Kino im Deutschen Filmmuseum

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Kino im Filmmuseum Februar 2012

Africa-Alive-Festival Billy Wilder: Sp채twerk Charlie, the Bestseller Kinohighlights 2011 Lecture & Film: Musik


charlie, the Bestseller MODERN TIMES ≥ Seite 20

Information & Ticketreservierung ≥ Tel. 069 - 961 220 220

Impressum Herausgeber: Deutsches Filminstitut – DIF e.V. Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main Vorstand: Claudia Dillmann, Dr. Nikolaus Hensel Direktorin: Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.) Presse: Frauke Haß (Ltg.), Sarah Günter Redaktion: Katja Thorwarth Texte: Natascha Gikas, Gary Vanisian, Ulrike Stiefelmayer Gestaltung: www.optik-studios.de Druck: Schultheis Druckerzeugnisse GmbH & Co KG Anzeigen (Preise auf Anfrage): Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 069 - 961 220 222; E-Mail: presse@deutsches-filminstitut.de Abbildungsverzeichnis: Alle Abbildungen stammen aus dem Bildarchiv des Deutschen Filminstituts – DIF e.V., sofern nicht anders verzeichnet.


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INHALT

LECTURE & FILM

EYES WIDE SHUT ≥ Seite 25

Filmprogramm Aktuelles Africa-Alive-Festival Billy Wilder: Spätwerk Charlie, the Bestseller Kinohighlights 2011 Lecture & Film: Musik Klassiker & Raritäten Late Night Kultkino Kinderkino Specials

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Service Programmübersicht Eintrittspreise/Anfahrt

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Aktuelles Liebe Besucherinnen und Besucher, nur noch bis zum 5. Februar haben Sie die Gelegenheit, Jim Raketes fotografisches Panorama Stand der Dinge mit mehr als 100 Porträts deutschsprachiger Filmschaffender im Deutschen Filmmuseum zu sehen. Berlinreisende erhalten allerdings eine zweite Chance, denn die erfolgreiche Schau ist von Dienstag, 14. Februar, an im Willy-Brandt-Haus in Kreuzberg zu sehen. Auf Rakete folgt ab Mittwoch, den 22. Februar auf unserer Sonderausstellungsfläche die Ausstellung Charlie, the Bestseller, die einem der einflussreichsten Filmkomiker des 20. Jahrhunderts gewidmet ist: Charlie Chaplin. Im Zentrum steht Chaplins berühmte Figur des Tramp, die weit über seine Filme hinaus zur Ikone der Massenkultur wurde. Parallel startet eine CharlieChaplin-Filmreihe, die die Schau begleiten wird. Im Februar blickt die nationale und internationale Filmwelt gebannt nach Berlin, wo die Berlinale zum 62. Mal über die Bühne geht. Auch das Deutsche Filminstitut – DIF e.V. wird auf dem Internationalen Filmfestival wieder vertreten sein und auf einem Empfang mit geladenen Gästen seine Projekte vorstellen. Bereits zum 18. Mal findet im Kino des Deutschen Filmmuseums vom 1. bis 7. Februar das afrikanische Filmfestival Africa Alive statt. Den revolutionären Ereignissen des Arabischen Frühlings Rechnung tragend, zeigen wir mit dem diesjährigen Themenschwerpunkt Nordafrika, wie Filmemacher/innen vor und während der Unruhen die Situation in ihren jeweiligen Ländern reflektieren. Daneben werden Produktionen des panafrikanischen Festivals FESPACO Burkina Faso präsentiert. Seien Sie gespannt auf unser vielseitiges Programm und auf all das, was es in unserem Haus am Schaumainkai zu entdecken gibt.


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Ausführliche Infos zu weiteren Veranstaltungen des Festivals entnehmen Sie bitte dem gesonderten Flyer, der in Frankfurt ausliegt, sowie www.africa-alive.de

Africa Alive Der Arabische Frühling und die revolutionären Bewegungen in Nordafrika sind Themenschwerpunkt des Africa-Alive-Festivals, das vom 1. bis 7. Februar zum 18. Mal im Kino des Deutschen Filmmuseums stattfindet. Im Dezember 2010 begann sich die Zivilgesellschaft in der nordafrikanischen und arabischen Welt zu erheben. Zunächst rebellierten die Menschen in Tunesien gegen das herrschende Regime, dann begannen Unruhen in Algerien, und am 25. Januar 2011 kam es schließlich in Ägypten zu Aufständen, die zur Revolution führen sollten. Die Welle des Protestes erreichte schließlich Marokko und den Jemen, bis sich im Februar auch in Libyen das Volk erhob. Seitdem blickt die Welt gebannt nach Nordafrika. Selbst ein Jahr später hat sich die Situation nicht beruhigt und die autoritären Strukturen sind nicht überwunden. Neben Analysen, Reportagen und Prognosen haben auch die nordafrikanischen Filmemacher/innen die gesellschaftlichen Zustände in ihren Ländern reflektiert. Die Dreharbeiten zu den Filmen MAMNOU (ET/ES 2011) von Amal Ramsis und LAICITÉ INCH’ALLAH (TN/FR 2011) von Nadia El Fani begannen schon vor den Aufständen. Die Regisseurinnen wurden gewissermaßen von ihnen überrascht: Sehr präzise filmten sie die Missstände im eigenen Land und zeigen, wie es zu den Unruhen kam. Beide Regisseurinnen sind dort heute noch der repressiven Kritik ausgesetzt und haben Probleme, ihre Filme offiziell vorzuführen. Der Themenschwerpunkt Nordafrika mit Filmen aus Ägypten und Tunesien wird durch ein Algerien-Special ergänzt. Das Land feiert im Juni 50 Jahre Unabhängigkeit. Die Algerien-Filme sind bis auf VOYAGE À ALGER (DZ 2009) im Filmforum Höchst zu sehen. Natürlich zeigt Africa Alive wieder die neuen afrikanischen Produktionen, die 2011 auf dem panafrikanischen Festival FESPACO in Burkina Faso vorgestellt wurden. Neben den nordafrikanischen Filmen PÉGASE (MA 2009), VOYAGE À ALGER (DZ 2009) präsentieren wir LE POIDS DU SERMENT (BF 2011) und NOTRE ÉTRANGÈRE (BF/FR 2009) aus Burkina Faso und LE MEC IDÉAL (CI 2010) von der Elfenbeinküste. Als Gast stellt Regisseur Kollo Daniel Sanou aus Burkina Faso LE POIDS DU SERMENT (BF 2009) im Kino des Deutschen Filmmuseums vor.


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Africa Alive LE MEC IDÉAL The Perfect Guy Elfenbeinküste 2010. R: Owell A. Brown. D: Mike Danon, Emma Lohoues, Serge Abessolo, Marie-Louise Asseue.110 Min. DVCam. OmeU

Mittwoch, 01.02. 20:30 Uhr Sonntag, 05.02. 12:00 Uhr

Im gutbürgerlichen Milieu von Abidjan, der Hauptstadt der Elfenbeinküste, betreibt die junge Estelle gegen den Willen ihrer Eltern erfolgreich einen Hairstyle-Salon. Diese sind der Tradition verbunden und begegnen Estelles jungen Verehrern aus dem Viertel mit Misstrauen. Insbesondere Marcus, der eine kleine Wäscherei unterhält, versucht, mit Hilfe eines Freundes Estelles Herz zu gewinnen und sorgt dabei für allerhand Turbulenzen. Die mit viel Selbstironie gedrehte romantische Komödie zeichnet ein faszinierendes Bild der modernen afrikanischen Stadtkultur. Beim FESPACO Filmfestival 2011 erhielt der zweite Spielfilm des jungen, talentierten Owell A. Brown den Etalon de bronze (3. Preis) und war ein großer Publikumserfolg.

PLUS JAMAIS PEUR No More Fear Tunesien 2011. R: Mourad Ben Cheikh. Mitwirkende: Radhia Nasraoui, Karem Cherif, Lina Ben Mheni. Dokumentarfilm. 74 Min. HDCam. arab. OmeU

Donnerstag, 02.02. 18:00 Uhr

NO MORE FEAR: Der Filmtitel steht programmatisch für einen der ersten Dokumentarfilme über die tunesische Revolution. Er porträtiert drei politische Aktivisten, die bereits vor der Revolution mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatten: die Anwältin und Menschenrechtsaktivistin Radhia Nasraoui, die unter Ben Alis Regime schwersten Repressionen ausgesetzt war, den Journalisten Karem Cherif, der Wachen gegen Plünderer organisiert hat, und die Bloggerin Lina Ben Mheni, die durch ihre Berichte von den ersten Demonstrationen in Sidi Bouzid erst Tunesien und später die ganze Welt auf die Ereignisse aufmerksam machte. Allen drei Protagonisten ist als wichtigste Errungenschaft der Revolution eines gemein: Sie haben die Angst überwunden.


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MAMNOU Forbidden Ägypten/Spanien 2011. R: Amal Ramsis Dokumentarfilm. 67 Min. DVD. OmeU

Im Oktober 2010 begann die Regisseurin Amal Ramsis mit der Arbeit an einem Dokumentarfilm und ahnte nicht, dass drei Monate später die Ereignisse in Kairo das Ende ihres Films prägen würden. MAMNOU bildet die Atmosphäre ab, die in Ägypten vor Ausbruch der Revolution im Januar 2011 herrschte. Er dokumentiert die vielen Verbote der Mubarak-Ära, die den politischen und sozialen Alltag bestimmten. Ramsis spart nicht an Ironie, etwa wenn sie ihre Landsleute fragt, gegen wie viele Verbote sie heute schon verstoßen hätten. Aus der Idee, zu diesem Thema einen Film zu drehen, wurde eine Dokumentation der aufgestauten Wut, die zum Aufstand führte. Der Film zeigt, wie die Ägypter ihren Alltag bestreiten mussten – bis der Traum der Revolution Wirklichkeit wurde.

Freitag, 03.02. 18:00 Uhr

PÉGASE Pegasus Marokko 2009. R: Mohamed Mouftakir. D: Majdouline Drissi, Sadia Ladib, Driss Roukh.103 Min. 35mm. OmeU

Die auf dem Land aufgewachsene Rihana wird schwer traumatisiert in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Sie glaubt, schwanger zu sein, und erwähnt dabei Zayd, einen jungen Mann aus ihrem Dorf. Gleichzeitig erzählt sie jedoch ebenso vom „Herrn der Pferde“, einem immer wiederkehrenden, Angst einflößenden Dämon. Was ist der Ursprung ihrer wenig plausiblen Geschichten, entstammen die Dämonen wirklich nur ihrer Fantasie? Die behandelnde Ärztin Zineb versucht, hinter das Geheimnis zu kommen, und dringt immer tiefer in die Vergangenheit des Mädchens ein. Der verstörende Film erhielt den Etalon d’or (1. Preis) beim FESPACO Filmfestival 2011 und führt mit eindringlichen Bildern in die Abgründe eines traumatisierten Bewusstseins.

