponenten fügen sich so zu einem gesamtheitlichen, nachhaltigen Quartierskonzept zusammen. Zukünftige Bewohner werden frühestmöglich mit ihren Wünschen in die Planungen einbezogen. Auf diese Weise finden sich Menschen zusammen, die gleiche Werte teilen und es entwickelt sich ein Biokosmos lebendiger Nachbarschaft, der dem Gesamtbild einer Kommune eine neue Facette hinzufügt.

Dipl.-Ing. Torsten Franz, Geschäftsführer von PARCBAU ist konsequent, wenn es um nachhaltige Quartierskonzepte sowie die Planung und Realisierung freier Einfamilienhäuser mit hohen energetischen Ansprüchen geht. Als Visionär schafft er zukunftsfähigen Wohnraum. PARCBAU Brautstraße 18, 27305 Bruchhausen-Vilsen Telefon: 04252 50748-0 www.parcbau.de www.gartenvillen-syke.de www.storchenwiese.hamburg

Foto: PARCBAU

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Foto: Bose – Antike Baustoffe


ANTIKE BAUSTOFFE

FINGERABDRUCKE VERGANGENER ZEITEN Gert Bose handelt mit antiken Baustoffen und betreibt dabei Denkmalpflege auf besondere Art.

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Wenn er in Martfeld über das Areal seiner Hofstelle von 1770 mit der alten Scheune geht oder über das Gelände, wo früher am Ortsrand von Bruchhausen-Vilsen die Sägemühle stand, Orten an denen seit über zwanzig Jahren seine antiken Baustoffe lagern, dann sieht er nicht nur Holz, Steine, Metalle, sondern Geschichten. Jeder Mensch, jeder Gegenstand hat seine Geschichte. Und weil in jeder etwas Einzigartiges steckt, könnte man sagen, die Hunderte Festmeter Holz, unterschiedlich in Alter und Färbung, die Hunderte Kubikmeter Steine, alte Klinker, Dachpfannen, Sandstein, die verwitterten Eisenrahmen geschmiedeter Fenster sind Fingerabdrücke vergangener Zeiten.

MANCHMAL HÖRT MAN BEIM ABBAU EINER HOFSTELLE EINE GANZE FAMILIENGESCHICHTE.

Wenn er alte Gebäude abbaut, nimmt Gert Bose neben dem Material auch deren Geschichten mit, wie sie ihm von den Besitzern bei der Arbeit erzählt worden sind. Manchmal bringt er selbst sie darauf. „Hin und wieder seh ich beim Abbau, dass da mal was anderes drangebaut war oder etwas umgebaut wurde und dann hör ich oft: Jau, da hat Opa auch schon von erzählt. Und sie erzählen, wie das früher hier auf dem Hof war, wie das Gebäude damals genutzt wurde. Auf einmal hat man eine ganze Familiengeschichte.“

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Das erzählt er später seinen Kunden weiter, die genau das hören wollen, wenn sie bei ihm geschichtsträchtige Baustoffe suchen, um mit ihnen ihrem Haus oder dem Ort, an dem sie leben, etwas Besonderes, ja Einzigartiges hinzuzufügen. So ziehen denn mit den wieder verwerteten Balken und Steinen, den Fenstern und Türen auch deren Geschichten über das Land, werden weiter erzählt und bleiben in ihrem Gegenstand lebendig. Denkmalpflege von Mund zu Mund. Da wird die CO2Ersparnis durch Wiederverwertung alter Baustoffe beinahe zur Fußnote.

Einen ehrwürdigeren Platz als unter den Arkaden des Bremer Rathauses kann man sich für steinerne Bänke kaum denken. Eines Tages mussten sie ausgewechselt werden, weil sie nicht mehr so repräsentabel aussahen. „Da haben wir zwanzig, dreißig Meter Steinbänke abgebaut. Die sind alle nach Sylt gegangen“, erinnert sich Gert Bose. Unter den Arkaden saßen auf ihnen täglich die Wertmutbrüder mit ihrem Zweifünfzig-Rotwein, nun wird auf ihnen mit Blick auf Dünen und Meer Champagner getrunken. Der Gebrauch adelt die Dinge. In einigen noblen Domizilen wurden die hässlichen Klappen über den Lüftungsschächten in der Wand mit dekorativen Eisengeflechten verziert – Güllerinnen aus Schweineställen, die Gert Bose den Besitzern für 20 Euro überließ. Und manche Villa hat ihr Prachtstück von schmiedeeisernem Fenster mit gebogenen Sprossen einem abgerissenen Kuhstall zu verdanken.

Fotos: Bose – Antike Baustoffe

er sagt, Gert Bose handelt mit antiken Baustoffen, sagt nichts Falsches. Immerhin lautet so der Name seines Unternehmens: Bose – Antike Baustoffe. Doch das ist nur die halbe Wahrheit.


Neben wertvollem Altholz, das in der Sägerei zugeschnitten wird, finden sich beim Abbau alter Gebäude immer wieder Schätze wie Sandsteinkapitelle vom Bremer Dom oder auch mal ein uralter Familiengrabstein.

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Es kann auch mal eine Grabplatte sein, wie jene, die bei Bose zwischen den ausrangierten Sandsteinkapitellen vom Bremer Dom und dem Gebäude liegt, in dem die zehn Meter lange elektronisch gesteuerte Säge 300 Jahre alte Mooreichenstämme zuschneidet. Aber die gehört doch auf den Friedhof! Und mit diesem Einwand fängt eine neue Geschichte an. „Auf dem Land hat jeder Bauer seit hunderten von Jahren sein Familiengrab“, beginnt Gert Bose. „Irgendwann war ein Grab mal voll und es musste ein neues her. Aber den alten Grabstein hat man nicht weggeschmissen, sondern auf den Hof mitgenommen. Deshalb finden wir, wenn wir alte Hofstellen abbauen, immer wieder auch mal einen Grabstein.“ Der kehrt als ungewöhnlicher Gebrauchsgegenstand später bei seinen Kunden als Brücke über einen Graben oder Tischplatte auf der Terrasse ins gelebte Leben zurück. Die meisten antiken Steine sind allerdings rote Klinkersteine. In Bruchhausen-Vilsen liegen über150.000 davon. „Daraus können Sie ein ganzes Dorf bauen“ sagt Bose. Bis April wird die Hälfte verkauft sein. Mindestens. Der Bedarf ist groß. Die 1,5 km Pflastersteine einer Straße bei Marklohe, die von der Freiwilligen Feuerwehr für ihn ausgehoben wurden, gingen schnell weg. Nach Bremen, Hamburg, Hannover,. Verwendet als Hofpflaster, Sockelmauerwerk, Schornsteinköpfe…

Die Liebe zu antiken Baustoffen prägt das Leben von Nico Bose. Zwischen ihnen wuchs er auf, wurde Tischler und betreibt gemeinsam mit seinem Vater Gert das Familienunternehmen. BOSE – ANTIKE BAUSTOFFE Büro: Hinter den Höfen 1, 27327 Martfeld Lager & Verkauf: Maidamm 29, 27305 Br.-Vilsen Telefon: 04255 1740 www.bose-antike-baustoffe.de

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Als Gert Bose, gelernter Tischler, erfahren in Antiquitätenrestaurierung, Mitte der Neunziger Jahre seinen Handel begann, wurde er von den Denkmalschützern kritisch beäugt. Dem lukrativen Handel mit alten Baustoffen sind nicht wenige erhaltungswürdige Bauwerke zum Opfer gefallen. Längst sind sie Partner geworden. Die Denkmalpfleger kommen regelmäßig zu Bose, wenn sie Baustoffe für die Sanierung von Baudenkmälern brauchen. Das perfekte Recycling: Aus dem Abgebauten wird neu aufgebaut. Geschichten schaffen Bindungen. Einen schönen Sandsteinbrunnen mit Jahreszahl verkauft er nicht jedem. „Es hängt ja doch auch ein bisschen Herzblut an diesen Dingen.“ An den herrlichsten und dicksten Eichenbalken von seinem Hof hängen die Glocken der Lübecker Marienkirche, neun Glocken, zusammen 26,6 Tonnen schwer. „Zwei Sattelzüge mit Eichenholz haben wir damals nach Lübeck gefahren.“ Wenn Gert Bose an die Marienkirche denkt, dieses 125 Meter hohe Kleinod der Backsteingotik, wird ihm jedes Mal warm ums Herz. Bei der Restaurierung des Dachstuhls hat er die Balken selbst mit hinein gesägt. Und nicht zuletzt sein Eichenholz, aus dem der neue Glockenstuhl entstand, hat dem Glockengeläut von St. Marien seinen berühmten Klang zurückgegeben, der sich im Stahlglockenstuhl unter den engen Jochen verloren hatte.

