BE-Magazin Spezial 3 - 14. Oktober 2012

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Das maskierte Phantom, dass durch die Gänge schleicht, erinnert an den Barks­ Comic „Das Münstermännchen“ (The Phantom of Notre Duck), entpuppt sich aber als der lebende Ludwing von Stran­ geduck, der fast wie Primus von Quack aussieht. (Primus bzw. Dr. Erplovic taucht aber in der Folge „Das goldene Vlies“ auf.)

Track schlägt vor, dass Strangeduck ein­ gemauert wurde, was eine eindeutige Parallele an den Barks­Comic „Das Ge­ spenst von Duckenburgh“ (The Old Castle's Secret) ist. Auch dort gibt es einen Gauner, der sich unsichtbar ma­ chen kann und dessen unsichtbare Kno­ chen einen Schatten werfen können. Der falsche Geist entpuppt sich als Lud­ wings Laborgehilfe Bernhardino, der des­ sen Formelbuch suchte. Dort ist nicht nur die Formel des Unsichtbarkeitsspray, son­ dern auch welche für Superwachstums­ pflanzenserum, Antischwerkraft­Schuhe und Elektrizität in Flaschen. Einige der Spukereien, die Bernhardino verursachte, sind selbst für einen Unsichtbaren nicht weiter möglich, etwa das Balancieren mehrerer Bücher um Personen herum.

Fazit: Dagobert lässt hier seine ganzen Geschäfte liegen, um sich mit seiner Fa­ milie und Personal persönlich um das neue Hotel zu kümmern, während seine restlichen internationalen Geschäfte ver­ mutlich ruhen. Vielleicht sind Angestellte für das Hotel doch teurer als internatio­ nale Verluste durch fehlende Führung. Von einer richtigen Adaption kann man hier nicht reden, nicht einmal die Schloss­ besitzer sind richtig übernommen wor­ den. Dafür wurde dies zu einer inter­ essanten Geschichte über Geister, bei der jeder verdächtigt wird. Dass der richtige Geist gegen Ende doch jemand ganz An­ deres ist, klingt zwar nach einem billigen Ende, überrascht aber dafür den Comic­ Kenner weniger.

Zitate: Dagobert: Ja, ja, aber ich glaube nun mal nicht an Gespenster. Drilling: Wir glauben ja auch nicht an Gespenster, aber wir fürchten uns vor ihnen. ­ Dagobert: Ist es vielleicht diese Tür, nach der Sie überall suchen? Frederike: Nun, ähm, ja, ich­ Tick: Was mag wohl dahinter sein? Track: Wer weiß, vielleicht haben sie Strangeduck darin eingemauert? Trick: Es könnte eine geheime Grabkammer sein! Dagobert: Und ebenso gut ein Besenschrank! ­ Dagobert: Ich weiß zwar nicht, wie Sie’s machen, aber Sie sind genauso wenig ein Geist wie ich einer bin! Geist: Das lässt sich ändern!

64. Ente in Orange (Duckman of Aquatraz) Teletext: Dagobert wird beschuldigt, ein kostbares Gemälde gestohlen zu haben. Tick, Trick und Track versuchen umsonst, ihren Onkel zu rehabilitieren. Als das Ge­ richt ihn zu einer Gefängnisstrafe verur­ teilt, gelingt Dagobert mit Hilfe eines win­ digen Komplizen die Flucht...

Regie: Steve Clark Drehbuch: Francis Ross US­Ausstrahlung: 25.11.1988 (Folge 15) Deutsche Ausstrahlung: 11.11.1989 Info: Diese Folge wurde auf der DVD „DuckTales: Volume 2“ veröffentlicht. Handlungsort: Entenhausen (Eisdiele, Villa Duck, Gerichtssaal, Moneysac­ Museum), Aquatraz Barks­Anspielungen (und andere Verweise): Der englische Titel der Folge „Duckman Of Aquatraz“ spielt auf das Buch „The Chickenman of Alcatraz“ an, Aquatraz parodiert dabei das echte Ge­ fängnis Alcatraz. Dagobert freut sich zu Beginn der Folge über sein Pfefferminz­Eis. Seine Vorliebe für Pfefferminz bemerkte man auch schon

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in der Folge „Im Goldrausch“, wo er sich eine Pfefferminz­Limonade kaufte. Das angeblich gestohlene Bild ist die „Ente in Orange“ von Pablo Piquacko, dessen Name offensichtlich auf Pablo Pi­ casso anspielt. In der Folge „Das Snob­ Appeal­Spiel“ hieß der Maler übrigens noch Picablo, vielleicht handelt es sich aber auch um zwei verschiedene Maler.­ Der Maler, bei dem Dagobert ein Famili­ enportrait bestellte, heißt Piere la Oink. Obwohl die Farbe des Portraits wasserlös­ lich ist, verwischt er es nicht in seinem Atelier, sondern wirft es in aller Öffent­ lichkeit in den Fluss.


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