Freitag, 03.02. 20:30 Uhr


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Africa Alive MAMA AFRICA Deutschland/Südafrika/Finnland 2011. R: Mika Kaurismäki. Dokumentarfilm. 91 Min. DCP. OmU.

Freitag, 03.02. 22:30 Uhr Samstag, 04.02. 22:45 Uhr

Der Film ist eine Hommage an die außergewöhnliche, südafrikanische Sängerin, Miriam Makeba (1932-2008), die wie keine andere Frau die Stimme und Hoffnung Afrikas verkörperte und gleichzeitig ein internationales Publikum begeisterte. Makeba hat ein halbes Jahrhundert lang die Welt bereist und ihre Botschaft gegen Rassismus, Armut und für Gerechtigkeit und Frieden verbreitet. Gleichwohl ist sie ihren südafrikanischen Wurzeln immer treu geblieben, musste jedoch bereits 1959 ins Exil, nachdem sie in dem kritischen Dokumentarfilm COME BACK, AFRICA mitgewirkt hatte. Auch in den USA wurde Makeba berühmt und verzeichnete 1967 mit Pata Pata ihren ersten großen Welthit. Mit seltenen Aufnahmen und Interviews zeichnet der Film den Lebensweg einer großen Sängerin nach.

ITHEMBA USA/Simbabwe 2010. R: Elinor Burkett, Errol Webber. Dokumentarfilm. 72 Min. DVD. OmeU

Samstag, 04.02. 16:00 Uhr

In einem Land wie Simbabwe mit extrem hoher Aids-Rate, Unterernährung und fehlender ärztlicher Versorgung ist das Leben für Menschen mit Behinderung kaum zu bewältigen. Die acht Mitglieder der Band „Liyana“, die alle körperlich behindert sind, nehmen ihr Schicksal gegen alle Widrigkeiten mit Humor und singen in traditionellen Rhythmen von „Ithemba“ – der Hoffnung, sich mit Musik Freiheit zu erobern. Und tatsächlich faszinieren die außergewöhnlichen Musiker weniger wegen ihres Umgangs mit dem Schicksal als mit Witz, Talent und Charisma. ITHEMBA gewann den diesjährigen Ousmane-SembenePreis, der von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit ausgelobt wird und während des Zansibar International Film Festivals zum vierten Mal vergeben wurde.


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LAïCITÉ INCH’ALLAH Tunesien/Frankreich 2011. R: Nadia El Fani. Dokumentarfilm. 75 Min. HDCam. arab/frz OmeU

Einige Monate vor der tunesischen Revolution hatte Nadia El Fani im August 2010 während des Ramadan mit den Dreharbeiten zu ihrem Film begonnen. Sie wollte ein Tunesien zeichnen, das sich für Touristen offen gibt, aber von der Ben-Ali-Zensur und der islamischen Gesellschaftsauffassung dominiert wird, und das, trotz seiner teils fortschrittlichen Gesetze. Doch im Januar 2011 erhebt sich das Volk, Diktator Ben Ali verlässt das Land, und überall finden von Optimismus getragene Versammlungen statt. Die Regisseurin ist bei dem Umsturz dabei und stellt ihre Bilder des Aufbruchs an den Anfang des Films. Sie dokumentiert die Diskussionen über die Trennung von Religion und Staat sowie über die Rolle der Frau. Noch ist unklar, wohin sich die Revolution entwickeln wird.

Samstag, 04.02. 18:00 Uhr

NOTRE ÉTRANGÈRE Burkina Faso/Frankreich 2009. R: Sara Bouyain. D: Dorylia Calmel, Assita Ouédraogo, Nathalie Richard. 82 Min. 35mm, OmeU

Amy, die Tochter einer Burkinabé und eines Franzosen, verbringt ihre frühe Kindheit bei ihrer Tante Asita in Bobo-Dioulasse. Mit acht Jahren holt ihr Vater sie nach Frankreich, doch geht Amy nach dessen Tod nach Burkina Faso zurück, um ihre leibliche Mutter zu suchen. Sie trifft auf einen Teil ihrer Familie, stellt jedoch fest, dass sie sich dort ebenso fremd fühlt wie in Frankreich. In einer parallel dargestellten Geschichte lebt die 45-jährige Mariam am Rande der Gesellschaft als Haushaltshilfe in Paris und bringt der gut situierten Ester die Sprache ihrer Heimat Burkina Faso bei. NOTRE ÉTRANGÈRE erzählt von Heimatlosigkeit und kultureller Entfremdung und verwebt die Schicksale der Protagonistinnen auf berührende Weise.

Samstag, 04.02. 20:30 Uhr Zu Gast: Hauptdarstellerin Dorylia Calmel


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Africa Alive TAHIR 2011: THE GOOD, THE BAD AND THE POLITICIAN Ägypten/Frankreich 2011. R: Tamer Ezzat, Ayten Amin, Amr Salama. Dokumentarfilm. 90 Min. HDCam. OmeU

Sonntag, 05.02. 18:00 Uhr

Der Dokumentarfilm der Regisseure Tamer Ezzat, Ayten Amin und Amr Salama, die alle aktiv an der Revolution teilgenommen haben, nähert sich den Ereignissen aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Im ersten Kapitel „The Good“ kommen die Helden des Alltags zu Wort. Tamer Ezzat besucht mit ihnen noch einmal die zentralen Orte des Protests und zeigt bislang nicht veröffentlichtes Material. Ayten Amin versucht in „The Bad“ zu ergründen, wie die ägyptische Polizei ihre Gewalttaten rechtfertigt, und findet tatsächlich Beamte, die erzählen, wie sie zwischen Staatstreue und Sympathie für die Protestierenden hin- und hergerissen waren. Mit „The Politician“ widmet sich Amr Salama dem Diktator selbst – auf erstaunlich humorvolle Weise.

VIVA RIVA! Dem. Rep. Kongo/Frankreich/Belgien 2010. R: Djo Tunda Wa Munga. D: Patsha Bay Mukuna, Manie Malone, Hoji Fortuna. 98 Min. DCP. OmU.

Sonntag, 05.02. 20:30 Uhr

In Kinshasa, der Hauptstadt der Volksrepublik Kongo, ist die Benzinknappheit ein Dauerproblem. Doch diesmal ist die Lage offenbar richtig ernst und die Könige des Schwarzmarktes erwarten ein glänzendes Geschäft. Sie wollen aus dem benachbarten Angola Benzin einschmuggeln. Der smarte Riva hat gute Beziehungen in Angola aufgebaut und wittert seine große Chance auf Macht und Geld. Doch verguckt er sich ausgerechnet in die schöne Freundin seines mächtigen Gegenspielers und wird in einen blutigen Unterweltkampf verwickelt. In dem rasant gedrehten Thriller beginnt ein Tanz auf dem Vulkan; Sex, Gier und Gewalt treiben die atemlos erzählte Geschichte voran.


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VOYAGE À ALGER Rihla lla Aljazayr Algerien 2009. R: Abdelkrim Bahloul. D: Samia Meziane, Sami Ahedda. 97 Min. 35 mm. OmeU

1962 hat in Algerien die Unabhängigkeitsbewegung gesiegt. Eine junge Witwe und sechsfache Mutter in Saida, deren Mann gefallen ist und die alles verloren hat, bekommt von einem Franzosen sein Haus überlassen. Doch ein Staatsbeamter nimmt das Haus einfach in Besitz. Die Frau macht sich auf den Weg nach Algier, um den neuen Präsidenten um Unterstützung zu bitten. Abdelkrim Bahloul erzählt eine Geschichte nach einer wahren Begebenheit und führt den Zuschauer in das junge, unabhängige Algerien. Sein Film, der ausschließlich in Algerien gedreht wurde, gewann sowohl bei den Journées Cinématographiques des Carthage 2010 (Tunesien) als auch beim FESPACO Filmfestival 2011 in Burkina Faso mehrere Preise.

Dienstag, 07.02. 18:00 Uhr

LE POIDS DU SERMENT Das Gewicht des Gelübdes Burkina Faso 2009. R: Kollo Daniel Sanou. D: Bintou Sombié, Fousséni Cissoko, Mamadou Zerbo. 87 Min. 35mm. OmU

Die beiden Freunde Sibiri und Nyama gehören den Dozos, einer Bruderschaft von Jägern, an und haben sich Treue und Loyalität geschworen. Als sie wieder gemeinsam auf der Jagd sind, stößt Sibiri seinen Freund in einen Brunnen, weil er heimlich in dessen Frau Sarah verliebt ist. Zurück im Dorf, lässt er Nyama für tot erklären. Monate später kehrt der an Amnesie leidende Nyama, der sich inzwischen einer Sekte angeschlossen hat, ins Dorf zurück. Sibiri wird unter dem Eindruck der Wiederbegegnung mit Nyama langsam wahnsinnig.

Dienstag, 07.02. 20:30 Uhr Zu Gast: Kollo Daniel Sanou


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AFRICA ALIVE

AFRICA ALIVE SPECIAL „Filme als Seismographen der Revolte?“ ist der Titel eines Vortrags, den die Kuratorin und Filmexpertin Irit Neidhardt beim 18. Africa-Alive-Festival im Kino des Deutschen Filmmuseums hält.

Sonntag, 05.02. 16:30 Uhr Vortrag: Filme als Seismographen der Revolte?

Anfang 2011 bestimmten die Aufstände in Ägypten wochenlang die Nachrichten. Plötzlich richtete die Weltöffentlichkeit ihren Blick auf die Regionalmacht am Nil, da die dortigen politischen Entwicklungen einen großen Einfluss auf die Geschehnisse des Nahen und Mittleren Ostens, wenn nicht auf die gesamte arabische Welt haben. Doch auch im Hinblick auf das Kino ist Ägypten regional ein Vorreiter. Bereits Mitte der 1920er Jahre begann sich dort eine eigene Filmindustrie zu entwickeln. Seitdem exportiert das Land seine Filme hauptsächlich an die Nachbarländer und insbesondere an den Golf. Nur sehr wenige Produktionen wurden auf internationalen Film-Festivals, in europäischen Kinosälen oder im Fernsehen aufgeführt. Doch seit den Aufständen sind die neuesten ägyptischen Filme sehr gefragt und auf zahlreichen Festivals zu sehen. Aber können die Regisseure so schnell reagieren und die gefragten Produktionen über die gesellschaftlichen Missstände liefern? Irit Neidhardt stellt in ihrem Vortrag die Situation der ägyptischen Filmemacher vor den Umbrüchen dar und erläutert, wie die Filmproduktion die politischen Veränderungen aufgegriffen hat. Anhand von Ausschnitten gibt Neidhardt einen Einblick in die ägyptische Filmindustrie und referiert, welche besondere Rolle die neuen unabhängigen Produktionen beim gesellschaftlichen Wandel gespielt haben. Inwiefern war die unabhängige Filmszene vor dem Umbruch Teil der Opposition, wo steht sie jetzt? Und: In welche Richtung bewegt sich die ägyptische Filmindustrie nach dem Sturz des Präsidenten Hosni Mubarak? Im Anschluss an den Vortrag diskutiert Irit Neidhardt über die Schwierigkeiten und Chancen, die Filmschaffende in Ägypten jetzt haben, sowie über die Aufgaben der Filmbranche in Zeiten einer gesellschaftlichen und politischen Erneuerung.


