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Ausgabe 10 | 2014

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THE EUROPEAN BUSINESS NEWSPAPER Contents Markets & Players ...................02 Law & Taxation ..........................07 Industry & Technology............10

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19/11/2014 17:41:48

> Die neue Europäische Kommission unter dem Vorsitz von Präsident JeanClaude Juncker will einen Neubeginn für Europa schaffen. > The new European Commission under President Jean-Claude Juncker wants to make a new start for Europe. Vivaldi neuer OsteuropaChef der Bank Austria Vivaldi to head Eastern European business at Bank > Die Bank Austria hat Carlo Vivaldi als verantwortlichen Vorstand für die CEE Division designiert. Er folgt Gianni Franco Papa nach, der Head der Corporate & Investment Banking Division und Group Deputy General Manager der UniCredit wurde. > Bank Austria has appointed Carlo Vivaldi as Management Board member with responsibility for the CEE Division. He succeeds Gianni Franco Papa, who has been appointed Head of the Corporate & Investment Banking Division and Group Deputy General Manager of UniCredit.

> Der „Wealth Report 2014“ von Knight Frank bringt es an den Tag: 167.699 „Ultra High Net Worth Individuals“ gibt es demzufolge bereits weltweit. Das sind Personen, die – inklusive Immobilien – mindestens 30 Mio. US-Dollar besitzen. > The “Wealth Report 2014” from Knight Frank has revealed that there are now 167,699 “Ultra High Net Worth Individuals” worldwide. These are people who possess at least 30 million US dollars (including the value of their real estate).

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SUCCEED / Ausgabe 10

Neubeginn für Europa A new beginning for Europe >Wirtschaftliche Stagnation, Deflationsängste, Zunahme bei den Arbeitslosen und die Schuldenkrise – die neue Europäische Kommission unter dem Vorsitz von Präsident Jean-Claude Juncker muss große Projekte in Angriff nehmen. >Economic stagnation, fears of deflation, an increase in unemployment and the debt crisis – the new European Commission headed by President Jean-Claude Juncker has some big projects to tackle.

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eit 1. November steht, nach der Zustimmung des Europäischen Parlaments am 22. Oktober 2014, die neue Europäische Kommission. Ihr gehören neun ehemalige Regierungschefs oder stellvertretende Regierungschefs, 19 ehemalige Minister, sieben frühere Kommissionsmitglieder und acht ehemalige Mitglieder des Europäischen Parlaments an. Präsident Jean-Claude Juncker betonte daher auch zu Beginn die solide Wirtschafts- und Finanzkompetenz und außenpolitische Erfahrung seines Teams. Und, was im internationalen Wettbewerb noch wichtiger ist: Die Juncker-Kommission hat sich einem klaren Neubeginn für Europa verschrieben. Dem Präsidenten zufolge wird es in der Kommission „eine neue Struktur und eine neue Arbeitsweise“ geben. Beispielsweise bildet das Kollegium Projektteams für gemeinsame Aufgaben, was eine dynamische Interaktion aller Kommissionsmitglieder ermöglicht. Damit soll das „Schubladen-

denken“ verhindert, starre Strukturen sollen aufgebrochen werden. Brücken bauen Zu tun hat die neue EU-Kommission wahrlich genug – vor allem aber gilt es, das Vertrauen der Europäer in die Zukunft der EU wiederherzustellen. Europa brauche eine „breit aufgestellte Reformagenda“, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und Investitionen für neue Arbeitsplätze zu fördern, meinte Juncker vor dem Europäischen Parlament. Das will der neue Präsident durch die Fokussierung auf zehn politische Prioritäten. Unterstützung findet die neue Kommission dabei auf breiter Front, wobei sich alle einig sind: „Es gibt viel zu tun. An erster Stelle steht, dass die EU endlich den Weg aus der Wachstums- und Beschäftigungskrise finden muss. Hier sind unbedingt auch europäische Antworten notwendig“, meint etwa Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Investitionen und Wettbewerb stärken Die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und die Belebung der Investitionstätigkeit in Europa zählen daher auch zu den Prioritäten der Juncker-Kommission. Im Mittelpunkt steht etwa ein Investitionspaket von 300 Milliarden Euro zur Ankurbelung von Beschäftigung, Wachstum und Investitionen, dessen Rahmenbedingungen zu Redaktionsschluss noch in Erarbeitung waren. Zudem will die Europäische Kommission dazu beitragen, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit der KMU zu unterstützen – etwa durch eine deutliche Reduktion des Verwaltungsaufwands. Aus österreichischer Sicht wird es auch eine verstärkte Einbindung der Sozialpartner und Wirtschaftskammern bei Maßnahmen zur Vertiefung der Wirtschaftsund Währungsunion sowie der verstärkten Economic Governance geben: Die WKÖ unterstützt eine Vertiefung der Wirtschafts- und Währungsunion durch strenge fiskalpolitische Regeln und eine bessere Vorabkoordinierung von wirtschaftspolitischen Reformen, verbunden mit strikten Kontrollinstrumenten und einer wirksamen Durchsetzung.

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he new European Commission came into effect on 1 November, after securing the approval of the European Parliament on 22 October 2014. It comprises 9 former heads of government or deputy heads of government, 19 former ministers, 7 former members of the Commission and 8 former members of the European Parliament. President Jean-Claude Juncker began by highlighting the solid financial and economic expertise and his team’s foreign policy experience. And something which is even more important in international competition: the Juncker Commission is committed to a clear new beginning for Europe. According to the President, there will be “a new structure and a new way of working” at the Commission. The college, for example, is made up of project teams to tackle joint activities which facilitate dynamic interaction between all members of the Commission.

This should prevent ‘pigeonhole thinking’ and will break down rigid structures. Building bridges The new EU Commission certainly has plenty to do – in particular in terms of re-establishing the confidence of Europeans in the future. Europe needs a “broad reform agenda” in order to boost its competitiveness and promote investment in new jobs, as Juncker explained before the European Parliament. The new President hopes to achieve this by focusing on ten political priorities. The new Commission draws support from a broad basis with everyone in agreement: “There is a great deal to do. First and foremost, the EU needs to finally work its way out of its growth and employment crisis. European answers are therefore essential in achieving this”, says Christoph Leitl, President of the Austrian Economic Chamber (WKÖ). Boosting investment and competitiveness The top priorities of the Juncker Commission include boosting competitiveness and fuelling investment activity in Europe. The focus is on a 300 billion euro investment package to fuel employment, growth and investment. The framework conditions are still under discussion at the time of writing. The European Commission also wants to support the innovation and competitiveness of SMEs by implementing a significant reduction in administration costs. From an Austrian point of view, there will also be increased incorporation of social partners and the economic chambers in measures to further develop the Economic and Monetary Union and in measures to boost economic governance. The WKÖ supports the development of the Economic and Monetary Union through its strict fiscal regulations and promotes improved advance coordination of economic policy reforms combined with strict control instruments and effective implementation. Harald Hornacek ■


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Hat Europa Zukunft? Does Europe have a future? >Thomas Wieser, Präsident des Economic and Financial Committee (EFC) der Europäischen Union und Vorsitzender der Euro Working Group (EWG), skizzierte bei einem Wien-Besuch mögliche Szenarien für Europas Zukunft. >Thomas Wieser, President of the European Union’s Economic and Financial Committee (EFC) and Chairman of the Euro Working Group (EWG), outlined possible scenarios for Europe’s future during a visit to Vienna.

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r gilt als einer der einflussreichsten Österreicher in Brüssel: Thomas Wieser ist als Präsident des Economic and Financial Committee (EFC) der Europäischen Union und Vorsitzender der Euro Working Group (EWG) einer der gefragtesten Interviewpartner internationaler Medien. Im Rahmen eines Business Breakfast bei der Wiener PR-Agentur Ecker & Partner nahm Wieser Stellung zu Fragen wie der Euro-Zukunft und dem Weg Europas heraus aus der derzeitigen schwierigen Situation. Wieser merkte gleich zu Beginn an, dass Europa schlicht die Globalisierung „verschlafen“ habe. Während die USA darauf mit einer Art „laissez faire“ reagierten – und damit vor allem sozialpolitische Probleme entstehen ließen –, stand in Europa der Ansatz im Vordergrund, den Turbulenzen auf dem Arbeitsmarkt und im Produktionssektor mit Früh-

pensionierungswellen oder dem griechischen Aufblasen des Staatsapparates zu reagieren. Ein massives Ansteigen der Staatsschulden war die Folge – auch deshalb, weil der Euro nach der Einführung die Zinslandschaften massiv änderte. „In Spanien waren Kredite plötzlich um die Hälfte billiger“, meinte Wieser, daher entstand relativ bald auch eine Immobilienblase. Um aus der Krise herauszukommen, müsse Europa den Pfad der Investition beschreiten. Ähnlich wie in Schweden sollte nicht die kurz- bis mittelfristige Erhöhung der Konsum- bzw. gesamtwirtschaftlichen Nachfrage, sondern die Investition in die Zukunft im Mittelpunkt stehen. Investitionen in Bildung, Ausbildung, F&E und Innovation bilden das Potenzial für die weitere wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung Europas. Wiesers Forderung: Rahmenbedingungen für Investi-

tionen müssen verbessert, mehr öffentliche Investitionen in immaterielle Infrastruktur getätigt werden. Zudem müssen die einzelnen Mitgliedstaaten ihre Instrumente der Fiskalpolitik richtig einsetzen, also de facto jeder seine Ökonomie-Hausaufgaben erledigen. Und dazu zählt auch das klare Bekenntnis zum Euro und zur Europäischen Währungsunion – und das damit verbundene Handeln.

and medium-term increases in consumer and macroeconomic demand. Investment in education, training, R&D and innovation offer potential for Europe’s continued economic and social development. According to Wieser, the supporting conditions surrounding investment need to be improved along with greater public investment in non-material infrastructure. Individual member states also need to apply their fiscal policy instruments correctly, i.e. do their economics homework. This includes a clear commitment to the euro and the European Monetary Union – and thereby to any associated activities. Harald Hornacek ■

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e is deemed to be one of the most influential Austrians in Brussels: Thomas Wieser is one of the most sought-after interview partners in the international media due to his roles as President of the European Union’s Economic and Financial Committee (EFC) and Chairman of the Euro Working Group (EWG). During a business breakfast with the Vienna-based PR agency Ecker & Partner, Wieser discussed issues such as the future of the euro and the route Europe should take to work its way out of the current difficulties. Wieser noted at the outset that Europe had simply ‘slumbered’ through globalisation. While the USA reacted with a ‘laissez-faire’ attitude, thereby giving rise to social policy problems, Europe responded to turbulence on the employment market and in the production sector with waves of early retirement and inflation of the state apparatus in Greece. This resulted in a massive increase in state debts – including because the introduction of the euro triggered substantial changes in the interest rate situation. “In Spain, credit was suddenly half as expensive as it had been”, Wieser explained. This therefore created a property bubble relatively quickly. To work its way out of the crisis, Europe needs to go down the investment route, according to Wieser. Like in Sweden, the focus should be on investment in the future rather than short

Foto: EuP/Michalski, www.karlmichalski.com

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Thomas Wieser fordert ein klares Bekenntnis zum Euro und zur Europäischen Währungsunion Thomas Wieser promotes a clear commitment to the euro and the European Monetary Union


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„Ökosoziales Gründerland Nummer eins“ ‘The number one eco-social start-up country’ > Der österreichische Staatssekretär Harald Mahrer setzt auf ökosoziale Marktwirtschaft und spricht sich für eine Reindustrialisierungsstrategie in Europa aus. > Austrian State Secretary Harald Mahrer is focusing on the eco-social market economy and has spoken out in favour of a reindustrialisation strategy in Europe. -40% bis 2030 gesteckt. Dass auch die Industrie einen Beitrag zur Ziel-Erreichung leisten muss, ist unbestritten. Gleichzeitig müssen wir eine Reindustrialisierungsstrategie entwerfen, die für Europa Gültigkeit hat.

Foto: David Sailer

Wo sehen Sie Zukunftsperspektiven für den Wirtschaftsstandort Österreich? Wien hat beispielsweise die Chance, künftig eine ganz zentrale wirtschaftliche Rolle in den Zukunftsbranchen zu spielen. Open Innovation Labs gehören hier ebenso dazu wie der BiotechBereich oder Innovationen bei alternativen Energien und CO2-armer Wirtschaft. Mein Ziel ist es, dass wir aus Österreich das ökosoziale Gründerland Nummer eins in Europa machen. Österreich soll Europameister werden in Bildung, bei Unternehmensgründungen, bei Innovationen in Zukunftstechnologien. Dazu sollen ökosoziale Innovationen gezielt gefördert werden. Und ich möchte die Zivilgesellschaft stärken. Dazu gehört letzten Endes auch die klare Erkenntnis, dass der Staat nicht für alles aufkommen kann und muss.

Sie sind seit Kurzem Staatssekretär im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. Wie sehen Sie derzeit die Position des Wirtschaftsstandortes Österreich im internationalen Vergleich? Österreich zählt zweifellos zu den besten und verlässlichsten Standorten weltweit. Aber wir haben uns neuen Entwicklungen zu stellen: Industrie 4.0 verändert die Wirtschaft teilweise dramatisch. Österreichs Unternehmen stellen sich heute die Frage: Bin ich fit für diese neuen Entwicklungen? Wir versuchen, die Unternehmen dabei bestmöglich zu unterstützen. Aber es geht auch darum, den Wirtschaftsstandort Österreich neu zu definieren und zu stärken. Wir haben die Chance, eine führende Rolle in Europa einzunehmen – mit einem zukunftsorientierten Mix aus persönlicher und wirt-

schaftlicher Freiheit, aber auch der Übernahme von Verantwortung. Durch die Umsetzung der ökosozialen Marktwirtschaft werden aufgrund der stärkeren Hinwendung zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz neue Wertschöpfungsketten und neue Geschäftsmodelle entstehen. Die Rolle der Industrie wird derzeit in Österreich intensiv diskutiert, Industrievertreter monieren hohe Energiekosten und nach wie vor zu unflexible Arbeitszeiten. Wie sehen Sie das? Die Frage ist, ist das Stimmungsmache oder geht es der Industrie in Österreich, in Europa wirklich so schlecht? Ich denke, man muss hier ganz klar festhalten: Ja, es gibt industriepolitische Aufgaben, denen wir uns stellen müssen. Aber es gibt auch umweltpolitische Ziele und daher haben wir uns EU-weit ein CO2-Ziel von

Zum Erreichen Ihrer Vorhaben ist auch eine Unternehmensgründungskultur nötig. Immer wird die schwierige finanzielle Situation von Gründern in Österreich angesprochen ... Meine Aufgabe sehe ich auch darin, problematische Themen offen anzusprechen. Die Finanzierungssituation von jungen Unternehmen gehört sicher dazu. Wir brauchen neue Wege in der Mittelaufbringung gerade im SeedFinancing, sei es Crowdfunding oder alternative Risikokapitalfinanzierung. Wir haben im Ministerium auch konkrete Überlegungen zu Änderungen und Erweiterungen im Bereich der Mittelstandsfinanzierungen. Wir haben dazu einen Gesetzesentwurf in Erarbeitung, der bald in Begutachtung gehen soll. You recently became State Secretary at the Federal Ministry for Science, Research and the Economy. How do you perceive Austria’s current position as a business location compared to other countries internationally? Austria is undoubtedly one of the best and most reliable locations in the world. But we still have new developments to tackle: Industry 4.0 is leading to dramatic changes in the economy in some areas. Today Austria’s companies are asking the question: am I fit to tackle these new developments? We try to provide companies with the best possible support with this. It’s about re-defining and reinforcing Austria as a business location. We have the opportunity

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to play a leading role in Europe – with a forward-thinking mix of personal and economic freedom as well as taking on responsibility. Implementing an eco-social market economy will give rise to new value chains and new business models, based on a greater shift towards sustainability and climate protection. The role of industry is currently the subject of intensive debate in Austria. Industry representatives have criticised the high energy costs and continued inflexibility of working hours. What is your view on that? The question is, is this cheap propaganda or are things really so bad in industry in Austria and Europe? I think it is important to establish: yes, there are industrial policy issues we have to address. But there are also environmental policy goals and therefore we have set an EUwide goal to reduce CO2 emissions by 40% by 2030. There is no doubt that industry also needs to play a part in achieving this goal. At the same time, we need to devise a reindustrialisation strategy which is applicable to Europe. Where do you see future prospects for Austria as a business location? Vienna in particular has the opportunity to play a central economic role in the sectors of the future. Open innovation labs form part of this along with the biotech sector and innovations in alternative energy forms and the low CO2 economy. My aim is to make Austria the number one eco-social start-up country in Europe. Austria should become the European champion in education, company start-ups and innovation in future technologies. Eco-social innovations should also be specifically promoted. And I want to reinforce the civil society. This ultimately includes a clear recognition of the fact that the state cannot and should not carry all the responsibility for everything. A company start-up culture is required to achieve your goal. However, there is increasing talk of the difficult financial situation faced by entrepreneurs in Austria … I also see my role as being to address problematic issues. The financial situation of young companies is definitely part of this. We need new means of fundraising in seed financing, whether crowdfunding or alternative forms of risk capital financing. At the ministry, we are also considering making changes and additions in the field of financing for SMEs. We are also drafting a bill which will be assessed soon. Harald Hornacek ■


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Übergabe des SEA of Excellence in der US-Botschaft in Wien: Botschafterin Alexa Wesner mit SEA-Gründerin Christina Weidinger Handover of the SEA of Excellence in the US Embassy in Vienna: Ambassador Alexa Wesner with SEA Founder Christina Weidinger

Foto: Beigestellt

when it comes to climate protection, according to Obama. On the one hand, the emissions from existing power plants need to be reduced, which can be achieved through collaboration between the states and industry. Standards also need to be set for CO2 emissions and other greenhouse gases. The focus should be on coal-fired power stations which are renowned for their high pollution levels. They generate around a third of greenhouse gas emissions in the USA. According to the latest plan from 2014, Americans want to reduce their greenhouse gas emissions by 17% from 2005 levels by 2015. However depending on the outcome of the congressional elections, it remains to be seen whether Obama will be able to implement all of his climate change proposals.

