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AUSGABE 3/2014 EURO 3,80 MENSCHEN, DIE UNSERE WIRTSCHAFT BEWEGEN

Unternehmen nach Rezept FRANCHISE. ÖFV-Präsident Andreas Haider und andere Praktiker über die Vor- und Nachteile dieses Systems

WIRTSCHAFT

SICHERHEIT: Wie Sie Betrieb, Geschäft, Büro, Lagerhalle und Produktion schützen

GELD

MEHRWERT: Wie Privatbanken um wohlhabende Kunden buhlen und wie Sie davon profitieren können

MOBILITÄT

PRINTMANAGEMENT: Wie KMU durch die Wahl des richtigen Printers die Druckkosten senken können

LEBENSART

HOTELALTERNATIVE: Wie Serviced Apartments längere Aufenthalte fern der Heimat angenehmer machen

MAI/JUNI 2014

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INHALT WIRTSCHAFT Cover Unternehmen nach Rezept. Welche Vorteile das Franchise-System für Nehmer und Geber bringt ..........................................8 Veranstaltung Die Jahrestagung des Österreichischen Franchise-Verbandes..... 14 Sicherheit Elektronik regiert auch hier: Welche Möglichkeiten es gibt, um Ihren Betrieb optimal vor Einbruch und Sabotage zu schützen ......................... 16 Büroimmobilien Der Kampf um Gold und Platin – was die Zertifizierung von Büroimmobilien für Investoren und Nutzer bringt .................................... 22 Firmenporträt 1 AirportDriver – ein Unternehmen mit Drive ......................... 26 Firmenporträt 2 Sparta Safe Services – unter Verschluss............................... 28 Interview Veränderungszyklen werden immer kürzer – Günther Tengel, Geschäftsführer und Chairman von Amrop CEE, im Gespräch ............................ 29

GELD Private Banking Die besten Strategien für Ihre Geldanlage und interessante Konzepte für Unternehmen ................................................... 36 Interview Peter Bosek, Vorstand der Erste Bank, über Veränderungen am Bankensektor und deren Auswirkungen auf die Kunden .............................. 40

MOBIL Printmanagement Richtiges Drucken kann viel Geld sparen – die interessantesten Angebote der Printerhersteller für KMU ................................ 46 E-Commerce Auch für kleine Unternehmen gibt es viele interessante Möglichkeiten für einen Webshop ....................................... 50 E-Mobilität Pack den Strom in den Tank........................................................ 61

LEBENSART

FOTOS: BEIGESTELLT (COVER), DAVID SAILER

Incentives Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten – was Kärnten für Seminare, Kongresse und Tagungen bietet ................................................ 60 Immobilien Temporäres Heim – Serviced Apartments als Alternative zum Leben im Hotel ...................................................................... 62 Aufsteiger Manager und Führungskräfte, die in den letzten Wochen die Karriereleiter nach oben kletterten................................... 66

EDI TORI AL

REZEPTE FÜR DEN ERFOLG

Gemeinsam geht’s besser. Dass dieser einfache Satz auch für Kaufleute Gültigkeit haben kann, beweisen zahlreiche österreichische Franchise-Unternehmen. Franchise-Geber profitieren davon, dass sie ihre Unternehmenskonzepte rasch und ohne großen Kapitaleinsatz erfolgreich verbreiten können. FranchiseNehmer erhalten quasi eine Gebrauchsanweisung für ihren Erfolg und haben darüber hinaus den Vorteil zahlreicher Serviceleistungen der Organisation – vom gemeinsamen Einkauf bis zu Benchmarking-Systemen und Ähnlichem –, die sich kleinere Einzelunternehmer so kaum leisten könnten. Gemeinsam heißt im Fall von Franchising allerdings nicht, dass die unternehmerische Tätigkeit zum Ruhekissen wird. Ganz im Gegenteil: Engagement ist gefragt und unternehmerisches Denken ist bei der Suche nach neuen FranchiseNehmern eines der wichtigsten Auswahlkriterien. Ob Franchise-Nehmer, Kleinbetrieb oder HightechSchmiede – Sicherheit ist ein Thema, das jedes Unternehmen angeht, und steht deshalb im Mittelpunkt eines großen Artikels. Immerhin haben sich Einbrecher im vergangenen Jahr 14.776-mal am Eigentum von Unternehmern vergriffen. Der Schaden geht oft übers rein Materielle weit hinaus, etwa wenn wichtige Firmenunterlagen verschwinden oder gestohlene Waren die Lieferfähigkeit beeinträchtigen. Jeder will mehr aus seinem Geld machen. Um das durch Veranlagung zu erreichen, bedarf es guter Berater. Österreichs Private Banker können auf schöne Erfolge verweisen. Und sie haben auch für Unternehmer interessante Angebote im Programm. Welche, lesen Sie in dieser Ausgabe. Um Geld geht es letztlich auch beim Thema Printermanagement, nämlich darum, wie Sie durch gezielte Druckerwahl Ihre Kosten reduzieren. Oder beim Thema E-Commerce, das zeigt, welche Möglichkeiten Kleinbetriebe haben, um für guten Besuch im virtuellen Shop zu sorgen. Viel Spaß beim Lesen dieser und vieler anderer interessanter Beiträge! Christina Weidinger Oswald Greil

IMPRESSUM Medieninhaber & Herausgeber DIABLA MEDIA VERLAG GMBH Karlsplatz 1/18, 1010 Wien, Tel +43 1 89 00 881, office@diabla.at Richtung des Magazins Wirtschaftsmagazin für österreichische KMU (kleine und mittlere Betriebe) – unabhängig, service- und lösungsorientiert Geschäftsführerin/Herausgeberin Christina Weidinger (christina.weidinger@diabla.at) Herausgeber Mag. Oswald Greil (oswald.greil@diabla.at) Chefredakteur Wolfgang Pozsogar (wolfgang.pozsogar@diabla.at) Mitarbeiter dieser Ausgabe Uwe Fischer, Ralf Dziablowski, Elke Jauk-Offner, Harald Hornacek Artdirector/Grafikdesign Tobias Bischof Anzeigenleitung Sabine Marx (sabine.marx@diabla.at) Anzeigen Florian Bollmann, Hermann Tribuser Fotos Nati Senegacnik | www.fotoredaktion.co.at Lektorat/Korrektur Barbara Hofmann Abonnement Jahresabo (6 Ausgaben) EUR 21,00 (im Ausland exlusive Porto), Bestellung unter abo@diabla.at Copyright Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 Urhebergesetz, sind vorbehalten Druck Berger Druck, Wiener Straße 80, 3580 Horn

Christina Weidinger Herausgeberin & Geschäftsführerin Oswald Greil Herausgeber

Ein Magazin aus dem diabla media Verlag


Internationale Ausschreibung für den Sustainable Entrepreneurship Award SEA 2014

n i s i y t i l i b a n i a t Sus our hands! Werden Sie mit Ihrem Unternehmen Sustainable Entrepreneur des Jahres 2014. Die besten Projekte sowie die beste Idee werden im Rahmen einer Galaveranstaltung am 7. Oktober 2014 der Öffentlichkeit vorgestellt. Das überzeugendste Projekt wird dabei mit EUR 10.000,00 prämiert.

Weitere Informationen auf unserer Homepage unter

>> www.se-award.org

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WIRTSCHAFT

FOTO: FOTOLIA

GREEN AND CLEAN. In Kalifornien liebt man Waren made in Austria

KALIFORNIEN KAUFT IN ÖSTERREICH VIEL EIN Vom Wirtschaftswachstum in Kalifornien profitieren auch heimische Unternehmen. Die Warenlieferungen stiegen von 1,05 Mrd. US-Dollar im Jahr 2012 auf 1,13 Mrd. US-Dollar im Vorjahr. „Kalifornien ist unter allen US-Bundesstaaten der größte Importeur österreichischer Waren, gefolgt von South Carolina und New Jersey“, berichtet Rudolf Thaler, Wirtschaftsdelegierter in Los Angeles. Die 38 Millionen Einwohner des Golden State haben ein Faible für „green and clean“ – gefragt sind Bereiche wie Sport, Gesundheit, erneuerbare Energien, Elektroautos und Design. Über siebzig österreichische Unternehmen haben eine kalifornische Niederlassung. http://gemconsortium.org

WELTWEIT PRÄSENT MIT WKO-PORTAL

COFFEESHOP COMPANY EXPANDIERT

Eine Plattform, um sich als österreichisches Exportunternehmen weltweit in bis zu 28 Sprachen zu präsentieren, bietet das internationale Portal www.advantageaustria.org der Österreichischen Wirtschaftskammer. Die Möglichkeiten erstrecken sich von einem kostenlosen Eintrag mit den Firmenkontaktdaten bis hin zu kostenpflichtigen Packages für Webseiten mit mehreren Einzellandeinträgen (bis zu 200) und konkreten Geschäftswünschen. www.advantageaustria.org

Die Coffeshop Company will heuer Shops in Norwegen und in den Niederlanden eröffnen. In Frankreich wurde vor wenigen Monaten der erste Standort in Lille eröffnet, in den nächsten fünf Jahren sollen dort laut Geschäftsführer Reinhold Schärf 20 bis 25 Shops folgen. Bislang war das Familienunternehmen vor allem in Osteuropa und im arabischen Raum aktiv. Bis Jahresende will man in 30 Ländern mit insgesamt 350 Shops vertreten sein. www.coffeeshopcompany.com


NEWS

WIRTSCHAFT

FOTO: HORNIG, FRAUNHOFER, EDUCATION FIRST, WELLPAPPE-VERBAND, REGIO DATA

Roboter für den Hausgebrauch erhalten Ö-Norm-Standards

SICHERHEITSNORM FÜR ROBOTER Die Verbreitung von Haushalts- und Assistenzrobotern nimmt kontinuierlich zu. Armar, HoLLiE und RoBoy waren die Stars der diesjährigen CeBIT. Die drei Serviceroboter zeigten auf der weltweit größten Messe für Informationstechnik in Hannover ihre Fähigkeiten: Sie hören auf Sprachkommandos, können Gegenstände aufnehmen – und sie lernen. Etwa, wie man einen Geschirrspüler ausräumt. Das schauen sie sich nämlich einfach von den Menschen ab. Roboter sind in heimischen Haushalten bereits verbreitet: Sie servieren Getränke, unterstützen beeinträchtigte Menschen in der Bewegung, transportieren sie oder reinigen den Boden. Diese enge und direkte Interaktion von Mensch und Roboter macht ein zuverlässiges Sicherheitskonzept erforderlich. Die neue Sicherheitsnorm ÖNORM EN ISO 13482 „Roboter und Robotikgeräte – Sicherheitsanforderungen für nichtindustrielle Roboter – Nichtmedizinische Haushalts- und Assistenzroboter“ definiert Anforderungen und Anleitungen für die sichere Konstruktion, für Schutzmaßnahmen und für die Anwendungsinformation der Benutzer. www.austrian-standards.at

MIT IFS-ZERTIFIKAT AUSGEZEICHNET Johannes Hornig jun. hat in der Spezialitätenrösterei J. Hornig den International Food Standard 6.0 (IFS) implementiert. Dieser zählt seit 2003 mit rund 11.000 Zertifikaten zu den weltweit größten Sicherheits- und Qualitätsstandards für Lebensmittel. Für die IFS-Zertifizierung wurden die Produktion von Röstkaffee sowie die Verpackung geprüft. In Europa nutzen 90 Prozent der großen Handelshäuser den International Food Standard. www.hornig.at 6 U N T ER NEHMER _03_2 0 1 4

Andreas Hollinik: zwei Sprachreisen im Abstand von 40 Jahren absolviert

FÜR SPRACHREISEN NIE ZU SPÄT Fremde Sprachen lernen und perfektionieren ist nicht nur für den beruflichen Erfolg wichtig. Und dafür ist es auch nie zu spät. Andreas Hollinik hat mit 56 Jahren an einer Sprachreise von „Education First“ teilgenommen. Er lernte in Madrid die Landessprache. Hollinik unternahm bereits vor 40 Jahren eine EFSprachreise: „Ich glaube, jetzt mehr gelernt zu haben. Möglicherweise nicht quantitativ, bestimmt aber qualitativ.“ Die beiden größten Unterschiede seiner Sprachaufenthalte seien die Einstellung der jungen Generation und die Art und Weise des Sprachenlernens. Die Werte der Jungen hätten sich in Richtung „Weltoffenheit“ und „Respekt“ bewegt. Der Sprachunterricht sei viel offener geworden, meint er. www.ef.co.at

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Prozent der europäischen Arbeitnehmer sind der Meinung, Fälle von arbeitsbedingtem Stress seien an ihrem Arbeitsplatz häufig.

ÖSTERREICHS WERTVOLLSTE IMMOBILIENMARKEN Das EUREB Institute (European Real Estate Brand Institute) hat die Ergebnisse der seit 2010 jährlich durchgeführten größten empirischen Markenwertstudie der österreichischen Immobilienwirtschaft präsentiert. Die „Real Estate Brand Value Study“ analysierte die relevanten Qualitätsmerkmale der Top-B2B-Unternehmensmarken. Unter die Lupe genommen wurden 107 Marken aus neun Teilbranchen. Deutlich zu erkennen ist nicht nur ein Trend zur Serviceorientierung, sondern auch, dass Unternehmen mehr in ihre Bekanntheit als in ihre Profilschärfe investieren. Das dritte Mal in Folge haben es EHL Immobilien in der Teilbranche Immobilienmakler und Strauss & Partner in der Teilbranche Projektentwickler geschafft, die wertvollsten Marken 2013 der österreichischen Immobilienwirtschaft zu werden. Vier Marken konnten ihren Titel verteidigen: EHL Immobilien (Asset Management), Erste Group Immorent (Banken), CA Immo (Fonds/Investoren) und TPA Horwath (Immobilienberater). Die weiteren Ausgezeichneten: BEHF Corporate Architects (Architekten), IFM-Rustler (Facility Management), Porreal (Property Management). www.eureb.eu


KLIMANEUTRALE VERPACKUNG Rund 80 Prozent der Wellpappe-Rohpapiere in Österreich bestehen aus Recyclingmaterial. Den Rest machen Frischfasern aus, die aus Bruch- und Durchforstungsholz nachhaltig bewirtschafteter Wälder gewonnen werden. Verpackungen werden in Österreich zu 98,8 Prozent recycelt – das ist Weltrekord und für viele andere Werkstoffe wie Kunststoff eine unerreichbare Zahl. Diese Fakten waren eines der Themen auf der Jahrespressekonferenz des Forums Wellpappe Austria Mitte Mai. Wellpappe könnte zur ersten klimaneutralen Verpackung werden, meinte man dort. www.wellpappe.at/

HILFE IM BIG-DATA-DSCHUNGEL

Am 5. Juni 2014 findet in Wien der 1. Geomarketing-Kongress statt. Geomarketing verknüpft unternehmenseigene Daten mit Bevölkerungs-, Alters-, Kaufkraft- oder Milieu-Daten und stellt diese in übersichtlichen Karten dar. Für den Kongress kommen die im DACH-Raum wichtigsten Anbieter und Anwender nach Wien. www.regiodata.eu

GEWERBE SUCHT WEITER FACHKRÄFTE

Der Bedarf an Fachkräften bei Gewerbe- und Handwerksbetrieben dürfte aktuell bei mindestens 14.000 liegen, schätzt Walter Bornett, Direktor der KMU Forschung Austria. www.kmuforschung.ac.at

RUND UM DIE UHR INFORMIERT

Die neue ORF.at-News-App präsentiert alle Inhalte von news.ORF.at auf dem Smartphone. Sie bietet die aktuellsten Nachrichten in Text, Bild und Video. Die App „ORF.at News“ ist für Apple-Smartphones ab iOS 6.1 und für Android-Smartphones ab 2.1 erhältlich. www.orf.at

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WIRTSCHAFT

| COVER STORY

GEMEINSAM. Unimarkt zeigt, wie ein Franchise-System im Lebensmittelhandel auch kleinen Unternehmen die Mรถglichkeit gibt, sich gegen die groร en Ketten zu behaupten

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Unternehmen nach Rezept Vom raschen Aufbau eines Filialnetzes bis zur Starthilfe in die Selbstständigkeit: Vor- und Nachteile von Franchising für beide Partner.

Text Wolfgang Pozsogar

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WEITBLICK. Bereits Ende der 90er-Jahre sah Andreas Haider im Franchise-System eine Möglichkeit, kleine Unternehmer zu stärken

FOTOS: UNIMARKT, EULAW

orbert Steinwidder, einst Top-Manager bei Baumax, Stiefelkönig sowie Kika und Lutz, ist auf den Hund gekommen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes und noch dazu sehr erfolgreich: Der 48-jährige Steirer ist heute Österreich-Geschäftsführer des deutschen Tiernahrungshändlers Futterhaus, der hierzulande mit 25 Filialen um die Gunst von Hunde- und Katzenhaltern kämpft. Er begann bei Futterhaus als Franchise-Nehmer, und was Steinwidder damals besonders reizte, war das Franchise-System selbst, auf dem das Filialnetz aufgebaut ist: „Für mich war beim Start meiner Selbstständigkeit wichtig, dass ich nicht etwas von Grund auf neu aufbauen muss, sondern auf ein ausgereiftes Konzept zurückgreifen kann.“ Mit diesen Worten trifft Steinwidder ziemlich genau den Kern des Franchising. Freie Unternehmer kooperieren miteinander, indem der eine das Know-how eines erfolgreichen Geschäftsmodells zur Verfügung stellt, der andere Kapital, Einsatzfreude und viele zusätzliche gute Ideen einbringt. Die Kooperation soll letztlich beide stark machen, damit sie nicht zuletzt auch den Großen der Branche Paroli bieten können. Zum Beispiel durch einen gemeinsamen Einkauf: „Welcher Tierhändler kann als Einzelkämpfer heute noch mit den Preisen der Supermärkte mithalten?“, fragt Norbert Steinwidder.

Stärke gegenüber den großen Playern durch gemeinsamen Einkauf war bei einer anderen Franchise-Gruppe ein wesentlicher Anlass für ihre Gründung, erzählt Andreas Haider, Chef von Unimarkt und heute auch Präsident des Österreichischen Franchise-Verbandes. Vor knapp 20 Jahren hat er als Mitarbeiter des oberösterreichischen Lebensmittelgroßhändlers Pfeiffer erkannt, dass Supermarktketten mit der Vergrößerung ihres Filialnetzes die regionalen Greißler – die damaligen Pfeiffer-Kunden – in Bedrängnis bringen: „Wir haben überlegt, welche

VORVERTRAGLICH AUFGEKLÄRT Rechtssituation. In Österreich gibt es kein eigenes Franchise-Gesetz, bei der Vertragsgestaltung zwischen Franchise-Nehmern und -Gebern wird deshalb auf das Handelsvertreterrecht zurückgegriffen, erklärt Amelie Pohl, Rechtsanwältin und Spezialistin für Franchise-Recht. Fallstricke bei einem Franchise-Vertrag können kartellrechtliche Vorgaben auf europäischer Ebene sein. „Dadurch kann der gesamte Vertrag nichtig werden“, so Pohl. Ein wesentlicher Punkt sei auch die vorvertragliche Aufklärung des Franchise-Nehmers. Unter bestimmten Umständen unterliegen Franchise-Nehmer sogar dem Verbraucherschutz. Bei Vertragsbeendigung haben sie mitunter einen Ausgleichsanspruch, etwa wenn der Geber Kunden übernimmt. www.eulaw.at

GESCHÜTZT. Amelie Pohl: „FranchiseNehmer unterliegen unter Umständen sogar dem Verbraucherschutz“

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| COVER STORY

FOTOS: SIGNARAMA. SYNCON

WIRTSCHAFT

SICHERHEITSPOLSTER. Markus Milacek von Signarama: „Die Drop-out-Rate ist bei einem guten Franchise-System relativ gering“

Mittel wir den Kaufleuten in die Hand geben können, um in diesem Wettbewerb zu bestehen, und entschieden uns dann für Franchise“, erzählt Haider. Heute hat Unimarkt 130 Standorte, davon werden 43 von Franchise-Partnern betrieben. Gemeinsame Werbung, gemeinsamer Einkauf oder geteiltes Know-how im Bereich IT-Technologie sorgen dafür, dass sie auch im harten Wettbewerb noch gewinnbringende Deckungsbeiträge erzielen. Für Haider bringt die Partnerschaft den Vorteil, „dass wir in unseren Regionen auf Augenhöhe mit Unternehmern zusammenarbeiten, die sich um Themen wie Mikromarketing und Kundenbindung sehr viel besser kümmern können, als wir das von der Zentrale aus jemals machen könnten.“ Dass Franchise-Nehmer bessere Filialleiter sein sollen, die lediglich ihr eigenes Kapital ins Geschäft einbringen und sich sonst an strenge Regeln halten müssen, weisen die Franchiser zurück: „Ich sehe in diesem Konzept keinerlei Einschränkung, ich bin damit erfolgreich, kann mich auf die Sache kon-

DIE SOFT-FAKTOREN DES FRANCHISING In ihrem Buch „Fairplay Franchising“ hat die Österreicherin Waltraud Martius ihre langjährige Erfahrung als selbstständige FranchiseBeraterin von Syncon bei über 1.200 Franchise-Projekten zusammengefasst. Im Mittelpunkt des Buches stehen die Soft-Faktoren, die den langfristigen Erfolg von Franchising begründen. Sie hat neun Faktoren ausgewählt, die Grundlage für einen wertschätzenden Umgang zwischen Gebern und Nehmern und für sozial verantwortungsvolles Handeln sind. Das 1 x 1 des Franchising ist im Gabler Verlag erschienen, ISBN 978-3-83491849-9, erhältlich um 36,50 Euro im Buchhandel oder unter www.fairplay-franchising.com 1 0 U N T ER NEHMER _03_2 0 1 4

zentrieren und brauche die Welt nicht neu erfinden“, sagt etwa Carina Dworak, FranchiseNehmerin von Miss Sporty und verantwortlich für das internationale Franchise-Development des Unternehmens. Sie hat das Konzept von Miss Sporty als Kundin kennengelernt und war davon so begeistert, dass sie sich noch am selben Tag als Franchise-Nehmerin bewarb. Miss Sporty bietet den Franchise-Nehmern umfangreiche Unterstützung, erzählt Dworak: „Bevor der Club eröffnet, werden eine Standortanalyse und ein fünfjähriger Businessplan erstellt, dann folgen eine achttägige Ausbildung und ein dreitägiges Praktikum, beim Start ist ein Clubcoach drei Tage vor Ort anwesend.“ Während des laufenden Betriebs gibt es ausführlichen Support, beginnend bei der Ausbildung der Trainer über diverse Workshops bis zu vielen Infos im Intranet. Jeder Franchise-Nehmer hat außerdem einen Managementcoach, der ihn individuell betreut. „Einer der allergrößten Vorteile ist das Benchmarking; ich kann mit einem Zahlenvergleich genau sehen, wo ich stehe, wo ich gut bin, wo ich Potenzial zur Verbesserung habe. Alle diese Dinge könnte ich mir als Einzelunternehmer nie leisten“, berichtet Dworak. An gewisse Regeln haben sich die FranchiseNehmer allerdings doch zu halten. So muss jeder Club zu vorgegebenen Kernzeiten geöffnet sein. Im Vertrag steht überdies, dass nach drei Jahren ein gewisser Prozentsatz des Durchschnittsumsatzes erreicht sein sollte. Wird es brenzlig und droht das Verhalten eines Franchise-Nehmers die Marke in Mitleidenschaft zu ziehen, greifen Franchise-Geber mitunter sogar massiv ein. So etwa hat kürzlich Burger King nach TV-Berichten über Missstände in einigen Lokalen eine neue Geschäftsführung dieses Franchise-Nehmers durchgesetzt. Auch in Österreich werden Franchise-Geber aktiv, wenn ein Nehmer in Schieflage gerät. So trennte sich Futterhaus vor einiger Zeit von einem Partner. Der Schritt erfolgte in gegenseitigem Einvernehmen, betont FutterhausGeschäftsführer Norbert Steinwidder, aber er war offensichtlich unumgänglich: „Wir sind schließlich verpflichtet, unseren guten Ruf gegenüber allen unseren Partnern zu wahren, und dazu zählen auch Banken und Lieferanten“, sagt Steinwidder. Als Einschränkung der unternehmerischen Freiheit sieht er solches Vorgehen nicht: „Das sind die Spielregeln des Systems.“ Letztlich stellen diese Spielregeln sicher, dass bei guten Franchise-Systemen die Drop-outRate relativ gering ist und der Franchise-Nehmer selbst im Worst Case sanft landet. Markus Milacek, Master-Franchise-Nehmer des US-Unternehmens Signarama, betont, dass nur jeder zehnte Neueinsteiger später wieder ausscheidet, wobei private Gründe hier ebenso mitgezählt sind wie mangelnder Geschäftserfolg. „Vor allem aber wird kein Store in Konkurs geführt,

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FOTOS: MISS SPORTY, FUTTERHAUS

WIRTSCHAFT

EINKAUFSMACHT. Norbert Steinwidder von Futterhaus in Österreich: „Welcher Tierhändler kann mit den Preisen der Supermärkte mithalten?“

FREIHEIT. Carina Dworak von Miss Sporty: „Ich sehe im Konzept des Franchising keinerlei Einschränkung“

wir haben ein Resale-Programm, suchen einen Nachfolger und sind bemüht, dass derjenige, der aussteigt, seine Investition wieder zurückbekommt.“ Dahinter stehen durchaus auch pragmatische Überlegungen des Franchise-Gebers, gibt Milacek zu: „Man will schließlich die Marke schützen und die Kunden behalten.“ Signarama, eine der großen Franchise-Gruppen, verkauft und produziert Werbemittel im B2BBereich und ist heute in 50 Ländern an rund 1.000 Standorten vertreten. Trotz dieser Größe ist die Firma nach wie vor im Besitz der Gründer Ray und Roy Titus. Milacek lobt die flache Hierarchie bei Signarama: „Ich habe die Telefonnummer von

die erste Diplomarbeit in Österreich über Franchising schrieb und heute begehrte Beraterin, Vortragende, Lehrende und Buchautorin zu diesem Thema ist: „Ein großes Potenzial sehe ich beispielsweise bei kleinen mittelständischen Filialisten, die 10 bis 15 Filialen haben. Sie können mit Franchise relativ rasch expandieren“, sagt die Expertin. Wer Franchise-Geber werden will, braucht aber nicht nur einen funktionierenden Betriebstyp, er muss auch das Partnerschaftskonzept mit der gleichen Sorgfalt entwickeln wie ein neues Produkt, erläutert Martius: „Das Franchise-Paket beinhaltet sämtliche Leistungen, die der Franchise-Nehmer braucht, damit er das Rad nicht neu erfinden muss, von der Einrichtung des Geschäfts über Vertrieb, Marketing, Controlling, Benchmarking bis zu Ausbildung, Corporate Identity usw.“ Der Vorteil solcher Mühe: Schnellere Expansion als durch den Aufbau eigener Filialen und Unternehmer als Partner in Augenhöhe, die vor Ort ihr eigenes Kapital und ihre unter■ nehmerische Qualität einbringen.