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Billy Wilder: Spätwerk Billy Wilder (1906 – 2002) war einer der erfolgreichsten und umtriebigsten Regisseure Hollywoods. Sein Gesamtwerk aus gut 50 Jahren umfasst mehr als 60 Filme. Insgesamt wurde Wilder, der vielen als Genie galt, 21-mal für einen „Oscar“ nominiert; sechsmal konnte er die wichtigste Trophäe des amerikanischen Filmgeschäfts in Empfang nehmen. Als Sohn jüdischer Eltern flüchtete Wilder 1934 vor den Nationalsozialisten in die USA. Bereits 1936 wurde er von Paramount Pictures unter Vertrag genommen und schrieb zunächst Drehbücher für Filme wie ENTHÜLLUNG UM MITTERNACHT (Mitchell Leisen, 1939) und NINOTSCHKA (1939), bei dem sein großes Vorbild Ernst Lubitsch Regie führte. Dieser Meister der Komödie, dem wir im Januar eine Reihe widmeten, hat Wilder so stark beeinflusst, dass er teils Lubitschs Techniken aufgriff. Der Satz „How would Lubitsch do it?“ hing goldgerahmt in seinem Büro in Los Angeles. Dass Billy Wilder schließlich vom Drehbuchautor ins Regie-Fach wechselte, hing mit der Umsetzung seiner Vorlagen zusammen. Als Perfektionist ertrug er es kaum, nicht die ganze Filmproduktion vom Drehbuch bis hin zur Postproduktion zu kontrollieren. Daher führte er ab 1942 mit THE MAJOR AND THE MINOR auch Regie und produzierte bereits 1950 seine Filme selbst. Als Regisseur von Komödien war Billy Wilder eine Kategorie für sich, er konnte jedoch auch mit Dramen wie ZEUGIN DER ANKLAGE (1957) Kritiker und Publikum überzeugen. Im Kino des Deutschen Filmmuseums wird Billy Wilders Spätwerk zu sehen sein, das nach den gewaltigen Erfolgen der späten 50er und frühen 60er Jahre 1963 mit seinem letzten großen Kassenschlager DAS MÄDCHEN IRMA LA DOUCE ansetzt. Der Film gilt als Wilders letztes „Feel-good-Movie“, denn fortan setzte der Regisseur seinen beißenden Humor weniger subtil ein und entfernte sich immer mehr vom Mainstream. Von nun an sollten seine Filme das Publikum auf einer anderen Ebene denn der rein komödiantischen abholen. Heutzutage jedoch gilt gerade sein Spätwerk als Billy Wilders andere, „erwachsene“ Seite, die den Blick auf sein Gesamtwerk vervollständigt.


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FEDORA BRD/Frankreich 1978. R: Billy Wilder D: Marthe Keller, William Holden, Hildegard Knef. 114 Min. 35mm. engl. OmU

Der berühmte Filmstar Fedora führt seit Jahren ein zurückgezogenes Leben auf Korfu und ist nur von einem kleinen, vertrauten Kreis umgeben. Darunter sind eine alte Gräfin und ein bizarrer Schönheitschirurg, der Fedora von der Außenwelt abschirmt. Doch dann taucht der ehemals erfolgreiche Hollywood-Produzent Detweiler auf, mit dem sie einst eine kurze Affäre hatte. Er will Fedora für eine Neuverfilmung von Anna Karenina gewinnen, erfährt dann aber, dass die Diva gegen ihren Willen auf Korfu festgehalten wird. FEDORA gilt als Fortsetzung von SUNSET BOULEVARD, ist aber satirischer und parodistischer als der Vorgänger.

Donnerstag, 09.02. 18:00 Uhr Freitag, 10.02. 20:30 Uhr

IRMA LA DOUCE Das Mädchen Irma La Douce USA 1963. R: Billy Wilder D: Shirley MacLaine, Jack Lemmon. 142 Min. 35mm. OF

Der aufrechte Straßenpolizist Nestor Patou wird aus einem kleinen Dorf nach Paris versetzt. Angewidert von der dortigen Kriminalität und Prostitution veranlasst er kurz nach Dienstantritt eine Razzia, in deren Folge sämtliche Prostituierte des Bezirks verhaftet werden. Da der örtliche Polizeichef bisher ein kollegiales Bestechungsverhältnis zu den Zuhältern pflegte, feuert er den ordnungsliebenden Patou. Dieser verprügelt kurz darauf den gewalttätigen Zuhälter der Prostituierten Irma la Douce und verliebt sich in die lebenslustige, naive Frau. Die Verfilmung eines französischen Musicals zählt zu Wilders erfolgreichsten und anrührendsten Komödien.

Sonntag, 12.02. 18:00 Uhr Dienstag, 14.02. 20:30 Uhr


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Billy Wilder: Spätwerk THE PRIVATE LIFE OF SHERLOCK HOLMES Das Privatleben des Sherlock Holmes USA 1970. R: Billy Wilder D: Robert Stephens, Colin Blakely. 125 Min. 35mm. OF

Donnerstag, 16.02. 17:30 Uhr Freitag, 17.02. 20:30 Uhr

Billy Wilder schuf mit THE PRIVATE LIFE OF SHERLOCK HOLMES seine persönliche Interpretation der berühmten Romanfigur von Conan Doyle. Vor allem Holmes‘ vermeintlich homosexuelle Neigung und sein inniges Verhältnis zu Drogen werden ironischcharmant unter die Lupe genommen und bilden den Rahmen für die zahlreichen schwierigen Rätsel, die Holmes und sein Kollege Dr. Watson zu lösen haben. Ursprünglich wollte der Verleiher Universal diesen Film als Road-Show von mehr als zweieinhalb Stunden Länge in ausgewählte Kinos bringen. Entsprechend üppig war das Drehbudget. Dann verwarf Universal diese Idee und bestand auf erheblichen Kürzungen, weshalb zahlreiche Szenen unwiederbringlich verloren gingen.

THE FRONT PAGE Extrablatt USA 1974. R: Billy Wilder D: Jack Lemmon, Walter Matthau. 105 Min. 35mm. OF

Sonntag, 19.02. 18:00 Uhr Mittwoch, 22.02. 20:30 Uhr

Nach vielen erfolgreichen Jahren bei der Tageszeitung Chicago Examiner beschließt Starreporter Hildy Johnson, seinen Job hinzuschmeißen. Er wünscht sich einen beruflichen Neubeginn und steht kurz vor der Hochzeit mit seiner Freundin Peggy Grant. Doch der egozentrische Verleger Walter Burns versucht, ihn umzustimmen, und sieht die Gelegenheit gekommen, als ein Todeskandidat kurz vor seiner Hinrichtung aus dem Gefängnis flieht. Eher zufällig stößt Johnson auf den Flüchtigen und wird von den Ereignissen überrollt. Beeinflusst von Burns ergreift er die Chance zu einer letzten großen Titelgeschichte. Billy Wilder inszenierte die Tragikomödie nach einem Theaterstück von Ben Hecht und Charles MacArthur.


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AVANTI! Avanti, Avanti! USA 1972. R: Billy Wilder D: Jack Lemmon, Juliet Mills. 144 Min. 35mm. OF

Der Industrielle Wendell Armbruster kommt bei einem Autounfall in dem italienischen Urlaubsort Ischia ums Leben. Sein Sohn Wendell, ebenfalls erfolgreicher Geschäftsmann und Familienvater, reist daraufhin nach Italien, um den Leichnam des Vaters in die USA zu überführen. Unterwegs begegnet er der Engländerin Pamela Piggott und muss entsetzt erfahren, dass auch deren Mutter bei dem Autounfall starb und mit seinem Vater seit langem ein Verhältnis hatte. Trotz zahlreicher bürokratischer Widrigkeiten, der kulturellen Unterschiede und seiner Arroganz beginnt Wendell allmählich, das angenehme Leben auf Ischia sowie die Gegenwart Pamelas zu genießen.

Donnerstag, 23.02. 18:00 Uhr Freitag, 24.02. 20:30 Uhr

THE FORTUNE COOKIE Der Glückspilz USA 1966. R: Billy Wilder D: Jack Lemmon, Walter Matthau. 125 Min. 35 mm. OF

Insgesamt neun Mal standen Jack Lemmon und Walter Matthau gemeinsam vor der Kamera; DER GLÜCKSPILZ war ihre erste Zusammenarbeit. Matthau spielt den windigen Rechtsanwalt Willie Gingrich, der einen lukrativen Versicherungsfall wittert, als sein Schwager, der Kameramann Harry Hinkle (Jack Lemmon), während eines Footballspiels überrannt wird. Kurz ohnmächtig, kommt er ins Krankenhaus und lässt sich von Gingrich überreden, von nun an einen Gelähmten zu mimen. Doch die Versicherung schickt umgehend zwei Vertreter, die den Fall überprüfen sollen. Matthau erhielt einen Oscar als bester Nebendarsteller.

Sonntag, 26.02. 18:00 Uhr Dienstag, 28.02. 20:30 Uhr


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Billy Wilder: Spätwerk

Billy-Wilder-SPECIAL 1988 interviewten Regisseur Volker Schlöndorff und SpiegelRedakteur Hellmuth Karasek den Hollywood-Regisseur Billy Wilder 30 Stunden lang in Los Angeles. Das Kino des Deutschen Filmmuseums zeigt die daraus entstandene, viereinhalbstündige Dokumentation, BILLY HOW DID YOU DO IT? (1992), als Billy-Wilder-Special. BILLY HOW DID YOU DO IT? Billy Wilder im Gespräch mit Volker Schlöndorff und Hellmuth Karasek DE 1992. R: Volker Schlöndorff. Schnitt: Gisela Grischow. Sechsteiliger Dokumentarfilm. 270 Min. Digibeta

Donnerstag, 16.02. 20:00 Uhr

Fast vier Jahre hat es gedauert, bis Billy Wilder (1906-2002) seine Zustimmung zu einer öffentlichen Aufführung des 1988 gedrehten Materials gab. Ursprünglich hatte er sich lediglich bereit erklärt, für Hellmuth Karaseks Biografie Billy Wilder. Eine Nahaufnahme zur Verfügung zu stehen, doch dann gesellte sich Volker Schlöndorff dazu und hielt das Gespräch mit der Kamera fest. Entstanden ist eine Dokumentation, die Einblicke gewähren soll in das Schaffen eines der ganz großen Regisseure Hollywoods. Doch Billy Wilder hasste die Aufnahmen von Beginn an. Am liebsten hätte er sie für immer in die Schublade verbannt und jede Vorführung verboten. 1992 jedoch war es Volker Schlöndorff leid. Nach einer gemeinsamen, erneuten Sichtung brachte er Billy Wilder schließlich dazu, seinen Widerstand aufzugeben. Wilder fügte sich mit dem Hinweis, er reise „eh nicht mehr nach Europa“: „Es ist mir egal, was die Leute dort denken.“ Was veranlasste einen der größten Hollywood-Regisseure des 20. Jahrhunderts wohl dazu, der Dokumentation von Schlöndorff und Karasek so ablehnend gegenüberzustehen? Vermutlich waren ihm die für den Filmliebhaber einmaligen und unbedingt sehenswerten Nahaufnahmen „zu privat“. Während des Interviews sitzt Wilder fast ausschließlich auf einem hölzernen Drehstuhl in seinem Büro und erweckt dabei den Anschein, als habe er die Kamera vollkommen vergessen: Er gestikuliert munter, schwingt einen hölzernen Rückenkratzer und plaudert aus dem Nähkästchen über die Launen und Eitelkeiten der Stars. Gleichzeitig lässt er sich in die Karten schauen und verrät den einen oder anderen Regietrick, erzählt, „wie er es gemacht hat“. Als Ergänzung zur pointierten Anekdotenflut blenden Volker Schlöndorff und Cutterin Gisela Grischow Highlights seiner Meisterwerke ein – die Dokumentation macht Appetit auf Billy Wilders großartiges Gesamtwerk.