Im Kampf für den Klimaschutz Battling to protect the climate >Präsident Barack Obama will den CO2-Ausstoß der USA drastisch reduzieren – und hat unlängst ein möglicherweise wegweisendes Übereinkommen mit China getroffen. Dafür erhält er den SEA of Excellence. >President Barack Obama wants to substantially reduce the USA’s CO2 emissions – and recently reached a ground-breaking agreement with China. He has been awarded the SEA of Excellence as a result.

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s ist neben der Gesundheitspolitik und dem Ankurbeln des Arbeitsmarktes vielleicht das wichtigste Projekt der Regierung Obama: Der Präsident der USA hat den Kampf gegen den Klimawandel zu seinem persönlichen Feldzug gemacht. Mit der Klimaschutz-Initiative, die er 2013 startete, will Obama dafür sorgen, den CO2Ausstoß aller US-Kraftwerke zu begrenzen. Als größte Volkswirtschaft der Welt und zweitgrößter Luftverschmutzer haben die USA die Pflicht, sagt Obama, international eine Vorreiterrolle und die Führerschaft beim Klimaschutz zu übernehmen. Einerseits sollen die Emissionen bestehender Kraftwerke begrenzt werden, was durch die Zusammenarbeit mit den Bundesstaaten und der Industrie geschehen soll. Dabei sollen Standards für den Ausstoß von CO2 und anderen Treibhausgasen ausgearbeitet werden. Im Fokus stehen dabei vor allem die als „Dreckschleudern“ verrufenen Kohlekraftwerke. Sie sorgen für rund ein Drittel des Treibhausgas-Ausstoßes der USA. Laut dem neuesten Plan aus 2014 wollen die USA

ihre Treibhausgas-Emissionen bis 2020 um 17 Prozent gegenüber dem Wert von 2005 senken. Es bleibt allerdings angesichts des Ausgangs der Kongresswahlen fraglich, ob Obama alle seine Klimaschutz-Vorhaben auch wird umsetzen können. Abkommen mit China Ein Achtungserfolg ist dem US-Präsidenten aber kürzlich gelungen: Die USA und China anerkannten in einer gemeinsamen Erklärung die Gefahren des Klimawandels und betrauten eine Arbeitsgruppe mit der Prüfung von Gegenmaßnahmen. US-Präsident Barack Obama und sein chinesischer Gastgeber Xi Jinping sorgten nicht nur in Peking und Washington, sondern global mit ihrem weitreichenden Abkommen zur Eindämmung ihrer Schadstoffemissionen für Überraschung. Immerhin stehen China und die USA gemeinsam für etwa 40 Prozent der Treibhausgase. Die US-Regierung hält das Abkommen jedenfalls für einen Meilenstein. Für seine Bemühungen um den Klimaschutz erhielt US-Präsident Barack Obama

Agreement with China The US President recently scored a notable success: the USA and China recognised the dangers of climate change in a joint declaration and appointed a working group to test potential counter-measures. US President Barack Obama and his Chinese host Xi Jinping certainly caused much surprise, not just in Beijing and Washington but globally, with their wide-ranging agreement to contain pollutants. After all, China and the USA together account for around 40% of the world’s greenhouses gases. The US government has hailed the agreement as a milestone. US President Barack Obama was awarded the SEA of Excellence 2014 for his efforts at protecting the climate. This was accepted by the US ambassador to Austria, Alexa Wesner: “It gives me great pleasure to accept this SEA 2014 on behalf of President Obama for his environmental policy. By entering into a recent agreement with China to reduce greenhouse gases, the President has demonstrated the importance of this issue. I personally appreciate the work of the SEA and consider sustainable entrepreneurship to be a forward-thinking model for the future.” Harald Hornacek ■

den SEA of Excellence 2014, den die Wiener US-Botschafterin Alexa Wesner übernahm: „Ich freue mich sehr, den SEA 2014 im Namen von Präsident Obama für seine Umweltpolitik entgegenzunehmen. Der Präsident hat auch mit dem kürzlich geschlossenen Abkommen mit China zur Reduzierung der Treibhausgase gezeigt, wie wichtig dieses Thema ist. Ich persönlich schätze die Arbeit von SEA und halte Sustainable Entrepreneurship für ein zukunftsweisendes Wirtschaftsmodell.“

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t is perhaps the most important project to be undertaken by the Obama government in addition to its health policy and attempts to boost the employment market: the President of the USA has made the battle against climate change his own personal campaign. Based on the Climate Change Initiative he launched in 2013, Obama wants to reduce CO2 emissions from all of the US power stations. As the largest economy in the world and the second largest polluter, the USA is obliged to play a leading role and set an example at an international level

US-Präsident Barack Obama versucht dem Klimawandel mit ambitionierten Programmen zu begegnen US President Barack Obama tries to counteract climate change with ambitious programmes



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LAW & TAXATION

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> Geschätzte 177 Milliarden Euro an Mehrwertsteuer gingen im Jahr 2012 wegen Nichterfüllung (non-compliance) oder Nichteinhebung (non-collection) in der Europäischen Union verloren: Das geht aus der neuesten MwSt-Lücke-Studie, die von der Kommission veröffentlicht wurde, hervor. Dies entspricht 16 % der insgesamt erwarteten MwSt-Einnahmen von 26 Mitgliedstaaten, so das EU-Büro der WKÖ in Brüssel. Die MwSt-LückeStudie enthält detaillierte Daten über den Unterschied zwischen den fälligen und den tatsächlich eingehobenen Beträgen der Mehrwertsteuer. 2012 wurden die niedrigsten MwSt-Lücken in den Niederlanden (5 % der erwarteten Einnahmen), Finnland (5 %) und Luxemburg (6 %) verzeichnet. Die größten Unterschiede registrierten Rumänien (44 %), Slowakei (39 %) und Litauen (36 %). In Österreich betrug die Lücke 12 %. > An estimated EUR 177 billion of valueadded tax had been lost in 2012 due to non-compliance or non-collection in the European Union: these statistics are presented in the latest VAT loophole study published by the Commission. According to the EU Office of the Austrian Economic Chamber, this is equivalent to 16% of the estimated total VAT income of 26 member states. The VAT loophole study includes detailed data on the difference between the due and the actually collected amounts of value-added tax. In 2012, the lowest VAT gaps were recorded in the Netherlands (5% of estimated receipts), Finland (5%) and Luxembourg (6%). The largest differences were recorded in Romania (44%), Slovakia (39%) and Lithuania (36%). In Austria the gap amounted to 12%.

Dentons berät Deutsche Kreditwirtschaft Dentons advises German Banking Industry Committee > Dentons und Lindemann Schwennicke & Partner haben die Spitzenverbände der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) im Rahmen eines Verhandlungsprozesses zur Umsetzung der Verpflichtungszusagen gegenüber dem Bundeskartellamt sowie zur vertraglichen Neustrukturierung des Electronic-Cash-Systems für verhandelte Händlerentgelte beraten. Aufgrund der erforderlichen Neufassung der komplexen Vertragswerke waren Verhandlungen der DK mit Netzbetreibern wie z.B. B+S Card, Telecash und Ingenico nötig, um die vertragliche und technische Realisierung sicherzustellen. > Dentons and Lindemann Schwennicke & Partner have advised the umbrella associations of the German Banking Industry Committee (GBIC) as part of a negotiation process for implementing commitments to the Federal Cartel Office as well as for the contractual restructuring of the electronic cash system for negotiated trader remuneration. Negotiations between the GBIC and network operators such as B+S Card, Telecash and Ingenico were necessary to ensure contractual and technological implementation in light of the required revisions to the complex contracts.

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Steuerlücke kostet 177 Mrd. Euro Tax loophole costs EUR 177 billion

Aufmarsch der Anwälte Lawyers on the march > Eine Kapitalerhöhung um 1 Milliarde Euro ist nichts Alltägliches. Die jüngst erfolgte finanzielle Stärkung der Telekom Austria wurde von einer Heerschar führender Kanzleien betreut. > A capital increase of one billion euros is not an everyday deal. A legion of leading law firms worked on Telekom Austria’s most recent financial strengthening.

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er Einstieg von América Móvil bei Österreichs führendem Kommunikationsunternehmen Telekom Austria sorgte für Aufsehen im Land. Und es gibt Fortschritte in der „neuen“ Telekom Austria: Jüngstes Highlight war die Kapitalerhöhung um bis zu 1 Mrd. Euro. Schönherr beriet den Konzern América Móvil bei seiner Teilnahme an der Kapitalerhöhung der Telekom Austria AG. América Móvil wird seine Bezugsrechte voll ausüben, um seine bestehende Beteiligung von 59,7 Prozent an der Telekom Austria aufrechtzuerhalten, und 132,2 Mio. neue Aktien um je 4,57 Euro pro Aktie erwerben. Dadurch stemmt der Konzern mit 604 Mio. Euro den größten Teil der Kapitalmaßnahme. Der weitere Telekom-Austria-Kernaktionär ÖIAG, die Beteiligungs- und Privatisierungsagentur der Republik Österreich, hat ebenfalls angekündigt, die Bezugsrechte voll auszuüben. ÖIAG wird 287 Mio. Euro investieren, um den bisherigen Anteil von 28,42 Prozent zu halten. Die beiden Kernaktionäre haben im April 2014 einen Syndikatsvertrag abgeschlossen, der auch die Teilnahme an einer Kapitalerhöhung der Telekom Austria um bis zu 1 Mrd. Euro vorsieht. Schönherr hatte América Móvil bereits beim Abschluss dieses Syndikatsvertrags sowie

beim darauffolgenden öffentlichen Übernahmeangebot für Telekom Austria beraten. Telekom Austria wird von Eisenberger & Herzog zu Fragen des österreichischen Rechts und von White & Case als internationalem Rechtsberater beraten. Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati fungiert als Rechtsberater der ÖIAG. Dorda Brugger Jordis und Clifford Chance begleiten die Joint Bookrunners Erste Group Bank, Citigroup Global Markets, Deutsche Bank, Raiffeisen Centrobank und UniCredit Bank Austria zu Fragen des österreichischen Rechts und zu internationalen Rechtsfragen der Transaktion.

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n investment by América Móvil in Austria’s leading communications company Telekom Austria caused a sensation across the country. And there is progress at the ‘new’ Telekom Austria: the latest highlight was the increase in capitalization by up to one billion euros. Schönherr advised the América Móvil group with respect to its participation in the Telekom Austria AG capital increase. América Móvil will fully exercise its subscription rights in order to maintain its existing holding of 59.7% in Telekom Austria and to acquire 132.2 million new shares for

EUR 4.57 each. The group is providing EUR 604 million and thus the major portion of the increase in capitalisation. The other Telekom Austria core shareholder ÖIAG, the participation and privatization agency of the Republic of Austria, has also announced that it will fully exercise its subscription rights. ÖIAG will invest EUR 287 million in order to retain its current share of 28.42%. The two core shareholders concluded a syndication agreement in April 2014 which also provides for participation in a capital increase for Telekom Austria by up to EUR 1 billion. Schönherr had already advised América Móvil during the conclusion of this syndication agreement as well as during the following public takeover offer to Telekom Austria. Advisory services to Telekom Austria are provided by Eisenberger & Herzog on questions of Austrian law and by White & Case on international legal matters. Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati acts as legal adviser of ÖIAG. Dorda Brugger Jordis and Clifford Chance advise Joint Bookrunners Erste Group Bank, Citigroup Global Markets, Deutsche Bank, Raiffeisen Centrobank and UniCredit Bank Austria on issues of Austria law and on international legal aspects of the transaction.

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Fotos: Foto Fischer

innovativer unsere Produkte sind, desto kompetitiver sind wir, und das merkt man auch in Verhandlungen. Wir wollen und müssen uns vom Wettbewerb differenzieren. Wir versuchen, uns sehr klar als Anbieter für High-End-Applikationen zu positionieren, darum prüfen und diskutieren wir rechtliche Themen sehr genau und wollen uns größtmöglich absichern. Wir sind immer bemüht, die europäische Corporate-Governance-Kultur anwenden, verpflichten uns und stehen dann auch dazu, was man mit uns vereinbart hat. Man soll sich auf uns verlassen können. Das mag manchmal aufwendig sein, aber langfristig zahlt es sich aus. Und man muss auch sagen: Große Vertragspartner sind rechtlich gut strukturiert, aber letzten Endes kochen alle mit Wasser, um es salopp auszudrücken.

„Man soll sich auf uns verlassen können“ “You should be able to rely on us” > Stefan Greimel, General Counsel, Compliance Officer bei AT&S Austria Technologie & Systemtechnik Aktiengesellschaft, über die Herausforderungen im weltweiten Industriegeschäft, kooperative Ansätze in der Technologieentwicklung und die zunehmende Bedeutung von Compliance. > Stefan Greimel, General Counsel, Compliance Officer at AT&S Austria Technologie & Systemtechnik Aktiengesellschaft, discusses the challenges of global industry, cooperative approaches to technology development and the increasing significance of compliance. Wo liegen aus Ihrer Sicht derzeit die wichtigsten rechtlichen Herausforderungen im Industriebereich bzw. in Ihrer Branche? Wir haben es als ein weltweit führender Anbieter von hochwertigen Leiterplatten mit Headquarter in der Steiermark heute auf Kundenseite mit den großen Global Playern zu tun. Im Elektronikbereich zählen die Weltmarktführer bei Mobile Devices wie z.B Smartphones zu unseren Kunden. Daher ist die richtige Verhandlungsposition, die Schaffung entsprechender Rahmenbedingungen sowie die Organisation in Rechtsfragen ein wichtiges Thema. Es sind zumeist umfassende Fragen zu klären, beispielsweise im Bereich Intellectual Property. Wir sehen auch im Verlauf der letzten Jahre, dass die Diskussionen hier immer intensiver werden. Zunehmend gefragt sind kundenseitig Zusammenarbeit und Lösungen komplexer Probleme, beispielsweise mit der Folge, dass man auch verstärkt gemeinsam geistiges Eigentum kreiert. Unsere Herausforderung ist, diese Fragen zu diskutieren und zu regeln. Der kooperative Ansatz ist wichtig, aber wir müssen ja auch als globaler Technologieführer unsere Position für die Zukunft absichern und einige

Jahre im Voraus denken. Wie auch unser Technikvorstand Heinz Moitzi immer wieder – nach einem bekannten Zitat von Mark Getty – betont, gilt, dass geistiges Eigentum das Öl des 21. Jahrhunderts ist. Neue Lösungen, die entwickelt werden, haben enorme Komplexität und erfordern Zusammenarbeit über die gesamte Supply-Chain hinweg. Technologien reduzieren sich nicht auf Teil A oder B und damit entsprechende Rahmenverträge, sondern auf Partnerlösungen, die rechtlich optimal geregelt gehören. Embedding ist hierfür ein gutes Beispiel, ein zukunftsträchtiger Teilbereich, für den wir unsere eigene ECP-Technologie entwickelt und patentiert haben, bei der wir aktive und passive elektronische Bauteile in die Leiterplatte integrieren. Stabilität, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit bei z.B. Smartphones oder Hörgeräten steigen, aber man muss dazu auch die Lieferanten von Komponenten einbinden. Wie können Sie sich als österreichisches Unternehmen gegenüber großen, multinationalen Konzernen behaupten? Unser Fundament sind natürlich die Fakten, das technische Geschäft. Je hochwertiger und

Wo sehen Sie die wichtigsten Veränderungen in den letzten Jahren im rechtlichen Umfeld in Ihrer Branche? Auffällig ist die zunehmende Bedeutung von Compliance, aufgrund unserer Börsennotierung natürlich ein großes Thema für mich als Compliance-Verantwortlicher. hier gibt es sehr große Bedürfnisse seitens der Unternehmensleitung und des Managements in Bezug auf rechtliche Absicherung. Auch das ist aufwendig, aber es bringt letzten Endes auch wirtschaftliche Vorteile und Sicherheit. Mir ist wichtig, möglichst Risiken zu vermeiden und zu minimieren, aber eben auch fundierte Entscheidungen zu treffen. Die Anforderungen steigen hier zweifellos, Kosten und Nutzen sind ein Thema. Aus jüngster Vergangenheit kann ich sagen, dass beispielsweise die Kapitalerhöhung der AT&S, die wir sehr erfolgreich durchgeführt haben, einen enormen rechtlichen Input bedingt hat. Wie ist Ihre Rechtsabteilung strukturell organisiert? Wie viele Leute haben Sie intern, mit wie vielen Kanzleien arbeiten Sie zusammen? Grundsätzlich ist AT&S ein solides mittelständisches Unternehmen, das international erfolgreich ist, aber wir haben nicht die Größe einer voestalpine oder OMV. Wir verfügen über eine Konzernrechtsabteilung mit drei Juristen, auch das Risikomanagement wird von unserer Abteilung durch einen Kollegen abgedeckt. An den einzelnen Standorten haben wir Mitarbeiter, die sich zumindest als erste Ansprechpartner um rechtliche Themen kümmern. So haben wir zwei Standorte in China, einer davon noch im Aufbau, mit zwei Kollegen, die an mich berichten. In Indien und Korea haben wir ebenfalls Kollegen, die sich mit rechtlichen Fragen beschäftigen, allenfalls in Kombination mit steuerlichen Themen oder dem Hintergrund des lokalen Company Secretary. Wir setzen aber auch vieles auf Konzernebene operativ um, neben den klassischen Konzernund Gruppenthemen wie Kapitalmarkt, Börsenrecht, Compliance oder Finanzierung. Wir sehen unsere Abteilung als Dienstleister und stellen stets einen Ansprechpartner für interne Klienten zur Verfügung. Wir servicieren damit interne Kunden und schaffen so wirtschaftliche Vorteile für das Unternehmen. Wie gehen Sie in der Auswahl der Kanzleien vor? Ist diese themenbezogen oder haben Sie fixe Partner, mit denen Sie mehrere Bereiche rechtlich bearbeiten? Große Kanzleien sind attraktiv, weil man eine Marke hat und sich gut aufgehoben fühlt. Für Konzernthemen wie Kapitalmarktrecht arbeiten wir seit Langem mit CHSH zusammen, Partner Clemens Hasenauer betreut uns seit vielen Jahren. Auch kleinere Themen werden dann der Einfachheit halber von CHSH begleitet. Aber bei internationalen Themen in den USA – Intellectual Property

