BE-Magazin Spezial 3 - 14. Oktober 2012

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Dagobert: Diesmal schwimme ich lieber im Swimmingpool als im Geldspeicher. Johann: Du liebe Güte, schwimmen im Wasser! Was werden diesen Enten sich wohl als nächstes einfallen lassen? ­ Tiny: Das bringt meinen Speck zum Brutzeln! Cookie: Was? Dass der Nachbar zu solchen Mitteln greift? Tiny: Ach Unsinn, dass ich nicht zuerst drauf gekommen bin! ­ Cookie: Welcher Hebel ist die Bremse? […] Frieda: Natürlich wieder der, der klemmt.

76. Die Kronjuwelen (The Good Muddahs) Teletext: Webbigail wird entführt. Dago­ bert will Lösegeld zahlen. Die Entführer ziehen es vor, sich fürsorglich um Webby zu kümmern. Die macht ihnen ganz cool klar, dass sie bei Dagobert besser aufgeho­ ben ist. Regie: James T. Walker, Bob Hathcock Drehbuch: David Weimers, Ken Koonce US­Ausstrahlung: 19.11.1989 (Folge 79) Deutsche Ausstrahlung: 23.03.1996 Handlungsort: Entenhausen (Villa Duck, Versteck der Panzerknacker­ Babies, Museum, Spielzeugladen, Polizeistation) Dagobert­Erzählungen: Er hatte keine so erfolgreiche Ausstellung wie die der kalvadatsischen Kronjuwelen mehr seit der Ausstellung des Schatzes von König Rutten­Tutten. Barks­Anspielungen (und andere Verweise): Wieder eine Folge, in der Nicky von den Jungs gemobbt wird. Falls das Mädchen wirklich eingebaut wurde, um mehr weibliche Zuschauer zu interes­ sieren, dürfte dieses immer wieder auftre­ tende Verhalten eine Beleidigung sein, so­ wohl für die Mädels als auch für die Jungs in der Zielgruppe, schließlich wird man so weder den Drillingen noch Nicky gerecht. Wenn Treter herumtobt, bebt die Erde, so glaubt Frieda ein Erdbeben zu spüren, als Bubba auf Treter Cowboy spielt. Statt der gewöhnlichen Panzerknacker­ bande treten hier dessen Cousinen in Ak­ tion, die Panzerknacker­Babies. Ihre kräf­ tigere Anführerin heißt Plem­Plem (im Original Bouffant), etwas energischer ist Babydoll und von eher bescheidener Intel­

ligenz ist Bumm­Bumm. Sie tauchen in keiner weiteren Folge wieder auf. Im Ver­ gleich zu den Panzerknackern haben sie lila Masken und unterschiedliche Outfits. Plem­Plem versteckt in ihrer Turmfrisur ein Gewehr und in ihrer Handtasche Haarspray und einen Revolver. Babydoll spricht im Original wie Bette Davis und zitiert einige ihrer Filme. Vor dem Museum, in dem Dagobert eine Woche die kalvadatsischen Kronjuwelen ausstellen möchte, sieht man ganz kurz zwei exakt gleich aussehende Damen. Das Museum ist dasselbe wie in der Folge „Bubba und sein Trampeltier“, die Kron­ juwelen nur eine Leihgabe. Hier sieht man eine Damentoilette von innen, was mit dem Plumpsklo aus der Folge „Superdoof“ eine der seltenen Mo­ mente ist, wo man ein WC in DuckTales sieht. Später nennt Frieda die Panzer­ knacker­Babies „leichte Mädchen“, was ziemlich unerwartet für eine Serie ist, die für Kinder geeignet sein soll. (Andere un­ gewohnt böse Wörter sind bisher „Schis­ ser“ von den Drillingen und „hinterfotzig“ von Dagobert.) Dagoberts Kummerzimmer aus den Fol­ gen „Das geheimnisvolle Schiff“ und „Das Affentheater“ taucht wieder auf und stammt aus den Barks­Comics „Hans Hackebeil“ (The Paul Bunyan Machine), „Die Geldquelle“ (The Money Well) und „Land unter der Erdkruste“ (Land Be­ neath the Ground!). Einer der Polizisten, die frisch von der Po­ lizeischule kommen, soll mit seiner hohen Stirn, großem Bauch und unordentlichem Hemd Ähnlichkeiten mit Mikey aus der Zeichentrickserie „Disneys große Pause“

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haben, aber ich sehe sie nicht. Da die Panzerknacker hinter Gittern sitzen, hat das ganze Revier Urlaub genommen, so­ dass Dagobert auf die Frischlinge ange­ wiesen ist. Nickys Märchen­Wirrwarr gab es in ähn­ licher Form schon in der Folge „Die verlo­ rene Welt“, wo es aber keinen zum Ein­ schlafen brachte. Die Polly­Putzig­Puppe, die Nicky statt ei­ ner Quacky­Quatsch­Puppe geschenkt be­ kommt, könnte auf die Spielzeug­Reihe „Polly Pocket“ anspielen, die es ebenfalls seit 1989 gibt. Der Spielzeughändler, bei dem die Panzerknacker­Babies sie mitge­ hen ließen, heißt laut Nicky Cleany, er gibt ihr häufiger einen Lutscher und scheint eine Familie zu haben. Um die Panzerknacker­Babies auf’s Kreuz zu legen (obwohl sie inzwischen schon fast ehrlich wurden durch Nickys Einfluss), spielt Nicky auf einmal eine harte Verbrecherdame und stellt die Dril­ linge und Bubba in Mafiosi­Kleidern als der linke Track, Tricky­Trickreich, Tick Tickarone und Bubba, der Steinzeit­Ram­ bo, der „Entenhausens Antwort auf Al Capone“ wäre. Dank Nicky möchte Dagobert noch mal Gnade mit den Panzerknacker­Babies walten lassen und sie für einen Kinder­ garten anstellen, aber da gehen die drei Damen lieber ins Gefängnis. Fazit: Wie man’s macht, macht man’s verkehrt! Die Panzerknacker­Babies las­ sen sich locker von Nicky dazu überreden, vom Verbrechen abzuschwören, aber so­ bald Dagobert ihnen einen festen Job ver­ spricht, lehnen sie diesen ab. So kommt es weder zur Moral, dass verdorbene


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