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Chaplin Association Medienpartner:

CHARLIE, THE BESTSELLER Charles Spencer Chaplin gilt als eine der weltweit bekanntesten Persönlichkeiten. Sein Name ist geläufig wie der von Elvis Presley, Marilyn Monroe oder Mahatma Gandhi. Die Figur seines Tramp ist seit beinahe 100 Jahren eine in Gebrauchskunst und Warenwelt massenhaft reproduzierte Ikone. Diesem Phänomen widmet sich die neue Ausstellung des Deutschen Filmmuseums: CHARLIE, THE BESTSELLER. Chaplins Tramp – Ikone zwischen Kino, Kunst & Kommerz (22. Februar bis 13. Mai 2012). Chaplin schuf mit seinem „Charlie“ eine Figur, die sich vom Slapstick-Tramp zum Symbol des Leidens an der Moderne entwickelte. Dabei blieb sie stets wiedererkennbar – besonders in der Reduktion auf Markenzeichen wie Melone, Bart, Stöckchen und Schuhe. Die Ausstellung greift dieses Prinzip der Abstraktion auf. Geboten wird keine Werkschau des Künstlers Chaplin. Vielmehr zeigt die Ausstellung, wie die einzigartige Figur des Tramp Eingang in die Alltagskultur gefunden hat. Zur feierlichen Eröffnung am 21. Februar werden zahlreiche Gäste erwartet. Auch zeigt das Kino des deutschen Filmmuseums als Einstimmung Charles Chaplins ersten abendfüllenden Spielfilm THE KID (1921), der den Auftakt gibt zu unserer Chaplin-Filmreihe, die die Klassiker des Komikers auf der großen Leinwand präsentiert.


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charlie, the Bestseller THE KID USA 1921. R: Charles Chaplin. D: Charles Chaplin, Edna Purviance, Jackie Coogan. 60 Min. 35mm. OF

Vorfilm: A DOG‘S LIFE USA 1918. R: Charles Chaplin. D: Edna Purviance, Syd Chaplin, Charles Chaplin. 40 Min. 35mm. OF

Freitag, 24.02. 18:00 Uhr Sonntag, 26.02. 20:30 Uhr

Der mittellose Charlie findet ein Neugeborenes, das von seiner verzweifelten Mutter ausgesetzt wurde. Er kümmert sich wie ein Vater um das Kind, bis fünf Jahre später die von Reue geplagte Mutter auftaucht, aus der mittlerweile eine berühmte Sängerin geworden ist. Im Rahmen ihrer wohltätigen Arbeit trifft sie, ohne es zu merken, auf ihr eigenes Kind und verspricht, fortan nach dem Jungen zu sehen. Als Charlie in einer schwachen Stunde einem Arzt offenbart, nicht der leibliche Vater zu sein, stehen plötzlich Mitarbeiter des örtlichen Waisenhauses vor der Tür – und Charlie bleibt nichts anderes übrig, als die Flucht. Chaplins erster abendfüllender Spielfilm verbindet grandios beißende Sozialkritik mit dem unverwechselbaren Charlie-Slapstick.

MODERN TIMES USA 1936. R: Charles Chaplin. D: Charlie Chaplin, Paulette Goddard, Stanley S. Sanford. 87 Min. 35mm. OmU

Samstag, 25.02. 20:30 Uhr Donnerstag, 29.02. 20:30 Uhr

Charlie, der Tramp, zieht als Fließbandarbeiter in monotoner Arbeit Schrauben an Werkstücken fest. In schwindelerregendem Tempo fliegt das Fließband an ihm vorbei, bis er nicht mehr hinterherkommt, entfesselt durch die Halle tanzt und in einer Nervenheilanstalt landet. Entlassen, findet sich der Tramp auf der Straße wieder, gerät in eine Demonstration und landet zwei Mal im Gefängnis – bis er in einem der berühmtesten Bilder der Filmgeschichte mit seinem Mädchen einer ungewissen Zukunft entgegenschlendert. Charles Chaplins beißende Satire auf die gesellschaftlichen Verhältnisse war der letzte Auftritt des Tramp. Mit der Wende zum Tonfilm verabschiedete er sich von der Figur: „Ich (...) wüsste nicht, was für eine Art Stimme er haben sollte.“


charlie, the Bestseller: blick in die ausstellung

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1 Charlie Chaplin. Plakat von Roger Cartier. Frankreich, 1946. 2 Kindergrammophon aus Blech. Deutschland, um 1925. 3 Porzellan-Spardose. USA, um 1975. 4 Charlie Chaplin in the Movies. Sammlung mit Tramp-Comics. USA, 1915-1917.

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Die Ausstellung zeigt Dokumente und Objekte aus dem Chaplin-Archiv Wilhelm Staudinger, das die Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung Frankfurt am Main dem Deutschen Filminstitut 2010 als Dauerleihgabe überlassen hat. Sie präsentiert Material, das jahrzehntelang in der ganzen Welt zusammengetragen wurde. Darunter sind rare Sammlerstücke und Kuriosa, die die Popularität Chaplins und die Vermarktung seines filmischen Alter Ego „Charlie“ bis in die Gegenwart belegen: Porzellan- und Blechfiguren aus den zehner und zwanziger Jahren, Gebrauchsgegenstände, Plakate, Postkarten, Programmblätter, Werbung, Kitsch und Kunst.

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Kinohighlights 2011 Im Februar führen wir unsere traditionelle Reihe fort und präsentieren außergewöhnliche Werke, die uns 2011 beeindruckt haben – eine Gelegenheit, verpasste Filme, oder solche, die besonders gefielen, auf der großen Leinwand anzuschauen. Unser Kino zeigt alle Highlights in der Originalfassung mit Untertiteln. MELANCHOLIA Frankreich/Dänemark/Schweden/DE 2011. R: Lars von Trier. D: Kirsten Dunst, Charlotte Gainsbourg, Kiefer Sutherland. 130 Min. 35mm. engl. OmU

Mittwoch, 08.02 20:30 Uhr Sonntag, 12.02 20:30 Uhr

Lars von Triers MELANCHOLIA erzählt eine Weltuntergangsgeschichte aus der Perspektive von zwei vollkommen verschiedenen Schwestern. Die depressive Justine heiratet ihren Verlobten Michael. Bereits kurze Zeit später werden ihre Depressionen immer stärker und sie zieht zu ihrer Schwester Claire. Währenddessen wird bekannt, dass die Erde vor der Vernichtung steht: Der Planet Melancholia rast unaufhaltsam auf sie zu. Von nun an bereiten sich die Schwestern auf unterschiedliche Weise auf den bevorstehenden Weltuntergang vor. Das bildgewaltige Drama war eines der meistausgezeichneten in 2011. LE HAVRE Finnland/Frankreich/Deutschland 2011. R: Aki Kaurismäki. D: André Wilms, Kati Outinen, Jean-Pierre Darroussin. 93 Min. 35mm. OmU

Freitag, 10.02. 18:00 Uhr Samstag, 11.02. 20:30 Uhr

Der ehemalige Autor Marcel Marx hat sich in die Hafenstadt Le Havre zurückgezogen und geht dem wenig lukrativen Beruf des Schuhputzers nach. Dank seines unerschütterlichen Optimismus und der glücklichen Ehe mit seiner Frau Arletty führt er ein zufriedenes Dasein. Alles ändert sich, als seine Frau schwer erkrankt und Marcel dem afrikanischen Flüchtlingsjungen Idrissa begegnet, der von der Polizei gesucht wird. Er nimmt den Jungen auf und ermöglicht ihm trotz vieler Widrigkeiten die Weiterfahrt nach England. Die Hommage an Marcel Carnés berühmtes Werk HAFEN IM NEBEL (1938) verbindet Gesellschaftskritik mit einem lebensbejahenden Gestus und wird von vielen Kritikern als einer der besten Filme Kaurismäkis bezeichnet.


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HABEMUS PAPAM Italien 2011. R: Nanni Moretti. D: Michel Piccoli, Nanni Moretti, Jerzy Stuhr. 104 Min. DCP. OmU

Nanni Morettis Geschichte rund um Glauben, Vatikan und Kardinäle avancierte in Italien zu einem großen Erfolg und erhielt auch hierzulande überaus positive Kritiken. Zu Beginn des Films versammeln sich 108 Kardinäle zum Konklave, um einen neuen Papst zu wählen. Jeder von ihnen hofft insgeheim, dass er von der Ernennung in das höchste katholische Amt verschont wird. Überraschend erhält schließlich der französische Kardinal Melville die notwendige Stimmenzahl und ergreift kurz vor der Annahme des Amtes die Flucht in die Stadt. Den warmherzigen, aber schüchternen Mann führen seine tagelangen Wanderungen schließlich zu einer Theatertruppe, die Tschechows Möwe einstudiert.

Mittwoch, 15.02. 20:30 Uhr Samstag, 18.02. 20:30 Uhr

LA PIEL QUE HABITO Die Haut, in der ich wohne Spanien 2011. R: Pedro Almodóvar. D: Antonio Banderas, Elena Anaya, Marisa Paredes. 117 Min. 35mm. OmU

Der Chirurg Dr. Robert Ledgard betreibt eine private Schönheitsklinik. Die bildhübsche Vera, die keine Geschichte zu haben scheint, aber seiner verstorbenen Frau sehr ähnlich sieht, ist die einzige Patientin. Mit Hilfe seiner Haushälterin Marilla wacht Ledgard Tag und Nacht über sie und vor allem über ihre Haut. Als eines Abends Marillas Sohn Zeca seine Mutter um Unterschlupf bittet und in der Folge Vera vergewaltigt, tötet ihn Ledgard aus Rache. Nun erfährt Vera erstmals die Ursache für ihren Aufenthalt in der Klinik, die eng mit Ledgards Schicksal verknüpft ist. Almodóvar inszenierte einen verschachtelten und subtil aufgebauten Rachethriller mit gleichberechtigten Elementen aus Komödie und Melodram.