Fotos: Bose – Antike Baustoffe

Ob Ziegel, Holz oder Dachpfannen – was von abgerissenen Gebäuden bleibt, wird von Denkmalpflegern gerne als antiker Baustoff zum Erhalt denkmalgeschützter Gebäude wiederverwertet.


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ANTIKE BAUSTOFFE

ALTHOLZ ERZEUGT AUTHENTIZITAT

Foto: Stefan Straßenburg

Mit antikem Eichenholz erneuerte Innenarchitekt Hartmut Fricke das Innenleben einer Wassermühle.

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lles hat eine Geschichte. Menschen, Gegenstände, Gebäude, und in ihrer Geschichte zeigt sich das Leben. Für den Innenarchitekten Hartmut Fricke ist dieser Gedanke ein ästhetisches Programm geworden: Authentizität. Die Wassermühle in Neubruchhausen kennt er seit seiner Kindheit, die von seinem Urgroßvater 1859 gegründete Möbeltischlerei liegt nur wenige Schritte entfernt. Im Jahr 2019 ist aus dem 1730 gebauten, unter Denkmalschutz stehenden Mühlengebäude ein komfortables Hotel mit dem Charme des Historischen geworden: „Zum Mühlenteich“. Nicht nur das Äußere, sondern auch sein Innenleben, hat den Charakter des Ursprünglichen bewahrt. „Während des Umbaus sind wir vom Bauherrn, der alte Baumaterialien mag, angesprochen worden, ob wir nicht die Rezeption bauen könnten, die Bettkopfteile in den elf Zimmern, das Weinregal.“ Eine den Charakter eines Forsthauses verstärkende Rezeption hatte er erst unlängst für das Hotel „Forsthaus Heiligenberg“ in Bruchhausen-Vilsen entworfen und gebaut: Der Rahmen aus dunklen Eichenbalken, die Füllungen aus Rehleder. Alte Materialien in modernen Designs verarbeiten gehört bei Fricke zur Unternehmensphilosophie.

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Wie so oft fand Hartmut Fricke das gesuchte Altholz Eiche auf den Arealen, wo Gert Bose seine „Antiken Baustoffe“ lagert, in den Nachbarorten Martfeld und Bruchhausen-Vilsen. „Teilweise war es noch unbehandelt“, erzählt Hartmut Fricke, „wir hatten also die Originaltöne, dieses interessante dunkle Farbspiel.“ „Das war alles massives Holz, da sind dann auch mal Risse, die auf der Tresenplatte erscheinen.“ Bei der Verarbeitung in Möbel und Einrichtungsgegenstände verwandeln sich solche Mängel in Qualitäten – Dokumente der Echtheit. Mit einem handwerklichen Kunstgriff, dem „Schwalbenschwanz“, der als Form vom gleichen Material in das Holz hineingefräst wird und wieder verbindet, was von der Zeit durch Risse getrennt worden war. In der Mühle hat der Innenarchitekt grundsätzlich nur Eiche verarbeitet. Einer der Reize liegt nämlich in der Farbigkeit des Holzes. Mal ist es heller, mal ist es sehr alt und tief gedunkelt, weil es lange dem Rauch ausgesetzt war. „Und mit diesem variablen Farbspiel“, sagt Hartmut Fricke, „kann man gestalterisch arbeiten.“ Denn entscheidend ist, dass jedes Zimmer für den Gast eine eigene persönliche Atmosphäre hat. „Zum Schluss geht es immer um Originalität.“

Holz, Handwerk, Architektur bestimmen das Leben des Innenarchitekten Hartmut Fricke. Das Familienunternehmen baut individuelle Einrichtungen und schafft anspruchsvolle Innenarchitekturen. FRICKE GMBH & CO. KG Sudwalder Straße 3, 27211 Neubruchhausen Telefon 04248 9400 www.fricke1859.de

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Fotos: Stefan Straßenburg

Das variable Farbspiel von massivem alten Eichenholz gibt jedem Bettkopfteil seinen eigenen Ausdruck und Charakter. So erhält auch jedes der elf Zimmer seine besondere Atmosphäre.


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MIKRO CHIP

Das Bremer Tabakquartier – Modell für eine Lebensgemeinschaft der Zukunft.

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Foto: Justus Grosse Real Estate GmbH

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Foto: Bremerfotografen

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er Zeitgeist liebt den nostalgischen Seufzer – falls er nicht gerade seiner Doktrin vom richtigen Leben zuwiderläuft. Insofern war im vergangenen Sommer etwas Außergewöhnliches geschehen, als der Hempenweg in Woltmershausen einen neuen Namen erhielt: „Am Tabakquartier“. Ein Zeichen, welche Bedeutung das über 20 Hektar große Areal des ehemaligen Zigarettenfabrikanten Martin Brinkmann mit seinen zum Teil unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden für den Masterplan „Vorderes Woltmershausen“ hat. Ein fünfzig Jahre alter „Bremer Grundsatzbeschluss“ erlaubt die Umbenennung von Straßen nur „unter übergeordneten Gesichtspunkten“. Die sind gegeben. Im Tabakquartier wird das Modell einer Stadt der Zukunft erbaut.

Das Tabakquartier auf dem Gelände der ehemaligen Brinkmann Zigarettenfabrik beherbergt eine moderne Lebensgemeinschaft. 2024 soll alles fertig sein.

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Zwei technische Revolutionen veränderten tiefgreifend das Gesicht der Städte und das Lebensgefühl ihrer Bewohner: Die industrielle Revolution im 18. Jahrhundert und die digitale Revolution der Gegenwart. Beide werden im Industriedenkmal Tabakfabrik durch die Projektentwickler und Eigentümer von Justus Grosse verbunden – und miteinander versöhnt. Dampfmaschine trifft Mikrochip. Das monumentale Ziegelsteingemäuer der Fabrik mit ihrem Kesselhaus und dem hohen Ziegelschornstein entstammt dem Industriezeitalter, das die Trennung von Arbeitswelt und Lebenswelt hervorbrachte. Innerhalb seiner Backsteinmauern jedoch und auf dem ehemaligen Fabrikgelände werden beide Welten wieder zusammengeführt. Zwischen Lagerhallen und Tabakspeichern entsteht unter Solarzellen und begrünten Dächern, vernetzt mit Glasfaserkabeln für ultraschnelles Internet, eine zukunftsweisende integrierte Lebensgemeinschaft aus Arbeiten, Wohnen, Freizeit und Kultur.