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etwa – oder in Asien greifen wir auch anlassbezogen auf spezifische Partner zurück, ebenso in China, wo wir etwa für das Gesellschaftsrecht oder kleinere vertragsrechtliche Themen Kanzleien vor Ort beschäftigen. Wir haben auch sehr gute Erfahrungen in UK gemacht, die Kanzleien sind dort sehr professionell im Bereich Litigation. Daher konnten wir hier sehr gute Ergebnisse erzielen, wenngleich wir aufgrund unserer guten Kundenbeziehungen relativ wenig echte Streitfälle haben, die wir nicht „bilateral“ lösen können. Was waren Ihre Beweggründe, bei AT&S einzutreten? Was macht für Sie den besonderen Reiz des Unternehmens aus? Ich habe in Graz Jus und BWL studiert, daneben auch berufsbegleitend einen LL.M. in den USA gemacht. Ich diskutiere und argumentiere gerne, und daher kam ich zum Schluss, dass mir die Juristerei liegt, aber Inhouse kann man Jus und Betriebswirtschaft bestens kombinieren. Vom Werdegang her war ich zunächst Assistent an der Uni in Graz – Öffentliches Recht – und wechselte dann in die Wirtschaft, zunächst zur Energie Graz, danach zu AT&S. Es war eine tolle Chance, in einer interessanten Branche in einem innovativen und dynamischen Unternehmen zu arbeiten. Ich habe sehr viel Bezug zur Unternehmensleitung, kann mitgestalten und mitarbeiten – international, von den USA bis nach Japan. So konnte ich in den letzten vier Jahren viele Erfahrungen sammeln, viel bewegen, das ist beeindruckend. Von großen Kundenkooperationen über Kapitalerhöhungen und Finanzierungen bis Litigation ist mein Spektrum sehr breit gefächert. Und ich konnte die Rechtsabteilung neu aufbauen und ein sehr gutes Team zusammenstellen. Was ist das gängigste Vorurteil, das man über Juristen hat – und über das Sie besonders schmunzeln müssen? Dass Anwälte über eine gewisse Schlitzohrigkeit verfügen und stets versuchen, den anderen hereinzulegen. Das stimmt oft gar nicht. Man will ja nicht per se jemanden übers Ohr hauen, wiewohl man auf die eigene Sache fokussiert sein muss. Und noch eines: Juristerei ist kein so trockener Job, wie oft behauptet wird – sondern im Gegenteil kreativ und spannend. Wenn Sie Zeit dazu finden – wo liegen Ihre „Kraftquellen“? Ich muss zugeben, dass meine Aufgabe im Unternehmen tatsächlich viel Zeit beansprucht. Das ist auch gut so und sehr spannend. Und mir kommt zugute, dass ich von der Welt etwas zu sehen bekomme, weil wir eben sehr international aufgestellt sind. Auch wenn ich manchmal nur die Konferenzzimmer sehe, bin ich doch sehr gerne auf Reisen. Das ist auch mein größtes Hobby: Als Nächstes steht Tansania auf dem Programm – allerdings privat! What do you consider to be the most significant legal challenges facing industry or your sector at present? As one of the world’s leading suppliers of high quality printed circuit boards based in Styria, we have significant involvement with the big global players when it comes to our customers. In the electronics field, our customers involve global market leaders in mobile devices such as smartphones. Establishing the correct negotiating position, implementing suitable framework measures and adopting an organised approach to legal issues are therefore all important. Comprehensive issues need to be clarified, such as in the intellectual property sector. Over the course of the last few years, discussions here have become ever more intense. Customers are increasingly demanding collaboration and solutions to complex


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LAW & TAXATION

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problems and this is gradually resulting in more joint intellectual property. Our challenge is to regulate and discuss these issues. A cooperative approach is important but as a global technology leader we have to secure our position for the future and think a few years in advance. As often emphasised by Heinz Moitzi, the chairman of our technology board, there is a famous quote by Mark Getty which states that intellectual property is the oil of the 21st century. New solutions being developed are enormously complex and require collaboration across the entire supply chain. Technology cannot be limited to part A or B and the relevant framework contracts and instead should be restricted to partner solutions which require optimal legal regulation. Embedding is a good example here – a sub-sector with a promising future for which we have developed and patented our own ECP technology by integrating active and passive electronic components into the printed circuit board. The stability, performance and reliability of smartphones or hearing devices are increased but component suppliers also have to be included.

sometimes be a lengthy process but it pays off in the long-term. And in the end, it is possible to say: the big contractual partners are well structured in legal terms but at the end of the day, they are all the same.

As an Austrian company, how can you stand up against the big multi-nationals? Our foundations are naturally based on the facts, the technical business. The higher the quality and innovation of our products, the more competitive we are and this comes out in negotiations too. We want to and have to differentiate ourselves from the competition. We try to position ourselves very clearly as suppliers of high-end applications and therefore we check and discuss legal issues very carefully and want to cover ourselves in the best way possible. We always strive to apply the European corporate governance culture and are committed to what has been agreed with us. You should be able to rely on us. This may

How is your legal department structured? How many people work in-house and how many law firms do you work with? Essentially, AT&S is a solid medium-sized company which is successful at an international level but we are not on the same scale as voestalpine or OMV. We have a group law department with three lawyers and the risk management field is also covered by a colleague in our department. At the individual sites, we have employees who handle legal issues as an initial contact partner at the very least. We have 2 sites in China, one of which is still under development. We have two colleagues there who report to me. In India and Korea we also have colleagues who handle legal issues combined

Where do you see the most important legal changes happening over the next few years in your sector? One notable thing is the increasing significance of compliance which is a big issue for me as a compliance manager due to our stock exchange listing. But compliance is an additional issue which places substantial requirements on the company management in terms of legal protection. This too is a lengthy process but in the end brings financial advantages and security. It is important for me to avoid and minimise as many risks as possible while also making well-founded decisions. Specifications are undoubtedly on the increase and the costs and benefits are an issue. From recent experience, I can certainly say for example that the very successfully implemented capital increase at AT&S required an enormous legal input.

with tax issues or within the scope of the local company secretary. We implement a great deal at an operational group level in addition to the classic group and company matters such as the capital market, stock exchange law, compliance and financing. We see our department as a service provider and always provide internal clients with a contact partner. We are thereby able to serve internal customers and generate financial advantages for the company. How do you go about selecting law firms? Is this dependent on the issue in question or do you have set partners with whom you address several areas? The big law firms are attractive because they are a brand and you feel in good hands. When it comes to group issues such as capital market law, we have been working with CHSH for a long time and partner Clemens Hasenauer has been looking after us for many years. Smaller issues are also addressed by CHSH for the sake of simplicity. But for international issues in the USA (intellectual property, etc.) or in Asia, we have specific partners we contact depending on the situation. Likewise in China where we work with law firms on-site for corporate law or smaller contractual issues. We have acquired excellent experience in the UK and the law firms there are very professional when it comes to litigation. We have achieved very good results here although there have been few disputes we were unable to resolve ‘bilaterally’ due to our good customer relations. What were your reasons for joining AT&S? What defines the particular charm of the company? I studied law and business in Graz and then studied part-time for a Master of Law in the USA. I enjoyed the debating and presenting arguments and so I came to the conclusion that the legal profession was for me. Law and

business are best combined in-house. I initially started out my career as an assistant at the university in Graz working in public law and then switched to business, initially working for Energie Graz and then AT&S. This is a great opportunity to work in an interesting sector within an innovative and dynamic company. I have lots of contact with the company management and there is plenty of scope to get involved and contribute – including internationally from the USA to Japan. Over the last four years, I have been able to acquire extensive experience and make a real difference – it’s impressive. My range of experience is very broad from cooperating with big customers to capital increases, financing and litigation. I was also able to re-develop the legal department and put together an excellent team. What is the most common prejudice towards lawyers – which you cannot help but smile about? That lawyers are slightly crafty and are always seeking to trick others. That’s usually not true. We don’t want to get one over on someone but we do have to focus on our own interests. And one more thing: being a lawyer is not as dry a job as is often thought – it is actually very creative and exciting. When you have time – how do you recharge your batteries? I must admit that my work for the company does take up a lot of time. But it’s good that way and exciting. And I am lucky to see some of the world because we work at an international level. Whilst I might only see the conference rooms sometimes, I do enjoy travel. It’s also my biggest hobby: next up on my agenda is Tanzania – for pleasure this time! Interview: Harald Hornacek ■

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> Trotz anhaltend herausfordernder Konjunkturlage zeigte der voestalpine-Konzern im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2014/15 (1. April 2014 bis 31. März 2015) eine solide Entwicklung. Der Umsatz gab um 1,5 % nach und verringerte sich auf nunmehr 5,56 Mrd. Euro. Korrigiert um diese außerordentlichen Effekte verbesserte sich das EBITDA im Jahresvergleich um 1,5 % von 680 auf 690 Mio. Euro, wodurch auch die (bereinigte) EBITDA-Marge von 12,1 % auf 12,4 % anstieg. > Despite continuing economic challenges, the voestalpine group secured solid development during the 1st half of the 2014/15 business year (1 April 2014 to 31 March 2015). Turnover fell by 1.5% to 5.56 billion euros. This extraordinary effect corrected the EBITDA, leading to an increase on the previous year of 1.5% from 680 to 690 million euros whereby the (adjusted) EBITDA margin increased from 12.1% to 12.4%.

Lokomotiv-Jubiläum für Siemens Locomotive anniversary for Siemens > Vor wenigen Wochen wurde in Linz die zehnte Vectron-Lokomotive an European Locomotive Leasing (ELL) übergeben – und damit insgesamt die 50. Lokomotive für Privatkunden im Wirtschaftsraum Österreich. Mit der Lieferung festigt Siemens seine führende Rolle als Lokomotivlieferant in Österreich und den angrenzenden Ländern. „Es freut mich sehr, dass wir mit unserer Vectron-Lokomotive auch in der Multi-System-Ausführung unsere Marktposition in Österreich sowie in Zentral- und Osteuropa weiter ausbauen können“, betont Arnulf Wolfram, Leiter der Division Mobility CEE. > A few weeks ago, the 10th Vectron locomotive was handed over to European Locomotive Leasing (ELL) in Linz – making this the 50th locomotive for private customers in the Austrian economic area. This new delivery has secured Siemens a leading role as a locomotive supplier in Austria and the bordering countries. “It gives me great pleasure to be able to further develop our market position in Austria and Central and Eastern Europe with our Vectron locomotive, including the multi-system design”, says Arnulf Wolfram, Manager of the division for Mobility CEE.

Fotos: Getty Images, beigestellt

voestalpine steigert Ergebnisse voestalpine boosts results

Investments im Asien-PazifikRaum steigen weiter Investment in the Asia-Pacific region continues to increase > CEOs im Asien-Pazifik-Raum blicken optimistisch in die Zukunft: 46 % der Führungskräfte in dieser Region sind „sehr zuversichtlich“, was das Wachstum in den nächsten zwölf Monaten betrifft, so eine PwC-Studie. > CEOs in the Asia-Pacific region are looking to the future with optimism: according to a PwC study, 46% of managers in the region are ‘very optimistic’ as regards future growth over the next 12 months.

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ie Ergebnisse sind umso interessanter, als sie einen deutlichen Anstieg der positiven Stimmung zeigen: 2012 und 2013 waren um 10 bzw. 4 Prozent der Führungskräfte weniger positiv gestimmt als 2014. Jetzt sagen 46 Prozent der befragten Topmanager, dass sie „sehr zuversichtlich“ für die weitere Entwicklung im Asien-Pazifik-Raum gestimmt sind. Und das obwohl China als klarer Wachstumsmotor der Region stottert. Für die PwC-Studie „New Vision for Asia Pacific: Connectivity creating new platforms for growth“ wurden mehr als 600 Führungskräfte aus der Region befragt. Investitionen steigern 67 % der Führungskräfte planen, ihre Investitionen in der APEC-Region in den nächsten 12 Monaten zu steigern. Die Asia-Pacific Economic Cooperation (APEC) ist eine zentrale wirtschaftliche Organisation im Asien-PazifikRaum. Die Vorhaben erstrecken sich über alle 21 APEC-Mitgliedsländer, wobei China, die USA, Indonesien, Hongkong-China und Singapur die beliebtesten Investitionsstandorte sind. 57 % der Befragten gaben an, in den nächsten drei bis fünf Jahren Betriebsstätten in den APEC-Mitgliedsländern bauen oder erweitern zu wollen. Auch Personalaufstockungen sind geplant: 38 % erwarten in ihren Organisationen weltweit in den nächsten drei bis fünf Jahren einen Personalanstieg von zumindest 5 %. Unterstützt wird diese Zuversicht von zwei Faktoren: der Vision eines physisch und virtuell stärker vernetzten Asien-Pazifik-Raums sowie der Erwartung eines ausgeglichenen regionalen Wachstums. So sagen fast 60 % der Führungskräfte, dass sie nun eher bereit sind, Wissen und Ressourcen mit Geschäfts-

partnern zu teilen, um Produktentwicklungen zu beschleunigen und Zugang zum Markt zu erhalten. 40 % geben darüber hinaus an, dass sich ihr Unternehmen wahrscheinlich mit anderen Unternehmen außerhalb ihres Kernindustriebereichs zusammenschließen wird. Neue Branchen im Entstehen „Der Asien-Pazifik-Raum befindet sich derzeit an einem Wendepunkt. Neue Technologien breiten sich über Ländergrenzen hinweg aus. Dadurch entstehen neue Nachfrage und sogar neue Branchen“, ist Dennis M. Nally, Chairman von PricewaterhouseCoopers International Ltd., überzeugt. CEOs würden erkennen, dass entschlossenes Handeln erforderlich sei, um Wachstumshemmnisse zu beseitigen, und wollten dazu etwa die transpazifische Partnerschaft zum Abschluss bringen.

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he results are all the more interesting given that they show a clear increase in positive attitudes: in 2012 and 2013, the percentage of managers who answered positively was 10 and 4% less respectively than in 2014. Now 46% of the top managers surveyed state that they are ‘very optimistic’ about the continued development of the Asia-Pacific region. And this is despite the fact that China is faltering slightly as the clear driving force of growth in the region. PwC’s new study entitled ‘New Vision for Asia-Pacific: Connectivity creating new platforms for growth’ questioned over 600 managers from the region. Boosting investment 67% of managers are planning to increase their investment in the APEC region over the

next 12 months. The Asia-Pacific Economic Cooperation (APEC) is a central economic organisation in the Asia-Pacific region. Its ambitions encompass all 21 APEC member countries with China, the USA, Indonesia, Hong Kong-China and Singapore being the most popular investment locations. 57% of those asked state that they want to set up or expand business premises in the APEC member countries in the next 3 to 5 years. There are also plans to boost staffing levels: 38% of managers anticipate a growth in employees of at least 5% over the next 3 to 5 years at their respective organisations worldwide. Two factors underpin this optimism: the vision of an Asia-Pacific region with stronger ties (both physical and virtual) and the expectation of balanced regional growth. Around 60% of managers claim that they are now prepared to share their knowledge and resources with business partners in order to accelerate product developments and gain access to the market. 40% state that their company will probably merge with other companies operating outside of their core industrial sector. New sectors under development “The Asia-Pacific region is currently experiencing a turning point. New technologies are making their way across country borders. This is giving rise to new demand and even new industries”, says Dennis M. Nally, Chairman of PricewaterhouseCoopers International Ltd. He claims that CEOs now recognise the need for decisive action in order to eradicate obstacles to growth and want to finalise the trans-Pacific partnership.


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Eine neue Ära der Wirtschaft

ma, das auch den Arbeitsmarkt verändert. 15-20 Prozent der heutigen Arbeitsplätze werden 2020 nicht mehr vorhanden sein.“

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A new era for the economy

Foto: beigestellt

> Die Digitalisierung der Wirtschaft schreitet voran und sorgt teilweise auch für Unruhe: Technologie und Gesellschaft ändern sich oft schneller als Gesetze und Unternehmen. Ein Beispiel dafür ist die Fahrtendienst-App Uber, die ganze Geschäftszweige revolutionieren könnte. > The digitalisation of the economy is advancing, and in some respects is giving rise to concerns: technology and society often change more quickly than laws and companies. One example is the travel service app Uber, which could revolutionise whole areas of business.

