Filmmuseum Juni 2016

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Filmmuseum Juni 2016 Kinoprogramm Ausstellungen 路 Projekte


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Information & Ticketreservierung ≥ Tel. 069 - 961 220 220

Impressum Herausgeber: Deutsches Filminstitut – DIF e.V. Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main Vorstand: Claudia Dillmann, Dr. Nikolaus Hensel Direktorin: Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.) Presse und Redaktion: Frauke Haß (Ltg.), Sarah Hujer Texte: Isabelle Bastian, Flemming Feß, Natascha Gikas, Winfried Günther, Frauke Haß, Sarah Hujer, Christine Moser, Urs Spörri, Treppe 41 Vorführer/innen: Christian Appelt, Michael Besser, Pramila Chenchanna, Hans-Peter Marbach, Günther Volkmann Gestaltung: Optik — Jens Müller www.optik-studios.de Druck: Fißler & Schröder – Die Produktionsagentur 63150 Heusenstamm Anzeigen (Preise auf Anfrage): Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 069 - 961 220 222 E-Mail: presse@deutsches-filminstitut.de Abbildungsverzeichnis: Alle Abbildungen stammen aus dem Bildarchiv des Deutschen Filminstituts, sofern nicht anders verzeichnet. Titelmotiv: Shaun the Sheep © Aardman Animations Limited 2006/07

LECTURE & FILM

LA Pointe-Courte ≥ Seite 28


INHALT

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Sonderausstellung: Die Kunst von Aardman Fortbildungen der SchulKinoWochen Hessen Nachlass Maximilian Schell

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Filmprogramm Helen Mirren Jean-Paul Rappeneau Iranische Filmtage Klassiker & Raritäten: William Shakespeare Lecture & Film: Agnès Varda Late Night Kultkino Junger Filmclub Treppe 41 Kinderkino Filmbegeisterte Jugendliche gesucht!

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Specials Was tut sich: DER NACHTMAHR literaTurm Kino & Couch Human Rights Watch

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Service Programmübersicht Eintrittspreise/Anfahrt Rückblick/Vorschau

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TREPPE 41

THERE WILL BE BLOOD ≥ Seite 33


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AUSSTELLUNG

Die Publikumslieblinge aus den AardmanStudios: Shaun das Schaf und seine Freunde.

Eine Ausstellung des Art Ludique – Le Musée, Paris, mit Originalen aus dem Aardmanstudio.


Die Kunst von Aardman – Wallace & Gromit, Shaun das Schaf & Co im Deutschen Filmmuseum Sonderausstellung vom 12. Juni bis 30. Oktober 2016 Wallace & Gromit, Shaun das Schaf, Morph und der Hahn Rocky kommen ins Filmmuseum! Die beliebten Mitglieder der längst legendären Aardman-Familie begeistern ihre Fans seit 40 Jahren. Das Deutsche Filmmuseum stellt vom 12. Juni bis 30. Oktober das Schaffen der klassisch mit Knete arbeitenden britischen Animationsfilmkünstler vor. Wenn der käse- und cracker-­ verrückte Erfinder Wallace einen seiner genialen Einfälle hat, wie jenen, Hasen ihre Vorliebe für Gemüse abzugewöhnen (WALLACE & GROMIT: THE CURSE OF THE WERE-RABBIT, GB 2005, R: Nick Park, Steve Box), dann dreht sein Hund Gromit verzweifelt und genervt die Augen zum Himmel: Er ahnt, dass diese neue Idee von Wallace wieder mal in einem Desaster enden könnte ... und schon bebt das Kino vor Lachen. Ist ja auch klar: Szenen wie diese getreue Studie menschlicher Mimik, übertragen auf eine Knetfigur, halten den Kinobesucher/innen den Spiegel vor – und am Ende lachen sie über sich selbst. Gromits Augenverdrehen ist in Windeseile vorbei, im fertigen Film dauert die kurze Szene vielleicht vier Sekunden. „Vier Sekunden?“, kommentieren die Experten des Aardman-Studios, „wenn uns vier Sekunden Film an einem Tag gelingen, dann ist das ein sehr erfolgreicher Arbeitstag.“ Das kann man sich

vorstellen: Wenn man weiß, dass eine Filmsekunde 24 Bilder benötigt, in vier Sekunden also 96 Einzelbilder durchrauschen, weiß man, was für ein ungeheurer Aufwand hinter einem Animationsfilm steckt, in dem jede Veränderung, jede Bewegung, jede Geste aufwendig geknetet werden muss. Doch da ist man ja schon mitten im Produktionsprozess. Aardman-Gründer Peter Lord weist immer wieder darauf hin, dass der kreative Prozess viel früher ansetzt. Bevor auch nur eine Szene gedreht wird, zeichnen die AardmanGestalter/innen, was das Zeug hält: Figuren, Personenstudien, Storyboards, Inneneinrichtungen, Straßenszenen, verrückte Maschinen und Erfindungen. „Zeichnen“, sagt Peter Lord, „ist das Herzstück unserer Arbeit.“ Die Ausstellung legt den Fokus daher auf den Schaffensprozess: von der Idee zur Zeichnung zum Modell zum bewegten Bild. So veranschaulicht sie, welch intensive kreative Vorarbeiten dem fertigen Film vorangehen. Neben den „production artworks“, den Figuren und ganzen Sets, werden nie zuvor gezeigte Objekte aus dem privaten Archiv der genialen Köpfe hinter Aardman – Peter Lord, Nick Park und David Sproxton – ausgestellt. Realisiert wird die Ausstellung zusammen mit dem „Art Ludique – Le Musée“ in Paris und in direkter Kooperation mit dem Aardmanstudio aus Bristol.


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AUSSTELLUNG

Ausstellungseröffnung mit Familienprogramm Sonntag, 12. Juni, 14 bis 18 Uhr Eintritt frei! Alle Interessierten sind herzlich zur Eröffnung eingeladen. Neben der Ausstellung, die von 14:30 Uhr an geöffnet ist, sorgt ein abwechslungsreiches Programm für einen gelungenen Sonntagnachmittag. Programmübersicht 14 Uhr Eröffnungsansprachen 14:30 Uhr Buffet und Getränkeausschank (Foyer) 15 Uhr Modellier-Workshop “Shaun das Schaf” (Foyer) ! In englischer Sprache ! 15:30 Uhr Improtheater für Kinder und Erwachsene (Kino) Improfestival Mainz e.V. 16:30 Uhr Kurzfilmprogramm (Kino) 17 Uhr Modellier-Workshop “Gromit“ (Foyer) ! In englischer Sprache ! Den ganzen Nachmittag über: — Kinderschminken mit den Catwalk Make-up Artists — Fotoshooting in der BlueBox (4. OG) — Bastelstationen — Quizstand mit attraktiven Preisen

Die Eröffnung findet statt mit freundlicher Unterstützung von

LOFTHOUSE CATERING


AARDMAN-FILMREIHE Kurzfilmprogramm zur Eröffnung

WALLACE & GROMIT: THE WRONG TROUSERS, WAT'S PIG, ADAM

Wallace & Gromit: THE WRONG TROUSERS Wallace & Gromit: Die Techno-Hose GB 1993. R: Nick Park. Animationsfilm. 30 Min. Blu-ray. DF

Sonntag, 12.06. 16:30 Uhr

Wallace hat eine ferngesteuerte Hose erfunden, die von nun an mit seinem Hund Gromit Gassi gehen soll. Die Hose weckt das Interesse eines zwielichtigen Pinguins, und Wallace fällt zunächst gutgläubig auf ihn herein. Wie gut, dass Gromit sich nicht beirren lässt ... Wallace & Gromit: WAT'S PIG GB 1996 R: Peter Lord. 11 Min.

Ein Märchen von zwei Prinzen, die als Babys getrennt werden und erst als Erwachsenen während des Krieges wieder zueinander finden. ADAM GB 1992 R: Peter Lord. 6 Min.

Die Hand Gottes setzt Adam auf eine Weltkugel. Doch Adam ist einsam, also beginnt die Hand, einen Gefährten zu formen. WALLACE & GROMIT TOTAL: A GRAND DAY OUT · THE WRONG TROUSERS · A CLOSE SHAVE Großbritannien 1986-1996. R: Nick Park. Animationsfilme. 85 Min. Blu-ray. DF. Empfohlen ab 7 Jahren

Wallace ist Erfinder und wohnt mit seinem Hund Gromit in der typisch englischen Kleinstadt Wigan. Weil Wallace mit seinen genialen Erfindungen, die oft nicht ganz das tun, was er von ihnen will, immer wieder in Schwierigkeiten gerät, erleben die beiden spannende Abenteuer, bei denen es oft der Hund Gromit ist, der die rettende Idee hat.

Freitag, 17.06. 14:30 Uhr Sonntag, 19.06. 15:00 Uhr


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AARDMAN-FILMREIHE SHAUN THE SHEEP, THE MOVIE Schaun das Schaf – Der Film Großbritannien/Frankreich 2014. R: Mark Burton, Richard Starzack Animationsfilm. 85 Min. DCP. o.D.

Donnerstag, 23.06. 20:30 Uhr

Shaun das Schaf treibt mal wieder Unfug, sodass der Bauer die Farm verlassen muss. Sofort macht sich die Schafherde zusammen mit Hund Bitzer auf in die Großstadt, um den Bauern zurückzuholen. Damit sind die Weichen für ein heldenhaftes Abenteuer gestellt … 20 Jahre nach dem ersten Auftritt von Shaun als Nebenfigur im Oscar®-gekrönten Wallace-und-Gromit-Kurzfilm A CLOSE SHAVE (GB 1995) schaffte das freche Schaf den Sprung auf die Kinoleinwand. Der Film zeichnet sich, ebenso wie die TV-Folgen, durch treffsicher getimten Slapstick sowie trockenen britischen Humor aus.

After Work: And the Oscar® goes to... Was haben DAS BOOT, EASY RIDER und NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS gemeinsam? Alle diese Filme sind mit Exponaten in der Dauerausstellung des Deutschen Filmmuseums vertreten. Aber das ist noch nicht alles. Alle drei Filme wurden in verschiedenen Kategorien für den Oscar® nominiert. Auf den Spuren des begehrten Preises erkunden die Teilnehmer/innen der After-Work-Führung im Juni die Dauerausstellung. Zum Ausklang des Abends gibt es ein Glas Wein im Ausstellungsfoyer – mit Blick auf die Frankfurter Skyline!

Unterstützt durch

Mittwoch, 8. Juni, 19 Uhr

Achtung! Aufgrund einer Veranstaltung ist das Deutsche Filmmuseum am Samstag, 11. Juni, von 10 bis 13 Uhr geschlossen.