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Tagebuch im Sommer 2024: Um 7 Uhr aufgestanden, 7:35 vom Bäcker im Fabrikgebäude Brötchen geholt, Rückweg durch die Hotellobby, Zimmer für unsere Gäste bestellt. Bis 8:15 gefrühstückt, um 8:20 die Kleine in die Kita gebracht, 8:25 am Arbeitsplatz. 12 Uhr Gäste in der Hotellobby empfangen, Lunch in der Foodbox, auf der Terrasse im Innenhof. Erinnerungsfotos vor der Industriekulisse des Heizwerks gegenüber gemacht, 12:50 zu Hause. 13 bis 14 Uhr noch einmal im Büro. 14:10 im Mobilitätshaus an der Ecke E-Bikes geliehen, über das Fabrikgelände gefahren, unser neues Wohnquartier vorgestellt. Zum Weserpark gefahren, 20 Minuten später am Dom. 16:30 zu Hause umgezogen, 16:45 Sauerstoff tanken beim Joggen durch die Parkanlage unserer Lauf- und Erlebnisstrecke. 19:45 fünf Minuten durch die Abendluft zum Boulevardtheater in der ehemaligen Lagerhalle gegangen. Shakespeare: „Wie es Euch gefällt“. 22:15 im Restaurant nebenan auf der Terrasse den Sommerabend genossen. 23:30 Gäste ins Hotel gebracht. 23:40 zu Hause. Am nächsten Vormittag Nachbarn beim Einzug geholfen, Abschiedsspaziergang durch unser neues Woltmershausen. Aus der ehemaligen Lagerhalle Musik. Gäste, große Musikliebhaber, blieben stehen, horchten: Ach, wie schön, die Achte! – Wir: Die Achte? Gäste: Ja, Schubert, die Unvollendete. Wir: Wie unpassend an diesem Ort. Gäste lachten, gaben uns Recht.

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Wenn die Philharmoniker im Frühjahr ´22 ihre neuen Probenräume in der Lagerhalle beziehen, hat das nur durch eine Ziegelmauerwand von ihnen getrennte Boulevardtheater seine erste Spielzeit bereits über die Bühne gebracht. Die Schauspieler vom Weyer Theater kommen schon im Herbst `21; zeitgleich mit Sängern, Tänzern, Artisten, bildenden Künstlern der freien Szene, für die an der gegenüberliegenden Straßenecke in der Fabrik 50 Räume und sogar ein Theatersaal geschaffen wurden.

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„Wir wollen so viel wie möglich von dem alten Industriecharme erhalten“, sagen die GrosseGeschäftsführer Clemens Paul und Joachim Linnemann. In dem 100 Meter langen Backsteinbau des Heizwerks mit dem turmhohen Fabrikschornstein verliert ihr Versprechen sein programmatisches Gewicht. Die Dampfrohrleitungen, Kessel, Ventilatoren, Stahlgerüste erzeugen mit den künftigen Veranstaltungen dieser „Eventlocation“ mit bis zu 400 Gästen eine Stimmung, die man bei den nachbarlichen Philharmonikern „Kontrapunkt“ nennen würde – ein kunstvolles Spannungsverhältnis. In dem monumentalen Hauptgebäude der Fabrik und in dem ersten der drei Tabakspeicher am anderen Ende des Quartiers ist seit diesem Jahr neues Leben eingezogen. Noch endet einer der Korridore im Fabrikgebäude auf einer Baustelle, wo die Bremer Großbäckerei Müller & Egerer im Frühsommer nächsten Jahres ein Ladengeschäft eröffnet – mit einem in das Foyer des neuen Hotels „unique by ATLANTIC Hotels“ integrierten Café.

Fotos: Alexander Fanslau, Christian Haase, Bremerfotografen

Die Philharmoniker sind an diesem Herbsttag 2020 aber noch nicht eingezogen und das Tabakquartier ist tatsächlich eine noch unvollendete Symphonie aus Bohren, Hämmern, Schlagen, Schlurren der Bautrupps in dem Rhythmus, wie er von der Partitur des Bauplans vorgegeben ist. Im Jahr 2024 soll das letzte Haus des geplanten Wohnquartiers bezugsfertig sein. Voraussichtlich über 1500 Wohnungen.


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Wenn dieser Steinexperte lächelt, könnte das an uns Oldenburgern liegen.

eigener Erfahrung einiges. Und deshalb

Döpker-Qualität in Bremen.

dürfte es ihn freuen, zu sehen, dass auch

Langlebige Bauwerke, denen der Zahn der  Zeit kaum etwas anhaben kann: Davon  versteht der Bremer Roland schon aus

in Bremen immer öfter Döpker-Bauten  entstehen – und zwar speziell dort,   wo Zuverlässigkeit, Qualität und hoher  persönlicher Einsatz gefragt sind.

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Und weil die Außenmauern des Hotels bereits stehen, kann man den Panoramablick über die Stadt, den seine Gäste von der Dachterrasse genießen, schon mit geschlossenen Augen voraus empfinden. Zu seiner Eröffnung im Sommer ´21 steht für Besucher und Gäste das erste von drei Parkhäusern der Zukunft bereit: Ein „Mobilitätshaus“ mit Parkplätzen für Autos, einer Leihstation für Bike-, Lastenbike-, Car- und E-Transporter-Sharing, E-Ladestation für PKW und Bikes sowie einer Fahrradwerkstatt. Und aus den Gewächshäusern auf seinem begrünten Dach werden die Küchen der Foodbox und künftiger Restaurants versorgt.

Das Herz des neuen Lebens im alten Quartier schlägt schnell und es schlägt ohne Rhythmusstörungen. Lena Schwantje, Leiterin Kommunikation und Marketing beim Immobilienunternehmen Justus Grosse, weiß, warum es keine Reibungsverluste mit künftigen Mietern und Eigentümern gibt. „Die Menschen, die sich für das Tabakquartier entscheiden, glauben an das Gleiche wie wir.“ Wenn 2024 das Tabakquartier erbaut und bezogen ist, wird Woltmershausen schätzungsweise 3.000 neue Einwohner haben. Weitere rund 10.000 Beschäftigte strömen dann täglich ins Tabakquartier und für die Bevölkerung des über hundert Jahre gewachsenen Stadtteils wird ihre Fabrik abermals ein Sinnbild des Lebens in ihrem Pusdorf. Mit der Vergangenheit in die Zukunft. Von der Tabakfabrik ins Tabakquartier.

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EIN STÜCK VOM GLÜCK IN DER BRAUTSTRASSE Bruchhausen-Vilsen ist nicht nur als Wohnort gefragt, sondern offensichtlich auch für Unternehmen ein attraktiver Standort. Im alten Ortskern, am Ende der Brautstraße haben sich gleich zwei neue Firmen angesiedelt. In der Nummer achtzehn, die in den letzten Jahren deutlich gewachsene Firma PARC BAU. Für das 12-köpfige Team bieten die modernen und repräsentativen Büroräume eine ideale Arbeitsatmosphäre für die Planung von Wohnimmobilien sowie Projektentwicklung und Realisierung von Wohnquartieren. „Seit wir umgezogen sind, ist eine ganz neue Dynamik ins Team gekommen. Alles ist hell und freundlich. Technisch sind wir auf hohem Niveau ausgestattet und die Räume sind so eingerichtet, dass eine gute Kommunikation stattfinden kann.“ beschreibt Dipl.-Ing. Markus Tietz seinen neuen Arbeitsplatz. Firmenchef Torsten Franz verbringt gerne mal die Mittagspause auf Nachbarschaft, denn hier ist im September 2020 das Café nu eingezogen. Das Geschäftsführerteam aus Katharina Meindertsma und Janos Janik laden ein, in einer besonderen Gastronomie genussvolle Momente zu erleben. Koch Janos Janik verwöhnt mit einer weltoffenen Küche und Katharina Meindertsma hat es sich zum Ziel gesetzt, Räume für entspannende Auszeiten zu schaffen. „Wir glauben fest daran, dass es vor allem die kleinen Momente sind, die das große Glück ausmachen“, beschreibt die Gründerin ihre Vision, aus dem ehemaligen Modehaus einen Ort zu machen, an dem man das Hier und Jetzt unbeschwert genießen kann. Die unaufdringlich stilvolle Atmosphäre wird von Designmöbeln und dem spielerischen Charme der Deckenleuchte Vertigo unterstrichen, die aus dem Einrichtungshaus Popo in Bremen stammen. Ein Besuch im Café nu lohnt sich!