2015 will Uber in Österreich weiter wachsen, wobei man sich vor allem auf Wien, Salzburg und Graz konzentriert Uber wants to continue to grow in Austria in 2015, concentrating mainly on Vienna, Salzburg and Graz

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lle reden von Industrie 4.0 und der Digitalisierung der Wirtschaft – doch in Österreich hinken die Unternehmen diesen Trends teilweise noch hinterher. Jetzt kommt Schwung in die Diskussion: So baut der Halbleiterhersteller Infineon einen 4.0-Pilotraum in Villach, um zu zeigen, wie sich Industrie 4.0 in der Praxis anfühlt und was sie bringt. Künftig, sagt eine Bain-Studie, werde die Wirtschaft nicht digital, sondern „digical“ sein, also eine Mischform aus digital und „physical“. Digitale und physische Geschäftsmodelle wachsen zusammen. Aus den USA kommen revolutionäre Ideen und Konzepte auch nach Österreich. Eine davon ist Uber – ein Technologieunternehmen, das nahtlos mithilfe einer Smartphone-App Fahrgäste mit einem professionellen Fahrer in Kontakt

»UBER IST MITTLERWEILE EINE FACEBOOK-STORY GEWORDEN« »UBER HAS NOW BECOME A ‘FACEBOOK STORY’«

bringt. Uber ist in mehr als 200 Städten in über 40 Ländern aktiv. Seit Februar ist Uber auch in Wien verfügbar – und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Johannes Wesemann, General Manager von Uber in Wien: „Uber ist mittlerweile eine Facebook-Story geworden. Und wir haben ein System entwickelt, das man scalen kann. Daher können wir mit unseren Services auch 100 Städte parallel öffnen.“ Die Städte verhielten sich sehr ähnlich, sagt Wesemann, in Österreich verfolge man ein Modell, das auf Partnerschaften mit vorhandenen Strukturen – in Wien Mietwagenunternehmen – beruhe. „Wir haben bis August unser Premiumprodukt Uber Black gut im Markt positionieren können, danach kam unser Economy-Produkt Uber Ex. Wir haben binnen sechs Wochen Fahrtenanzahl und Umsatz vervierfacht, das spricht sich in der Branche herum“, betont Wesemann. Deshalb verzeichne Uber einen laufenden Zustrom an Partnern, welche die UberTechnologie als Ergänzung zum eigenen Stammgeschäft nützen wollen. Ziel ist, dass letzten Endes alle Partner exklusiv mit Uber-Technologie fahren sollen. Neu ist „Uber for Business“: Damit können Firmenfahrten über ein zentrales Abrechnungssystem abgewickelt werden. Zeichen stehen auf Wachstum 2015 will Uber in Österreich weiter wachsen, wobei man sich vor allem auf Wien, Salzburg und Graz konzentriert. Das Wachstum ist auch für die Uber-Fahrer und -Partner wichtig, weil sie Kosten über Uber reduzieren können. „Abrechnung und Dispatching fallen weg“, meint Wesemann. Aber es gibt noch Verbesserungspotenzial: „In Summe bieten wir ein sehr attraktives Angebot. Wir wissen aber, dass wir etwa bei der Qualität der Fahrer oder der Ortskenntnis Nachholbedarf haben. Unser Vorteil gegenüber Taxis ist, dass es beim Taxi kein Qualitätssystem gibt. Bei uns können die Uber-Kunden sofort Feedback abgeben.“ Wesemann sieht Uber als Musterbeispiel der Digitalisierung der Wirtschaft: „Diese bringt große Unruhe, etwa auch im Hotelbereich durch Angebote wie Airbnb. Das liegt daran, dass die Technologie, welche die Gesellschaft verändert, schneller ist, als Gesetzgeber und traditionelle Unternehmen darauf reagieren können. Uber ist dafür ein gutes Beispiel: Die Modelle, auf deren Basis heute Taxifahrer etwa in Wien ihr Geschäft betreiben, wird es in zehn Jahren nicht mehr geben. Die Digitalisierung der Wirtschaft ist ein extrem spannendes The-

veryone is talking about Industry 4.0 and the digitalisation of the economy – but in Austria, some companies are still failing to keep up with these trends. The debate is now gaining new impetus with the semiconductor manufacturer Infi neon constructing a 4.0 pilot space in Villach, in order to demonstrate what Industry 4.0 ‘feels like’ in practice and what benefits it can bring. In future, according to a Bain study, industry will not be digital, but ‘digical’, i.e. a mixture of digital and ‘physical’. Digital and physical business models are developing side by side. From the USA, revolutionary ideas and concepts are also coming to Austria. One of these is Uber – a technology company that uses a smartphone app to seamlessly establish contact between passengers and professional drivers. Uber operates in more than 200 cities in over 40 countries. Since February, Uber has also been available in Vienna, where it is enjoying increasing popularity. Johannes Wesemann, General Manager of Uber in Vienna, says: “Uber has now become a ‘Facebook story’. And we have developed a system that we can scale up, so that we can set up our services in 100 towns and cities in parallel.” Cities behave in very similar ways, says Wesemann. In Austria, the company is pursuing a model that is based on partnerships with existing structures (in Vienna, hire car companies). “We were able to position our premium product Uber Black well on the market by August, then we added our economy product Uber Ex. We have quadrupled the number of journeys and our turnover within six weeks, and word is getting about in the sector”, says Wesemann. This is why Uber is seeing a steady inflow of partners who want to use Uber technology to supplement their own businesses. The ultimate aim is for all partners to operate exclusively with Uber technology. A new feature is ‘Uber for Business’, whereby journeys undertaken on business can be processed via a central accounting system.

The signs are set for growth Uber wants to continue to grow in Austria in 2015, concentrating mainly on Vienna, Salzburg and Graz. This growth is also important for Uber drivers and partners, because they can reduce their costs by using Uber. “Accounting and dispatching are no longer necessary”, says Wesemann. But there is still potential for improvement: “All in all, what we offer is very attractive. However, we are aware that we still have some catching up to do in terms of the quality of the drivers and local knowledge. Our advantage over taxis is that there is no quality system with a taxi. With Uber, customers can provide feedback immediately.” Wesemann sees Uber as a model example of the digitalisation of the economy: “It is causing a lot of concern, for example in the hotel sector with offers like Airbnb. The reason for this is that the technology that is changing our society is moving so fast that legislation and traditional companies cannot respond quickly enough. Uber is a good example of this: the models by which taxi drivers in, say, Vienna are operating simply won’t exist in 10 years time. The digitalisation of the economy is an extremely exciting phenomenon which is also changing the labour market. 15-20 per cent of today’s jobs will no longer exist in 2020.”


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Schnelle, komfortable und sichere Zahlungsabwicklung direkt am POS liegt im Trend There‘s a growing trend for quick, convenient and secure payment processing directly at the point of sale

Versicherungsangebote – von der Reiseunfall- und Reisehaftpflichtversicherung bis zur gratis Reisestornoversicherung – gerade auf Privat- oder Geschäftsreisen einen echten Benefit.

Foto: beigestellt

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Immer mehr zahlen mit der Karte Card payments on the increase > Bargeldloses und insbesondere kontaktloses Bezahlen – also das Bezahlen von kleinen Beträgen durch einfaches Hinhalten der Karte an das Zahlungsterminal – gewinnen an Bedeutung. Marktführer card complete hat dazu sichere Lösungen entwickelt. > Cash-free payment, and in particular contactless payment (i.e. payment of small amounts by just holding a card out to the payment terminal), is on the increase. The market leader, card complete, has developed secure solutions.

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arum immer mehr Konsumenten mit der Karte und seit Neuestem mit dem Handy oder Smartphone bezahlen, liegt auf der Hand: Keine schweren Geldbörsen voller Kleingeld mehr, kein lästiges Suchen nach Wechselgeld und kürzere Wartezeiten an den Kassen. Aber auch die Akzeptanzpartner von card complete Terminals profitieren durch weniger (Münz-)Geldmanipulation, kürzere Bezahlvorgänge, zufriedenere Kunden sowie letzten Endes auch mehr Umsatz – und das unter Einhaltung höchster Sicherheitsmaßstäbe und mit neuesten technologischen Standards. Daher unterstützt card complete, Österreichs einziger voll integrierter Kreditkarten-Komplettanbieter, das kontaktlose Bezahlen von Kleinbeträgen durch die Ausgabe entsprechender Kreditkarten und Terminals.

Komplettangebot aus einer Hand card complete schafft mit einem breiten Angebot an Terminals mit Kontaktlostechnologie, umfangreichen Services für Kunden und Akzeptanzpartner und dem breiten Roll-out im Handel die Grundvoraussetzungen für eine flächendeckende Etablierung dieses Trends. Bekannte österreichische Handelsunternehmen wie SPAR, INTERSPAR, MPreis oder die Kristall manufaktur Swarovski profitieren bereits von den Vorteilen der neuen Technologie und bieten ihren Kunden damit einen zusätzlichen Service am Point of Sale für schnelle, komfortable und sichere Zahlungsabwicklung. Anfängliche Bedenken hinsichtlich möglicher Risiken, die mit dem Einsatz der Kontaktlostechnologie einhergingen, können mittlerweile widerlegt werden: Seit der flächendeckenden Einführung

des Bezahlens mit Near Field Communication (NFC) konnte keinerlei Anstieg im Bereich des Kartenmissbrauchs beobachtet werden. Kontaktloses Bezahlen erfreut sich größter Beliebtheit. „Interessant ist diese innovative Form des Bezahlens besonders auch für Branchen mit einem hohen Anteil an Kleinbetragszahlungen – also für Bäckereien, Trafiken, Kioske etc. –, denn pro Zahlung können ohne PIN-Eingabe maximal 25 Euro umgesetzt werden“, erklärt Heimo Hackel, Vorstandsvorsitzender der card complete Service Bank AG. Umfangreicher Service und Zusatzleistungen Neben den neuesten technologischen Features steht card complete vor allem auch für optimalen Kundenservice und eine breite Palette an Zusatzleistungen für Karteninhaber: So bieten umfangreiche

he reason why more and more consumers are paying by card and – in the most recent development – using their mobile or smartphone is obvious: no more heavy purses full of coins, no tiresome searching for change, and shorter waiting times at checkouts. In addition, retailers that use card complete terminals benefit from a reduction in cash (coin) handling, shorter payment processes, more satisfied customers – and ultimately increased sales, all in accordance with the highest security criteria and the latest technological standards. This is why card complete, Austria’s only fully integrated comprehensive supplier of credit cards, is supporting contactless payment of small amounts by issuing the corresponding credit cards and terminals.

Comprehensive range from one supplier With a broad range of terminals using contactless technology, card complete provides comprehensive services for customers and retailers, and with a wide roll out in retail outlets the company has ensured the basic prerequisites for establishing this trend on a universal basis. Well known Austrian retail companies such as SPAR, INTERSPAR, MPreis and the crystal manufacturer Swarovski are already seeing the advantages of the new technology and are also offering their customers an additional service at the point of sale for quick, convenient and secure payment processing. Initial reservations in regard to possible risks associated with the use of contactless technology have now been refuted: since the comprehensive introduction of payment with Near Field Communication (NFC), there has been no detectable increase in levels of card abuse. Contactless payment is enjoying huge popularity. “This innovative form of payment is of particular interest for sectors where there is a high proportion of payments in small amounts, such as bakeries, tobacconists’, kiosks etc., because a maximum amount of 25 euros can be paid in one transaction without a PIN having to be entered”, explains Heimo Hackel, Chairman of the Management Board of card complete Service Bank AG. Comprehensive service and additional benefits Above all, alongside the latest technological features, card complete stands for optimum customer service and a broad range of additional services for card holders. For example, comprehensive insurance products, from travel accident and travel liability insurance to free travel cancellation insurance – on private or business trips – offer a genuine benefit. Harald Hornacek ■


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Neue digitale Welten New digital worlds

Foto: vyhnalek.com

> Die Digitalisierung der Wirtschaft schreitet unaufhörlich voran. A1 unterstützt diese Entwicklung durch innovative Produkte – und mit dem neuen A1 Start Up Campus, der jungen Technologie-Unternehmen eine erste geschäftliche Heimat gibt. > The digitalisation of the economy is constantly on the increase. A1 is supporting this development with innovative products – and with the new A1 Start Up Campus which provides young technology companies with their first business address.

Hannes Ametsreiter: „Österreichs Wirtschaft lebt von mutigen Visionären, die die Zukunft aktiv gestalten wollen“ Hannes Ametsreiter: “Austria’s economy is based on courageous visionaries who want to play an active role in shaping the future“

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ie Zahl der Start-ups in Österreich ist im Steigen begriffen. Immer mehr gut ausgebildete junge Leute zeigen Gründungswillen und ziehen das eigene Unternehmen einer Festanstellung vor. Fast 30.000 Unternehmen wurden etwa 2013 insgesamt neu gegründet. Einige davon haben ihre erste Heimat auf dem A1 Start Up Campus gefunden. Hier treffen junge, innovative Unternehmen auf das gesammelte Know-how von Österreichs wichtigstem Kommunikationsunternehmen.

„Österreichs Wirtschaft lebt von mutigen Visionären, die die Zukunft aktiv gestalten wollen. Junge österreichische Unternehmer beweisen mit ihren Start-up-Ideen Innovationskraft und Gestaltungswillen“, erklärt A1 Generaldirektor Hannes Ametsreiter. A1 sieht darin einen wesentlichen Bestandteil für die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Österreich und unterstützt Unternehmensgründer auf der „ersten Meile“ ihrer Selbstständigkeit. Wobei zu sagen ist, dass der A1 Start

Up Campus keine ganz neue Erfi ndung ist. Bereits 2011 hat A1 damit begonnen, Start-ups auf verschiedene Art und Weise zu unterstützen. „Wir haben 2014 allerdings dieses Angebot mit der Etablierung des Start Up Campus deutlich ausgebaut. Der Grund dafür liegt in der zunehmenden Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Industrie 4.0 wird immer mehr gelebte Realität, quer durch alle Branchen“, betont Ametsreiter. „Mit dem A1 Start Up Campus bleiben wir am Puls der Zeit und begleiten zukunftsweisende Innovationen in einer sehr frühen Phase.“ Damit unterstützt A1 auch die weitere Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Österreich. Die Etablierung des A1 Start Up Campus ist Ausdruck der Überzeugung von A1, dass jedes Unternehmen in Österreich ein Startup unterstützen sollte. A1 nimmt diese Verantwortung gerne wahr. Der Start Up Campus versteht sich als Office-Location für ausgewählte Start-ups sowie als ganzheitliche Initiative zur Förderung von Jungunternehmen. A1 Start Ups profitieren neben den Büroräumlichkeiten am Start Up Campus auch von einem ultraschnellen 10-Gigabit-Breitbandanschluss, A1 Business-Produkten sowie Business Consulting und professioneller Medienarbeit. Inwieweit profitieren aber die A1 Kunden von dieser Initiative? „Wir als A1 lernen von den jungen Unternehmen, und sie lernen von unseren Kunden. Dieser Informationsaustausch über Wissen, Möglichkeiten und Anforderungen führt zu neuen Ideen und Produktentwicklungen, von denen auch unsere Businesskunden profi tieren werden“, erklärt Ametsreiter. Und es gibt auch schon konkrete Erfolgsbeispiele, die A1 recht geben. Ein gutes Beispiel ist DefectRadar, eine richtungsweisende Lösung im Bau- und FacilityManagement, die auch bei A1 selbst bereits eingesetzt wird. Damit lassen sich Mängel an Baustellen mit Smartphone oder Tablet erfassen, werden automatisch dokumentiert und archiviert. Alles wird damit sozusagen gleich direkt im Bauplan verankert – eine wesentliche Erleichterung, die viel Zeit spart und die Kommunikation verkürzt. Nicht zuletzt konnte A1 für diese App die Türen bei Großkunden wie PORR oder Billa öffnen: Auch dort ist diese Lösung, die aus dem A1 Start Up Campus stammt, erfolgreich im Einsatz.

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he number of start-ups in Austria is on the increase. More and more well-trained young people now want to set up their own company and make self-employment their permanent job. Close to 30,000 companies were set up in total in 2013. And some of these found their first home at the A1 Start Up

Campus. Here young, innovative companies can draw on the expertise of Austria’s most important communication companies. “Austria’s economy is based on courageous visionaries who want to play an active role in shaping the future. Young Austrian entrepreneurs are demonstrating innovation and creative drive”, says A1 General Director Hannes Ametsreiter. A1 sees this as a considerable component in the future of Austria as a business location and supports the entrepreneurs on the ‘first mile’ of their independence. It should be mentioned that the A1 Start Up Campus is not a new invention. A1 started to support start-ups in various ways in 2011. “We significantly expanded this offer in 2014 by establishing the Start Up Campus. This is due to the increasing digitalisation of the economy and society. Industry 4.0 is increasingly becoming a reality across all sectors”, Ametsreiter stresses. “With the A1 Start Up Campus, we stay in tune with the times and support forward-thinking innovation during the initial stage.” A1 thereby supports the continued development of Austria as a business location. The establishment of the A1 Start Up Campus reflects the conviction of A1 that every company in Austria should support a start-up. A1 takes this responsibility seriously. The start-up campus sees itself as an office location for selected start-ups and a comprehensive initiative for promoting young companies. In addition to offi ce space, A1 start-ups at the Start Up Campus also benefit from 10 gigabit ultra-fast broadband, A1 business products, business consulting and professional media work. But to what extent do the A1 customers benefit from this initiative? “At A1, we learn from the young companies and they learn from our customers. This exchange of information about knowledge, opportunities and requirements leads to new ideas and product developments from which our business customers can benefit too”, Ametsreiter explains. There are also lots of successful examples which have proven A1 right. Defect Radar is one good example as a trend-setting solution in construction and facility management which is already used by A1. It can be used to identify defects at building sites using a smartphone or tablet and these are automatically documented and archived. Everything is logged in the building plans – this makes things much easier, saves lots of time and shortens the channels of communication. A1 has been able to open the doors to some big customers such as PORR and Billa for the app: this solution from the A1 Start Up Campus is being successfully used here too. Harald Hornacek ■


INDUSTRY & TECHNOLOGY

Foto: BFI Wien

Die Richtigen – nicht die Besten! The right employees – not the ‘best’ ones!