SchulKinoWochen Hessen Fortbildungen zu Kamera und Licht Kamera und Beleuchtung bieten unzählige Möglichkeiten, etwas „ins Bild“ und ins „rechte Licht“ zu rücken. Einen Überblick über die wichtigsten Verfahren erhalten Lehrkräfte in den Fortbildungen der SchulKinoWochen Hessen im Juni. Die Fortbildungen bieten die Gelegenheit, Wissenswertes über die Bedeutung und Wirkung von Filmen zu erfahren, um Schüler/innen in ihrer Filmrezeption zu unterstützen. Mittwoch, 1. Juni, 14 bis 17 Uhr Medienprojektzentrum Offener Kanal Rhein-Main Offenbach „Auf den Spuren bewegter Bilder – Vom Guckkasten zum Animationsfilm“ Nach einer Einführung in die technische Entstehungsgeschichte des Films und der Vorstellung unterschiedlicher Animationsmethoden folgen im praktischen Teil die Nachbildung optischer Spielzeuge (Rollkino, Thaumatrop, Lebensrad) und die Erstellung kurzer Pixilations-Filme. Montag, 6. Juni, 14 bis 18 Uhr Medienzentrum Kassel „Filme mit mobilen Endgeräten“ Mobile Endgeräte sind alltägliche Begleiter. Wie können Smartphones und Tablets gewinnbringend für Filmprojekte verwendet werden? Neben den technischen und filmischen Grundlagen geht die Fortbildung auch rechtlichen Fragen nach.

Dienstag, 7. Juni, 10 bis 17 Uhr Deutsches Filmmuseum Frankfurt „Das filmische Bild – Wirkung und Gestaltung“ Die Fortbildung bietet Einblicke in die Analyse von Bewegtbild und erkundet dessen Gestaltung anhand von praktischen Übungen. Donnerstag, 9. Juni, 9 bis 17 Uhr Medienzentrum Marburg Donnerstag, 23. Juni, 9 bis 17 Uhr Medienprojektzentrum Offener Kanal Kassel „Kamera und Licht“ Die Fortbildung schafft einen Überblick über die Wirkung von Farbe, Licht und Schatten in der Bildgestaltung und gibt hilfreiche Tipps für die Arbeit am schulischen Filmset. Ein Angebot für Schulklassen ist die PRAXIS FILMVERMITTLUNG: Unter der Anleitung von Filmpädagogen lernen Schüler/innen, Filme zu analysieren und selbst Filme zu produzieren. schulkinowochen-hessen.de Information und Beratung Christine Moser Tel. 069 961 220-688 moser@deutsches-filminstitut.de


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Aktuelles

Künstlerischer Nachlass von Maximilian Schell geht an das Deutsche Filminstitut Den Ankauf ermöglicht die Hessische Kulturstiftung Der künstlerische Nachlass von Maximilian Schell, zu dem auch das Archiv seiner Schwester Maria Schell gehört, geht an das Deutsche Filminstitut. Ermöglicht wird der Ankauf durch eine Förderung der Hessischen Kulturstiftung. Der Neuzugang umfasst den film- und theaterbezogenen Nachlass des Schauspielers, Regisseurs und Produzenten Maximilian Schell. Ergänzt wird die Übereinkunft durch die endgültige, vertragliche Regelung zum Verbleib des Nachlasses von Maria Schell, der bereits seit 2005 als Dauerleihgabe in Frankfurt am Main ist. Somit wird Hessen zur Heimat des künstlerischen Erbes zweier bedeutender deutschsprachiger Film-Persönlichkeiten, denen weltweite Anerkennung zuteil wurde. Das Deutsche Filminstitut wird den Nachlass erschließen und daraus eine Ausstellung entwickeln, die 2018 im Deutschen Filmmuseum zu sehen sein wird. Begleitend wird ein Katalog über Leben und Werk Maximilian Schells erarbeitet. In mehr als 70 Umzugskisten fanden die Mitarbeiter/innen des Deutschen Filminstituts auf der Schell’schen Familienalm in Preitenegg/Kärnten eine Fülle von Unterlagen: Text- und Drehbücher, Fotografien, Notizen, Skizzen, Geschäftskorrespondenz,

Der Nachlass von Maximilian Schell lagerte bisher auf dessen Familienalm in Kärnten.

Presseausrisse – Dokumente der vielfältigen künstlerischen Arbeit Schells. Darunter befindet sich eine umfangreiche Kollektion von Briefen mit Kolleginnen und Kollegen, Politiker/innen, Schriftsteller/innen und Musiker/innen sowie einmaliges Material zu seinem vielbeachteten Dokumentarfilm MARLENE (BRD 1984): Tonbandaufnahmen und Abschriften der Gespräche zwischen Schell und Marlene Dietrich in Paris, ebenso das fertige Drehbuch und Unterlagen zur Konzeption des Films sowie Schells Gedächtnisskizzen zur Wohnung Marlene Dietrichs in der Pariser Avenue Montaigne. Das kulturhistorisch einmalige Material vermittelt neue Einblicke in die außerordentlich schwierige Herstellung des Films aus der Sicht des Regisseurs. Maximilian Schell (8.12.1930– 1.2.2014) war einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Schauspieler. Einer, der auch in Hollywood zum Star wurde: Seine Rolle in JUDGMENT AT NUREMBERG (US 1961, R: Stanley Kramer) brachte ihm den Oscar® als bester Hauptdarsteller und den weltweiten Durchbruch. Seine Oscar®-Statue ist in der Dauerausstellung des Filmmuseums zu sehen. Unter Schells Regie entstand 1984 der Dokumentarfilm MARLENE über die legendäre Marlene Dietrich, die sich zu dieser Zeit vollkommen aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte – weshalb es Schell strikt untersagt wurde, Filmaufnahmen der gealterten Diva anzufertigen. Stattdessen ließ er bei seinen Treffen mit „der Dietrich" Tonbänder mitlaufen, die er zu kunstvollen Film-Ton-Collagen montierte. So gelang ihm ein intimes, berührendes Porträt über „die Dietrich" und den „Mythos Marlene“.


Marlene Dietrich bekam das Drehbuch f端r Maximilian Schells Film MARLENE vorab zu lesen und kommentierte gnadenlos.

Im Nachlass von Maximilian Schell findet sich auch ein 16mm-Mitschnitt der Oscar速Verleihung von 1962, bei der ihm der Academy Award速 als bester Schauspieler verliehen wurde.

Maximilian Schell 2007 im Deutschen Filmmuseum vor einem Bild seiner Schwester Maria.


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HELEN MIRREN Helen Mirren verfügt über eine gewaltige schauspielerische Bandbreite. In der Verfilmung der britischen Sage von Arthur und den Rittern der Tafelrunde war sie in der Rolle von König Arthurs Halbschwester Morgana zu sehen, in THE DEBT (US/GB 2011, R: John Madden) spielte sie eine Mossad-Agentin, die einen alten Auftrag zu Ende bringen muss. In CALENDAR GIRLS (GB 2003, R: Nigel Cole) begeistert sie andere Seniorinnen für die Idee, sich für einen guten Zweck nackt fotografieren zu lassen. Ihr bisher größter Erfolg war jedoch ihre Rolle als Königin Elizabeth II. in THE QUEEN (GB/FR/IT/US 2006, R: Stephen Frears), für die sie den Oscar® als beste Hauptdarstellerin bekam. Bereits drei Jahre zuvor war Mirren der Britische Ritterorden verliehen worden, seitdem darf sie den Titel „Dame Commander of the British Empire“ führen. Und auch in den USA ist die Britin ein Star: Seit 2003 ist ihr ein Stern auf dem Walk of Fame gewidmet. Helen Mirren wurde 1945 in London als Ilyena Vasilievna Mironova geboren. In den 50er Jahren änderte ihr Vater den Familiennamen in Mirren. Bereits im Alter von 19­Jahren wurde sie in die renommierte Royal Shakespeare Company aufgenommen und war damit eine der jüngsten Schauspielerinnen, denen diese Ehre zuteil wurde. Bald darauf war sie auch auf den Kinoleinwänden der Welt zu sehen. Neben ihren Rollen im Kino spielt Mirren weiterhin Theater und war vielfach als Synchronsprecherin tätig. Unter anderem lieh sie ihre Stimme dem Computer „Deep Thought“ in THE HITCHHIKER´S GUIDE TO THE GALAXY (Per Anhalter durch die Galaxis, GB 2005, ­­ R: Garth Jennings).


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THE LONG GOOD FRIDAY Rififi am Karfreitag GB 1980. R: John Mackenzie D: Bob Hoskins, Helen Mirren. 115 Min. Blu-ray. OF

Der Londoner Gangster Harold Shand will seine Karriere mit einem Großprojekt krönen: Die verwahrlosten Hafengebäude im Osten der Stadt sollen einem Stadion weichen. Allein kann Shand die Finanzmittel dafür nicht aufbringen und so bittet er die New Yorker Mafia um ihre Beteiligung. Am Karfreitag soll auf Shands Luxusyacht der Vertragsabschluss begossen werden. Kaum sind die ehrenwerten Gäste an Bord, wird Shands Imperium Opfer einer Anschlagsserie. Doch Shand lässt sich nicht einschüchtern und sinnt auf Rache. Helen Mirren spielt die selbstbewusste Ehefrau des Gangsterbosses, die entscheidend in die Handlung eingreift.

Donnerstag, 02.06. 17:45 Uhr Samstag 18.06. 22:30 Uhr

EXCALIBUR Großbritannien 1981. R: John Boorman. D: Nicol Williamson, Nigel Terry, Helen Mirren. 35mm. 140 Min. OF

Uther Pendragon beansprucht die Königswürde für sich, sein Konkurrent Cornwall bereitet sich auf den Angriff vor. Letztlich finden beide den Tod. Doch bevor er stirbt, stößt Uther das verzauberte Schwert Excalibur in einen Stein. Der Prophezeiung nach ist nur der wahre König fähig, es an sich zu nehmen. Jahre später zieht Arthur mühelos das Schwert aus dem Stein. Spannender, brillant fotografierter Abenteuerfilm um König Arthur und die Ritter der Tafelrunde, der mit einer ordentlichen Portion Selbstironie daherkommt.

Freitag, 03.06. 18:00 Uhr Dienstag, 07.06. 20:30 Uhr


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HELEN MIRREN THE MADNESS OF KING GEORGE Großbritannien 1994. R: Nicholas Hytner D: Nigel Hawthorne, Helen Mirren. 110 Min. 35mm. OF

Freitag, 03.06. 20:30 Uhr Donnerstag, 09.06. 17:45 Uhr

Der Film basiert auf dem Bühnenstück The Madness of George III. von Alan Bennett. In den 1990er Jahren spielte Nigel Hawthorne am Royal National Theatre zweieinhalb Jahre die Rolle des geisteskranken Königs. Schließlich wurde er für die Verfilmung des Stoffs verpflichtet: George III. ist seit 28 Jahren König von England, ein Garant für die Stabilität, der Vater der Nation. Doch unter der Krone kriselt es gewaltig. 1788 nimmt die Exzentrizität des Monarchen überhand: Hat der König den Verstand verloren? Die Ärzte sind ratlos, das Parlament wird unruhig. Der Prince of Wales wittert nach jahrelangem Warten seine Chance, an die Macht zu kommen. SOME MOTHER’S SON Mütter und Söhne Irland/Großbritannien/USA 1996. R: Terry George D: Helen Mirren, Fionnula Flanagan. 112 Min. 35mm. OF

Samstag, 11.06. 20:30 Uhr Sonntag, 12.06. 20:30 Uhr

Hintergrund von SOME MOTHER'S SON ist der Hungerstreik des irischen IRA-Gefangenen Bobby Sands: Die Mütter zweier mitinhaftierter irischer Untergrundkämpfer – die eine Pazifistin, die andere IRA-Sympathisantin – kommen sich durch ihr gemeinsames Schicksal näher und schließen Freundschaft. Als ihre Söhne in den Hungerstreik treten und ins Koma fallen, entscheidet sich die eine, ums Überleben ihres Sohnes zu kämpfen, während die andere den Tod ihres Sohnes hinnimmt. Der Film ist ein eindringlich gespieltes und sorgfältig inszeniertes Plädoyer für das Leben und gegen politische Verbohrtheit, das Sympathien für die politischen Ziele der IRA durchscheinen lässt.