»Wichtige Eigenschaften sind gute Menschenführung, gute Kommunikationsfähigkeiten und vor allem der Wunsch nach Selbstverwirklichung als Unternehmer« Roy Titus in meinem Handy gespeichert.“ Bewerbungen von potenziellen FranchiseNehmern gibt es bei den Franchise-Gebern mehr als genug. Die richtigen Partner sind allerdings dünn gesät. Denn um den beiderseitigen Erfolg sicherzustellen, nehmen die Geber die künftigen Nehmer genau unter die Lupe: „Wichtige Eigenschaften sind gute Menschenführung, gute Kommunikationsfähigkeiten und vor allem der Wunsch nach Selbstverwirklichung als Unternehmer“, so ÖFV-Präsident Andreas Haider. Branchenkenntnisse zählen weniger, meint er: „Eine unserer Franchise-Nehmerinnen war früher Kindergärtnerin; sie sagte, sie sucht eine Herausforderung, wir haben sie ausgiebig in unseren Filialen geschult und jetzt agiert sie sensationell gut.“ Aber nicht nur für Nehmer bietet Franchising interessante Perspektiven, sondern auch für Geber, meint Waltraud Martius, die 1981 1 2 U N T ER NEHMER _03_2 0 1 4

BERATUNG VOR DEM START Beratung zum Thema Franchising von der Businessplan-Erstellung über die Konzept-Überprüfung bis zu kostenlosen Standortanalysen gibt es bei der Wirtschaftskammer. Große Vorteile dieses Systems für den Franchise-Nehmer sehen Experten der Wirtschaftskammer Wien etwa darin, dass auf erprobte Strukturen zurückgegriffen wird. Der Nachteil ist eine sehr enge Kooperation mit dem Franchise-Geber mit weniger Spielraum als bei einem eigenständigen Betrieb. Empfohlen wird von der Wirtschaftskammer Wien, einen Franchise-Vertrag vor Unterzeichnung unbedingt von einem Juristen prüfen zu lassen und sich auch bei bereits bestehenden Franchise-Nehmern über das System zu informieren. Auf der Gründerservice-Website der WKO gibt es zahlreiche schriftliche Informationen zum Download. www.gruenderservice.at/franchise


PROMOTION

Windows XP geht in Rente:

Wie KMU jetzt umsteigen Vor einem guten Jahrzehnt begeisterte Windows XP mit vielen neuen Vorteilen. Jetzt ist das Betriebssystem in die Jahre gekommen und Microsoft stellt den Support dafür ein. Höchste Zeit für einen Umstieg auf Windows-8.1, das optimalen Schutz und zahlreiche neue Features bietet.

Windows XP (links) ist in die Jahre gekommen, Windows 8.1 (rechts) erfüllt heutige und künftige Anforderungen.

Seit wann gibt es für Windows XP keinen Support mehr? Am 8. April 2014 stellte Microsoft den Support für das mittlerweile über zehn Jahre alte Betriebssystem Windows XP endgültig ein. Das bedeutet, dass es ab diesem Zeitpunkt keine Aktualisierungen, Sicherheitsupdates oder technischen Support mehr von Microsoft gibt. Zeitgleich endet auch der Support für Microsoft Office 2003. Höchste Zeit daher für kleine und mittlere Betriebe, auf ein neues Betriebssystem umzusteigen – denn es geht auch um die ITSicherheit im Unternehmen. Welche Risiken bestehen für KMU? Noch immer nutzen rund 25 Prozent aller österreichischen KMU Windows XP. Selbst wenn sich damit nach wie vor gut arbeiten lässt bringt die Einstellung des Supports gerade bei professioneller Nutzung der Software in Unternehmen einige Risiken. Softwareprobleme, längere Ausfallzeiten, höhere Wartungskosten, keine Ansprechpartner mehr und ein allgemein erhöhtes Sicherheitsrisiko gehören dazu. Deshalb empfehlen Experten einen Umstieg auf das aktuelle und moderne Microsoft-Betriebssystem 8.1. Welche Vorteile bringt der Umstieg auf Windows 8.1? Windows 8.1 macht Anwender und Unternehmen fit für die Zukunft. Der Fokus des neuesten Betriebssystems von Microsoft liegt auf neuen Features in den Bereichen Mobile Computing, IT-Verwaltung und Sicherheit. Mit den verbesserten Schutzfunktionen, der Geräte-Verschlüsselung und zahlreichen weiteren Neuerungen sowie der integrierten Suche ist Windows 8.1 eines der modernsten Betriebssysteme, die derzeit erhältlich sind. Der Umstieg fällt den Mitarbeitern leicht, da Windows 8.1 intuitiv bedienbar ist und bewährte Elemente wie etwa den gewohnten Start-Button enthält.

Wie steige ich um? Ob der PC die Systemanforderungen von Windows 8.1 erfüllt, lässt sich mithilfe des Windows Upgrade Assistenten überprüfen. Dieser steht auf www.windows.com zum Herunterladen bereit: Einfach hier im Suchfeld „Upgrade Assistent“ eingeben. Erfüllt der PC die Anforderungen, kann man einfach per Neuinstallation zu Windows 8.1 wechseln. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung findet sich ebenfalls auf www.windows.com: einfach in das Suchfeld „Upgrade Windows XP“ eintippen. Ist der Rechner jünger als drei Jahre, stehen die Chancen gut, dass das Upgrade problemlos geht. Für alle älteren Geräte gilt: Alle aktuellen PCs sind leistungsstärker, leichter und eleganter als je zuvor – und zu einem weitaus geringeren Durchschnittspreis zu haben. Best Practice: Prutscher Laboratory Systems Das innovative KMU Prutscher Laboratory Systems ist auf die Planung sowie Errichtung von Laboratorien mit höchsten Qualitätsansprüchen spezialisiert und vertraut im Unternehmensalltag auf die kombinierte Lösung aus Windows 8.1 und Office 365. Dem technologischen Führungsanspruch verpflichtet „Die Anforderungen unserer Kunden könnten unterschiedlicher nicht sein. Damit wir diese überall und jederzeit bestmöglich erfüllen können, setzen wir auf eine Kombination aus modernster Hard- und Software“, erklärt Johannes Leutner, Geschäftsführer von Prutscher Laboratory Systems. Mit Windows 8 bzw. 8.1 in Verbindung mit Office 365 hat das KMU eine maßgeschneiderte Lösung gefunden, die im Tagesgeschäft alle Freiheiten bietet und dabei auch die Faktoren Kosteneffizienz, Sicherheit, Zusammenarbeit und Datenverfügbarkeit berücksichtigt.

INFO Weitere Informationen zum Supportende von Windows XP: www.microsoft.at/eos


WIRTSCHAFT

| FRANCHISE SIEGER. Alle Gewinner der FranchiseAwards 2014: Herbert Fitz von FranchiseGeber Newcomer Viterma, Thomas Lutz von der RLB Wien-NÖ, Klaus Gföhler und Marko Fitz, beide von Viterma, FranchiseNehmer-Siegerin Regina Kronsteiner vom Unimarkt Bad Aussee, Petra PrattZissler und Andreas Platt von Mrs. Sporty, die Sieger der Kategorie FranchiseNehmer Newcomer, Olaf Matthias und Veronika Poppe vom Franchise-Geber des Jahres Palmers, ÖFVPräsident Andreas Haider, Jutta Pemsel, Palmers-FranchiseNehmerin, und Christian Krenn, Palmers FranchiseGeber

Networking für den Erfolg Spannende, abwechslungsreiche und vor allem informative Tage gab es im April für die Franchise-Geber und FranchiseNehmer des Landes: Der Österreichische Franchise-Verband lud zur Jahrestagung nach Wien.

Text Wolfgang Pozsogar

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chon der Auftakt der Jahrestagung des Österreichischen Franchise-Verbandes ÖFV zeigte ein wesentliches Ziel der dreitägigen Veranstaltung: Networking. Die Veranstaltung begann mit einem „Netzwerkabend“ in der Lifestyle-Location „Tiroler Bergstation“. In dem In-Lokal neben dem Wiener Musikverein wurde in lockerem Rahmen Gelegenheit zum Treffen, Kennenlernen und Austauschen geboten. Franchise-Geber und Franchise-Nehmer aus ganz Österreich sowie Experten der Branche machten von dieser Gelegenheit ausgiebig Gebrauch. Der nächste Tag im Hotel Palais Hansen Kempinski war von Information geprägt. Nach der Eröffnung der Jahrestagung durch ÖFVPräsident Andreas Haider stand ein „Frühstück mit ihr“ am Programm. „Sie“ war die bekannte

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TV-Moderatorin Claudia Stöckl, die mit Günter Rattay von Primas Consulting, Achim Hecker von der Privatuniversität Seeburg, Martin Dall von HPS International, einem FranchiseGeber und Angel-Investor, sowie Renate Marschalek, einer Multi-Unit- Franchise-Nehmerin von McDonald’s, ein heißes Thema diskutierte: „Ist Unternehmenserfolg lernbar?“ Conclusio: Wenn man unternehmerisches Talent hat, kann man vieles lernen, um ein perfekter Unternehmer zu werden. Erfolg und Unternehmertum standen auch im Mittelpunkt des nächsten Programmpunktes: Bernd Kolb, Internet-Pionier und ehemaliger Innovations-Vorstand der Deutschen Telekom, hielt als Keynote-Speaker einen spannenden Vortrag zum Thema: „Sieben Tugenden – Neuer Geist fürs Unternehmertum.“


STOLZ. FranchiseIkone Waltraud Martius mit den Siegern Herbert Fitz und Marko Fitz vom siegreichen Franchise-Geber Newcomer Viterma.

ZUFRIEDEN. Andreas Haider mit Erika Kudweis und Carina Felzmann vom Cox Orange Team. Die Agentur organisiert im Herbst die Österreichische Franchise Messe und möchte die Veranstaltung zum Treffpunkt für alle Franchise-Geber und -Nehmer machen.

STRAHLEND. Regina Kronsteiner vom Lebensmittelhändler Unimarkt ist die beste FranchiseNehmerin des Jahres

FOTOS: ROLAND UNGER

Am Nachmittag bewiesen die österreichische Franchise-Nehmer und -Geber, dass sie über ganz wesentliche Unternehmertugenden verfügen: Begeisterung, Fleiß, Einsatzbereitschaft. In einem Open Space zum Thema „Unternehmererfolg durch geteiltes Wissen, Wissenstransfer in Franchise-Systemen“ wurden in kleinen Gruppen aktuelle Themen der Branche – von Marketingmaßnahmen über Finanzierungsfragen bis zur Auswahl der Franchisepartner – mit viel Engagement erörtert. Entspannung nach dem harten Arbeitstag bot am Abend die Franchise-Soirée über den Dächern von Wien, im 20. Obergeschoss des Raiffeisen-Büroturms. Für einige Teilnehmer war der Abend allerdings doch mit großer Spannung verbunden, denn es wurden die Franchise-Awards 2014 vergeben – und das sind schließlich die Oscars der Branche. And the winner is: Als „Franchise Newcomer“ des Jahres wurde das Vorarlberger System Viterma ausgezeichnet, ein cleveres System zur kostengünstigen und auch seniorengerechten Sanierung des Badezimmers. Der Award für den besten Franchise-Geber des Jahres ging an das Wäscheunternehmen Palmers. Palmers feiert heuer sein 100-jähriges Firmenjubiläum und ist der älteste FranchiseGeber in Österreich. Der erste Franchise-Vertrag wurde im Jahr 1936 unterzeichnet. Über diese beiden Auszeichnungen freuten sich nicht nur die Preisträger, sondern auch das Beratungsunternehmen Syncon, zu dessen Kunden sowohl Viterma als auch Palmers zählen. „Bester Franchise-Nehmer“ des Jahres wurde Regina Kronsteiner vom Lebensmittelhändler Unimarkt, Andreas Platt und Petra Platt-Zissler von Mrs. Sporty erhielten den Preis als „Bester Franchise-Nehmer Newcomer“. Der Abend im Raiffeisenhaus bot noch lange Gelegenheit, die Preise und die erfolgreiche

BEGEISTERT. Die Gastgeber zeigten sich sichtlich zufrieden über den Erfolg der Tagung. Norbert Steinwidder, ÖFV-Vorstand, Susanne Seifert, ÖFVGeneralsekretärin, und Andreas Haider, ÖFV-Präsident

Veranstaltung zu feiern. Das nächste große Branchentreffen gibt es in etwas anderer Form am 7. und 8. November 2014 – bei der Österreichischen Franchise Messe in der Wiener Stadthalle. Aber auch bei dieser Veranstaltung wird wieder viel Gelegenheit für Austausch und Networking geboten werden. Mit dem Ziel, als Franchise-Unternehmer noch mehr ■ Erfolg zu haben.

GLÜCKLICH. Das Team des besten FranchiseGebers 2014 von Palmers mit ÖFV-Präsident Andreas Haider (erster von rechts) und Thomas Lutz vom Hauptsponsor RLB Wien-NÖ (erster von links)


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FOTOS: FOTOLIA, G4S

WIRTSCHAFT

Auch bei der Sicherheit regiert jetzt Elektronik Vom einfachen mechanischen Schloss bis zur elektronischen Überwachung des Firmenareals – welche Sicherheitsmaßnahmen sinnvoll sind. Text Wolfgang Pozsogar

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as Smartphone entwickelt sich immer mehr zur eierlegenden Wollmilchsau: Jetzt kann es sogar als Sesam-öffne-dich für Büro, Wohnung und Wochenendhaus eingesetzt werden. Anstatt eines dicken Bundes mit verschiedensten Schlüsseln braucht es nur noch das richtige Handy mit der passenden App sowie den richtigen Schließzylinder in der Tür, der mit dem Smartphone über Near Field Communication (NFC) in Verbindung steht. Schon lassen sich alle Tore öffnen. Der österreichische Sicherheitsspezialist EVVA launcht in wenigen Tagen diese neue Technologie. Sie ist vor allem für kleinere Betriebe interessant. Ein Clou des „AirKey“ genannten Schlüssels im Handy ist, dass Internet und Mobilfunknetze genutzt werden, um Zutrittsberechtigungen über beliebige Distanzen zu verschicken. EVVA ver-

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spricht, dass die Technologie trotzdem sehr sicher ist: „Wir arbeiten punkto Sicherheit der Datenwege mit einem renommierten internationalen Partner zusammen, der bei der Entwicklung der Payment-Systeme im Internet federführend dabei ist“, erzählt Johann Notbauer, Leiter der Forschungsund Entwicklungsabteilung von EVVA. Elektronische Schließsysteme wie AirKey bringen aber nicht allein mehr Komfort ins Leben. Es sind vor allem die Steuerungsmöglichkeiten, die diese Technik, egal ob sie jetzt im Smartphone, oder – wie schon seit Längerem auf dem Markt – in einer Chipkarte oder einem codierten Schlüssel steckt, für Unternehmen interessant machen. Denn damit lässt sich ohne Schlosser ganz einfach am Computer festlegen, wer wann welche Bereiche eines Unternehmens betreten darf. Ein verlorener elektronischer Schlüssel, selbst wenn


GASTKOMMENTAR

Sabine Sikor-Petz, Abteilungsleitung für Öffentlichkeitsarbeit & Unternehmenskommunikation bei EVVA

Nicht gegeneinander, sondern miteinander:

Mechanik versus Elektronik Elektronische Schließsysteme sind auf dem Vormarsch. Das mechanische Schloss hat aber noch seinen Platz.

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ie Mechanik ist aus mehreren Gründen noch sehr aktuell: zum einen ist die Dauerhaftigkeit und die Einsatzfähigkeit wesentlich flexibler und sie zeichnet sich durch eine gewisse Wartungsfähigkeit aus, da weder Batterie noch Strom nötig sind.

EINGANGSTOR. Mitarbeiter eines Security-Unternehmens achten darauf, dass nur Berechtigte das Firmengelände betreten

er das Pendant zum mechanischen Hauptschlüssel ist, wird auf unkomplizierte Weise sofort gesperrt. Die Tür des sensiblen EDV-Bereichs können nur die dort Tätigen öffnen. Die Putz- und Serviceleute erhalten eine Codekarte, mit der sie nur zuvor bestimmte Türen öffnen können. Und mit dem erwähnten AirKey lässt sich das Smartphone von Putz- oder Servicetrupps sogar in einen Schlüssel verwandeln, ohne dass die Betreffenden vorher extra in die Firma kommen müssen. Solche elektronischen Schließsysteme kosten in der Anschaffung zwar mehr als ihre mechanischen Pendants (ein guter Zylinder, der über Chip steuerbar ist, schlägt mit knapp 300 Euro zu Buche, vergleichbare gute mechanische Produkte sind um rund ein Drittel dieser Summe erhältlich), dafür gibt es aber ein Maximum an Flexibilität, wodurch sich die Investition vor allem bei dynamischen Betrieben rechnet: „Die organisatorischen Strukturen in vielen Unternehmen ändern sich heute rasch, Abteilungen werden größer, kleiner oder übersiedeln innerhalb des Hauses, ein elektronisches Schließsystem lässt sich allen Veränderungen mit minimalen Kosten anpassen“, meint Kurt Stadler, der in Tulln eine Sicherheitsfirma betreibt. In der Firma kann mit entsprechender Software und einem Programmiergerät für Schlüssel bzw. Chipkarte die komplette Verwaltung elektronischer Schließsyste-

Mit Elektronik kombiniert können wir die Möglichkeiten wirklich ganz ausnutzen. Neben enormer Flexibilität für eine Organisation ist auch die höchste Sicherheit gegeben. Aus unserer Sicht wird die Mechanik auch in Zukunft ihre Daseinsberechtigung haben und sich langfristig als notwendig erweisen. Es wird sich aber immer öfter eine Kombination mit der Elektronik ergeben – insgesamt wird der Elektronikanteil steigen. EVVA strebt langfristig verfügbare Systeme an. Bei uns können Sie immer noch Schlüssel/Zylinder von 50 Jahre alten Anlagen bestellen. Die Lebenszyklen in der Elektronik sind naturgemäß kürzer, solange die Technologie jedoch sinnvoll und verfügbar ist, bietet EVVA hier höchste Qualität. Das Thema Forschung und Entwicklung hat bei EVVA einen sehr hohen Wert.

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EVVA entwickelt laufend neue Innovationen und investiert in öffentlich geförderte Forschungsprojekte. EVVA wird seine Entwicklungsressourcen in neue mechanische Systeme stecken, aber die Branchenentwicklung bedeutet auch, dass die Produktentwicklungszyklen kürzer werden und die Erweiterung der (elektronischen) Funktionalitäten eines Systems in kürzeren Abständen erfolgen muss.


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FOTOS: SECURITAS, EVVA,KAPSCH

WIRTSCHAFT

BAUSTELLENÜBERWACHUNG. Nur mit dem richtigen Ausweis darf auf der Baustelle gearbeitet werden. So wird auch Schwarzarbeit verhindert

me von der Einzelberechtigung bis zu Schließgruppen selbst durchführt werden. „Wir machen die Grundeinrichtung mit Unterteilungen auf Gebäude, Verwaltungsbereiche oder Standorte, hinterlegen Pläne in pdf-Form und führen die Einschulung durch“, erläutert Norbert Ecker, der mit seiner Firma Schloss & Riegel vom Schlüssel über Alarmanlagen bis zur Videoüberwachung alles bietet, was vor Angriffen aufs Eigentum schützt. Hochwertige Schlösser respektive Schlüsselsysteme alleine reichen allerdings selbst für ein Minimum an Einbruchsschutz nicht aus, erläutert der Sicherheitsexperte: „Sämtliche Außentüren und Fenster benötigen auch eine optimale mechanische Grundsicherung.“ Dazu gehören etwa gute Schließbleche, Sicherheitsbeschläge, Schutz für die Zylinder, Mehrfachverriegelungen, Aushebesicherungen und Ähnli-

»Müssen Gelegenheitseinbrecher länger als zehn Minuten an einer Tür arbeiten, wird es für sie meist uninteressant« ches. Wie aufwendig diese Vorkehrungen letztlich sein sollen, hängt von der individuellen Situation und den Sicherheitsanforderungen des Unternehmens ab. „Es geht darum, dem Einbrecher seine Arbeit so schwer wie möglich zu machen“, sagt Ecker. Gelegenheitseinbrecher, die auf schnell zu verwertende Beute vom Geld in der Handkasse bis zum Laptop aus sind, lassen sich dadurch in der Regel abhalten, erläutert Ecker: „Müssen solche Einbrecher länger als zehn Minuten an einer Tür arbeiten, wird es für sie meist uninteressant.“ 1 8 U N T ER NEHMER _03_2 0 1 4

Gegen professionelle Kriminelle, die ein Unternehmen gezielt ins Auge fassen, weil sie dort für sie interessante Beute vermuten, nützen solche Systeme allerdings nur wenig. Und solche bei Dieben begehrte Beute findet sich in vielen Betrieben: Nicht nur Wertvolles wie Elektronik oder Schmuck, Drogen oder Chemikalien lockt Profidiebe an, auch Altmetalle jeder Art, Diesel- und Heizöl werden immer wieder geklaut. Selbst Größe schützt nicht vor Diebstahl: Einem Baumaschinen-Händler wurden während einer Nacht ein halbes Dutzend nagelneue riesige Maschinen im Wert von 350.000 Euro entwendet. Die Verbrecher transportierten das schwere Gerät während der Nacht per Tieflader ab, Passanten wunderten sich bloß über den Fleiß der Arbeiter zu später Stunde.

DAS SAGT DIE KRIMINALSTATISTIK Die gute Nachricht vorweg: Die Zahl der Einbruchsdiebstähle in Firmen und Geschäfte ist 2013 gegenüber 2012 deutlich gesunken. Die schlechte Nachricht: 14.776-mal haben Einbrecher Geschäfte, Firmenräume oder Lager aufgesucht. Was zeigt, dass Firmen nach wie vor begehrte Ziele von Dieben sind. Die Zahl der Wohnungseinbrüche liegt mit 16.548 Anzeigen nur unwesentlich darüber. Angestiegen ist im Vorjahr wieder die Cyberkriminalität. Hier gab es im Jahr 2013 mit 11.199 Delikten einen Zuwachs um 8,6 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Jahr. Das ist allerdings moderat, wenn man zehn Jahre zurückblickt: 2004 waren es erst 753 Anzeigen. Einen leichten Rückgang um 2,3 Prozent gab es bei der Wirtschaftskriminalität. Hier wurden im Vorjahr 55.023 Anzeigen erstattet.