Dr. Valerie Höllinger, Geschäftsführerin, BFI Wien Managing Director, BFI Vienna

Egal, ob Sie Chef eines KMU oder Großkonzerns sind – Sie werden danach trachten, die besten Mitarbeiter für Ihr Unternehmen zu gewinnen. Verständlich – hören wir doch ständig, dass diejenigen reüssieren werden, die sich die Leistungsträger sichern. Die Rechnung scheint einfach – je mehr Talent, desto besser – ist nur leider falsch. Realistischerweise werden nur für wenige Positionen tatsächlich Leute mit Spitzenqualifikationen und von Superlativen strotzenden Lebensläufen gebraucht. De facto werden viel öfter Mitarbeiter gesucht, die auch die manchmal monotone Tagesarbeit motiviert und fehlerfrei verrichten. Oder können Sie sich vorstellen, dass ein viersprachiger Doppeldoktor in der manuellen Endfertigung eines Mittelklasse-PKW die Idealbesetzung ist? Wir dürfen uns nicht selbst täuschen und glauben, dass nur High-Potentials die Zukunft der Unternehmen garantieren können. Ja, wir brauchen talentierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Aber wir brauchen diejenigen mit den richtigen Talenten – also den Fähigkeiten, die unsere Unternehmen tagtäglich in ihrem Kerngeschäft benötigen. Und wenn wir die vernachlässigen, während wir ausschließlich nach den HighPotentials schielen, kann es sein, dass wir bald gar keine Talente mehr brauchen ... Whether you are the manager of an SME or a large corporate group, you will strive to get the best staff for your company. Which is perfectly understandable, and indeed we are constantly being told that the companies that succeed are the ones that ensure they have key staff. The formula sounds simple – the more talent, the better – but unfortunately it is wrong. Realistically, only a few positions actually require people with top qualifications and CVs full of superlatives. Much more often, what is needed is employees who can also perform sometimes monotonous daily work with motivation and without making mistakes. Do we really believe that a person who can speak four languages and has a couple of doctorates to his name is the best candidate for a job involving the manual production of mediumrange cars? We should not deceive ourselves into believing that only the ‘high potentials’ can guarantee the future of our businesses. Certainly we need talented employees, but we need them to have the right talents – i.e. the capacities that our companies need on a day to day basis in their core business. And if we neglect them because we are only looking for high-potential employees, then it may be that before long we won’t be needing any talented employees at all ...

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Willheim Müller in Veränderung Changes at Willheim Müller > Die 2006 von Katharina Müller und Johannes P. Willheim gegründete Wirtschaftskanzlei Willheim Müller Rechtsanwälte (WM Law) stellt sich zum 1. Januar 2015 neu auf: Die internationale Schiedsrechtspraxis unter der Leitung von Willheim wird in die Global Disputes Group von Jones Day eingegliedert. Das heimische Kerngeschäft mit der traditionell starken Positionierung in den Bereichen Bau-, Vergabe-, Immobilien- und Stiftungsrecht bleibt davon unberührt. Die Teams rund um die Kanzleigründer Müller und Willheim waren bereits weitgehend autonom aktiv. Willheim hat sich international mit Kartellverfahren und Großmandaten im Schiedsrecht einen Namen gemacht, unter anderem an der Seite von Jones Day. Müller gilt im heimischen Markt als ausgewiesene Expertin für die Umsetzung komplexer Bauprojekte – sie hat WM Law in Österreich als Mittler zwischen Bauwirtschaft und Recht positioniert. Ein weiterer Beratungsschwerpunkt des von ihr aufgebauten Teams liegt bei Privatstiftungen, speziell bei den Themen Generationenwechsel und Konfliktlösung.

> The commercial law firm Willheim Müller Rechtsanwälte (WM Law), which was formed in 2006 by Katharina Müller and Johannes P. Willheim, is repositioning itself. As of 1 January 2015, the international arbitration law practice, under the management of Willheim, will be incorporated into the Jones Day Global Disputes Group. The domestic core business, with its traditionally strong positioning in the fields of construction, public procurement, real estate and foundation law, will not be affected. The teams, formed around the founders Müller and Willheim, have been operating on a largely autonomous basis for some time. Willheim has made a name for himself internationally in arbitration law with his involvement in antitrust trials and largescale mandates, some of them alongside Jones Day. In the domestic market, Müller is regarded as a proven expert in the realisation of complex construction projects, having positioned WM Law in Austria as a mediator between the construction industry and the law. An additional focus of consultancy services for the team built up by Müller is in the field of private foundations, specifically with regard to succession of generations and conflict resolution.

Fotos: Getty Images, beigestellt

GASTKOMMENTAR GUEST COMMENT

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Telekom Austria Group gestärkt Telekom Austria Group strengthened

> Nach dem erfolgreichen Abschluss der Kapitalerhöhung um 1 Milliarde Euro startete am 27. November 2014 der Handel mit den neuen Aktien der Telekom Austria Group. „Bei der Verwendung der Mittel stehen vor allem Investitionen in unseren Kernmärkten ganz oben auf der Agenda: Am Heimatmarkt Österreich werden wir, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, mit Zusatzinvestitionen von bis zu 400 Mio. Euro den Breitbandturbo zünden. Damit bereiten wir den Standort auf das 21. Jahrhundert vor und setzen wichtige Impulse für Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze“, betont Hannes Ametsreiter, Generaldirektor Telekom Austria Group und A1. Schon in der ersten Phase der Kapitalerhöhung konnten rund 99,7 Prozent aller neuen Aktien verkauft werden. América Móvil hat rund 132,2 Mio. neue Aktien entsprechend ihrer rund 264,5 Mio. Bezugsrechte gezeichnet und bleibt damit bei 59,7 Prozent der Anteile. Die ÖIAG hat rund 63,0 Mio. neue Aktien gezeichnet, sodass ihre Beteiligung am Grundkapital der Telekom Austria nach Abschluss der Kapitalerhöhung exakt ihrer derzeitigen prozentuellen Beteiligung an der Telekom Austria von 28,42 Prozent entspricht. América Móvil und ÖIAG haben sich jeweils zu einer sechsmonatigen Behaltefrist verpflichtet, die mit dem ersten Handelstag an der Wiener Börse begann. > On 27 November 2014, following the successful completion of a one billion euro capital increase, trading started in the new shares of the Telekom Austria Group. “With regard to the use of the funds, the item at the top of the agenda is capital investment in our core markets. On the home market of Austria, if the framework conditions are right, we will make an additional capital investment of up to 400 million euros in broadband turbo. This will set the country up for the 21st century and send out important positive signals in terms of economic growth and jobs”, emphasises Hannes Ametsreiter, General Director of the Telekom Austria Group and A1. Around 99.7 per cent of all new shares have already been sold in the first phase of the capital increase. América Móvil has subscribed to around 132.2 million new shares in accordance with its subscription rights of around 264.5 million, thus retaining 59.7 per cent of shares. ÖIAG has subscribed to around 63 million new shares, so that its participation in the basic capital of Telekom Austria after the completion of the capital increase will exactly correspond to its current holding (28.42 per cent). América Móvil and ÖIAG have each committed themselves to holding the shares for six months starting from the first day of trading on the Vienna stock exchange.


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Am Kaiserforum: hoch über Wien. Am Kaiserforum: high above Vienna. > Im 1. Wiener Bezirk, nahe berühmter Museumsbauten, entstehen derzeit fünfzehn vornehme Stadtdomizile mit großzügigen Terrassen und Balkonen. Das historische Gebäude „Am Kaiserforum“ wird von drei exklusiven Dachmaisonetten gekrönt. Atemberaubende Ausblicke, lichtdurchflutete Räume und architektonische Finesse dienen glanzvollen Empfängen und bilden den Rahmen für einen höchst privaten Rückzugsort. Die Dachmaisonetten sind zwischen 210 m2 und 320 m2 groß und bestechen mit individuellem Charme und Einzigartigkeit.

> In Vienna’s 1st district, close to the city’s famous museum buildings, fifteen exclusive city dwellings with generously proportioned terraces and balconies are currently being constructed. The historic “Am Kaiserforum” building will be crowned by three exclusive penthouse maisonettes. Breathtaking views, light-flooded rooms and sophisticated architectural features provide the backdrop to glittering social occasions and form the perfect setting for a very private place of retreat. The penthouse maisonettes are between 210 m2 and 320 m2 in area and have a unique and appealing individual charm.

Liebe zum Detail, gelebte österreichische Handwerkstradition und die Erfüllung höchster Qualitätsansprüche finden sich in der Ausstattung wieder – ausgeführt nach persönlichen Vorlieben. Im Fokus: ein ästhetisches und individuelles Zuhause in exklusiver Lage zu schaffen.

Loving attention to detail, the finest Austrian traditional craftsmanship and the highest standards of quality are reflected in the fixtures and fittings – all executed according to the owner’s personal preference. The aim is to create an aesthetically pleasing and individual home in an exclusive location.

Der Name „Am Kaiserforum“ weist auf die kaiserlich-königliche Geschichte des Standorts hin. 1870 wagten sich die Architekten Gottfried Semper und Carl Hasenauer an ein wegweisendes Projekt heran: Im Auftrag von Kaiser Franz Joseph sollte das Hofburgensemble zu einem großen Ganzen nach dem Vorbild von Versailles heranwachsen. Mehr Infos: www.amkaiserforum.at

The name “Am Kaiserforum” is a reference to the royal and imperial history of the location. In 1870 the architects Gottfried Semper and Carl Hasenauer embarked upon a pioneering project on the instruction of Emperor Franz Joseph: to transform the Hofburg area into a great unified whole, on the model of Versailles. More information: www.amkaiserforum.at

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FACC baut Marktposition in China aus FACC expands its market position in China Foto: beigestellt

Ziehen an einem Strang: Pang Zhen, Vice President Civil Aircraft of AVIC, Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl, Österreichs Vizekanzler Reinhold Mitterlehner, Geng Ruguang, Chairman of the Supervisory Board of AVIC, und FACC CEO Walter Stephan (v.l.n.r.) Pulling together: Pang Zhen, Vice President Civil Aircraft of AVIC, President of the Austrian Federal Economic Chamber Christoph Leitl, Austrian Vice-Chancellor Reinhold Mitterlehner, Geng Ruguang, Chairman of the Supervisory Board of AVIC, and FACC CEO Walter Stephan (from left to right)

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> FACC AG und Aviation Industry Corporation of China (AVIC) haben ihre Pläne bekräftigt, zukünftig bei der Integration von Passagierkabinen in China zusammenarbeiten zu wollen. Im Rahmen der Vereinbarung wird FACC das AVIC-Tochterunternehmen Fesher Aviation Components mit Sitz in Zhenjiang bei der Industrialisierung und Fertigung der Kabinen für zivile Flugzeuge, die für den chinesischen Markt bestimmt sind, beraten. Der Vertrag wurde vor Kurzem in Peking von Walter Stephan, FACC CEO, und Pang Zhen, Vice President Civil Aircraft of AVIC, im Beisein des österreichischen Vizekanzlers Reinhold Mitterlehner und des Wirtschaftskammerpräsidenten Christoph Leitl unterschrieben. Die vereinbarte Zusammenarbeit folgt einem Abkommen zwischen Airbus und AVIC, gemäß dem AVIC in Tianjin ein Werk zur Endausfertigung und Auslieferung der A330 errichten wird. Dieses A330 Completion and Delivery Centre wird voraussichtlich für den Einbau der Kabine, die Flugzeuglackierung, den Triebwerkslauf und die Auslieferung des Flugzeugs verantwortlich sein. „Wir haben unsere Partnerschaft mit chinesischen Unternehmen Anfang 2000 gestartet. Mit dem Mehrheitseigentümer AVIC im Rücken konnten wir diese über die Jahre erfolgreich ausbauen“, sagt Stephan. „Die geplante Zusammenarbeit bei der Fertigung der A330-Passagierkabinen wird unseren Footprint in China wesentlich ausbauen und es uns ermöglichen, vom rasch wachsenden Luftverkehr in China zu profitieren.“ > FACC AG and Aviation Industry Corporation of China (AVIC) have strengthened their plans for working together in future on the integration of passenger cabins in China. Under the agreement, FACC will provide advice to AVIC’s subsidiary Fesher Aviation Components based in Zhenjiang on the industrialisation and manufacture of cabins for civil aircraft that are destined for the Chinese market. The agreement was signed recently in Beijing by Walter Stephan, FACC CEO, and Pang Zhen, Vice President Civil Aircraft of AVIC, in the presence of the Austrian Vice-Chancellor Reinhold Mitterlehner and the President of the Austrian Federal Economic Chamber, Christoph Leitl. The agreed cooperation follows an agreement between Airbus and AVIC, according to which AVIC will construct a plant in Tianjin for the completion and delivery of the A330. This A330 completion and delivery centre will probably be responsible for installing the cabin, the aircraft paintwork, the engine operation and the delivery of the aircraft. “We started our partnership with Chinese companies at the beginning of 2000. With the majority owner AVIC behind us, we have been able to successfully expand this over the years”, says Stephan. “The planned cooperation on manufacturing the A330 passenger cabins will substantially extend our footprint in China and enable us to take advantage of the rapid growth in air transport in China.”


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„Geschäftsmodelle im Versicherungsbereich müssen immer mehr den Anforderungen digitaler Technologien gerecht werden“, meint Alexander Lippner, Partner bei KPMG Österreich “Business models in the insurance sector are increasingly having to take account of the requirements of digital technologies“, says Alexander Lippner, a partner at KPMG Austria

Auf dem Weg ins digitale Zeitalter Heading towards the digital age > Die Versicherungswirtschaft ändert sich dramatisch – und das ist erst der Anfang, sagt KPMG. Denn der verstärkte Einsatz digitaler Technologien könnte die Branche revolutionieren. > The insurance industry is undergoing dramatic changes – and this is just the beginning, says KPMG. The increased use of digital technologies could revolutionise the sector.

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ersicherungsunternehmen planen verstärkt den Einsatz digitaler Technologien zur Erschließung neuer Märkte, Produkte und Dienstleistungen; mehr als zwei Drittel wollen digitale Anwendungen zur Optimierung ihrer Vertriebsnetzwerke nutzen. Allerdings: Auf dem Weg dorthin müssen erst entsprechende Strategien gefunden werden, auch bedarf es in vielen Unternehmen der Versicherungsbranche eines tiefgreifenden kulturellen Wandels. So sagt es zumindest die aktuelle KPMG-Studie „Transforming Insurance“, in deren Rahmen weltweit führende Versicherungsunternehmen hinsichtlich ihrer Ziele und Fortschritte befragt wurden. Von essenzieller Bedeutung – auch weil die Kunden das immer mehr wünschen – ist der Ausbau des digitalen Angebots: Die Anzahl jener Teilnehmer, welche planen, in den nächsten drei Jahren Digitaltechnologien zur Erschließung neuer Märkte zu nutzen, hat sich im Vergleich zur letzten Studie im Vorjahr mehr als verdoppelt. 43 Prozent mehr der Befragten wollen dadurch neue Produkte oder Dienstleistungen anbieten. Um rund 70 Prozent stieg der Anteil jener, die beabsichtigen, digitale Anwendungen zur Optimierung ihrer Vertriebsnetzwerke einzusetzen. Allerdings ist auf dem Weg zur digitalen Revolution in der Versicherungswirtschaft noch einiges zu tun. „Geschäftsmodelle im Versicherungsbereich müssen immer mehr den Anforderungen digitaler Technologien gerecht werden. Den Zuständigen fällt es jedoch schwer, passende Strategien zu entwickeln, um mit dem Wandel Schritt zu halten“, meint Alexander Lippner, Partner bei KPMG Österreich. Viele Versicherungsunternehmen konzentrieren sich auf Produkte und Kanäle,

rose by around 70 per cent. However, much remains to be done on the way to the digital revolution in the insurance industry. “Business models in the insurance sector are increasingly having to take account of the requirements of digital technologies. However, the competent managers are finding it hard to develop suitable strategies to enable them to keep up with the pace of change”, says Alexander Lippner, a partner at KPMG Austria. Many insurance companies are focused on products

and channels that are based on obsolete systems. At the same time, it is precisely through digital technologies that improved fulfilment of customer requirements will be achieved. In this regard, according to KPMG, changes in corporate culture are essential, in addition to the digital transformation. KPMG believes that there is simply no way round the need to face up to the challenges of digital technologies and for organisational structures to be fundamentally revised.

die auf alten Systemen beruhen. Dabei führt gerade der Einsatz digitaler Technologien zu einer verbesserten Befriedigung der Kundenbedürfnisse. Hier bedarf es neben eines digitalen Wandels vor allem auch der Veränderungen hinsichtlich der Unternehmenskultur, ist man bei KPMG überzeugt. Denn es führt, so KPMG, schlicht kein Weg daran vorbei, sich den digitalen Herausforderungen zu stellen und die Organisationsstruktur grundlegend zu überarbeiten.

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nsurance companies are increasingly planning the use of digital technologies to open up new markets, products and services, with more than two thirds wanting to use digital applications to optimise their sales networks. In order to achieve this, however, corresponding strategies need to be defi ned and a fundamental cultural change will have to be initiated in many companies in the insurance sector. This at least is the conclusion reached in the recently published KPMG study ‘Transforming Insurance’, in the course of which leading insurance companies all over the world were questioned about their aims and the progress they are making. Of vital importance (not least because increasingly this is what the customers want) is the expansion of the range of digital services: the number of participants in the survey who are planning to use digital technologies over the next three years in order to open up new markets has more than doubled in comparison with the last study carried out a year ago. Of the companies questioned, 43 per cent more want to use digital technologies in order to offer new products or services. The proportion of companies that intend to use digital applications to optimise their sales networks

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„Schnelle Korrekturen 2015 möglich“ “Quick corrections possible in 2015” > Auch 2015 könnte ein turbulentes Jahr auf den Rentenmärkten werden. Dennoch sehen Experten attraktive Gelegenheiten – unter anderem bei Schwellenländerbonds und US High Yield. > 2015 might be another turbulent year on the bond markets. Nevertheless, experts see attractive opportunities – for example, emerging market bonds and the US high yield segment.