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CALENDAR GIRLS Großbritannien 2003. R: Nigel Cole D: Helen Mirren, Julie Walters. 108 Min. 35mm. Omdt/frU

Um Geld zu sammeln für die Krebsstation des örtlichen Krankenhauses, kommen zwei Seniorinnen eines britischen Frauenverbandes in der entlegenen Grafschaft Yorkshire auf eine ungewöhnliche Idee: Für den Wohltätigkeitskalender des Jahres 2000 wollen sie sich bei prototypischen Frauen-Tätigkeiten wie Backen, Nähen oder Klavierspielen nackt ablichten lassen. Die Komödie in der Tradition des britischen Arbeiterkinos überzeugt durch die zurückhaltende Inszenierung sowie die hervorragende Leistung des Schauspielerensembles.

Sonntag, 12.06. 18:00 Uhr Freitag, 17.06. 18:00 Uhr

THE QUEEN Großbritannien/Frankreich/Italien/USA 2006. R: Stephan Frears D: Helen Mirren, Michael Sheen. 104 Min. Blu-ray. OF

1. September 1997: Die Nachricht von Prinzessin Dianas Tod bricht wie eine Schockwelle über die Öffentlichkeit Englands herein. Doch Queen Elizabeth II. ist unfähig, angemessen auf die öffentliche Trauer zu reagieren. Während sich die Presse auf die vermeintlich gefühlskalten Royals stürzt, versucht Tony Blair, die Königin ihrem Volk wieder näher zu bringen. Nur zehn Jahre nach den Ereignissen gelingt es Stephan Frears, ein eindrucksvolles Porträt der Queen zu zeigen. Er hinterfragt Monarchie, Medienethos und die Regeln einer Frau, die das öffentliche Interesse stets ihren persönlichen Befindlichkeiten überordnet.

Samstag, 18.06. 20:30 Uhr Sonntag, 19.06. 20:30 Uhr


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HELEN MIRREN HITCHCOCK USA 2012. R: Sacha Gervasi D: Anthony Hopkins, Helen Mirren. 98 Min. DCP. OmU

Dienstag, 21.06. 20:30 Uhr Freitag, 24.06. 18:00 Uhr

Alfred Hitchcock steckt mitten in den Vorbereitungen zu seinem Meisterwerk PSYCHO. Die Filmbranche ist jedoch skeptisch und versagt die Finanzierung. Hitchcock ist so überzeugt vom Drehbuch, dass er selbst für die Produktionskosten aufkommen möchte. Unterstützung erhält er von seiner Frau Alma (Helen Mirren), deren Beziehung zu Hitchcock im Film eine zentrale Rolle einnimmt. THE DEBT Eine offene Rechnung USA/Großbritannien 2011. R: John Madden. D: Helen Mirren, Sam Worthington, Jessica Chastain. 114 Min. DCP. OmU

Samstag, 25.06. 20:30 Uhr Sonntag, 26.06. 20:30 Uhr

Drei Mossad-Agent/innen werden in den 1960er Jahren in die DDR geschickt, um einen ehemaligen Lagerarzt des KZ Birkenau nach Israel zu entführen. Dreißig Jahre später werden sie noch immer für ihre Erfolge gefeiert, doch ihr Ruhm beruht auf einer Lüge. Der Politthriller mischt kammerspielartige Sequenzen mit dynamisch geschnittenen Actionszenen. THE HUNDRED-FOOT JOURNEY Madame Mallory und der Duft von Curry USA 2014. R: Lasse Hallström. D: Helen Mirren, Om Puri, Manish Dayal. 122 Min. DCP. OmU

Mittwoch, 29.06. 20:30 Uhr Donnerstag, 30.06. 17:45 Uhr

Nachdem ihr Restaurant in Mumbai von religiösen Fanatikern niedergebrannt wurde, verschlägt es eine indische Familie in die französische Provinz. Sie eröffnet ihr neues Lokal ausgerechnet gegenüber einem SterneRestaurant, das von Madame Mallory (Helen Mirren) mit eiserner Hand geführt wird. Die Komplikationen lassen nicht lange auf sich warten.


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Jean-Paul Rappeneau Zum Abitur erfüllten die Eltern von Jean-Paul Rappeneau ihm seinen größten Wunsch: Sie schenkten ihm eine 16mm-Kamera. Statt sofort drauflos zu drehen, schrieb er erstmal ein Drehbuch. Schon hier zeigte sich seine planvolle Herangehensweise an das Filmemachen. Nach einigen Assistenzeinsätzen beim Film entwarf er gemeinsam mit Louis Malle das Buch zu dessen Film ZAZIE DANS LE MÉTRO (FR 1960), und auch am Script zu L´HOMME DE RIO (FR/IT 1964, R: Philippe de Broca) mit Jean-Paul Belmondo war er beteiligt. Von 1966 an fing er an, selbst Filme zu inszenieren. Inzwischen ist Jean-Paul Rappeneau 83 Jahre alt, unter seiner Regie entstanden in 50 Jahren nur acht Filme. Er lässt sich Zeit für die Vorarbeiten, feilt an den Dialogen, entwirft monumentale Szenarien und Sets. Er ist ein großer Fan von Rita Hayworth und legt in seinen Filmen Wert auf international bekannte Schauspiel-Stars: Bereits in seinem ersten Langfilm LA VIE DE CHÂTEAU (FR 1966) spielte Catherine Deneuve die Hauptrolle, für andere Filme engagierte er Jean-Paul Belmondo und Juliette Binoche. In seinem größten Erfolg CYRANO DE BERGERAC (FR 1990) spielte Gérard Depardieu den Titelhelden mit der großen Nase. Der Film gewann einen Oscar® und zwei Europäische Filmpreise sowie vier Césars. Im vergangenen Jahr erschien Rappeneaus Familiendrama BELLES FAMILLES, das – anders als seine bekanntesten Filme – kein Historiendrama ist, sondern eine Familie in den Blick rückt, die vor der Kulisse eines opulenten Landhauses von finsteren Enthüllungen aus ihrer Vergangenheit erschüttert wird. Der Film schließt einen Bogen zu Rappeneaus Debütfilm LA VIE DE CHÂTEAU – nicht nur, weil die Protagonisten beider Filme den Namen Jérôme tragen. Auch die Beziehungsverwicklungen und der feudale Schauplatz sind beiden Filmen gemein. Am Sonntag, 19. Juni, ist der Regisseur und Drehbuchautor im Deutschen Filmmuseum zu Gast.

In Kooperation mit der DeutschFranzösischen Gesellschaft Frankfurt am Main


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Jean-Paul Rappeneau LA VIE DE CHÂTEAU Frankreich 1966. R: Jean-Paul Rappeneau. D: Philippe Noiret, Catherine Deneuve, Pierre Brasseur. 95 Min. DCP. OmeU

Donnerstag, 16.06. 18:00 Uhr Freitag, 17.06. 20:30 Uhr

Frankreich zur Zeit der deutschen Besatzung 1944: Jérôme lebt mit seiner Frau Marie und seiner Mutter in einem Schloss in der Normandie. Ihr routiniert-eintöniges Leben gerät aus den Fugen, als der Widerstandskämpfer Julien vom Anwesen aus die Landung der Alliierten vorbereiten will. Er macht Marie Avancen, und auch der deutsche Besatzungsoffizier Klopstock beginnt, sich für Marie zu interessieren. All dies lockt Jérôme, der sowohl seiner Frau als auch dem Krieg bisher indifferent gegenüberstand, aus der Reserve.

BELLES FAMILLES Frankreich 2015. R: Jean-Paul Rappeneau D: Mathieu Amalric, Nicole Garcia, Marine Vacth. 113 Min. DCP. OmeU

Zu Gast am Sonntag, 19.06.: Jean-Paul Rappeneau

Sonntag, 19.06. 17:30 Uhr Filmbeginn ca. 18:30 Uhr Mittwoch, 22.06. 20:30 Uhr

Der gebürtige Franzose Jérôme Varenne lebt in China. Auf einer Geschäftsreise nach Europa stattet er seiner Familie einen Besuch ab und muss feststellen, dass das Landhaus, in dem er aufgewachsen ist, verkauft und abgerissen werden soll. Er fährt zum Haus, um es noch einmal zu sehen. Dabei trifft er alte Bekannte aus seiner Kindheit und lüftet ein dunkles Familiengeheimnis. BELLES FAMILLES ist bisher nicht in den deutschen Kinos angelaufen, dies ist also eine einzigartige Gelgenheit, den Film auf der großen Leinwand zu sehen.


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LE SAUVAGE Die schönen Wilden Frankreich 1975. R: Jean-Paul Rappeneau D: Yves Montand, Catherine Deneuve. 107 Min. DCP. OmeU In Kooperation mit

Der Parfümhersteller Martin hat sein stressiges Leben satt. Er beschließt, einen Schlussstrich zu ziehen und flüchtet auf eine einsame karibische Insel, wo er das Leben eines Einsiedlers führen will. Bei einem Kurztrip aufs Festland begegnet er Nelly, die auf der Flucht vor ihrem italienischen Verlobten ist, den sie kurz vor der Hochzeit sitzen ließ. Martin spendiert ihr ein Flugticket nach Paris, ohne zu wissen, worauf er sich damit einlässt. Die rasante Komödie wurde in Südamerika, auf den Bahamas, in New York und Südfrankreich gedreht.

Donnerstag, 23.06. 18:00 Uhr Freitag, 24.06. 20:30 Uhr

CYRANO DE BERGERAC Frankreich 1990. R: Jean-Paul Rappeneau. D: Gérard Depardieu, Anne Brochet, Vincent Perez. 138 Min. 35mm OmeU In Kooperation mit

CYRANO DE BERGERAC ist der berühmteste Film von Jean-Paul Rappeneau und begründete gemeinsam mit LE HUSSAR SUR LE TOIT (FR 1995) seinen Ruf als Regisseur opulenter Historienfilme. Basierend auf dem Theaterstück von Edmond Rostand spielt Gérard Depardieu den Dichter und Fechtmeister Cyrano. Er ist in seine Cousine Roxane verliebt, traut sich aber nicht, ihr seine Gefühle zu gestehen, weil er befürchtet, wegen seiner großen Nase abgewiesen zu werden. Sie wendet sich dem schönen Christian zu, der allerdings das von ihr geforderte lyrische Talent vermissen lässt. Cyrano kommt ihm zu Hilfe.

Sonntag, 26.06. 18:00 Uhr Dienstag, 28.06. 20:30 Uhr


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IRANISCHE FILMTAGE In Zusammenarbeit mit Saraesfilm Mit freundlicher Unterstützung des

Zwei Goldene Bären der Berlinale gingen in den vergangenen fünf Jahren an Filme aus dem Iran. Besonders erfolgreich war Jafar Panahi mit seinem semidokumentarischen Film TAXI (Taxi Teheran, IR 2015). Es ist höchste Zeit, sich das Filmschaffen dieses Landes genauer anzusehen! Im Juni stellt das Kino des Deutschen Filmmuseums aktuelle Filmproduktionen aus dem Iran vor, vornehmlich von jungen, vielversprechenden Regisseur/ innen. In Spiel- und Dokumentarfilmen setzen sie sich mit der politischen Realität im Iran auseinander, insbesondere mit der Situation der Jugendlichen, die in eine ungewisse Zukunft sehen. Daneben entstehen aber auch unbeschwertere Filme: Die junge Regisseurin Faezeh Azizkhani präsentiert gemeinsam mit ihrer Hauptdarstellerin den Film ROUZ-E MABADA (IR 2015).