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CLEVER. Das Smartphone wird mit „AirKey“ von EVVA zum Sesam-öffne-dich. Zutrittsberechtigungen können sogar über das Internet erteilt werden

Das Mittel der Wahl, um sich vor professionellen Einbrechern zu schützen, sind heute Alarmanlagen in Kombination mit Videoüberwachung. Sobald die (natürlich sabotagesicher ausgeführte) Alarmanlage einen Einbruch meldet, wird ein Videobild an eine Sicherheitszentrale übertragen. Dort lässt sich rasch feststellen, ob Firmenmitarbeiter oder Putztrupps außerhalb der Arbeitszeit unterwegs sind und nur auf das Ausschalten der Alarmanlage vergessen wurde, oder ob tatsäch-

lich Verbrecher am Werk sind. In letzterem Fall wird die Polizei verständigt, der Mann in der Sicherheitszentrale kann sie genau über das Geschehen am überwachten Areal informieren. Ebenso ist es möglich, Verdächtige über Lautsprecher zum sofortigen Verlassen des Objekts oder zur Nennung eines Sicherheitscodes aufzufordern, den nur Berechtigte wissen. Bei Gelegenheitsdieben, die sich irrtümlich in das gut bewachte Areal verirrt haben, reicht meist eine solche Warnung, damit sie von ihrem Vorhaben ablassen. Ein nicht unbeträchtliches Risiko stellt bei vielen Unternehmen Sabotage dar. Das beginnt bei Fässern im Keller von Weinbauern, deren Inhalt ein Neider oder sonstiger böser Zeitgenosse mit Essig, Farbe und Ähnlichem in kürzester Zeit unbrauchbar machen kann. Bei Kleider- oder Pelzhändlern lassen sich mit übelriechenden Chemikalien Waren unverkäuflich machen. Besonders gefährdet sind Unternehmen der Lebensmittelindustrie. Abgesehen von böswilliger Sabotage mit kriminellem Hintergrund können durch unkontrollierten Zutritt Bakterien und andere Verunreinigungen in sensible Produktionsbereiche gelangen und die Erzeugnisse verseuchen. Viele gefährdete Betriebe sind sich ihres Risikos und ihrer Verantwortung bereits bewusst, erzählt Alexander Laskaridis, Sales Manager beim Sicherheitsunternehmen Securitas: „Einige Kunden aus

UMFASSEND. Norbert Ecker von Schloss & Riegel: „Sämtliche Außentüren und Fenster benötigen eine gute mechanische Grundsicherung“

Innovative Sicherheit für Ihr Unternehmen

Die neuen elektronischen Schließsysteme Ob mit der mobilen NFC-Sicherheitslösung AirKey oder dem standortbasierten Zutrittskontrollsystem Xesar – EVVA setzt mit seinen beiden neuen elektronischen Schließsystemen neue Maßstäbe in Bezug auf Design und Usability. Für Sie heißt das viel Sicherheit kombiniert mit außergewöhnlichem Komfort in Bedienung und Handhabung.

www.evva.com


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INNOVATIV. Johann Notbauer von EVVA: „Westeuropäische Unternehmen werden nie die Kostenführerschaft haben, deshalb setzen wir auf F&E“

diesem Bereich haben durch eine Kombination von Mensch und Technik, also durch präventive Kontrolle und entsprechende Zutritts- und Überwachungssysteme, bereits sehr hohe Sicherheitsstandards.“ Sicherheitsdienstleister wie Securitas oder G4S setzen bei solchen Aufgaben auf ein Gesamtkonzept, das sie individuell für den Kunden entwickeln. Das Instrumentarium reicht von Schließ- und Schlüsselmanagementsystemen über die gesamte Überwachungstechnik bis zu Portierdiensten. So war Securitas beispielsweise beim Bau des DC Tower engagiert. Zwei bis drei Mitarbeiter des Unternehmens befanden sich rund um die Uhr vor Ort. Sie kümmerten sich darum, dass nur Berechtigte die Baustelle betraten, regelten den Baustellenverkehr, führten Sicherheitseinweisungen für Lieferanten, Subunternehmer und Besucher durch, selbst der Brandschutz zählte zu ihren Agenden. In Produktionsbetrieben stehen Mitarbeiter von

»Hohe Sicherheitsstandards durch präventive Kontrolle sowie Zutritts- und Überwachungssysteme« Sicherheitsdiensten für eine Reihe von Aufgaben zur Verfügung. „Sie können beispielsweise technische Einrichtungen, Brandmeldeanlagen, Aufzugsanlagen überwachen, betrieblicher Ersthelfer und Brandschutzwart sein, die Telefonanlage bedienen und die Post vorsortieren“, erzählt Laskaridis über die zusätzlichen Fähigkeiten heutiger „Wächter“. Wobei sich nicht nur für die Mitarbeiter dieser Firmen das Tätigkeitsfeld komplett verändert hat. Für die Hersteller von Sicherheitstechnik ist die Welt heute ebenfalls völlig anders als noch vor einem Jahrzehnt. Elektronik heißt

FOTOS: KAPSCH, EVVA

WIRTSCHAFT

ÜBERBLICK. Ob bei Großveranstaltungen oder für den Einbruchsschutz: Die Sicherheitszentrale hat den totalen Überblick

das Thema. Wettbewerber aus Fernost beherrschen aber trotzdem nicht das Geschäft. Der österreichische Traditionsbetrieb EVVA etwa behauptet sich sogar erfolgreicher als je zuvor am Weltmarkt. Der Grund: Der Familienbetrieb investiert schon seit Jahren beträchtliche Mittel in die Entwicklung elektronischer Schlüsselsysteme wie Xesar und AirKey. Zahlen will F&EChef Johann Notbauer nicht nennen, aber bis zu 30 Mitarbeiter sind direkt und indirekt im F&EBereich beschäftigt. Bislang kamen die Produkte gut am Markt an und EVVA zählt heute zu den globalen Playern. Ausruhen auf diesen Lorbeeren steht allerdings nicht auf dem Programm: „Als westeuropäisches Unternehmen werden wir nie die Kostenführerschaft haben, deshalb setzen wir weiter mit voller Kraft auf F&E, um bei den Innovationen vorne zu liegen“, sagt Johann Notbauer. Keine gute Nachricht für Einbrecher – zumindest wenn die Produkte der Sicherheitsanbieter auch eingesetzt werden. ■

SICHERHEITSTECHNIK MIT ZUSATZNUTZEN Auf Sicherheits-Hightech hat sich ein österreichisches Hightech-Unternehmen spezialisiert: Kapsch. Die Firma bietet ein komplettes Programm an verschiedensten Lösungen, das Bedürfnisse „von KMU jeder Größenordnung über Banken bis zu großen Industriebetrieben“, abdeckt, wie Thomas Tauscher, bei Kapsch für Sicherheitstechnik verantwortlich, erzählt. Die Produkte kommen bei Kapsch heute großteils nicht mehr aus eigener Fertigung: „Wir haben mit Weltmarktführern Partnerschaften und suchen für unsere Kunden die in ihrem Fall vom Preis-Leistungs-Verhältnis her jeweils beste Lösung“, so Tauscher. Als besondere Stärke sieht er das Know-how seines Unternehmens im Bereich der Kommunikations- und Netzwerktechnik: „Die gesamte Sicherheitstechnik ist heute digital, hier sind wir zu Hause.“ Wichtig ist in seinen Augen, dass Sicherheitstechnik über den reinen Objektschutz hinaus dem Unternehmen einen Mehrwert bringt. „Niemand produziert oder verkauft ein Stück mehr, nur weil er eine Videoüberwachung installiert hat, deshalb sollte sie nach unserer Meinung dem Kunden zusätzlichen Nutzen bringen“, sagt Thomas Tauscher. Beispielsweise lässt sich Videoüberwachung mit einer Analysefunktion kombinieren, erklärt er, etwa um Besucher des Geschäfts oder gar einzelner Bereiche zu zählen. Mit RFID-Tabs auf Waren lassen sich nicht nur Diebstähle erschweren, man kann auch Übersicht im Lager schaffen. Und eine Zutrittskontrolle kann auch für die Erfassung der Arbeitszeit genützt werden. 2 0 U N T ER NEHMER _03_2 0 1 4


Weltweit erstes vollelektronisches, batterieloses Schließsystem

Schlüssel Netzwerkmodul Das iLOQ N001 Netzwerkmodul ermöglicht die Fernverwaltung von Schlössern sowie die Fernprogrammierung von Schlüsseln über Programmierstationen, sogenannte

iLOQ K10S-Schlüssel sind batterielose nicht duplizierbare Digitalschlüssel. Alle Schlüssel sind mechanisch identisch. Zugangsberechtigungen werden

Schließmanagement

im Schlüssel gespeichert und können

Vielseitige Zutrittsverwaltungsoptionen.

flexibel geändert werden.

Bis zu 32.000 Schlüssel und 1.000.000 Schlösser. Schnelle Eliminierung verlorener

Hot Spots.

Schlüssel. Ereignisprotokolle. Optional zeitlich begrenzte Gültigkeit von Schlüsseln. Dezentrale Verwaltung über Internet 24/7SaaS (Software als Service).

Vorhangschloss iLOQ H10S Vorhangschloss für die Sicherung von Containern, Schranken, usw.

Möbelschloss Das iLOQ Möbelschloss sichert Medizinschränke, Spinde. Möbel, etc.

Schließzylinder iLOQ Schließzylinder arbeiten mit Eigenantrieb indem die Energie durch die Einführbewegung des Schlüssels erzeugt wird - eine

Programmiergerät

umweltfreundlichen „grüne“ Lösung ohne Batterien und ohne Verkabelung.

Das iLOQ P10S Programmiergerät

Schlüsselleser

ermöglicht bequemes System-

Der iLOQ R10S.2 Schlüsselleser

management und Programmierung

ermöglicht die Aktivierung externer

von iLOQ Schlössern und

Systeme durch den iLOQ Schlüssel,

Schlüsseln.

z.B. Aufzüge, Parkschranken und Alarmsysteme.

SCHLOSS & RIEGEL Mechatronik GmbH + Zentralbetrieb 2722 Weikersdorf, Technologiestraße 4, T: +43 (0) 2622 26 226 E: office@schloss-riegel.at, W: www.schloss-riegel.at


WIRTSCHAFT

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Der Kampf um Gold und Platin Gespräche über Büroimmobilien erinnern mitunter an Olympische Spiele. Immer öfter definieren nach Edelmetallen benannte Zertifikate die Qualität der Bauwerke.

Text Wolfgang Pozsogar

MEHRWERT. Stefan Wernhart von Ehl Immobilien: „Zertifizierung heute ein gewichtiges Plus“

E

s war eine Herausforderung“, so beschreibt Matthias Reiterer, der beim Immobilienentwickler S+B Group AG als Projektleiter für Green Worx verantwortlich ist, den Bau dieses Bürokomplexes im Stadtentwicklungsgebiet Prater/Wiener Messe. Diese Herausforderung bestand darin, dass S+B Group hier nicht nur ein nachhaltiges und ökologisches Bürogebäude errichten, sondern dessen Qualität auch von einem Zertifizierungsinstitut bewerten lassen wollte. „Die Arbeitsweise beim Bauen ist in so einem Fall nicht grundlegend anders“, berichtet Reiterer, „es geht vor allem um die Dokumentationspflichten und Nachweise über die verwendeten Baumaterialien.“ Und nach einer kurzen Pause setzt er hinzu: „Aber natürlich haben wir auch versucht, noch ein bisschen mehr zu machen.“ Das (leicht untertriebene) „noch ein bisschen mehr“ lohnte sich jedenfalls: Green Worx war Öster-

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reichs erstes LEED Platin zertifiziertes Bürohaus. Und Platin heißt Bestnote. Nutzen aus solch geprüfter Qualität ziehen nicht zuletzt die Mieter – zum Beispiel durch günstige Betriebskosten. Die liegen im Fall von Green Worx bei rund 2,20 Euro pro Quadratmeter und Monat – inklusive angenehmer Raumtemperatur während des ganzen Jahres. Möglich wird das unter anderem durch Heizung und Kühlung über Betonkernaktivierung. Auch sonst kann sich das Projekt sehen lassen. Nicht alltäglich ist etwa der Umgang mit Wasser. Regenwasser wird gesammelt und zusammen mit den Abwässern der Waschbecken wieder zur WCSpülung genützt. Von unzähligen anderen Details profitieren die Nutzer direkt. Die verwendeten Klebstoffe, Farben und Isolierungen mussten für die Zertifizierung nachgewiesenermaßen frei von proble-


FOTOS: CD TOEWER; RIVER GATE

matischen Ausdünstungen sein. Von jedem Arbeitsplatz aus gibt es Sicht ins Freie. Im Bereich des Fensters verfügt die Betonkernaktivierung über eine zusätzliche Schleife, das verhindert im Winter Strahlungskälte und trägt so zum angenehmen Raumklima bei. Für alle diese und viele andere hochwertige Lösungen bei dem Projekt gab es im Zuge der Zertifizierung Punkte. Insgesamt wurden dutzende Kriterien bewertet. Eine Zertifizierung geht damit weit über das Thema Energieverbrauch hinaus. Das Wohlfühlen der Menschen im Bürogebäude spielt ebenso eine Rolle wie verschiedene ökologische und auch ökonomische Aspekte. Ein solches Gütesiegel definiert alle wesentlichen Eigenschaften und Fähigkeiten des Bauwerks und macht seine Qualitäten damit für Investoren, Betreiber und letztlich auch Nutzer transparent. Eine wichtige Rolle spielt auch das Thema Licht. Der Vorarlberger Lichtspezialist Zumtobel etwa hat sich mittlerweile sehr intensiv mit dem Thema Licht und LEED Greenbuilding auseinandergesetzt. So etwa trug das Unternehmen mit einer integrierten Lichtlösung, die effizient, aber auch flexibel und komfortabel ist, dazu bei, dass die Zentrale der i+R Gruppe in Lauterauch wie Green Worx in Wien LEED Platin erhielt. Achim Straub, LEED Green Associate bei Zumtobel, betont, dass beim Licht und auch bei der Heizung sowie Klimatisierung nicht nur der Energiebedarf, der um rund 70 Prozent reduziert wurde, sondern auch die Kosteneinsparungen ge-

nannt werden: „Das ist eine Darstellung, mit der ein Büromieter mehr anfangen kann, denn für ihn ist vor allem interessant, was er schlussendlich zu zahlen hat“, sagt Straub. Neben dem Verbrauch werden allein beim Licht noch eine Reihe anderer Kriterien bewertet, von der Lichtqualität bis zur Steuerbarkeit der Lichtsysteme, berichtet Straub. „Das trifft sich mit unseren Intentionen, denn auch wir gehen das Thema sehr ganzheitlich an.“ Aufgrund dieser Vorteile sind Zertifizierungen bereits zu einem gewichtigen Plus bei Büroimmobilien geworden, erzählt Stefan Wernhart, Leiter dieses Geschäftsbereiches bei Ehl Immobilien: „Vor allem für internationale Unternehmen und große Konzerne sind Zertifizierungen heute schon fast ein Muss-Kriterium.“ Direkten Nutzen für den Mieter sieht er in den günstigen Betriebs-

ÖKO-TURM. Der DC Tower ganz links überzeugt nicht nur durch seine Architektur. Er bietet auch in puncto ökologischer und ökonomischer Bauweise Besonderes

RIVERGATE. Der Bürokomplex an der Donau ist Platinzertifiziert und punktete bei den LEED-Kriterien Nachhaltigkeit, Wasserhaushalt, Energie und Atmosphäre, Material und Ressourcen sowie Raumqualität

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WIRTSCHAFT

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VERGOLDET. Mit LEED Gold ausgezeichnet: die Marxbox, ein Labor- und Bürogebäude im dritten Wiener Bezirk

kosten, „außerdem können sich Firmen ein grünes Image auf ihre Fahnen heften“. Ein weiterer wichtiger Punkt ist für ihn, dass ein zertifizierter Bau auf dem neuesten Stand der Technik ist und seine Qualität quasi bestätigt wird. Für all diese Vorteile sind Nutzer auch bereit, eine etwas höhere Miete zu zahlen – immerhin bis zu einem Euro pro Quadratmeter und Monat, berichtet Wernhart. Das vielleicht prominenteste Projekt ist der DC Tower, bei dem die Zertifizierung noch im Laufen ist. Angestrebt wird aber ein Gold- oder Platinstatus. Bei dem vom französischen Stararchitekten Dominique Perrault in hoher architektonischer Qualität gestalteten Gebäude hat man mit unzähligen Maßnahmen einen ressourcenschonenden und nachhaltigen Bau errichtet. 2nd Central Office am Park von Raiffeisen evolu-

KOMPLETT. Der Business Park Vienna bietet Shopping-, Gastronomie- und Freizeitangebote. Und sogar ein 2-Hauben-Restaurant

tion, Rivergate von Sigma oder das Forum Schönbrunn von BAI sind weitere Büroimmobilien mit Zertifikat, in denen es aktuell freie Flächen gibt. Wobei allerdings auch bestehende Bauten, die sozusagen noch vor Zertifizierungs-Zeiten errichtet wurden, ihre Qualitäten haben. Der Business Park Vienna im Süden Wiens etwa punktet mit einem Mix aus internationalen Unternehmen, Shopping-, Gastronomie- und Freizeitangeboten wie Kino, Fitnessstudio, Laufstrecke und Golfplatz vor der Tür. Internationale Unternehmen schätzen die verkehrsgünstige Lage am Wienerberg und das zeitgemäße Bürokonzept. Es ermöglicht vom Kombibüro bis zum Open-Space-Office sowohl prestigeträchtige als auch effiziente Bürolösungen. Kleinbüros wie auch Mieteinheiten von mehreren 1.000 Quadratmetern sind verfügbar. Ein exklusives Highlight findet sich im 22. Stock des Immofinanz-Towers, und zwar das Restaurant „dasTurm“. Es ist quasi ebenfalls zertifiziert: mit zwei Hauben von den Gourmetkritikern des ■ Gault Millau.

VON LEED ÜBER ÖGNI ZU ÖGNB

BESTNOTE. Green Worx war Österreichs erstes mit LEED Platin zertifiziertes Bürogebäude 2 4 U N T ER NEHMER _03_2 0 1 4

Zertifizierungen für Büroimmobilien erfolgen nicht nach staatlichen Normen, sondern nach Regeln unabhängiger Institute. Global am weitesten verbreitet ist LEED (Leadership in Energy and Environmental Design – Green Building Rating System). Es stammt aus den USA und wird deshalb von internationalen Konzernen bevorzugt. In Österreich unter Mitarbeit der Bau- und Immobilienbranche entwickelt wurde ÖGNI, es baut auf dem System der deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen DGNB auf. ÖGNB (Österreichische Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) basiert auf Forschungsarbeiten für den klima:aktiv Gebäudestandard. Diese Zertifizierungen haben unterschiedliche Schwerpunkte, qualitativ sind sie durchaus vergleichbar. Mehr dazu im Internet: www.usgbc.org/leed, www.ogni.at, www.oegnb.net


PERFECT BALANCE „Als Citroën Österreich schätzen wir die ausgezeichnete Infrastruktur und die ideale Verkehrsanbindung.“ Cornelius Grzimek, Generaldirektor der Citroën Österreich GmbH Der Business Park Vienna überzeugt: Business, Shopping, Gastronomie und Freizeitangebote – alles in perfekter Balance. Beste Anbindung an City, Airport, Autobahn und das öffentliche Verkehrsnetz. Der ideale Standort für Unternehmen.

IHR BÜRO MIT PERFEKTER BALANCE WARTET IM BUSINESS PARK VIENNA. Kontakt Vermietung: Tel. +43 (0)1 88 090-2900 www.businessparkvienna.com


WIRTSCHAFT PORTRÄT

Unternehmen mit enormem Drive Das unbestritten Wichtigste vor Reiseantritt ist die entspannte Fahrt zum Flughafen. „Bequem, schnell und zuverlässig an Ihr Ziel“ lautet daher seit dem Jahr 2004 das Credo von AirportDriver, einem Partnerunternehmen der Blaguss Gruppe. Text Ralf Dzioblowski

AIRPORTDRIVER Geschäftsführer: Markus Rameis-Savara Gründungsjahr: 2004 Mitarbeiter: ca. 40 Vertragspartner: 60 Fuhrpark: 145 Fahrzeuge Kontakt: AD Mietwagen Service GmbH Traviatagasse 35 Top 3 1230 Wien T +43 1 228 22 www.airportdriver.at

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er Markt der großen Mietwagen-Player war vor zehn Jahren überschaubar. Damals ist AirportDriver angetreten, um das Geschäft aufzufrischen: mit besserem Service, besseren Fahrzeugen und besseren Lenkern“, erinnert sich Markus Rameis-Savara (37), seit Anbeginn in der Unternehmensgruppe von Blaguss und seit 2011 Geschäftsführer der AD Mietwagen Service GmbH. Gegründet wurde AirportDriver als Start-up von Blaguss als Mehrheitseigentümer sowie Andreas Sernetz und Michael Flandorfer. Einen Meilenstein in der noch jungen Unternehmensgeschichte bildete die Übernahme des einstigen Marktführers C&K im Jahr 2011. Durch die Kooperation von Blaguss und Taxi 31300 habe der Kunde den Vorteil, von dem Mobilitätsdienstleister „alles aus einer Hand“ zu erhalten: von Flughafentransfers, Transfers bei Großveranstaltungen, Kongressen und Messen über Limousinen-Service, exklusives Sightseeing, Reisen, Firmen- oder

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Vereinsausflüge bis zur Abwicklung von großen Events mit einem umfangreichen Transportbedarf. Rasantes Wachstum Dem Unternehmen ist eine große Eigendynamik immanent. Seit dem Jahr 2010 bis heute konnte die Zahl der Fahrten verdoppelt werden. Rameis-Savara macht deutlich: „Wir koordinieren für unsere 60 langjährigen Vertragspartner Fahrten für Privat- wie Geschäftskunden. Jedes Fahrzeug unserer Flotte, das für uns im täglichen Einsatz ist, ist mit unserem Logo gebrandet.“ Der Fuhrpark umfasst derzeit 145 Fahrzeuge mit einem Durchschnittsalter von zwei Jahren, die allesamt mit GPS ausgestattet sind. AirportDriver befördert seine Gäste zum Fixpreis und bietet zwei verschiedene Linien an: zum einen die Economy-Linie mit neuen Skoda-Oktavia-Fahrzeugen (bei einer OnlineBuchung beginnend um 33 Euro / Stadtgebiet Wien im Pkw bis max. vier Personen), zum


anderen die Business-Linie mit unterschiedlichen Varianten der Mercedes E-Klasse (bei Online-Buchung beginnend um 39 Euro / Stadtgebiet Wien im Pkw bis max. vier Personen). Für Gruppen bis zu acht Personen bietet AirportDriver den gleichen Service im Kleinbus in der Economy-Klasse mit einem Ford Tourneo Custom um 48 Euro / Stadtgebiet Wien, in der Business-Klasse mit einem Mercedes Vito um 53 Euro an.

Bequeme Online-Buchung Für die Buchung steht den Kunden ein Callcenter mit 17 Mitarbeitern an 365 Tagen 24 Stunden zur Verfügung. Auch an seinen beiden Countern in der Ankunfthalle des Flughafens Wien Schwechat ist AirportDriver das ganze Jahr rund um die Uhr präsent. Zu den Großund Dauerkunden, denen AirportDriver spezielle Vielfahrerkonditionen einräumt, zählen Konzerne und Ministerien, aber auch Klein- und Mittelbetriebe. Ihnen stehen auf Wunsch persönliche Ansprechpersonen zu den Bürozeiten zur Verfügung. Darüber hinaus können alle Kunden Fahrten über die Online-Plattform www.airportdriver.at bequem und komfortabel buchen. Der Webshop kann auch adaptiert im Kunden-Intranet mit kundenspezifischem Design installiert werden. „Das heißt, der Kunde kann mit seinem Reisemanagement-Tool seine Fahrt mit AirportDriver gleich mitbuchen. Über unsere SOAP-Schnittstelle werden aus Kunden-Reisesystemen die Daten direkt in unsere Auftragsverwaltung geschickt, Aufträge erstellt, geändert oder storniert“, erklärt Rameis-Savara. Bezahlt wird bei AirportDriver in bar, per Kreditkarte, PrePaid

FOTOS: BEIGESTELLT

Netz mit doppeltem Boden „Wir können darüber hinaus durch die Kooperation mit Blaguss natürlich auch jederzeit einen Bus mit bis zu 84 Plätzen für einen Flughafentransfer anbieten“, so Geschäftsführer Rameis-Savara. Besonders freut er sich über eine „extrem hohe Kundenzufriedenheit“. Dank des großen Fuhrparks verspricht das Unternehmen absolute Flexibilität auch in Spitzenzeiten. Und kann mit Netz und doppeltem Boden punkten. Denn sollte einmal ein Fahrzeug liegen bleiben, ist – anders als bei Wettbewerbern – mit dem Kooperationspartner Taxi 31300 sofort ein Ersatztransport gewährleistet. Ein nicht unwichtiges Asset bei einer Fahrt zum Flughafen. Besonderen Wert legt RameisSavara neben Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit auf Seriosität und Professionalität. „Der Lenker ist unser Aushängeschild. Bei AirportDriver werden Kunden nicht von einem Taxifahrer, sondern einem geschulten Chauffeur in Dienstkleidung freundlich an ihrer Haustüre begrüßt.“

oder als Vertragskunde per Monatsabrechnung. Übrigens, auch das Vielfahren lohnt sich. AirportDriver vergibt Miles & More Prämienmeilen: Für die Economy-Class pro Euro eine Meile, für die Business-Class pro Euro zwei Meilen bei Vollzahlung. Cleveres Marketing Auch in puncto Marketing setzt man bei AirportDriver voll auf Professionalität. „Guten Tag, ich bin Ihr AirportDriver!“ begrüßt beispielsweise auf der A2, der Rennstrecke für gehetzte Selbstfahrer, eine Werbung im XXL-Format. Das neue Logo zeigt ein unverkennbares, sympathisches Gesicht mit hohem Identifikationsgrad. Die Botschaft, die das Unternehmen damit transportieren möchte, lautet: Stressfrei in den Urlaub. „Und wenn immer mehr Menschen uns ihr Vertrauen schenken, ist das für uns Verpflichtung wie tägliche Herausforderung zugleich. Wir bewegen nicht nur Menschen, sondern begleiten sie auch ein Stück persönlich auf ■ ihren Wegen“, sagt Rameis-Savara.