PARC BAU und Café nu – hier wird man fündig bei der Suche nach Lebensqualtiät und Glück.

GEMEINSAM STARK, ZU ZWEIT ERFOLGREICH Große Dinge werfen nun zwei Schatten voraus. Die Twistringer Firma Burlager Bau, eine fest etablierte Größe im Bereich Mehrfamilienhäuser- und Industriehallenbau mit einem Team von 26 Mitarbeitern, wird jetzt von einer Doppelspitze geführt. Der bisherige Inhaber Rainer Burlager hat sich mit Cedric Kriegel einen zweiten Geschäftsführer an die Seite geholt. Die beiden Maurer- und Betonbaumeister bilden das neue Führungsteam bei Burlager Bau. Das Bündeln von Synergien mündete in zukunftweisende Entscheidungen und so bezog Burlager Bau vor kurzem die nunmehr eigenen Räumlichkeiten in der Bahnhofstraße 5 in Twistringen. Repräsentativ und hell zeigt sich das neue Büro und bietet endlich den notwendig gewordenen Platz für das schnell gewachsene Team. „Die Arbeitsabläufe sind mittlerweile perfekt aufeinander eingespielt“ freut sich der 30-jährige Burlager. „Unsere Kunden wollen schlüsselfertig kaufen. Die Planung übernimmt ein Architekt in Kooperation, anschließend kommen wir und betreuen das Bauvorhaben bis zur Objektübergabe.“ Cedric Kriegel ergänzt: „Ich habe die richtige Entscheidung getroffen und freue mich darauf, zukünftig Projekte mit meinem Geschäftspartner zu realisieren.“ v. l. n. r.: Rainer Burlager, Cedric Kriegel


Foto: Caspar Sessler

Die Metamorphose eines schlichten Siedlungshauses aus Ziegelstein.

HAUS TUGENDHAFT UND DIE LEICHTIGKEIT W

ie es da in der norddeutschen Landschaft stand, Wald, Wiesen, weiter Himmel, roter Backstein, Ziegeldach, wirkte es wie das Haus an sich – vier Wände, ein Dach. „Ein klassisches Monopoly-Haus“, sagt Benjamin Wirth. So schlicht, so klar, so bescheiden im Auftritt. „Einfach tugendhaft“, fanden die Architektenbrüder Benjamin und Jan Wirth bei ihrer ersten Begegnung mit dem Haus, das sie mit Anbauten erweitern sollten.

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Und so nannten sie es dann auch: „Haus tugendhaft“. Nicht ohne augenzwinkernde Ironie, die jahrgangsmäßig bedingt war, denn das Haus aus den Fünfziger Jahren hätte von ihrem Großvater

Für die Brüder Jan und Benjamin Wirth war Bremen die erste Wahl, um nach dem Studium ihre Vorstellungen von Architektur zu verwirklichen. Leidenschaft am Bauen ist für sie wichtiger, als die Frage, wie lukrativ ein Projekt ist. WIRTH ARCHITEKTEN BDA Mathildenstraße 17, 28203 Bremen Telefon 0421 70824159 www.wirth-architekten.com

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erbaut sein können. „Der Bauherr hatte den Wunsch, dass alles Neue ebenfalls Ziegel sein sollte.“, erinnert sich Benjamin Wirth. „Unsere ersten Überlegungen hatten auch andere Materialien in Betracht gezogen.“ Und dann ist es doch Ziegel geworden. Allerdings als Variation – spielerisch, filigran wie ihr Wortspiel „tugendhaft“, das natürlich auf die berühmte „Villa Tugendhat“ von Mies van der Rohe verweist. Das Spannungsverhältnis zwischen dem schlichten Bestandsbau aus den Fünfzigern und den ästhetischen Vorstellungen, mit denen sie, geboren in den Achtzigern, groß geworden sind, ist ohnehin Teil ihrer Architektenphilosophie: Altes mit Neuem verschmelzen. „Die Erweiterung war eine Konfrontation zweier Epochen. Jedoch nicht als offener Bruch, sondern als Veredelung und Verfeinerung des Bestehenden“, erklärt Benjamin Wirth.


Ziegel konnten sich die Architekten anfangs nicht vorstellen. Doch dann bearbeiteten sie das alte Material in einem neuen Stil und gaben dem Siedlungshaus mit den maßwerkartigen dünnen Ziegelstreben der Veranda neue Leichtigkeit.

Fotos: Caspar Sessler

Und dann auch noch Ziegel. Wir wollten aber kein klobiges Teil, sondern etwas Filigranes, Feines.“ Benjamin Wirth erinnert sich nur zu gut.

Drei Erweiterungen sollten in das Haus hineingearbeitet werden: Eine Gaubenreihe im Dach mit Blick ins Weite, eine rückwärtige Gaube und ein Wintergarten. Einige handwerkliche Gestaltungsdetails aus den Fünfziger Jahren, der Dachrahmengiebel mit der dezenten Mauerwerksornamentik, wurden von ihnen aufgegriffen und in ein neues ästhetisches Konzept integriert. „Themen, die schon da waren, haben wir verstärkt und expliziter gemacht. Architektonischer“, erklärt Benjamin Wirth. Wo früher nur eine ziegelbelegte Dachschräge war, blickt man jetzt aus den Gauben ins weite Land. Die strenge Geometrie der Fenster im Dach findet sich beim Wintergarten wieder und erhält dort als Element der Leichtigkeit besonderes Gewicht. Der Wintergarten war eine Herausforderung, weil er gut gedämmt sein musste. „Da werden alle Bauteile unheimlich dick, weil sie mit den ganzen Dämmpaketen eingepackt werden müssen.

„Letztlich gelang uns das über diese dünnen Stützen.“ In den schmalen, langen Rechtecken der gut gedämmten Fenster verband sich das Ästhetische mit dem Praktischen. Denn wo Fenster waren, brauchten sie keine Mauer, die gedämmt werden musste. Der Sturzbereich über dem Wintergarten wurde mit einem Blech mehrfach abgekantet, so dass die Decke nicht so dick aussieht, wie sie tatsächlich ist. Prinzip Leichtigkeit. Schmale raumhohe Fenster gegliedert von gleichfalls schmalen raumhohen Mauerstützen verleihen dem Wintergarten bei aller einem Ziegelstein innewohnenden Erdenschwere nun einen leichtfüßigen Rhythmus. Und was lediglich als Anbau gedacht war, wurde zu einer spannungsvollen, dennoch harmonischen Erweiterung des einstigen Monopoly-Häuschens.

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Foto: Hauke Müller Fotografie

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I Tiny Houses sind Raumwunder – und eine Übung im Verzicht

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MIT KREATIVITÄT UND KLUGEN IDEEN KÖNNEN TINY HOUSES ZU WAHREN PLATZWUNDERN WERDEN!

Doch Tiny Houses können nicht nur als Wohnraum genutzt werden. Einfallsreiche Hersteller haben Konzepte für Büros, Beratungsräume, Gästehäuser, Ateliers, Werkstätten, Verkaufsstände, Studentenwohnungen und nicht zuletzt auch als barrierefreie Anbauten an bestehende Häuser entwickelt.