ROUZ-E MABADA For a Rainy Day Iran 2015. R: Faezeh Azizkhani. D: Shirin Agharezakashi, Valli Azizkhani, Vahid Azizkhani. 90 Min. DCP. OmeU

Zu Gast: Faezeh Azizkhani und Shirin Agharezakashi

Samstag, 04.06. 18:00 Uhr

Die Mutter einer Filmstudentin ist davon überzeugt, dass sie bald sterben muss. Sie beschließt, ihren noch ausstehenden religiösen Pflichten nachzukommen und die Wünsche ihrer Kinder zu erfüllen. Da es der größte Traum ihrer Tochter ist, einen Spielfilm zu realisieren, unterstützt sie diese bei ihrem Vorhaben und engagiert sogar einen Schauspielstar für das Projekt. Der Film konzentriert sich auf die kleinste Einheit der iranischen Gesellschaft, die Familie, und zeichnet das Bild der Mutter als Stütze der Familie.


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EHTEMAL-E BARAN-E ASIDI Risk of Acid Rain Iran 2015. R: Behtash Sanaeeha D: Shams Langeroodi, Maryam Moghaddam. 105 Min. DCP. OmeU

Nach dem Tod seiner Mutter bricht der einsame Pensionär Manouchehr nach Teheran auf, mit dem Ziel, einen alten Jugendfreund wiederzufinden. In der Großstadt begegnet er stattdessen dem eigenartigen Hotelrezeptionisten Kaveh, der davon träumt, auf den Mars auszuwandern, sowie der planlosen Masha, die aus einer Klinik ausgerissen ist. Außenseiterdasein verbindet – und bald entsteht zwischen den drei ungleichen Protagonisten eine wunderbare Freundschaft. Subtiler, lakonischer Humor prägt das ausbalancierte Regiedebüt von Behtash Sanaeeha.

Samstag, 04.06. 22:30 Uhr

BAZAR A AZ TEHRAN TA TEHRAN Bazaar: From Teheran to Teheran Iran 2014. R: Reza Khanlari. Dokumentarfilm. 42 Min. digital OmeU

Die Geschichte, Architektur und Kultur des großen Bazars in Teheran stehen im Mittelpunkt dieses Dokumentarfilms. Der Markt erstreckt sich in mehreren Korridoren über mehr als zehn Kilometer. Zurückgehend bis ins Mittelalter zeigt der Film die zentrale Stellung Teherans als Handelszentrum und greift dabei auch auf Beschreibungen von europäischen Besuchern zurück.

Sonntag, 05.06. 17:00 Uhr Einheitspreis: 4 Euro


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IRANISCHE FILMTAGE Das Lebensgefühl der iranischen Jugend: Zwei Filme von Reza Dormishian ASABANI NISTAM! I’m not Angry Iran 2014. R: Reza Dormishian D: Baran Kosari, Navid Mohammadzadeh. 110 Min. DCP. OmeU

Samstag, 04.06. 20:15 Uhr

Navid, ein iranischer Kurde in Teheran, wird aufgrund seines politischen Engagements während der Proteste nach den Wahlen 2009 von der Universität verwiesen. Als der Vater seiner Freundin Navid klarmacht, dass er keinen mittellosen Mann für seine Tochter wünscht, erbittet Navid sich eine Frist, um Arbeit und eine Bleibe für sie beide zu finden. Der Film begleitet ihn bei seinen Bemühungen, die immer mehr in Frust und auch Aggression umschlagen. Das Lebensgefühl einer Jugend ohne Zukunft bestimmt den Tonfall von Reza Dormishians Film und zeigt die Ohnmacht einer Generation, deren Aufbegehren ins Leere läuft. LANTOURI Iran 2016. R: Reza Dormishian D: Navid Mohammadzadeh, Maryam Palizban. 115 Min. DCP. OmeU

Sonntag, 05.06. 20:30 Uhr

Lantouri ist der Name einer Gang, die in Teheran Menschen auf offener Straße ausraubt und im reichen Norden der Stadt Einbrüche verübt. Sie kidnappt Kinder aus Familien, die durch Korruption reich geworden sind. Ähnlich wie in seinem Vorgängerfilm I’M NOT ANGRY (IR 2014) reflektiert Reza Dormishian das Lebensgefühl einer jungen Generation, die sich radikal gegen gesellschaftliche Ungerechtigkeiten wendet. Und er erzählt eine tragische Liebesgeschichte: Das Gangmitglied Pasha läuft Amok, weil die selbstbewusste Journalistin Maryam seine Liebe nicht erwidert.


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Jugendliche Straffällige im Iran: Double Feature mit Zwei Filmen von Mehrdad Oskouei AKHARIN ROUZHAYE ZEMESTAN The Last Days of Winter Iran 2011. R: Mehrdad Oskouei Dokumentarfilm. 52 Min. DCP. OmeU

Der Film begleitet sieben Häftlinge einer Strafanstalt für Jugendliche unter 15 Jahren. Dort gelandet sind sie wegen unterschiedlicher Delikte – vom Drogenbesitz bis zum Motorrad- und Schafdiebstahl. Sie haben eine schwere Kindheit hinter sich und sind im Gefängnis auf sich allein gestellt. Aufrichtig stellen sie sich den Fragen des Filmteams und sprechen über Liebe und Gott, ihre Träume und Ängste. Hinter ihrem scheinbar reifen Verhalten scheinen dabei immer wieder kindliche Emotionen durch. ROYAHAYE DAME SOBH Starless Dreams Iran 2016. R: Mehrdad Oskouei Dokumentarfilm. 76 Min. DCP. OmeU Filmbeginn: ca. 19:00 Uhr

Mehrdad Oskouei porträtiert weibliche Strafgefangene in einem iranischen „Korrektur- und Rehabilitationszentrum“. Sie sind hier wegen Drogenbesitzes, Gewaltdelikten oder Mordes. Doch statt auf kaltblütige Kriminelle trifft man auf warme, herzliche Jugendliche, die zusammen lachen, singen und weinen. Ihr starker Zusammenhalt ist auch aus der bitteren Vergangenheit geschmiedet, die sie miteinander teilen. Man erfährt von ihrer Angst, nach der Haft in das schwere Leben zurückkehren zu müssen, aus dem sie kamen.

Sonntag, 05.06. 18:00 Uhr


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KLASSIKER & RARITÄTEN William Shakespeare William Shakespeare, dessen Todestag im April zum 400. Mal gejährt hat, ist nicht nur einer der größten Dichter englischer Sprache, sondern auch einer der meistverfilmten. Drei bedeutende Schauspieler gibt es, die schon in jungen Jahren mit Shakespeare-Rollen und -Inszenierungen auf der Bühne Erfolge feierten und die dann später als Filmregisseure Shakespeare-Stücke adaptierten – mit sich selbst in der Hauptrolle: Laurence Olivier (1907-1989), Orson Welles (1915-1985) und Kenneth Branagh (geb. 1960). Von allen dreien ist im Juni ein Film zu sehen. RICHARD III Großbritannien 1955. R: Laurence Olivier. D: Laurence Olivier, John Gielgud, Ralph Richardson. 155 Min. Blu-ray. OF

Dienstag, 07.06. 18:00 Uhr

RICHARD III war Laurence Oliviers dritte ShakespeareVerfilmung, nach dem an die Filme Michael Powells erinnernden HENRY V (GB 1945) und seinem als Film noir inszenierten HAMLET (GB 1948). Filmisch von diesen der am wenigsten ambitionierte, besticht er umso mehr durch seine Werktreue – selbst die Änderungen sind noch ganz im Geiste Shakespeares – und die Darstellung Oliviers in der Titelrolle, auf die hier, dem Stück angemessen, alles konzentriert ist.


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OTHELLO USA 1952. R: Orson Welles. D: Orson Welles, Micheál MacLiammóir, Suzanne Cloutier. 92 Min. Blu-ray. OF

Orson Welles hatte schon als Teenager Shakespeare gespielt, und seine Liebe zu dem Dichter hielt sein Leben lang an. OTHELLO war nach MACBETH (US 1948) sein zweiter Shakespeare-Film und entstand über einen Zeitraum von drei Jahren in Italien und Marokko. Finanzielle Schwierigkeiten zwangen Welles dazu, die Dreharbeiten immer wieder zu unterbrechen und zwischenzeitlich als Darsteller in anderen Filmen zu arbeiten. Dem fertigen Werk sieht man das nicht an; es besticht vor allem durch seine aufregende visuelle Gestaltung.

Dienstag, 21.06. 18:00 Uhr

LOVE’S LABOUR’S LOST Verlorene Liebesmüh‘ Großbritannien/USA/Frankreich 2000. R: Kenneth Branagh D: Kenneth Branagh, Natascha McElhone. 95 Min. 35mm. OmU

Kenneth Branagh war in den 1980er Jahren das, was Laurence Olivier um 1930 war: der Shakespeare-Darsteller Englands. Konsequenterweise debütierte er als Filmregisseur mit HENRY V (GB 1989) und blieb Shakespeare auch in anderen Filmen treu. LOVE’S LABOUR’S LOST ist eine ungewöhnliche Adaption der gleichnamigen Komödie: Die Handlung ist, stark gekürzt, in die 1930er Jahre verlegt und mit Gesangs- und Tanznummern im Stil der Hollywood-Musicals jener Zeit angereichert.

Dienstag, 28.06. 18:00 Uhr


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LECTURE & FILM Selbstporträts von Anderen: Das Universum von Agnès Varda

Agnès Varda, geboren 1928 in Brüssel, Spielfilmregisseurin, Dokumentaristin, Installationskünstlerin und Filmtheoretikerin, ist eine der großen Künstlerpersönlichkeiten der Filmgeschichte. Ihr Werk umspannt mittlerweile sechs Jahrzehnte. Varda bildete – zusammen mit Jean-Luc Godard, und im Dialog und Widerstreit mit diesem – das intellektuelle Gravitationszentrum der Nouvelle Vague. Die entscheidende Frage ist für sie als Filmemacherin nicht, was Kino ist, sondern was es bedeutet, Kino zu machen – für sie selbst, für andere, und im Zusammenspiel mit anderen. Vardas Kino ist entsprechend offen und erfinderisch, oft autobiografisch und zugleich universell, vielgestaltig und stets changierend zwischen Formen, Formaten und Gattungen. Das Begleitprogramm im Juni widmet sich Filmen über die Metropole Los Angeles, die den Blick auf die gesellschaftliche Situation der USA Ende der 1960erJahre öffnen – eine Zeit, in der Agnès Varda in L.A. lebte.