Freitag, 17.02. 18:00 Uhr Sonntag, 19.02. 20:30 Uhr


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lecture & film Die im Oktober gestartete Reihe Lecture & Film umfasst insgesamt zehn Vorträge, die jeden ersten Donnerstag im Monat um 20 Uhr Filminteressierten die Möglichkeit bieten, mehr über die Wirkung und die verschiedenen Funktionsweisen des filmischen Erzählens zu erfahren. Anknüpfend an die Themenkomplexe im zweiten Teil der neuen Dauerausstellung – Bildgestaltung, Ton, Montage und Schauspiel – geben Film- und Medienwissenschaftler einen mit Fotos oder Filmausschnitten illustrierten Einblick in die facettenreiche Welt der Filmsprache. Im Anschluss an die Lecture ist jeweils exemplarisch ein Film zum Thema zu sehen, das immer mittwochs und samstags um 18 Uhr anhand weiterer Filme vertieft wird.


Lecture & Film

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Die Bedeutung der Filmmusik Lecture von Jan Harlan

In seinem Vortrag geht Jan Harlan aus der Sicht eines produktionserfahrenen Praktikers unter anderem auf die Bedeutung von Filmmusik ein. Anhand von mehreren Beispielen, einschließlich EYES WIDE SHUT (1999) und dessen Produktionsgeschichte, wird er Arbeitsprozesse und Überlegungen in der Zusammenarbeit mit Kubrick veranschaulichen. Musik gilt ihm als Werkzeug, als unsichtbares Kabel zwischen Leinwand und Publikum – Kubrick, ein Erneuerer der Musiksprache im Film.

Donnerstag, 02.02. 20:00 Uhr

Jan Harlan, 1937 in Karlsruhe geboren, arbeitete 1969 erstmals bei dem am Ende nicht realisierten NAPOLEONProjekt mit Stanley Kubrick zusammen. Seit BARRY LYNDON (1975) fungierte er bei allen weiteren Filmen Kubricks als Executive Producer, wie auch 2001 bei Steven Spielbergs A.I.: ARTIFICIAL INTELLIGENCE. Seine gefeierte Dokumentation STANLEY KUBRICK – A LIFE IN PICTURES hatte 2001 Premiere auf der Berlinale. Seit Kubricks Tod im Jahre 1999 ist er dessen Nachlassverwalter. In dieser Funktion ermöglichte er zusammen mit Kubricks Schwester Christiane die Frankfurter Stanley-Kubrick-Ausstellung im Deutschen Filmmuseum, die zuletzt mit großem Erfolg in Paris zu sehen war und 2012 nach Amsterdam noch Station in Los Angeles macht. Jan Harlan lehrt als Dozent an Filmschulen und Universitäten weltweit, drehte zahlreiche Dokumentationen und zuletzt den poetischen Kurzfilm ADAM‘S PARADISE (2011).

EYES WIDE SHUT Großbritannien 1999. R: Stanley Kubrick D: Nicole Kidman, Tom Cruise, Sidney Pollack. 159 Min. 35mm. OmU

Stanley Kubrick übertrug das Sujet von Arthur Schnitzlers 1925 erschienener Traumnovelle in das zeitgenössische New York. Dort begegnet der Arzt Bill Harford auf der Weihnachtsfeier seines Freundes Victor Ziegler schönen Frauen, während seine Frau Alice von dem Ungarn Szavost umgarnt wird. Am nächsten Tag und unter Marihuanaeinfluss erzählt Alice ihrem Mann von ihrer flüchtigen Affäre mit einem Marineoffizier, um dessentwillen sie beinahe ihn und ihre Tochter verlassen hätte. Bill geht aus dem Haus und begibt sich auf eine Wanderung durch das nächtliche New York, die ihn in eine unheimliche Villa führt, wo in einem sektenartigen Setting eine Orgie im Gang ist. Das faszinierende Erlebnis lässt ihn in der Folge nicht mehr los.

Donnerstag, 02.02. ca. 21:00 Uhr Mittwoch, 08.02. 17:30 Uhr


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Lecture & Film CASABLANCA USA 1942. R: Michael Curtiz. D: Humphrey Bogart, Ingrid Bergman, Paul Henreid. 102 Min. 35mm. OmU

Mittwoch, 01.02. 18:00 Uhr Samstag, 11.02. 18:00 Uhr

Während des Zweiten Weltkriegs ist das von Nazi-Deutschland unbesetzte Casablanca Durchgangsstation für viele Emigranten, die über Lissabon nach Amerika fliehen möchten. Rick’s Café Américain ist ein beliebter Treffpunkt. Für dessen desillusionierten Betreiber, einst ein überzeugter Freiheitskämpfer, ändert sich einiges, als der tschechische Widerstandskämpfer Victor László und Ilse Lund nach Casablanca kommen. Mit ihr hatte Rick vor Jahren in Paris eine leidenschaftliche Affäre, bis sie ihn kurz vor ihrer Flucht im Stich ließ. Die Filmmusik Max Steiners besticht mit ihren Variationen des Musicalsongs As Time Goes By und der Marseillaise.

CLOSE ENCOUNTERS OF THE THIRD KIND Unheimliche Begegnung der dritten Art USA 1977. R: Steven Spielberg D: Richard Dreyfus, François Truffaut, Teri Garr. 134 Min. 35mm. OF

Mittwoch, 15.02. 18:00 Uhr Mittwoch, 22.02. 18:00 Uhr

Zahlreiche Wissenschaftler, darunter der Franzose Claude Lacombe, entdecken in der mexikanischen Wüste Flugzeuge, die vor Jahren spurlos verschwunden sind. Plötzlich mehren sich die Nachrichten über sich der Erde nähernde UFOs. Zeitgleich geschehen in einer Kleinstadt im Mittleren Westen der USA seltsame Dinge, die auf die Anwesenheit außerirdischen Lebens hindeuten. Steven Spielbergs Inszenierung, die einerseits die Versuche der Wissenschaftler, Kontakt herzustellen, und andererseits die unterschiedlichen Reaktionen der Bürger in den Blick nimmt, kulminiert in einem märchenhaften Treffen der Außerirdischen mit den Menschen. John Williams‘ ungewöhnliche und experimentierfreudige Filmmusik wurde mehrfach ausgezeichnet.


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TITANIC USA 1997. R: James Cameron D: Leonardo DiCaprio, Kate Winslet, Billy Zane. 194 Min. 35mm. OF

Auf der Jungfernfahrt der RMS Titanic, 1912 das größte Schiff der Welt, treffen sich die 17-jährige verarmte Aristokratin Rose und der proletarische Künstler Jack. Er hat sein Ticket für die Dritte Klasse bei einem Glücksspiel gewonnen und verliebt sich auf den ersten Blick in die schöne Rose. Obwohl deren Verlobter Cal ihr jeden Umgang mit ihm verbietet, sitzt sie Jack für eine Aktzeichnung Modell. Der Liebe der beiden steht allerdings ein Eisberg im Weg, der die Titanic schließlich zum Untergang bringt. Die Filmmusik von James Horner prägte den Film – insbesondere der von Céline Dion gesungene spätere Welthit My Heart will go on.

Samstag, 18.02. 16:30 Uhr

THE ENGLISH PATIENT Der englische Patient USA/Großbritannien 1997. R: Anthony Minghella D: Ralph Fiennes, Juliette Binoche, Kristin Scott Thomas. 160 Min. 35mm. OmU

Im befreiten Italien kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs bekommt die kanadische Krankenschwester Hana einen neuen Patienten, der durch Brandwunden entstellt ist und sein Gedächtnis verloren hat. Hana und der Patient begeben sich in ein unbewohntes Bergkloster und bekommen bald Gesellschaft von dem Herumtreiber Caravaggio sowie dem indischen Minenentschärfer Kip Singh. Mit Hilfe von Notizen beginnt der Patient, sich allmählich zu erinnern. Er ist der ungarische Graf László Almásy; bald erzählt er aus seinem Leben und von seiner Liebe zu der Engländerin Katherine. Gabriel Yareds Musikkomposition, wesentlich geprägt durch eine Interpretation des ungarischen Volksliedes Szerelem, szerelem, wurde mit einem Oscar bedacht.

Samstag, 25.02. 17:00 Uhr Mittwoch, 29.02. 17:30 Uhr


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KLASSIKER & RARITÄTEN Kino, Kirche und Skandale Unsere beliebte Programmschiene präsentiert in Kooperation mit dem Haus am Dom und dem Institut für Stadtgeschichte STREIFLICHTER AUS DER ADENAUERZEIT. Werfen Sie einen Blick zurück in eine Zeit des Aufbaus mit all seinen Schattenseiten. Das Programm startet am 7. Februar im Haus am Dom mit dem einstigen Skandalfilm DIE SÜNDERIN (Willi Forst, BRD 1951). Die weiteren Filme sind im Kino des Deutschen Filmmuseums zu sehen. DAS MÄDCHEN ROSEMARIE BRD 1958. R: Rolf Thiele D: Nadja Tiller, Carl Raddatz, Gert Fröbe. 95 Min. 35mm

Dienstag, 14.02. 18:00 Uhr Zu Gast Dr. Werner SchneiderQuindeau, Pfarrer und Filmexperte

Weniger als ein Jahr nach dem Tod Rosemarie Nitribitts begann mit dem „Skandalfilm der Wirtschaftswunderzeit“ die Legendenbildung um ihre Person. Dass nicht nur die Kirche gegen den Film protestierte und das Auswärtige Amt darauf drang, eine internationale Aufführung zu verhindern, liegt hauptsächlich an dem satirischen und ungeschönten Bild der BRD jener Zeit, das der Film zeichnet. Die aus ärmlichen Verhältnissen stammende Rosemarie Nitribitt kommt nach Frankfurt, um das große Geld zu verdienen. Sie wird die Geliebte des Geschäftsmannes Konrad Hartog und lernt bald viele große Wirtschaftsbosse kennen. Als ihr Wissen und ihr Streben nach gesellschaftlicher Anerkennung zu groß werden, wird sie in ihrer Wohnung ermordet.


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ANSICHTEN EINES CLOWNS BRD 1975. R: Vojtech Jasny D: Helmut Griem, Eva Maria Meineke, Hanna Schygulla. 105 Min. 35mm.