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All das war auch vor dem Tiny Trend möglich. Insofern ist das Tiny House keine neue bahnbrechende Erfindung. Seine Besonderheit liegt vielmehr darin, zu systematisieren und zu kultivieren, Materialien und Funktionen zu optimieren. Wir stellen zwei Hersteller aus unserer Region vor: Für die HanseBau 2014 hatte der Tischlermeister und Betriebswirt Stephan Wöhltjen aus Achim eine Eingebung. Er präsentierte das Leistungsspektrum seiner Konzepttischlerei statt auf einem herkömmlichen Messestand in einem Mini Haus – das selbst ein Beispiel für das Know How seines Betriebs war. Die Resonanz auf der Messe gab ihm Recht. Sein vollständiges Haus im Miniformat, ausgestattet mit vielen Raffinessen und spannenden Lösungen auf engem Raum, präsentierte auf überzeugende Weise das Leistungsspektrum der Tischlerei. Auf der Messe diente es als Kommunikationszentrale, Ruheraum und Lager. Zudem war es so konzipiert, dass es mobil auf einen Trailer transportiert und hydraulisch abgesetzt werden konnte.

Fotos: Hauke Müller Fotografie

Ein gut durchdachtes Tiny House ist ein kleines Wohnwunder. Herausziehbare und verschiebbare Wohnelemente, Schränke, ein Küchenbereich, ein kleines Bad und sogar eine Treppe zur Schlafempore hinauf. Bei der Planung eines Tiny Houses hat man die Wahl zwischen einem mobilen Heim und einem festen Haus ohne Transportmöglichkeit. Gesetzlich wird hier zwischen Häusern und Fahrzeugen unterschieden. Doch ob mit oder ohne Räder: Wer sein Tiny House dauerhaft bewohnt, braucht immer eine Baugenehmigung. Eine Ausnahme bilden Campingplätze, auf denen Wohnnutzung erlaubt ist. Die Höchstwerte für ein mobiles Tiny House mit Zulassung für den Straßenverkehr betragen 2,55 m Breite, 4,00 m Höhe und 9,00 m Länge. Für fest installierte Häuser gelten ähnliche Maße.

Foto: Karin Raschke

as Tiny House hat in Deutschland so großes Interesse gefunden, dass im Oktober 2019 ein nationaler „Tiny House Verband“ gegründet wurde. Seine Vorsitzende Regina Schleyer spricht von einer „Tiny House Bewegung“ – nachhaltiges Wohnen, weniger Flächenverbrauch, Verzicht auf viele Dinge des Lebens. Der jedoch fällt oft nicht leicht, und so rät sie jedem, der in ein Tiny House ziehen will, erst einmal zum Probewohnen.


Foto: AMBIVALENZ

IM TINY HOUSE ENTDECKT:

In Zeiten der Wohnraumknappheit, in denen Tiny Houses und andere Micro-Living-Konzepte boomen, sind Möbel gefragt, die maximale Funktion auf minimalem Platz schaffen. Bei unserer Recherche zu diesem Beitrag haben wir ein beeindruckendes Beispiel dafür entdeckt. Es handelt sich um den Klappstuhl Fläpps von dem Berliner Label Ambivalenz. Fläpps hängt an der Wand, auf Wunsch als dekorative Grafik, und lässt sich mit einem Handgriff zum stabilen Freischwinger umfunktionieren. Damit ist er vielseitiger Bestandteil einer ganzen Möbelkollektion. Ambivalenz hat sich auf innovative Einrichtungsideen für flexibles, individuelles sowie platzsparendes Wohnen und Arbeiten spezialisiert. Die extrem flachen und minimalistisch gestalteten Klappmöbel bringen kleine Räume ganz groß raus und treten zurück, wenn sie nicht gebraucht werden. Für Wohn- und Arbeitsindividualisten lohnt sich ein Besuch von www.ambivalenz.org


Mit mobilen Besprechungsräumen nah am Kunden. Die stilvolle Atmosphäre im Tiny House bietet einen passenden Rahmen für entspannte Gespräche.


Fotoquelle: WABE HAUS

Aus dem „Messehaus“ wurde ein Geschäftsmodell mit einer kompletten Produktlinie: „Tiny House by Wöhltjen“. Die Konstruktion des Mini-Hauses war so konzipiert, dass es mobil auf einem Trailer transportiert und hydraulisch abgesetzt werden konnte. Das Portfolio bietet sowohl Guest-, Workals auch Life Houses. Individuell auf die jeweilige Lebens-/Arbeitssituation zugeschnitten mit ausgeklügelter Technik und auf modernstem Stand.

In der modernen Fertigungshalle werden Bauelemente und Module für den Holzrahmenbau erstellt – eine ideale Voraussetzung Mini-Häuser für vielfältige abgewandelte Anwendungsbereiche zu fertigen, freistehend oder als räumliche Ergänzung an ein bestehendes Gebäude angedockt.

„Ein Tiny House ist für viele im ersten Moment eine spannende Alternative“, erklärt Geschäftsführer Stephan Wöhltjen. „Das Leben auf siebzehn Quadratmetern bedeutet allerdings eine enorme Umstellung von der normalen Wohnund Lebenssituation.“ Potenzielle Kunden haben deshalb bei ihm die Gelegenheit in einem eigens dafür hergestellten beheizbaren Testhaus die neue Lebensform auszuprobieren: 17 Quadratmeter mit Duschbad, WC und einer Treppe hinauf zu zwei separaten Schlafräumen.

Wie die Nutzung dieser Mini-Häuser ist auch ihre Gestaltung vielseitig. Neben Holz sind Fassaden aus Putz oder Metall möglich. Türen, Fenster, Fußböden und Wandgestaltung werden nach dem Geschmack der zukünftigen Nutzer eingebaut. In der Regel wird kein Fundament benötigt und die Module sind innerhalb eines Tages aufgebaut.

Das Unternehmen WABE HAUS in Worphausen hat zum trendigen Tiny House eine interessante Alternative entwickelt, die aus der jahrelangen Erfahrung und Leidenschaft für den Holzrahmenbau hervorgegangen ist.

Als freistehendes Gebäude ist das Tiny House für viele Zwecke einsetzbar. Beispielsweise als Präsentationsraum, Besprechungszimmer, Galerie oder Büro. Für die private Nutzung eignet es sich als Gartenhaus oder Hobbyzimmer. Kommt eine Küchenzeile und ein kleines Bad hinzu, wird daraus eine Miniwohnung. Wenn das Bad aus dem Obergeschoss ins Erdgeschoss verlegt werden muss, kann auf diese Weise ein barrierefreier Raum mit vollständigen sanitären Einrichtungen geschaffen werden. Auch WABE HAUS bietet die Möglichkeit, einen Prototyp zu besichtigen.

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BOOM ODER BUMM

DIE NACHFRAGE NACH WOHNRAUM BLEIBT HOCH. Prognose des IVD aus Mai 2020

Wie wirkt sich die Corona Pandemie auf den Immobilienmarkt aus? „Die Nachfrage nach Wohnraum bleibt hoch“, hatte der IVD im Mai 2020 prognostiziert. Eine Überprüfung dieser Perspektive im Oktober bestätigte diesen Optimismus – der Markt ist trotz der Pandemie stabil geblieben.

Interessant ist die Entwicklung der regionalen Märkte. Wird es Verschiebungen geben von der Stadt zum Land? Was verändert sich durch den zunehmenden Trend zum Homeoffice? Wie reagieren Banken in Finanzierungsfragen? Wir haben Makler der Region befragt. Ein Stimmungsbild aus dem Herbst 2020.

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Foto: stock.adobe.com/Frank

Wie resistent ist der Immobilienmarkt?