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Barrio Ghosts, Murals, and Doo Wop: Agnès Varda and Thom Andersen’s Lessons for Reading Los Angeles Lecture von Rita Gonzalez in englischer Sprache Agnès Varda und Thom Andersen sind davon überzeugt, dass man die Straßen von Los Angeles am besten zu Fuß erwandert. GET OUT OF THE CAR ist entsprechend der Titel eines Films von Andersen. Er ist auf der Suche nach den Zeichen, die von den zahlreichen Immigranten hinterlassen werden, welche die Stadt bevölkern; er sucht aber auch nach Zeichen, die an den Verlust historischer Orte erinnern, an denen frühere Generationen multi-ethnischer Gemeinschaften zusammenlebten. Agnès Varda steigt in MUR MURS (1981) aus dem Auto, um in das einzudringen, was der kalifornische Künstler Terry Schoonhoven als eine „immersive Traumlandschaft“ bezeichnet. Beide Filme zeigen Los Angeles von der Straße aus und tauchen ein in die visuelle und klangliche Vielgestalt der Stadt. Agnès Varda hat ihre Eindrücke 2014 auch in einer skulpturalen Rauminstallation für das Los Angeles County Museum of Art in Szene gesetzt. Rita Gonzalez ist Kuratorin für zeitgenössische Kunst am Los Angeles County Museum of Art (LACMA), wo sie unter anderem für die Ausstellungen „Phantom Sightings: Art After the Chicano Movement” und ­„Agnès Varda in Californialand” verantwortlich zeichnete.

MUR MURS Mauerbilder Frankreich/USA 1981. R: Agnès Varda Dokumentarfilm. 81 Min. DCP. OmeU

Vorfilm GET OUT OF THE CAR US 2010 R: Thom Andersen 34 Min. 16mm. OF

In MUR MURS steigt Agnès Varda 1981 bei Venice Beach aus dem Auto und blickt auf die überdimensionalen Graffiti, die das Stadtbild von Los Angeles prägen. Sie sind zugleich Kulisse und Spiegel für die vielen in der Stadt ansässigen Kulturen. Auf ihrem weiteren Weg durch L.A. entdeckt Varda Graffiti von Roller Discos, evangelikalen Christen, Hare Krishnas und ganz gewöhnlichen Bewohnern. In Interviews spricht sie mit Judy Baca und Arno Jordan, zwei wichtigen Schöpfern jener Wandgemälde, die allmählich verblassen und schließlich wieder verschwinden.

Donnerstag, 02.06. Lecture: 20:15 Uhr Filmbeginn: ca. 21:15 Uhr


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LECTURE & FILM LA POINTE-COURTE: Wie Agnès Varda ihre Karriere als auteur lancierte (und die Nouvelle Vague erfand) Lecture von Richard Neupert in englischer Sprache Als Agnès Vardas erster Spielfilm LA POINTE-COURTE 1955 in die Kinos kam, setzte er ein Zeichen für ein neues, jugendfrisches Kino. Der Film stellte die herrschenden Konventionen der Epoche auf allen Ebenen in Frage. Er lässt die Alltagsrealität der Bewohner eines südfranzösischen Fischerdorfs auf die hochgradig durchstilisierten Auftritte eines jungen Paars aus Paris prallen, das durch die neorealistische Kulisse des Dorfes wandert. Vardas Ausbildung als bildende Künstlerin und Fotografin prägte den eigenständigen visuellen Stil des Films, die gewagten Montage-Strategien lassen ein atemberaubendes, fast abstrakt wirkendes Raum-Zeit-Kontinuum entstehen. Der exzentrische Produktionsmodus, der unverwechselbare Stil Vardas und die sehr persönliche Geschichte des Films legten den Grundstein für den Rest von Vardas Karriere, waren aber auch Vorbild für eine neue, ruhelose Generation von Regisseuren, die wenig später unter dem Label „Nouvelle Vague“ Filmgeschichte schrieb. Richard Neupert ist Charles H. Wheatley Professor an der University of Georgia. Zu seinen Publikationen zählen The End, A History of the French New Wave Cinema und French Animation History. LA POINTE-COURTE Frankreich 1955. R: Agnès Varda D: Philippe Noiret, Silvia Monfort. 86 Min. DCP. OmeU

Donnerstag, 09.06. Lecture: 20:15 Uhr Filmbeginn: ca. 21:15 Uhr Mittwoch, 15.06. 18:00 Uhr (nur Film)

LA POINTE-COURTE ist Agnès Vardas erste Regiearbeit, mit der sie gleich zu Beginn ihrer Karriere ein Ausrufezeichen setzte. Sie hatte bis dahin kaum mit Filmen zu tun gehabt: „Ich wusste gar nicht, was Film war. Schon allein deshalb, weil ich nie hinging. Als ich 25 war, hatte ich höchstens 20 Filme gesehen.“ LA POINTE-COURTE erzählt von einer Beziehungskrise: Bei einem Urlaub im Fischerviertel von Sète, dem Herkunftsort des Ehemannes, begegnet seine Pariser Frau einer ihr völlig fremden Lebenswelt. Unter Mitwirkung von Laiendarstellern und nur zwei professionellen Schauspielern schuf Varda ein an den Neorealismus angelehntes Werk, das die Nouvelle Vague prägte.


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Wen kümmert schon der Untergrund? Lecture von Marc Siegel in englischer Sprache Die 1960er Jahre neigten sich ihrem Ende zu, und der Underground ging auf Reisen. Nachdem sie in Andy Warhols BLUE MOVIE von 1968 vor laufender Kamera Sex gehabt hatte, verließ Viva die Factory des Künstlers in Manhattan und zog mit dem französischen Schauspieler Pierre Clémenti nach Paris. Dort traf sie den Regisseur Michel Auder, in den sie sich verliebte und mit dem sie nach Rom reiste, wo sie ein Anruf von Agnès Varda erreichte. Varda lud sie nach Hollywood ein, wo Viva in einem Film neben den beiden Autoren des Musicals „Hair“ auftreten sollte. Auder kam mit und führte KEEPING BUSY (US 1969) zu Ende, seinen Tagebuchfilm über seine Reisen mit Viva in Europa und in den USA. Im Winter 1969 erschien die erste Ausgabe von Interview, der Zeitschrift, die Warhol herausgab. Auf dem Titel zu sehen: Varda, Viva und ihre männlichen Hippie-Co-Stars. „Varda liebte Viva mehr als ich“, sagte Warhol, als er LIONS LOVE (US/FR 1969, R: Agnès Varda) gesehen hatte. Marc Siegel forscht und lehrt am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität. Zu seinen Spezialgebieten zählen Gender und Queer Studies und der Avantgarde-Film. LIONS LOVE USA/Frankreich 1969. R: Agnès Varda. D: Viva, Gerome Ragni, James Rado, Eddie Constantine. 110 Min. DCP. OmeU

LIONS LOVE ist ein Film über das Filmemachen: Die drei Schauspieler Viva, Jim und Jerry bewohnen eine am Hang gelegene Hollywood-Villa unter der Sonne Kaliforniens und genießen das Kommunenleben in vollen Zügen. Sie alle wollen erfolgreich sein, doch nicht um jeden Preis. Nachdem sie ein avantgardistisches Theaterstück besucht haben, diskutieren die drei über Stars, Liebe und Sex. Sie bilden eine Ménage-à-trois, die sich höchstens durch die Nachrichten auf dem Fernsehbildschirm aus der Ruhe bringen lässt – etwa durch den Mord an Robert Kennedy. Doch dann kommt die New Yorker Regisseurin Shirley Clarke in der Wohngemeinschaft unter, die gerade ihren ersten Hollywoodfilm zu realisieren versucht, und stellt alles auf den Kopf.

Donnerstag, 16.06. Lecture: 20:15 Uhr Filmbeginn: ca. 21:15 Uhr Mittwoch, 22.06. 18:00 Uhr (nur Film)


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LECTURE & FILM MODEL SHOP Das Fotomodell Frankreich/USA 1969. R: Jacques Demy. D: Anouk Aimée, Gary Lockwood, Alexandra Hay. 95 Min. DCP. Englische OF

Mittwoch, 01.06. 18:00 Uhr Samstag, 18.06. 18:00 Uhr

MODEL SHOP war der Film, den Agnès Vardas Ehemann Jacques Demy zeitgleich zu ihrem LIONS LOVE in Los Angeles realisierte: Der 26-jährige George Matthews weiß als arbeitsloser Architekt nichts mit seinem Leben anzufangen. Darüber hinaus fällt es ihm schwer, sich dauerhaft an seine langjährige Freundin Gloria zu binden. Das Leben der beiden ändert sich abrupt, als George den Einberufungsbefehl zum Kriegsdienst in Vietnam erhält. In seinem Cabriolet lässt er sich durch die Straßen von L.A. treiben. Dort begegnet er einer jungen Frau, die als Fotomodell arbeitet, um dadurch ihre Rückreise nach Frankreich zu finanzieren. LOS ANGELES PLAYS ITSELF USA 2003. R: Thom Andersen Dokumentarfilm. 169 Min. DCP. OF

Samstag, 11.06. 17:00 Uhr

LOS ANGELES PLAYS ITSELF ist ein ungewöhnliches Porträt der Stadt Los Angeles, das zum Großteil aus berühmten Szenen der Filmgeschichte zusammengesetzt ist. L.A. im Film hat eine eigene urbane Mythologie entwickelt, die Thom Andersen in seinem Essay als „Stadtsymphonie im Rückwärtsgang“ überliefert und neu zusammenstellt. In seiner Komposition aus Klassikern und raren Fundstücken legt er den Fokus insbesondere auf die Architektur von Los Angeles. Der provokante Dokumentarfilm feierte seine Premiere 2003 auf dem Toronto International Film Festival.


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KILLER OF SHEEP Schafe töten USA 1977. R: Charles Burnett. D: Henry Gayle Sanders, Kaycee Moore, Charles Bracy. 83 Min. 35mm. OmU

Los Angeles in den 1970er Jahren: Stan lebt mit seiner Familie im afroamerikanischen Ghetto des Stadtteils Watts. Er arbeitet in einem Schlachthof, hat aber dennoch Mühe, genug Geld für sich, seine Frau und seine Kinder zusammenzubringen. Das Familienleben gibt Stan ein wenig Halt – etwa wenn er mit seiner Frau zu Radiomusik tanzt oder seine Tochter im Arm hält. Doch je mehr tote Schafe er ausweidet, desto weiter schottet er sich von der Außenwelt ab. Charles Burnett gelang mit seinem Abschlussfilm an der UCLA ein Werk, das von der US-amerikanischen Library of Congress als Nationales Kulturgut anerkannt wurde.