Hans Schnier hätte es seiner großbürgerlichen Familie nachmachen und ein ehrbares Leben an der Seite der katholisch erzogenen Marie führen können und wäre so den Erwartungen gerecht geworden. Stattdessen entscheidet er sich für eine „Karriere“ als Clown, sieht diese jedoch bald als ebenso gescheitert an wie den gesellschaftlichen Neubeginn nach dem Nationalsozialismus. Der Alkohol beschleunigt seinen Abstieg, an dessen tiefstem Punkt er einen Rückblick auf sein Leben wagt. Durch die polemische Zeichnung katholisch geprägter Kreise und der NS-belasteten Gesellschaft der Adenauer-Zeit löste Heinrich Bölls Werk heftige Reaktionen aus. Die ausgezeichnet besetzte Verfilmung wahrt dessen Aufrichtigkeit.

Dienstag, 28.02. 18:00 Uhr Zu Gast Markus Schäfer, Heinrich-Böll-Stiftung

Freunde des Kinos Das Kino im Deutschen Filmmuseum sucht filmbegeisterte Freunde, die sich engagieren und für unser besonderes Programm interessieren. Lernen Sie uns kennen, und seien Sie gespannt auf das, was das Haus zu bieten hat. So erhalten Cineasten für unser Kino vergünstigte Eintrittspreise in Form der Kinocard sowie Vorzugskarten zu besonderen Veranstaltungen und haben die Möglichkeit, Filmschaffende zu treffen. Selbstverständlich bekommen die Freunde des Hauses unseren Newsletter und alle Programme kostenfrei zugeschickt. Sie möchten das Kino unterstützen? Einzelpersonen: 30,- Euro Jahresbeitrag Unter 30-Jährige: 20,- Euro Jahresbeitrag Weitere Informationen: freunde@deutsches-filminstitut.de Tel.: 069 – 961 220 225


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Late Night Kultkino Im Februar präsentiert unser LATE NIGHT KULTKINO zur gewohnt späten Stunde wieder Skurriles und Ungewöhnliches. Als besonderes Special zeigen wir als Teil des Filmfestivals Africa Alive MAMA AFRICA (2011), eine Hommage an die außergewöhnliche südafrikanische Sängerin Miriam Makeba (1932-2008), die wie keine andere Frau Stimme und Hoffnung ihres Kontinents war. MAMA AFRICA Deutschland/Südafrika/Finnland 2011. R: Mika Kaurismäki Dokumentarfilm. 91 Min. DCP. OmU.

Freitag, 03.02. 22:30 Uhr Samstag, 04.02. 22:45 Uhr

Filmbeschreibung siehe Seite 8 CHEUNG FO The Mission Hongkong 1999. R: Johnnie To. D: Anthony Wong, Francis Ng. 81 Min. 35mm. OmU

Freitag, 10.02. 22:30 Uhr Samstag, 25.02. 22:30 Uhr

Um sich vor einem Attentat zu schützen, heuert der Triadenboss Mr. Lung fünf Leibwächter an: den schweigsamen Curtis, den verfressenen James, den eleganten Mike, den Profikiller Roy und den jungen Shin. Die Arbeit der Bodyguards ist zunächst konfliktbeladen, doch kaum hat sich eine Hackordnung ausgebildet, wächst der Zusammenhalt der Gruppe. Das ändert sich, als Curtis seinen Kollegen Shin beseitigen soll, der eine Affäre mit Mr. Lungs Frau eingegangen ist. Entgegen den Konventionen des Hongkong-Kinos inszenierte Johnnie To die Actionszenen in kühler Optik und langen Einstellungen. Die weltweit positiven Kritiken priesen besonders den zentralen Showdown wegen seines Spiels mit Raumkomposition, Perspektive und Rhythmus als filmisches Meisterstück.


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FREAKS USA 1932. R: Tod Browning D: Wallace Ford, Olga Baclanova. 64 Min. 35mm. OF

Der kleinwüchsige Hans ist zusammen mit einem Vogelmädchen, einem lebenden Torso und weiteren Freaks Teil einer Zirkus-Kuriositätenschau. Obwohl mit der ebenfalls kleinwüchsigen Frieda verlobt, verfällt er der schönen Trapezkünstlerin Cleopatra. Diese macht sich zwar über Hans lustig, nimmt aber seine Geschenke gerne entgegen und heiratet ihn, als sie von einer Erbschaft erfährt. Doch schon bei der Hochzeitszeremonie offenbart sie ihm ihre Verachtung und versucht sogar, Hans zu vergiften. Die Freaks verbünden sich gegen Cleopatra und üben grausame Rache. Bereits bei seiner Testvorführung löste Tod Brownings Werk entsetzte Zuschauerreaktionen aus und wurde mit einem Aufführungsverbot belegt, das in Teilen der USA bis heute gilt.

Samstag, 11.02. 22:30 Uhr Freitag, 17.02. 22:45 Uhr

SCOTT PILGRIM VS. THE WORLD USA/Großbritannien/Japan 2010. R: Edgar Wright. D: Michael Cera, Mary Elizabeth Winstead. 112 Min. 35mm. OF

Der 23-jährige charmante, aber arbeitslose Scott Pilgrim lebt in Toronto und ist Bassist der völlig durchschnittlichen Band Sex Bob-Omb. Eines Tages begegnet er einem Mädchen auf Rollerblades, der mysteriösen Ramona Flowers, die für einen Versandhandel Bücher zustellt. Scott verliebt sich Hals über Kopf in sie, erfährt jedoch von seiner Angebeteten zu seinem Leidwesen, dass er sich mit all ihren sieben ehemaligen Liebhabern duellieren muss. Nur so kann er Ramona ganz für sich gewinnen. Doch die Allianz der Ex-Lover gibt sich nicht so leicht geschlagen und fährt immer stärkere Geschütze auf. Edgar Wright verfilmte die sechsbändige Graphic-Novel-Serie von Bryan Lee O‘Malley als skurril ausgestattete und schwungvolle Actionkomödie.

Samstag, 18.02. 22:30 Uhr Freitag, 24.02. 23:00 Uhr


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KINDERKINO Im Februar können junge Cineasten die Erlebnisse zweier kleiner Bankräuber verfolgen oder sich in die Welt der Pinguine und anderer exotischer Tiere entführen lassen; sie können erleben, wie zwei Jungs einen Action-Film drehen und die Vielfalt internationaler Kinderkurzfilme kennenlernen. Jeden Freitag und Sonntag! DIE KLEINEN BANKRÄUBER Lettland/Österreich 2009. R: Armands Zvirbulis. D: Gustavs Vilsons, Zane Leimane, Karl Markovics. 77 Min. Empfohlen ab 6 Jahren

Freitag, 03.02. 14:30 Uhr Sonntag, 05.02. 15:00 Uhr

Der 5-jährige Robby und seine Schwester Louise begleiten die Eltern zur Bank. Robby interessiert sich sehr für das Geld im Tresorraum und darf einen kurzen Blick hineinwerfen: Hinter dicken Eisenstäben lagern die vielen Geldbündel. Doch dann müssen die Kinder erfahren, dass der Bankdirektor dem arbeitslos gewordenen Vater den Wohnungskredit gekündigt hat. Für Robby ist dies vollkommen unverständlich, hat doch die Bank Unmengen an Geld. Er findet das ungerecht und schmiedet den Plan, die Bank um ein paar Scheine zu erleichtern. Gemeinsam machen sich die Geschwister auf den Weg, doch ist es gar nicht so einfach, in den Tresorraum zu gelangen. JASPER UND DAS LIMONADENKOMPLOTT Deutschland/Frankreich/Rumänien 2008. R: Eckart Fingberg. Animationsfilm 82 Min. Empfohlen ab 5 Jahren. FBW-Prädikat: wertvoll

Freitag, 10.02. 14:30 Uhr Sonntag, 12.02. 15:00 Uhr

Der kleine, neugierige Pinguin Jasper ist sich sicher, dass es hinter den Eisbergen noch etwas anderes geben muss als Eis und Schnee, auch wenn sich alle anderen Pinguine über ihn lustig machen. Tatsächlich taucht eines Tages ein eigenartiger, grüner Vogel, ein Kakapo, auf. Er erzählt von fremden Welten, einem großen Schiff und der sehr mysteriösen Suche nach gestohlenen Eiern, für die er dringend Jaspers Hilfe braucht. Ohne lange zu überlegen, folgen Jasper und sein kleiner Bruder Junior dem Kakapo auf ein Kreuzfahrtschiff und treffen dort auf die vorlaute Emma. Gemeinsam versuchen sie, die seltsame Entführung der Eier aufzuklären.


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DER SOHN VON RAMBOW Großbritannien 2007. R: Garth Jennings. D: Bill Milner, Will Poulter, Jules Sitruk. 95 Min. Empfohlen ab 10 Jahren

Für den streng gläubig erzogenen Will sind Filme und Musik verboten. Eines Tages tritt der Schulrabauke Lee Carter in sein Leben und zeigt ihm eine Raubkopie des Actionfilms RAMBO. So kommt Will unerwartet in den Genuss seines ersten Filmerlebnisses: Überwältigt saugt er Rambos Abenteuer in sich auf wie ein Schwamm. Sie beflügeln seine bisher im Zaum gehaltene Fantasie, und die beiden Freunde beginnen, einen Film zu drehen – mit wilden Stunts und Will als Rambos Sohn in der Hauptrolle. Obwohl sie aufpassen, dass ihnen Lehrer und Eltern nicht auf die Schliche kommen, wird Wills Gemeinde auf ihr umtriebiges Tun aufmerksam. Aber auch der strenge Hausarrest kann die Flut der Bilder und Ideen in Wills Kopf nicht mehr aufhalten.

Freitag,17.02. 14:30 Uhr Sonntag, 19.02. 15:00 Uhr

KINDERKURZFILMPROGRAMM OBERHAUSEN on tour Internationale Kinderkurzfilme aus den Wettbewerben des Kinder- und Jugendkinos Animationsfilme und Realfilme ohne Dialog. Ein Programm für Kinder ab 8 Jahren

In SCHNEEFLOCKEN UND MÖHREN (CA 2010) klaut ein kleines Mädchen allen Schneemännern ihre Möhrennasen aus dem Gesicht. In FLASCHENPOST (USA 2010) führen zwei merkwürdige Gestalten ein Überseegespräch mithilfe einer Flasche. CHERRY AUF DER TORTE (GB 2009) handelt von dem Geburtstagskind Cherry, das sich immer kleiner fühlt, weil alle nur mit sich selbst beschäftigt sind. Ein achtjähriges Mädchen lebt in ANNA LOVENSTEIN (FR 2008) in seiner eigenen Welt mit einer Abfolge von Ritualen. Dabei wird es von einem Jungen beobachtet. HÜPFEN (NO 2008) fordert 1,5 Minuten lang zum Spaßhaben auf, und in DONKEY (IR 2009) ist ein Junge seinen schlecht bezahlten Job am Strand leid.