Roland Jörgens Hanse Immobilien Services

Tim Struckmann Struckmann Immobilien

Foto: stock.adobe.com/finecki

Roland Jörgens, Hanse Immobilien Services Bremen und Tim Struckmann, Struckmann Immobilien Bremen sind Geschäfts- und Kooperationspartner: Jörgens mit internationalen Erfahrungen und Wurzeln in Norddeutschland, betreut heute vorrangig die Dolomitenregion Lienz in Österreich. Der Kollege Struckmann mit Sitz in Bremen ist Ansprechpartner für den norddeutschen Immobilienmarkt. „Während der Pandemie ist für uns eine Reduzierung von Verkaufsobjekten zu erkennen. Die Nachfrage nach Immobilien übersteigt deutlich das Angebot. Der Grund ist einfach: In diesen Zeiten ist das Zuhause als intimer wertvoller Rückzugsort eindeutig noch wichtiger geworden. Eventuell bestehende Verkaufspläne werden deshalb häufig aufgeschoben. Auf der anderen Seite ist eine kritischere Betrachtung der Kaufpreise durch die Interessenten spürbar. Gleichzeit sorgt die unsichere Situation am Kapitalmarkt dafür, dass in Anlageobjekte investiert wird, um möglichen Abwertungen entgegenzuwirken. Bei der Verschiebung von der Stadt zum Land spielt eine gewisse Stadtmüdigkeit eine Rolle.

Vom Leben auf dem Land erwartet man mehr Freiräume und gesündere Lebensformen und das Homeoffice ermöglicht diese Lebensform. Andererseits ist für viele junge Menschen die Stadt attraktiv. Grüne Zonen und Urbanität sollten deshalb wichtige Punkte bei der Stadtplanung sein. Eine Schwierigkeit können die verschärften Bonitäts- und Objektprüfungen durch die Banken sein. Bisher haben wir noch keine konkreten Ablehnungen erfahren. Für die Jahre 2021 und 2022 ist es denkbar, dass durch Zwangsversteigerungen zum Beispiel oder Verwertungen mehr Objekte auf den Markt kommen – mit der Konsequenz fallender Preise. Bislang sind allerdings die Folgen von Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit noch nicht auf dem Immobilienmarkt angekommen. Das neue Maklergesetz mit der hälftigen Teilung für Käufer und Verkäufer begrüßen wir sehr, denn unsere Aufgabe als Makler ist eine klar definierte Neutralität. Allerdings gilt die neue Regelung nur für privat genutzte Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen, jedoch nicht für Baugrundstücke und gewerbliche Immobilien. Da hätten wir uns eine einheitlichere Regelung gewünscht.“

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Elke Benjes ist Geschäftsführerin der Benjes Immobilien GmbH in Bruchhausen-Vilsen, die im Jahr 2020 das 125-jährige Jubiläum feierte. Verwurzelt in der Region, hat das achtköpfige Team, darunter zwei öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Immobilienbewertung, einen Namen für erfolgreiche Arbeit mit Immobilien im ländlichen Raum. „Die Nachfrage nach Wohnimmobilien in unserem Geschäftsbereich ist außerordentlich hoch. Ganz einfach, weil das eigene Zuhause für die Menschen gerade in dieser Zeit an Bedeutung gewinnt. Dabei spüren wir deutlich den Trend zur Suburbanisierung, also aufs Land zu ziehen. Nicht zuletzt durch die Möglichkeit des Homeoffice. Allerdings muss dafür die Internetversorgung stimmen. Ansonsten ist unsere Region sehr gefragt als Wohnort. Das liegt nicht zuletzt an einem guten Angebot an Schulen und Kindertagesstätten. Viele Immobilien kommen allerdings gar nicht erst auf den Markt, weil es oftmals Interessenten im Bekanntenkreis gibt: Oder der richtige Käufer wartet bereits bei uns in der Interessentenkartei. Das führt dazu, dass sich für uns mitunter auch die Arbeitsabläufe ändern. Häufig setzt die Tätigkeit später ein, weil Verkäufer und Käufer sich bereits gefunden haben und durch uns nur noch eine Immobilienbewertung sowie rechtssichere und reibungslose Abwicklung benötigen. Auch in unserem Wirkungskreis stellen wir fest, dass Immobilien seit 2010 kontinuierlich im Preis steigen. Das hat sich auch durch Corona nicht geändert. Trotzdem sind angebotene Objekte schnell verkauft. Das gilt auch für Bauland. Zurückhaltend sind eher die Verkäufer, sofern nicht triftige Verkaufsgründe vorliegen wie Alter, Krankheit, Scheidung oder berufliche Veränderung. Von einem zögerlichen Verhalten der Banken bei der Darlehensvergabe spüren wir noch nichts. Ab dem 23. Dezember 2020 steht allgemein eine Veränderung für die Immobilienwirtschaft hinsichtlich der Provisionsregelung bei Verkäufen an. Ab dann gilt das Bestellerprinzip, was bedeutet, dass künftig bei Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen die Maklerprovision zwischen Verkäufern und Käufern hälftig geteilt wird. Das aber machen wir schon immer so, weil wir uns als Mittler verstehen, der beide Parteien optimal begleitet.“

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INSPIRATIONEN

BREMER GRUNDOFEN: DAS FLAMMENBILD ERSCHEINT IN NEUER WEITWINKELPERSPEKTIVE

Im Bremer Grundofen verbindet sich das Praktische mit dem Schönen. Seit 2017 wird diese Neuerfindung des traditionellen Grundofens im Meisterbetrieb Ofenmanufaktur des Ofenhauses Colnrade hergestellt. Und weil dauerhafte Werke sich aus sich selbst heraus weiterentwickeln, wurde das Schöne jetzt noch schöner. Die Scheibe, durch die man ins Flammenspiel sieht, wurde von bisher 60 Grad auf 90 Grad vergrößert. Der erweiterte Blickwinkel erforderte eine Erhöhung des Brennraums um eine halbe Kachel. Das Resultat: Mehr Feuersicht. Damit das Schöne jedoch nicht zu Lasten des Praktischen geht, musste eine neue Verbrennungstechnik entwickelt werden, die den hohen Wirkungsgrad von 85 % sicherte.

Bei dieser jahrhundertealten Heiztechnik brennt das Feuer im Gegensatz zum Kaminofen direkt auf dem Grund des Feuerraums, sodass weder Rost noch Aschenkasten benötigt werden. Die Innovation beruht auf dem Material Keumalit, ein von Ludwig entwickeltes Material, das sich bei großer Hitze anders als die traditionelle Schamotte nicht ausdehnt und seine Form behält.

Oben: Der klassische Bremer Grundofen mit Speichertür. Unten: Das neue Modell auf dem Prüfstand in der Ofenmanufaktur Colnrade.

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Der Ofen lässt sich dadurch mehrfach schnell hintereinander befeuern ohne ihn zwischenzeitlich auskühlen zu lassen, weil Risse im Speichermaterial bei ihm nicht mehr auftreten können. Seine Wärmeleistung lässt sich auf diese Weise flexibel auf jeden Wärmebedarf abstimmen. Die runde Bauweise erlaubt eine vielfältige Positionierung im Raum. Ein weiterer Vorteil ist, dass die einzelnen Komponenten vorgefertigt werden können. Das nimmt weniger Zeit auf der Baustelle in Anspruch. Durch diese Bauform kann der Ofen beim Umzug problemlos mitgenommen werden.

Fotoquelle: Das Ofenhaus

Über die größere Scheibe gibt der Bremer Grundofen nun noch schneller und direkter Wärme ab, behält dabei jedoch seine hohe Speicherkapazität. Nach nur einmaligem Anheizen wird die Wärme bis zu 12 Stunden gehalten. „Eine Strahlungswärme, die wie das Sonnenlicht langwellig ist und besonders mild und gesund auf den Menschen wirkt“, erklärt Ole Dauskardt, der gemeinsam mit dem Ofenbauer und Keramiker Holger Ludwig den Bremer Grundofen in Colnrade entwickelte.