Samstag, 25.06. 18:00 Uhr Mittwoch, 29.06. 18:00 Uhr

KINO SUCHT FREUNDE Unterstützen Sie den Freundeskreis des Deutschen Filminstituts/ Filmmuseums und profitieren Sie von exklusiven Vorteilen. Jetzt informieren unter deutsches-filminstitut.de/freunde-foerderer/


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LATE NIGHT KULTKINO Zwei wahnsinnige Auftragsmörder und ein Mädchen, das vom Teufel besessen ist: das Late Night Kultkino im Juni. CRIMEWAVE Die Killer-Akademie USA 1985. R: Sam Raimi. D: Louise Lasser, Paul L. Smith, Brion James. 86 Min. Blu-ray. OF

Freitag, 03.06. 22:30 Uhr Samstag, 11.06. 22:30 Uhr

Sam Raimi ist nicht nur der Regisseur von finsteren Horrorfilmen wie THE EVIL DEAD (US 1981) oder der SPIDER-MAN-Filme (US 2002/2004/2007). Mit CRIMEWAVE schuf er auch einen Kriminalfilm mit starken Slapstick-Elementen. Das Drehbuch schrieb er zusammen mit Ethan und Joel Coen. Deren Einfluss wird deutlich in der Geschichte zweier Berufskiller, die in Detroit einen Auftrag auszuführen haben (wobei einige weitere Tote anfallen) und deren Weg sich mit dem eines jungen Paares kreuzt. THE EXORCIST Der Exorzist USA 1973/2000. R: William Friedkin D: Ellen Burstyn, Max von Sydow, Linda Blair. 132 Min. 35mm. OF

Freitag, 17.06. 22:30 Uhr Samstag, 25.06. 22:30 Uhr

William Friedkins Adaption des gleichnamigen Bestsellers von William Peter Blatty war schon bei ihrem Erscheinen eine Sensation. Trotz oder gerade wegen unzähliger Remakes hat dieser Film bis heute nichts von seiner Wirkung eingebüßt: Die Geschichte einer Zwölfjährigen, die vom Teufel besessen ist und von einem Priester geheilt werden soll, geht unter die Haut. Gezeigt wird der um elf Minuten längere „Director’s Cut” aus dem Jahr 2000.


Junger Filmclub TREPPE 41

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Das Kino des Deutschen Filmmuseums gibt monatlich zwei Programmplätze in die Hände des jungen Filmclubs Treppe 41. Jede und jeder ist eingeladen, geliebte Filme vorzustellen und so seine persönliche Begeisterung weiterzutragen. Auf den Treppenstufen des Filmmuseums tauschen Interessierte sich im Anschluss bei Getränken über die gemeinsame Erfahrung aus.

THERE WILL BE BLOOD USA 2007. R: Paul Thomas Anderson D: Daniel Day-Lewis, Paul Dano, Ciarán Hinds. 158 Min. Blu-ray. OF

Vorgestellt von: Roy van Landschoot Nach dem Film: Treppengespräch mit Wein und Bier

Der Film erzählt die düstere Geschichte von Daniel Plainview, der sich aus eigener Kraft vom Ölsucher zum Großindustriellen hocharbeitet. Gemeinsam mit seinem Sohn versucht er, ein großes Geschäft an Land zu ziehen. Er findet jedoch in Dorfprediger Eli Sunday einen Widersacher, und bald regnet es Feuer und Schwefel. THERE WILL BE BLOOD ist gewaltig und kompromisslos. Oder, wie sein Protagonist selbst hämisch grinsend sagt: “Well, that was one goddamn helluva show”.

Freitag, 10.06. 22:00 Uhr

BAD TIMING Black out – Anatomie einer Leidenschaft GB 1980. R: Nicolas Roeg D: Art Garfunkel, Theresa Russell, Harvey Keitel. 123 Min. Blu-ray. OF

Vorgestellt von: Julian Bodewig Nach dem Film: Treppengespräch mit Wein und Bier

Der Psychoanalytiker Dr. Alex Linden lernt auf einer Party die US-Amerikanerin Milena Flaherty kennen. Das Ergebnis ist eine von Begierde und Paranoia getriebene Beziehung. Was wie eine klassische Mann-trifft-Frau-Geschichte beginnt, entwickelt unter der Regie von Nicolas Roeg eine immense Sogwirkung. Art Garfunkel und Theresa Russell bilden den emotionalen Kern der Amour Fou und verleihen der Geschichte eine bedrückende Intensität.

Freitag, 24.06. 22:30 Uhr


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KINDERKINO Ein Abenteuer an der norwegischen Küste, ein vietnamesisches Geschwisterpaar in Deutschland und eine ordentliche Portion britischen Humors in den Filmen von Aardman (≥ S. 7): das Kinderkino im Juni. LUCAS-Empfehlung: S.O.S. – EIN SPANNENDER SOMMER Norwegen 2008. R: Arne Lindtner Næss. D: Amina Sanca, Øjvind Vaktskjold. 87 Min. Digital. DF. Empfohlen ab 8 Jahren

Freitag, 03.06. 14:30 Uhr Sonntag, 05.06. 15:00 Uhr Freitag, 10.06. 14:30 Uhr

Noora lebt gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder Morten an der norwegischen Küste. Die Tage verbringt sie mit Schwimmen und Bootfahren. Spannend wird Nooras Sommer, als in ihrer Nähe eine Drogenübergabe scheitert und die Schmuggler das Mädchen ins Visier nehmen: Hat sie etwa gesehen, wohin das Paket mit seinem verbotenen Inhalt verschwunden ist? Berlinale-Empfehlung: ENTE GUT! MÄDCHEN ALLEIN ZU HAUS Deutschland 2016. R: Norbert Lechner. D: Lynn Dortschack, Lisa Bahati Wihstutz. 96 Min. DCP. Empfohlen ab 8 Jahren

Freitag, 24.06. 14:30 Uhr Sonntag, 26.06. 15:00 Uhr

Weil ihre alleinerziehende Mutter unerwartet zurück nach Vietnam reisen muss, versorgt die elfjährige Linh nun alleine ihre kleine Schwester Tien und kümmert sich auch noch um den elterlichen Imbiss. Natürlich darf das niemand erfahren, am wenigsten das Jugendamt. Zu ihrem Ärger jedoch spioniert Pauline, die Draufgängerin von gegenüber, mit ihrem Fernrohr die Nachbarschaft aus. Als Pauline die vietnamesischen Schwestern erpresst, mit ihr eine Bande zu gründen, beginnt für die drei Mädchen ein waghalsiges Abenteuer.


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Filmbegeisterte Jugendliche gesucht! Du bist zwischen 12 und 14 Jahre alt und interessierst Dich für Film und Kino? In unserem Modellprojekt „Von jungen Menschen für junge Menschen: Multimediaguide durch die Dauerausstellung des Deutschen Filmmuseums“ bieten wir Dir von Juli 2016 bis April 2017 spannende Ferien- und Wochenendkurse, in denen Du: — Einblicke hinter die Kulissen des Deutschen Filmmuseums erhältst — unsere Dauerausstellung ganz genau unter die Lupe nimmst und an Praxis-Workshops mit Filmexpertinnen und -experten teilnimmst — großartige Filme in unserem Kino siehst — mit Deinen Ideen und Beiträgen (Text, Sound, Film, Foto) den Multimediaguide für unsere zukünftigen Besucherinnen und Besucher mitgestaltest. Die Teilnahme ist kostenlos.

Weitere Informationen & Anmeldung bei Barbara Dierksen Tel.: 069 961 220-309 · E-Mail: dierksen@deutsches-filminstitut.de Das Projekt wird gefördert von der ART MENTOR FOUNDATION LUCERNE, der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main und durch „eXperimente – eine Kulturinitiative der Aventis Foundation“.


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SPECIALS

WAS TUT SICH – IM DEUTSCHEN FILM? In Kooperation mit

In der Reihe „Was tut sich – im deutschen Film?“ präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuseums einmal im Monat ein aktuelles Werk. Im Juni steht DER NACHTMAHR auf dem Programm. Der Film reüssierte international auf renommierten Festivals, von Locarno bis Toronto, und ist eine außergewöhnliche Mischung aus Mystik, Horror und Science Fiction, begleitet von Technoklängen.

AKIZ, geboren 1969, ist Filmemacher, Maler und Bildhauer. Während seines Regiestudiums an der Filmakademie Baden-Württemberg wurden zwei seiner Filme für den Studenten-Oscar® nominiert, ehe er 1999 nach Los Angeles zog. 2007 erschien AKIZ´ erste Kinoproduktion DAS WILDE ­LEBEN (DE 2007), eine filmische Biografie der 68er-Ikone Uschi Obermaier. Einige von AKIZ´ Skulpturen wurden 2008 von David Lynch in Los Angeles ausgestellt, Banksy griff AKIZ´ Kurzfilm PAINTING REALITY (DE 2010) in seinem Film THE ANTIC’S ROAD SHOW (GB 2011) auf. DER NACHTMAHR ist der erste Teil der geplanten „dämonischen Trilogie“. DER NACHTMAHR Deutschland 2015. R: AKIZ. D: Carolyn Genzkow, Wilson Gonzalez Ochsenknecht, Alexander Scheer. 91 Min. DCP

Vorfilm DIE BEHANDLUNG DE 2015 R: Marvin Meiendresch 6 Min. DCP

Mittwoch, 01.06. 20:15 Uhr Nach dem Film spricht Ulrich Sonnenschein (epd Film) mit AKIZ.

Die aus gutem Hause stammende 16-jährige Tina scheint wunschlos glücklich. Doch nach einer Party beginnt ein nicht enden wollender Albtraum: Ihr erscheint ein abgrundtief hässliches Wesen, das sie zunächst in ihren Träumen wahrnimmt und das zusehends ihren Alltag bestimmt. Eltern und Freunde glauben Tina nicht und halten sie für verrückt. So beschließt die verunsicherte Schülerin, eine Freundschaft mit dem Wesen einzugehen, das sich immer mehr als ihr wahres Ich entpuppt. AKIZ schuf das fötusartige Monsterwesen aus Gips, Ton und Kunststoff. Der Film steht laut Filmkritiker Jochen Kürten in der Tradition des Golems, Dr. Caligaris und der Filme von F. W. Murnau.


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literaTurm 2016 Anlässlich von literaTurm 2016, dem 8. Literaturfestival FrankfurtRheinMain, zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums zwei Werke, die an der Grenze von Literatur und Filmkunst balancieren. DIE GETRÄUMTEN Österreich 2016. R: Ruth Beckermann D: Anja Plaschg, Laurence Rupp. 89 Min.

Der langjährige Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan steht im Zentrum dieses „Liebesfilms“: Zwei junge Schauspieler, Anja Plaschg und Laurence Rupp, treffen sich in Wien in einem Tonstudio, um aus den Briefen zu lesen. Die Texte zeugen von dramatisch schwankenden Gefühlen, von Rausch und Verlustangst, Entzücken und Erschrecken, Nähe und Fremdheit und spiegeln sich in den Gesichtern der lesenden Schauspieler wider.

Mittwoch, 08.06. 18:00 Uhr

FAUST SONNENGESANG Teil 1 Deutschland 2012. R: Werner Fritsch. Experimentalfilm. Blu-ray. 180 Min.

Zu Gast: Werner Fritsch

FAUST SONNENGESANG ist ein opulenter und betörender Klang- und Bilderrausch: Die faustische Suche nach dem Augenblick, der doch verweilen solle, wird zu einer assoziativen Reise in nahe und ferne Regionen, in die jüngste und fernste Vergangenheit und zu einer Erkundung ihrer Zeichen und Mythen. Autor und Regisseur Werner Fritsch, der auch für die Bühne und den Hörfunk arbeitet, verknüpft synästhetisch Hör-, Seh- und Denkerlebnisse.