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ür Anleiheninvestoren war 2014 ein eher durchwachsenes Jahr. Angesichts nicht unbegründeter Sorgen um die Entwicklung der Weltkonjunktur fielen die Renditen von US-Staatsanleihen auf 2,2 Prozent, jene von deutschen Bundesanleihen auf 0,8 Prozent. Kaum besser fiel im bisherigen Jahresverlauf die Performance von InvestmentGrade-Unternehmensanleihen aus – Renditen von rund 2 Prozent werden nicht gerade für knallende Sektkorken sorgen. Gleichzeitig dürfte das niedrige Zinsniveau allerdings auch für ein mehr als überschaubares Ausfallsrisiko sorgen. Insgesamt hat sich gezeigt, dass sich die Anleihenmärkte in einer Anpassungsphase befinden, in der die Politik der Notenbanken den Takt angibt. Das Fazit für Anleger: Auf der Suche nach Rendite ist man weiterhin gezwungen, sich risikoreicheren Anleihensegmenten zuzuwenden. Schwellenländer im Fokus Angesichts des Hungers nach Rendite haben zuletzt etwa viele Investoren Schwellenländeranleihen für sich entdeckt. Mit einem Volumen von 1,8 Billionen US-Dollar übertreffe der Markt für Investment Grade Corporate Bonds mittlerweile jenen für gleich geratete Schwellenländerstaatsanleihen oder den US High Yield Market, so Hannes Boller, Senior Portfolio Manager bei Fisch Asset Management. Auch das Interesse institutioneller Investoren an der Assetklasse sei gestiegen. Der Experte deutet das als ein positives Indiz für die Emanzipation des Marktes. Dass gerade Pensionskassen und Versicherungen auf den Zug aufgesprungen sind, bestätige, dass der Markt nicht nur funktioniere, sondern auch ausreichend liquide sei. Mit einer vorläufigen Performance von 7 Prozent haben Hartwährungsanleihen mit Investment-Grade-Status seit Jahresbeginn jedenfalls nicht nur amerikanische, sondern auch europäische Unternehmensanleihen aus demselben Segment hinter sich gelassen. „Es sind 130 Basispunkte gegenüber europäischen und 100 Basispunkte gegenüber amerikanischen Investment-Grade-Titeln“, konkretisiert Boller. Er geht davon aus, dass die Assetklasse aus den genannten Gründen eine attraktive Alternative zu Anleihen aus den Industrienationen bleiben wird, und erwartet auf Einjahressicht eine Performance im mittleren einstelligen Bereich. „Voraussetzung dafür sind allerdings stabile Zinsen und Spreads“, so der Experte, der auch den Fisch Bond Value Investment Grade Fund managt. Tipp: Basisrohstoffe Die Research-Experten der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) glauben, dass das anhaltende „Yield-Seeking“ auch weiterhin für eine hohe Nachfrage nach europäischen Unternehmensanleihen sorgen wird. Zwar befänden sich die Renditen auf historischen Tiefständen und die Spreads auf unterdurchschnittlichen Niveaus, dennoch würden die Renditeaufschläge die erwarteten Ausfallsraten überkompensieren. Für eine insgesamt niedrige Ausfallsrate würden neben den stabilen Bilanzrelationen die erwarteten leichten Gewinnanstiege sprechen. Welche Sektoren sollten Anleger unter die Lupe nehmen? Die LBBWExperten haben vor allem Basisrohstoffe und Baumaterialien auf der Rechnung, und damit Unternehmen wie BHP Biliton, Glencore und Xstrata sowie Strabag, CRH und Italcementi.

Eine aktuelle Umfrage der Ratingagentur Fitch zeigt, dass Investoren High Yield bevorzugen. Allerdings zeigen sie sich auch besorgt, was die Qualität betrifft. So glauben etwa 53 Prozent, dass das Segment überbewertet ist, nur 30 Prozent erachten es als „korrekt bewertet“. Laut LBBW sollte ein wirtschaftlicher Abschwung Emittenten mit einem „BB“Rating weniger stark belasten als solche, die mit „B“oder „CCC“ eingestuft werden, weshalb man diese auch bevorzuge. Die US-Zinswende sei jedenfalls noch kein Grund zum Ausstieg aus Hochzinsanleihen. In der Vergangenheit hätten sich deren Spreads erst gegen Ende der Zinsanstiegsphase ausgeweitet. Wie schaut es mit den Renditeerwartungen aus? Auf Einjahressicht könnten Anleger mit Hochzinsanleihen eine durchschnittliche Performance von 4,12 Pro-

zent erwarten. Zum Vergleich: Bonds mit Investment-Grade-Rating würden auf ein zartes Plus von 0,83 Prozent kommen, österreichische Staatsanleihen dagegen auf 0,03 Prozent, deutsche Bundesanleihen auf ein Minus von 0,50 Prozent. Claire McGuckin, Investment-Managerin Fixed Income bei der auf Anleihen spezialisierten britischen Fondsboutique Kames Capital, ist mit der fundamentalen Ausgangslage am High Yield Market relativ zufrieden. „Zwar sind die Renditeaussichten nicht atemberaubend, aber immerhin ist es möglich, eine ansehnliche Performance einzufahren“, so die Expertin. Anlegern empfiehlt sie, sich eher auf US-Titel zu konzentrieren, wo die durchschnittliche Rendite zuletzt bei rund 6 Prozent lag; mit europäischen Hochzinsanleihen wa-

ren dagegen rund 4 Prozent drin. Der hauseigene Kames High Yield Global Bond Fund kam in den vergangenen zwölf Monaten im Übrigen auf ein Plus von 6,4 Prozent. High Yield: faire Bewertungen Die Bewertungen umschreibt McGuckin als fair: „Vor allem angesichts des aktuellen Ausfallszenarios wirkt die Assetklasse günstig.“ Bei Kames Capital erwartet man im kommenden Jahr eine Default Rate von 1 bis 2 Prozent. Ende des Vorjahres war man für 2014 von 2 bis 3 Prozent ausgegangen. Wie sich derzeit abzeichnet, dürfte zum Jahresende eine Ausfallsrate von knapp 2 Prozent zu Buche stehen. In welchem HighYield-Segment warten auf Investoren die besten Gelegenheiten? McGuckin hat vor

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John Taylor, AB: „Die niedrige Liquidität in Teilen des Rentenmarktes ist derzeit die größte Herausforderung“ John Taylor, AB: “The low liquidity in parts of the pensions market is currently the greatest challenge”

Claire McGuckin, Kames Capital: „Mit High Yield Bonds kann man derzeit eine ansehnliche Performance einfahren“ Claire McGuckin, Kames Capital: “With high yield bonds it is now possible to achieve acceptable performance”

allem Titel mit B-Rating auf der Rechnung. Dementsprechend sind Bonds mit dieser Bonitätseinschätzung mit einem Anteil von knapp 45 Prozent auch die größte Position im Kames High Yield Global Bond Fund. Bei AB – in Deutschland und Österreich der Markenname für AllianceBernstein – rechnet man jedenfalls damit, dass es 2015 zu noch stärkeren Schwankungen auf den globalen Rentenmärkten kommen wird als heuer. Nach der Beendigung des Anleihenankaufprogramms der US-Notenbank Fed sollten sich nämlich zahlreiche Anleihenmärkte freier entwickeln, was sich auch in einer höheren Schwankungsbreite niederschlagen sollte. Für zusätzliche Unsicherheit würden die Wertpapier-Kaufprogramme im Euroraum sowie in Japan sorgen. Daher könnte es durchaus zu schnellen Korrekturen nach unten kommen. Gerade langfristig orientierte Investoren könnten so ein Szenario nutzen, um zu attraktiven Preisen in den Markt einzusteigen.

da dann ein Strategiewechsel angesagt sei. Alles andere wäre den anderen Investoren gegenüber nicht fair. Weiters sollte man eruieren, ob das Managementteam nicht nur eine stringente Kauf-, sondern auch eine Verkaufspolitik verfolgt. „Es ist einfacher, einen Bond zu kaufen, als zu verkaufen“, warnt Hull davor, dass mangelnde Liquidität durchaus zum Problem werden könne. In diesem Zusammenhang sei es auch besonders riskant, falls ein Anbieter dieselbe Strategie bei mehr als einem Fondsprodukt verfolge und dementsprechend auch in dieselben Anleihen investiere. Gleichzeitig sollte man sich auch nicht nur von Titeln trennen, die leicht verkauft werden können, sondern auch von solchen, bei denen das notwendig ist. Auch die Anzahl der Titel in einem Portfolio sollte berücksichtigt werden: „Ab einer gewissen Größe sollte man sich fragen, ob man nicht gleich in einen Indextracker investieren sollte.“

Niedrige Liquidität im Rentenmarkt „Die außergewöhnlich niedrige Liquidität in Teilen des Rentenmarktes halten wir für die größte Herausforderung. Investoren haben sich auf ausgewählte Anleihesegmente gestürzt, um höhere Erträge zu erzielen, was etwa dazu geführt hat, dass die Spreads von Unternehmensanleihen signifikant geschrumpft sind“, meint John Taylor, Portfoliomanager Fixed Income bei AB. Die beste Strategie sieht er in einer breiten Diversifikation, denn es gebe keine Garantie dafür, dass die attraktivsten Gelegenheiten von gestern auch morgen eine Outperformance liefern würden. Aktuell bevorzugt der Rentenexperte US- und UK- gegenüber japanischen Staatsanleihen und deutschen Bundesanleihen. Im Euroraum hat er nachrangige Finanztitel und Staatsanleihen der Euro-Peripheriestaaten auf der Rechnung, in den Schwellenländern wiederum ausgewählte Unternehmensanleihen. Fonds genau analysieren So weit, so gut. Wer in die Assetklasse über einen Fonds investieren möchte, dem empfiehlt Adrian Hull, Fixed Income Product Specialist bei Kames Capital, das Produkt etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. „Als Anleger sollte man sich fragen, ob die Größe eines Fonds auch zum jeweiligen Anleihesegment, in das er investiert, passt“, so der Experte. So mache ein globaler Staatsanleihenfonds mit einem Volumen von 250 Milliarden Dollar durchaus Sinn. Ein Fonds, der ausschließlich in High Yield investiert, sollte hingegen ein gewisses Volumen nicht übersteigen. „Für jede Strategie gibt es ein entsprechendes Volumen.“ Bei Kames Capital verkaufe man daher ab einer gewissen Größe keine Anteile mehr,

Hannes Boller, Fisch Asset Management: „Interesse an Corporate Bonds aus den Emerging Markets steigt“ Hannes Boller, Fisch Asset Management: “Interest in corporate bonds from the emerging markets is increasing”

investment grade bonds”, Boller specifies. He assumes that the asset class will remain an attractive alternative to bonds from the industrial nations for the reasons stated above, and expects a performance in the mid-singledigit range within one year. “However, this requires stable interest rates and spreads”, the expert says, who also manages the Fisch Bond Value Investment Grade Fund.

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014 was a rather mixed year for bond investors. In light of legitimate concerns about trends in the global economy, returns on US treasury bonds dropped to 2.2%, and those on German federal bonds to 0.8%. The performance of investment grade equity holdings was hardly better in the previous year – yields of around 2% are not exactly a reason to celebrate. At the same time, the low interest rate level will probably result in a more than manageable level of default risk. From a broad perspective, the bonds markets appear to be in an adjustment period in which central bank monetary policies will be setting the tone. The conclusion for investors: when looking for yields, they are still forced to turn to higher-risk bond segments. Emerging countries in the focus In light of the hunger for positive yields, many investors have recently discovered emerging market bonds. With a volume of USD 1.8 trillion, the market for investment grade corporate bonds exceeded that for equally rated emerging market government bonds or the US high yield market, says Hannes Boller, Senior Portfolio Manager at Fisch Asset Management. Interest on the part of institutional investors in this asset class is said to have risen. The expert interprets this as a positive indication of the market’s emancipation. The fact that pension funds and insurance companies jumped on the bandwagon confirmed that the market is not only working but is also sufficiently liquid. With a preliminary performance of 7%, hard currency bonds with investment grade status not only outpaced American but also European corporate bonds from the same segment since the beginning of the year. “This by 130 basis points compared to European and 100 basis points compared to American

Adrian Hull, Kames Capital: „Für jede Anleihenstrategie gibt es ein entsprechendes Fondsvolumen“ Adrian Hull, Kames Capital: “There is a corresponding fund volume for every bond strategy”

»DIE AUSSERGEWÖHNLICH NIEDRIGE LIQUIDITÄT IN TEILEN DES RENTENMARKTES IST EINE HERAUSFORDERUNG« »THE EXTRAORDINARILY LOW LIQUIDITY IN PARTS OF THE BOND MARKET IS A CHALLENGE«

Recommendation: basic raw materials The research experts at Landesbank Baden Württemberg (LBBW) believe that the persistent “yield seeking” will continue to create a high demand in European corporate bonds. Although yields hit historic lows, and spreads were at below average levels, yield premiums should overcompensate expected default rates. Stable balance sheet ratios as well as anticipated slight increases in profit speak in favour of an overall low default rate. Which sectors should investors put under the microscope? Basic raw materials and construction materials are on the top list of the LBBW experts, and thus also of companies like BHP Biliton, Glencore and Xstrata as well as Strabag, CRH and Italcementi. A recent survey by the rating agency Fitch shows that investors prefer high yield. However, they are also concerned about the quality. Some 53% believe that the segment was overvalued, only 30% consider it to be “rated correctly”. According to LBBW, an economic downturn was less of a burden on issuers with a “BB” rating than those rated as “B” or “CCC”, which is also why they were preferred. In any case, the US interest turnaround was not a reason to withdraw from high yield bonds. Their spreads had expanded only towards the end of the phase of rising interest rates. What about the anticipated return? Investors in high yield bonds can expect average performance of 4.12% over a one-year period. For comparison: bonds with an investment grade rating would achieve a slight plus of 0.83%, whereas Austrian government bonds would increase to 0.03% and German federal bonds would drop to 0.50%. Claire McGuckin, Investment Manager Fixed Income at Kames Capital, the British funds boutique specialised in bonds, is fairly satisfied with the fundamental starting position on the high yield market. “The prospects of return are not breath-taking, but at least it is possible to achieve a respectable performance”, the expert says. She recommends investors to rather focus on US bonds where the average yield was recently at 6%, whereas European high yield bonds reached approximately 4%. Moreover, the in-house Kames High Yield Global Bond Fund has risen to 6.4% in the past twelve months.


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FINANCE & INVESTMENT

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High yield: fair ratings McGuckin describes the ratings as fair: “The asset class seems favourable particularly in light of the current default scenario.” Kames Capital expects a default rate of 1 to 2 per cent in the next year. At the end of the previous year, they anticipated 2 to 3 per cent for 2014. Current figures suggest a default rate of just under 2% at the end of the year. In which high yield segment can investors find the best opportunities? McGuckin has an eye primarily on yields with B rating. Correspondingly, bonds in this rating segment also have a top position with a share of nearly 45% in the Kames High Yield Global Bond Fund. At any rate, AB – the brand name of AllianceBernstein in Germany and Austria – expects even stronger fluctuations on the global bond markets in 2015 than today. After completing the bond purchase programme of the US central bank Fed, numerous bond markets are expected to move more freely, which would also result in a higher fluctuation margin. The securities purchase programmes would create additional uncertainty in the euro area and in Japan. In fact, this could result in quick negative corrections. Investors focussing on the long term in particular could use such a scenario in order to enter the market at attractive prices. Lower liquidity on the bond market “We consider the extraordinarily low liquidity in parts of the bond market to be the biggest challenge. Investors have seized select bond segments in order to achieve higher yields, which has resulted in significantly decreased spreads of corporate bonds”, says John Taylor, Portfolio Manager Fixed Income at AB. He believes broad diversification to be the best strategy because there is no guarantee that the most attractive opportunities from yesterday will still outperform tomorrow. The bond expert prefers US and UK rather than Japanese government bonds and German federal bonds. In the euro area, he focuses on subordinated financial stock and government bonds from peripheral euro countries, and on select corporate bonds in the emerging countries. Analyse funds precisely So far, so good. Adrian Hull, Fixed Income Product Specialist at Kames Capital, recommends those planning to invest in the asset class via a fund to check the product thoroughly. “As an investor, you should ask yourself whether the size of a fund matches the respective bond segment in which you invest”, the expert says. For example, a global state bond fund with a volume of USD 250 billion would make perfect sense. A fund solely investing in high yield, however, should not exceed a certain volume. “For each strategy there is a corresponding volume.” For this reason, Kames Capital does not sell shares from a certain size anymore because a change of strategy would then be necessary. Anything else would not be fair to the other investors. Furthermore, one should consider whether the management team not only pursues a stringent purchasing but also sales policy. “It is easier to purchase a bond than to sell it”, Hull warns that lacking liquidity could definitely become a problem. In this respect, it was also especially risky when a firm pursues the

same strategy for more than one fund product and thus invests in the same bonds as well. At the same time, one should not part solely from bonds either that can be sold easily but from those where such is necessary. The number of bonds in a portfolio should be taken into account as well – “above a certain size, one should consider investing in an index tracker in the first place.” Patrick Baldia ■

Auf der Suche nach Rendite ist man weiterhin gezwungen, sich risikoreicheren Anleihensegmenten zuzuwenden When looking for yields, investors are still forced to turn to higher-risk bond segments


FINANCE & INVESTMENT

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Auf allen sieben Weltmeeren zu Hause At home across all of the world’s seven oceans > Die polnische Werft Galeon ist stolz auf ihre mehr als 30-jährige Tradition. Das Unternehmen und seine Yachten sind heute auf den internationalen Märkten bekannt – und werden dabei immer beliebter. > The Polish Galeon shipyard is proud of its history which dates back over 30 years. The company and its yachts are now renowned on the international markets – and are becoming ever more popular.