GÄRTEN DES JAHRES 2020 – DIE 50 SCHÖNSTEN PRIVATGÄRTEN

Im November 2019 veröffentlicht das Vitra Design Museum ein Grundlagenwerk zur Geschichte des modernen Möbeldesigns. Mit mehr als 1.000 Seiten ist der »Atlas des Möbeldesigns« das umfassendste Buch, das je zu diesem Thema publiziert wurde. Er dokumentiert 1.740 Objekte von über 540 Designern und enthält mehr als 2.800 Abbildungen: von Objektaufnahmen über Entwurfszeichnungen bis hin zu Interieurs, Kunstwerken, Patenten, Broschüren, Gebäuden sowie Porträts der Designer. Grundlage für den »Atlas des Möbeldesigns« ist die Sammlung des Vitra Design Museums. Das Buch umfasst Werke der bedeutendsten Designer der vergangenen 230 Jahre und dokumentiert alle wichtigen Phasen der Designgeschichte. Im deutschen Buchhandel für 159,90 Euro erhältlich unter: ISBN 978-3931936983

Fotoquelle: CALLWEY

Foto: Vitra Design Museum, Ludger Paffrath

DER ATLAS DES MÖBELDESIGNS: EIN NEUES GRUNDLAGENWERK ZU 200 JAHREN MÖBELGESCHICHTE

Einen einzigartigen Überblick über die schönsten Privatgärten im deutschsprachigen Raum bietet die Dokumentation zum Wettbewerb GÄRTEN DES JAHRES 2020. Landschaftsarchitekten, Gartengestalter sowie Gartenund Landschaftsbauer werden jährlich aufgerufen, besonders gelungene, realisierte Privatgärten einzureichen, die von einer renommierten Jury ausgewählt und prämiert werden. Das Buch zeigt eine beeindruckende Vielfalt unterschiedlichster Privatgärten anhand von über 400 Farbabbildungen und Gartenplänen. Detaillierte Angaben zu Besonderheiten des Grundstücks, des Konzepts, der verwendeten Materialien und der Auswahl der Pflanzen runden die 50 Gartenporträts ab. Die Dokumentation ist für Gartenplaner und Gartenbesitzer gleichermaßen ein vorzügliches Kompendium, um sich inspirieren zu lassen. Im deutschen Buchhandel für 59,95 Euro erhältlich unter: ISBN 978-3766724540

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DER GARTEN – REFUGIUM IN CORONAZEITEN Neue Bedeutung und neue Trends für den Garten als Wohlfühl-Oase für alle Jahreszeiten.

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Fotoquelle: Gärtner von Eden

er einen Garten hat, dürfte ihn in den zurückliegenden Monaten so intensiv genutzt haben wie vielleicht noch nie zuvor. Durch Corona wurden Gärten zu Refugien und Treffpunkten, wo man Gemeinschaft genießen und sich geschützt fühlen konnte. Sie boten zugleich Freiheit und Sicherheit und eine Erweiterung der vier Wände des geschlossenen Lebensraums. Die profilierten Gartengestalter Reinhard Wahlers aus Scheeßel und Andreas Leucht aus Stuhr, die zu den „Gärtnern von Eden“ gehören, einem Zusammenschluss von 50 Gärtnern in Deutschland und der Schweiz, spürten es unmittelbar an dem gewachsenen Bedürfnis von Kunden, ihren Garten zu einer persönlichen Oase zu machen, wo sie mit Familie und Freunden gefahrlos in der gewohnten Normalität leben konnten. Ihre Erfahrung: „Die Menschen machen es sich zu Hause schön, weil sie viel mehr dort sind als unter normalen Umständen.“

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Reisewarnungen, Kontaktbeschränkungen, zeitweilig geschlossene Schwimmbäder und abermals ein heißer Sommer – da wird das Baden im eigenen Garten eine Alternative zu Adria und Nordseestrand. Schwimmteich und Pool waren in diesem Jahr ein großes Gartenthema.

Die Reisewarnungen, Kontaktbeschränkungen, zeitweilige Schließung von Freibädern und Badeseen, dazu der dritte heiße Sommer in Folge, führten bei vielen Gartenbesitzern dazu, einen lang gehegten Wunsch in die Realität umzusetzen: Baden im eigenen Garten. Gartenprofis wie Andreas Leucht und Reinhard Wahlers haben bei der Integration einer Badegelegenheit in einen Garten jedoch nicht allein den Freizeitwert im Blick. Die saubere technische Ausführung und die Optik gehören ebenso dazu. „Ein Garten besteht aus einer Vielzahl an Gestaltungselementen, und nur wenn jedes einzelne sorgfältig geplant ist und alle aufeinander abgestimmt sind, ergibt sich ein harmonisches und damit ansprechendes Gartenbild.“

Für jede Vorliebe gibt es die passende Lösung – und selbst in kleine Gärten lassen sich Badegelegenheiten integrieren. Ist der Pool beheizt, lässt er sich auch in der kalten Jahreszeit nutzen. Der andere Trend ist der Garten als „Ganzjahresort“. Gärten sind nicht nur Sommerparadiese. Die Gartengestalter: „Der Trend ging schon länger dahin, die Gartensaison bis weit in den Herbst zu verlängern. Die CoronaLage dürfte diese Entwicklung noch verstärken.“ Ohnehin sind die Gartenprofis der Meinung, dass der Garten viel zu schade ist, um nur einige Monate im Jahr genutzt zu werden, und sie haben Tipps bei der Hand, wie er zu einem „Jahresrefugium“ gemacht werden kann: Mit einem überdachten Sitzplatz und beweglichen Seitenwänden beispielsweise als Ergänzung zur Terrasse. Eine stimmungsvolle und praktische Ergänzung ist ein offener Kamin.

IN DIESEN CORONAZEITEN GEWINNT DER GARTEN ALS OASE DER NORMALITÄT BESONDERE BEDEUTUNG.

Ob der Garten dann nach mediterraner Hotelanlage aussieht oder nach ländlicher Badeseeidylle, hängt vom Gestaltungsstil und von der Art der Badegelegenheit ab. Pool oder Schwimmteich? Rechte Winkel oder organische Linienführung? Natürliche oder chemische Wasseraufbereitung?

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Fotoquelle: Gärtner von Eden

Neben allgemeinen Verschönerungsarbeiten sehen die Gartengestalter zwei Trends, die unmittelbar mit dem Corona-Sommer zusammenhängen: „Das eine große Gartenthema ist der eigene Pool oder Schwimmteich, das andere sind Elemente, die den Garten über die klassische Gartensaison hinaus attraktiv und nutzbar machen.“


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Neben praktischen Grundsätzen sind es in erster Linie gestalterische Überlegungen, die Planer wie Leucht und Wahlers anstellen, wenn sie den idealen Platz für eine Feuerstelle im Garten suchen. Am Anfang steht dabei wie immer die Frage nach den Nutzungswünschen und Erwartungen. Soll die Feuerstelle ihren festen Ort im Garten haben? Soll sie hin und wieder oder regelmäßig genutzt werden? Wie groß soll sie sein? Will man in kleiner oder großer Runde am Feuer sitzen? Von den Antworten hängt unter anderem ab, ob die Feuerstelle in einer entlegenen Ecke des Gartens oder in der Nähe des Hauses eingerichtet wird.

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Die meisten Feuerstellen, die Andreas Leucht plant, bekommen ein Gefäß für die Flammen. „Mittlerweile schon klassisch sind die Grillringe aus handgetriebenem Stahl, auf deren Rändern man grillen kann, während in der Mitte das Feuer brennt.“ Auch ohne Feuer können sie eine optische Bereicherung des Gartens sein – eine ästhetische Skulptur. Viele Feuerkorbvarianten sind aus Stahl in verschiedenen Formen. Besonders rustikal wirken Steintröge. Ein weiteres Gartenelement, das durch Corona eine größere Bedeutung erhalten hat, ist die Gartensauna. Zu ihrer modernen elektronischen Ausrüstung gehören WLAN, Flatscreen, eine App für das Anheizen von unterwegs. Für reine Naturliebhaber ist eine Blockhüttensauna ohne Stromanschluss die beste Wahl.