Stressfrei ohne Parkplatzsuche: Das AirportDriver-Team Christian Radinger, Dispositionsleiter, Markus RameisSavara, Geschäftsführer, und René Graf, Verkaufsleiter, sorgt rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr für bequeme Fahrt zum und vom Flughafen


| PORTRÄT

FOTOS: SPARTA

WIRTSCHAFT

Unter Verschluss Nicht nur im Safe der Bank sind wertvoller Schmuck, festverzinsliche Wertpapiere, wichtige Verträge und sensible Computerdaten sicher aufgehoben. Es gibt auch private Unternehmen, die die Vermietung von Tresorschließfächern als Serviceleistung anbieten. Eines davon heißt Sparta Safe Services und wurde im Jahr 2012 gegründet. Text Ralf Dzioblowski

SPARTA SAFE SERVICES Kontaktperson: Jonathan Khalkadarov Unternehmensgegenstand: Vermietung von Tresorschließfächern von einem kleinen Schließfach bis zu einem Tresor in Schrankgröße Kontakt: Löwengasse 39 1030 Wien T +43 1 952 00 79 www.spartasafe.com

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ber 1.200 Safes in zehn verschiedenen Größen bietet Sparta Safe Services. Die Schließfächer befinden sich in einem Tresorraum mit einer 80 Zentimeter dicken Stahlbetonhülle im Untergeschoss einer ehemaligen Bankfiliale im dritten Wiener Bezirk. Die Safes befinden sich in unmittelbarer Nähe des Hundertwasser-Hauses (Kunst Haus Wien). Sie stehen den Kunden montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr zur Verfügung. Auf Wunsch ist auch außerhalb dieser Öffnungszeiten Zutritt möglich. Hierfür steht ein 24-Stunden-Bereitschaftsdienst auf Abruf zur Verfügung. Diskretion, Sicherheit und Service werden bei Sparta Safe Services großgeschrieben. Im Unterschied zu einer Bank können die Schließfächer legitimiert oder anonym für die Dauer von einer Woche bis zu einem Jahr gemietet werden. Das günstigste legitimierte Schließfach kostet für eine Woche netto 45 Euro, für ein ganzes Jahr netto 340 Euro. Für das günstigste anonyme

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Diskretion in stilvollem Ambiente. Im Eingangsbereich befinden sich eine Lobby mit WLAN und Kabel-TV sowie ein Konferenzraum, der angemietet werden kann

Fach zahlt man 55 bzw. 425 Euro netto. Das ganze Objekt ist mit moderner Sicherheitstechnik ausgestattet. Am Eingang der Sicherheitszone befindet sich während der Öffnungszeiten eine geschulte Sicherheitsfachkraft. „Um in den Tresorraum zu gelangen, muss zuerst eine doppelt gesicherte elektronische Personenschleuse durchquert werden. Mit der Eingabe einer Identifikationsnummer und eines selbst konfigurierten PINCodes durchquert man die Schleuse und gelangt in das Untergeschoss, das zwei bewaffnete SecurityMitarbeiter bewachen und in dem sich drei Büroräume für unsere Kunden befinden. Jedes Schließfach benötigt zur Entriegelung einen Kundenschlüssel und einen Sicherheitsschlüssel, der von unserem Mitarbeiter ausgehändigt wird. Somit ist jedes Schließfach dreifach gesichert“, erklärt Manager Jonathan Khalkadarow. Jedes Schließfach ist mit einer Summe von 40.000 Euro versichert. Auf Kundenwunsch kann die Versicherungssumme bis auf 1,5 Millionen Euro erhöht werden. Mit der Auslastung zeigt sich Khalkadarow zufrieden: „99 Prozent unserer Kunden mieten ein Schließfach für ein ganzes Jahr.“ Jeder Erwachsene ab 18 Jahren kann im Hause Sparta Safe Services seine Wertgegenstände deponieren. Zur Klientel des Unternehmens gehören alle Altersgruppen und Einkommensschichten. Der Manager hebt die Vorteile dieser Adresse hervor: „Der Weg vom Flughafen Schwechat in die Löwengasse beträgt nur zirka 15 Minuten. Unser Service wird daher gerne auch von ausländischen Kunden, die nur gelegentlich in Österreich sind, genutzt.“ Sparta Safe Services ist auf Expansionskurs. „Pläne für eine Ausdehnung unseres Geschäftes in Österreich und dem Ausland werden momentan konzeptio■ niert“, verrät Khalkadarow.


„Veränderungszyklen werden immer kürzer“ Umfeld und Geschäft im Executive Search ändern sich dramatisch. Günther Tengel, geschäftsführender Gesellschafter und Chairman Amrop CEE, rät Auftraggebern, bei der Suche nach dem Beratungsunternehmen die unterschiedlichen Geschäftsmodelle der einzelnen Anbieter genauer anzusehen – und fokussierter bei ihrer Entscheidung vorzugehen.

Inwieweit sind Social Media und Netzwerke wie Xing oder LinkedIn eigentlich eine Konkurrenz für Ihr Geschäft? Zuerst müssen Sie wissen, wonach Sie suchen! Xing und LinkedIn kann jeder durchforsten. Ich sehe hier keinen wirklichen Qualitätsanspruch. Aber zugegeben: Das Massengeschäft in der Personalberatung, das keinen oder zu wenig Mehrwert für Kunden klarmachen kann, wird verlieren! Dennoch beobachten wir die Entwicklungen hier sehr genau. Soziale Netzwerke dürfen heute von niemandem mehr ignoriert werden. Wie wird die Welt des Executive Search in den nächsten Jahren aussehen? Die Geschäftsmodelle werden immer unterschiedlicher und die richtige Auswahl des Executive-Search-Beraters wird immer wichtiger. Gemessen an den Auswirkungen einer falschen Personalentscheidung im Top-Management ist das Honorar eines Search-Beraters in jedem Fall nur ein Bruchteil! Amrop ist eigentümergeführt, wir tragen Risiko und Chance jeden Tag direkt, sind lokal jeweils jahrzehntelang vernetzt und haben weltweit den gleichen Qualitätsstandard. Wir versuchen jeden Tag zu be-

weisen, dass Vertrauen keine Grenzen kennt. In Zentral- und Osteuropa sind wir flächendeckend in 16 Ländern mit über 300 Professionals erfolgreich tätig. Unsere Kunden erhalten den identen Standard in Moskau, Istanbul, Bukarest oder Wien. Für Amrop sind Emerging Markets im Fokus und wir sind gekommen, um zu bleiben. Sie haben einmal von der Rolle des Beratungsunternehmens als Sparringpartner gesprochen. Was meinen Sie damit konkret? Jedes Unternehmen läuft Gefahr, im eigenen Saft zu schmoren, so erfolgreich es auch sein mag. Und der Erfolg von heute kann der Misserfolg von morgen sein. Sehen wir uns Nokia oder Kodak an … Wir sehen uns als Sparringpartner für die Top-Entscheider, challengen sie mit „Thinking out of the box“ bzw. diskutieren mit ihnen erfolgreiche Strategien anderer Branchen. Das ist Mehrwert, der geschätzt wird und das Vertrauen zwischen uns und unseren Kunden steigert. Das Schöne am Executive Search ist, dass Sie Erfolg mitgestalten können. Und Erfolg ■ sichert Vertrauen.

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Sie sind seit rund 30 Jahren sehr erfolgreich im Executive Search tätig. Doch von den goldenen Zeiten scheint sich die Branche verabschiedet zu haben. Was bedeutet das für Ihr Geschäft, aber auch für Ihre Kunden? Es gibt eine Reihe wesentlicher Einflussfaktoren, die zuerst einmal auf Kundenseite für gravierende Veränderungen sorgen. Da ist zunächst der permanente Kostendruck, dann das Wegfallen vieler Jobprofile – Stichwort: ein Region Head statt dreier Country Manager –, und vor allem die immer schneller werdende Fluktuation von Entscheidungsträgern. So ist langfristiges Vertrauen immer schwerer herzustellen und zu halten. Der Markt ist von unzähligen Boutiquen – Spin-offs größerer Search-Gesellschaften –, die kaum eine Identität aufbauen können, heillos überbesetzt und der Kuchen wird einfach immer kleiner.

GÜNTHER TENGEL: „Ohne motivierte, überdurchschnittliche Leistungsträger wird der Wettbewerb nicht zu gewinnen sein!“


WIRTSCHAFT

WACHSTUM. Aufwärts geht es mit der Wirtschaft in fast allen Bundesländern. Das meint die Bank Austria in ihrer jüngsten Bundesländer-Analyse

2014 STÄRKERE WACHSTUMSDYNAMIK IN FAST ALLEN BUNDESLÄNDERN ERWARTET Ein positives Bild zeichnet die BundesländerAnalyse der Bank Austria für das heurige Jahr. Die wirtschaftlichen Aussichten für 2014 sind für alle Bundesländer günstiger als im Jahr 2013, da sich die Rahmenbedingungen zu verbessern begonnen haben: Die Erholung im Euroraum festigt sich und wird für die österreichische Wirtschaft zunehmend spürbar. Die exportorientierte Industrie erhält mehr und mehr Impulse. Die Industrie wird 2014 daher eine wichtigere Wachstumsstütze sein. Das Produktionswachstum wird auf etwa 4 Prozent ansteigen. Der Investitionsstau beginnt sich langsam aufzulösen. Angesichts des anhaltenden Aufschwungs im Euroraum und positiver Nachfrageeffekte für die heimische Wirtschaft ist – unterstützt durch die günstigen Finanzierungsbedingungen – im Jahr 2014 eine spürbare Ausweitung der Investitionen zu erwarten. Das Plus soll bei fast 5 Prozent real liegen. Der Dienstleistungsbereich wird 2014 nur langsam in Fahrt kommen, die Bank Austria erwartet hier ein moderates Wachstum. Insgesamt wird die österreichische Wirtschaft 2014 aufgrund des günstigeren Umfelds auf jeden Fall spürbar stärker wachsen als im Jahr 2013. Man geht von einem Anstieg des BIP um rund 2 Prozent im Jahr 2014 aus, nach nur 0,4 Prozent im Jahr 2013. www.unicreditgroup.at

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SERVICE

FLUGHAFEN WIRD ZUR AIRPORT CITY

Der Flughafen-Ausbau zur „Airport City“ werde weiter forciert, so Flughafen-Direktor Julian Jäger und sein Vorstandskollege Günther Ofner in einem Gespräch mit Journalisten: Es gebe in diesem Areal 20.000 Beschäftigte und 22 Millionen Reisende, die Nachfrage nach Büros und Läden boome. Auch für das Logistik-Gelände Fischamend gebe es potente interessierte Firmen. Für das geplante neue Hotel lägen 30 Angebote vor – auch ein japanisches, was das internationale Interesse zeige. In Kürze sei eine „shortlist“ mit Bewerbern erstellt, dann werde noch vor dem Sommer entschieden. Keinen dringenden Bedarf sehen Ofner und Jäger für eine dritte Piste: Größere Maschinen mit besserer Auslastung – so der Trend der letzten Jahre – reduzierten die Abflüge. www.viennaairport.com

LEHRENDE AUS DER FINANZELITE Die WU Executive Academy versammelt als Unterrichtende für den Professional MBA Finance hochkarätige Experten: Piet Sercu, einer von wenigen TopSpezialisten auf dem Gebiet der internationalen Finanzierung, Michael Hanke, Berater der Finanzindustrie und der Regierung von Liechtenstein, Nandu Nayar von der renommierten Lehigh University und Simon Benninga, der über viele Jahre hinweg Gastprofessor an den besten Universitäten der Welt war. www.executiveacademy.at


ENERGIESPARTIPPS FÜR LEBENSMITTELUND GETRÄNKEHERSTELLER Der Lebensmittelbranche kommt eine wichtige Rolle bei der Erreichung des europäischen Ziels einer nachhaltigen Wirtschaft zu. Die EU hat mehrere Projekte initiiert. Die österreichischen Projektpartner AEE INTEC, Bongfish, Energieinstitut der Wirtschaft, Österreichische Energieagentur, TU Graz und WKO arbeiten mit Organisationen aus anderen Ländern daran, Unternehmen auf dem Weg zu höherer Energieeffizienz und einer Verringerung der CO2-Emissionen zu begleiten. Der „Greenfoods – Energy Efficiency Finder“ bietet Informationen über Produktions- und Energiebereitstellungsprozesse sowie energieeffiziente Alternativen. Außerdem gibt es eine Übersicht über Förderund Finanzierungsmöglichkeiten. www.green-foods.eu

DRUCK ZUR INTERNATIONALISIERUNG FÜR KMU Kleine und mittlere österreichische Zulieferbetriebe des Automotive-Sektors sind einem immer stärkeren Internationalisierungsdruck ausgesetzt. Die Außenwirtschaft Austria hat deshalb ein neues Unterstützungspaket entwickelt, das speziell auf Betriebe des Automotive-Sektors zugeschnitten ist. Die Mittel dafür stammen aus der Internationalisierungsoffensive „go international“, die vom Wirtschaftsministerium und der WKO ins Leben gerufen worden ist. www.wko.at

KLIMA- UND ENERGIEFONDS VERDOPPELT BUDGET FÜR MUSTERSANIERUNGEN

Der Gebäudebereich ist für einen wesentlichen Anteil am Energieverbrauch und an CO2-Emissionen verantwortlich. Thermische Sanierungen und der Einsatz erneuerbarer Energietechnologien sind daher das Gebot der Stunde. Das Förderprogramm „Mustersanierung“ des Klima- und Energiefonds setzt genau hier an. Das Programm richtet sich an Bauherren, Planer und Berater von betrieblich und öffentlich genutzten Gebäuden. Bis zum 24.10.2014 können Projekte eingereicht werden, der Fördertopf ist mit 7 Millionen Euro gefüllt. Neben umfassenden Sanierungsmaßnahmen werden auch Investitionen in erneuerbare Energien gefördert. Seit dem Start des Programms 2008 wurden mit den Mitteln des Klimaund Energiefonds 57 Gebäude saniert. www.klimafonds.gv.at www.mustersanierung.at

EU-OSTERWEITERUNG KURBELT WIRTSCHAFT AN Als großer Profiteur der EU-Osterweiterung wird in einer von ecoplus beauftragten Studie das Land Niederösterreich ausgewiesen. Der wachsende wirtschaftliche Austausch mit den neuen EUNachbarn habe das Wirtschaftswachstum jedes Jahr um 0,5 Prozent zusätzlich angehoben. Bedingt durch die EU-Osterweiterung haben sich in Niederösterreich 990 Unternehmen angesiedelt, die rund 8.500 Arbeitsplätze geschaffen haben. www.ecoplus.at

KLIMAFREUNDLICH. Um den Energieverbrauch und damit die CO2-Emissionen zu reduzieren, werden thermische Sanierungen betrieblich genutzter Gebäude gefördert


HIER BILDET SICH NACHHALTIGER UNTERNEHMENSERFOLG

Damit „Nachhaltigkeit“ kein grünes Mascherl aus der PR-Maschinerie ist:

SUSTAINABLE ENTREPRENEURSHIP IN DER PRAXIS TAGESLEHRGANG IN 3 MODULEN

Die Themen Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung spielen für den wirtschaftlichen Erfolg Ihres Unternehmens in Zukunft eine immer bedeutendere Rolle. In diesem Lehrgang erwerben Sie die Grundkenntnisse der Umsetzung von Sustainable Entrepreneurship in allen Bereichen Ihres Unternehmens aus der Sicht von AnwenderInnen und PraktikerInnen. Angefangen vom Personalbereich, über das Marketing bis hin zur Kommunikation Ihres nachhaltigen Tuns: Sustainabilty hat überall seine Berechtigung und darüber hinaus einen Nutzen.

h t i w p i h s r e n t r a p Exclusive

In Kamingesprächen mit hochrangigen Vortragenden aus Wirtschaft und Wissenschaft bekommen Sie exklusives Wissen und langjährige Erfahrungswerte aus erster Hand vermittelt. Termin: 09.05.2014 bis 23.05.2014 Ort: BFI Wien, 1034 Wien, Alfred-Dallinger-Platz 1 Info & Anmeldung: information@bfi-wien.or.at, 01/81178/10100 www.bfi-wien.at


FOTO: NHM

GELD

GOLD UND SILBER LIEB’ ICH SEHR … Gold und Silber faszinieren die Menschheit seit Jahrtausenden. Wer von solchen Kostbarkeiten nicht genug zu Hause hat, kann sich jetzt bei der Ausstellung „Vom Berg zur Münze“ im Geldmuseum der Oesterreichischen Nationalbank zumindest an den edlen Metallen aus vergangenen Zeiten begeistern. Und vor allem auch viel Wissenswertes erfahren. Die Ausstellung zeigt den Weg, den die beiden Metalle vom Berg zur Münze zurücklegen, und die enormen Veränderungen, die es auf diesem Gebiet in den letzten Jahrhunderten gab. Österreich spielte dabei in vergangenen Zeiten eine wichtige Rolle. Vor rund 500 Jahren gehörten die Goldund Silberbergwerke im Gebiet des heutigen Österreich zu den wichtigsten Edelmetalllieferanten der Welt. www.geldmuseum.at

EDLES METALL. In einer neuen Ausstellung im Geldmuseum steht der Weg von Gold und Silber vom Bergwerk bis zur Münze im Fokus

MOBILES TRADEN: DIE BÖRSE IN DER HAND Mit der Brokerjet App – einem Angebot der Brokerjet Bank AG, eines Tochterunternehmens der Erste Group – verfügen Nutzer jetzt via Smartphone über die wichtigsten Trading-Funktionen. Sie beinhaltet unter anderem den Überblick über die wichtigsten Indizes, Rohstoffe, Währungen, Futures und Zinsen. Natürlich ist mit der Brokerjet App auch die Suche nach Wertpapieren, das Aufgeben, Verfolgen und Ändern von Orders, die Depotübersicht und das Anlegen und Verwalten einer Watchlist möglich. iPhone-User bekommen die Brokerjet App auch im App Store. www.brokerjet.com

WANDELSCHULDVERSCHREIBUNG Die 3-Banken Wohnbaubank AG hat eine 12-jährige Stufenzins-Wandelschuldverschreibung begeben. Zeichnungsbeginn war der 12.05.2014. Die StufenzinsWandelschuldverschreibung der 3-Banken Wohnbaubank AG Treuhand für die Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft mit Laufzeit bis 2026 hat eine jährliche Kuponzahlung in Höhe von 1,50 Prozent für das 1.-3. Jahr, 1,75 Prozent für das 4.-6. Jahr, 2 Prozent für das 7.-9. Jahr und 4 Prozent für das 10.-12. Jahr. Gesamtfällig ist die Anleihe am 12.05.2026 zum Nennwert. Die Stückelung beträgt nominal 100 Euro. www.3banken-wohnbaubank.at


NEWS

GELD

WER WENIGER IM GELDBÖRSEL HAT, LEBT NACHHALTIGER

STARTHILFE. Damit junge Unternehmen ihre erfolgversprechende Geschäftsidee gezielter umsetzen können, stellt der aws Gründungsfonds Risikokapital zur Verfügung

RISIKOKAPITAL FÜR FRÜHE UNTERNEHMENSPHASEN „Junge Unternehmen mit großem Potenzial stehen oft vor dem Problem, die Mittel zur Umsetzung ihrer Geschäftsidee und für weitere Ausbaupläne aufzubringen. Daher stellt ihnen der aws Gründerfonds Risikokapital zur Verfügung und investiert gezielt in die Gründungs- und erste Wachstumsphase. Gerade dort hat Österreich Handlungsbedarf, wie auch im aktuellen Innovation Union Scoreboard betont wird“, sagt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. Der aws Gründerfonds als größter und aktivster österreichischer Risikokapitalgeber für frühe Unternehmensphasen hat ein Volumen von 65 Millionen Euro, zusätzlich beteiligte sich die Erste Bank mit 3,5 Millionen Euro. Jüngstes Projekt: Gemeinsam mit eQventure, i4g, tecnet equity und ausgewählten Business Angels finanziert der vom Wirtschaftsministerium unterstützte aws Gründerfonds die Marktoffensive der VisoCon GmbH. VisoCon ist ein Hightech-Unternehmen mit Fokus auf innovativen Smart-Video-ConferencingLösungen. Mit dem frischen Kapital wird neben der internationalen Marktoffensive auch die Entwicklung weiterer zukunftsweisender Lösungen für skalierbare Nischenprodukte vorangetrieben. www.gruenderfonds.at, www.visocon.com 3 4 U N T ER NEHMER _03_2 0 1 4

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Je niedriger das Einkommen, desto nachhaltiger der Lebensstil: Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der SCA-Marke Plenty zum Thema „Nachhaltig leben“ in Österreich und der Schweiz. Denn die Umfrage hat gezeigt: Wer weniger verdient, wirft auch weniger Lebensmittel weg. 47 Prozent der Personen mit einem monatlichen Brutto-Gehalt unter 1.500 Euro werfen einmal pro Monat Lebensmittel weg, bei einem Monatseinkommen von mehr als 4.000 Euro sind es schon 53 Prozent. Damit weniger Lebensmittel im Abfall landen, arbeiten Plenty Haushaltstücher gemeinsam mit Verbrauchern aus Österreich seit Januar 2014 an der „Initiative Restlos Genießen“. Im Mittelpunkt steht dabei der bewusste Umgang mit Nahrungsmitteln und Papier. www.restlos-geniessen.com www.sca.com

MARIA ENZERSDORF IST 200 MAL TEURER ALS LUDWEIS-AIGEN Ob ein günstiges Grundstück auch eine gute Geldanlage ist? In Ludweis-Aigen im Bezirk Waidhofen/ Thaya an Niederösterreichs Nordgrenze gibt es Baugrund fast geschenkt. Nur 4 Euro kostet dort der Quadratmeter. Auch in manchen anderen Gemeinden des Waldviertels gibt’s um nur einige Euro mehr Baugrund. Das zeigten die aktuelle Grundstückspreiserhebung des Instituts für Stadt- und Regionalentwicklung der TU Wien, echte Kaufpreisdaten aus den Grundbüchern sowie Preisangaben von Gemeinden und Maklern. Das exklusivste Pflaster Niederösterreichs findet man erwartungsgemäß im südlichen und westlichen Umland der Bundeshauptstadt Wien: Die Marktgemeinde Maria Enzersdorf bietet mit 800 Euro pro Quadratmeter die teuersten Baugrundstücke im Land. http://region.tuwien.ac.at/


DIE BELIEBTESTE SPARFORM

Zufrieden zeigt sich Mag. Manfred Url, Generaldirektor der Raiffeisen Bausparkasse, über das abgelaufene Geschäftsjahr. Die Österreicher haben die Sparform Bausparen wiederentdeckt. Nach einem gedämpften Start zu Jahresbeginn nahm in den Folgequartalen die Nachfrage nach Bausparverträgen wieder zu und sorgte für einen deutlichen Aufschwung im Neugeschäft. Mit insgesamt 305.865 neu abgeschlossenen Bausparverträgen wurde ein Plus von 5,3 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres erzielt. Die Raiffeisen Bausparkasse hat sich somit die führende Position unter Österreichs Bausparkassen gesichert. „Wir verfügen über den höchsten Vertragsbestand und konnten im Jahr 2013 die meisten prämienbegünstigten Einzahlungen am Bausparmarkt verzeichnen“, sagt Url. Auch mit dem Start im heurigen Jahr kann Url zufrieden sein. Im ersten Quartal stieg die Anzahl der neu abgeschlossenen Bausparverträge gegenüber dem Vorjahr um 8,5 Prozent. www.bausparen.at

DOKUMENTENSICHERHEIT FÜRS HANDY Das Smartphone kann immer mehr und wird mit der richtigen Anwendung auch sicher nutzbar. Xerox hat jetzt eine Lösung entwickelt, mit der Bankkunden selbst sensible Finanzdokumente mit dem Smartphone oder Pad digitalisieren und innerhalb von Sekunden sicher weiterleiten können. Der Service ist für die neuesten Versionen von iPhone und iPad sowie Android-Geräte verfügbar. Genützt wird dabei die Fotofunktion der Geräte. Safe Courier von Xerox säubert die Bilder, schneidet sie zurecht und fasst sie in einem Dokument für den sicheren Datentransfer zusammen. Auf diese Weise können zum Beispiel Kreditinformationen und Kreditkartenanträge sicher digitalisiert und übermittelt werden. „Ob Notizen vom Flipchart und Whiteboard oder andere Dokumente, viele Menschen fotografieren Informationen mit dem Handy oder Smartphone und teilen sie“, erläutert Raja Bala, Principal Imaging Scientist am Xerox Research Center Webster und Projektleiter bei der Entwicklung von Safe Courier. „Mit Safe Courier wird das Einreichen von Dokumenten bei Kreditinstituten und Finanzdienstleistern so einfach wie der Upload eines Fotos im Internet.“ www.xerox.com