Freitag, 10.06. 18:00 Uhr


SPECIALS

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KINO & COUCH In Kooperation mit

Geschwisterbeziehungen Liebe und Neid, Rivalität und Vertrautheit – die Beziehung zwischen Geschwistern ist von ambivalenten Gefühlen geprägt. In der Reihe „Kino & Couch“ zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums zusammen mit dem Frankfurter Psychoanalytischen Institut Filme, die sich mit dem Verhältnis von Geschwistern zueinander auseinandersetzen. THE CEMENT GARDEN Der Zementgarten Großbritannien/Frankreich/Deutschland 1993. R: Andrew Birkin D: Charlotte Gainsbourg, Andrew Robertson. 105 Min. 35mm. DF

Der Vater von Julie, Jack, Tom und Sue erleidet einen Herzanfall und stirbt, kurz darauf erliegt ihre Mutter einer Krankheit. Aus Angst, in ein Waisenhaus gebracht Filmwissenschaftlicher zu werden, verheimlichen die Geschwister den Tod der Kommentar: Mutter. Tom beginnt, Mädchenkleider zu tragen, Sue Martina Elbert zieht sich zurück und schreibt Tagebuch, Julie findet sich Psychoanalytischer in der Rolle der Mutter wieder und beginnt nach und Kommentar: nach eine inzestuöse Beziehung zu ihrem Bruder Jack. Reinhard Otte Donnerstag, 30.06. 20:00 Uhr

HUMAN RIGHTS WATCH SONITA Deutschland/Iran/Schweiz 2015. R: Rokhsareh Ghaem Maghami Dokumentarfilm. 91 Min. DCP. OmU

H U M A N

H U M A N R I G H T S W A T C H

R I G H T S W A T C H

Mittwoch, 15.06. 20:15 Uhr

Sonita stammt aus Afghanistan und lebt als illegaler Flüchtling in Teheran. Eine soziale Einrichtung unterstützt sie bei der Überwindung ihrer Fluchttraumata. Ihr sehnlichster Wunsch ist es, eine berühmte Rapperin zu sein, doch ihre Familie hat ganz andere Pläne: Sonita soll an einen fremden Ehemann in Afghanistan verkauft werden. Sonita gelingt es, sich etwas Zeit zu verschaffen, und sie nutzt diese, um ein Musikvideo aufzunehmen und dieses ins Internet zu stellen. Der Clip ist ein furioser Aufruf gegen die Zwangsheirat und bekommt weltweit Aufmerksamkeit – eine entscheidende Wendung im Leben von Sonita.


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Preis für nachhaltiges Kino

Hessen freut sich über einen weiteren Kinopreis. Am 14.6. verleiht Boris Rhein, Hessischer Minister für Wissenschaft und Kunst, erstmals den „Preis für nachhaltiges Kino“. Passend zum Thema wird im Anschluss an die Preisverleihung der Dokumentarfilm Tomorrow - Die Welt ist voller Lösungen gezeigt. DEMAIN Tomorrow - Die Welt ist voller Lösungen Frankreich 2015. R: Cyril Dion und Mélanie Laurent Dokumentarfilm. 118 Min. DCP. OmU

Als die Schauspielerin Mélanie Laurent und der französische Aktivist Cyril Dion eine Studie lesen, die den wahrscheinlichen Zusammenbruch unserer Zivilisation in den nächsten 40 Jahren voraussagt, wollen sie sich mit diesem Horror-Szenario nicht abfinden. Sie sprechen mit Experten und besuchen weltweit Projekte und Initiativen, die alternative ökologische, wirtschaftliche und demokratische Ideen verfolgen.

Dienstag, 14.06. 20:30 Uhr

ROLLEN SIE DEN ROTEN TEPPICH AUS... … im Deutschen Filmmuseum Ob für Firmenjubiläum, Tagung, Galaveranstaltung, gemütliches Get Together oder private Veranstaltung – wir bieten für jeden Anlass ein exklusives und individuelles Konzept am Frankfurter Museumsufer. Sprechen Sie uns an!

Tel. 069 - 961 220 540 events@deutsches-filminstitut.de


Im Kino 01.-15. Juni 2016

40

tagsüber

18:00 Uhr

01

Mi

MODEL SHOP ≥ S. 30 Das Fotomodell FR/US 1969 Jacques Demy. 95 Min. engl. OF

02

Do

THE LONG GOOD FRIDAY ≥ S. 13 Rififi am Karfreitag GB 1980 John Mackenzie. 115 Min. OF 17:45 Uhr

03

Fr

04

Sa

05

So

S.O.S. – EIN SPANNENDER SOMMER ≥ S. 34 NO 2008 Arne Lindtner Næss. 87 Min. 14:30 Uhr

EXCALIBUR ≥ S. 13 GB 1981. John Boorman 140 Min. OF ROUZ-E MABADA ≥ S. 20 For a Rainy Day IR 2015. Faezeh Azizkhani 90 Min. OmeU Zu Gast: Faezeh Azizkhani, Shirin Agharezakashi

S.O.S. – EIN SPANNENDER SOMMER ≥ S. 34 NO 2008. Arne Lindtner Næss. 87 Min. 15:00 Uhr BAZAR A AZ TEHRAN TA TEHRAN ≥ S. 21 Bazzar: From Teheran to Teheran IR 2014. Reza Khanlari. 42 Min. OmeU 17:00 Uhr

Double Feature: ≥ S. 23 AKHARIN ROUZHAYE ZEMESTAN The Last Days of Winter IR 2011. Mehrdad Oskouei. 52 Min. OmeU ROYAHAYE DAME SOBH Starless Dreams IR 2016. Mehrdad Oskouei. 76 Min. OmeU 18:00 Uhr

06

Mo

07

Di

RICHARD III ≥ S. 24 GB 1955. Laurence Olivier 155 Min. OF

08

Mi

DIE GETRÄUMTEN ≥ S. 37 AT 2016. Ruth Beckermann 89 Min.

09

Do

THE MADNESS OF KING GEORGE ≥ S. 14 GB 1994. Nicholas Hytner 110 Min. OF 17:45 Uhr

10

Fr

11

Sa

KEINE VORSTELLUNGEN

S.O.S. – EIN SPANNENDER SOMMER ≥ S. 34 NO 2008 Arne Lindtner Næss. 87 Min. 14:30 Uhr

FAUST SONNENGESANG teil 1 ≥ S. 37 DE 2012. Werner Fritsch 180 Min. Zu Gast: Werner Fritsch

Achtung! Aufgrund einer Veranstaltung ist das Deutsche Filmmuseum am Samstag, 11. Juni, von 10 bis 13 Uhr geschlossen.

LOS ANGELES PLAYS ITSELF ≥ S. 30 US 2003. Thom Andersen 169 Min. OF 17:00 Uhr CALENDAR GIRLS ≥ S. 15 GB 2003. Nigel Cole 108 Min. Omdt/frU

12

So

Eröffnung Sonderausstellung „Die Kunst von Aardman“ ≥ S. 6 14:00 Uhr Kurzfilmprogramm: WALLACE & GROMIT: THE VWRONG TROUSERS u. a. DF. 45 Min. 16:30 Uhr

13

Mo

KEINE VORSTELLUNGEN

14

Di

KEINE VORSTELLUNG

15

Mi

LA POINTE-COURTE ≥ S. 28 FR 1955. Agnès Varda 86 Min. OmeU Helen Mirren

Jean-Paul Rappenau

Iran

Lecture & Film

OF Originalfassung DF Deutsche Fassung o.D. Ohne Dialog OmU Original mit deutschen UT


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20:30 Uhr

22:30 Uhr

DER NACHTMAHR ≥ S. 36 DE 2015. AKIZ. 91 Min. 20:15 Uhr Mit Vorfilm. Zu Gast: AKIZ

Mi

01

MUR MURS ≥ S. 27 FR/US 1981 Agnès Varda. 81 Min. OmeU 20:15 Uhr Mit Vorfilm. Lecture: Rita Gonzalez

Do

02

THE MADNESS OF KING GEORGE ≥ S. 14 GB 1994. Nicholas Hytner 110 Min. OF

CRIMEWAVE ≥ S. 32 Die Killer-Akademie US 1985. Sam Raimi. 86 Min. OF

Fr

03

ASABANI NISTAM! ≥ S. 22 I'm not Angry IR 2014. Reza Dormishian 110 Min. OmeU 20:15 Uhr

EHTEMAL-E BARAN-E ASIDI ≥ S. 21 Risk of Acid Rain IR 2015. Behtash Sanaeeha 105 Min. OmeU

Sa

04

So

05

Mo

06

EXCALIBUR ≥ S. 13 GB 1981. John Boorman 140 Min. OF

Di

07

KEINE VORSTELLUNG

Mi

08

LA POINTE-COURTE ≥ S. 28 FR 1955. Agnès Varda. 86 Min. OmeU 20:15 Uhr Lecture: Richard Neupert

Do

09

LANTOURI ≥ S. 22 IR 2016. Reza Dormishian 115 Min. OmeU

KEINE VORSTELLUNG WEGEN ÜBERLÄNGE DES VORHERIGEN FILMS

THERE WILL BE BLOOD ≥ S. 33 US 2007. Paul Thomas Anderson 158 Min. OF 22:00 Uhr Einführung: Roy van Landschoot

Fr

10

SOME MOTHER’S SON ≥ S. 14 Mütter und Söhne IE/GB/US 1996 Terry George. 112 Min. OF

CRIMEWAVE ≥ S. 32 Die Killer-Akademie US 1985. Sam Raimi. 86 Min. OF

Sa

11

So

12

Mo

13

Demain ≥ S. 39 Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen FR 2015. Cyril Dion, Mélanie Laurent 118 Min. OmU

Di

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SONITA ≥ S. 38 DE/IR/CH 2015. Rokhsareh Ghaem Maghami. 91 Min. OmU 20:15 Uhr

Mi

15

SOME MOTHER’S SON ≥ S. 14 Mütter und Söhne IE/GB/US 1996 Terry George. 112 Min. OF

Klassiker

Late Night

OmeU Original mit engl. UT

Treppe 41

Kinderkino

Specials

Omdt/frU Original mit deutschen und französischen Untertiteln


Im Kino 16. - 30. Juni 2016

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tagsüber

18:00 Uhr

16

Do

17

Fr

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Sa

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So

WALLACE & GROMIT TOTAL ≥ S. 7 GB 1986-1996. Nick Park 85 Min. 15:00 Uhr

20

Mo

KEINE VORSTELLUNGEN

21

Di

OTHELLO ≥ S. 25 US 1952. Orson Welles 92 Min. OF

22

Mi

LIONS LOVE ≥ S. 29 US/FR 1969. Agnès Varda 110 Min. OmeU

23

Do

LE SAUVAGE ≥ S. 19 Die schönen Wilden FR 1975. Jean-Paul Rappeneau 107 Min. OmeU

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Fr

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So

ENTE GUT! MÄDCHEN ALLEIN ZU HAUS ≥ S. 34 DE 2016 Norbert Lechner. 96 Min. 15:00 Uhr

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Mo

KEINE VORSTELLUNGEN

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Di

LOVE'S LABOUR'S LOST ≥ S. 25 Verlorene Liebesmüh' GB/US/FR 2000 Kenneth Branagh. 95 Min. OmU

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Mi

KILLER OF SHEEP ≥ S. 31 Schafe töten US 1977 Charles Burnett. 83 Min. OmU

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Do

THE HUNDRED-FOOT JOURNEY ≥ S. 16 Madame Mallory und der Duft von Curry US 2014. Lasse Hallström 122 Min. OmU 17:45 Uhr

LA VIE DE CHÂTEAU ≥ S. 18 FR 1966. Jean-Paul Rappeneau 95 Min. OmeU

WALLACE & GROMIT TOTAL ≥ S. 7 GB 1986-1996. Nick Park 85 Min. 14:30 Uhr

CALENDAR GIRLS ≥ S. 15 GB 2003. Nigel Cole 108 Min. OF MODEL SHOP ≥ S. 30 Das Fotomodell FR/US 1969 Jacques Demy. 95 Min. engl. OF

