BE-Magazin Spezial 3 - 14. Oktober 2012

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Der Friede dauert aber nicht lange: Als sie von den Drillingen erfährt, dass Dago­ bert jemand anders heiraten möchte, taucht sie mit ihrem Gewehr auf und macht Jagd auf den süßholzraspelnden Schürzenjäger. Der alten Claim leert sich nach und nach und so behauptet sie Dagobert gegenüber, mit Holzfällerei ein lukrativeres Geschäft zu betreiben. Sie verkauft ihr neues Land, die Parzelle 3289 Plan 276, an Dagobert, der dort Gold vermutet, es aber auf Gol­ dies verbliebenem Land entdeckt. Vorher ließ sie sich aber noch von Dagobert und Mac Moneysac zur Elchkopfhütte ausfüh­ ren, wofür sie sich nicht nur ihr schickes altes Kleid anzog, sondern auch die Haa­ re färbte.

Fenton Crackshell Eigentlich hätte er lieber Gefahr als zwei­ ten Vornamen gehabt, denn er neigt zum Dramatisieren: Fenton Amadeus Cracks­ hell teilt mit seiner Mutter einen Wohn­ wagen und arbeitet als Bohnenzähler bei Dagobert Ducks Fabrik. Laut seinem Ab­ schlusszeugnis ist dies eine Leistung, denn laut diesen habe er „beste Aussich­ ten, nichts zu werden“, doch Fenton ist nicht zufrieden. Er hasst Bohnen inzwi­ schen und träumt von einer größeren Karriere mit mehr Anerkennung, außer­ dem von der schönen Gandra Dee, welche ebenfalls in der Bohnenfabrik arbeitet. Als beinahe­Absolvent der Banana­Kleier­ Flockentaler­Kursus für Entenbuchhalter (nur zweimal durchgefallen) und der Fä­ higkeit, beeindruckend schnell auch hohe Summen zählen zu können, sieht er sich als durchaus geeignet, sich bei Dagobert Duck als Buchhalter zu bewerben. Zwar wird er eingestellt, doch bei der ersten Enttäuschung wieder entlassen, sodass er sich in Daniel Düsentriebs Werkstatt schleicht und das neuste Sicherheitssys­ tem für den Geldspeicher stibitzt, näm­ lich den Anzug der Krachbumm­Ente in­ klusive Handbuch „Wie wird man eine Krachbumm­Ente: 6 einfache Lektionen“. Schnell findet er Fans in Form von Dago­ berts Großneffen (was ihm gefällt: „Ich bin ein Fan von jedem, der ein Fan von mir ist!“) und gewinnt den Respekt, wel­ chen er vorher so nötig verlangte. Seine doppelte Identität versucht er durch eine dunklere, mechanischere Stimme zu schützen, außerdem könne man Krach­ bumm­Ente durch die Telefonnummer 555­GIZMO erreichen.

Ein andermal möchte er Vizepräsident zur Betreuung neuer Produkte werden, was Dagobert inserierte. Doch Dagobert zeigt sich uninteressiert, sodass sich Fen­ ton an Werbeclips mit Gandra Dee ver­ sucht. Als Platzhalter­Name verwendet er „Pep“, welches noch vor der Nennung ei­ nes echten Produkts ungewöhnlich be­ kannt wurde.

Der Anzug selbst birgt viele Eigenschaf­ ten und wird häufig zum Problem, so fin­ den die Panzerknacker einmal die Anlei­ tung und verwenden den Anzug inklusive Inhalt für ihre eigenen Verbrechen. Doch solche Vergehen sind schnell verziehen und der Bürgermeister Entenhausens verleiht Krachbumm­Ente sogar den En­ tenhausener Superdetektiv­Entenstahl­ Orden für die Rettung diverser Geiseln. Auch scheint der Anzug nicht wasserfest zu sein: „Wenn es um Wasser geht, bin ich mehr Krachbumm als Ente.“ Doch Dagobert kommt bald auf die dop­ pelte Identität und behandelt den Super­ helden nun mit weitaus weniger Respekt, einmal entlässt er ihn sogar mit dem Wis­ sen, dass Fenton sich mit nur einem Ein­ kommen nicht über Wasser halten kann, dabei habe er sich schon so an seinen un­ teren Mittelklasse­Stil gewöhnt. Das doppelte Einkommen nutzte er an­ fangs für eine Verabredung mit Gandra Dee und seiner Mutter, die gemeinsam ins Autokino fuhren. Gandra gesteht ihm bald ihre Liebe und Fenton versucht, sie mit besonders vielen Geschenken glück­ lich zu machen, was sie weniger begeis­ tert. Dies sorgt wiederum dafür, dass er nie einen Groschen zum Telefonieren in der Tasche hat. Dafür hat er einen Gold­ zahn. Fenton hat auch weitere Talente, die meistens unterschätzt werden. So weiß er sich durch Fangfragen und Zungebrecher aus kniffligen Situationen rauszureden, er hat den letztjährlichen „Pfannkuchen in die Luft werfen und mit der Pfanne wieder auffangen“­Wettbewerb gewonnen und kann gut angeln. Er versucht sich als Erfinder von pulveri­ sierten Wasser, quadratischen Mottenku­ geln und Lockenwicklern mit eingebau­ tem Fön, verkauft gegen Ende aber doch lieber als Zauberkünstler Crackshelli Dü­ sentriebs Multifon­Dublikator.

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Mac Moneysac Da Mac Moneysac anscheinend ebenfalls aus Schottland kommt und immerhin die zweitreichste Ente der Welt ist, sind ge­ wisse Parallelen zwischen den beiden wahrscheinlich. Im Gegenteil zu Dagobert verbündet sich Moneysac aber auch mit einigen Verbrechern, um seinem Konkur­ renten auszuschalten. So hat er schon Verbindungen zu den Panzerknackern, zu Shifty und seinem Kumpel und zu den Kleinkriminellen Dijon. Um mit diesen notfalls auch von seinem Haus fliehen zu können, ließ er sich einen Geheimgang zu seiner Limousine bauen, welche eine mög­ liche Flucht nach Bombay vereinfacht.

Gundel Gaukeley Die Berufshexe Gundel Gaukeley giert es nach Macht. Diese möchte sie mit dem Glückszehner von Dagobert Duck errei­ chen, doch dieser rückt die Basis seines Vermögens nicht ohne weiteres raus. Da­ goberts Gründe sind zwar rein sentimen­ tale, Gundel jedoch vermutet echtes Glück hinter der Münze und scheint da­ mit auch recht zu haben. Um an das Geldstück zu gelangen, schreckt Gundel vor keinem Trick zurück. So verzaubert sie die Panzerknacker, ih­ ren eigenen Schatten und Ängste, um aus Familie Duck das begehrte Stück zu schmuggeln. Sie mietet sich eine Enten­ hausener Wohnung, fliegt mit einem eige­ nen Flugzeug, lässt ein Monster ihre Li­ mousine und Helikopter bedienen und verwandelt sich in attraktivere Frauen, um ihr Ziel zu erreichen, einmal benutzt sie sogar einen Besen als Transportmit­ tel. Einige ihrer Ideen scheint sie aus dem Schwindler­und­Zauberer­Magazin zu haben, welches sie abonniert hat. Rechnungen bekommt sie dafür aber kei­ ne, selbst ihr Briefträger fürchtet sie.


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