Fundus Fundamentum

Grund und Boden sind das Fundament Wir betreuen sie persönlich und umfassend in allen Fragen des immobilienrechts, vom erwerb einer Liegenschaft bis hin zur rechtsdurchsetzung in Bausachen. Wesentliche Kernkompetenzen unserer Tätigkeit sind: • Liegenschaftstransaktionen • Vertragserrichtung und -überprüfung • Führung von Vertragsverhandlungen • Rechtsdurchsetzung bei Vorliegen von Baumängeln • Bauträgerrecht • Grundstücksteilungen, Zu- und Abschreibungen von Grundstücken • Wohnungseigentumsrecht

GRIGKAR . BOZKURT . URBAS RECHTSANWÄLTE Sickenberggasse 10 1190 Wien Telefon: +43 1 370 12 94 kanzlei@grigkar.at www.grigkar-ra.at


GELD

| PRIVATE BANKING

Das Buhlen um wohlhabende Kunden Es heißt, die Phönizier hätten das Geld erfunden. Aber warum so wenig? Wo kommt die Rendite her, die Reiche noch reicher macht? Dazu hatte John D. Rockefeller ein praktisches Rezept: „Oft ist es besser, eine Stunde über sein Geld nachzudenken, als einen Tag hart dafür zu arbeiten.“

Text Ralf Dzioblowski

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ast jeder Österreicher ist Privatkunde bei einem der über 800 Kreditinstitute hierzulande. Zugang zum Private Banking, der Königsdisziplin im Kundenservice, erhält man indes nur ab einem gewissen Vermögen. Global spricht man ab 1 Mio. US-Dollar von High Net Worth Individuals. Dann gibt es noch die Ultra High Net Worth Individuals, vulgo: die Superreichen. Laut dem Report Global Wealth 2010 der Unternehmensberatung Boston Consulting Group zählt man in vielen Banken ab 20 Mio. US-Dollar zu diesem exklusiven Club. Der World Wealth Report

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der Konkurrenz von Capgemini und Merrill Lynch hingegen zieht diese Grenze erst bei 30 Mio. USDollar. Auf diese spezielle Klientel zielen Family Offices, die mal autonom, mal unter dem Dach einer Bank agieren. Hierzulande verfügen rund 75.000 Menschen über mehr als 1 Mio. Euro an liquiden Mitteln. Davon sind zirka 30 Personen Milliardäre. Welche Kunden ein Fall fürs Private Banking oder Wealth Management sind, variiert von Bank zu Bank mitunter stark. Meist fallen darunter Privatpersonen, die ein Anlagevolumen von mindestens 0,5 bis 1 Mio. Euro mitbringen. Weil inzwischen auch Sparkassen oder Genossenschaftsbanken diese Kunden entdeckt haben, zählen manche Institute bereits Personen mit einem flüssigen Vermögen von mehr als 100.000 Euro zu dieser Klientel. Schon ab einem Volumen von 50.000 Euro bietet die Vorarlberger Landesund Hypothekenbank AG ihren PrivateBanking-Kunden ein persönliches Risikoprofil, analysiert ihre Vermögenswerte und unterstützt sie etwa bei Stiftungsgründungen. Knapp 80 Prozent aller Vermögen, die von österreichischen Private-Banking-Anbietern verwaltet werden, stammen von inländischen Kunden. Anlagetrends und Outperformer im Portfolio werden in den nächsten zwölf Monaten vor allem Euro-Unternehmensanleihen mit sehr guter bis guter Bonität, Aktien aus entwickelten Ländern, aber auch Immobilien sein. Investment-Trends zeichnen sich auch Richtung Kunstobjekte sowie soziale und nachhaltige Investments ab. Vor allem so genannte „Impact Investments“ mit dem Ziel, neben einer finanziellen Rendite Einfluss auf soziale und ökologische Belange auszuüben, rücken in den Fokus


telfristige Unternehmervermögen, das durch einen zentralen Partner an der Seite des Kunden koordiniert wird, der auch ein einheitliches Reporting liefert, die Veranlagung bei mehreren Banken laufend überwacht und dem Kunden hilft, die Kosten in seiner Veranlagungslösung zu finden und zu optimieren“, so Susanne Höllinger, Vorstandsvorsitzende der Kathrein Privatbank AG. Die 100-prozentige Tochter der Raiffeisen Bank bietet eigenen Angaben zufolge „die gehobene Verwaltung und Vermehrung von Stiftungs- und unternehmerischem Privatvermögen“ ab 1 Mio. Euro an. Sie setze vor allem „auf Wertsicherungskonzepte mit einem etwas höheren Aktienanteil in der Basisveranlagung; dadurch kann man bei positiven Marktbewegungen bei Kursgewinnen stärker partizipieren, während wir bei fallenden Märkten das Risiko aus dem Portfolio herausnehmen.“ Während Familienunternehmen ihre Gelder kurz- bis mittelfristig veranlagten, stehe im privaten bzw. Stiftungsbereich die Absicherung des Unternehmens und der Familie im Vordergrund. „Ganz im Gegensatz zum Unternehmen, wo bei sehr guten Renditen ein sehr hohes unternehmerisches Risiko gegenübersteht, möchten viele Unternehmer im Bereich der Absicherung ihrer Familie vor allem einen realen Werterhalt ihres Vermögens schaffen und dafür möglichst geringe Schwankungsbreiten im veranlagten Vermögen sehen“, so Höllinger. Möchte der Unternehmer selbst aktiv in die Wertpapierveranlagung eingebunden sein bzw. selbst Entscheidungen treffen können, kann ein Teil des Vermögens in der Vermögensverwaltung veranlagt werden, der zweite Teil wird auf einem eigenen Depot mit einem Beratungsmandat angelegt, bei dem der Kunde mit Zugang zu umfassenden Research-Informa-

FOTOS: THINKSTOCK, KATHREIN PRIVATBANK

der Reichen. Risikobereitschaft, Risikofähigkeit, Anlagehorizont, Anlageziele, steuerliche und rechtliche Rahmenbedingungen, persönliches Umfeld usw. sind dabei ins Kalkül zu ziehen. Der UNTERNEHMER nahm den Anlagenmix, im Börsendeutsch auch Asset Allocation, ausgewählter Banken in Augenschein. Die meisten Institute sehen Chancen trotz anhaltender Risiken und arbeiten auf zwei Ebenen. Eine breite Streuung des investierten Vermögens soll für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Ertrag und Sicherheit sorgen. Da ist zum einen die Beratung der Kunden, zum anderen betreuen die Institute hauseigene, in der Regel konservativ aufgestellte Fonds. Konservativ anzulegen heißt jedoch nur geringes Risiko einzugehen. Das ist in der aktuellen Niedrigzinsphase, in der Staatsanleihen mit guter bis sehr guter Bonität kaum noch Rendite abwerfen, nicht ganz einfach. Private-Banking-Experten streuen breit über alle Anlageklassen, und natürlich gehören auch Aktien dazu. Bei Anleihen setzen sie nicht nur auf klassische Staatspapiere, sondern auch auf Unternehmensanleihen und die Emerging Markets. Eine (ge-)wichtige Rolle spielen weiters aktiv gemanagte Investmentfonds; börsengehandelte Indexfonds, also ETFs, sind eine gute Beimischung. Und die alte Frage, ob Gold an den Hals oder ins Depot gehört, beantworteten die PrivateBanking-Experten unisono pro Depot: Als Beimischung und Schutz gegen mögliche Krisen sollten es 2 bis 3, maximal 5 Prozent sein. Wer offeriert Private Banking? Private Banken? Nein, nicht alle dieser Institute hierzulande. Sicher aber viele Töchter ausländischer Banken. Sie bieten die ganze Bandbreite von Dienstleistungen an, Kreditgeschäft und Vermögensverwaltung, Kapitalmarktgeschäft und Investmentbanking, für Firmenkunden und Privatkunden, in Österreich und international. Viel Geld erfordert viel Vertrauen, persönlichen Kontakt und individuelle Lösungen. Entsprechend war das Geschäft mit den Reichen lange Zeit jenen vorbehalten, die nicht nur private Banken, sondern Privatbanken sind: kleine, diskrete Häuser mit langer Geschichte und überschaubarem Eigentümerkreis – keine börsennotierten Aktiengesellschaften (AGs) mit Massenappeal. Private Banking und Privatbanken, das war lange Zeit eins. Seit Anfang der 90er-Jahre wächst der heimische Private-Banking-Markt stetig. 20 Banken teilen sich diesen Markt (Erste Bank/ Sparkasse, Bankhaus Spängler, Bank Gutmann, LGT, Credit Suisse, UniCredit, Kathrein & Co, Schoellerbank, Semper Constantia etc.) Dabei ist Wien der Geldtresor Österreichs, denn rund 43 Prozent des gesamten österreichischen Vermögens wird in und von Wien aus verwaltet. „Gerade bei größeren Vermögen fragen unsere Kunden immer mehr nach einer integrierten Lösung für das Familienvermögen und das mit-

ERFOLGREICH GESCHLAGEN. Susanne Höllinger: „Gerade bei größeren Vermögen fragen unsere Kunden immer mehr nach einer integrierten Lösung für das Familienvermögen und das mittelfristige Unternehmervermögen“

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| PRIVATE BANKING

FOTO: BANK AUSTRIA

GELD

STIFTUNGEN. Robert Zadrazil, Vorstand Bank Austria: „Die Bank Austria betreut im Bereich Private Banking derzeit 1.159 Stiftungen“

tionen selbst die Investitionsentscheidungen treffen kann. Die fast 35.000 Privatkunden mit einem Anlagepotenzial von zumindest 0,5 Mio. Euro der Bank Austria werden von der Division Private Banking betreut. Sie ist eigenen Angaben zufolge – mit den beiden Marken Bank Austria Private Banking und Schoellerbank – mit einem Marktanteil von 19 Prozent Marktführer in Österreich und verwaltete im ersten Quartal

»Im Bereich der Absicherung der Familie wollen viele Unternehmern einen realen Werterhalt ihres Vermögens schaffen« 2014 insgesamt 20,3 Mrd. Euro Kundenvermögen für Stiftungen. In der reinen Vermögensverwaltung wurde in diesem Quartal eine Volumensteigerung um 24,2 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahr erzielt. Die Anlagestrategie setzt auf die Priorität des Vermögenserhalts vor der kurzfristigen Performance und auf die Beherrschung der Risiken durch breite Diversifikation. Das Bank Austria Private Banking Modell setzt sich aus einer Portfolio-Qualitätsanalyse, dem so genannten „Preferred Partner“-Konzept sowie dem Vermögensmanagement 5Invest zusammen. Man sieht Private Banking nicht als spezielle Veranlagungsberatung, sondern als 360-Grad-Beratungsansatz. Im Mittelpunkt steht ganz klar eine Investmentstrategie, die auf der umfassenden Analyse der hauseigenen Experten beruht, betont Robert Zadrazil, Vorstand Bank Austria. „Unser Team aus Anlagespezialistinnen und -spezialisten entwickelt die aktuelle Anlagestrategie für unser Vermögensmanagement. 3 8 U N T ER NEHMER _03_2 0 1 4

Darin legen wir genau fest, mit welcher Gewichtung wir in die verschiedenen Assetklassen investieren. Diese Anlagestrategie fließt in ein Referenzportfolio mit 40 bis 100 Prozent liquiden Mitteln und Anleihen sowie 0 bis 60 Prozent Aktien und alternativen Veranlagungen ein.“ Besondere Expertise nimmt die Bank Austria mit ihrem Kompetenzzentrum Stiftungen für sich in Anspruch. Österreichweit gibt es derzeit über 3.000 Stiftungen. Davon betreut die Bank Austria rund 40 Prozent. Im Fokus der Bank steht weiters das Unternehmensnachfolgeservice mit einem Financial-Planning-Dienstleistungsangebot. „Die mittelfristige Prognose für Österreich 2011 bis 2020 liegt bei 57.300 KMU (Quelle: KMU-Forschung). Etwa zwei Drittel aller österreichischen Privatstiftungen sind an Unternehmen beteiligt und hinter vielen großen österreichischen Unternehmen stehen Privatstiftungen.“ Laut EUWIFO sind über 85 Prozent der Private-Banking-Kunden Gesellschafter von Firmen. Die Schoellerbank, die sich auf Vermögensanlageberatung, Vermögensverwaltung und Vorsorgemanagement konzentriert, definiert sich über das Motto „Investieren statt Spekulieren“. Die 1833 gegründete Privatbank, heute Tochter der UniCredit Bank Austria, verwaltet für Anleger ein Vermögen von rund 9,1 Mrd. Euro. Das Traditionshaus setzt auf antizyklische Investitionen. „Die asiatischen Aktienmärkte haben sich in den letzten Jahren schlechter als die großen Weltaktienmärkte entwickelt. Es lässt sich nicht sicher prognostizieren, wann sich die Richtung ändert und wie groß das Ungleichgewicht werden kann. Wir sind aber davon überzeugt, dass unsere Ausrichtung langfristig einen Mehrwert bringen wird“, heißt es. Ausgehend von der wirtschaftlichen Erholung, dem zunehmenden Vertrauen in Wirtschaft und Finanzmärkte, geringen Inflationsraten und den niedrigen Niveaus der Leitzinsen in den USA und in der Eurozone ortet die Erste Bank folgende Investment-Trends: Social (Responsible) Investing, Euro-Anleihen, Immobilien und Kunstobjekte. Die Bank empfiehlt: Bei mittlerem Risiko sollte der Anteil an Aktien rund 30 Prozent betragen. Investment-Grade-Anleihen nehmen ebenfalls rund 30 Prozent des Kuchens in Anspruch. 5 bis 10 Prozent Gold sollten als Stabilisierungsfaktor im Portfolio nicht fehlen. Risiko-Anleihen sowie alternative Investments und geldmarktnahe Veranlagungen können je nach Markteinschätzung beigemischt werden. Der Investmenthorizont sollte zumindest fünf Jahre betragen. „Nach wie vor ist aber die breite Streuung des Portfolios das Tüpfelchen auf dem i. Vom Risikoappetit des Kunden hängt auch der Wertpapier-Anteil ab“, betont Wolfgang Traindl, Leiter des Private Banking der Erste Group Bank AG. Wobei wir am Ende wieder am Anfang wären: bei den Phöniziern. ■


Goldene Securitas 2014 Sichere Beschäftigte – Gesunde Unternehmen Gesunde und motivierte Beschäftigte sind das Um und Auf unserer Wirtschaft. Dass das Risiko, einen Arbeitsunfall oder eine Berufskrankheit zu erleiden, beständig sinkt, geht vor allem auf das Engagement der Klein- und Mittelbetriebe zurück. Im Interesse der Sicherheit und der Gesundheit ihrer Beschäftigten werden von vielen Unternehmen hervorragende Leistungen erbracht. Die besten Vorbilder wollen die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) mit der GOLDENEN SECURITAS 2014 vor den Vorhang holen und für ihre besonderen Leistungen auszeichnen.

Verliehen wird die GOLDENE SECURITAS in den Kategorien:

n Sicher und gesund arbeiten n Innovativ für mehr Sicherheit n Vielfalt bringt Erfolg! Teilnahme Für Ihre Einreichung reichen wenige Minuten aus! Sie kann formlos per Post oder mittels eines elektronischen Formulars erfolgen. Nähere Informationen www.auva.at/goldene-securitas

Machen Sie mit! uva.at/ www.a securitas egolden sich ben Sieens r e w e t B ätes bis sp ai 2014 M . 31

Zur Teilnahme berechtigt sind Unternehmen, die Mitglied der Wirtschaftskammer-Organisation sind, mit Arbeitsstätten, in denen bis zu 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sind, sofern sie im Zeitraum zwischen dem 1. Jänner 2011 und dem 31. Dezember 2013 besondere Maßnahmen für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Beschäftigten gesetzt haben und diese Maßnahmen noch nicht für eine frühere GOLDENE SECURITAS eingereicht wurden.

www.auva.at


| INTERVIEW

Peter Bosek: „Wir werden unsere ganze Kraft darauf konzentrieren, unsere Rolle als Innovationsführer weiter auszubauen“

„Leidenschaft zum persönlichen Kontakt“ Für die Erste Bank bedeutet Innovation nicht die bloße Digitalisierung und den Einsatz neuer Technologien. „Innovation heißt, das Beste aus menschlicher Nähe im Bankgeschäft und neuen Technologien herauszuholen“, meint Peter Bosek, Privat- und Firmenkundenvorstand der Erste Bank. Interview Harald Hornacek

Die Herausforderungen für die Banken sind 2014 nicht kleiner geworden. Wo sehen Sie die größten Einflussfaktoren auf Ihr Geschäft – und wie geht die Erste Bank damit um? In den letzten fünf Jahren hat sich das Bankgeschäft stärker verändert als in den 30 Jahren davor. Die größten Herausforderungen sind dabei der Nachhall der Finanzkrise, die Digitalisierung und folgend ein völlig geändertes Kundenverhalten. Der Siegeszug des Smartphone, technologischer Fortschritt und geänderte Kundenwünsche treiben uns an, die modernste Bank zu werden. Wir wollen uns in Österreich vom Banken-Mainstream abheben und spürbar anders sein. Dazu braucht es unkonventionelle Mittel. Wir haben den Erste Hub, ein junges Innovationslabor, ins Leben gerufen, wo die besten ITEntwickler, Designer, Soziologen, Volkswirte und Kreative arbeiten. Menschen, die bisher keine

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Bank von innen gesehen haben. Ziel ist, Bankprodukte in die App-Welt der Smartphones zu übersetzen bzw. völlig neue, bisher noch nie angedachte Produkte, Dienstleistungen oder Features zu kreieren. Eines der erfolgreichsten Produkte aus dem Innovationslabor ist die QuikCheckApp, eine simple Anwendung, um rasch den Kontostand abzurufen oder einen leichten Überblick über Kontobewegungen zu haben. 200.000 Downloads motivieren uns, weiterzumachen. Was hat der Kunde von diesen Innovationen? Das Bankgeschäft muss für den Alltag der Kunden nicht nur passend, sondern auch angenehm sein. Wir investieren hier sehr viel und probieren Dinge aus. Wir müssen ganz genau hinhören, was der Kunde will, und Nutzungsverhalten bis ins kleinste Detail verstehen. Produkte, digitale Applikationen und Filialen dürfen ausschließ-

FOTOS: DAVID SAILER

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lich nur mehr aus Kundensicht konzipiert werden. Für die Erste Bank bedeutet Innovation nicht die bloße Digitalisierung und den Einsatz neuer Technologien. Innovation heißt, das Beste aus der menschlichen Nähe im Bankgeschäft und neuen Technologien herauszuholen. Hat die Bankfiliale noch Zukunft, angesichts der wachsenden Bedeutung von Smart- und Onlinebanking? Absolut! Die Leidenschaft zum persönlichen Kontakt mit dem Kunden ist und bleibt uns extrem wichtig. Wir glauben an die Wichtigkeit der Filiale. Dazu probieren wir aktuell ganz neue Formate aus. In der Wiener Lerchenfelder Straße haben wir eine Laborfiliale eingerichtet. Ein Experimentierfeld, wie die Bankfiliale der Zukunft aussehen könnte – was wollen die Menschen in einer Bankfiliale erleben und vorfinden? Wir wollen weg von kleinen, verstaubten Abwicklungsstellen hin zu modernen Beratungszentren mit bis zu 40 oder 50 Mitarbeitern, in denen man das bekommt, was man braucht, und sich darüber hinaus auch noch wohl fühlt. Wir müssen auf die geänderten Kundenbedürfnisse reagieren und dürfen nicht zur Tagesordnung übergehen. Banken-Bashing ist zu einer Modeerscheinung geworden. Was können Sie als Vorstand eines der bedeutendsten Institute in Österreich dazu beitragen, dass die Stimmung wieder ins Positive dreht? Banken-Bashing? Noch nie gehört. Ich hab’s nicht so mit Modeerscheinungen. Im Ernst, Sie werden mich jetzt sicher nicht dazu bringen, über Banken-Bashing oder sonst was zu jammern. Wir wollen und werden nicht raunzen, sondern einen Beitrag zur Belebung der Konjunktur leisten. Die Erste Bank hat den absoluten Willen, Unternehmen zu finanzieren, und will gemeinsam mit ihren Kunden wachsen. Das ist ein Eckpfeiler unserer Strategie, nicht nur in Österreich, sondern in der gesamten Gruppe. Wie schon gesagt, wir werden unsere ganze Kraft darauf konzentrieren, unsere Rolle als Innovationsführer weiter auszubauen. Und wir werden unsere Kraft darauf konzentrieren, auch unsere Kunden auf ihrem Weg zur Innovationsführerschaft zu begleiten. Innovationswillen ist in allen Branchen da und wir werden dafür sorgen, dass gute Projekte und Zukunftsvorhaben realisiert werden können. Wir haben ein Innovationsstärkungspaket für Österreichs Unternehmen geschnürt und rufen alle Unternehmer dazu auf, mit ihren Vorhaben zu uns zu kommen. Unsere Gründer- und Kommerzcenter sind der Raum für Visionen, neue Technologien, neue Produkte. Wir beraten dort gezielt, wie man diese realisieren kann. Im Rahmen des Innovationspakets werden Erste Bank und Sparkassen den Unternehmern eine Milliarde Euro zur Realisierung der Innovationsvorhaben zur Verfügung stellen.

Rendite mit gutem Gewissen zu verbinden wollen viele Investoren. Nachhaltige Finanzinvestments sind stark im Kommen. Welche Branchen zählen hier zu Ihren persönlichen Favoriten? Saubere Performance und eine gute Kapitalmarktrendite schließen einander definitiv nicht aus. Nachhaltige Fonds unterliegen strengen ethischen und nachhaltigen Regeln, was die Umweltpolitik, die Unternehmensführung, aber auch die allgemeine soziale Verantwortung betrifft. Unternehmen, in die investiert wird, müssen eine Vielzahl von Anforderungen erfüllen. Die wichtigsten Ausschlusskriterien finden sich bei uns in den Bereichen Atomkraft oder Waffenproduktion bzw. -handel. Nachhaltige Themen im Bereich Umwelt und im Gesundheitssektor finde ich dabei besonders interessant. Die Segmente Wasseraufbereitung und -versorgung, Umweltaktien mit Fokus auf Recycling oder erneuerbare Energieträger profitieren von langfristigen Trends. Für den Gesundheitssektor sprechen Faktoren wie die Überalterung der Gesellschaft und der hohe Innovationsdruck der Branche. Breit gestreute Investmentfonds, die bewusst auf nachhaltig wirtschaftende Unternehmen setzen, bieten sich auch gut für Privatanleger an. Sehr gut hat sich zum Beispiel unser global ausgerichteter Aktienfonds „Erste Reponsible Stock Global“ entwickelt. Dieser konnte über die letzten fünf Jahre jährlich 14,1 Prozent zulegen.

»Die Erste Bank hat den absoluten Willen, Unternehmen zu finanzieren, und will gemeinsam mit ihren Kunden wachsen« Sie sind Partner des Sustainable Entrepreneurship Award (SEA). Inwieweit kann der SEA dazu beitragen, unsere Welt zu verändern? Gibt es ein bestimmtes Projekt aus den bisherigen zahlreichen Einreichungen, das Sie besonders fasziniert? Der SEA ist von einer österreichischen, einer europäischen Initiative zu einer weltweiten Idee geworden. Ich bin immer wieder erstaunt, wie weit verbreitet der SEA heute schon ist. Dazu muss man der Gründerin Christina Weidinger gratulieren. Für uns als Erste Bank ist es eine lobenswerte Überzeugung, Nachhaltigkeit nicht nur als theoretischen Ansatz zu leben, sondern ganz klar auch mit erfolgreichen Geschäftsideen zu verbinden. Der SEA führt auf sehr gute Weise die Bereiche Wirtschaft und Nachhaltigkeit zusammen. Wir als Erste Bank helfen gerne Menschen mit Ideen weiter – daher ist mir persönlich die Unterstützung für den SEA ein wichtiges Anliegen. Wenn es um konkrete Projekte geht, bin ich immer wieder erstaunt, wie vielfältig und innovativ die eingereichten Ideen sind. Es fällt mir schwer, hier eine gezielt herauszugreifen. Denn letzten En■ des sind alle SEA-Einreichungen Gewinner!


GELD

| FINANZPLANUNG

Wertvolle Tools Banken bieten ihren Kunden immer öfter Unterstützung bei der Optimierung der Finanzplanung. Die Bank Austria hat für KMU beispielsweise eine Reihe interessanter Tools für vorausschauendes Finanzmanagement entwickelt.