Freitag, 24.02. 14:30 Uhr Sonntag, 26.02. 15:00 Uhr


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SPECIALS Auch im Februar bietet das Kino des Deutschen Filmmuseums wieder einige besondere Attraktionen. So verzaubert ein Stummfilm aus unserem Archiv die Freunde der Sonntagsmatinee, und goEast, das Festival des mittel- und osteuropäischen Films, präsentiert eine aktuelle Produktion über ein Werk des großen Malers Pieter Bruegel. Außerdem gastiert die Reihe „Architektur im Film“ bei uns und zeigt ein Porträt des berühmten Architekten Louis Kahn.

STUMMFILMMATINEE DAS WUNDER DES SCHNEESCHUHS. 2. TEIL – EINE FUCHSJAGD AUF SKIERN DURCHS ENGADIN Deutschland 1921/22. R: Arnold Fanck. K: Sepp Allgeier, Arnold Fanck. D: Hannes Schneider, Litta Korff, Sepp Allgeier, Hans Schneeberger. 90 Min.

Sonntag, 19.02. 11:00 Uhr Klavierbegleitung: Uwe Oberg

Arnold Fanck hat als Alpinist, Regisseur, Produzent und Begründer eines eigenen Kamerastils den Bergfilm geprägt wie kein anderer. Mit dem 1. Teil von DAS WUNDER DES SCHNEESCHUHS gelang ihm 1920 ein durchschlagender Erfolg, an den er mit dem 2. Teil DAS WUNDER DES SCHNEESCHUHS. 2. TEIL – EINE FUCHSJAGD AUF SKIERN DURCHS ENGADIN anknüpfen konnte. Beide Teile führen hinauf in die Welt der verschneiten Berge, der waghalsigen Kletterer und Skifahrer. Die Besonderheit bei Fanck ist, dass er die spektakuläre Natur und die Künste der Skifahrer nicht einfach abfilmte, sondern vielmehr die dokumentarischen Aufnahmen dramatisch gestaltete. Er erzielte mithilfe bestimmter Kameraperspektiven ästhetische Wirkungen und es gelang ihm, mittels kunstvoll eingesetzten Lichts und der Montage einen eigenen Rhythmus zu erzeugen. Nachdem der 1. Teil des erfolgreichen Films ausschließlich dokumentarisch ist, verband Arnold Fanck in der Fortsetzung die Bilder mit einer unterhaltsamen Spielhandlung. In St. Moritz kämpfen die besten Meisterläufer um den Sieg im Skisprunglauf. Nach der Preisverleihung beschließen die Teilnehmer, eine Fuchsjagd zu machen. Hannes Schneider, der Sieger im Skirennen, wird zum Fuchs auserkoren. Er darf bestimmte Grenzen nicht überschreiten und muss bis Mitternacht gefangen sein. 25 der besten Läuferinnen und Läufer jagen ihn durch die einmalig schöne Landschaft. Schneider führt seine Jäger durch geschickte Fallen immer wieder in die Irre und gewinnt mehr und mehr Vorsprung. Nur eine Frau, die noch mutiger und gerissener ist als er, bleibt ihm durch eine List auf den Fersen.


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GOEAST PRÄSENTIERT Die Mühle & das Kreuz Mit Lech Majewskis jüngster Produktion DIE MÜHLE & DAS KREUZ (2011) setzt goEast seine Reihe mit besonderen Filmen aus Mittel- und Osteuropa fort. Majewski war 2005 mit DER GARTEN DER LÜSTE sowie 2008 mit GLÄSERNER MUND auf dem Filmfestival goEast in Wiesbaden vertreten. THE MILL AND THE CROSS Die Mühle & das Kreuz Großbritannien/Schweden/Polen 2011. R: Lech Majewski. D: Rutger Hauer, Charlotte Rampling, Michael York. 95 Min. FSK ab 12 Jahren.

Im Jahr 1564 erhält der niederländische Maler Pieter Bruegel von dem reichen Antwerpener Kaufmann und Kunstsammler, Nicolas Jonghelinck den Auftrag, den Kreuzweg Christi zu malen. Der Künstler will nicht einfach eine weitere von unzähligen Versionen der Passionsgeschichte liefern, sondern etwas Besonderes schaffen: ein Bild, das eine Vielzahl von Geschichten erzählt und groß genug ist, Hunderte von Menschen abzubilden. Vor allem aber will er die Kreuzigungsgeschichte vom Heiligen Land in seine flämische Heimat verlegen. Bruegel geht daher hinaus zu den Menschen, auf deren Höfe, Felder und Märkte, um nach Geschichten über Grausamkeit und Qualen in einem Land zu suchen, das unter spanischer Herrschaft steht und in dem die Inquisitoren erbarmungslos wüten. Er hält alles in seinen Skizzen fest und beginnt auf diese Weise, die Schicksale von unzähligen Menschen virtuos miteinander zu verflechten. DIE MÜHLE & DAS KREUZ ist eine intelligente und betörend schöne filmische Adaptation des weltberühmten Gemäldes Die „Kreuztragung Christi“ von Pieter Bruegel. Dieser gelingt es, das Bild zum Leben zu erwecken und seine komplexe Bildsprache und versteckten Bedeutungen zu enthüllen. Von den großartigen Hauptdarstellern Charlotte Rampling, Rutger Hauer und Michael York getragen, wirkt jede einzelne Filmszene mit ihrer detailgenauen Ausstattung und kunstvollen Komposition aus Licht und Farbe wie ein weiteres von Bruegel geschaffenes Bild. Ein Filmkunstwerk mit atemberaubenden visuellen Effekten, die den Betrachter gefangen nehmen. DIE MÜHLE & DAS KREUZ ist ein provokatives Sinnbild und eine filmische Tour de Force über die religiöse Freiheit und die Menschenrechte.

goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films vom 18.4. bis 24.4.2012

Donnerstag, 09.02. 20:30 Uhr Mit Einführung


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SPECIALS

ARCHITEKTUR UND FILM

In der 2010 gestarteten Reihe ARCHITEKTUR UND FILM präsentiert die Kommunikationsplattform AiD – Architektur im Dialog an unterschiedlichen Orten ein vielseitiges Spektrum an Filmen: Es geht um die Werke einzelner Baumeister, die Wahrnehmung von Architektur oder um visionäre Entwürfe von Stadt und Raum. In einer Kooperation mit AiD, der Agentur kunstkontakt und dem Werkbund Hessen zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums am 23. Februar MY ARCHITECT von Nathaniel Kahn (2003). Er porträtiert darin einen der bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts: Louis Kahn, seinen Vater.

My Architekt – A Son‘s Journey USA 2003 R: N.Kahn. 116 Min. OmU

Donnerstag, 23.02. 20:30 Uhr In Kooperation mit

Louis Kahn hat in zahlreichen Ländern, darunter Indien und Bangladesch, Bauvorhaben verwirklicht, die durch ihre Monumentalität und ihren Wagemut nachhaltig faszinieren. Da Kahn seinem Sohn Nathaniel weitgehend unbekannt blieb, begibt sich dieser in MY ARCHITECT auf Entdeckungsreise zum Schaffen seines Vaters. Interviews mit Mitarbeitern und Weggefährten lassen ein vielschichtiges, differenziertes Bild eines widersprüchlichen, aber hochinteressanten Menschen entstehen. Die dokumentarische Selbstfindung wurde neben einer Oscar-Nominierung mit zahlreichen internationalen Preisen bedacht. Vor Filmbeginn gibt die Kulturwissenschaftlerin Petra Schwerdtner von kunstkontakt eine kurze Einführung.


AFTER WORK „Get together“

ist der Slogan für all diejenigen, die sich über das Medium Film austauschen wollen. Eine themenorientierte Führung durch die Ausstellungen schärft den filmischen Blick. Im Anschluss daran werden die neuen Eindrücke bei einem Drink im Foyer ausführlich besprochen und diskutiert. Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat 18:00 – 20:00 Uhr Regelmäßig bieten wir alternativ zur Führung einen Workshop in unserem Filmstudio an, bei dem die filmischen Mittel ausprobiert und in die Praxis umgesetzt werden. Der nächste Workshop-Termin ist am Mittwoch, 15. Februar, um 18 Uhr. Hierfür ist Ihre Anmeldung erforderlich. Für nähere Informationen und Beratungen wenden Sie sich bitte an: Daniela Dietrich, Tel: 069/961 220 223, E-Mail: museumspaedagogik@deutsches-filminstitut.de

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Im Kino 01.-15. Februar 2012

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tagsüber

18.00 Uhr

01

Mi

CASABLANCA ≥ S. 26 USA 1942. Michael Curtiz. 102 Min. OmU

02

Do

PLUS JAMAIS PEUR No More Fear ≥ S. 6 TN 2011. Mourad Ben Cheikh. 74 Min. OmeU

03

Fr

DIE KLEINEN BANKRÄUBER ≥ S. 32 LV/AU 2009. Armands Zvirbulis. 77 Min. DF 14:30 Uhr

MAMNOU ≥ S. 7 Forbidden EG/ES 2011. Amal Ramsis 67 Min. OmeU

04

Sa

ITHEMBA ≥ S. 8 USA/Simbabwe 2010. E. Burkett, E. Webber. 72 Min. OmeU 16:00 Uhr

LAÏCITÉ INCH’ALLAH ≥ S. 9 TN/FR 2011. Nadia El Fani 75 Min. OmeU

05

So

LE MEC IDÉAL ≥ S. 6 12:00 Uhr

TAHRIR 2011: THE GOOD, THE BAD AND THE POLITICIAN ≥ S. 10 EG/FR 2011. Tamer Ezzat, Ayten Amin, Amr Salama. 90 Min. OmeU

06

Mo

07

Di

VOYAGE À ALGER ≥ S. 11 Die Reise nach Algier Algerien 2009. Abdelkrim Bahloul. 97 Min. OmeU

08

Mi

EYES WIDE SHUT ≥ S. 25 GB 1999. Stanley Kubrick 159 Min. OmU 17:30 Uhr

09

Do

FEDORA ≥ S. 15 BRD/FR 1978. Billy Wilder 114 Min. engl. OmU

10

Fr

11

Sa

12

So

JASPER UND DAS LIMONADENKOMPLOTT ≥ S. 32 DE/FR/RO 2008. Eckart Fingberg. 82 Min. DF 15:00 Uhr

13

Mo

MONTAGS keine VorstellungEN

14

Di

DAS MÄDCHEN ROSEMARIE ≥ S. 28 BRD 1958. Rolf Thiele 95 Min.