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aleon ist ein privates Unternehmen mit Familiencharakter und befindet sich in Straszyn (ca. 12 km von Gdańsk entfernt). Es entstand 1982 aus Leidenschaft, Ambition und der Lust, eine polnische Firma entstehen zu lassen, die auf der ganzen Welt bekannt ist. Chef des Unternehmens ist Wieczysław Kobyłko, Doktor der Wirtschaftswissenschaften und Absolvent der Wyższa Szkoła Morska (Universität für Meereskunde). In seiner ersten Werkstatt, die 1.000 m2 groß war, entstanden Kanus und kleine Segelboote, basierend auf westlichen Lizenzen. Heute umfassen die Produktionshallen eine Fläche von 26.000 m2 und die Firma bietet 20 eigene Modelle an. Galeon produziert bereits die dritte Generation an Yachten. „Unsere Yachten ankern seit Jahren in allen europäischen Marinas. Man kann ihnen auch in China, Nordamerika, im Nahen Osten oder in Südafrika begegnen“, sagt Marketingmanagerin Aleksandra Brzozowska.

Keine Grenzen bei Kreativität und Individualität Das Charakteristische an Galeon ist der Produktionsprozess. Von Projektierung, Laminierung und Einbau der Motoren bis hin zur Ausstattung wird jeder Handgriff vor Ort getan. Dank einer solchen Lösung können die Mitarbeiter der Firma bei jedem Handgriff, der zur Entstehung einer Yacht beiträgt, beständig ihr Augenmerk auf die Qualität richten. „Dabei erfüllen wir die Wünsche der Kunden. Mit ihnen legen wir auch Ausstattung, Farbgebung und die technischen Details fest. Wir sind in der Lage, ein mittleres Modell innerhalb von zwei Monaten zu fertigen. Wenn aber ein Kunde sein Traumboot haben möchte, muss er auch ein Jahr Wartezeit in Kauf nehmen“, lächelt Brzozowska. Die Kreativität der

Kunden ist dabei in der Regel grenzenlos. Und Galeon erfüllt alle diese Wünsche. Der Zusammenarbeit mit dem Designer Tony Castro ist es zu danken, dass viele Modelle entwickelt wurden, die mit der Zeit richtige Renner geworden sind. Für das teuerste bei Galeon gefertigte Boot muss man ca. 3 Mio. Euro netto zahlen. „Wir haben schon unterschiedlichste exotische Hölzer, auch in Verbindung mit Perlenmasse, verarbeitet oder wir setzten Verzierungen aus Robbenleder ein“, ergänzt Brzozowska. Alle Boote, die in der Werft vom Stapel laufen, unterscheiden sich in ihrer Funktionalität und Innovation, darum können Fans technischer Spielereien und technologischer Novitäten auf Pionierlösungen zählen. „Zusätzlich setzen wir auf große Individualität. Das erfordert große Anstrengungen, die häufig zur Erhöhung der Kosten führen und die Realisierung einer Bestellung verkomplizieren und länger dauern lassen. Es gibt weltweit nicht viele Werften, die in der Lage sind, sich solchen halsbrecherischen Herausforderungen zu stellen – und es vor allem auch tun. Uns zeichnen Entschlossenheit und Flexibilität aus“, erklärt Brzozowska. Und das zeigt sich auch an diversen Auszeichnungen: In letzter Zeit wurde die Firma mit dem doppelten Preis der World Yacht Trophy für das Modell Raptor 700 in der Kategorie Bestes Design und Innovativste Yacht bis 24 Meter Länge geehrt. Und vor Kurzem präsentierte die Werft ihre neue Yacht 780 Crystal – einmal mehr ein Schmuckstück.

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aleon is a private company with a family character and is located in Straszyn (approx. 12 km from Gdańsk). It was established in 1982 based on the passion, ambition and desire to create a Polish company which is famous

Fotos: Maciej Samet

Trotz der hohen Qualität seiner Produkte hält Galeon die Preise auf einem mittleren Niveau Despite the high quality of its products, Galeon’s prices fall into the medium category

Die Werft Galeon fertigt Yachten ausschließlich auf Bestellung, denn jedes dieser Produkte ist anders The Galeon shipyard only produces yachts to order because each of its products is unique

across the world. The head of the company is Wieczysław Kobyłko, a Doctor of Economic Sciences and graduate of the Wyższa Szkoła Morska (University of Oceanography). In his fi rst 1,000 m2 workshop, canoes and small sailing boats were created based on western licences. Today the production halls cover an area of 26,000 m2 and the company offers 20 of its own models. Galeon is now in its third generation of yacht production. “Our yachts have been anchored in all of Europe’s marinas for many years. They can also be found in China, North America, the Near East and South Africa”, says Marketing Manager Aleksandra Brzozowska. No limits to creativity and individuality The characteristic feature of Galeon is the production process. Every stage of the process is carried out on-site, from the project planning to the lamination, installation of the motors and furnishing. This solution means that the company’s employees can keep an eye on quality during each stage of the yacht production. “This enables us to meet our customer requirements. We establish the furnishings, colours and technical details with the customer. We are able to produce a medium-sized model in 2 months. However, if a customer wants to obtain their dream boat, this can take a year”, Brzozowska smiles.

There are generally no limits to the creativity of the customers. And Galeon can make all of these wishes come true. Thanks to the company’s collaboration with designer Tony Castro, many models have been developed which have become real bestsellers over time. The most expensive boat sold by Galeon costs around 3 million euros net. “We have already worked with various exotic woods combined with pearl as well as using sealskin decoration”, Brzozowska adds. All of the boats launched at the shipyard differ in terms of their functionality and innovation – fans of gadgets and technological innovation can count on these pioneering solutions. “We also focus on a high level of individuality. This involves a substantial time commitment which often leads to higher costs and complicates the order process, thereby taking longer to complete. There are few shipyards in the world capable of tackling and living up to such challenges. We are characterised by our decisiveness and flexibility”, Brzozowska explains. And this is also reflected by the company’s many awards: it was recently presented with the double World Yacht Trophy prize for the Raptor 700 model in the category of Best Design and Most Innovative Yacht of up to 24 m in length. And the shipyard has recently presented its new 780 Crystal yacht – yet again a real treasure. Milena Kaszuba ■


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HOME & OFFICE MARKETS & PLAYERS

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> Deutsche Investoren haben in den vergangenen zehn Jahren auf den weltweiten Immobilienmärkten mehr Geld für Cross-Border-Deals ausgegeben als jede andere Käufergruppe. Die deutschen Auslandskäufe in den Jahren 2004 bis einschließlich 1. Halbjahr 2014 summierten sich laut einer Auswertung des internationalen Immobilienberaters JLL auf 151 Milliarden US-Dollar, während nordamerikanische Käufer 133 Milliarden ausgaben. Bei Immobilieninvestoren aus Großbritannien und dem Nahen Osten kamen Cross-BorderDeals von jeweils rund 100 Milliarden US-Dollar zusammen. > Over the last ten years, German investors have put more money into cross-border deals on the international property markets than any other group of purchasers. According to an evaluation by the international property consultants JLL, German purchasing abroad in the period 2004 up to and including the first half of 2014 totalled 151 billion US dollars, while North American buyers invested 133 billion. In the UK and the Near East, investment in cross-border deals amounted to around 110 billion US dollars for each of these groups of property investors.

USA: Künstliche Blase im Aufbau USA: An artificial bubble is being created > In den USA wird wieder eine künstliche Preisblase für Immobilien aufgebaut. In den ersten drei Quartalen sind die Häuserverkäufe trotz historisch niedriger Zinsen um 2 Prozent gegenüber 2013 zurückgegangen. Daher haben die Banken schon länger die Lockerung der Kreditvergabestandards bei Häuserfinanzierungen gefordert und sich jetzt auch durchgesetzt: Die ursprünglich nach der Finanzkrise eingeführte Vorgabe eines Eigenkapitalanteils von mindestens 20 Prozent wird fallengelassen. Mit der Maßnahme solle verhindert werden, dass sich Preisblasen bildeten – aber genau mit dieser Maßnahme sei eine Blase erst möglich, warnen US-Ökonomen. > In the USA, another artificial real estate price bubble is in process of formation. In the first three quarters of this year, in spite of historically low interest rates, house sales decreased by two per cent as compared with 2013. The banks have therefore been calling for a relaxation of lending standards for home financing for some time now, and this is now happening: the requirement that the buyer contributes at least 20 per cent, originally introduced after the financial crisis, is being dropped. The measure is intended to prevent the formation of price bubbles – but it is precisely measures of this kind that make bubbles possible, is the warning from US economists.

Fotos: Getty Images

Deutschland bei ImmobilienKapital Exportweltmeister Germany leads the world in exporting real estate capital

Immo-Investments boomen Property investments are booming > Auf Europas Immobilienmärkten ist die Nachfrage derzeit besonders groß. > On Europe’s property markets, demand is particularly high at the present time.

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er gesamteuropäische Investmentmarkt verzeichnete laut CBRE im dritten Quartal 2014 gegenüber dem Vorjahresquartal ein Plus von 27 Prozent. Die Kernmärkte Deutschland und UK beeindrucken mit einem Wachstum von 30 bzw. 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Deutschland ist mit 7,7 Mrd. Euro bereits nach neun Monaten das Ergebnis des gesamten Vorjahres erreicht. In Spanien und Irland – beide von niedrigem Niveau startend – haben sich die Immobilieninvestments vervielfacht und ein Wachstum von ca. 174 Prozent bzw. ca. 240 Prozent ist zu beobachten. Absolut top in dieser Liga ist auch Österreich, in dem der Investmentmarkt in diesem Zeitraum um 48 Prozent gewachsen ist. Die CEE-Region hat sich inhomogen entwickelt: Während im bisher attraktiven Markt Polen die Investments um rund 74 Prozent einbrachen, konnte Tschechien mit plus 104 Prozent zulegen – ähnlich wie in der restlichen CEE-Region, wo die Investments im dritten Quartal 2014 um rund 144 Prozent höher waren als im Vergleichszeitraum 2013. Nachfrage hält auch 2015 an Die Nachfrage nach Immobilieninvestments wird aber auch im kommenden Jahr weiterhin hoch bleiben. Knapp 80 Prozent der europäischen und 67 Prozent der außereuropäischen institutionellen Investoren wollen 2015 ihre Immobilienportfolios in Europa ausbauen. Dies hat die Umfrage „Global Investor Sentiment Survey 2015“ von Colliers International ergeben, an der sich weltweit 600 Investoren betei-

ligten. Im Vorjahr lag der Anteil der Europäer, die ihre Immobilieninvestments in der Region erhöhen wollen, noch um 17 Prozentpunkte niedriger. Die beliebtesten Einkaufsziele der europäischen Investoren sind außer London die deutschen Top-6-Städte angeführt von Berlin sowie Paris und Madrid. Im Gegensatz zu diesen grundsätzlichen Steigerungen ist das Bürovermietungsvolumen in Europa im dritten Quartal gegenüber dem zweiten allerdings um 20 Prozent auf 2,2 Mio. Quadratmeter gesunken – in Paris fiel die Nachfrage sogar um 44 Prozent. Die Analysten von JLL sehen mehrere Gründe für die Entwicklung: Schwächen im Export, Krisen in Russland, Ukraine sowie dem Nahen Osten und langsameres Wachstum in China.

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ccording to CBRE, investment in the European market as a whole rose by 27 per cent in the third quarter of 2014 as compared with the same period last year. On the core markets of Germany and the UK, there has been impressive growth (30 and 24 per cent respectively) by comparison with the previous year. At 7.7 billion euros, the amount of investment in Germany over the first nine months has already reached the level for the whole of last year. In Spain and Ireland – which both started at a low level – property investments have multiplied, with growth rates running at about 174% (Spain) and 240% (Ireland). Austria is also very much at the top of the league, with 48 per cent growth in the investment market during this period.

In the CEE region, levels of investment have been variable: while investments on the (previously attractive) Polish market have fallen by around 74 per cent, there has been a 104 per cent increase in the Czech Republic – with a similar picture emerging in the rest of the CEE region, where investments in the third quarter of 2014 were around 144 per cent higher than in the comparable period in 2013. Demand likely to continue in 2015 The demand for property investments will remain high over the coming year also. Almost 80 per cent of European and 67 per cent of nonEuropean institutional investors are planning to expand their property portfolios in Europe in 2015. This is the message from the ‘Global Investor Sentiment Survey 2015’ carried out by Colliers International, in which 600 investors from all over the world took part. Last year the proportion of Europeans seeking to increase their property investments in the region was 17 per cent lower. The most popular destinations for European investors, apart from London, are the top 6 cities in Germany (headed by Berlin), Paris and Madrid. However, in contrast to these general increases, there has been a 20 per cent decrease in the volume of office letting in Europe over the third quarter as compared with the second quarter, to 2.2 million square metres – in Paris, demand has fallen by as much as 44 per cent. Analysts at JLL see several reasons behind this development: weak exports, crises in Russia, Ukraine and the Near East, and slower growth in China. Walter Senk ■


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Innovative Wohnmöbel und technische Möglichkeiten sind der Weg zum userfreundlichen Alltag Innovative household furniture and technical options are the route to user-friendly living

Einfach smarter leben Simple smarter living > Im Zeitalter der Digitalisierung wird unser Lebensalltag immer besser vernetzt. Unser Zuhause wird zum Connected Home und die neue Häuslichkeit besteht aus einem Verschmelzen von Funktionalität, Behaglichkeit und Energieeffizienz. > Networking is improving all the time in our day-to-day lives. Houses are becoming connected homes and this new kind of domesticity combines functionality, comfort and energy efficiency.

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ereits bei der Veröffentlichung des Trendreports „Future Living 2013“ war Staunen angesagt. Die repräsentative Umfrage des Zukunftsinstituts hatte ein erstaunliches Resultat zu verkünden: 57 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen eine „tolle Küche“ wichtig sei. Das für lange Zeit unangefochtene Statussymbol Auto landete weit abgeschlagen – mit nur 29 Prozent – auf dem zweiten Platz. Die logische Schlussfolgerung? Veränderte Gesellschaftsmodelle führen zu neuen Lebens- und Wohnkonzepten. Biografien verlaufen heute nicht mehr so linear wie in der Vergangenheit. Singles, Patchworker und Familien mit Kindern finden sich in allen Altersgruppen. Best Ager mischen bis ins hohe Alter mit und sind mit TechnikGadgets bestens vertraut. Tablets, Smartphones, Apps, WLAN und das Internet der Dinge eröffnen völlig neue Spielräume. Die Big-Data-Welle rollt mit voller Kraft an und wird unser Leben nachhaltig verändern. Das Positive daran: Über allem schwebt der Fachterminus „Simplexity“. Denn Designer, Entwickler und Visionäre haben erkannt, dass wir uns in unserer schnelllebigen Zeit nicht mit komplizierten Zeiträubern aufhalten wollen, sondern ausschließlich auf komplexe Mehrwertbringer setzen.

Fotos: Getty Images, beigestellt

HOME & OFFICE


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HOME & OFFICE

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VORHER VORHER VORHER SEHEN. SEHEN. SEHEN. JE TZJETJETZTZT T TELL!LLENEN! ! ESTEEN BESBTEES BLL Apps und WLAN ebnen den Weg zu häuslicher Gemütlichkeit. Beleuchtung ist dabei eines der bestimmenden Themen – Philips hue ein Vorreiter Apps and WLAN are smoothing the way to domestic comfort. Lighting is one aspect of this – and Philips hue is a pioneer in this field

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Machen wir uns die Technik Untertan „Der Unterschied zu früher ist, dass nicht länger wir uns an Techniktrends anpassen müssen, sondern sich die Technologie an die Bedürfnisse der Menschen anpasst, ohne aufdringlich zu sein. Gute Technologie ist nicht sichtbar. Sie erleichtert uns das Leben, ohne zu überfordern oder uns zu stören“, erklärt Zukunftsforscher Andreas Reiter den Trendwandel. „Die Frage ist: Was will der Mensch? Nicht alles, was machbar ist, ist auch gewollt.“ So können wir uns in aller Ruhe neuen Gegebenheiten anpassen. Unser Zuhause ebenso. Während früher ein Speisenaufzug Gesinde von der Herrschaft trennte, wird heute ungebremst die Grenze zwischen Wohn- und Kochbereich aufgelöst. Immer mehr Frauen sind berufstätig. Männer machen sich vermehrt im Haushalt zu schaffen. Kompromisse mit dem Nachwuchs sind selbstverständlich. Zuhause herrscht meistens ein reges Kommen und Gehen. „Technologie ist im Gegensatz zu früher kein rein männlich besetztes Thema mehr. Überall, wo Ambiente und Stimmung beeinflusst werden, sind Frauen bei den Kaufentscheidungen dominant“, weiß Reiter aus der Konsumforschung. Der Wille und die Begeisterung, Innovationen sinnvoll und in-

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Konnektivität und Augmented Reality Es ist immer häufiger State of the Art, dass die Heizung im Wohnzimmer zu Hause schon ein Stündchen vor dem Heimkommen um ein paar Grad nach oben gedreht wird, damit man seinen Feierabend in kuscheligem Ambiente starten kann. Tagsüber wird bei Mindesttemperatur und Abwesenheit aller Familienmitglieder Energie gespart. Per SmartGrid werden ganz im Sinne der intelligenten Stromnutzung Geräte wie Waschmaschine oder Geschirrspüler nur dann gestartet, wenn der Energietarif am günstigsten ist. Statt zu vielen einzelnen Fernbedienungen greift man

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dividualisiert einzusetzen, sind da, weil komplexe Geräte plötzlich selbsterklärend sind und intuitiv bedient werden. Touchdisplays liefern maßgeschneiderte Informationen auf einen Fingerstreich. WLAN wird immer flächendeckender und moderne Generationen von Multimedia- und Haushaltsgeräten kommunizieren problemlos miteinander – auch von unterwegs.