FOTO: BANK AUSTRIA

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Thomas Hiller, Leiter des Firmenkunden-Centers der Bank Austria am Wiener Stephansplatz: „Unser Kunde soll durch vorausschauende Finanzplanung zu einem Partner auf Augenhöhe werden“

iele junge und auch kleinere Unternehmen geben alles, um mit ihrem Produkt oder einer Dienstleistung Erfolg zu haben. Die Finanzplanung findet da oft zu wenig Beachtung, meinen Experten immer wieder. Das macht sich spätestens dann bemerkbar, wenn es aus welchen Gründen auch immer zu Finanzierungsengpässen kommt, in der Folge bei einer Bank wegen eines Kredits angefragt wird und dieser aufgrund negativen Ratings nicht oder nur zu schlechten Kondition gewährt wird. Damit es gar nicht so weit kommt und KMU ihre Finanzen im Griff haben, bieten Banken immer öfter Unterstützung in Form von Beratung, Broschüren und Schulungen. „Wir kümmern uns schon seit einigen Jahren sehr intensiv um dieses Thema“, meint beispielsweise Thomas Hiller, Leiter des Firmenkunden-Centers der Bank Austria am Wiener Stephansplatz. Die Bank hat für ihre Unternehmenskunden zahlreiche Service-Tools entwickelt. „Sie sollen es dem Kunden ermöglichen, bei der Finanzplanung vorausschauender zu agieren, im Optimalfall seine Bonität erhöhen und ihn für uns, aber auch für seine anderen Geschäftspartner, zu einem Partner auf Augenhöhe machen“, erzählt Hiller. Vom BusinessBreakfast bis zu Tagesworkshops reicht das Angebot der Bank. „Die Tagesworkshops finden beispielsweise in unserem Ausbildungszentrum am Kaiserwasser statt“, erzählt Hiller. „Dort haben unsere Kunden Gelegenheit, im Rahmen eines Unternehmensplanspiels das Liquiditätsmanagement eines Betriebes anonymisiert zu simulieren.“ Eine andere Schiene sind auf den Bedarf der Kunden abgestimmte Einzelpräsentationen, berichtet Hiller weiter: „Wir haben hier eine Reihe sehr interessanter und praxisgerechter Tools zu-

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sammengestellt.“ Dazu zählt beispielsweise das Servicetool BusinessPlanner, ein professionelles Planungs- und Controlling-Tool, insbesondere für unterjährige Finanz- und Liquiditätsplanung und die Optimierung des Berichtswesens. Diesen BusinessPlanner gibt es abgestuft auf die Anforderungen von Klein-, Mittel- und Großbetrieben. Ein anderes Servicetool der Bank Austria ist eine Stress-Simulation, bei der die Auswirkungen von Auftrags- und Preisschwankungen auf P&L (Profit & Loss) und Liquidität quantifiziert dargestellt werden. Dazu kommt noch WorkingCapitalCheck, „eine Simulation zur Liquiditätsbeurteilung, die auch eine mögliche Optimierung des betrieblichen Working Capital aufzeigt“, erklärt Hiller. Die Tools sind im Sinne eines langfristigen Betreuungsprozesses konzipiert. Ihr Ziel ist es, durch vorausschauende Finanzplanung und richtiges Liquiditätsmanagement finanzielle Engpässe von vornherein zu verhindern. „Es ist wie beim Zahnarzt, dorthin sollte man auch nicht erst dann gehen, wenn der Schmerz schon da ist“, sagt Hiller. Er weiß aus seiner Erfahrung, dass Liquiditätsengpässe oft recht simple Ursachen haben: „Eine Firma vereinbart lange Zahlungsziele, muss für die Erfüllung der Aufträge aber Waren und Personal bezahlen, hat noch dazu kein optimales Mahnsystem, da kann es dann sehr schnell zu einer Schieflage kommen.“ Gekonntes Management der Finanzen verhindert fast immer solche Probleme. Vor allem ist es auch eine Voraussetzung für bessere Bonität, die wiederum den Zugang zu Finanzierungen aller Art erleichtert und günstigere Konditionen sichert. Es lohnt sich also für Betriebe, die Tools der Banken zu nutzen und sich auch mit diesen Aspekten der unternehme■ rischen Tätigkeit auseinanderzusetzen.


FOTO: AIR PARTNER

MOBIL

SPAREN IM PRIVATEN JET Cajus A. Steinhauer, neuer Head of Sales Private Jets bei Air Partner, hat sich das Ziel gesetzt, die Kartenprodukte zu forcieren und mehr Kunden zu bewegen, im Charter- statt im Linienjet Platz zu nehmen. Per Karte wird das Jetten günstiger: Mit der JetCard können zehn oder mehr Flugstunden zu einem vorab festgelegten Endpreis gebucht werden. Für Eintages-Flüge vom selben Flughafen gibt es mit der Corporate Card noch günstigere Preise. Steinhauer ist überzeugt, dass sich Fliegen im gecharterten Jet für Top-Manager alleine durch die Zeiteinsparung rechnet. Es wird direkt geflogen, zeitraubendes Umsteigen fällt weg, es können näher am Zielort gelegene Flugplätze angesteuert werden: „Damit lassen sich mehrere Meetings an einem Tag halten, wo sonst Übernachtungen und lange Transfers nötig wären“, meint Steinhauer. www.airpartner.com

EFFIZIENT. Fliegen unabhängig von starren Flugplänen kann sich aufgrund der Zeiteinsparung sogar lohnen

DIE APPS FÜR BÜRONOMADEN

FORD TRANSITPROGRAMM

Windows hat praktische Apps für das mobile Büro herausgebracht. Sie erleichtern das Arbeiten unterwegs und es gibt sie noch dazu gratis. Office Lens macht Bilder von Whiteboards und Dokumenten digital lesbar, schneidet sie automatisch zu, verbessert sie und speichert sie direkt in OneNote. iTranslate ist ein Übersetzungs-Tool und auf über 80 Sprachen anwendbar. OneDrive for Business ist ein Cloudspeicher, mit dem von jedem Device und von überall auf Dokumente und Dateien zugegriffen werden kann. www.windowsphone.com/ apps.microsoft.com

Auf Fiesta-Basis offeriert Ford mit dem 4,16 m kurzen und ab Juni lieferbaren Transit Courier erstmals einen City-Transporter. Dem Hersteller zufolge soll der kompakte Raumökonom in seinem Segment neue Maßstäbe setzen – zum einen mit der größten LadebodenLänge von 1,62 m (StauraumStirnwand), zum anderen mit der größten Laderaum-Tiefe von 2,59 m in Kombination mit dem optional vorklappbaren Beifahrersitz. Der Mini-Transit kann sogar eine Euro-Palette aufnehmen. Außerdem erlauben Montagepunkte eine individuelle Installation von Regal- und Einbausystemen. www.ford.at


NEWS

MOBILITÄT

FOTOS: RENAULT, AIT, HYUNDAI, BMW, KIA

Mit dem Projekt EMILIA untersucht ein vom Austrian Institute of Technology koordiniertes Konsortium, ob, wie und wann die Elektromobilität in die innerstädtische Güterlogistik Einzug halten kann

POWER FÜR UNTERWEGS Wer ein bisschen mehr haben will: Das KIRA-101 Premium Ultrabook von Toshiba bieten in einem schlanken silbernen Magnesium-Gehäuse viel Hightech wie ein ultra-hochauflösendes 13,3 Zoll (33,8 cm) PixelPure-Display, das neue Maßstäbe punkto Bildqualität setzen soll. Den Takt schlägt ein Intel Core i7-4500U Prozessor der vierten Generation, eine 256 GB SSD-Festplatte unterstützt schnelles Arbeiten. Das elegante Gerät kostet 1.649 Euro. www.toshiba.at

GÜTERTRANSPORT IN STÄDTEN SOLL E-MOBIL WERDEN Das Austrian Institute of Technology (AIT) hat ein umfangreiches Forschungsprojekt gestartet, an dem ausnahmslos spezialisierte heimische Unternehmen beteiligt sind: EMILIA – was für „Electric Mobility for Innovative Freight Logistics in Austria“ steht. Erforscht werden soll der technische und wirtschaftliche Einsatz von Elektrofahrzeugen in der urbanen Güterlogistik. Zumal der Gütertransport schon heute rund 20 Prozent des Gesamtverkehrs in europäischen Städten verursacht. Auch deshalb, weil zumeist Endnutzer beliefert werden, wodurch tagtäglich enorm viele Fahrten erforderlich sind, bei denen unzählige Kilometer zurückgelegt werden. Zu den primären Zielen von EMILIA gehört daher die Entwicklung neuer Konzepte. Und natürlich müssen die Kosten rund um E-Autos gesenkt und deren Reichweiten erhöht werden. Wodurch sich auch jener Faktor erhöhen ließe, der für den Erfolg letztendlich entscheidend sein dürfte: die Akzeptanz von E-Fahrzeugen in der Bevölkerung. www.ait.ac.at

Profunde Kennerin des B2BGeschäfts: Klaudia Göhl betreut seit Mai die Hyundai Fleet Business Centers

HYUNDAI: FLOTTE ROCHADEN Acht Jahre Erfahrung im Flottenmanagement von GM Austria hat Klaudia Göhl gesammelt, die Anfang Mai als Nachfolgerin von Michael Schmied zu Hyundai Österreich gewechselt ist. Schwerpunktmäßig umfasst ihr Aufgabenbereich die Betreuung der 24 Hyundai Fleet Business Centers. Göhl berichtet in ihrer Funktion an den Director Fleet and Remarketing Michael Heilmann. www.hyundai.at 4 4 U N T ER NEHMER _03_2 0 1 4


280 FLOTTEN-PROFIS WÄHLTEN DIE BESTEN FIRMENAUTOS Wer hat im großen Nachbarland bei der Wahl zum „Firmenauto des Jahres 2014“ abgeräumt? Na klar: Fast immer jene, von denen man es erwartet. Aber eben nur fast. Denn in drei Segmenten stehen – man soll’s nicht glauben – Elektroautos auf dem obersten Stockerl-Platz. Und zwar der Tesla Model S in der oberen Mittelklasse sowie der BMW i3 und der VW e-up! bei den (hier nicht aufgelisteten) Klein- und Kleinstwagen. Und sonst auf dem Siegerpodest: Mercedes V 250 BlueTEC bei den Maxi-Vans, BMW X5 xDrive 30d bei den großen SUV, Porsche Macan S Diesel bei den kompakten SUV, Porsche Panamera SE-Hybrid in der Oberklasse und der Mercedes C 220 BlueTEC in der Mittelklasse. Die Preisvergabe des deutschen Fachmagazins „Firmenauto“ basiert auf den Wertungen von 280 Flottenprofis, die insgesamt 71 Automodelle getestet und dabei mehr als 50.000 Kilometer zurückgelegt haben.

Traumhafter Selbstzünder, traumhaftes Fahrwerk. Kein Wunder, dass der BMW X5 xDrive 30d bei den großen SUVs das Rennen als bestes Firmenauto gemacht hat

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Im Sommer kommt die zweite Generation des Opel Vivaro, Technik-Zwilling des Renault Trafic, auf den Markt. Mit dem Newcomer will Opel auch im Interieur Zeichen setzen – „als Büro auf vier Rädern“, wie es heißt. www.opel.at/fahrzeuge/nutzfahrzeuge-und-mehr/index.html

FLOTTENSPEZIALISTEN BEI KIA

„Es geht uns nicht nur ums Verkaufen“, erklärt Richard Doleys, Fleet und Remarketing Manager von Kia Austria. „Es ist wichtig, unsere Partner umfassend zu betreuen.“ Aus diesem Grund hat Kia Austria kürzlich Mitarbeiter von Flottenkunden in die Zentrale geladen. 16 Teilnehmer von sechs maßgeblichen Kia Flottenkunden, darunter ALD Automotive, Raiffeisen Leasing, Wiener Städtische und UniCredit Leasing, waren anwesend. Die Fuhrparkmanager wurden über die Geschichte, das Modellangebot sowie die Technik von Kia oder die 7-Jahres-Garantie informiert. Darüber hinaus konnten sie die neuesten Kia Modelle testen. „Wir sind davon überzeugt, mit dieser Veranstaltung die Flottenmanager zu überzeugen, dass bei Kia die Gesamtkosten über die Laufzeit für unsere Kunden um einiges billiger sind als beim Mitbewerb“, gab sich Doleys am Ende der Veranstaltung hoffnungsfroh. www.kia.at

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| PRINTMANAGEMENT

FOTOS: BEIGESTELLT

MOBILITÄT

Richtiges Drucken kann viel Geld ersparen Duplex-Druck, gezielter Einsatz von Farbe und Managed Print Services für KMU. Text Uwe Fischer

E

ine Seite Text auszudrucken kostet nur wenige Cent, doch auch solche Kleinstbeträge können sich rasch zu einem wirtschaftlich relevanten Betrag summieren. Wie die von dem Drucker-Hersteller Brother jährlich in Auftrag gegebene Printerumfrage des Marktforschungsunternehmens Dokulife ergab, ist man sich in bereits mehr als der Hälfte der österreichischen Unternehmen bewusst, dass sich bei den Druckkosten übers Jahr durchaus nennenswerte Beträge einsparen lassen. Neben einer umfassenden Aufklärung der Mitarbeiter ist die beliebteste Sparmaßnahme eine Einschränkung des Einsatzes von Farbe, also nur dort in Farbe zu drucken, wo es wirklich notwendig ist. Aber auch dem beidseitigen Druck kommt eine immer wesentlichere Rolle zu. Eine DuplexEinheit, die es erlaubt, ohne manuelle Zwischenschritte ein Blatt Papier sowohl vorne als auch

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hinten zu bedrucken, ist heute bei BusinessDruckern quasi schon Standard – auf diese Weise werden übrigens nicht nur Kosten eingespart, aufgrund des geringeren Papierverbrauchs werden auch die Umweltressourcen geschont. Ein sehr hohes Sparpotenzial liegt in der Auswahl der Drucker selbst. Stammen alle Druckgeräte in einem Unternehmen von ein und demselben Hersteller, reduzieren sich die Kosten für Wartung und allfällige Reparaturen. Bei der Anschaffung von Verbrauchsmaterialien wie Toner oder Tinte ist eine einheitliche Gerätelandschaft ebenfalls von Vorteil. „Gerade in den KMU wird zuweilen bedarfsorientiert gekauft und oft nur auf den Anschaffungspreis geschaut; noch dazu werden verschiedene Hersteller und Technologien gemischt“, weiß Karl Hawlik, Geschäftsführer von OKI Österreich, aus der Praxis zu berichten. „Und dann wird es


teuer, weil die Kosten und das Handling für Verbrauchsmaterial ausufern, Wartungen extra dazukommen, die Geräte nicht sinnvoll ausgenutzt werden.“ Hawlik rät, bei der Anschaffung der Geräte auf die richtige Dimensionierung für den jeweiligen Einsatzzweck zu achten. Ein günstiger Anschaffungspreis, so Hawliks Faustregel, spricht dafür, dass der Printer für ein eher geringes Druckvolumen konzipiert ist und somit die Folgekosten höher sind. Teurere, leistungsstarke Geräte wiederum punkten durch hohe Performance und günstige Folgekosten. Im Portfolio von OKI erfreut sich vor allem die Serie 700 großer Beliebtheit: Sie besteht aus einer Vielzahl unterschiedlichster Drucker für die verschiedensten Anwendungszwecke, die jedoch allesamt auf einer einheitlichen Plattform basieren und beispielsweise dieselben Verbrauchsmaterialien nutzen. Und die Hardware muss auch nicht immer gleich gekauft werden: In Großunternehmen setzt man schon seit längerer Zeit auf so genannte „Managed Print Services“, bei denen die Drucker quasi angemietet werden und der Kunde nur für die tatsächlich gedruckten Seiten bezahlt, ohne sich Gedanken über die Wartung der Geräte oder den Einkauf der Verbrauchsmaterialien machen zu müssen. Im KMU-Umfeld waren solche Verträge

MASSGESCHNEIDERT. Karl Hawlik, Managing Director und Geschäftsführer bei OKI Österreich: „Auf die richtige Dimensionierung für den jeweiligen Einsatzzweck achten“

bisher eher selten. „Die so genannten MPS-Dienste wurden in der Vergangenheit in erster Linie von Herstellern großer Drucker- und Kopiergeräte zumeist im Direktgeschäft angeboten“, schildert Helmut Pfeifenberger, Direktor und General Manager der Zweigniederlassung von Brother in Österreich. Als einer der stärksten Anbieter im Bereich der kleinen und mittleren Unternehmen hat Brother das MPS-Konzept für diese Zielgruppe adaptiert, sodass nun auch kleine Betriebe mit re-

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| PRINTMANAGEMENT

FOTOS: BROTHER, OKI, EPSON, XEROX

MOBILITÄT

KOSTENKONTROLLE. Thomas Hafner, Direktor der Customer Service Organisation von Xerox Austria: „Auf das Wesentliche konzentrieren“

PRINT SMART. Helmut Pfeifenberger, Direktor und General Manager von Brother in Österreich: „Rundum-Sorglos-Paket“

lativ hohem Druckaufkommen, wie beispielsweise Arztpraxen oder Anwaltskanzleien, nicht mehr in eine eigene Druckerinfrastruktur investieren müssen. „MPS ist mit allen Business-Modellen aus dem Brother Produkt-Portfolio möglich“, betont Pfeifenberger. Dieses umfasst nicht nur Laserdrucker, sondern auch Tintenstrahler und Multifunktionsgeräte, und wird kontinuierlich erweitert. Unter dem Motto „Print Smart“ bietet Brother verschiedene, an die jeweiligen Bedürfnisse der Kunden angepasste MPS-Varianten an. Als „Rundum-Sorglos-Paket“ versteht sich beispielsweise das „Brother Leasing“-Konzept, das Laufzeiten von 36, 48 oder 60 Monaten vorsieht. „Neben den regelmäßig in Rechnung gestellten Leasingraten fallen nur die Kosten für die tatsächlich gedruckten Seiten an, die automatisch gezählt werden“, erklärt Pfeifenberger. „Zudem entfallen mit dem Null-Prozent-Leasingangebot von Brother sämtliche Aufschläge für Finanzierung, Verwaltung und, ganz entscheidend, jegliche Aufwendungen für Zinsen.“ In der Leasingrate sind, wie bei MPS üblich, auch sämtliche Wartungsarbeiten enthalten.

HL-S7000DN, den mit 100 Seiten pro Minute schnellsten Schwarz-Weiß-Drucker der Welt, wurde das „Brother All In Print“-Programm entwickelt – auch hier wird ein vom jeweiligen Druckvolumen abhängiger Seitenpreis vereinbart und im Voraus bezahlt, die Anschaffung des Hochleistungsdruckers selbst schlägt jedoch nur mit einem Euro zu Buche. Managed Print Services genießen auch bei Xerox einen hohen Stellenwert, wobei hier ebenfalls die Bedürfnisse von Klein- und Mittelbetrieben immer stärker in den Vordergrund rücken. „Unsere Lösungen unterstützen Unternehmen dabei, die Kosten zu kontrollieren und zu reduzieren, die Produktivität zu steigern, die Kommunikation mit Kunden zu verbessern sowie die Umwelt- und Nachhaltigkeitsziele zu realisieren. Xerox unterstützt seine Kunden also darin, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren“, schildert Thomas Hafner, der neue Direktor der Customer Service Organisation von Xerox Austria. Die Systeme sind so ausgelegt, dass sie auf Wunsch selbstständig Verbrauchsmaterialien nachbestellen, Zähler übermitteln, aber auch einen Techniker rufen können, um sich ankündigende Probleme rechtzeitig zu beheben, ehe der Kunde etwas davon bemerkt. Praktisch alle höherwertigen Drucker sind heute mit einer Netzwerkschnittstelle ausgestattet, sodass innerhalb des Unternehmens auf jedes Gerät von mehreren Arbeitsplätzen aus zugegriffen werden kann. Wem dabei welche Rechte eingeräumt werden, obliegt im Normalfall der Verantwortung des jeweiligen IT-Leiters. Je nach verwendeter Druck-Management-Software kann festgelegt werden, dass beispielsweise die Marketing-Abteilung zwar in Farbe drucken darf, in der Buchhaltung aber lediglich schwarz-weiße Ausdrucke angefertigt werden können. Welcher Mitarbeiter von welchem Arbeitsplatz aus auf welchen Drucker zugreifen darf, lässt sich ebenfalls festlegen.

»Praktisch alle höherwertigen Drucker sind heute mit Netzwerkschnittstelle ausgestattet« Für Unternehmen, die ihr Druckvolumen genau kennen und abschätzen können, wurde das „Brother Easy Print Pro“-Konzept entwickelt. „Im Vergleich zum Brother Leasing wird hier die Hardware gekauft und mit dem Händler ein volumenabhängiger Seitenpreis vereinbart, der im Voraus bezahlt wird“, erläutert Pfeifenberger den Unterschied. Die Vertragslaufzeit ist flexibel ab zwölf Monaten vereinbar, Wartungskosten sind hier ebenfalls im Seitenpreis enthalten. Speziell für das neue Brother Flaggschiff 4 8 U N T ER NEHMER _03_2 0 1 4


DEZENTRAL. Amin Belbeisi, National Sales Manager von Epson in Österreich: „Dezentrale Drucksysteme erheblich besser“

Wobei die Zeiten, in denen sich die ganze Belegschaft um einen zentral aufgestellten Drucker im Sekretariat scharte, der Vergangenheit angehören dürften. Amin Belbeisi, Leiter der Österreich-Niederlassung von Epson, sieht im KMUUmfeld kaum Vorteile für eine zentralisierte Druckinfrastruktur. „Für moderne Arbeitsplätze

und Arbeitsgruppen, in denen Flexibilität eine wichtige Anforderung ist, eignen sich dezentrale Drucksysteme erheblich besser“, ist Belbeisi überzeugt. Zum einen würden sich die Mitarbeiter den Weg zum Drucker und zurück ersparen, zum anderen seien keine aufwändigen Maßnahmen zum Schutz der ausgedruckten Dokumente notwendig. Schließlich bleiben in der Praxis nur allzu oft vertrauliche Informationen für jedermann einsichtig im Ausgabefach des Druckers. Und professionelles Drucken heißt auch nicht automatisch Laser: Die kürzlich von Epson vorgestellten WorkForce Pro Tintenstrahldrucker erzielen mit Tintentechnologie dieselbe hohe Geschwindigkeit und Druckleistung, die man bisher nur von Laserdruckern gekannt hat. „Die Geräte erlauben Unternehmen transparente, günstige Druckkosten bei äußerst flexiblen Einsatzmöglichkeiten“, so Belbeisi. Zudem könne ein Unternehmen mit dem Tintendruck bis zu 80 Prozent Stromkosten und bis zu 50 Prozent Seitenkosten einsparen. Der superschnelle HL-S7000DN von Brother basiert übrigens auch auf Tintenstrahltechnologie, während bei OKI eine LED-Technologie zum Einsatz kommt. Letztere hat den Vorteil, dass man damit praktisch jedes beliebige Material vom normalen Papier über Kartons und Folien bis hin zu Spezialmedien wie etwa Blüten■ papier bedrucken kann.

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| E-COMMERCE

FOTOS: EBAY, 123RF

SHOPPINGFIEBER. Schon jeder Zweite kauft im Internet. Der Boom bietet auch Chancen für kleine Unternehmen

Die Filiale im virtuellen Einkaufszentrum Auch für kleine Unternehmen gibt es Möglichkeiten, einen virtuellen Shop zu errichten.