15

Mi

CLOSE ENCOUNTERS OF THE THIRD KIND ≥ S. 26 USA 1977. Steven Spielberg. 134 Min. OF

DIE KLEINEN BANKRÄUBER ≥ S. 32 LV/AU 2009. 77 Min. 15:00 Uhr Africa Alive Vortrag 16:30 Uhr MONTAGS keine VorstellungEN

JASPER UND DAS LIMONADENKOMPLOTT ≥ S. 32 DE/FR/RO 2008. Eckart Fingberg. 82 Min. DF 14:30 Uhr

LE HAVRE ≥ S. 22 FI/FR/DE 2011. Aki Kaurismäki. 93 Min. OmU CASABLANCA ≥ S. 26 USA 1942. Michael Curtiz. 102 Min. OmU

Africa Alive

B. Wilder

Chaplin

IRMA LA DOUCE ≥ S. 15 Das Mädchen Irma la Douce USA 1963. Billy Wilder. 142 Min. OF

Highlights 2011

Lecture & Film

OmU Original mit deutschen Untertiteln OmeU Original mit englischen Untertiteln


39

20.30 Uhr

22.30 Uhr

LE MEC IDÉAL ≥ S. 6 The Perfect Guy CI 2010. Owell A. Brown. 110 Min. OmeU

Mi

01

LECTURE: Musik ≥ S. 25 Jan Harlan 20:00 Uhr EYES WIDE SHUT GB 1999. S. Kubrick. 159 Min. OmU ca. 21:00 Uhr

Do

02

PÉGASE ≥ S. 7 Pegasus MA 2009. Mohamed Mouftakir. 103 Min. OmeU

MAMA AFRICA ≥ S. 8 DE/SA/FI 2011. Mika Kaurismäki 91 Min. OmU

Fr

03

NOTRE ÉTRANGÈRE ≥ S. 9 BF/FR 2009. Sara Bouyain. 82 Min. OmeU Zu Gast: Dorylia Calmel

MAMA AFRICA ≥ S. 8 DE/SA/FI 2011. Mika Kaurismäki 91 Min. OmU 22:45 Uhr

Sa

04

So

05

Mo

06

VIVA RIVA! ≥ S. 10 CG/FR/BE 2010. Djo Tunda Wa Munga. 98 Min. OmU

LE POIDS DU SERMENT ≥ S. 11 BF 2009. K. D. Sanou. 87 Min. OmU. Zu Gast: Kollo Daniel Sanou

Di

07

MELANCHOLIA ≥ S. 22 SE/DE/DK/FR 2011. Lars von Trier. 130 Min. engl. OmU

Mi

08

THE MILL AND THE CROSS ≥ S. 35 Die Mühle & das Kreuz SE/PO 2011. Lech Majewski. 95 Min. OmU

Do

09

Fr

10

Sa

11

So

12

FEDORA ≥ S. 15 BRD/FR 1978. Billy Wilder 114 Min. engl. OmU

CHEUNG FO ≥ S. 30 The Mission HK 1999. Johnnie To. 81 Min. OmU

LE HAVRE ≥ S. 22 FI/FR/DE 2011. Aki Kaurismäki. 93 Min. OmU

FREAKS ≥ S. 30 USA 1932. Tod Browning 64 Min. OF

MELANCHOLIA ≥ S. 22 SE/DE/DK/FR 2011. Lars von Trier. 130 Min. engl. OmU

Mo

13

IRMA LA DOUCE ≥ S. 15 Das Mädchen Irma la Douce USA 1963. Billy Wilder. 142 Min. OF

Di

14

HABEMUS PAPAM ≥ S. 23 IT 2011. Nanni Moretti. 104 Min. OmU

Mi

15

Klassiker & Raritäten

Late Night Kultkino

DF Deutsche Fassung OF Originalfassung

Kinderkino

o.D. Ohne Dialog

Specials

Änderungen vorbehalten.


Im Kino 16.-29. Februar 2012

40

tagsüber

18.00 Uhr

16

Do

17

Fr

18

Sa

19

So

Stummfilmmatinee: DAS WUNDER DES SCHNEESCHUHS – TEIL 2 ≥ S. 34 De 1922. A. Fanck. 90 Min. 11 Uhr DER SOHN VON RAMBOW ≥ S. 33 GB 2007. G. Jennings. 95 Min. DF 15:00 Uhr

20

Mo

MONTAGS keine VorstellungEN

21

Di

Charlie, The Bestseller ≥ S. 19 Ausstellungseröffnung 19:00 Uhr The Kid ≥ S. 20 USA 1921. 21:00 Uhr

22

Mi

CLOSE ENCOUNTERS OF THE THIRD KIND ≥ S. 26 USA 1977. Steven Spielberg. 134 Min. OF

23

Do

AVANTI! ≥ S. 17 Avanti, Avanti! USA 1972. Billy Wilder. 144 Min. OF

24

Fr

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Sa

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So

Kurzfilmprogramm ≥ S. 33 Oberhausen on tour 2008-2010. 33 Min 15:00 Uhr

27

Mo

MONTAGS keine VorstellungEN

28

Di

ANSICHTEN EINES CLOWNS ≥ S. 29 DE 1975. Voitech Jasny. 111 Min.

29

Mi

THE ENGLISH PATIENT ≥ S. 27 Der englische Patient USA/GB 1997. A. Minghella. 160 Min. OmU 17:30 Uhr

THE PRIVATE LIFE OF SHERLOCK HOLMES ≥ S. 16 USA 1970. Billy Wilder. 125 Min. OF 17:30 Uhr DER SOHN VON RAMBOW ≥ S. 33 GB 2007. Garth Jennings. 95 Min. DF 14:30 Uhr

LA PIEL QUE HABITO ≥ S. 23 Die Haut, in der ich wohne ES 2011. Pedro Almodóvar. 117 Min. OmU TITANIC ≥ S. 27 USA 1997. James Cameron. 194 Min. OF 16:30 Uhr

Kurzfilmprogramm ≥ S. 33 Oberhausen on tour 2008-2010. 33 Min 14:30 Uhr

THE FRONT PAGE ≥ S. 16 Extrablatt USA 1974. Billy Wilder. 105 Min. OF

THE KID (mit Vorfilm) ≥ S. 20 USA 1921. Charles Chaplin. 60 Min. OF THE ENGLISH PATIENT ≥ S. 27 Der englische Patient USA/GB 1997. A. Minghella. 160 Min. OmU 17:00 Uhr

Africa Alive

B. Wilder

THE FORTUNE COOKIE ≥ S. 17 Der Glückspilz USA 1966. Billy Wilder. 125 Min. OF

Chaplin

Highlights 2011

Lecture & Film

OmU Original mit deutschen Untertiteln OmeU Original mit englischen Untertiteln


41

20.30 Uhr

22.30 Uhr

BILLY HOW DID YOU DO IT? ≥ S. 18 DE 1992. R: Volker Schlöndorff, Gisela Grischow. 270 Min. 20:00 Uhr

Do

16

THE PRIVATE LIFE OF SHERLOCK HOLMES ≥ S.16 USA 1970. Billy Wilder. 125 Min. OF

FREAKS ≥ S. 31 USA 1932. Tod Browning 64 Min. OF 22:45 Uhr

Fr

17

HABEMUS PAPAM ≥ S. 23 IT 2011. Nanni Moretti. 104 Min. OmU

SCOTT PILGRIM VS. THE WORLD ≥ S. 21 USA/GB/JP 2010. Edgar Wright. 112 Min. OF

Sa

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So

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Mo

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21

THE FRONT PAGE ≥ S. 16 Extrablatt USA 1974. Billy Wilder. 105 Min. OF

Mi

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MY ARCHITECT. A SON’S Journey ≥ S. 36 USA 2003. Nathaniel Kahn 116 Min. OmU

Do

23

LA PIEL QUE HABITO ≥ S. 23 Die Haut, in der ich wohne ES 2011. Pedro Almodóvar. 117 Min. OmU

AVANTI! ≥ S. 17 Avanti, Avanti! USA 1972. Billy Wilder. 144 Min. OF

SCOTT PILGRIM VS. THE WORLD ≥ S. 31 USA/GB/JP 2010. Edgar Wright. 112 Min. OF 23:00 Uhr

Fr

24

MODERN TIMES ≥ S.20 Moderne Zeiten USA 1936. Charles Chaplin. 87 Min. OmU

CHEUNG FO ≥ S. 30 The Mission HK 1999. Johnnie To. 81 Min. OmU

Sa

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So

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Mi

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THE KID (mit Vorfilm) ≥ S. 20 USA 1921. Charles Chaplin. 60 Min. OF

THE FORTUNE COOKIE ≥ S. 17 Der Glückspilz USA 1966. Billy Wilder. 125 Min. OF MODERN TIMES ≥ S. 20 Moderne Zeiten USA 1936. Charles Chaplin. 87 Min. OmU

Klassiker & Raritäten

Late Night Kultkino

DF Deutsche Fassung OF Originalfassung

Kinderkino

o.D. Ohne Dialog

Specials

Änderungen vorbehalten.


CHARLIE, THE BESTSELLER Chaplins Tramp – Ikone zwischen Kino, Kunst & Kommerz

AUSSTELLUNG 22. FEBRUAR BIS 13. MAI 2012 Deutsches Filmmuseum, Schaumainkai 41, Frankfurt am Main www.deutsches-filmmuseum.de


SERVICE Kino im Deutschen Filmmuseum Schaumainkai 41 · 60596 Frankfurt am Main Information & Ticketreservierung: Tel.: 069 - 961 220 220 Eintrittspreise Kino Eintritt regulär: 7,00 Euro · ermäßigt: 5,00 Euro Schwerbehinderte: 3,50 Euro Filme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,00 Euro Zuschlag Kinderkino Kinder und begleitende Erwachsene: je 3,50 Euro Für Frankfurt-Pass-Inhaber ermäßigen sich die regulären Preise um die Hälfte. Kinocard Gültigkeit 1 Jahr, ermöglicht ermäßigten Eintritt zu allen Kinoveranstaltungen Jahresbeitrag: 30,00 Euro · ermäßigt: 20,00 Euro Ticket: je 4,00 Euro · ermäßigt: 3,00 Euro Für Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag Freundeskreis Freunde des Kinos erhalten die Kinocard und bekommen das aktuelle Programm zugeschickt. Nähere Informationen unter freunde@deutsches-filminstitut.de filmcafé Das filmcafé hat immer von Museumsöffnung bis zum Beginn der letzten Filmvorführung geöffnet. Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden. Ausstellung Dauerausstellung Di /Do-So 10.00 - 18.00 Uhr · Mi 10.00 - 20.00 Uhr · Mo geschlossen Eintrittspreise: 5 Euro · ermäßigt: 2,50 Euro www.deutsches-filmmuseum.de Newsletter Unser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail donnerstags über Kino- und Ausstellungs-Programme. Anmeldung unter www.deutsches-filmmuseum.de Programmheft Das monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region. Anfahrt Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln U1, U2, U3, U8 (Schweizer Platz) · Straßenbahn 15/16 (Schweizer-/Gartenstraße) U4, U5 (Willy-Brandt-Platz) · Buslinie 46 (Museumsuferlinie 46)

Kulturpartner des Deutschen Filminstituts

Gegen Vorlage eines Škoda-Autoschlüssels erhält der Autobesitzer freien Eintritt in unsere Dauer- und Sonderausstellung. Mitglieder und Förderer

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Deutsches Filminstitut Deutsches Filmmuseum Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main www.deutsches-filmmuseum.de


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