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Modernes Zuhause: Smart, mobil und flexibel Immobilien werden durch flexible Grundrisse weniger starr genutzt als in den vergangenen Jahrzehnten. Loftcharakter, offene Küchen, verschiebbare Wände, sich ändernde Wohnanforderungen der Besitzer sind die Bedingungen, denen sich Architekten heute bereits beim Bau oder der Adaptierung von Altbeständen stellen müssen. Zusätzlich wird die Mobilisierung durch die Miniaturisierung von Geräten kräftig angekurbelt. Das Tablet kann in der Badewanne, auf der Couch, beim Kochen oder auf dem Balkon benutzt werden. Der Flatscreen an der Wand ersetzt die Bilder. Innovative Beleuchtungssysteme passen sich der Stimmung an. Viele Dinge verlieren ihre Technikfixierung und werden zu Alltagsprodukten. Intelligente Lösungen, wie Smartmeter, die den Stromverbrauch optimieren, machen aus der komplexen Materie Energie- und Umweltmanagement eine realisierbare Strategie. Apps erlauben kranken oder alten Menschen, länger in den eigenen vier Wänden zu leben. Vernetzte Haustechnik, Home- und Infotainment sowie E-Health sind die drei Bereiche, auf die sich das smarte Zuhause erstreckt.

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The The Economist TheEconomist Economist Die Welt DieDieWelt 2014 Welt2014 2014 SichernSichern SieSichern sichSie mitsich Sie dersich mit “Presse“ der mit “Presse“ der die “Presse“ die die deutschsprachige deutschsprachige deutschsprachige Jahresvorschau Jahresvorschau Jahresvorschau des renommierten des des renommierten renommierten Magazins Magazins The Magazins The The Economist. Economist. Economist. Exklusiv Exklusiv alsExklusiv Österreichals Österreichals ÖsterreichLizenzausgabe. Lizenzausgabe. Lizenzausgabe. Die wichtigsten Die wichtigsten Die wichtigsten Trends Trends undTrends Prognound und PrognoPrognosen für sen 2014, sen fürergänzt 2014, für 2014, ergänzt durch ergänzt einen durch durch einen einen Österreich-Schwerpunkt Österreich-Schwerpunkt Österreich-Schwerpunkt von dervon von der der „Presse“-Redaktion. „Presse“-Redaktion. „Presse“-Redaktion. Für „Presse“-Abonnenten Für „Presse“-Abonnenten Für „Presse“-Abonnenten statt stattstatt 7,90 Euro 7,90 nur 7,90 Euro 5,90 Euro nur Euro 5,90 nurbei 5,90 EuroEuro bei bei Onlinebestellung Onlinebestellung Onlinebestellung unter unter unter DiePresse.com/diewelt2014 DiePresse.com/diewelt2014 DiePresse.com/diewelt2014

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he publication of the trend report on ‘Future Living 2013’ was greeted with amazement. This representative survey by the Zukunftsinstitut reported an astonishing result: 57% of those asked stated that having a ‘great kitchen’ is important to them. The car – a long undisputed status symbol – came in second place at just 29%. The logical conclusion? Changes in business models are leading to new living and residential concepts. Today, biographies are not as linear as they once were. Singletons, patchworkers and families with children can be found in all age groups. The ‘best ager’ category now extends into old age and many of these individuals are very familiar with technical gadgets. Tablets, smartphones, apps, WLAN and the Internet of Things are all opening up new scope. The big data wave is advancing at full force and will change our lives in the long-term. The positive thing about this: the technical term of ‘simplicity’ floats over it all. Designers, developers and visionaries have recognised that we do not want to put up with complicated time-wasters in our fast-paced world and instead favour complex generators of added value.

zum Tablet oder Smartphone, die sämtliche Funktionen im Haus per App steuern, welche häufig nach persönlichen Anwendungspräferenzen und individuell sympathischen Darstellungsvarianten konfiguriert werden kann. Benutzerfreundlichkeit rückt in den Vordergrund. Bäder werden zu Spas und selbst am stillen Örtchen finden kleine Revolutionen statt. AquaClean von Geberit, das mit einem warmen Duschstrahl reinigt und automatisch Gerüche absaugt, oder Grohes F-Digital-Serie, die dank kabelloser Technik die Handhabung von Dusche, Badewanne und Bidet erheblich modernisiert, sind gelungene Beispiele für innovatives Wohnen. Auch hier lautet das Motto: Einmal tippen genügt, um alle Funktionen auszuschöpfen. Per Augmented Reality werden Bedienungsanfragen ohne großen Rechercheaufwand beantwortet oder der Online-Kundendienst schaltet sich in Echtzeit auf das vernetzte Gerät zu. Erfreulich auch, dass bei diesen Zukunftstrends einige österreichische Firmen Vorreiterrollen einnehmen. Das Connectivity-Konzept von Siemens beispielsweise demonstriert starke Performancemöglichkeiten von Hausgeräten. Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Per Smartphone

oder Tablet ist jederzeit und von überall ein Blick in den Kühlschrank möglich. Die Lebensmittel werden im Kamerabild abgescannt und auf die Frage „Was kann ich mit diesen Lebensmitteln kochen?“ kommt postwendend die Antwort mit Rezeptvorschlägen und Einkaufsliste der fehlenden Zutaten. Philips hat mit seinem Beleuchtungssystem hue bereits eine Welle von revolutionären Lichtlösungen in die Realität umgesetzt. Mehr als 200 Apps stehen dem Anwender zur Verfügung, um zu Hause Stimmung zu erzeugen. Es ist heute kein Problem mehr, das Kinderzimmer in der Farbe des Lieblingsfußballklubs des Juniors auszuleuchten und das Esszimmer gleichzeitig in zartes Pastell für ein romantisches Dinner zu tauchen, während die Tochter mit Freunden im Wohnzimmer zu bunten Impressionen im Gleichklang zur Musik abtanzt, weil die Beleuchtung mit der Stereoanlage gekoppelt wurde. Ebenso anwendbar sind die Individualisierungen auch im beruflichen Umfeld und öffentlichen Raum, wo in Logistikunternehmen nur momentan tatsächlich benötigte Lagerräume erhellt oder mittels Farbtherapie in Spitälern Heilungserfolge angekurbelt werden. Aber das wäre längst eine eigene Story wert.

Auch im Sanitärbereich steht uns eine vernetzte Zukunft bevor, wie Geberit mit AquaClean oder Grohe mit F-Digital bereits beweisen A networked future also awaits in the sanitation field as Geberit has already proven with AquaClean and Grohe with F-Digital

The modern home: smart, mobile and flexible Flexible layouts mean that use of properties is less fixed than in past decades. Loft designs, open kitchens, movable walls and ever-changing owner requirements are all conditions which architects have to take into account when building new structures or adapting existing buildings. Mobility is enhanced by the fact that appliances are becoming ever smaller too. Tablets can now be used in the bath tub, on the couch, while cooking or on the balcony. A flat-screen mounted on the wall replaces images. Innovative lighting systems can be adapted to suit the mood. Many things are now losing their technology focus and becoming everyday products. Intelligent solutions, such as smart metres to optimise power consumption, incorporate the energy and environmental management of complex substances into suitable instruments. Apps enable sick or elderly people to live in their own homes for longer. Networked domestic technology, home and infotainment and e-health are three areas which summarise the smart home. Making technology the subordinate factor “The difference from the past is that we no longer have to adapt to technology trends; instead technology is adapted to people’s requiements without being intrusive. Good technoogy is invisible. It makes life easier without overpowering and bothering us”, says futurologist Andreas Reiter of this change in trends. “The question is: what do people want? Just because something is do-able does not mean it is wanted.” We can therefore adapt to new situations at our leisure. And the same goes for our homes. While a service lift separated servants from their masters in the past, the boundary between the living and cooking areas is being rapidly broken down today. More women now work. Men are increasingy having to look after the household. Compromis-

Impressum | Masthead MEDIENINHABER & HERAUSGEBER | MEDIA PROPRIETOR & PUBLISHER: DIABLA MEDIA VERLAG GMBH Mariahilfer Straße 84/4/41, 1070 Wien, Tel. +43 1 89 00 881, office@diabla.at GESCHÄFTSFÜHRERIN/HERAUSGEBERIN | MANAGEMENT/PUBLISHER: Christina Weidinger (christina.weidinger@diabla.at) HERAUSGEBER | PUBLISHER: Mag. Oswald Greil (oswald.greil@diabla.at) RICHTUNG DER ZEITUNG | EDITORIAL POLICY: Internationale Wirtschaftszeitung mit österreichischen Wurzeln und Fokus auf Zentral-, Ost- und Südosteuropa. International business newspaper published in Austria and focused on Central, Eastern and Southeastern Europe CHEFREDAKTEUR | EDITOR-IN-CHIEF: Harald Hornacek (harald.hornacek@diabla.at) MITARBEITER DIESER AUSGABE | CONTRIBUTORS TO THIS ISSUE: Michaela Hocek, Irene Mayer-Kilani, Walter Senk, Sabine Wolfgang ANZEIGEN | ADVERTISEMENTS: Hermann Tribuser (Ltg.), Sabine Marx, Petar Radovanovic ARTDIRECTOR/GRAFIKDESIGN | ART DIRECTION/GRAPHIC DESIGN: Tobias Bischof (tobias.bischof@diabla.at) FOTOS | PHOTOS: Natascha Senegacnik/www.fotoredaktion.co.at ÜBERSETZER/KORREKTUR | TRANSLATIONS/PROOFREADING: Greller-Schweickhardt GmbH; Barbara Hofmann DRUCK | PRINT: BERGER Druck, 3580 Horn PAPIER | PAPER: Zeitungsdruck aufgebessert, PEFC-zertifiziert AUSLANDSVERTRETUNGEN | ADVERTISING REPRESENTATIVES: Belgium, Netherlands, Luxembourg & Middle East: GIO Media, Tel. +31 6 22 23 84 20; Turkey: Media Ltd., Tel. +90 212 275 51 52; China: Publicitas Hong Kong Ltd., Tel. +852 2516 1088; Australia, Canada, France, Great Britain, Greece, Switzerland, USA, Kosovo, Albania, Bosnia, Macedonia: Dioklecian Ltd., Tel. +377 44 136 258; Croatia, Slovenia, Montenegro, Serbia: Justinian C.o.o., Tel. +385 091 355 6890; Russia, Armenia, Belarus, Ukraine, Georgia, Estonia, Kazakhstan, Latvia, Lithuania: Volga Media, Tel. +7 831 43 97 474 COPYRIGHT: Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. All rights reserved, including the copying of articles as per Art 44 para 1 Austrian Copyright Act.

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HOME & OFFICE

SUCCEED / Ausgabe 10

ing with the children is taken as read. Home life is dominated by much coming and going. “Unlike in the past, technology is no longer a purely masculine issue. Women play a dominant role in purchasing decisions wherever the mood and ambience can be influenced”, Reiter knows from his consumer research. There is a desire and enthusiasm to utilise innovations sensibly and on an individual basis because complex devices have suddenly become selfexplanatory and can be operated intuitively. Touch displays offer tailored information at the touch of a finger. WLAN coverage is becoming ever more comprehensive and modern generations of multi-media and household devices communicate with one another without any difficulty – including while out and about. Connectivity and augmented reality The latest state-of-the-art situation is for home heating to be switched up a few degrees in the living room before coming home to ensure a cosy start to the evening. During the day, energy can be saved by maintaining a minimum temperature when all the family members are out. Using a smart grid and based on the principle of intelligent energy use, appliances such as washing machines and dishwashers are only switched on when the energy rate is at its cheapest. Instead of using lots of individual remote controls, a tablet or smartphone is used to manage all of the functions in the home via an app. These can be configured to reflect personal preferences and individual display options – so-called user interfaces. User-friendliness is a top priority. Baths are being transformed into spas and even at the more peaceful locations, small revolutions are taking place. Successful examples of innovative living include the AquaClean from Geberit which uses a warm jet

of shower water to clean and automatically sucks up odours or the Grohe F-Digital series which considerably modernises the handling of a shower, bath tub and bidet. Here too, the motto is: use all the functions with just a touch of the finger! Augmented reality enables operating queries to be answered quickly and easily and the online customer service to be connected to the networked device in real time. It is also pleasing to see some Austrian companies playing a pioneering role in these future trends. The Siemens connectivity concept, for example, demonstrates the strong performance opportunities offered by household devices. Imagine the following scenario: it is possible to look into your fridge at any time and from anywhere using a smartphone or tablet. Food can be scanned into a camera image and then recipe suggestions and shopping lists of missing ingredients can be immediately generated in response to the question of ‘What can I cook with this food?’. Philips has already triggered a tidal wave of revolutionary lighting solutions with its hue lighting system. Users also have access to over 200 apps to generate the right atmosphere in the home. Today it is no problem to light up a child’s room in the colour of their favourite football club or to submerse the dining room in delicate pastel shades for a romantic dinner while your daughter and her friends dance in lively unison to the music in the living room because the lighting has been linked to the stereo. Personalisation can also be applied in professional settings and public spaces – only the storage rooms required at that precise moment can be lit up at logistics companies and the effects of healing can be fuelled at hospitals with colour light therapy, for example. But that’s another story in itself! Michaela Hocek ■

Siemens hat den Trend „Home Connect“ bereits in der Geräteserie iQ700 umgesetzt. Per App werden Geschirrspüler & Co gesteuert Siemens has already implemented the ‘Home Connect’ trend in its iQ700 appliance series. Dishwashers etc. can be managed using an app

Nachhaltig Gewinne erwirtschaften Generating a sustainable profit > Die Zukunft guter Geschäfte heißt messbare Corporate Social Responsibility. Konsumenten und Geschäftspartner, aber auch Investoren, Banken und Behörden wollen immer genauer nachvollziehen können, dass nachhaltig gewirtschaftet wurde. Das internationale Gütesiegel des Linzer CSR Dialogforums ist so gesehen voll am Puls der Zeit. > The future of good business is all about measurable Corporate Social Responsibility. Consumers, business partners, investors, bankers and the authorities want accurate reassurance that businesses are being run sustainably. The international quality seal of the Linz CSR Dialogue Forum has its finger on the pulse in this respect.

Werner Schrangl, Brunhilde Schram und Günter Goldhahn (v.l.n.r.) bilden den Vorstand des CSR Dialogforums Werner Schrangl, Brunhilde Schram and Günter Goldhahn (left to right) comprise the Executive Board of the CSR Dialogue Forum

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achhaltiges Wirtschaften ist die Basis dauerhafter Gewinne, darin ist sich die Summe der Stakeholder einig. Die Frage ist daher, wie der CSR-Reifegrad von Unternehmen profund und glaubhaft nach außen gespiegelt werden kann – die Antwort lautet: durch ein entsprechend auszeichnendes Zertifikat. Wie jenes, das von den Experten des CSR Dialogforums entwickelt

und von einer der renommiertesten Zertifizierungsanstalten weltweit abgesegnet wurde. Ab 2015 wird es zur Verfügung stehen und vor allem im Import/Export-Business zum internationalen Türöffner werden. Was es bringt Eine gelebte, systematisch und systemisch betriebene proaktive Unternehmensführung

signalisiert Zukunftsfähigkeit und Gesundheit des Unternehmens, professionalisierte Stakeholderdialoge steigern den Marktwert und das Gütesiegel beweist, dass keine Lippenbekenntnisse vorliegen, sondern dynamisch und zukunftsorientiert angepackt wurde. Das Internationale Gütesiegel for Sustainable Excellence and Leadership lässt sich übrigens mit geringem Aufwand in beste-

hende Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme einbinden, kleinen Aufwänden steht ein erfreulich hoher Nutzen gegenüber: Es macht den gesellschaftlichen Wert und sozialen Impact von Unternehmen mess- und bewertbar. Es ist also auch ein Marketingtool der Sonderklasse.

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ustainable business forms the basis for lasting profit – all stakeholders are agreed on this. The question is therefore more about how to demonstrate a profound and credible level of CSR to the outside world. The answer to this is: by using excellent certification – like that developed by experts at the CSR Dialogue Forum and approved by one of the most renowned certification bodies in the world. This certification will be available from 2015 and will open doors in the international import & export business in particular.

What it brings Practical, systematic and systematically proactive company management is an indication of a healthy and sustainable company. Professional stakeholder dialogues increase market value and this seal of quality demonstrates that this is not about paying lip service – it is about a dynamic and forward-thinking approach. The international quality seal for Sustainable Excellence and Leadership can also be integrated into existing quality and environmental management systems with ease and the minimal input results in substantial benefits: it makes the social value and impact of companies measurable and easy to appraise. As such, it is a top class marketing tool.


ÜBERHOLT SELBST DIE ZUKUNFT. Manche Dinge sind einfach unvorstellbar, bis sie plötzlich vor einem stehen. Die Seele eines Sportwagens und ein Verbrauch, der jeden Kleinwagen schlägt, vereint in einem Körper, der die zukunftsweisende Natur dieses Plug-in-Hybrids nicht besser beschreiben könnte. Atemberaubende 362 PS, ein Verbrauch von nur 2,1l/100km und 49 g CO 2 /km, recyclebare Materialien aus nachhaltiger Produktion und ein Fahrgefühl, das heute und in Zukunft Herzen höher schlagen lässt. Erfahren Sie mehr unter bmw-i.at

Symbolfoto

DER NEUE BMW i8. BORN ELECTRIC.

BMW i8

2,1l /100 km 266 kW (362 PS)

Offizielle Verbrauchsdaten für den BMW i8: kombiniert: 2,1 l/100 km; CO 2-Emissionen: 49 g/km; Leistung (Motor): 170/231 kW/PS; Leistung (Elektromotor): 96/131 kW/PS; Energieverbrauch (kombiniert): 11,9 kWh/100 km; kundenorientierte Gesamtreichweite: bis zu 600 Kilometer. Maximale Reichweite rein elektrisch: 37 Kilometer; allgemeine durchschnittliche Reichweite rein elektrisch: bis zu 37 Kilometer. Der BMW i8 ist ein hybrides Elektrofahrzeug, das über die Netzstromversorgung aufgeladen wird. Reichweite abhängig von unterschiedlichen Faktoren, insbesondere: persönlicher Fahrstil, Streckenbeschaffenheit, Außentemperatur, Heizung/Klimatisierung, Vortemperierung.

BMW i8

Freude am Fahren


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