Text Uwe Fischer

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mmer mehr Handelsunternehmen setzen neben ihren klassischen Ladengeschäften auf das Internet als zweite Verkaufsschiene. Während die Großen der Branche dazu meist eine eigene IT-Infrastruktur aufgebaut haben, die praktisch rund um die Uhr von einem eigenen internen Spezialistenteam betreut wird, und ihre Onlineshops auch aggressiv mit den unterschiedlichsten Kampagnen im Netz und in anderen Medien bewerben, sehen sich kleine Unternehmen mit einer neuen Mitbewerbssituation konfrontiert, die auf den ersten Blick existenzbedrohend erscheint. Bei näherer Betrachtung eröffnet sie aber auch völlig neue Chancen und


Möglichkeiten. Und der Aufwand, den die Errichtung einer „virtuellen Filiale“ im Internet erfordert, ist meist geringer, als man denkt. Onlineshopping ist für den Konsumenten komfortabel und bequem: Er muss sich nicht stressen, um nach Dienstschluss noch schnell in ein Geschäft zu kommen, sondern kann rund um die Uhr per Internet in einer schier endlosen Warenmenge wühlen; er kann Preisvergleiche rund um die Welt ziehen und sich in einschlägigen Communities und sozialen Netzwerken informieren, wie gut einzelne Produkte tatsächlich sind und wo man auf allfällige Schwachstellen achten sollte. Der Einkauf über das Internet hat allerdings auch Nachteile. Erst einmal kann man die Ware nicht anschauen und angreifen, man muss sich auf Bilder und Beschreibungen verlassen. Ob ein Kleidungsstück nun gut sitzt oder am eigenen Körper unmöglich aussieht, merkt man erst, wenn man das Paket bekommen und geöffnet hat; und das Zurückschicken von Artikeln, die nicht passen oder nicht gefallen, stellt doch einen nicht zu unterschätzenden Aufwand dar. Dazu kommt, dass vor allem bei Anbietern aus dem Ausland oft extrem hohe Versandkosten dazugerechnet werden müssen, die im Falle einer Rücksendung nicht erstattet werden, sondern sogar doppelt anfallen. In einem Ladengeschäft dagegen kann man die Ware in aller Ruhe anschauen und anprobieren, man kann sich mit dem Verkaufspersonal darüber unterhalten, ob einem das ausgewählte Kleidungsstück wirklich steht oder ob der Satelliten-Receiver auch wirklich die individuellen Anforderungen des Konsumenten erfüllt. Dazu kommen natürlich immer Sympathie und Vertrauen, die man gegenüber einer realen Person wesentlich leichter aufbauen kann als bei einem anonymen, gesichtslosen Webshop. „Die Konsumenten möchten das Beste aus beiden Welten“, weiß Alexander von Schirmeister, Vizepräsident für die EMEA-Region bei der Online-Plattform eBay, zu berichten. „Sie wollen mit den unterschiedlichsten Endgeräten vom PC übers Tablet bis hin zum Handy online shoppen, sie möchten aber auch auf das Stöbern im Geschäft nicht verzichten. Als Händler ist man deshalb gut beraten, den Konsumenten auf all diesen Ebenen zu begegnen, sonst verzichtet man auf Kunden – und es wird schwierig sein, diese in Zukunft zurückzugewinnen.“ Längst ist eBay nicht mehr ausschließlich ein Auktionshaus, in dem Privatpersonen ihr eigenes Hab und Gut versteigern können, sondern ein virtueller Marktplatz, auf dem auch professionelle Händler ihre Waren zu Fixpreisen verkaufen. Der Unternehmer muss keinen eigenen Webshop programmieren und betreiben, sondern kann sich auf die technische Infrastruktur eines Großkonzerns verlassen. Und die Produkte sind in einem Umfeld gelistet, in denen sie tagtäglich von Millionen Benutzern gesucht und gefunden werden können. Je nach Produktkategorie und Ausstattung werden für den Händler zwischen 25 und 300 Euro „Monatsmiete“ für den virtuellen Laden fällig, plus eine Provision für alle verkauften Artikel. Einen der großen Vorteile für den Händler sieht Schirmeister in der Möglichkeit, die lokalen Grenzen

INTERNATIONAL. Alexander von Schirmeister, Vizepräsident für die EMEA-Region bei eBay: „Export und grenzüberschreitender Onlinehandel sind für ein kleines Land wie Österreich besonders wichtig“

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MOBILITÄT

| E-COMMERCE

FOTOS: WILLLHABEN.AT, RAKUTEN

GÜNSTIG. Sylvia Dellantonio, Geschäftsführerin von willhaben.at: „Virtueller Shop auch für Mikrounternehmen und Startups erschwinglich“

zu sprengen und seine Produkte einem internationalen Publikum zugänglich zu machen: „Export und grenzüberschreitender Onlinehandel ist für ein kleines Land wie Österreich besonders wichtig. Österreichische Händler können ihren Kundenstamm leicht vervielfachen, indem sie mittels Onlinehandel neue Märkte erschließen.“ Aber das ist natürlich keine Einbahnstraße. Wie eine aktuelle Studie von eBay aufzeigt, haben 90 Prozent der österreichischen Onlineshopper bereits von deutschen Angeboten Gebrauch gemacht. Auch willhaben.at, das größte Online-Anzeigenportal Österreichs, das sich vor allem mit den kostenlosen Kleinanzeigen für Private einen Namen gemacht hat, bietet kommerziellen Händlern die Möglichkeit, in einer extrem stark besuchten Umgebung ihre Ware anzubieten. Neben der Präsentation der Produkte selbst kann der Händler einen Link zu seiner eigenen Homepage setzen und auf einer interaktiven Landkarte auch gleich die Adresse seines „echten“ Shops anzeigen. Der Händlershop selbst ist gratis, gezahlt wird für die SHOPPING-CENTER. Dieter Kindl, CEO von Rakuten Österreich: „Rakuten heißt ‚freier Markt‘, und das bedeutet, dass auch der kleinste Händler auf Augenhöhe mit den Großen agieren kann“

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Anzeigenplätze auf dem öffentlichen Marktplatz, die der Benutzer dann mit seinen eigenen Produkten befüllen kann. Zehn Plätze mit einer Laufzeit von 12 Monaten schlagen etwa mit 350 Euro zu Buche, im eigenen Händlershop können dann beliebig viele weitere Produkte angeboten werden. „Die Preisstruktur macht eine solche Lösung auch für Mikrounternehmen und Start-ups erschwinglich“, betont Sylvia Dellantonio, die Geschäftsführerin von willhaben.at, die stolz darauf ist, dass ihr Unternehmen derzeit der laut Österreichischer Web-Analyse ÖWA am schnellsten wachsende Onlinedienst Österreichs ist. „willhaben.at wird von 2,1 Millionen Österreichern pro Monat besucht, das entspricht 37,3 Prozent aller österreichischen Internet-Nutzer“, freut sich Dellantonio. Damit richtet sich dieser Marktplatz auch nicht an irgendeine besondere Kundenschicht: „Sowohl aufseiten der Angebote als auch der Nachfrage ist jeder unsere Zielgruppe!“ Auch Rakuten, in Japan seit Jahren die Nummer eins und seit ziemlich genau einem Jahr auch in Österreich präsent, bietet Unternehmen ohne Webshop die Möglichkeit, ihre Produkte auf einem professionellen Marktplatz einem Millionenpublikum zu offerieren. „Ein eigener Webshop ist für 95 Prozent der Händler keine echte Lösung, denn sie erreichen damit kaum wirkliche Neukunden“, ist Dieter Kindl, CEO von Rakuten Österreich, überzeugt. „Rakuten heißt ‚freier Markt‘, und das bedeutet, dass auch der kleinste Händler auf Augenhöhe mit den Großen agieren kann“, LEBENSMITTELHANDEL HAT NOCH POTENZIAL Österreich liegt mit 54 Prozent der Personen zwischen 16 und 74 Jahren, die in den letzten zwölf Monaten zumindest einmal online eingekauft haben, knapp über dem EU-Durchschnitt, der von der Statistik Austria mit 47 Prozent angegeben wird. Absolute Spitzenreiter sind Dänemark und Großbritannien mit jeweils 77 Prozent, unser großer Nachbar Deutschland kommt auf 68 Prozent. Die Schlusslichter sind erwartungsgemäß Rumänien mit 8 und Bulgarien mit 12 Prozent, aber auch in Italien haben sich erst 20 Prozent der Befragten zum Einkaufen via Internet durchringen können. Noch einen relativ kleinen Anteil am Onlineshopping haben Lebensmittel. Von den 175 Milliarden Euro, die im Vorjahr in Deutschland für Ernährung ausgegeben wurden, entfielen gerade 0,5 Milliarden auf das Internet. Und das waren großteils haltbare Lebensmittel und Besonderheiten. Das könnte sich ändern. Ernst & Young hat das Potenzial dieses Marktes untersucht und mehr als 1.000 Konsumenten sowie zehn führende Lebensmittelhändler befragt. Ergebnis: Das Potenzial ist groß, wenn einige Probleme gelöst werden, wie günstige Preisgestaltung und rasche Zustellung.


erläutert Kindl das Konzept hinter seinen virtuellen Einkaufszentren. Was Rakuten von anderen Marktplätzen unterscheidet, ist, dass die Identität des jeweiligen Händlers im Vordergrund steht. Wie in einem realen Shopping-Center findet der Besucher auf engstem Raum eine Vielzahl verschiedener Geschäfte, jedes mit seinem ganz eigenen, individuellen Flair, in dem sich das Feeling des echten, physischen Ladens des jeweiligen Händlers widerspiegelt. Um dieses Gefühl auch tatsächlich so authentisch wie nur möglich in die virtuelle Welt hinüberzubringen, werden die Anbieter aktiv von den Rakuten-Mitarbeitern beraten und unterstützt. „Oftmals wissen die Onlinekäufer gar nicht, dass sie über Rakuten eingekauft haben“, erzählt Kindl mit einem Augenzwinkern. „Sie merken das erst, wenn auf der Kreditkartenabrechnung nicht der Name des Händlers, sondern unserer aufscheint.“ Der Händler zahlt eine Monatsgebühr von 39 Euro und dazu eine Provision zwischen 5 und 9 Prozent des über das RakutenPortal getätigten Umsatzes. Um den Marktplatz sowohl für Käufer wie auch Verkäufer noch attraktiver zu machen, richtet Rakuten.at jetzt eigene, themenbezogene Erlebniswelten ein, in denen der Besucher nicht nur die Waren als solche, sondern auch jede Menge Entertainment und Hintergrundinformationen vorfinden soll. Den Anfang des neuen Konzepts machen die Erlebniswelten „Gourmet“ und „Style“, gefolgt von „Pure“, in der dann Nachhaltigkeit, Gesundheit und Naturprodukte im Vordergrund stehen sollen. Derzeit, so weiß Kindl zu berichten, sind erst 15 Prozent der österreichischen Handelsbetriebe mit ihren Produkten auch im Internet vertreten, und viele klassische Händler stehen dem Online-shopping ziemlich skeptisch gegenüber, da sie befürchten, durch das Internet Käufer zu verlieren. „Das Gegenteil ist jedoch der Fall“, betont Kindl. „Onlinehandel und stationärer Handel ergänzen sich immer stärker. Heute nutzen viele Verbraucher das Internet als Informationsquelle, um dann Waren beim Händler des Vertrauens zu kaufen. Die Möglichkeit, online und speziell mobile shoppen zu können, ist heute keine Zusatzleistung mehr, sondern wird vom Konsumen■ ten schlichtweg erwartet.“

JEDER ZWEITE KAUFT IM INTERNET Onlineshopping erfreut sich wachsender Beliebtheit: Während im Jahr 2003 erst 10,9 Prozent aller Österreicher im Alter von 16 bis 74 Jahren im Internet eingekauft hatten, waren es 2008 bereits 37 Prozent und im Jahr 2013 stolze 54 Prozent, die in den vorangegangenen zwölf Monaten Waren oder Dienstleistungen online bestellt haben. Am häufigsten wurden „Kleidung und Sportartikel“ online erworben (60 Prozent), gefolgt von „Urlaubsunterkünften und anderen Reisearrangements“ (54 Prozent) und „Büchern, E-Books, Zeitschriften, Zeitungen, E-Learning-Materialien“ (50 Prozent). In den jüngeren Altersgruppen überwiegen weibliche Onlineshopper, ab 45 Jahren ist der Anteil der Männer deutlich höher. Quelle: Statistik Austria.

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| E-MOBILITY

FOTOS: ABB

MOBILITÄT

Pack den Strom in den Tank Zu wenig Reichweite. Schränkt das Leben ein. Taugt nur als Zweitauto. Das E-Auto ist belastet mit Vorurteilen. Nur wenn die Nutzung der Ladeinfrastruktur einfach und komfortabel ist, wird Elektromobilität erfolgreich sein. Strom laden muss so einfach sein wie Geld abheben am Geldautomaten. So der Tenor der Fürsprecher. Text Ralf Dzioblowski

AMBITIONIERT. Thomas Makrandreou, ABB: Wir haben auch in Österreich ambitionierte Wachstumsziele

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eute schafft man mit einer Ladezeit von nur 15 Minuten eine Distanz von hundert Kilometern. „Allein schon vor dem Hintergrund, dass in Österreich die durchschnittlich zurückgelegte Tageskilometerleistung pro PKW laut Statistik Austria 36 Kilometer beträgt, ist Elektromobilität ebenso sinnvoll wie attraktiv, eine entsprechende Ladeinfrastruktur vorausgesetzt“, erklärt Thomas Makrandreou, Leiter der Unternehmenskommunikation von ABB in Österreich. ABB war 2010 das erste Unternehmen in Europa, das eine Schnellladestation errichtet und seither weltweit über 1.300 Stationen dieser Art – zum Großteil in Europa – verkauft hat. Produziert werden die Schnellladestationen für Europa in einem europäischen Werk, jene für die USA in den Vereinigten Staaten. Mit einer Ladung mittels konventioneller Steckdose sind diese innovativen Stationen nicht zu vergleichen. Das Unternehmen, eigenen Angaben zufolge europaweit Marktführer bei schnellladenden Stationen auf Gleichstrombasis, forciert den Aus-

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bau von so genannten Multistandard-Schnellladern in Österreich. So wurden bis dato in Summe in Österreich bereits rund 20 Stationen errichtet, nachdem ABB 2011 bei den Vorarlberger Kraftwerken im Rahmen der Modellregion FLOTTE das erste Schnelllade-Netz Österreichs errichtet hat. Die Lieferzeit für eine Schnelllade-Station beträgt derzeit rund neun bis zwölf Wochen. Installiert ist eine Anlage an einem einzigen Tag. Bereits im letzten Jahr baute ABB mit über 200 Schnelllade-Stationen in den Niederlanden das weltweit größte Netz dieser Art. „Wir haben ambitionierte Wachstumsziele und bauen jetzt sukzessive für Energieversorger, für Betreiber, aber auch für Händler von Elektrofahrzeugen die weitere Infrastruktur auf und aus“, so Makrandreou. Ein wichtiger Punkt sei die Stecker-Thematik, die immer noch viele potenzielle Kunden verunsichere. Hier zeichne sich ab, dass sich zumindest europaweit Standards durchsetzen werden. Die allermeisten Autobauer setzten auf DC-Schnellladung, zu den Ausnahmen zählt beispielsweise Renault,


die Franzosen bevorzugen die AC-Schnellladung. Das Besondere an den ABB-Lösungen ist, dass alle drei im Moment gängigen Standards (CHAdeMO, CCS und AC Typ 2) in einem Produkt vereint sind und mit dieser Schnellladestation jeweils schnellstmöglich geladen werden können. „Das heißt, Sie haben mit dieser Station, die über alle drei Standards verfügt, die Möglichkeit und die Gewissheit, alle am Markt erhältlichen Elektroautos laden zu können.“ In Großstädten sei beim Thema Parkraumwirtschaft der Raum das teuerste Gut. „Wenn ich jetzt von halbstündigen Ladezyklen für 48 E-Autos pro Tag ausgehe, die ich auf der Stellfläche eines Parkplatzes theoretisch laden kann, und das der konventionellen AC-Ladung gegenüberstelle, wo wir von sechs bis acht Stunden Ladezeit sprechen, dann sehe ich ein starkes Argument für die Schnellladestation. Und eine schnelle Amortisation der Mehrkosten“, macht Makrandreou plausibel. Zu den Kunden zählt der Manager Kommunen, Energieversorger, Autohändler, die die Funktionalität am Point of Sale ihren Kunden präsentieren wollen – und müssen. Weiters nennt er Parkgaragen, Raststationen auf der Autobahn, Shopping-Center, Business-Center, wo tendenziell ein hohes Verkehrsaufkommen von Elektrofahrzeugen gegeben sein kann. Eine weitere Zielgruppe sind natürlich Unternehmen,

die eine eigene Flotte an Elektromobilen betreiben. Ladestationen im Privatbereich seien noch selten, meint Makrandreou. Dementsprechend passe ABB sein Produktportfolio unterschiedlichen Anforderungen an. So bietet das Unternehmen Modelle mit einer Leistung von 50 Kilowatt (kW) ebenso wie mit 20 kW an. Schon heute rechne sich eine Ladestation „für Fuhrparks, die eine maximale Strecke von 100 Kilometern hin- und zurückfahren und dann in der Form von Sternfahrten immer wieder zu einem Punkt zurückkommen und dort die Möglichkeit haben, nachzuladen. Es gibt auch international bereits Taxi-Flotten, die komplett auf Elektrofahrzeuge umgestellt haben und über ihre eigenen Ladestationen verfügen“. Es ist kein Geheimnis: Die Stromkosten sind ein Bruchteil dessen, was ein Treibstoff-Äquivalent kosten würde. Dem steht der erhöhte Anschaffungspreis eines Elektroautos gegenüber. „Aber ich kann mir gut vorstellen, dass wir den Breakeven durchaus in der näheren Zukunft erleben werden. Und ich kann mir weiters gut vorstellen, dass sich die Elektrofahrzeuge rechnen werden; gerade wenn ich die Total Costs of Ownership betrachte, können Elektroautos in absehbarer Zukunft durchaus eine sehr attraktive Option sein oder sogar den Verbrennungsmotor ausstechen“, ■ meint Makrandreou.

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Schnellladeinfrastruktur als Bestandteil Ihres Business Models? Absolut. ABB bietet als ein führendes Unternehmen im Bereich vernetzter Schnellladeinfrastruktur DC-Ladestationen, die je nach Modell Ladezeiten von ca. 15 bis 60 Minuten ermöglichen. Neben dem CHAdeMO Standard wird auch der neue Combined Charging System Standard unterstützt. Eine Kombination beider DC-Schnellladestandards ist ebenso möglich, wie mit dem gängigen AC-Standard - Typ 2, Mode 3. Ein breites Spektrum an Konnektivitätsfunktionen ermöglicht durch Fernüberwachung und -wartung, remote Software-Updates und die Möglichkeit der Integration in bestehende Back Office Systeme einen effizienten Betrieb. www.abb.at ABB AG Electric Vehicle Charging Infrastructure Tel.: +43 1 60109 3936 E-Mail: e-mobility@at.abb.com www.abb.at

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Tauchen Sie ein in die kulinarische Welt von yamm! yamm! nimmt Sie mit auf eine Reise und beweist, dass eine nachhaltige, vegetarische/ vegane Küche mehr sein kann als eine Auswahl an Salaten. Neue Geschmackserlebnisse warten darauf, von Ihnen entdeckt & genossen zu werden. Das Restaurant überrascht mit raffinierten Kreationen der österreichischen und internationalen Küche immer wieder aufs Neue. Themenwochen und Specials sorgen laufend für willkommene Abwechslung.

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LEBENSART

FOTO: SKYSCANNER

REISEBEGLEITER. Ein Gerät wie Google Glass wird Urlauber künftig über Sehenswürdigkeiten informieren und als Dolmetsch fungieren.

DOLMETSCH IN DER BRILLE

Dass Gareth Williams meint, Elektronik werde die Reiseplanung der Zukunft bestimmen, ist kein Wunder. Er ist Mitbegründer und CEO von Skyscanner, einer der führenden Reisesuchmaschinen weltweit. Begleiter bei der Reisebuchung in der Zukunft wird nach Meinung von Williams ein „Digital Travel Buddy“ sein, der künstliche Intelligenz nutzt, um dem Nutzer an seine Wünsche angepasste Urlaubsziele vorzuschlagen. Verständigungsschwierigkeiten am Zielort werden kein Thema mehr sein: Ein Gerät wie Google Glass wird den Reisenden auch im Urlaub begleiten und ihn nicht nur über die Sehenswürdigkeiten informieren, sondern zum Beispiel sofort passende Übersetzungen anbieten, um Sprachbarrieren zu überwinden. www.skyscanner.de

FRANZÖSISCHER CHARME, CHILLIGE ATMOSPHÄRE

EIN VERGNÜGEN FÜR DIE GANZE FAMILIE

Cocktails trinken und bis in die frühen Morgenstunden unter freiem Himmel tanzen, französischer Charme, chillige Atmosphäre, direkt unter den Bäumen und mitten in Wien: Das bietet der neue Cocktail Club le Zefire im Stadtpark auf der Terrasse des Capatosta, der am 15. Mai 2014 seine Pforten öffnete. Auch wer Hunger hat, kann sich verwöhnen lassen: Auf der Terrasse des le Zefire serviert das Restaurant Capatosta italienische Speisen und Pizzen. Die Lokalität kann auch für Firmenveranstaltungen gemietet werden. www.lezefire.com

Nach dem harten Business einmal mit der ganzen Familie kaiserlich ausspannen – dafür gibt es jetzt einen neuen Family Pass, mit dem zwei Erwachsene und bis zu drei Kinder Schönbrunn und Schloss Hof um 39 Euro besuchen können. In Schönbrunn sind in dem Angebot die „Imperial Tour“ durch die Privatgemächer von Kaiser und Kaiserin sowie der Besuch des Kindermuseums inkludiert. In Schloss Hof im Marchfeld erhält man ab Juni auch Zutritt zur neuen interaktiven Kinder- und Familienwelt. www.schlosshof.at www.schoenbrunn.at www.kaiserkinder.at


NEWS

LEBENSART

FOTOS: TASTE & BEAUTY, VITRA, MIELE, GARMIN, GRANITSCHMUCK.AT, MIGUEL DIETERICH, CARD COMPLETE

BLOGGER-TRENDS IN MAGAZINFORM

ZARTE VERSUCHUNGEN

Schmeckt und macht schön: Die Taste & Beauty Manufaktur in Ober-Grafendorf hat sich auf regionale Spezialitäten für den Gaumen und auf Naturkosmetik spezialisiert. Schokolade und Pralinen, Liköre und Edelbrände, Snacks und Leckereien zählen zu den Spezialitäten des Hauses. Die Schokoladen werden handwerklich hergestellt, wobei man oft Liköre und Edelbrände aus dem eigenen Angebot verwendet. Das führt zu einzigartigen Kreationen wie etwa einer fruchtigen Pielachtaler Dirndlfüllung mit kräftiger EdelbitterschokoladeUmmantelung. Den berühmten raren Schnaps aus dem Dirndltal gibt es wie so manche andere alkoholische Füllung der Schokoladen dann auch zum puren Genuss in der Flasche. Die Spezialitäten von Taste & Beauty sind auch exklusive Geschenke. Verkauft wird im Internet sowie in Taste & Beauty Shops in Krems, Melk, St. Pölten und Ober-Grafendorf. Das Unternehmen setzt übrigens nicht nur auf Naturprodukte, sondern nutzt mit Photovoltaik, Hackschnitzelheizung und E-Fahrzeugen auch Energie aus der Natur. www.styx-schokoladenmanufaktur.com

Wolfgang Stix ist stolz, dass seine Taste & Beauty Manufaktur nicht nur hochwertige Naturprodukte verwendet, sondern in der Produktion und auch beim Transport mit E-Fahrzeugen auf Energie aus der Natur setzt 5 8 U N T ER NEHMER _03_2 0 1 4

News rund um die Themen Mode, Lifestyle und Beauty aus über 2.000 deutschsprachigen Blogs präsentiert das Bloggermagazin HashMAG auf dem neuen Online-Portal hashmag.de. „In unserer täglichen Zusammenarbeit mit Unternehmen und Bloggern wurde deutlich, dass die Bloggerszene stetig wächst und ihr eine immer größere Bedeutung seitens der User, aber auch der werbetreibenden Wirtschaft zukommt“, sagt Susanne Hasenbeck-Berg von der Agentur Powerkeks Krosskommunikation, die Herausgeberin des HashMAG ist. Das Magazin steht auch als pdf zum Download bereit. www.hashmag.de

INSPIRIERENDES FÜRS BÜRO

Wenn’s im Office exklusiv werden soll: Der Schweizer Design- und Büromöbelhersteller Vitra setzt auf gesunde, intelligente, inspirierende und langlebige Lösungen für das Büro. Wie weit er diese Ansprüche erfüllt, lässt sich nun in attraktivem Rahmen überprüfen: Vitra hat vor Kurzem einen neuen Schauraum in der Wiener Innenstadt eröffnet. Am Schottenring 12 werden auf 750 Quadratmetern die interessantesten Produkte präsentiert. Die Ausstellung wird mehrmals pro Jahr umgestaltet. www.vitra.com

HANDARBEIT HOCH IM KURS

Die Rückkehr der Manufaktur zelebriert die Ausstellung Masterpiece Collection 2014 vom 3. bis 5. Juli 2014 im Wiener Novomatic Forum. Insgesamt präsentieren sich 30 ausgewählte Aussteller mit ihren Produktionen aus den Bereichen österreichisches Präzisionshandwerk, Maßarbeit, Kulinarik sowie Interior & Design. Darunter Augarten Porzellan, die Silberschmiede Jarosinski & Vaugoin, das älteste Wäschegeschäft Europas „Zur Schwäbischen Jungfrau“, die Ledermanufaktur R. Horn’s Wien, die Zinngießerei Rudolf Chlada sowie der KulinarikAvantgardist Andreas Gugumuck. www.masterpiece-collection.com


FITNESS FÜR SEELE

KÜCHE UND WEINGENUSS Exklusiver Wein in einer exklusiven Küche braucht exklusive Gläser. Das dachten sich wohl auch Maximilian J. Riedel, 11. Generation im österreichischen Familienunternehmen und CEO der Tiroler Glashütte, sowie Miele Österreich Geschäftsführer Martin Melzer. Seit drei Jahren arbeiten die beiden Unternehmen zusammen. Vor Kurzem präsentierten sie gemeinsam ihre Produktneuheiten. Dabei ging es manchmal auch um ganz praktische Fragen: Es gab Tipps für die Reinigung hochwertiger Gläser im Geschirrspüler und für die richtige Temperatur der Weingläser. www.miele.at www.riedel.com

»Alle sagten: „Das geht nicht.“ Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es gemacht.« Hilbert Meyer, Professor für Schulpädagogik

Um Erfolg zu haben, sollte man nicht nur körperlich, sondern auch seelisch fit sein, meint die Psychotherapeutin und Gesundheitspsychologin Charlotte M. Mitsch. In ihrem neuen Buch steht dieses Thema im Mittelpunkt. Es bringt Beispiele von Menschen, die Krisen bewältigt haben. www.goldegg-verlag.at

GRANITSCHMUCK

Der Waldviertler Goldschmied Reinhart Kartusch fertigt Schmuckstücke an, die Granit in Gold und Silber fassen und bereits bis nach Tokio, Brasilien, die USA und Australien verschickt wurden. Er verwendet und verarbeitet nur im Wald- und Mühlviertel abgebauten Granit. www.granitschmuck.at

SO SCHMECKT DAS LEBEN Seit Anfang April dieses Jahres hat das yamm! – Restaurant, Café, Bar & Lounge und Take-away in Wien – seine Pforten für Liebhaber vegetarischer Speisen auf Hauben-Niveau bereits morgens geöffnet. Auf der Karte finden sich kreative Frühstücksvariationen. Die neuen Öffnungszeiten schätzen auch Business-Kunden für Morgen-Meetings. Ganztägig bietet das yamm! für ein abwechslungsreiches Mittagessen im Büro eine Vielzahl an Speisen zum Mitnehmen. Das Lokal kann auch für Veranstaltungen genutzt werden und liefert im Rahmen des Catering-Service köstliche Menüs in der kleinen Variante in Schälchen oder in Gläsern ins Haus. www.yamm.at

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Tonnen wiegt der größte Transporter der Welt, der Großmuldenkipper von Liebherr. Vollbeladen ist das Gerät rund 600 Tonnen schwer – so viel wie mehr als 300 Mittelklasse-Autos.