Fotoquelle: Gärtner von Eden

„Feuerstellen sind derzeit ein großes Thema“, erklärt Reinhard Wahlers. „In den Garten passen sie gut, weil es für Naturnähe und Wildheit, aber auch für Sicherheit und Lebendigkeit steht.“ Dazu der Geselligkeitsfaktor, wenn man gemeinsam am Feuer sitzt. Der bauliche Aufwand für eine Feuerstelle hält sich in Grenzen. Einige ringförmig zusammengelegte Steine können schon genügen. Unabdingbar ist allerdings ein feuerfester Untergrund – eine großformatige Steinplatte oder eine Fläche mit Kiesel. Auf keinen Fall darf es ein Holzdeck sein.


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Die moderne Klimatechnik

PRIMA KLIMA

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erfüllt einen alten Menschheitstraum.


Foto: H+ Hotel Bremen – Guido Anacker Photographie

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ass Klima und Temperatur Wohlbefinden und Lebensgefühl steuern, gehört zu den ältesten medizinischen Erkenntnissen der Menschheit. Die moderne Technik hat den alten Menschheitstraum wahr werden lassen, sich das Klima selbst zu schaffen. Wenn schon nicht in der Natur, so doch in den eigenen vier Wänden, am Arbeitsplatz oder in öffentlichen Gebäuden. Ein wesentlicher Faktor für Gesundheit und Lebensfreude, denn die meisten Menschen halten sich überwiegend – bis zu 90 % – in Innenräumen auf.

Der Mensch fühlt sich wohl bei Temperaturen zwischen 19 und 26° Celsius und einer Luftfeuchtigkeit zwischen 30 und 70 %. Allerdings schwanken diese Angaben je nach Forschungsinstitut um 1 bis 2 Grad. Einigkeit aber herrscht, dass Abweichungen von der „Wohlfühltemperatur“ Unwohlsein erzeugen. Die maximale Leistungsfähigkeit des Organismus liegt etwa bei 20 Grad, jenseits von 27 Grad nimmt sie von Grad zu Grad ab. Die ideale relative Luftfeuchtigkeit liegt bei etwa 50 %. Thomas Pirrwitz und Waldemar Essert, Geschäftsführer des Unternehmens „PIES Klima GmbH“ in Stuhr bei Bremen, sind Spezialisten für Klimaanlagen und Energieoptimierung sowohl für Privathaushalte als auch für öffentliche Gebäude. Thomas Pirrwitz bringt das Erfolgsrezept auf den Punkt: „Maximale Flexibilität bei maximaler Energieeffizienz. Als eleganteste Lösung bezeichnen wir den bedarfsweisen Austausch von Heizbeziehungsweise Kühlenergie.“

In Hotelzimmern gehört die Klimaanlage zum Wohlfühlprogramm für die Gäste. Dezent und leicht bedienbar soll sie sein, dabei geräuscharm und effektiv.

Wie optimale Gebäudeklimatisierung funktioniert, demonstrierten sie unlängst bei dem H+ Hotel in Bremen. Für Hotels ist die optimale Steuerung der Klimaanlage, die zugleich dezent angebracht ist und geräuscharm arbeitet, unverzichtbar. Bei ihren umfangreichen Planungsgesprächen mit der Hotelleitung wurde deutlich, wie hoch hier die Messlatte liegt. Waldemar Essert: „Hotelgäste erwarten heute eine perfekte Temperierung in Kombination mit einer optimalen Luftfeuchte.“ Die Raumklimatisierung und die Be- und Entlüftung der Zimmer begann auf dem Reißbrett, mit CAD-Zeichnungen und der Kommunikation mit dem Hersteller DAIKIN, mit der die Basis für die Installation der 132 Klimaanlagen im 3-Leitersystem mit individueller Steuerungsmöglichkeit zum Kühlen und Heizen geschaffen wurde. Das 2011 gegründete Unternehmen arbeitet eng mit dem weltweit bekannten Hersteller DAIKIN zusammen. Anspruchsvoll war die Installation der Lüftungsanlagen und des Lüftungssystems mit über 300 Brandschutzklappen. Die automatische Störweiterleitung per E-Mail mit Angabe von Zimmer und Störcode, plus inkludierten regelmäßigen Wartungen rundete das Leistungsportfolio ab.

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Fotoquelle: PIES Klima

Eine besondere Herausforderung für das noch junge Unternehmen war die Energieoptimierung der damaligen exklusiven Shopping Mall Mediterraneo, heute „Mein Outlet“ in Bremerhaven, das vollständig im Wärmepumpenbetrieb läuft. „Da mussten Kälte-, Lüftungs-, Regelungstechnik und Hydraulik aufeinander abgestimmt werden“, erinnert sich Essert. Es hatte sich gelohnt. Im ersten Jahr nach der Optimierung der Anlage wurde die Spitzenleistungsaufnahme von über 650 KW gedrosselt und es konnte eine Einsparung von über 500.000 kW/h erzielt werden.

Maximale Flexibilität bei maximaler Energieeffizienz, lautet das Motto von Thomas Pirrwitz und Waldemar Essert, Geschäftsführer des 2011 gegründeten Unternehmens PIES Klima – die Energieoptimierer. PIES KLIMA GMBH Lise-Meitner-Straße 10, 28816 Stuhr Telefon 0421 83000578 www.pies-klima.de

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Klimatechnik ganz weit oben! Hoch über den Dächern Bremens ragt ausgeklügelte Technik aus dem Hause DAIKIN – geplant und realisiert von den Energieoptimierern PIES Klima.

„Den Zusatz ‚die Energieoptimierer‘ tragen wir zu Recht“ erklärt Pirrwitz nicht ohne Stolz. Mittlerweile gehört auch die Deutsche Flugsicherheit FRA & BER zum Kundenstamm. Klimatechniker wandeln auf einem schmalen Grat. Nicht zu warm, nicht zu trocken, nicht zu kühl. „PIES Klima“ plant, installiert und wartet als zertifizierter Fachbetrieb Klima- und Lüftungsanlagen. „Wir schauen uns die bestehende Situation erst genau an, beraten uns und suchen dann interessante Alternativen und Aspekte, die wir unseren Kunden vorab präsentieren. Think out of the box ist unsere Devise“, erklären die beiden Geschäftsführer ihre Unternehmensstrategie. „Mit dem Hersteller DAIKIN haben wir einen Partner gefunden, der unser Leistungsportfolio perfekt ergänzt. Die Konzeptentwicklung läuft Hand in Hand, der direkte Kontakt sorgt für kurze und schnelle Wege. Bei regelmäßigen Fachpartnertagungen finden wir uns zu einem kreativen Austausch zusammen.“


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Chefredaktion

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Uwe Prieser, Karin Raschke

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Kim Karnebogen, Tim Kemmlage

ISSN

2364-7817

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Titelbild Fotografie ist für Caspar Sessler Gestaltung und Mission. Die Welt abbilden wie sie ist und wie sie sich entwickelt – Menschen, Orte, Dinge. Seine Erfahrungen und seine Überzeugungen, was Fotografie leisten kann, gibt der mehrfach ausgezeichnete Bremer Fotograf unter anderem als Dozent an der DHBW-Mannheim weiter. Wir verdanken ihm das Titelfoto dieser Ausgabe und die Bildstrecke über ein Projekt, in dem sich sein eigener Glaube an die Zukunft ausdrückt. Caspar Sessler lebt und arbeitet in Bremen.

76 p l a n e i n s


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