ENTE GUT! MÄDCHEN ALLEIN ZU HAUS ≥ S. 34 DE 2016 Norbert Lechner. 96 Min. 14:30 Uhr

BELLES FAMILLES ≥ S. 18 FR 2015 Jean-Paul Rappeneau. 113 Min. OmeU Zu Gast: Jean-Paul Rappeneau 17:30 Uhr

HITCHCOCK ≥ S. 16 US 2012. Sacha Gervasi 98 Min. OmU

KILLER OF SHEEP ≥ S. 31 Schafe töten US 1977 Charles Burnett. 83 Min. OmU

Helen Mirren

CYRANO DE BERGERAC ≥ S. 19 FR 1990. Jean-Paul Rappeneau 138 Min. OmeU

Jean-Paul Rappenau

Iran

Lecture & Film

OF Originalfassung DF Deutsche Fassung o.D. Ohne Dialog OmU Original mit deutschen UT


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20:30 Uhr

22:30 Uhr

LIONS LOVE ≥ S. 29 US/FR 1969. Agnès Varda. 110 Min. OmeU 20:15 Uhr Lecture: Marc Siegel Filmbeginn ca. 21:15 Uhr

Do

16

LA VIE DE CHÂTEAU ≥ S. 18 FR 1968. Jean-Paul Rappeneau 95 Min. OmeU

THE EXORCIST ≥ S. 32 Der Exorzist US 1973/2000 William Friedkin. 132 Min. OF

Fr

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THE QUEEN ≥ S. 15 GB/FR/IT 2006. Stephan Frears 104 Min. OmU

THE LONG GOOD FRIDAY ≥ S. 13 Rififi am Karfreitag US 1980 John Mackenzie. 115 Min. OF

Sa

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Mo

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HITCHCOCK ≥ S. 16 US 2012. Sacha Gervasi 98 Min. OmU

Di

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BELLES FAMILLES ≥ S. 18 FR 2015. Jean-Paul Rappeneau 113 Min. OmeU

Mi

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SHAUN THE SHEEP, THE MOVIE ≥ S. 8 Shaun das Schaf – Der Film GB/FR 2014 Mark Burton, Richard Starzack 85 Min. o.D.

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THE QUEEN ≥ S. 15 GB/FR/IT/US 2006. Stephen Frears 104 Min. OmU

LE SAUVAGE ≥ S. 19 Die schönen Wilden FR 1975. Jean Paul Rappeneau 107 Min. OmeU

BAD TIMING Black out – Anatomie einer Leidenschaft ≥ S. 33 GB 1980. Nicolas Roeg. 123 Min. OF Einführung: Julian Bodewig

Fr

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THE DEBT ≥ S. 16 Eine offene Rechnung US/GB 2011. John Madden 114 Min. OmU

THE EXORCIST ≥ S. 32 Der Exorzist US 1973/2000 William Friedkin. 132 Min. OF

Sa

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CYRANO DE BERGERAC ≥ S. 19 FR 1990. Jean-Paul Rappeneau 138 Min. OmeU

Di

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THE HUNDRED-FOOT JOURNEY ≥ S. 16 Madame Mallory und der Duft von Curry US 2014 Lasse Hallström. 122 Min. OmU

Mi

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THE CEMENT GARDEN ≥ S. 38 Der Zementgarten GB/FR/DE 1993. Andrew Birkin 105 Min. DF 20:00 Uhr

Do

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THE DEPT ≥ S. 16 Eine offene Rechnung US 2010. John Madden 114 Min. OmU

Klassiker

Late Night

OmeU Original mit engl. UT

Treppe 41

Kinderkino

Specials

Omdt/frU Original mit deutschen und französischen Untertiteln


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SERVICE Kino des Deutschen Filmmuseums Schaumainkai 41 · 60596 Frankfurt am Main Information & Ticketreservierung: Tel.: 069 - 961 220 220 Kino kino-des-deutschen-filmmuseums.de Eintrittspreise Regulär: 7,- Euro Ermäßigt (Schüler/Studenten – gilt nicht für Studierende der Universität des 3. Lebensalters U3L): 5,- Euro, Schwerbehinderte: 3,50 Euro Filme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,- Euro Zuschlag Für Frankfurt-Pass-Inhaber ermäßigen sich die regulären Preise um die Hälfte. Kinderkino Für Kinder und begleitende Erwachsene: 3,50 Euro; 3D: 1,- Euro Zuschlag Kinocard Ermäßigter Eintritt zu allen Kinoveranstaltungen Jahresbeitrag: 30,- Euro · ermäßigt: 20,- Euro Ticket: je 4,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro Für Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag Freundeskreis Freunde des Kinos erhalten die Kinocard, Vorzugskarten bei ausgewählten Filmveranstaltungen und bekommen das aktuelle Programm sowie den wöchentlichen Newsletter zugeschickt. · Jahresbeitrag: 30,- Euro · unter 30-Jährige: 20,- Euro. Freunde des Museums erhalten freien Eintritt in alle Ausstellungen, Einladungen zu den Eröffnungen, den Newsletter und exklusive Informationen zu den Ausstellungen. Jahresbeitrag: 65,- Euro · unter 30-Jährige: 55,- Euro. Informationen: freunde-deutsches-filmmuseum.de freunde@deutsches-filminstitut.de Freunde von Kino und Museum erhalten zusätzlich: Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen und zehn Prozent Ermäßigung auf Kataloge zu aktuellen Ausstellungen Jahresbeitrag: 95,- Euro · unter 30-Jährige: 80,- Euro Special für zwei Personen: 160,-Euro · unter 30-Jährige: 130,- Euro Förderkreis Die Mitglieder des Förderkreises tragen entscheidend dazu bei, dass das Deutsche Filminstitut neue attraktive Projekte initiieren kann. Bisher sind im Förderkreis rund 70 Persönlichkeiten engagiert, die die Vermittlung von Filmkultur im Haus am Schaumainkai besonders großzügig unterstützen. Förderkreis-Mitglieder erhalten freien Eintritt in die Ausstellungen und ins Kino. Der Jahresbeitrag beträgt für Privatpersonen 500 Euro, für Unternehmen mindestens 1000 Euro. Kontakt: 069 - 961 220 226 oder foerderkreis@deutsches-filminstitut.de Newsletter Unser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail über Kino- und Ausstellungs-Programme. Anmeldung unter newsletter.deutsches-filmmuseum.de Programmheft Das monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region. Mobilitätspartner des Deutschen Filminstituts

Gegen Vorlage eines ŠKODA-Autoschlüssels erhält der Autobesitzer freien Eintritt in unsere Dauer- und Sonderausstellung.


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Museum deutsches-filmmuseum.de Di /Do-So 10:00 - 18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossen Am 11. Juni bleibt das Deutsche Filmmuseum von 10 bis 13 Uhr geschlossen. Dauerausstellung Eintrittspreise: 6,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro Sonderausstellung Die Kunst von Aardman. Wallace & Gromit, Shaun das Schaf & Co. 12. Juni bis 30. Oktober 2016 · Eintrittspreise: 7,- Euro · ermäßigt: 5 Euro Kombiticket: Dauerausstellung und Sonderausstellung: 10,- Euro · ermäßigt: 7,- Euro Für Studierende der Goethe-Universität Frankfurt sowie für Kinder unter 6 Jahren ist der Eintritt in die Ausstellungen frei Offenes Filmstudio am Wochenende (Ort: 4. Stock) Samstags und sonntags von 14:00 bis 18:00 Uhr Kostenfreies Angebot, Anmeldung nicht erforderlich Aktiv im Filmmuseum Nach Absprache: Führungen für Privatpersonen und Unternehmen (60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro), Filmanalyse (60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro), Seminare, Workshops (35,- bis 120,- Euro) und Kindergeburtstage (90,- Euro), jeweils plus ermäßigter Eintritt pro Person Nähere Informationen, Preise und Anmeldung unter: museumspaedagogik@deutsches-filminstitut.de Tel.: 069 - 961 220 223 · mupaed.deutsches-filmmuseum.de Öffentliche, kostenfreie Führungen (Anmeldung nicht erforderlich; die Teilnehmer bezahlen lediglich den reg. Eintritt) Dauerausstellung: jeden Sonntag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 1. Stock Sonderausstellung: jeden Samstag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 3. Stock filmcafé Das filmcafé ist bis zum Beginn der letzten Kinovorstellung geöffnet. Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden. Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln U1, U2, U3, U8 (Schweizer Platz) · U4, U5 (Willy-Brandt-Platz) Straßenbahn 15/16 (Schweizer-/Gartenstraße) Buslinie 46 (Museumsuferlinie 46) Lecture & Film Eine Veranstaltungsreihe des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft und des Exzellenzclusters „Normative Orders“ der Goethe-Universität mit dem Kino des Deutschen Filmmuseums und im Rahmen der hessischen Filmund Medienakademie (hFMA). In Kooperation mit dem Institut franco-allemand de sciences historiques et sociales (IFRA), dem Masterstudiengang „Curatorial Studies“, der Städelschule und dem Institut für Filmwissenschaft der JohannesGutenberg-Universität Mainz. Mitglieder und Förderer


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RÜCKBLICK

Ulrich Tukur begeistert mit Selbstironie und Charme Ein langer 1. Mai im Filmmuseum war das für Ulrich Tukur. Schon zur Kaffeezeit erschien er im Haus am Schaumainkai, wo er es sich nicht nehmen ließ, in Begleitung von Direktorin Claudia Dillmann erst einmal die Dauerausstellung in Augenschein zu nehmen. Er plauderte bei einem kleinen Empfang mit den Freunden des Filmmuseums, stellte

dann im Gespräch mit Urs Spörri die Filme seiner Carte Blanche vor und erzählte noch spät in der Nacht so angeregt wie anregend, dabei stets selbstironisch, von seiner Arbeit. Zuvor nutzte er die Gelegenheit, einen seiner Lieblingsfilme, UNTER DEN BRÜCKEN (DE 1945, R: Helmut Käutner), mal wieder auf großer Leinwand zu sehen.

VORSCHAU: JULI 2016

Maria Schrader zu Gast Bisher trat Maria Schrader hauptsächlich als Schauspielerin in Erscheinung, etwa in KEINER LIEBT MICH (DE 1994) von Doris Dörrie, in AIMÉE & JAGUAR (DE 1999, R: Max Färberböck) oder zuletzt in der preisgekrönten Serie Deutschland 83 (DE 2015). Im Juni kommt nun die zweite Regiearbeit von Maria Schrader in die Kinos: VOR DER MORGENRÖTE erzählt episodisch aus dem Leben des österreichischen Schriftstellers Stefan Zweig. Die Hauptrolle spielt Joseph Hader, der bekannt dafür ist, dass er sehr wählerisch ist, was die Auswahl seiner Kinorollen angeht. Maria Schrader hat ihn überzeugt. Am Mittwoch, 6. Juli, ist sie im Kino des Deutschen Filmmuseums zu Gast und stellt ihren Film im Gespräch mit Rudolf Worschech (epd Film) vor.


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Seit

frankfurter-sparkasse.de

Wenn’s um Geld geht.


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Deutsches Filmmuseum Deutsches Filminstitut Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main www.deutsches-filmmuseum.de


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