SOCIAL MEDIA KEIN SOZIALER BEZIEHUNGSKILLER

NEUES KARTENDUO

LAUFEND ERFOLGREICH Mit dem Forerunner 15 bringt Garmin eine neue leichte Laufuhr für aktive Menschen auf den Markt. An Bord sind unter anderem GPS, Herzfrequenzmessung und Aktivitätstracker. Der Forerunner ist 40 Gramm leicht, bis 50 Meter wasserdicht und in unterschiedlichen Farbkombinationen erhältlich. www.garmin.at

Mit dem „VISA Business Duo“ will card complete eine Lösung für Selbstständige, Freiberufler und Mitarbeiter von kleinen und mittelständischen Betrieben bieten. Das Paket enthält zum Preis einer Karte eine Business-Karte für geschäftliche und eine Privat-Karte für persönliche Ausgaben. www.cardcomplete.com

Laut einer US-Studie führt die verstärkte Nutzung sozialer Medien nicht dazu, dass dadurch direkte Beziehungen im echten Leben ersetzt werden. Das hat eine neue Umfrage des Wall Street Journal und von NBC News ergeben, die mit Werten aus dem Jahr 1999 verglichen wurde. 58 Prozent der befragten Amerikaner gaben an, dass sie mindestens fünf Mal pro Woche mit der Familie essen, fast genauso viele wie 1999, als es 60 Prozent waren. Social-Media-Experte Markus Hübner stellt dennoch fest, dass „die soziale Präsenz gelitten hat. Wenn sich Freunde treffen, etwa zum Mittagessen, sind viele geistig abwesend und mit dem Handy beschäftigt“. Der gegenseitige Austausch nehme ab, viele würden eher ihren Online-Status checken. Eine Gegenbewegung, die das Handy bei solchen Treffen verbannt, habe sich jedoch bereits formiert.


| CO N VEN TI O N K Ä R N T E N

GENUSSFLOSSFAHRT. Ein Fischer erzählt vom Fischen und auf welch raffinierte Weise er seinen Fang verarbeitet

Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten Was Österreichs südlichstes Bundesland Unternehmen für Tagungen, Kongresse, Seminare, Incentives und andere Firmenveranstaltungen bietet – damit kreatives Denken, Zusammenarbeit und Teamgeist nachhaltig gefördert werden. Text Wolfgang Pozsogar

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ls Land der unbegrenzten Möglichkeiten bezeichnen die Kärntner Touristiker ihr Bundesland. Das mag eine kleine werbliche Übertreibung sein. Aber im Wettbewerb der Regionen um Tagungen, Kongresse, Seminare, Incentives und andere Firmenveranstaltungen bietet Österreichs südlichstes Bundesland tatsächlich Einzigartiges. Und damit sind nicht allein die Schönheiten der Natur gemeint, mit denen Kärnten punktet. Weit mehr als 2.300 Stunden pro Jahr strahlt in Kärnten die Sonne vom Himmel – ein einsamer

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Rekord für Österreich. Über 1.200 Seen gibt es im Land, 93 Berggipfel, die über 3.000 Meter hoch sind, dazu kommen sanfte Almlandschaften, weite Wälder und sattgrüne Ebenen. Neben der Landschaft sind es vor allem die Menschen, die Firmenevents in Kärnten zu etwas Außergewöhnlichem machen, so Andrea Leitner, Geschäftsführerin der Kärnten Convention: „Mit einem Segway durch die Landschaft fahren kann man überall, aber die Menschen vor Ort kennenlernen, gemeinsam mit ihnen Neues entdecken

FOTOS: GERDL - KÄRNTEN WERBUNG, RETTER EVENT

L E B E N SA RT


und genießen, das ist eine von Kärntens Stärken.“ Zu den Menschen, die in Kärnten zum gemeinsamen Entdecken und Genießen einladen, gehören etwa der Wildtierverhaltensforscher Hans-Peter Sorger und der Fischökologe und Limnologe Martin Müller. Sie tun das im Rahmen einer Genussfloßfahrt am Weissensee. Hans-Peter öffnet den Gästen dabei die Augen für die einzigartige Flora und Fauna dieses Gebietes. Der Berufsfischer Martin erzählt übers Fischen, wie er seinen Fang filetiert, räuchert und zu raffinierten Köstlichkeiten verarbeitet. Und wem dann das Wasser im Munde zusammenläuft: Die Spezialitäten werden den Gästen während der Floßfahrt mitten am See auch kredenzt. Die Genussfloßfahrt ist nur ein Beispiel für Besonderheiten, mit denen Kärnten als Veranstaltungsort für Firmenevents punkten will. Es gibt Dutzende solcher Möglichkeiten: In Friesach etwa können Gäste im mittelalterlichen Jute-Gewand und mit Werkzeugen dieser Zeit beim Bau einer Burg mittun und sich danach bei einem zünftigen Ritteressen stärken. Die Schwestern des Klosters Wernberg laden zur Kräuterwanderung. In Landskron lassen sich atemberaubende Flugkünste von Greifvögeln aus nächster Nähe bewundern. Klagenfurt lockt mit Walking Concerts und Altstadt-Genusstouren. Im Nationalpark Nockberge können bei einer Rundwanderung gemeinsam mit einem Nationalpark-Ranger die faszinierenden Schönheiten dieses Naturschutzgebiets entdeckt werden. „Wir glauben, dass solche Programme kreatives Denken, Zusammenarbeit und Teamgeist nachhaltig fördern“, sagt Andrea Leitner, „und das sind schließlich wichtige Grundlagen für den Erfolg jeder Firmenveranstaltung.“ Das meint auch Thomas Hammer, Sales Director von Retter-Events. Hammer entwickelt und organisiert für seine Kunden Events von der Presseveranstaltung über Seminare und Incentives bis zum Betriebsausflug. Retter-Events ist in der Steiermark zu Hause, Hammer nützt aber gerne die Möglichkeit beim Nachbarn. „Eine OldtimerRallye um den Wörthersee, Drachenbootfahren oder Beachvolleyball, dazu bietet Kärnten ideale Voraussetzungen“, sagt der Event-Spezialist. Sein Ideenreichtum ist fast grenzenlos wie unzählige von ihm organisierte Firmenveranstaltungen beweisen. Ein Lumberjack-Trail für einen Werkzeughersteller, wo es in einem urigen Wald um Holzhacken und Sägen ging, und HighlandGames auf der Burg Finkenstein, wo sich die Teilnehmer im Kärntner Kilt beim BaustammWeitwerfen oder Bierfassrollen matchten, sind weitere Beispiele für Events, die Hammer organisiert hat. Er bietet ein Fullservice vom Konzept über die Planung bis zu Geräten und Trainern. Die Möglichkeiten Kärntens für Firmenevents schätzt auch Dagmar Salbrechter. Sie ist bei impress decor in Villach für die Organisation von Tagungen, Management-Meetings und anderen Veranstaltungen des Unternehmens verantwort-

lich. Der internationale Konzern hat immer wieder Gäste aus aller Welt in seiner heimischen Produktionsstätte. „Wir sind hier in einer wunderschönen Region und wir versuchen immer wieder, diese in die Aktivitäten mit unseren Besuchern einzubinden“, erzählt sie. Das reicht vom Ausflug zu einem See bis zu Seminaren wie im Vorjahr am Faaker See: „Dieses Seminar fand in einem Hotel direkt neben dem See statt. Das Haus verfügte über einen Wellness-Bereich und ideale Seminar-Räumlichkeiten, da hat alles gepasst“, zieht Salbrechter Bilanz. Obwohl sie in Kärnten lebt, holt sie sich immer wieder Ideen von Andrea Leitner und deren Team von Kärnten Convention. Die Organisation bietet Full Service rund um Tagungen, Kongresse, Seminare, Incentives und andere Firmenveranstaltungen, angefangen bei kreativen Ideen bis zur Ver-

TEAMGEIST. Drachenbootrennen am Wörthersee – ideal, um den Teamgeist zu stärken. Und viel Spaß macht es auch

»Die Menschen vor Ort kennenlernen, gemeinsam mit ihnen Neues entdecken – das ist Kärnten« mittlung der idealen Veranstalter: „Wir arbeiten wie eine Agentur, aber unsere Leistungen sind kostenfrei“, sagt Leitner. Besonders stolz ist sie auf den nachhaltigen Umgang mit der Natur. Nachhaltigkeit ist ein wesentliches Thema fürs Tagen und für Incentives in diesem Bundesland, erklärt die Geschäftsführerin von Kärnten Convention: „Alle unsere Mitgliedsbetriebe erfüllen strengste Auflagen. ‚Green Meeting‘ wird in Kärnten gelebt.“ ■ INFO Kärnten Convention & Mitgesellschafter GesbR Völkermarkter Ring 21-23 9020 Klagenfurt, Österreich Tel.: 0043 463 3000 95 Mobil: 0043 664 4447605 convention@kaernten.at www.convention.kaernten.at


L E B E N SA RT SERVICE D A PA RT M E N TS

FOTOS: VISIONAPARTMENTS, IG IMMOBILIEN

KOMFORTABEL. Immer beliebter bei Geschäftsreisenden – die Vorteile eines Hotels verknüpft mit einem Mehr an Privatsphäre, Unabhängigkeit und Individualität

Temporäres Heim Serviced Apartments als Alternative zum Hotelaufenthalt: Die Nachfrage in den Business-Metropolen steigt, das Angebot auch – immer mehr Geschäftsreisende nutzen dieses Wohnmodell. Was es kann, was es kostet, wo es noch mangelt. Text Elke Jauk-Offner

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em ein Hotelzimmer auf Dauer zu unpersönlich ist, für den sich der Bezug einer Wohnung aber als temporäre Lösung nicht auszahlt, der sieht seine Bedürfnisse immer stärker in möblierten und servicierten Apartments erfüllt. Dieses Modell hat in den letzten Jahren in der Business-Welt sukzessive an Bedeutung gewonnen. Das Erfordernis hoher Mobilität und Flexibilität und gleichzeitig der Wunsch der Geschäftsreisenden nach mehr Unabhängigkeit und Individualität, als sie ein

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Hotelaufenthalt bieten kann – all das hat den fruchtbaren Boden für dieses Konzept geebnet. Dabei ist die Idee gar nicht so jung: Das individualisierte Wohnkonzept der „Serviced Apartments“ nahm seinen Ursprung im Zuge von Industrialisierung und Globalisierung bereits im Nordamerika der 1960er-Jahre, im deutschsprachigen Raum ist es seit 1980 bekannt. Heute ist es überall in den Business-Metropolen dieser Welt vertreten. Insgesamt 655.911 Einheiten an 8.802 Standorten weltweit sind es laut „The Global Serviced Apartments Industry Report 2013/14“. Das globale Angebot ist damit um 9,4 Prozent zum Vergleichsjahr 2011 gestiegen – freilich variiert die Prozentzahl nach Regionen, die 15 internationalen Top-Anbieter geben ein Wachstum von durchschnittlich 1,7 Prozent an. Mark Harris von „Travel Intelligence Network“ konstatiert, dass die Nachfrage weiter zunimmt, aber nicht mehr so rasant wie vor zwei Jahren. Gerade in den USA werden verstärkt ältere Hotelgebäude aufgekauft, als „Condotels“ zu luxuriösen, möblierten Apartments umgebaut und dann an Firmen verkauft, neue Anbieter kommen auf den Markt. In Europa ist die Auswahl noch nicht so umfassend: London hat bloß 1,2 Apartments pro 1.000 Geschäftsreisenden – im Vergleich dazu sind es in Singapur 1,8, in Sydney 2,6, in New York 5,2 und in Hongkong 5,3 Wohneinheiten. Steigende Anforderungen Wien mischt genauso im Serviced-Apartment-Sektor mit: „Die Kunden schätzen dieses ,Zuhause auf Zeit‘, das ein hohes Maß an Privatsphäre bietet“, sagt Katharina Gfrerer von IG Immobilien, die mit dem OrchideenPark und der CampusLodge im 19. und im 2. Bezirk in Wien Apartmenthäuser zur Kurzzeitmiete betreiben. Zumeist handelt es sich um Wohnungen mit ein bis zwei Zimmern und integrierter Kochmöglichkeit, die sich durch eine zentrale Lage und gute Verkehrsanbindung auszeichnen. Der Mieter muss sich weder um die Einrichtung kümmern, noch um Technik, Telefon- oder Internetanschluss und Reinigung, und kann bei Bedarf auf Serviceleistungen zurückgreifen. „Wir entsprechen mit unseren Wohnungen einem Bedürfnis der heutigen Zeit“, erklärt die Schweizerin Anja Graf, Gründerin, Inhaberin und Geschäftsführerin von Visionapartments. „Mit einem möblierten Apartment in guter Lage ist es jedoch nicht getan“, verweist Graf auf die steigenden Anforderungen der Klientel. „Wir legen viel Wert auf Material, Architektur und Design sowie Serviceorientierung gegenüber unserer anspruchsvollen Kundschaft.“ Das bestätigt ein Geschäftsmann und langfristiger Mieter: „Wir benutzen es anstatt eines Hotels, da hier eine komplett ausgestattete Wohnung samt Service angeboten wird, was wirklich eine seltene und gute Kombination darstellt.


SPORTLICH. Über reine Zweckmäßigkeit hinaus bieten immer mehr servicierte Apartments ein breites Angebot an Zusatzleistungen und Annehmlichkeiten

Man braucht sich um nichts zu kümmern. Viele Personen wissen gar nicht, dass es so etwas gibt.“ Der Manager schätzt den Roomservice und die Verfügbarkeit eines Technikers besonders – und die Intimsphäre: „Es bietet durch das größere Platzangebot mehr Möglichkeiten, ist persönlicher – wie ein temporäres Zuhause.“ Dass der Unterschied zum Hotelaufenthalt erheblich ist, betont auch Oana Capitanu, Mitarbeiterin bei der Raiffeisenbank: „Man hat seinen eigenen, privaten Bereich und fühlt sich wie zu Hause, qualifiziertes Personal ist für Fragen und Wünsche verfügbar.“ Was sie augenzwinkernd auch noch schätzt: „Genug Platz für Kleidung und Schuhe und ein großes Badezimmer.“ Graf führte übrigens in jungen Jahren zusammen mit Freunden eine Modelagentur und war dabei immer wieder auf der Suche nach möblierten Zimmern für die internationalen Models. Da sie diese nicht fand, richtete sie in Eigenregie einfache Zimmer ein. Als dann namhafte Firmen um diese Zimmer anfragten, entwickelte Graf das Konzept weiter und eröffnete 1999 in Zürich das erste Apartmenthaus. 1.000 Apartments sind es mittlerweile, alleine 600 davon in Zürich – die weiteren Standorte erstrecken sich von Berlin und Lausanne über München bis nach Wien und Warschau. „Wohnen auf Zeit bietet nach wie vor Wachstumspotenzial. Seit dem letzten Jahr haben wir neue Flagship-Apartmenthäuser in Berlin und Zürich, dieses Jahr planen wir die Eröffnung eines weiteren Hauses in Genf“, sagt Graf. IG Immobilien stiegen 2007 in das Geschäft ein und zählten damit zu den Vorreitern in Österreich. Office-Infrastruktur Technikequipment, hochwertige Möbel, Sicherheitseinrichtungen und die wöchentliche Reinigung sind zumeist die Basics. Die Ausstattung wird an die Zielgruppen angepasst, etwa eine Office-Infrastruktur: „High-Speed Internet und WLAN sowie anmietbare

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LEB ENSART SERVICED APARTMENTS

Events beinhaltet. Über ein Online-Möbelportal können Einrichtungsgegenstände geordert werden. Um beispielsweise den Bedürfnissen der Mitarbeiter von Schichtbetrieben gerecht zu werden, „können die Räume bei uns vollkommen durch Vorhänge abgedunkelt werden“, erzählt Gfrerer über die IG ImmobilienApartments in Wien. Die Mitarbeiter schätzten auch die Möglichkeit, vor die Tür treten zu können, „daher sind unsere Apartments mit Terrasse oder Balkon ausgestattet“.

GASTRÄUME. Viele Expat-Abteilungen in Unternehmen nutzen das temporäre Wohnmodell bereits für ihre internationalen Mitarbeiter

Büros und Besprechungszimmer machen das Wohnkonzept für Geschäftsreisende, Expats, Studenten oder gastierende Künstler interessant“, sagt Gfrerer. Sie ortet vermehrt auch den Wunsch nach einem Arbeitsplatz im Zuhause auf Zeit. Extras gibt es bei der mittlerweile breiten Auswahl von servicierten Apartments je nach Angebot: So kann ein Concierge von der Restaurant-Reservierung bis hin zu Wäscheoder Frühstücksservice Gästewünsche erfüllen, er kennt den Supermarkt und die Apotheke um die Ecke und kann Restaurants empfehlen. Grundsätzlich wird zumeist ein limitierter Service, aber keine rund um die Uhr besetzte Rezeption und keine tägliche Reinigung geboten, auch Bars und Restaurants sind nicht notwendigerweise vorhanden. Fitnessräume und Wellnessbereiche sind nicht immer, aber immer öfter Teil des Konzepts. Visionapartments haben zuletzt ein VIPProgramm für Mitglieder eingeführt, das beispielsweise einen Limousinen-Abholservice bei der Ankunft, Welcome-Champagner, persönliche Betreuung und die Einladung zu

Internationale Klientel Über die berufliche Notwendigkeit hinaus gibt es noch eine Vielfalt an Motiven, dieses temporäre Wohnmodell zu nützen: etwa als Ferienunterkunft, als Unterbringung für Verwandte, nach Trennungen, während Sanierung oder Umbau des eigenen Heims. Die Mieter kommen aber freilich zum großen Teil aus dem Ausland. „Im Business-Bereich überwiegen Gäste aus dem russischen, asiatischen und arabischen Raum“, berichtet Gfrerer. „Zahlreiche internationale Unternehmen schätzen Wien nach wie vor aufgrund seiner Lage als Hub für ihre CEE-Aktivitäten, der Markt hat sich stark entwickelt.“ Im Rahmen einer Studie von Boardinghouse Consulting aus 2013 gab die Hälfte aller Serviced-Apartments-Betreiber an, dass die durchschnittliche Auslastung ihrer Objekte im Jahr 2012 zwischen 70 und 79 Prozent lag. Die Bewohner bleiben zumeist für einen Zeitraum von einem bis zu zwölf Monaten. Was für das temporäre Vergnügen verlangt wird? Das günstigste Studio in Wien in der Größe von 21 Quadratmetern des Anbieters Visionapartments kostet 1.490 Euro pro Monat, das teuerste mit 146 Quadratmetern 3.650 Euro im Monat. Die Preise variieren je nach Destination, am Alexanderplatz in Berlin werden Wohnungen ab 800 Euro pro Monat angeboten. „Die Serviced Apartments von IG Immobilien sind 38 bis 60 Quadratmeter groß, haben 1-2 Zimmer-Studios und sind mit Balkon, Loggia oder Garten ausgestattet. Je nach Größe und Lage des Mietobjekts belaufen sich die Kosten auf 52 bis 82 Euro pro Nacht“, so Gfrerer. Bleibt man mehrere Wochen, schnüren viele Anbieter Pakete – in Form von dynamischen Raten, die bei der Berechnung des Gesamtpreises die Auf■ enthaltsdauer berücksichtigen. SERVICED APARTMENTS RUND UM DEN GLOBUS:

ANSPRUCHSVOLL. Die Anforderungen der Nutzer steigen – auf Architektur und Design wird immer höherer Wert gelegt 6 4 U N T ER NEHMER _03_ 2 0 1 4

www.the-ascott.com www.oakwood.com www.liveskyline.com www.fraserhospitality.com www.marriott.com/residence-inn/travel.mi www.nievaworld.com www.shama.com www.questapartments.com.au www.extendedstayamerica.com


ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Bewegen und mitreden.

Sein, wie man will, und sagen, was man denkt, jung, jünger oder älter. Jeder steht woanders an seinem Platz und spielt sein Spiel. Wien ist das Spielfeld für uns alle in einem ganz großen Europa. Es braucht klare Regeln, aber niemals zu viele und wohldurchdachte. In Wien und Europa haben wir das Recht zu entscheiden, zu bewegen und mitzureden. Alle, die hier leben und lieben und arbeiten.

Bei der Europa-Wahl entscheiden wir für die Zukunft und für uns.

EUROPA-WAHL 25. Mai 2014

Hotline: 01/525 50

www.wahlen.wien.at


LEBENSART

| JOBKARUSSELL

Die Aufsteiger Manager und Führungskräfte, die in den letzten Wochen die Karriereleiter nach oben kletterten.

Carina Lassel (31) übernahm per Anfang April die Leitung der Marketingabteilung von Saint-Gobain Weber Österreich. Innovationen und die Themen Nachhaltigkeit und Ökologie stehen im Fokus ihrer neuen Aufgabe. Lassel arbeitet seit 15 Jahren für den Saint-Gobain-Konzern.

NEUE LEITUNG DES CUSTOMER SERVICE

Mit 1. Mai hat Markus Scherer (39) die Leitung des Customer Service bei der atms Telefonund Marketing Services GmbH übernommen. Er folgt in dieser Funktion Albert Schembera nach, der sich nach acht Jahren der Zusammenarbeit neuen Aufgaben wirdmet.

Peter Wöhrer soll bei Kapsch die internationale Positionierung maßgeblich mitgestalten

MITARBEITERENTWICKLUNG SOLL WETTBEWERBSFÄHIGKEIT STEIGERN

STRATEGISCHE WEICHENSTELLUNG FÜR VERTRIEB UND INNOVATION

Frauenpower für den Personalbereich des Motoren- und Getriebewerks der Opel Wien GmbH in Wien-Aspern: Barbara Schlosser (39) leitet seit 1. Mai dieses Ressort. Sie sieht ihre neue Aufgabe als Herausforderung: „Mitarbeiterentwicklung und kontinuierliche Verbesserung sollen auch in Zukunft dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und die Arbeitsplätze abzusichern“, lautet ihr Credo. Schlosser ist als Personalchefin für rund 1.850 Mitarbeiter verantwortlich. Ein besonderes Anliegen ist ihr auch die Lehrlingsausbildung, die im Werk eine große Rolle spielt. In Aspern werden rund 80 Lehrlinge ausgebildet. Besonders wird dabei auf die Berufe geachtet, die in einigen Bereichen verstärkt gebraucht werden. Die neue Personalchefin studierte Wirtschaftspädagogik an der Wirtschaftsuniversität Wien. Sie begann ihre berufliche Laufbahn im Jahr 2001 in der Personalabteilung von Opel Wien und war in verschiedenen Bereichen der Personalabteilung eingesetzt. 2008 wechselte Schlosser zu General Dynamics European Land System, wo sie für die Personalleitung der Produktionsstandorte in Österreich und der Schweiz verantwortlich zeichnete.

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Peter Wöhrer (48) verantwortet seit Anfang Mai als Vice President Strategic ICT-Sales die strategischen Vertriebsvorhaben sowie Innovationsprojekte von Kapsch BusinessCom. Der geborene Wiener wird die internationale Positionierung in Österreich sowie Zentral- und Osteuropa maßgeblich mitgestalten.

Siegfried Mayrhofer folgt Hans Tschuden als Finanzvorstand der Telekom Austria

KONZERNINTERNER AUFSTIEG BEI DER TELEKOM AUSTRIA GROUP Siegfried Mayrhofer (46) wurde zum neuen Finanzvorstand der Telekom Austria Group bestellt. Er folgt damit Hans Tschuden nach. Der geborene Oberösterreicher und zweifache Familienvater ist seit 2009 Finanzvorstand der A1 Telekom Austria AG und behält neben seiner neuen Funktion auch jene als CFO des Österreich-Segments.

FOTOS: SAINT-GOBAIN WEBER, BEATRIX KOVATS, OPEL, KAPSCH, TA

NACHHALTIGKEIT UND ÖKOLOGIE

Barbara Schlosser leitet seit 1. Mai den Personalbereich des Opel-Werks in Wien-Aspern


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